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ZTG Kfz_2011-1_z.indd
Gültig seit Januar 2012
Kfzspezial
Zeitung für die Beschäftigten des Kfz-Gewerbes
Bezirk
Nordrhein-Westfalen
Ausgabe 1 / Februar 2012
STARTSCHUSS!
Die Tarifrunde 2012 läuft an
Dem Kfz-Handwerk geht’s
gut. Davon müssen auch
die 80.000 Beschäftigten
in NRW profitieren, sagt
die IG Metall NRW. Sie
plant jetzt die Tarifrunde
2012.
SEITE 2
RICHTIG EINGRUPPIERT?
Eingruppierungsgrundsätze
VORGABEZEITEN
Ein Buch mit sieben Siegeln
PKW-ZULASSUNGEN 2011
Autoverkauf auf Hochtouren
SEITE 3
AUTOHAUS FRANKEN
„Sympathisch, fair und mehr“
TARIF AKTIV
Autohäuser beglücken
MAN SANKT AUGUSTIN
„Alt und Jung – das passt“
SEITE 4
Foto: ccvision
EURO-KRISE HIN, STAATSSCHULDEN HER: Das deutsche Handwerk
boomt. Der Umsatz legte 2011 um
fünf Prozent zu. Auch für 2012 erwarten die Betriebe ein deutliches
Wachstum. Die Zeitung „Die Welt“
titelte Anfang Januar: „Handgemachtes Wirtschaftswunder“. Viele
Betriebe hatten zum Jahresende
2011 volle Auftragsbücher, auch
das Kfz-Gewerbe. Das Handwerk
kann sich vor Aufträgen kaum retten. „Selten ging es den Meisterbetrieben im Land so gut“, schrieb
„Die Welt“.
Die Zahl der Stellen stieg um
25.000, trotzdem sind tausende
Lehrstellen unbesetzt, stellte der
Zentralverband des Deutschen
Handwerks (ZDH) fest. Das KfzGewerbe erfreut sich bei Jugendlichen wieder steigender Beliebtheit. Ob Kfz-Mechatroniker oder
Automobilkaufmann/-kauffrau –
die Zahl der Azubis steigt, zurzeit
sind im Kfz-Gewerbe bundesweit
87.800 Auszubildende gemeldet.
Der Zentralverband Deutsches
Kfz-Gewerbe (ZDK) meldet: Geschäftsentwicklung ist „stabil“.
Im vierten Quartal 2011 bezeichneten 29 Prozent der Betriebe sie
Inhalt
Termin-Fahrplan zur Tarifrunde 2012
3. Februar: Tarifkommission eröffnet Forderungsdiskussion
9. März: Tarifkommission beschließt Entgeltforderung
Regionalkonferenzen
23. Februar Dinslaken 8. März Bielefeld
6. März Leverkusen 13. März Bochum
Ende April: erste Tarifverhandlung
31. Mai: Entgelttarifvertrag läuft aus
als „gut“, 47 Prozent nannten sie
„befriedigend“ und nur 24 Prozent
„schlecht“. Tragende Säule war
das Servicegeschäft. Fast alle Betriebe verzeichneten eine gute (61
Prozent) oder saisonübliche Werkstattauslastung (38 Prozent). Die
Zahl der Insolvenzen war stark rückläufig, in den ersten zehn Monaten
des vergangenen Jahres machten
Kommentar Jetzt wird in die Hände gespuckt…
Von Bernd Epping, IG Metall-Verhandlungsführer
Auto und Sprit sind eine untrennbare Einheit. Wie
Lohn und Leistung. Doch mit dem Lohn hapert es.
Das Handwerk boomt zwar, aber die Einkommen verharren auf ihrem alten Stand – das kann nicht sein.
Wer Autos verkauft und repariert – und zwar mehr als
früher – , soll sich auch welche leisten können. Die
Entwicklung von Umsatz und Beschäftigung hat sich
2011 endlich wieder ins Plus gedreht; davon müssen
auch die Beschäftigten profitieren. Wenn es in der
Kasse des Chefs klingelt, darf im Portemonnaie der
Mitarbeiter nicht Ebbe herrschen.
Weihnachten ist vorbei, niemand schenkt uns einen
neuen Tarifvertrag. Den müssen wir uns holen. Per
Verhandlung mit der Tarifgemeinschaft der Kfz-Arbeitgeber
und in den Betrieben, dort wo es
Haustarife oder gar keinen Tarifvertrag gibt. An betriebsnaher
Tarifpolitik führt kein Weg vorbei.
„Mehr Geld“ – das Thema dürfte
allen Beschäftigten unter den Nägeln brennen. Mein Appell: Redet
im Betrieb darüber. Und nehmt Kontakt mit der IG Metall vor Ort auf. Was ihr erarbeitet habt, darf nicht
allein als Gewinn in die Tasche des Arbeitgebers
fließen. Der Kuchen muss geteilt werden!
23 Prozent weniger pleite als im
Vorjahreszeitraum.
„Für das neue Jahr rechnet das
Kfz-Gewerbe mit einem ordentlichen Start“, berichtet das ZDK. So
erwarten über 80 Prozent der befragten Betriebe für das erste Quartal 2012 eine bessere beziehungsweise saisonübliche Geschäftslage.
Tarifrunde selbstbewusst
anpacken
Für die IG Metall NRW ist die gute
Wirtschaftslage des Kfz-Gewerbes
Grund genug, selbstbewusst in die
Tarifrunde 2012 zu starten. Die Diskussion über die Höhe der Entgeltforderung läuft. Die Tarifkommission wird Anfang März die Forderung
beschließen.
Anfang des Jahres hat die IG Metall NRW ein neues Kapitel in der
Tarifgeschichte des nordrhein-westfälischen Kfz-Handwerks aufgeschlagen: Seit 1. Januar gilt erstmals
seit Jahren wieder eine einheitliche
Entgelttabelle (siehe Seite 2 oben).
Sie ist mit der Tarifgemeinschaft
der Kfz-Arbeitgeber abgeschlossen
worden, nachdem die Kfz-Innung
2008 aus dem Tarifgeschäft ausgestiegen war.
Zwar gilt der Entgelttarifvertrag
direkt nur für die Firmen, die Mit-
Handwerkerstolz
Das ändert sich 2012
glied der Tarifgemeinschaft sind.
Er ist aber auch für viele andere Betriebe der entscheidende Maßstab
(Leuchtturm): für die Betriebe, die
mit der IG Metall einen Haus- oder
einen Anerkennungs-Tarifvertrag
geschlossen haben. Und selbstverständlich auch für die Betriebe, die
noch gar keinen Tarifvertrag haben.
Entgeltgruppe
1
2
3
4
5*
*Eckentgelt
Monatsentgelt
ab 1. Januar 2012
€ 1.724,00
€ 1.849,00
€ 1.955,00
€ 2.166,00
€ 2.307,00
Entgeltgruppe
6
7
8
9
10
Monatsentgelt
ab 1. Januar 2012
€ 2.547,00
€ 2.778,00
€ 3.005,00
€ 3.270,00
€ 3.594,00
Die Vergütung für eine Arbeitsstunde errechnet sich
aus dem Monatsentgelt geteilt durch:
152,25 ab dem 55. Lebensjahr 154,43 ab dem 50. Lebensjahr
156,60 ab dem 45. Lebensjahr 158,78 für alle übrigen Beschäftigten
Kfzspezial
Richtig eingruppiert – schon überprüft?
Vom Arbeitgeber gekündigt wurden
im ersten Halbjahr 2008 von den
Beschäftigten in privaten Betrieben …
1,5%
0,5%
… ohne Betriebsrat … mit Betriebsrat
und Tarifvertrag
und Tarifvertrag
Quelle: Hans-Böckler-Stiftung
Entgeltgruppe 8:
Umfangreiche Weiterbildung mit
abgelegter Prüfung oder durch
Berufspraxis erworbene, gleichwertige Qualifikation
Spezielle Funktionen oder
Tätigkeiten mit höherwertigen
Fachkenntnissen, die völlig
selbstständig ausgeführt
werden
„Jeder Arbeitnehmer wird entsprechend seiner ausgeübten Tätigkeit in eine Entgeltgruppe
eingruppiert“, heißt es im Entgeltrahmenabkommen vom 1. Juli 2010. Maßgebend für die
Eingruppierung sind Qualifikation und Tätigkeit.
Entgeltgruppe 1:
Keine Berufsausbildung
Tätigkeiten, die keine berufsfachlichen Kenntnisse und
Fertigkeiten erfordern
Entgeltgruppe 2:
Ausbildung ohne Abschluss oder
einjährige Berufspraxis
Tätigkeiten, die geringe berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten erfordern
Mehr Jobsicherheit
mit Betriebsrat
Seite 2
Ausgabe 1 / Februar 2012
Entgeltgruppe 3:
Ausbildung mit Abschluss oder
mehrjährige Berufspraxis
Tätigkeiten, die allgemeine
berufiche Kenntnisse und Fertigkeiten erfordern
Betriebsräte und Tarifverträge
bringen den Beschäftigten mehr
Sicherheit. 2008 wurden in
Betrieben ohne Betriebsrat und
Tarifvertrag drei Mal so viele
Beschäftigte gekündigt wie in
Betrieben mit Arbeitnehmervertretung und Tarifbindung.
VORGABEZEITEN
Entgeltgruppe 4:
Ausbildung mit Abschluss, spätestens nach neun Monaten; gleichwertiger, durch Berufspraxis oder
Qualifizierung erworbener Ausbildungsstand nach Einarbeitung
Tätigkeiten wie in Gruppe 3,
die nach Anweisung ausgeführt
werden
Entgeltgruppe 6:
Ausbildung mit Abschluss und
mehrjährige Berufserfahrung sowie umfassende Fachkenntnisse,
die auch durch Fortbildung und Berufspraxis erworben sein können
Qualifizierte Tätigkeiten, die
nach Anweisung völlig selbstständig ausgeführt werden
Entgeltgruppe 5:
Ausbildung mit Abschluss und Berufspraxis sowie Fachkenntnisse,
die auch durch Fortbildung und Berufspraxis erworben sein können
Qualifizierte Tätigkeiten, die
nach Anweisung weitgehend
selbstständig ausgeführt
werden
Entgeltgruppe 7:
Qualifikation wie in Gruppe 6 plus
Befähigung, andere Mitarbeiter
anzuleiten (keine Azubis)
Tätigkeiten mit Koordinationsaufgaben oder Alleinverantwortung
Entgeltgruppe 9:
Meister, gleichwertige Aufstiegsfortbildung oder Hochschulabschluss
Begrenzte Führungsaufgaben
oder geschäftspolitische Tätigkeiten mit Alleinverantwortung
Entgeltgruppe 10:
Qualifikation wie in Gruppe 9
Leitungsfunktionen oder Tätigkeiten „mit abteilungspolitischer Alleinverantwortung“
FLEXIBLE ARBEITSZEITEN
Früher ins Wochenende
Sie möchten das Auswärtsspiel von Schalke 04 auch in der
Woche besuchen? Oder – im Sommer – schon am Freitagmittag
zum Campingwagen an den See? Der IG Metall-Tarifvertrag fürs
Kfz-Handwerk gibt das her.
Foto: MEV Verlag GmbH
Ein Buch mit
sieben Siegeln
Die Vorgabezeiten für Wartungs- und Reparaturarbeiten der
Autohersteller empfinden Werkstattbeschäftigte oft als ungerecht. Sie seien „ein Buch mit sieben Siegeln, also schwer
durchschaubar“, schreibt die IG Metall-Zeitung „Kfz-Handwerk“
in ihrer aktuellen Ausgabe (Dezember 2011).
MEHR TRANSPARENZ sei nötig.
„Und ein Betriebsklima, das den
Beschäftigten Mut macht, sich gegen zu kurze Vorgabezeiten – und
damit verbundene Lohneinbußen –
zu wehren.“ Die IG Metall-Experten
raten: Reklamationsrechte offensiv
nutzen. Sie würden zu selten wahrgenommen, und wenn, dann verliefen die Einsprüche oft im Sande.
Die Hersteller haben formalisierte Verfahren, um in zweifelsfreien Fällen die Arbeitszeitwerte
ohne viel Tamtam zu ändern. Nicht
einzuhalten sind die Werte, wenn
der Serviceberater einen Auftrag
nicht korrekt entgegennimmt, was
Nachfragen der Werkstatt auslöst.
In den Zeitwerten nicht berücksichtigt sind auch das Bestellen
von Ersatzteilen oder das Entfernen von Schnee und Eis an den
Fahrzeugen. Auf diese Zeitfresser
sollten Betriebsräte achten – und
dafür sorgen, dass sie verschwinden. „Im Normalfall kann man die
Zeiten einhalten, ohne sich abzuhetzen“, versichert der Wolfsburger Fachmann Sven Amelang. Den
Betriebsräten empfiehlt er, „die
Abläufe und Prozesse im Autohaus
unter die Lupe zu nehmen.“
DER SCHLÜSSEL zu flexiblen Arbeitszeiten sind Arbeitszeitkonten.
„Über sie wird viel geredet, aber
sie werden nur unzureichend genutzt“, sagt Herbert Rautenberg,
Tarifexperte der IG Metall Essen.Die
Arbeitszeit darf zwischen 29 und
42 Wochenstunden schwanken.
„Planen Sie im neuen
Jahr einen Autokauf?“*
Ja, einen
Neuwagen
Weiß nicht
5%
Nein
36%
31%
Ansprechpartner beim IG Metall-Vorstand
Helmut Hennecke für die Marken im Volkswagenkonzern:
069/6693-2392, [email protected]
Sebastian Fersterra für Opel:
069/6693-2930, [email protected]
Herbert Weber für Ford und Mercedes-Benz:
069/6693-2448, [email protected]
28%
Ja, einen
Gebrauchtwagen
So steht’s im Tarifvertrag. Überstunden und Zuschläge gehen auf
ein Zeitkonto. Es darf maximal 60
Minus- und 146 Guthaben-Stunden
aufweisen. Spätestens nach zwölf
Monaten muss das Konto ausgeglichen sein, sprich null Stunden
aufweisen. Wann und zu welchen
Gelegenheiten ein Beschäftigter
auf sein Zeitkonto zugreifen kann,
müssen Betriebsrat und Arbeitgeber in einer Betriebsvereinbarung
regeln.
„Das Arbeitszeitkonto ist nicht
dazu da, nur Arbeitgeberwünsche
zu erfüllen“, sagt Metaller Rautenberg. „Wir haben die Arbeitszeit
auch flexibilisiert, damit die Beschäftigten mehr Zeitsouveränität
gewinnen.“ Starre Arbeitszeiten
passten nicht in die moderne Welt
des Kfz-Gewerbes. Arbeitsbeginn
und -ende müssten nicht Tag für Tag
zur selben Zeit stattfinden. So verstanden sei Arbeitszeitflexibilisierung im Interesse beider Seiten, der
Arbeitgeber und der Arbeitnehmer.
Zeitkonten verschaffen den Beschäftigten nicht nur mehr Freizeitmöglichkeiten. „Sie schützen auch
den Arbeitsplatz“, sagt Rautenberg.
„Bevor jemand gekündigt wird,
kann erst einmal das Pluskonto
abgebaut und dann ins Minus gefahren werden.“
Autoverkauf auf Hochtouren
Pkw-Zulassungen in den Jahren 2010 und 2011 (in 1000)
340
328
2011
320
305
2010
288
300
281
280
294
261
289
266
260
238
260
259
240
250
224
237
220 211
269
258
257
262
245
230
200
201
195
180
181
* Das wollte der Auto Club Europa im
Dezember auf seiner Homepage www.aceonline.de wissen. Das Ergebnis dürfte die
Autoindustrie und den Handel freuen: 64
Prozent der Antworten lauten „Ja“.
160
Jan.
Feb.
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sep.
Okt.
Nov.
Dez.
Quelle: Kraftfahrzeugbundesamt
Das Jahr 2011 lief für die Autohersteller besser als 2010: Die Zahl der Pkw-Zulassungen
stieg um 8,8 Prozent auf 3,17 Millionen.
Seite 3
AUTOHAUS FRANKEN
„Sympatisch, fair und mehr“
HINTERGRUND DER BETRIEBSRATSWAHL: Das Unternehmen hat sich
neu aufgestellt und firmiert seit
Mitte 2011 unter „Franken Service
GmbH“. Damit bei diesem Zusammenschluss aller Standorte die
Der Betriebsrat von
Franken: Thorsten Angenendt,
Denise Hammer, Ralf
Zilinski (Vorsitzender) und Frank
Wenda (von links
nach rechts). Nicht
auf dem Bild: Ralf
Wermuth, Caterina
Oliva, Nicole Blank,
Thorsten Rosenetzke
und Carsten Stiers.
Der gelb-schwarze
Pinguin ist das
Maskottchen der
Opel-Winteraktion.
Interessen der Beschäftigten nicht
unter die Räder kommen, riefen alle
Betriebsräte – an vier Orten gab es
IG Metall beglückt Autohäuser –
eine Aktion in vier Schritten
Die IG Metall Dortmund will, dass in mehr Autohäusern Tarifverträge
gelten. Sie beglückt deshalb Händler und Werkstatten, deren Arbeitsund Einkommensbedingungen unter dem Tarifstandard liegen.
Foto: Olaf Kamhöfer
DIE PREMIERE der Aktion „Tarif Aktiv“ fand am 18. Januar vor dem Autohaus Schmidt in Lünen statt. „Da
haben wir so genannte Kundenstopper auf dem Gehweg und der Zufahrt
zur Werkstatt aufgestellt“, berichtet
Vor dem Autohaus Schmidt, Lünen
der Dortmunder IG Metall-Sekretär
Olaf Kamhöfer. „Auf den Schildern
stand ‚Hier ist der Kunde König –
und der Mitarbeiter Bettler’ sowie
‚Achtung: Hier beginnt die Sparzone! Hier spart man am Lohn!’“
Die Schilder standen keine zehn
Minuten dort, da wurden die Verkäufer darauf aufmerksam. Es dauerte weitere paar Minuten, bis die
Geschäftsführung auftauchte „und
uns aufgeforderte, die Schilder zu
entfernen, was wir natürlich nicht
gemacht haben“, erzählt Olaf Kam-
höfer. „Durch die Diskussion mit
der Geschäftsführung waren wir so
abgelenkt, dass ein Mitarbeiter uns
unbemerkt einen Kundenstopper
klauen konnte. Wir haben daraufhin
abgeräumt und die Polizei gerufen.
Weil man uns den Kundenstopper
wieder überlassen hat, haben wir
von einer Diebstahlsanzeige abgesehen.“
Olaf Kamhöfer wird grundsätzlich: „Es ist
das Bestreben der Geschäftsführer, dass die Kunden das Autohaus
zufrieden verlassen. Unser Ziel ist
es, die dort beschäftigten Arbeitnehmer zufrieden zu stellen. Die
Basis dafür sind Tarifverträge. Nur
wo Tarifverträge gelten, herrschen
faire Arbeitsbedingungen.“
Schritt 1 der Aktion „Tarif Aktiv“ –
das Aufstellen der Kundenstopper
– soll Kunden und Beschäftigte ansprechen, für Diskussion und Unruhe im Betrieb sorgen. Auf den Schildern steht kein IG Metall-Logo. „Wir
geben uns noch nicht als Metaller zu
erkennen“, erklärt Olaf Kamhöfer.
Schritt 2: Eine Woche nach der
Stopper-Nummer verteilen Metaller
Flyer an die Beschäftigten. Darauf
steht, über einem Bild mit Auto ohne Rad: „Fehlt Ihnen auch was?“ Im
Innenteil gibt’s vier Fragen: „Zahlt
Ihr Arbeitgeber Weihnachtsgeld?
Erhalten Sie Urlaubsgeld? Werden
Ihnen Mehrarbeitszuschläge gewährt? Wird die im Kfz-Handwerk
übliche Arbeitszeit von 36,5 Stunden eingehalten?“ Daneben steht:
„Na, auch nur eine Frage mit Nein
beantwortet? Dann wissen wir nun,
was Ihnen fehlt: ein Tarifvertrag!“
Schritt 3: Eine weitere Woche
später verteilen Metaller einen Fragebogen. Die Beschäftigten werden
aufgefordert, ihn auszufüllen und
per Post oder Fax zurückzuschicken. Die Fragen können auch online unter www.dortmund.igmetall.
de beantwortet werden. Es geht um
einen Vergleich der tatsächlichen
Arbeitsbedingungen – Arbeitszeit,
Urlaubstage, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Überstundenzuschläge – mit den tariflichen Standards.
Schritt 4: Nach Auswertung der
Fragebögen lädt die IG Metall die
Interessierten zu einer Versammlung ein. Olaf Kamhöfer: „Wenn wir
ausreichend Mitglieder gewonnen
haben, werden wir die Geschäftsführung zu Tarifverhandlungen auffordern.“
sie schon – zur Wahl einer gemeinsamen Interessenvertretung auf.
Die Wahlbeteiligung war beachtlich: 73 Prozent.
Alle Betriebe sind im Betriebsrat
vertreten. „Dass alle einbezogen
sind, ist uns besonders wichtig“,
sagt Betriebsratsvorsitzender Ralf
Zilinski, 42. Seine Mitstreiter – unter ihnen drei Frauen – sind zwischen 23 und 51 Jahre alt. „Vorturner“ Zilinski besitzt mit 14 Jahren
Betriebsratstätigkeit die meiste
Erfahrung in Sachen Interessenvertretung.
Der Betriebsrat hat sich bereits
organisiert, die Arbeit ist aufgeteilt,
wer sich um was kümmert, steht
fest: um Arbeits- und Gesundheitsschutz, Jugend und Ausbildung, betriebliche und berufliche Weiterbil-
Ohr und Sprachrohr
Der Franken-Betriebsrat sei „auch
für die Geschäftsführung nicht das
Schlechteste“, untertreibt Zilinski.
„Wir sind Ohr und Sprachrohr der
Belegschaft.“ Kritik und Verbesserungsvorschläge der Kolleginnen
und Kollegen werden vom Betriebsrat gesammelt, gebündelt und mit
der Geschäftsführung diskutiert.
Eigentlich, meint, Zilinski, sollte es
in jedem Autohaus einen Betriebsrat geben. Davon profitiere auch der
Chef. „Kluge Arbeitgeber nutzen
das Potenzial ihrer Mitarbeiter.“
„Alt und Jung passen super zusammen“
Hein Schiffer, 61, ist
der älteste der 29
Beschäftigten von
MAN Nutzfahrzeuge
in Sankt Augustin,
nahe Siegburg.
Gelernt hat er Fahrzeugbauer, „dann
bin ich zum KfzMechatroniker,
anschließend zum Lackierer umfunktioniert worden“, sagt er und
lacht verschmitzt. Was haben Ältere den Jungen voraus? „Du mähs
keene Handjriff ze vill“, sagt der gebürtige Kölner. Azubi Jonas
Auler, 21, profitiert von Schiffers Know-how. „Er hat die Routine.
Und wenn’s speziell wird – beispielsweise beim Thema Rostbekämpfung – weiß er besser Bescheid als ich.“ Von Schiffer erfahre
er „Dinge, die ich in der Schule nicht gelernt habe.“
46 Berufsjahre hat Schiffer auf dem Buckel. „Ich hab’ immer gern
gearbeitet, und die Arbeit macht mir Spaß“, sagt er. „Aber die Knochen machen langsam nicht mehr mit.“ Geht die Arbeit trotz Montagehilfe mal an die Grenze seiner Kraft, „hilft immer irgendwer“.
Werkstattmeister Heinz Burghard, selbst 60, will keine olympiareife Mannschaft aus lauter Jungspunden, wichtig sei „ein guter
Altersmix“. „Bei uns“, bestätigt der Betriebsratsvorsitzende Wolfgang Conradi, 44, „passen Alt und Jung super zusammen.“
Foto: Jürgen Seidel
Foto: Thomas Range
So lautet der Slogan von Franken, der Autohaus-Gruppe am Niederrhein. „…und mehr“ könnte bedeuten:
Jetzt mit einem gemeinsamen Betriebsrat! Den haben sich die rund 220 Beschäftigten an allen sieben
Standorten im Dezember 2011 gewählt. Im Stammhaus Kamp-Lintfort, in Duisburg-Neumühl, -Kasslerfeld
und -Rheinhausen sowie in Geldern, Moers und Krefeld.
dung. Ein Wirtschaftsausschuss ist
gegründet worden und der Kontakt
zur IG Metall muss gehalten werden. Zilinski: „Wir haben viele Baustellen.“ Die von Betrieb zu Betrieb
unterschiedlichen Arbeitszeiten
sollen harmonisiert, Arbeitszeitkonten eingerichtet und erstmals eine
Jugendvertretung gewählt worden.
Um die Kommunikation in der
Belegschaft zu fördern, hat der Betriebsrat sogar eine eigene Homepage geschaltet: www.betriebsratfranken.de Mit Links zur IG Metall
und einem Bundesliga-Tippspiel.
LOHNWUCHER
Autohaus beutet aus
Sieland Automobile in Paderborn hat einem Beschäftigten
jahrelang zu wenig Lohn gezahlt. Laut Urteil des Arbeitsgerichts
bekommt der Mann eine Nachzahlung von 25.000 Euro.
ENRICO L. hat 1999 als Azubi bei der
Firma begonnen und seit 2003 als
Geselle gearbeitet – ohne Arbeitsvertrag. Sein Stundenlohn betrug
zuletzt 7,90 Euro. „Um seinen Job zu
behalten, nahm der Kfz-Mechatroniker die schlechte Bezahlung hin“,
schreibt das Herforder Kreisblatt.
Erst nach seiner Kündigung im Frühjahr 2010 setzte sich Enrico L. zur
Wehr. Er klagte die korrekte Entlohnung rückwirkend für drei Jahre ein
(der Rest war verjährt). Und bekam
Recht. Nach Einschätzung des Gerichts hatte Enrico L. Anspruch auf
einen Stundenlohn zwischen 12,21
und 12,36 Euro. Seine Vergütung von
7,90 Euro betrug also nicht einmal
zwei Drittel des üblichen Tariflohns.
Das nennen Juristen „Lohnwucher“.
Kfzspezial
Seite 4
Ausgabe 1 / Februar 2012
Handwerkerstolz
Foto[M]: Zang/ccvision/Maruba-Fotolia.com
Was ist das Besondere am Handwerk? Handwerk ist Handarbeit,
keine industrielle Massenproduktion. Ist Werkbank, nicht Fließband. Produkte werden auf Bestellung gefertigt, Dienstleistungen
auf Nachfrage erbracht. Handwerk sei eine Geisteshaltung oder
Charaktereigenschaft – meint der
US-Soziologe Richard Sennett.
„Wer heute den Kopf
in den Sand steckt,
knirscht morgen mit
den Zähnen.“
Autofahrer müssen blechen
AUTOFAHREN WIRD IMMER TEURER.
Darauf weist der Auto Club Europa
(ACE) hin. Während die allgemeinen Verbraucherpreise von 2005
bis 2010 um 8,2 Prozent gestiegen
sind, kletterten die Autokosten insgesamt um 11, 6 Prozent. Vor allem
Freimut Woessner
Versicherer und Öl-Multis drehten
an der Preisschraube. Die Ausgaben für die Kfz-Versicherung schossen um 18,2 Prozent in die Höhe,
die Spritpreis um 16,1 Prozent.
Der ACE wirft der Bundesregierung vor, nichts für den Preiswett-
CAR-toon
bewerb an Tankstellen zu tun. Der
Autoclub fordert, dass die Kraftstoffpreise höchstens einmal am
Tag – zur Mittagszeit – angehoben
werden dürfen. Außerdem sollten
die Autofahrer auf einer unabhängigen Internetplattform die Preise
aller Tankstellen vergleichen können. Beides habe sich im Nachbarland Österreich bewährt.
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„Die stärkste Waffe
des Arbeitgebers
ist meine Angst
vor ihm.
Aber die kann
ich ihm nehmen.“
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Arbeit fahren, müssen sich entscheiden – entweder für die Kilometerpauschale von 30 Cent
oder die Kosten der Fahrkarte. Das tageweise
Wahlrecht entfällt. In beiden Fällen sind nur
höchstens 4500 Euro im Jahr absetzbar.
HÖHERE AUSGABEN FÜR KINDERBETREUUNG
ABSETZBAR: Eltern können zwei Drittel der
jährlichen Kosten für die Kinderbetreuung als
Sonderausgabe steuerlich geltend machen,
maximal 4000 Euro.
HÖHERE AUSBILDUNGSKOSTEN ABSETZBAR:
Der Sonderausgabenabzug für Ausbildungskosten steigt auf maximal 6000 Euro.
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HÖHERE WERBUNGSKOSTENPAUSCHALE: Der
Arbeitnehmerpauschbetrag steigt rückwirkend zum 1. Januar 2011 von 920 auf 1000 Euro. Zu den Werbungskosten zählen Reise- und
Übernachtungskosten, Ausgaben für Berufskleidung und Fachliteratur.
PAPPE BLEIBT: Eigentlich sollte die Lohnsteuerkarte aus Papier längst Geschichte sein,
doch die Einführung der elektronischen Steuerkarte ist verschoben worden. Es gelten weiterhin die Eintragungen auf der Lohnsteuerkarte 2010 und die Ersatzbescheinigung 2011.
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Weihnachtsgeld nicht
einfach streichen
Hat ein Arbeitgeber drei Mal vorbehaltlos Weihnachtsgeld gezahlt,
entsteht ein Zahlungsanspruch
des Mitarbeiters. Den kann der
Chef nicht einfach streichen.
„Scheißwochenende“
hat Folgen
Beschäftigte sind zum Respekt
gegenüber Kollegen und Vorgesetzten verpflichtet. Wer dem
Meister „ein Scheißwochenende“
wünscht, muss mit einer Abmahnung rechnen.
Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz
vom 23. August 2011 – AZ 3 Sa 150/11
Parkplatzsuche ist keine
Arbeitszeit
Die Arbeitszeit beginnt grundsätzlich mit dem Betreten des Firmengebäudes. Erfasst ein Arbeitnehmer schon die Parkplatzsuche auf
dem Firmengelände als Arbeitszeit,
kann er fristlos entlassen werden.
Bundesarbeitsgericht vom 9. Juli 2011 –
Aktenzeichen 2 AZR 381/10
Urlaubsabgeltung nicht
vererbbar
Kann der Urlaub nicht genommen
werden, ist er abzugelten. Das gilt
nicht im Todesfall. Dann erlischt
der Urlaubsanspruch. Das Recht
auf Urlaubsabgeltung kann nicht
auf die Erben übergehen.
Gute Idee!
Unterschreiben,
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Landesarbeitsgericht Niedersachsen
vom 27. Oktober 2010 – AZ 2 TABV 55/10
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Das Recht des Betriebsrats auf einen Internetzugang entfällt nicht,
wenn der Arbeitgeber seinen Netzzugang nur eingeschränkt nutzt.
Bundesarbeitsgericht vom 20. September 2011 – Aktenzeichen 9 AZR 416/10
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URTEILE
Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz
vom 7. April 2011 – AZ 5 Sa 604/10
ENDE DER RENTE MIT 65: Das Rentenalter wird
schrittweise angehoben. In diesem Jahr auf 65
Jahre plus einen Monat. Wer 1947 geboren ist,
muss einen Monat länger arbeiten, wenn er
abschlagfrei in Rente gehen will.
ENTFERNUNGSPAUSCHALE OHNE WAHLFREIHEIT: Berufstätige, die mit Bus und Bahn zur
„die Wirtschaftsmacht von nebenan“. Sie ist der bedeutendste Wirtschaftszweig in Deutschland, nach
der Industrie: über fünf Millionen
Erwerbstätige, 466 Milliarden Euro
Umsatz (2010).
Die biblische Schöpfungsgeschichte lässt sich auch so erzählen, wie es die Imagekampagne
des Handwerks tut: „Am Anfang
waren Himmel und Erde. Den
ganzen Rest haben wir gemacht.“
Betriebsrat darf ins Internet
Das ändert sich 2012
KINDERGELD FÜR GROSSE: Familien mit Kindern zwischen 18 und 24 Jahren haben Anspruch auf Kindergeld. Bisher galt: Für Volljährige unter 25, die netto mehr als 8004 Euro
im Jahr verdienen, erhalten Eltern weder Kindergeld noch steuerliche Kinderfreibeträge.
Diese Einkommensprüfung entfällt, das Einkommen der Kinder spielt keine Rolle mehr.
iˆÌÀˆÌÌÃiÀŽBÀ՘}
Ein Handwerker wolle „etwas um
seiner selbst willen gut machen“.
Da sind Leidenschaft und Ehrgeiz,
Können und Erfahrung im Spiel.
Das Werkstück zählt, nicht die
billige Massenware. Handwerker
wollen Qualität abliefern. Und das
hat Tradition. Im späten Mittelalter schlossen sich Handwerker zu
Zünften zusammen, sie gaben sich
eine Handwerksordnung, setzten
Maßstäbe, achteten streng auf
die Einhaltung ihrer Qualitätsstandards. Sich im Ergebnis ihrer
Arbeit wiedererkennen – da können nur Handwerker. Daher rührt
ihr Selbstbewusstsein. Und ihr
Stolz. Das Handwerk nennt sich
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und bei der
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Herausgeber:
IG Metall, Bezirk Nordrhein-Westfalen
Roßstraße 94
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Konzept und Text: Norbert Hüsson
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