vorbericht - Amt Nortorfer Land

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vorbericht - Amt Nortorfer Land
VORBERICHT
gemäß § 3 GemHVO
Gemeinde Emkendorf, Kreis Rendsburg-Eckernförde
Entwicklung der Zahl der Einwohner
31.03.1998 = 1.487
31.03.1999 = 1.526
31.03.2000 = 1.568
31.03.2001 = 1.585
31.03.2002 = 1.553
31.03.2003 = 1.509
31.03.2004 = 1.508
31.03.2005 = 1.540
Größe des Gemeindegebietes:
31.03.2006 = 1.504
31.03.2007 = 1.470
31.03.2008 = 1.438
31.03.2009 = 1.447
31.03.2010 = 1.433
31.03.2011 = 1.414
31.03.2012 = 1.416
31.03.2013 = 1.389
3892,86.19 ha
Wirtschaftliche Struktur
(Wesentliche Änderungen)
Emkendorf wird urkundlich erstmals um 1190 (Imekenthorp) genannt. Die Ortsteile Kleinvollstedt (1458 ‚Lutkevolstede‘) und Bokelholm (1587 als Meierhof) werden erst später erwähnt.
Die Siedlungsstruktur hat sich aus der gutsherrschaftlichen Vergangenheit ergeben. So waren die Dörfer Kleinvollstedt und Bokelholm Gutsarbeitersiedlungen bzw. Meierhöfe, die im Laufe der Zeit ihre Selbständigkeit erlangt haben. In Bokelholm wurde das Provinzialgut bis auf 16 ha, welche beim Stammhof verblieben, aufgesiedelt.
In der jüngsten Vergangenheit, zwischen 1948 und 1956, wurden vom Gut Emkendorf etwa 30 Neubauernstellen abgesiedelt. Damit hat sich der Charakter einer Gutslandschaft verwischt.
Im Denkmalbuch für die Kulturdenkmale von besonderer Bedeutung aus geschichtlicher Zeit des Landesamtes
für Denkmalpflege Schleswig-Holstein sind eingetragen
1.
Das Herrenhaus mit seinen Flügelbauten,
2.
die alte Scheune von 1745,
3.
das Kuhhaus von 1730,
4.
der Kutscherpferdestall, der Pferdestall, die Reitbahn, das Verwaltungshaus (Matthias-Claudius-Haus)
und
5.
der Park des Gutes Emkendorf.
6.
die rund 4 km lange Emkendorfer Allee (L 255) von der Kreuzung mit der L 48 am Liethberg bis zur Blauen Pforte sowie einem Teilstück der K 30. Sämtliche Bäume und die Pflasterung von km 11,965 bis km
13,005 sind in den Schutz einbezogen.
Naturschutzgebiete sind ausgewiesen im Bereich der „Bokelholmer Fischteiche“, des „Methorstteiches“ sowie
des „Rühmlandteiches“. Das Gebiet um den Vollstedter See sowie die Wehrau und die Mühlenau sind als Fauna-Flora-Habitate von europäischer Bedeutung eingestuft worden.
Die Gemeinde Emkendorf ist nach der Fläche die größte amtsangehörige Gemeinde des Amtes Nortorfer Land.
Die Siedlungsstruktur mit den drei Ortsteilen Emkendorf, Kleinvollstedt und Bokelholm sowie umfangreichen
größeren Aussiedlungen muss als ungünstig bezeichnet werden und verursacht hohe Infrastrukturaufwendungen.
Von insgesamt 575 bebauten Grundstücken (nach der Hausnummernvergabedatei) befinden sich 493 innerhalb
von Ortslagen und 82 außerhalb von Ortslagen. Nach Angaben der Volkszählung befanden sich 1987 in der
Gemeinde 404 Wohngebäude mit insgesamt 491 Wohneinheiten. Am 31.12.2001 wurden von der Landesplanung im Emkendorf 593 Wohnungen registriert.
Die Gemeinde liegt in der Mitte des Städtedreiecks Kiel-Rendsburg-Neumünster. Die Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz erfolgt durch die L 255 sowie die Kreisstraßen 30, 41, 45 und 67. Die K 41 vermittelt in
Warder eine Anbindung an die BAB 7. Die Gemeinde gehört zum Nahbereich des Unterzentrums Nortorf und ist
dem Planungsraum III (Mittelholstein) zugeordnet.
Nach der Gesamtfortschreibung 1998 des Regionalplanes für den Planungsraum III (bis zum Jahr 2013) gehört
das Gemeindegebiet zur Raumkategorie “Ländliche Räume”. Diese sollen in ihrer regionalen Vielfalt als eigenständige, gleichwertige und zukunftsträchtige Lebens- und Wirtschaftsräume weiterentwickelt werden. In den
ländlichen Räumen sollen die Lebens- und Wirtschaftsbedingungen verbessert werden durch
•
Stärkung der zentralen Orte als Versorgungs- und Entwicklungsschwerpunkte
•
Intensivierung der interkommunalen Zusammenarbeit
•
Maßnahmen der integrierten Dorf- und ländlichen Regionalentwicklung
•
Sicherung oder Ausbau der Infrastruktur
•
Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und der verkehrlichen Anbindung durch den öffentlichen Personennahverkehr oder alternative Angebotsformen wie zum Beispiel Anrufsammeltaxen oder Bürgerbusse
•
Schaffung von Erwerbsalternativen für die vom Strukturwandel betroffene Landwirtschaft und für die mir
ihr zusammenhängenden Wirtschaftszweige und
•
Ausbau der Aus- und Weiterbildungseinrichtungen auch durch mobile Einrichtungen.
Die in den ländlichen Räumen vorhandenen spezifischen Potentiale sollen nach Möglichkeit in interkommunaler
Zusammenarbeit mobilisiert und entwickelt werden.
Die Bautätigkeit soll in den ‚Ländlichen Räumen‘ im Rahmen des örtlichen Bedarfs erfolgen. Unter Berücksichtigung der Ziele, dass die Landschaft nicht zersiedelt wird, ökologische Belange gewahrt bleiben und keine unwirtschaftlichen Aufwendungen für die Infrastruktur entstehen, konnte bis zum Jahre 2010 in den Gemeinden
bis zu 20 % des Wohnungsbestandes am 31.12.1994 gebaut werden. Das Land Schleswig-Holstein hat am 06.
Juli 2010 einen neuen Landesentwicklungsplan (LEP) beschlossen. Dieser sieht vor, dass in Gemeinden, die
keine Schwerpunktfunktion besitzen, im Zeitraum 2010 bis 2025 bezogen auf ihren Wohnungsbestand am
31.12.2009 bis zur Aufstellung neuer Regionalpläne neue Wohnungen im Umfang von 10% gebaut werden
können. Der örtliche Bedarf schließt eine Ausweisung von Flächen für die Ansiedlung ortsangemessener Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe sowie für eine angemessene Erweiterung ortsansässiger Betriebe ein. Nach
der Gemeindedatenbank der Landesplanungsbehörde (Stand 2006) verblieb der Gemeinde bis 2010 ein Entwicklungsrahmen von 14 Wohnungen.
Im Hinblick auf die Wohnungsbauentwicklung in Gemeinden legt der Landesentwicklungsplan (LEP 2010) u. a.
folgendes fest:
•
•
•
•
•
Grundsätzlich können in allen Gemeinden im Land neue Wohnungen gebaut werden (Ziffer 2.5.2 Abs. 1
LEP 2010).
Der Umfang der erforderlichen Flächenneuausweisungen hängt maßgeblich von den Bebauungsmöglichkeiten im Innenbereich ab (Ziffer 2.5.2 Abs. 1 LEP 2010).
Gemeinden oder Gemeindeteile, die keine Schwerpunkte für den Wohnungsbau sind, decken den örtlichen
Bedarf (Ziffer 2.5.2 Abs. 3 LEP 2010).
In den Gemeinden, die keine Schwerpunkte sind und in den ländlichen Räumen liegen, können im Zeitraum
2010 bis 2025 bezogen auf ihren Wohnungsbestand am 31.12.2009 neue Wohnungen im Umfang von bis
zu 10 % gebaut werden. Bei Gemeinden mit einem hohen Anteil an Ferien- und Freizeitwohnungen ist der
Bestand an Dauerwohnungen zu Grunde zu legen (Ziffer 2.5.2 Abs. 4 LEP 2010).
Die Innenentwicklung hat Vorrang vor der Außenentwicklung (Ziffer 2.5.2 Abs. 6 LEP 2010).
Die Gemeinde sollte im Hinblick auf die Vorgaben des LEP, sowohl im Hinblick auf diese Nachnutzung als auch
vorsorglich im Hinblick auf ggf. folgende Umnutzungsvorschläge zunächst alle Innenentwicklungspotenziale in
der Gemeinde erheben (Baulücken, untergenutzte Flächen, weitere leer fallende landwirtschaftliche Gebäude,
etc.) und entsprechend ihrer städtebaulichen Eignung und bezüglich der zeitlichen Prioritäten bewerten. In diesem Zusammenhang sollte auch geprüft werden, ob weitere Umnutzungen ehemaliger landwirtschaftlicher Betriebe im Umgebungsbereich geplant sind und wie diese - zusammen mit den zumindest in der Planzeichnung
vorhandenen Freiflächen - so aufeinander abgestimmt werden können, dass eine städtebaulich sinnvolle Gesamtlösung entsteht.
Die Gemeinde gehört zum Naturpark Westensee und damit zu einem Schwerpunktbereich für die Erholung. In
diesen Gebieten sollen als Voraussetzungen für die Tourismus- und Erholungsnutzung insbesondere die Landschaftsvielfalt sowie das landschaftstypische Erscheinungsbild erhalten bleiben, naturbezogene Erholungsmöglichkeiten (Wanderwege, Radwege, Beschilderung, Informationspunkte, Naturerlebnisräume) qualitativ verbessert und vernetzt und sich ändernden Erholungsbedürfnissen angepasst werden. Ferner sollen die Erfordernisse der Erholung bei raumbedeutsamen Maßnahmen berücksichtigt und die Erholungsinfrastruktur ausgebaut
werden.
Die landschaftlich reizvolle Gegend mit den Naturschutzgebieten „Bokelholmer Fischteiche“, „Rümlandteich“
und „Methorstteich“, dem umfangreichen Waldbestand und dem im nördlichen Bereich stark hügeligen Gelände
bieten im Rahmen der Zuordnung zum Naturpark Westensee gute, bisher aber nur gering genutzte Chancen im
Bereich des Fremdenverkehrs und der Naherholung. Die Gutsanlage Emkendorf mit dem über die Landesgrenzen hinaus bekannten Herrenhaus ist für Besucher geöffnet und Veranstaltungsort im Rahmen des SchleswigHolsteinischen Musikfestivals.
Der Regionalplan III weist im Gemeindegebiet, östlich und südlich von Kleinvollstedt, “Gebiete mit besonderer
Bedeutung für den Abbau oberflächennaher Rohstoffe” aus. In diesen Gebieten sollen die Lagerstätten und
Rohstoffvorkommen möglichst von Nutzungen, die die Rohstoffgewinnung stark beeinträchtigen oder verhindern freigehalten werden. Ferner ist bei Nutzungsänderungen, die eine spätere Rohstoffgewinnung ausschließen oder wesentlich beeinträchtigen können, der Rohstofflagerstätte bei der Abwägung mit konkurrierenden
Nutzungsansprüchen ein besonderes Gewicht beizumessen.
Die Erwerbswirtschaft ist landwirtschaftlich geprägt. Im Jahre 1995 bewirtschafteten 31 Vollerwerbs- und 7 Nebenerwerbsbetriebe eine Fläche 2.299 ha. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 74 ha. 27 Betriebe halten Milchvieh, 4 Betriebe Schweine. Die Landwirtschaftskammer hat im Jahre 1995 festgestellt, dass 6 Betriebe
keine Hofnachfolge haben und damit mittelfristig auslaufen werden. Ein Flurbereinigungsverfahren wurde im
Bereich Kleinvollstedt Anfang der sechziger Jahre durchgeführt. Die Teilnehmergemeinschaft wurde im Jahre
1996 aufgelöst.
Als bedeutende Gewerbebetriebe sind zu nennen: 1 Brunnen- und Leitungsbauunternehmen, ein Hochbaugeschäft und ein holzverarbeitendes Unternehmen Laut Volkszählung gab es in der Gemeinde 47 Arbeitsstätten
mit 136 Beschäftigten. Die Mehrzahl der Berufstätigen ist auf Arbeitsplätze außerhalb der Gemeinde angewiesen. Im Jahre 1993 wurden 42 Berufseinpendler und 422 Berufsauspendler erfasst. Das Pendlersaldo ist mit 380 Personen negativ.
Im Ortsteil Kleinvollstedt befindet sich eine von der Gemeinde verpachtete, umsatzstarke Gaststätte.
Am Methorstteich unterhielt der Verein Methorst e.V. bis Jahresende 2007 ein Begegnungs- und Tagungszentrum mit 119 Betten. Aufgrund des Rückgangs der Besucherzahlen musste diese Einrichtung Ende 2007 geschlossen werden.
Die Gemeinde ist Eigentümerin einer Grundschule, die nach baulichen Erweiterungen in den Jahren 1996 und
2000 über 6 Klassenräume und einen Mehrzweckraum verfügt. Der Grundschule ist eine Sporthalle (15 x 27 m)
zugeordnet, die auch dem SV Bokelholm kostenlos zur Verfügung steht. Die Grundschüler der Nachbargemeinde Bokel werden ebenfalls in der Grundschule Emkendorf unterrichtet.
Mit Wirkung vom 1.1.2008 hat die Gemeinde zusammen mit den übrigen amtsangehörigen Gemeinden die
Schulträgerschaft für die Grundschulen, die ehemalige Hauptschule und die ehemalige Realschule (jetzige Gemeinschaftsschule) sowie die ehemalige Förderschule L, die mittlerweile in dem neu entstandenen Förderzentrum aufgegangen ist ebenso wie die schulische Nutzung der Schulgebäude an den Schulverband Nortorf übertragen. Die Schulverbandsversammlung hat für die bisherige Haupt- und Realschule die Zulassung einer Gemeinschaftsschule mit gymnasialem Zweig beantragt. Die Gemeinde Emkendorf bleibt Eigentümerin des Schulgrundstücks und übernimmt aufgrund des am 8.7.2008 mit dem Schulverband abgeschlossenen öffentlichrechtlichen Vertrages weiterhin die Unterhaltung und Bewirtschaftung der Gebäude. Die dafür entstehenden
Kosten werden der Gemeinde neben einer aus den Anschaffungswerten gebildeten „Nutzungsentschädigung“
erstattet.
Gymnasien und andere weiterführende Schulen befinden sich in Rendsburg, Kiel und Neumünster.
Die Gemeinde beteiligt sich an den Kosten des von der Kirchengemeinde Westensee in Kleinvollstedt (im
Grundschulgebäude) betriebenen Kindergartens. Die Gemeinde hält auf dem Schulgrundstück die Räume dieser Einrichtung vor. Der Kindergarten wurde mit Mitteln der Gemeinde im Jahre 1996 um die Räume für eine
zweite Gruppe erweitert und weist nunmehr 40 Plätze auf. Seit dem 01.08.2011 wird dieses Angebot durch eine
in gemeindlicher Trägerschaft betriebener Tagespflegestelle für unter dreijährige Kinder ergänzt.
Im Jahre 2009 wurden umfangreiche Baumaßnahmen im Bereich der Grundschule und des Kindergartens (Sanierung der Heizungsanlage) sowie der Sporthalle (Sanierung der Heizungsanlage, Dacherneuerung mit Isolierung und Schalldämmung, Fenstersanierung, Erneuerung der Beleuchtung, Erweiterung des Geräteraumes)
vorgenommen, die unter Einbeziehung von Fördermitteln aus dem „Konjunkturpakets II“ saldierte Ausgaben in
Höhe von rund 94.200,00 Euro verursacht haben.
Am Dörpsee unterhält die Gemeinde eine gut ausgestattete Badestelle mit Liegewiese sowie WC- und Umkleidegebäude. Das Gemeindegebiet wird durch ein umfangreiches Wanderwegenetz erschlossen. Zwischen der L
255 und Brux wurde im Jahre 1988 ein Waldlehrpfad angelegt und im Jahre 1996 erweitert.
In Bokelholm verfügt die Gemeinde in der ehemaligen "Korrigendenanstalt" über 15 Mietwohnungen, ein Feuerwehrgerätehaus, einen Gemeinschaftssaal sowie Räume für den Sportverein und den Bauhof. Weitere 4
Mietwohnungen befinden sich im ehemaligen Lehrerwohnhaus in Kleinvollstedt sowie im "Gemeindebüro", dem
früheren Schulgebäude.
Im Jahre 1989 wurde die heutige Gaststätte "Hopfenstübchen" in Kleinvollstedt von der Gemeinde erworben
und weiterverpachtet. In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde kontinuierlich in den Erhalt und die Verbesserung dieses Gebäudes investiert.
Sportanlagen und Bolzplätze und Kinderspielplätze sind in ausreichender Größe und Ausstattung vorhanden.
Das Vereinsleben wird bestimmt durch den Sportverein Bokelholm, dem die Gemeinde im Gemeindehaus Bokelholm die erforderlichen Räume zur Verfügung stellt, die Kyffhäuser Kameradschaft Emkendorf, die sich im
Obergeschoss der Grundschule Räume hergerichtet hat und den Verein deutscher Schäferhunde, der im Ortsteil Emkendorf ein Übungsgelände mit Clubhaus unterhält.
Im Sommer 2006 hat die Gemeinde eine zentrale Abwasseranlage zur Schmutzwasserbeseitigung im Vakuumsystem fertig gestellt. Die Abwasserreinigung erfolgt im Amtsklärwerk in Ellerdorf, das in seiner Reinigungsleistung den Anforderungen an ein Klärwerk von 100.000 EW entspricht. An die zentrale Anlage sind 443
Grundstücke (im grundbuchrechlichen Sinne) angeschlossen. Die Herstellungskosten der zentralen Anlage
betrugen 4.172.500 Euro, aus EU-Fördermitteln hat die Gemeinde einen Zuschuss von 1.416.140 Euro erhalten. Für 67 nicht anschließbare Grundstücke im Außenbereich wurde im Jahre 2007 eine ‚Nachrüstung“ der
Hauskläranlagen mit Fördermitteln des Landes eingeleitet. Sie war Ende 2008 weitgehend abgeschlossen.
Die Wasserversorgung erfolgt im Bereich Bokelholm durch eine Genossenschaft, sowie in Teilbereichen von
Kleinvollstedt und der Siedlung "Blaue Pforte" durch die Wasserversorgungsgemeinschaft Emkendorf.
Ausgehend von einem ursprünglich zur Versorgung des Neubaugebietes "Von-Lüttwitz-Heinrich-Strasse" erstellten Wasserwerkes hat die Gemeinde im Jahre 1992 begonnen, die an das Baugebiet angrenzenden
Grundstücke an die gemeindliche Versorgungsanlage anzuschließen und das Versorgungsnetz inzwischen im
Rahmen eines “freiwilligen Anschlusses” soweit erweitert, dass die Grundstücke in der Ortslage Kleinvollstedt
aus dieser Anlage versorgt werden können. Ende 2007 waren an die gemeindliche Wasserversorgungsanlage
150 Grundstücke angeschlossen.
In der Nähe der Wasserwerksgeländes Kleinvollstedt wurde im Jahre 1996 durch die Gemeinde eine Waldfläche von etwa 5 ha aufgeforstet.
Die Gemeinde ist an das Strom- und Erdgasnetz der e.on Hanse AG angeschlossen.
Aufgabenschwerpunkte und Zielsetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung
der Gemeinde
Nach der landesplanerischen Konzeption sollen in Gemeinden wie Emkendorf insbesondere Maßnahmen zur
Stärkung der Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft im Vordergrund stehen. Darüber hinaus gilt es jedoch, auch
im Bereich der Infrastruktur zur Stärkung der Wohnfunktion sowie des Fremdenverkehrs und der Naherholung
Verbesserungen einzuleiten und durchzuführen. Anzustreben wäre darüber hinaus die Ansiedlung von Handwerks- und Gewerbebetrieben, ggf. in Resthöfen.
Langfristig ist die Aufstellung eines Landschaftsplanes als Voraussetzung für eine Überarbeitung des Flächennutzungsplanes erforderlich.
Das Alter der Fahrzeuge der ab dem 01.01.2013 ohne Ortswehren agierenden Gemeindefeuerwehr macht in
kürzeren Abständen Ersatzbeschaffungen notwendig. So wurde im Jahre 2010 ein gebrauchtes Feuerwehrfahrzeug zu einem Preis von 5.000,00 Euro beschafft. Im Haushaltsplan des Jahres 2013 waren 15.000,00 Euro für
Fahrzeugbeschaffung incl. Umrüstung veranschlagt.
Die Unterhaltung des sehr umfangreichen Gemeindestraßennetzes wird ständig finanzielle Mittel binden. In den
Haushaltsjahren 2006 und 2008 hat die Decke von Wirtschaftswegen und Ortsstraßen in einer Länge von 8.500
m verstärken lassen. Zur Finanzierung der Gesamtkosten von rd. 500.700 Euro ist ein Darlehn aus dem Kommunalen Investitionsfonds in Höhe von 210.000 Euro aufgenommen worden. In den Jahren 2009 und 2010
wurden für den Ausbau des „Kameruner Weges“ insgesamt 163.735,02 Euro verausgabt. Die Gemeinde hat für
diese Maßnahme Fördermittel aus dem „Konjunkturpaket II“ in Höhe von rd. 71.000,00 Euro einwerben können.
Dies entspricht rd. 55% der förderungsfähigen Nettobaukosten. Abgeschlossen wurde im Jahre 2009 der Ausbau der Ringstraße in Bokelholm mit Gesamtbaukosten in Höhe von annähernd 36.000,00 Euro. Die Maßnahme wurde durch den Kreis Rendsburg-Eckernförde mit rd. 13.600,00 Euro gefördert. Im Jahre 2011 erfolgte
eine Erneuerung der Asphaltdecke auf einer Teilstrecke der G1K 156 „Kleinvollstedt – Bokelholm“. Die Maßnahme verursachte Kosten in Höhe von rd. 61.200,00 Euro und wurde mit einem Anteil von 55% der Nettobaukosten in Höhe von 26.500,00 Euro durch den Kreis Rendsburg-Eckernförde gefördert.
Zur Verbesserung der Verkehrsstruktur wäre eine Vervollständigung des Radwegenetzes entlang der K 41 von
der Bundesautobahnbrücke bis Altmühlendorf, entlang der K 30 von Emkendorf nach Haßmoor sowie an der L
255 von Emkendorf über Bokelholm nach Osterrönfeld wünschenswert.
Im Jahre 2012 wurde unter der Projektführung der Stadtwerke Neumünster GmbH (SWN) das für die Gemeinde
Emkendorf zukunftsweisende Projekt „Glasfaserverkabelung“ verwirklicht. Die sich ergebende Möglichkeit für
Gewerbetreibende und Private, über eine DSL-Verbindung einen schnelleren Internetzugang zu erhalten, wird
die Standortfaktoren für wirtschaftliche Ansiedlungen verbessern sowie die Wohnattraktivität weiter steigern.
Sonderlasten
a) Soziallasten
Von 1978 bis 2004 wurde der im Amtsbereich entstehende Sozialhilfeaufwand ausschließlich über den Amtshaushalt abgewickelt und nur noch ein Abrechnungsverkehr zwischen dem Amt und dem Kreis durchgeführt
wird.
Mit dem Inkrafttreten des neuen SGB II (Zusammenlegung von Arbeitslosen und Sozialhilfe) und XII (Sozialhilfe
und Grundsicherung) erfolgte zum 1.1.2005 eine Neugestaltung der Sozialleistungen. Mit dem „Landesgesetz
zur Ausführung des SGB II“ ist die Finanzierung der Sozialleistungen den Kreisen übertragen werden, die wiederum durch Satzung bestimmen können, dass ihnen die kreisangehörigen Gemeinden bis zu 23 % der von
ihnen zu erbringenden Leistungen für Unterkunft und Heizung an Empfänger aus den jeweiligen Gemeinden zu
erstatten haben. Mit Beschluss vom 31.036.2005 hat die Gemeindevertretung ihre Zustimmung zur Abwicklung
dieser Zahlungsvorgänge über den Amtshaushalt erteilt.
b) Straßenbaulasten
Bedingt durch die Größe des Gemeindegebietes und die Siedlungsstruktur ist ein sehr umfangreiches Wirtschaftswege- und Gemeindestraßennetz zu unterhalten.
Die Gemeinde ist Baulastträgerin mehrerer Gemeindeverbindungsstraßen. Insgesamt sind 67,75 km Gemeindestraßen und -wege zu unterhalten.
c) Sonstiges
Zum 31.12.2012 haben sich die Ortswehren Bokelholm, Emkendorf und Kleinvollstedt aufgelöst, so dass die
Gemeinde Emkendorf ab dem 01.01.2013 den Brandschutz mit einer Gemeindefeuerwehr ohne Ortswehren
sicherstellt. Ferner unterhält die Gemeinde eine Jugendfeuerwehr, an deren Finanzierung sich die Gemeinden
Bokel, Groß Vollstedt und Warder beteiligen, eine Grundschule mit Sporthalle, die auch Kinder aus der Nachbargemeinde Bokel besuchen, sowie verschiedene Fremdenverkehrseinrichtungen. Ergänzend zum Angebot
des Ev. Kindergartens in Kleinvollstedt erfolgt seit dem 01.08.2011 in den gemeindeeigenen Räumen des Kindergartens eine institutionelle Tagespflege in der Trägerschaft der Gemeinde Emkendorf für unter dreijährige
Kinder.
Übersicht über die Rechnungsergebnisse der letzten drei Jahre
Haushaltsjahr
Soll-Überschuss
Fehlbetrag
Verwendung
2010
88.745,66 EUR
Allg. Rücklage
2011
60.676,20 EUR
Allg. Rücklage
2012
37.291,28 EUR
Allg. Rücklage
Entwicklung der Steuerkraftmesszahlen
Haushaltsjahr
2010
2011
2012
2013
2014
EURO / Einwohner
437,57
435,81
529,18
495,68
567,42
Amtsdurchschnitt
604,11
570,01
615,82
615,69
665,64
Entwicklung des Vermögens in den letzten drei abgeschlossenen Haushaltsjahren, im Vorjahr und im Haushaltsjahr
31.12.2010 4.442.584,76
EURO
31.12.2011 4.641.881,10
EURO
31.12.2012 4.487.105,84
EURO
31.12.2013 4.297.105,00
EURO
31.12.2014 4.127.100,00
EURO
Entwicklung der Schulden in den letzten drei abgeschlossenen Haushaltsjahren, im Vorjahr
und im Haushaltsjahr
Gesamt
je Einwohner
31.12.2010
759.813,45 EURO
530,23 Euro je Einw.
31.12.2011
712.646,38 EURO
503,99 Euro je Einw.
31.12.2012
665.403,48 EURO
469,92 Euro je Einw.
31.12.2013
618.081,80 EURO
436,50 Euro je Einw.
31.12.2014
570.678,21 EURO
410,86 Euro je Einw.
Entwicklung der Rücklagen
Stand
Allgemeine
Rücklage
Abschreibungsrücklage
Geb.Ausgleichsrücklage
Rückstellungen
31.12.2010
221.708,71
149.227,79
52.222,60
5.935,42
31.12.2011
296.784,91
187.447,23
48.378,93
1.441,11
31.12.2012
297.176,19
231.809,13
16.232,38
1.441,11
31.12.2013
306.000,00
245.000,00
16.300,00
4.700,00
31.12.2014
247.400,00
273.000,00
0,00
5.400,00
Gewerbesteueraufkommen
Von 146 Gewerbebetrieben zahlten 2013
117 Betriebe (80,14 %) keine Gewerbesteuer
7 Betriebe (04,79 %) bis
1.000 EUR
21 Betriebe (14,38 %) von
1.001 EUR bis 10.000 EUR,
1 Betrieb ( 0,69 %) von
10.001 EUR bis 100.000 EUR,
0 Betriebe ( 0,00 %) über 100.000 EUR
-----------------------------Gewerbesteuer jährlich
146 Betriebe (100 %)
Entwicklung der Gebühren, Entgelte und zweckgebundenen Abgaben in den
letzten drei abgeschlossenen Haushaltsjahren, im Vorjahr und im Haushaltsjahr
Abschn. Art
70
2010
EURO
2011
EURO
2012
EURO
2013
EURO
2014
EURO
Ben.-Geb.
197.677
201.331
195.934
199.000
195.000
815 Ben.-Geb.
17.980
17.811
15.522
17.300
15.000
Übersicht über die wirtschaftlichen Ergebnisse der kostenrechnenden Einrichtungen
im Vorjahr und im Haushaltsjahr
Abschn. Einrichtung
HH-Jahr
Einnahmen
EUR
Ausgaben
EUR
Differenz
EUR
%
70
Abwasserbes.
2012
313.279
313.279
0
0,00%
70
Abwasserbes.
2013
283.900
283.900
0
0,00%
70
Abwasserbes.
2014
296.000
301.200
-5.200
1,73%
815
Wasservers.
2012
15.830
15.830
0
0,00%
815
Wasservers.
2013
21.000
21.000
0
0,00%
815
Wasservers.
2014
18.700
18.700
0
0,00%
Übersicht über die Beteiligung an Gesellschaften unter Angabe des Unternehmens,
der Höhe des Stammkapitals sowie des Anteils der Gemeinde
Keine
Entwicklung der Kassenlage im Vorjahr und Höhe der in Anspruch genommenen
Kassenkredite am 30. Juni des Vorjahres
Das Amt hält gemäß § 19 Abs.2 Satz 3 GemHVO Betriebsmittel für die amtsangehörigen Gemeinden vor.
Zur Entwicklung der Kassenlage siehe Vorbericht des Amtes.
Darstellung der im Haushaltsjahr geplanten Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen sowie ihre finanzielle Auswirkungen auf die folgenden Jahre
1. Erwerb von beweglichen Sachen des Anlagevermögens Feuerwehr
2. Baumaßnahmen Feuerwehrgebäude
3. Erwerb von beweglichen Sachen des Anlagevermögens Jugendfeuerwehr
4. Baumaßnahmen Grundschule
5. Anschaffung von Spielgeräten
6. Ausbaumaßnahmen an Gemeindestraßen
7. Baumaßnahmen Abwasserbeseitigung
8. Erwerb von Gerät für den Bauhof
9. Bauausgaben Wasserversorgung
10. Sanierungsmaßnahmen an Gemeindehäusern
11. Erwerb von beweglichen Sachen des Anlagevermögens Gemeindesaal
Summe
16.000,00 EUR
5.000,00 EUR
1.000,00 EUR
18.200,00 EUR
3.000,00 EUR
50.000,00 EUR
5.000,00 EUR
2.000,00 EUR
2.1000,00 EUR
10.000,00 EUR
500,00 EUR
112.800,00 EUR

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