Weihnachtsgeschichten

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Weihnachtsgeschichten
Wie der Weihnachtsmann und der
Weihnachtswicht sich kennen lernten!
Es ist Weihnachten. Der Weihnachtsmann hat Geschenke dabei. Er legt sie unter
den Weihnachtsbaum. Der Tannenbaum ist bunt geschmückt und hat einen
goldenen, glänzenden Stern auf der Spitze des Baumes. Während der
Weihnachtsmann die Geschenke unter den Baum legt, kommt er an den Baum
heran. Er beginnt zu wackeln. Der Stern an der Spitze schwankt hin und her, löst
sich und fällt auf den Boden. KLIRRR…, er ist zerbrochen. Erschrocken dreht
sich der Weihnachtsmann um, sieht den zerbrochenen Stern und plötzlich
kriecht ein kleines Männchen aus den Scherben. „Bist du der kleine
Weihnachtswicht?“ fragt der Weihnachtsmann erschrocken. „Ja, ich bin der
Weihnachtswicht. Ich habe schon lange auf dich gewartet. Der Weihnachtsmann
entschuldigt sich dafür, dass er den Stern kaputt gemacht hat. Der
Weihnachtswicht ist dick, kaum grösser als ein kleiner Finger und trägt eine rote
Weihnachtsmütze auf dem Kopf. Schweigend gehen beide hinaus in den Schnee.
„Wie findest du meine rote Weihnachtsmütze?“ fragt der Weihnachtswicht.
„Toll! Ich habe die Gleiche“, antwortet der Weihnachtsmann. Wollen wir einen
Schneemann bauen?“ Nach einer Weile ist der Schneemann fertig. „Ich möchte
noch einen kleinen Schneewicht bauen“, sagt der Weihnachtswicht. Und schon
legen sie los. Sie bauen gemeinsam einen kleinen Schneewicht und setzen
anschliessend dem Schneemann und dem Schneewicht ihre Mützen auf. Dabei
müssen sie ganz laut lachen, da es so lustig aussieht. Nach einer Weile fragt der
Weihnachtsmann: „Möchtest du mich in den Schwarzwald begleiten? Ich muss
dort noch ganz viele Geschenke ausliefern.“ „Oh ja!“ ruft der Weihnachtswicht.
Er macht einen Hüpfer in die Luft und springt auf den Esel. Der
Weihnachtsmann nimmt hinter ihm Platz. Dann geht`s los! Sie reiten in Richtung
Schwarzwald. Nach einer Weile friert der Weihnachtswicht und ärgert sich:
„Ich hätte meine Mütze doch nicht dem Schneemann geben sollen! Wie lange
geht es denn noch bis wir Schwarzwald sind?“ „Noch etwa fünf Glasen“, sagte
der Weihnachtsmann. Da fragte der Weihnachtswicht: „Was sind fünf Glasen?“
„Das sind etwa zweieinhalb Stunden“, erwiderte der Weihnachtsmann. Nach
einer Weile verirren sie sich. Es dunkelt schon langsam. Plötzlich wird es ganz
hell und gleich darauf fällt ein Engel vom Himmel und stürzt vor dem
Weihnachtsmann in den Schnee. „Aua!“ sagt der Engel. „Ich dachte du fängst
mich auf! Du gemeiner Weihnachtsmann!“, ärgert sich der Engel. „Wieso sollte
ich dich auffangen?“, antwortet er. „Hast du etwa meine rote Mütze dabei?“
fragt der Weihnachtswicht erwartungsvoll. „Ja hier.“ Der Weihnachtswicht
stemmt seine Arme in die Hüfte, stampft mit einem Bein in den Schnee und
schreit:„Das ist nicht meine Mütze! Gib mir meine Mütze. Sofort!“ „Ich weiss,
dass das nicht deine Mütze ist. Das ist meine Mütze. Ich will sie dir nur
ausleihen, da du doch so frierst“, antwortet der Engel. Der Weihnachtsmann
fragt: „Bist du wirklich ein Engel?“ „Ja, das bin ich“, antwortet der Engel. „Und
wie heisst du?“, fragt ihn der Weihnachtsmann. „Ich heisse Sternschnuppe, aber
alle nennen mich kleiner Engel.“ Erstaunt fragt ihn der Weihnachtswicht: „Wo
kommst du den her?“ „Aus der 7ten Ecke Wolke Nummer 162“, gibt der kleine
Engel zur Antwort. Ohne zu zögern fragt der Weihnachtswicht ihn: „Wie kommt
man dahin?“ „Mit der Zauberkutsche.“ „Und, wo ist deine Zauberkutsche?“, fragt
der Weihnachtswicht neugierig. „Sie ist verschwunden. Ich suche sie gerade.
Wollt ihr mir dabei helfen?“, fragt der Engel. Der Engel, der Weihnachtsmann
und der Weihnachtswicht machen sich auf den Weg. Sie kommen an einem
dunklen Waldstück vorbei. Dort riecht es nach frisch gebackenem Zimtkuchen.
Aber schon bald ist der herrliche Duft verflogen. In der Ferne sehen sie, dass
etwas glänzt. Der Weihnachtsmann sagt: „Schaut, seht ihr das da vorne auch? Es
sieht ein bisschen aus wie eine Glocke.“ Sie laufen schneller und stehen plötzlich
vor einer wunderschönen, goldenen Glocke.
Der Weihnachtswicht klingelt zweimal damit. „Oh, seht“, sagt der Engel, „da
kommt meine Kutsche angefahren.“ Er zeigt auf einen silbernen Punkt am
Himmel. Der Engel springt in die Luft und ruft vor Freude: „Das ist meine
Kutsche!“Alle drei steigen überglücklich in die Kutsche ein. Der Engel sagt seinen
Spruch und die Kutsche setzt sich in Bewegung. Sie fliegen nun über den
Schwarzwald und verteilen alle Geschenke. Stunden später kommen sie beim
Haus vom Weihnachtsmann an. Sie setzen sich in sein warmes und gemütliches
Wohnzimmer und trinken einen Kakao. Später schlafen sie erschöpft ein und
jeder träumt von dem gemeinsam erlebten Abendteuer.