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Sabine Seyffert
Autogene Training –
Grundübung *: DWi
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Fantasiereisen, Stilleübungen und
Entspannungsrätsel
Autogenes Training
mit Grundschulkindern
Klasse 1–4
Downloadauszug aus
dem Originaltitel:
Fantasiereisen, Stilleübungen und Entspannungsrätsel
Sabine Seyffert
4. Übung: Das Herz
Was bewirkt diese Übung im Körper?
Unser Herz ist eines der sensibelsten Organe unseres Körpers, denn unsere
Herztätigkeit wird von den Gefühlen, die wir durchleben, beeinflusst. Diese
Redewendungen verdeutlichen, wie unser Herz auf Emotionen reagiert:
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Mein Herz hat vor Freude einen Sprung gemacht.
Mein Herz rast vor Aufregung.
Mein Herz schlägt mir bis zum Hals.
Leider ist dieser wichtige Körperteil bei vielen Menschen negativ besetzt,
denn meistens sind es ungute Erlebnisse, während der wir unser Herz bewusst spüren und wahrnehmen. Dabei ist das Herz die Quelle unserer Existenz. Würde unser Herz nicht schlagen, so könnten wir nicht leben!
Bei dieser zweiten vertiefenden Übung des Autogenen Trainings versuchen
wir, wie bereits bei der Atemübung, zu unserem natürlichen Rhythmus zurückzukehren.
Sinn dieser Übung ist es, den eigenen Herzschlag wahrzunehmen, der durch
die Entspannung im Körper ruhig und regelmäßig wird.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, kleine Kinder oder Säuglinge zu beobachten, werden Sie schnell feststellen, dass ein ruhiger Herzschlag sehr beruhigend auf sie wirkt. Schaukelt oder wiegt man einen weinenden Säugling ruhig
und gleichmäßig, beruhigt er sich in der Regel sofort. Auf vergleichbare Weise wird unser Herzschlag durch eine regelmäßige Durchführung der Herzübung reguliert.
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Bei regelmäßigem Training wird das Herz auch in Stressmomenten wie einer
Diskussion oder einem Vortrag ruhiger und regelmäßiger schlagen als zuvor.
Autogenes Training – Grundübung 4: Das Herz •
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Vorstellungshilfen
Vorstellungshilfen
Wie die Atemübung kann man sich auch die Herzübung gut mithilfe eines
Bildes vorstellen, auf dem eine ruhige und gleichmäßige Bewegung zu sehen
ist. Ihre Schüler können selbst ein für sie passendes Bild wählen. Hilfreich ist
es auch, sich während einer Entspannungsphase einen Moment lang die
Hand auf das Herz zu legen, um ein besseres Gefühl für den eigenen Herzschlag zu bekommen.
Die Übungsformel lautet „Mein Herz schlägt ruhig und regelmäßig.“
Zusammengefasst heißt die Übung:
Ich bin ganz ruhig und entspannt. (1- bis 2-mal)
Meine Arme und meine Beine sind schwer. (3- bis 6-mal)
Meine Arme und meine Beine sind warm. (3- bis 6-mal)
Mein Atem geht ruhig und regelmäßig. (3- bis 6-mal)
Mein Herz schlägt ruhig und regelmäßig. (3- bis 6-mal)
Ich bin ganz ruhig und entspannt. (1- bis 2-mal)
Einführungsideen zum Thema Herz
Ich höre dein Herz
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✔ Material: –
✔ Teilnehmerzahl: mindestens sechs Kinder
✔ Dauer: ca. 5 Minuten
Durchführung:
Die Kinder gehen im Raum umher. Treffen zwei Kinder aufeinander, so dürfen
beide das Herz des jeweils anderen hören. Dazu legt das erste Kind seinen
Kopf an das Herz seines Mitspielers und lauscht dem Herzschlag. Nach einer
Weile wird gewechselt, sodass auch das andere Kind das Herz seines Partners spüren kann.
Autogenes Training – Grundübung 4: Das Herz •
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Einführungsideen zum Thema Herz
Ein paar kleine Tipps:
Sie können diese Übung auch damit beginnen, dass erst einmal die Hand
des einen Kindes auf das Herz des anderen Kindes gelegt wird. Danach
können die Kinder auch ihr Ohr an das Herz legen.
Sprechen Sie mit den Kindern über ihre Erfahrungen: Konnten sie den
Herzschlag der anderen Kinder hören? Was für ein Gefühl war das? Konnten sie bei allen Mitschülern das Herz gleich gut spüren? …
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Der Tanz der einsamen Frösche
✔ Material: viele Kissen, Musik, CD-Player
✔ Teilnehmerzahl: mindestens 8 Kinder
✔ Dauer: ca. 5 Minuten
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Durchführung:
Im Übungsraum werden die Kissen auf dem Boden verteilt. Der Boden ist ein
großer Froschteich, die Kissen sind die Seerosenblätter. Alle Kinder hüpfen
nun als Frösche durch den Teich, solange die Musik läuft. Dabei springen sie
von Seerosenblatt zu Seerosenblatt. Wer möchte, darf dabei laut wie ein
Frosch quaken. Ab und zu haben die einsamen Frösche Glück: Mit einem Mal
wird es im Teich so still und leise, dass sie das Quaken der anderen Frösche
hören (die Musik wird abgestellt). Wenn ein Frosch einen anderen gesichtet
hat, macht er auf sich aufmerksam. Dann hüpfen sich die beiden Frösche
entgegen und treffen sich auf einem Seerosenblatt. Zur Begrüßung verneigen sich die Frösche voreinander und legen ihre beiden Hände auf ihr eigenes kleines Froschherz. Hat jeder Frosch sein eigenes Herz gespürt, umarmen sich die Frösche so, dass sich ihre Herzen berühren. Nach diesem Begrüßungsritual wird es wieder laut (die Musik wird wieder angeschaltet) und
alle hüpfen vergnügt weiter, bis es im Froschteich erneut ganz still wird ...
Ein paar kleine Tipps:
Dieses Spiel fördert das Gemeinschaftsgefühl.
Außerdem lernen die Kinder mit dieser Übung, ihren eigenen Herzschlag
wahrzunehmen und den der anderen zu spüren.
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Autogenes Training – Grundübung 4: Das Herz •
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Einführungsideen zum Thema Herz
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Da diese Übung in eine kleine Geschichte eingebettet ist, kommt sie bei
den meisten Kindern gut an.
Lassen Sie den Kindern für die Begrüßungsrituale ausreichend Zeit. Denn
bei dieser Übung kommt es vor allem darauf an, die kleinen Froschherzen
schlagen zu hören.
Das kommt von Herzen
✔ Material: ruhige, meditative Musik, CD-Player
✔ Teilnehmerzahl: mindestens 8 Kinder
✔ Dauer: ca. 3 – 5 Minuten
Durchführung:
Alle setzen sich auf den Boden in einen Kreis, und zwar so, dass jedes Kind
zwischen den Beinen seines Hintermanns sitzt.
Sobald alle bequem sitzen und mit ihren Händen problemlos den Rücken des
vor ihnen sitzenden Kindes berühren können, wird die Musik leise angestellt.
Solange die Musik läuft, darf nun jeder dem Rücken des anderen etwas Gutes tun und ihn „herzlich“ verwöhnen: streicheln, massieren, leicht zupfen,
klopfen, reiben. Und während man seinen Vordermann verwöhnt, kommt
man zeitgleich selbst in den Genuss einer wohltuenden Massage …
Ein paar kleine Tipps:
Diese Gruppenmassage eignet sich für eine größere Gruppe und bildet
einen harmonischer Ausklang nach einem stressigen Schultag oder einer
sehr bewegungsreichen Sportstunde.
Wenn es Ihnen und Ihren Schülern lieber ist, können Sie diese Übung
auch im Stehen durchführen.
Die Kinder finden diese Massage erfahrungsgemäß besonders toll, weil
sie nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt wie eine richtige Partnermassage,
bei der man im Anschluss immer noch einmal wechseln muss, damit alle
Beteiligten massiert werden.
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Autogenes Training – Grundübung 4: Das Herz •
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Einführungsideen zum Thema Herz
Stopptanz
✔ Material: flotte, lustige Tanzmusik sowie ein CD-Player
✔ Teilnehmerzahl: mindestens 4 Kinder
✔ Dauer: ca. 5 Minuten
Durchführung:
Die Kinder dürfen sich ausgelassen zu der Tanzmusik bewegen und sich
„freitanzen“. Sie drehen die Musik hin und wieder aus. Sobald die Musik verstummt, bleiben alle mucksmäuschenstill stehen. Sie können ein Kind zum
Autogenen Training befragen: „Wie heißt die Formel für die Schwereübung?“,
„Warum nimmt man die Übung zurück?“, „Wie lautet die Formel für die Herzübung?“ etc.
Ist die Frage korrekt beantwortet, dürfen alle weitertanzen. Das Tanzspiel
wird erst dann beendet, wenn jeder mindestens einmal befragt wurde oder
das Musikstück zu Ende ist. Jetzt sucht sich jedes Kind einen Platz, setzt sich
hin und schließt einen Moment die Augen, um in sich zu horchen: Was kann
ich in meinem Körper wahrnehmen? Wie schlägt mein Herz? Wie war es
vorher? Aufgrund der schnellen Bewegungen, die die Kinder zuvor passend
zur Musik ausgeführt haben, schlägt ihr Herz nun in der Regel recht schnell,
sodass die Kinder keine Schwierigkeiten haben sollten, es deutlich zu spüren.
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Ein kleiner Tipp:
Bei diesem Tanzspiel können unruhige Kinder ihrem Bewegungsdrang gerecht werden, sich austoben – und lernen im Anschluss daran, die Herzübung des Autogenen Trainings umzusetzen.
Autogenes Training – Grundübung 4: Das Herz •
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Einführungsideen zum Thema Herz
Klingendes Herz
✔ Material: Klangherz
✔ Teilnehmerzahl: mindestens 4 Kinder
✔ Dauer: ca. 2 – 3 Minuten
Durchführung:
Alle Kinder setzen sich in einen Kreis. Am besten nehmen hierfür alle auf
dem Boden Platz. Der Kreis sollte nur so groß sein, dass die Kinder sich noch
die Hände reichen können. Sie setzen sich mit in den Kreis und lassen nun
das Klangherz wandern. Jeder darf das Klangherz ganz vorsichtig an seinen
Sitznachbarn weiterreichen, ohne dass es zu klingen beginnt. Hat das Herz
die Runde schaffen können, ohne dass man es gehört hat?
Ein paar kleine Tipps:
Ein tolles Stillespiel, bei dem alle Kinder – selbst die zappeligsten – zur
Ruhe kommen.
Dieses Spiel lässt sich natürlich auch mit einem Glöckchen, einem Schlüsselbund o. Ä. spielen, falls Sie nicht extra ein Klangherz kaufen möchten.
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Ich mag dich von Herzen, weil …
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✔ Material: pro Kind ein Bleistift sowie ein Papierherz (ca. DIN-A4-Größe),
Tesafilm
✔ Teilnehmerzahl: mindestens 4 Kinder
✔ Dauer: ca. 5 – 10 Minuten
Durchführung:
Jeder erhält ein Papierherz, das mithilfe von Tesafilm auf seinen Rücken geklebt wird. Außerdem bekommt jeder einen Bleistift. Nun dürfen alle im Raum
herumlaufen. Wenn sie auf jemand anders treffen, dürfen die Kinder das
Herz auf dem Rücken des Mitspielers entsprechend ergänzen: „Ich mag dich
von Herzen, weil …“ und notieren eine positive Eigenschaft des Mitspielers,
die sie besonders an ihm schätzen und mögen.
So erhält jeder Mitspieler zum Spielende sein Herz mit lauter positiven Dingen, die ihn ausmachen und auf die er stolz sein kann.
Autogenes Training – Grundübung 4: Das Herz •
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Einführungsideen zum Thema Herz
Ein paar kleine Tipps:
Dies ist ein tolles Spiel für die Gemeinschaft und auch für das Selbstbewusstsein der Mitspieler.
Im Anschluss sollten Sie noch etwas Zeit für ein Gespräch einplanen. Wer
mag, könnte in einer gemeinsamen Gesprächsrunde sein Herz vorstellen
und man könnte nochmals über die guten Eigenschaften eines jeden sprechen.
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Das ist mein Herz!
✔ Material: pro Kind ein Herz (möglichst in unterschiedlichen Größen, Materialien, Formen etc.)
✔ Teilnehmerzahl: mindestens 4 Kinder
✔ Dauer: ca. 5 Minuten
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Durchführung:
Alle Mitspieler setzen sich in einen Kreis auf den Boden und zwar möglichst
so, dass alle eng aneinandersitzen und Körperkontakt haben. Nun wird an
jeden ein Herz verteilt. Jeder hat etwa eine Minute Zeit, sein Herz in aller
Ruhe zu ertasten, zu erfühlen, den Rand zu spüren, seine Struktur, Größe
etc. Wenn alle ihr Herz gut „kennengelernt“ haben, sammeln Sie die Herzen
wieder ein und legen Sie in die Kreismitte oder in einen Korb oder Kasten.
Alle Mitspieler schließen nun die Augen. Sie nehmen nun ein Herz und geben
es nach links weiter. Jedes Kind fühlt das wandernde Herz und prüft durch
Betasten, ob es sich um sein Herz handelt. Dann wird das nächste Herz in
Umlauf gebracht. Wer glaubt, sein Herz gefunden zu haben, legt es vorsichtig
vor sich hin, gibt aber alle anderen Herzen weiterhin im Kreis herum. Das
Spiel ist zu Ende, wenn alle ein Herz vor sich liegen haben. Dann dürfen die
Kinder ihre Augen wieder öffnen und schauen, ob sie tatsächlich das richtige
Herz ertastet haben.
Ein kleiner Tipp:
Durch die Auswahl der Herzen haben Sie als Spielleitung natürlich Einfluss
darauf, wie sehr sich die Herzen ähneln. Bei jüngeren Kindern sollten Sie
Herzen auswählen, die sich deutlich voneinander unterscheiden.
Autogenes Training – Grundübung 4: Das Herz •
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Entspannungsrätsel zum Thema Herz
Entspannungsrätsel zum Thema Herz
Ein Herz
Dich braucht jeder Mensch und jedes Tier ... Du bist sehr fleißig und arbeitest
unermüdlich den lieben langen Tag ... Auch in der Nacht darfst du keine Pause machen ... Wenn man ganz aufmerksam ist, kann man dich hören ... Mal
hört man dich ganz ruhig und regelmäßig schlagen ... Bumm ... Bumm ...
Bumm ... Manchmal schlägst du ganz schnell ... Das passiert meistens dann,
wenn sich dein Besitzer sich viel bewegt hat oder er aufgeregt ist ... Wenn
dein Besitzer sich so richtig erschreckt, kannst du schon einmal aus dem
Rhythmus kommen ... doch dann arbeitest du weiter und schlägst ruhig und
gleichmäßig vor dich hin ... Bumm ... Bumm ... Bumm ...
Was bist du in diesem Rätsel gewesen?
Das Herz eines Vogels
In deinen Händen hältst du einen kleinen Vogel ... Du spürst, wie sich in dem
Vogel etwas bewegt ... Ganz ruhige und regelmäßige Bewegungen spürst du
in dem Vogel ... Fast wie ein kleines Pochen oder Pulsieren ... Der Atem des
Vogels ist es nicht ... Du hältst deine Hände schützend um den Vogel ... Ganz
deutlich nimmst du die klopfende Bewegung in dem kleinen Vogel wahr ...
Ruhig und regelmäßig schlägt es in der Vogelbrust ...
Was kann das sein?
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Eine Blume
Stell dir vor, du beobachtest etwas, das mitten auf deiner Zauberwiese wächst
… Klein und zart … Zwischen dem saftig grünen Gras sprießt es aus dem
Boden empor … Unten hat es grüne Blätter und in der Mitte wächst ein langer
Stil … An dessen Ende wachsen schöne Blütenblätter … Die Sonnenstrahlen
streicheln die Blüte ganz sacht und sanft … Daraufhin öffnet sie sich und
streckt ihre zarten Blütenblätter elegant der Sonne entgegen … Als eine Wolke sich vor die Sonne schiebt, schließen sich die Blätter wieder zusammen …
Ganz ruhig und regelmäßig öffnet und schließt sich die zauberhafte Blüte …
Dir wird ganz warm ums Herz … Wie schön sie aussieht …
Hast du erraten, was du dieses Mal gewesen bist?
Autogenes Training – Grundübung 4: Das Herz •
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Kurze Entspannungsgeschichten zur Herzübung
Kurze Entspannungsgeschichten zur Herzübung
Die Wanderung auf den Hügel
Stell dir einmal vor, du stehst auf einer schönen Wiese ... Vor dir ragt ein hoher Hügel bis in den Himmel empor ... Du hast große Lust, diesen Hügel zu
erklimmen ... So setzt du einen Fuß vor den anderen und steigst diesen Hügel
hinauf ... Immer höher und höher wanderst du ... Dabei spürst du dein Herz
... Unermüdlich schlägt dein Herz ... Bumm ... Bumm ... Horch mal, wie dein
Herz ganz kräftig in deinem Körper schlägt! ... (30 Sek. Pause)
Du steigst den Hügel weiter hinauf, bis du endlich die Spitze des Hügels erreicht hast ... Dort legst du dich gemütlich hin und lässt dich von der Sonne
wärmen ... Du bist ruhig und vollkommen entspannt ... Schwer sind deine
Arme und Beine ... Schwer und warm liegst du im Gras ... Dabei nimmst du
deinen Herzschlag wahr ... Dein Herz schlägt in dir ... Lass dein Herz einfach
ganz ruhig und regelmäßig in dir schlagen ... Dein Herz schlägt ruhig und
regelmäßig ...
Die Kuscheldecke
Du hast dir deine Kuscheldecke aus dem Schrank genommen und gehst mit
ihr auf die Wiese ... Das Gras auf der Wiese ist kräftig grün ... Hier und da
blühen bunte Blumen ... Du suchst dir einen schönen Platz auf der Wiese und
breitest dort deine Decke aus ... Dann machst du es dir auf der Decke gemütlich ... Du bist ruhig und entspannt ... Dabei hörst du das zarte Zwitschern der
Vögel ... Schwer und warm liegt dein Körper auf der Kuscheldecke ... Dein
Atem geht ruhig und regelmäßig ... Da spürst du auch dein Herz ... Dein Herz
schlägt in dir ... Ganz ruhig und regelmäßig spürst du dein Herz in dir schlagen ... Ganz ruhig und gleichmäßig schlägt dein Herz in dir ... Und du bist
ganz ruhig und entspannt ...
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Die kleine Katze
Vor dir im grünen Gras liegt ein kleines Katzenkind ... Vorsichtig setzt du dich
neben das Katzenkind ins weiche Gras ... Mit deinen Händen hebst du die
kleine Katze aus dem Gras ... Die Katze ist so klein, dass du sie in deinen
Autogenes Training – Grundübung 4: Das Herz •
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Fantasiereise zur Herzübung: Malou, die kleine Katze
Händen halten kannst, um sie zu schützen ... Du spürst das kleine Herz der
Katze schlagen ... Die Katze fühlt sich in deinen warmen Händen sicher und
geborgen ... Ganz ruhig schlägt ihr kleines Katzenherz ... Ruhig und regelmäßig spürst du das Herz der kleinen Katze schlagen ... Das kleine Katzenherz
schlägt ruhig und ganz regelmäßig ...
Das kleine Baby
Stell dir nun einmal vor, du bist noch klein … Fast winzig klein … Und erst ein
paar Tage alt … Deine Eltern freuen sich, dass du geboren bist und deine
Eltern halten dich sicher in ihren Armen … So fühlst du dich rundum sicher
und geborgen … Ganz vorsichtig und sacht wirst du auf dem Arm hin- und
hergewogen … Das gefällt dir … Ganz ruhig bist du und freust dich, auf der
Welt zu sein … Ganz ruhig und regelmäßig wirst du hin- und hergeschaukelt
… Hin und her … Immer im selben ruhigen Rhythmus … Und du spürst dein
kleines Herz dabei … Auch dein Herz schlägt ruhig und regelmäßig … Völlig
ruhig und gleichmäßig spürst du dein Herz in dir schlagen …
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Fantasiereise zur Herzübung: Malou, die kleine Katze
Der heutige Tag war sehr anstrengend. Du hast dich deshalb auf den Weg zu
deiner Zauberwiese und deinen Freunden, dem Traumbär und dem kleinen
bunten Schmetterling, gemacht. Heute hast du sehr lange gebraucht, um die
Zauberwiese zu erreichen. Doch nun bist du endlich da ...
Du machst dich auf die Suche nach deinen beiden Freunden ... Auf der Zauberwiese kannst du sie nicht finden ... Du schaust überall nach ... Schließlich
bist du ganz außer Atem ... Wo können sie nur sein?, fragst du dich. Da
kommt dir eine Idee. Dort, wo der Zauberwald beginnt, steht ein wunderschöner Baum ... Dort ruht sich der Traumbär manchmal aus, wenn er viel getanzt
und getobt hat. Denn der prächtige Baum ist ein richtiger Zauberbaum, der
einem Kraft schenkt, wenn man welche braucht ...
Also machst du dich auf den Weg zum alten Zauberbaum ... Der Duft der
Zauberblumen beruhigt dich und lässt dich auch heute tief entspannen ... Die
Blumen flüstern dir zu: „Hab keine Angst, du wirst deine Freunde schon finden ... Sei ganz ruhig und entspannt ...“ Und da spürst du die Wirkung der
Autogenes Training – Grundübung 4: Das Herz •
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Fantasiereise zur Herzübung: Malou, die kleine Katze
Zauberblumen. Egal, wie aufgeregt du auch bist, der Duft, den diese Zauberblumen haben, beruhigt dich immer wieder ...
Schließlich kommst du an dem alten Zauberbaum an ... Doch weder der
Traumbär noch der kleine Schmetterling sind hier ... Du setzt dich ins Gras
und lehnst dich mit dem Rücken an den Zauberbaum ... Da kommt eine kleine Katze durch das Gras geschlichen ... Ganz ruhig und behutsam kommt die
Katze auf dich zu. „Hallo Menschenkind!“, sagt die Katze. „Ich bin Malou.
Vielleicht kann ich dir weiterhelfen.“ Die Katze Malou schaut dich mit treuen
Augen an. Du hebst sie mit deinen Händen auf deinen Arm hinauf. Die kleine
Katze Malou drückt sich an deinen Körper. „Hab keine Angst!“, sagt Malou.
„Ich glaube, ich muss dir meinen Trick verraten, der mir immer hilft, wenn ich
aufgeregt oder ängstlich bin. Schließe deine Augen ... Dann atme ein paar
Mal tief ein und aus ... So ist es prima ... Kannst du die angenehme Schwere in deinen Armen und Beinen spüren? ... Beide Arme und Beine sind
schwer … Du spürst die wohltuende Schwere in deinen Armen und Beinen ganz deutlich … Ja, dein ganzer Körper ist nun ganz schwer ... Du
spürst die Sonnenstrahlen und wie sie dich wärmen … Beide Arme und
Beine sind warm, wunderbar warm … Es fühlt sich so an, als würden die
Sonnenstrahlen deine Haut streicheln … Ganz deutlich spürst du die wunderbare Wärme in deinen Armen und Beinen … Schau nun in die Baumkrone des Zauberbaumes ... Sieh doch, wie ein leichter Wind die Baumkrone
hin- und herbewegt ... Ganz ruhig und regelmäßig bewegt sich die Baumkrone im leichten Wind ... Kannst du deinen Atem fühlen? ... Merkst du,
wie ruhig und regelmäßig dein Atem fließt? ... Dein Atem geht ganz ruhig und regelmäßig … Lass es einfach in dir atmen ... Dein Atem hat
denselben ruhigen und regelmäßigen Rhythmus, wie die sanften Bewegungen der Baumkrone ...“
Du merkst richtig, wie ruhig und entspannt du nun bist ... Die kleine Katze hältst du liebevoll in deinen Armen. Dabei nimmst du ihren Herzschlag
wahr ... Das kleine Herz der Katze schlägt ganz ruhig und regelmäßig ...
Ruhig und ganz regelmäßig spürst du, wie das kleine Katzenherz immerzu schlägt ... Auch dein Herz schlägt ruhig und regelmäßig ... Dein
Rücken ist an den kräftigen Stamm des Zauberbaumes gelehnt. „Kleines
Menschenkind, kannst du spüren, dass auch das Herz des Baumes ganz
Autogenes Training – Grundübung 4: Das Herz •
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Weiterführende Aktivitäten
ruhig und gleichmäßig schlägt? Wenn du ganz ruhig und aufmerksam bist,
kannst du den Herzschlag des Zauberbaumes hören ...“
Tatsächlich! Du spürst in dem Baumstamm ein ganz ruhiges Pulsieren ...
Du spürst das Herz des Baumes ... Ganz ruhig und regelmäßig pulsiert
das Herz im Stamm des Baumes ...
Als du deine Augen wieder aufschlägst, entdeckst du in einiger Entfernung
deine Freunde. Mit gemütlichen Schritten kommt dir der Tanzbär entgegen
und der kleine Schmetterling fliegt ihm voraus ...
Überglücklich schließt du deine Freunde in die Arme. Dann stellst du ihnen
die kleine Katze Malou vor. „Malou hat mir geholfen, wieder ruhig zu werden
und meine Sorgen zu vergessen. Ich habe euch nämlich überall gesucht“,
erzählst du dem Traumbären und dem Schmetterling. „Aber nun seid ihr endlich hier!“
Gemeinsam geht ihr zurück zur Zauberwiese. Dort verbringt ihr den Rest des
Tages. Als es für dich Zeit wird zu gehen, hebst du Malou noch einmal auf
deine Arme. „Danke, Malou! Du hast mir sehr geholfen!“, flüsterst du ihr ins
kleine Katzenohr. „Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.“ Dann setzt du Malou
auf die Wiese zurück und verabschiedest dich auch von dem Traumbären
und dem Schmetterling. Dann kehrst du hierhin zurück!
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Das Zurücknehmen nicht vergessen!
Autogenes Training – Grundübung 4: Das Herz •
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Weiterführende Aktivitäten
Weiterführende Aktivitäten
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Sprechen Sie mit den Kindern darüber, in welchen Situationen sie ihr Herz
besonders spüren. Wann schlägt das Herz schnell, wann ist der Herzschlag ruhig?
Spielen Sie mit Ihren Schülern das Spiel Ich spüre mein Herz, wenn ...!
Das erste Kind sagt diesen Satz und beendet ihn mit einer Situation, in der
es sein Herz schon einmal intensiv gespürt hat. Das nächste Kind wiederholt, was das erste Kind gesagt hat und fügt eine weitere Situation hinzu.
Nach dem gleichen Schema wiederholt jedes Kind der Reihe nach den
Satz und alle bisher genannten Situationen und fügt ein weiteres Beispiel
hinzu.
Erstellen Sie mit den Kindern eine Collage. Jedes Kind malt die Dinge auf,
die es mit dem Herz in Verbindung bringt.
Besprechen Sie mit den Kindern die bisher gelernten Übungen und Formeln des Autogenen Trainings. Auch diese Wiederholungseinheit kann in
eine Art Spiel eingebettet werden: Alle Kinder laufen durch den Raum.
Ertönt ein Signal, so müssen sich die Kinder schnellstmöglich in die liegende Übungshaltung des Autogenen Trainings begeben. Mittlerweile sollten
alle Kinder diese Haltung verinnerlicht haben. Dann stellen Sie Fragen
zum Autogenen Training. So erfahren Sie, auf welchem Stand die Kinder
sind. Vielleicht ist es auch ratsam, die einzelnen Übungen noch einmal zu
wiederholen. Das Wissen der Kinder wird aufgefrischt und bleibt so besser
im Gedächtnis. Mögliche Fragen wären beispielsweise:
– Wobei hilft das Autogene Training?
– Was muss man nach dem Üben tun?
– Weswegen ist das Zurücknehmen wichtig?
– Wie lautet die Formel der Atemübung?
– Was passiert bei der Schwereübung im Körper?
– Wie oft sollte man üben?
– u. v. m. …
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Engagiert unterrichten.
Natürlich lernen.
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© 2012 AOL-Verlag, Buxtehude
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Sabine Seyffert ist als Entspannungspädagogin in eigener Praxis tätig und hat zahlreiche
Kinderbücher und Ratgeber veröffentlicht.
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Redaktion: Sünje Löptien
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