Fachspezifische Regelungen für Steirische Harmonika

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Fachspezifische Regelungen für Steirische Harmonika
Fachspezifische Regelungen zur Prüfungsordnung an niederösterreichischen Musikschulen
September 2011
Steirische Harmonika
Die fachspezifischen Regelungen für Steirische Harmonika wurden auf Grundlage des KOMU Lehrplans
erstellt. Wesentliche Elemente der Volksmusik sind: freies Spiel, auswendiges Spiel, Improvisation.
Diesen Kriterien soll ein Unterricht auch Rechnung tragen. Neben der Vermittlung der Musik über das
Gehör (Vor- und Nachspiel) wird das Erlernen der Griffschrift oder der Normalnotation Teil des
Unterrichts sein.
Elementarstufe - Unterstufe
Vortrag von zwei Stücken unterschiedlichen Charakters im Rahmen eines öffentlichen Auftritts ohne
Prüfungskommission. Beide Stücke sind nach Möglichkeit auswendig vorzutragen.
Unterstufe – Mittelstufe
1.
2.
3.
4.
Einstimmige Tonleiter über eine Oktave in der 2. Reihe
Vorspiel von zwei Solostücken freier Wahl unterschiedlichen Charakters
Ein Ensemblestück
Begleitung (Nachschlagspiel) eines vorbereiteten Stückes ohne Noten, Schwierigkeitsgrad der
Unterstufe entsprechend. Dieses Stück wird bei der Prüfung von der Hauptfachlehrkraft
gespielt.
Das Ensemblestück (dies kann auch ein gesungenes Stück sein, bei dem der/die SchülerIn mit der
Harmonika begleitet) muss mit anderen SchülerInnen vorgetragen werden, die Lehrkraft kann ab Trio
in begleitender Funktion mitwirken.
Punkt 1 kann auch im Rahmen des Instrumentalunterrichts abgenommen werden (siehe
Erläuterungen zur Prüfungsordnung §3 Seite 6).
Mindestens zwei Stücke des Prüfungsprogramms aus Punkt 2 und 3 sollen auswendig vorgetragen
werden.
Mittelstufe – Oberstufe
1. Tonleiter in Terzen in der 2. Reihe über zwei Oktaven
2. Tonleiter in Sexten in der 2. Reihe über eine Oktave
3. Nachspielen einer einfachen, dem Schüler nicht bekannten ein- oder zweistimmigen 8-taktigen
Melodie, vorgespielt durch den Hauptfachlehrer
4. Vorspiel von mindestens drei Solostücken freier Wahl unterschiedlichen Charakters
5. Ein Ensemblestück
6. Begleitung (Nachschlagspiel) eines vorbereiteten Stückes ohne Noten, Schwierigkeitsgrad der
Mittelstufe entsprechend. Dieses Stück wird bei der Prüfung von der Hauptfachlehrkraft
gespielt.
Das Ensemblestück (dies kann auch ein gesungenes Stück sein, bei dem der/die SchülerIn mit der
Harmonika begleitet) muss mit anderen SchülerInnen vorgetragen werden, die Lehrkraft kann ab Trio
in begleitender Funktion mitwirken. Das Ensemblestück soll Aspekte wie grundlegende
Begleitfähigkeit, Nachschlagspiel, sowie Stimmaufteilung mit anderen Instrumenten beinhalten.
Musikschulmanagement Niederösterreich – Musikkultur Niederösterreich GmbH
Neue Herrengasse 10/3, 3100 St. Pölten
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Punkt 1, 2 und 3 und können auch im Rahmen des Instrumentalunterrichts abgenommen werden
(siehe Erläuterungen zur Prüfungsordnung §3 Seite 6).
Mindestens drei Stücke des Prüfungsprogramms aus Punkt 4 und 5 sollen auswendig vorgetragen
werden.
Abschlussprüfung Oberstufe
1. Vorspiel von mindestens drei Solostücken freier Wahl unterschiedlichen Charakters
2. Zwei Ensemblestücke
3. Ein Stück im Harmonikaduo, das Stück soll Stimmaufteilungen beinhalten
Das Ensemblestück (dies kann auch ein gesungenes Stück sein, bei dem der/die SchülerIn mit der
Harmonika begleitet) muss mit anderen SchülerInnen vorgetragen werden, die Lehrkraft kann ab Trio
in begleitender Funktion mitwirken. Das Ensemblestück soll Aspekte wie grundlegende
Begleitfähigkeit, Nachschlagspiel, sowie Stimmaufteilung mit anderen Instrumenten beinhalten.
Mindestens ein Stück sollte einen 3-stimmigen Teil enthalten.
Vor allem bei SchülerInnen, die ein Studium anstreben, sollten Schwierigkeitsgrad und
Niveau den Aufnahmekriterien an einer Musikuniversität oder einem Konservatorium
entsprechen.
Zusätzliche Regelungen
•
Kreative Leistungen wie Eigenkompositionen, Arrangements und Improvisationen sind
besonders zu bewerten und können in allen Leistungsstufen in das Programm aufgenommen
werden.
•
Für die Programmgestaltung ist auch Musiziergut aus Niederösterreich zu wählen.
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Bildungsziele (lt. KOMU – Lehrplan)
Elementarstufe:
• Grundlagen am Instrument
• Allgemeinmusikalische Grundlagen
Unterstufe:
• Ensemblefähigkeit
• Eigene Auftritte
• Volkstänze und Lieder
• Grundlegende Begleitfähigkeit (I, IV, V)
• Hören von Hauptstufen
• Repertoire (solistisch, breit gefächert)
Mittelstufe:
• Fortführung und Ausbau der Themen aus der Unterstufe
• 3. Stimme spielen
• Einfache Lieder nachspielen
• Einfache Vor- und Zwischenspiele improvisieren
• Zu eigenen Auftritten motivieren und zur Selbstständigkeit erziehen
• Einstimmige Melodien finden
Oberstufe:
• Normalnotation lesen
• Leichte Stücke selbst arrangieren
• Improvisation (freies Musizieren)
In allen Ausbildungsstufen sollen Tonleitern, Terzen und Sexten dem
Schwierigkeitsgrad entsprechend und nach den Möglichkeiten des Instrumentes in den
Unterricht einfließen.
Literaturhinweise
Die folgenden Stücke sollen als Orientierungshilfe dienen und die Stückauswahl für die Prüfungen
erleichtern.
Elementarstufe
-
Ennstaler Polka
Hochfeistritzer Polka
Hochzeitswalzer
Fürizwänger
Hiatamadl
Trad.
Trad.
Trad.
Trad. Volkstanz/NÖ
Trad.
Unterstufe
-
D’ Halterbuam-Marsch
Pretuler Polka
Reidlinger Schottisch
Holzauktion-Boarischer
Gamsjaga Marsch
Grübl Walzer
Yspertaler Franzè
Heinrich Michalky, Wien
Trad. (Edler Trio)
Trad., Volkstanz/NÖ
Trad.
Trad.
a. d. Spielgut von Josef Wagner vlg. Fichtenbauer
Trad.
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Mittelstufe
-
Polka Nr. 6 aus Purgstall
Blitzzug Polka
Gretl Boarischer
Beim Lacknerwirt
Beim Jagawirt
Lust und Leben –Polka Franzè
a.d. Sammlung Anton Buchhofer/Purgstall
Ernst Spirk
Trad. (Edler Trio)
Trad.
Hans Pichler
Trad. (Edler Trio)
Oberstufe
-
NÖ Weinhauermarsch
Drah di aussi – Boarischer
Mein Heimatland
Holzknecht Walzer
Spring Gingerl Polka
Zwick Polka
Trad.
Sepp Kufner
Sepp Neumayer
Trad.
Klaus Karl
Trad. (Edler Trio)
Tonleiterbeispiele
siehe nächste Seite.
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