welche bretagne - Sächsisch-Bretonische Gesellschaft eV

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welche bretagne - Sächsisch-Bretonische Gesellschaft eV
THEMENBLATT
DIE BRETAGNE – WELCHE BRETAGNE ?
Redaktion: Sächsisch-Bretonische Gesellschaft / Ingo Kolboom (aktualisiert Juli 2016)
Wussten Sie, dass es von der Bretagne gleich mehrere Ausgaben gibt? Dass es zwei völlig unterschiedliche Landschaften gibt,
die das Land in quasi zwei Charaktere teilen? Dass es eine historische Bretagne bestehend aus fünf Départements und eine
Gebietskörperschaft Bretagne bestehend aus vier Départements gibt? Und dann noch eine „Hohe“ und „Niedere“ Bretagne?
Und wussten Sie, dass es auch eine weltweite Bretagne gibt? Und dass die Bretagne zu den beliebtesten französischen
Reisezielen bei deutschen Individualtouristen und Familien zählt? Wussten Sie auch, dass die Erzgebirgestadt Aue mit der
nordbretonischen Gemeinde Guingamp verschwistert ist und dass aus Guingamp ein Großvater des Kgl. Kapellmeisters am
Dresdner Hoftheater Carl Maria von Weber stammt? Dass es auch Sachsen gibt, die über die Bretagne schreiben und
dichten, und dass es einen ganz speziellen bretonischen „Literarischen Weg“ gibt, der durch Sachsen führt? Wissen Sie, was
„BZH“ bedeutet?
„La Bretagne, en un mot comme en cent... La Bretagne, ou les Bretagne? Il y a tant de Bretagne, celles de la Manche et de l’Atlantique,
celles de la côte et de l’intérieur (l’Armor et l’Argoat), celles du passé et d’aujourd’hui, celles du granit et celle des évasions...“ – „Die
Bretagne, in einem Wort wie in hundert Wörtern… Die Bretagne oder die Bretagnes ? Es gibt so viele Bretagnes, die
des Ärmelkanals und die des Atlantiks, die der Küste und die des Binnenlandes (das Armor und das Argoat), die der
Vergangenheit und die der Gegenwart, die des Granits und die der Eskapaden...“
Patrick Poivre d’Arvor, Les 100 mots de la Bretagne. Paris: Presses Universitaires de France 2012 (=Que sais-je?), S. 3.
Abb.: Die vier Départments (29, 22, 56, 35) der Region Bretagne bzw. (plus 44) die fünf Départements der
historischen bzw. Kulturregion Bretagne. - © Geo Breizh.com
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1. ARMOR UND ARGOAT
Die bretonische Halbinsel weist zwei sehr unterschiedliche Landschaften auf, die sie und ihre Menschen
mit zwei sehr verschiedenen Charakteren ausstatten: Da ist einerseits das Land „ARMOR“, „Land am
Meer“; andererseits das Land „ARGOAT“, „Land des Waldes“. ARMOR, das sind die atlantisch geprägten
Küsten-, Watten- Insel- und Meereslandschaften; der Name stammt ursprünglich von den Kelten, die das
Land einst besiedelten und es „Aremorica“ (das Land vor dem Meer) nannten; demzufolge nannten die
Römer diesen Nordwestzipfel Galliens „Armorica“. (=> Themenblatt BRETONISCHE GESCHICHTE).
ARGOAT, das ist das einst sehr waldreiche Binnenland, das aber seit den Rodungen im Mittelalter nur
noch wenige größere Waldbestände zählt. Es wird heute von Grünland und Ackerflächen beherrscht und
weist unzählige, charakteristische Hecken bzw. Knicks und Steinmauern auf, die das Land schachbrettartig
aufteilen. Das ist die Landschaft der „bocages“. (=> Themenblatt GEOGRAPHIE & LEBENSRAUM &
MENSCHEN).
O contraste des existences / Qu’unit ton nom prestigieux, / Bretagne aux horizons immenses, /Bretagne aux petits chemins
creux! Cécile Périn (1877-1959), Côtes bretonnes.
„Eine der ersten bretonischen Lektionen, die Nolwenn Dupin beigebracht hatte, lautete: ‚Die Bretagne gibt es nicht! Es gibt
viele Bretagnen.’ So divers waren die bretonischen Landschaften, so groß die Unterschiede, Kontraste, Eigenheiten, die
Widersprüche.“ Jean-Luc Bannalec: Bretonisches Gold. Kommissar Dupins dritter Fall. Köln: Kiepenheuer &
Witsch 2014, S. 42.
2. DIE HISTORISCHE BRETAGNE
Da gibt es zunächst im allgemeinen Wortgebrauch dieses Land im äußersten Nordwesten Frankreichs, das
geographisch, und kulturhistorisch identisch ist mit jenem mittelalterlichen Königreich und Herzogtum
bzw. jener alten französischen Provinz namens Bretagne, entstanden auf dem Boden der alten römischen
Provinz „ARMORICA“. Vier Städte markieren diese historische Landschaft: die Hafenstadt Brest an der
äußersten Westspitze, die Hafenstadt Saint-Malo im Norden, dann Rennes im Osten, einst Sitz des
Parlaments als Gerichtshof des alten Herzogtums, und schließlich Nantes im Süden an der Loire gelegen,
jahrhunderte lang Residenz der bretonischen Herzöge, zuletzt der Herzogin Anne de Bretagne, Anna
Breizh. Nantes vorgelagert, in der Mündung der Loire, liegt die alte Hafenstadt Saint-Nazaire, die unter
Napoléon III. als Vorhafen von Nantes ausgebaut wurde und heute der größte Hafen an der
französischen Atlantikküste ist. (=> Themenblatt BRETONISCHE GESCHICHTE).
Schutzheilige dieser alten Bretagne ist Sainte-Anne, die Mutter der Jungfrau Maria, der seit dem 17.
Jahrhundert eine besondere Verehrung zukam und die vor hundert Jahren, im Juli 1914, von Papst Pius X.
offiziell zur Schutzpatronin der Bretagne erhoben wurde. Die seitdem jedes Jahr im Juli allerorten
gefeierten „fêtes de Sainte-Anne“ haben in der heutigen Bretagne nicht an Popularität verloren, zumal der
Name der Schutzheiligen mit dem der letzten, allseits populären Herzogin der Bretagne, Anne de
Bretagne (1477-1514), identisch ist. Kaum eine Gemeinde von Saint-Malo bis Nantes, von Rennes bis
Brest ließ es sich im Sommer 2014 nehmen, des 500. Todesjahres der Herzogin Anne mehr oder minder
aufwändig zu gedenken.
3. DIE „RÉGION BRETAGNE“
Dann gibt es die Gebietskörperschaft Bretagne, die Région Bretagne, eine der heute nur noch 13
französischen Gebietskörperschaften im französischen Mutterland. Sie ist zugleich die größte französische
Halbinsel. Sie umfasst mit 2.730 Kilometer 42% des gesamten französischen Küstengebiets.
22 Regionen gehörten bis 2015 zur France métropolitaine: mit den Überseegebieten zählte Frankreich 27
Regionen. Die jüngste Territorialreform führte zu einer Zusammenlegung von mehreren Regionen auf
dem Mutterland, so dass es mit Wirkung vom 1. Januar 2016 hier nur noch 13 Regionen gibt. Die Region
Bretagne ist davon nicht betroffen; sie besteht nach wie vor aus den vier Départements Finistère (29),
Côtes d’Armor (22), Morbihan (56) und Ille-et-Viliane (35). Hauptstadt der Region ist Rennes.
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Es ist diese Bretagne, mit welcher der Freistaat Sachsen am 30. November 1995 eine „Gemeinsame
Erklärung“ zur Zusammenarbeit unterzeichnete und sie damit zur offiziellen französischen Partnerregion
erklärte. Mit einer Gesamtfläche von 27.208 km² ist sie fast 10.000 km² größer als der Freistaat Sachsen.
Ihre Einwohnerzahl belief sich im Januar 2014 auf 3.237.097, die des Freistaates Ende 2014 auf
4.055.274 Einwohner. Die Conseil régional genannte Regionalverwaltung der Bretagne hat ihren Sitz in
Rennes, in der mit 203.000 Einwohnern bevölkerungsreichsten Stadt der Region, im Osten des Landes, im
Herzen des Departement Ille-et-Vilaine. Zählt man die Einwohner der Großmetropole Rennes dazu, dann
sind das über 500.000. Die nächst größeren Städte sind (ohne die Umgebungsgemeinden) alles
Hafenstädte oder küstennahe Städte: die Hafenstadt Brest (150.000) an der Westküste des Département
Finistère; Quimper (63.000) im Süden des Finistère, gelegen am Zusammenfluss der Flüsse Jet, Steïr und
Odet; die Hafenstadt Lorient (59.000) im Süden des Département Morbihan; die am Golf de Morbihan
gelegene Stadt Vannes (51.000); die Hafenstadt Saint-Malo (50.000) an der Nordküste, im Département
Ille-et-Vilaine; und ebenfalls an der Nordküste, im Département Côtes-d’Armor, Saint-Brieuc (46.000) mit
dem vorgelagerten Handels- und Fischereihafen Le Légué. Andere bekannte Küstenstädte sind Morlaix,
Lannion, Concarneau, Douarnenez, Roscoff und die Malerstadt Pont-Aven am Beginn des
Mündungstrichters des Flusses Aven in den Atlantik ... Über 70% der Bevölkerung der Region wohnt in
Städten oder im Vorstadtbereich, gegenüber 82% auf nationaler Ebene.
„Située au cœur de l’Arc Atlantique européen, la Bretagne regroupe quatre départements et compte 2 700 km de côtes. Deux aires
urbaines principales, Rennes et Brest, concentrent une part importante de la population, de l'emploi, en particulier de l'emploi qualifié, et
de l'enseignement supérieur. Un maillage homogène de villes moyennes complète la structuration du territoire. À l'exception de la capitale
régionale, les principales villes bretonnes sont situées près du littoral. (...) Au 1er janvier 2013, la population bretonne s'élève à
3 259 700 habitants, soit 165 200 de plus qu'en 2006 et près de 25 000 nouveaux habitants chaque année. Sur cette période, le taux
de croissance annuel moyen régional (0,7 %) est supérieur de 0,2 point à celui de la France métropolitaine. La croissance démographique
bretonne est une des plus dynamiques des régions métropolitaines. Elle est due pour les trois quarts à un solde migratoire positif, une
partie importante des arrivées en Bretagne s'expliquant par de nombreux retours vers la région natale. En revanche, le solde naturel est
faible en raison d'une population plus âgée qu'en moyenne nationale.“
INSEE. En résumé – Bretagne:
http://www.insee.fr/fr/regions/bretagne/default.asp?page=faitsetchiffres/presentation/presentation.htm (Zugriff
02.12.2014).
4. DIE BRETONISCHE TEILUNG
Die Aufzählung macht deutlich, dass die alte Hafenstadt Nantes, historischer Sitz der bretonischen
Herzöge, mit dem Département Loire-Atlantique (44) nicht zur „Région Bretagne“ gehört. In der Tat:
Nach dem Vorbild der 1917 geschaffenen „Wirtschaftsregionen“ und der 1941 von der Vichy-Regierung
kreierten „Präfektenregionen“ wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ab 1955 unter der IV. und V. Republik
eine Dezentralisierung in die Wege geleitet, in der die „Région Bretagne“ (früher „Région de Rennes“) bis
heute nur aus den oben genannten vier Départements besteht, also OHNE das Département LoireAtlantique (früher Loire-Inférieure) mit Nantes. Das Département Loire-Atlantique mit seinen heute 1,2
Millionen Einwohnern wurde stattdessen einer neuen Region namens „Pays de la Loire“ zugeführt. Daran
änderte auch die Territorialreform von 2015 nichts. Während die Regionen & Partnerregionen, HauteNormandie und Basse-Normandie zu einer Region Normandie zusammengeführt wurden, verblieb das
Département Loire-Atlantique bei der Region Pays de la Loire (=> Themenblätter REGIONEN &
PARTNERREGIONEN, BRETONISCHE GESCHICHTE und STAAT-REGION-POLITIK). Daher zählt das
Département Loire-Atlantique offiziell nicht zur Partnerregion Sachsens.
Aber trotz dieser von der Pariser Zentralregierung vorgenommenen – in der bretonischen Bevölkerung
bis heute umstrittenen und bekämpften – Grenzziehung gilt es zu beachten, dass selbst offizielle
Tourismus- und Reiseführer sowie alle gängigen Kulturführer über die Bretagne und selbst
Kultureinrichtungen der Region Bretagne diese Abtrennung nicht nachvollziehen, sondern das
Département Loire-Atlantique, diese Südbretagne mit der alten bretonischen Hauptstadt Nantes, in ihre
Präsentationen als selbstverständlich mit einbeziehen. Auch das von der Region Bretagne getragene
Internetportal BRETANIA.FR - LE PORTAIL DES CULTURES DE BRETAGNE schert sich nicht um diese
Trennung, genauso wenig wie die bretonische oder französische Bretagne-Literatur. Im Ausland ohnehin
nicht. Aktuell dazu der dritte Band der deutschen Bretagne-Krimis von Jean-Luc Bannalec, hinter dessen
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Name (Bannalec heißt eine bretonische Kleinstadt) sich ein deutscher Bretagne-Liebhaber und bekannter
Verlagsleiter verbirgt. Dieser Band „Bretonisches Gold. Kommissar Dupins dritter Fall“ (2014) spielt in der
weitflächigen Salinenlandschaft der Guérande, die administrativ zum Département Loire-Atlantique, also
zur Region „Pays de la Loire“ gehört. So erfährt der Leser, dass Kommissar Dupin „schon rein formal nicht
[hätte] hierherkommen dürfen. [...] Nicht zuletzt, weil das Départment Loire-Atlantique, in dem die Salinen lagen,
administrativ nicht mal mehr Bretagne war – geschweige denn sein ‚Terrain’ –, seit es den Bretonen im Zuge der von ihnen
verhassten ‚Reform der Verwaltungsstrukturen’ in den Sechzigern ‚mit legalisierter Gewalt’ entrissen worden war. Kulturell,
im Alltag und auch im Bewusstsein der Franzosen und ohnehin der ganzen Welt war das Département selbstverständlich bis
heute durch und durch bretonisch.“ (S. 14)
44 Prozent der Bretonen sind für die Wiedervereinigung aller fünf Départements:
Frage: „Wollen Sie, dass das Département Loire-Atlantique wieder an die (Région) Bretagne angeschlossen wird?“
Ja:
44 Prozent
Nein:
36 Prozent
Weiß nicht:
20 Prozent
Umfrage IFOP-Bretons, Dezember 2012, Quelle: Bretons. Un magazine proposé par Ouest-France, Nr. 84,
Februar 2013, S. 29.
Wir haben es also historisch-kulturell, damit auch emotional und identitätsmäßig mit einer „großen“
Bretagne zu tun, politisch-administrativ mit einer „kleinen“ Bretagne. Vor diesem Hintergrund sind auch
die verschiedenen Initiativen zu verstehen, die eine „Wiedervereinigung“ der Bretagne anstreben.
Angesichts dieser territorialen Unschärfe ist dem Leser von Texten und Bildern über „die Bretagne“ oft
nicht klar, von welcher Bretagne die Rede ist. Genauso wie der „Atlas de la Bretagne“ wird man nicht
umhin kommen, diese jüngste administrative Grenzziehung immer wieder zu überschreiten, gerade wenn
von Geschichte und Kultur die Rede ist. Diese Überschreitung artikuliert sich auch in der BRETONISCHEN
FLAGGE, in der Nantes weiterhin vertreten ist (siehe unten). Alle vorliegenden Themenblätter (mit
Ausnahme der Wirtschaft) haben diese historische Bretagne zum Gegenstand.
Seit Jahren schon wurde in Frankreich über eine regionale Neugliederung diskutiert, das heißt über die
Zusammenlegung von Regionen zu größeren Einheiten und in diesem Zusammenhang auch über die
Abschaffung der Départements. So schlug der Geograph Jacques Lévy 2013 eine Aufteilung in zehn neue
Regionen nach dem Hauptkriterium des „territoire vécu“ vor. Darin wäre die neue Großregion Bretagne
nicht nur um das altbretonische Gebiet um Nantes, sondern darüber hinaus im Osten um das Gebiet mit
den Städten Angers, La Roche-sur-Yon und Laval vergrößert (Lévy 2013). Ein erneuter Versuch wurde
2014 unter der Präsidentschaft des Sozialisten François Hollande gestartet. Am 18. Juli 2014 nahm die von
einer linken Mehrheit dominierte Nationalversammlung einen Gesetzentwurf an, der statt 22 nunmehr
eine neue Karte Frankreichs mit 13 Regionen im Mutterland vorsah. Diese Planung sah aber keine
Veränderung der Region Bretagne vor, weder deren Zusammenlegung mit einer anderen Region, noch die
Reintegration des altbretonischen Départements Loire-Atlantique (=>Themenblatt REGIONEN–
PARTNERREGIONEN – SACHSEN-BRETAGNE). Der Plan einer Abschaffung der seit 1790 bestehenden
Départements stieß auf großen Protest und wurde aufgegeben. Die Neugliederung in 13 Regionen
hingegen trat mit Wirkung vom 1. Januar 2016 in Kraft. In Vorbereitung dazu fanden die Regionalwahlen
vom 6. und 13. Dezember 2015 schon innerhalb der Grenzen der neuen 13 Regionen statt.
(http://www.interieur.gouv.fr/Elections/Elections-regionales-2015).
5. BASSE BRETAGNE – HAUTE BRETAGNE
Zusätzlich zu den beiden Landschaftsräumen „Armor“ und „Argoat“ gilt es in der Bretagne weiterhin
zwei unterschiedliche Kulturräume zu unterscheiden, die das Land vertikal in zwei Hälften teilen. Das ist
im Osten die Haute-Bretagne mit dem Zentrum Rennes und im Westen die Basse-Bretagne, die das ganze
Département Finistère sowie jeweils die Hälfte der beiden Départements Côtes-d’Armor und Morbihan
abdeckt.
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Abb.: Die Basse-Bretagne (grün, ganz links Finistère) und
die Haute-Bretagne (gelb).
Quelle: http://www.bretagne-racines.ac-rennes.fr
Zwischen beiden Gebieten verläuft eine historische Sprach- und Kulturgrenze: im Westen die keltisch
geprägte, Bretonisch sprechende Basse-Bretagne, im Osten die römisch geprägte, „Gallo“ sprechende HauteBretagne. (=> Themenblatt BRETONISCHE SPRACHE(N)). Vieles, was bis heute als „typisch bretonisch“ gilt
(Trachten, Tänze, Bräuche etc.), ist in herausragender Weise in der Basse-Bretagne, besonders im
Département Finistère angesiedelt, das die Einheimischen auf Bretonisch nicht „Finistère“ (Finisterre =
Ende der Welt) nennen, sondern „PENN AR BED“ = Kopf der Welt!
6. DIE WELTWEITE BRETAGNE – BRETONISCHE DIASPORA
Abb.: Logo von Bretons du Monde / The World Wide Breton Diaspora Network
(http://www.bretonsdumonde.org/).
Die Bretonen sind trotz aller Bodenhaftung ein migrationswilliges Volk. Der Schriftsteller BERNARD LE
NAIL (1946-2010), ehemaliger Direktor des Institut culturel de Bretagne und zuletzt Verlagsleiter der
Editions Les Portes du Large, erklärte das so: „Quand on vit au bord de la mer, l’horizon n’est pas fermé cela donne
envie d’aller voir ailleurs“ – „Wenn man am Rande des Meeres lebt, ist der Horizont nicht verschlossen. Das macht Lust,
sich woanders umzuschauen“. Es sei daran erinnert, dass die es bretonische Häfen wie Saint-Malo waren, von
denen aus einst zunächst bretonische Fischer und dann bretonische Kapitäne wie JACQUES CARTIER
(1491-1557) Richtung Nordamerika in See stachen.
Aber auch die emigrierten Bretonen blieben und bleiben sich ihrer bretonischen Abstammung und
Identität in besonderer Weise bewusst. Zum Beispiel die 1931 in der Bretagne geborene Pariser
Historikerin und Philosophin MONA OZOUF, bekannte Revolutionshistorikerin, die von sich sagt „La
Bretagne ne m’a jamais quittée“– „Die Bretagne hat mich niemals verlassen“ und in ihrem Bestseller „Composition
française. Retour sur une enfance bretonne“ (Gallimard 2009, Erstauflage 70.000) von ihrer Herkunft Zeugnis
ablegte. Manche brauchten erst das „Exil“, um sich ihrer Identität wieder zu vergewissern und kehrten
heim wie der Dichter XAVIER GRALL (1930–1981), der als Rekrut im Algerienkrieg zurück zu seinen
bretonischen Wurzeln fand, auch ohne die bretonische Sprache zu erlernen, und das so ausdrückte: „On ne
naît pas Breton, on le devient, à l’écoute du vent, du chant des branches, du chant des hommes et de la mer“ – „Man wird
nicht als Bretone geboren, man wird es durch das Lauschen auf den Wind, das Meer und den Gesang der Zweige und der
Menschen“.
Der Zahl der Bretonen, die zwischen 1800 und 2000 auch aus wirtschaftlicher Not ihre Heimat verließen,
wird auf 1,6 Millionen geschätzt, davon sind sie meisten innerhalb Frankreichs migriert, davon wieder die
meisten zwischen 1860 und 1960, also in der hohen Zeit der Industrialisierung. Unter der Dritten
Republik (1871-1940) haben viele als Arbeiter die Pariser Metro und die Eisenbahnlinien in Frankreich
gebaut oder in den großen Industriebetrieben der Pariser Region gearbeitet. Die jungen Bretoninnen
waren begehrt als Dienstmädchen („bonnes“) beim Pariser Großbürgertum und in anderen großen
Städten. Allein innerhalb der Pariser Großraums Île-de-France schätzt man die heutige Zahl der aus der
Bretagne stammenden Bewohner auf etwa eine Million, also zehn Prozent der dortigen Bevölkerung. (=>
Kendalc’h Ile-de-France: Fédération culturelle bretonne en Ile-de-France: http://kendalchidf.gwalarn.org/; Bretagne Magazine, No. 87, 2016: De 1815 à nos jours, la grande histoire des Bretons de
Paris). In Le Havre (Normandie) soll der Anteil der bretonischstämmigen Einwohner 40 Prozent
betragen.
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Aber auch ins Ausland bzw. nach Übersee migrierten sie. 110.000 sollen es gewesen sein, die allein nach
Amerika (USA und Kanada) auswanderten. Heute sollen mehr als 200.000 „bekennende“ Bretonen in
mehr als 50 Ländern weltweit leben, die Nachkommen früherer Auswanderer sind in dieser Zahl kaum
enthalten. Diese bretonische Diaspora verfügt über ein eigenes Netzwerk „BRETONS DU MONDE. THE
WORLD WIDE BRETON DIASPORA NETWORK“ (http://www.bretonsdumonde.org/). In vielen Ländern,
Regionen oder Städten haben sie sich eigene Vereinigungen gegeben, im Internet spiegelt sich diese
weltweite Präsenz wieder, nachdem man das Stichwort „Association des Bretons ...“ in einer der
Suchmasken eingeben hat. In Vietnam haben sich die Bretonen zur „Kevredigezh Bretoned Bro Viêt-nam“
(KBBV) zusammengeschlossen. In New York benannte sich 2006 die alte „Amicale des Bretons de New
York“ um in die heute rund 200 Mitglieder zählende „BZH New York“ (http://www.bzh-ny.org). Auch in
Norddeutschland haben sich die Diaspora-Bretonen zusammengetan; ihre „Association des Bretonnes et
Bretons d’Allemagne du Nord e.V.“ (http://www.abban.de/) hat ihren Sitz im Hamburger Haus der Bretagne
– La Boutique de la Mer „Ti Breizh“ (Deichstraße 39, 20459 Hamburg), das nicht nur eine bretonische
Küche beherbergt, sondern auch mit seiner Internetseite die Strahlkraft eines kleinen bretonischen
Kulturzentrums hat. (http://www.tibreizh.de).
(=> Associations bretonnes: http://www.missionbretonne.bzh/fr/liens/associations-bretonnes/).
Abb. links: Cover des Buches von Marcel Le Moal: L’Emigration bretonne. Spézet: Coop Breizh, 2013, 562 S.
Abb. rechts: Konzept von BZH NETWORK. Mettre l’intelligence collective bretonne en réseau:
https://bzhnetwork.wordpress.com/
„La réalité, c’est que les Bretons (ou du moins une bonne partie d’entre eux) ont un esprit d’ouverture sur le monde
absolument incroyable, dont on ne se rend guère compte quand on est en Bretagne, mais qui saute aux yeux dès que l’on
voyage.“ – „Fakt ist, dass die Bretonen (oder zumindest ein guter Teil von ihnen) unglaublich weltoffen
sind. Dessen ist man sich kaum bewusst, wenn man in der Bretagne ist, aber es springt einem ins Auge,
wenn man reist.“
Claudie Poirier, Association des Bretons de Péking (http://desrentes-rolland.over-blog.com/article29234227.html, Zugriff 10.12.2014)
7. DIE BRETAGNE DER DEUTSCHEN .... UND DER SACHSEN
Die Bretagne gehört zu den bekanntesten und beliebtesten französischen Reisezielen bei deutschen
Individualtouristen und Familien. Unter den aus Europa stammenden Touristen standen 2013 die
Deutschen mit 13 Millionen Besuchern – das waren 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr - noch vor den
Briten an der Spitze der ausländischen Bretagne-Touristen (Le Figaro, 11.08.2014). Sie wissen die Vorzüge
einer Landschaft zu schätzen, die Jochen Schmidt in seiner „Gebrauchsanweisung für die Bretagne“ (Piper
2009) “eine der spektakulären Landschaften von Europa“ nennt. Davon zeugen auch die vielen
deutschsprachigen Kultur- und Reiseführer über die Bretagne für die unterschiedlichsten Touristenprofile
sowie die auf die Bretagne spezialisierten Reiseagenturen oder die wachsende Zahl entsprechender
deutschsprachiger Internetseiten. Dieses regionale Interesse schlägt sich auch in den zwei großen
deutschsprachigen Frankreichmagazinen mit kulturtouristischem Anspruch nieder, dem „Frankreich
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Magazin“ und „Frankreich erleben“.
Die Bretonen wissen das. Daher kommen einige dieser deutschsprachigen Internetportale direkt aus der
Bretagne: nicht nur die offizielle Webseite für Tourismus in der Bretagne, deren deutschsprachige Version
„BRETAGNE-REISEN.DE“ bzw. „FANS-DER-BRETAGNE.COM“ heißt, sondern auch private wie das von
Sven Perbandt im bretonischen Guissény betriebene Internetportal „BRETAGNE-LINKS.DE“, das eine
Vielzahl von „Webseiten rund um die Bretagne“ zur Verfügung stellt. Oder die „BRETAGNEVIRTUELL.DE“ genannte „Sammlung von Links zu allen möglichen Themen, die mit der Bretagne
(Frankreich) und insbesondere mit dem Finistère oder der Presqu’île de Crozon zu tun haben“ von G.
Schneider aus Kernaléguen auf der Halbinsel Crozon. In der kleinen Gemeinde Limerzel (bret.
Lizmerzher) im Département Morbihan gibt es den quasi zweisprachigen Verlag Laurent Guillet
(http://www.laurentguillet.com), der sich eine verdienstvolle deutsch-französische Versöhnungsarbeit auf
die Fahnen geschrieben hat und sogar Kontaktstellen in Sachsen aufweisen kann, darunter die traditionelle
„Gaststätte und Freizeitanlage Rudolphia“ in Dresden (siehe unten).
In Deutschland gibt es das von WILHELM RODRIAN verantwortete „Bretagne-Online-Magazin“
„WWW.BREIZH.DE“, das besonders von Liebhabern der bretonischen Musik geschätzt wird. Unter dem
Menüpunkt „Literatur“ (oder direkt: http://www.bretagne-musik.de/literbu.htm) findet sich eine Liste
aller bei www.breizh.de vorgestellten und besprochenen Bücher. Von hier aus kommt man zu den
Besprechungen der betreffenden Publikationen, soweit diese bereits verfasst wurden. Das thematisch
umfangreichste und für den Französisch-Unterricht konzipierte Internetportal zur Bretagne in
Deutschland, „La Bretagne (Breizh)“ wird von MANFRED OVERMANN an der PH Ludwigsburg unterhalten.
Es
figuriert
unter
der
Adresse
„http://www.ph-ludwigsburg.de/html/2b-frnz-s-01/
overmann/baf4/bretagne/“.
Als jüngste deutschsprachige Einladung in die Bretagne sei die im Februar 2015 im Wiener Picus Verlag
erschienene „Lesereise Bretagne. Beim Leuchtturmwärter brennt noch Licht“ von Stefanie Bisping genannt. Von
der Beliebtheit der Bretagne bei Deutschen zeugen nicht zuletzt die seit 2012 inzwischen auf vier
Bestseller-Bände angewachsenen Bretagne-Krimis (KiWi-Paperback) mit dem aus Paris in die Bretagne
strafversetzten Kommissar Dupin, deren Autor der oben zitierte JEAN-LUC BANNALEC. Die inzwischen
auch schon verfilmten Titel erweisen sich förmlich als bretonische Lockrufe: „Bretonische Verhältnisse“
(2102), „Bretonische Brandung“ (2013), „Bretonisches Gold“ (2014) und „Bretonischer Stolz“ (2015) sowie ganz
neu „Bretonische Flut. Kommissar Dupins fünfter Fall“. (Juni 2016).
Abb. oben: Cover von zwei
Buchempfehlungen für
deutschsprachige BretagneLiebhaber (siehe Literaturhinweise
unten), sowie deutschsprachige
Broschüre der Association Petites
Cités de caractère de Bretagne und
Union des Villes d’Art et d’Histoire
et des Villes Historiques de
Bretagne, April 2014 (www.citesart.com/les-petites-cites-decaractere-r). Fotos: I. Kolboom.
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Abb:
Deutschsprachige
Internetseite des
Comité Régional du
Tourisme de la
Bretagne:
http://www.bretag
ne-reisen.de
(Screenshot
28.07.2016).
Der Freistaat Sachsen und die Region Bretagne unterzeichneten am 30. November 1995 eine
REGIONALPARTNERSCHAFT, die von zwei Bu" rgervereinen, einer in der Bretagne, der andere in Sachsen,
begleitet wird. (=> Themenblatt REGIONEN – PARTNERREGIONEN). Die 1996 in Rennes gegründete
„Association Saxe-Bretagne“ fusionierte 2015 mit der „FAFA-Bretagne“ (www.fafabretagne.fr). Die 2004
gegründete „Sächsisch-Bretonische Gesellschaft e.V.“ (www.sachsen-bretagne.de) hat ihren Sitz in Dresden. Sie
zählt rund siebzig Mitglieder in Sachsen, mit derzeitigen Schwerpunkten in Dresden, Leipzig, Schkeuditz,
Grimma, Chemnitz und Aue, hat aber Mitglieder auch in ganz Deutschland.
Abb.: Der „Gwen ha Du“, die bretonische
Fahne, weht auf dem Sitz der SächsischBretonischen Gesellschaft in Dresden.
Foto: I. Kolboom.
Die anfänglich große Interessenbereitschaft auf staatlicher Seite, die diese Regionalpartnerschaft 1995
offiziell auf den Weg brachte, bedarf seit einigen Jahren immer wieder neuer Anstöße „von unten“, wofür
sich in Sachsen die Sächsisch-Bretonische Gesellschaft engagiert. Dies gilt auch für den Bekanntheitsgrad
der Bretagne in der Bevölkerung, der trotz einiger Schulpartnerschaften (2009 waren es 12, derzeit sollen
es 6 sein) und einiger universitärer Kooperationen (derzeit sollen es 20 sein) sowie anderer partieller
Kooperationsfelder über ein erhebliches Ausbaupotential verfügt. Das manchenorts (auch in staatlichen
Stellen) vorgebrachte Argument, die Bretagne liege doch so weit weg von Sachsen, verkennt nicht nur die
Geschichte des deutsch-französischen Elysée-Vertrags (=> http://www.bpb.de/politik/hintergrundaktuell/153571/50-jahre-elysee-vertrag), sondern illustriert zudem eine geographisch etwas limitierte
Weltoffenheit, welche sogar die engen kulturellen Beziehungen zwischen dem Königreich Frankreich und
dem Kurfürstentum Sachsen im Zeitalter der Postkutsche aus den Augen verloren hat. Daher versteht die
Sächsisch-Bretonische Gesellschaft die 1995 unterzeichnete Regionalpartnerschaft mit der Bretagne nicht
nur als Teil deutsch-französischer Netzwerkarbeit, sondern auch als interregional gelebte Öffnung auf
Europa und die Welt. Ein Mikro-Beispiel für solche Netzwerkarbeit ist die Große Kreisstadt Aue im
Erzgebirge. Sie unterhält neben einer Partnerschaft mit Solingen und Kadañ (Tschechien) eine
Städtepartnerschaft mit der bretonischen Gemeinde GUINGAMP im Département Côtes-d’Armor, zwischen
Saint-Brieuc und Brest gelegen. In dem in Deutsch, Tschechisch und Französisch gehaltenen
Internetauftritt von Aue heißt es dazu:
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„Im Rahmen des Europatages am 9. Mai 2011 wurde der Partnerschaftsvertrag zwischen der bretonischen Stadt Guingamp
und der deutschen Stadt Aue im Erzgebirge unterzeichnet. Obwohl seit 1995 eine Partnerschaft zwischen dem Land
Sachsen und der französischen Region Bretagne besteht, ist dies die erste Partnerschaft zwischen einer sächsischen Stadt und
einer Stadt in der Bretagne. Durch zahlreiche gemeinsame Aktivitäten, u.a. begleitet durch die Sächsisch-Bretonische
Gesellschaft e.V. und das neugegründete Städtepartnerschaftskomitee Aue / Sachsen e.V. sollen zahlreiche gemeinsame
Aktivitäten in den Bereichen des Vereinswesens, des Sportes und der Wirtschaft sowie im soziokulturellen Bereich die
Partnerschaft vertiefen. Beide Partnerstädte haben eine ähnliche Größe, sportliche und wirtschaftliche Interessen und Erfolge
sowie durch ihre angrenzende Lage an einem Urlaubsgebiet den Vorteil des Wirtschaftsfaktors Tourismus. Über die deutschfranzösische Freundschaft hinaus sollen im Zuge eines vereinten Europas auch die bereits bestehenden Kontakte der einzelnen
Städte in die Partnerschaftsarbeit einbezogen werden, sodass man von „Ringpartnerschaften“ sprechen kann.“
(http://www.aue.de/aue/content/13/20121113133724.asp). (Zugriff 26.11.2015).
Aus GUINGAMP stammte übrigens einer der Vorfahren des in Dresden zur letzten Ruhe gebetteten
Komponisten CARL MARIA VON WEBER, ab 1817 Königlicher Kapellmeister und Direktor der deutschen
Oper am Dresdner Hoftheater. Das war der bretonische Barbier und Perückenmacher Laurent Chellart
(Joachim Neumann: „Der bretonische Großvater Karl Maria von Webers“. Mitteilungen der WGfF 1993
Heft 4, S.100-102). Es gibt auch Sachsen, die die Bretagne auch schon in literarische Gedächtnisorte
verwandelt haben. Einer von ihnen ist der 1934 im sächsischen Seifersbach geborene, heute im Landkreis
Zwickau lebende Diplom-Landwirt HELMUT BARTHEL. Er hatte schon 2006 in seinem Buch „Streiflichter
auf ein Bauernleben. Erzählung über das Leben einer Bauernfamilie im 20. Jahrhundert“ (Engelsdorfer Verlag) die
Begegnungen zwischen einem sächsischen (sein Vater?) und einem bretonischen Landwirt geschildert; das
erste Mal, als der Franzose Claude als Kriegsgefangener in Sachsen 1943 den Bauern Paul Lorenz
kennenlernte – und beide fraternisierten; das zweite Mal, als der Deutsche den damaligen
Kriegsgefangenen Claude, dessen Vater im Ersten Weltkrieg ebenfalls in deutsche Kriegsgefangenschaft
geraten war, drei Jahrzehnte später mit seinem Trabant in der Bretagne besuchte. 2011 veröffentlichte
Barthel den Band „Impressionen in der Bretagne“ mit Eindrücken seiner Reise in das Département Finistère,
„dem Juwel der Bretagne“ (Barthel), in Form von Gedichten, Texten zu Persönlichkeiten und Fotos. Dem
folgte 2012, ebenfalls in der Lyrikbibliothek des Engelsdorfer Verlags in Leipzig, das Bändchen
„Impressionen im Tal der Loire“, das es hier verdient erwähnt zu werden, weil die letzten Texte und Gedichte
dieser Reiseeindrücke dem altbretonischen Département Loire-Atlantique, genauer gesagt, der Stadt
Nantes, den Spuren der Anne de Bretagne in Nantes und einem großen Sohn dieser Stadt, dem Bretonen
Jules Verne, gelten.
Abb.: Titelbild von Helmuth Barthel: Impressionen in
der Bretagne: Reisen im Südwesten des Departements
Finistère. Leipzig: Engelsdorfer Verlag 2011, 60 S.
Eine besondere Verbindung mit der Bretagne entstand in den letzten Jahren auf der sächsischen
Wegstrecke Hartmannsdorf (Mittelsachsen), Irfersgrün (Vogtland) und Plauen (Vogtland). Diese Orte
sind Teil eines „LITERARISCHEN WEGES“, den der oben erwähnte bretonische Autor und Verleger
Laurent Guillet aus Limerzel initiierte und auf den er sich 2012 mit 40 französischen Lesern begab, um die
Spuren seines bretonischen Großonkels Joseph Santerre zu dokumentieren. Letzterer war 1940 in
deutsche Kriegsgefangenschaft geraten, arbeitete dann als Fremdarbeiter im Untertagebau. Sein
Widerstand brachte ihn Ende 1944 in ein Lager der Gestapo in Plauen, später dann nach Nordböhmen,
wo er ermordet wurde. In acht Orten dieses Weges, also auch in Hartmannsdorf, Irfersgrün und Plauen,
wurde eine von Guillet initiierte Gedenktafel in vier Sprachen – französisch, deutsch, tschechisch und
englisch – enthüllt. Auf jeder Tafel wurde der gleiche Satz eingraviert: „Das Schicksal von Joseph Santerre soll
uns an die vielen Zivil- und Militäropfer aller Nationalitäten erinnern, die während des Krieges umgekommen sind.“ Diese
acht Stationen von der Bretagne über Sachsen nach Böhmen wurden 2014 in der Broschüre „Die längste
9
historische Schnitzeljagd der Welt“ von Guillet zusammengefasst und ist in den Tourist-Informationen
der acht Städte für 3 Euro erhältlich. Im sächsischen Plauen überreichte Guillet im Februar 2014 das
Büchlein dem dortigen Oberbürgermeister, was Anlass zu einer umfänglichen Berichterstattung war,
zumal es zu weiteren „Literarischen Wegen“ dieser Art kam, an denen die Bürgermeister der acht Städte
teilnahmen. So kam es auch zu einer gemeinsamen Zeremonie im sächsischen Wurzen zum Gedenken an
die Opfer der Todesmärsche vom April 1945. (=> http://www.spitzenstadt.de/plauen/1-plauennachrichten-aktuell/be3bcrgermeister-gedenken-ns-opfer-in-buchenwald-.html). In seinem Verlag
veröffentlichte Laurent Guillet 2011 die Biographie „IL S’APPELAIT JOSEPH“ über seinen bretonischen
Großonkel Joseph Santerre (www.laurentguillet.com).
Abb.: Der bretonische Autor und Verleger Laurent Guillet weiht in Plauen zusammen mit Plauens Oberbürgermeister Ralf
Oberdorfer eine der acht Gedenktafeln auf dem „Literarischen Weg“ ein, mit denen er stellvertretend für die vielen Opfer im
Zweiten Weltkrieg an das Schicksal seines bretonischen Großonkels Joseph Santerre erinnern will. Quelle: Vogtland Anzeiger,
29.08.2012.
Foto:
Vogtland
Anzeiger.
(=>
http://vogtland-anzeiger.de/Vogtland_Anzeiger/cmsnachrichten/plauen/europaeische-schnitzeljagd-fuehrt-nach-plauen-.html&html2pdf_sumbit=1).
8. EINIGE SYMBOLE DER BRETAGNE (=> Themenblatt TRADITIONEN & FOLKLORE,
SYMBOLE & TRACHTEN)
DIE „COIFFES“
Schon der damals 21jährige Stefan Zweig bewunderte 1903 „die Ammen in ihren breit gefältelten
bretonischen Hauben“ – dies war zwar nicht in der Bretagne, sondern in Paris. In Paris dürfte er
bretonische Hauben heute nicht mehr antreffen, aber immer noch in der Bretagne. Von diesen „coiffes“,
bretonisch KOEFOÙ, gab die unterschiedlichsten Varianten und Größen, sie unterschieden sich je nach
Dorf, Anlass und Epoche. Die von Landfrauen einst aus Sittsamkeit und als Wetterschutz getragenen
schlichten Hauben hatten im 19. und 20. Jahrhundert nachgerade fantastische Formen angenommen: die
„coiffe“ wurde eine Art Ausweis, sie gab zu erkennen, wer man ist, woher man kommt, ob man trauert
oder hochzeitet. Der bretonische Schriftsteller PIERRE-JAKES (PER-JAKES) HÉLIAS (1913-1995) nannte
sie einmal ein „Symbol für eine Art zu denken und für eine Art zu leben“. Es gibt etwa 70 (!) verschiedene
Sorten von Hauben, je nach Landstrich. Die bekanntesten Hauben sind die Hauben aus dem Südwesten
des Finistère. Dort heißen sie „vigoudenn“, was dazu führte, dass diese Gegend im Französischen auch
„Pays Bigouden“ (Bigoudenland), im Bretonischen „Bro-Vigoudenn“, genannt wird. Es sind 32 cm lange,
röhrenförmige Hauben aus weißer Spitze, daher nennt man sie auch „Menhir-Hauben“. Bekannt sind
auch die „penn-sardin“ aus Douarnenez, die „giz-fouenn“ aus Fouesnant und die „Schmetterlingshaube“
aus Auray. In den 1950er Jahren hatten die meist jungen Frauen diese Mode abgelegt, man schämte sich
dieses Looks alter Landfrauen, wollte modern sein. Mit der kulturellen Renaissance seit den 1970er Jahren
kehrten alte Brauchtümer zurück, so auch die Trachten. Tradition wurde wieder modern und innovativ.
Heute erfreuen sich die Trachten auch bei jungen Leuten in den vielen „cercles celtiques“ , das sind
bretonische Tanzkreise, wieder großer Beliebtheit. Es gibt kein bei den Touristen so beliebtes „Fest-Noz“
ohne Tanzkreis – in Trachten, mit „coiffes“. Auch bei den bretonischen Hauben bietet sich der Vergleich
mit den „gefältelten“ sorbischen Hauben und ihren kunstvollen Stickereien an. (=> Themenblatt
TRADITIONEN & FOLKLORE, SYMBOLE & TRACHTEN).
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Abb. links: Titelseite eines Sonderheftes
des Kulturmagazins ArMen über die
Bretagne aus dem Jahr 1998. Es beinhaltet
ein reich illustriertes Dossier über
Geschichte, Sprache, Literatur, Musik,
Menhire, Trachten, Religion,
Landschaften, Sport, bretonische
Produkte u.a.m. – Abb. rechts: Titelseite
einer Nummer des Magazins Breton. Un
magazine proposé par Ouest-France aus dem
Jahr 2012.
Fotos: I. Kolboom.
DIE BRETONISCHE FLAGGE „GWENN HA DU“
DIE BRETONISCHE FLAGGE SIEHT MAN IN ALLEN DÉPARTEMENTS, AUCH Im altbretonischen
Départment Loire-Atlantique. Ihr Name ist „GWENN HA DU“, was auf Bretonisch „weiß und schwarz“
heißt und sich auf die Farben der Flagge bezieht (http://www.geobreizh.com/breizh/fra/drapeauxgwennhadu.asp). Sie wurde 1923 von dem Architekten Morvan Marchal, Mitbegründer der
nationalistischen Bewegung „Breizh Atao“, entworfen. Anlässlich der Exposition internationale des Arts
Décoratifs et industriels modernes in Paris 1925 wurde sie am Bretagne-Pavillon offiziell gehisst. In den
1920er und 1930er Jahren diente der „Gwenn ha du“ vielfach als Symbol autonomer und kultureller
Organisationen. Neun Streifen zieren ihn: Die fünf schwarzen Streifen symbolisieren die Bistümer der
Haute-Bretagne (Rennes, Nantes, Dol, Saint-Brieuc und Saint-Malo), die vier weißen Streifen die
bretonischsprachigen Bistümer der Basse-Bretagne (Quimper/Kemper, Landreger, Gwened und KastellPaol). Links oben befindet sich ein Quadrat mit elf HERMELINEN auf weißem Grund; dieses
Hermelinquadrat greift das von Hermelinen gezierte weiße Wappen der bretonischen Herzöge auf, das im
13. Jahrhundert unter der Herrschaft von Pierre Mauclerc (1213-1250) entstand. Parallel dazu existierte
vom Mittelalter bis zum 16. Jahrhundert die herzogliche Flagge „Kroaz Du“, ein schwarzes Kreuz auf
weißem Grund. Sie wurde der Bretagne 1188 durch Papst Gregor VII. zugesprochen, um während des
Kreuzzugs die bretonischen Kreuzritter von Rittern anderer Herkunft unterscheiden zu können. Vom
Mittelalter bis zum 16. Jahrhundert wurde das „Kroaz Du“ vor allem von bretonischen Soldaten und
Kriegschiffen geführt. Der „Gwenn ha du“ wurde ab den 1960er Jahren wieder populär und setzte sich
schließlich de facto als bretonische Flagge überall in der Bretagne durch und ist auch ein beliebtes
Bretagnesymbol von Bretagneliebhabern in der ganzen Welt. Sie ist aber nicht das offizielle, 2004
eingeführte Logo der Région Bretagne; allerdings ist auch dieses in den traditionellen Farben schwarz und
weiß gehalten und ebenfalls mit einem stilisierten Hermelinfell versehen.
Abb. links: Die bretonische Flagge „Gwenn ha
Du“ – © GeoBreizh.com
Abb. rechts: Logo der Région Bretagne.
Quelle: http://www.bretagne.fr
BREIZH – BZH
Ein der Flagge ebenbürtiges Symbol der Bretagne, das auf vielen Autos zu sehen ist, ist das Kürzel
„BZH“. Es gilt heute als das inoffizielle Landeskennzeichen der Bretagne. „BZH“ ist die Abkürzung für
das bretonische Wort „BREIZH“ = Bretagne. Im Volksmund wird es scherzhaft oft mit „Bretagne zone
heureuse“ („Glückliche Zone Bretagne“) übersetzt. Als Erfinder dieses Zeichens gelten Martial Courtial,
Hervé Gilbert und Jean-Claude Lenormand. Obwohl es 1967 behördlich verboten wurde, blieb die
11
Umsetzung des Dekrets ohne Folgen. Im Gegenteil, es trat als Autoaufkleber seinen Siegeszug durch die
Bretagne an, wo es dann auch die Touristen aus den anderen Teilen Frankreichs und aus anderen Ländern
entdeckten und als Zeichen der Sympathie mit der Bretagne an ihren Autos anbrachten. Einwohner des
Départements Loire-Atlantique, das gegen den Willen der Bevölkerung der Region „Pays-de-la-Loire“
zugeschlagen wurde, wollen mit diesem Abzeichen die Zugehörigkeit ihres Départements zur Bretagne
bekunden. Seit Juni 2014 figuriert das Zeichen „bzh“ im Internet auch offiziell als Erweiterung von
bretonischen
Internetadressen.
(http://www.pik.bzh/
=>
http://www.region.bzh/
=>
http://www.produitenbretagne.bzh/).
Abb. links.: Logo der bretonischen
Internetinitiative http://www.pik.bzh/
Abb. rechts: Logo der Bretonen und Freunde
der Bretagne in New York (http://www.bzhny.org/).
DIE BRETONISCHE HYMNE – BRO GOZH MA ZADOÙ
Auch die bretonische (National-)Hymne „Bro Gozh ma Zadoù“ („Altes Land meiner Väter“) ist die
Hymne aller Bretonen, in allen Départements. (L’hymne breton, Bro Gozh ma Zadoù:
http://www.brogozhmazadou.com/). Sie geht zurück auf die walisischen Hymne „Hen Wlad Fly Nadau“
(„Altes Land meiner Väter“), geschrieben von dem walisischen Barden Evan James (1856), vertont von
dessen Sohn James James. Die Melodie des walisischen Stückes wurde sowohl für die bretonische als auch
die kornische (von Cornwall) Nationalhymne übernommen. Eine Übersetzung der Hymne ins
Bretonische veröffentlichte François Jaffrennou (1859-1956) in seinem 1900 erschienenen Buch „An
Delen Dir“. Anlässlich des Keltischen Kongresses in Lesneven 1904 wählte die „Union Régionaliste
Bretonne“ dieses Lied zur Hymne, da sich Bretonen und Waliser durch ihr gemeinsames keltisches Erbe
seit jeher miteinander verbunden fühlen. 1906 nahm der Musiker und Föderalist Maurice Duhamel eine
Neubearbeitung der in einem Klavieralbum abgedruckten Hymne vor. Seitdem gilt „Bro Gozh ma Zadou“
als Nationalhymne aller Bretonen und wird auf zahlreichen Veranstaltungen gespielt bzw. gesungen.
Jüngster Höhepunkt ihrer öffentlichen Darbietung war das Endspiel des französischen Fußballpokals
(„Coupe de France“) im Stade de France in Paris 2014, als zwei bretonische Mannschaften, „En Avant de
Guingamp“ und „Stade de Rennes“, im Titelkampf gegeneinander antraten. Eröffnet wurde dieses
nationale Sportereignis mit der bretonischen Hymne, gesungen von der auch in Deutschland beliebten
bretonischen Sängerin Nolwenn Leroy. Auf Youtube ist die vollständige Darbietung von Nolwenn Leroy
festgehalten. Diese innerbretonische Endspielpaarung war übrigens eine Neuauflage des Endspiels von
2009, und erneut wurde der Verein von Guimgamp, der Schwesterstadt von Aue in Sachsen, französischer
Pokalsieger, diesmal sogar mit 2:0! (http://www.lequipe.fr/Football/match/ 315728).
Abb. oben: Nolwenn Leroy singt die bretonische Hymne im
Stade de France 2014 vor rund 80.000 Zuschauern.
Französischer Pokalsieger wurde damals der Verein von
Guingamp. Quelle:
https://www.youtube.com/watch?v=8J2CIhA1mwE
(Screenshot 28.02.2015).
Abb. unten: Logo des französischen Fußballpokalsiegers 2009
und 2014 „EAG – En Avant de Guingamp“ (bret. War-raok
Gwengamp) mit dem keltisch-bretonischen Symbol der
TRISKELE (=> Themenblatt TRADITIONEN & FOLKLORE).
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Bretonisches Original (in der PeurunvanOrthographie)
1. Ni, Breizhiz a galon, karomp hon gwir Vro!
Brudet eo an Arvor dre ar bed tro-do.
Dispont kreiz ar brezel, hon tadoù ken mad,
A skuilhas eviti o gwad.
Refrain:
O Breizh, ma Bro, me 'gar ma Bro.
Tra ma vo mor 'vel mur 'n he zro.
Ra vezo digabestr ma Bro !
2. Breizh, douar ar Sent kozh, douar ar Varzhed,
N'eus bro all a garan kement 'barzh ar bed,
Pep menez, pep traonienn, d'am c'halon zo kaer,
Enne kousk meur a Vreizhad taer !
3. Ar Vretoned 'zo tud kalet ha kreñv;
N'eus pobl ken kaloneg a zindan an neñv,
Gwerz trist, son dudius a ziwan eno,
O! pegen kaer ec'h out, ma Bro!
4. Mar d'eo bet trec'het Breizh er brezelioù braz,
He yezh a zo bepred ken bev ha bizkoazh,
He c'halon birvidik a lamm c'hoazh 'n he c'hreiz,
Dihunet out bremañ, ma Breizh !
Französische Übersetzung
1. Nous Bretons de cœur, aimons notre vrai pays !
L'Arvor est renommée à travers le monde.
Sans peur au cœur de la guerre, nos ancêtres si bons
Versèrent leur sang pour elle.
Refrain :
O Bretagne, mon pays, que j'aime mon pays.
Tant que la mer sera comme un mur autour de lui,
Que soit libre mon pays !
2. Les Bretons sont des gens durs et forts ;
Aucun peuple sous les cieux n'est aussi ardent ;
Complainte triste ou chant plaisant s'éclosent en eux.
Oh ! Combien tu es belle, ma patrie !
3. Bretagne, terre des vieux Saints, terre des Bardes,
Il n'est d'autre pays au monde que j'aime autant ;
Chaque montagne, chaque vallée est chère à mon cœur.
Y dorment plus d'un Breton héroïque !
4. Si autrefois la Bretagne a fléchi durant les grandes
guerres,
Sa langue est restée vivante à jamais,
Son cœur ardent tressaille encore en elle.
Tu es réveillée maintenant ma Bretagne!
Deutsche Übersetzung
1. Wir Bretonen lieben unser wahres Land von ganzem
Herzen!
Das Arvor (= Küstenregion) ist in der ganzen Welt
berühmt.
Unerschrocken vergossen inmitten des Krieges unsere guten
Väter für es ihr Blut.
Refrain:
Oh, Bretagne, mein Land, ich liebe mein Land
So wie das Meer es wie eine Mauer umgibt.
Mein Land soll befreit sein!
2. Bretagne, Land der alten Heiligen, Land der Barden,
es gibt kein anderes Land auf der Welt, das ich so liebe,
Jeder Berg, jedes Tal ist meinem Herzen teuer,
In ihnen schlafen viele tapfere Bretonen!
3. Die Bretonen sind harte und starke Leute;
Es gibt sonst kein so beherztes Volk unter dem Himmel,
Traurige Moritaten, fröhliche Lieder keimen in ihnen,
O! Wie schön du bist, mein Land!
4. Auch wenn die Bretagne in den großen Kriegen besiegt
worden ist,
ist ihre Sprache noch so lebendig wie eh und je,
Ihr heißes Herz schlägt noch immer in ihrer Mitte,
Jetzt bist du erwacht, meine Bretagne!
13
Abb.: Cover der deutschsprachigen
Bretagne-Führer von Michel
Renouard (Text)/Emmanuel
Berthier (Fotos): Liebenswerte
Bretagne. Rennes: Éditions OuestFrance 2007, und von Serge Duigou
(2013): Reise in der Bretagne. Éditions
Jos Le Doaré: Châteaulin.
Fotos: I. Kolboom.
Abb.: Zwei umfassend
informierende
Ausstellungskataloge über
Kultur und Geschichte
der Bretagne: die
Ausstellungen auf der
Schallaburg in
Niederösterreich (1990)
und im Brüder GrimmMuseum Kassel (1993).
Fotos: I. Kolboom.
Siehe: Literaturhinweise
9. LITERATUR- BZW. INTERNETHINWEISE
Keine alphabetische, sondern inhaltliche Sortierung. Siehe auch die bibliographischen Hinweise in den
anderen Themenblättern. Es wurden keine Bretagne-Reiseführer aufgenommen, sie umfassen ein so breites
Spektrum, dass dies den Rahmen dieser Bibliographie sprengen würde, zumal sie in der jeweils aktuellen
Auflage leicht im Internet ausfindig zu machen sind. Dazu siehe online u.a.:
http://www.bretagne-tip.de/reisefuehrer/
http://reiseideen.de.voyages-sncf.com/de/frankreich-bretagne („Bretagne: der Online-Reiseführer“)
http://www.bretagne-netz.de
Wohl aber sei die persönliche Empfehlung für zwei deutschsprachige Lesereise-Führer zur Bretagne
ausgesprochen:
Bisping, Stefanie (2015): Lesereise Bretagne. Beim Leuchtturmwärter brennt noch Licht. Wien: Picus Verlag (1. Aufl.,
132 S.).
Schmidt, Jochen (2009): Gebrauchsanweisung für die Bretagne. München: Piper Verlag (überarbeitete und
erweiterte Neuausgabe, 224 S.).
Frankreich: die Regionen
Carte des régions de France: http://www.cartesfrance.fr/carte-france-region/carte-france-regions.html
Derveaux, Pierre (1989) : Provinces de France. Histoire et dynasties. Illustré de 96 blasons et 20 tableaux généalogiques.
Saint-Malo : Éditions d’Art Derveaux, S. 34-35 (Bretagne, Breizh).
Desurmont, Sébastien (Text) (2014): „Les Français. Leurs cultures, leurs passions, leurs caractère“. Nouvelle Série:
Les identités régionales. GÉO. Voir le monde autrement, Nr. 420, Februar 2014, S. 53-77.
14
Document/ Régions: Les régions dont la France a besoin. L’Express, Nr. 3304, 29.10.2014, S. 72-79.
Fischer, Daniel (2014): „La Région. Une idée neuve au XXe siècle“. Hier en France, Nr. 4, November-Dezember 2014,
S. 54-59.
Frémont, Armand (2001) : Portrait de la France. Villes et régions. Paris: Flammarion, S. 160-173, passim (Bretagne).
Gras, Christian/ Livet, Georges (Hg.) (1977): Régions et régionalismes en France du XVIIIe siècle à nos jours. Paris : Presses
Universitaires de France.
Institut national de la statistique et des études économiques (INSEE) – Régions: http://www.insee.fr/fr/regions/
Le Roy Ladurie, Emmanuel (2001): Histoire de France des régions. La périphérie française, des origines à nos jours. Paris:
Éditions Le Seuil, S. 71-107 (Bretagne).
Les collectivités territoriales: http://www.vie-publique.fr/decouverte-institutions/institutions/ collectivitesterritoriales/apparition-collectivites-territoriales/
Les régions françaises: http://www.france.fr/regions-et-metropoles/les-regions-francaises.html
Lévy, Jacques (2013): Réinventer la France. Trente cartes pour une nouvelle géographie. Paris: Fayard [Siehe dazu: Michel
Feltin-Palas: „Les dessous d’une carte. Région par région, voici pourquoi et comment Jacques Lévy a redessiné la
France“. L’Express, Nr. 3304, 29.10.2014, S.76-79 – und http://clio-cr.clionautes.org/reinventer-la-france-trentecartes-pour-une-nouvelle-geographie.html#.VFucLK15OTQ].
Lottes, Günther (Hg.) (1992): Region, Nation, Europa. Historische Determinanten der Neugliederung eines Kontinents.
Heidberg: Physika-Verlag (=Schriftenreihe der Europa-Kolloquien im Alten Reichstag, Vol. 1), S. 95-126 (Regionale
Identitäten in Frankreich).
Müller-Brandeck-Bocquet, Gisela (1990): „Regionen für Europa? Der französische Zentralismus im Umbruch“.
Politische Studien, Sonderheft (Föderalismus im internationalen Vergleich), Nr. 1, 1990, S. 3-14.
Sansot, Pierre (1995): La France sensible. Paris: Petite Bibliothèque Payot, S. 113-123: „10. Qu’est-ce qu’une région?“
Sellier, Jean (1997): Atlas historique des provinces et régions de France. Genèse d’un peuple. Paris: La Découverte & Syros, S.
94-102 (Bretagne).
Villes par région: Bretagne: http://www.toutes-les-villes.com/villes-regions/53-bretagne.html
Wissenspool: La France et ses régions/ Dezentralisierung in Frankreich: Regionen, Departements, Kommunen:
http://www.planet-schule.de/wissenspool/la-france-et-ses-regions/inhalt/hintergrund/ frankreichfrance/dezentralisierung-in-frankreich-la-decentralisation-en-france.html
Wissenspool: La France et ses régions/ Hintergrund: Die Regionen Bretagne, Burgund, Korsika, Lothringen, Réunion und RhôneAlpes im Vergleich mit Gesamt-Frankreich: http://www.planet-schule.de/wissenspool/la-france-et-sesregions/inhalt/hintergrund/frankreich-france/die-sechs-regionen-im-vergleich-les-six-regions-en-chiffres.html
(Stand 2006)
Wissenspool: La France et ses régions/ Hintergrund: Institutionen - Regionen / Les institutions – niveau régional:
http://www.planet-schule.de/wissenspool/la-france-et-ses-regions/inhalt/hintergrund/ frankreichfrance/institutionen-regionen-les-institutions-niveau-regional.html (Stand 2006)
Bretagne: Internetadressen bzw. -portale zur Bretagne/Région Bretagne, Bretonische Suchmaschinen
(Verdoppelung der Links durch unterschiedliche Titel, alphabetische Listung)
Région Bretagne. Le site de la Région Bretagne (auch in deutscher Sprache): http://www.bretagne.bzh/ =>
BRETAGNE CARTE D’IDENTITÉ: http://www.bretagne.bzh/jcms/preprod_41213/bretagne-carte-didentite?portal=VG091006_52103
http://www.bretagne.bzh/jcms/TF071112_5063/fr/histoire
http://www.bretagne.bzh/jcms/TF071112_5065/fr/culture
http://www.bretagne.bzh/jcms/TF071112_5061/fr/tourisme
http://www.bretagne.bzh/jcms/TF071112_5068/economie
http://www.bretagne.bzh/jcms/c_16790/fr/langues-de-bretagne
15
http://www.bretagne.bzh/jcms/preprod_124117/fr/j-apprends-le-breton
http://www.bretagne.bzh/jcms/l_18717/fr/environnement
http://www.bretagne.bzh/jcms/l_18135/fr/territoire
Agence Bretagne Presse: http://www.agencebretagnepresse.com
An Tour Tan. Actualité bretonne, Cyber Fest Noz, photos, vidéos, annuaire des Bretons du monde, forum de discussion... :
http://www.antourtan.bzh/
Annuaire de la Bretagne. sites internets, emplois, actualités - Bienvenue en Bretagne: http://www.bretagne.com/
ArMen.net – L’encyclopédie vivante de la Bretagne à portée de clic: http://www.armen.net/
Associations bretonnes: http://www.missionbretonne.bzh/fr/liens/associations-bretonnes/
Breizhoo. Le moteur de recherche breton: http://www.breizhoo.fr/
Bretagne (Histoire): http://www.larousse.fr/encyclopedie/autre-region/Bretagne/110138
Bretagne (Région Bretagne): http://www.larousse.fr/encyclopedie/region-france/Bretagne/110139
Bretagne Culture Diversité. Sevenadurioù: http://bcd.bzh/fr/accueil/
Bretagne Wikipédia (incluant la Loire-Atlantique): http://fr.wikipedia.org/wiki/Bretagne/
Bretagne Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Bretagne/
Bretagne-Virtuell · Bretagne-Link: http://bretagne-virtuell.de/
Bretagne: les racines du XXIe siècle: http://www. bretagne-racines.ac-rennes.fr/
Région de Bretagne. Résumé statistique. INSEE: http://www.insee.fr/fr/themes/comparateur.asp?codgeo=reg-53
Bretagne.com. Tourisme et loisirs en Bretagne: http://www.bretagne.com/
Bretania. Le Portail des cultures de Bretagne: http://www.bretagne.bzh/jcms/prod_206573/fr/bretania-le-portail-descultures-de-bretagne [350.00 Dokumente, Stand Juli 2016].
Bretons du Monde. The World Wide Breton Diaspora Network: http://www.bretonsdumonde.org/
BZH-Explorer. Partage de bonnes adresses et infos pratiques en Bretagne: http://www.bzh-explorer.com/
BZH Network. L'intelligence collective bretonne en réseau: https://bzhnetwork.wordpress.com/
Conseil-General.com. Le portail des départements. http://www.conseil-general.com - Conseil-General.com. Le portail des
départements. Conseil régional Bretagne: http://www.conseil-general.com/regions/conseils-regionaux/conseil-regionalbretagne.htm
Coop Breizh. Première entreprise culturelle de Bretagne, entièrement dédiée aux produits culturels bretons: http://www.coopbreizh.fr/
Culture bretonne. Adresses utiles en Bretagne: http://www.crij-bretagne.com/IMG/pdf/604.pdf (Stand Januar 2014).
Die Bretagne… das deutsche Online-Magazin: http://www.breizh.de/
GeoBreizh: Géographie de Bretagne - villes, communes et pays bretons, cartes, données statistiques, actualités: Webseite wird neu
aufgebaut, Stand Juli 2016 !
Géographie numérique de la Bretagne: http://www.skolvreizh.com/wiki/Géographie_numérique_de_la_Bretagne
Google Brezhoneg: https://www.google.com/?hl=br&gws_rd=sslLE PORTAIL BRETON: http://www.portailbreton.net/
La Bretagne (Breizh). Projekt von Manfred Overmann und Jürgen Wagner, PH Ludwigsburg): http://www.phludwigsburg.de/html/2b-frnz-s-01/overmann/baf4/bretagne/ (Meldung: Keine Berechtigung mehr zum Zugriff,
Stand Juli 2016)
Le CRIJ Bretagne ( Centre Régional Information Jeunesse Bretagne): http://www.crij-bretagne.com/
Mission bretonne/ Ti ar Vretoned: http://www.missionbretonne.bzh/ - Médias Bretons:
http://www.missionbretonne.bzh/fr/liens/medias-bretons/
Portail de l’information environnementale en Bretagne: http://bretagne-environnement.org/
Région Bretagne: http://www.bretagne.bzh/
Région Bretagne Wikipédia: http://fr.wikipedia.org/wiki/Region_Bretagne/
Sites bretons: http://www.geobreizh.com/breizh/fra/liens.asp
Sitographie de la Bretagne (Jürgen Wagner, Saarbrücken): http://www.wagner-juergen.de/franz/projekt.htm
16
Trouver-En-Bretagne.com. Galerie de Bretagne: http://trouver-en-bretagne.com
Toutes les infos sur la Bretagne: http://bretagne.viaouest.com/ („Avec son annuaire web régional et sa base de données
multimédia de plusieurs milliers de pages, ViaOuest! ® vous ouvre les portes des lieux prestigieux du Finistère, du
Morbihan, de l’Ile-et-Vilaine et des Côtes d’Armor“).
Wikipedia brezhoneg: https://br.wikipedia.org/ (im Aufbau)
Bretagne: Grundlagen- und Nachschlagewerke zur Bretagne und zu den Bretonen sowie andere Infos
(siehe auch alle anderen Themenblätter)
Béranger-Menand, Brigitte (Hg.) (1990): Bretagne. Die Kultur des Landes am Meer 1300 - 1990. Katalog zur Ausstellung
auf der Schallaburg. Katalogredaktion: Brigitte Béranger-Menand/ Georgia Illetschko. Wien: Amt der NÖ
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(CD) PDF-Dokumente in deutscher Sprache mit insgesamt 526 Seiten, darunter eine Enzyklopädie der Bretagne mit
12 Themenblättern [vorliegendes Themenblatt Nr. 2]. Eine Produktion der Sächsisch-Bretonischen Gesellschaft,
Redaktion Ingo Kolboom. 1. Auflage, April 2015. Online zu bestellen: www.weltbuch.com/buch/wissenschaft-undbildung/la-bretagne (Schutzgebühr 5,00 € zzgl. Versandkosten).
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http://www.bretagne.com/fr/a_la_une/decouvrez_l_application_bouger_en_bretagne
Bretagne-Infos – Urlaub am Ende der Welt: http://www.bretagne-infos.de/
Bretagne-Links - Webseiten rund um die Bretagne: http://www.bretagne-links.de/
Bretagne-Reisen.de. Offizielle Seite des Tourismusverbands der Bretagne in deutscher Sprache: http://www.bretagne-
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Bretagne-Tipp. Infos aus erster Hand und Ferienhäuser als Mittelpunkte des Erlebens: http://www.bretagne-tip.de
Bretagne-Virtuell – Bretagne-Link: http://bretagne-virtuell.de/
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Deutschsprachige Frankreichmagazine mit höherem kulturtouristischem Anspruch und wechselnden
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Frankreich Magazin. Credits Media Verlag Amsterdam: http://www.frankreichmagazin.org/
Frankreich
erleben.
Das
unabhängige
http://www.frankreicherleben.de/
Frankreich-Magazin:
Globus
Medien
GmbH
Berlin:
Bretagne: Bretonische Diaspora
Dossier: De 1815 à nos jours, la grande histoire des Bretons de Paris. Bretagne Magazine, No. 87, Januar-Februar 2016,
S. 44-72. (Le guide de la Bretagne à Paris, ebenda S. 70-72).
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Die Bretagne für den Unterricht (siehe auch http://www.fachportalpaedagogik.de):
BRETANIA. Le Portail des cultures de Bretagne: http://www.bretania.bzh [350.000 Dokumente im Juli 2016 – Interaktiv,
viele kleine Videos, ideal für den Einsatz im Unterricht].
La Bretagne (Breizh). Dossier de textes avec des fiches pédagogiques et des exercices interactifs u.a.m.: http://www.phludwigsburg.de/html/2b-frnz-s-01/overmann/baf4/Bretagne (Zugriff nicht mehr möglich, Stand Juli 2016)
La Bretagne. Tour d’horizon d’une région partenaire. Lehrfilm (DVD) 130 Min. in leicht verständlicher französischer
Sprache, Begleitmaterial (CD) PDF-Dokumente in deutscher Sprache mit insgesamt 526 Seiten, darunter eine
Unterrichtseinheit für den Französischunterricht und eine Enzyklopädie der Bretagne mit 12 Themenblättern
[vorliegendes Themenblatt Nr. 2]. Eine Produktion der Sächsisch-Bretonischen Gesellschaft, Redaktion Ingo
Kolboom. 1. Auflage, April 2015. Online zu bestellen: www.weltbuch.com/buch/wissenschaft-und-bildung/labretagne (Schutzgebühr 5,00 € zzgl. Versandkosten).
Le Corre, Didier (Text)/ Meyer, Cyrille (Illustrationen) (2013): C’est quoi la Bretagne? Les skippers, les bagadoù, les chouans,
les corsairess, l’Ankou, compter en breton... Tout ce qu’il faut connaître pour comprendre la Bretagne. Vannes: Editions Blanc et
Noir.
Leupold, Eynar: „Bretagne-Bretagne oder: Anregungen zur Arbeit mit Sachtexten“. Der fremdsprachliche Unterricht
Französisch, Jg. 25, H. 2, 1991, S. 31-34.
Rouet, Christophe (textes)/ Vixente (dessins & dialogues) (2015): Bienvenue chez les Bretons! Sayat: Éditions De Borée.
[Comic]
Sitographie de la Bretagne. Jürgen Wagner PH Ludwigsburg): http://www.wagner-juergen.de/franz/projekt.htm
Bretagne: deutschsprachige Filme/Filmskripte und Radiosendungen über die Bretagne allgemein
Mediatheken:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/index.html (Stichwort „Bretagne“)
http://www.ardmediathek.de (Stichwort „Bretagne“)
http://www.arte.tv (Stichwort „Bretagne“)
20
Wunderschön! Bretagne - Wind und Meer, Genuss und Magie. Tamina Kallert bereist den Südwesten der Bretagne, die Départements
Finistère und Morbihan. Deutsche Erstausstrahlung: So 18.11.2012 WDR (90 Min.):
http://programm.ard.de/TV/Programm/Sender/?sendung=2811110715416431
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/wunderschoen/videowunderschoen146_tag-29092013.html
Die Spur der Druiden – Eine Winterreise in die Bretagne / Bretagne: La trace des druides – voyage hivernal en Bretagne:
http://www.planet-schule.de/wissenspool/la-france-et-ses-regions/inhalt/sendungen/die-spur-der-druiden-einewinterreise-in-die-bretagne.html
Krause, Suzanne (2012): Hoch im Westen – Das neue Selbstbewusstsein der Bretonen: Deutschlandfunk. GESICHTER
EUROPAS. Samstag, 14. Dezember 2012, 11.05 – 12.00 Uhr. Mit Reportagen von Suzanne Krause. Redakteur am
Mikrofon: Norbert Weber. Musikauswahl: Babette Michel: http://www.deutschlandfunk.de/gse-bretagnepdf.media.8e3ad4bf233cafe1d8d37494cf93cbf7.pdf
Bretagne: Fotos/ Fotobände (eine kleine persönliche Auswahl):
Photographies de Bretagne. Rémy Salaün. Une sélection des images emblématiques du portfolio de Bretagne:
http://www.photographies-de-bretagne.bzh/
Berthier, Emmanuel (Fotos/Text) (2010): La Bretagne. Rennes: Éditions Ouest-France.
Bothor, Mathias (2009): Bretagne. Hamburg: Mare Verlag.
Charel, Franck (Fotos)/ Yonnet, Daniel (Text) (2007): Bretagne 3600.. Hachette-Livre/Éditions du Chêne.
[Französisch/Englisch].
Croix, Alain/ Guyvarc’h, Didier/ Rapilliard, Marc (2012): La Bretagne des photographes. La construction d’une image de 1841
à nos jours. 2. Aufl., Rennes: Presses Universitaires de Rennes.
Duigou, Serge (2012): Voyage en Bretagne. Éditions Jos Le Doaré: Châteaulin. – Dt. Ausgabe: Reise in der Bretagne
(2013).
Fleisher, Elan (Fotos) / Simon, Klaus (Texte) (2016): Bretagne. Perfekte Tage am Meer. Dumont Bildatlas Nr. 177, Juni
2016.
Gelpke, Nikolaus (2009) (Hg.): Mare. Die Zeitschrift der Meere, Nr. 76, Oktober 2009: Bretagne.
Herzig, Tina und Horst (Bilder)/ Schwikart, Georg (2015): Bretagne. Land am Meer. 3. Auflage, Verlagshaus Würzburg
(= Stürtz, Horizont).
Kiesbauer, Heinz/ Kustos, Norbert (1999): Bretagne. Eine Bildreise. Hamburg: Ellert & Richter.
Luthardt, Ernst-Otto (Text)/ Heeb, Christian (Fotos) (2008): Faszinierende Bretagne. Ein Bildband mit über 100 Bildern.
Frankfurt am Main: Flechsig Verlag.
Pastor, Claude/ Rousseau, Élise (2011): Passion Bretagne. Ollioules: Éditions Sky.
Plazy, Gillers (Fotos/Text) (2000): La Bretagne. L’esprit du goût. Recettes de Monique Mourgues. Paris: Éditions
Flammarion, Plume.
Plotz, Thomas (2012): Die Bretagne. Ein Bildband. Rostock: Baltic Sea Press.
Renouard, Michel (Text)/ Berthier, Emmanuel (Fotos) (2007): Liebenswerte Bretagne. Rennes: Éditions Ouest-France.
Sagner, Lisalina (Text)/ Busbach, Yannic (Fotos) (2014): Bretagne: Streifzüge in Geschichten und Bildern. CreateSpace
Independent Publishing Platform [https://www.createspace.com].
Sandford, Andrew Paul (Fotos)/ Castel, Yves-Pascal (Text) (2007): Lumières de Bretagne. Saint-Rémy-de-Provence:
Éditions Équinoxe. [http://www.editions-equinoxe.com/index.php?cPath=51_47].
Schulte-Kellinghaus, Martin/ Spiegelhalter, Erich (2005): Reise durch Bretagne. Texte von Markus Wennerhold.
Würzburg: Stürtz Verlag. [ohne das Département Loire-Atlantique].
Redaktion: SBG/ Ingo Kolboom (28.07.2016)
21
Abb.: Abbildungen des Medienpakets „La Bretagne. Tour d’horizon d’une région partenaire“. Lehrfilm (DVD) 130 Min.,
Begleitmaterial (CD). Eine Produktion der Sächsisch-Bretonischen Gesellschaft aus Anlass des 20. Jubiläums der sächsischbretonischen Regionalpartnerschaft, Redaktion Ingo Kolboom. 1. Auflage, April 2015 (siehe Bibliographie oben).
Abb. links: Cover des Buches von
Didier Le Corre (Text)/ Cyrille
Meyer (Illustrationen): C’est quoi la
Bretagne? Les skippers, les bagadoù, les
chouans, les corsairess, l’Ankou, compter
en breton... Tout ce qu’il faut connaître
pour comprendre la Bretagne. Vannes:
Editions Blanc et Noir 2013. [für
Jugendliche, aber auch für
Erwachsene.]
Abb. rechts: Cover des Buches
von Christophe Rouet (textes)/
Vixente (dessins & dialogues):
Bienvenue chez les Bretons! Sayat:
Éditions De Borée 2015. [Comic].
Fotos: I. Kolboom.
Jahreskalender 2016 und 2017
der
Sächsisch-Bretonischen
Gesellschaft.
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Abb.: Screenshots vom 05.02.2015 der Portale BRETAGNE CULTURE DIVERSITÉ: http://bcd.bzh/
und BRETANIA. LE PORTAIL DES CULTURES DE BRETAGNE: http://www.bretania.bzh
Abb. links: Fleisher, Elan (Fotos) / Simon, Klaus
(Texte) (2016): Bretagne. Perfekte Tage am Meer.
Dumont Bildatlas Nr. 177, Juni 2016.
Foto: I. Kolboom
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unsere Absicht in irgendeiner Weise verletzt worden sein, bitten wir um Benachrichtigung.
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