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06/2008 Für unsere HON Circle Member, Senatoren und Frequent Traveller · Stichwort · Stichwort · Stichwort · Stichwort · Stichwort · Stichwort · Stichwort · Stichwort · Stichwort · Stichwort al exclusive 06/2008 · Weiße · Notker · Fliegenfischen · Visitenkarten a l exclusive 06/2008 Sticghwortr Fernbeziehungen Biotechnologie Wolf · New York ·· Stichwort Management al Blindheadline exclusive Unt vent vel esecte te te min eu faccumsandre dolore dolor ad er alit adipsumwsan et nis am zzrit irit nibh et lan velis augait, sequam, veniam iustion sequatue molobore corem vel del etuerillum zzriustis aut pratio Globale Gefühle Bleibt die Liebe bei großer Ferne auf der Strecke? Aber nein: Eine Karriere, weit weg vom Partner, muss kein Beziehungskiller sein Biotech: Blindes Stichwort Chancen • fürBlindtext Deutschland • Stichwort: • Notkerblinder Wolf: Der Inhalt fromme • Stichwort: Manager Blindtext • Fliegenfischen: • Stichwort:Angeln blindermit Inhalt Demut Neues aus der Welt von Miles & More finden Sie ab Seite 85 www.lufthansa.com Lufthansa Exclusive 06/08 Editorial ___________________________________________ 5 www.deutschland-tourismus.de Nach der Landung: Kleine Erfrischung gefällig? Liebe Leserinnen und Leser, „Brücken bauen“ – dieses Motto hat sich die Stadt München für ihren 850. Geburtstag gewählt. Es spiegelt auch die Leitidee unserer Airline wider, die wie kein anderes Unternehmen Brücken zwischen München und der Welt schlägt. Seit der Kranich vor fünf Jahren im Terminal 2 des Münchner Flughafens seine zweite Heimat fand, hat er sein Nest stetig ausgebaut. Mehr als 23 Millionen Fluggäste nutzen unser Terminal 2 für ihre Reise. Wöchentlich starten über 5000 Lufthansa Flüge zu mehr als 100 Zielen in 37 Ländern. Lufthansa wächst in München überproportional, und ein Ende des Wachstums ist noch lange nicht abzusehen. Wir fühlen uns der Stadt und der Region verbunden und sind mit rund 8300 Mitarbeitern inzwischen größter Arbeitgeber vor Ort. Daher freuen wir uns, dass wir zu diesem besonderen Stadtjubiläum als offizielle „Geburtstags-Airline“ auserkoren wurden, auswärtige Gäste nach München zu fliegen. Und damit nicht genug: In diesem Monat bilden wir auch eine Brücke für alle Fußball-Reisenden. München wird Fußball-EM-Hub. Als einzige Fluggesellschaft Europas wird Lufthansa vom Drehkreuz München aus alle Austragungsorte der Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz anfliegen und somit den Fußballfans aus aller Welt eine bequeme und schnelle Anreise zu den spannenden Spielen anbieten. Sport macht Spaß, Sport hält fit und Sport verbindet Menschen. Deshalb sind wir auch die „Airline des Sports“ und kooperieren unter anderem mit dem Deutschen FußballBund. Dann landen Sie am besten im Wasserland Deutschland. Hier sprudelt nicht nur pure Lebensfreude, sondern auch das Lebenselement Wasser im Überfluss. Erfrischend für jeden Geschmack: Erleben Sie in den bayerischen Bergen die faszinierende Schönheit imposanter Wasserfälle. Atmen Sie durch an der rauhen aber herzlichen Nordsee, genießen Sie mondäne Strandbäder an der ruhigeren Ostsee. Segeln und surfen Sie auf Seen mit Trinkwasserqualität. Oder übernehmen Sie doch einfach das Ruder und lassen Sie sich im Hausboot durch vernetzte Wasserwege treiben. Wann tauchen Sie auf – im Reiseland Deutschland? © Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. Foto: Andreas Pohlmann Titel: Jan Kornstaedt Wasserfall in Bayern Mobilität auf dem Rasen werden uns die Spieler aus den verschiedenen Nationen zeigen. Mobilität in der Luft ist unser Metier. Wir werden auch künftig für Sie, liebe Kunden, weltumspannend „Brücken bauen“. Ich grüße Sie herzlich und wünsche Ihnen allzeit eine angenehme Reise an Bord von Lufthansa – bleiben Sie uns gewogen! Wolfgang Mayrhuber, Vorsitzender des Vorstands Deutsche Lufthansa AG design comfort technology loading Frankfurt, Goethestraße 32 www.piquadro.it ___________________________________________ 7 Contents 85 Neues aus der Welt von Miles & More Aviation & Technology 5 Editorial Wolfgang Mayrhuber, Vorsitzender des Vorstandes Deutsche Lufthansa AG, über Lufthansas Brückenschlag von München in die Welt – und wie man am besten zum Fußball kommt 10 Inside Lufthansa Boeing 747: Anti-Aging-Kur für den Jumbo • 64-mal Afrika • Airport München: Der Fußball-Hub 50 Quiz Gewinnen Sie einen Scout Navigator von Merian! 85 Miles & More 15 Jahre Miles & More: Feiern und gewinnen mit Partner Deutsche Bank • Passenger Receipt vorab online • Mehr Meilen mit Samsung Lifestyle Fotos: B. Yankushev/mauritius images; A. Artz tech inside Deutschland, Tel. +49 89 35099994 - Österreich, Tel. +43 662 452832 - Schweiz, Tel. +41 44 7322020 Lufthansa Exclusive 06/08 18 Fernbeziehungen Wenn die Karriere einen Partner in die Ferne verschlägt, muss die Liebe nicht auf der Strecke bleiben. Paare verraten, wie sie es packen 36 Essentials Design: Das Ei des Jacobsen • Sissel Tolaas: Die Kartografin der Düfte • Papeterien: Nischen der Schreibkultur 52 New York Kurator Wolfram Koeppe lädt zu einem exklusiven Bummel durch die Jahrhunderte ein – im Metropolitan Museum of Art 68 Fliegenfischen Ausgefeilte Techniken, meditative Geduld – beim Fliegenfischen sollte alles wie am Schnürchen klappen 78 Visitenkarten Kleine Kunstwerke aus Karton, Holz oder Silber – wer sich da nicht in die Karten gucken lässt, ist selber schuld 82 Gang oder Fenster Der Fragebogen für Vielflieger 68 52 Fliegenfischen New York: Wolfram Koeppe 8 __________________________________________ M EHR Contents ALS 250 J AHRE KONTINUIERLICHE G ESCHICHTE 1825. Als in England die erste Eisenbahnlinie der Welt in Betrieb genommen wurde, gab es das Haus Vacheron Constantin seit 70 Jahren. 85 Neues aus der Welt von Miles & More Business 44 Lounge-Gespräch Abtprimas Notker Wolf, „CEO“ der weltweiten Benediktinerklöster, meint: Ein autokratischer Führungsstil ist des Teufels 28 Biotechnologie Bei der Roten und Grünen Biotechnologie ist Deutschland im internationalen Wettbewerb weit abgeschlagen, doch bei der Weißen liegt noch ein Spitzenplatz drin. Und die Umwelt wird’s danken, denn Weiße Biotechnologie hilft Energie sparen und aggressive Chemikalien vermeiden PATRIMONY BI-RETRO 62 Management Die Welt ist komplex, und jede Entscheidung birgt ungeahnte Risiken und Nebenwirkungen. Was also tun? Radikal vereinfachen oder Entscheidungsprozesse verkomplizieren? Weder noch – es gibt einen dritten, guten Weg aus dem Irrgarten der Entscheider Roségoldenes Gehäuse � 42.50 mm. Kaliber 2460R31R7 Genfer Siegel. Mechanisches Werk mit automatischem Aufzug. Retrograde Tages- und Datumsanzeige. Nicht reflektierendes SaphirGlas. Versilbertes Opalin-Zifferblatt. Roségoldene Indizes. Perlenförmige Minuterie. Wasserdicht bis 3 bar. al magazin 44 Lounge-Gespräch: Notker Wolf Die helle Freude Im Lufthansa Magazin lesen Sie im Juni an Bord: Oslo, ein nordischer Mittsommernachtstraum • Lufthansa: Die Flotte der Zukunft • Alexandria: Zurück zu alter Größe • Crewplanung: Perfektes Personal-Puzzle Fotos: A. Fechner; Bildagentur-online 86020/000R-9239 Kataloge und Bezugsquellen bei: VACHERON CONSTANTIN · Postfach 21 01 20 · 80671 München · Tel. +49 (0)89 55 984 325 · Fax +49 (0)89 55 984 310 E-Mail: [email protected] www.vacheron-constantin.com 10 ______________________________________ Aviation & Technology Inside Lufthansa Königin Boeing, die Strich Achte Piloten nennen sie die Königin der Lüfte, Passagiere kennen sie als Jumbojet: die Boeing 747, eines der erfolgreichsten Langstreckenflugzeuge der Welt. Im Jahr 2005 verließ die letzte 747-400 die Werkshallen von Boeing in Everett, US-Bundesstaat Washington. Doch die Legende wird weiterleben, als Weiterentwicklung mit der Bezeichnung 747-8 International. Und daran hat Lufthansa einen entscheidenden Anteil: Die Airline wirkte am Design des neuen Flugzeugs maßgeblich mit, hat als erste Fluggesellschaft bereits 20 der neuen Jumbojets bestellt und sich die Option auf 20 weitere gesichert. Ab Ende des Jahres 2010 sollen die ersten „Strich Acht“ in Dienst gestellt werden. Lufthansa hat damit die größte Investition ihrer Geschichte in neue Flugzeuge beschlossen. Die Entscheidung bürdet der Abteilung Flottenstrategie und Flugzeugbewertung bei Lufthansa eine große Verantwortung auf. Die Mitarbeiter blicken weit in die Zukunft: Wie sollen die Flugzeuge der nächsten Dekade aussehen? Die Wünsche der Passagiere, Wirtschaftlichkeit und Umwelt faktoren müssen dabei im Voraus in Einklang gebracht werden. Deshalb arbeiten Lufthansa Teams eng mit den Mitarbeitern von Boeing zusammen. Lufthansa wünschte sich ein Langstreckenflugzeug für etwa 420 Passagiere. Die einfachste Lösung hätte darin bestanden, den Rumpf des alten Jumbos um 5,6 Meter zu strecken. Doch Lufthansa wollte mehr, und so bekam die „Strich Acht“ auch andere Flügel und Triebwerke der neuesten Technologie. Schließlich soll auch die Boeing 747-8 die Königin der Lüfte sein. Mehr zum Thema lesen Sie diesen Monat an Bord im Lufthansa Magazin: Nico Buchholz, Chef des Lufthansa Konzernflottenmanagements, steht im „Sky Talk“ Rede und Antwort. Lufthansa Exclusive 06/08 Aviation & Technology _______________________________________ 11 12 ______________________________________ Aviation & Technology Inside Lufthansa LSG Sky Chefs auf Erfolgskurs Der Markt des Inflight-Catering ist geprägt durch starken weltweiten Wettbewerb. Umso beachtlicher ist der Erfolg, den die Lufthansa Konzerntochter LSG Sky Chefs im Geschäftsjahr 2007 verbuchen konnte: Das operative Ergebnis wurde im Vergleich zum Vorjahr auf 100 Millionen Euro verdoppelt – der beste Wert in der Unternehmensgeschichte. Damit wurde nicht nur die weltweite Marktführerschaft bestätigt. Das Ergebnis zeigt auch, wie effizient die tief greifende Restrukturierung war, der sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren unterziehen musste. Nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001 und seinen dramatischen Auswirkungen auf die gesamte Luftfahrtbranche ist der weltweite Markt für Bordverpflegung um ein Viertel geschrumpft. Durch den Abbau von verlustbringenden Gesellschaften, die Reduzierung von Verwaltungskosten und die kontinuierliche Optimierung der betrieblichen Abläufe gelang es zwischen 2004 und 2007, LSG Sky Chefs wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. Das Ziel laute, insgesamt 190 Millionen Euro Verwaltungs- und 170 Millionen Euro Produktionskosten einzusparen sowie bis Ende dieses Jahres sämtliche Verlustbringer saniert oder verkauft zu haben, sagt der Vorstandsvorsitzende Walter Gehl. Für die nächsten Jahre plant das Unternehmen weiteres Wachstum über neue Strukturen und Partnerschaften. Dazu zählen Skylogistix, eine im Herbst 2007 geschlossene Partnerschaft mit dem Logistikunternehmen Kühne + Nagel, eine neu gegründete Einkaufsgesellschaft in Asien sowie die Errichtung zweier Produktionsstätten für Tiefkühlkost in Qingdao, China, und in Pittsburgh, USA, um die steigende Nachfrage zu befriedigen. Für weitere Herausforderungen, etwa Konsolidierungen im Airline- und CateringMarkt, die schwer einschätzbaren Auswirkungen der US-Finanzkrise, den Anstieg der Öl- und Rohstoffpreise und neue Wechselkursrisiken sieht sich LSG Sky Chefs deshalb gut gerüstet. FÜR MÄNNER, DIE AUCH IN IHR GESICHT INVESTIEREN EINE VITALE AUSSTRAHLUNG – JETZT UND IN ZUKUNFT 187 000 … … Tonnen Kerosin konnte die Lufthansa im vergangenen Jahr einsparen – dank intelligenter Airline-Software. Das Flugplanungssystem Lido OC von Lufthansa Systems beispielsweise berechnet für jeden Flug je nach Wetter, Zuladung, Luftraumsituation und anderen Faktoren die optimale Strecke. Auf einem Flug von Frankfurt nach Chicago werden dadurch im Durchschnitt rund vier Tonnen Kerosin weniger verbraucht und damit zwölf Tonnen Kohlendioxid weniger ausgestoßen. Insgesamt reduzierte Lufthansa 2007 den Ausstoß von Kohlendioxid um 590 000 Tonnen. Das entspricht dem Bedarf von Kerosin für 1800 Flüge von Frankfurt nach San Francisco. Mildert Falten und verbessert die Hautelastizität Verbessert den natürlichen Zellerneuerungsprozess der Haut Schützt die DNA vor schädlichen Umwelteinflüssen www.NIVEA.de/dnagemen WAS MANN WILL NEU 14 ______________________________________ Aviation & Technology Inside Lufthansa Kurz & gut Langstrecke online: Reisen Sie in Länder, die vor dem Abflug die Angabe von Einreisedaten wie Pass- und Visumsdaten verlangen, können Sie alle Angaben jetzt beim Online-Check-in an Ihrem PC eintippen. So kommen Sie neuerdings auch auf Flügen nach Kanada, Mexiko, Südamerika sowie zu ausgewählten Zielen im Nahen Osten und Afrika in den Genuss der Online-Bordkarte. Nachtflug: Von München nach São Paulo (GRU), das fliegt sich wie im Schlaf. Abflug 21.45 Uhr, Ankunft 5.25 Uhr. Zurück geht es täglich um 12.50 Uhr, München wird um 5.30 Uhr erreicht. Vor allem Geschäftsreisenden kommen die neuen Flugzeiten entgegen – der Tag kann jetzt mit Arbeit gefüllt werden. Deutsche Fußball-Airline Als einzige Airline Europas fliegt Lufthansa über ihren „FußballHub“ München zu allen Austragungsorten der Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz. Ein neues Ziel ist Klagenfurt (unten: das Fußballstadion). Kärntens größter Wirtschaftsstandort ist jetzt dreimal täglich mit München verbunden. Während der Vorrundenspiele vom 5. bis 20. Juni werden Innsbruck und Salzburg täglich einmal angeflogen, Basel und Genf sechsmal täglich und Bern bis zu dreimal täglich. Wien ist für Münchner Fußballfans mit fünf täglichen Flügen in greifbarer Nähe. Hinzu kommen vier tägliche Verbindungen im Codeshare mit Austrian Airlines. Gleich sechsmal täglich steht ein Lufthansa Flug nach Zürich bereit; SWISS fliegt viermal täglich nach München. Zudem bietet Lufthansa von anderen deutschen Abflughäfen Flüge zu den meisten Austragungsorten. Menschen bei Lufthansa Wenn 17-jährige Jungen von ihrem zukünftigen Auto träumen, dann zumeist von einem schnittigen Cabrio oder PS-strotzenden Sportwagen. Bei Axel Otersen, 32, Purser bei Lufthansa, war es damals etwas anders. Sein Schwarm stand bereits in der Garage: kein Cabrio, kein Sportwagen, sondern ein Mercedes Unimog, Baujahr 1959. Das „Universal-Motor-Gerät“ war stark reparaturbedürftig, zum Glück, denn die Schrauberei machte Axel Otersen großen Spaß. Zum 18. Geburtstag und zur bestandenen Führerscheinprüfung war der Unimog fahrbereit, und Axel Otersen startete zu seiner ersten Geländefahrt. Wenn er nicht gerade mit einer Lufthansa Boeing 747 auf dem Weg nach Südafrika oder Kalifornien ist, trifft man ihn dort auch heute: im Gelände oder in der Werkstatt – im, auf und unter dem Unimog. Mit seiner Leidenschaft für das urige Nutzfahrzeug steht Otersen nicht allein. Allein der Unimog-Club Gaggenau hat über 5000 Mitglieder, und auch im Umkreis von Bremen, wo Otersen mit Frau und Tochter wohnt, findet er stets Gleichgesinnte. Unter UnimogFans gibt es zwei Gruppen, sagt Otersen: Die einen wollen ihren Unimog, oft einen Oldtimer, möglichst original erhalten. Die anderen wollen seine Leistung verbessern und ihn optisch „aufmotzen“. Otersen zählt sich zur zweiten Gruppe. Deshalb ist Los Angeles seine liebste Lufthansa Destination. Dort kauft er, dem starken Euro sei Dank, günstig Ersatzteile oder Speziallacke. Ein paar Handgriffe genügen, um beim Unimog 2010 das Stoffverdeck abzunehmen, die Türen auszuhängen und die Windschutzscheibe umzulegen. Wer träumt da noch von einem Cabrio? I am confident The Tiger Woods Dubai is set to become one of the world’s most sought after destinations. I think this community will be a genuine oasis for those lucky enough to live or stay within its spectacular grounds. Foto: Keystone/picture-alliance Bestens: In einer weltweiten Umfrage der renommierten US-Logistikfachzeitschrift Air Cargo World hat Lufthansa Cargo unter 84 Airlines zum zweiten Mal in Folge als bestes Frachtflugunternehmen den ersten Platz belegt. WWW.TIGERWOODSDUBAI.COM UAE Tel. 800 TWDUBAI (800 893 8224) INTERNATIONAL Tel. +971 4 366 2064 16 ______________________________________ Lufthansa Exclusive 06/08 Aviation & Technology 17 Redaktion Lufthansa Exclusive, Friesenweg 2 a–c, D-22763 Hamburg, Tel. 040/88303-5011, Fax: 040/88303-5099, [email protected] Chefredakteur: Uly Foerster (verantwortlich); Stell ver tretende Chefredakteurin: Angelika Janßen; Chef vom Dienst: Stefan Schreiber; Textchef: Michael Schophaus; Art Direction: Jürgen Kaffer, Maja Nieveler (stellv.), Grafik: Inga Lange, Astrid Thienhaus (alle Büro Hamburg); Textredak tion: Jürgen Drommert, Gunnar Herbst, Hans Oberländer, Sibylle Poell, Nadine Uhe; Bildredaktion: Katja Dittgen, Michael Nielsen (Ltg.), Zita Roth mund-Zinn; Dokumentation: Christian Schwan; Redak tions assistenz: Sandra-Marie Schülke; Redak tionelle Technik: Joachim Maurit-Moritz, Klaus Stock Ein feiner Genuss Ob Fino, Manzanilla oder Amontillado, ob Oloroso, Medium, Cream oder Pedro Ximénez – Sherry glänzt durch eine Vielfalt an Aromen, Geschmacksrichtungen und Farbspektren. Gäste der First Class auf ausgesuchten Lufthansa Flügen von Frankfurt und München nach Indien und Japan und First Class Gäste auf Tagesflügen mit einer Flugzeit von mehr als zehn Stunden sind im Juni eingeladen, drei edle Sherry-Sorten zu verkosten. Nur Weine, die im kleinen Anbaugebiet des sogenannten Sherry-Dreiecks produziert werden, dürfen die Ursprungsbezeichnung JerezXérès-Sherry tragen. Hier im Süden Andalusiens residiert das 1896 gegründete Weinhaus Emilio Lustau, das zu den renommiertesten Sherry-Bodegas gehört – zu Recht, wie die Verkostung zeigen wird: Der Lustau Solera Reserva „Jarana“ ist ein klassischer Fino mit strohgelber Farbe, dessen typischer Duft an Aromen von Mandeln und Haselnüssen erinnert. „Los Arcos“, ein bernsteinfarbener Amontillado, zeichnet sich am Gaumen durch eine feine Balance von Süße und Säure aus. Und der Dry Oloroso „Don Nuño“ darf sogar als echte Entdeckung in der Welt des Sherrys gelten, so opulent und saftig zugleich ist sein Charakter. Doch das sind alles nur Worte – Probieren geht über Diskutieren. Miles & More Deutsche Lufthansa AG, FRA EM/A, D-60546 Frankfurt, Volker Scheible (verantwortlich), Anja Kern (Koordination) Herstellung: Rainer Tess Litho: p.r.o. medien, Hamburg Druck: MOHN Media, Mohndruck GmbH, Gütersloh Nachdruck, auch aus zugsweise, nur mit aus drücklicher Genehmigung der Lufthansa. Für un verlangt einge sandte Manuskripte und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haf tung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Mei nung der Autoren wieder. Diese muss nicht mit der Auf fassung der Redak tion übereinstimmen. Papier LEIPA Ultra Mag plus. Hergestellt aus 100 % Altpapier mit mindestens 80 % post consumer fibre. Zertifiziert zu 100 % als FSC Recycled Paper. Anzeigenverkauf G+J Corporate Media GmbH, Anzeigenabteilung Lufthansa Magazin, Friesenweg 2 a–c, 22763 Hamburg; Tel. 040/88303-5301, Fax: 040/883035302; [email protected]; Preisliste Nr. 15, gültig ab 1. Januar 2008; Anzeigenleiter: Heiko Hager, Tel. 040/88303-5300; Stellv. Anzeigenleiter: Jan-Eric Korte, Tel. 040/88303-5310; Anzeigendisposition: Anke Baurichter, Tel. 040/88303-5312; Anzeigen verkauf: Elke Miersen, Tel. 040/88303-5307 Foto: M. Martin/laif Lufthansa baut seine Partnerschaften mit afrikanischen Fluggesellschaften weiter aus. Seit dem Frühjahr besteht eine Codeshare-Verbindung mit Ethiopian Airlines, einer der größten Fluggesellschaften Afrikas. Damit können Fluggäste nun aus sieben wöchentlichen Flugdiensten zwischen Frankfurt und der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba wählen. Das Codeshare-Abkommen soll nun auf weiterführende Verbindungen ab Frankfurt zu europäischen und amerikanischen Zielen sowie ab Addis Abeba zu ost- und zentralafrikanischen Destinationen ausgeweitet werden. Im aktuellen Lufthansa Sommerflugplan sind bereits jetzt wöchentlich 64 Flugverbindungen von Frankfurt nach Afrika verzeichnet, zu 15 Destinationen in 13 Ländern. Davon gehen wöchentlich 18 Verbindungen nach West- und Ostafrika, kürzlich sind Malabo in Äquatorialguinea und Luanda in Angola neu hinzugekommen, beides wichtige Standorte für die Ölindustrie. Mit ihrem verstärkten Engagement trägt Lufthansa dem wirtschaftlichen Wandel in Afrika Rechnung, wie auch das Beispiel Äthiopien zeigt: Mit etwa 77 Millionen Einwohnern ist es das Land mit der drittgrößten Bevölkerung Afrikas. 2007 hatte Äthiopien auf dem Kontinent die am schnellsten wachsende Wirtschaft all der Länder, die nicht über Erdöl verfügen. Von Frankfurt nach Addis Abeba flogen 8,3 Prozent mehr Passagiere als im Vorjahr. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner des Landes, das vor allem Kaffee ausführt (oben: Äthiopiens Hochland). _______________________________________ Herausgeber Deutsche Lufthansa AG, Von-Gablenz-Str. 2–6, D-50679 Köln; Objekt verant wortung: Dirk Schwarze; Koordination: Jens Polkowski; Lufthansa Exclusive erscheint monatlich bei der G+J Corporate Media GmbH, Friesenweg 2 a–c, 22763 Hamburg. Geschäfts führung: Peter Haenchen, Bernd Klosterfelde; Objektleitung: Dörte Hoppe, Tel. 040/88303-485, Fax: 040/88303-496, www.guj-corporate-media.de Inside Lufthansa Kranichzug nach Afrika Aviation & Technology G+J-Repräsentanten Berlin: Stephanie Harm, Tel. 030/25480645; Düsseldorf: Stefan Scandone, Tel. 0211/6187548; Frankfurt: Marion Müller, Tel. 069/79300719; Hamburg, Hannover: Stephanie Harm, Tel. 040/37032333; München: Andrea Wörsdörfer, Tel. 089/20805113; Stuttgart: Christiane Gloy, Tel. 0711/2284635; Asien, außer Japan (Hongkong): Godfrey Wu, Tel. 852/ 25911077; Korea (Seoul): Jeong Gwon Seo, Tel. 2/37021742; Belgien, Lu xemburg, Niederlande (Brüssel): Kathy Rosseel, Tel. 9/2350210; Frankreich (Paris): Yves Swartenbroekx, Tel. 1/53937393; Großbritannien, Irland (London): Sibel Üner, Tel. 20/74374377; Italien (Mailand): Elia Blei, Tel. 2/72251274; Japan (Tokio): Hiroshi Iwai, Tel. 3/32227811; Österreich und Südtirol (Wien): Erwin W. Luthwig, Tel. 1/51256470; Portugal (Lissabon): Paulo Andrade, Tel. 213/853545; Spanien (Madrid): Gema Arcas, Tel. 91/5863631; Schweden, Finnland (Stockholm): Sten Johannisson-Thörne, Tel. 8/7140600; Nor wegen, Dänemark (Holte): Mark Hjortkilde, Tel. 45/469100; Schweiz (Zürich): Hans H. Otto, Tel. 44/2697070; Türkei (Istanbul): Dr. Reha Bilge, Tel. 212/2697070; USA Ostküste: Dustin K. Guzowski, Tel. 212/2683344; USA Westküste: Ralph Lockwood, Tel. 408/8796666; Indien (Mumbai): Marzban Patel, Tel. 22/22048890 Collection ”Temptation”, in 18 ct. gold with diamonds San Francisco: Shreve • New York: Cellini • London: Boodles • Wien: Heldwein • Amsterdam: Amsterdam Diamond Center • Zürich: Beyer • Luxemburg: Goeres • Tokyo: Mikimoto Hong Kong: King Fook • Moscow: Privilegia • Berlin: KaDeWe • München-Airport: Hilscher Wellendorff, Tel. (+49) 7231-28.40.10, www.wellendorff.com 18 ______________________________________ Lifestyle Fernbeziehungen Text Sabine Franz Lufthansa Exclusive 06/08 Lifestyle Fernbeziehungen In der Ferne liegt der Erfolg Claudia Günnewig, 40, Director Business Development, Hilton Hotel Düsseldorf: „Ich habe Unabhängigkeit und Freiheit schon immer genossen und finde es oft sogar entspannter, eine Fernbeziehung zu leben. In der Woche kann man sich auf die Arbeit konzentrieren, und das Wochenende kann man gemeinsam genießen. Als wir beide in Hamburg gearbeitet haben, gab es dagegen anstrengende Diskussionen über lange Arbeitszeiten. Organisationstalent und Time-Management sind Fähigkeiten, die man durch das Lebensmodell perfektioniert. Ich muss meine Arbeitszeit in der Woche sehr genau organisieren, damit ich mit meinen Projekten fertig werde. Und genauso muss ich planen, wie ich das Wochenende privat verbringen möchte. Durch die Distanz wird mir viel bewusster, dass die Zeit, die ich mit meinem Partner verbringe, kostbar ist. Ich genieße sie mehr, unser Ritual jeden Samstag ist zum Beispiel: zu zweit essen gehen. Ein einziges Mal war die Situation sehr angespannt, als ich meinen Mann zu einem Termin begleiten sollte und kurzfristig absagen musste. Aber auch das haben wir gelöst: Ich habe einen teuren Flug gebucht, und so haben wir, etwas verspätet, den Termin wahrnehmen können.“ 400 km Hamburg– Düsseldorf, seit fünf Jahren Christoph Lueg, 41, Director Délégué Mercure Hotels Region Hamburg & Münster (Mercure Hotel Hamburg Messe): „Heutzutage haben sich die Rahmenbedingungen für eine Fernbeziehung positiv verschoben, dank Flugzeug oder ICE. Es gibt Branchen, in denen ist es einfacher, eine Fernbeziehung zu leben und so die nötigen beruflichen Freiräume zu haben. Das gilt für Unternehmensberatungen oder wie in unserem Fall auch fürs Hotel. Für den Arbeitgeber bin ich flexibler, kann schneller auf Anforderungen reagieren. Was die Beziehung betrifft, so nimmt man nicht alle negativen Erlebnisse des Tages mit nach Hause. Das kann einer Partnerschaft nicht schaden. Ich glaube nicht, dass eine Fernbeziehung auf Dauer funktioniert, weil man sich irgendwann doch auseinanderentwickelt. Wenn man mehrere Jahre in verschiedenen Städten lebt, macht man dort Kontakte, die zwar für den Job sehr wichtig sind, die aber mit dem Privatleben nichts zu tun haben. So werden zwei Welten aufgebaut, darüber kann aber auch viel verloren gehen. Eigentlich ist man doch nur dann richtig zufrieden, wenn es in Job und Beziehung gut läuft. Dabei ist es einfacher, das Gleichgewicht zu halten, wenn man sich jeden Tag sieht.“ Foto: Enver Hirsch Wie stark muss eine Liebe sein, damit sie 8360 Kilometer Distanz aushält? Was soll man machen mit seiner Sehnsucht, wenn gerade Nacht am anderen Ende der Leitung ist? Für viele ist der Traumjob nicht mehr dort, wo man selbst gern wäre. Fast jede sechste Partnerschaft wird mittlerweile auf Distanz geführt. Eine harte Bewährungsprobe, bei der man aber auch lernen kann, seine Zeit besser zu nutzen Die Lust auf Freiräume verbindet Claudia Günnewig und Christoph Lueg über viele Kilometer hinweg _______________________________________ 19 ______________________________________ Lifestyle Fernbeziehungen Lufthansa Exclusive 06/08 Z wischen dem gemeinsamen Frühstück liegen ein paar hundert Kilometer. Bestenfalls. Manchmal auch ein paar Stunden, der Zeitverschiebung wegen; dann fühlt sich der andere noch weniger erreichbar an. Eine SMS soll die Umarmung am Morgen ersetzen, ein Anruf den Abschiedskuss in den Tag, oder besser: in den Arbeitstag. Denn deswegen ist man schließlich hier. Deswegen ist man getrennt. Deswegen drängt sich so viel Raum zwischen die Gefühle. Attraktive Jobangebote, Sprünge auf der Karriereleiter, Auslandsaufenthalte, wissenschaftliche Projekte, unumgängliche Umzüge: Schätzungsweise jede sechste bis siebte Partnerschaft wird auf Distanz gelebt; unter Akademikern soll jeder vierte über mehrere Jahre eine Fern- oder Wochenendbeziehung führen. Eine aktuelle Studie, die derzeit die Psychologin Fanny Jimenez im Auftrag der Berliner Humboldt-Universität auswertet, zeigt, dass es keine Altersgrenze gibt. Die ältesten Jochen Estorff, 39, Unternehmensberater: „Eine Führungsposition ohne Wechsel des Wohnorts kann ich mir heute nicht vorstellen. Ich glaube, wenn wir uns vorher zu viele Gedanken über die Pendelsituation gemacht hätten, wären wir von der Realität doch überrascht worden. Wir haben nie geplant, wann wir wie oft telefonieren oder dass wir die Wochenenden besonders genießen wollen – das hat sich einfach ergeben und bestens eingespielt. Beide Partner müssen sich gegenseitig vertrauen und ein hohes Maß an Selbständigkeit haben. Den Unterschied zur ‚Vollzeit‘-Familie habe ich in der Zeit nach der Geburt unserer zwei Söhne erlebt. Während eines mehrmonatigen Urlaubs, genauer: der sogenannten Elternzeit, war das Wochenende plötzlich nicht mehr der besondere, sehr intensiv erlebte Partnerschaftsmoment, sondern einfach nur die Fortsetzung der Woche. Dennoch: Mir fehlt die Teilnahme am Familienalltag, den ich während der Woche nur am Telefon erlebe. Sind die Kinder krank oder Clarisse hat wichtige Jobtermine, eröffnet mir mein Beruf zum Glück meist die Möglichkeit, zu Hause einige Tage ein ‚Home office‘ zu eröffnen.“ Lifestyle Fernbeziehungen Befragten sind über 60, die größte Gruppe ist jünger als 35. Achtzig Prozent haben keine Kinder, mehr als jeder Zweite lernt den Partner in der Ferne kennen und entscheidet sich dann für die Liebe auf Distanz. Durchschnittliche Dauer der Fernbeziehung: zweieinhalb Jahre. Nina Bauer und Martin Greschner, beide promovierte Biologen, leben das Beziehungsmodell mit Unterbrechungen seit über sechs Jahren. Vor neun Jahren begegneten sie sich zum ersten Mal während ihres Studiums. Danach machten sie auf Augenhöhe Karriere, ihr derzeitiger Entfernungsrekord beträgt 8363 Kilometer: von Edinburgh nach San Diego, Kalifornien, und zurück. „In der akademischen Forschung ist es ein klassischer Karriereweg, nach der Promotion für einige Zeit im Ausland zu arbeiten“, sagt Martin Greschner, „wir hatten also Zeit, uns auf die Fernbeziehung einzustellen.“ Die Zeitverschiebung erschwere die Situation jedoch, sie telefonierten nicht mehr so häufig spontan, und sähen sich aufgrund der > 1085 km Frankfurt– Dublin, seit elf Jahren Clarisse Estorff, 36, Trade Marketing Manager: „Ich war von Anfang an offen für eine Wochenendbeziehung. Mit Kindern bin ich unter der Woche fast eine alleinerziehende Mutter. Meine verfügbare Arbeitszeit hängt von den Öffnungszeiten der Kita ab. Damit ich meinen Job erfolgreich erledigen kann, muss ich besonders effizient arbeiten. Obwohl das Wochenende etwas Besonderes ist, achten wir darauf, dass nicht nur Schönwetterstimmung herrscht, sondern wir unsere Kinder gemeinsam erziehen und ihnen bei Bedarf Grenzen aufzeigen. Ich glaube, eine Wochenendbeziehung kann auf Dauer nur funktionieren, wenn beide gemeinsame Ziele und Vorstellungen haben. Mit Kindern ist es wichtig, dass beide Partner bei bedeutenden Ereignissen wie Geburtstagen oder Kindervorsorgeuntersuchungen anwesend sind. Paaren, die im Begriff sind, eine Fernbeziehung einzugehen, würde ich raten, die Vorteile dieser Beziehungsform zu genießen, bevor Kinder da sind. Am Wochenende waren wir früher sehr mobil und haben die Projektstandorte meines Mannes entdeckt oder uns in anderen Städten getroffen. Wichtig außerdem: Konflikte vor Ende des Wochenendes lösen.“ Foto: Enver Hirsch 20 Clarisse und Jochen Estorff sind sich einig: Wochenendbeziehungen funktionieren nur bei gemeinsamen Zielen _______________________________________ 21 22 ______________________________________ Lifestyle Fernbeziehungen Lufthansa Exclusive 06/08 Entfernung seltener. Aber Mobilität sei für das berufliche Fortkommen unerlässlich, sagt Nina Bauer. „Karriere, das ist für mich eher gleichbedeutend mit Selbstverwirklichung als mit hohem Einkommen und Status“, sagt die 30-Jährige. Doch der Traumjob ist eben nicht immer dort, wo man gerade gern wäre. Was einem allerdings gern gutgeschrieben wird, wenn der Partner weit weg lebt: viel Autonomie, die volle Konzentration auf den Job, Zeit für Überstunden ohne schlechtes Gewissen; und die Fernbeziehung als Härtetest für die Liebe. Wer mittendrin steckt und Sehnsucht hat, für den mag es nur ein kleiner Trost sein, dass Forscher der Beziehung nach erfolgreich gelebter Distanz umso mehr Stabilität attestieren. Während die Scheidungswahrscheinlichkeit nach dem dritten gemeinsamen Umzug steigt. Globalisierung, Arbeitsflexibilisierung und Wertewandel sind die Begriffe, mit denen heute in Politik und Firmenkultur Lifestyle Fernbeziehungen _______________________________________ jongliert wird. Wer mobil ist, der gilt zugleich als engagiert, erfolgreich, dynamisch. Zukunftsforscher prophezeien denjenigen, die kreativer mit Veränderungen der persönlichen Beziehungen umgehen können, auch bessere Anpassungschancen an den immer temporeicheren Lebensstil. 67 Prozent der Deutschen würden, laut Umfrage des Ipsos-Instituts, eine Fernbeziehung für die Karriere in Kauf nehmen. 17 Prozent halten sie sogar für ideal, weil die Partnerschaft auf diese Weise von Alltagsproblemen unbelastet bleibe. Überhaupt, die Liebe auf Distanz ist besser als ihr Ruf, bestätigen Studien: Solche Paare sind nicht unzufriedener mit ihrer Partnerschaft als diejenigen in einer Nahbeziehung. Sie trennen sich nicht häufiger und gehen nicht öfter fremd. Dafür streiten sie um die Hälfte weniger als die, die sich täglich sehen. Die Fernbeziehung als eine Art Frischhaltefach der Liebe? Es wird niemanden ernsthaft wundern, dass das Lebensmodell auf Zeit keine Rubrik im tabellarischen Lebenslauf > 8360 km Edinburgh– San Diego, seit zweieinhalb Jahren Martin Greschner, 33, Biologe: „Mobilität ist in der Forschung eine Grundvoraussetzung, denn es gibt nur wenige Labors, die zum eigenen Forschungsschwerpunkt passen. Und gerade die Phase nach der Promotion stellt einen wichtigen Karriereabschnitt dar. Der größte Vorteil in der Fernbeziehung ist die Freiheit, den optimalen Job zu finden. Man ist in der Lage, mehr Zeit für den Beruf aufzubringen, und dies zahlt sich teilweise auch aus. Für die Beziehung ist die Situation ein Härtetest, auch wenn man weiß, dass sie es aushält. Telefon, Videotelefon: Dank der gesunkenen Telekommunikationskosten ist der Kontakt kein Problem. Doch man verliert natürlich viele gemeinsame Erfahrungen. Ich denke nicht, dass eine Fernbeziehung unbegrenzt funktioniert. Es muss eine klare Perspektive für eine gemeinsame Zukunft geben. Wenn schon Fernbeziehung, dann ist es wesentlich einfacher, falls – wie bei uns – jeder der Partner in ein neues Umfeld wechselt, als in der alten Umgebung zurück zu bleiben.“ Fotos: Murdo Macleod; Brad Swonetz Das „gemeinsame Telefon-Frühstück“ am Wochenende ist ein Ritual, das Nina Bauer mit ihrem Freund … Nina Bauer, 30, Biologin: „Wir waren uns immer bewusst, dass wir, zumindest für einige Zeit, voneinander getrennt sein würden. Insofern sind wir die Situation pragmatisch angegangen. Man lernt, genau zu sagen, was man meint: Da der Partner keine Gesten und Gesichtsausdrücke wahrnimmt, legt man automatisch mehr Wert auf Wortwahl und Betonung. Und man hört besser zu. Am meisten stört mich die Zeitverschiebung. Wir können nicht einfach miteinander reden, wenn wir das Bedürfnis haben, so muss ich viele Entscheidungen allein treffen. Im Schnitt telefonieren wir dennoch eine Stunde täglich. Unser Ritual am Wochenende: das ‚gemeinsame Frühstück‘ 18 Uhr Ortszeit Edinburgh, 10 Uhr San Diego. Wer eine Fernbeziehung eingehen will, sollte sich der gemeinsamen Zukunft ganz sicher sein. Man sollte den zeitlichen Rahmen besprechen und persönliche Erwartungen äußern. Beide müssen wirklich damit einverstanden sein. Und: der erste Besuchstermin sollte feststehen, bevor man auseinanderzieht.“ 23 … in San Diego, Martin Greschner teilt. Moderne Telekommunikation ist hilfreich, aber kein Allheilmittel für Fernbeziehungen ______________________________________ Lifestyle Fernbeziehungen ,,--V[FSO 24 ist. Es könnte aber eine sein, nach Meinung von Kommunikationstrainern. Gleich hinter Familienstand und vor der beruflichen Qualifikation. „Eigentlich müsste man heute in eine Bewerbung als Kompetenz hineinschreiben, dass man in der Lage ist, ein Projekt langfristig unter schwierigen Bedingungen erfolgreich zu gestalten“, sagt Peter Wendl, wissenschaftlicher Projektleiter am Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Denn genau das sei die Liebe auf Distanz und damit eine entsprechende Eignung auch für die Anforderungen im Job. 4790 km Berlin–Kabul, seit zweieinhalb Jahren 8"4*45&9$&--&/$& (&03(&4".."// §'SNJDICFEFVUFUFTEJFQFSGFLUF4UJNNVOHFJOFT,PO[FSUGMHFMTCFJKFEFS#FEJOHVOHJOKFEFN"VEJ Jan Dimog Tanjuaquio, 34, Medien-Consultant: „Die Entscheidung für die Arbeit im Ausland stand immer unter der Bedingung, dass ich schnell wieder nach Deutschland zurückkehren würde, wenn es nicht mehr passte. Eine Art Fluchtplan zur Rückkehr beruhigt, auch wenn man ihn nie nutzt, da man sich der neuen Lebens- und Berufssituation nicht allzu sehr ausliefert. Eine Fernbeziehung erfordert ein großes Maß an Flexibilität und mentaler Beweglichkeit. Beide Partner entwickeln und verändern sich. Davon kriegt man aber, trotz moderner Telekommunikation, nicht viel mit. Man sieht es erst, wenn man wieder gemeinsame Zeit miteinander verbringt, zum Beispiel im Urlaub. Der wahrscheinlich wichtigste Faktor für ein Funktionieren einer Fernbeziehung ist das Zusammenführen dieser Stränge, das Akzeptieren der Veränderungen.“ UPSJVNEFS8FMU¨(FPSHFT"NNBOO'MHFMTUJNNFSCFJ4UFJOXBZ4POT *O+BQBOHFIUFTVNIPIF-VGUGFVDIUJHLFJUVOEFJOF7PSMJFCFGSEFOSVOEFOTBOGUFO,MBOH*O'SBOLSFJDI TPMMEFS5POLMBSVOECSJMMBOUTFJO6OEFJOFNPEFSOF,PO[FSUIBMMFXFJTUFJOFHjO[MJDIBOEFSF"LVTUJLBVG BMTFJOF,BUIFESBMF(FPSHFT"NNBOOFJOFSEFSBOFSLBOOUFTUFO4UJNNFSWPO,PO[FSUGMHFMOCFHFHOFU EJFTFO)FSBVTGPSEFSVOHFONJUVOOBDIBINMJDIFN'JOHFSTQJU[FOHFGIMVOEFJOFNGFJOFO0ISGSLVMUVSFMMF &JHFOIFJUFO%BTLMJOHUVOTWFSUSBVU#FJ+VMJVT#jSQGMFHFOXJSJOXFMUXFJUCFS/JFEFSMBTTVOHFOEJF /VBODFOEFSMPLBMFOeLPOPNJF%JFTFTGVOEJFSUF7FSTUjOEOJTHJCUVOTFSFO,VOEFOEJF(FXJTTIFJUCFJ Fotos: Bärbel Schmidt; Shah Marai Hendrik Bohle, 33, Architekt: „Dass Jan diesen Job annehmen musste, daran bestand für mich kein Zweifel. Unwohl fühlte ich mich zunächst, weil es Afghanistan und damit eine gefährliche und angespannte Zeit sein würde. Und dann die Frage: Hält unsere Beziehung das aus? Ich habe den Eindruck, dass sich meine Kompromissfähigkeit, mein Zeitmanagement verbessert haben. Ich achte mehr auf die Gliederung meiner Arbeit und peile Ziele über Zwischenschritte an. Das nimmt häufig den Druck am Ende heraus. Vielleicht ist die Fernbeziehung zum Teil ein Auslöser dafür. Persönlich bleibt einem mehr Gelegenheit, sich selbst neu zu erfahren, alte Freiheiten wiederzuentdecken, und damit an sich selbst zu wachsen. Einen Nachteil der Fernbeziehung sehe ich darin, dass fast alles vorab geplant und koordiniert werden muss. Es bleibt nur selten Raum für Spontanes.“ Ein Trainingslager für die Karriere nennt es Wendl, der sich auf Fernbeziehungen spezialisiert und zahlreiche Forschungsergebnisse und Gestaltungsmöglichkeiten im Buch „Gelingende Fernbeziehung“ (Herder Verlag, Freiburg 2007, 120 Seiten, 9,90 Euro) zusammengefasst hat. Sein Ergebnis: Kommunikationsfähigkeit und Problemlösungskompetenzen sind große Vorteile der Distanzliebenden und zugleich ein Tool, das sich auf die Zusammenarbeit im Job übertragen lasse. Wer privat die richtigen Worte findet, kann es auch am Arbeitsplatz. In der Regel telefonieren die Partner häufig und lange > HMPCBMFO*OWFTUNFOUTEJF3JTJLFOVOE$IBODFOHFOBVFSFSGBTTFO[VLzOOFOVOEJN8FBMUI.BOBHFNFOU EFOHFXOTDIUFO5PO[VGJOEFO %BTHBO[F*OUFS WJFXNJU(FPSHFT"NNBOOGJOEFO4JFBVGXXXKVMJVTCBFSEF 8FMUXFJU BO CFS 4UBOEPSUFO 7PO ;SJDI )BVQUTJU[ #VFOPT "JSFT %VCBJ (FOG )POHLPOH -POEPO -VHBOP /BTTBV /FX :PSL 4JOHBQVSCJT5PLJP8JSGSFVFOVOT4JFLFOOFO[VMFSOFO4JFGJOEFOVOTJO%FVUTDIMBOEJO%TTFMEPS G5FM 'SBOLGVSU 5FM )BNCVSH5FM VOE4UVUUHBSU5FM 26 ______________________________________ Lifestyle Fernbeziehungen More than meets the eye. Liebe auf Distanz … … kann zum Training für die Karriere werden. Doch beide Partner sollten gemeinsame Ziele haben miteinander, im Schnitt eine Stunde pro Tag, schicken sich Guten-Morgen- und Gute-Nacht-SMS, E-Mails zwischendurch, verabreden sich zu Videokonferenzen und lassen den anderen so auch am eigenen Alltag teilhaben. Beim deutschen Durchschnittspaar hingegen herrscht Sprachlosigkeit, nur rund zehn Minuten reden Partner in klassischen Nahbeziehungen am Tag miteinander, davon nur zwei Minuten über persönliche Dinge. Zum Vergleich: Knapp eine halbe Stunde verbringen sie mit Zeitunglesen. „Fernliebende brauchen mehr Zeitdisziplin und Zeitkompetenz“, sagt Tom Diesbrock, Psychologe und Autor des Buchs „Freiheit – eine Gebrauchsanweisung“ (mvg Verlag, Heidelberg 2007, 296 Seiten, 15,90 Euro). Dadurch, dass Zeit ein knappes Gut ist, wird mehr Mühe darauf verwandt, aufs Zeit-Totschlagen zu verzichten und stattdessen Qualitätszeit miteinander zu verbringen. Wer so denkt, ist auch am Arbeitsplatz besser in der Lage, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Und kann in der Woche konzentriert arbeiten, um am Wochenende mit dem Partner zu entspannen. Jan Dimog Tanjuaquio arbeitet seit über zwei Jahren als Medien-Consultant in Afghanistan. Sein Freund Hendrik Bohle lebt in Berlin. Telefonate seien ihre ständigen Rituale, sagen beide. „Über dieses Medium tauschen wir aktuelle Ereignisse aus und diskutieren über wichtige Entscheidungen“, sagt Tanjuaquio. In Fernbeziehungen müsse man lernen, übers Telefon reden zu können. „Ansonsten schiebt man wichtige Themen um Wochen und Monate vor sich her.“ Wer sich, wie Fernbeziehungspartner, gut mitteilen und zuhören kann, der verfügt auch über entsprechende Kompetenzen zur Konfliktbewältigung, so die Erfahrung der Forscher. „Viele Paare haben ein gutes Timing entwickelt, wann es sinnvoll ist, Konflikte anzusprechen, wie man sie diplomatisch am Telefon löst. Diese Soft Skills können einem auch im Job helfen“, sagt Fanny Jimenez von der Humboldt-Universität. Und Peter Wendl geht noch weiter: „Fernbeziehungspaare sind genötigt, unkonventionelle Lösungen zu finden. Auch im Job muss ich kreativ sein, muss Dinge von anderen Perspektiven betrachten können und einem Kunden eine Art Geborgenheit und Vertrauen vermitteln, indem ich mich in seine Lage versetzen kann.“ Hinzu kommen die Fähigkeit, vorausschauend zu planen, und logistisches Talent. So einfach es klingt: Wer häufig unterwegs ist, wer häufig Flüge bucht und Fahrten zur seinem Partner plant, wer an den Wochenenden pendelt, beweist Organisationstalent. Die familienbewusste Arbeitswelt müsse Markenzeichen der deutschen Wirtschaft werden, sagte jüngst Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und feierte, dass fast 400 Mitgliedsfirmen eine „Gemeinsame Erklärung Erfolgsfaktor Familie“ unterzeichnet haben. Fernbeziehungen standen dabei zwar nicht an erster Stelle, können aber auch von der Diskussion um Work-Life-Balance und flexible Arbeitzeitmodelle profitieren. „Wo Mobilität Voraussetzung ist, muss man mit solchen Themen rechnen. Und wenn von Mitarbeitern oder Führungskräften der Wunsch geäußert wird, ein Problem dieser Art zu lösen, dann kann ein Unternehmen darauf aktiv eingehen“, sagt Monika Rühl, Leiterin Change Management und Diversity bei Lufthansa. Der Rest ist Verhandlungssache. Wer dabei von einem Unternehmen abgeworben wird, ist sicher in der besten Position, um Sonderleistungen herauszuschlagen. Doch Fernliebende sind keine kalten Karriereristen, langfristig gesehen. Auch sogenannte Selbstverwirklicher, die in der Woche alle Freiheiten für den Job genießen möchten und in zeitlichen Abständen intensives Beziehungsleben begehen, brauchen eine gemeinsame Partnerschaftsperspektive, in der Nähe statt Distanz überwiegt. „Für mich ist Fernbeziehung ein akzeptables Modell auf Zeit“, sagt Nina Bauer, „damit sie funktioniert, müssen wir beide unseren Teil dazu beitragen, damit kein Ungleichgewicht herrscht.“ Dann lohnt sich beides: Liebe und Karriere gleichzeitig zu wollen. < Masterpiece Le Chronographe. Maurice Lacroix ML 106-2 manufacture movement, developed and produced in our own ateliers. 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Eine Welt, die ohne das teure und immer knapper werdende Erdöl auskommt: Autos fahren mit Sprit, der umweltschonend aus Zellulose gewonnen wird; statt Öl und Gas verwenden die Chemiefabriken weitgehend nachwachsende Rohstoffe; in der Textil-, Bekleidungsund Papierindustrie sinkt der Energieverbrauch ebenso wie der Ausstoß von Treibhausgasen. Nicht zuletzt deshalb müssen die Industrienationen dann nicht mehr jedes Jahr Hunderte Milliarden Dollar an die Ölscheichs überweisen. Weiße Biotechnologie hat hierzulande viel Potenzial, bei der Roten und Grünen ist Deutschland im internationalen Vergleich schwach aufgestellt Weiße Biotechnologie heißt die junge Disziplin, die den Wandel bringen soll. Sie ist die weniger bekannte, aber auf lange Sicht mindestens so bedeutende Schwester der Roten (Pharmazie) und der Grünen Biotechnologie (Landwirtschaft). Die Weiße oder Industrielle Biotechnologie soll aber nicht nur neue Produktionsverfahren liefern, mit denen sich endliche Ressourcen ersetzen lassen. Die Unternehmen hoffen auch, neue Produkte auf Basis der Biotechnologie herauszubringen. Von Vitaminen und anderen Zusätzen, die unsere Nahrung gesünder machen, bis zu Waschmitteln, die schon bei Raumtemperatur schmutzige Hemden blütenweiß sauber bekommen. Anders als in der Grünen und Roten Biotechnologie, in denen die USA längst führend sind, besitzt Deutschland in der Industriellen Biotechnologie beste Chancen, ganz vorn mitzuspielen. „In der Weißen Biotechnologie nimmt die chemische Industrie Deutschlands eine internationale Spitzenstellung ein. Auch die Forschung an den deutschen Universitäten ist sehr gut“, sagt Manfred Kircher. Er steht an der Spitze einer neuen Initiative, mit der Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam ihre weltweite Führung ausbauen wollen: dem Cluster Industrielle Biotechnologie (CLIB2021), das 2007 an den Start ging. Parallel haben führende Chemiekonzerne einen Forschungsverbund gegründet, in dem sie ihre Anstrengungen bündeln. Das Potenzial ist in der Tat riesig. Bislang basiert die Chemie überwiegend auf dem Rohstoff Öl, dessen Preis sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verfünffacht hat. Doch schon bald könnte es hier eine Revolution geben – ähnlich wie zur Mitte des 20. Jahrhunderts, als das bis dahin dominierende Ausgangsmaterial Kohle durch Erdöl abgelöst wurde. „Erstaunlich viele Stoffe, die in der Chemie produziert werden, lassen sich aus nachwachsenden Ressourcen statt aus Öl oder Gas erzeugen“, weiß CLIB-Chef Kircher. „Angesichts des > 30 ______________________________________ Business Biotechnologie Die pure Freude. Papierindustrie Textilindustrie Chemieindustrie Nahrungsmittelindustrie Enzyme ersetzen aggressive Chemikalien Reduzierter Wasserund Energieeinsatz Reduzierung von Energie, Rohstoffeinsatz und Abwässern Kürzere Produktionsprozesse, Entlastung der Umwelt Quellen: Wagner, Bruno: Die Biotech-Aktie, DB Research niedrigen Ölpreises waren pflanzliche Rohstoffe bis vor wenigen Jahren allerdings weit von der Wirtschaftlichkeit entfernt.“ Deshalb sehen Experten für die Weiße Biotechnologie auch einen anhaltenden Aufschwung voraus. Die Deutsche Bank prognostiziert, dass diese Teildisziplin in Deutschland bis 2015 jährlich mit zehn Prozent wächst – dreimal schneller als die Chemie insgesamt. Bereits 2010 sollen weltweit rund zehn Prozent der Chemieumsätze auf die Industrielle Biotechnologie entfallen, schätzt die Unternehmensberatung McKinsey. In absoluten Zahlen wären dies 125 Milliarden Dollar. „Im Jahr 2005 beliefen sich die weltweiten Umsätze, die mit Weißer Biotechnologie erzielt wurden, auf 77 Milliarden Dollar“, sagt Jens Riese, Partner bei McKinsey in Frankfurt. In dieser Prognose entfällt gut ein Drittel der BiotechUmsätze auf alternative Treibstoffe wie Bioethanol und Diesel. Derzeit wird Biosprit vor allem aus Mais und anderen Nutzpflanzen erzeugt; er steht damit in unmittelbarer Konkurrenz zur Produktion von Nahrungsmitteln, deren Preise derzeit sprunghaft steigen. Mit Hochdruck arbeiten Biochemiker an Alternativen zu dem umstrittenen Verfahren: Biokraftstoff lässt sich auch aus Zellulose gewinnen, die zum Beispiel aus Holz stammt. In Kanada haben Shell und die Biotech-Firma Iogen eine Pionieranlage errichtet, die nutzloses Stroh in wertvolles Ethanol verwandelt. In Deutschland konzentriert sich die Industrielle Biotechnologie allerdings nicht auf Massenprodukte wie Biosprit. Hier haben die Unternehmen eher die Feinchemie (zum Beispiel Farbstoffe und Vitamine) im Blick. „In diesem Segment könnte mittelfristig etwa die Hälfte des Umsatzes auf biotechnologische Prozesse entfallen“, prognostiziert Analyst Uwe Perlitz von der Deutschen Bank. Zu den Pionieren gehört die Ludwigshafener BASF, die 1990 die Erzeugung von Vitamin B2 auf ein biotechnologisches Verfahren umstellte. Damit konnten die Produktionskosten um zwei Fünftel und die Emission von Kohlendioxid um knapp ein Drittel reduziert werden. Die Industrielle Biotechnologie kann in Deutschland auf eine lange Tradition zurückblicken. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts revolutionierte der schwäbische Chemiker Otto Röhm mit Hilfe von Enzymen die Bearbeitung von Leder. Die reichen Erfahrungen bieten eine hervorragende Basis, um > www.warsteiner.de 32 ______________________________________ Business Biotechnologie STE ADY WINDS | A CLE A R HORIZON | NO MORE MEE T INGS The course was set a long time ago. 250 150 200 120 150 90 100 60 50 30 0 0 2005 2006 2007 Rote Biotechnologie, in 10 Mio. Euro, links 2008 2009 2010 Grüne Biotechnologie, in Mio. Euro, rechts 2011 2012 2013 2014 2015 Weiße Biotechnologie, in Mio. Euro, rechts Quellen: Ernst & Young, DIB, DB Research die Biotechnologie hierzulande weiter voranzutreiben – doch der Forschungsaufwand ist groß. „In der Chemie sind die Zeiten vorbei, in denen die Unternehmen alles selbst entwickeln wollten. Jetzt heißt es: Open Innovation oder Borrow With Pride“, sagt Karl-Heinz Maurer, Vorsitzender des Industrieverbundes Mikrobielle Genomforschung. Darin haben sich 2007 führende deutsche Chemieunternehmen wie BASF, Bayer, Evonik Industries, Henkel und Wacker zusammengeschlossen. Gemeinsam werden die mittlerweile 20 Mitglieder des Verbundes im Vorfeld des Wettbewerbs Forschung betreiben, bevor die Entwicklung von konkreten Produkten beginnt. „Durch die Synergien in der Forschung wollen wir bei Produk tionsprozessen weitere Technologiepotenziale heben und für neue Produkte das Tempo von der Entwicklung bis zur Marktreife beschleunigen“, sagt Alfred Oberholz, Mitglied des Vorstands von Evonik Industries. „Zudem soll der Anteil unserer Produkte, die auf nachwachsenden Rohstoffen basieren, in den nächsten Jahren deutlich steigen.“ Dabei geht es nicht immer um revolutionäre Durchbrüche. Im Zentrum der industriellen Biotechnologie stehen graduelle Verbesserungen, die dennoch vielfältige Vorteile bringen können. So arbeitet Verbundpartner Henkel seit 2003 in Kooperation mit der Biotech-Firma Brain an Waschmitteln, deren Enzyme bereits bei Temperaturen von 20 Grad ihre volle Wirkung entfalten – Kochwäsche wird damit überflüssig. „Die Verbraucher profitieren von niedrigeren Waschtemperaturen und besserer Reinigungsleistung, die Natur von reduziertem Chemikalieneinsatz und Energieverbrauch“, sagt Wolfgang Gawrisch, Forschungschef bei Henkel. Gefördert werden die Projekte des Industrieverbundes von der Bundesregierung, die zunächst für fünf Jahre rund 20 Millionen Euro bewilligt hat – die Hälfte des Etats. Insgesamt wollen Industrie und Bundesforschungsministerium für die Weiße Biotechnologie bis 2016 rund 600 Millionen Euro in biotechnologische Forschung und Entwicklung investieren. Dabei ergänzt der Forschungsverbund ideal die Aktivitäten von CLIB2021. Es ist eines der ehrgeizigsten Gemeinschaftsprojekte von Wirtschaft und Wissenschaft, das je in der Bundesrepublik gestartet wurde. Neben den fünf Chemiekonzernen Bayer, > You should be able to sail into an open horizon. We offer a range of financial solutions to ensure you have the freedom to do just that. As a leading Fortune Global 500® company, we give you the confidence you need, whatever your moment. www.allianz.com Allianz. Financial solutions from A-Z INSURANCE | ASSET MANAGEMENT | BANKING Allianz is a registered trademark of Allianz SE, Germany. Allianz SE is the parent company of entities around the world such as AGF, Allianz Global Investors and Dresdner Bank. The range of services in different markets may vary. Lufthansa Exclusive 06/08 Business Biotechnologie _______________________________________ 35 www.e-kern.com www.kerntraining.com Nur mit einer gemeinsamen Anstrengung können die Europäer in dieser Schlüsseltechnologie den Konkurrenten die Stirn bieten Übersetzen und Dolmetschen in allen Weltsprachen Cognis, Evonik Industries, Henkel und Lanxess haben sich Dutzende von Start-ups und kleinen Firmen wie Artes, Bitop und Protagen beteiligt. Die akademische Welt ist mit den Universitäten Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf und Münster, drei Fraunhofer-Instituten und dem Forschungszentrum Jülich vertreten. Die Universitäten liefern die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, die von den teilnehmenden Firmen – gegen angemessene Honorierung – verwendet und weiterentwickelt werden. Die beteiligten Hochschulen sind für die vier Technologieplattformen verantwortlich, die für die Kooperation die Basis bilden. So koordiniert Professor Alfred Pühler von der Universität Bielefeld die Arbeiten an der Genomforschung. Die gemeinsamen Entwicklungsarbeiten werden von den Bedürfnissen des Marktes und den Wünschen der Kunden getrieben – nicht etwa von den zuweilen esoterischen Forschungsinteressen der Wissenschaftler. Derzeit ist das Gemeinschaftsvorhaben noch auf staatliche Unterstützung angewiesen. Doch in spätestens sieben Jahren soll CLIB2021 finanziell auf eigenen Beinen stehen. Die Initiatoren setzen darauf, dass die Forschungsergebnisse, die im Rahmen der Allianz erzielt werden, patentiert und weltweit vermarktet werden können – so könnte die weitere Finanzierung gesichert werden. Bislang konzentriert sich CLIB2021 vor allem auf NordrheinWest falen, das Zentrum der deutschen Chemieindustrie. In den kommenden Jahren soll die Initiative aber weiter auf die gesamte Bundesrepublik ausgedehnt werden. Und damit nicht genug: Fest im Blick haben die Initiatoren auch die Nachbarländer Dänemark, Niederlande, Österreich und die Schweiz, wo ebenfalls Spitzenforschung in der Weißen Biotechnologie betrieben wird. „Wir wollen uns europaweit aufstellen“, sagt CLIB-Chef Kircher. Denn nur mit einer gemeinsamen Anstrengung können die Europäer in einer der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts den mächtigen Weltmarktkonkurrenten USA, Japan und China die Stirn bieten. < • Erfahrene und qualifizierte Übersetzer und Dolmetscher für alle Fachgebiete • Anwendung spezieller Translation-Memory-Systeme • Fast 40 Jahre Erfahrung auf dem europäischen, asiatischen und amerikanischen Markt Sprachentraining Lokalisierung • Sprachentraining, Business und privat, einzeln und in Gruppen • Lokalisierung von Dokumenten, Software und Webseiten KERN AG, Sprachendienste, Kurfürstenstr. 1, 60486 Frankfurt/M. · Fax (069) 75 60 73-66 [email protected] � (069) 75 60 73-0 Amsterdam · Hong Kong · London · Lyon · New York Paris · San Francisco · Zürich 36 ______________________________________ Lufthansa Exclusive 06/08 Lifestyle Essentials Lifestyle _______________________________________ Best of Life and Style Kathedralen des Kommerz Sie sind eher Galerien als Shoppingtempel: die rund 100 Läden, vorgestellt im großformatigen Coffee-Table-Book „Open – The Storebook Volume 1“. Die Macher des Fachmagazins Sportswear International haben sich weltweit auf die Suche nach ungewöhnlichen Konzepten und Produktzusammenstellungen begeben. Als Ergebnis präsentieren sie echte Musts für alle, die zur Kauffreude neigen. www.sportswearnet.com/open-thestorebook Der kleine Überzieher Spießig, verschroben, und ziemlich schräg: Wer in der Vergangenheit seine Lederschuhe vor Regen und Schmutz mit einem Überzieher aus Gummi schützte, galt oft als sonderbarer Einzelgänger. Die Gamaschen Swims Mobster (oben) sind dagegen fast zu schön zum Ausziehen und könnten die gute alte Galosche wieder gesellschaftsfähig machen. www.swims.com Fotos: SWIMS; © Fritz Hansen 2007 Dreh raus Seine Sitzmöbel zählen zu den beliebtesten Designklassikern überhaupt; auch heute noch wirkt Arne Jacobsens Ei-Sessel modern und zeitgemäß. Zum 50. Jubiläum dieses Möbels hat Hersteller Fritz Hansen 999 Stück in schokoladenbraunem Leder mit bronzefarbenem Sockel produzieren lassen. Bezug: www.fritzhansen.com, Preis auf Anfrage 37 38 ______________________________________ Lifestyle Essentials Small Talk – drei Fragen an … … Sissel Tolaas, 46. Die in Berlin lebende Norwegerin hat eine feine Nase: Als Chemikerin spürt sie Gerüchen nach und erfindet neue. Doch um manche Düfte exakt zu beschreiben, fehlen ihr oft die passenden Worte. Deshalb entwickelt Tolaas eine neue Sprache, die bald im „Nasalo“-Wörterbuch nachzulesen sein soll. Brauchen wir eine neue Sprache, um Gerüche zu beschreiben? Wir können 10 000 verschiedene Gerüche wahrnehmen, aber oft nur sagen: Es riecht gut oder schlecht. Ich habe bis heute 520 Wörter für verschiedene Gerüche entwickelt und arbeite mit einem New Yorker Verlag an einem Wörterbuch. Bislang ist es nur eine Idee. Wie entwickeln Sie die neuen Wörter? Ich lasse Menschen Gerüche aus ihrer direkten Umgebung schriftlich beschreiben. Aufgrund der Wörter, die sie dafür benutzen, leite ich nach einer bestimmten Logik ein präziseres Wort ab. „Mmzen“ ist beispielsweise der Geruch von frisch gebackenem Brot, „pikon“ der Geruch von Hundeexkrementen. Einige wenige „Nasalo“-Wörter habe ich dem Scouse-Dialekt entnommen, der von irischen Einwanderern in Liverpool gesprochen wird. In diesem Dialekt gibt es ein paar spezifische Namen für Gerüche, die in anderen europäischen Sprachen nicht existieren: Syntii ist zum Beispiel der Geruch von Plastik. Haben Sie denn als Duftforscherin einen persönlichen Lieblingsduft? Es ist vielleicht ungewöhnlich, aber mein Lieblingsgeruch ist der von feuchten Kellern in Island. Die riechen ganz leicht nach Meer. Ich bin Halb-Isländerin und mit diesem Geruch aufgewachsen. Er erinnert mich an Heimat. For Every You JVC Slim & Compact Hard Disk Camcorders Airport und Wein: Thessaloniki The world keeps getting smaller. And so does Everio. 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Wer sich aber auf einen rund 150 Kilometer langen Weg in die Berge um die Stadt Drama begibt, erlebt dort eine perfekte Verbindung von Tradition und Innovation. Das vom Mittelmeer positiv beeinflusste Klima, die Böden aus Kalk und anderen Gesteinsarten sowie eine Mischung aus westeuropäischen und einheimischen Reben garantieren den Erfolg für Weine der besonderen Art. Die Rebsorten Sauvignon Blanc, Chardonnay, Cabernet-Sauvignon und Syrah gedeihen einträchtig neben den einheimischen Reben Assyrtiko, Athiri oder Xinomavro. Das junge Weingut Ktima Pavlidis zeigt mit dem 2007er „Thema“ die neue Klasse Griechenlands: Die Zitrusnoten, Grapefruitaromen und leicht exotischen Ananastöne des Sauvignon Blanc verbinden sich mit der feinen Mineralität und eleganten Frische des einheimischen Assyrtiko zu einem Wein mit Kraft und Eleganz. Bezug: Gebr. Papazof GmbH, Lagerhausstraße 5, 81371 München, Tel. 089/77 93 55, etwa 12 Euro The Official Camcorder of UEFA EURO 2008™ www.jvcfootball.com For more information visit www.jvc.de www.jvc.eu/everio-g 40 ______________________________________ Lifestyle So tanzt der Sommer Good buy, Lenin! Mambo, Cha-Cha-Cha oder Bossa Nova? Uwe Schmidt ist das egal, solange die Tänzer in Bewegung sind. Seit Jahren pendelt der LatinoProduzent als Señor Coconut zwischen Frankfurt und seinem Studio in Santiago de Chile. Als Vielflieger hat er sein viertes Album „Around The World“ (Essay Recordings) genannt. Darauf verwandelt er Hits von Daft Punk und den Eurythmics in heiße Elektro-Latino-Perlen. Er begann Ende der sechziger Jahre im sowjetischen Untergrund: der Moskauer Konzeptualismus. Ab dem 21. Juni wird in der Schirn Kunsthalle Frankfurt erstmals ein umfassender Überblick der wenig bekannten Konzeptkunst aus dem spät- und postsowjetischen Russland gezeigt – mit Werken von Alexander Kosolapow (oben), Erik Bulatow, Leonid Sokow und anderen. „Die totale Aufklärung“ ist bis 14. September zu sehen. www.schirn-kunsthalle.de On location: Wo sich Papier noch gut anfühlt Der gute alte Brief ist fast in Vergessenheit geraten. Mail und Handy haben ihm den Rang abgelaufen. Dabei gehen handgeschriebene Zeilen meist direkt ans Herz. Hier eine kleine, feine Auswahl besonderer Papiergeschäfte: Berlin: R.S.V.P. Papier in Mitte Schreibwaren aus aller Welt, besondere Stifte und tolle Notizbücher: In dem kleinen Laden in der Mulackstraße gibt es wenige, aber dafür ausgewählte Stücke (links). www.rsvp-berlin.de Hamburg: Bethge Duftende Tinte, stilvolles Briefpapier, Visiten- und hochwertige Grußkarten, dazu lederne Accessoires für den Schreibtisch und unterwegs – Bethge gilt als Couturier in der Schreibkultur. www.bethge-hamburg.de Tokio: Postalco Shop Wen es nach Tokio verschlägt, der sollte unbedingt in diesem Shop vorbeischauen – und ungewöhnliche, schöne Briefumschläge, Ledermäppchen und CDs mit dem Sound der Stadt erwerben. www.postalco.net Foto: Alexander Kosolapov Lenin-Coca-Cola, 1993 courtesy Antonio Piccolo Collection Essentials Natural Elegance JVC Super Slim LCD TV Slimmer design, smarter picture technology and unique sound performance. LT-46DS9/LT-42DS9 Full HD LCD TV ® The Official LCD TV of UEFA UE EURO 2008™ www.jvcfootball.com j f tb ll For more information visit www.jvc.de www.jvc.eu/super_slim_lcd 42 ______________________________________ Lifestyle Text Ruth Hoffmann Essentials ENTDECKEN SIE DAS SINNLICHE AROMA DER Supremo Bohne KOLUMBIENS Food History Über Jahrhunderte vegetierte die Erdbeere in englischen und französischen Gärten so vor sich hin. Erst der fruchtbare Einsatz eines südamerikanischen Emigranten startete ihre Erfolgsgeschichte weifellos hätte Gott eine köstlichere Beere erschaffen können“, schreibt der englische Schriftsteller William Butler um 1600, „aber zweifellos hat er es nie getan.“ Allerdings waren der Erdbeere auch die Eingriffe von Menschenhand durchaus zuträglich, zumal sich daran sogar beide Welten beteiligten: die neue und die alte. In Europa wächst die wilde Walderdbeere Fragaria vesca. Sie ist hocharomatisch, aber klein und mühsam zu ernten. Im 14. Jahrhundert kultiviert man sie für Karl V. in den Gärten des Louvre; erst ein gutes Jahrhundert später isst sie auch das gemeine Volk mit Sahne zum Nachtisch. Um 1600 kümmern dann in englischen Gärten die ersten Pflänzchen der amerikanischen Scharlacherdbeere Fragaria virginiana vor sich hin: In ihrer Heimat tragen sie reichlich große Früchte, die von Indianern frisch und getrocknet gegessen werden; im feucht-kühlen Klima des Königreichs aber setzen sie Mehltau an. Glücklicherweise schickt die französische Marine 1712 einen jungen Mann an die Westküste Südamerikas, dessen Herz nicht nur fürs Militär schlägt: Amédée-François Frézier verfasst zwar artig den gewünschten Spionagebericht über die Verteidigungskapazitäten der Spanier, bringt jedoch auch – er ist Hobbybotaniker – einige Pflanzen der Fragaria chiloensis, der Chile-Erdbeere, mit nach Frankreich. Er wählt die sieben schönsten Exemplare, ohne zu ahnen, dass er dabei ausschließlich weibliche Pflanzen erwischt, die in der Bretagne zwar prächtig gedeihen, in Ermangelung männlicher Pollen aber keine Früchte tragen. Das Phänomen bleibt ein Rätsel, bis drei Jahrzehnte später ein Gärtner mit Ordnungs- oder siebtem Sinn Scharlacherdbeeren neben die chilenischen pflanzt, die bald darauf dicke rote Beeren mit leichtem Ananas-Aroma tragen: Fragaria ananassa, die Ananas- oder Gartenerdbeere, Mutter der Erdbeere, wie wir sie kennen. Im 19. Jahrhundert quert sie dann noch einmal den Ozean, um seitdem in beiden Welten als einheimisch zu gelten. Dabei ist sie in Wahrheit das Ergebnis einer transatlantischer Zusammenarbeit der fruchtbaren Art. < Foto: A. Koschate/F1 online Z D ie Supremo Bohne ist eine Königin unter den kolumbianischen Kaffees. Sie verleiht Jacobs Sinnfonie ein außergewöhnlich harmonisch-sanftes Aroma. www.jacobs-sinnfonie.de JACOBS Sinnfonie empfiehlt KAHLA – Porzellan für die Sinne. Jacobs Sinnfonie. kaffee, der die sinne berührt. 44 ______________________________________ Lounge-Gespräch Führungsqualitäten Text Günter Heismann Fotos Andreas Fechner Lufthansa Exclusive 06/08 Lounge-Gespräch Führungsqualitäten _______________________________________ 45 Notker Wolf: II Die Maßlosigkeit ist eine der Sünden unserer Zeit. II Abtprimas Notker Wolf, Oberhaupt des weltweiten Benedektiner-Ordens, über die Gier von Managern und Aktionären, die Kunst, in selbstbewusster Bescheidenheit zu führen, und über das wichtige Verständnis für Schwäche Lufthansa Exclusive: Herr Abtprimas, deutsche Top-Manager gönnen sich immer höhere Gehälter und bauen zugleich tausende von Arbeitsplätzen ab, damit die Unternehmen noch besser verdienen. Haben die Chefs keine Moral mehr? Notker Wolf: Auch wenn einige Manager ethisch fragwürdig handeln, kann man nicht gleich die ganze Innung verdammen. Aber es ist erschreckend, wenn Führungskräfte sagen, es sei doch nicht tragisch, dass die Schere zwischen Spitzen- und Geringverdienern so groß sei. Im Gegenteil! Top-Manager müssten sogar noch mehr verdienen, weil sie sonst in die USA abwandern könnten. Erstens sind längst nicht alle Führungskräfte erstklassig: In den vergangenen Monaten haben wir gesehen, dass der Staat bei einigen öffentlichen Banken Milliarden zuschießen musste, weil die Vorstände versagt haben. Zweitens würde ich sagen: Wenn die Manager in den Vereinigten Staaten besser bezahlt werden als hier, dann sollen sie doch gehen. Wir haben sicher viele junge Leute, die deren Job genauso gut machen könnten. Lufthansa Exclusive: In den Zeiten der Globalisierung sind internationale Karrieren längst selbstverständlich. Wolf: Ich bin immer Bürger eines Landes. Top-Manager haben eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, in der sie leben. Wir sind heute an einem ganz entscheidenden Punkt angelangt. Die internationalen Konzerne machen Riesen-Gewinne. Dürfen die nur einigen wenigen Leuten zugute kommen? Microsoft-Gründer Bill Gates hat gemerkt, wie wenig ihm sein Reichtum hilft und eine Stiftung gegründet, die unter anderem Geld für die Bekämpfung von Aids gibt. Lufthansa Exclusive: Wenn ein Unternehmen in privatem Besitz ist, kann der Eigentümer frei entscheiden, wofür er seinen Gewinn verwendet. Aber in einer börsennotierten Firma fordern auch die Anteilseigner ihre Rechte. Wolf: Zum Teil handeln die Aktionäre heute einfach unmoralisch, insbesondere die Finanzinvestoren setzen die Top-Manager ungeheuer unter Druck. Wenn ein Unternehmen in diesem Jahr sieben Milliarden Euro Gewinn macht, dann muss es im nächsten zehn Milliarden verdienen – sonst werden die Vorstände entlassen. Die Maßlosigkeit ist eine der Sünden unserer Zeit. Die Top-Manager müssen sich sagen lassen, dass es so nicht weiter geht. Und ebenso die Aktionäre. > 46 ______________________________________ Lounge-Gespräch Führungsqualitäten Notker Wolf steht an der Spitze des ältesten Ordens der Christenheit. Im Jahr 2000 wurde er zum Abtprimas der Benediktiner gewählt, deren Ordensregel, geschrieben von Benedikt von Nursia im 6. Jahrhundert, auf dem Prinzip ora et labora – bete und arbeite – beruht. Heute betreibt der Orden weltweit rund 1000 Klöster, davon viele mit angeschlossenen Schulen und Krankenhäusern. Wolf, 1940 im Allgäu als Sohn eines Schneiders unter dem Taufnamen Werner geboren, trat 1961 in das Kloster St. Ottilien ein und nahm den Ordensnamen Notker an. Nach dem Studium in Rom und München promovierte er 1974 in Philosophie. 1977 wurde Wolf zum Erzabt von St. Ottilien gewählt und damit auch Leiter der Missionsbenediktiner. Bis zu sechsmal im Jahr tritt Wolf gemeinsam mit der Rockband Feedback auf, in der er E-Gitarre und Querflöte spielt. Mit Notker Wolf sprach Günter Heismann in einer Senator Lounge auf dem Flughafen Köln. Lufthansa Exclusive: Was sollte geschehen? Brauchen wir neue Regeln für die Verteilung von Einkommen und Gewinnen? Wolf: Es wäre unsinnig, gesetzliche Höchstgrenzen für Gehälter oder Gewinne festzusetzen. Zum Wirtschaften gehört auch der Ansporn des Gewinns. Ich bin allerdings kein Experte für solche Fragen. All die Leute, die hier beteiligt sind, müssen gemeinsam überlegen: Was ist ein gerechter Lohn? Es gibt im Mittelstand viele Unternehmer, die sehr verantwortungsvoll denken, die auch in der Flaute niemanden entlassen. Die Gründer der großen deutschen Unternehmen wie Krupp und Siemens haben viel sparsamer gelebt als heute die Neureichen. Krupp hat in Essen die Sozialsiedlungen in Margarethenhöhe gebaut. Das war eine Art von Dividendenausschüttung an das Volk. Lufthansa Exclusive: Bei der Frage, wie viel ein Manager oder ein Aktionär verdienen darf, kommt bei uns rasch Neid auf. Wolf: Das ist typisch deutsch. Wenn ich beim Nachbarn ein größeres Auto sehe, dann will ich das auch haben. In Italien habe ich so etwas nicht erlebt. Dabei gehört Ungleichheit einfach zu unserer Welt. Der Herrgott hat die Menschen verschieden geschaffen. Ich freue mich, wenn es anderen Menschen gut geht, wenn die viel haben. Von mir aus kann ein Chef 20 oder 30 Millionen verdienen. Doch wenn ein Unternehmen sieben Milliarden Euro Gewinn macht und seinen Angestellten Löhne zahlt, von denen ihre Familien nicht leben können, dann ist das vollkommen ungerecht. Lufthansa Exclusive: Im Buch „Die Kunst Menschen zu führen“, das Sie mit Schwester Enrica Rosanna geschrieben haben, fordern Sie statt der gewinnorientierten die humane Führung. Braucht ein Manager aber nicht immer eine gehörige Portion Härte, um seine Ziele durchzusetzen und die allgegenwärtigen Widerstände in seinem Unternehmen zu überwinden? Wolf: Wenn ein Manager klug ist, dann weiß er, wo die Widerstände entstehen, und arbeitet dem vor. Er muss sich die Zeit nehmen, über die Einwände und Bedenken der Mitarbeiter zu reden. Ich nehme jeden ernst, selbst wenn ich seinen Einwand für dumm halte. Denn für ihn ist es ein Problem. Wenn ein Mensch sich aber ernst genommen fühlt, ist er bereit, eine Antwort zu akzeptieren, die er sonst nicht hingenommen hätte. Das ist die Kunst der Führung. Das Entscheidende ist, mit den anderen den Weg zu gehen und nicht nachzugeben, bis man am Ziel ist – aber nicht mit Gewalt seinen Willen durchzusetzen. Vor allem darf ein Manager nicht manipulieren. Das ist die schlimmste Art der Führung. Lufthansa Exclusive: Sie sind selbst eine Art Top-Manager, als oberster Repräsentant des Benediktiner-Ordens mit weltweit 8000 Mönchen und 17 000 Nonnen. Wie haben Sie gelernt, eine solch große Organisation zu führen? Wolf: Ich bin mit 37 Jahren zum Abt des Klosters St. Ottilien in Bayern gewählt worden. Damit wurde ich von Rechts wegen zugleich Präses der internationalen Kongregation, also eines Klosterverbands, zu der St. Ottilien und etwa zwei Dutzend weitere Klöster in der ganzen Welt gehören. Ich bin von einem Tag auf den anderen gewählt worden, weil mein Vorgänger zum Abtprimas gewählt wurde, und habe überhaupt nicht gewusst, wie man eine so große Organisation führt und leitet – zuvor war ich ja Professor für Philosophie. Das Kloster kannte ich zwar, aber ich war nie in der Mission gewesen. Nun, ich habe mich jeden Abend mit einem anderen Bruder zusammengesetzt und mir schildern lassen, wie es in Korea, Tansania, Südafrika oder einem anderen Land, für das er verantwortlich war, zugeht. So habe ich sehr rasch sehr viel gelernt. Lufthansa Exclusive: Äbte werden gewählt. Wie entscheiden die Brüder, wer für Führungspositionen taugt? Wolf: Natürlich müssen auch Äbte wie Manager fähig sein zu organisieren, zu koordinieren und Menschen zusammenzubringen. Aber die Benediktiner achten auch darauf, dass ein Abt nicht zu gescheit, zu fromm und zu gesund ist. Denn sonst hat er möglicherweise kein Verständnis für die Brüder, die > 48 ______________________________________ Lounge-Gespräch Führungsqualitäten schwächer sind als er. Das ist natürlich für das enge Zusammenleben in einem Kloster von besonderer Bedeutung. Doch auch ein Manager sollte seine Aufgabe nicht nur vom Kopf her sehen, sondern auch vom Herzen. Der Leiter einer Profit Unit muss sehen, wenn es einem Mitarbeiter schlecht geht, und ihn diskret fragen: Hast du Ärger in der Familie? Damit kann ich mehr Motivation schaffen als mit jedem Wochenendseminar. Lufthansa Exclusive: Lässt sich die Kunst der Führung an einer Hochschule lernen? Wolf: Ich glaube nicht. Man muss den Leuten einfach irgendwelche Aufgaben anvertrauen. Dann sieht man, ob jemand selbständig arbeiten kann. Ich beobachte zum Beispiel unsere Brüder oft bei der Tischlesung. Viele lesen Buchstaben, Silben, Wörter oder Sätze, verstehen aber nicht die Zusammenhänge. Nur der kleinere Teil liest ganze Sinnabschnitte. Auch beim Tischdienst sehe ich, ob jemand den Überblick hat. Im Lateinunterricht haben wir das die diligentia distributiva genannt. Das ist eine Naturbegabung, die ein Manager hat oder eben nicht. Man kann allenfalls lernen, eine solche Fähigkeit zu verbessern. Lufthansa Exclusive: Der Benediktiner-Orden mit seinen weltweit rund 1000 Klöstern hat eine sehr dezentrale Organisation. Wolf: Zentralismus ist vom Teufel! Damit will ja immer jemand Macht über andere haben. Die Organisation der Benediktiner ist daher von unten her aufgebaut. Die gesamte Autorität liegt beim Abt und seinen Mitbrüdern und Schwestern. Die einzelnen Klöster sind wirtschaftlich selbständig, aber zu Kongregationen zusammengefasst, die die angeschlossenen Klöster bei personellen, materiellen oder disziplinären Problemen unterstützen. Einige Kongregationen, wie die Bayerischen Benediktiner, sind auf eine bestimmte Region begrenzt. Andere, wie die Ottilianer, sind international tätig. An der Spitze steht jeweils ein Präses, der auf sechs oder zwölf Jahre gewählt wird. Die insgesamt 20 Kongregationen sind wiederum zusammengeschlossen in der Benediktiner-Konföderation. Ein Orden im strengen Sinne ist das gar nicht. Man tritt immer in ein bestimmtes Kloster ein und nicht in den Orden. An der Spitze steht ein Abtprimas, der von allen Äbten gewählt wird. Lufthansa Exclusive: Welche Aufgaben hat ein Präses? Wolf: Er muss die Klöster beobachten und schauen, ob alles seinen rechten Gang geht. Der Präses hat so etwas wie eine Aufsichtspflicht, darf aber nicht in die anderen Klöster hineinregieren. Er kann aber auch die Neugründung eines Klosters initiieren. Die Ottilianer haben zum Beispiel in diesem Winter ein neues Kloster auf Kuba gegründet. Wir gehen immer dahin, wo es unmöglich erscheint. Einer der Gründer kommt aus St. Ottilien selbst, zwei aus Togo und einer von den Philippinen. Lufthansa Exclusive: Und welche Kompetenzen hat der Abtprimas? Wolf: Ich kann ebenfalls nicht in ein Kloster eingreifen. Meine Aufgabe ist es, zu animieren, dass alle begeistert bei der Sache sind. Der Abtprimas soll fördern, in der Einheit zusammenhalten. Unser Prinzip ist die Subsidiarität: Alles muss auf der Ebene besprochen und gelöst werden, wo es hingehört. Deshalb ist bei uns der Zentralzuständige derjenige, der für nichts zuständig ist. Ganz stimmt dies freilich nicht: Der Abtprimas ist ja auch der Kanzler der Hochschule in unserem Kloster Sant’ Anselmo in Rom, das ist die einzige zentrale Begegnungsstätte in unserem gesamten Orden. 450 Frauen und Männer studieren dort, Benediktiner und Nicht-Benediktiner. Die Professoren und Studenten kommen aus mehr als 80 Nationen. Lufthansa Exclusive: Viele Klöster bieten heute gestressten Führungskräften die Möglichkeit, bei einem längeren Aufenthalt wieder zu sich selbst zu finden. Gibt es das auch bei Ihnen? Wolf: Ja, aber wir können Gäste nicht länger als zwei Monate aufnehmen. Und sie sollten auch in der Werkstatt oder in der Landwirtschaft arbeiten können; das kann mitunter sehr beschwerlich sein. Aber es schadet ja nichts. Körperliche Arbeit ist für Manager oft eine gute Therapie. < 50 ______________________________________ Lufthansa Exclusive 06/08 Aviation & Technology Aviation & Technology _______________________________________ 51 Fotos: B. Grieshaber/Visum; A. Cooper/Corbis Quiz 01 Pause unter Palmen: Auf Flughäfen mit Grünflächen wird Warten zum Kurzurlaub. Dieser hier wurde vom Architekten Helmut Jahn entworfen und vor zwei Jahren eröffnet. Star Alliance Partner Thai hat dort sein Luftfahrtdrehkreuz. Wie heißt der Airport? 02 Sie schließen die Augen, lauschen dem Rauschen der Wasserfälle und wollen am liebsten gar nicht mehr weg: Der Flughafen, der hier gesucht wird, hat fünf große ökologische Themenparks. Lufthansa steuert ihn jetzt auch von München aus an. Wissen, raten – und gewinnen Auf diesen Seiten begegnen Ihnen Fotos, Detailansichten, Illustrationen – ein Rätsel in Bildern. Eindrücke und Symbole, die Sie auf Reisen mit Lufthansa und den Star Alliance Partnern bewusst oder unbewusst wahrnehmen, bringen Sie einen Schritt näher heran: an tolle Preise aus dem Lufthansa WorldShop. Mit etwas Glück gewinnen Sie dieses Mal den tragbaren Scout Navigator von Merian. Erraten Sie, zu welchen Flughäfen die vier Grünanlagen auf den Bildern gehören, und schicken Sie die Antworten auf einer Postkarte ein. Der Gewinn hat einen Wert von 199 000 Meilen oder etwa 779 Euro. 03 Bunte Blüten, dichtes Grün – nein, dieser Flughafen, den der Star Alliance Partner United Airlines anfliegt, liegt nicht im Urwald. Sondern nahe der Stadt, in der Nicole Kidman und Bette Midler geboren wurden. 04 Bonsai macht’s möglich: Proportionen verschieben sich, Gänge werden zu gigantischen Hallen, Fluggäste zu Riesen. Die dezente Bepflanzung schmückt den Flughafen der Hauptstadt von Südkorea, einen der größten Asiens. Sein Name? Senden Sie die Namen der vier Flughäfen auf einer Postkarte an: Lufthansa Exclusive, Stichwort „Star Alliance Quiz“, 20785 Hamburg. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2008. Das Los entscheidet. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass eine Barauszahlung des Gewinns nicht möglich ist. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Lösungswörter im Quiz des Lufthansa Exclusive 04/2008 waren Gold Coast, Nanjing, Panama City und Sotschi. Dem Gewinner herzlichen Glückwunsch! 52 ______________________________________ Lifestyle New York Text Angelika Ricard-Wolf Fotos Andrea Artz Lufthansa Exclusive 06/08 Lifestyle New York _______________________________________ 53 Kurator Wolfram Koeppe behält den Überblick – besonders auf dem Dachgarten des Metropolitan Museum of Art Der Schatzmeister von Manhattan Ein Besuch im Metropolitan Museum of Art in New York ist ein Streifzug zu den Schätzen dieser Welt. Ob silbernes Toiletten-Set, seidige Abendkleider oder die Skulptur eines bei lebendigem Leib Gehäuteten: Die Kunst soll Fantasie anregen, sagt der deutsche Kurator Wolfram Koeppe und führt Lufthansa Exclusive durch sein Haus 54 ______________________________________ Lifestyle New York Schon die kuppelüberwölbte Eingangshalle des „Met“ signalisiert Kunstgenuss von Format D er Mann aus Mali wartet geduldig. Er hockt ganz still im Schneidersitz, den Kopf mit den großen Ohren auf die Knie gelegt. Wolfram Koeppe kommt nicht an ihm vorbei. Jeden Morgen auf dem Weg in sein Büro und jeden Abend nach Dienstschluss grüßt er ihn kurz. Die Begrüßung ist sehr einseitig, der Mann aus Mali ist aus Terracotta; die kleine Figur stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde im Niger-Delta gefunden. Aber Koeppe würde wirklich was fehlen, wenn er nicht mehr an seinem Platz stünde, im Metropolitan Museum of Art in New York. Er ist dort seit 1992 als Kurator tätig, seine Domäne sind Europas Skulpturen und Kunsthandwerk von 1400 bis 1900. Der promovierte Kunsthistoriker hat in jeder der 20 Abteilungen des drittgrößten Kunstpalastes der Welt seine Lieblingsobjekte; der Mann aus Mali gehört dazu. Der Rundgang beginnt streng chronologisch in der Echnaton-Zeit, circa 1350 Jahre vor Christus. Ziel in der ägyptischen Lifestyle New York Lufthansa Exclusive 06/08 Abteilung ist das „Fragment eines Gesichts“, eine 14,1 Zentimeter hohe Kinnpartie aus gelbem Jaspis. Mittendrin ein sinnlicher Mund, der förmlich zum Küssen einlädt. Obwohl 3300 Jahre alt und aus Halbedelstein, verführen diese sexy Lippen jeden Betrachter dazu, sich Gedanken über die Frau zu machen, zu der sie gehörten. Wer war sie? „In der Kunst geht es darum, die Fantasie anzuregen“, sagt der Kurator. Dann führt er weiter, rund um den künstlichen See, an dessen Ufer der Tempel von Dendur, der durch den Bau des Assuan-Staudamms im wahrsten Sinne des Wortes dem Untergang geweiht war, seinen Platz fand. Eine gigantische Kulisse! „Einer unser entertainment places“, sagt Koeppe knapp im Vorübergehen. Hier wie auch im Europäischen Skulpturengarten wird New Yorks bessere Gesellschaft mit Speis und Trank gern in Spendierlaune versetzt. Aber zurück in die Antike. Die ionische Säule vom Tempel der Artemis auf Sardis in der Sammlung für griechische und römische Kunst ist immer einen Stopp wert. Unübersehbar _______________________________________ 55 Das 3300 Jahre alte Fragment aus Ägypten wirkt wie ein Lippenbekenntnis zur Sinnlichkeit steht sie mitten im Raum, die Ornamente an ihrem kapitalen Kapitel sind gut erkennbar. Im Gegensatz zum Originalschauplatz: Im Königreich Lydien thronte es im vierten vorchristlichen Jahrhundert 30 Meter über den Köpfen. Klein und fein und hinter Panzerglas gesichert präsentieren sich dagegen „Madonna und Kind“ des Italieners Duccio di Buoninsegna. Das Gemälde, um 1300 entstanden, ist die „Mona Lisa“ des Museums. Ein anrührendes, mit Tempera und Gold auf ein ausgeschältes Stück Holz gemaltes Motiv. Auf dem erklärenden Schild, das neben jedem Ausstellungsstück im Museum hängt, fällt einmal mehr die lange Reihe der namentlich genannten Stifter auf. „In Europa sind die meisten Sammlungen aus fürstlichen Häusern hervorgegangen“, erklärt Koeppe. „Hier sind Museen aus dem Willen der Bürger entstanden, Bildungsgut in die USA zu holen. Auch und gerade für die Leute, die es sich nicht leisten können, nach Europa zu reisen und dort etwas anzuschau- en.“ Dafür brauche man Geld; ohne big spender gäbe es schließlich auch das Met nicht. Folglich hegt und pflegt es seine trustees, wie die betuchten Treuhänder genannt werden. Denn sie entscheiden als Sponsoren in regelmäßig stattfindenden Versammlungen darüber, welche Objekte das Museum ankaufen darf. Dafür revanchiert es sich mit einem Feinschmeckerlokal for trustees only mit grandiosem Blick über den Central Park. Dorthin von einem Mitglied eingeladen zu werden gilt in New Yorks besseren Kreisen als echter Ritterschlag. Wolfram Koeppe zieht ein Paar weiße Baumwollhandschuhe aus der Tasche seines Jacketts und streift sie über. Fingerabdrücke will er auf keinen Fall auf den exquisiten Trompe-l’ŒilIntarsienarbeiten hinterlassen, die das „Studiolo“ des DucalPalastes von Gubbio wohl zum schönsten Studierstübchen der Renaissance machen. Der Besucher hat natürlich Abstand zu halten, der Museumswächter behält ihn scharf im Auge. Aber als Kurator darf Koeppe die feinen Holzarbeiten, die mitten > ______________________________________ Lifestyle New York terz.de 56 Diplomatie ist eine Kunst. Architektur auch. Das silberne Toiletten-Set aus dem 18. Jahrhundert verleitet Koeppe zur Selbstbespiegelung im Big Apple die Wohnkultur des 15. Jahrhunderts wiederauferstehen lassen, schon mal zärtlich, aber bitte schön vorsichtig, berühren. „Dieses Haus ist eine begehbare Enzyklopädie“, sagt Koeppe stolz über die Vielfalt, die er beim Rundgang vorzeigen kann; und tatsächlich ist das Museum die Kulturschatzkammer der USA. Es beherbergt drei Millionen Kunstgegenstände, aber nur ein Bruchteil davon ist zu sehen. Der Rest lagert drei Stockwerke tief im Granit unter dem Gebäude oder in einer der zahlreichen Außendepots. Gut eineinhalb Jahre hat der deutsche Kurator gebraucht, um jedes Stück auf den rund 130 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche, verteilt auf 22 Gebäude des Museumskomplexes, ohne Umwege ansteuern zu können. Nahezu fünf Jahre dauerte es, bis er wusste, was genau wo in den Depots liegt. Die Sonne scheint durch die großen Fenster in den Skulpturengarten. Die Wärme ihrer Strahlen ist tröstend, wenn > Wolfram Koeppe spricht sieben Sprachen und arbeitet seit 1992 am Metropolitan Museum. Zuvor war er am Museum of Art in Philadelphia und für die Sammlungen im Fürstlichen Palais in Wetzlar sowie im Fugger-Museum auf Schloss Babenhausen tätig. Von der Abteilung europäische Skulpturen und dekorative Künste, die Wolfram Koeppe als Kurator betreut, wird vom 1. Juli bis zum 21. September 2008 die Ausstellung „Art of the Royal Court: Treasures in Pietre Dure from the Palaces of Europe“ gezeigt. Präsentiert werden Objekte mit Mosaiken aus geschnittenen Steinen, die für europäische Höfe vom 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert geschaffen wurden. Metropolitan Museum of Art, 1000 Fifth Avenue, New York, Information: +1/212-535-7710 und www.metmuseum.org Wer in Berlins diplomatischem Viertel Quartier bezieht, befindet sich auch architektonisch in erlesener Nachbarschaft. Die Stadtvillen des Diplomaten Parks, direkt am großen Tiergarten gelegen, zollen dem historischen Standort wohlwollend ihren Respekt. Von renommierten Architekturbüros entworfen, präsentieren sie sich ab 2009 mit großzügigen Wohnungen und Penthouses von 70 bis 330 m2. Machen Sie Staat. Und lernen Sie diesen einzigartigen Freiraum zwischen pulsierender Stadt und anregendem Grün kennen. Wir beraten Sie gerne. Tel. +49 (0)30 88 094-333 Groth Gruppe Kurfürstendamm 50, 10707 Berlin www.diplomaten-park.de Diskreter Lebensluxus in einer der besten Lagen Berlins 58 ______________________________________ Lifestyle New York ** “During my time at the HEC EMBA I was confronted with the finest professors, professionals and fellow participants. I was given the opportunity to take a step back, assess my current performance and came away with actionable knowledge.” Chengcai Xu, EMBA 2006 Vice President of China National Logging Corporation (CNLC) where talents meet For more information, please contact Janet O'Sullivan + 33 1 44 09 34 34 [email protected] Der Skulpturengarten des Metropolitan Museum stellt so manches in den Schatten man gerade vor der Büste des Marsyas steht. Der Satyr hatte den Gott Apoll der Sage nach zu einem musikalischen Wettstreit herausgefordert – und unterlag. Worauf ihn Apoll bei lebendigem Leib häuten ließ; eine entsetzliche Qual, die der deutsche Balthasar Permoser (1651–1732) in Marmor verewigt hat. „Kunst kann nicht immer schön sein“, sagt Koeppe. Das Wort Kurator kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Pfleger“. Das hört sich ein bisschen nach Staubwedel an, nach ein paar Motten im Mantel der Geschichte. Na ja, housekeeping, wie es Koeppe ironisch nennt, gehört auch zu seinem Job. Zweimal pro Woche kontrolliert er seinen Bereich akribisch. Ansonsten ist er ein moderner Schatzsucher, was in den Zeiten nach Indiana Jones wenig aufregend heißt: Kataloge lesen, Auktionen und Messen besuchen, das Internet durchforsten, Fachliteratur sichten. „Viele Dinge entdeckt man per Zufall, wenn man etwas anderes sucht.“ Ist er fündig geworden, gilt es, das Objekt zu bewerten, zu beschreiben, dem Direktor und den trustees vorzustellen, die Spendengelder für den Ankauf zu akquirieren. Danach muss sein Vorschlag in einem internen Wettstreit zum must have avancieren. Der Lohn der Arbeit kann sich für Koeppe sehen lassen: „Das Privileg, haptisch Kontakt mit diesem Kunstwerk zu haben. Auch wenn es nur für den Augenblick ist, in dem man es in die Vitrine stellt.“ Sein ganzer Stolz sind 46 Teile eines zauberhaften Toiletten-Sets samt dazugehörigem Lederkoffer aus dem 18. Jahrhundert. „So ein Fund“, sagt Koeppe, „ist der Lebenstraum eines Kurators.“ 14 Goldschmiede hatten das silberne Service von Hand angefertigt: Es befand sich in Besitz der Grafen Staufenberg. Auf das glänzende Silber folgt schimmernde Seide. Das weiße Abendkleid des Pariser Modehauses Worth ist wie fast alle Exponate in der umfangreichen Kostümabteilung sehr lichtempfindlich. Um 1900 entworfen, erinnern seine > www.hec.fr/lufthansa HEC EXECUTIVE MBA N 60 ______________________________________ Jetzt 24h buchen unter www.europcar.de oder 0180/5 8000 Lifestyle New York (0,14 € / Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreise ggf. abweichend) Was macht uns zu Ihrer Nr. 1? * „Dass ich nach der Landung direkt durchstarten kann.“ Europcar Automaten-Special Mieten Sie jetzt direkt am Europcar Ready Terminal in Frankfurt, Köln oder München und erhalten Sie so bis 31.12.2008 bei Vorlage Ihrer Miles & More Karte doppelte Miles & More Prämienmeilen gutgeschrieben. Der Qual des Satyrs Marsyas begegnet der Kurator mit äußerstem Feingefühl girlandenhaften Stickereien an die Blütezeiten Frankreichs. Ein Ausdruck von elegantem Stolz, den man am Körper tragen konnte und vom großen Patriotismus einer starken Epoche zeugte. Eine Vaterlandsliebe, wie sie später auch Jasper Johns mit seiner „White Flag“ thematisierte: Er war einer der führenden Pop-Art-Künstler der Vereinigten Staaten und schuf das rund zwei mal drei Meter große Gemälde 1955. Es ist aber nur auf den ersten Blick ein weißes Bild; auf den zweiten Blick lässt es, aus einigem Abstand betrachtet, immer wieder neue, faszinierende Interpretationen zu. Ist der Rundgang schon zu Ende? Der Kurator lächelt verschmitzt und kommt zum Höhepunkt seiner Tour durch die Kultur: Er steigt dem Met aufs Dach. Dort oben wartet ein wunderschöner Garten von Mai bis Oktober eines jeden Jahres mit einer neuen Open-Air-Ausstellung auf. Aber um die geht es heute nicht: eher um ganz New York! Es liegt einem von hier aus wie ein großes, dichtes Gesamtkunstwerk zu Füßen. < Lufthansa Tipp Fliegen Lufthansa fliegt ab Frankfurt (FRA), München (MUC) und Düsseldorf (DUS) täglich nonstop nach New York. Angeflogen werden die Airports John F. Kennedy (JFK) und Newark (EWR). Die täglichen Verbindungen: bis zu 3 x täglich FRA–JFK, 1 x FRA–EWR, 1 x MUC–JFK, 1 x MUC–EWR, 1 x DUS–EWR, zusätzlich bietet Lufthansa täglich außer samstags einen weiteren Nonstopflug von Frankfurt nach Newark und zurück: Der Lufthansa Business Jet bietet 44 Sitze in der umgerüsteten Boeing 737 (ausschließlich Business Class). Am Flughafen können eilige Reisende bei der Firma US Helicopter den Hubschrauber-Service nach Manhattan buchen (www.flyushelicopter.com). Unter www.meilenrechner.de können Sie ermitteln, wie viele Meilen Ihnen für einen Hin- und Rückflug gutgeschrieben werden. Buchung und Info: www.lufthansa.com. Fahren Wer ein Auto mieten möchte, kann mit den Miles & More Partnern Avis und Hertz Meilen sammeln. Wohnen Zu den Miles & More Partnerhotels gehören in New York City unter anderem das Mandarin Oriental, das Jumeirah Essex House sowie Häuser der Gruppen Hilton und Marriott. * Business Traveller Award 2007 der Fachzeitschrift Business Traveller (Ausgabe 1/2008) als „Bester Autovermieter in Deutschland“. 62 ______________________________________ Business Management Text Anja Dilk und Heike Littger Illustration Astrid Thienhaus Lufthansa Exclusive 06/08 Business Management _______________________________________ 63 Complicate your life! Entscheider im Irrgarten: Die Wirtschaftswelt wird immer komplizierter, und modellhafte Vereinfachungen helfen im Management nicht gerade weiter. Doch auch vielstufige Entscheidungsprozesse führen oft in die Irre. Wo ist der Ausweg aus dem Labyrinth? E Alle Wege führen nach Rom – mal abgesehen von den Holzwegen und Sackgassen. Trotz Risikoanalysen und statistisch gestützter Prognostik lassen sich Unwägbarkeiten nicht ausschalten Fotos: plainpicture (2); gettyimages (2); photoplexus; buchcover.com in Attentat in New York kippt die Aktienkurse in Tokio. Ob die Rente sicher ist, hängt von der Ökosteuer ab, und die wiederum vom Ölpreis. Unter anderem. Bangladesch fordert die Industrienationen auf, ihren Schadstoffausstoß zu reduzieren; Klimaänderung kann für die Asiaten „Land unter“ bedeuten. Diese Beispiele zeigen: Alles ist mit allem verbunden, jeder mit jedem. Irgendwie. Kein Wunder, dass sich viele nach einem überschaubaren Leben mit klar definierten Regeln zurücksehnen und Denker wie Henry David Thoreau eine Renaissance erleben. Mitte des 19. Jahrhunderts zog der US-amerikanische Philosoph in eine selbst gebaute Waldhütte. Keine Flucht vor der Welt, sondern wie er in seinem Buch „Walden oder Leben in den Wäldern“ schreibt, ein Versuch, abseits der Zivilisation einen einfachen Lebensstil zu verwirklichen. Statt Zwänge mehr Lebensqualität. Winfried W. Weber runzelt die Stirn, wenn er nach Thoreau gefragt wird. Und dessen modernen Nachfahren wie Werner Küstenmacher, Lothar Seiwert und Stefan Klein, den Gurus der Simplify-Bewegung. „Eine Alltagsphilosophie mit der Aufforderung zur Entrümpelung greift zu kurz – vor allem wenn sie auf die Arbeitswelt übertragen wird“, sagt der Professor für Management an der Mannheim University of Applied Sciences. „Wir können der Komplexität nicht ausweichen. Wir können sie nicht reduzieren. Zumindest nicht, wenn wir uns in diese Welt sinnstiftend einbringen wollen.“ Webers Maxime lautet: Complicate your life! „Eine Reduktion auf das Wesentliche kann im Privaten gut tun, um am Wochenende Kraft für die Arbeitswoche zu tanken“, so Weber. „Aber in der globalisierten Businesswelt haben Reduktion und Vereinfachung als Handlungskonzept nichts mehr zu suchen. Natürlich muss man sich so organisieren, dass einen der all- tägliche Input nicht zumüllt. Aber für die großen, wichtigen Entscheidungen gibt es keine klaren Handlungsanweisungen, wie von Beratern immer wieder gern behauptet wird.“ Wir müssten uns ausprobieren und auch mal etwas tun, wovon wir nicht überzeugt sind. Oder wie der britische Philosoph und Mathematiker Alfred North Whitehead es Anfang des vergangenen Jahrhunderts formulierte: „Ohne Abenteuer ist die Zivilisation dem Verfall ausgeliefert.“ Termiten machen es vor. Bis vor wenigen Jahren hat man geglaubt, dass jedes der Insekten einer Reihe genetisch vorprogrammierter Regeln gehorche. Wie beispielsweise mit: „Platziere dich zwischen die Termite vor dir und die Termite hinter dir, und reiche alles weiter, was deines Weges kommt.“ Heute weiß man: Termiten halten sich nicht an einfache Regeln. Sie verstehen sich als autonome Akteure in einem weit verzweigten Netzwerk, in dem sie sich je nach Kompetenz einbringen – immer bereit, dazuzulernen und sich zu verändern. Anders könnten sie nicht überleben. Würden sie tagaus, tagein ihre vordefinierte Arbeit verrichten und die Welt um sie herum vergessen, wären sie unfähig, auf Chancen und Risiken in einem komplexen System schnell und flexibel zu reagieren. Denn „Vereinfachung“, so der US-amerikanische Wissenschaftler Richard T. Pascale, „ist ein Vorbote des Todes“. Die Erkenntnis, dass Unternehmen nicht zu sehr vereinfachen dürfen, um auf dem Markt bestehen zu können, ist so alt nicht. 55 Jahre lang ging es immer nur bergauf. Der Mangel an Beweglichkeit stellte keinen wesentlichen Nachteil dar. Die großen, schwerfälligen Unternehmen gediehen allein deshalb, weil es sie gab. Doch dann waren da plötzlich irgendwelche Start-ups mit neuen Geschäftsmodellen und verdarben das Fest. Seitdem heißt es unter einigen Managementexperten: > „Mami, was ist eine Koniktsituation? “ Kinder brauchen Entscheidungshilfen. Und manche Kinder brauchen sogar noch mehr. Machen Sie Ihren Kindern eine Freude und erleichtern Sie sich Ihre Erziehung auf spielerische Art mit „Alexandra, wohin fährst Du?“ – ein Buch zum Lesen und Lernen, das Ihren und bedürftigen Kindern wertvolle Unterstützung bietet. Interaktiv gibt es auf liebevoll gestalteten Seiten zu entdecken, was Alexandra und ihr Freund Tim draußen erwartet – das Gleiche wie Ihren Nachwuchs: Jeden Tag die richtigen Entscheidungen zu treffen. Seien sie auch noch so klein. Die 100% Spendenaktion für Kinder Bestellen Sie jetzt für nur 14,95 EUR (inkl. Versandkosten) das interaktive Kinderbuch „Alexandra, wohin fährst Du?“ (von 5 bis 11 Jahre) und spenden 100% der Einnahmen an ein Kinderhilfswerk, Kinderhospiz und Kinderkrankenhaus (die Zahl der Bücher ist begrenzt). Einfach eine E-Mail schreiben an: [email protected] oder anrufen unter: 04533-2077-0 oder eine Postkarte senden an: AZM Gehrke GmbH, Feldstrasse 23, 23858 Reinfeld Eine Initiative vom: Mit freundlicher Unterstützung von: WE R B EAG E NTU R G M B H WWW.ON LI N E PU LS.COM Lufthansa Exclusive 06/08 Business Management _______________________________________ 65 Ein gutes Fachgeschäft ist wie ein guter Freund. Führen bedeutet stören! Damit sind keine Machtspielchen gemeint, sondern das Aufknacken festgefahrener Strukturen, um schneller und effektiver auf neue Herausforderungen reagieren zu können. „Wenn wir in unserer Komfortzone bleiben, uns reduzieren, einfache Regeln auferlegen, können wir das System, in dem wir uns bewegen, niemals richtig kennenlernen. Wir müssen als Menschen und Organisationen lernen, konsequent am Rande des Chaos zu surfen“, sagt Pascale. Noch sieht der Alltag in vielen Unternehmen anders aus. Das Bedürfnis nach Vereinfachung ist größer denn je, SimplifyPublikationen werden millionenfach aus den Regalen gerissen; Berater, die einfache Lösungen versprechen, haben regen Zulauf. Für den Schweizer Managementberater Felix Frei ist das nachvollziehbar: „Ohne Vereinfachung lässt sich der Managementalltag nicht bewältigen. Ein gewisses Maß an Reduktion ist notwendig, um handeln zu können. Manchmal sogar die Fähigkeit, die Komplexität der Realität gerade zu verkennen.“ Das erst gebe einem Manager die Kraft, an ungewöhnlichen Ideen festzuhalten, die sonst jeder für idiotisch halte. Beispiel Swatch. Als Manager Nicolas Hayek Anfang der achtziger Jahre ankündigte, er wolle Qualitätsuhren aus Plastik zu Herstellungskosten von 20 Franken auf den Markt bringen, tippten sich Konkurrenten und Mitarbeiter an die Stirn. Heute gehört Swatch zu den erfolgreichsten Labels des Landes. „Die Reduktion darf aber nicht übertrieben werden“, sagt Frei und zitiert Albert Einstein: „So einfach wie möglich, aber nicht einfacher.“ Frei: „Daher brauchen Führungskräfte Vorsicht im Denken, Bescheidenheit im Anspruch und damit das Bewusstsein, dass die Dinge komplexer sind, als sie es sich wünschen.“ Wie schwer das im Unternehmensalltag ist, weiß Roswita Königswieser. Die geschäftsführende Gesellschafterin von Königswieser & Network in Wien begleitet Manager, denen die heutige Komplexität über den Kopf zu wachsen droht. Weil die Spezialisierung voranschreitet. Weil fragmentierte Verantwortung in interdisziplinären, wechselnden Projektteams längst die übersichtlichen Hierarchien abgelöst hat. Weil die Informationsflut ebenso zum alltäglichen Begleiter geworden ist wie der permanente Veränderungsdruck. Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim zum Beispiel. Das Management fragte sich: Wie können wir in unserem Geschäft Komplexität am besten parieren? Wie eine lernende Organisation aufbauen? Wie verhindern, dass sich der Bereich „Herstellung Wirkstoffe“ und die Abteilung „Fertigung Tabletten“ immer wieder ins Gehege kommen, weil sich nicht alles in Pillen packen lässt, was die Medikamenteproduzenten entwickeln? Einige Berater mit Patentrezepten waren bereits gescheitert. Königswieser drehte mit ihrem Team den Spieß um: Sie versuchte, möglichst viel Komplexität sichtbar zu machen und sie auch zu beherrschen. Auf Dialogveranstaltungen holte sie Mitarbeiter aus Abteilungen, die vorher nichts miteinander zu tun hatten, zum Austausch zusammen; am „Soundingbord“ konnte jeder offen sagen, was seiner Ansicht nach im Unternehmen richtig läuft oder falsch. Das Ergebnis: ein offener Austausch zwischen den Teams, zwischen Mitarbeitern und Führungskräften. „Das ist ein Prozess, an dem sich jeder beteiligen und ständig nachjustieren muss“, meint Königswieser. > Immer da. Spider – der Trendschuh aus der neuen LLOYDKollektion. Auf elegante Art vereint dieser Schuh aktuelles Design mit klassischen Stilelementen und hochwertigen Materialien. Stilsicher für jeden Anlass – jetzt auch online bei uns. Das Original. Seit 1997. Über 10 Jahre herrenausstatter.de – Deutschlands erfahrenster eShop für Markenmode: “Bester Mode-Online-Shop” (GfK Nürnberg) . Auszeichnung als “Best European eShop” (Platz 2) . “Young Business Award 2004” (bvh) . Ausschließlich aktuelle Mode von über 70 Marken . 30-tägiges Rückgaberecht plus volle Geld-zurück-Garantie . Keine Versandkosten . Mitglied im Deutschen Modeinstitut Willkommen in Ihrem servicestarken Fachgeschäft. NATIONAL GEOGRAPHIC SPIRALLO DIE REISEVERFÜHRER NEU! 25 Reiseziele lieferbar! • einzigartige Spiralbindung • exklusive Infos • spannende Tagestouren • mit Reise- oder Cityatlas • nur € 9,95 (D), € 10,30 (A), sFr 18,50 Mit der ganzen Reise- und Expeditionserfahrung der National Geographic Society. www.nationalgeographic.de 66 ______________________________________ Business Management Rüdiger Erckel, Corporate Senior Vice President bei Boehringer Ingelheim, hat das überzeugt. Aus seinem eigenen Managementalltag weiß er, wie riskant Komplexitätsreduktion in einem Unternehmen mit 12 000 Beschäftigten allein in Deutschland sein kann. „Manager arbeiten mit sehr aggregierten Zahlen und ziehen Schlüsse daraus. Die können, aber müssen nicht richtig sein. Jetzt haben wir einen viel größeren internen Dialog im Unternehmen – Grundvoraussetzung, alte Muster in Frage zu stellen und sie mit Lust und Laune zu durchbrechen.“ Warum nicht alle Unternehmen diese Sichtweise vertreten? Sondern nach wie vor davon ausgehen, dass das Management lenkt und die Mitarbeiter ausführen? Wilhelm J. Backhausen lacht: „Weil es viel anstrengender ist und gefährlicher“, sagt der Professor an der European Business School in Oestrich-Winkel. „Wenn es kein ‚So ist es und nicht anders‘ mehr gibt, dann kann Handeln nicht mehr als richtig oder falsch beurteilt und legitimiert werden.“ Bestenfalls ist es plausibel, doch immer könnte es auch anders sein, gibt es alternative Wege. Es gilt der sokratische Satz: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ – muss aber trotzdem handeln. „Das ist für Führungskräfte schwierig. Das eigene Handeln ist Handeln unter Risiko, fragwürdig, immer für eine Überraschung gut.“ Richard T. Pascale ist trotzdem optimistisch: „Der Markt lässt den Unternehmen keine andere Wahl.“ Es ist eine Zeit der plötzlichen Veränderungen, ganze Unternehmen und Branchen sterben über Nacht. Da können Organisationen nur überleben, wenn sie sich von der Überzeugung verabschieden, alles sei von oben herab plan- und steuerbar. Zumal die meisten Manager sowieso das Gegenteil von dem machen, was immer behauptet wird. „Analysieren, planen, entscheiden, anweisen, kontrollieren – genau das tun sie eben nicht“, so Winfried W. Weber. „Sie handeln. Tasten sich voran. Brechen Regeln. Ignorieren Befehle. Und schauen erst im Nachhinein, ob ihre Aktion erfolgreich war, um dann voller Überzeugung sagen zu können: Das war das klare Ziel unseres Unternehmens, meiner Innovation, meiner Karriere.“ „Act first, think later“ nennt Weber das. Und wenn Führungskräfte solch bauchbestimmtes Handeln professionalisieren würden, dann wären sie perfekt gerüstet für eine immer komplexer werdende Welt. < Buchtipps Winfried W. Weber: Complicate Your Life. Verlag Sordon, Göttingen 2007, 190 Seiten, 19,90 Euro Richard T. Pascale, Mark Millemann, Linda Gioja: Chaos ist die Regel. Econ Verlag, München 2002, 280 Seiten, 29,90 Euro Wilhelm J. Backhausen / Jean-Paul Thommen: Irrgarten des Managements. Versus Verlag, Zürich 2007, 160 Seiten, 22,80 Euro ______________________________________ Lifestyle Fliegenfischen Text Marc Bielefeld Lufthansa Exclusive 06/08 Lifestyle Fliegenfischen Sport mit Schmiss: Im hohen Bogen fliegt die 27 Meter lange Angelschnur auf den Fluss, wie hier im Madison River des Yellowstone Nationalparks in Montana ß Bei zeit Foto: Dale C. Spartas/Corbis 68 Fliegenfischen ist die ganz hohe Schule des Angelns. Ein Kultsport, bei dem es um Kunst, Wissen und Demut geht. Dann sollte alles wie am Schnürchen klappen _______________________________________ 69 ______________________________________ Lifestyle Fliegenfischen Der große Moment: Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka liebäugelt ein ausgewachsener Buckellachs mit einem handgebundenen Fliegenköder. Wenn der Fisch gebissen hat, darf ihn der Angler nicht mehr verlieren Lufthansa Exclusive 06/08 Foto: Onne van der Wal/Corbis 70 Lifestyle Fliegenfischen _______________________________________ 71 ______________________________________ Lifestyle Fliegenfischen Lufthansa Exclusive 06/08 Lifestyle Fliegenfischen _______________________________________ 73 Die Sache hat keinen Haken: Am Ende der bis zu drei Meter langen Ruten hängen kunstvoll gebundene Fliegenimitationen – von denen der Angler stets ein großes Sortiment dabei hat Alles im Griff: Mit ruhigem Händchen hält der Angler die Rute und muss kleinste Regungen erspüren, wenn der Fisch den Köder umgarnt E s ist ein Tag zum Träumen und Trödeln, aber dafür ist jetzt keine Zeit. Kein Lüftchen geht, der Himmel schwebt in blassem Rot über den Feldern; die Temperaturen nicht zu kalt, nicht zu warm. Es ist abends, genau die richtige Stunde, die Sonne schon fast am Horizont. Gute Bedingungen. Die Fische dürften in Beißlaune sein. Fotos: Dale C. Spartas/Corbis; W. Hitt/Alamy 72 Ein Schwarm Mücken entschwirrt dem Schilf, nur etwas weiter surren kleine Spaltschlüpfer über den Fluss und touchieren die Wasseroberfläche. Wie winzige Streusel kleben die Insekten bald auf dem Wasser. Gleich werden die Fische aufsteigen und beißen, es ist die Zeit für den Abendsprung. Jetzt nur nicht hektisch werden. Reglos steht der Angler am Ufer, konzentriert und ohne ein störendes Wort. Eine Trauerweide hängt schlapp ihre Zweige in die Dämmerung, kein Mensch weit und breit, nur die Kühe stehen schlafdumm auf der Wiese. Plötzlich zieht der Angler die Rute nach oben, holt aus, weit über dem Kopf, und schwingt und schwingt. Die etwa zweieinhalb Meter lange Rute biegt sich wie eine Peitsche, leise zischend erhebt sich eine weiße Schnur, wird länger und länger und beschreibt bald große gebogene Kreise in der Luft. Ein letzter gezielter Schwung, dann fliegt die Schnur davon und saust in majestätischer Bahn über das Nass, am Ende eine meisterlich gebundene Fliege als Köder vor sich her treibend. Der Länge nach und beinahe geräuschlos legt sich die Schnur auf den Fluss, ohne das Wasser zu bewegen. Ein sehr guter Wurf. Dann wieder Stille. Warten. Schweigen. Spüren. Angeln? Welch erbarmungswürdiges Verb! Nein, Fliegenfischen ist keine simple Angelei, bei der man im Klappstuhl am Tümpel hockt und plump den Wurm badet. Mit hochkomplizierten Wurftechniken gilt es, die bis zu 27 Meter lange Schnur dorthin zu lancieren, wo der Fisch steht. Eine Geschicklichkeitsübung ohnegleichen, dazu eine Schule des Geistes und ein ewiges Studium der Natur. Oft führt erst nach langer Suche und Konzentration ein technisch makelloser Wurf zu einem erhabenen Fangerlebnis; oft aber auch nicht. Puristen haben einen hohen Ehrenkodex. Geangelt wird ohne großes Brimborium und trügerische Hilfsmittel. Widerhaken sind verpönt, es zählt der „Respekt vor der Kreatur“. Die Gestaltung des Köders, der dem Fisch eine Fliege als Beute vorgaukeln soll, ist edles Kunsthandwerk. Gefangene Fische landen nicht in der Tiefkühltruhe, sondern werden zurück in den Fluss entlassen. Einige beharren sogar darauf, dass man die Fische beim Freilassen nicht mit der Hand berühren darf. Die alte Methode des Fischens ist populär geworden. Ein Kult, dem heute Manager, Outdoor-Freaks, blaublütige Engländer und trendbewusste Actionsportler gleichermaßen huldigen. Doch Gott bewahre! Echten Meistern bedeutet diese Passion weit mehr als nur Sport und Hobby. „In unserer Familie gab es keine klare Trennlinie zwischen Religion und Fliegenfischen“, schrieb Norman Maclean in seinem Bestseller „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“, der mit Brad Pitt verfilmt wurde. Doch was sind schon Bücher? Papier und Druckerschwärze? Das wahre Glück wartet in der ganzen Welt an den Flüssen, Bächen und Seen. Von Norddeutschland bis Patagonien stehen heute Männer schweigsam an den Ufern und gehen dieser hohen Schule des Fischens nach. „Fliegenfischer suchen bis an die Grenzen der Selbsterkenntnis nach dem idealen Gerät. In der ständigen Gegenwärtigkeit von Schöpfung und Geschöpf, von Werden und Vergehen da draußen in der allmächtigen Natur finden sie Selbstbestätigung“, psalmodierte der Profi Hans Steinfort > 74 ______________________________________ ANZEIGE Lifestyle Fliegenfischen einst in seinem Buch „Fliegenfischen für Anfänger“ (Kosmos Verlag, Stuttgart 2007, 104 Seiten, 12,95 Euro). Doch vom philosophierenden Angler zum angelnden Philosophen ist’s ein langer Weg. Manche sagen gar, es sei eine Reise ohne Ankunft. Erfolge stehen hier höchstens als kleine Etappensiege zur Verfügung. Ein perfekter Wurf. Eine prächtige Bachforelle, gefangen mit der richtigen Fliege, zur rechten Tageszeit und mit dem feinen Gefühl für jenes unergründliche Zusammenspiel von Mensch, Natur und Schicksal. Um das schlichte Jagen der Kiemlinge ist heute eine millionenschwere Industrie entstanden. Auf Tagungen und Wettbewerben treffen sich Enthusiasten in aller Welt, allein in Deutschland frönen schätzungsweise 80 000 der Fliegentradition. In Amerika gehen etwa zehn Millionen Menschen dem Fliegenfischen nach. Ausgerechnet im Land der unbegrenzten Möglichkeiten haftet diesem Hobby die Nähe zum großen, zum nichtmateriellen Glück an. Viele Elite-Universitäten, darunter Harvard, widmen dem Fliegenfischen sogar wissenschaftliches Interesse. In Kursen diskutiert man die Auswirkung des Sports auf Literatur und Geschichte, bekakelten doch schon einige der ehemaligen Präsidenten und Denker ihre Angelegenheiten beim Fliegenfischen an den wilden Bergseen in der Natur. Ein 25-Jähriger kam zu Ruhm und Reichtum, weil er alle erdenklichen Forellenarten so echt malt, dass die Angler am liebsten in die Gemälde reinbeißen würden. Rutenjunkies verfassen derweil inbrünstige Gedichte und ersteigern handkolorierte Fachlektüre aus dem 17. Jahrhundert für bis zu 20 000 Euro. Und an den Kreideflüssen Südenglands treffen sich altehrwürdige Männergesellschaften, vor Tradition triefende Gentlemen-Clubs, gegen die der nobelste Golfverein einem Kegelverband gleichkommt. Nein. Fliegenfischen ist kein Sport starts here Rute, Rollen, Köder: Das Equipment ist eine Welt für sich dröger Hobbyfanatiker. Fliegenfischen ist Kunst. Ist Wissen, Religion und Philosophie gleichermaßen. Aber vor die Erkenntnis hat der Schöpfer auch hier Schweiß, Geduld und Neugier gesetzt. Gerätekunde, Gewässerkunde, Fischkunde, Insektenkunde, Wetterkunde, Wurfschulen, Leinenlehre – wehe dem naiven Novizen, der denkt, er könne mal eben einen Fisch aus dem Bach holen! Ein Jurist aus Berlin, der seit zehn Jahren an der Rute hängt, behauptet sogar: „Um diesen Sport in Vollendung auszuführen, bedarf es mehr Wissen und Können, als nötig ist, um einen Formel-1Boliden auf Bestzeit zu trimmen und zu fahren.“ Kein Anglerleben reicht dabei aus, um alle Geheimnisse dieser Leidenschaft zu ergründen. Allein die Meerforelle bedeutet Universum und kann Fliegenfischer in tagelange Fachsimpelei treiben. Sie ist ein Fisch, der die See durchstreift und nur zum Laichen in die Bäche und Flüsse zieht. Doch wie diesen wundervollen, großartigen Fisch am besten ködern? Wann und wo? Zu welcher Jahres- und Uhrzeit? Oder die Äsche. Die Feine, Schwierige, Sensible. Und dennoch keine Einzelgängerin. „Der Mensch könnte viel von ihr lernen“, sagt der Jurist. Und: Wer weiß schon, dass die Äsche vom Regen getrübtes Hochwasser meidet? Wer weiß schon, dass die Äsche selbst aus vier Meter Tiefe jede noch so kleine Trockenfliege ausmachen kann und schon bei kleinsten Patzern skeptisch wird? Die Äsche ist ein bisschen pingelig beim Nehmen des Köders. Reine Geduldssache. Dieser Fisch lehrt den Menschen Unterordnung, Demut. In der Wohnung des Rechtsanwalts glänzen High-EndStereoanlagen, er besitzt eine solide Schallplattensammlung, mag gute Bücher, guten Wein. Doch dies sind weltliche Spielereien. In einer Ecke des Wohnzimmers stehen die wahren > FLUGPLATZ PARIS-CDG PARIS-CDG AIRPORT TERMINAL 2C 6:30 > 21:30 IM ANKUNFTS-/ABFLUGSBEREICH GEGENÜBER TOR 5 ARRIVALS/DEPARTURE LEVEL OPPOSITE GATE 5 Fotos: Ph. Schermeister/ NGS Image Collection; D.C. Spartas/Corbis Mit feinem Gerät strickt sich die Anglerin ihre künstlichen Köder BelleVille 2008 © CRT IDF / Pinheira Paris beginnt hier TERMINAL 2D 8:00 > 22:30 ANKUNFTS-/ABFLUGSBEREICH TOR 5 ARRIVALS/DEPARTURE LEVEL GATE 5 TERMINAL 2F 6:30 > 22:00 ANKUNFTSBEREICH TOR 11 ARRIVALS LEVEL GATE 11 TERMINAL T1 7:00 > 22:15 ANKUNFTSBEREICH TOR 4 ARRIVALS LEVEL GATE 4 PARIS CARROUSEL DU LOUVRE 10:00 > 18:00 PLACE DE LA PYRAMIDE INVERSÉE 99, RUE DE RIVOLI 75001 PARIS Sie suchen ein Hotel, ein Transportmittel, eine Idee zum Ausgehen in Paris und seiner Region? So bald Sie aus dem Flugzeug steigen, steht das Empfangspersonal der Tourismus- und Informationspunkte zu Ihrer Verfügung. Hier können Sie Ihr Hotel reservieren oder sich eines der zahlreichen vor Ortverfügbaren Tourismusprodukte vorstellen lassen. Im Kern des Abfertigungsgebäudes selbst erhalten Sie so schnell Auskunft und Assistenz, damit Ihr Aufenthalt ein Erfolg wird. Suchen Sie nicht weiter, die Tourismus- und Informationspunkte öffnen Ihnen die schönsten Zugangstore für Paris und seine Sehenswürdigkeiten. Looking for a hotel, transport solution or just some ideas on what to do in and around Paris? As soon as you step off the plane, Tourist Information officers will be available to help you, whether you need to book a hotel or get information on tourist activities and services. In the same terminal, you will be able to get advice on how to get the very best out of your stay. Look no further, our Tourist Information offices are here to help you enjoy Paris and everything our beautiful city has to offer. HOTELS BESICHTIGUNGEN TRANSPORT FREIZEIT TOURISME INFORMATION HOTELS VISITS TRANSPORTS LEISURE 76 ______________________________________ Lifestyle Fliegenfischen © 2008 Starwood Hotels & Resorts Worldwide, Inc. Alle Rechte vorbehalten. SPG, Starwood Preferred Guest, Belong, Sheraton und ihre jeweiligen Logos sind Markenzeichen der Starwood Hotels & Resorts Worldwide, Inc. oder ihrer Tochtergesellschaften Ein prächtige Bachforelle nach dem Fang: Echte Puristen allerdings berühren den Fisch nicht einmal mit der Hand und entlassen ihn sofort wieder in den Fluss Stunden in der ewigen Natur ist der Angler versunken, eins mit dem Fluss, verschollen in einer seltsamen Meditation unter blankem Himmel. Spätestens jetzt ist alles weit, weit weg, die Restwelt nur mehr eine lächerliche Geste. Fliegenfischen sei ein geeignetes Mittel gegen dumme oder gute Gedanken, sagte mal ein großer Meister. Der rechte Weg gegen Eitelkeit und Überfluss. Gegen Gier und gegen Schwermut. Fliegenfischen als Mittel gegen so ziemlich alles, womit man seine Zeit vergeudet, wenn man zu viel über die Welt nachdenkt. Und nicht beim Fliegenfischen ist. < Kurse und Schulen: Der Weg zum Fisch Fliegenfischen in Perfektion ist eine Kunst für sich, aber die Grundtechniken können Anfänger schnell lernen. In Wochenendkursen wird zunächst die Theorie vermittelt: Insektenkunde, Gerätekunde, Taktik des Fischens von Anhieb über Drill, Landung und Versorgen des Fangs. Danach folgt die Praxis. Auf dem Programm stehen das Üben von Grundwürfen, das Verlängern der Leine während des Wurfs sowie das Probieren von Richtungsänderungen während des Wurfs. Hinzu kommen weitere Tipps vom Profi: Wie lese ich in der Natur? Wie binde ich die Fliege an? Kurse kosten 150 bis 300 Euro und finden an vielen deutschen Gewässern statt. www.kurs-fliegenfischen.de, www.alpineangler.de, www.fliegenfischen-kyll.de. Weitere Vereine und Infos unter: www.fliegenfischerschule-links.de Leben Sie Ihre Leidenschaft! Lernen Sie in mehr als 60 Resorts weltweit die Welt von Sheraton kennen und teilen Sie Ihre Erlebnisse an den aufregendsten Orten mit Ihren Liebsten. Vom morgendlichen Abschlag auf dem Golfplatz über die Entdeckung von Korallenriffen mit Freunden bis hin zum sonnenverwöhnten Nachmittag mit der Familie - Sheraton ermöglicht Ihnen den Kontakt zu Menschen an Orten, die Ihnen am Herzen liegen. Sie übernachten nicht nur im Sheraton, Sie gehören dazu. Foto: D.C. Spartas/Corbis Pretiosen. Acht sorgfältig aufgereihte Bambusruten. In liebevoller Arbeit handgemacht, verborgen in feinsten Lederhüllen. Sündhaft teuer. An diesem Sonntag steht der Jurist an einem Bach nahe Berlin, umrankt von wildem Grün. Mit schwerem Gesicht kniet er vor seiner Köderdose nieder. Darin: per Hand gebundene Fliegen, die ihre Vorbilder so naturgetreu wie nur möglich nachahmen sollen. Und allein die Fliegenkunde ist ein endloses Kapitel, denn wer kennt schon die geheimen Fügungen der Natur und weiß, warum eine Bachforelle zu bestimmten Uhrzeiten nur Palarettanymphen nimmt? Warum andere Fische wiederum Black Sedges bevorzugen, sinkende Haar-Streamer, Tubenfliegen oder gar die winzige, von Menschenhand kaum zu bindende Parachute Adams? Langsames Schreiten an den Fluss, die Rute in der Rechten. Der Blick richtet sich von nun an nur noch aufs Wasser, prüfend und kleinste Regungen auf der Oberfläche taxierend. Ausholen. In weiter Spur fliegt die Schnur jetzt davon und greift leise und behutsam nach dem Wasser. Stille. Vor dem Angler zieht der Fluss durch die Wiesen, einem Bild der Genesis gleich, hier und da landet eine Entenbürzelfliege oder eine Fasanenschwanznymphe auf der Oberfläche. Detektivisch beobachtet der Angler das Wasser, sucht nach verdächtigen kleinen Steigringen, welche die Fische beim blitzartigen Schnappen nach Insekten hinterlassen. Es folgt der nächste Wurf. Dann wieder warten. Schweigen. Ein Fisch wird an diesem Tag nicht beißen. Kein Hecht, kein Döbel, keine Forelle. Nicht mal eine zarte Jungäsche nippt am Haken. Der Fliegenfischer versucht solche Tage mit Würde zu ertragen. Es geht um mehr als um Fisch. Fliegenfischen ist Handwerk, Gesinnung und Erkenntnis, und nach ein, zwei Finden Sie das Resort-Package für Ihre Leidenschaft auf sheraton.com/resorts Sheraton Club des Pins Resort & Towers - Sheraton Gambia Hotel Resort & Spa - Sheraton Sharm Hotel, Resort, Villas & Spa Sheraton Luxor Resort - Sherataon Soma Bay Resort - Sheraton Miramar Resort El Gouna ______________________________________ Lifestyle Visitenkarten Lufthansa Exclusive 06/08 Text Jörg Zipprick Lifestyle Visitenkarten _____________________________________ 79 F ast wäre das zartgelbe Rechteck mit dem perforierten Rand auf dem nächsten Standardbrief gelandet. Nur die aufgedruckte Zahl passt zu keiner Briefmarke. Soll sie auch nicht! Denn das sorgfältig gezahnte Papier ist die Visitenkarte der Pariserin Hélène Samuel, 44, einer Beraterin von Hotels und Restaurants. „Die kommt fast überall gut an“, sagt sie. Mit schönem Gruß vom Selbstw ertgefühl Fotos: Quinard/Wallis/F1 online; Via Grafik [M] 78 Eine moderne Visitenkarte ist mehr als nur bedruckte Pappe. Ob aus Holz, Silber oder Leder, ob mit starken Sprüchen oder zarter Poesie, wichtig ist: Sie sollte einen bleibenden Eindruck hinterlassen Dabei war ihre Visitenmarke aus der Not heraus entstanden: „Als ich mein eigenes Unternehmen gegründet hatte, fehlte es an allem“, erzählt sie. „Visitenkarten, Briefbögen, Blöcke, was das alles kostet. Ich wollte eine Lösung für die Drucksachen und kannte zufällig einen Hersteller, der Briefmarken stanzt.“ Und zugegeben, ein wenig in Szene setzen wollte sich Madame Samuel auch: „Es sollte etwas sein, was kein anderer hat. Zumindest nicht in meiner Branche.“ Man hat eben nur eine Gelegenheit, einen ersten Eindruck zu hinterlassen. Die Visitenmarke bringt Hélène mit potenziellen Kunden ins Gespräch „Viele Gesprächspartner fragen mich sofort nach dem Hersteller. Aber der bleibt mein Geheimnis. Und wenn sie mich erst mal kennen, können meine Kunden sich die Karte an den Herd oder den Computerbildschirm kleben.“ Sogar die französische Post hat die Idee aufgegriffen. Unter www.laposte.fr/montimbramoi verkauft sie, allerdings zu Prohibitionspreisen, Briefmarken mit individuellem Aufdruck oder Porträts. Samuels Eigenwerbung im Taschenformat ist keine Ausnahme. Weil die meisten Outlook-Adressbücher, Blackberries oder Filofaxe vor Eintragungen nur so überquellen, hat die Karte eine immer wichtigere Aufgabe: Der Empfänger muss sie aufbewahren. Bringt ihm der neue Kontakt nicht sofortigen Nutzen, kann die clever gestaltete Karte bloß noch als Sammlerobjekt herhalten. Solche individuell gestalteten Visitenkarten wurden seit Jahren unter Grafikdesignern als Kommunikationsmittel genutzt. Besonders die Briten hatten hier stets Skurriles zu bieten: Mitarbeiter der Londoner Grafikagentur Fold 7 beispielsweise erzählen auf ihren Karten, was sie werden wollten, als sie gerade mal sieben Jahre alt waren. Das liest sich dann so: „Hallo, mein Name ist Charlie und ich bin Chefdesigner bei Fold 7. Als ich sieben Jahre alt war, wollte ich Han Solo sein.“ Oder: „Als ich sieben Jahre alt war, wollte ich wesentlich älter sein, etwa acht.“ Die ideale Gelegenheit, ein erstes Gespräch anzuknüpfen, denn wer wollte als Kind nicht ein Jahr älter sein? Nach einem ähnlichen Muster druckt die Londoner Grafikerin Jasmine Raznahan Auszüge aus ihren Schulzeugnissen auf die Karte: „Jasmine könnte erfolgreich eine Tätigkeit ausüben, die es ihr erlaubt, die eigene Meinung auszudrücken und ihr wachsendes künstlerisches Talent zu kanalisieren. Unglücklicherweise kann ich nicht sagen, was das sein könnte.“ Oder: „Würde Jasmine sich in Französisch so anstrengen wie bei ihren künstlerischen Eroberungen, könnte sie herausragend abschneiden.“ Werber, Architekten, Ladeninhaber und sogar Museumsdirektoren griffen die kreativen Ideen auf; hinzu kamen Logos und allerlei Grafiken, mal von Graffiti mal von viktorianischen Schriften inspiriert. Gefolgt von nicht immer ganz praktischen > EMIRATES ADVOCATES 80 ______________________________________ Lufthansa Exclusive 06/08 Lifestyle Visitenkarten Fantasie à la carte Anregungen, wenn man an Visitenkarten in Form von Benzinkanistern oder Eiern denkt. Gute Adressen für ungewöhnliche Visitenkarten Inzwischen wird auch mit dem Material gespielt: Es gibt Karten aus Acryl, Leder oder Holz. Karten, die in passenden Boxen überreicht werden. Karten, die abgestempelt werden. Dazu Visitenkarten auf Kaffeefiltern, auf Altpapier, mit handgenähtem Namenszug, oder, noch extremer, als bemalter Kieselstein. Die Grenzen setzt neben der Fantasie vor allem das Portemonnaie: Wer solche Spezialkarten verwendet, zahlt leicht eineinhalb bis fünf Euro pro Kontakt. Ein Messebesuch geht da schnell groß ins Geld; und so überlegt mancher Kartenverteiler, ob er seinem Gegenüber das Äquivalent eines Fünfers in die Hand drückt oder ihn nicht lieber aussortiert. Auch für Werbeagenturen wird die Karten-Kompetenz immer wichtiger. Eric Tong Cuong von der Pariser Agentur La Chose betont, dass er „im letzten Jahr mehr Visitenkarten entworfen hat als in den 20 Berufsjahren zuvor“. Eine davon war das Modell für Agnès Barret, die mit ihrem Unternehmen Agent Secret als Headhunterin in Sachen Mode arbeitet. Drückt sie einem potenziellen Kunden ihre Karte in die Hand, sieht der erst den Namen und neun schwarze Striche, die langsam zu Namen, Adresse, Website und Telefonnummern mutieren. „Eine Art Zaubertinte, aktiviert durch die natürliche Wärme der Hand“, erklärt Tong Cuong. Die Profis der Agenturen helfen vor allen Dingen Kreativen und Selbstdarstellern, die mit spektakulären Druckwerken Aufsehen erregen möchten. Doch auch Handwerker, Anwälte und Freiberufler haben die Karte für sich entdeckt. „Ich habe immer drei bis vier verschiedene Visitenkarten bei mir, um mich auf jeden Gesprächspartner von Jung bis Alt, von kreativ bis konservativ einstellen zu können“, sagt ein Pariser Makler. „Eine moderne Version für junge Kunden ist dabei. Dann natürlich eine günstige aus der Internet-Druckerei, denn bei manchen Kunden kommt es nicht gut an, wenn man halbwegs wohlhabend wirkt. Andere legen Wert auf Seriosität, die erhalten eine Art Kupferstich von einem Pariser Edeldrucker wie Cassegrain oder Stern.“ Und wenn er abends ausgeht, verteilt er „Karten von der Größe eines Metrotickets, nur mit meinem Vornamen, Handynummer und E-Mail darauf. Wer schon einmal versucht hat, auf einer Serviette einer In-Bar eine Nummer zu notieren, weiß warum.“ +971 (50) 328 99 99 Offices SAUDI ARABIA, QATAR, BAHRAIN, KUWAIT, OMAN DUBAI, SHARJAH, ABU DHABI, JEBEL ALI, INTERNET CITY, RAS AL KHAIMAH Emirates Towers, 14th Floor, Sheikh Zayed Road P. O. Box: 9055, Dubai - United Arab Emirates +971 4 330 43 43 +971 4 330 39 93 [email protected] www.emiratesadvocates.com In Europas Metropolen hat das kommunikative Kartenspiel inzwischen die Massen erfasst. Nicht zuletzt, weil es online aufwendig gestylte Angebote zu erschwinglichen Preisen gibt. Ein Logo, ein Gesicht, ein Slogan, alles ist möglich. Drei verschiedene Kartensets in unterschiedlichen Papierqualitäten kosten da nur noch ungefähr 75 Euro. Zuweilen scheitern jedoch auch die kreativsten Karten an den Tücken des Alltags: „Übergroße und kurios geschnittene Karten werfe ich weg“, gesteht der Pariser Makler, „sie passen nicht in die handelsüblichen Ablagen.“ Selbst Hélène Samuel musste die Grenzen ihrer VisitenBriefmarke erkennen. „In asiatischen Ländern sind sie einfach nicht praktisch“, sagt sie, „bei hohen Temperaturen kleben sie an den feuchten Händen fest.“ < The Design Conspiracy 12 Stukeley Street, London Tel. +44-20/74 05 08 75 www.thedesignconspiracy. com Fontkingz Theodorstraße 42–90 22761 Hamburg Tel. +49-40/85 50 75 50 www.fontkingz.com Cassegrain … als Kurzgeschichte … 422, rue Saint Honoré, Paris Tel. +33-1/42 60 20 08 www.cassegrain.fr Swissflex – the art of sleeping Erleben Sie Komfort und Ästhetik in einer neuen Dimension. Die perfekte Symbiose aus Traum und Wirklichkeit, aus Technik und Design. Willkommen in der Welt von Swissflex. Stern Graveur 47, passage des Panoramas, Paris Tel. +33-1/45 08 86 45 Fold 7 … mit „Zaubertinte“… 47 Underwood Street, London Tel. +44-20/72 51 01 01 www.fold7.com La Chose 10, rue Simon Le Franc, Paris Tel. +33-1/49 96 67 70 www.lachose.fr Fotos: La Chose; Via Grafik for 24 hour legal assistance, please call Wie eine Briefmarke … Via Grafik … und gezackt Rheinstrasse 38, Wiesbaden Tel. +49-611/174 69 60, www.vgrfk.com Vertriebspartner unter: www.swissflex.com 82 ______________________________________ Lifestyle Gang oder Fenster Zu zweit reist es sich schöner Der Fragebogen für Vielieger über Traumziele, Dienstreisen und Sitznachbarn Angebot des Monats Energie, die New York ausstrahlt, und im Gegensatz dazu den beschaulicheren Lebensstil in Hamburg. 06 07 08 01 02 03 04 Welche Erinnerungen haben Sie an Ihren ersten Flug? Es war ein Flug nach London mit meinen Eltern, ein aufregendes Erlebnis. Ich war neun Jahre alt und wurde von Lufthansa mit tollen Geschenken verwöhnt. Seitdem liebe ich das Fliegen. Welches ist Ihr Traumziel – wo Sie schon immer hinwollten, aber noch nie waren? Ich werde häufig von interessanten Berichten inspiriert. Traumziele wären unter anderem Indien, China und Japan. Andere Kulturen, neue Eindrücke sind mir wichtig. Wolkenbilder ziehen vorbei. Welche Gedanken weckt das in Ihnen? Geben Sie Ihrer Fantasie Raum. Ich kann dabei alles um mich herum vergessen, oft kommen mir dabei Ideen für meine nächste Kollektion. Zeit zum Träumen über den Wolken … Sie fliegen über Ihren Heimatort – welche Gefühle sind für Sie damit verbunden? Meine Heimatorte sind Hamburg und New York, zwei Städte, die sich wunderbar ergänzen. Ich schätze die Gang oder Fenster? Ich bevorzuge den Fensterplatz. Wenn ich schlafen möchte, stört mich keiner, oder ich genieße einfach den Blick aus dem Fenster. Besonders die Landschaften unter mir. Euro Das Angebot ist gültig vom 1. bis zum 30. Juni 2008, solange der Vorrat reicht. Sie sparen 99,– Euro oder 25.000 Meilen gegenüber der Einzelbestellung. Worüber möchten Sie mit ihnen sprechen? Ich würde mich gern mit ihnen über ihr bewegtes Leben unterhalten. Welcher Film sollte im Bordprogramm laufen? Ein schöner Klassiker wie zum Beispiel „Frühstück bei Tiffany“ mit Audrey Hepburn oder „Über den Dächern von Nizza“ mit Grace Kelly. 10 Schicken Sie nach der Ankunft am Traumziel eine Postkarte oder eine Mail nach Hause? Ich schicke eine Mail an mein Büro mit allen Kontaktdaten – und an Freunde und Familie auf jeden Fall eine schöne Postkarte. 11 Welche drei Sätze stehen drin? Ich genieße die wunderbare Zeit, das köstliche Essen und die Menschen. 12 Welches Mitbringsel nehmen Sie von Ihrem Traumziel mit? Das kommt auf das Traumziel an. Vielleicht ein altes Schmuckstück, schöne Seide aus Indien, eine Stickerei, eine Muschel vom Strand oder ein ausgefallenes Kunstobjekt für mein Haus. 13 Und was lassen Sie zurück? Hoffentlich neue Freunde und Bekannte. Und gute Erinnerungen. Vorname Name, Ilisit nisi ero do odio dolortiscin hent do eu feuissendre tionum nonsequat lor ilit nim nonsendipis Bettina Schoenbach, 47, erzielt mit einigen wenigen bewusst gesetzten Akzenten große Wirkung. nit wisi. Ex et alit ing el ut lor inisl ute minis augue feu feum dip exer incilit, vel ulputpatis nullaore modo od ming Kanzlerin Angela Merkel ist wohl die derzeit bekannteste Kundin der Hamburger Modedesignerin. eummy nim duisim quissi. Adio odipis ercidui ad dolobor eetuerostie velit adit ullam, vel euipsum dolorper ing. 619,– Meilen 158.000 Auf welche Person der Geschichte möchten Sie während des Flugs als Zufalls-Sitznachbar stoßen? Ich würde gerne neben Grace Kelly, Jackie Onassis oder Meryl Streep sitzen. 09 718,– 183.000 Und wenn Sie doch in der Mitte landen, was machen Sie dann? Ich nehme es gelassen. Möglicherweise ergibt sich ein gutes Gespräch mit einem meiner Sitznachbarn. Das perfekte Reiseset mit viel Platz und modernster Ausstattung: Der Lufthansa Multiwheel® AirLight XL und der Lufthansa Trolley Bolero halten sehr viel aus, sind extrem schlagunempfindlich und bringen dabei wenig auf die Waage. Zur Ausstattung des Multiwheel® gehören je ein Schuh-, Wäsche- und Hemdenbeutel. Der leichtfüßige Trolley Bolero verfügt über eine strapazierfähige Vortasche aus Polyestergewebe. Beide Koffer sind mit TSA-Schloss und extrem belastbarem YKK-Reißverschluss ausgestattet. Jeweils 5 Jahre Herstellergarantie. Lufthansa Multiwheel® AirLight XL: Größe (B x H x T): 75 x 49,5 x 27 cm, Gewicht: 4,4 kg, Volumen: 87 l, Silber Lufthansa Trolley Bolero: Größe (B x H x T): 54 x 39,5 x 21 cm, Gewicht: 3,4 kg, Volumen: 37 l, Silber Bestellen Sie jetzt mit der Artikelnummer 1733512 P unter www.worldshop.eu oder unter der Hotline 0 18 03 - WORLDSHOP (0 18 03 - 96 75 37 467)*. * 0,09 €/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom; Kosten für Anrufe aus dem Netz eines anderen Teilnehmernetzbetreibers oder aus dem Mobilfunknetz können abweichen. Special Edition exclusively for Lufthansa Fotos: Bildagentur-online; ACE/mauritius; Cinetext 05 Rimowa Set: Lufthansa Multiwheel® AirLight XL, Silber, und Lufthansa Trolley Bolero, Silber EVERY CASE TELLS A STORY. =XgmgTUfV[_\XXahaWU\f mh@\_Xfô@beX &ó"óóó Ce|`\Xa`X\_XafT``X_a. Lufthansa Exclusive 06/08 Miles & More @\gib__X`FV[hUTafM\X_" 8]YgYg5b[YVch[]`hZf?Ud]hU`!9fghY]b`U[Yb;Y`XYf X]Yb]W\hUiZ?cbhYb ibXKYfhdUd]YfY X]Yb]W\h]b8YdchgXYf8YihgW\Yb6Ub_ Ub[Y`Y[hg]bXXifW\Df]jUh_ibXYbXYf8YihgW\Y6Ub_5;cXYfXYf8YihgW\Y6Ub_Df]jUh!ibX;YgW\}Zhg_ibXYb5;/UV%$"$$$9ifc A]bXYghUb`U[YgiaaYVnk"A]bXYghVUigdUfgiaaY.:cbXgUb`U[Ybc\bY;Y`XaUf_hZcbXgibXHmd!$!:cbXg XVDf]jUhAUbXUh =bjYgh#D`ig#DfYa]ia#7caZcfh#5_h]j 8Ydcha]h6Ug]gdfY]gc\bY;Y`XaUf_hZcbXg 6UigdUfYb/UV'$"$$$9ifcA]bXYghVY]hfU[ggiaaY. ?Ud]hU`!@YVYbgjYfg]W\Yfib[#FYbhYbjYfg]W\Yfib[";]`hb]W\hZfXV:Yghn]bgGdUfYb" - -7YbhdfcA]bihYUigXYaXYihgW\Yb:YghbYhn]b_`"AkGh" [[Z"UVkY]W\YbXYAcV]`Zib_hUf]ZY" 85 Miles & More JXei\X_ibe[Tg UeThV[gIXefg|e^haZ"7\XWU9\aTamôIXe`ZXafC_TahaZ \fgWXe8\afg\XZmh<[eX`Y\aTam\X__Xa8eYb_Z"HaWjXaaF\XUX\haf>haWX jXeWXa fT``X_a F\X U\f mh &ó"óóó @\_Xf ô @beX Ce|`\Xa`X\_Xa XkgeT" 9e<[ea|V[fgXfM\X_"FceXV[XaF\X]Xgmg`\ghaf"@X[eXeYT[eXaF\XhagXe ó$+ó&!%'óó$ó bWXe\`<agXeaXg-jjj"WXhgfV[X!UTa^"WX#fgTeg _______________________________________ 15 years of benefits 15 x 15 000 Meilen mit Deutsche Bank jetzt online gewinnen. Seite 86 Passenger Receipt vorab online Der Beleg für Ihre Buchung vor der Reise. Seite 88 Mehr Meilen mit Samsung 3 000 Meilen beim Kauf eines U900 Soul Mobiltelefons. Seite 88 86 _______________________________________ Lufthansa Exclusive 06/08 Miles & More Miles & More _______________________________________ 87 Miles & More www.miles-and-more.com/15 Happy Birthday – 15 Jahre Miles & More Wussten Sie schon… 15 years of benefits Der Miles & More Online-Geburtstagsrundflug geht in seine siebte Runde – noch bis September 2008 finden Sie unter www.miles-and-more.com/15 attraktive Angebote sowie alle zwei Wochen ein neues, spannendes Gewinnspiel. 15 Jahre nach Gründung des heute größten europäischen Vielfliegerprogramms bietet Ihnen Miles & More mehr Möglichkeiten zum Meilen sammeln und einlösen als je zuvor – z. B. können Sie im Rahmen von „Miles to Help“ mit Ihren Meilen Gutes tun. Seit Start des Projekts Ende 2006 wurden bereits mehr als 110 Millionen Meilen für wohltätige Zwecke gespendet. Sie können entscheiden, welche Hilfsprojekte von HelpAlliance, SOS-Kinderdörfer oder Living Lakes Sie mit Meilen unterstützen möchten. Ermöglichen Sie z. B. einem Kind in Indien den Schulbesuch oder helfen Sie mit, 2.500 m2 Regenwald in Brasilien zu schützen. Mehr Informationen finden Sie unter www.miles-and-more.com/milestohelp. … dass Kinder oder Oneway-Reisende bei Flugprämien 25 % Ermäßigung erhalten? Sowohl Kindern im Alter von zwei bis elf Jahren als auch Fluggästen, die nur einen Hinflug oder nur einen Rückflug buchen, wird 25 % der erforderlichen Meilen für eine reguläre Flugprämie erlassen. Eine Kombination der beiden Vergünstigungen ist möglich. Dies gilt bei Flügen mit Adria Airways, Air Dolomiti, Air One, Austrian Airlines, Croatia Airlines, LOT Polish Airlines, Lufthansa, Lufthansa Regional oder SWISS. Kinder- und Oneway-Flugprämien können ausschließlich telefonisch gebucht werden. Die Telefonnummer Ihres Miles & More Service Teams finden Sie auf Ihrem Kontoauszug. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.miles-and-more.com > Spend Miles > Miles & Fly > Flugprämien > Kinder- und OnewayFlugprämien. 5 6 Gewinnen Sie mit der Deutschen Bank und Miles & More Die Deutsche Bank ist einer der weltweit führenden Anbieter von Finanzlösungen für anspruchsvolle Kunden und seit 2002 Partner von Miles & More. Beim Aufbau, Ausbau und bei der Sicherung Ihres Vermögens steht Ihnen die Deutsche Bank jederzeit kompetent zur Seite. Aktuell können Sie mit der Deutschen Bank auf der 7. Station des Miles & More OnlineGeburtstagsrundflugs 15 x 15 000 Prämienmeilen gewinnen – spielen Sie doch gleich mit! Darüber hinaus können Sie jetzt von überzeugenden Finanzlösungen profitieren und gleichzeitig Ihr Meilenkonto füllen: Werden Sie Kunde der Deutsche Bank AG bzw. der Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG und Sie erhalten zur Begrüßung 3 000 Prämienmeilen.* Zudem können Sie sich mit einer Kapital-Ersteinlage in den Bereichen Geldanlage, Bausparen oder Vorsorge bis zu 30 000 Prämienmeilen** sichern. Weitere Informationen erhalten Sie in jedem Investment & FinanzCenter oder telefonisch. * Gilt für Persönliche Konten, db BusinessKonto, db StudentenVorteilsKonto/db BerufseinsteigerPaket, db TopZinsSparen ab 50 Euro monatlicher Sparrate, maxblue WertpapierSparplan ab 50 Euro, SparCard ab 500 Euro, db GeldmarktSparen/db PrivatDepot ab 5 000 Euro, maxblue Depot ab 2 500 Euro, db PrivatKredit/db RahmenKredit ab 5 000 Euro, db Bausparen ab 10 000 Euro, db KapitalLeben/db AnsparRente/db FondsRente/db BerufsKasko ab 10 000 Euro Beitragssumme und db Baufinanzierung ab 25 000 Euro Darlehensbetrag. 7 Der Sommer kann beginnen! Entdecken Sie das Gartenangebot im WorldShop: Ob zum Grillen, zur Gartenparty oder einfach zum Entspannen auf der Terrasse – der WorldShop bietet für jeden Gartenfan das Passende. 15 x 15 000 Meilen www.miles-and-more.com/15 ** Abhängig vom Anlagebetrag *** 0,09 €/Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom; Kosten für Anrufe aus dem Netz eines anderen Teilnehmernetzbetreibers oder aus dem Mobilfunknetz können abweichen. 15 Jahre Miles & More Tel. Deutsche Bank: 0 18 03 – 24 00 10*** Gewinnspiel: www.miles-and-more.com/15 Wie wäre es beispielsweise mit der Lay-o-Line? Diese ganz besondere Gartenliege mit einem Gestell aus wetterfestem Polyethylen und besonders bequemen Kissen aus wasserabweisenden Schaumteilen in der edlen Farbkombination Grey/Ivory ist jetzt zum reduzierten Einführungspreis von 975,– Euro oder 249.000 Meilen exklusiv im WorldShop erhältlich (Artikelnummer: 1733450-383)! www.worldshop.eu 88 _______________________________________ Miles & More Miles & More Passenger Receipt vorab online Benötigen Sie einen Beleg für Ihre Buchung bereits vor Ihrer Reise? Für Ihre etix® Flugbuchung oder Flugprämienbuchung können Sie einen Passagierbeleg online abrufen und auch gleich ausdrucken. Geben Sie hierfür im Online-Formular einfach die Nummer Ihrer Miles & More Karte oder STAR-Vielfliegerkarte, Ihrer Kreditkarte oder Ihrer deutschen Bankkarte ein, unter der Ihr etix® gespeichert wurde. Auch eine Eingabe des Buchungscodes ist möglich. Dieses Formular können Sie jederzeit online direkt aufrufen. www.miles-and-more.com/passenger-receipt 3 000 Meilen für die Registrierung Ihres U900 Soul Mit Samsung erleben Sie Hightech in Perfektion – und sammeln dabei Meilen: Registrieren Sie Ihr neues Mobiltelefon U900 Soul im Juni 2008 auf der Samsung Website, schreiben wir Ihrem Meilenkonto 3 000 Prämienmeilen gut. Das U900 Soul vereint elegantes Design und moderne Technologie. In dem schicken, nur 12,9 Millimeter dünnen Metallslider verbirgt sich all das, was Sie von einem topaktuellen Mobiltelefon erwarten können. Das U900 Soul ist mit einer 5-MegapixelKamera und zahlreichen Fotofunktionen ebenso ausgestattet wie mit einem Musikplayer. Für schnelle Datenverbindungen unterwegs verfügt es über HSDPA mit 7,2 MBit/s. Das intuitive Multifunktions-Touchpanel garantiert eine einfache Bedienung. Mit der Lufthansa Miles & More Credit Card bezahlen. Und für jeden Euro eine Meile sammeln. Da übernimmt jeder gern die Rechnung. Alles für diesen Moment. Miles & Communication 3 000 Meilen www.samsung.de/milesandmore www.miles-and-more.com/kreditkarte 90 _______________________________________ Miles & More Miles & More Miles & More Partner Träumen Sie sich nach São Paulo Mit Lufthansa über Nacht von München nach Brasilien: Seit 13. Mai 2008 hat Lufthansa die tägliche Verbindung zwischen München und São Paulo auf Nachtflüge umgestellt. So sparen Sie auf Ihrer Reise nach Brasilien wertvolle Zeit und können gleich nach der Ankunft Ihre Termine wahrnehmen. Der Hinflug startet künftig in München um 21.45 Uhr und landet um 5.25 Uhr in São Paulo. Der Rückflug hebt um 12.50 Uhr ab und kommt um 5.30 Uhr in München an. www.lufthansa.com Noch mehr Komfort in der SWISS First und Business Class SWISS erweitert das Serviceangebot auf Interkontinentalflügen: Die Schweizer Premium-Airline hat ihr First Class Konzept noch weiter verfeinert. Seit Kurzem genießen Sie bei SWISS an Bord z. B. exklusiv vom Schweizer Käse-Affineur Rolf Beeler ausgesuchten Käse, wie auch eine besonders beliebte Spezialität: Balik Rauchlachs, der in den Schweizer Alpen nach alter russischer Zarentradition geräuchert wird. Serviert werden die Köstlichkeiten auf elegantem Porzellangeschirr in neuem Design. Weinkenner werden vom neuen Bordeaux auf der Weinkarte begeistert sein. Darüber hinaus verwöhnt SWISS First Class Gäste mit hochwertigen neuen Pyjamas, neuen Bally Amenity Kits sowie Pflegeprodukten von La Prairie. Auch das Reisen in der SWISS Business Class wird individueller und exklusiver, z. B. mit einem Frühstücksangebot, das Sie auf kürzeren Flügen nach eigenen Wünschen zusammenstellen können. Neue Gläser und Porzellangeschirr sorgen derzeit auf Nordamerikaflügen und künftig auch auf allen Langstreckenflügen für das Flair eines Gourmetrestaurants. Der Komfort an Bord wird abgerundet durch neue Amenity Kits von Navyboot, neue ValmontPflegeprodukte und eine größere Auswahl an Zeitungen und Magazinen. www.swiss.com Star Alliance Partner: • Air Canada • Air China • Air New Zealand • All Nippon Airways • Asiana Airlines • Austrian Airlines • bmi • LOT Polish Airlines • Lufthansa • Scandinavian Airlines • Shanghai Airlines • Singapore Airlines • South African Airways • Spanair • Swiss International Air Lines • TAP Portugal • Thai Airways International • Turkish Airlines • United • US Airways Star Alliance Regional-Partner: • Adria Airways • Blue1 • Croatia Airlines Weitere Kooperationspartner: • Aegean Airlines • Air Astana* • Air Dolomiti • Air India • Air Malta • Air One • Cimber Air • Cirrus Airlines • Condor • EgyptAir • Ethiopian Airlines* • Jat Airways* • Jet Airways • Lufthansa Regional** • Luxair • Mexicana • Qatar Airways • TAM Linhas Aéreas • Andaz • Best Western • Best Western Premier • Candlewood Suites • Classical Hotels • Conrad Hotels and Resorts • Courtyard by Marriott • Crowne Plaza • Doubletree • Embassy Suites Hotels • Express by Holiday Inn • Fairfield Inn by Marriott • Fairmont Hotels & Resorts • Four Points by Sheraton • Golden Tulip Hotels • Grand Hyatt • Grecotel • Hilton • Hilton Garden Inn • Hilton Grand Vacations • Holiday Inn Hotels & Resorts • Hotel Indigo • Hyatt Place • Hyatt Regency • Hyatt Resorts • Hyatt Summerfield Suites • Innside Premium Hotels • InterContinental Hotels and Resorts • Jumeirah • JW Marriott Hotels & Resorts • Kempinski Hotels • Le Méridien Hotels & Resorts • Lindner Hotels & Resorts • Mandarin Oriental Hotel Group • Marriott Hotels & Resorts • Marriott Vacation Club International • Mövenpick Hotels & Resorts • NH Hoteles • Orbis Hotel Group • Pacific International • Pan Pacific Hotels and Resorts • Park Hyatt • Park Inn Hotels • Radisson SAS • Raffles Hotels & Resorts • Ramada • Renaissance Hotels & Resorts • Residence Inn by Marriott • Shangri-La Hotels and Resorts • Sheraton Hotels & Resorts • Sofitel Hotels & Resorts • SpringHill Suites by Marriott • Staybridge Suites • Steigenberger Hotel Group • St. Regis Hotels & Resorts • Swissôtel Hotels & Resorts • Taj Hotels Resorts and Palaces • The Leading Hotels of the World • The Luxury Collection • The Regent Hotels • The Waldorf=Astoria Collection • TownePlace Suites by Marriott • Traders Hotels • W Hotels • Westin Hotels & Resorts • WORLDHOTELS • Wyndham Hotels and Resorts • Avis • Europcar • Hertz • Sixt • Anson’s • AOT-CRUISE • Architectural Digest • ars mundi • ARTES • ASSTEL • auto motor und sport • AvD • AXA • BayernLB Group • bol.de • Brigitte • buch.de • BUNTE • Capital • CeWe • Cortal Consors • DaimlerChrysler Bank • Der Feinschmecker • Deutsche Bank • Deutsche Telekom • DIE WELT • Douglas • DWS • F.A.Z. • Financial Times Deutschland • Fit For Fun • FOCUS • FOCUS-MONEY • Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung • Frankfurter Rundschau • GEO • GEOlino • Glamour • Glashütte Original • GQ • greenfee.com • Handelsblatt • HP • InStyle • International Herald Tribune • Interpay • Lufthansa Inflight Shopping • Lufthansa Party Service • Lufthansa WorldShop • Mercedes-Benz • Merian • Metropolitan Pharmacy • myself • National Geographic • PAYBACK • Pirelli • Playboy • Porsche • RENE KERN • Rosenthal Studio-Haus • Samsung • Sparkassen-Finanzgruppe • stern • stilwerk • Süddeutsche Zeitung • The Economist • Travel Value & Duty Free • TV Spielfilm • Vanity Fair • Vogue • Wein Gourmet • WELT am SONNTAG * Auf ausgewählten Strecken ** Zu Lufthansa Regional gehören Air Dolomiti, Augsburg Airways, Contact Air, Eurowings, Lufthansa CityLine Das dynamische Design des neuen Kia pro_cee’d ist mehr als einfach nur aufregend. Es ist ein Statement contra Langeweile. Die kraftvollen Fahreigenschaften sind mehr als 100 % Fahrspaß. Sie sind ein Statement contra die Durchschnittlichkeit. Die 7 Jahre cee’d Garantie ist mehr als ein einzigartiges Angebot. Sie ist ein Statement contra die Zweitklassigkeit. Der neue Kia pro_cee’d. Ab jetzt bei Ihrem Kia Händler. Der neue Kia . Contra die Gewöhnlichkeit. www.kia.de * 7 Jahre/150.000 km auf den Antriebsstrang und 5 Jahre/150.000 km auf das komplette Fahrzeug. Gültig für den Kia cee’d, cee’d Sporty Wagon und pro_cee’d in allen EU-Staaten (plus Norwegen, Schweiz, Island und Gibraltar). Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 4,7–7,7; innerorts 5,7–10,2; außerorts 4,2–6,3; CO2 -Emissionen in g/km: kombiniert 125–184 (Messverfahren gemäß RL 1999/100/EG).