Förderstiftung Amos-Comenius-Gymnasium
Transcription
Förderstiftung Amos-Comenius-Gymnasium
PRESSEMITTEILUNG 1. Bonner Stiftungstag im Haus der Geschichte Bonn gehört zu den bedeutendsten deutschen Stiftungsstädten Bonn, 31. Juli 2007. Auf Initiative des Vereins für Bonner Stiftungen veranstalten die Sparkasse KölnBonn und die HypoVereinsbank am 1. Dezember 2007 im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland den 1. Bonner Stiftungstag. Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann hat die Schirmherrschaft für den Stiftungstag übernommen. "Bonn kann sich mit Fug und Recht als eine der bedeutendsten deutschen Stiftungsstädte bezeichnen", so Dr. K. Jan Schiffer, Vorsitzender des Vereins für Bonner Stiftungen. Nach einer Studie des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen liegt Bonn im Städteranking deutscher Großstädte nach Stiftungsdichte bundesweit auf Platz drei – hinter Frankfurt/Main und Hamburg. Pro 100.000 Einwohner gibt es in Bonn über 50 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts. In Nordrhein-Westfalen liegt Bonn mit seinen rund 160 rechtsfähigen Stiftungen auf Platz eins. Diese Studie hat den Verein für Bonner Stiftungen in seiner Absicht bestätigt, das herausragende Wirken von so vielen Stiftungen in der Region einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. "Mit dem 1. Bonner Stiftungstag wollen wir die Bedeutung der Bonner Stiftungen für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger deutlich machen", erläutert Schiffer. "Vor allem möchten wir den Nutzen für die unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereiche kommunizieren." Ziel des Stiftungstages ist es weiterhin, die Kommunikation unter den Bonner Stiftungen zu fördern. Durch informative Kontakte und Erfahrungsaustausch können sich die Stiftungen in ihrer Arbeit ergänzen und vernetzen, um entsprechend ihren jeweiligen Stiftungszwecken noch leistungsfähiger für das Gemeinwohl wirken zu können. Außerdem soll der Stiftungstag zum Stiften anregen. Schiffer ist zuversichtlich, dass es noch viele Bürgerinnen und Bürger in Bonn gibt, die sich motivieren lassen, selbst einmal eine Stiftung ins Leben zu rufen oder einer bestehenden Stiftung zuzustiften. Dabei sei Stiften nicht nur etwas für reiche Leute. Bereits mit einem Betrag ab 500 Euro könne man Zustifter der Bürgerstiftung Bonn werden und mit vielen gemeinsam Gutes für die Stadt und ihre Bürger bewirken. Alle Bonner Stiftungen sind herzlich eingeladen, sich im Foyer des Hauses der Geschichte auf dem "Markt der Stiftungen" zu präsentieren und anschauliche Beispiele für ihre Arbeit zu zeigen. Um den Besuchern des Bonner Stiftungstages die Orientierung zu erleichtern, werden die Stiftungen verschiedenen thematischen Schwerpunkten zugeordnet: Kunst/Kultur/Denkmalschutz, Jugend/Bildung/Sport, Forschung/Wissenschaft, Soziales sowie Internationales/Entwicklungszusammenarbeit. Außerdem halten ausgewiesene Experten zahlreiche Fachvorträge, die rund um das Thema Stiften informieren. Der Verein für Bonner Stiftungen hat sich aus Mitgliedern des "Arbeitskreises Stiftungen" gebildet, der im Jahr 2004 unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft Testamentsvollstreckung und Vermögenssorge (AGT) gegründet wurde. Der Verein hat sich das Ziel gesetzt, nicht nur alle drei Jahre den Bonner Stiftungstag zu initiieren, sondern darüber hinaus eine gemeinsame Kommunikationsplattform für alle Bonner Stiftungen zu werden. So sollen in jedem Jahr Fachvorträge oder ein Symposium organisiert werden. Zudem wird schon in Kürze unter der Domain www.bonner-stiftungen.de eine Internetseite aufgebaut, auf der sich unter anderem alle Bonner Stiftungen vorstellen können. 2 Schiffer ist sich sicher, dass hierdurch "das vielfältige Wirken der Stiftungen zum Wohl der Stadt und ihrer Bürger noch transparenter wird." Die Bürgerstiftung Bonn hat die Geschäftsführung des Vereins übernommen. "Wir halten die enge Verbindung zwischen dem Verein für Bonner Stiftungen und der Bürgerstiftung Bonn für ideal", so Schiffer, "denn Verein und Bürgerstiftung verfolgen das gemeinsame Ziel, bei den Bonnerinnen und Bonnern für den Stiftungsgedanken zu werben." Kontakt: Verein für Bonner Stiftungen e.V. c/o Bürgerstiftung Bonn – Eine Initiative der Sparkasse in Bonn Friedensplatz 1 53111 Bonn Pressesprecher: Jürgen Reske Tel.: 0228 606 1314 3 Anhang Î Rekord bei Stiftungserrichtungen Aktuell werden jährlich bis zu 1000 selbstständige Stiftungen errichtet. Damit hat sich die Zahl der jährlichen Neugründungen innerhalb eines Jahrzehnts verdoppelt. In den letzten zehn Jahren wurden rund 7.200 Stiftungen errichtet. Das ist die Hälfte aller bestehenden Stiftungen bürgerlichen Rechts. Insgesamt existieren derzeit 14.401 Stiftungen dieser Rechtsform in Deutschland. In regionaler Hinsicht sind die Stiftungen in Deutschland durchaus unterschiedlich verteilt: Nordrhein-Westfalen (2.725), Bayern (2.590) und Baden-Württemberg (2.105) belegen die Spitzenplätze. Quelle: Bundesverband Deutscher Stiftungen Î Stiftungszwecke 95% aller deutschen Stiftungen verfolgen steuerbegünstigte Zwecke und sind somit von den meisten Steuern befreit. Die Schwerpunkte der Stiftungstätigkeit lagen im Jahr 2006 auf der Förderung folgender Zwecke: Soziale Zwecke Wissenschaft/Forschung 13,3 % Bildung und Erziehung 14,9 % Kunst und Kultur 14,4 % Umweltschutz 3,3 % Familie/Unternehmen 5,6 % Andere 15,7 % Quelle: Bundesverband Deutscher Stiftungen 4 32,7 % Î Stifter Fast zwei Drittel dieser Stiftungen wurden durch natürliche Personen ins Leben gerufen. Wer sind die deutschen Stifter? Unternehmer stellen die größte Gruppe: Unternehmer 43 % Angestellte 24 % Beamte 16 % Freiberufler 13 % Fast 40% der Stifter sind jünger als 60 Jahre: über 80 Jahre 5% 70 bis 79 Jahre 22% 60 bis 69 Jahre 34% 50 bis 59 Jahre 21% 40 bis 49 Jahre 10% unter 40 Jahre 8% Warum stiften Stifter? Anlass Nr. 1: "Ich wollte meinen Nachlass ordnen" Nachlass ordnen/keine geeigneten Erben 64% Plötzlicher Vermögenszuwachs 26% Schicksalsschlag 24% Ende der Berufstätigkeit 21% Unternehmensnachfolge 7% Quelle: StifterStudie der Bertelsmann-Stiftung 5 Î Gesetzliche Neuerungen für Stiftungen Noch vor der Sommerpause hat der Bundestag den Entwurf für ein "Gesetz zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements" verabschiedet. Um dem Reformziel "die Zivilgesellschaft zu stärken und bürgerschaftliches Engagement zu fördern" näher zu kommen, sollen Freibeträge für die ehrenamtliche Tätigkeit eingeführt oder angehoben werden, wie z. B. der sog. Übungsleiterfreibetrag. Das Spendenrecht wurde vereinfacht und die Bürokratie (mehr oder weniger) abgebaut. Insgesamt stellen sich die Änderungen positiv dar. In der Tendenz dürfen die vom Bundestag beschlossenen veränderten Rahmenbedingungen und steuerlichen Anreize dazu führen, dass das Grundstockvermögen bereits bestehender Stiftungen weiter gestärkt und neue Stiftungen mit einem höheren Grundstockvermögen ausgestattet werden. Nach Abschluss des formellen Gesetzgebungsprozesses – das Gesetz wird den Bundesrat voraussichtlich am 21. September 2007 passieren – soll das neue Gesetz rückwirkend zum 1. Januar 2007 in Kraft treten. Die wichtigsten Neuerungen für Stiftungen sind: - Der Sonderausgabenabzugsbetrag für Zuwendungen in das Grundstockvermögen von gemeinnützigen Stiftungen erhöht sich von 307.000 Euro auf 1 Million Euro und gilt nun auch für Zustiftungen nach dem ersten Gründungsjahr. - Die Höchstgrenze für den Spendenabzug von bisher 5 bzw. 10 % des Gesamtbetrages der Einkünfte erhöht sich auf einheitlich 20 %. 6