Daddy Longleg im Sinnesgarten - Lebenshilfe Unterer Niederrhein

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Daddy Longleg im Sinnesgarten - Lebenshilfe Unterer Niederrhein
Daddy Longleg im Sinnesgarten
REES (en) Sicher ist noch nichts.
Doch ein Wunsch von Verena Birnbacher, der Geschäftsführerin der
Lebenshilfe in Groin, ist es, regelmäßig Konzerte im Sinnensgarten
stattfinden zu lassen. So soll die
Grünanlage ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.
„Musik verbindet und warum
sollte so etwas nicht zufällig in der
Lebenshilfe passieren, wo unterschiedliche Menschen zusammenkommen", so Verena Birnbacher.
Dass dieser Ort der Begegnung
auch von der Öffentlichkeit genutzt
werden kann, dazu sollen solche
Konzerte wie das am Samstag animieren. Da spielte die Band „Daddy
Longleg", die schon bei der Eröffnung im September letzten Jahres
Coversongs für das Publikum neu
interpretierten.
Das Trio aus Emmerich spielt bekannte Lieder aus den letzten vierzig Jahren. Jedoch covern sie die
Stücke nicht nur, sondern verändern das Genre. Ähnlich wie bei
dem Projekt „Rhythyms del Mundo" des kubanischen Buena Vista
Social Club, nur nicht im „Son Cubano"-Stil.
So beginnen die Emmericher beispielsweise das Lied „Standy by
Me" von Ben E. King mit einem Flamenco Rhythmus und wandeln
den Refrain in ein Rock 'n' RollStück. Den Abend füllten sie fast
drei Stunden Programm. Unglück-
licherweise spielten die Emmericher unter einer Balkontreppe des
anliegenden Wohnheims. Das verhinderte nicht nur die klare Sicht
auf die Musiker, sondern wirkte
eingeengt. Dennoch, der Sinnesgarten bietet sich für Konzerte an.
„Für dieses Ambiente ist das genau
richtig", sagte Sänger Matthias Wissing. Bassist Klaus Siebers ergänzte:
„Ich könnte mir eine Jazzband für
Sonntagmorgens vorstellen."
Ein Konzert soll es erst nächstes
Jahr wieder geben, erklärte Verena
Birnbacher. Doch der Sinnesgarten
sei offen für alle Arten von Veranstaltung, nicht nur für Musik. Ein
weiterer Wunsch der Geschäftsfüh-
rerin ist es, mehr Leben in die Grünanlage zu bringen. „Wir hätten gerne Hühner hier", sagte Birnbacher.
Dafür fehle es aber an Leuten, die
sich darum kümmern könnten.
„Der Sinnesgarten soll einen Wiedererkennungswert mit dem Niederrhein haben. Wir leben auf dem
Land und dazu passen die Hühner",
erklärte die Geschäftsführerin.
Info Der Sinnesgarten ist über 2000
Quadratmeter groß und bietet einen
Sandstrand, Flusslauf, eine Obstwiese
und eine Feuerstelle. Die Kosten wurden
zu 80 Prozent von der Wohlfahrtspflege
NRW übernommen. Der Rest kam von
Sponsoren.
Die Emmericher Band spielte im neuen Sinnesgarten der Lebenshilfe in Groin.
Die neue Anlage soll mit noch mehr L e b e n gefüllt werden. RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN