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wirtschaft Das Magazin für die Unternehmen in der Region Hellweg-Sauerland 12/2013 Einzelhandel: © Dan Race - Fotolia.com Herausforderungen meistern Berichte servicetipps Analysen Meinungen Ralf Kersting Jennifer Ruhr: sieht Südwestfalen auf einem guten Weg. gehört zu den besten Azubis in Deutschland. Seite 5 Seite 32 VERPACKEN REINIGEN HEBEN & ZURREN ARBEITSSCHUTZ I H R PA RT N E R DER INDUSTRIE S t r e n g e G m b H & C o . K G | N o r d h o r n e r S t r. 3 5 - 4 5 | 3 3 3 3 5 G ü t e r s l o h www.strenge.de | info @strenge.de | Tel: (0 52 41) 74 02 - 0 | Fax: (0 52 41) 74 02 -190 Büromöbel für Profis! Vom Einzelarbeitsplatz bis zum Großraumbüro, wir haben für Sie die passende Lösung. Unser Service für Sie! Vor-Ort-Beratung Aufmaß Computerplanung Lieferung Montage und vieles mehr! Wir führen eine riesige Auswahl an Teppichböden und Teppichfliesen für Büro- und Verwaltungsgebäude. Profitieren Sie von unserem langjährigen Teppichboden-Know-how. Testen Sie uns! Möbel Turflon Werl Klemens Münstermann GmbH & Co. KG Budberger Straße 25 59457 Werl Tel.: 02922 / 888-0 EDITORIAL Zukunftsorientierte Konzepte sind gefragt Vielfältig soll sie bestenfalls sein – die Auswahl, die der Einzelhandel seinen Kunden in den Innenstädten bietet. Und Qualität, Service sowie Preis-LeistungsVerhältnis müssen stimmen. Jede Zielgruppe soll das Passende finden. Ganz gleich ob Lebensmittelgeschäft, Elektronikmarkt, Boutique, Drogerie, Buchladen oder Schreibwaren- und Geschenkartikelgeschäft. Das alles möchte der Kunde zentral erreichen können. Ohne Umwege, lange Anfahrtstrecken oder lästige Parkplatzsuche. Ohne Kompromiss. Stimmt das Angebot in den Innenstädten nicht, dann wird der Kunde nach Alternativen Ausschau halten. Was dann droht, ist ein Teufelskreis: Mit dem Abwandern der Käufer in andere Städte läuft die Region Gefahr, massiv Kaufkraft einzubüßen. Insbesondere die Zentren kleinerer Städte und Gemeinden bluten aus, das Angebot verringert sich mehr und mehr. Und während Bekleidungs- oder Lebensmittelketten sich behaupten, siedeln sich immer weniger individuelle, Inhaber geführte Geschäfte an beziehungsweise deren Betreiber müssen ihren Standort aufgeben. Schon heute ist es für Kommunen schwierig, Vielfalt und Lebendigkeit in den Zentren zu erhalten. Dabei gibt es viele Faktoren, die nicht nur die Einzelhändler in den Zentren, sondern auch im Bereich der Nahversorgung vor Herausforderungen stellen. Wir blicken im Schwerpunktthema dieser Ausgabe insbesondere auf die Konkurrenz aus dem Internet, das regionale Konzept, das derzeit für den Handel am Hellweg und im Sauerland entwickelt wird, und auf das Marktgesetz in NRW, das den Ver- wirtschaft 12/2013 kauf von Neuwaren auf Trödelmärkten an Sonntagen reglementieren soll und womöglich auch die Weihnachtsmärkte trifft. „Mit jedem Geschäft, das verschwindet, büßt unsere Region Vielfalt und Lebensqualität ein.“ Dr. Ilona Lange IHK-Hauptgeschäftsführerin Für jede dieser und auch für weitere Herausforderungen gilt: Der Handel braucht innovative Strategien. Das ist zwingend erforderlich, wenn es darum geht, unsere Innenstädte als attraktive Zentren und Mittelpunkte des kommunalen Lebens zu erhalten, aber auch die Versorgung in der Fläche zu sichern. Denn mit jedem Kunden, der anderswo einkauft, verlieren wir mit der Zeit auch Händler. Mit jedem Laden, der schließen muss, gehen wichtige Arbeitsplätze verloren. Mit jedem Geschäft, das verschwindet, büßt unsere Region Vielfalt und Lebensqualität ein. Das müssen wir verhindern. Mit kreativen und zukunftsorientierten Konzepten. Und vor allem: Gemeinsam. Ihre 1 INHALT Die Vorweihnachtszeit ist die Hochzeit des Handels. Auch bei uns steht die Branche im Dezember im Fokus. 8 Jedes vierte Unternehmen der Region hat Schwierigkeiten offene Stellen zu besetzen. So das Ergebnis einer IHK-Befragung. Volles Haus im frisch renovierten Bildungsinstitut: Der traditionelle IHK-Jahresempfang war einmal mehr das regionale Forum für den Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung. 4 JAHRESEMPFANG 4 „Wohlstand ist nicht selbstverständlich“ TITELTHEMA 8 10 11 14 15 15 16 NRW-Marktgesetz – Sonntags nichts Neues Welcher Mittelstand ist der bessere? Regionales Einzelhandelskonzept – Gegen das Ausbluten der Innenstädte „Sorgen des Einzelhandels nicht erkannt“ Branchenreport: Online-Handel legt um 15 Prozent zu Christian Leiße neuer IHK-Vizepräsident Konkurrenz aus dem Internet – Die Geschichte von Hanna UNTERNEHMEN & REGION 18 19 20 21 23 24 25 Interview – Für Frauen kommt es auf das richtige Netzwerk an NRW will Strafrecht für Unternehmen Luftreinhalteplan Erwitte – Startschuss für alternatives Routenkonzept Spatenstich für Ausbau der maroden L 740 in Medebach Sauerland-Tourismus: Neue Projekte, erfolgreiche Produkte M. Busch investiert in Bestwig und Meschede Blick unter die Oberfläche POLITIK & PRAXIS 26 Bilanz-Tuning für den Mittelstand 29 Für die Zukunft des Industriestandorts NRW 2 33 30 Statistik-Meldungen nur noch online 31 Aus Berlin und Brüssel NEWS & SERVICE 32 „Wir haben ein Juwel gefunden“ 33 Fachkräfte – Jedes vierte Unternehmen sucht vergeblich 35 Bachelor-Studium stößt auf großes Interesse 36 Nachwuchskräfte richtig fördern 37 Fachinformationsreise zum Mercedes-Werk 37 Bundes- und Landespolitik aus FDP-Perspektive 39Arbeitsjubilare 42IHK-Börsen RUBRIKEN 1Editorial 51Panorama 52 Im nächsten Heft/Impressum ☛ Besuchen Sie uns auch im Internet: www.ihk-arnsberg.de wirtschaft 12/2013 Von: Magdalena Neuner An: E.ON Betreff: Grüner Strom Wenn Strom immer grüner wird, kann sich das dann noch jeder leisten? Hallo Frau Neuner, wir arbeiten daran, dass Erneuerbare Energie bezahlbar bleibt. Unsere Energie soll sauberer werden – und dennoch wirtschaftlich sein. Ein Beispiel: Bereits seit 2001 bauen wir Hochsee-Windparks. Durch unsere Erfahrung können wir Prozesse und Verfahren beim Bau und Betrieb immer weiter verbessern. Damit senken wir die Kosten schon jetzt nachhaltig. So profitieren auch Geschäftskunden von grünerem Strom zu attraktiven Konditionen. Energie für den Mittelstand: flexibel, individuell und zu fairen Preisen. eon.de/geschaeftskunden SME010_Neuner_EDG_IHKZeitschrEG_185x255.indd 1 15.10.13 15:46 JAHRESEMPFANG Stellte wirtschafts- und bundespolitische Themen in den Mittelpunkt seiner Rede: IHK-Präsident Ralf Kersting. IHK-JAHRESEMPFANG „Wohlstand ist nicht selbstverständlich“ Vor rund 400 Gästen im renovierten Saal des IHK-Bildungsinstituts umriss Präsident Ralf Kersting am 22. November die wirtschaftspolitischen Herausforderungen der neuen Bundesregierung. Bei den Koalitionsverhandlungen von CDU/CSU und SPD scheine die Maxime zu gelten: „Die Kasse ist voll, da wird man sich doch mal wieder etwas gönnen dürfen.“ Wirtschaft, Wachs4 tum und Beschäftigung – also die Frage, wo kommt der Wohlstand her und was muss getan werden, um ihn zu sichern – spiele offenbar keine Rolle mehr. „Deutschlands wirtschaftlicher Erfolg ist nicht selbstverständlich und der Boom bei Beschäftigung und Steuereinnahmen nicht endlos“, so Kersting. Alarmierend sei die Inveswirtschaft 12/2013 titionsschwäche trotz verbesserter Absatzaussichten für das kommende Jahr und Minizinsen. Er sah darin die Folgen von Unsicherheit bezüglich der politischen Rahmenbedingungen, von Eingriffen in die Märkte und nicht zuletzt von mangelnder Wertschätzung unternehmerischen Engagements. Für die Bundespolitik gebe es daher viel zu tun. Herausforderung Energiewende Die Energiewende und das Erneuerbare Energien Gesetz würden zur zentralen, strukturellen Herausforderung für den Wirtschaftsstandort. Die Belastungen des Strompreises durch Abgaben und Steuern betrügen für private Haushalte jetzt schon 49 %. Der Industriestrom sei nur in Dänemark, Zypern, Italien und Malta teurer als in Deutschland. Presse und manche Politiker machten die „Befreiung“ mancher Unternehmen von der EEG-Umlage für die anziehenden privaten Stromkosten verantwortlich. Dabei seien nur 4 % aller Industrieunternehmen teilweise befreit. Falle die Teilbefreiung, dann seien 800.000 Arbeitsplätze in energieintensiven Branchen und weitere 2.000.000 bei Zulieferern in akuter Gefahr - für 35 Euro weniger auf der Stromrechnung eines deutschen Durchschnittshaushalts. Herausforderung Infrastruktur Die Verkehrsinfrastruktur sei ein chronisch unterfinanzierter Bereich, jedoch nur deshalb, weil Steuern und Abgaben der Nutzer zweckentfremdet verwendet würden. Von 52 Milliarden würden nur 17 für den Unterhalt und Ausbau des Straßennetzes eingesetzt. Konsequenz: Straßen und Brücken verfielen zusehends. „Ohne eine funktionierende Infrastruktur kann sich Südwestfalen als drittstärkste Industrieregion nicht behaupten.“ Eine PKW-Maut nach österreichischem Muster brächte 4 Milliarden Euro, davon 0,9 von Ausländern, eine Ausweitung der LKW-Maut weitere 3 Milliarden. „In Anbetracht der Größe des Investitionsstaus und der Tatsache, dass die Kosten mit jedem Jahr des Nichtstuns überproportional steigen, halte ich eine Ausweitung der Nutzer- 400 Gäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens fühlten sich wohl im frisch renovierten Großen Saal des IHK-Bildungsinstituts. wirtschaft 12/2013 5 JAHRESEMPFANG finanzierung für diskussionswürdig. Aber nur, wenn sichergestellt ist, dass die Mittel nicht zweckentfremdet werden und andere Hausmittel ersetzen.“ „Bei der A 46 sind wir ein gutes Stück weiter; NRW-Verkehrsminister Mike Groschek hat es geschafft, wieder Bewegung in dieses Thema zu bringen“, so ein erleichterter IHK-Präsident. Die durchgehende Autobahnlösung sei jetzt neben zwei weiteren Alternativen doch wieder im Rennen, die „Ruhendstellung“ damit aufgehoben. Die Präferenz des Bundes für eine durchgehende A 46 sei bekannt und „wir haben allen Grund zur Hoffnung, dass sie 2015/16 wieder in den Vordringlichen Bedarf im Bundesverkehrswegeplan eingestuft wird“. „Regulierungswut“ stoppen Zu den vielen Beispielen ungehemmter Regulierungswut gehöre auch der gesetzliche Mindestlohn. Politisch administrierte Preise – ob als Abnahmepreise für Öko-Strom oder als Mindestlohn – seien Fremdkörper in der sozialen Marktwirtschaft. Das gilt. Beide sind Eingriffe in den Markt mit schweren Nebenwirkungen. Kersting: „Die Lohnfindung gehört in die Autonomie der Tarifvertragsparteien. Damit sind wir in den letzten fünfzig Jahren gut gefahren.“ Unverzichtbar für mehr Wachstum und Beschäftigung sei ebenfalls die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte durch einen beherzten Tritt auf die Ausgabenbremse. Mit gut zwei Billionen Euro seien die öffentlichen Hände in Deutschland bereits verschuldet. Das sind über 80 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP). Diesen Megatrend zu immer mehr Schulden müsse man brechen, nicht nur in Südeuropa, sondern auch hier bei uns. Öffentliche Haushalte konsolidieren Mit der grundgesetzlich verankerten Schuldenbremse sei ein wichtiger Schritt getan. CDU/CSU und SPD hätten sich am Vortag verabredet, den Schuldenberg des Bundes um 1,3 Mrd. abzuschmelzen. Das sei zu begrüßen. 6 „Die Wirtschaft fordert aber auch, den aktuellen finanzpolitischen Spielraum für Korrekturen im Steuersystem zu nutzen, zum Beispiel bei der Kostenbesteuerung und der kalten Progression“, so Kersting. „Wir sind dabei, das Thema ‚Fachkräfte für Südwestfalen’ mit bundes- und landespolitischem Rückenwind voranzutreiben.“ Die Chancen für ein Leben ohne neue Schulden seien auf Länderebene deutlich schlechter als im Bund, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Ganz düster sehe es bei den Kommunen unseres Bundeslandes aus. 141 von ihnen seien überschuldet oder kurz davor. Der IHK-Präsident setzte sich kritisch mit der so genannten Solidaritätsumlage auseinander. Dabei sollen 59 wirtschaftsstarke Kommunen acht Jahre lang 91 Millionen abgeben, darunter Ense, Erwitte und Olsberg. Aus Südwestfalen fließen insgesamt 7,5 Mio. € an finanzschwache Kommunen des Ruhrgebiets ab. Südwestfalen auf gutem Weg Die mittelständischen Familienunternehmen, seien sie aus Industrie, Dienstleistung, Tourismus oder Handel, hätten am Hellweg und im Sauerland 2013 wieder bewiesen, dass sie mit Gegenwind besser zurechtkommen als die Konzerne an Rhein und Ruhr. Nach drei Quartalen stehe für die Industrie landesweit ein Umsatzrückgang von knapp 2 % zu Buche, bei uns immer noch ein kleines Plus. Der heimische Groß- und Einzelhandel blicke optimistisch auf das Weihnachtsgeschäft. Die Aktion „Weltmarktführer aus Südwestfalen“ habe bundesweit für Aufsehen gesorgt und in der FAZ erschien erst vor einigen Wochen eine Sonderbeilage. „Wir sind also auf einem guten Weg das Thema ‚Fachkräfte für die Region’ mit bundes- und landespolitischem Rückenwind voranzutreiben“, resümierte der IHK-Präsident. wirtschaft 12/2013 Foto-Impressionen vom IHK-Jahresempfang mehr: www.ihk-arnsberg.de/je13 wirtschaft 12/2013 7 TITELTHEMA NRW-MARKTGESETZ Sonntags nichts Neues Wird der Weihnachtsmarkt der Zukunft sonntags nur noch ein reduziertes Angebot bieten können? Das NRW-Marktgesetz treibt derzeit Marktmeistern und -händlern manche Sorgenfalte auf die Stirn. Quelle: Foto: 8 Bernd Krause wirtschaft 12/2013 S ie gehören zu jedem guten Weihnachtsmarkt genauso dazu, wie der Glühweinstand oder der Mandel-Verkauf: Die Stände von Kunsthandwerkern, Fell- und Strickwarenhändlern oder Verkäufern von Holzspielzeug machen oft den besonderen Reiz der jetzt wieder überall veranstalteten Weihnachtsmärkte aus und sorgen auch an Sonntagen für volle Marktplätze. Künftig könnte es allerdings passieren, dass dort sonntags jeder zweite Stand leer geräumt ist. Schuld daran wären nicht marodierende Räuberbanden, sondern die bisher noch vagen Überlegungen für ein NRWMarktgesetz. Das soll verhindern, dass immer mehr Neuware auf den sonntäglichen Märkten angeboten wird. Als Folge wird eine schleichende Aushöhlung der gesetzlich verankerten Sonntagsruhe, aber auch eine weitere Wettbewerbsverzerrung gegenüber dem sonntags geschlossenen Laden-Einzelhandel angenommen. Zwar zielen die politischen Planungen zunächst auf die wachsende Zahl von Floh-, Antik- und Trödelmärkten. Da allerdings die Gewerbeordnung nur in Spezial- und Jahrmärkte unterscheidet, dürfte es schwer fallen, eine rechtlich eindeutige Trennlinie zum Brauchtums- oder Weihnachtsmarkt zu ziehen. Nicht auszudenken, dass so als unbeabsichtigter politischer Nebeneffekt künftig vielleicht der traditionelle Topfmarkt auf der Soester Allerheiligenkirmes sonntags bereits abgebaut ist oder die beliebten Stoffmärkte auf dem Marktplatz nur noch in Kombination mit einem verkaufsoffenen Sonntag stattfinden können. Der Verband Deutscher Marktgestalter läuft Sturm gegen die Gesetzesinitiative und stellt per Rechtsgutachten in Frage, ob es hierfür überhaupt eine Gesetzgebungskompetenz des Landes gibt. Dass mit einer „Kanone“ Marktgesetz womöglich künftig auf sonntägliche „Spatzen“ auf Märkten geschossen wird, befürchten die Industrie- und Handelskammern. Sie schlagen vor, zunächst mittels einer Auswirkungsanalyse belastbare Daten darüber zu ermitteln, welche Auswirkungen der sonntägliche Verkauf von Neuwaren auf Floh- und Trödelmärkten auf den stationären Einzelhandel überhaupt hat. Wettbewerbsverzerrungen seien wohl viel eher durch die zahlreichen Ausnahmen des Ladenöffnungsgesetzes zu erwarten, etwa beim Sonntagsverkauf an Tankstellen, Flughäfen oder Bahnhöfen, so die IHKs. Auch regional wird die Problemlage der Marktveranstaltungen differenziert bewertet. In den Klein- und Mittelstädten Südwestfalens sieht man die Konkurrenz durch die meist noch echten Trödelmärkte eher gelassen. In Ballungsräumen wie dem Ruhrgebiet hingegen hat sich oft eine Marktkultur entwickelt, bei dem Trödel nur noch für die Schrittgeschwindigkeit der Besucher eine zutreffende Beschreibung sein mag. Kein Wunder, dass eine nicht repräsentative Befragung der IHKs unter den Werbegemeinschaften des örtlichen Einzelhandels und den IHK-Handelsausschüssen kein einheitliches Bild lieferte. Zwar sehen 2/3 der Befragten einen Regelungsbedarf bei Trödelmärkten; 75 % wollen aber gleichzeitig nicht, dass auch Weihnachtswirtschaft 12/2013 9 TITELTHEMA und Brauchtumsmärkte reglementiert werden. Die politische Absichtserklärung der NRW-Landesregierung, über ein Marktgesetz auf den Neuwarenverkauf einwirken zu wollen, durchlief nun als erste Gesetzesinitiative überhaupt die erst im Sommer neugeschaffene NRW-Clearingstelle Mittelstand. Dort soll das politische Regelungsziel bereits im Vorfeld eines möglichen Gesetzentwurfes auf seine Mittelstandsverträglichkeit hin überprüft werden. Die Clearingstelle hat hierzu die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern und auch die betroffenen i Verbände gefragt und ist am Ende mit ihrer Stellungnahme einer Mehrheit gefolgt, die den Neuwarenverkauf unterbinden will. Nun liegt der Ball wieder in Düsseldorf und man darf gespannt sein, ob und wie die Landesregierung das Vorhaben weiter verfolgt und ob Besucher auch künftig noch an den Adventssonntagen über attraktive Weihnachtsmärkte trödeln können. @utor: Thomas Frye IHK Arnsberg Clearingstelle Mittelstand Die Clearingstelle Mittelstand und das ihr obliegende Clearingverfahren beruhen auf § 6 Mittelstandsförderungsgesetz NRW. Die Clearingstelle Mittelstand soll alle wesentlichen mittelstandsrelevanten Gesetzes- und Verordnungsvorhaben der Landesregierung schon bei ihrer Erarbeitung auf ihre Mittelstandsverträglichkeit hin über- prüfen und dabei die Landesregierung und den Landtag beraten. Dies geschieht jeweils in enger Abstimmung mit den Kammern und Verbänden der mittelständischen Wirtschaft. Die Wirksamkeit des Clearingverfahrens wird einmal jährlich durch einen Mittelstandsbeirat bewertet, dem Vertreter der mittelständischen Wirtschaft angehören. KOMMENTAR Welcher Mittelstand ist der bessere? von Thomas Frye Selbstständigkeit und Unternehmertum in der mittelständischen Wirtschaft sind zentrale Garanten für Wohlstand und Beschäftigung. Deshalb stehen mittelstandsfreundliche Rahmenbedingungen und der Schutz vor politischen Fehlentscheidungen ganz oben auf der mittelstandspolitischen Agenda in NRW. Was in den Grundsätzen des NRW-Mittelstandsgesetzes wohl unstrittig treffend formuliert ist, erweist sich im Einzelfall bereits bei der Feuertaufe der neuen Clearingstelle mehr als schwierig. Da ist auf der einen Seite der noch überwiegend mittelständische Ladeneinzelhandel, der – regional mit unterschiedlicher Betroffenheit – tendenziell eher für eine Einschränkung des Sonntagsverkaufs auf Trödelmärkten votiert. Da sind aber auf der anderen Seite auch die ausnahmslos mittelständischen Markthändler. Deren Geschäftsmodell beruht darauf, von Sonntag zu Sonntag auf Märkten unterwegs zu sein. Es mag dahin gestellt sein, ob tatsächlich 25.000 Händler in ihrer Existenz gefährdet sind, wie vom Fachverband der Marktkaufleute angegeben. Unstrittig wird aber ein NeuwarenVerkaufsverbot diesen Teil der mittelständischen Wirtschaft 10 mehr als nur marginal berühren. Da fällt es schwer, die Interessenlage des Mittelstandes insgesamt herauszufiltern oder sich eindeutig auf eine Seite zu schlagen. Welcher Mittelstand ist hier der bessere? Ginge es ausschließlich um Situation und Stimmung in Südwestfalen, wäre die Meinung eindeutig: „Haben die sonst in Düsseldorf nichts zu tun?“ – war der verständliche Kommentar eines heimischen Einzelhändlers. Bevor mit unabsehbaren Folgen für Weihnachtsmärkte und Markthändler Fakten geschaffen werden, ist der Gesetzgeber gut beraten, zunächst einmal die tatsächliche Bedeutung des Neuwarenverkaufs auf Trödelmärkten zu ermitteln. Vor allem sollten keine neuen Frontlinien ungleicher Wettbewerbsbedingungen aufgebaut werden: Gute (Weihnachts-)Märkte - schlechte (Trödel-)Märkte? Eine Wettbewerbsverzerrung an Sonntagen entsteht zuallererst durch die zahlreichen Sonderprivilegien des Ladenöffnungsgesetzes. Warum kann ich Oster- oder Pfingstmontag meine frischen Brötchen beim Bahnhofsbäcker kaufen, beim Bäcker um die Ecke aber nicht? Oh je: Ein neuer Fall für die Clearingstelle? wirtschaft 12/2013 REGIONALES EINZELHANDELSKONZEPT Gegen das Ausbluten der Innenstädte Muss ein Baumarkt tatsächlich Lebensmittel und Kinderspielzeug anbieten? Braucht eine Stadt wirklich den vierten oder fünften Lebensmittemarkt, während in der Nachbargemeinde die Nahversorgung zusammenbricht? Ist die sogenannte „Grüne Wiese“ die einzige Lösung für moderne, großflächige Handelsformen? Mit dem Regionalen Konzept zum Schutz der zentralen Versorgungsbereiche im Kreis Soest und Hochsauerlandkreis – kurz: Regionales Einzelhandelskonzept (REHK) – sollen sowohl die Innenstädte und Versorgungsbereiche der Kommunen als auch der mittelständische Handel gestärkt werden. Die Region Hellweg-Sauerland ist geprägt durch historisch gewachsene, oftmals noch intakte Mittel- und Grundzentren. Der zunehmende Strukturwandel im Einzelhandel, von inhabergeführten, kleinen Fachgeschäften hin zu national, oftmals sogar international agierenden Handelsunternehmen mit ihren Expansionsbestrebungen macht jedoch auch vor unserer Region nicht halt. Nicht selten lautet die Strategie von Investoren: Findet man in der einen Gemeinde keinen den Wünschen entsprechenden Standort, investiert man in der Nachbargemeinde. Die betroffenen Akteure, seien es die Stadtplaner, Kommunalpolitiker oder Grundstückseigentümer, stehen damit vor großen Herausforderungen. Aber auch der demographische Wandel mit all seinen Facetten - zum Beispiel stagnierende Kaufkraft, geändertes Konsumverhalten oder Fachkräftemangel - sowie der Internethandel treiben den stationären Einzelhandel zunehmend in die Enge. Für diese Herausforderungen ist mittlerweile in der Region ein Problembewusstsein entstanden, sodass man mit der Ansiedlung oder Erweiterung großer Einzelhandelsprojekte deutlich sensibler umgeht. Es gibt ein wachsendes Interesse daran, gerade regionalbedeutsame Einzelhandelsprojekte im Sinne einer Das Modehaus Lott in Lippstadt ist ein Beispiel dafür, dass auch großflächige Einzelhandelsprojekte in Innenstädten realisiert werden können. wirtschaft 12/2013 11 TITELTHEMA ausgewogenen Entwicklung für die Gesamtregion interkommunal abzustimmen. Dies war letztendlich die Grundlage für die deutliche Mehrheit der Kommunen im Hochsauerlandkreis und im Kreis Soest – 24 von 26 Städten und Gemeinden –, sich künftig für gemeinsame Spielregeln für die Ansiedlung regional bedeutsamer Einzelhandelsbetriebe über ein Regionales Einzelhandelskonzept zu entscheiden und die regionalen Interessen insgesamt zu bündeln. Die IHK Arnsberg hat diesen Prozess von Anfang an unterstützt und intensiv begleitet. Anliegen ist es in erster Linie, die geltenden gesetzlichen Vorgaben und die kommunalen Einzelhandelskonzepte zusammenzuführen und gleichzeitig die Entwicklungsperspektiven der einzelnen Kommunen im Auge zu behalten. Der bisherige Weg zum REHK hat zudem gezeigt, dass zwischen den einzelnen Akteuren in der Region eine ganz neue Kommunikationskultur wächst, die Vertrauen – auch abseits von Fragen des Einzelhandels – schafft und hilft, die Region insgesamt zu stärken. Das in Zusammenarbeit mit dem Gutachterbüro Junker und Kruse aus Dortmund erarbeitete Konzept gliederte sich in folgende Arbeitsschritte: • Bestandsanalyse und Entwicklungsspielräume • Definition: Wann ist ein Vorhaben regional bedeutsam? • Erarbeitung der übergeordneten Ziele der regionalen Einzelhandelsentwicklung • Erarbeitung der übergeordneten Steuerungsregeln • Definition der Prüf-/ Konsenskriterien und der regionalen Sortimentsliste • Ablauf der Konsensverfahren Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsschritte wurden in einem durch die beteiligten Kommunen eingesetzten Arbeitskreis (einzelne Kommunen sowie Kreise, Bezirksregierung, IHK und Einzelhandelsverband) und in einem sogenannten Plenum, in dem alle Kommunen vertreten sind, regelmäßig rückgekoppelt. Auch der Öffentlichkeit wurden die jeweiligen Arbeitsergebnisse vorgestellt. Aktuell erfolgt die Beratung in den parlamentarischen Gremien. Im Idealfall soll am Ende dieser Beratungen eine abgestimmte Vereinbarung zur interkommunalen Zusammenarbeit stehen, die durch die Bürgermeister ratifiziert wird. Das regionale Einzelhandelskonzept umfasst im Wesentlichen diese Ziele: • Stärkung der hierarchisch gegliederten polyzentralen Struktur unter besonderer Berücksichtigung der Versorgungsfunktion der zentralen Versorgungsbereiche sowie der solitären Nahversorgungslagen in städtebaulich integrierten Lagen. • Städtebaulich und insbesondere regional verträgliche Gestaltung regional bedeutsamer Einzelhandelsvorhaben. • Bewertung der Ansiedlungen, Erweiterungen oder Verlagerungen von regional bedeutsamen Einzelhandelsvorhaben nach einheitlichen Kriterien. Regional konsensfähige Planungen sollen schneller und mit weniger Abstimmungsaufwand realisiert werden. • Stärkung einer flächendeckenden, wohnortnahen Grundversorgung mit nahversorgungsrelevanten Sortimenten; Stärkung der Nahversorgungsfunktion. • Gewährleistung von Investitions- und Planungssicherheit. Ablauf des Konsensverfahrens Zudem soll die Anwendung gleicher Beurteilungskriterien für Ansiedlungsvorhaben sichergestellt werden. Doch nicht jedes Projekt soll im Rahmen des REHKs geprüft werden, sondern lediglich „regional bedeutsame Einzelhandelsvorhaben”, die künftig ein Prüf- und Konsensverfahren durchlaufen sollen. Dazu gehören solche, die allein betrachtet aber auch im Rahmen einer Einzelhandelsagglomeration eine überörtliche Bedeutung entwickeln. Das heißt, dass durch die Vorhaben nennenswerte absatzwirtschaftliche und städtebauliche Auswirkungen auf die Versorgungsstruktur beziehungsweise Zentrenstruktur mindestens einer Nachbarkommune zu erwarten sind. Auch kleinflächige Betriebe unter 800 m² Verkaufsfläche in Abhängigkeit von ihrem Kernsortiment 12 wirtschaft 12/2013 und ihrem Standort können regional bedeutsam sein. Geplante Vorhaben werden zunächst von jeder Gemeinde in eigener Verantwortung anhand von konkreten Konsenzkriterien (s. Kasten) hinsichtlich ihrer Regionalbedeutsamkeit überprüft. Im Anschluss wird das Vorhaben gegebenenfalls dem Plenum vorgelegt. In diesem sind alle Mitgliedskommunen durch Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter der Verwaltungen vertreten, es handelt sich nicht um ein politisch besetztes Gremium. Alle Mitglieder haben eine Stimme. Die Bezirksregierung, die IHK, der Einzelhandelsverband, der Kreis Soest und der Hochsauerlandkreis haben ihre Mitarbeit in Form einer Beratung zugesagt. Auch diese Institutionen tragen das Konzept mit. Das Ergebnis des Konsensverfahrens führt zur Fortführung oder zur Einstellung des Vorhabens. Es ist aber auch denkbar, dass sich eine Kommune über einen nicht erteilten Konsens hinwegsetzt, was einen erheblichen Begründungsaufwand für die Durchsetzung des Vorhabens gegenüber der Bezirksregierung und den Nachbarstädten bedeuten kann. Gute Versorgungsstrukturen erhalten und entwickeln Sicherlich: Das Regionale Einzelhandelskonzept ist kein Allheilmittel gegen ein Ausbluten der Innenstädte und ein Wegbrechen der Nahversorgung. Es wird Momente geben, in denen es an seine Grenzen stößt. Die Planungsabsichten der Stadt Werl, die sich nicht am REHK beteiligt, zur Ansiedlung eines FOCs stellen insofern die „Nagelprobe“ dar. In dem Konzept geht es aber ausdrücklich auch nicht um die Konservierung oder das „Einfrieren“ vorhandener Strukturen, die Unterbindung von Wettbewerb oder die Behinderung von Investitionen. Auch soll nicht verhindert werden, neuen Formen des Handels Raum zu geben. Durch das REHK werden in der Region keine Einzelhandelsnutzungen von vornherein ausgeschlossen und die kommunale Planungshoheit bleibt in vollem Umfang erhalten. Ziel ist vielmehr, vorhandene gute Versorgungsstrukturen, die in den Innenstädten oftmals weit über die reine Einzelhandelsnutzung hinausgehen, zu stärken und zu entwickeln. Allein das Argument, dass zeitgemäße, in der Regel großflächige Handelsformate in den oftmals kleinteilig strukturierten Innenstadtlagen unserer Region keinen Raum finden, kann so nicht pauschal gelten. Gute Beispiele in unserer Region zeigen vielmehr, dass sich sowohl auf Seiten der Grundstückseigentümer und Investoren als auch auf Seiten der Verwaltung (Planung, Denkmalschutz etc.) sehr wohl moderne, zentrenintegrierte Lösungen entwickeln lassen – wie im Fall des Modehauses Lott in Lippstadt. Dort wurden gleich 6 ehemalige Ladenflächen in ein gemeinsames Modehaus integriert. Dabei legte man besonderen Wert darauf, die Fassaden als Stadtbild-prägend zu erhalten. Dies ist nicht immer der einfachste, jedoch für die Versorgungsstrukturen und die Identität unserer Städte sicherlich der nachhaltigere Weg. Letztendlich bietet das Konzept den beteiligten Kommunen die Chance, insbesondere regional bedeutsame Vorhaben mit zentren-/nahversorgungsrelevanten Sortimenten nicht ungewirtschaft 12/2013 steuert an jedem beliebigen (in der Regel autokundenorientierten) Standort zuzulassen, sondern mit Augenmaß eine Ansiedlungspolitik zu fördern, von der im Idealfall durch beschleunigte Beteiligungsprozesse und eine frühzeitige Abstimmung der Investor, der Kunde und der Städtebau profitieren. @utor: Stephan Britten IHK Arnsberg mehr: www.ihk-arnsberg.de/REHK i Die Prüf- und Konsenskriterien des Regionalen Einzelhandelskonzeptes 1. E rmittlung des Sortimentsschwerpunkts des Vorhabens (Einstufung als zentren-, nicht zentrenoder nahversorgungsrelevant) 2. V ergleich mit den Schwellenwerten zur Beschränkung der zentrenrelevanten Randsortimente bei Einzelhandelsbetrieben mit nicht-zentrenrelevantem Kernsortiment (Die Definition des zulässigen Randsortimentes ist insbesondere bei großflächigen Bau-, Garten- und Möbelmärkten wichtig, um die Summenwirkung Innenstadt-relevanter Angebote an dezentralen Angebotsstandorten zu minimieren sowie der zunehmenden Ausdifferenzierung City-relevanter Randsortimente vorzubeugen) 3. F eststellung der Lage (integrierte / nicht integrierte Lage etc.) 4. Prüfung der Tragfähigkeit von Vorhaben mit nahversorgungsrelevanten Kernsortimenten (Versorgungslücken können auch geschlossen werden, indem im gegenseitigen gemeindlichen Einvernehmen eine gemeindeübergreifende Kaufkraftbündelung erfolgt) 5. E rmittlung der Umsatz-Kaufkraft-Relation (Regionalbedeutsamkeit des Vorhabens) 6. B ewertung negativer städtebaulicher Auswirkungen im Einzelfall (zum Beispiel Leerstände, Verminderung der Vielfalt, abnehmende Frequenz, Versorgungslücken). 13 TITELTHEMA „Sorgen des Einzelhandels nicht erkannt“ Werl und Brilon beteiligen sich nicht am regionalen Einzelhandelskonzept. Christian Leiße, Inhaber des Bekleidungsgeschäfts Christian Leisse in Brilon, frischgebackener Vizepräsident der IHK Arnsberg und zugleich Vorsitzender des Gewerbevereins Brilon, bedauert das im Gespräch mit der wirtschaft und warnt vor einer möglichen Schwächung der Innenstädte. wirtschaft: Herr Leiße, bereitet es Ihnen Sorgen, dass Brilon sich nicht an dem regionalen Einzelhandelskonzept beteiligt? Christian Leiße: Ja. Denn die Nicht-Teilnahme ist ein Indikator dafür, dass die augenblicklichen und tatsächlichen Sorgen des stationären Einzelhandels offensichtlich von dem Rat der Stadt nicht erkannt werden. Wie bewerten Sie die Situation des Einzelhandels in Brilon? Brilon ist als Einzelhandelsstandort seit vielen Jahren gut etabliert. Doch es findet eine relative Veränderung statt. Zwar befinden wir uns mit Blick auf die Zentralitätskennziffer auf einem sehr hohen Niveau, aber trotzdem – oder gerade deshalb – muss die Rückentwicklung beachtet werden. Und die findet statt, sowohl qualitativ als auch quantitativ. Denn die Zentralitätskennziffer ist als Indikator nicht immer aussagekräftig, da in dieser auch die Einzelhandelsumsätze der Gesamtstadt und damit auch der Filialisten auf der grünen Wiese eingerechnet sind. Sehen Sie großflächige Einzelhandelsprojekte vor den Toren der Innenstadt als Gefahr für den Einzelhandel in der Briloner Innenstadt? Ja, denn wenn in den Randlagen der Stadt immer mehr Umsatz mit Innenstadtsortimenten erzielt wird, wirkt sich das natürlich überproportional auf das Zentrum aus. Es wird Frequenz aus dem Zentrum herausgezogen und damit die gesamte Innenstadt geschwächt. Und auch wenn das Zentrum in Brilon eine gute Struktur mit wenigen Filialisten und dafür vielen Inhaber geführten Geschäften und einem guten Branchenmix aufweist, muss eigentlich die negative Entwicklung von der Politik erkannt und entsprechend gehandelt werden. Denn es wird für den stationären Einzelhandel dann gefährlich, wenn aus einer solchen Entwicklung ein Trend wird. Welche Auswirkungen hat das auf die Kommune? Man darf nicht vergessen, dass die Probleme, mit denen sich der stationäre Einzelhandel konfrontiert sieht, multikausal sind: der Wettbewerb durch das Internet nimmt ebenso zu wie der Druck, den großflächige Projekte außerhalb der Zentren auf den klassischen Mittelständler ausüben. So entsteht im Ergebnis eine bedrohliche Situation. Hinzu kommt, dass viele kleinere Geschäfte wenig Spielraum haben, das heißt, ein Umsatzrückgang um wenige Prozente kann bereits existenzbedrohend werden. Nicht zuletzt riskiert man also mit großflächigen Einzelhandelspro14 jekten vor den Toren der Innenstadt Leerstand im Zentrum und den Verlust von Arbeitsplätzen. Wie steuert der Einzelhandel in Brilon dagegen – ohne lokales oder regionales Einzelhandelskonzept? Meiner Meinung nach lässt die Infrastruktur in Brilon nicht zu, dass große politische Dummheiten gemacht werden. Aber kleinere hat es beIHK-Vizepräsident und Einzelhändler reits gegeben. Die TatChristian Leiße sache, dass sich Brilon atypisch verhalten hat, zeigt sich darin, dass in der Erstellungsphase des Gutachtens für das Einzelhandelskonzept ein Projekt genehmigt worden ist, mit dem ein zentrenrelevantes Sortiment außerhalb der Innenstadt angesiedelt wurde. Das zeigt mangelnde Sensibilität der politischen Entscheider gegenüber dem heimischen Einzelhandel. Wir Händler versuchen, solchen Entwicklungen zu begegnen, indem wir noch intensiver auf unsere Serviceleistungen und besondere Kundenorientierung setzen. Mit dem regionalen Einzelhandelskonzept soll unter anderem auch der Informationsaustausch zwischen den teilnehmenden Städten verbessert werden. Wird Brilon als „Einzelkämpferin“ irgendwann auf der Strecke bleiben? Im Prinzip ist die Ablehnung des regionalen Konzepts nur die logische Konsequenz aus der Tatsache, dass es auch keine auf die City bezogene Ansiedlungsstrategie auf kommunaler Ebene gibt. Man will sich in Brilon nicht in seinen Entscheidungen von außen beeinflussen lassen oder sich an ein eigenes Konzept binden müssen. Doch damit hat man sich eine wichtige Dialogmöglichkeit mit anderen Städten genommen. Ich halte die Kompetenz, die man durch den Austausch mit anderen Kommunen erhalten kann, für wichtig, denn der externe Blick ist für Lösungsansätze äußerst wertvoll. Außerdem kann man sich nicht immer in die Außenseiterposition begeben und gleichzeitig auf Unterstützung hoffen. Dennoch hoffe ich, dass der künftige Dialog mit der Politik in Brilon zu mehr Sensibilität und letztlich auch zur Erstellung eines Einzelhandelskonzepts führen wird. sil wirtschaft 12/2013 Christian Leiße neuer IHK-Vizepräsident Die Vollversammlung hat auf ihrer Herbstsitzung am 22. November den Briloner Unternehmer Christian Leiße (49) ins Präsidium gewählt. Der Textil-Einzelhändler gehört dem IHK-Handelsausschuss seit 2002 und der Vollversammlung seit 2011 an. Als Repräsentant des Einzelhandels will er sich besonders für die Stärkung innerstädtischer Handelsstandorte einsetzen. Er löst Klemens Münstermann aus Werl ab, der nach 10 Jahren aus dem Gremium ausscheidet. Präsident Ralf Kersting (Olsberg) sowie die Vizepräsidenten Dr. Stephan Guht (Arnsberg), Bernhard Häger (Bestwig), Egbert Neuhaus (Arnsberg), Stefan Osterhage und Ekkehart Hermann Schieffer (beide Lippstadt) sowie HansGünter Trockels (Soest) wurden in ihren Ämtern bestätigt. Christian Leiße (m.) mit IHK-Präsident Ralf Kersting und Hauptgeschäftsführerin Dr. Ilona Lange Branchenreport: Online-Handel legt um 15 Prozent zu Die Bedeutung des Online-Handels in Deutschland wächst: 33 Milliarden Euro wurden 2012 umgesetzt. Damit ist das Marktvolumen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 15 Prozent gewachsen, wie aus dem aktuellen Branchenreport des Instituts für Handelsforschung (IFH) in Köln hervorgeht. Die IFH-Experten gehen zudem auch für das laufende Jahr von einem steigenden Marktvolumen aus, allerdings mit einer leicht geringer ausfallenden Wachstumsprognose. Die Analyse nach Vertriebsformen zeigt: Stärkste Kraft im Online-Markt sind nach wie vor die so genannten Internet Pure Player – ihr Anteil wird für 2013 auf insgesamt 36,6 Prozent prognostiziert. Der Anteil der Katalogversender ist hingegen seit 2007 stetig gesunken. Lag der Anteil des Online-Handels am Einzelhandel 2007 wirtschaft 12/2013 noch bei gerade einmal 3 Prozent, ist dieser 2012 bereits auf 7,7 Prozent gewachsen. Ohne die so genannten Fast Moving Consumer Goods (FMCG) wie beispielsweise Nahrungsmittel und Körperpflegeprodukte, machte der Online-Handel 2012 bereits 14,2 Prozent des gesamten Einzelhandels aus – Tendenz steigend. Doch obwohl der Handel über das Internet stetig wächst, profitieren nicht alle Branchen gleichermaßen vom Online-Boom. Noch einmal deutlich gewachsen ist der Anteil der Fashion- und Accessoire-Sortimente. Lag der Anteil 2007 noch bei etwa einem Fünftel, machten Fashion und Accessoires 2012 bereits über ein Viertel des gesamten E-Commerce-Umsatzes aus. Auch die Online-Vorreiter Bücher (Freizeit & Hobby) und Consumer Electronics wachsen zwar weiter, haben aber in den letzten Jahren Anteile an die enorm gewachsenen Bekleidungs- und Schuhsortimente abgeben müssen. Verhältnismäßig stabil halten sich die Anteile am Online-Markt in den Branchen Wohnen & Einrichten sowie Heimwerken & Garten. Auch ein Blick auf die jeweiligen Gesamtmärkte zeigt das starke Online-Wachstum in den einzelnen Sortimentsbereichen, in denen die Märkte Fashion & Accessoires und CE/Elektro bereits große Online-Anteile verzeichnen. 15 TITELTHEMA KONKURRENZ AUS DEM INTERNET Die Geschichte von Hanna Das Internet hat die Rahmenbedingungen für den stationären Einzelhandel verändert. „Dieser Tatsache müssen sich alle stellen und handeln“, sagt Unternehmer und Vorsitzender der Werbegemeinschaft Bestwig, Olaf Badelt. Handeln, das bedeutet für die Unternehmen in der Kommune auch, dass sie ein Bewusstsein bei Betrieben und Kunden dafür schaffen wollen, welche Vorteile der Einkauf in den heimischen Geschäften bietet. Dafür erzählen sie jetzt mit einem Flyer und in Comicform „Die Geschichte von Hanna“. Hanna ist ein Mädchen, das sich einen MP3-Player kaufen möchte. Und das im Internet, denn dort ist das Gerät 10 Euro günstiger als im Geschäft. Doch dann kommt Hanna ins Grübeln: Ihr Bruder hat einen Ausbildungsplatz bei einem Unternehmen vor Ort, auch der Vater arbeitet in Bestwig. Wenn die Betriebe nichts mehr verkaufen können, haben beide keinen Arbeitsplatz mehr und die Gemeinde weniger Geld, um Spielplätze oder Sportstätten zu finanzieren. Schließlich entscheidet Hanna, den MP3-Player nicht im Internet, sondern im Geschäft zu kaufen. Die Geschichte bringt – leicht verständlich – das Anliegen des stationären Handels nicht nur in Bestwig auf den Punkt: Kunden sollen wieder neu für den Einkauf in den Geschäften und Betrieben vor Ort begeistert werden. Entstanden ist Susanne Schulten und Olaf Badelt zeigen den Flyer mit der Geschichte von Hanna. Damit wollen sie die Kunden für die Bedeutung des stationären Einzelhandels sensibilisieren. 16 wirtschaft 12/2013 der Flyer in Zusammenarbeit von Werbegemeinschaft und Kommunikationsexpertin Susanne Schulten. „Ich habe mir Gedanken gemacht, wie wir das Interesse der Kunden am besten wecken und unser Anliegen besonders einprägsam erzählen können“, berichtet die PR-Expertin, die schließlich Hanna erfunden hat. 10.000 Flyer hat die Werbegemeinschaft Bestwig, der 140 Unternehmen angehören, drucken lassen. Verteilt wurden sie an die Mitgliedsbetriebe, aber auch im Schulzentrum Bestwig, wo Hannas Geschichte und die Geschichte eines funktionierenden lokalen Wirtschaftskreislaufs in den Unterricht eingebaut wird. Für junge Menschen, berichtet Susanne Schulten, die heute mit dem Internet groß werden, sei das Thema Nachhaltigkeit durchaus präsent – sei es beim Kauf von Bio-Lebensmitteln oder fair gehandelten Produkten. Nichts anderes bedeute der Einkauf beim Händler vor Ort: Dies sichere Arbeits- und Ausbildungsplätze und Steuereinnahmen für die Kommune. „Alles in allem geht es um Lebensqualität in einer Stadt oder einer Gemeinde“, so Schulten. „Deshalb richtet sich der Flyer an alle Bestwiger.“ Obwohl dieser erst seit September im Umlauf ist, gibt es bereits positive Resonanz auf Hannas Geschichte. Olaf Badelt, der in Bestwig ein Autohaus betreibt und sich ehrenamtlich im IHK-Handelsausschuss engagiert, kennt das Beispiel eines Ehepaares, das bei einem Elektrofachhändler im Ort war. Während sie noch im Geschäft verweilte, saß er bereits wartend im Auto und las den Flyer. Daraufhin stieg er wieder aus, ging zurück in das Geschäft und sagte: „Da habt ihr recht.“ Dieses Beispiel, so Badelt, sei zwar ein Highlight und sicherlich nicht die Regel. Und der Flyer wirtschaft 12/2013 mit Hannas Geschichte sei nicht als Antwort auf die Frage gedacht, wie der stationäre Einzelhandel der Konkurrenz aus dem Internet entgegen treten muss. Aber er ist der Baustein eines Gesamtpaketes und eingebettet in dem Branchen Guide, der Ende November an alle Haushalte in Bestwig geht und in dem die örtlichen Betriebe ebenso gelistet werden wie der Wirtschaftskreislauf. Dieser Branchen Guide soll, so Schulten, auch als Onlineplattform ausgebaut werden. Denkbar sei, einige Maßnahmen auf Ebene der Werbegemeinschaft Sauerland auszudehnen. Ebenfalls entwickelt wurde ein Treuepunktesystem, bei dem Kunden sogenannte Bergmannstaler sammeln und bei insgesamt 30 Betrieben in Bestwig einlösen können. Es sind Maßnahmen wie diese, mit denen sich Händler in Bestwig und anderen Kommunen den veränderten Bedingungen stellen. „Es geht darum, sowohl Kunden als auch Betriebe aufzuklären und Anreize zu schaffen, ohne den Zeigefinger zu erheben“, sagen Schulten und Badelt. Es geht um langfristige Kundenbindung. Persönliche und kompetente Beratung und Service seien Stärken und damit klare Vorteile des stationären Einzelhandels gegenüber dem Internet. Darauf ausruhen könne man sich aber längst nicht mehr, sagt Olaf Badelt. Viele Kunden nutzten die – kostenfreie – Beratung eines Händlers, um dann das Produkt doch online zu kaufen. „Deshalb müssen sich die Betriebe auf Dauer etwas einfallen lassen und das Internet für sich nutzen“, so Badelt. Wer diese Gradwanderung meistere, der könne seine Kunden in der Zukunft besser an sich binden und damit auch seinen stationären Betrieb halten. Hannas Geschichte ist ein Beitrag auf diesem Weg. sil 17 UNTERNEHMEN & REGION INTERVIEW Für Frauen kommt es auf das richtige Netzwerk an Auf das richtige Netzwerk kommt es an, sagt die Soester Unternehmerin Ulrike Kanzler. Besonders für Frauen, die in Sachen Vernetzung untereinander noch einiges lernen können. Was, das erzählt die Regionalleiterin für Soest des Verbands deutscher Unternehmerinnen (VdU) und Vorstandsmitglied des Landesverbands Westfalen im Gespräch mit der wirtschaft. wirtschaft: Frau Kanzler, Sie sind 1976 nach Soest gekom- Weiterentwicklung. men, um Ihre heute zwei Geschäfte, mit dem in Bad Sassendorf sind es drei, zu eröffnen, in denen Sie hochwertige Damenund auch Herrenmode verkaufen. Gab es vor fast 30 Jahren für Unternehmerinnen überhaupt die Möglichkeit zu netzwerken? Können Frauen in Sachen Netzwerken von Männern etwas lernen? Ulrike Kanzler: Damals habe ich – und sicherlich auch viele andere Unternehmerinnen – noch nichts vom Netzwerken gehört. Frauen, die sich in dieser Zeit selbstständig gemacht oder einen Betrieb übernommen haben, waren auf sich allein gestellt. Ein Austausch untereinander fand praktisch nicht statt. Und auch Erfolge wurden nicht nach außen getragen. Das hat sich zum Glück geändert. Heute sind Frauen darauf viel mehr bedacht, zu netzwerken und ihresgleichen zu begegnen. Was zeichnet ein gutes Netzwerk aus? Das A und O ist, voneinander zu partizipieren und aus dem Zusammentreffen mit anderen Unternehmerinnen einen Gewinn für sich persönlich, aber auch ständig neue Denkanstöße für den unternehmerischen Alltag zu ziehen. In einem guten Netzwerk finden Unternehmerinnen Offenheit, gleichzeitig werden auch Werte wie Zuverlässigkeit, Beziehung, Respekt gelebt. Ganz wichtig ist, dass Frauen sich untereinander stärken können – politisch, gesellschaftlich und auf Businessebene. Das ist Netzwerken. Es geht nicht allein um gemeinsame nette Abende oder der Besuch von Veranstaltungen. Was ist für Sie als Unternehmerin an einem solchen Austausch besonders wichtig? Für mich ist es auch nach langjähriger Berufserfahrung immer wieder eine Bereicherung, mich mit kompetenten Frauen auszutauschen, die mich motiviert haben, und es ist ein Gewinn, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Das ist der Grund, warum ich bereits seit zehn Jahren Mitglied im Verband deutscher Unternehmerinnen bin. Durch ein solches Netzwerk, das weit über die Grenzen der eigenen Branche oder des eigenen Standorts hinausgeht, entwickeln sich der eigene Horizont und das eigene Potenzial stetig weiter. Als Unternehmerin am Ball zu bleiben ist selbstverständlich. Persönlicher und beruflicher Erfolg entstehen aber vor allem durch 18 Männer sind oft sehr viel kongruenter im Denken, Wünschen und Handeln als Frauen. Dabei sollten sich auch Unternehmerinnen einfach mal etwas mehr trauen. Deshalb ist man noch lange nicht aufdringlich. Ein Beispiel: Wenn der VdU zu Unternehmerin und einem Treffen oder einer VdU-Regionalleiterin Ulrike Kanzler Veranstaltung einlädt, dann ist es selbstverständlich, dass die Frauen ins Gespräch kommen und damit neue Geschäftsbeziehungen entstehen. Auch das macht ein gutes Netzwerk aus. Wie wichtig ist der Austausch mit anderen Unternehmerinnen für Gründerinnen? Das ist ein ganz entscheidender Faktor, der ihnen den Einstieg in die Selbstständigkeit erleichtern kann. Der VdU bietet zum Beispiel über den Austausch hinaus Mentoring-Programme an und vermittelt Weiterbildungen. Und das branchenübergreifend. Jede Unternehmerin ist willkommen. Wo sehen Sie noch Handlungsbedarf? Wenn es um Netzwerke für Unternehmerinnen geht, dann ist unsere Region noch mehr oder weniger ein weißer Fleck auf der Landkarte. Es gibt noch viel Potenzial. Frauen müssen sich noch intensiver miteinander vernetzen. Dabei ist ein Verband wie der VdU auch auf Mundpropaganda angewiesen, denn oft wissen Unternehmerinnen gar nicht, welche Möglichkeiten ihnen in direkter Nachbarschaft offenstehen. mehr: www.vdu.de wirtschaft 12/2013 NRW will Strafrecht für Unternehmen Sie haben einen guten Grund, wir die passenden Ideen! Kriminelle Betriebe könnten bei Wirtschaftsdelikten bald wirksamer zur Rechenschaft gezogen werden. Künftig sollen nach Vorbild vieler Nachbarländer nicht nur Privatpersonen, sondern auch Betriebe strafrechtlich verfolgt werden können. So plant es NRW-Justizminister Thomas Kutschaty, der einen Gesetzentwurf in das parlamentarische Verfahren auf Bundesebene einbringen will. In ersten Reaktionen wird der Bedarf an diesem Gesetz infrage gestellt, da die bestehenden Sanktionsmöglichkeiten ausreichend seien. Nach aktueller Rechtslage handelt ein Unternehmer dann ordnungswidrig, wenn er Aufsichtsmaßnahmen unterlässt, die eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit eines Mitarbeiters zumindest erschwert hätten. Wenn eine Leitungsperson eine Straftat zum Unternehmensvorteil begeht, kann gegen diesen Betrieb schon heute eine Geldbuße ausgesprochen werden - und dies auch in empfindlichen Höhen von bis zu zehn Millionen Euro. Die strafrechtliche Ermittlung gegen Betriebe selbst ist in Deutschland, anders als in den Niederlanden, der Schweiz, Österreich und der Tschechischen Republik, nicht möglich. Nach Erhebungen von Staatsanwaltschaften aus den vergangenen Jahren wurden in Deutschland bislang nur wenige Unternehmer ordnungsrechtlich belangt. Dies wird auch darauf zurückgeführt, dass die Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten im Ermessen der Behörden liegt und in Deutschland bisher eine unterschiedliche Sanktionspraxis herrsche, so der Justizminister. Die Studie einer Unternehmensberatung von 2012 zum Thema Korruption ergab, dass über 50 Prozent der befragten Unternehmen Opfer von Wirtschaftskriminalität geworden sind. Der durchschnittliche Schaden soll pro Fall über acht Millionen Euro betragen haben. Strafrechtlich verfolgt werden konnten die korrupten Betriebe aber nicht. Das will Justizminister Kutschaty mit einem Verbandsstrafgesetzbuch ändern. Danach sollen Unternehmen und ihre Rechtsnachfolger selbst angeklagt werden können und die Staatsanwaltschaften zu Ermittlungen verpflichtet sein. Betriebe würden dann auch für mangelhafte Personalauswahl und „organisierte Unverantwortlichkeit“ haften, wenn Entscheidungsträger eine verbandsbezogene Straftat begehen. Die Geldstrafen sollen, wie im Strafrecht üblich, nach Tagessätzen berechnet werden und maximal zehn Prozent des Jahresumsatzes betragen. Neu vorgesehene Sanktionsmöglichkeiten sind der Ausschluss von Subventionen oder von öffentlichen Aufträgen, die öffentliche Bekanntmachung der Verurteilung und die Auflösung des Betriebs. Verwarnungen mit Strafvorbehalt sind auch möglich. @utorin:Monika Santamaria IHK Nord Westfalen Tel. 0251 707-299 [email protected] Borgers GmbH · Stadtlohn · Rödermark · Potsdam Zentrale: Tel. 0 25 63 - 407 - 0 E-Mail: [email protected] Aktuelle Projekte finden Sie auf unserer neuen Webseite. © liveostockimages - Fotolia.com wirtschaft 12/2013 www.borgers-industriebau.de 19 UNTERNEHMEN & REGION LUFTREINHALTEPLAN ERWITTE Startschuss für alternatives Routenkonzept Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung werden an der Kreuzung B1/B55 in Erwitte bereits seit 2009 die StickoxidGrenzwerte der EU überschritten. Deshalb ist die Bezirksregierung verpflichtet, Maßnahmen zum Gesundheitsschutz der Anwohner zu ergreifen, die unmittelbar den Schwerverkehr betreffen. Um die Einrichtung einer Umweltzone zu vermeiden, wird jetzt voraussichtlich zum Jahreswechsel ein alternatives Routenkonzept realisiert. Zentrales Element eines im Entwurf vorliegenden Luftreinhalteplanes sollte ursprünglich eine Umweltzone in der Kernstadt sein. Eine Durchfahrtmöglichkeit nur noch für Kfz mit grüner Umweltplakette hätte einer Unternehmensbefragung der IHK zufolge jedoch erhebliche Auswirkungen auf den regionalen Lieferverkehr, teilweise 20 auch auf die Erreichbarkeit der Gewerbestandorte durch den internationalen Schwerverkehr. Alternativ wurde daher in Abstimmung mit den Städten Lippstadt und Erwitte, der Bezirksregierung und den Verkehrsbehörden ein freiwilliges Lkw-Routenkonzept erarbeitet. Es soll dazu beitragen, die Ortsdurchfahrt von Erwitte dadurch zu entlasten, dass Schwerverkehre von und zu bestimmten Gewerbestandorten in Erwitte und in Lippstadt ganz gezielt über alternative Strecken geführt werden. Dies soll nicht durch amtliche Beschilderung, sondern durch eine Anweisung an die eigenen Fahrer sowie eine Information der Lieferanten, Spediteure und Abholer erfolgen. Seit wenigen Tagen liegen nun alle politischen Beschlüsse vor, damit spätestens zum Jahreswechsel die heute noch bestehenden Tonnagebeschränkungen aufgehoben werden. Die vorgeschlagenen Alternativrouwirtschaft 12/2013 ten stellen wegen ihres Zustands und ihrer Führung durch städtische Bereiche keine Ideallösung dar. Sie erfordern erhöhten Zeitaufwand und eine defensive Fahrweise mit Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer. Viele Unternehmen teilen allerdings mit der IHK die Auffassung, dass dies im Vergleich zu einer Umweltzone das kleinere Übel ist. Das Routenkonzept ist zunächst auf ein Jahr mit der Option auf Verlängerung angelegt. Wird in dieser Zeit der Nachweis erbracht, dass insgesamt (auch was die sogenannten Hintergrundbelastungen betrifft) eine deutliche Unterschreitung der Grenzwerte in der Ortsdurchfahrt erreicht wird, kann die Routenführung wieder beendet werden. Ist diese Maßnahme nicht erfolgreich, wird die Bezirksregierung Arnsberg spätestens am 1. Mai 2015 verbindlich eine Umweltzone einrichten. Um dies zu vermeiden, bittet die IHK die Unternehmen im Raum Erwitte / Lippstadt darum, sich am Konzept der alternativen Lkw-Routenführung zu beteiligen. Alle Informationen zum Hintergrund der Thematik stehen im Internet bereit. Dort sind neben einer Selbstverpflichtungserklärung unter anderem auch Karten der insgesamt sieben empfohlenen Alternativstrecken hinterlegt, auf die Fahrer, Spediteure und Lieferanten zurückgreifen können. Um die Einrichtung einer Umweltzone zu vermeiden, werden Unternehmen gebeten, mitzuwirken und die Selbstverpflichtungserklärung bis spätestens 9. Dezember an die IHK zurückzuschicken. kont@kt:Stephan Britten Tel. 02931 878-271 [email protected] mehr: www.ihk-arnsberg.de/ umweltzone Spatenstich für Ausbau der maroden L 740 in Medebach Im April hatte die wirtschaft über die Verschiebung des Ausbaus der maroden Landstraße L 740 in Medebach berichtet, unter der vor allem die Unternehmen litten, die im Gewerbegebiet Holtischer Weg ansässig sind. Doch der unermüdliche Einsatz einer Vielzahl an Vertretern und Institutionen aus der Region – unter anderem der IHK – hat sich gelohnt: Der Spatenstich für den Ausbau ist erfolgt, die voraussichtliche Fertigstellung des Teilabschnitts ist für den Sommer 2014 geplant. Bürgermeister Thomas Grosche: „Dieser Bauabschnitt ist ein wichtiger Beitrag, damit unsere weltweit agierenden Unternehmen endlich auf einer angemessen ausgebauten Straße zu ihren Grundstücken gelangen und die dort arbeitenden über 600 Menschen einen sicheren Weg zur Arbeit zurücklegen können. Aus diesem Grund ist es uns wichtig, allen Beteiligten noch einmal ausdrücklich ,Danke‘ zu sagen - auch im Namen unserer Unternehmen!“ Wagener Holzwaren GmbH Hallenkonstruktionen mit Holzleim-Binder F-30 Hallenkonstruktionen mit Holzleim-Binder F-30B BF-30 B Hallenkonstruktionen mit Holzleim-Binder Typen o. angepasst mit Dacheindeckung + Rinnenanlage, Hallenkonstruktionen mit Holzleim-Binder F-30 B Typen o. o. angepasst mit Dacheindeckung + Rinnenanlage, Typen angepasst mit Dacheindeckung + Rinnenanlage, prüffähiger Statik, mitmit + ohne Montage. prüffähiger Statik, + ohne Montage.Absolut Absolutpreiswert! preiswert! Typen o. angepasst mit Dacheindeckung + Rinnenanlage, prüffähiger Statik, mit + ohne Montage. Absolut preiswert! Reithallentypen 20 / 40 m + 20 / 60 m besonders Reithallentypen 20 / 40 m + 20 / 60 m besonderspreiswert! preiswert! prüffähiger Statik, mit + ohne Montage. Absolut preiswert! 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Fräsarbeiten Holz und Holzwerkstoffe Tel. +49 (0)2 91 - 54 86 / 0 Fax: +49 (0) 2 91 - 54 86 / 55 Internet: www.w-heels.com E-Mail: [email protected] 21 Ihr professioneller Neuzugang. DER NEUE FORD TransiT COnnECT International Van of the Year 2014 Der Ford Transit Connect: International Van of the Year 2014. Quelle: van-of-the-year.com; 09/2013. Die internationale Fachpresse kürte ihn zum „International Van of the Year 2014“, denn der neue Ford Transit Connect begeistert als effizienter und flexibler Transportprofi in zwei Längen. Als Kastenwagen für bis zu drei Personen überrascht er mit erstaunlicher Ladekapazität – u. a. dank Trennwand mit Durchlademöglichkeit. In der Kombiversion bietet er Platz für bis zu sieben Personen. Es stehen vier Dieselmotoren (inkl. besonders sparsamer ECOnetic-Variante) und zwei EcoBoost-Benzinmotoren zur Auswahl: für jedes Geschäft der richtige Antrieb! In Kürze bei Ihrem Ford Partner. 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Und diese Gäste blieben dem Sauerland auch 2013 weitgehend treu: Sowohl bei den Gästeankünften als auch bei den Übernachtungen hat das Sauerland im Zeitraum von Januar bis August 2013 ein Plus zu verzeichnen. 1,0 Prozent mehr Gäste als im Vorjahreszeitraum haben das Waldgebirge besucht, die Zahl der Übernachtungen stieg um 0,5 Prozent gegenüber Januar bis August 2012. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Sauerland beträgt 3,3 Tage. Mit diesen Zahlen liegt das Sauerland über dem Durchschnitt der NRW-Reiseregionen, sehr deutlich vor allem bei den Übernachtungen. „Mit diesen Zahlen sind wir wirklich zufrieden, wenn man bedenkt, wie abhängig der Gästezuspruch vom Wetter ist. Und so war der Wintersport zum Jahresanfang eine wichtige und treibende Kraft in den Hochlagen“, erläutert Thomas Weber, Geschäftsführer des SauerlandTourismus. Ein Wermutstropfen sind jedoch die Zahlen der Gäste aus dem Ausland. Hier verzeichnet das Sauerland von Januar bis August 2013 ein Minus von 1,4 Prozent bei den Ankünften und ein Minus von 3,2 Prozent bei den Übernachtungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nach fast schon sensationellen Zuwächsen in diesem Segment in den vergangenen Jahren, weist die Statistik erstmals einen Rückgang aus. „Mehr als 80 Prozent unserer ausländischen Gäste kommen aus den Niederlanden, die derzeit in einer Wirtschaftskrise stecken. Das macht sich auch bei uns bemerkbar: Die Niederländer sparen – und das auch am Urlaub“, erklärt Weber. Umso wichtiger sei es, dass der Sauerland-Tourismus zusammen mit seinen Partnern die Marketingideen für die Niederlande und für Flandern kräftig vorantreibt. „Wir müssen die niederländischen Gäste weiterhin von uns als Freizeitregion überzeugen: Wir sind in ihrer Nähe, haben ein modernes Angebot an Aktivitäten zu jeder Jahreszeit und Urlaubsangebote für jeden Geldbeutel zu bieten. Eine Reise ins Sauerland lohnt sich einfach.“ In dieser Hinsicht trumpft die Region schon seit geraumer Zeit mit verschiedenen Projekten und Produkten auf. Das belegt die frisch vorgelegte Studie zum „Wirtschaftsfaktor Radtourismus im Sauerland“. In Auftrag gegeben und finanziert wurde sie von der SauerlandRadwelt, durchgeführt von den Fach- Dieser Ausgabe liegt die Beilage der Firma Pohl Consulting bei! Wir bitten unsere Leser um Beachtung! Interesse? Diese Beilage kostet Firmen aus dem Kammerbezirk nur 70 Euro netto zzgl. MwSt. pro Tausend zzgl. einer einmaligen Porto-Pauschale von 100 € netto. Tel. 02947-970211 [email protected] wirtschaft 12/2013 23 UNTERNEHMEN & REGION leuten des dwif-Consulting. Sie belegt: Der Radtourismus ist mit einem Bruttoumsatz von 66,1 Millionen Euro (2013) eine bedeutende Einkommensquelle der Region. Das bergige Sauerland gilt schon lange nicht mehr als reine Spielarena für sehr sportliche Radfahrer, die ambitioniert die Gipfel hochstrampeln. 4,1 Millionen Gäste waren 2013 mit dem Rad in der Region unterwegs, die größte Gruppe sind dabei die gemütlichen Tourenradfahrer, die steigungsarme Strecken auf ehemaligen Bahntrassen, an Flussläufen oder entlang der Seen bevorzugen. Zu verdanken ist das dem engagierten Einsatz vieler Partner in Verbundprojekten: allen voran der Sauerland-Radwelt als Verein zur Förderung des Radtourismus, aber auch den touristisch aktiven Arbeitskreisen und Anrainer-Orten, die Radrouten wie den SauerlandRadring, den MöhnetalRadweg oder den RuhrtalRadweg mitgestalten. Auch in Zusammenarbeit mit Fahrradhändlern, Gastgebern und mit den Verkehrsverbünden sind Mehrwertangebote rund ums Radfahren entstanden, wie ein Netz an Fahrrad- und E-Bike-Verleihstationen, eine Vielfalt an fahrradfreundlichen Unterkünften oder die komfortable Mitnahme von Rädern in Bussen und Bahnen auf vielen Strecken. So wird der Radurlaub im Sauerland zu einer durch und durch runden Sache. Neue Wege im Tourismus werden mit zwei Projekten beschritten: Die „GastgeberWerkstatt“ geht auf das heimische Gastgewerbe zu und möchte den Betrieben dabei helfen, fit für den TourismusMarkt der Zukunft zu bleiben oder zu werden. Bestehende Mängel an Kundenorientierung, marktgerechter Attraktivität und Service-Orientierung sollen ausgeglichen werden. Ein SauerlandHandbuch mit vielen Daten und Informationen zur touristischen Nachfrage in der Region, zu Produkten und Projekten und zum Sauerland-Stil, eine Beraterdatenbank mit Kontakten zu erfahrenen Fachplanern oder Dienstleistern und so genannte „Aufschließer-Veranstaltungen“ an vielen Orten, tragen derzeit die Inhalte der „Sauerland-GastgeberWerkstatt“ an die Gastgeber heran. Das Projekt wird mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes NRW gefördert und läuft bis Ende Juni 2015. Mit der „SauerlandZeit“ soll die Region als das Top-Reiseziel für innere Ausgeglichenheit und hohe Selbstmanagementkompetenz aufstellen. Im Sauerland finden Gäste viele Angebote, um in der Freizeit aktiv neue Vitalität zu schöpfen – sei es in der sanften Bewegung, sei es in absoluter Ruhe und Entspannung oder sei es im puren Genuss. Und das ganz in der Nähe zu den Ballungsgebieten an Rhein und Ruhr, denen beispielsweise so mancher gestresste Bürojobber gelegentlich entfliehen möchte. Hierzu wird der Sauerland-Tourismus zusammen mit Kurorten und Heilbädern, spezialisierten Gesundheitsanbietern und Gastgebern im kommenden Jahr griffige Pauschalen mit dem Gesundheitsplus erarbeiten. M. Busch investiert in Bestwig und Meschede Die Eisengießerei M. Busch GmbH & Co. KG investiert weiter in ihre beiden südwestfälischen Standorte. Das Unternehmen mit Werken in Bestwig und in Meschede-Wehrstapel teilt mit, dass es jetzt mit einer Investitionssumme von rund 1,5 Millionen Euro seine Produktion optimiert habe. Am Gießerei-Standort Wehrstapel wurde ein neuer Gießautomat installiert. „Der Gießautomat der Firma Mezger war bereits seit 20 Jahren in Betrieb und ein unabdingbarer Bestandteil für un- seren kontinuierlichen Produktionsbetrieb. Für die Anlagensteuerung waren aber keine Ersatzteile mehr verfügbar. Um einem Ausfallrisiko bei zunehmender Nutzungsdauer vorzubeugen, haben wir uns für eine Gießanlage entschieden, die möglichst langfristig zum Einsatz kommt, deutlich wartungsärmer als der Vorgänger ist und zudem über eine höhere Leistungsfähigkeit verfügt“, begründet Dr. Georg Röth, Werksleiter in Wehrstapel, die kostenintensive Neuanschaffung. Nicht nur in der Gießerei hat M. Busch langfristig in die Substanz investiert. Im Werk Bestwig, in dem Bauteile aus Eisenguss, schwerpunktmäßig Bremsscheiben, Bremstrommeln und Getriebegehäuse für die Nutzfahrzeugindustrie, bearbeitet werden, hat das Unternehmen in eine neue Vertikalauswuchtmaschine investiert. Diese Wuchtmaschine sei notwendig geworden für einen Großauftrag über die Fertigung von Bremstrommeln für den Nutzfahrzeughersteller Daimler. Rechtsanwälte • Fachanwälte • Insolvenzverwalter www.dr-rieden.de [email protected] Wirtschaftsprüfung 24 Telefon 02 91 / 99 99 - 0 Telefax 02 91 / 99 99 - 24 • www.dohrmann-schulte.de Telefon 02 91 / 9 52 89 80-0 [email protected] Telefax 02 91 / 9 52 89 80-1 59872 Meschede, Lanfertsweg 78 Steuerberatung • Rechtsberatung • Restrukturierung unter einem Dach wirtschaft 12/2013 Geschäftsführer Jürgen Thrams steht vor der Galvanisierungsanlage, die erst Anfang dieses Jahres in Betrieb genommen wurde, und zeigt den Besuchern die Produktionshallen. Blick unter die Oberfläche Wie entstehen die verschiedenen Oberflächen der Zierleisten in Fahrzeugen? Welche Bearbeitungsschritte durchlaufen die Griffe von Küchenschränken? Wo werden eloxierte und galvanisierte Oberflächen noch eingesetzt? Diese und viele weitere Fragen beantworteten Ute und Jürgen Thrams, Geschäftsführer der Thriotec GmbH, beim Unternehmertreffen, zu dem das Unternehmer-Netzwerk WIW I Wirtschaft in Westfalen in die Räumlichkeiten von Thriotec im Industriegebiet Wiebelsheidestraße eingeladen hatte. Zahlreiche Gäste aus unterschiedlichen Berufssparten waren der Einladung gefolgt und tauchten bei einem Vortrag in die Welt von Eloxieren und Galvanisieren ein und erfuhren nebenbei einige persönliche Anekdoten aus dem Leben der bei- den Gründer des Unternehmens. Nach einem weiteren Vortrag von der Stimmtrainerin Kathrin Bialluch über den erfolgreichen Einsatz von Stimme und Körpersprache führten Ute und Jürgen Thrams die Besucher in zwei Gruppen durch die großen Produktionshallen. Die Anlage zum Galvanisieren von Silber, Zinn und Nickel ist erst Anfang dieses Jahres in Betrieb genommen worden. „Wir eloxieren Produkte mit einer Länge von bis zu fünf Metern“, erläuterte Geschäftsführer Jürgen Thrams, „und bieten unseren Kunden dabei über 50 verschiedene Farb- und Oberflächen-Varianten. Dabei gehen die Produkte schon mal in bis zu 21 verschiedenen Bädern auf Tauchstation.“ Anschließend verfügen sie über eine optisch ansprechende und individuelle Oberfläche, die doppelt so hart ist wie Stahl. So geschützt können sie ihre Alltagstauglichkeit in Küchen, Bädern, Fahrzeugen und in vielen weiteren Bereichen über Jahrzehnte hin beweisen. „Die Beschichtung von Oberflächen liegt uns einfach am Herzen“, erzählte Ute Thrams bei ihrem Rundgang mit den Besuchern. Sie arbeitet bereits in der vierten Generation daran, das Bearbeiten und Beschichten von Metalloberflächen immer weiter zu perfektionieren. Ihr Ururgroßvater arbeitete seinerzeit als Schleifer und Polier. Die fünfte Generation ist bereits „infiziert“. Tochter Maren Thrams ist im vergangenen Jahr für die beste Prüfungsleistung aller Oberflächenbeschichter aus NRW ausgezeichnet worden. www.goessling-spedition.de Dieselstraße 18 – 59823 Arnsberg I Telefon: 0 29 32 – 90 231 – 0 I Telefax: 0 29 32 – 90 231 – 50 I E-Mail: [email protected] wirtschaft 12/2013 25 POLITIK & PRAXIS © Wrangler - Fotolia.com Bilanz-Tuning für den Mittelstand Die Eigenkapitalquote ist ein wesentlicher Gradmesser für die Bonität eines Unternehmens, doch gerade bei kleinen Unternehmen ist sie oft zu gering. Der Mikromezzaninfonds-Deutschland, den das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgelegt hat, schafft Abhilfe. Je höher das Eigenkapital ausfällt, umso widerstandsfähiger ist ein Unternehmen aufgestellt. Viele Herausforderungen lassen sich mit ausreichenden Eigenmitteln abfedern, Handlungsspielräume im Verhältnis zu Partnern wie Banken und Lieferanten werden erhöht. Bei kleinen Unternehmen liegt die durchschnittliche Eigenkapitalquote zwischen 10 und 15 % - ein eher überschaubarer Wert, zum Beispiel im Vergleich zu ei- 26 ner Größe von guten 30 % über alle Branchen und Betriebsgrößen hinweg ausweislich einer Analyse von rund 80.000 Bilanzen mittelständischer Unternehmen durch die WGZ BANK. Aber gerade kleine Unternehmen haben nur geringe Chancen an klassisches Eigenkapital zu gelangen. An dieser Stelle setzt der Mikromezzaninfonds-Deutschland an, der ausschließlich kleinen und jungen Unternehmen sowie Existenzgründern mit soge- nanntem Mezzaninkapital von bis zu 50.000 Euro unter die Arme greift. Mit insgesamt 35 Mio. Euro hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie den Mikromezzaninfonds-Deutschland (MMF) aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds ESF und aus dem ERP-Sondervermögen eingerichtet. In NRW ist die Kapitalbeteiligungsgesellschaft für die mittelständische Wirtschaft in NRW mbH (KBG) Ansprechpartner für Beteiligungsinteressierte. „Wir wissen, dass kleine Unternehmen kaum Chancen haben, an klassisches Beteiligungskapital zu gelangen. Das Angebot aus dem Mikromezzaninfonds ist deshalb passgenau. Dies bestätigt auch die bereits starke Nachfrage in NRW über rund 1,5 Mio. wirtschaft 12/2013 Euro innerhalb von nur 6 Wochen nach Auflegung des Fonds“, erläutert KBG-Geschäftsführer Manfred Thivessen. Er ergänzt, dass der Kapitalgeber als stiller Beteiligter weder Stimmrechte bekommt, noch sich ins Tagesgeschäft einmischt - der Unternehmer bleibt also „Herr im Haus“. „Eine stille Beteiligung der KBG aus den Fondsmitteln verbessert als wirtschaftliches Eigenkapital die Bilanzrelationen des Unternehmens und beeinflusst somit positiv auch das Ratingergebnis der Hausbanken.“ Dies, so Thivessen, stärkt die Verhandlungsposition des Unternehmers bei Gesprächen über Kreditkonditionen beziehungsweise weitere Finanzierungen. Erste Zusagen zeigen den konkreten Nutzen der Fondsmittel. „Wir haben Beteiligungszusagen unter anderem bei Existenzgründungen und bei bestehenden Betrieben für die Aufstockung eines Warenlagers, für klassische Betriebsmittel, aber auch die Finanzierung unterschiedlichster Investitionen ausgesprochen“, erklärt KBG-Chef Thivessen, „zum Teil ergänzt durch Kredite der Hausbank.“ Eine Kombination der Fondsmittel mit weiteren Bankfinanzierungen ist möglich, bei dann noch fehlenden Sicherheiten auch unter Einbindung von Bürgschaften der Bürgschaftsbank NRW. Die Dauer der stillen Beteiligung beträgt in der Regel bis zu 10 Jahre, in den letzten drei Jahren erfolgt eine Rückführung in gleich hohen Jahresraten. Somit besteht gerade in den ersten Jahren für die Unternehmen nur eine geringe Liquiditätsbelastung. TREPPENTURM | Hamm i Bundeseinheitlich ist die laufende Vergütung auf 8 % p. a. festgelegt zuzüglich einer variablen, gewinnabhängigen Vergütung von max. 1,5 % des Beteiligungsbetrages. kont@kt:KBG NRW GmbH Tel. 02131 51070 [email protected] mehr: www.kbg-nrw.de Mikromezzanin im Kurzüberblick • Zielgruppe: Kleine Unternehmen sowie Existenzgründer, unabhängig von der Rechtsform • B eteiligungshöhe: max. 50.000 EUR • Laufzeit: max. 10 Jahre, Tilgung nach dem 7. Jahr in 3 gleich hohen Jahresraten • V erwendungszweck: Investition und Betriebsmittel (keine Kreditablösungen), Kombination mit Bank- finanzierungen bzw. Bürgschaften der Bürgschaftsbank NRW möglich • Konditionen: 8 % p.a. zzgl. variable Gewinnbeteiligung in Höhe von 50 % des Gewinns, maximal 1,5 % p.a. der Beteiligung - einmaliges Bearbeitungsentgelt von 3,5 % der Beteiligung bei Auszahlung - Entgelt bei Ablehnung im Einzelfall bis zu max. 500 EUR • Besicherung: Es sind keine Sicherheiten zu stellen. planen entwickeln bauen J. Lehde GmbH Sassendorfer Weg 8 59 494 Soest Tel. 0 29 21 / 89 06 - 0 www.lehde.de wirtschaft 12/2013 27 Im Mittelstand Medium Nr. 1*in NRW mit größtem Abstand vorn! agentur-phase2.de I shutterstock.com Entscheider lesen ihr IHK Magazin! TOP 7 in NRW von 26 untersuchten Titeln* Profitieren Sie vom Reichweitensieg der IHK-Magazine. Überregionale Magazine und Zeitungen haben im Mittelstand laut Studie eine nachgeordnete Bedeutung. · IHK-Magazine · Der Spiegel · Stern · Focus · Welt am Sonntag · Die Zeit · FASZ 50,5% 22,8% 19,4% 19,1% 11,2% 9,8% 9,8% * Ranking Leser pro Ausgabe in NRW laut Reichweitenstudie „Entscheider im Mittelstand 2012“ TNS Emnid, i. A. des DIHK u. a. 28 Mehr unter: www.ihk-kombi-west.de oder direkt bei [email protected] wirtschaft 12/2013 Für die Zukunft des Industriestandorts NRW In Aachen wurde NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin das neue IHK-Industrieportrait überreicht. „Es ist eine Einladung an alle, sich gemeinsam mit den Kammern für die Zukunftsfähigkeit der Industrie einzusetzen“, so Bert Wirtz, Präsident der gastgebenden IHK Aachen, „und macht deutlich, was die Industrie vom Land erwartet: eine leistungsfähige Infrastruktur, versorgungssichere und bezahlbare Energie, qualifizierte Fachkräfte sowie Zugang zu exzellenten Forschungseinrichtungen.“ „Heute entscheiden sich leider viele junge Menschen gegen eine Laufbahn in der Industrie“, sagte Dr. Ralf Mittelstädt, Hauptgeschäftsführer von IHK NRW: „Wenn wir dem Fachkräftemangel entgegenwirken wollen, müssen wir mehr junge Menschen dafür begeistern, einen technischen Beruf oder ein natur- oder ingenieurwissenschaftliches Studium zu wählen.“ Mit dem Zusammenwachsen neuer Produktions-, Informations- und Kommunikationstechnologien, der sogenannten „Industrie 4.0“, sei bereits die nächste Stufe der Produktivität und Flexibilität erreicht. „Wir stehen zwar erst am Anfang eines neuen industriellen Zeitalters, aber schon jetzt sollten sich die Industriebetriebe in NRW eine gute Ausgangsposition im nationalen und internationalen Wettbewerb sichern“, betonte Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen und NRW-Federführer der IHKs für die Bereiche der Industrie, Forschung und Innovation. Das neue NRW-Industriepapier un- ter dem Titel „Mit der Industrie in die Zukunft – Ein Portrait des Industriestandorts NRW in Daten, Zahlen und Positionen“ kann unter www.ihk-nrw. de kostenfrei heruntergeladen werden. V. l.: Michael F. Bayer (IHK Aachen), Wirtschaftsminister Garrelt Duin und Dr. Ralf Mittelstädt (IHK NRW) Der nächste Anzeigenschluss ist am 06. Dezember 2013 knieper wickede Ihr Fachhändler für technische und medizinische Gase Durch unsere EIGENE PROPANABFÜLLANLAGE können wir Treibgas für Stapler und Flaschen in den Größen 5, 11 und 33 kg schnell und unkompliziert auch in größeren Mengen liefern. GMBH PROMO4YOU [email protected] wirtschaft 12/2013 Oesberner Weg 20 · 58739 Wickede-Wimbern Telefon 02377 - 6358 · Fax 02377 - 910565 [email protected] · www.knieper-gas.de 29 POLITIK & PRAXIS Statistik-Meldungen nur noch online Mit dem „E-Government-Gesetz“ sind Betriebe und Unternehmen verpflichtet, im Rahmen ihrer Berichtspflicht ihre Daten an die statistischen Ämter auf elektronischem Wege zu melden. Entsprechende Meldungen dürfen ab sofort nur noch mit von den Statistikämtern angebotenen elektronischen Verfahren wie „Internet Datenerhebung im Verbund“ (IDEV) und „eSTATISTIK.CORE“ abgegeben werden. Ausnahmen sind noch zur Vermeidung unbilliger Härten auf formlosen Antrag hin möglich. Ein Härtefall liegt insbesondere dann vor, wenn die technischen Möglichkeiten (Zugang zu internetfähigem PC) nicht vorhanden sind und die Schaffung der technischen Möglichkeiten unzumutbare Kosten verursacht. kont@kt: S tefan Severin Tel. 02931 878-138 [email protected] n i w o h Knowen f f o t s r Schmie i Achtung: Fristablauf Das Bundesamt für Justiz weist darauf hin, dass die Frist zur Offenlegung der Jahresabschlüsse für das Bilanzgeschäftsjahr 2012 zum Jahresende abläuft. Nur noch bis Ende 2013 haben offenlegungspflichtige Unternehmen Zeit, ihre Jahresabschlüsse beim Bundesanzeiger in elektronischer Form einzureichen. Ab 2014 droht säumigen Unternehmen ein Ordnungsgeldverfahren! mehr: www.bundesjustizamt.de/ehug Schickhoff GmbH Hebe- und Zurrtechnik•Prüfservice •Anschlagtechnik •Krantechnik •Hydraulik •Absturzsicherung •Lastaufnahmemittel •Hebezeuge •Ladungssicherung •Spezialprodukte Mobiler Prüf- und Reparaturservice Grüne Mineralöle GmbH & Co. KG Kappenohl 2 59821 Arnsberg Telefon: 02931 5241-0 Telefax: 02931 5241-20 E-Mail: [email protected] Internet: www.aral-gruene.de 30 Ferdinand-Gabriel-Weg 19 59494 Soest Telefon (02921) 7 41 88 Telefax (02921) 7 39 02 E-Mail: [email protected] Internet: www.schickhoff-gmbh.de ® Service in Partnerschaft wirtschaft 12/2013 Neues aus Berlin und Brüssel Deutscher neuer Präsident des europäischen Kammerdachverbandes © Ebru Aydin Dr. Richard Weber - neu gewählter Präsident des europäischen Kammerdachverbandes Eurochambres. Brüssel. Die europäischen Eurochambres Präsident der Vollversammlung des Kammerdachverbandes hat Dr. Richard Weber, IHK Saarland, am 17. Oktober einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Webers Ziel ist es, Eurochambres als pan-europäisches Netzwerk intensiv an EU-Entschei- Südafrika: Wirtschaft besorgt über Entwicklung IHKtransparent 2013 online Berlin. Vor den wirtschaftlichen Folgen der Aufkündigung des Investitionsschutzabkommens durch Südafrika warnt der DIHK. Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben nannte die Entscheidung ein falsches Signal, das der gesamten Region wichtige Impulse entziehe. Bisher liefere der Vertrag den deutschen Unternehmen die notwendige Investitionssicherheit. Der Schritt Südafrikas könne leicht als Bumerang zurückkehren, so Wansleben weiter. Das Geschäftsklima in der KapRepublik schätzen die deutschen Unternehmen aktuell so schlecht ein wie seit Jahren nicht mehr. Die deutsche Wirtschaft ist mit über 700 Unternehmen und rund 100.000 Beschäftigten in Südafrika vertreten. Berlin. Aktuelle Zahlen rund um die In- Ansprechpartner: [email protected] Ansprechpartnerin: [email protected] wirtschaft 12/2013 dustrie- und Handelskammern finden Interessierte jetzt unter www.ihk-transparent.de. Die gemeinsame Plattform gibt Unternehmen, Politik und Öffentlichkeit einen umfassenden Einblick in Struktur, Arbeit und Finanzen der 80 deutschen Industrie- und Handelskammern (IHKs). Wie ist eine IHK organisiert, warum gibt es sie, welche Leistungen erbringen die IHKs für Unternehmen, Arbeitnehmer und die Gesellschaft, und was kostet das alles? All diese Fragen beantwortet das Online-Portal seit letztem Jahr. 2013 wurden einige Fragen klarer formuliert, andere, wie z.B. die der Gehälter der IHK-Führungsebene, sind neu hinzugekommen. dungsprozessen zu beteiligen, um den Anliegen der europäischen Wirtschaft mehr Gehör zu verschaffen. Die Kernaufgaben der Kammern – unter anderem Ausbildung, Innovation und Interessenvertretung der Wirtschaft – sollen weiter ausgebaut werden. Ein besonders wichtiges Thema sei die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Europa, das in Brüssel ebenso platziert werden müsse wie in den einzelnen EU-Mitgliedsländern, betonte Weber nach seiner Wahl. Richard Weber gehört dem DIHK-Vorstand an, ist Europa-Beauftragter des DIHK und seit 2011 Vize-Präsident von Eurochambres. Seine zweijährige Amtszeit als Eurochambres-Präsident beginnt am 1. Januar 2014. Eurochambres wird getragen von 45 nationalen Kammerorganisationen, darunter auch dem DIHK und vertritt über 20 Millionen Unternehmen in der EU und benachbarten Ländern. Ansprechpartnerin: [email protected] Zentralisierte Zulassung von Medizinprodukten verhindert Brüssel. Die Regulierung von Medizinprodukten soll verschärft werden: Das Europäische Parlament hat im Oktober strengere Vorgaben für die regionalen „Benannten Stellen“ bei der Zertifizierung und Prüfung von Medizinprodukten beschlossen. Nicht zuletzt durch Einsatz der IHK-Organisation ist jedoch die weitgehende Zentralisierung der Zulassung ebenso verhindert worden wie die Pflicht zur Erstellung klinischer Studien für viele weitere Produkte. Derartige Pläne hätten bedeutend mehr Bürokratiebelastung für die Medizintechnikbranche in Deutschland gebracht. Ansprechpartnerin: [email protected] 31 IHK NEWS & SERVICE Hotelkauffrau Jennifer Ruhr, hier mit Hotelmanager Adolf Podkriznik, gehört in diesem Jahr als einzige aus der Region Hellweg-Sauerland zu den besten Azubis Deutschlands, die in Berlin ausgezeichnet werden. „Wir haben ein Juwel gefunden“ Wenn Jennifer Ruhr über ihren Beruf spricht, dann strahlt die junge Frau. Mit der Note „sehr gut“ hat sie im Maritim-Hotel Schnitterhof in Bad Sassendorf ihre Ausbildung zur Hotelkauffrau abgeschlossen und gehört zu den 224 besten Azubis Deutschlands, die vom DIHK am 9. Dezember in Berlin ausgezeichnet werden. Die Traumnote ist aber nicht der einzige Grund, der Jennifer Ruhr ein Lächeln ins Gesicht zaubert: Sie hat mit ihrer Jobwahl ihre berufliche Erfüllung gefunden. Eine kaufmännische Ausbildung sollte es sein, da war sich Jennifer Ruhr bereits zu Schulzeiten sicher. Während sie in Geseke die Abiturprüfungen ablegte, jobbte die junge Frau nebenbei als Kellnerin. Es war ihr damaliger Chef, der ihr sagte: Das Gastgewerbe sei genau das Richtige für sie. Jennifer Ruhr informierte sich über die Möglichkeiten, in der Branche eine kaufmännische Ausbildung zu beginnen, und entdeckte den Beruf der Hotelkauffrau. Dann ging alles ganz schnell: Der Schnitterhof hatte zu dieser Zeit eine passende Ausbildungsstelle ausgeschrieben. Jennifer Ruhr bewarb sich und wurde ausgewählt - als erste Hotelkauffrau, die in dem Unternehmen, das gemeinsam mit dem Restaurant Hof Hueck zu der Saline Bad Sassendorf GmbH gehört, ausgebildet worden ist. 32 Dass sie ihre Ausbildung nach zweieinhalb Jahren nicht nur mit der Note „sehr gut“ abschließen würde, sondern auch zu den bundesbesten Auszubildenden gehört, damit hat Jennifer Ruhr nicht gerechnet. „Ich habe das erst niemandem erzählt“, berichtet die junge Frau mit einem Lachen. Doch dann habe sie Freunden und Familie ja irgendwie erklären müssen, warum sie nach Detmold (Auszeichnung der besten Azubis in NRW) und nach Berlin (Auszeichnung der Bundesbesten) fährt. Für Hotelmanager Adolf Podkriznik ist die junge Frau aus Geseke ein Glücksgriff für das Unternehmen, das insgesamt 128 Mitarbeiter, darunter 30 Auszubildende, beschäftigt. Denn es sei inzwischen schwierig für das Gastgewerbe, qualifizierte Auszubildende zu gewinnen. „Mit Jennifer Ruhr aber haben wir ein Juwel gefunden“, so Podkriznik. Die Leistung der 22-Jährigen sei herausragend. Und die macht der Hotelmanager nicht allein an der sehr guten Abschlussnote seiner Mitarbeiterin fest, sondern vor allem auch an ihrer Begeisterung für den Beruf. „Wir legen bei der Ausbildung in unserem Haus großen Wert darauf, Talente zu erkennen, zu fördern und entsprechend ihrer Begabung einzusetzen“, betont Adolf Podkriznik. Neben Service, Küche, Rezeption und Housekeeping gehörten ebenfalls die Bereiche Reservierung sowie Verwaltung mit Buchhaltungs- und Personalaufgaben zu den Ausbildungsstationen von Jennifer Ruhr. Nach ihrer Ausbildung ist die 22-Jährige unbefristet übernommen worden und unterstützt im Hotel Schnitterhof jetzt die Marketing- und Sales-Abteiwirtschaft 12/2013 lung, in der sie für die Planung und Durchführung von externen und internen Veranstaltungen mit bis zu 600 Gästen, für die Akquise und den Verkauf zuständig ist. „Der Verkauf und die Kommunikation mit dem Gast machen mir besonders Spaß an meinem Beruf“, sagt Jennifer Ruhr, die sich darüber freut, dass ihre Leistung gesehen wird: „Alles, was ich an Arbeit und Engagement einbringe, wird wertgeschätzt – sowohl von den Kollegen als auch von den Vorgesetzen.“ Und Adolf Podkriznik fügt einigermaßen geheimnisvoll hinzu: „Wir haben mit Frau Ruhr noch etwas vor – was, das wird noch nicht verraten.“ Dass der Beruf der Hotelkauffrau ihr einiges an Flexibilität und Spontanität abverlangt, ist für die junge Frau kein Problem: „Mein Vater ist Landwirt. Ich habe schon als Kind gesehen, dass auch i an Wochenenden gearbeitet wird.“ Zeit für Hobbys findet die junge Frau, die sich gerne mit Freunden trifft und Billard und Theater spielt, trotzdem. Und um den Kopf freizubekommen, läuft sie gerne durch die heimische Feldflur. Alleine. „Danach“, sagt Jennifer Ruhr, „brauche ich aber wieder den Kontakt zu meiner Familie und meinen Freunden. So freue ich mich auch wieder auf die Arbeit.“ Pläne für ihre berufliche Zukunft hat die 22-Jährige auch bereits geschmiedet: Sie möchte auf jeden Fall noch andere Hotels und Gegenden kennen lernen, vielleicht sogar ins Ausland. „Das“, sagt Adolf Podkriznik, „ist wichtig und gehört in der Branche dazu.“ Der Heimat für immer den Rücken kehren, das will Jennifer Ruhr allerdings nicht: „Ich möchte wieder zurückkommen.“ sil Weihnachten steht vor der Tür: Glühwein-Set Das mitgelieferte Teelicht hält Ihre Getränke warm. In Kombination mit den zwei doppelwandigen Gläsern ist dies perfekt für z. B. Glühwein. incl. 1-farbigem Druck 50 100 250 Stück 31,05 29,69 28,72 € Zzgl. 50,00 € Drucknebenkosten pro Farbe, 19 % MwSt. und Versand. An der Schwemecke 11 | 59494 Soest Telefon 02921/ 321000 -0 | Fa x -9 [email protected] | www.soestmedia.de Der nächste Anzeigenschluss ist am 6. Dezember 2013 Drei Spitzen-Azubis auf NRW-Ebene Jennifer Ruhr gehört ebenso zu den drei besten Azubis aus der Region Hellweg-Sauerland, die auf NRW-Ebene für ihre Leistungen ausgezeichnet worden sind. Darunter ebenfalls Beiköchin Desire Heisterkamp aus Rhede (Josefsheim, Olsberg) und Mediengestalterin Vanessa Helftewes aus Rietberg (WDS.media GmbH, Lippstadt). FACHKRÄFTE Jedes vierte Unternehmen sucht vergeblich Die Konjunktur ist robust, der IHKKlimaindex verheißt mit 107 Punkten weiterhin gute Wachstumschancen. Doch Gefahren für die weitere Entwicklung lauern immer. Eine davon ist der Fachkräftemangel. Bei der traditionellen Herbstbefragung stellten die Unternehmen am Hellweg und im Sauerland diesen Faktor zwar nur auf Platz fünf in der Liste der größten Sorgenthemen, dennoch ist der Engpass bei den Fachkräften kein Zukunftsszewirtschaft 12/2013 nario, sondern längst Realität. Denn in derselben IHK-Befragung gaben immerhin 25 Prozent der Unternehmen an, derzeit offene Stellen längerfristig nicht besetzen zu können. Besonders betroffen ist der Kreis Soest. Fast 40 Prozent der Betriebe dort finden für einen oder mehrere Arbeitsplätze keine Bewerber, im Hochsauerlandkreis trifft dies „nur“ auf 14 Prozent zu. Probleme, geeignetes Personal zu finden, haben vor allem die Verkehrs- GMBH PROMO4YOU Tel.: 0 29 47/97 02-0 E-mail: [email protected] 33 IHK NEWS & SERVICE branche, die Dienstleistungssparten und die Bauwirtschaft. Entspannter sieht es im Einzelhandel aus. Nur sieben Prozent der Betriebe melden dort Engpässe bei den Stellenbesetzungen. Auf die Frage, wie die Unternehmen zukünftig auf eventuelle Personalknappheit reagieren wollen, werden vor allem mehr Ausbildung (49 %) und mehr Weiterbildung (42 %) genannt. Jedes fünfte Unternehmen wird sich im Ausland nach geeigneten Mitarbeitern umschauen. Stärker in den Fokus der Unternehmen rücken auch Maßnahmen zur Steigerung der eigenen Attraktivität (34 %). Besonders gilt dies im Hochsauer- landkreis (42,3 %), wo auch das Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ (34,4 %) deutlich mehr Beachtung findet als im Kreis Soest (19,9 %). Grob skizziert setzen sie stärker auf den Faktor „Familienfreundlichkeit“, während ihre Kollegen vom Hellweg die Ausund Weiterbildung priorisieren. Weniger Nachwuchs bedeutet eine zunehmende Alterung der Belegschaft. Das wissen die Unternehmen und stellen sich darauf ein. Ein bunter Strauß an Maßnahmen wie Gesunderhaltungsprogramme, Weiterbildung und Verbesserung der Karrierechancen für ältere Mitarbeiter, Flexibilisierung der Arbeitszeit oder der Sicherung des be- triebsinternen Wissenstransfer stehen hoch im Kurs. Nur 26 Prozent ergreifen keinerlei besondere Maßnahmen. Es sind in den Unternehmen der Region letztlich immer nur vereinzelte Stellen, für die geeignete Bewerber fehlen. So melden von Denjenigen, die Nachwuchssorgen haben, 56 Prozent maximal zwei Stellen nicht besetzen zu können, im Hochsauerlandkreis 81 Prozent. Mehr als zehn unbesetzte Arbeitsplätze gibt es ausschließlich in einigen Industrieunternehmen im Kreis Soest. kont@kt: Stefan Severin Tel. 02931/878-138 [email protected] Druckluft-Technik • Festo - Pneumatik • Druckluft-Werkzeuge • Steuerungstechnik • Kompressoren + Zubehör Gördes-Pneumatik GmbH & Co. KG 59872 Meschede-Enste, Auf’m Brinke 23, Tel. 0291 / 6473, Fax 4362 www.goerdes-pneumatik.de, [email protected] 34 Laser- und Kanttechnik Wir fertigen für Sie Laser- und Kantteile in höchster Präzision aus Stahl, Edelstahl und Aluminium MEILLER GmbH & Co. KG Hebe- Lager- und Umwelt-Technik Auf der Lake 9 • 57392 Schmallenberg Telefon (02972) 97 42-19 • Telefax (02972) 97 42-29 [email protected] wirtschaft 12/2013 Bachelor-Studium stößt auf großes Interesse Zu einem gemeinsamen Treffen hat Dr. Ilona Lange, IHK-Hauptgeschäftsführerin, die Leiter der Berufskollegs im Kreis Soest und dem Hochsauerlandkreis im Hause der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie begrüßt. Sie unterstrich dabei die langjährige gute Zusammenarbeit im Bereich der dualen Berufsausbildung und des dualen Studiums. VWA-Leiter Hans-Jürgen Ramm informierte über die aktuelle Entwicklung der Akademie. Es interessieren sich nicht nur vermehrt Absolventen der gymnasialen Oberstufe für das duale Studium an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie: „Wir haben zunehmend Anfragen neuer Unternehmen, die sich an dem bewährten Konzept der Verzahnung von Praxis und wissenschaftlichem Studium zur Heranbildung ihrer Fach- und Führungskräfte beteiligen möchten“, so Ramm. Steigendes Interesse der Schüler in den gymnasialen Oberstufen an dem dualen Bachelor-Studiengang bestätigten auch die Leiter der Berufskollegs, die sich umfassend in den Räumlichkeiten der VWA über den Studienverlauf und insbesondere neue Entwicklungen informierten. So kooperiert die Akademie mittlerweile mit 13 weiteren Standorten deutschlandweit. Hierbei handelt es sich um Absolventen anderer Akademien mit dem Abschluss Betriebswirt (VWA), die über ein berufsbegleitendes Anschlussstudium den akademischen Grad Bachelor of Arts erlangen können. Dies geschieht in Kooperation mit der Fachhochschule Südwestfalen am Standort Meschede. Ramm: „Aktuell sind nahezu 900 Studenten der VWA in diesen Studiengängen eingeschrieben.“ Neu ist die Etablierung eines berufsbegleitenden betriebswirtschaftlichen Studienganges für Absolventen einer kaufmännischen Berufsausbildung mit entsprechender Berufspraxis auch ohne Hochschulreife. Diese Absolventen können nach drei Jahren mit dem Abschluss Betriebswirt (VWA) ein ebenfalls berufsbegleitendes Studium (zwei Semester) zum Bachelor of Arts anschließen. „Aufgrund des demographischen Wandels und dem damit verbundenen bereits jetzt absehbaren Fachkräftemangels haben die Unternehmen die Möglichkeit, besonders leistungsfähige Mitarbeiter zu Fach- und Führungskräf- ten heranzubilden“, so Ramm zu den neuen Entwicklungen. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Studienangebote zum Bachelor of Arts der VWA auch für Absolventen bestimmter Bildungsgänge der Berufskollegs gute Karrierechancen bieten und für die Unternehmen eine Möglichkeit ist, sich ihren Führungsnachwuchs für die Region heranzubilden, die - sowohl kaufmännisch-praktisch als auch wissenschaftlich-theoretisch ausgebildet sofort einsetzbar sind. kont@kt:Saskia Fleer Tel. 02931 878-261 [email protected] mehr: www.vwa-hellweg-sauerland.de Anzeigen IHK 1/16 Seite (3 Sp. x 30 mm) Innovativer HALLEN- & MODULBAU vom Großflächen-Profi Designer Pavillons Büro- & Seecontainer - Jahresgebäude 40% unter NP! Die Leiter der Berufskollegs im Kreis Soest und HSK konnten sich vor Ort über aktuelle Entwicklungen zu den Studiengängen zum Bachelor of Arts informieren. KEINE ANGST VORM ROTEN DRACHEN Seriöses schlagkräftiges German Team vor Ort. 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Nachwuchskräfte richtig fördern HALLEN Die richtige Förderung und Karriereplanung von Nachwuchsführungskräften standen im Mittelpunkt einer Diskussion, zu der sich das Forum Personalentwicklung bei den MeisterWerken getroffen hat. So unterschiedlich die Ansätze in den verschiedenen Firmen auch sind, eines wurde dabei schnell klar: Ohne eine gezielte Planung und Personalentwicklung werden es Firmen zukünftig schwer haben am hart umkämpften Bewerbermarkt. Umso wichtiger ist es daher auch, von anderen zu lernen, um so die beste Strategie für das eigene Unternehmen zu finden. Dazu trägt besonders dieses Forum bei. Industrie- und Gewerbehallen von der Planung und Produktion bis zur schlüsselfertigen Halle Wolf System GmbH 94486 Osterhofen Tel. 09932/37-0 [email protected] www.wolfsystem.de 36 wirtschaft 12/2013 Fachinformationsreise zum Mercedes-Werk Die Besichtigung des Mercedes-Werkes in Bremen sowie der Besuch bei EADS Astrium, Europas Marktführer bei Raumtransporten, Satellitensystemen und Weltraumdiensten, standen im Vordergrund der diesjährigen Fach- informationsreise des IHC. Sie markierte den thematischen Schlusspunkt des Jahresprogramms, das unter dem Motto „Infrastruktur: Wege für morgen“ stand. Nach der Werksführung wartete auf die Teilnehmer, darunter Sprecher Ekkehart Schieffer, eine Fahrt auf dem Geländewagenparcours von Mercedes, die allen einen hautnahen Eindruck von den Möglichkeiten moderner Fahrzeugtechnik insbesondere auch in Extremsituationen gab. Bundes- und Landespolitik aus FDP-Perspektive Es hat bereits Tradition beim Industrie- & Handelsclub Hellweg-Sauerland (IHC), dass zum letzten Programmpunkt des Jahres - zum „Martinsmahl“ - ein Politiker referiert. Dieses Mal konnte IHC-Vorstandssprecher Ekkehart Schieffer den heimischen Landtagsabgeordneten und Parlamentarischen Geschäftsführer der FDPLandtagsfraktion Christof Rasche begrüßen. Für den gebürtigen Erwitter war es fast ein Heimspiel - Christof Rasche ist bei der IHK kein Unbekannter. Als verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion setzt er sich seit langem für einen bedarfsgerechten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in der Region ein. Dafür galt ihm ein besonderer Dank von dem ebenfalls anwesenden IHK-Präsidenten Ralf Kersting. In seinem Streifzug durch die Bundesund Landespolitik setzte Rasche sich offen mit der Wahlniederlage der FDP auseinander, kritisierte die bislang bekannt gewordenen Vereinbarungen der Großkoalitionäre („Ein WünschDir-Was-Katalog“), zeigte auf, wie die wirtschaft 12/2013 FDP mit einer neuen Führung und neuen Inhalten sich positionieren werde und betonte die Notwendigkeit des Lückenschlusses der A 445 von Werl nach Hamm-Rhynern sowie der A 46 von Hemer nach Neheim, wofür er sich auch weiterhin politisch engagieren werde. FDP-Politiker Christof Rasche (Mitte vorn) zusammen mit dem IHC-Vorstandsstandsprecher Ekkehart Schieffer (re. hinten), IHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Ilona Lange (li. vorne), IHK-Präsident Ralf Kersting (li. hinten) sowie die IHC-Vorstandsmitglieder Elisabeth Appelhans (re. vorne) und Karl-Heinz Maiworm (Mitte hinten). 37 der weg zum erfolg bachelor of arts betriebswirt / in (vwa) VWA Hellweg-Sauerland GmbH Königstraße 14 59821 Arnsberg Telefon 0 29 31 - 8 78 - 1 53 38 Nähere Informationen erhalten Sie auch unter www.vwa-hellweg-sauerland.de wirtschaft 12/2013 Sichern Sie sich Ihren Bildungssch€ck! Der Tourismus im August 2013 Die nordrhein-westfälische Landesregierung unterstützt die berufliche Weiterbildung mit dem „Bildungsscheck NRW“. Die finanziellen Mittel stellt der Europäische Sozialfonds zur Verfügung. Informationen zu den Förderkriterien und Zugangsvoraussetzungen: Verbraucherpreisindex Juni 2013 Juli August September Oktober 106,1 106,1 106,1 105,9 106,2 106,2 106,2 106,1 FÜR DEUTSCHLAND FÜR NRW 2010 = 100 Betriebe AnkünfteÜbernachtungenAnkünfteÜbernachtungen AugustAugust +/- Vorjahr in % August +/- Vorjahr in % Jan.-August +/- Vorjahr in % Jan.-August +/- Vorjahr in % 5.328 1.684.682 NRW Quelle: Statistisches Bundesamt und Information und Technik NRW -3,3 4.171.727 -0,513.159.142 0,630.172.209 -0,2 Sauerland* 902 167.734-5,3 636.091-1,9 1.266.682o.A. 4.191.217-0,4 IHK-Bezirk Arnsberg 656126.766 HSK 491 94.144-3,0 381.2321,3 732.2390,8 2.506.9720,5 254.109 -30,59.822 -28,237.395 -3,6 105.724 -3,6 19 3.558 11,413.303 20,522.391 9,066.957 10,6 32 3.905 0,417.382 15,728.988 -0,598.604 -4,2 23 2.618 -12,410.828 -3,823.522 1,680.335 0,5 13 3.156 1,0 7.248 -3,822.567 3,151.147 -0,4 101.120 64,52.161 12,75.018 4,010.975 5,6 27 14.8093,6 84.5363,8 118.7943,1 525.4195,3 29 7.757-0,4 24.050 8,9 46.796-6,0 112.969-2,6 44 5.971 11,819.558 6,240.394 5,5125.134 -1,5 111 14.7706,3 73.3659,2 108.9224,4 469.2584,5 36 5.887 -31,217.689 -16,949.768 3,9111.700 1,0 122 26.484-3,3 101.290-4,0 227.684-2,0 748.750-3,9 1 Arnsberg Bestwig Brilon Eslohe Hallenberg Marsberg Medebach Meschede Olsberg Schmallenberg Sundern Winterberg IHK-Bildungsinstitut Hellweg-Sauerland GmbH Königstraße 12, 59821 Arnsberg Telefon: 02931 878-170 E-Mail: [email protected] www.ihk-bildungsinstitut.de/ bildungsscheck 2010 = 100 -4,3530.725 0,7981.329 1,0 3.562.123 1,0 Kreis Soest 165 32.622 -9,1149.493 -1,3249.090 1,2 1.055.151 2,2 Anröchte 2******** Bad Sassendorf 34 5.089-18,8 41.512-9,1 48.392-2,7 335.456-3,9 Ense 3******** Erwitte 20 3.122-3,6 20.363-0,4 23.40414,0 136.466-1,2 Geseke 4 1.260 -5,8 1.835 -2,912.456 -17,719.533 -21,2 Lippetal 4198 104,1284-19,163912,5985-74,7 Lippstadt 26 4.983 -19,428.296 -7,439.718 0,1196.644 o.A. Möhnesee 17 7.269 -2,628.240 3,041.372 0,9149.946 -1,4 Rüthen 11 1.414 -21,7 6.018 13,312.609 -2,339.541 1,5 Soest 13 4.325 -1,2 7.490 -0,234.371 14,863.748 16,5 Warstein 18 1.781 -5,6 7.994 68,212.538 0,955.112 78,4 Welver3 150 -16,7 438 -25,41.476 39,84.139101,7 Werl 6 2.335 2,1 3.612 8,416.968 -8,226.542 -1,8 Wickede/Ruhr 4 461 -1,52.950 -0,83.081 10,223.123116,9 Das Statistische Bundesamt informiert unter http://www.destatis.de, Telefon (06 11) 75 47 77 oder E-Mail: [email protected] kont@kt: Brunhilde Schwengler Tel. 02931 878-155 [email protected] * Aus Datenschutzgründen geheimgehalten. Erfasst sind Betriebe ab 10 Betten. Quelle: Information und Technik NRW, Düsseldorf, und Berechnungen der IHK Arnsberg. *1 umfasst die Kreise MK, OE, SO, HSK kont@kt: Elisabeth Susewind Tel. 02931 878-205 [email protected] Arbeitsjubilare Wir gratulieren unseren Mitgliedsunternehmen und ihren Jubilaren. Möchten auch Sie ein Arbeitsjubiläum (25+) anzeigen und/oder eine(n) langjährige(n) Mitarbeiter(in) mit einer IHK-Ehrenurkunde auszeichnen? kont@kt: Tel. 02931 878-0 Fax 02931 878-100 50 Jahre TRILUX GmbH & Co. KG, Arnsberg: Magdalene Spiegel wirtschaft 12/2013 45 Jahre GmbH & Co. KG, Brilon: Josef Schmelter Dallmer GmbH & Co. KG, Arnsberg: Peter Heine Möller GmbH & Co. KG, Meschede: Andreas Wagner Michael Hengesbach 40 Jahre TITAL GmbH, Bestwig: Renate Stratmann Ferdi Sasse Dünyamali Özmen Dallmer GmbH & Co. KG, Arnsberg: Werner Siethoff Peter Drogi Lothar Jansky HOPPECKE Batterien TRILUX GmbH & Co. KG, Arnsberg: Ricardo Laukien Detlev Gossens Wolfgang Becker Marlen Grams Franz-Josef Stellbrink Reinhold Helleberg Lothar Schäfer Franz Helleberg Joachim Thiele Gerhard Hömberg Christa Leimbach Friedrich Krutmann Wolfgang Kannengiesser UMAREX Sportwaffen GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Arnsberg: Alfons Schlüter 39 IHK NEWS & SERVICE 35 Jahre DESCH Antriebstechnik GmbH & Co. KG, Arnsberg: Axel Grote Raimund Loniak Ingo Bösel Gerhard Heimann Wickeder Westfalenstahl GmbH, Wickede: Hans-Bodo Ostermann 30 Jahre UMAREX Sportwaffen GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Arnsberg: Werner Nölke Hubert Schwarzwald Carl Walther GmbH & Co., Arnsberg: Mechthild Stute Helmut Pirone Wolfgang Wenzel Stefan Ante Josef Schweda Peter Meges Rainer Schulte-Siepmann Darius Ceiler Feldhaus Bauunternehmung GmbH & Co. KG, Schmallenberg: Jürgen Schauerte HOPPECKE Batterien GmbH & Co. KG, Brilon: Dr. Eduardo Cattaneo IDEAL-WERK C. + E. Jungeblodt GmbH + Co. KG, Lippstadt: Andreas Suchanek Lange & Co. GmbH, Lippstadt: Werner Klimko 25 Jahre Mitteldeutsche Hartstein-Industrie GmbH, Winterberg: Burkhard Appelhans Hermann-Josef Sauerwald Aldi GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Werl: Anna Margarethe Mönig Möller GmbH & Co. KG, Meschede: Rudi Wolf Dallmer GmbH & Co. KG, Arnsberg: Silke Kauke-Klemenz Marcel Kirschner Olsberg Hermann Everken GmbH, Olsberg: Hans-Christian Moskalik Delta Energie Systems (Germany) GmbH, Soest: Heinrich Peters DESCH Antriebstechnik GmbH & Co. KG, Arnsberg: Volker Kiehne Perstorp Chemicals GmbH, Arnsberg: Karl Briehl Sauerländer HartkalksteinIndustrie GmbH, Bad Wünnenberg: Winfried Sonnenmoser • lasern • stanzen • schneiden h id Wir fertigen von der Platine bis zur fertigen Baugruppe, Einzelteile und Serien. Umfangreiche Erfahrung im Outsourcing. VOSS Die Blechprofis GmbH 59929 Brilon-Madfeld · Telefon 0 29 91 / 96 12 - 0 www.voss-blechprofis.de 40 •k kanten t • schweißen • strahlen t hl • lackieren l ki Wilfried Schulte Norbert Kieburg Schieffer GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Lippstadt: Andreas Bunte Ludger Kleine Gebrüder Schulte GmbH & Co. KG, Sundern: Salvatore Minieri Severin Elektrogeräte GmbH, Sundern: Martina Bierbaum-Rataj THELEICO-Schleiftechnik GmbH & Co. KG, Meschede: Jürgen Schramm Ulrike Platzek TITAL GmbH, Bestwig: Karl-Peter Lingenauber Ulrich Vollmers Antonio Goncalves Meinrad Sommer Hans-Josef Haarhoff Gerrit Nijdeken TRILUX GmbH & Co. KG, Arnsberg: Hans-Erhard Molitor Wilfried Blome-Schäkel Horst Rudolph Rüdiger Köstens Gerhard Kaldewei Berthold Schleicher Günther Schönberger Mario Schwedler Werner Schwetschenau Frank Boer Markus Richly Engelbert Adamietz Robert Mackenbruck Andreas Bals Andreas Babucke Silvia Krähling Manuela Pingel Lydia Redant Markus Sydow Robert Kilich Anja Alberternst Karin Klähn Uwe Möller Ulrike Wälter Cornelia Hoeck Christoph Schimansky Erich Krüger Karin Richly Marion Arndt Ramona Koch Doris Meier Wolfgang Ditz Karl-Heinz Puszcz Michael Nöggerath Norbert Feldmann Sandra Fortier Ulrich Schnittker Werner Köhler Ralf Gaedecke Klaus-Dieter Lutter Silke Dünschede Georg Biermann Burkhard Pietsch Rainer Witt Inge Schleimer Matthias Tschepel Frank Rademacher Brigitte Reuther Andreas Hofe Jörg Kneer Torsten Baumann Rüdiger Kroll Karl-Heinz Latka Ferdinand Risse Salvatore Luca Peter Schäfers Daniela Wunderlich Dietmar Reinert Gerhard Rosenkranz Karl-Heinz Bühner Stephan Röhrig Jürgen Berninger Frank Beckmann Frank Eckertz Falko-Horst Pätzold Judith Dawson Egbert Bierbaum Michel Wildenau Weber Verpackungen GmbH & Co. KG, Wickede: Klaus Jahn Wickeder Westfalenstahl GmbH, Wickede: Christian Bette Bernd Nickel UMAREX Sportwaffen GmbH & Co. Kommanditgesellschaft, Arnsberg: Wilhelm Bertram Heike Hechler Daniele Detzner Manuela Fuß Gerd-Dieter Künstler Cengiz Kütüklü Manuela Reffelmann Wolfgang Stoltenberg wirtschaft 12/2013 IHK-WEITERBILDUNG – Anzeige – Dezember 2013 – Januar 2014 BWL FACHKOMPETENZ Lohnsteuer aktuell – Wichtige Änderungen für 2014! Termin: 07.01.2014, 9.00 Uhr Kein rotes Tuch! Rechtschreibung und Kommasetzung in geschäftlichen Texten – leicht gemacht Termin: 15.01.2014, 9.00 Uhr FACHKOMPETENZ Veranstaltungsorte sind in der Regel Arnsberg, Lippstadt oder Soest. Lehrgangsangebote weiterer regionaler und überregionaler Träger, die ebenfalls auf IHK-Prüfungen vorbereiten, können z.B. über das Weiterbildungsinformationssystem (WIS) unter www.wis.ihk.de recherchiert werden. IT/Social-/Multimedia Update für MS-WORD 2010 – Profi Anwender Top aktuelle Themen intensiv und praxisorientiert Termin: 17.12.2013, 9.00 Uhr MANAGEMENT / FÜHRUNGSKOMPETENZ FACHKOMPETENZ PRAXISSTUDIUM AUSBILDER/AUSZUBILDENDE Forum Ausbildung – Wirkungsvolle (Selbst-)Präsentation für Ausbilder/innen Termin: 16.12.2013, 9.00 Uhr AUSZUBILDENDE UND AUSBILDER GESUNDHEITSMANAGEMENT IMMOBILIENWIRTSCHAFT IHK-Bildungsinstitut Hellweg-Sauerland GmbH Königstr. 12 INNERBETRIEBLICHE WEITERBILDUNG 59821 Arnsberg Tel. 02931 878-170 BERATUNGSDIENSTLEISTUNGEN Fax 02931 878-200 [email protected] Förderung durch Bildungsscheck www.ihk-bildungsinstitut.de und Bildungsprämie Info unter 02931 878-170 Neues Programm erschienen Die Weiterbildung deutscher Arbeitnehmer hat 2012 ein Rekordhoch erreicht. Das zeigt eine Studie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, wonach im vergangenen Jahr 49 % der Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter an einer Weiterbildung teilgenommen haben. Damit war der Zuwachs an Weiterbildungsmaßnahmen im Vergleich zur Vorläuferstudie so hoch wie nie. Ein weiteres Novum: Das Interesse bleibt groß, obwohl die Arbeitslosigkeit gesunken ist. In früheren Jahren nahm mit dem Rückgang der Arbeitslosen auch das Interesse an Weiterbildung ab. „Das primäre Motiv für Weiterbildung ist nicht mehr so sehr, Arbeitslosigkeit zu verhindern, sondern seine Kenntnisse an die beruflichen Herausforderungen anzupassen und Karrieremöglichkeiten zu nutzen“, so der Geschäftsführer des IHK-Bildungsinstituts, Franz-Josef Hin- kelmann, bei der Vorlage des neuen Weiterbildungsprogramms des IHK-Bildungsinstituts für das 1. Halbjahr 2014. Dies ist auch das erklärte Ziel des neuen Programms, in dem alle Angebote zur beruflichen Weiterbildung für Personalverantwortliche sowie Fach- und Führungskräfte zusammengefasst wurden. Dabei wurden aktuelle Themen und Trends aufgegriffen. Dies gilt für den kaufmännischen Bereich ebenso, wie für den technischen, sprachlichen oder IT-Bereich. Seminare zum „Demografiefesten Unternehmen“, zum Thema „Gesundheitsmanagement“ oder Themen wie „Unternehmens-“ und „Mitarbeiterführung“ unterstreichen dies. Erheblich erweitert wurde das Angebot für Ausbilder und Auszubildende. Diese Veranstaltungen werden in einer „Akademie für Ausbilder und Auszubildende“ gebündelt, die Mitte Februar mit einem großen „Ausbilderforum“ eröffnet wird. Darüber hinaus runden Workshops, aber auch Fachtagungen das Programm ab. „Alle Angebote sind auch als innerbetriebliche Veranstaltungen zu buchen und können auf die jeweiligen unternehmensinternen Bedarfe zugeschnitten werden“, betont Hinkelmann abschließend. Bei der Durchführung seiner Veranstaltungen greift das IHKBildungsinstitut auf einen Expertenpool von rund 300 Dozenten zurück. Großzügige staatliche Fördermöglichkeiten wie „Bildungsscheck“, „Bildungsprämie“ oder „Meister-BAföG“ dürften die Entscheidung, sich weiterzubilden erleichtern. Weitere Informationen zum aktuellen Weiterbildungsprogramm unter www. ihk-bildungsinstitut.de oder beim IHKBildungsinstitut, Tel. 02931 878170. IHK NEWS & SERVICE GESCHÄFTSVERBINDUNGEN Angebote und Nachfragen zu wirtschaftlichen Kooperationen zwischen Unternehmen Manches ginge schneller voran, wenn Wissen und Erfahrungen bereits im Unternehmen vorhanden wären. Natürlich lässt sich vieles selbst aufbauen, doch Kooperationen mit anderen führen oft schneller zum Ziel. Egal, ob Sie eine kurzfristige Zusammenarbeit für die Umsetzung eines größeren Projektes oder auch dauerhafte Kooperationen suchen, unter www.kooperationsboerse.ihk. de bieten wir Ihnen eine Plattform für die Partnersuche. RECYCLINGBÖRSE Angebote und Nachfragen zu wieder verwertbaren gewerblichen Produktionsrückständen Ansprechpartnerin: Franziska Fretter Tel. 02931 878-162 Fax 02931 878-8162 Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben. Die IHK wird nicht vermittelnd tätig, sondern leitet lediglich die Zuschriften im verschlossenen Umschlag weiter. Ihr eigenes Inserat nehmen wir gerne unentgeltlich auf. Weitere Angebote unter www.ihk-recyclingboerse.de Ansprechpartnerin: Cornelia Weiß Tel. 02931 878-163 Fax 02931 878-100 AUSLAND Die deutschen Industrie- und Handelskammern, die deutschen Auslandshandelskammern und der DIHK bieten unter der Adresse Hier eine kleine Auswahl aktueller Inserate: j = Jahr/hj = Halbjahr/vj = Vierteljahr/q = Quartal/m = Monat/ w = Woche/t = Tag/r = regelmäßig/u = unregelmäßig/e = einmalig www.e-trade-center.com eine branchenübergreifende internationale Börse im Internet an. Der deutschen Wirtschaft werden Geschäftswünsche und -angebote aus aller Welt zugänglich gemacht. Über eine benutzerfreundliche Suchfunktion können interessante Angebote zielstrebig ermittelt werden. Gleichzeitig bietet sich den deutschen Unternehmen ein zentrales Forum, in dem sie ihre eigenen internationalen K ooperations- und Geschäftswünsche veröffentlichen können. ANGEBOTE CHEMIKALIEN Lanthanhydroxid 99,99, Hersteller: Fa. Rhodia; Menge: 2 * 20 kg/u; Mindestabnahme: 20 kg; Verpackung: 20 kg Eimer; Transport: Absprache; Anfallstelle: Nürnberg; Preis: Absprache N-A-4270-1 HOLZ Nähere Informationen: Fachbereich Außenwirtschaft Sperrholzplatten; Menge: unbegrenzt/ u; Anfallstelle: Gera G-A-4259-5 KUNSTSTOFFE Gemischte Kunststoffe aller Art, PVC, PC, Polyamid usw.; Menge: 100 - 200 kg/m; Verpackung: Absprache; Transport: nur Selbstabholung; Anfallstelle: Landkreis Dahme Spreewald CB-A-4281-2 Ansprechpartner: Klaus Wälter Tel. 02931 878-141 Fax 02931 878-241 [email protected] 42 Bieten ca. 30 t weiße kaputte Big Bags (Qualität B) bei Trier, Deutschland, für einen Dauerabnehmer an, die Bags sind restentleert, es befanden sich keine gefährlichen Stoffe darin; Menge: 30 t/r; Verpackung: lose; Transport: nur Selbstabholung; Anfallstelle: 54290 TrierM-A-4277-2 Polypropylen, Gebrauchte Hohlkammer-/Stegplatten (3,5 - 4 mm dick), bedruckt (4-farb Sieb-/Digitaldruck), geringe Verunreinigungen (Gewebeklebeband und Draht); Menge: 10 t/j; Verpackung: Absprache; Transport: Absprache; Anfallstelle: 72622 Nürtingen S-A-4262-2 Kunststoffe ABS, PS, PP usw.; Menge: 2,5 BigBags/e; Verpackung: BigBags; Transport: nur Selbstabholung; Anfallstelle: 98593 Seligenthal/Thüringen; Preis: zu verschenken SHL-A-4269-2 PE-HD Kunststoff-Fässer 200 l, Fb. 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KG, Ansprechpartner: Herr Reckschwardt, Eichenkamp, 59759 Arnsberg, Telefon: 02932/9573189 AR-A-4228-3 Bandeisen EN 10143 - 3,5 x 265S vzk, Stahl EN 10326:2004-09 S320GD+Z100-M-A-C, Dickentoleranz 1/2 DIN: +0,11/-0,11 mm, Ring Innendurchmesser: 508 mm, Außen max. 1.450 mm, Gewichte 2.400 kg – 3.000 kg, Achtung: „Weißrost auf der Oberfläche und Rotrost an den Schnittkanten“; Menge: 10 t/e; Mindestabnahme: Absprache; Verpackung: Holzpalette; Transport: Absprache; Preis: 305 €/t; Anfallstelle: HSK; Kontaktdaten: META - Regalbau GmbH & Co. KG, Ansprechpartner: Herr Reckschwardt, Eichenkamp, 59759 Arnsberg, Telefon: 02932/957-3189 AR-A-4229-3 Bandeisen EN 10143 - 1,75 x 244S vzk, Stahl EN 10346:2004-09 S350GD+Z100-M-A-C, Dickentoleranz 1/2 DIN: +0,08/-0,08 mm, Ring Innendurchmesser: 508 mm, Außen max. 1.500 mm, Gewichte 2.700 kg – 3.000 kg, Achtung: Material hat Weißrost auf der Oberfläche; Menge: 7 t/e; Mindestabnahme: Absprache; Verpackung: Holzpalette; Transport: Absprache; Preis: 305 €/t; Anfallstelle: HSK; Kontaktdaten: META - Regalbau GmbH & Co. KG, Ansprechpartner: Herr Reckschwardt, Eichenkamp, 59759 Arnsberg, Telefon: 02932/957-3189 AR-A-4230-3 Buntmetall, Kupfer, V2A, Messing, Hastaloy, Titan, Schrottabfälle, Stanzabfälle aller Art, Edelstahl, Hartmetall, Widia Platten und Bohrer, Elektromotoren; Menge: flexibel/t/w; Verpackung: Absprache; Transport: Absprache; Anfallstelle: Baden-Württemberg; Preis: VHB Tagespreis FR-A-4286-3 GUMMI Altgummi aus Autoreifen; Menge: ungefähr 50 Karkassen aus Autoreifen/r; Verpackung: lose; Transport: nur Selbstabholung; Anfallstelle: Landkreis Dahme Spreewald CB-A-4283-7 VERPACKUNG Gebrauchte Big Bags (FIBC) um 1,30; Menge: ca. 50 - 100/m; Verpackung: lose; Transport: nur Selbstabholung; Anfallstelle: 29699 Bomlitz; Preis: 1,30 M-A-4278-11 PAPIER/PAPPE Verschiedene Umkartons in mehreren Größen an Selbstabholer kostenlos abzugeben, größtenteils Kartons mit den Maßen H 40, B 60, T 40; Menge: ca. 50/r; Anfallstelle: Düsseldorf D-A-4254-4 PFLANZLICHE/TIERISCHE RESTSTOFFE Grünschnitt: Astwerk, Strauchwerk und Heckenschnitt aus Grünanlagenpflege; Menge: 40 cbm/e; Verpackung: lose; Transport: nur Selbstabholung; Anfallstelle: Landkreis Dahme SpreewaldCB-A-4282-13 Stämme von Austernpilzen und Kräuterseitlingen, Substratsäcke vom Pilzanbau auf Strohbasis; Menge: 25 t/w; Verpackung: Plastik Sack; Transport: Abholer; Anfallstelle: Kevelaer; Preis: frei DU-A-4261-13 SONSTIGES Schleifscheiben, bakelitgebunden, gewebeverstärkt, 150 mm DM, 32 mm breit, Bohrung 20 mm DM, 80 m/sec., Bezeichnung: 1A 3A 20/2 O7 P5 BF 33, Stückgewicht 720 g, Fabrikat: Lukas; Menge: 800 St./Gesamtgewicht: 576 kg/e; Verpackung: in Kartons à 10 Stück auf 1 Euro-Pal. verladen; Transport: Absprache; Preis: 10,50/St. oder nach Vereinbarung; Anfallstelle: Olsberg Hermann Everken GmbH, Ansprechpartner: Herr Köster; Adresse: Hüttenstraße 38, 59939 Olsberg, Telefon: 02962/805-249AR-A-4204-12 Schleifscheiben, 125 mm DM, bakelitgebunden, gewebeverstärkt, 32 mm breit, Bohrung 20 mm DM, 80 m/sec., Bezeichnung: 1A 3A 20/2 O7 BF 33, Stückgewicht 600 g, Fabrikat: Lukas; Menge: 400 St., Gesamtgewicht: 240 kg/e; Verpackung: in Kartons à 10 Stück auf 1 Euro-Pal. verladen; Trans- wirtschaft 12/2013 port: Absprache; Preis: 6,00 €/St. oder nach Vereinbarung; Anfallstelle: Hermann Everken GmbH, Ansprechpartner: Herr Köster, Hüttenstraße 38, 59939 Olsberg, Telefon 02962/805-249 AR-A-4203-12 Gummierte Stahlbandagen, Stahlbandreifen, zöllig, GS 343/140-203, diese wurden aufgrund von Abrieb außer Betrieb genommen; Menge: 50/u; Mindestabnahme: 20; Verpackung: Absprache; Transport: nur Selbstabholung; Anfallstelle: Haiger/ Hessen; Preis: 500 GI-A-4253-12 Biete 250 Laserdrucker versch. Hersteller; in schwarz/weiß & Farbe, auf Palette, Versand möglich!, Ware nicht getestet, auch können Toner fehlen oder die Drucker können staubig sein, aber sehr guter Zustand!, Die Ware wird als ungetestet verkauft!; Menge: 250/alle 2 m; Verpackung: lose; Transport: Absprache; Anfallstelle: Rostock; Preis: 12 HRO-A-4276-12 Laptop, Notebook gebraucht, IBM Thinkpad T43, Intel PM 1.86 GHz, 1024 MB RAM, 14,1“ TFT, 60 GB HDD, WLAN, DVD, 1a Zustand, Sound, Akku o.k., Ladegerät vorhanden, COA XPP, Installation Windows XP professional mit den benötigten Treiber 25,00 €/St.; Menge: 15/u; Mindestabnahme: 1; Verpackung: in Kartons; Transport: Anlieferung möglich; Anfallstelle: 67071 Lu-Oggersheim; Preis: 129LU-A-4267-12 Color Laser Samsung CLX 6210FX Farb-Multifunktionsgerät, All-In-One, Faxen, Drucken, Kopieren, Scannen, gebraucht, ohne Toner; Menge: 4/r; Mindestabnahme: 1; Verpackung: Absprache; Transport: Absprache; Anfallstelle: 67071 Lu-Oggersheim; Preis: 179LU-A-4268-12 Eisenschlamm aus der Rückspülung von Kiesfiltern; Menge: ca. 20 – 30 t/u; Verpackung; Saugwagen; Transport: Absprache; Anfallstelle: verschiedene Standorte in Bayern N-A-4271-12 Aktivkohle verschlammt, Verwertung von Aktivkohle aus der Reinigung LHKW-, PAK-, BTEX-haltiger Grundwässer mit Schlammanteil (zur Reaktivierung nicht mehr geeignet); Menge: ca. 20 – 30 t/u; Verpackung: BigBags; Transport: nur Selbstabholung; Anfallstelle: 90571 Schwaig N-A-4272-12 Shredder für Plastik, Holz, Blech, Glas usw., Schneidwerk: 400 x 400 mm, 3 kW, Einwurfgröße 900 x 500 x 600 mm, elektr. Nachdrückeinrichtung, Unterbauschrank für 1 qm Großbehälter; Menge: 1/e; Anfallstelle: SaarbrückenSB-A-4260-12 NORM, TENORM Abfälle sowie sonstige Abfälle aus dem Rückbau von kerntechnischen Anlagen; Menge: x t/e; Mindestabnahme: x t; Verpackung: lose, Big Bags oder andere Verpackungen; Transport: lose etc.; Anfallstelle: Deutschland STD-A-4266-12 Kommunale Klärschlämme - AVV 190805, TS >= 25 %; Menge: Absprache/r; Transport: Absprache; Anfallstelle: Mitteldeutschland HAL-N-4258-12 Ich bin Broker für Elektronik und suche derzeit passive SMD Bauteil, insbesondere R + C, ohne RoHS, angebrochene Spulen, aus beendeten Projekten usw., „Schrott“, oder einfach schon zu alt; Menge: 0 – 1.000/r; Anfallstelle: Neu Ulm; Preis: 0 - 10 UL-N-4275-12 TG 5000 Serie Kommunaltraktoren JUBILÄUMSTRAKTOR TH 4335 AL NACHFRAGEN HOLZ Wir kaufen defekte oder nicht mehr benötigte Holzpaletten aller Art, z. B. Europaletten, Einwegpaletten, Reparatur defekter Europaletten; Menge: unbegrenzt/r; Anfallstelle: auf Anfrage LU-N-4249-5 Einwegpaletten: 120 x 80 cm/240 x 0,80 cm/100 x 080 cm, mögl. zum weiteren Gebrauch verwendbar; Menge: Absprache/r; Mindestabnahme: 50; Verpackung: Absprache; Transport: ab Werk; Anfallstelle: Rotenburg/Hemsbünde; Preis: Absprache STD-N-4237-5 PFLANZLICHE/TIERISCHE RESTSTOFFE Entwässerte Fettabscheiderinhalte; Menge: n. V.; Transport: Abholung oder Anlieferung; Anfallstelle: Deutschland HAL-N-4273-13 GLAS loses Drahtglas als Verschnitt, Produktionsabfall etc., je nach Frachtentfernung teils geringe Vergütung möglich; Menge: ab 25 t/r; Mindestabnahme: ab 25 t; Verpackung: lose Ware; Transport: Sattelkipp-Fahrzeug; Anfallstelle: Deutschland, benachbartes Ausland STD-N-4265-8 TG 5470 Ideal für Golfplätze, Gartenbau, Baumschulen, Obstkulturen, Landwirtschaft u.v.m. Kraftvoller 4-Zylinder-ISEKI-Dieselmotor • Leistungsspektrum von 33 kW/45 PS bis 40 kW/55 (ECE R24) • lastschaltbares Q9 34PS PS DIESELMOTOR Shift- oder Hydrostatgetriebe • Allradantrieb 9• vollhydr. ALLRADANTRIEB Lenkung • Kabinen- und Klimaoption • Zahlreiche Anbaumöglichkeiten 9 INKL . ST VZO Beratung - Verkauf - Service KUNSTSTOFFE Suchen PE - Deckelfässer ab 60 Liter bis hin zu Kunststoffcontainer 1.000 Liter in der Region Sachsen, wenn es sich lohnt auch weiter; Menge: ab 20 St./m; Verpackung: Absprache; Transport: Absprache; Preis: 1,00 C-N-4280-2 EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE Gewerbepark 38 · 59069 Hamm (Rhynern) Telefon (0 23 85) 9 10 09-0 Telefax (0 23 85) 9 10 09-25 Internet: http://www.erwentraut.de E-Mail: [email protected] Verpackungsfolien von 98/2 bis bunt in Ballen; Menge: ladungsweise/kontinuierlich; Mindestabnahme: 20 t; Verpackung: als Ballen; Transport: Absprache; Anfallstelle: Deutschland; Preis: Absprache MS-N-4257-2 TEXTILIEN/LEDER Wir suchen textile / Kunststoff-Gewebe auf Rollen; Menge: 100 t/r; Anfallstelle: DeutschlandEF-N-4264-6 METALL Wir suchen Metallschrottlieferanten aus Deutschland und Europa, die ab Anfallstelle / Yard liefern können, Mengen ab 3.000 MT und aufwärts wären von Interesse, gesucht wird HMS1, HMS 1 / 2, 80:20 oder 70:30; Menge: 3.000 mt/r; Mindestabnahme: 3.000 mt; Verpackung: Absprache; Transport: Absprache; Anfallstelle: Deutschland, Europa HD-N-4284-3 Zinn, versilberte Materialien und Buntmetalle; Menge: unbegrenzt/r; Verpackung: Absprache; Transport: Absprache; Anfallstelle: deutschlandweit LIP-N-4256-3 wirtschaft 12/2013 SONSTIGES Ansprechpartnerin: Nalan Börü Tel. 02931 878-180 Fax 02931 878-100 [email protected] mehr: www.nexxt-change.org Die vom Bundeswirtschaftsministerium und weiteren Partnern betriebene nexxt-change-Unternehmensbörse bringt interessierte Unternehmer und Existenzgründer zusammen. Beide Seiten können dazu in den Inseraten der Börse recherchieren oder selbst Inserate einstellen. Betreut werden sie dabei von den nexxt-Regionalpartnern, die die Veröffentlichung von Inseraten und die Kontaktvermittlung zwischen den Nutzern übernehmen. 43 Theater Anröchte Die Springmäuse: Helden gesucht! Improvisationstheater Stadttheater 10.01.2014 (20.00 Uhr) Ingo Appelt „Göttinnen“ Stadthalle Werl 19.01.2014 (20.00 Uhr) Werl Jess Jochimsen Für die Jahreszeit zu laut Bürgerhaus Anröchte 18.01.2014 (20.00 Uhr) Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg Opern- und Operettengala Stadthalle Werl 04.01.2014 (20.00 Uhr) David & Götz Die Show-Pianisten Stadttheater 24.01.2014 (20.00 Uhr) Konzerte Arnsberg The 12 Tenors Sauerland-Theater 09.01.2014 (20.00 Uhr) Brilon „Furztrocken“ – Lebenshilfe auf westfälisch mit „Die Bullemänner“ Bürgerzentrum Kolpinghaus Brilon 09.01.2014 (20.00 Uhr) MUSICAL Highlights Stadthalle Soest 25.01.2014 (20.00 Uhr) Lippstadt Rot Schauspiel Stadttheater 16.01.2014 (20.00 Uhr) Meschede Theo Lingen – Komiker aus Versehen Musikalische Komödie Stadthalle Meschede 10.01.2014 (20.00 Uhr) A Spectacular Night of Queen Tribute-Show mit “The Bohemians” und Sinfonieorchester Stadttheater 08.01.2014 (20.00 Uhr) Meschede Ausstellungen Arnsberg „Sehnsuchtsjahre“ Wohn- und Alltagskultur der 50er Jahre Sauerland-Museum bis 16.02.2014 Blues Company und die „Fabulous BC Horns“ Stadthalle Meschede 18.01.2014 (20.00 Uhr) Soest Lippetal Mistcapala – „Wurst statt Käse“ Musikkabarett Orthues’scher Saal 31.01.2014 (20.00 Uhr) Die Daktiker – Mischen impossible Kulturhaus Alter Schlachthof 17.01.2014 (20.30 Uhr) Brilon Noche Española Musik für 1, 2 und 4 Gitarren und Orgel Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt 20.01.2014 (20.00 Uhr) „Möhnewandel im Bilde“ – Das Life+-Projekt „Möhneaue“ Wanderausstellung Foyer des Rathauses bis 17.01.2014 Soest Lippstadt MET live – Verdis FALSTAFF Übertragung live aus der MET New York Cineplex Lippstadt 14.12.2013 (19.00 Uhr) wirtschaft 12/2013 Ole Lehmann – Reich und trotzdem sexy Kulturhaus Alter Schlachthof 31.01.2014 (20.30 Uhr) Werl Helden Stadthalle Werl 15.01.2014 (19.30 Uhr) Neujahrskonzert der Jungen Philharmonie Köln Stadthalle Soest 04.01.2014 (20.00 Uhr) Lippstadt Barbara Kirchner Retrospektive Galerie im Rathaus bis 25.01.2014 s p p i T Kultur 49 PANORAMA Blick zurück Schmökern Sie mit uns in alten Ausgaben der IHK-Zeitschrift und stellen Sie amüsiert oder betroffen fest, was die Wirtschaftsregion (schon) früher bewegte. Vor 5 Jahren ... herrschte Freude und Erleichterung nach dem Planfeststellungsbeschluss für den A 46-Abschnitt Velmede-Nuttlar. „Diese Baumaßnahme gibt neue Impulse für Handel und Stadtentwicklung in Bestwig“, so IHK-Hauptgeschäftsführerin Dr. Ilona Lange. Vor 10 Jahren … sollte das Projekt „Nachbarschaftsladen“ kleinen Tante-Emma-Läden ein ordentliches Zubrot verschaffen, indem zum Beispiel verschiedene Dienstleistungen wie Reparaturannahmen oder die von Postagenturen mit übernommen wurden. müsse deutlich verbessert und das vorhandene Netz insgesamt dem gewandelten und gewachsenen Bedarf angepasst werden. Vor 25 Jahren … gab es bei den Trends in der Berufsausbildung in der Bundesrepublik nach Aussage des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) viele Parallelen zur Ausbildung in der DDR. Auch jenseits des Eisernen Vorhangs zögen die „Weiße-Kragen-Berufe“ die Jugendlichen magisch an. Die Folge hüben wie drüben: Der Bedarf an Lehrlingen in Industrie, Bauwirtschaft und Landwirtschaft konnte kaum gedeckt werden. Vor 35 Jahren Vor 15 Jahren … erzielte die IHK-Konjunkturumfrage das beste Ergebnis seit 10 Jahren: Mit einem nominalen Umsatzzuwachs von 7 Prozent in den ersten neun Monaten 1988 gelang der Anschluss an die bemerkenswerten Ergebnisse der Jahre 1983 bis 1986. Vor 20 Jahren 1986 waren PCs noch keine „Alleskönner“ wie diese Anzeige eines Unternehmens zeigt, das auf der CEBIT ausstellte. 50 … bezeichnete der Verkehrsverband Westfalen-Mitte e. V. in der wirtschaft haushaltspolitische Tendenzen, die Mittel für Verkehrsinvestitionen auch künftig weiter zu beschneiden. Die regionale Infrastrukturausstattung … nahm der IHK-Handelsausschuss seine Arbeit auf, um den zahlreichen Problemen und Sorgen des Groß- und Einzelhandels zu begegnen, hieß es im IHK-Magazin. Dabei werde es vor allem darauf ankommen, für die Zukunft einen funktionstüchtigen und fairen Wettbewerb im Handel zu sichern. Vor 40 Jahren … wurden von dem Land NordrheinWestfalen vier Gemeinden – Stadt Brilon, Gemeinde Langscheid, Stadt Schmallenberg und Gemeinde Grafschaft – zu Luftkurorten ernannt. Regierungspräsident Ziegler überreichte während einer Feierstunde die Urkunden. wirtschaft 12/2013 PANORAMA Die besseren Bayern Zwar bin ich weder mit Wasser aus Isar oder Amper noch aus Ruhr oder Henne getauft. Aber als Exil-Ostwestfale, der unter beiden Volksgruppen gelebt hat, war mir immer schon klar: Die Sauerländer sind die Bayern des Nordens. In Winterberg fahren die Bobs genauso schnell wie am Königssee, in Grevenstein wird das Kulturgut Bier mit der gleichen Hingabe gebraut wie in Andechs und Meschede ist genauso katholisch wie Altötting. Mittlerweile würde ich sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten: Die Sauerländer sind die besseren Bayern! Denn wovon die CSU in Bayern bisher nur träumt, wird im Sauerland schon Realität. Die Rede ist von der Maut, und zwar nicht nur für Ausländer, sondern gleich für alle Auswärtigen. Rund 500 Streckenkilometer wurden im Raum Winterberg für einen entsprechenden Großversuch zur Verfügung gestellt. Vereine und Kommunen könnten die enorm hohen Kosten für den Erhalt der Infrastruktur auf Dauer nicht allein stemmen, heißt es. Allein eine Walze mittlerer Klasse koste weit über 100.000 Euro. Hinzu kämen pro Einsatz rund 100 Euro etwa für Versicherungen und Kraftstoff. Ein neues Modell solle daher helfen, die Finanzierung zu sichern und damit auch die Qualität des Streckennetzes zu erhalten. Den Plänen zufolge haben Nutzer die Wahl zwischen einem Tages-Pickerl für vier, einem Wochen-Pickerl für 15 und einem Saison-Pickerl für 30 Euro. Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre sollen auch weiterhin jederzeit kostenlos fahren. Die Pickerl sind im Projektbüro der Wintersport-Arena Sauerland, in den Tourist-Informationen sowie vielen Verkehrsvereinen und an den Loipen gelegenen Skihütten erhältlich. Ach ja, hatte ich das schon erwähnt, zahlen für den Erhalt ihrer Verkehrsinfrastruktur sollen erstmal nur die Skilangläufer und das auf freiwilliger Basis. Aber die freiwillige Loipenmaut mit Pickerl kann nur der kleine Anfang von etwas viel Größerem sein. Ich sehe es schon vor mir: Mautbrücken über den Loipen, kleine Sender in Langlaufski, metergenaue individuelle Abrechnung, ökologisch korrekte tageszeitabhängige Bepreisung, Fördermittel aus dem Remmel-Ministerium, Erlöse aus dem Verkauf wirtschaftChefredakteur Ralf A. Hueß zur Winterberger Loipenmaut von Bewegungsprofilen an interessierte Geheimdienste … Kurtaxe, Bettensteuer das war gestern. Die Zukunft gehört Loipenmaut, Wanderwegemaut, Radwegemaut, Wasserwegemaut, Flugraummaut, et cetera. Schöne neue Welt! © ehrenberg-bilder - Fotolia.com Mautbrücken – bald auch über den Loipen im Sauerland? Der nächste Anzeigenschluss ist am 06. Dezember 2013 GMBH PROMO4YOU [email protected] wirtschaft 12/2013 51 IM NÄCHSTEN HEFT / IMPRESSUM wirtschaft Das Magazin für die Unternehmen in der Region Hellweg-Sauerland In der JanuarAusgabe steht Herausgeber: der Verkehr mit den Themen Maut und Bundesver- Königstraße 18-20 59821 Arnsberg kehrswegeplan im Fokus. Redaktion: Dr. Ralf A. Hueß (rah) Stefan Severin (sev) Silke Wrona (sil) Telefon: 029 31/878-0 Fax: 0 29 31/8 78-173 [email protected] www.ihk-arnsberg.de © Manfred Steinbach - Fotolia.com Das Parlament der Wirtschaft hat getagt. Wir berichten über die Sitzung der Vollversammlung. Anzeigenschluss: Freitag, 06. Dezember 2013 i IHK-Termine in den nächsten Wochen: • 5. Dezember 2013: Forum „Finanzwirtschaft“ • 12. Dezember 2013: Info-Veranstaltung „Die europäische Industrie-Emissionsrichtlinie (IED) Umweltinspektionen“ • 20. Januar 2014: Info-Veranstaltung „Notfallkoffer“ • 3. April 2014: IHK-Vollversammlung • 9. April 2014: Gründermeeting in Arnsberg Den detaillierten Veranstaltungskalender finden Sie unter www.ihk-arnsberg.de/termine. 52 Agentur, Verlag und Anzeigenverwaltung: Koerdt PROMO4YOU GmbH Südring 1 59609 Anröchte Telefon: 029 47/9702-0 Fax: 0 29 47/97 02-50 [email protected] www.koerdt.de Anzeigenschluss: jeweils am 10. des Vormonats Nähere Angaben auch in unseren MediaInformationen. Das Magazin für die Unternehm in der Region Hellweg-Sauerlanden Zeitschrift der Industrie- und Handelskam mer Arnsberg Hellweg-Sauerland Media Inform ationen Preisliste 2013 Technische Gesamtherstellung und Druck: Koerdt PROMO4YOU GmbH Südring 1 59609 Anröchte verbreitete Auflage: 15.974 (IVW 3. Quartal 2013). Jahresabo: 36,00 Euro jährlich PROMO4YOU GMBH Südring 1 D-59609 Anröchte Telefon (0 29 47) 97 02-0 Preisliste Nr. 21 gültig ab 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Die mit Namen oder Initialen gezeichneten Beiträge geben die Meinung des Verfassers, aber nicht unbedingt die Auffassung der IHK Arnsberg wieder. Nachdrucke mit Quellenangabe sowie Vervielfältigungen für den innerbetrieblichen Bedarf sind gestattet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Beilage: Pohl Consulting wirtschaft 12/2013 Prestige Modulbau Container Gebäude Designer Pavillons Trend Line P Exclusive See Container 10/20“ sofort lieferbar - TOP MIETkonditionen vom MIET- Profi! Gross flächen - Hallenbau Büro-Hallen-Kombination Mehrgeschoss-Systembau Miethallen Am Siek 24 - 26 / 59557 Lippstadt Fon +49 (0) 2941/9765 - 0 Fax +49 (0) 2941/9765 - 111 www.deu-bau.de / [email protected] Basel II Tipp: Erst chartern – später kaufen! 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