Veranstaltungsplan und Methodencurriculum

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Veranstaltungsplan und Methodencurriculum
Planung der Integrierten Veranstaltung (IV): Methoden der empirischen Sozialforschung I,
Sommersemester 2000
Dr. Wolfgang Langer
Veranstaltungsort: Tscherny H., Mittwochs HS 2, 14.15 - 17.45 Uhr
Sprechstunde:
Donnertags 14-16 Uhr, I.f.S. 1. Stock (gegenüber Methodenlabor)
Datum:
Vorlesungsteil:
12.04.2000
Vorstellung:
1.
2.
3.
19.04.2000
Aufbau des Methodenzyklus
Veranstaltungsplan
Scheinkriterien
Darstellung des Forschungsprozesses anhand empirischer
Untersuchungen:
1.
2.
3.
Bestimmung des Stellenwert der Methoden empirischer Sozialforschung
innerhalb der Soziologie
Die Geschichte der empirischen Sozialforschung
Wie sieht die empirische Sozialforschung praktisch aus ?
Darstellung ihrer Vorgehensweise am Beispiel von konkreten
Forschungsprojekten:
.1
.2
.3
.4
26.04.2000
Das Politbarometer des ZDFs
Die Shell-Jugendstudie 1999
Dürkheim: Der Selbstmord (Aggregatdaten)
Jahoda u.a.: Die Arbeitslosen von Marienthal (Methodenmix)
(Dokumentarspielfilm: Einstweilen wird es Mittag.
Regie: Karin Brandauer)
Einführung in die Wissenschaftstheorie:
1.
2.
3.
4.
03.05.2000
Übungsteil:
5.
Welche Aussageformen gibt?
Wie bemißt sich ihr Informationsgehalt?
Was heißt "Erklären"? (Kritischer Rationalismus)
Was heißt "Verstehen"? (Handlungstheorie/Symbolischer
Interaktionismus)
Was bedeutet das "Wertfreiheitspostulat" Webers ?
1.
Was ist eine "Theorie"?
2.
Welche Qualitätsforderungen hat
der Methodiker an die"Theorie"?
3.
Übergang vom Determinismus
zum Probabilismus
Forschungsprozeß Phase 1:
Problemdefinition: Was ist die
Forschungsfrage?
Studienprojekt zur Xenophobie
(Fremdenfeindlichkeit) in Halle 95/96
Datum:
Vorlesungsteil:
Übungsteil:
10.05.2000
Forschungsprozeß Phase 2:
Welche Erklärungsansätze gibt es
zur "Fremdenfeindlichkeit"?
1. Soziologie:
- Konflikttheorie (Coser)
- Anomietheorie (Durkheim,
Heitmeyer)
- "Gesellschaftsbild" (Hoffmann)
2. Sozialpsychologie
- "Sündenbockprinzip" (Allport)
- "Autoritärer Charakter"
(Adorno)
3. Ethologie/biologische Ansätze
(Eibl-Eibessfeldt)
Theoriesichtung und
Hypothesenableitung
17.05.2000
Forschungsprozeß Phase 3:
Zu operationalisierende Konstrukte:
1.
Operationalisierung der Theoretischen Konstrukte
2.
Konstruktion des Erhebungsinstrumentes
1.
2.
3.
4.
5.
6.
24.05.2000
Königswege der empirischen
Sozialforschung:
1.
31.05.2000
-
„Sozialer Konflikt"
„Soziale Distanz/Integration"
„Sündenbockprinzip"
"Relative Deprivation gegenüber
Fremdgruppe"
„Autoritäre Persönlichkeit"
“Ethnozentrismus"
Standardisiertes vs. unstandardisiertes Interview.
Geschlossene vs. Offene Fragen
Übung: Formulierung von Fragen
zur Messung der Fremdenfeindlichkeit
Das Interview Teil 1
-
Das Interview Teil 2
Neuere Interviewtechniken:
1.
2.
Computer Assisted Personal
Interviewing
Computer Assisted Telephone
Interviewing
07.06.2000
2.
Die Beobachtung
Standardisierte vs. unstandardisierte
Beobachtung dargestellt an Beispielen
aus der Kriminalsoziologie
14.06.2000
3.
Die Inhaltsanalyse:
Darstellung der Inhaltsanalyse am
Beispiel von Heirats-/Bekanntschaftsanzeigen aus DER ZEIT, FRITZ, etc.
.1
.2
.3
Theoretische Grundlagen
Praktisches Vorgehen des
Kategorisierung
Konstruktion eines Kodeplans
Datum:
Vorlesungsteil:
Übungsteil:
21.06.2000
Qualitatiave Sozialforschung:
- Narratives / Tiefeninterview
- Teilnehmende Beobachtung
- Aktionsforschung
.1 Zielsetzung
.2 Theoretische Ansprüche
28.06.2000
Ziele der Messung "sozialer Phänomene":
1.
2.
3.
4.
05.07.2000
Reliabilität (Zuverlässigkeit)
Validität (Gültigkeit)
Repräsentativität (Verallgemeinerbarkeit)
Methoden zur Erreichung dieser Ziele:
- Skalierung/ Indexkonstruktion
- Expertenrating
- Konstruktvalidierung
Einführung in die Methoden der
Stichprobenziehung:
Darstellung der Ziehungsverfahren an
Beispielen:
1. Ziele
2. Verfahren
3. Praktikabilität
1. ADM-Mastersample
2. Einwohnermelderegisterauswahl
3. "Random walk"
12.07.2000
KLAUSUR Methoden 1
Wintersemester
2000/2001
Studienprojekt zu „Sicherheitsgefühl und Kriminalitätsfurcht in Halle“
Empfohlene Literatur:
1.
2.
3.
Alemann, H.v. (1977):
Atteslander, P. (1984):
Böltken, F. (1976):
Der Forschungsprozeß. Stuttgart: Teubner
Methoden der empirischen Sozialforschung. Berlin: DeGruyter
Auswahlverfahren. Eine Einführung für Sozialwissenschaftler. Stuttgart:
Teubner
4. Esser, H, Klenovits, K. & Zehnpfennig, H.(1977):
Wissenschaftstheorie 1: Grundlagen und analytische Wissenschaftstheorie.
Stuttgart: Teubner
5. Giessen, B.& Schmidt, M. (1976):
Basale Soziologie: Wissenschaftstheorie. Münster
6. Girtler, R. (1988):
Methoden der qualitativen Sozialforschung. Anleitung zur Feldarbeit. Wien:
Böhlau
7. Lamnek, S. (1989):
Qualitative Sozialforschung. Bd.1: Methodologie. Bd.2: Methoden und
Techniken. München: Beltz
8. Mayring, P. (1990a):
Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Weinheim: Dt.Studienverlag
9. Mayring, P. (1990b):
Einführung in die qualitative Sozialforschung. München: Psychologie Verlagsunion
10. Schnell, R., Hill, P.B. & Esser, E. (1999):
Methoden der empirischen Sozialforschung. München: R. Oldenbourg
11. Zimmermann, E. (1972): Das Experiment in den Sozialwissenschaften. Stuttgart: Teubner
Das vorlesungsbegleitende Material steht als PDF-Datei (Acrobat Reader 3 oder 4) im Internet unter der
folgenden Adresse bereit:
http://www.soziologie.uni-halle.de/langer
Unterpunkt: Lehre
Veranstaltung: Methoden I
Aufbau der Methodenausbildung des Instituts für Soziologie für Diplom und Magisterstudiengang als Vorlesungs-Übungs-Kombination oder als Integrierte Veranstaltung
Methoden I:
1.
Wissenschaftstheorie
2.
Einführung in den Forschungsprozeß
.1
.2
.3
.4
.5
3.
(2.Semester)
Bestimmung der Forschungsfrage
Theoriesichtung und Hypothesenableitung
Operationalisierung der theoretischen Konstrukte
Konstruktion des Erhebungsinstruments
Datenerhebungsverfahren
Theorie sozialwissenschaftlichen Messens
.1
.2
Zuverlässigkeit
Gültigkeit
4. Stichprobenverfahren
Propädeutikum: Einführung in SPSSfWin: ab 5. Juni 2000 (4 - 6 Wochen)
(2.Semster)
Methoden II:
(3.Semester)
1.
Erstellung von Dateneingabemasken mit SPSS-Data-Entry
2.
Einlesen von Fragebögen mit dem Programm Office Remark über eine Scanner
3.
Deskriptive Statistik
.1
.2
.3
.4
.5
Beschreibung von univariaten Verteilungen mit Hilfe von Maßzahlen
Berechnung von Assoziations- und Korrelationsmaßen für den bivariaten Zusammenhang
zweier Variablen
Durchführung der Drittvariablenkontrolle bei der Analyse bivariater Zusammenhänge
Einfache Varianzanalysen
Einfache Korrelationsanalysen
Begleitendes Forschungsseminar:
1.
2.
3.
4.
5.
Planung einer Forschungsprojektes
Entwicklung eines Erhebungsinstrumentes
Bestimmung der Grundgesamtheit und Ziehung der Stichprobe
Durchführung der Datenerhebung
Statistische Auswertung der Daten
Methoden III:
1.
(4.Semester)
Schließende Statistik
.1
.2
.3
.4
.5
.6
.7
Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie
Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung
Berechnung von Konfidenzintervallen für Anteils- und Mittelwertwerte in der Grundgesamtheit
Durchführung von statistischen Testverfahren für Anteilswerts- und Mittelwertsdifferenzen
Test auf Varianzhomogenität unabhängiger Stichproben
Berechnung von Mindeststichprobengrößen für erstrebte Genauigkeit und Sicherheit
Nichtparametrische Testverfahren
Methoden IV: Regressions-, Pfad- und Faktorenanalyse
2.
(3./4. Semester)
(5.Semester)
Bivariate Regressionsanalyse
.1
.2
.3
.4
.5
.6
Analyse linearer Zusammenhänge mit Hilfe des Regressionsmodells
Einbeziehung eines nominalen Prädiktors in Regressionsmodell
Varianzzerlegung des bivariaten Regressionsmodells
Berechnung von unstandardisierten und standardisierten Regressionskoeffizienten
Der Determinationskoeffizient R²
Maßzahlen der statistischen Signifikanz (F Test, T Test)
3.
Multivariate Regressionsanalyse
.1 Erweiterung des bivariaten Modells durch die Einbeziehung zusätzlicher unabhängiger
Variablen
.2 Bestimmung der Erklärungsbeiträge der einzelnen unabhängigen Variablen
.3 Maße der statistischen Signifikanz (Partieller F Test)
.4 Maße der praktischen Signifikanz (Partieller Determinationskoeffizient)
.5 Berücksichtigung von Interaktionseffekten im multiplen lineraren Regressionsmodell
2.
Explorative Pfadanalyse nach Wright
3.
Einführung in die explorative Faktorenanalyse
.1
.2
.3
.4
Hauptkomponentenverfahren
Hauptachsenverfahren
Rechtwinkelige und schiefwinkelige Rotationen
Konstruktion von Faktorskalen
Methoden V: Freiwillige Veranstaltungen
(Ab 6.Semester)
1.
Einführungs- / Vertiefungsseminar: Lineare Strukturgleichungsmodelle (LISREL)
(2 Semester)
2.
Einführungs- / Vertiefungsseminar: Nichtlineare Wahrscheinlichkeitsmodelle / Rational
Choice (2 Semester)
3.
Mehrebenenmodelle für diskrete und metrische abhängige Variablen
(1 Semester)
4.
Grundlagen der Evaluationsforschung (1 Semester)
Scheinkriterien für die Pflichtveranstaltungen im Methodenzyklus
Veranstaltung:
Diplom
Magister
Methoden I
1. Teilnahme an der Veranstaltung (Vorlesung und Übung)
2. Bearbeiten der Übungsblätter
3. Bestehen der Klausur
Methoden II
1. Teilnahme an der Veranstaltung (Vorlesung und Übung)
2. Bearbeiten der Übungsblätter
3. Bestehen der Klausur
Methoden III
1. Teilnahme an der Veranstaltung (Vorlesung und Übung)
2. Bearbeiten der Übungsblätter
3. Bestehen der Klausur
Methoden IV
1. Teilnahme an der Veranstaltung (Vorlesung und Übung)
2. Bearbeiten der Übungsblätter
3. Bestehen der Klausur
Pflichtveranstaltungen der Methodenausbildung in Abhängigkeit vom Studiengang
Veranstaltung:
Regeltermin:
Diplom
Magister HF
Methoden I
SoSe (2.Semester)
X
X
Methoden II
WiSe (3.Semester)
X
X
Methoden III
SoSe (4.Semester)
X
X
Methoden IV
WiSe (5.Semester)
X
Kleine humoristische Einführung in den Forschungsprozeß: Alemann (1977)
Magister NF
X