in Zusammenarbeit mit PROGRAMM Lew Kopelew und die
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in Zusammenarbeit mit PROGRAMM Lew Kopelew und die
Lew Kopelew und Fritz Pleitgen © Kopelew-Nachlass im Archiv der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen PROGRAMM Lew Kopelew und die Kulturbeziehungen zwischen Deutschland, Polen und Russland Wisssenschaftliches Symposium 4. Oktober 2013 Kaliningrad Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Kaliningrad Generalkonsulat der Republik Polen in Kaliningrad Baltische Föderale Universität „Immanuel Kant“ in Zusammenarbeit mit mit freundlicher Unterstützung von Lew Kopelew und Marion Gräfin Dönhoff © FSO 01-3 Lew Kopelew Lew Kopelew, 1912 in Kiew geboren, war russischer Germanist, Schriftsteller und Humanist. 1941 meldete er sich freiwillig zur Armee und nahm an verschiedenen Schlachten des Krieges teil. Als er sich im ehemaligen Ostpreußen Übergriffen auf die Zivilbevölkerung entgegenstellte, wurde er wegen „Propagierung des bürgerlichen Humanismus, Mitleid mit dem Feind und Untergrabung der politisch-moralischen Haltung der Truppe“ zu 10 Jahren Lagerhaft verurteilt. Im Straflager lernte er unter anderen auch Alexander Solschenizyn kennen. 1954, ein Jahr nach dem Tod von Stalin, wurde er aus dem Straflager entlassen und schließlich rehabilitiert. Er arbeitete und publizierte als Literaturwissenschaftler und Germanist. Ende November 1980 reiste er zusammen mit seiner Frau auf Einladung seines Freundes Heinrich Böll zu Forschungszwecken nach Deutschland. Zwei Monate später wurde aus der Besuchsreise ein Exil, da ihm gegen seinen Willen die Staatsbürgerschaft und damit das Rückkehrrecht entzogen wurde. In Deutschland engagierte sich Lew Kopelew stark für die Aussöhnung zwischen Russen und Deutschen. In einem wissenschaftlichen Projekt beleuchtete er insbesondere das Deutschlandbild der Russen und das Russlandbild der Deutschen. Seine Kölner Wohnung wurde zum Anlaufpunkt für Menschenrechtler und Exilanten in erster Linie aus der Sowjetunion, aber auch aus anderen osteuropäischen Ländern, darunter viele aus Polen, an deren Schicksal er, besonders nach der Verhängung des Kriegsrechtes in Polen im Dezember 1981, regen Anteil nahm. Kopelew fühlte sich als Europäer; er gehört zu den großen Intellektuellen und Weltbürgern des 20. Jahrhunderts. Am 18. Juni 1997 starb Lew Kopelew in Köln. Seine Urne wurde auf dem Donskoi-Friedhof in Moskau beigesetzt. Programmablauf Freitag, 4. Oktober 2013 Immanuel Kant Baltische Föderale Universität, 14, ul. A. Newskogo, 236041 Kaliningrad Tagungsort: „Aquarium“ Für geladene Gäste und Studierende der IKBFU Die öffentliche Abendveranstaltung findet im Auditorium Maximum der Universität statt. 09.00 – 09.30 Eröffnung Einführung: R.F. Krause 09.30 – 12.00 (einschl. Kaffeepause) Podiumsdiskussion Lew Kopelew als Mittler zwischen deutscher, polnischer und russischer Kultur Moderation: W. Gilmanow, D. Kemper, L. Malzew Diskussionsteilnehmer: N. Babenko, M. Potyomina, A. Engel, A. Belobratow 12.00 – 13.15 Mittagspause (Mensa der Universität) 13.15 – 13.45 Vortrag Die Helsinki-Schlußakte und ihre Auswirkungen auf die deutsch-polnischrussischen Beziehungen und die Oppositionsbewegung G. Pleuger 13.45 – 16.15 (einschl. Kaffeepause) Podiumsdiskussion Lew Kopelew als Weltbürger und sein Einfluss auf das politische Bewusstsein in Europa Moderation: A. Klemeschew, G. Pleuger, R. Traba Diskussionsteilnehmer: W. Eichwede, C. Ochmann, P. Zariczny, O. Kurilo 18.00 – 19.30 Öffentliche Abendveranstaltung Die Beziehungen zwischen Polen, Russland und Deutschland Moderation: F. Pleitgen Diskussionsteilnehmer: A. Michnik, S. Buntman Parallel zum Symposium finden in Kaliningrad zwei Ausstellungen zu Lew Kopelew statt: Fotoausstellung „Einblicke – Lew Kopelew“ im Ausstellungssaal des Ministeriums für Auswärtige Beziehungen der Russischen Föderation (MID), 17, Kirova ul., 236000 Kaliningrad. Die Eröffnung findet am 03.10.2013, 12.00 Uhr statt. Die Ausstellung wird bis zum 08.10.2013 zu sehen sein. „Von Moskau an den Rhein. Der Humanist Lew Kopelew in Nordrhein Westfalen“. Galerie „Kontakt“, 40, ul. 3. Bolschaja Okruzhnaja, 236000 Kaliningrad. Die Eröffnung findet am 05.10.13 um 11.00 Uhr statt. Die Veranstalter danken allen Beteiligten, die es ermöglichen, diese Ausstellungen zu zeigen. Teilnehmer der Podiumsdiskussionen: Babenko, Natalia, Prof. Dr. Kaliningrad, IKBFU, Russland; Professorin am Lehrstuhl für slavische und russische Philologie. [email protected] Belobratow, Aleksandr, Dr. Sankt Petersburg, Staatliche Universität Sankt Petersburg, Russland; Dozent am Lehrstuhl für Geschichte der ausländischen Literaturen. Vorstandsmitglied des russischen Germanistenverbandes (Präsident 2005-2009); Leiter der Österreich-Bibliothek in Sankt Petersburg. [email protected] [email protected] Buntman, Sergej Eichwede, Wolfgang, Prof. Dr. (em.) Moskau, „Echo Moskau“, Russland; stv. Chefredakeur. Arbeitete 10 Jahre in der franz. Redaktion des Internationalen Radios Moskau. [email protected] Bremen, ehem. Universität Bremen, Deutschland; Historiker und Gründungsdirektor der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen; Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde. [email protected] Engel, Annelore, Prof. Dr. (em.) Kiel, ehem. Christian-Albrechts-Universität, Deutschland; Slavische Gilmanov, Wladimir, Prof. Dr. Kaliningrad, IKBFU, Russland; Professor am Lehrstuhl für Philologie/ Literaturwissenschaft. [email protected] ausländische Philologie und historisch-vergleichende Sprachwissenschaft. [email protected] Kemper, Dirk, Prof. Dr. Dr. Moskau, RGGU, Russland; Leiter des Lehrstuhls für Deutsche Philologie (Thomas Mann-Lehrstuhl) an der Russischen Staatlichen Geisteswissenschaftlichen Universität; Gründungsdirektor des „Instituts für russisch-deutsche Literatur und Kulturbeziehungen“ an der RGGU Moskau; Vizepräsident des Russischen Germanistenverbandes. [email protected] Klemeschew, Andrej, Prof. Dr. Kaliningrad, IKBFU, Russland; Politologie. Rektor der IKBFU, Mitglied des Rates für Wissenschaft, Technologie und Ausbildung der RF, Vorstandsmitglied des russischen Rektoren-Verbandes. [email protected] [email protected] Kurilo, Olga , PD Dr. habil. Frankfurt/Oder, Europa-Universität Viadrina, Deutschland; Historikerin und Ethnologin, seit 2004 Lehrbeauftragte an der Professur für Osteuropäische Geschichte, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder). [email protected] Malzew, Leonid, Prof. Dr. Kaliningrad, IKBFU, Russland; Professor am Lehrstuhl für ausländische Literatur (Fachgebiet: Geschichte der polnisch-russischen Kulturbeziehungen, Geschichte der ausländischen Literatur, Geschichte der polnischen Literatur). [email protected] Michnik, Adam Warschau, Gazeta Wyborcza, Chefredakteur; Polen; Essayist und politischer Publizist, Chefredakteur der Gazeta Wyborcza [email protected] Ochmann, Cornelius Warschau / Berlin, Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit, Polen / Deutschland; seit 01.08.2013 Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung; Politikwissenschaftler mit Spezialisierung auf Beziehungen EU-Russland, Polen, Russland, Ukraine und Belarus. [email protected] Pleitgen, Fritz Köln, Deutschland; ehem. Moskau-Korrespondent der ARD, ehem. Intendant des Westdeutschen Rundfunks. Von 2001 bis 2002 Vorsitzender der ARD. 2006 bis 2008 Präsident der Europäischen Rundfunkunion. [email protected] Pleuger, Gunter, Dr. Staatssekretär a. D. Frankfurt/Oder, Europa-Universität Viadrina, Deutschland; ehem. Diplomat (1999-2002 Staatssekretär im Auswärtigen Amt). Seit 10/2008 Präsident der Europa-Universität Viadrina. [email protected] [email protected] Potyomina, Marina, Dr. Kaliningrad, IKBFU, Russland; Dozentin am Lehrstuhl für Linguistik und interkulturelle Kommunikation. Forschungsgebiete: Neuere deutsche Literatur (Literatur nach der Wende), Textlinguistik. [email protected] Traba, Robert, Prof. Dr. Berlin, Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Deutschland; Historiker, Politologe und Kulturwissenschaftler; Gründer der Vereinigung Wspólnota Kulturowa „Borussia” in Olsztyn. Seit 2006 Direktor des „Zentrums für Historische Forschung“ und Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin. [email protected] Zariczny, Piotr, Dr. Toruń , Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń (Uniwersytet Mikołaja Kopernika w Toruniu, UMK), Polen; Historiker, Germanist, wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte der Internationalen Beziehungen; Koordinator des dt.-poln.-russ. TRIALOG-Projektes. [email protected]