sonntag 24.10.10 verkaufsoffen

Brackwede
NW
Sennestadt / Senne
NR. 248, SAMSTAG/SONNTAG, 23./24. OKTOBER 2010
Sennestädterkämpfen
weiterfürAmtsleiter
Jöllenbeck
Dornberg Schildesche
Heepen
Mitte
Gadderbaum
Brackwede
Senne
Bereits über 1.300 Unterschriften
¥ Sennestadt. Mehr als 1.300
Unterschriften hat der Sennestadtverein in den letzten Wochen für den Erhalt der Bezirksamtsleiterstelle in Sennestadt gesammelt. Das Ergebnis dieser
Unterschriftensammlung wertet der Vereinsvorsitzende Dr.
Wolf Berger als deutliches Zeichen der Sennestädter an den
Oberbürgermeister und die Ratsfraktionen.
Berger: „Der Sennestadtverein hat die Aktion federführend
auch für die Parteien SPD und
CDU organisiert, die Werbegemeinschaft hat tatkräftig mitgeholfen“. Verbale Unterstützung
habe der Verein auch von Menschen aus Oerlinghausen,
Schloß
Holte-Stukenbrock,
Halle und Werther erhalten,
auch wenn diese nicht unterschriftsbefugt gewesen seien.
In vielen Gesprächen mit Bür-
Stieghorst
Sennestadt
Termine
Brackwede
Mehr als Meer - Werke von
Horst Wrenger, Sa 16.00 bis
19.00, So 11.00 bis 18.00,
Brackweder Kulisse, Germanenstr. 22.
Markt Brackwede, Sa 7.00 bis
13.00, Feuerwache, Stadtring.
Neue Schanze, Café, Sa 14.30
bis 17.00, 14.00 Poliogruppe,
Diakonieverband,
Begegnungszentrum, Auf der
Schanze 3, Tel. 55 75 66 17.
Sonnenbeobachtung, bei klarem Himmel, So 14.30, Gymnasium Brackwede, Sternwarte, Beckumer Str. 10, Tel.
44 42 25.
Gadderbaum
Todes- u. Jenseitsvorstellungen zu Zeiten Bodelschwinghs, Thema: „Und die
ersehnte Stunde kam“, Eröffnung, So 15.00 bis 18.00, Historische Sammlung Bethel,
Kantensiek 9, Tel. 1 44 20 24.
Lust auf Leben - Lust auf Kochen, mit Kaffee, Kuchen und
buntem Programm, So 15.00,
Begegnungszentrum Pellahöhe, An der Rehwiese 21,
Tel. 14 02 40.
Im Wohnzimmer der Eltern: Bei einem Besuch in der Senner Heimat stellte der Autor Dr. Axel Westerwelle kürzlich seine Roman-Trilogie „Lost
in History“ vor. Im Vordergrund ist die von Westerwelle eingesprochene Hörspielversion zu sehen.
FOTO: RAJKUMAR MUKHERJEE
VerscholleninderGeschichte
Axel Westerwelle aus Senne verwirklicht mit Trilogie Traum vom Romanschreiben
VON RAJKUMAR MUKHERJEE
¥ Senne. Ein Zitat der berühmten US-Krimiautorin Elisabeth
George hat Axel Westerwelle inspiriert: „50 Prozent Talent, 50
Prozent Handwerk.“ Nach dieNWBrackwede
sem Motto schrieb der aus
Hauptstraße 58
Senne stammende Autor fünf
33647 Bielefeld
Jahre lang an seiner „Lost in
Tel. (05 21) 4 89 55-0
History“-Trilogie. Auf 1.100
Fax (05 21) 489 55-15
Seiten ist der Leser dabei, wenn
[email protected]
der smarte Unternehmer Christoph von einer Macht, die er
Redaktion:
Sebastian Kaiser (bast)
4 89 55-21 „Es“ nennt, auf eine Zeitreise
[email protected]
geschickt wird.
Wir sind für Sie da!
Brackwede:
Thomas Kopsieker (tok)
[email protected]
-22
Senne/Sennestadt:
Silke Kröger (sik)
[email protected]
-23
Geschäftsstelle:
Uwe Körtge
-10
Geschäftsanzeigen:
Monika Trautmann
-11
Stammtisch der
Adoptivfamilien
¥ Eckardtsheim. Der nächste
Stammtisch des Vereins der
Adoptiv- und Pflegefamilien
Ostwestfalen ist am Montag, 25.
Oktober. Die Mitglieder treffen
sich zum Erfahrungsaustausch.
Der Stammtisch beginnt um 20
Uhr im Freizeitzentrum Eckhardtsheim, Eckhardtsheimer
Straße 21. Auch Interessenten
sind eingeladen.
Nach erfolgreichem Zeitsprung gerät Christoph mitten
in die napoleonischen Kriege,
verliebt sich in eine Gräfin aus
Westfalen, oder er erträgt den
Drill auf einem britischen Segelschiff. Was er dabei erlebt und
und ob er zurück zu seiner Familie findet, beschreibt Westerwelle mit selbst recherchierten,
historischen und naturwissenschaftlichen Details. Für Leser
gibt es ein Schmankerl: Sie können „ihre eigene Zeitreise“ gewinnen.
Was sich so mancher Nachwuchs-Schriftsteller wünscht,
ist Axel Westerwelle gelungen.
„Mein Traum war eigentlich
schon immer, mal einen Roman
zu schreiben“, verrät der 45-Jährige, dessen Eltern in Senne wohnen. In Sennestadt machte er
1985 sein Abitur an der Hans-Ehrenberg-Schule.
Als Unternehmensberater ist
Westerwelle, promovierter Wirtschaftswissenschaftler, in Quickborn bei Hamburg tätig. Sein erster Schreibversuch ist der Roman allerdings nicht. „Ich habe
schon 20 Sachbücher geschrieben“, sagt Westerwelle, der auch
Ratgeber zu den Themen „Beruf, Studium und Bewerbungen“ verfasste.
„Es gibt drei große Wissenschaftsthemen, die die Menschheit schon immer fasziniert haben: Fliegen, Unsichtbarsein
und Zeitreisen.“ 15 bis 20 Filme
zum Thema Zeitreisen habe er
sich angesehen. „Phantastische
Geschichten, da gab es so manches Déjà-Vu-Erlebnis, aber ich
wollte mehr“, erzählt Westerwelle. Vor etwa fünf Jahren begann Westerwelle mit den Recherchen zu seinem Roman. Als
eine „Roman-Doku“ oder einen
„historischen Roman“ bezeichnet der Autor seine Trilogie, die
er mit „exakten Daten“ etwa zu
historischen Seereisen gespickt
hat.
In akribischer Kleinarbeit
machte er sich auf die Suche
nach wissenschaftlichen Aspekten in Sachen Zeitreisen. Und
stieß dabei auf bekannte Phänomene wie „Aliens und außerirdische Intelligenz“, „Schwarze Löcher“, „Raum-Zeit-Verschiebung“ oder das „Großvater-Paradoxon“. Das Paradoxon beschreibt, dass ein Zeitreisender
in der Vergangenheit aus Versehen seinen eigenen Großvater töten könnte – und damit eigentlich gar nicht mehr da sein
dürfte.
In Band I seiner Trilogie verhilft schließlich eine geheimnisvolle Kraft namens „Es“ Christoph zum Zeitsprung. In Band II
strandet er im Portsmouth des
Jahres 1808, nur per Schiff gelingt eine Reise dorthin, wo er
„Es“ vermutet.
Hart ist das Leben an Bord der
HMS Victory („Strategie: Anpas-
Lesestoff für die Phantasie
¥ Fantasy – oder phantastische Geschichten – faszinieren
die Leser dieses Genres. Als Begründer im 20. Jahrhundert
gilt J. R. R. Tolkien mit seinem
Roman „Herr der Ringe“.
Robert Jordan (gestorben
2007) zog mit seinem Romanzyklus „Rad der Zeit“ Millio-
nen Leser in seinen Bann. 12
Bände gibt es im Original. Star
der deutschen Fantasy-Literatur ist Wolfgang Hohlbein. Erzählt wird meist vom Kampf
zwischen Gut und Böse. In vielen Romanen werden eigenständige detaillierte PhantasieWelten beschrieben.
(muk)
gerinnen und Bürgern aus Sennestadt hätten diese die ungenügende Unterhaltung der Straßen
und Grünflächen bemängelt,
die ebenfalls unter die Einsparungsliste der Verwaltung fielen. „Bei einer nicht nur kleinen
Anzahl von Sennestädtern zeigt
sich eine schon tief verwurzelte
Resignation“, so der Vorsitzende.
Der Sennestadtverein will indes nicht aufgeben. Sein Vorschlag: die Umsetzung einer vorhandenen und damit finanzierten Beamtenstelle der Besoldungsgruppe A12/A13 vom Rathaus in das Bezirksamt Sennestadt. Das dürfe laut Berger bei
mehr als 4.500 Stellen der Stadtverwaltung leichter fallen als die
Einsparung der Amtsleiterstelle
bei zur Zeit drei Vollzeitstellen
und drei Teilzeitstellen im Bezirksamt Sennestadt.
TreffenderBielefelder
Ortsheimatpfleger
Wanderung zur Klosterruine am Jostberg
¥ Quelle (muk). Wer Heimatgeschichte erforschen möchte,
der begibt sich am besten zu den
Zeugnissen früherer Kulturgeschichte. Gestern trafen sich 15
Ortsheimatpfleger sowie sechs
Vorsitzende von Bielefelder Heimatvereinen in Quelle zur alljährlichen Herbst-Zusammenkunft. Gemeinsam wanderten
sie zur Klosterruine am Jostberg. Ein gemütliches Beisammensein fand anschließend im
evangelischen Johannes-Gemeindehaus statt.
„Wir treffen uns zweimal
jährlich“, berichtete Hans
Klöne, Bielefelder Stadtheimatpfleger. Zusammen mit dem
Queller
Ortsheimatpfleger
Horst-Hermann Lümkemann
begrüßte er die ehrenamtlich tätigen Heimatforscher.
„Die Temperaturen sind
durchaus geeignet, einen kleinen Rundgang zu machen“,
stellte Klöne schmunzelnd und
mit einem Blick gen Himmel
fest. In der Gruppe ging es über
die Alleestraße in Richtung Teutoburger Wald, wo sie schließlich über die Schlingenstraße
zur Klosterruine wanderten.
Auch Martin Maschke, Heimatgebietsleiter Minden Ravensberg (Westfälischer Heimatbund), war dabei.
Das Franziskaner-Kloster am
Jostberg wurde im Jahr 1502 erbaut, berichtet der Historische
Verein für die Grafschaft Ravensberg auf seiner Internetseite.
2009 ließ der Verein zusammen
mit der Stadt Bielefeld und dem
Landschaftsverband WestfalenLippe das Bodendenkmal restaurieren. Die Spendensumme dafür betrug knapp 70.000 Euro.
Nach dem rund zweistündigen Rundgang saßen alle bei Kaffee und Kuchen zusammen. Belange wie Wanderwege und die
Pflege der plattdeutschen Sprache wurden besprochen.
sen und Überleben“), die unter
Captain John Searle im KriegsKonvoi gen Nordspanien segelt
und als Flagschiff Lord Nelsons
bekannt ist. In die Beschreibung
lässt Westerwelle auch die alte
Heimat einfließen: So trainiert
„BWLer Christoph“ im tristen
Drill Vokabeln, denn das Englisch, „das ich auf dem Hans-Ehrenberg-Gymnasium in Bielefeld lernen durfte“, hat nur wenig mit der Sprache der Matrosen zu tun. „Meine Einser hatte
ich in Deutsch-Aufsätzen“, erinnert sich Westerwelle an die
Schulzeit, als er „mit Moped
und Lederjacke“ unterwegs war.
Auf dem Buchmarkt ist die
Trilogie seit September. „Ehemalige Klassenkameraden und
Nachbarn meiner Eltern in
Senne haben sich schon gemeldet“, freut sich Westerwelle über
positive Äußerungen, von denen Vater Heinz und Mutter Renate berichteten.
Die Bände sind in der „Hotlist
2010“ von über 100 unabhängige Verlagen vertreten, ausgezeichnet wurden die besten sieben Bücher der Saison. Es gibt
auch eine Hörbuch-Version.
Für 2011 und 2012 plant der Autor weitere Bände.
Leser können bei einem Gewinnspiel mitmachen. Sie dürfen zwei Romanfiguren miterfinden (Alter, Aussehen, Beruf, Heimatforscher: Bernd Hellweg (r.) und Horst Brück (3.v.l., beide
Wohnort usw.). Informationen Queller Heimat- und Geschichtsverein) sowie Horst-Hermann Lümkedazu gibt es unter www.lostinhis- mann (2.v.r.) begrüßten (v.l.) Martin Maschke und Hans Klöne.
tory.de.
FOTO: RAJKUMAR MUKHERJEE
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