Abschlussbericht LKW-Navigationssystem

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Abschlussbericht LKW-Navigationssystem
Kurzfassung
ViaRegia Plus - Lkw-Routing und Navigation
Imprint
Responsible:
Landeshauptstadt Dresden
Geschäftsbereich Stadtentwicklung
Stadtplanungsamt
Hamburger Straße 19, 01067 Dresden, Germany
Dr. Mohaupt, Baudirektor, Abt.-Ltr. Verkehrsentwicklungsplanung
Phone: +49 351 488-3450, Fax : +49 351 488-3473
[email protected]
Elaborated by:
PTV Planung Transport AG
Stumpfstr. 1, 76131 Karlsruhe, Germany
Michael Hubschneider, Product Management Logistics
Phone: +49 721 9651-8234, Fax : +49 721 9651-696
[email protected]
Sylvia Römer, Research & Innovation Logistic Systems
Phone: +49 721 9651-8145, Fax : +49 721 9651-696
[email protected]
Output number:
Output title:
3.4.9
Freight transport management in Dresden metropolitan area
(Guidance system; Dresden)
Information about the CENTRAL EUROPE programme
CENTRAL EUROPE is a European Union programme that encourages cooperation among the countries of
Central Europe to improve innovation, accessibility and the environment and to enhance the competitiveness
and attractiveness of their cities and regions.
CENTRAL EUROPE invests 231 million EUR to provide funding to transnational cooperation projects involving
public and private organisations from Austria, the Czech Republic, Germany, Hungary, Italy, Poland, the
Slovak Republic and Slovenia.
The programme is financed by the European Regional Development Fund (ERDF) and it runs from 2007 to
2013. Interested partnerships are invited to propose their projects following public calls for proposals, which
will be widely publicised.
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1. Motivation und Aufgabenstellung
Seit einigen Jahren sind Navigationslösungen für Lkws verfügbar, die Lkwspezifische Attribute (wie bspw. Durchfahrtsbeschränkungen ab bestimmten
Fahrzeugklassen, Gewichts- und Höhenbeschränkungen von Brücken,
Gefahrguteinschränkungen etc.) bei der Routenwahl mitberücksichtigen. Die erst
in jüngerer Zeit definierten Umweltzonen sind zum Teil bereits in digitalen Karten
aufgenommen worden, werden jedoch von Navigationsgeräten meist noch nicht
angezeigt und beim Routing berücksichtigt. Lkw-Vorrangnetze und LkwFührungskonzepte werden ebenfalls noch nicht in digitalen Karten abgebildet und
finden auch in Planungswerkzeugen von Routenplanern und Navigationsgeräten
bisher noch keine Beachtung.
Das von der PTV AG durchgeführte Projekt „ViaRegiaPlus – LKW-Routing und
Navigation“ sollte in diesem Zusammenhang einen Beitrag leisten.
Aufgabenstellung war es, auf Grundlage der im LKW-Führungskonzept
beschriebenen Leitstrategie für die Stadt Dresden, einen LKWRoutingalgorithmus zu entwickeln, sowie Kartengrundlage und
Navigationssystem mit dem LKW-Vorrangnetz von Dresden weiterzuentwickeln
Für die Entwicklungsarbeiten dienten hierzu 2 PTV Produkte:
a) map&guide professional - für die pre-trip Planung
b) map&guide truck navigator - für die Navigation
Darüber hinaus sollte - neben der prototypischen Umsetzung für die Stadt
Dresden - der Entwicklungsprozess transparent erarbeitet und hinsichtlich einer
möglichen Standardisierung und Übertragbarkeit auf andere Städte untersucht
werden.
2. Umsetzung und Ergebnis
Im Hinblick auf die Entwicklung der Prototypen für die neue Lkw-Routenplanung
und Navigation wurde bei PTV folgende Vorgehensweise gewählt:
•
Erfassung des bestehenden Vorrangnetzes der Stadt Dresden, Integration
von Industriegebieten und LKW-Restriktionen mit dem Programm
map&guide professional
•
Erfassung von Regeln und Praxisbeispielen aus dem LUB Führungskonzept.
•
Erarbeiten eines Routingalgorithmus zur Umsetzung der Regeln in ein
Routingmodell
•
Erstellen von Testsets zur Durchführung und Evaluation der Regeln
•
Optimierung des Umsetzungsverfahrens mit detaillierten Tests
•
Erarbeitung von praxistauglichen Modellierungsregeln
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Die einzelnen Arbeitsschritte und Arbeitspakete wurden dabei in 4 Projektphasen
unterteilt und umgesetzt:
1. Phase: Erarbeitung einer Routingbasis (AP 4.1)
2. Phase: Entwicklung eines Routenkonzeptes (AP 4.2)
3. Phase: Applikationsanpassung (AP 4.3)
4. Phase: Präsentation und Endbericht
Alle Ergebnisse, Erkenntnisse und Berechnungen wurden im Verlauf des
Projektes in einem Testkatalog bei PTV festgehalten, sowie mit Abbildungen und
Kartendarstellungen im Abschlußbericht ausführlich dokumentiert. Im
Lösungsansatz wurden zusätzlich Standardisierungsmöglichkeiten in der
Systematik für den Aufbau eines konsistenten Vorrangnetzes herausgearbeitet
sowie allgemeine Regeln und Empfehlungen formuliert, die im Folgenden kurz
zusammengefasst sind:
•
Autobahnzufahrten zu Industriegebieten erfassen und testen
•
Brückenschläge möglichst ohne Hemmungen optimieren
•
Verkehrschwerpunkte, schutzwürdige Gebiete und Straßen (bspw.
aufgrund hoher Emissionsbelastungen) sollten als Hemmungen sehr
vorsichtig eingesteuert werden.
•
Um Ausweichverkehre zu vermeiden, ist zu empfehlen, dies in Form eines
eingeschränkten Gebiets oder als Engpässe zu definieren.
•
Optimierung der Testsets durch lokale Experten ist zu empfehlen
Nach der Durchführung zahlreicher Tests zur Optimierung und Lösung einzelner
Problemfelder innerhalb des Vorrangnetzes erfolgte schließlich die Entwicklung
der Prototypen. Hierzu wurde das angepasste Routenkonzept mit Algorithmus,
sowie die Schnittstellen und Konvertierungswerkzeuge, welche die Kompatibilität
der Prototypen sicherstellen, entwickelt und integriert.
Am Ende von Phase 4 wurden in einer Abschlusspräsentation die Ergebnisse mit
Straßentest demonstriert.
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3. Fazit und Ausblick
Das Projekt belegt, dass LKW-Vorrangnetze auch für die Navigation mit den dort
eingesetzten Berechnungsverfahren umsetzbar sind. Obwohl für die die pre-trip
Planung und Navigation unterschiedliche Routenberechnungsverfahren
verwendet wurden, lässt sich bei beiden Systemen dieselbe Lenkungswirkung
erzielen. Das Verfahren erkennt Problemstellen, liefert systemisch korrekte
Ergebnisse und bietet dadurch auch eine Standardisierungsmöglichkeit für
andere Städte.
Mit den erfolgreichen Umsetzungsergebnissen aus diesem Projekt sowie dem
hohen Interesse von Städten und Gemeinden an Vorrangnetzen werden
vermutlich auch in Zukunft weitere Pilot-Projekte in Deutschland entstehen. Auch
wenn es derzeit noch keine flächendeckende Lösung gibt, ist das Interesse groß,
Lkw-Führungskonzepte und Lkw-Navigation stärker zusammenzuführen, um so
zu abgestimmten und auf die Dynamik des Verkehrsflusses reagierende Konzepte
zu gelangen.
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