7. Internationales für Oktober bis 1. November Kino – Dresden
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7. Internationales für Oktober bis 1. November Kino – Dresden
für t un fes ckl m i l i w Ent les F 1 tiona c h t e & ber 2 0 1 a n r e e m t e r ov 7. In c h e n s n is 1 . N M e n tober b Dresde k – O o . 28 Kin lia Tha g Liebe MOVE IT ! - Freunde und Filmenthusiasten, In diesem Jahr kehrt MOVE IT ! thematisch wieder zu seinen Ursprüngen zurück und widmet viele spannende, berührende und mitreißende Dokumentar- und Spielfilme Menschen-, Frauenund Kinderrechtsthemen. Besonders ergreifend ist das Schicksal von Malia, die als Sklavin in Afrika und Europa gehalten wird (»I am Slave«) oder die in »Maids and Bosses« gezeigten intimen und teils skurrilen Portraits der Arbeitsbedingungen von Haus angestellten in Südamerika. Ein anderes Herzensthema sind die aktuellen zivilen Proteste und sozialen Bewegungen, die rund um den Globus so zahlreich für Veränderung kämpfen. Unser Eröffnungsfilm »Cultures of Resistance« von Iara Lee, zeigt die Vielfalt der Protestbewegungen, die sich mit den unterschiedlichsten Problemen und Missständen ausein andersetzen und dabei mit unkonventionellen und kreativen Aktivitäten auf sich aufmerksam machen. Zu diesem Schwerpunkt gibt es am Montag, 31. 10. einen Vortrag mit Podiumsdiskussion und im Anschluss den Film »Budrus«. Abgerundet wird das Festival mit einem Konzert der senegalesischen Rapperin Sister Fa, die sich mit musikalischem Engagement und Bildungskampagnen gegen die weibliche Genitalverstüm melung einsetzt. Sie wird am Dienstag, 1. 11. zunächst ihren Film »Sarabah« vorstellen und im Anschluss daran um 21:30 im Foyer des Thalia akustisch zu erleben sein ! Wir freuen uns auf euer zahlreiches Erscheinen, offene Augen und Ohren, kritische Fragen, spannende Diskussionen, konstruktives Feedback und vor allem: 5 bewegende Festivaltage ! Euer MOVE IT ! Team Freitag 28. Oktober 20:00 Sonntag 30. Oktober 23:00 asssd Fokus: friedlicher Protest Eröffnung des MOVE IT ! Filmfestivals Cultures of Resistance USA 2010, Dokumentation, 73 Min, OmeU Regie & Drehbuch: Iara Lee Soundtrack: Emmanuel Jal, Hich Kas, Kayhan Kalhor, Katibe 5, MV Bill, César López Ob Tanz, Poesie oder Musik – Protestkulturen sind so vielseitig wie ihre Künstler selbst. Die Dokumentation stellt nicht die »Stars« der Friedensindustrie vor, sondern konzentriert sich auf normale Menschen, die ihr Leben für Wandel und Frieden einsetzen – und das auf eine ganz besondere Weise: mit Hilfe der Kunst. Auf ihrer Reise durch fünf Kontinente trifft die Regisseurin Iara Lee auf verschiedene Konflikte und fängt dabei gleichzeitig die Kreativität ihrer mutigen Opponenten ein. Ob Mönche aus Burma, Rapper aus Palästina oder Fotografen aus Brasilien, sie alle nutzen die Kraft der Kunst, um sich gegen Unterdrückung und Unrecht zu erheben. Mit ihrem bewegenden Film zeigt uns Iara Lee, dass die Stärke zur Förderung von Demokratie, Menschenrechten und wirtschaftlicher Gerechtigkeit in der Kunst und Kreativität – und vor allem in jedem einzelnen von uns – zu finden ist. anschließend Diskussion Auszeichnungen: Audience Award, Addis International Film Festival, Äthiopien | 2011 Best Documentary, International Film Festival Tiburon, USA / Kanada | 2011 Green Rose Award, Jaipur International Film Festival, Indien | 2010 Best Documentary on Human Rights, Steps International Film Festival, Ukraine Freitag 28. Oktober 18:00 Freitag 28. Oktober 22:00 asssd Fokus: friedlicher Protest Fambul Tok USA / Sierra Leone 2010, Dokumentation, 82 Min, OmeU Produktion: Libby Hoffman, Rory Kennedy Schnitt: Brian Singbiel Fotos: Henry Jacobson Musik: Issar Shulman Fambul Tok ist ein Film über die Kraft der Vergebung. Von 1991 bis 2002 Into the Current: Burma’s Political Prisoners Thailand / Burma 2011, Dokumentation, 55 Min, OmeU Regie: Jeanne Hallacy, Santhar Aung Produktion: Jeanne Hallacy Kamera: Julian Hadden, Schnitt: Ken Schneider Soundtrack: The Durgas wütete in Sierra Leone ein brutaler Bürgerkrieg. Nun treffen Opfer und Täter zum Noch immer gibt es Tausende politische Gefangene in Burma, von denen die regelmäßig unter Hausarrest gestellte Friedensnobel- ersten Mal in einem noch nie da gewesenen Versöhnungsprogramm aufeinander. preisträgerin Aung San Suu Kyi sicher die Bekannteste, doch längst nicht die Dieses Graswurzel-Projekt schafft, was die internationale Gemeinschaft nicht einzige ist. Die Dokumentation gibt bewegende Einblicke in den unermüdlichen vermag: Durch die Wiederbelebung der traditionellen Praktik des fambul tok (Fa- Widerstand jener, die sich von einer Militär-Hunta, die Proteste immer wieder miliengespräch), gelingt es den Sierra Leonern einen nachhaltigen Frieden herzu- gewaltsam niederschlägt und Oppositionelle inhaftiert, nicht einschüchtern stellen und eine tatsächliche Aussöhnung der Parteien untereinander, aber auch lassen. Mit Courage und Güte zugleich kämpfen sie für Freiheit in ihrem Land des einzelnen Individuums herbeizuführen. Der Film erkundet die Tiefe und Fülle und geben Burmas Menschen Hoffnung auf Veränderung – trotz jahrzehntelanger einer Kultur, die fest daran glaubt, dass wahre Gerechtigkeit einzig in der indivi- Herrschaft eines diktatorischen Regimes. duellen Erlösung und Heilung zu finden ist – und dass Vergebung der sicherste anschließend Diskussion Weg zur Wiederherstellung von Würde und starker Gemeinschaften ist. Auszeichnungen: 2011 Human Spirit Award Nashville Film Festival / USA | 2011 Winner Best Documentary Fort Myers Film Festival / USA | 2011 Best of the Fest Global Social Change Film Festival / Bali Samstag 29. Oktober 17:00 asssd Samstag 29. Oktober 19:00 Themenabend: Moderne Sklaverei asssd Themenabend: Moderne Sklaverei Grace, Milly, Lucy … Child Soldiers Maids and Bosses Kanada 2010, Dokumentation, 73 Min, OmeU Regie: Raymonde Provencher Produktion: Colette Loumède (ONF) Schnitt: Marina Popova, Denis Boisvert Musik: Marcel Fraser, Claude Langlois Panama / Argentinien 2011, Dokumentation, 64 Min, OmeU Regie & Drehbuch: Abner Benaim Produktion: Abner Benaim, Alejandro Israel Kamera: Alejandra Martín Schnitt: Carlos Revelo, Fernando Vega Musik: Pedro Onetto Grace, Milly und Lucy stehen exemplarisch für die wenig bekannte Wirk- Sie leben im selben Haus und doch in unterschiedlichen Welten. Mit lichkeit, dass allein in Uganda 80 % der Rebellen-Soldaten Kinder und viele davon einem ungewöhnlichen Dokumentarstil, der neben sehr intimen Interviews auch Mädchen sind. Als Kinder wurden sie mitten in der Nacht von ugandischen Re- Momente skurrilen Humors enthält, gibt Abner Benaim dem Zuschauer Einblicke bellentruppen entführt, von ihnen zu Soldaten ausgebildet und über Jahre zum in das ambivalente Verhältnis von Haushaltskräften und deren ArbeitgeberInnen. Töten und Gebähren gezwungen. Durch die Kombination von ungewöhnlichen Kameraeinstellungen, persönlichen Der Film gewährt einen sensiblen Blick auf das Leben der Frauen, die mit ihrem Interviewsequenzen und akzentuierter Musik schafft er ein eindrucksvolles Por- Leben und ihren Geschichten hadern. Jede versöhnt sich auf ihre Weise Schritt für trait über Mütter, die die Kinder Anderer großziehen, über emanzipierte Frauen, Schritt mit ihrer Vergangenheit und findet in den Alltag der dörflichen Gemein- die andere unterdrücken und Haushaltshilfen, die ihren Chefs klarmachen müs- schaft zurück. Grace geht außerdem hinaus in die Welt, um das Bewusstsein für sen, dass ihre Arbeit keine sexuellen Dienstleistungen beinhaltet. dieses wenig diskutierte Thema, in der Hoffnung auf Gerechtigkeit, zu schärfen. anschließend Expertengespräch zum Thema moderne Sklaverei und diskriminierende Arbeitsverhältnisse Sie kämpfen um ihre geraubte Zukunft und schaffen sich neue Perspektiven. Auszeichnungen: Official Selection San Francisco International Women’s Film Festival 2011 Samstag 29. Oktober 21:00 Samstag 29. Oktober 23:00 Dienstag 1. November 18:00 asssd Themenabend: Moderne Sklaverei I am Slave Silent Stories GB 2010, Spielfilm, 82 Min, engl. OF Regie: Gabriel Range Produktion: Andrea Calderwood Drehbuch: Jeremy Brock DarstellerInnen: Wunmi Mosaku, Isaach De Bankolé, Lubna Azabal Musik: Harry Escott, Molly Nyman Belgien 2011, Dokumentation, 52 Min, OmeU Regie & Drehbuch: Catherine Vuylsteke, Hanne Phlypo Produktion: Cavier Films Schnitt: Antoine Vermeesch Musik: Karim Baggili »I am a slave here in this house.« Diesen Satz flüstert die junge Silent Stories ist ein poetisches Portrait über vier Menschen, Malia einem schwarzafrikanischen Passanten durch die Gitterstäbe einer Haus- die ihre Heimatländer Algerien, Irak, Senegal und Guinea aufgrund ihrer sexuel- einfahrt zu. Nach sechs Jahren der Gefangenschaft hat die junge Frau begriffen: len Identität verlassen mussten. Sie sind bi-, homo- oder transsexuell und ver- »A slave is nothing – you can’t miss nothing«. Vor den Augen ihrer Unterdrückerin suchen, sich in Europa ein neues Leben aufzubauen. Der Kampf um einen Platz verlässt sie in einer kalten Winternacht die Londoner Villa, in der sie jahrelang als in einer Gesellschaft, die sie so akzeptiert wie sie sind, ist dabei untrennbar mit Kindermädchen, Dienstmädchen und Putzfrau gefangen gehalten wurde. dem Schmerz, ihre Heimat und Familie zurückgelassen zu haben, verbunden. Ein Der Film I am Slave des Regisseurs Gabriel Range gibt den Frauen, die als moderne stiller und dennoch kraftvoller Film über Hoffnung und Aufbruch in ein selbst- Sklavinnen ausgebeutet werden, eine Stimme. I Am Slave erzählt die leidvolle bestimmtes, freies Leben. Geschichte Malias, einer Nuba aus dem Sudan. Als Zwölfjährige wird sie bei ei- in Anwesenheit der Filmemacherin Catherine Vuylsteke thematische Einführung vor dem Film anschließend Diskussion nem Überfall einer arabischen Miliz aus ihrem Dorf entführt und in Khartum, der Hauptstadt des Sudan, als Sklavin verkauft. Später führt sie ihr Leidensweg nach London. Psychisch und physisch misshandelt, sexuell genötigt und rassistisch unterdrückt, wagt Malia erst nach sechs Jahren Gefangenschaft die Flucht. am 1. 11. anschließend Diskussion Auszeichnungen : 2010 Best UK Film Music Video & Screen Awards Sonntag 30. Oktober 15:00 Sonntag 30. Oktober 16:30 Paradise Hotel Neukölln Unlimited Bulgarien 2010, Dokumentation, 54 Min, OmeU Regie & Drehbuch: Sophia Tzavella Produktion: AGITPROP Schnitt: Nina Altaparmakova Kamera: Boris Missirkov, Georgi Bogdanov Deutschland 2010, Dokumentation, 96 Min, dt. OF Regie: Agostino Imondi, Dietmar Ratsch Produktion: Arek Gielnik, Dietmar Ratsch Kamera: Dietmar Ratsch Musik: Tim Stanzel, Elke Hosenfeld, Moritz Denis Der junge Demir träumt von einer Hochzeit. Aber sein Roma-Plattenbau am Die Geschwister Hassan, Lial und Maradona sind talentierte Rande einer bulgarischen Provinzstadt ist kein Ort für Romantik. 25 Jahre vorher Musiker und Tänzer aus dem Libanon, die seit ihrer frühesten Kindheit im Berliner war sein »Block« ein sozialistischer Traum, der die Minderheit der Roma in die bul- Bezirk Neukölln leben. Mit Hip Hop und Breakdance sind sie aufgewachsen, das garische Gesellschaft der 70er Jahre integrieren sollte: es gab Parkettfußboden ist ihre Sprache, das ist ihre Leidenschaft. Sie tanzen jedoch nicht nur zum Ver- und Gegensprechanlagen, die begehrte Warmwasserzentralheizung, Straßen- gnügen. Es gilt finanzielle Unabhängigkeit für die vor 16 Jahren aus dem Libanon beleuchtung und Bänke unter raschelnden Apfelbäumen. Irgendjemand nannte geflohene und seitdem permanent von der Abschiebung bedrohte Familie zu er- diesen Ort Paradise Hotel – und so heißt er bis heute. Mit den Jahren hat sich der langen, umso den Aufenthalt in Deutschland zu sichern. Die Coming-of-Age-Ge- Bau verändert. Das Parkett verschwand, das fließende Wasser ebenso. Aber mit- schichte um die drei Geschwister gibt auf sehr persönliche Art den Alltag der drei ten in dieser Tristesse hat jeder der 1500 Bewohner seine eigene Vorstellung, wie Jugendlichen wieder und bietet ein Gesellschaftsportrait abseits der üblichen der Traum vom verloren gegangenen Paradies zurückgeholt werden kann. Klischees über Menschen mit Migrationshintergrund und sogenannte Problem- anschließend Diskussion bezirke. Auszeichnungen: FIPRESCI Award 2011, Thessaloniki Doc Fest anschließend Diskussion Auszeichnungen: Internationale Filmfestspiele Berlin 2010: Gewinner des Gläsernen Bären | Buster Film Festival 2010, Copenhagen: bester Dokumentarfilm | Chicago International Children’s Film Festival: bester Dokumentarfilm | Movies That Matter Film Festival, Den Haag: MovieSquad All Rights Award für den besten Jugendfilm Sonntag 30. Oktober 19:00 Sonntag 30. Oktober 21:00 asssd Vorpremiere Kinostart Dez 2011 Love during wartime Cairo 678 Schweden 2010, Dokumentation, 92 Min, OmeU Regie: Gabriella Bier Produktion: Tobias Janson, Jenny Örnborn DarstellerInnen: Jasmin Avissar, Osama Zatar, Nassar Abu Karsh, Menachem Avissar, Rana Hijaji, Miriam Avissar Kamera: Albin Biblom, Musik: El Perro del Mar Ägypten 2010, Spielfilm, 100 Min, engl. OmU Regie & Buch: Mohamed Diab DarstellerInnen: Ahmed El Feshawy, Boshra, Maged El Kedwany, Nahed El Sebai, Nelly Karim, Bassem Samra, Omar El Saeed, Sawsan Badr Kamera: Ahmed Gabr, Schnitt: Amr Salah El Din Musik: Hani Adel Die Geschichte von Jasmin, einer jüdischen Balletttänzerin aus Israel, Drehbuchautor Mohamed Diab greift in seinem Film ein Thema auf, und Osama, der als bildender Künstler und Moslem in Palästina lebt, gleicht einer das wie so oft, auch im Land am Nil gern totgeschwiegen wird. In seinem Regie- modernen Version von Romeo und Julia: ihre Liebe ist in Zeiten eines hoffnungslos debüt über sexuelle Belästigung erzählt er von drei Frauen in Agyten, die aus festgefahrenen Konfliktes im Mittleren Osten und einer zerrissenen Gesellschaft unterschiedlichen sozialen Schichten kommen und sich alle nicht länger mit schier unmöglich. Schließlich entfliehen die beiden den permanenten Verdächti- männlichen Übergriffen abfinden wollen. Fayza (Boshra) wird ständig in den gungen der israelischen Seite und dem Groll der palästinensischen Gesellschaft überfüllten Bussen der Metropole angegrabscht. Seba wurde vor einigen Jahren und suchen ihr gemeinsames Glück fernab ihrer zerrissenen Heimat in Berlin. Das Opfer einer Massenvergewaltigung und Nelly ist bei einem Überfall nur knapp gemeinsame Leben des Paares in Berlin wird jedoch zur Zerreißprobe. Osama lei- ihren Peinigern entkommen. Diese Frauen, die nicht mehr nur Opfer sein wollen, det unter der zum Teil versteckten teilweise aber auch offenen Fremdenfeindlich- reagieren auf sehr unterschiedliche Weise auf die Demütigungen – die eine zieht keit und den bürokratischen Hürden der Einwanderungsbestimmungen, während vor Gericht, die andere das Messer. Sie überwinden die schmerzhafte Resignation Jasmin mit aller Kraft versucht Osamas Aufenthaltserlaubnis voranzutreiben. und fühlen sich gezwungen, ihre Wut rauszulassen. Mit viel Einfühlungsvermö- Schließlich wird Osama an der Kunsthochschule in Wien angenommen. Für die gen nähert sich Diab dem sensiblen Thema und zeigt, wie die Protagonistinnen nächsten Jahre wird das Paar dort leben, doch wie die gemeinsame Zukunft da- sich gegen traditionelle Rollenbilder zur Wehr setzen und gegen ihre Rechtlosig- nach aussehen wird, bleibt offen. keit und die Straffreiheit der Täter kämpfen. anschließend Diskussion Auszeichnungen: Beste Hauptdarstellerin, Internationales Filmfest von Dubai Montag 31. Oktober 18:30 Vortrag 20:00 Film asssd Montag 31. Oktober 22:00 Fokus: friedlicher Protest Budrus USA 2010, Dokumentation, 78 Min, OmeU, FSK 12 Regie & Drehbuch: Julia Bacha Produktion: Julia Bacha, Ronit Avni ,Rula Salameh Kamera: Shai Pollack, Monalisa Sundbom, Yoni Massi, Julia Bacha, Riyad Deis, Mohammed Fawzi Schnitt: Geeta Gandbhir, Julia Bacha, Musik: Kareem Roustom Das palästinensische Dorf Budrus ist vom Bau einer israelischen »Kurzfilmprogramm Ankommen« Kurzfilmprogramm in Kooperation mit dem Filmfest Dresden – Internationales Kurzfilmfestival »Sun come up« USA / Papua-Neuguinea 2010, Dokumentation, 38 Min, OmeU Regie: Jennifer Redfearn, Produktion: Jennifer Redfearn, Tim Metzger Kamera: Tim Metzger, Schnitt: David Teague Auch das diesjährige Kurzfilmprogramm wurde wieder in Ko- Sperranlage auf palästinensischem Gebiet bedroht. Ausgerechnet auf den Oliven- operation mit dem Filmfest Dresden zusammengestellt und beschäftigt sich un- hainen seiner DorfbewohnerInnen, die die Lebensgrundlage für die meisten von ter dem Titel »Ankommen« diesmal mit der Suche nach dem Gefühl von Heimat. ihnen darstellt, soll der Schutzwall errichtet werden. Doch die BewohnerInnen Gezeigt wird unter anderem die vielfach ausgezeichnete und Oscar-nominierte von Budrus begehren auf. Ihr friedlicher Widerstand eint verschiedene politische Kurzdokumentation »Sun come up« von Jennifer Redfearn. Der Film erzählt die Fraktionen, Männer und Frauen sowie Friedensaktivisten unterschiedlichster Geschichte der ersten Klimaflüchtlinge aus Papua-Neuguinea. Die vom Klimawan- Herkunft. Jenseits aller gängigen Klischees dokumentiert der Film die Bewegung del bedrohten Carteret-Inseln im Südpazifik werden bald nicht mehr bewohnbar des gewaltfreien Widerstands in Palästina und liefert dadurch ein Zeugnis vom sein und so ist eine Gruppe junger Inselbewohner gezwungen, sich auf den Weg ungeheuren Mut der Dorfbewohner sowie der Kraft und ansteckenden Wirkung zum Festland zu machen, um dort ein Stück Land für sich und ihre Familie zu er- des friedlichen Protests. wirken. Für die jungen Männer und Frauen beginnt eine ebenso hoffnungsvolle anschließend Diskussion wie schwierige Odyssee auf der Suche nach einer neuen Heimat. anschließend Diskussion Auszeichnungen: Crystal Heart Award Heartland Filmfestival | Montana International Filmfestival | nominiert für den Academy Arward 2011 als beste Kurzdokumentation | nominiert für 2 Oscars 2011 Dienstag 1. November 20:00 Film 21:30 Konzert Dienstag 1. November 22:00 assssd assssd Themenabend: Portraits starker Frauen Sarabah Themenabend: Portraits starker Frauen Thembi USA / Deutschland / Senegal 2011, Dokumentation, 60 Min, OmeU Regie: Maria Luisa Gambale, Gloria Bremer Produktion: Yerosha Productions, Inc. Musik: Sister Fa Südafrika 2010, Dokumentation, 48 Min, Englisch und Xhosa Regie: Jo Menell Kamera: Richard Mills Schnitt: Richard Mills Musik: Ndumisano Sibindlana Animation: Jisoo Kim »Ich habe keine Sekunde gezögert, mein Leben selbst in die Hand Die Tatsache HIV-positiv zu sein macht Themebi zu einer von Millionen zu nehmen und für meine Ideale und Ziele hart zu arbeiten.« Im Alter von 12 ent- in ihrem Heimatland Südafrika. Was sie besonders macht, ist ihr Mut entgegen schied Fatou Mandiang Diatta Rapperin zu werden. Fortan sang sie sich allen aller gesellschaftlichen Zwänge und Tabus, offen darüber zu sprechen. Widrigkeiten zum Trotz zu einer internationalen Musikkarriere als Sister Fa. Doch Mit Kassettenrekorder und Mikrofon dokumentiert sie ihr tägliches Leben: eigene dies ist nur eine Seite des Films und auch des Lebens und der Person Sister Fa. Gedanken und Gefühle, die Begegnungen mit ihren Freunden und ihrer Familie. Mittlerweile in Berlin lebend hat sie ein Projekt initiiert, das mit ganz persönli- Dadurch vermittelt sie ein Bild von den physischen, psychischen und ökonomi- chen Beweggründen verbunden ist: der Kampf gegen weibliche Genitalverstüm- schen Herausforderungen der Krankheit und zeigt zugleich Möglichkeiten damit melung. Selbst Opfer dieser Praxis weiß Fatou, mit welchen Konsequenzen diese umzugehen. Über Radio erreicht sie dadurch tausende Menschen und ist ebenso Mädchen und Frauen leben müssen. Zurück im Süd-Senegal, wo sie 1982 geboren die Stimme Tausender. wurde und diese Tradition nach wie vor lebendig ist, rief sie zusammen mit der Thembi fasziniert durch ihre mutige und lebensbejahende Art und macht Hoff- Initiative Tristan das Projekt »Bildung ohne Beschneidung« ins Leben. nung im Kampf gegen HIV. Der Film ist durchdrungen von Sister Fas Liebe zur Musik, zum Leben, zu ihrem anschließend Diskussion Land, zum Frau sein. Ein mitreißendes Portrait voller Enthusiasmus, Energie und Auszeichnungen: 2010 South African International Documentary Film Festival, Publikumspreis: bester Südafrikanischer Film Leidenschaft. anschließend Filmgespräch und Konzert mit Sister Fa (Urban Soul & HipHop aus Berlin und Senegal) 1. Oktober bis 4. November mit individueller Terminabsprache Zeit: vormittags und nachmittags Träger des MOVE IT ! Filmfestivals Akifra e. V. – Die Aktionsgemeinschaft für Kinder- und Frauenrechte Die gemeinnützige Organisation für Kinder- und Frauenrechte engagiert sich seit 2002 für die Förderung der Bildung, Gesundheit und Entwicklung von Frauen und Mädchen weltweit. Akifra e. V. ist international tä- JUGENDPROGRAMM »MOVE IT ! Young 2011« Zielgruppe: Sekundarstufe I und II, Berufsschulen, Jugendeinrichtungen Fachbereiche: Sozialkunde / Gesellschaftskunde, Politik, Ethik, Religion, Geografie, Geschichte, Philosophie, Musik, Sport, Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch tig im Bereich der entwicklungspolitischen Aufklärungs- und Bildungsarbeit. In Kenia und Uganda werden konkrete Projekte gefördert, welche die Bevölkerung über weibliche Genitalverstümmelung, HIV / AIDS und andere Krankheiten aufklären. Des Weiteren setzt sich die Aktionsgemeinschaft für den gezielten Aufbau von Infrastruktur ein. Mit dem Bau einer Schule und einer Gesundheitsstation im kenianischen Kasigau konnten bereits zukunftssichernde und nachhaltige Bauprojekte realisiert werden. Neben dem wichtigen Feld der Entwicklungszusammenarbeit und Bildungsarbeit im Ausland unterstützt Akifra e. V. vor allem ent- ZUM DRITTEN MAL öffnen sich die Kinovorhänge auch für unser junges Pu- wicklungspolitische Bildungsarbeit in Deutschland. Das Internationale Filmfest blikum ! Das Jugendprogramm »MOVE IT ! Young 2011« richtet sich an Schulklas- für Menschenrechte und Entwicklung MOVE IT ! ist für diesen Anspruch die ideale sen und Jugendgruppen mit dem Ziel ihnen entwicklungspolitische Themen und Plattform, um gerade vor der Haustür – in Dresden – Interesse und Engagement Aspekte der Menschenrechte näher zu bringen. Angeboten werden Filmvorfüh- zu fördern. www.akifra.org rungen mit anschließenden Filmgesprächsrunden bei denen Diskussionspartner Träger: In Kooperation mit: eingeladen werden. Zudem wird Unterrichtsmaterial für die Vor- und Nachbereitung zur Verfügung gestellt. WELCOME Spielfilm, F 2009, Französisch, Deutsche UT, 116 Min, Klasse 7 bis 12 NEUKÖLLN UNLIMITED Dokumentation, D 2010, Dt, 96 Min, Klasse 7 bis 12 HERMANO Spielfilm, V 2010, Spanisch, Englische UT, 97 Min, Klasse 9 bis 12 Buchungen können über [email protected] erfolgen. Weitere Information zu dem Jugendprogramm und den Filmen entnehmen Sie bitte der Internetseite www.moveit-festival.de oder dem Programmfaltblatt MOVE IT ! Young Filmfestival 2011. Gefördert mit Mitteln von: aus Mitteln des BMZ Mit Unterstützung von: SEBIT –Sächsische Entwicklungspolitische Bildungstage Timer 28. 10. – 1. 11. FR 28. 10. 18:00 »Fambul Tok« 20:00Eröffnung des Filmfestivals »Cultures of Resistance« 22:00 »Into the Current: Burma’s Political Prisoners« SA 29. 10. 17:00 19:00 21:00 23:00 »Grace, Milly, Lucy … Child Soldiers« »Maids and Bosses« »I am Slave« »Silent Stories« SO 30. 10. 15:00 »Paradise Hotel« 16:30»Neukölln Unlimited« 19:00»Love during wartime« 21:00»Cairo 678« 23:00»Cultures of Resistance« MO 31. 10. 18:30 »politischer Widerstand und sozialer Wandel« Vortrag mit Diskussion 20:00 »Budrus« 22:00»Kurzfilmprogramm Ankommen« in Kooperation mit dem Kurzfilmfest Dresden DI 1. 11. 18:00»I am Slave« 20:00 »Sarabah« 21:30 Konzert mit »Sister Fa« 22:00 »Thembi« Impressum Veranstaltungsort: Kino Thalia; Görlitzer Str. 6, 01099 Dresden www.thalia-dresden.de Tickets: Einzelticket: 5 € 5 er-Ticket: 20 € MOVE IT ! Filmfest www.moveit-festival.de [email protected] Gestaltung: André Göhlich Ökoprint Chemnitz, klimaneutral gedruckt