Didier Jahresfinanzbericht 2008

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Didier Jahresfinanzbericht 2008
2008
Didier Jahresfinanzbericht 2008
Inhalt
Organe der Gesellschaft
2
Unternehmensprofil
3
Organigramm
5
Bericht des Aufsichtsrats
6
Vorwort des Vorstands
9
Die Aktie
11
Konzernlagebericht
13
Konzernabschluss
25
Konzernbilanz
26
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
27
Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital
erfassten Erträge und Aufwendungen
28
Konzernkapitalflussrechnung
29
Konzernanhang
30
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
81
Erklärung des Vorstands
82
Jahresabschluss Didier-Werke AG
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Wichtige Konzernadressen
87
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Organe der Gesellschaft
Vorstand
Dipl.-Ing. Ingo Gruber
Mag. Rudolf Payer
Dipl.-Ing. Ingo Gruber
Mag. Rudolf Payer
Aufsichtsrat
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann
Vorsitzender ab 01.01.2009
Dr. Stefano Colombo
Stellvertretender Vorsitzender
Jürgen Waligora
Vertreter der Arbeitnehmer
Dipl.-Ing. Dr. Andreas Meier
Vorsitzender bis 31.12.2008,
ausgeschieden mit Wirkung
zum 31.12.2008
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Unternehmensprofil
Didier ist Teil des größten Feuerfestanbieters weltweit, der börsennotierten RHI AG,
Wien, Österreich. Im Jahr 1995 übernahm die österreichische Veitsch-Radex AG, Wien
(heute Radex Vertriebsgesellschaft mbH, Leoben, Österreich), eine hundertprozentige
Tochtergesellschaft der RHI AG, die Mehrheit an Didier. Seither ist dieser Verbund
Weltmarktführer bei hochwertigen Feuerfestmaterialien. Diese werden vor allem in
der Stahlindustrie, der Zement- und Kalkindustrie, der Glasindustrie und der
Nichteisenmetalleindustrie sowie im Bereich Umwelt, Energie und Chemie
verwendet.
Die Produktion erfolgt an 16 Standorten in Europa, Afrika und Mittelamerika. Das
Fertigungsprogramm von Didier umfasst eine Vielzahl feuerfester Werkstoffe mit einer
breiten Palette von Sorten und Formaten: geformte und ungeformte Erzeugnisse für
alle Anwendungsbereiche sowie schmelzgegossene Erzeugnisse für die Glasindustrie.
Keramische Spezialprodukte runden das Angebot ab.
Der Vertrieb der Feuerfestprodukte der Didier-Gruppe in alle fünf Kontinente erfolgt
sowohl über Vertriebswege des RHI Konzerns als auch über eigene Vertriebsnetze.
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Didier-Konzern
Didier-Konzern
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Organigramm
Organigramm
Didier-Werke AG
Wiesbaden, Deutschland
EUR 63.000.000
Betriebs- und Baugesellschaft mbH
Wiesbaden, Deutschland
100 %
EUR 894.761
Dutch MAS B.V.
Arnhem, Niederlande
100 %
EUR 30.000
RHI Refractories Site Services GmbH
Wiesbaden, Deutschland
100 %
EUR 1.025.000
D.S.I.P.C.
Breuillet, Frankreich
99,88 %
EUR 1.735.990
Magnesit Anonim Sirketi
Eskisehir, Türkei
100 %
TRY 16.750.000
MARVO Feuerungs- und Industriebau GmbH
Kerpen, Deutschland
100 %
EUR 513.450
Magnesitwerk Aken
Vertriebsgesellschaft mbH
Aken, Deutschland
100 %
EUR 130.000
RHI Refractories España, S.L.
Lugones, Spanien
100 %
EUR 6.930.000
MARVO Feuerungs- und Industriebau GmbH
Siersleben, Deutschland
100 %
EUR 25.565
Didier Vertriebsgesellschaft mbH
Wiesbaden, Deutschland
100 %
EUR 178.952
Producción RHI México, S. de R.L. de C.V.
Ramos Arizpe, Mexiko
99,81 %
MXN 9.441.250
RHI Refractories UK Limited
Clydebank, Großbritannien
100 %
GBP 8.875.000
RHI Urmitz AG & Co KG
Urmitz, Deutschland
100 %
EUR 2.454.250
RHI-Refmex, S.A. de C.V.
Ramos Arizpe, Mexiko
99,99 %
MXN 163.937.660
Zimmermann & Jansen GmbH
Düren, Deutschland
100%
EUR 3.835.000
RHI GLAS GmbH
Wiesbaden, Deutschland
100 %
EUR 500.000
RHI Refractories Africa (Pty) Ltd.
Sandton, Südafrika
100 %
ZAR 215.705
Zimmermann & Jansen Siam Co. Ltd.
Rayong, Thailand
39,80 %
THB 4.000.000
RHI Dinaris GmbH
Wiesbaden, Deutschland
100 %
EUR 500.000
RHI Africa Investment Holdings (Pty) Ltd. i.L.
Sandton, Südafrika
100 %
ZAR 10.000
Stopinc AG
Hünenberg, Schweiz
50 %
CHF 1.000.000
Didier Belgium N.V.
Evergem, Belgien
99,90 %
EUR 74.368
RHI Refractories Spaeter GmbH
Urmitz, Deutschland
66,67 %
EUR 256.157
Treuhandgesellschaft Feuerfest mbH
Bonn, Deutschland
38 %
DEM 50.000
REFEL S.p.A.
San Vito al Tagliamento, Italien
100 %
EUR 5.200.000
RHI Refractories (Site Services) Ltd.
Newark, Großbritannien
100 %
GBP 1.350.000
Thor Ceramics Limited
Clydebank, Großbritannien
100 %
GBP 1
Dr.-Ing. Petri & Co. UnterstützungsGesellschaft mbH
Duisburg, Deutschland
100 %
DEM 50.000
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2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat der Didier-Werke AG, Wiesbaden, hat die ihm durch Gesetz und
Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung der
Gesellschaft laufend überwacht. Grundlage hierfür waren die ausführlichen, in
schriftlicher und mündlicher Form erstatteten Berichte des Vorstands. Der Aufsichtsrat
war hierdurch stets über die Geschäftspolitik, die Unternehmensplanung einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung, die Rentabilität der Gesellschaft
und den Gang der Geschäfte sowie die Lage der Gesellschaft und des Konzerns
informiert. Der Aufsichtsratsvorsitzende stand ferner in ständigem Kontakt mit dem
Vorstand und hat sich so über die Geschäftslage und wichtige Projekte auf dem
Laufenden gehalten und den Aufsichtsrat hierüber regelmäßig in Kenntnis gesetzt.
Der Aufsichtsrat hat – vor dem Hintergrund, dass ihm während des Berichtszeitraums
nur drei Mitglieder angehörten – keine Ausschüsse gebildet.
Soweit für Entscheidungen oder Maßnahmen des Vorstands aufgrund Gesetz,
Satzung oder Geschäftsordnung eine Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich war,
haben die Mitglieder des Aufsichtsrats die Beschlussvorlagen des Vorstands in den
Sitzungen geprüft oder aufgrund von schriftlichen Informationen verabschiedet. An
den Sitzungen nahmen die Mitglieder des Vorstands regelmäßig teil. In
Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen war der
Aufsichtsrat eingebunden. Die in den Berichten des Vorstands geschilderte
wirtschaftliche Lage und die Entwicklungsperspektiven des Konzerns waren
Gegenstand ausführlicher Erörterung.
Im Geschäftsjahr 2008 fanden vier Sitzungen des Aufsichtsrats statt. Der Aufsichtsrat
hat insbesondere die Akquisition des ISO-Werkes Bonnybridge beratend beschlossen
und die Integration überwacht.
Der Aufsichtsrat beauftragte zur Unterstützung seiner Überwachungsfunktion die
Interne Revision der RHI AG, das interne Kontrollsystem und ausgewählte Prozesse
zu überprüfen. Prüfungsschwerpunkte im Geschäftsjahr 2008 waren:
>> Ordnungsgemäße Abwicklung von Grundstücksverkäufen;
>> Lohn- und Gehaltsabrechnung;
>> Einkaufsabwicklung;
>> Konsignationslagerabwicklung.
Wesentliche Feststellungen haben sich dabei nicht ergeben.
Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand anhand der Risikoberichterstattung des
Konzerns über bestehende Risiken laufend unterrichtet und hat diese mit dem
Vorstand im Detail besprochen.
Der Jahres- und der Konzernabschluss sowie der Lage- und der Konzernlagebericht für
das Geschäftsjahr 2008 sind von der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(KPMG), Frankfurt am Main, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Prüfungsschwerpunkte waren unter anderem:
>> Prüfung des Prozesses der Abschlusserstellung;
>> Ordnungsmäßigkeit der in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse;
>> Bewertung der Finanzanlagen;
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>> Aufbau, Einrichtung und Wirksamkeit der internen Kontrollen im Bereich des
Einkaufs;
>> Prüfung der Vorratsinventur und Bewertungsstetigkeit der Vorräte;
>> Kapitalkonsolidierung;
>> Ermittlung und Werthaltigkeit der Firmenwerte;
>> Ermittlung der latenten Steuern.
Der Konzernabschluss wurde entsprechend den gesetzlichen Vorgaben nach
internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellt. Der Abschlussprüfer
hat bestätigt, dass der Vorstand ein den gesetzlichen Vorschriften entsprechendes,
effizientes Risikomanagementsystem unterhält. Der Aufsichtsrat hat die vorstehend
genannten Unterlagen eingehend geprüft. Alle Abschlussunterlagen sowie die
Prüfungsberichte der KPMG lagen den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor.
Sie wurden vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung vom 27. April 2009 in Gegenwart des
zuständigen Wirtschaftsprüfers, der über die Prüfung berichtet hat, ausführlich
besprochen und geprüft. Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis der Abschlussprüfung
zustimmend Kenntnis genommen und nach Abschluss seiner eigenen Prüfung
festgestellt, dass auch seinerseits keine Einwendungen zu erheben sind. Der vom
Vorstand aufgestellte und vom Abschlussprüfer geprüfte Jahres- und
Konzernabschluss sowie der Lage- und Konzernlagebericht wurden vom Aufsichtsrat
gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss gemäß § 172 AktG festgestellt. Der
Aufsichtsrat hat ferner den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands geprüft und
sich diesem Vorschlag angeschlossen.
Veränderungen im Aufsichtsrat
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Dipl.-Ing. Dr. Andreas Meier, hat sein
Aufsichtsratsmandat zum Ende des 31. Dezember 2008 niedergelegt. Mit Wirkung
zum 1. Januar 2009 wurde ich auf Antrag der Gesellschaft durch Beschluss des
Amtsgerichts Wiesbaden vom 29. Dezember 2008 zum Aufsichtsratsmitglied der
Gesellschaft bestellt und in der Aufsichtsratssitzung vom 15. Januar 2009 zu dessen
Vorsitzenden gewählt.
Den Vorständen, Geschäftsführungen, Belegschaftsvertretern und allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Didier-Werke AG und der mit ihr verbundenen
Unternehmen spricht der Aufsichtsrat Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit
aus.
Wiesbaden, im April 2009
Der Aufsichtsrat
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann
Vorsitzender
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2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
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Vorwort des Vorstands
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
sehr geehrte Damen und Herren!
Die Didier-Werke AG und ihre Tochtergesellschaften sind integraler Bestandteil des
RHI Konzerns und leisten als solcher einen wichtigen Beitrag zum Erfolg dieser
Unternehmensgruppe. Sowohl im Verbund der RHI als auch auf den entsprechenden
Weltmärkten hat die Didier-Werke AG eine wichtige Stellung als Produzent von
hochwertigen Feuerfestprodukten.
Die Erzeugnisse der Didier-Werke AG kommen in der Stahl-, Glas-, Nichteisenmetalle-,
Zement- und Kalkindustrie sowie bei Unternehmen der Bereiche Umwelt, Energie und
Chemie zum Einsatz. Der Vertrieb der Produkte erfolgt überwiegend über die RHI AG.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2008 konnten aufgrund der guten
Marktsituation das Umsatz- und Absatzvolumen von Feuerfestprodukten, Rohstoffen
und Handelswaren des Didier-Konzerns in allen wesentlichen Abnehmerindustrien
gesteigert werden. Insbesondere die Bereiche Stahl, Glas sowie Umwelt, Energie und
Chemie konnten im Vergleich zum Vorjahr deutliche Zuwächse bei Umsatz und Absatz
verzeichnen. Das Übergreifen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft hat im vierten
Quartal 2008 zum Einbruch der Stahlkonjunktur mit unmittelbaren Auswirkungen auf
den Didier-Konzern geführt. Im ersten Quartal 2009 folgte zeitverzögert auch ein
Markteinbruch in der Zement- und Glasindustrie.
Branchenzyklen sind in unserer Industrie grundsätzlich nichts Ungewöhnliches. Die
Geschwindigkeit und die Tiefe, mit der die gesamte Weltwirtschaft in den
vergangenen Monaten in die Krise stürzte, waren allerdings nicht vorhersehbar und
erfordern umso rascheres und entschlossenes Handeln.
Wir haben daher unmittelbar zu Jahreswechsel Maßnahmen zur Gegensteuerung
gesetzt. Die Produktionskapazitäten wurden an die sinkende Nachfrage angepasst,
Lagerbestände abgebaut und das Umlaufvermögen reduziert. Neben diesen
Sofortmaßnahmen wurde, unter Einbindung der Belegschaftsvertretung, mit der
Erarbeitung eines Kosteneinsparungsprogramms begonnen.
Für das Gesamtjahr 2008 liegen, aufgrund der erfreulichen Entwicklung in den ersten
drei Quartalen, sowohl das Betriebsergebnis als auch der Gewinn nach Ertragsteuern
deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Das Ergebnis je Aktie konnte gegenüber dem
Vorjahr gesteigert werden.
Im Jahr 2008 wurden die Investitionsvorhaben in den deutschen Produktionsstätten
Marktredwitz (CNC-Drehmaschine) und Niederdollendorf (CNC-Fräse, Klimakammer)
erfolgreich umgesetzt. Im mexikanischen Werk Ramos Arizpe wurden durch eine
fünfte Presse zusätzliche Fertigungskapazitäten geschaffen. Im Werk San Vito in Italien
wurde eine Ersatzinvestition in eine neue Gießbühne getätigt. Im Herbst 2008 wurde
das Projekt zum Bau eines dritten Schachtofens im türkischen Rohstoffwerk mit einer
geplanten Investitionssumme von rund EUR 4,0 Mio in Angriff genommen.
Darüber hinaus wurde das im April 2008 erworbene Werk Bonnybridge in
Großbritannien mit der Spezialisierung auf isostatisch gepresste, keramische
Feuerfestprodukte erfolgreich in den Didier-Konzern integriert. Damit verfügt der
Konzern über zusätzliche Produktionskapazitäten im Hochtechnologiebereich ISO.
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2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Auf Basis der derzeitigen Rahmenbedingungen sind für das Geschäftsjahr 2009
deutliche Rückgänge bei Absatz, Umsatz und Ergebnis im Vergleich zu 2008 zu
erwarten. Für 2010 rechnen wir mit einer Festigung der Nachfrage, die aber
voraussichtlich noch unter dem Niveau des Jahres 2008 liegen wird.
Durch die konsequente Fortentwicklung optimaler und kosteneffizienter Prozessabläufe, die sich an den spezifischen Kundenbedürfnissen orientieren, wird auch künftig
versucht, die Konkurrenzfähigkeit zu erhalten und die Marktposition zu sichern bzw. zu
verbessern.
An dieser Stelle bedanken wir uns bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und
den Vertretern der Belegschaft für den geleisteten Einsatz und die dem Unternehmen
entgegengebrachte Loyalität.
Bei unseren Aktionären bedanken wir uns für das entgegengebrachte Vertrauen.
Wiesbaden, im April 2009
Dipl.-Ing. Ingo Gruber
Mag. Rudolf Payer
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Die Aktie
Die Aktie der Didier-Werke AG notiert an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main im
amtlichen Handel.
Die Didier-Aktie erreichte 2008 einen Höchststand von EUR 120,00 (2007:
EUR 114,50). Der Tiefstkurs lag bei EUR 83,50 (2007: EUR 92,00). Dabei waren der
Verlauf des Aktienkurses und der Aktienumsatz durch den bestehenden
Beherrschungsvertrag und das laufende „Squeeze-out“-Verfahren beeinflusst.
Zum Jahresende 2008 notierte die Didier-Aktie bei EUR 96,99 (31.12.2007:
EUR 92,37). Das Ergebnis je Aktie betrug 2008 EUR 15,54 (2007: EUR 7,47). Der
Vorstand wird in der Hauptversammlung des Jahres 2009 eine Dividende in Höhe von
EUR 3,07 pro Stückaktie vorschlagen. Die Ausschüttungssumme für die dividendenberechtigten Aktien beläuft sich für das Jahr 2008 auf EUR 7,5 Mio.
Kurs der Didier-Aktie 2008 in EUR
EUR
130,00
120,00
110,00
Aktienkurs
100,00
90,00
80,00
70,00
DAX relativ
60,00
50,00
40,00
Jan
08
Feb
08
Mrz
08
Apr
08
Mai
08
Jun
08
Jul
08
Aug
08
Sep
08
Okt
08
Nov
08
Dez
08
Beherrschungsvertrag
Die außerordentliche Hauptversammlung der Didier-Werke AG hat am 20. Januar 1998
dem Abschluss des Beherrschungsvertrages zwischen der Veitsch-Radex GmbH & Co,
Wien, Österreich, als Rechtsnachfolgerin seit dem Jahr 2002 der Veitsch-Radex AG,
Wien, Österreich, und der Didier-Werke AG zugestimmt.
Squeeze-out
Zum 31. Dezember 2008 hielt die RHI AG direkt und indirekt 97,5% des Grundkapitals
der Didier-Werke AG.
Mit Schreiben vom 3. April 2008 hat die RHI AG dem Vorstand der Didier-Werke AG
mitgeteilt, dass sie sich entschieden hat, die erforderlichen Schritte einzuleiten, um im
Verfahren des Ausschlusses der Minderheitsaktionäre durch Beschluss der
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2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Hauptversammlung gemäß §§ 327a ff. AktG („Squeeze-out“) sämtliche noch von
Minderheitsaktionären gehaltenen Aktien der Didier-Werke AG zu erwerben.
Auf der ordentlichen Hauptversammlung der Didier-Werke AG am 29. August 2008
wurde die Übertragung der Anteile der Minderheitsakationäre der Gesellschaft an die
RHI AG, als deren Hauptaktionärin gegen Gewährung einer angemessenen
Barabfindung in Höhe von EUR 91,11 je Aktie mit einer Merheit von 99,3741 Prozent
der abgegebenen Stimmen beschlossen. Dieser Beschluss wurde von mehreren
Minderheitsaktionären angefochten.
Bis zum Vollzug des Squeeze-out, der erst mit der Eintragung ins Handelsregister der
Gesellschaft wirksam wird, bleiben die Aktien der Didier-Werke AG im Regulierten
Markt der Frankfurter Wertpapierbörse zugelassen und werden weiterhin im
Freiverkehr der Börsen Düsseldorf, München und Stuttgart gehandelt.
Corporate Governance
Vorstand und Aufsichtsrat der Didier-Werke AG erklären gemäß § 15 EGAktG und
§ 161 Satz 1 AktG, dass sie die vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil
des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der
„Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ nicht anwenden
werden.
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Konzernlagebericht Didier-Werke AG 2008
Vorbemerkung
Seit 1995 ist der Didier-Konzern integraler Bestandteil des RHI Konzerns, der das Feuerfestgeschäft weltweit als
Marktführer mit großer Kompetenz betreibt. Mit weltweit anerkannten Produktmarken wie Veitscher, Radex, Didier,
Aken, Refel, Dolomite Franchi und Monofrax ist RHI ein wichtiger Partner für die Grundstoffindustrie.
Um sich auch zukünftig auf dem durch Globalisierung und Konzentration der Abnehmerindustrien gekennzeichneten
Markt behaupten sowie Synergiepotenziale voll ausschöpfen zu können, besteht seit 1998 ein Beherrschungsvertrag
zwischen der Didier-Werke AG und der Veitsch-Radex GmbH & Co, Rechtsnachfolgerin der Veitsch-Radex
Aktiengesellschaft und 100 %ige Tochtergesellschaft der RHI AG, beide Wien, Österreich. Dem Beherrschungsvertrag
hat die außerordentliche Hauptversammlung der Didier-Werke AG am 20. Januar 1998 zugestimmt. Die RHI AG hält
unverändert zum Vorjahr am 31. Dezember 2008 direkt und indirekt 97,5 % des Grundkapitals der Didier-Werke AG.
Mit Schreiben vom 3. April 2008 hat die RHI AG dem Vorstand der Didier-Werke AG mitgeteilt, dass sie sich
entschieden hat, die erforderlichen Schritte einzuleiten, um im Verfahren des Ausschlusses der Minderheitsaktionäre
durch Beschluss der Hauptversammlung gemäß §§ 327a ff. AktG („Squeeze-out“) sämtliche noch von Minderheitsaktionären gehaltenen Aktien der Didier-Werke AG zu erwerben.
Auf der ordentlichen Hauptversammlung der Didier-Werke AG am 29. August 2008 wurde die Übertragung der
Anteile der Minderheitsaktionäre der Gesellschaft auf die RHI AG als deren Hauptaktionärin gegen Gewährung einer
angemessenen Barabfindung in Höhe von EUR 91,11 je Aktie mit einer Mehrheit von 99,3741 % der abgegebenen
Stimmen beschlossen. Dieser Beschluss wurde von mehreren Minderheitsaktionären angefochten.
Bis zum Vollzug des Squeeze-out, der erst mit der Eintragung ins Handelsregister der Gesellschaft wirksam wird,
bleiben die Aktien der Didier-Werke AG zum Handel im Regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter
Wertpapierbörse zugelassen und werden weiterhin im Freiverkehr der Börsen Düsseldorf, München und Stuttgart
gehandelt.
Geschäftstätigkeit
Der Didier-Konzern ist Hersteller von feuerfesten Erzeugnissen. Nicht substituierbare keramische Produkte, die bei
Produktionsprozessen ab 1.200 °C eingesetzt werden, ermöglichen die Erzeugung von Stahl, Glas, Zement, Kupfer
und anderen Nichteisenmetallen. Produkte des Didier-Konzerns werden ebenfalls in den Bereichen Umwelt
(Müllverbrennung), Energie (Feuerungsbau) und Chemie (Petrochemie) eingesetzt. Etwa 90 % der vom
Didier-Konzern erzeugten Feuerfestprodukte unterliegen einem permanenten Verschleiß und müssen daher laufend
ersetzt werden. Wichtigste Bestimmungsfaktoren für das weltweite Volumen des Marktes für feuerfeste Produkte
sind dabei die Primärproduktion der Abnehmerindustrien und die Haltbarkeit der Feuerfestprodukte.
Die Feuerfest-Gesellschaften des Didier-Konzerns fakturieren seit 1998 im Regelfall nicht mehr direkt an die
Endkunden. Die Fakturierung erfolgt überwiegend an Servicegesellschaften des RHI Konzerns, die an die Kunden
fakturieren.
Der größte Endabnehmer von Produkten des Didier-Konzerns ist die Stahlindustrie. Weitere Abnehmer sind die
Nichteisenmetalleindustrie, Zement-, Kalk- und Glasindustrie sowie der Bereich Umwelt, Energie, Chemie (UEC).
Für die weltweite Feuerfest-Marktentwicklung ist von grundlegender Bedeutung, dass es sich um Verbrauchsmaterial
handelt. Feuerfestmaterial wird in der laufenden Produktion der Kundenindustrien daher ständig konsumiert, die
Haltbarkeiten z. B. in der Stahlerzeugung liegen dabei zwischen wenigen Stunden oder Chargen, bei Glaswannen
dagegen bei bis zu zehn Jahren.
Entscheidend für das Marktvolumen und die Qualität des Feuerfestverbrauchs und damit des Wachstumspotenzials
weltweit sind Aspekte wie der Auslastungsgrad und der technologische Stand der Kundenanlagen, die Haltbarkeit
der Feuerfestmaterialien und die Entwicklung der Konsolidierung der Kundenindustrien.
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2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres
Am 11. Januar 2008 wurde eine Grundsatzvereinbarung mit der Cookson Group plc, London, Großbritannien,
bezüglich der Akquisition des schottischen Werkes Bonnybridge getroffen. Dieses Werk produziert isostatisch
gepresste, keramische Feuerfestprodukte, die den sicheren und kontrollierten, oxidationsgeschützten Transfer des
flüssigen Stahles in der Stranggussanlage von der Stahlpfanne über den Verteiler in die Kokille gewährleisten. Mit der
durch die Kartellbehörde erfolgten Genehmigung ist am 16. April 2008 die Akquisition der Vermögenswerte und
Schulden des Werkes Bonnybridge abgeschlossen worden. RHI Refractories UK Limited, Clydebank, Großbritannien,
und RHI AG übernahmen damit den vormals von Foseco plc, Tamworth, Großbritannien, betriebenen Standort vom
neuen Foseco-Eigentümer, der Cookson Group plc. Damit verfügt der Didier-Konzern, zusätzlich zum Werk
Clydebank, über einen weiteren Standort im Hochtechnologiebereich ISO.
Das Tochterunternehmen Magnesit A.S., Eskisehir, Türkei, bedient sich für den Vertrieb seiner Produkte seit Mitte
2008 nicht mehr eines türkischen Händlers, sondern fakturiert direkt an seine Kunden und entsprechend der
abgeschlossenen Produktionsverträge an die RHI AG und andere Konzerngesellschaften.
Geschäftsverlauf, Umsatz- und Absatzentwicklung
Das Geschäftsjahr 2008 stellte sich für den Didier-Konzern in zwei unterschiedlichen Perioden dar: Verzeichnete der
Konzern in den ersten drei Quartalen konstante Zuwachsraten in Umsatz und Absatz, zeigte das vierte Quartal erste
Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise. Trotz der einsetzenden Rezession konnte der Didier-Konzern für das
Gesamtjahr 2008 eine Erhöhung der Umsatzerlöse um EUR 120,8 Mio bzw. 18,7 % gegenüber dem Vorjahr auf
EUR 766,4 Mio erzielen. Dabei war diese Entwicklung in erster Linie auf eine Erhöhung des Preisniveaus,
überwiegend aufgrund von gestiegenen Rohstoffpreisen und Energiekosten, zurückzuführen. Darüber hinaus führte
die Umstellung der Produktionsverträge einzelner Gesellschaften im Geschäftsjahr 2007, wonach diese exklusiv für
die RHI AG produzieren, zu einem Umsatzanstieg.
Der Bereich Stahlindustrie ist mit ca. 52 % bezogen auf die Gesamtabsatzmenge nach wie vor der bedeutsamste
Markt für Produkte des Didier-Konzerns. Bedingt durch die in den ersten neun Monaten des Jahres 2008 erneut auf
hohem Niveau verlaufende weltweite Stahlproduktion war eine anhaltend hohe Nachfrage nach entsprechenden
Feuerfestprodukten zu verzeichnen. In den Monaten November und Dezember 2008 ist die Nachfrage nach
Feuerfestprodukten hingegen durch die deutliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmendaten in der
Stahlindustrie stark gesunken. Die weltweite Stahlproduktion ging von monatlich 116 Mio t in der ersten
Jahreshälfte 2008 auf 84,4 Mio t zum Jahresende zurück. Die Jahresstahlproduktion sank 2008 von 1.345 Mio t um
1,2 % auf 1.329 Mio t. In China hat die Stahlproduktion, trotz des gebremsten Wachstums, die Schwelle von
502 Mio t pro Jahr überschritten. Im Geschäftsjahr 2008 stieg die Stahlproduktion in China im Vergleich zum Vorjahr
um ca. 2,6 %, 2007 lag die Steigerung noch bei rund 15,7 %. Den größten Rückgang verzeichneten die GUS-Länder
mit minus 8,1 % (2007: +3,6 %).
Trotz dieses beträchtlichen Rückganges der Weltstahlproduktion konnte der Didier-Konzern im Bereich Stahlindustrie
einen Anstieg im Umsatz um EUR 52,9 Mio auf EUR 380,7 Mio verzeichnen. Das entspricht einem Wachstum von
16,1 %. Ursächlich dafür waren der Umsatzbeitrag des im April 2008 erworbenen Werkes Bonnybridge in Schottland
und die Weitergabe der Verteuerungen auf der Kostenseite durch Verkaufspreiserhöhungen.
Die Primärproduktion im Bereich Zement/Kalk hat sich in den ersten drei Quartalen des Jahres 2008 noch positiv
entwickelt bzw. auf hohem Niveau eingependelt. Ab dem vierten Quartal konnte eine deutliche Rücknahme von
Zementproduktionskapazitäten, getrieben von der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise in unterschiedlichen
regionalen Ausprägungen, beobachtet werden. In Russland, Lateinamerika und dem Mittleren Osten wurden neue
Zementproduktionskapazitäten errichtet. Besonders in Spanien, dem größten europäischen Zementmarkt, hat die
Zementproduktion im Zuge der Immobilienkrise um rund 50 % nachgelassen. In anderen, bedeutenden europäischen
Märkten werden Rückgänge in wesentlich geringerem Ausmaß erwartet. So wird beispielsweise für Deutschland für
2009 mit einem Minus von 3 - 4 % gegenüber 2008 gerechnet.
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Trotz dieses schwierigen Umfeldes ist der Beitrag des Bereiches Zement/Kalk zum Gesamtumsatz des
Didier-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr von EUR 86,7 Mio auf EUR 84,9 Mio nur geringfügig gesunken. Die
abgesetzten Mengen sind mit 14,4 % Anteil am Gesamtabsatz (2007: 15,4 %) geringer ausgefallen.
Der Glasmarkt hat sich auch im Jahr 2008 in allen für den Feuerfestsektor wichtigen Bereichen positiv entwickelt,
wenn auch mit regionalen Unterschieden. Allerdings deutete sich zu Jahresende 2008 durch Projektverschiebungen
auch am Glasmarkt ein sich abschwächendes Geschäft in 2009 an.
Der mengenmäßig stärkste Bereich, der Hohlglasbereich, konnte auch in 2008 ein leichtes Wachstum verzeichnen.
Lediglich in einigen wenigen Regionen, wie z. B. in Mexiko, konnte sich der positive Trend der letzten Jahre nicht
fortsetzen. Die deutlichsten Zuwächse in der Containerglasproduktion waren in Osteuropa und den GUS-Staaten zu
beobachten.
Die Auftragslage für Hersteller von Flachglas, insbesondere für den Architekturbereich, war 2008 sehr
zufriedenstellend. Getragen wurde diese Situation durch den weiter zu beobachtenden Bauboom in den Staaten
Asiens, insbesondere in China, in den GUS-Ländern und der Golfregion, wohingegen in den USA mehrere
Floatglaswannen außer Betrieb genommen wurden. Die weiter verstärkten Solaraktivitäten haben die
Flachglashersteller in 2008 zum Aufbau von neuen Fertigungslinien veranlasst. Damit war auch 2008 der
Flachglasbereich zum wiederholten Mal der wachstumsstärkste Glasmarkt für Feuerfestprodukte.
Insgesamt erzielte der Didier-Konzern im Berichtsjahr 2008 im Bereich Glas eine überdurchschnittliche Steigerung des
Umsatzes um rund 35 % auf EUR 190,2 Mio (2007: EUR 141,2 Mio). Diese Entwicklung war vor allem auf die
Ausweitung der abgesetzten Mengen zurückzuführen.
2008 war für den Bereich UEC das bisher erfolgreichste Geschäftsjahr. Getragen von hohen Energiepreisen und
gestiegenem Umweltbewusstsein haben viele Anlagenbetreiber Neuanlagen oder Erweiterungen zur
Kapazitätserhöhung realisiert. Die Umsatzerlöse aus dem Bereich UEC haben gegenüber dem Vorjahr um
EUR 12,6 Mio auf nunmehr EUR 51,3 Mio zugenommen. Dies entspricht einer Steigerung um 32,6 %.
Die Kundenindustrie Nichteisenmetalle war im Jahr 2008 von stark schwankenden Metallpreisen geprägt. Wurden
Ende des ersten Quartals noch historische Höchstpreise erzielt, kam es im vierten Quartal zu einem starken, in
gewissen Bereichen historischen, Preisverfall. Sowohl Absatz als auch Umsatz des Bereiches Nichteisenmetalle
lagen 2008 beträchtlich über dem Niveau des Vorjahres. Die erzielten Umsatzerlöse betragen EUR 34,5 Mio
gegenüber EUR 27,4 Mio im Vorjahr.
Der Gesamtumsatz 2008 im Bereich Rohstoffe betrug EUR 24,8 Mio (2007: EUR 23,8 Mio).
Der Auftragsbestand zum Jahresanfang 2009 liegt mit etwa EUR 174,5 Mio deutlich unter dem Wert zu Jahresbeginn
2008 von rund EUR 249,3 Mio.
Produktion von Feuerfestprodukten
Die ersten zehn Monate des Jahres 2008 waren getragen von einer sehr guten Konjunktur und Auftragslage in allen
Abnehmerindustrien. Dies führte zu einer sehr guten Auslastung in allen Produktionsstätten der Didier-Gruppe.
Teilweise produzierten die Werke bereits am Kapazitätslimit.
In den letzten beiden Monaten des Jahres 2008 kam es durch die Finanz- und Wirtschaftskrise vor allem im
Stahlbereich zu massiven Reduktionen der Auftrags- und Auslastungssituation. Am stärksten betroffen davon waren
die deutschen Werke Aken und Duisburg sowie das Werk in Ramos Arizpe in Mexiko. In den Werken, die für die
Bereiche Glas, Zement/Kalk und UEC produzieren, war die Situation noch deutlich besser.
Trotz des Einbruchs im Stahlbereich lag die Produktionsauslastung in 2008 mit rund 650.000 t Fertigfabrikaten um
ca. 5 % über dem Niveau von 2007. Die Kapazität des neu erworbenen Werkes in Bonnybridge, wo wie in Clydebank
isostatisch gepresste Produkte für die Stahlindustrie hergestellt werden, liegt bei rund 5.000 t pro Jahr.
15
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Beschaffung
Der Rohstoffmarkt war 2008 zunächst von extremen Preiserhöhungen und sehr knapper Versorgungslage
gekennzeichnet. Ausgelöst durch hohe Energiepreise einerseits und stark steigende Preise bei Rohstoffen aus China
andererseits entstand weltweit ein massiver Trend zu steigenden Rohstoffpreisen. Die Situation in China wurde
zudem durch weiter verschärfte Exportrestriktionen für Rohstoffe geprägt (weniger Lizenzen, hohe Lizenzpreise,
höhere Exportsteuersätze). Im November 2008 wurden weitere Exportsteuern für Bauxit und Schmelzalumina
auferlegt. In diesem Umfeld stiegen auch die Preise westlicher Produzenten an. Bei Schmelzmagnesia gibt es seit
November eine Trendumkehr hin zu rückläufigen Preisen. Bei nichtbasischen Rohstoffen und bei
Hochwertsintermagnesia sind in 2009 Kostenerhöhungen gegenüber 2008 zu erwarten.
Investitionen
Die wichtigsten Investitionsvorhaben des Jahres 2008 in den deutschen Produktionsstätten waren eine
CNC-Drehmaschine in Marktredwitz sowie eine CNC-Fräse und eine Klimakammer in Niederdollendorf. Die
Kapazitäten im Werk Ramos Arizpe in Mexiko wurden um eine fünfte Presse erweitert. Darüber hinaus wurde eine
Ersatzinvestition in eine neue Gießbühne im Werk San Vito in Italien getätigt.
Im Herbst 2008 wurden folgende Projekte gestartet, die in 2009 umgesetzt werden:
>> Erweiterung der Sinterkapazität im Rohstoffwerk Tutluca in der Türkei durch den Bau eines dritten Schachtofens
mit einer geplanten Investitionssumme von rund EUR 4,0 Mio.
>> Ersatzinvestition im Werk Urmitz, Deutschland, im Bereich Trockenofen für Spüler und Fertigbauteile von rund
EUR 1,8 Mio.
>> Investition in die Wiederinbetriebnahme der AMC-Steinlinie in Urmitz von rund EUR 0,9 Mio.
In Summe wurden im Didier-Konzern im Jahr 2008 EUR 14,5 Mio (2007: EUR 12,4 Mio) investiert. Darüber hinaus
resultieren Zugänge in Höhe von EUR 1,7 Mio (2007: EUR 0,0 Mio) aus der Erhöhung des Anlagevermögens aus
Rückbau- und ähnlichen Verpflichtungen.
Personal- und Sozialbereich
Ende 2008 beschäftigte der Didier-Konzern 2.871 MitarbeiterInnen (31.12.2007: 2.828 MitarbeiterInnen).
Das im Jahr 2006 begonnene Projekt Operations Excellence (OPEX), das die Ausrichtung der Organisation an
Prozessen und Fertigungslinien in den Produktionsstandorten zum Ziel hat, wurde nach drei Jahren planmäßig zum
31. Dezember 2008 abgeschlossen.
In 2008 lag der Schwerpunkt des Projektes in der Optimierung der Abläufe und Prozesse. Dazu wurden eine Reihe
von Schulungen auf allen Ebenen durchgeführt. MitarbeiterInnen wurden zu sogenannten „Black-Belts“ ausgebildet,
um künftig Verbesserungsprojekte nach Six-Sigma-Methoden leiten und durchführen zu können. Daneben wurde der
Shopfloorbereich in den Werken über zahlreiche Workshops verstärkt in die OPEX-Philosophie eingeführt. Unter
Anwendung der entsprechenden Methoden konnten die bereits neu umgesetzten Organisationsstrukturen optimiert
und weitere Verbesserungen in Qualität, Service und Produktivität erzielt werden.
Anfang 2009 werden Inhalte und Philosophie in die Linienorganisation überführt und dort verantwortet. Die
Führungskräfte werden die weiteren notwendigen Aktivitäten übernehmen und damit die Weiterentwicklung des
Kulturwandels und die nachhaltige Festigung der Führungs- und Arbeitsprinzipien sicherstellen.
Umwelt und Energie
Mit Hilfe von intern entwickelten Energieeffizienzprogrammen, die auf die speziellen Anforderungen der
Feuerfestindustrie abgestimmt sind, wird der benötigte Energie- und Ressourceneinsatz bei der Produktion von
Feuerfestprodukten optimiert. Dadurch war es möglich, den spezifischen Energieverbrauch weiter zu senken. Die
Energieeffizienzprogramme werden kontinuierlich verbessert, um eine schnelle Reaktion auf die sich ständig
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ändernden Anforderungen wie z. B. durch die EG-Richtlinie IVU (Richtlinie für die integrierte Vermeidung und
Verminderung der Umweltverschmutzung) zu gewährleisten.
Ferner gelang es auch, unter anderem durch die Reduktion von keramischen Abfällen, die gesamten Abfallkosten im
Vergleich zu den Vorjahren zu senken.
Das Hauptaugenmerk bei der Umsetzung der REACH-Richtlinie der Europäischen Union (Registrierung, Bewertung,
Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe) war im Jahr 2008 die Vorregistrierung der von Didier benötigten
bzw. in Umlauf gebrachten Substanzen.
Auf europäischer Ebene war die Mitgestaltung des neuesten BVT-Referenzdokumentes (Beste verfügbare Techniken;
diese Vorschriften sind in der IVU-Richtlinie integriert) für die Magnesia-Erzeugung ein Schwerpunkt des Jahres 2008.
Forschung und Entwicklung
Das Technologiezentrum der RHI AG in Leoben, Österreich, mit den Kernbereichen Forschung und Entwicklung,
Produktionstechnologie, Qualitätsmanagement und Rohstoffbeschaffung hat im Geschäftsjahr 2008, neben der
Weiterentwicklung bereits am Markt etablierter Produkte, folgende Schwerpunkte gesetzt:
>> Für den Einsatz in der Petrochemie konnten neue verarbeitungsfreundliche Produkte entwickelt werden, die
Reparaturen mit kürzeren Stillstandszeiten erreichen lassen.
>> Die Entwicklung von Simulationsmethoden für die Energieoptimierung in Kundenprozessen, für die Analyse der
Korrosionsmechanismen feuerfester Werkstoffe und der thermomechanischen Belastung der Feuerfestprodukte
und -zustellungen wurde weiter vorangetrieben.
>> Hochleistungskeramikwerkstoffe sind erfolgreich im Bereich Flow Control in der Praxis getestet worden.
>> Bei isostatisch gepressten Produkten werden neuartige Isolierwerkstoffe angewandt.
>> Die Zielsetzung der weiteren Reduktion von Staubemissionen bei der Herstellung geformter, gebrannter
Magnesiaprodukte mündete in der Entwicklung eines neuen Bindemittelsystems.
Die Kosten der Entwicklung trägt grundsätzlich die RHI AG. Für die Produkte, die die Didier-Gruppe im Auftrag der
RHI AG fertigt, werden Lizenzaufwendungen aus diesen Neuentwicklungen verrechnet.
Darstellung der Lage
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 37,1 Mio von EUR 460,3 Mio auf EUR 497,4 Mio erhöht.
Die wesentlichen Veränderungen auf der Aktivseite resultieren aus höheren Lagerbeständen sowie der Erhöhung der
Liefer- und sonstigen kurzfristigen Forderungen, wohingegen sich die Sachanlagen um EUR 10,4 Mio, der
Bilanzposten Aktive latente Steuern um EUR 1,2 Mio sowie die liquiden Mittel um EUR 2,1 Mio verringert haben.
Um die kontinuierliche Produktion zu sichern, günstigere Einkaufspreise zu erzielen und aufgrund der rückläufigen
Produktion in den letzten beiden Monaten des Geschäftsjahres 2008, erhöhten sich die Bestände an Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffen um EUR 25,5 Mio. Der Anstieg der unfertigen und fertigen Erzeugnisse sowie Handelswaren um
EUR 11,1 Mio resultiert vor allem aus Bestellungen, welche aufgrund des Lagerabbaus in der Stahlindustrie nicht
abgerufen, sondern ins Jahr 2009 verschoben wurden. Insgesamt sind die Vorräte um EUR 36,6 Mio auf
EUR 156,9 Mio gestiegen.
Die Liefer- und sonstigen kurzfristigen Forderungen sind im Wesentlichen bedingt durch höhere Finanzforderungen
gegen nahe stehende Unternehmen um EUR 11,4 Mio auf EUR 150,4 Mio gestiegen.
Die Verminderung der Sachanlagen um EUR 10,4 Mio ist auf planmäßige Abschreibungen in Höhe von EUR 16,7 Mio
sowie auf Währungskursverluste aus der Umrechnung der Vermögenswerte der ausländischen Tochtergesellschaften
in Höhe von EUR 6,6 Mio, denen Zugänge von insgesamt EUR 15,7 Mio gegenüberstehen, zurückzuführen. Von den
Zugängen entfallen EUR 2,1 Mio auf die Vermögenswerte des Werkes in Bonnybridge.
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2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Auf der Passivseite hat sich die Bilanzsumme hauptsächlich durch den Anstieg des Eigenkapitals und der
kurzfristigen Schulden erhöht.
Das Eigenkapital beläuft sich auf EUR 176,1 Mio und erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 19,7 Mio.
Diese Veränderung ist im Wesentlichen auf das positive Geschäftsergebnis 2008 und die Erfassung von
versicherungsmathematischen Gewinnen (nach Abzug latenter Steuern) aus leistungsorientierten Pensions- und
Abfertigungszusagen im Eigenkapital zurückzuführen. Stark gesunkene Wechselkurse und daraus resultierende
Effekte aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen in die Berichtswährung Euro
führten hingegen zu einem Rückgang des Eigenkapitals in Höhe von EUR 14,5 Mio. Die Eigenkapitalquote beträgt
zum 31. Dezember 2008 35,4 % (31.12.2007: 34,0 %).
Die kurzfristigen Schulden sind in Summe um EUR 24,7 Mio auf EUR 186,3 Mio gestiegen. Die größten Anstiege
ergaben sich bei den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EUR 10,8 Mio und bei den
erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen in Höhe von EUR 9,8 Mio, die überwiegend von Kunden im Glasbereich
geleistet wurden. Die Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern sind um EUR 1,8 Mio höher als im Vorjahr. Ursächlich für
den Anstieg der kurzfristigen Rückstellungen um EUR 2,3 Mio auf EUR 13,0 Mio sind passivierte Rückbau- und
ähnliche Verpflichtungen für einen Bergbaubetrieb sowie Dotierungen von Rückstellungen für Gewährleistungen.
Im Unterschied zu den kurzfristigen Schulden sind die langfristigen Schulden um EUR 7,3 Mio auf EUR 135,0 Mio
rückläufig. Dies ist in erster Linie auf die gesunkenen Pensionsverpflichtungen - bedingt durch versicherungsmathematische Gewinne aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus - zurückzuführen.
Ertragslage
Die Entwicklung der Gewinn- und Verlustrechnung ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:
in EUR Mio
Umsatzerlöse
Betriebsergebnis
Gewinn vor Ertragsteuern
Gewinn nach Ertragsteuern
2008
766,4
54,2
46,0
38,0
%
100,0
7,1
6,0
5,0
2007
645,6
42,8
35,5
18,2
%
100,0
6,6
5,5
2,8
Der Umsatz des Didier-Konzerns stieg um 18,7 % auf EUR 766,4 Mio (2007: EUR 645,6 Mio). Die Umsatzrentabilität
(Gewinn vor Ertragsteuern zu Umsatzerlösen, ROS) stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 6,0 % (2007: 5,5 %).
Die sonstigen Erträge haben sich hauptsächlich aufgrund höherer Buchgewinne aus der Bewertung von derivativen
Finanzinstrumenten sowie sonstigen Weiterbelastungen um EUR 5,2 Mio auf EUR 23,0 Mio erhöht.
Bei den Bestandsveränderungen der unfertigen und fertigen Leistungen ergab sich ein Anstieg gegenüber dem
Vorjahr um EUR 3,6 Mio auf EUR 14,3 Mio. Ein Großteil entfällt dabei auf die ausländischen Tochtergesellschaften.
Innerhalb der Betriebsaufwendungen hat sich vor allem der Materialaufwand um EUR 109,2 Mio auf EUR 543,2 Mio
erhöht. Der Anstieg resultiert überwiegend aus einem um EUR 64,0 Mio gestiegenen Handelswareneinsatz bei den
Vertriebsgesellschaften des Didier-Konzerns.
Der Personalaufwand erhöhte sich um EUR 4,6 Mio auf EUR 118,1 Mio hauptsächlich wegen gestiegener
Beschäftigtenzahlen.
Bei den sonstigen Aufwendungen war ein Anstieg um EUR 7,4 Mio auf EUR 69,9 Mio zu verzeichnen, wobei sich
hierbei im Wesentlichen gestiegene EDV- sowie Verwaltungskosten ausgewirkt haben.
Die Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen blieben mit EUR 18,2 Mio (2007:
EUR 18,5 Mio) nahezu unverändert.
18
Das EBIT (Betriebsergebnis) erreichte 2008 EUR 54,2 Mio (2007: EUR 42,8 Mio). Im Vorjahr war das
Betriebsergebnis durch Wertminderungsaufwendungen für einen Firmenwert aufgrund der jährlichen Überprüfung
der Werthaltigkeit in Höhe von EUR 2,8 Mio belastet.
Der Rückgang des Finanzergebnisses um EUR 0,9 Mio auf EUR -8,2 Mio resultiert überwiegend aus dem
gestiegenen Zinsanteil im Rahmen der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen.
Der Gewinn vor Ertragsteuern erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf EUR 46,0 Mio (2007: EUR 35,5 Mio).
Der Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr 2008 beträgt EUR 8,0 Mio (2007: EUR 17,3 Mio) und wurde beeinflusst
durch höhere steuerfreie Erträge im Jahr 2008 und die nachträgliche Aktivierung von steuerlichen Verlustvorträgen.
Im Vorjahr war der Ertragsteueraufwand durch Steueraufwendungen für frühere Jahre in Höhe von EUR 5,0 Mio und
dem einmaligen latenten Steueraufwand in Höhe von EUR 2,1 Mio aus der Reduktion des Körperschaftsteuersatzes
der deutschen Konzerngesellschaften von 25 % auf 15 % beeinflusst.
Cashflow, Investitionen und Liquidität
Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit des Didier-Konzerns beträgt im Jahr 2008 EUR 32,1 Mio (2007:
EUR 10,0 Mio). Dazu haben trotz der hohen Mittelbindung - insbesondere im Bereich der Vorräte und sonstigen
Forderungen und Vermögenswerte - der gegenüber dem Vorjahr deutlich höhere Gewinn nach Ertragsteuern sowie
der Aufbau der Liefer- und sonstigen Verbindlichkeiten beigetragen.
Im Geschäftsjahr 2008 wurden EUR 4,9 Mio für den Erwerb des Werkes Bonnybridge aufgewandt. Die Investitionen
in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen mit EUR 14,5 Mio über dem Vorjahreswert von
EUR 12,4 Mio. Aus dem Verkauf von Sachanlagen, im Besonderen von Grundstücken, und immateriellem Vermögen
konnten Einzahlungen von EUR 5,6 Mio (2007: EUR 1,5 Mio) erzielt werden. Insgesamt beträgt der Cashflow aus der
Investitionstätigkeit EUR -11,3 Mio (2007: EUR -9,3 Mio).
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit enthält bei einem Saldo von EUR -10,6 Mio (2007: EUR -10,6 Mio)
Zinszahlungen im Ausmaß von EUR -3,3 Mio (2007: EUR -2,9 Mio), Aufnahmen von Fremdmitteln bei Kreditinstituten
von EUR 2,5 Mio (2007: EUR 0,0 Mio) und Rückzahlungen von EUR 2,0 Mio (2007: EUR 7,6 Mio) sowie einen Abfluss
von Zahlungsmitteln aus der Veränderung der Konzernfinanzverbindlichkeiten von EUR 0,3 Mio (2007: Zufluss
EUR 7,3 Mio). An die Gesellschafter der Didier-Werke AG wurden unverändert zum Vorjahr Dividenden in Höhe von
EUR 7,5 Mio ausbezahlt.
Zusammengefasst stellt sich die Kapitalflussrechnung des Didier-Konzerns wie folgt dar:
in EUR Mio
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
2008
32,1
-11,3
-10,6
10,2
2007
10,0
-9,3
-10,6
-9,9
Hinweise auf wesentliche Risiken und Chancen der zukünftigen Entwicklung
Risikomanagement
Der Risikomanagementprozess im Didier-Konzern ist einheitlich aufgebaut. Die Unternehmensrisiken werden im
Sinne eines Früherkennungssystems quartalsweise nach einem standardisierten Verfahren erfasst und hinsichtlich
ihrer möglichen finanziellen Auswirkungen bewertet. Dadurch wird ein nachhaltiges Gegensteuern möglich. Das
materielle Risikomanagement liegt in der Zuständigkeit der Unternehmensbereiche, die die Risiken identifizieren und
entsprechend der erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit und der Bandbreite der möglichen Schadenshöhe bewerten.
In der Verantwortung der Unternehmensbereiche liegt es, geeignete Maßnahmen zur Vermeidung, Reduzierung und
Kontrolle von Risiken zu initiieren und ihre Wirksamkeit sicherzustellen.
19
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Das Risikomanagementsystem der Didier-Werke AG ist softwaregestützt und wurde im August 2002 erstmalig durch
die Zertifizierungsstelle des TÜV-Cert, Hessen, auditiert. Das Zertifikat bescheinigt, dass ein funktionierendes
Risikomanagementsystem eingeführt und angewandt wird, welches mögliche Unternehmensrisiken rechtzeitig
aufzeigt und damit steuerbar macht. Im Januar 2009 erfolgte ein Audit für das Jahr 2008 durch die TÜV Technische
Überwachung Hessen GmbH. Dabei wurden sowohl die Dokumentation als auch die Umsetzung des Systems als
wirksam angesehen.
Aufgrund der Einbindung des Didier-Konzerns in den RHI Konzern beschränken sich die zu beeinflussenden Risiken
der Didier-Werke AG weitgehend auf die Betriebsrisiken.
Die durchgeführten Analysen zeigen, dass zum Zeitpunkt der Berichterstattung keine existenzgefährdenden Risiken
für die Didier-Werke AG bestehen.
Markt
Die Rahmenbedingungen in den für Didier relevanten Kundenindustrien haben sich im Vergleich zu 2007 erheblich
verschlechtert. Der derzeit zu beobachtende Nachfragerückgang infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise stellt für
Didier ein Risiko dar. Möglich sind Absatzeinbußen, der Wegfall von potenziellen Neugeschäften sowie ein Anstieg
der Ausfallrisiken von Forderungen im operativen Geschäft aufgrund einer sich verschlechternden Zahlungsfähigkeit
der Kunden.
Durch die Belieferung von verschiedenen Industriebereichen in verschiedenen Regionen mit Feuerfestprodukten, bei
denen es sich um Verbrauchsmaterial handelt, das in der laufenden Produktion der Kundenindustrien ständig
konsumiert wird, können die negativen Auswirkungen der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft
abgeschwächt werden. Diese Risikostreuung trifft auch für das Ausfallrisiko zu. Darüber hinaus wird das Ausfallrisiko
teilweise durch den Abschluss von Kreditversicherungen sowie die Einholung von Garantien und Akkreditiven
abgesichert. Das anhaltend hohe Preisniveau der Energie- und Rohstoffmärkte weist ein Risiko für das Ergebnis auf,
dem durch Verhandlung größerer Kontrakte und langfristiger Verträge mit Lieferanten so weit wie möglich
entgegengesteuert wird.
Produktion und Produkte
Die technologisch gut ausgestatteten Produktionsstätten des Didier-Konzerns weisen einen hohen Stellenwert für die
Erzeugung unserer Produkte auf. Die Investitionen in unsere Produktionsstätten erhöhen die Chance, die Effizienz in
der Produktion zu erhalten und zu steuern. Die Produktionsstätten und Anlagegüter sind den Risiken
unvorhergesehener Ereignisse, die einen Wertverlust verursachen können, ausgesetzt. Diesen Risiken wird in Form
von angemessenen Versicherungsverträgen entgegengesteuert.
Durch die Einbindung des Didier-Konzerns in den RHI Verbund profitiert der Didier-Konzern bei der Weiterentwicklung
seiner Produkte durch das moderne Technologiezentrum in Leoben, Österreich, das auf Forschung und Entwicklung,
Produktionstechnologie, Qualitätsmanagement und Rohstoffbeschaffung spezialisiert ist. Die Chancen für den
Didier-Konzern liegen in den von RHI forcierten Entwicklungen bei Rohstoffen, neuen Materialien und
Produktionstechnologien, bei Formulierungen neuer Rezepturen und Fertigungslinien. Die Risiken liegen in der
Qualität des Fertigungsprozesses von Endprodukten. Diesen Risiken wird durch die Überwachung im Bereich der
Qualitätssicherung Rechnung getragen.
Prozesse
Die Geschäftsprozesse des Didier-Konzerns werden fortlaufend optimiert. 2008 wurde das im Jahr 2006 initiierte
Projekt OPEX erfolgreich abgeschlossen. Schwerpunkt dieses Projektes war es, die Organisation in den
Produktionsstandorten an Prozessen und Fertigungslinien auszurichten. Die Chance für den Didier-Konzern liegt in
der Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit auf veränderte Marktgegebenheiten. Die Risiken liegen in den
Marktgegebenheiten, die sich rasch verändern und auch Einfluss auf ein niedrigeres Ergebnis haben können, denen
durch laufende Optimierung der Prozesse entgegengesteuert wird.
Mitarbeiter
Hoch qualifizierte Fach- und Führungskräfte haben einen hohen Stellenwert im Didier-Konzern. Chancen im Bereich
Personal bieten die Qualifikation und der individuelle Beitrag zum Unternehmenserfolg der einzelnen Mitarbeiter.
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Risiken bestehen darin, Fach- und Führungspositionen nicht entsprechend den Anforderungen besetzen zu können.
Eine tragende Säule zur Minderung dieser Risiken stellt das Führungskräfte- und Mitarbeitertraining dar, das sich auf
die Auswahl und Förderung der Fach- und Führungskräfte konzentriert.
Finanzen
Seit 2002 führt die Didier-Werke AG den Cash Pool für eine größere Zahl ihrer Konzerngesellschaften selbst und
übernimmt als Muttergesellschaft weitgehend die Finanzierungsfunktion für den Didier-Konzern.
Neben der Betreibung des Cash Pools ist die Didier-Werke AG für die langfristige Finanzierung verschiedener
Konzerngesellschaften verantwortlich. Hierdurch und durch marktgerechte Vereinbarungen mit dem RHI Konzern
sowie mit Banken ist die langfristige Finanzierung des Didier-Konzerns sichergestellt.
Die Eigenkapitalsituation der Didier-Werke AG ist dergestalt beschaffen, dass selbst der Ausfall sämtlicher
Forderungen der Didier-Konzerngesellschaften an die RHI Gruppe verkraftet werden könnte. Der Didier-Konzern
verfügt über eigene Vertriebsgesellschaften, und die finanzielle Unabhängigkeit des Konzerns wurde durch die
Übernahme der zentralen Finanzierungsaufgaben für die Gruppe gestärkt.
Der Didier-Konzern ist in das Finanzrisikomanagement des RHI Konzerns eingebunden. Die Identifizierung, Analyse
und Bewertung der Finanzrisiken, wie Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko, Währungsrisiko und Zinsänderungsrisiko, werden
zentral durch die RHI AG vorgenommen. Der Einsatz von Finanzinstrumenten zur Reduktion dieser Risiken erfolgt
unter Einbeziehung der zentralen Treasury-Abteilung der RHI AG.
Derzeit wird davon ausgegangen, dass keine finanziellen Risiken bestehen, die den Fortbestand des Didier-Konzerns
gefährden könnten. Allerdings haben sich die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen Ende 2008 erheblich
verschlechtert. Sollte die globale Wirtschaftskrise länger anhalten oder sich noch verschärfen, werden sich auch die
finanziellen Risiken für den Didier-Konzern erhöhen.
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres
Aufgrund der anhaltend schwierigen konjunkturellen Lage hat der Vorstand der Didier-Werke AG beschlossen, den
Mitarbeiterstand im Jahr 2009 um weltweit rund 300 Stellen in der Verwaltung und Produktion zu reduzieren.
Prognosebericht
Für das Geschäftsjahr 2009 werden auf Basis der derzeitigen Rahmenbedingungen deutliche Rückgänge bei Absatz,
Umsatz und Ergebnis im Vergleich zu 2008 erwartet. Den Mengen- und Preisrückgängen stehen allerdings auch
rückläufige Rohstoff- und Energiekosten gegenüber. Insgesamt wird sich das Ergebnis des Konzerns aufgrund des
teils drastischen Nachfragerückgangs in den Abnehmerindustrien deutlich verschlechtert darstellen.
Der erwartete Rückgang der Weltstahlproduktion wird die Absatz- und Umsatzbeiträge dieser Kundenindustrie
belasten. In den ersten Monaten des Jahres 2009 musste ein Auftragsrückgang von rund 30 % verzeichnet werden,
wobei es zuletzt erste Anzeichen einer Stabilisierung auf niedrigem Niveau gab.
Im Zementbereich wurden in den ersten Monaten 2009 die Produktionskapazitäten in Westeuropa, USA und
Russland deutlich zurückgenommen. Der Bedarf an Feuerfestmaterialien ist in diesen Regionen rückläufig. Für die
Regionen Indien, Mittlerer Osten, Afrika und China wird eine Geschäftsentwicklung auf Vorjahresniveau erwartet.
In der Kundenindustrie Glas ist die erste Jahreshälfte 2009 noch durch den starken Auftragsüberhang aus dem
letzten Jahr gekennzeichnet. Die zweite Jahreshälfte 2009 lässt hingegen einen starken Auftragsrückgang erwarten.
Alle großen Glashersteller haben ihre für 2009 geplanten Projekte auf zumindest 2010 zurückgestellt. Viele
Produktionslinien wurden kurzfristig stillgelegt, Reparaturen werden auf ein Minimum beschränkt. Dieser Trend ist
global, wobei die größten Rückgänge in den GUS-Ländern, Amerika und in Asien festzustellen sind. Die Regionen
Naher/Mittlerer Osten und China sind relativ gesehen etwas weniger stark betroffen. Insgesamt wird der sehr gute
Umsatz von 2008 bei weitem nicht erreicht werden können.
21
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Beim Projektgeschäft im Bereich UEC sind erste Anzeichen einer Abschwächung erkennbar. Die für das Jahr 2009
geplanten Projekte werden aber voraussichtlich noch realisiert werden. Mittelfristig werden Projekte aufgrund des
sehr niedrigen Ölpreises und schwieriger werdenden Finanzierungen verstärkt verschoben, einzelne Projekte wurden
komplett gestrichen.
Didier hat bereits 2008 begonnen, die Produktionsmengen den Markterfordernissen anzupassen, indem
Wartungsarbeiten vorgezogen und damit Kapazitäten reduziert wurden. Des Weiteren wurden geplante
Investitionsprojekte verschoben und bereits laufende Projekte mit einem reduzierten Volumen fertiggestellt. Darüber
hinaus wurden in den ersten Wochen 2009 kurzfristig wirksame Optimierungsmaßnahmen, wie die Einführung
flexibler Arbeitszeitmodelle und der Abbau des Working Capitals, gesetzt.
Insgesamt wird für das Jahr 2009 aber von einem noch positiven Jahresergebnis ausgegangen.
Für 2010 wird mit einer Festigung der Nachfrage in allen relevanten Abnehmerindustrien des Didier-Konzerns
gerechnet. Nicht zuletzt sollten die Infrastrukturprogramme der führenden Industriestaaten zu einer
Nachfragebelebung führen. Es wird erwartet, dass die Nachfrage 2010 trotzdem noch deutlich unter dem Niveau des
Jahres 2008 zu liegen kommen wird. Dementsprechend gehen wir von einem gegenüber dem Geschäftsjahr 2009
verbesserten Jahresergebnis aus.
Disclaimer
Der Konzernlagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen
basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlich
eintretenden Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen.
Ergänzende Angaben gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB
Vergütung der Mitglieder des Vorstands
Bei der Festlegung von angemessenen Vergütungen für die Mitglieder des Vorstands werden als Kriterien die
Aufgaben der Vorstandsmitglieder sowie die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des
Unternehmens berücksichtigt.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus einer erfolgsunabhängigen Gehaltsleistung.
Weitere Angaben finden sich unter der Anhangangabe (36).
Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats
Die Struktur und die Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats werden durch die Hauptversammlung festgelegt und sind
in § 12 der Satzung geregelt. Sie orientieren sich an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder
sowie am wirtschaftlichen Erfolg des Konzerns.
Der jährliche Vergütungsanspruch besteht aus einer festen Vergütung und einer variablen Vergütung, die abhängig
vom Ausmaß der Dividendenzahlung gestaltet ist. Die Aufsichtsräte haben für das Jahr 2008 teilweise auf ihre
Ansprüche verzichtet.
Im Geschäftsjahr 2008 haben die Aufsichtsratsmitglieder keine weiteren Vergütungen beziehungsweise Vorteile für
persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen, erhalten.
Frühere Aufsichtsratsmitglieder, die vor dem 1. Januar 2007 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden sind, erhalten keine
Vergütungen.
22
Ergänzende Angaben gemäß § 315 Abs. 4 HGB
Kapitalverhältnisse
Am 31. Dezember 2008 beträgt das gezeichnete Kapital der Didier-Werke AG EUR 63.000.000 und setzt sich aus
2.440.000 Stückaktien zusammen. Eine Aktie gewährt einen rechnerischen Anteil von EUR 25,82 am gezeichneten
Kapital.
Aktionärsrechte und -pflichten
Dem Aktionär stehen Vermögens- und Verwaltungsrechte zu.
Zu den Vermögensrechten gehört vor allem das Recht auf Teilhabe am Gewinn (§ 58 Abs. 4 AktG) und an einem
Liquidationserlös (§ 271 Abs. 1 AktG) sowie das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitalerhöhungen (§ 186 Abs. 1 AktG).
Zu den Verwaltungsrechten gehören das Recht an der Hauptversammlung teilzunehmen (§§ 118 ff. AktG) und das
Recht auf dieser zu reden, Fragen und Anträge zu stellen sowie die Stimmrechte auszuüben. Der Aktionär kann diese
Rechte insbesondere durch Auskunfts- und Anfechtungsklagen durchsetzen.
Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Die Hauptversammlung wählt die von ihr zu
bestellenden Mitglieder des Aufsichtsrats und die Abschlussprüfer. Sie entscheidet insbesondere über die Entlastung
der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, über Satzungsänderungen und Kapitalmaßnahmen, über
Ermächtigungen zum Erwerb eigener Aktien sowie gegebenenfalls über die Durchführung einer Sonderprüfung, über
eine vorzeitige Abberufung von Mitgliedern des Aufsichtsrats und über eine Auflösung der Gesellschaft.
Die Hauptversammlung fasst ihre Beschlüsse in der Regel mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen,
soweit aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht eine qualifizierte Mehrheit erforderlich ist.
Zwischen der Didier-Werke AG und der Veitsch-Radex GmbH & Co besteht seit dem 20. Januar 1998 ein
Beherrschungsvertrag. Dieser Vertrag erlaubt der Veitsch-Radex GmbH & Co der Didier-Werke AG Weisungen zu
erteilen. Die Veitsch-Radex GmbH & Co ist verpflichtet einen während der Vertragsdauer entstehenden Fehlbetrag
auszugleichen, soweit dieser nicht dadurch ausgeglichen wird, dass den freien Rücklagen Beträge entnommen
werden, die während der Vertragsdauer in sie eingestellt wurden.
Die außenstehenden Aktionäre der Didier-Werke AG erhalten eine Ausgleichszahlung in Höhe von EUR 3,07 abzüglich
Kapitalertragsteuer unter Berücksichtigung des Solidaritätszuschlags in der jeweiligen gesetzlichen Höhe je Aktie.
Beteiligungsverhältnisse
Zum 31. Dezember 2008 hält die Radex Vertriebsgesellschaft mbH, Leoben, Österreich, direkt 87,5 % sowie die
RHI AG direkt 10,0 % der Anteile an der Didier-Werke AG. Die RHI AG hält mittelbar 100 % an der Radex
Vertriebsgesellschaft mbH.
Mit Schreiben vom 3. April 2008 hat die RHI AG dem Vorstand der Didier-Werke AG mitgeteilt, das „Squeeze-out“Verfahren einzuleiten. Der Beschluss der Hauptversammlung vom 29. August 2008, die Aktien der Minderheitsaktionäre gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung in Höhe von EUR 91,11 je Aktie auf die RHI AG zu
übertragen, ist von zahlreichen Minderheitsaktionären angefochten worden.
Ab Eintragung des Hauptversammlungsbeschlusses im Handelsregister der Gesellschaft, die derzeit noch aussteht,
wird die RHI AG, teilweise mittelbar über die Radex Vertriebsgesellschaft mbH, über 100 % des Grundkapitals der
Didier-Werke AG verfügen.
Besetzung des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat besteht aus drei Mitgliedern, und zwar aus zwei Mitgliedern der Anteilseigner, deren Wahl sich nach
den Vorschriften des Aktiengesetzes richtet, und einem Mitglied der Arbeitnehmer, dessen Wahl nach den
Bestimmungen des Betriebsverfassungsgesetzes erfolgt.
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2008
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Didier-Konzern
Didier-Konzern
Die Beschlüsse des Aufsichtsrats werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst, soweit nicht gesetzlich etwas
anderes vorgesehen ist. Im Falle der Stimmrechtsgleichheit entscheidet die Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden.
Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der
Mitglieder des Vorstands und über die Änderung der Satzung
Die Bestellung und Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind in § 84 und § 85 AktG geregelt. Danach werden
Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder
Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Ergänzend hierzu bestimmt die Satzung in
§ 6, dass die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vorstand aus mindestens
zwei Personen bestehen muss.
Wesentliche Vereinbarungen des Mutterunternehmens, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels
infolge eines Übernahmeangebots stehen
Die Didier-Werke AG hat keine wesentlichen Vereinbarungen getroffen, die unter der Bedingung eines
Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen. Ferner wurde mit Mitgliedern des Vorstands oder
Arbeitnehmern keine Entschädigung für den Fall eines Übernahmeangebots vereinbart.
Befugnisse des Vorstands zur Ausgabe und zum Rückkauf von Aktien bestehen nicht.
Wiesbaden, den 14. April 2009
Didier-Werke Aktiengesellschaft
Dipl.-Ing. Ingo Gruber
24
Mag. Rudolf Payer
Konzernabschluss Didier-Werke AG 2008
25
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Bilanz Didier-Konzern 2008
in TEUR
A KT IV A
Langfristige Vermögenswerte
Sachanlagen
Firmenwerte
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Finanzanlagen
Langfristige Forderungen
Aktive latente Steuern
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte
Liefer- und sonstige kurzfristige Forderungen
Kurzfristiger Teil langfristiger Forderungen
Forderungen aus Ertragsteuern
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Liquide Mittel
Anhang
31.12.2008
%
31.12.2007
%
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
131.616
25.222
5.745
5.922
120
7.327
175.952
26,5
5,1
1,1
1,2
0,0
1,5
35,4
141.978
25.070
5.075
5.922
155
8.453
186.653
30,8
5,5
1,1
1,3
0,0
1,8
40,5
(7)
(8)
(5)
156.867
150.403
224
3.571
3.999
6.383
321.447
497.399
31,5
30,3
0,0
0,7
0,8
1,3
64,6
100,0
120.262
138.967
491
2.373
3.056
8.510
273.659
460.312
26,1
30,2
0,1
0,5
0,7
1,9
59,5
100,0
63.000
112.877
175.877
222
176.099
12,7
22,7
35,4
0,0
35,4
63.000
93.341
156.341
61
156.402
13,7
20,3
34,0
0,0
34,0
(13)
(6)
(14)
(15)
(16)
363
3.611
125.817
2.663
2.573
135.027
0,1
0,7
25,3
0,5
0,5
27,1
435
1.612
134.903
2.500
2.890
142.340
0,1
0,4
29,3
0,5
0,6
30,9
(16)
(13)
148.092
4.591
20.554
13.036
186.273
497.399
29,8
0,9
4,2
2,6
37,5
100,0
128.051
4.024
18.833
10.662
161.570
460.312
27,8
0,9
4,1
2,3
35,1
100,0
(9)
(10)
P A S S IVA
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
(11)
Konzernrücklagen
(11)
Eigenkapital, zurechenbar den Aktionären der Didier-Werke AG
Minderheitenanteile
(11)
Langfristige Schulden
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Passive latente Steuern
Personalrückstellungen
Sonstige langfristige Rückstellungen
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Schulden
Liefer- und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern
Kurzfristige Rückstellungen
26
(15)
Gewinn- und Verlustrechnung Didier-Konzern 2008
in TEUR
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen und
andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige Erträge
Materialaufwand und Aufwendungen
für bezogene Leistungen
Personalaufwand
Abschreibungen auf Firmenwerte
Abschreibungen auf sonstige immaterielle
Vermögenswerte und Sachanlagen
Sonstige Aufwendungen
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
Gewinn vor Ertragsteuern
Ertragsteuern
Gewinn
Anhang
(19)
2008
766.360
%
100,0
2007
645.622
%
100,0
(20)
(21)
14.288
23.037
1,9
3,0
10.677
17.825
1,6
2,8
(22)
(23)
(24)
-543.241
-118.113
0
-70,9
-15,4
0,0
-433.969
-113.547
-2.750
-67,2
-17,6
-0,4
(25)
(26)
-18.236
-69.868
54.227
-8.194
46.033
-8.000
38.033
-2,4
-9,1
7,1
-1,1
6,0
-1,0
5,0
-18.537
-62.518
42.803
-7.309
35.494
-17.313
18.181
-2,9
-9,7
6,6
-1,1
5,5
-2,7
2,8
37.928
105
38.033
5,0
0,0
5,0
18.215
-34
18.181
2,8
0,0
2,8
(27)
(28)
Anteiliger Gewinn/(Verlust), zurechenbar den
Aktionären der Didier-Werke AG
Minderheitsgesellschaftern
in EUR
Unverwässertes bzw. verwässertes Ergebnis je Aktie
Vorgeschlagene bzw. ausgezahlte Dividende je Aktie
(34)
(34)
15,54
3,07
7,47
3,07
27
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Aufstellung der im Konzern-Eigenkapital erfassten
Erträge und Aufwendungen Didier-Konzern 2008
in TEUR
Versicherungsmathematische Gewinne aus
leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungszusagen
Veränderung des Ausgleichspostens aus der Währungsumrechnung
Zeitwertänderungen von zur Veräußerung
verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
Sonstige Veränderungen
Latente Steuern auf direkt im Eigenkapital
verrechnete Wertänderungen
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen
Gewinn
Erfasste Erträge und Aufwendungen gesamt
Erfasste Erträge und Aufwendungen, zurechenbar den
Aktionären der Didier-Werke AG
Minderheitsgesellschaftern
28
Anhang
(11)
2008
2007
6.997
-14.514
5.165
-6.900
-1.291
0
0
-5
-2.037
-10.845
38.033
27.188
-2.841
-4.581
18.181
13.600
27.027
161
27.188
13.550
50
13.600
Kapitalflussrechnung Didier-Konzern 2008
in TEUR
Gewinn nach Ertragsteuern
Anpassungen für
Ertragsteuern
Abschreibungen auf Firmenwerte
Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen
Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen und
immateriellen Vermögenswerten
Zinsergebnis
Erträge aus Beteiligungen
sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge
Veränderung des Working Capitals
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte
Rückstellungen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Cashflow aus der operativen Tätigkeit
Zahlungen für Ertragsteuern
Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
2008
38.033
2007
18.181
8.000
0
17.313
2.750
18.236
18.537
-2.586
1.709
-462
4.350
-1.278
1.534
-452
5.396
-42.215
-2.536
-9.720
-7.265
13.136
16.206
34.886
-2.761
32.125
-22.690
-7.704
-14.053
-9.387
1.825
5.748
15.720
-5.685
10.035
-4.872
-14.510
0
-12.430
(30)
5.559
-522
818
0
1.575
620
-11.332
1.457
-470
39
282
1.341
490
-9.291
(31)
-7.492
-72
2.521
-1.947
-349
-3.284
-10.623
-7.490
-546
0
-7.048
7.314
-2.875
-10.645
Gesamt Cashflow
10.170
-9.901
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Anfangsstand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Währungsänderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Endbestand der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
10.170
30.519
-1.234
39.455
-9.901
40.402
18
30.519
Investitionen in einen Geschäftsbetrieb
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
Einzahlungen aus dem Verkauf von Sachanlagen und
immateriellen Vermögenswerten
Investitionen in langfristige Forderungen
Einzahlungen aus langfristigen Forderungen
Erhaltene Investitionszuschüsse
Erhaltene Zinsen
Erhaltene Dividenden
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Dividendenzahlung an Gesellschafter
Rückzahlung von langfristigen Krediten
Aufnahme von kurzfristigen Krediten
Rückzahlung von kurzfristigen Krediten
Veränderung von Konzernfinanzverbindlichkeiten
Zinszahlungen
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Anhang
(29)
(32)
29
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Konzernanhang Didier-Werke AG 2008
Der Didier-Konzern
Didier ist ein Industriekonzern mit Sitz in Wiesbaden, der in den Konzernverbund der RHI AG, Wien, Österreich,
eingebunden ist. Die Geschäftsaktivitäten des Didier-Konzerns umfassen die Erzeugung von keramischen Produkten,
die in Hochtemperatur-Produktionsprozessen ab 1.200 °C eingesetzt werden. Didier beliefert Industrien wie Stahl,
Nichteisenmetalle, Zement, Kalk, Glas sowie Umwelt, Energie und Chemie.
Das Mutterunternehmen des Konzerns ist die Didier-Werke AG, die ihren Sitz in der Abraham-Lincoln-Straße 1,
65189 Wiesbaden, Deutschland, hat.
Rechnungslegungsgrundsätze, allgemeine Erläuterungen
Der Konzernabschluss wurde nach § 315a HGB in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting
Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt. Der Konzernabschluss weist
keine Unterschiede zu einem nach den International Financial Reporting Standards des International Accounting
Standards Board (IASB) aufgestellten Konzernabschluss auf.
Der Konzernabschluss wurde nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit der Ausnahme von
Planvermögen gemäß IAS 19 sowie derivativen Finanzinstrumenten und zur Veräußerung verfügbaren finanziellen
Vermögenswerten gemäß IAS 39, die mit dem Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet werden.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden nach IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, verlangt die Anwendung von Schätzungen und
Annahmen, die die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, die offengelegten
Eventualvermögenswerte und -schulden am Bilanzstichtag sowie die bilanzierten Erträge und Aufwendungen
während der Berichtsperiode beeinflussen. Obwohl diese Schätzungen nach bestem Wissen des Vorstands auf
laufenden Transaktionen basieren, können die tatsächlichen Werte letztendlich von diesen Schätzungen abweichen.
Alle Beträge in Kommentaren und tabellarischen Übersichten werden in TEUR angegeben, sofern nichts anderes
vermerkt ist. Sowohl Einzel- als auch Summenwerte stellen den Wert mit der kleinsten Rundungsdifferenz dar. Bei
Additionen der dargestellten Einzelwerte können deshalb kleine Differenzen zu den ausgewiesenen Summen
auftreten.
Freigabe des Konzernabschlusses 2008
Der vorliegende Konzernabschluss wurde am 14. April 2009 vom Vorstand freigegeben.
Der Einzelabschluss des Mutterunternehmens, der nach Überleitung auf die International Financial Reporting
Standards auch in den Konzernabschluss einbezogen ist, wird am 27. April 2009 dem Aufsichtsrat zur Prüfung
vorgelegt. Der Aufsichtsrat kann den Konzernabschluss feststellen oder dessen Feststellung an die
Hauptversammlung delegieren.
Erstmalige Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards
Im Geschäftsjahr 2008 fanden die folgenden Rechnungslegungsstandards und Interpretationen, die in der EU
anzuwenden sind, erstmals Anwendung:
>> IAS 39 (erweitert Oktober 2008): Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung
>> IFRS 7 (erweitert Oktober 2008): Finanzinstrumente: Angaben
>> IFRIC 11 (2006): IFRS 2 - Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen
>> IFRIC 14 (2007): IAS 19 - Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes,
Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung
30
Die Änderungen zu IAS 39 „Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ und IFRS 7 „Finanzinstrumente: Angaben“
beziehen sich auf die Möglichkeit zur Umklassifizierung einzelner Finanzinstrumente zwischen den Bewertungskategorien. Für den Didier-Konzern resultieren daraus keine Auswirkungen.
Durch die erstmalige Anwendung von IFRIC 11 „IFRS 2 - Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen“ und IFRIC 14 „IAS 19 - Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswertes, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung“ ergaben sich ebenfalls keine Änderungen für den
Didier-Konzern.
Noch nicht angewandte neue Rechnungslegungsvorschriften
Der IASB hat weitere Standards bzw. Änderungen von Standards und Interpretationen verabschiedet, die im
Geschäftsjahr 2008 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind.
Die folgenden Standards wurden bis zum Erstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses von der EU übernommen
und im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht:
>> IAS 1 (erweitert 2007): Darstellung des Abschlusses - Änderungen in der Darstellung
>> IAS 1 (erweitert 2008): Darstellung des Abschlusses - Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation
entstehende Verpflichtungen
>> IAS 23 (überarbeitet 2007): Fremdkapitalkosten
>> IAS 27 (erweitert Mai 2008): Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS - Anschaffungskosten von
Anteilen an Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen oder assoziierten Unternehmen
>> IAS 32 (erweitert 2008): Finanzinstrumente: Darstellung - Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation
entstehende Verpflichtungen
>> IFRS 1 (erweitert Mai 2008): Erstmalige Anwendung der IFRS - Anschaffungskosten von Anteilen an
Tochterunternehmen, gemeinschaftlich geführten Unternehmen oder assoziierten Unternehmen
>> IFRS 2 (erweitert 2008): Anteilsbasierte Vergütung
>> IFRS 8 (2006): Geschäftssegmente
>> Verbesserungen der IFRS (2008)
>> IFRIC 12 (2006): Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen
>> IFRIC 13 (2007): Kundenbindungsprogramme
Im Folgenden werden die wesentlichen Änderungen, die sich aus der erstmaligen Anwendung dieser Standards und
Interpretationen im Didier-Konzern voraussichtlich ergeben werden, erläutert:
Die Änderungen zu IAS 1 (erweitert 2007) „Darstellung des Abschlusses“, die auf Geschäftsjahre anzuwenden
sind, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, betreffen im Wesentlichen geänderte Bezeichnungen für
Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Kapitalflussrechnung, die Erweiterung der Angaben zu bestimmten
Eigenkapitalveränderungen (Kumulierte übrige Konzernergebnisse) und die Verpflichtung zur Offenlegung einer
Eröffnungsbilanz für die erste von einer rückwirkenden Bilanzierungsänderung betroffenen dargestellte Periode. Der
Standard wird Auswirkungen auf die Darstellung des Abschlusses, jedoch nicht auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Didier-Konzerns haben.
Der IASB hat im Februar 2008 unter dem Titel „Kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende
Verpflichtungen“ die Änderungen zu den Standards IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“ und IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“ veröffentlicht. Mit den vorgenommenen Änderungen reagiert der IASB auf die Kritik, dass
gesellschaftliches Kapital aufgrund von Kündigungsrechten der Gesellschafter als Verbindlichkeit zu klassifizieren ist.
Die überarbeitete Fassung ermöglicht es, kündbare Instrumente unter bestimmten Bedingungen als Eigenkapital zu
behandeln. Aus der verpflichtenden Anwendung ab dem Geschäftsjahr 2009 ergeben sich keine materiellen
Auswirkungen für den Didier-Konzern.
Mit der überarbeiteten Fassung von IAS 23 (überarbeitet 2007) „Fremdkapitalkosten“ hat der IASB das Wahlrecht für
die Behandlung von Fremdkapitalkosten, die unmittelbar im Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der
Herstellung eines qualifizierten Vermögenswertes anfallen, abgeschafft. Diese Fremdkapitalkosten sind zukünftig als
Bestandteil der Anschaffungs- und Herstellungskosten der Vermögenswerte zu aktivieren. Ein qualifizierter
31
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Vermögenswert liegt in diesem Zusammenhang vor, wenn ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um den
Vermögenswert in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Fremdkapitalkosten
für Vorräte, die regelmäßig in großen Mengen hergestellt werden, sind, auch wenn der Zeitraum bis zum
verkaufsfähigen Zustand wesentlich ist, nicht zu aktivieren. IAS 23 ist erstmals anzuwenden für Geschäftsjahre, die
am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns werden sich im Wesentlichen aus der Aktivierung von Finanzierungskosten für materielle
Investitionsvorhaben, die nach dem 1. Januar 2009 begonnen wurden und eine Projektlaufzeit von mehr als einem
Jahr haben, ergeben.
Gemäß IFRS 8 „Geschäftssegmente“ erfolgt die Segmentabgrenzung aufgrund regelmäßiger Finanzinformationen,
die den Entscheidungsträgern des Unternehmens als Grundlage für Leistungsbeurteilung und Ressourcenallokation
dienen. IFRS 8 ist erstmalig für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen, anzuwenden. Durch
die erstmalige Anwendung von IFRS 8 werden sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Didier-Konzern
ergeben.
Im Mai 2008 hat der IASB den Sammelstandard „Verbesserungen der IFRS“ zur Vornahme kleinerer Änderungen an
den bestehenden Standards veröffentlicht. Dieser Standard enthält in zwei Teilabschnitten die Änderungen von
zwanzig Standards. Der erste Teilabschnitt beinhaltet Änderungen, die Auswirkungen auf die Darstellung, den Ansatz
oder die Bewertung haben können. Der zweite Teilabschnitt enthält Formulierungsänderungen oder redaktionelle
Änderungen. Sofern im jeweiligen Standard nicht anders geregelt, sind die Änderungen auf Geschäftsjahre
anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Die Anwendung der überarbeiteten Fassungen, sofern
sie von der EU in dieser Form übernommen werden, wird keinen oder keinen wesentlichen Einfluss auf die
Didier-Konzernabschlüsse haben.
Der IASB hat weitere Rechnungslegungsvorschriften verabschiedet, die aber bis zum Erstellungszeitpunkt des
Didier-Konzernabschlusses noch nicht von der EU übernommen waren:
>> IAS 27 (erweitert Januar 2008): Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS
>> IAS 39 (erweitert Juli 2008): Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung - Zulässige Grundgeschäfte im
Rahmen von Sicherungsbeziehungen
>> IAS 39 (erweitert November 2008): Umklassifizierung finanzieller Vermögenswerte - Zeitpunkt des
Inkrafttretens und des Übergangs
>> IAS 39 (erweitert 2009): Bilanzierung von eingebetteten Derivaten
>> IFRS 1 (erweitert November 2008): Erstmalige Anwendung der IFRS - Neustrukturierung des Standards
>> IFRS 3 (überarbeitet Januar 2008): Unternehmenszusammenschlüsse
>> IFRS 7 (erweitert November 2008): Umklassifizierung finanzieller Vermögenswerte - Zeitpunkt des
Inkrafttretens und des Übergangs
>> IFRS 7 (erweitert März 2009): Verbesserung der Angaben zu Finanzinstrumenten
>> IFRIC 9 (erweitert 2009): Neubeurteilung eingebetteter Derivate
>> IFRIC 15 (2008): Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien
>> IFRIC 16 (2008): Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb
>> IFRIC 17 (2008): Sachdividenden an Eigentümer
>> IFRIC 18 (2009): Übertragung eines Vermögenswertes durch Kunden
Der IASB hat am 10. Januar 2008 die überarbeiteten Fassungen des IFRS 3 (überarbeitet 2008) „Unternehmenszusammenschlüsse“ und IAS 27 (erweitert 2008) „Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS“ veröffentlicht.
Die wesentlichen Änderungen gegenüber der bisherigen Fassung dieser Standards lassen sich wie folgt
zusammenfassen:
Gemäß IFRS 3 (überarbeitet 2008) sind Transaktionskosten im direkten Zusammenhang mit einem Unternehmenszusammenschluss künftig nicht mehr Bestandteil des Kaufpreises für das erworbene Unternehmen, sondern in der
Regel ergebniswirksam zu erfassen.
32
Für mögliche Anpassungen der Anschaffungskosten in Abhängigkeit von künftigen Ereignissen, die im
Erwerbszeitpunkt als Verbindlichkeit zu erfassen sind, ist in der Folgebewertung keine Anpassung des Geschäftsoder Firmenwertes mehr möglich.
Für die bilanzielle Behandlung von Minderheitenanteilen sieht die neue Fassung des IFRS 3 ein Wahlrecht zum
Ansatz der Minderheitenanteile inklusive des auf sie entfallenden Geschäfts- oder Firmenwertes oder aber, wie
bisher, lediglich zum beizulegenden Zeitwert der auf die Minderheiten entfallenden identifizierbaren Vermögenswerte
und Schulden vor.
Im Falle eines sukzessiven Unternehmenserwerbes sind die Unterschiede zwischen Buchwert und beizulegendem
Zeitwert der bisher gehaltenen Anteile zum Erwerbszeitpunkt erfolgswirksam zu erfassen und nicht mehr, wie
bisher, in einer Neubewertungsrücklage direkt im Eigenkapital.
IFRS 3 (überarbeitet 2008) regelt die Bilanzierung von Seiten des Veräußerers an den Erwerber gewährten
Ansprüchen auf Ersatzleistungen im Zusammenhang mit einer Schuld des erworbenen Unternehmens, z. B. im
Zusammenhang mit Steuerrisiken oder Rechtsstreitigkeiten. Solche Ersatzleistungen führen künftig zum Ansatz eines
Vermögenswertes in Höhe der damit zusammenhängenden Schuld. In den Folgeperioden ist dieser Vermögenswert
dann korrespondierend mit der zusammenhängenden Schuld zu bewerten.
Mit den Änderungen des IAS 27 wird zur Bilanzierung von Transaktionen mit Minderheiten die Anwendung des
„Economic Entity Approach“ verpflichtend. Änderungen in der Beteiligungsquote ohne Verlust der Beherrschung sind
ausschließlich als Eigenkapitaltransaktion zu erfassen. Bei Verlust der Beherrschung eines Tochterunternehmens sind
hingegen die konsolidierten Vermögenswerte und Schulden auszubuchen. Ein verbleibendes Investment an dem
vormaligen Tochterunternehmen ist beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, und sich
hierbei ergebende Differenzen sind ergebniswirksam zu erfassen.
Eine weitere Änderung des IAS 27 betrifft die Allokation von auf die Minderheiten entfallenden Verlusten. Während
nach den derzeit geltenden Regelungen des IAS 27 Verluste, die den Buchwert der Minderheitenanteile übersteigen,
in der Regel den Mehrheitsgesellschaftern zugerechnet werden, kann der Buchwert der Minderheitenanteile künftig
auch negativ werden.
Die überarbeiteten Versionen des IFRS 3 und des IAS 27 sind im Wesentlichen prospektiv anzuwenden für
Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. Abhängig von Art und Umfang künftiger Transaktionen
werden sich aus den Änderungen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Didier-Konzerns
ergeben.
Durch die erstmalige Anwendung der übrigen Standards und Interpretationen werden sich voraussichtlich keine oder
keine wesentlichen Auswirkungen auf den Didier-Konzern ergeben.
33
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
A Konsolidierungsgrundsätze
Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse wurden alle auf den einheitlichen Konzernbilanzstichtag 31. Dezember 2008 erstellt.
Tochterunternehmen
Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen die Didier-Werke AG unmittelbar oder mittelbar die Kontrolle
über die Finanz- und Geschäftspolitik innehat, regelmäßig begleitet von einem Stimmrechtsanteil von mehr als
50 Prozent. Bei der Beurteilung, ob Kontrolle vorliegt, werden Existenz und Auswirkung potenzieller Stimmrechte, die
aktuell ausübbar oder umwandelbar sind, berücksichtigt.
Alle Unternehmenszusammenschlüsse werden mithilfe der Erwerbsmethode bilanziert. Dabei werden die
Anschaffungskosten der Anteile an den einbezogenen Tochterunternehmen zuzüglich der dem Erwerb direkt
zurechenbaren Kosten mit dem jeweils anteiligen Nettovermögen basierend auf den Zeitwerten der übernommenen
Vermögenswerte und Schulden dieser Unternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs bzw. des Übergangs der Kontrolle
verrechnet.
Immaterielle Vermögenswerte werden, soweit identifizierbar, einer eigenständigen Bilanzierung zugeführt. Sie
werden planmäßig abgeschrieben bzw. im Fall einer unbestimmbaren Nutzungsdauer analog zum Firmenwert
mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit geprüft.
Der verbleibende Firmenwert wird der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet und auf dieser
Ebene auf Werthaltigkeit getestet. Negative Firmenwerte werden entsprechend den Bestimmungen des IFRS 3
sofort erfolgswirksam erfasst. Firmenwerte, die vor dem 1. Januar 2002 entstanden sind und mit dem Eigenkapital
saldiert wurden, bleiben mit den Rücklagen verrechnet. Sie werden bei Wertminderung und Entkonsolidierung
gemäß den Bestimmungen des IFRS 3 erfolgsneutral behandelt.
Konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge werden eliminiert.
Zwischenergebnisse im Anlage- und Vorratsvermögen werden eliminiert.
Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen
vorgenommen.
Tochtergesellschaften werden mit dem Tag, an dem der Kontrolltatbestand endet, entkonsolidiert.
Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen
Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Konsolidierung bilanziert.
Wesentliche assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Konsolidierung bilanziert, sofern der Konzern 20 bis 50
Prozent der Anteile hält und einen maßgeblichen Einfluss ausüben kann. Die Anschaffungskosten von nach der
Equity-Methode einbezogenen Beteiligungen werden jährlich um die auf den Didier-Konzern entfallenden
Veränderungen des Eigenkapitals des assoziierten Unternehmens erhöht bzw. vermindert. Auf Unterschiedsbeträge
zwischen den Anschaffungskosten der Beteiligung und dem auf Zeitwerten basierenden anteiligen Eigenkapital der
Gesellschaft werden die für die Vollkonsolidierung geltenden Grundsätze entsprechend angewandt.
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B Währungsumrechnung
Funktionale Währung und Berichtswährung
Die im Abschluss eines jeden Konzernunternehmens enthaltenen Posten werden auf Basis der Währung bewertet,
die der Währung des primären Wirtschaftsumfelds, in dem das Unternehmen tätig ist, entspricht (funktionale
Währung). Bei sämtlichen Gesellschaften, mit Ausnahme der Magnesit Anonim Sirketi, Eskisehir, Türkei, ist dies die
jeweilige Landeswährung. Die Einbeziehung des Jahresabschlusses der Magnesit Anonim Sirketi erfolgt in Euro.
Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt, der die funktionale Währung und die Berichtswährung der
Didier-Werke AG darstellt.
Fremdwährungstransaktionen und -salden
In den Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften werden Fremdwährungstransaktionen mit den Wechselkursen
zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung
solcher Transaktionen sowie aus der Bewertung von Forderungen und Schulden in fremder Währung zum Kurs am
Bilanzstichtag resultieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Konzernunternehmen
Die Jahresabschlüsse ausländischer Tochterunternehmen, die eine von der Konzernberichtswährung abweichende
funktionale Währung haben, werden wie folgt in Euro umgerechnet:
Vermögenswerte und Schulden werden mit den Devisenmittelkursen am Bilanzstichtag, die Gewinn- und
Verlustrechnungen mit angemessenen monatlichen Durchschnittskursen umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen
hieraus sowie aus der Währungsumrechnung von Vorjahresvorträgen werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.
Die Umrechnung der Zahlungsströme erfolgt zu monatlichen Durchschnittskursen.
Nicht realisierte Währungsumrechnungsdifferenzen aus langfristigen Gesellschafterdarlehen werden erfolgsneutral
mit dem Ausgleichsposten Währungsumrechnung verrechnet.
Die Euro-Wechselkurse wichtiger Währungen sind in der folgenden Tabelle angeführt:
Stichtagskurs
Währungen
Britisches Pfund
Mexikanischer Peso
Südafrikanischer Rand
ISO-Code
GBP
MXN
ZAR
31.12.2008
0,96000
19,35000
13,16980
31.12.2007
0,73460
16,07000
10,03000
Durchschnittskurs
2008
0,78883
16,11000
11,86167
2007
0,68150
14,93333
9,56333
C Sachanlagen
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige
Abschreibungen. Die Sachanlagen werden linear entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer
abgeschrieben. Die Abschreibung erfolgt pro rata temporis ab dem Monat, in dem der Vermögenswert zur Verfügung
steht, d. h. wenn er sich an seinem geplanten Standort und in dem vom Management beabsichtigten betriebsbereiten Zustand befindet.
Vermögenswerte, die zur Erzielung von Miet- und Pachteinnahmen oder zur langfristigen Wertsteigerung gehalten
und nicht in der Produktion oder für Verwaltungszwecke eingesetzt werden, sind von untergeordneter Bedeutung
und in den Sachanlagen enthalten. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten bewertet.
Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen umfassen neben den verursachungsgerecht zuordenbaren
Kosten anteilige aktivierbare Gemeinkosten der Herstellung. Fremdkapitalkosten für Sachanlagen, deren Herstellung
bzw. Anschaffung einen längeren Zeitraum umfasst, werden nicht aktiviert.
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2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Erwartete Abbruch- und Entsorgungskosten am Ende der Nutzungsdauer werden als Teil der Anschaffungskosten
aktiviert und in eine Rückstellung eingestellt. Voraussetzungen dafür sind eine gesetzliche oder faktische
Verpflichtung gegenüber Dritten und dass eine Schätzung zuverlässig durchgeführt werden kann.
Der Bemessung der planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:
Fabrikgebäude
Sonstige Gebäude
Grundstückseinrichtungen
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
15 bis 50 Jahre
10 bis 50 Jahre
8 bis 50 Jahre
4 bis 60 Jahre
3 bis 20 Jahre
Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und
gegebenenfalls angepasst.
Bei den Rohstoffvorkommen wird eine Substanzabschreibung entsprechend der abgebauten Mengen vorgenommen.
Sind Teile von Vermögenswerten des Anlagevermögens in regelmäßigen Zeitabständen zu ersetzen, werden die
Kosten für den Ersatz zum Zeitpunkt des Anfalls der Kosten aktiviert, sofern die Ansatzkriterien nach IAS 16 erfüllt
sind. Der Buchwert jener Teile, die ersetzt werden, wird ausgebucht. Laufende Wartungskosten im Rahmen von
Reparaturen und Instandhaltungen werden bei Anfall erfolgswirksam verrechnet.
Die aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens resultierenden Gewinne oder Verluste, die sich
als Differenz zwischen Nettoveräußerungswert und Buchwert ergeben, werden als Ertrag bzw. Aufwand in der
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
D Firmenwerte
Firmenwerte werden nach IFRS 3 aktiviert und zumindest jährlich sowie wenn Ereignisse oder veränderte Umstände
darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden haben könnte, einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen.
Voll abgeschriebene Firmenwerte werden im Anlagenspiegel als Abgang dargestellt.
Negative Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 nach erneuter Beurteilung der identifizierbaren Vermögenswerte,
Schulden und Eventualschulden sofort erfolgswirksam erfasst.
E Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Forschungskosten werden im Jahr ihres Entstehens als Aufwand ausgewiesen.
Entwicklungskosten stellen ebenfalls einen Periodenaufwand dar. Eine Aktivierung erfolgt nur dann, wenn mit
zukünftigen Finanzmittelzuflüssen zu rechnen ist, die über die normalen Kosten hinaus auch die entsprechenden
Entwicklungskosten abdecken. Darüber hinaus müssen sämtliche Bedingungen des IAS 38 kumulativ erfüllt sein.
Aktivierte Entwicklungskosten werden linear über ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer, maximal jedoch über
fünf Jahre, abgeschrieben.
Kosten, die im Zusammenhang mit der Eigenentwicklung von Software anfallen, werden bei ihrer Entstehung als
laufender Aufwand erfasst, sofern die Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit der bestehenden Software im
Vordergrund steht.
Jene Aufwendungen, die einzelnen Programmen direkt und eindeutig zugeordnet werden können und die eine über
den ursprünglichen Zustand hinausgehende wesentliche Erweiterung oder Verbesserung darstellen, werden als
Herstellungsaufwand aktiviert und den ursprünglichen Anschaffungskosten der Software zugeschrieben. Diese direkt
zurechenbaren Kosten beinhalten die Personalkosten der Entwicklungsteams sowie angemessene anteilige
Gemeinkosten. Software wird über vier Jahre abgeschrieben.
36
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungskosten einschließlich der
Anschaffungsnebenkosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Den im Rahmen der
Kaufpreisallokation identifizierten Kundenstämmen wurde eine Nutzungsdauer von zehn Jahren zugrunde gelegt. Die
planmäßige Nutzungsdauer von sonstigen entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögenswerten liegt zwischen
drei und zehn Jahren.
F Wertminderung von Sachanlagen, Firmenwerten und sonstigen immateriellen Vermögenswerten
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte einschließlich Firmenwerte werden bei Vorliegen von Anhaltspunkten
für eine außerplanmäßige Wertminderung auf ihre Werthaltigkeit hin überprüft. Immaterielle Vermögenswerte mit
unbegrenzter Nutzungsdauer und Firmenwerte werden jährlich auf Werthaltigkeit überprüft.
Eine Wertminderung liegt dann vor, wenn der erzielbare Betrag unter dem Buchwert liegt. Der erzielbare Betrag ist
der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert (Barwert zukünftiger Einzahlungsüberschüsse).
Fällt die Ursache für eine in der Vergangenheit erfolgte außerplanmäßige Abschreibung weg, wird, mit Ausnahme der
Firmenwerte, eine Zuschreibung auf die fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten vorgenommen.
Für den Werthaltigkeitstest werden die Vermögenswerte zu solchen Gruppen zusammengefasst, für die jeweils ein
separater Cashflow ermittelt werden kann. Als kleinste zahlungsmittelgenerierende Einheit wird ein Produktionswerk
definiert.
Bei der Werthaltigkeitsprüfung wurde unverändert zum Vorjahr auf den Nutzungswert abgestellt und die Methode der
abgezinsten Zahlungsmittelzuflüsse mit Berücksichtigung des Terminal Values unter Zugrundelegung eines
Wachstums von 1,50 Prozent (2007: 1,50 Prozent) sowie eines Zinssatzes von 7,72 Prozent (2007: 7,65 Prozent)
angewandt. Der Ermittlung der Zahlungsmittelzuflüsse wird eine vereinfachte Kapitalflussrechnung auf Basis der für
eine Planungsperiode von fünf Jahren vorliegenden Planzahlen zugrunde gelegt. Die Planzahlen basieren auf der
Markteinschätzung des Managements.
G Finanzanlagen
Die in der Didier-Konzernbilanz ausgewiesenen Finanzanlagen umfassen ausschließlich finanzielle Vermögenswerte
der Bewertungskategorie „zur Veräußerung verfügbar“.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden bei der Ersterfassung zum Zeitwert inklusive
allfälliger Transaktionskosten bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, wobei
vorübergehende Wertminderungen und sämtliche Steigerungen der Zeitwerte erfolgsneutral im Eigenkapital
ausgewiesen werden. Dauerhafte bzw. wesentliche Wertminderungen werden ergebniswirksam berücksichtigt.
Wertminderungen werden bei Eigenkapitalinstrumenten erfolgsneutral, bei Schuldinstrumenten erfolgswirksam
rückgängig gemacht. Erst mit dem Abgang der finanziellen Vermögenswerte werden die im Eigenkapital erfassten
kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert ergebniswirksam in der Gewinnund Verlustrechnung erfasst.
Alle Ankäufe und Veräußerungen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden zum
Handelstag erfasst.
Im Didier-Konzern sind Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, sonstige Beteiligungen sowie
Wertpapiere zur Gänze als „zur Veräußerung verfügbar“ klassifiziert. Sofern kein aktiver Markt existiert und die
jeweiligen beizulegenden Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermittelt werden können, werden
diese finanziellen Vermögenswerte zu Anschaffungskosten bewertet. Soweit Hinweise auf einen niedrigeren
beizulegenden Zeitwert bestehen, wird dieser angesetzt.
37
2008
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Didier-Konzern
Didier-Konzern
H Langfristige Forderungen
Langfristige Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Effektivzinsmethode bei unter- oder unverzinslichen Forderungen bilanziert. Bestehen an der Einbringlichkeit von langfristigen
Forderungen Zweifel, werden diese mit dem niedrigeren realisierbaren Betrag angesetzt. Bei Forderungen in fremder
Währung ist der Kurs am Bilanzstichtag maßgebend.
Soweit langfristige Forderungen innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig sind, erfolgt der Ausweis
unter den kurzfristigen Vermögenswerten.
I Latente Steuern
Latente Steuern werden auf temporäre Unterschiede zwischen dem Steuerwert und dem IFRS-Wertansatz von
Vermögenswerten und Schulden, auf steuerliche Verlustvorträge sowie auf Konsolidierungsvorgänge ermittelt.
Aktive latente Steuern werden im Didier-Konzern allerdings nur in dem Ausmaß angesetzt, als mit hinreichender
Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass innerhalb der Planungsperiode von fünf Jahren
ausreichende steuerliche Gewinne, einschließlich der Ergebnisse aus der Umkehrung von zu versteuernden
temporären Unterschieden, zur Verfügung stehen werden.
Der Ermittlung liegen die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze
(15 bis 33 Prozent) zugrunde, die grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen
Regelungen basieren.
Latente Steueransprüche und -schulden werden saldiert, wenn ein einklagbares Recht besteht, die laufenden
Steuerforderungen gegen die laufenden Steuerschulden aufzurechnen, und wenn die latenten Steuern gegenüber
der gleichen Steuerbehörde bestehen.
Aktive latente Steuern werden unter den langfristigen Vermögenswerten, passive latente Steuern innerhalb der
langfristigen Schulden ausgewiesen.
Auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen werden latente Steuern
abgegrenzt, außer das Mutterunternehmen ist in der Lage, den zeitlichen Verlauf der Umkehrung der temporären
Unterschiede zu steuern, und es ist wahrscheinlich, dass sich die temporären Differenzen nicht umkehren werden.
J Vorräte
Die Vorräte werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum Nettoveräußerungswert am
Bilanzstichtag bewertet.
Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren.
Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten. Zu den Herstellungskosten
gehören neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch fertigungsbedingte
Gemeinkosten. Zinsen auf das Fremdkapital werden nicht aktiviert.
K Fertigungsaufträge
Fertigungsaufträge werden, sofern die Voraussetzungen des IAS 11 vorliegen, nach der Teilgewinnrealisierungsmethode (Percentage of Completion) bilanziert.
Nach der Teilgewinnrealisierungsmethode werden die aufgewandten Herstellungskosten zuzüglich eines dem
Fertigstellungsgrad entsprechenden Gewinnaufschlages unter den Forderungen aus Fertigungsaufträgen sowie als
Umsatzerlöse ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad wird im Verhältnis der angefallenen Aufwendungen zum
erwarteten Gesamtaufwand ermittelt. Zu erwartende Auftragsverluste sind durch Rückstellungen gedeckt, die unter
Berücksichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt werden. Von den Forderungen aus Fertigungsaufträgen werden
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die erhaltenen Anzahlungen abgesetzt. Ein daraus gegebenenfalls resultierender negativer Saldo für einen
Fertigungsauftrag wird als Verbindlichkeit aus Fertigungsaufträgen passiviert.
L Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Forderungen
Forderungen werden zum Nennwert abzüglich Wertberichtigungen bilanziert. Die Wertminderungen, welche in Form
von Einzelwertberichtigungen vorgenommen werden, tragen den erkennbaren Ausfallrisiken hinreichend Rechnung.
Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen.
Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.
M Emissionsrechte
Seit dem 1. Januar 2005 unterliegt der Didier-Konzern dem europäischen Emissionshandelssystem. Im Rahmen
dieses Systems erhalten die betroffenen Unternehmen Emissionsrechte, die innerhalb von vier Monaten nach Ablauf
eines Kalenderjahres entsprechend dem tatsächlichen Ausstoß des Jahres an die zuständige Behörde zurückgegeben
werden müssen. Übersteigen die tatsächlichen Emissionen die zugeteilten Rechte pro Jahr, müssen die fehlenden
Rechte zugekauft werden.
Zugekaufte Rechte werden als sonstige Vermögenswerte mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.
Die sonstigen Vermögenswerte werden im Zeitpunkt der Abführung der Zertifikate an die zuständige
Behörde ausgebucht. Unentgeltlich erworbene Rechte werden nicht bilanziert.
N Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte beinhalten finanzielle Vermögenswerte der Bewertungskategorien „zur
Veräußerung verfügbar“ und „zu Handelszwecken gehalten“.
Die lang- und kurzfristigen zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte werden nach denselben
Bewertungsmethoden bilanziert.
In die Bewertungskategorie zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte fallen im Didier-Konzern
eingebettete derivative Finanzinstrumente in offenen Aufträgen sowie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in Drittwährung. Bei den Grundgeschäften handelt es sich um originäre Finanzinstrumente, die zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet werden. Die derivativen Finanzinstrumente werden vom jeweiligen Grundgeschäft
abgetrennt, gesondert zu beizulegenden Zeitwerten bewertet und aus der Folgebewertung resultierende Gewinne
oder Verluste erfolgswirksam im sonstigen Ertrag bzw. Aufwand erfasst. Finanzielle Verbindlichkeiten dieser
Bewertungskategorie werden unter den sonstigen kurzfristigen Schulden ausgewiesen.
O Liquide Mittel
Die liquiden Mittel beinhalten den Kassenbestand, Schecks sowie Guthaben bei Kreditinstituten, die zum Zeitpunkt
der Anlage eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten haben.
Liquide Mittel in Fremdwährung werden zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.
P Rückstellungen
Rückstellungen werden bilanziert, wenn der Konzern eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten
hat, die auf vorangegangenen Ereignissen beruht, und es wahrscheinlich ist, dass Ressourcen notwendig sein
werden, um dieser Verpflichtung nachkommen zu können, und der Betrag verlässlich geschätzt werden kann. Die
Bewertung erfolgt zum Erfüllungsbetrag.
Langfristige Rückstellungen werden, sofern der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich ist, mit
ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.
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2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Personalrückstellungen
Rückstellungen für Pensionen
Für die betriebliche Altersversorgung ist zwischen beitrags- und leistungsorientierten Versorgungssystemen zu
differenzieren.
Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht das Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen an
zweckgebundene Versorgungseinrichtungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Die entsprechenden
Aufwendungen werden im Personalaufwand ausgewiesen, eine Rückstellung ist nicht zu bilden. Beitragsorientierte
Versorgungspläne bestehen in Großbritannien.
Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten
Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter sowie deren Angehörige zu erfüllen, wobei zwischen rückstellungs- und
fondsfinanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. In Deutschland wird der überwiegende Teil der
Versorgungszusagen durch Dotierung von Rückstellungen finanziert. Fondsfinanzierte Versorgungspläne existieren in
Mexiko und zum Teil auch in Deutschland.
Die sich nach der Methode der laufenden Einmalprämien (Projected Unit Credit Method) ergebende
Pensionsverpflichtung wird bei einem fondsfinanzierten Versorgungssystem in Höhe des Vermögens des Fonds
gekürzt. Soweit das Fondsvermögen die Verpflichtungen nicht deckt, wird die Nettoverpflichtung unter den
Pensionsrückstellungen passiviert. Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden auf Basis von
versicherungsmathematischen Methoden nach den Bestimmungen des IAS 19 berechnet. Der Barwert der
Anwartschaften wird aufgrund der zurückgelegten Dienstzeit, der erwarteten Gehaltsentwicklung und der
Rentenanpassung berechnet.
Der zu erfassende Periodenaufwand beinhaltet laufenden Dienstzeitaufwand, Zinsaufwand sowie erwartete Erträge
aus Planvermögen.
Im Rahmen der Berechnung der Verpflichtungen werden versicherungsmathematische Annahmen getroffen, vor
allem hinsichtlich des anzuwendenden Zinssatzes für die Abzinsung, aber auch der Steigerungsraten für Gehälter
bzw. Pensionen und nicht zuletzt des Pensionsalters und der Wahrscheinlichkeiten betreffend Fluktuation und
Inanspruchnahme.
Der Berechnung werden die lokalen biometrischen Grundlagen zugrunde gelegt.
Für die Ermittlung des Barwertes der Anwartschaften kommt ein Zinssatz zur Anwendung, der in Anlehnung an die
durchschnittliche Verzinsung von erstrangigen, festverzinslichen Industrieanleihen oder Staatsanleihen mit
entsprechender Laufzeit gewählt wurde.
Die zur Anwendung kommenden Steigerungsraten der Gehälter wurden aus einer Durchschnittsbetrachtung der
vergangenen Jahre ermittelt, die auch für die Zukunft als realistisch angesehen wird.
Die verwendeten Abschläge für Fluktuation und Inanspruchnahmewahrscheinlichkeit basieren auf Erfahrungswerten
vergleichbarer Vorperioden.
Bei den Berechnungen der Pensionsverpflichtungen werden die voraussichtlichen Pensionseintritte den jeweiligen
zugrunde liegenden Zusagen entnommen.
Bei Pensionszusagen, bei denen der Pensionsanspruch der Anwartschaftsberechtigten maximal im Ausmaß des
angesparten Planvermögens besteht, wird der Barwert der Verpflichtung in Höhe dieses Planvermögens
ausgewiesen.
Die langfristig erwarteten Erträge aus der Vermögensanlage werden für jede Kategorie von Vermögenswerten auf der
Grundlage von öffentlich zugänglichen und internen Kapitalmarktstudien und -prognosen bestimmt.
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Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden nach Berücksichtigung latenter Steuern in der Periode
ihres Entstehens ergebnisneutral im Eigenkapitalposten Konzernrücklagen erfasst.
Rückstellungen für Abfertigungen
Abfertigungsrückstellungen betreffen hauptsächlich Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern nach italienischem und
türkischem Recht sowie in geringerem Umfang nach diversen anderen lokalen Regelungen.
Abfertigungen nach italienischem Recht (TFR) sind einmalige Abfindungen, die aufgrund arbeitsrechtlicher
Vorschriften bei Kündigung sowie bei Pensionsantritt zu bezahlen sind. Die Höhe der Abfertigungszahlung richtet sich
über die Anzahl der indexierten Monatsentgelte nach der Dienstzugehörigkeitsdauer, wobei pro Dienstjahr ein
Monatsgehalt angesammelt wird. Die Verpflichtungen des Konzerns gegenüber italienischen Mitarbeitern aus dem
Titel des TFR sind nach IAS 19 als leistungsorientierte Versorgungspläne zu bewerten.
Es wird die Methode der laufenden Einmalprämien angewandt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
werden im Eigenkapital verrechnet und in der Aufstellung der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen
ausgewiesen.
Seit dem Geschäftsjahr 2007 sind die erdienten Beträge der Mitarbeiter in Italien in die staatliche Sozialversicherung
oder eine vom Mitarbeiter genannte Versorgungseinrichtung abzuführen.
Sonstige Personalrückstellungen
Die sonstigen Personalrückstellungen beinhalten Rückstellungen für Jubiläumsgelder, Abfindungen und Altersteilzeit.
Jubiläumsgelder sind einmalige vom Entgelt und der Betriebszugehörigkeitsdauer abhängige Sonderzahlungen, die
aufgrund von kollektivvertraglichen Vorschriften oder Betriebsvereinbarungen nach Erreichen einer bestimmten
ununterbrochenen Anzahl von Dienstjahren in demselben Unternehmen durch den Dienstgeber ausgezahlt werden
müssen.
Rückstellungen für Jubiläumsgelder werden, soweit rechtliche Verpflichtungen bestehen, entsprechend der
Dienstzugehörigkeit der Mitarbeiter auf Basis eines Zinssatzes von 5,50 Prozent (31.12.2007: 5,25 Prozent) und unter
Berücksichtigung von Gehaltssteigerungen von 3,50 Prozent (31.12.2007: 3,50 Prozent) nach der Methode der
laufenden Einmalprämien ermittelt. Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste werden in der Periode ihres
Entstehens erfolgswirksam erfasst.
Verpflichtungen für Abfindungen begründen sich aus Betriebsvereinbarungen in einzelnen Gesellschaften.
Rückstellungen für Altersteilzeit sind aufgrund lokaler arbeitsrechtlicher und ähnlicher Vorschriften einzelner
Konzerngesellschaften für sonstige Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern zu bilden. Der Diskontierungssatz beträgt
zum 31. Dezember 2008 5,5 Prozent (31.12.2007: 5,25 Prozent).
Gewährleistungsrückstellungen
Gewährleistungsrückstellungen werden pro Einzelauftrag gebildet. Das Ausmaß bemisst sich nach der Höhe der
erwarteten bzw. erhobenen Ansprüche.
Q Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden bei Ersterfassung zum Zeitwert und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet.
Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit dem Devisenmittelkurs des Bilanzstichtages bewertet.
R Zuschüsse
Investitionszuschüsse werden passiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögenswertes
ergebniswirksam aufgelöst.
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2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Ausgenommen davon sind jene Zuschüsse, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste
gewährt wurden. Diese werden sofort ertragswirksam vereinnahmt.
S Erträge und Aufwendungen
Die Umsatzerlöse enthalten Verkäufe von Produkten und Dienstleistungen, vermindert um Rabatte und sonstige
Erlösschmälerungen.
Umsatzerlöse werden mit dem Eigentums- und Gefahrenübergang an den Kunden bzw. der Erbringung der
Dienstleistung realisiert, wenn das Entgelt vertraglich festgesetzt oder bestimmbar ist und die Einbringlichkeit der
damit verbundenen Forderung wahrscheinlich ist. Ist eine Abnahme durch den Kunden vorgesehen, wird der
entsprechende Umsatz erst mit dieser Abnahme ausgewiesen.
Bei Fertigungsaufträgen werden die Umsätze, sofern die Voraussetzungen von IAS 11 vorliegen, nach der
Teilgewinnrealisierungsmethode dem Leistungsfortschritt entsprechend erfasst.
Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam
erfasst.
Zinserträge und -aufwendungen werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfasst.
Dividenden werden ertragswirksam vereinnahmt, wenn ein Ausschüttungsbeschluss vorliegt.
Ertragsteuern werden entsprechend den lokalrechtlichen Vorschriften bei der jeweiligen Gesellschaft erfasst.
T Segmentberichterstattung
Die gesamthafte Ausrichtung der Organisations- und Führungsstruktur des Didier-Konzerns auf den Geschäftsbereich
Feuerfest spiegelt sich als primäres Segment wider.
Die sekundären Berichtssegmente sind nach Regionen festgelegt, wobei die Umsatzerlöse nach dem Standort der
Kunden und das Vermögen sowie die Investitionen entsprechend den jeweiligen Standorten der Gesellschaften
dargestellt werden.
U Finanzrisikomanagement
Der Didier-Konzern ist in den Konzernverbund und das Finanzrisikomanagement des RHI Konzerns eingebunden. Das
Finanzrisikomanagement des RHI Konzerns wird zentral durch die RHI AG für die Gesamtheit der Risiken für alle
Konzerngesellschaften - und damit auch die Gesellschaften des Didier-Konzerns - vorgenommen.
Durch dieses zentrale Finanzrisikomanagement werden diverse Finanzrisiken, insbesondere Kreditrisiko,
Liquiditätsrisiko, Währungsrisiko und Zinsänderungsrisiko begrenzt.
Das Kreditrisiko stellt das Risiko dar, das aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen durch Geschäftspartner
entsteht. Im Didier-Konzern ist das Kreditrisiko hauptsächlich auf operative Forderungen gegen Kunden
zurückzuführen. Um dem im Grundgeschäft immanenten Ausfallrisiko zu begegnen, wird dieses durch
Kreditversicherungen oder bankmäßige Sicherheiten (Garantien, Akkreditive) so weit als möglich abgesichert, auch
wenn die Bonität der Vertragspartner erstklassig ist. Die anzuwendenden Bonitätskriterien sind in Verträgen mit den
Kreditversicherern sowie in internen Richtlinien festgelegt. Die Kredit- und damit Ausfallrisiken werden kontinuierlich
überwacht, für eingetretene und erkennbare Risiken wird durch den Ansatz von entsprechenden Wertberichtigungen
oder Rückstellungen vorgesorgt. Zur Beurteilung des Gesamtrisikos werden die jeweils bestehenden
Versicherungsdeckungen sowie vorliegende Garantien und Akkreditive berücksichtigt.
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Das Liquiditätsrisiko ist das Risiko, die erforderlichen Finanzmittel zur fristgerechten Begleichung eingegangener
Verbindlichkeiten nicht aufbringen zu können. Die Finanzierungspolitik des Konzerns ist auf eine langfristige
Finanzplanung abgestimmt und wird durch die RHI AG zentral gesteuert und laufend überwacht. Der aus der Planung
ermittelte Liquiditätsbedarf wird durch den Abschluss von geeigneten Finanzierungsvereinbarungen gesichert.
Am 31. Dezember 2008 standen dem Didier-Konzern nicht ausgenutzte und sofort verfügbare Kreditlinien in Höhe
von TEUR 5.508 (31.12.2007: TEUR 7.500) zur Verfügung.
Durch einen vom zentralen Treasury geführten Clearing-Prozess werden die Liquiditätsüberschüsse im Konzern den
Gesellschaften mit Liquiditätsbedarf zur Verfügung gestellt. Somit reduziert sich der Bedarf an Fremdfinanzierungen
für den Gesamtkonzern.
Das Währungsrisiko besteht insbesondere dort, wo Geschäftsvorfälle (operative Tätigkeiten, Investitionen,
Finanzierungen) in einer anderen als der funktionalen Währung einer Gesellschaft vorliegen. Diese Geschäftsvorfälle
werden in zahlreichen Währungen unter anderem in US-Dollar, Euro oder britischen Pfund abgewickelt. Die
Entscheidungsgrundlage für den Einsatz von Absicherungsinstrumenten ist die Nettoposition des Konzerns in der
jeweiligen Währung. Die Nettopositionen 2008 wurden als gering eingestuft, sodass keine Absicherung mittels
derivativer Finanzinstrumente vorgenommen wurde.
Das Zinsänderungsrisiko stellt das Risiko dar, das sich aus der Wertänderung von Finanzinstrumenten, anderen
Bilanzposten und/oder zinsbedingten Zahlungsströmen infolge von Schwankungen von Marktzinssätzen ergibt. Fest
verzinste finanzielle Vermögenswerte und Schulden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden,
unterliegen keinem Zinsrisiko im Sinne von IFRS 7. Das Zinsrisiko im Didier-Konzern steht daher hauptsächlich mit
variabel verzinsten Finanzinstrumenten in Verbindung, die zu Schwankungen in Ergebnis und Zahlungsströmen
führen können. Der Didier-Konzern unterliegt fast ausschließlich Zinsrisiken in der Eurozone. Der Didier-Konzern
finanziert sich zu etwa drei Prozent durch festverzinsliche und zu etwa 97 Prozent durch variabel verzinsliche
Instrumente.
Neben der Identifizierung, Analyse und Bewertung der Finanzrisiken erfolgen auch die Entscheidungen über den
Einsatz von Finanzinstrumenten zur Verminderung dieser Risiken unter Einbeziehung der zentralen Treasury-Abteilung
der RHI AG. Der hierbei mögliche Einsatz derivativer Finanzinstrumente unterliegt der Überwachung durch das
Management.
V Ermessensspielräume und Schätzungen
Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat der Didier-Konzern zu einem gewissen Grad
zukunftsbezogene Annahmen und Schätzungen zum Anlagevermögen, zu Wertberichtigungen von Vorräten und
Forderungen, Rückstellungen und latenten Steuern getroffen. Die tatsächlichen Werte können letztendlich von den
getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen.
Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen
Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer und Sachanlagen sind auf ihre Werthaltigkeit zu
prüfen, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hindeuten, dass der Buchwert des Vermögenswertes
eventuell nicht werthaltig ist. Gemäß IAS 36 werden solche Wertverluste anhand von Vergleichen mit den
diskontierten erwarteten zukünftigen Cashflows der betreffenden Vermögenswerte der entsprechenden
zahlungsmittelgenerierenden Einheit ermittelt.
Eine Erhöhung bzw. Reduktion im geschätzten Deckungsbeitrag von zehn Prozent sowie des zugrunde gelegten
Abzinsungssatzes würde zu keiner Veränderung der Buchwerte führen.
Wertminderung von Firmenwerten
Die Auswirkung einer nachteiligen Veränderung der zum 31. Dezember 2008 getroffenen Schätzung des Zinssatzes
um plus zehn Prozent würde zu keiner bilanziellen Wertminderung führen. Eine Reduktion im geschätzten
Deckungsbeitrag von zehn Prozent würde zu einer bilanziellen Wertminderung von TEUR 1.018 führen.
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2008
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Didier-Konzern
Didier-Konzern
Liegt der tatsächliche Zinssatz unter bzw. der Deckungsbeitrag über den Annahmen des Managements, darf
nach IAS 36 eine Aufholung von in Vorjahren erfassten Wertminderungsaufwendungen nicht erfolgen.
Rückstellungen für Pensionen
Der Barwert der Pensionsverpflichtung hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die auf versicherungsmathematischen Annahmen beruhen. Die bei der Ermittlung der Aufwendungen verwendeten Annahmen schließen
die Steigerungsrate der Gehälter und den Zinssatz mit ein. Jede Änderung dieser Annahmen hat Auswirkungen auf
den Barwert der Verpflichtung.
Die Steigerungsrate der Gehälter wird aus einer Durchschnittsbetrachtung der vergangenen Jahre ermittelt, die auch
für die Zukunft als realistisch angesehen wird.
Der Konzern ermittelt den angemessenen Zinssatz zum Ende eines jeden Jahres. Dies ist der Zinssatz, der
bei der Ermittlung des Barwertes der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse zur Begleichung der
Verpflichtung verwendet wird. Bei der Ermittlung des Zinssatzes wird der Zinssatz von Industrie- bzw. Staatsanleihen
höchster Bonität zugrunde gelegt, die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden, und deren
Laufzeit jenen der Pensionsverpflichtung entsprechen.
Weitere wesentliche Annahmen basieren teilweise auf Marktgegebenheiten. Erläuterungen dazu finden sich unter
Anhangangabe (14).
Wenn den Annahmen ein Zinssatz nach Berücksichtigung von Gehaltssteigerungen zugrunde gelegt würde, der um
zehn Prozent von den Schätzungen des Managements abweicht, wäre der Barwert der Pensionsverpflichtungen um
rund TEUR 7.178 höher bzw. um rund TEUR 6.448 niedriger.
Latente Steuern
Sollten die künftigen steuerpflichtigen Gewinne innerhalb der für die Bilanzierung und Bewertung latenter Steuern
definierten Planperiode um zehn Prozent von den zum Bilanzstichtag getroffenen Annahmen abweichen, wäre die
bilanzierte Nettoposition an latenten Steuern voraussichtlich um TEUR 29 zu erhöhen bzw. um TEUR 873 zu
reduzieren.
Bei den übrigen Bilanzposten ergeben sich durch Änderung der Schätzungen bzw. Annahmen keine wesentlichen
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das folgende Geschäftsjahr.
W Konsolidierungskreis
Vollkonsolidierte Unternehmen
In den Konzernabschluss sind unverändert zum 31. Dezember des Vorjahres neben dem Jahresabschluss
der Didier-Werke AG als Mutterunternehmen die Abschlüsse von elf inländischen und zwölf ausländischen
Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Didier-Werke AG unmittelbar oder mittelbar die Kontrolle ausübt.
Erwerb eines Geschäfsbetriebs
Am 11. Januar 2008 wurde ein Kaufvertrag über den Erwerb des Vermögens und der Schulden eines ISO-Werkes in
Schottland (Bonnybridge) mit der Cookson Group plc, London, Großbritannien, (geführt von Foseco plc, Tamworth,
Großbritannien) abgeschlossen. Dieses Werk erzeugt kohlenstoffgebundene Keramikprodukte für die Stahlindustrie.
Der Erwerb wurde am 16. April 2008 rechtskräftig und das Vermögen und die Schulden von RHI Refractories UK
Limited, Clydebank, Großbritannien, und RHI AG erworben.
Unter Berücksichtigung der direkt dem Erwerb zurechenbaren Kosten in Höhe von TEUR 405, die für wirtschaftliche
und rechtliche Beratung aufgewandt wurden, ergeben sich Anschaffungskosten von TEUR 4.872. Der Kaufpreis
wurde in Zahlungsmitteln beglichen.
44
Die zum Erwerbszeitpunkt vorläufig ermittelten, erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden
setzen sich wie folgt zusammen:
in TEUR
Sachanlagen
Vorräte
Passive latente Steuern
Langfristige Rückstellungen
Kurzfristige Rückstellungen
Erworbenes Nettovermögen
IFRS-Buchwert
2.137
2.330
0
0
0
4.467
Beizulegender Zeitwert
2.081
2.367
-11
-198
-106
4.133
Der nach der vorläufigen Kaufpreisallokation verbleibende Firmenwert in Höhe von TEUR 739 war im Wesentlichen
erwarteten Synergieeffekten aus der Integration in die bereits bestehende ISO-Produktion des Didier-Konzerns
zuzurechnen.
Das übernommene Werk trug im Zeitraum vom 16. April 2008 bis 31. Dezember 2008 mit TEUR 10.771 zum Umsatz
des Didier-Konzerns bei. Im Konzerngewinn nach Steuern ist für diesen Zeitraum ein Ergebnisbeitrag von TEUR 154
enthalten. Wäre der Erwerb bereits am 1. Januar 2008 erfolgt, hätte der Beitrag zum Konzernumsatz TEUR 14.966
und zum Konzerngewinn nach Ertragsteuern TEUR 224 betragen.
Nicht einbezogene Unternehmen
Zum 31. Dezember 2008 wurden unverändert zum Vorjahr drei Gesellschaften, an denen der Didier-Konzern zwischen
20 und 50 Prozent der Anteile hält, nicht nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.
Die Beteiligungen Treuhandgesellschaft Feuerfest mbH, Bonn, Deutschland, und Zimmermann & Jansen
Siam Co. Ltd., Rayong, Thailand, werden aufgrund der unwesentlichen Bedeutung zu Anschaffungskosten
ausgewiesen. Die Gesellschaft Stopinc AG, Hünenberg, Schweiz, wird hingegen gemäß IAS 39 mit dem
beizulegenden Zeitwert bewertet, nachdem die Mitgesellschafter die Aufstellung eines Abschlusses nach IFRS nicht
unterstützen.
Eine umfassende Übersicht zum Anteilsbesitz bzw. zum Konsolidierungskreis der Didier-Werke AG wird unter der
Anhangangabe (37) dargestellt.
45
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Die Entwicklung des Anlagevermögens wird nach den einzelnen Hauptgruppen dargestellt.
Die Vermögenswerte der Auslandsgesellschaften zum Jahresbeginn und zum Jahresende werden mit den jeweiligen
Stichtagskursen, Veränderungen während des Jahres mit monatlichen Durchschnittskursen in Euro umgerechnet. Die
aus der unterschiedlichen Umrechnung resultierenden Währungsdifferenzen werden gesondert gezeigt.
(1) Sachanlagen
Die Sachanlagen haben sich in 2008 folgendermaßen verändert:
in TEUR
Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2007
Währungsänderungen
Zugang Geschäftsbetrieb
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2008
Kumulierte Abschreibungen
31.12.2007
Währungsänderungen
Planmäßige Abschreibungen
Abgänge
Umbuchungen
Kumulierte Abschreibungen
31.12.2008
Buchwert 31.12.2008
46
Grundstücke
und
Bauten
Technische
RohstoffAnlagen
vorund
kommen Maschinen
Andere
Anlagen,
Betriebsund
Geschäftsausstattung
Geleistete
Anzahlungen,
Anlagen
in Bau
Summe
120.617
-3.481
0
662
-2.058
923
248
0
0
0
0
0
277.363
-6.410
2.073
5.904
-4.423
-2.021
42.206
-771
8
1.788
-1.372
7.971
7.359
-213
0
5.277
0
-7.120
447.793
-10.875
2.081
13.631
-7.853
-247
116.663
248
272.486
49.830
5.303
444.530
72.316
-693
2.757
-706
0
248
0
0
0
0
202.624
-3.203
11.480
-3.281
-4.686
30.627
-426
2.488
-1.317
4.686
0
0
0
0
0
305.815
-4.322
16.725
-5.304
0
73.674
42.989
248
0
202.934
69.552
36.058
13.772
0
5.303
312.914
131.616
Die Sachanlagen zeigten im Jahr 2007 folgende Bewegungen:
in TEUR
Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2006
Währungsänderungen
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2007
Kumulierte Abschreibungen
31.12.2006
Währungsänderungen
Planmäßige Abschreibungen
Abgänge
Umbuchungen
Kumulierte Abschreibungen
31.12.2007
Buchwert 31.12.2007
Grundstücke
und
Bauten
Technische
RohstoffAnlagen
vorund
kommen Maschinen
Andere
Anlagen,
Betriebsund
Geschäftsausstattung
Geleistete
Anzahlungen,
Anlagen
in Bau
Summe
125.140
-2.354
529
-4.377
1.679
248
0
0
0
0
277.921
-3.238
3.435
-4.435
3.680
40.459
-325
1.510
-1.613
2.175
8.855
-203
6.918
0
-8.211
452.623
-6.120
12.392
-10.425
-677
120.617
248
277.363
42.206
7.359
447.793
74.031
-338
2.842
-4.219
0
248
0
0
0
0
195.986
-1.528
11.353
-3.245
58
29.616
-199
2.761
-1.505
-46
15
-3
0
0
-12
299.896
-2.068
16.956
-8.969
0
72.316
48.301
248
0
202.624
74.739
30.627
11.579
0
7.359
305.815
141.978
Der Marktwert jener Vermögenswerte, die zur Erzielung von Miet- und Pachteinnahmen oder zur langfristigen
Wertsteigerung gehalten und nicht in der Produktion oder für Verwaltungszwecke eingesetzt werden, entspricht
näherungsweise dem Buchwert. Dieser beträgt zum Jahresende TEUR 348 (31.12.2007: TEUR 378). Im Berichtszeitraum sind Mieteinnahmen von TEUR 104 (2007: TEUR 169) erzielt worden, denen Aufwendungen in Höhe von
TEUR 30 (2007: TEUR 32) gegenüberstehen.
Immobilien im Wert von unverändert TEUR 70 sind in ihrer Veräußerbarkeit durch pfandrechtliche Besicherungen für
Kredite eingeschränkt.
(2) Firmenwerte
Die Firmenwerte entwickelten sich wie folgt:
in TEUR
Anschaffungskosten zu Beginn des Jahres
Währungsänderungen
Zugang Geschäftsbetrieb
Anschaffungskosten am Ende des Jahres
Kumulierte Abschreibungen zu Beginn des Jahres
Abschreibungen
Kumulierte Abschreibungen am Ende des Jahres
Buchwert am Ende des Jahres
2008
47.799
-587
739
47.951
22.729
0
22.729
25.222
2007
48.141
-342
0
47.799
19.979
2.750
22.729
25.070
Der unter Zugang Geschäftsbetrieb ausgewiesene Firmenwert in Höhe von TEUR 739 resultiert aus der
Erstkonsolidierung der erworbenen Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden eines ISO-Werkes in
Schottland (Bonnybridge) durch RHI Refractories UK Limited, Clydebank, Großbritannien. Am Ende des
Geschäftsjahres 2008 beträgt der Firmenwert aufgrund von Wechselkursveränderungen TEUR 608.
47
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Zum 30. Juni des Vorjahres war der Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit RHI Urmitz AG & Co KG,
Urmitz, Deutschland, um TEUR 2.750 auf den gesunkenen Nutzungswert abzuschreiben. Diese Wertminderung war
im Wesentlichen auf eine unterjährige Erhöhung des Zinssatzes von 7,55 Prozent auf 8,00 Prozent zurückzuführen.
Der Zinssatz am Ende des Geschäftsjahres 2007 betrug 7,65 Prozent. Gemäß IAS 36 wurde zum 31. Dezember 2007
keine Wertaufholung vorgenommen. Der Buchwert am 31. Dezember 2008 beträgt unverändert zum Vorjahr
TEUR 22.146.
Der Firmenwert am 31. Dezember 2008 der MARVO-Gruppe beläuft sich auf unverändert TEUR 233 und jener der
Produktionswerke in Mexiko auf TEUR 2.235 (31.12.2007: TEUR 2.691).
(3) Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Dieser Bilanzposten beinhaltet aktivierte Software und Lizenzen aus Fremdzukäufen. Des Weiteren ist in den
sonstigen immateriellen Vermögenswerten ein aktivierter Kundenstamm in Höhe von TEUR 2.122 (31.12.2007:
TEUR 2.916) mit einem verbleibenden Abschreibungszeitraum von 85 (31.12.2007: 97) Monaten enthalten.
Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte entwickelten sich wie folgt:
in TEUR
Anschaffungskosten zu Beginn des Jahres
Währungsänderungen
Zugänge
Abgänge
Umbuchungen
Anschaffungskosten am Ende des Jahres
Kumulierte Abschreibungen zu Beginn des Jahres
Währungsänderungen
Planmäßige Abschreibungen
Abgänge
Kumulierte Abschreibungen am Ende des Jahres
Buchwert am Ende des Jahres
2008
21.063
-822
2.549
-208
247
22.829
15.988
-324
1.511
-91
17.084
5.745
2007
21.760
-605
38
-807
677
21.063
15.342
-128
1.581
-807
15.988
5.075
Im Berichtsjahr 2008 wurden wie im Vorjahr keine Entwicklungskosten aktiviert, da die Aktivierungsvoraussetzungen
des IAS 38 nicht vollständig erfüllt waren.
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betragen TEUR 377 (2007: TEUR 693).
(4) Finanzanlagen
Die in der Bilanz ausgewiesenen Finanzanlagen setzen sich aus folgenden finanziellen Vermögenswerten zusammen:
in TEUR
Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere
Finanzanlagen
31.12.2008
5.900
22
5.922
31.12.2007
5.900
22
5.922
Die Abschreibungen auf zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen betragen zum 31. Dezember 2008 unverändert
TEUR 1.799.
48
(5) Langfristige Forderungen und kurzfristiger Teil langfristiger Forderungen
Die langfristigen Forderungen einschließlich des kurzfristigen Teils der langfristigen Forderungen in Höhe von
insgesamt TEUR 344 (31.12.2007: TEUR 646) bestehen im Wesentlichen gegen Wohnungsbaugesellschaften und
Gemeinden aus an Mitarbeiter begebenen Wohnungsbaudarlehen.
Die Wertberichtigungen auf langfristige Forderungen einschließlich des kurzfristigen Teils der langfristigen
Forderungen haben sich im Geschäftsjahr 2008 bzw. 2007 wie folgt entwickelt:
in TEUR
Wertberichtigungen zu Beginn des Jahres
Verbrauch
Zuführung
Wertberichtigungen am Ende des Jahres
2008
42
-3
0
39
2007
42
-4
4
42
31.12.2008
7.327
-3.611
3.716
31.12.2007
8.453
-1.612
6.841
(6) Latente Steuern
In der Bilanz werden folgende aktive und passive latente Steuern ausgewiesen:
in TEUR
Aktive latente Steuern
Passive latente Steuern
Nettoposition
Die Nettoposition aus latenten Steuern des Konzerns entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:
in TEUR
Latente Steuern zu Beginn des Jahres
Währungsänderungen
Zugang Geschäftsbetrieb
Erfolgswirksame Erfassung
Erfolgsneutrale Erfassung
Erfolgswirksame Auswirkung von Steuersatzänderungen
Latente Steuern am Ende des Jahres
2008
6.841
-305
-11
-768
-2.037
-4
3.716
2007
13.786
-66
0
-1.943
-2.841
-2.095
6.841
Im Geschäftsjahr 2007 betrug der Körperschaftsteuersatz in Deutschland 25 Prozent zuzüglich des Solidaritätszuschlags in Höhe von 5,5 Prozent der Körperschaftsteuerbelastung. Unter Einbeziehung der Gewerbesteuer betrug
der Gesamtsteuersatz der deutschen Konzerngesellschaften rund 40 Prozent.
Dieser Gesamtsteuersatz hat sich am 1. Januar 2008 aufgrund der Unternehmenssteuerreform auf rund 30 Prozent
reduziert. Hierbei wirkt sich im Wesentlichen die Absenkung des Körperschaftsteuersatzes von 25 Prozent auf
15 Prozent aus.
Die Steuersatzsenkung wurde bereits im Geschäftsjahr 2007 bei der Ermittlung der aktiven und passiven latenten
Steuern der deutschen Gesellschaften berücksichtigt. Hieraus ergab sich im Geschäftsjahr 2007 ein latenter
Steueraufwand von TEUR 2.126. Die Anpassung von erfolgsneutral verrechneten latenten Steuern führte zu einer
Verringerung des Eigenkapitals um TEUR 550.
Im Vorjahr waren des Weiteren Steuersatzänderungen in Italien und Großbritannien bei der Ermittlung der latenten
Steuern zu berücksichtigen.
49
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Die latenten Steuern resultieren aus folgenden Arten von temporären Unterschieden und Verlustvorträgen:
Aktive latente Steuern
Personalrückstellungen
12.430
-294
-414
-2.037
Sonstige
Rückstellungen
1.710
-32
725
0
Körperschaftsteuerliche
Verlustvorträge
5.042
-477
-466
0
Gewerbesteuerliche
Verlustvorträge
198
0
-198
0
Sonstige
5.343
-232
-1.544
0
Summe
24.723
-1.035
-1.897
-2.037
-4
9.681
-1
2.402
0
4.099
0
0
-1
3.566
-6
19.748
Personalrückstellungen
17.099
-60
1.022
-2.841
Sonstige
Rückstellungen
2.875
-36
-727
0
Körperschaftsteuerliche
Verlustvorträge
10.496
-202
-3.736
0
Gewerbesteuerliche
Verlustvorträge
0
0
198
0
Sonstige
6.650
-294
294
0
Summe
37.120
-592
-2.949
-2.841
-2.790
12.430
-402
1.710
-1.516
5.042
0
198
-1.307
5.343
-6.015
24.723
in TEUR
31.12.2007
Währungsänderungen
Zugang Geschäftsbetrieb
Erfolgswirksame Erfassung
Erfolgswirksame Auswirkung von Steuersatzänderungen
31.12.2008
Vorgezogene steuerliche
Abschreibungen
16.011
-705
11
-1.706
-2
13.609
Sonstige
1.871
-25
0
577
0
2.423
Summe
17.882
-730
11
-1.129
-2
16.032
in TEUR
31.12.2006
Währungsänderungen
Erfolgswirksame Erfassung
Erfolgswirksame Auswirkung von Steuersatzänderungen
31.12.2007
Vorgezogene steuerliche
Abschreibungen
21.594
-525
-1.219
-3.839
16.011
Sonstige
1.740
-1
213
-81
1.871
Summe
23.334
-526
-1.006
-3.920
17.882
in TEUR
31.12.2007
Währungsänderungen
Erfolgswirksame Erfassung
Erfolgsneutrale Erfassung
Erfolgswirksame Auswirkung
von Steuersatzänderungen
31.12.2008
in TEUR
31.12.2006
Währungsänderungen
Erfolgswirksame Erfassung
Erfolgsneutrale Erfassung
Erfolgswirksame Auswirkung
von Steuersatzänderungen
31.12.2007
Passive latente Steuern
50
Dem Didier-Konzern stehen zum 31. Dezember 2008 zusätzlich zu den aktivierten Verlustvorträgen körperschaftsteuerliche bzw. körperschaftsteuerähnliche Verlustvorträge einschließlich Steuergutschriften in Höhe von
TEUR 34.349 (31.12.2007: TEUR 18.136) sowie gewerbesteuerliche Verlustvorträge von TEUR 9.353 (31.12.2007:
TEUR 5.529) zur Verfügung. Die steuerlichen Verluste können auf unbestimmte Zeit vorgetragen werden.
Steuergutschriften in Höhe von TEUR 177 sind bis in das Jahr 2014 nutzbar.
Im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen wurden zu versteuernde temporäre Differenzen
in Höhe von TEUR 7.241 (31.12.2007: TEUR 7.861) nicht angesetzt, weil entsprechende Gewinnausschüttungen bzw.
Beteiligungsveräußerungen in absehbarer Zukunft nicht vorgesehen sind.
Die Nettoposition an latenten Steuern auf temporäre Differenzen ist mit rund TEUR 1.706 (31.12.2007: TEUR 3.386)
kurzfristig.
Kurzfristige Vermögenswerte
(7) Vorräte
Die in der Bilanz ausgewiesenen Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:
in TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Unfertige Erzeugnisse
Fertige Erzeugnisse und Waren
Noch nicht abrechenbare Leistungen
Vorräte
31.12.2008
74.721
25.384
56.412
350
156.867
31.12.2007
49.192
20.535
50.200
335
120.262
Von dem Gesamtbetrag der zum 31. Dezember 2008 bilanzierten Vorräte in Höhe von TEUR 156.867
(31.12.2007: TEUR 120.262) sind TEUR 807 (31.12.2007: TEUR 0) mit ihrem Nettoveräußerungswert bilanziert.
Die im Geschäftsjahr 2008 erfassten Wertminderungsaufwendungen betragen TEUR 1.428 (2007: TEUR 555).
Erfolgswirksame Wertaufholungen wurden im Rahmen von Veräußerungen in unwesentlicher Höhe (2007: TEUR 102)
vorgenommen.
(8) Liefer- und sonstige kurzfristige Forderungen
Die in der Bilanz ausgewiesenen Liefer- und sonstigen kurzfristigen Forderungen setzen sich folgendermaßen
zusammen:
in TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Fertigungsaufträgen
Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen
Übrige kurzfristige Forderungen
Liefer- und sonstige kurzfristige Forderungen
31.12.2008
57.477
1.245
77.121
14.560
150.403
31.12.2007
61.435
0
64.054
13.478
138.967
31.12.2008
6.455
416
1.191
6.498
14.560
31.12.2007
5.149
283
1.032
7.014
13.478
Im Einzelnen teilen sich die übrigen kurzfristigen Forderungen wie folgt auf:
in TEUR
Sonstige Steuern
Forderungen gegen Arbeitnehmer
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Sonstige
Übrige kurzfristige Forderungen
51
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Die Wertberichtigungen auf Liefer- und sonstige kurzfristige Forderungen haben sich im Geschäftsjahr 2008 bzw.
Vorjahr wie folgt entwickelt:
in TEUR
Wertberichtigungen zu Beginn des Jahres
Währungsänderungen
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
Wertberichtigungen am Ende des Jahres
2008
3.782
-287
-344
-504
1.060
3.707
2007
3.572
-208
-178
-200
796
3.782
In weiterer Folge wird das Kreditrisiko aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen sowie
gegen nahe stehenden Unternehmen unter Berücksichtigung der bestehenden Versicherungsdeckungen und
bankmäßigen Sicherheiten, nach Fremdwährungsgesichtspunkten und Fälligkeiten dargestellt:
Das Kreditrisiko, das teilweise durch bestehende Kreditversicherungen, Akkreditive sowie Garantien abgesichert ist,
bildet sich wie folgt ab:
in TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen
und gegen nahe stehende Unternehmen
Kreditversicherungen und bankmäßige Sicherheiten
Nettokreditrisiko
31.12.2008
31.12.2007
135.843
-41.017
94.826
125.489
-45.123
80.366
Die Buchwerte der Forderungen sind in den folgenden, von der funktionalen Währung der Konzerngesellschaften
abweichenden Währungen denominiert:
in TEUR
US-Dollar
Euro
Britisches Pfund
Sonstige Währungen
Diverse funktionale Währungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen
und gegen nahe stehende Unternehmen
31.12.2008
20.979
560
302
3
113.999
31.12.2007
15.992
0
4
0
109.493
135.843
125.489
31.12.2008
108.032
31.12.2007
104.044
20.361
3.595
1.201
2.654
18.381
1.882
777
405
135.843
125.489
Die Forderungen, gegliedert nach Außenstandsdauer, stellen sich wie folgt dar:
in TEUR
Zum Bilanzstichtag weder wertgemindert noch überfällig
Zum Bilanzstichtag nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
Weniger als 30 Tage
Zwischen 30 und 59 Tagen
Zwischen 60 und 89 Tagen
Mehr als 90 Tage
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Fertigungsaufträgen
und gegen nahe stehende Unternehmen
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestands an Forderungen
deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht
nachkommen werden.
52
Für zum Bilanzstichtag überfällige Forderungen von TEUR 27.811 (31.12.2007: TEUR 21.445) wurden keine
Wertberichtigungen gebildet, da das Ausfallrisiko im Wesentlichen durch bestehende Kreditversicherungen sowie
vorliegende Garantien und Akkreditive gedeckt ist.
(9) Sonstige finanzielle Vermögenswerte
Dieser Bilanzposten gliedert sich wie folgt:
in TEUR
Zur Veräußerung verfügbare Anteile
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
Sonstige finanzielle Vermögenswerte
31.12.2008
1.634
2.365
3.999
31.12.2007
2.925
131
3.056
31.12.2008
23
0
6.360
6.383
31.12.2007
28
462
8.020
8.510
(10) Liquide Mittel
Dieser Bilanzposten gliedert sich wie folgt:
in TEUR
Kassenbestand
Schecks
Guthaben bei Kreditinstituten
Liquide Mittel
Liquide Mittel in Höhe von TEUR 312 (31.12.2007: TEUR 1.424) unterliegen devisenrechtlichen Verfügungsbeschränkungen.
53
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Passiva
(11) Eigenkapital
Die einzelnen Bestandteile des Eigenkapitals sowie ihre Entwicklung in den Jahren 2008 und 2007 ergeben
sich aus den nachfolgenden Tabellen:
in TEUR
31.12.2007
Direkt im Eigenkapital erfasste
Erträge und Aufwendungen
Gewinn
Erfasste Erträge und
Aufwendungen gesamt
Dividenden
31.12.2008
in TEUR
31.12.2006
Direkt im Eigenkapital erfasste
Erträge und Aufwendungen
Gewinn/(Verlust)
Erfasste Erträge und
Aufwendungen gesamt
Dividenden
31.12.2007
Konzernrücklagen
93.341
Eigenkapital,
zurechenbar den
Aktionären der
Didier-Werke AG
156.341
Minderheitenanteile
61
Eigenkapital
gesamt
156.402
-
-10.901
37.928
-10.901
37.928
56
105
-10.845
38.033
63.000
27.027
-7.491
112.877
27.027
-7.491
175.877
161
0
222
27.188
-7.491
176.099
Gezeichnetes
Kapital
63.000
Konzernrücklagen
87.282
Eigenkapital,
zurechenbar den
Aktionären der
Didier-Werke AG
150.282
Minderheitenanteile
11
Eigenkapital
gesamt
150.293
-
-4.665
18.215
-4.665
18.215
84
-34
-4.581
18.181
63.000
13.550
-7.491
93.341
13.550
-7.491
156.341
50
0
61
13.600
-7.491
156.402
Gezeichnetes
Kapital
63.000
Das gezeichnete Kapital der Didier-Werke AG beträgt TEUR 63.000 und besteht unverändert zum Vorjahr aus
2.440.000 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien.
Zum Bilanzstichtag befanden sich keine Aktien im Eigenbesitz.
54
Die Entwicklung der Konzernrücklagen ist in folgenden Tabellen dargestellt:
in TEUR
31.12.2007
Versicherungsmathematische Gewinne
aus leistungsorientierten Pensionsund Abfertigungszusagen
Währungskursänderungen
Zeitwertänderungen von zur Veräußerung
verfügbaren finanziellen Vermögenswerten
Latente Steuern auf direkt im Eigenkapital
verrechnete Wertänderungen
Direkt im Eigenkapital erfasste
Erträge und Aufwendungen
Gewinn
Erfasste Erträge und Aufwendungen gesamt
Dividenden
31.12.2008
in TEUR
31.12.2006
Versicherungsmathematische Gewinne
aus leistungsorientierten Pensionsund Abfertigungszusagen
Währungskursänderungen
Sonstige Veränderungen
Latente Steuern auf direkt im Eigenkapital
verrechnete Wertänderungen
Direkt im Eigenkapital erfasste
Erträge und Aufwendungen
Gewinn
Erfasste Erträge und Aufwendungen gesamt
Dividenden
31.12.2007
Rücklagen
Kapital- aus Marktrücklagen bewertung
26.413
4.391
Ausgleichsposten
Währungsumrechnung
-12.180
Konzernergebnisse
74.717
Summe
93.341
-
-
-14.507
6.907
-
6.907
-14.507
-
-1.291
-
-
-1.291
-
-
-
-2.010
-2.010
26.413
-1.291
-1.291
3.100
-14.507
-14.507
-26.687
4.897
37.928
42.825
-7.491
110.051
-10.901
37.928
27.027
-7.491
112.877
Rücklagen
Kapital- aus Marktrücklagen bewertung
26.413
4.391
Ausgleichsposten
Währungsumrechnung
-5.283
Konzernergebnisse
61.761
Summe
87.282
-
-
-6.897
-
4.994
2
4.994
-6.897
2
-
-
-
-2.764
-2.764
26.413
4.391
-6.897
-6.897
-12.180
2.232
18.215
20.447
-7.491
74.717
-4.665
18.215
13.550
-7.491
93.341
Die Kapitalrücklagen stammen aus Agiobeträgen aus der Ausgabe von Aktien durch die Didier-Werke AG und können
aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht ausgeschüttet werden.
In den Rücklagen aus der Marktbewertung werden die Zeitwertänderungen der zur Veräußerung verfügbaren
Wertpapiere und Anteile an Tochtergesellschaften und sonstigen Unternehmen erfasst.
In dem Ausgleichsposten Währungsumrechnung werden die kumulierten Währungsumrechnungsdifferenzen aus
Beteiligungen an ausländischen Konzerngesellschaften dargestellt.
Der Posten Konzernergebnisse enthält die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss
einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. In diesem Posten sind auch die Verrechnungen
55
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
der Firmenwerte aus der Kapitalkonsolidierung von Tochtergesellschaften enthalten, sofern sie vor dem 1. Januar
2002 entstanden sind und im Abschluss nach dem deutschen Handelsgesetzbuch in voller Höhe im Eigenkapital
verrechnet wurden. Diese erfolgsneutralen Verrechnungen werden bei Abgang der Gesellschaft in Folge der
Anwendung von IFRS 3 nicht mehr aufgehoben. Im Eigenkapitalposten Konzernergebnisse werden auch
versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensions- und Abfertigungsplänen
verrechnet.
Ausschüttungsfähige Gewinne und Dividenden beziehen sich grundsätzlich auf den Bilanzgewinn der
Didier-Werke AG, der gemäß deutschem Handelsrecht ermittelt wird.
Die Minderheitenanteile betreffen im Wesentlichen die Fremdanteile am Eigenkapital der RHI Refractories
Spaeter GmbH, Urmitz, Deutschland.
Mitteilungen zur Eigentümerstruktur
Das Eigenkapital der Didier-Werke AG wird mehrheitlich von der Radex Vertriebsgesellschaft mbH, Leoben,
Österreich, gehalten. Die RHI AG hält mittelbar 100 Prozent an der Radex Vertriebsgesellschaft mbH, Leoben,
Österreich.
Zur RHI AG und zur Radex Vertriebsgesellschaft mbH, Leoben, Österreich, besteht ein Abhängigkeits- und
Konzernverhältnis. In der außerordentlichen Hauptversammlung am 20. Januar 1998 haben die Aktionäre dem
Abschluss des Beherrschungsvertrages zwischen der Veitsch-Radex GmbH & Co, Wien, Österreich, als
Rechsnachfolgerin seit dem Jahr 2002 der Veitsch-Radex Aktiengesellschaft für feuerfeste Erzeugnisse, Wien,
Österreich (eine 100 %ige Tochtergesellschaft der RHI AG) und der Didier-Werke AG zugestimmt. Die Eintragung des
Vertrages im Handelsregister der Didier-Werke AG ist am 22. Januar 1998 erfolgt.
Nach der der Didier-Werke AG vorliegenden Mitteilung sind der RHI AG gemäß § 22 Abs. 1 WpHG 97,5 Prozent der
Stimmrechte an der Gesellschaft zuzurechnen. Eine Mitteilung gemäß §§ 24 und 21 WpHG ist dem Vorstand der
Didier-Werke AG im Dezember 2005 zugegangen.
Wir haben im Mai 2007 und April 2008 eine Mitteilung des Herrn Mag. Martin Schlaff erhalten, in der er uns gemäß
§ 21 Abs. 1 WpHG mitteilte, dass sein Stimmrechtsanteil an der Didier-Werke AG zu diesem Tag 97,5 Prozent
(2.379.912 Stimmrechte) beträgt. Diese Stimmrechte sind ihm gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen
und werden über die von ihm kontrollierten Unternehmen gehalten:
>> MS Privatstiftung, Wien, Österreich
>> RHI AG, Wien, Österreich
>> Veitsch-Radex GmbH & Co, Wien, Österreich
>> Radex Vertriebsgesellschaft mbH, Leoben, Österreich
Mag. Martin Schlaff hält über die MS Privatstiftung zum 11. Mai 2007 26,47 Prozent der Stimmrechte an der RHI AG
und dies führt im Hinblick auf die Hauptversammlungspräsenz bei der RHI AG zu einer Zurechnung gemäß
§ 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG.
Wir haben im Mai 2007 und April 2008 eine Mitteilung der MS Privatstiftung erhalten, in der sie uns gemäß
§ 21 Abs. 1 WpHG mitteilte, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Didier-Werke AG zu diesem Tag 97,5 Prozent
(2.379.912 Stimmrechte) beträgt. Diese Stimmrechte sind ihr gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen
und werden über die von ihr kontrollierten Unternehmen gehalten:
>> RHI AG, Wien, Österreich
>> Veitsch-Radex GmbH & Co, Wien, Österreich
>> Radex Vertriebsgesellschaft mbH, Leoben, Österreich
Die MS Privatstiftung hält zum 11. Mai 2007 26,47 Prozent der Stimmrechte an der RHI AG und dies führt im Hinblick
auf die Hauptversammlungspräsenz bei der RHI AG zu einer Zurechnung gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG.
56
Mit Schreiben vom 3. April 2008 hat die RHI AG dem Vorstand der Didier-Werke AG mitgeteilt, dass sie sich
entschieden hat, die erforderlichen Schritte einzuleiten, um im Verfahren des Ausschlusses der Minderheitsaktionäre
durch Beschluss der Hauptversammlung gemäß §§ 327a ff. AktG („Squeeze-out“) sämtliche noch von Minderheitsaktionären gehaltenen Aktien der Didier-Werke AG zu erwerben.
Auf der ordentlichen Hauptversammlung der Didier-Werke AG am 29. August 2008 wurde die Übertragung der
Anteile der Minderheitsaktionäre der Gesellschaft auf die RHI AG, als deren Hauptaktionärin gegen Gewährung einer
angemessenen Barabfindung in Höhe von EUR 91,11 mit einer Mehrheit von 99,3741 Prozent der abgegebenen
Stimmen beschlossen. Dieser Beschluss wurde von mehreren Minderheitsaktionären angefochten.
Bis zum Vollzug des Squeeze-out, der erst mit der Eintragung ins Handelsregister der Gesellschaft wirksam wird,
bleiben die Aktien der Gesellschaft im Regulierten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse
zugelassen und werden weiterhin im Freiverkehr der Börsen Düsseldorf, München und Stuttgart gehandelt.
(12) Angaben zum Kapitalmanagement
Die Ziele des Didier Eigenkapitalmanagements sind die Sicherstellung der Unternehmensfortführung und die
adäquate Verzinsung des Eigenkapitals.
Die Finanzierungsstruktur des Didier-Konzerns stellt sich zum 31. Dezember 2008 und 2007 wie folgt dar:
in TEUR
Eigenkapital
Fremdkapital
Gesamtkapital
31.12.2008
176.099
321.300
497.399
%
35
65
100
31.12.2007
156.402
303.910
460.312
%
34
66
100
Im Geschäftsjahr 2008 stieg das Eigenkapital von TEUR 156.402 auf TEUR 176.099 an. Dies resultierte im
Wesentlichen aus dem Anstieg des Postens Konzernergebnisse. Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2008
beträgt 35 Prozent (31.12.2007: 34 Prozent).
Das Kapital wird ins Verhältnis zum Risiko gesetzt und mittels des Verhältnisses der verzinslichen Nettoschulden zum
Eigenkapital (Net Gearing) gesteuert. Die verzinslichen Nettoschulden sind die um verzinsliche Aktiva saldierten
verzinslichen Schulden. Das Net Gearing ist 2008 von -2,6 Prozent auf -0,8 Prozent gestiegen.
Die Didier-Werke AG unterliegt den Mindestkapitalanforderungen des deutschen Aktiengesetzes. Satzungsmäßige
Kapitalerfordernisse bestehen nicht.
(13) Finanzverbindlichkeiten
Unter den Finanzverbindlichkeiten sind alle verzinslichen Verpflichtungen des Didier-Konzerns ausgewiesen, die zum
jeweiligen Bilanzstichtag bestanden haben.
in TEUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Sonstige Darlehen
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Sonstige Darlehen
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten
31.12.2008
128
235
363
4.532
59
4.591
4.954
31.12.2007
141
294
435
3.965
59
4.024
4.459
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beinhalten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von
mehr als fünf Jahren in Höhe von TEUR 77 (31.12.2007: TEUR 89).
57
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Die Zinsbindungen und Konditionen der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten stellen sich wie folgt dar:
31.12.2008
Zinsbindung
bis
2009
Gewogener
Durchschnittszinssatz
EURIBOR + Marge
Interbank Rate +
Marge
4,25 %
31.12.2007
Währung
EUR
MXN
EUR
ZinsBuchwert bindung
(in TEUR) bis
4.492 2008
26
142 2009
4.660
Gewogener
Durchschnittszinssatz
EURIBOR + Marge
Interbank Rate +
Marge
4,25 %
Währung
EUR
Buchwert
(in TEUR)
3.947
MXN
EUR
6
153
4.106
Von den ausgewiesenen Finanzverbindlichkeiten sind TEUR 142 (31.12.2007: TEUR 153) durch Grundpfandrechte
besichert.
(14) Personalrückstellungen
Unter den Personalrückstellungen sind folgende Vorsorgen erfasst:
in TEUR
Rückstellungen für Pensionen
Rückstellungen für Abfertigungen
Sonstige Personalrückstellungen
Personalrückstellungen
31.12.2008
113.654
2.797
9.366
125.817
31.12.2007
123.554
3.064
8.285
134.903
Rückstellungen für Pensionen
Die Höhe der Pensionsverpflichtung wird nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, wobei die
folgenden, teilweise von der wirtschaftlichen Situation der jeweiligen Länder abhängigen Annahmen zugrunde gelegt
werden:
Zinssatz
Erwartete Rendite auf das Planvermögen
Gehaltssteigerung
Rentensteigerung
Fluktuationsabschläge
Pensionseintrittsalter
Sterbetafeln - Deutschland
31.12.2008
5,78 % - 8,75 %
4,0 % - 8,75 %
2,0 % - 5,0 %
2,25 % - 4,34 %
keine - 0,1 %
55 – 65
Heubeck 2005 G
31.12.2007
5,25 % - 8,25 %
4,0 % - 8,25 %
2,0 % - 5,0 %
2,0 % - 4,34 %
keine - 0,1 %
55 – 65
Heubeck 2005 G
Die bilanzierten Rückstellungen für Pensionen, abgeleitet aus dem Verpflichtungsumfang und unter Berücksichtigung
der Zeitwerte des externen Planvermögens, stellen sich wie folgt dar:
in TEUR
Barwert der nicht gedeckten Pensionsverpflichtungen
Barwert der ganz oder teilweise gedeckten Pensionsverpflichtungen
Zeitwert des externen Planvermögens
Rückstellungen für Pensionen
58
31.12.2008
109.067
9.194
-4.607
113.654
31.12.2007
118.714
10.203
-5.363
123.554
Der Barwert der Verpflichtungen setzt sich wie folgt zusammen:
in TEUR
Barwert der Pensionsverpflichtungen zu Beginn des Jahres
Währungsänderungen
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Versicherungsmathematische Gewinne
Direkte Pensionszahlungen
Barwert der Pensionsverpflichtungen am Ende des Jahres
2008
128.917
-1.733
617
6.985
-6.935
-9.590
118.261
2007
138.272
-1.165
752
6.062
-5.715
-9.289
128.917
2008
5.363
-902
419
4
-537
260
4.607
2007
6.166
-686
438
-91
-477
13
5.363
Die Entwicklung des Planvermögens ist aus folgender Tabelle ersichtlich:
in TEUR
Zeitwert des externen Planvermögens zu Beginn des Jahres
Währungsänderungen
Erwarteter Ertrag aus externem Planvermögen
Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste)
Direkte Pensionszahlungen
Beiträge an externe Fonds
Zeitwert des externen Planvermögens am Ende des Jahres
Das Fondsvermögen am Bilanzstichtag setzt sich zu rund acht Prozent (31.12.2007: sieben Prozent) aus
Versicherungen und zu 92 Prozent (31.12.2007: 93 Prozent) aus festverzinslichen Wertpapieren zusammen.
Die tatsächlichen Erträge aus dem externen Planvermögen betragen TEUR 423 (2007: TEUR 347).
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der bilanzierten Nettoschuld für das Geschäftsjahr bzw. Vorjahr:
in TEUR
Rückstellungen für Pensionen zu Beginn des Jahres
Währungsänderungen
Pensionsaufwand
Versicherungsmathematische Gewinne
Direkte Pensionszahlungen
Beiträge an externe Fonds
Rückstellungen für Pensionen am Ende des Jahres
2008
123.554
-831
7.183
-6.939
-9.053
-260
113.654
2007
132.106
-479
6.376
-5.624
-8.812
-13
123.554
Im Geschäftsjahr 2009 werden voraussichtlich TEUR 8.838 in den Plan eingezahlt werden. Die Einzahlungen
umfassen die geplanten Dotierungen des externen Planvermögens sowie die Zahlungen von Versorgungsleistungen,
die nicht durch entsprechende Erstattungen aus dem Planvermögen gedeckt sind.
Die erfolgswirksame Veränderung der Rückstellungen für Pensionen in der Gewinn- und Verlustrechnung setzt sich
im Geschäftsjahr 2008 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:
in TEUR
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Erwarteter Ertrag aus externem Planvermögen
Pensionsaufwand
2008
617
6.985
-419
7.183
2007
752
6.062
-438
6.376
Mit Ausnahme des Zinsanteils der Rückstellungszuführung und der erwarteten Erträge aus dem externem Planvermögen, die im Finanzergebnis berücksichtigt werden, werden die einzelnen Bestandteile des Pensionsaufwandes im
59
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Personalaufwand ausgewiesen. Im Vorjahr sind die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen im Betriebsergebnis
enthalten.
Barwerte der Pensionsverpflichtungen, Planvermögen, Finanzierungsstatus und die direkt im Eigenkapital
verrechneten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste haben sich wie folgt entwickelt:
in TEUR
Barwert der Pensionsverpflichtungen
Zeitwert des externen
Planvermögens
Unterdeckung
31.12.2008
31.12.2007
31.12.2006
31.12.2005
31.12.2004
118.261
128.917
138.272
131.554
122.526
-4.607
113.654
-5.363
123.554
-6.166
132.106
-55
131.499
0
122.526
2008
8.203
-6.939
1.264
2007
13.827
-5.624
8.203
in TEUR
Versicherungsmathematische Verluste zu Beginn des Jahres
Gewinne des Jahres
Versicherungsmathematische Verluste am Ende des Jahres
Die erfahrungsbedingten Anpassungen betragen, bezogen auf den Barwert der Pensionsverpflichtungen bzw. auf das
Planvermögen:
in Prozent
(Gewinne)/Verluste in Prozent des
Barwertes der Verpflichtung
(Gewinne)/Verluste in Prozent des
Planvermögens
31.12.2008
31.12.2007
31.12.2006
31.12.2005
-0,2
3,5
-0,1
1,2
-0,1
1,7
-0,3
5,5
Rückstellungen für Abfertigungen
Die Wertansätze der Rückstellungen für Abfertigungen werden nach denselben Methoden wie jene der
Rückstellungen für Pensionen ermittelt, wobei der Berechnung die folgenden, teils länderspezifischen, versicherungsmathematischen Annahmen zugrunde gelegt werden:
Zinssatz
Gehaltssteigerung
Fluktuationsabschläge
Pensionseintrittsalter
Sterbetafeln - Italien
31.12.2008
5,5 % - 8,75 %
3,0 % - 5,0 %
keine - 3,0 %
65
RG48
31.12.2007
5,25 % - 8,5 %
3,0 % - 6,25 %
keine - 3,0 %
65
RG48
Der Barwert der Abfertigungsverpflichtungen bzw. die bilanzierte Schuld entwickelte sich im Geschäftsjahr bzw.
Vorjahr wie folgt:
in TEUR
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen zu Beginn des Jahres
Währungsänderungen
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Gewinne aus Plankürzungen
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
Abfertigungszahlungen
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen am Ende des Jahres
60
2008
3.064
-239
132
229
0
-58
-331
2.797
2007
2.905
-68
220
157
-53
459
-556
3.064
Im Jahr 2009 werden Abfertigungszahlungen in Höhe von TEUR 305 erwartet.
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung für 2008 bzw. 2007 enthaltene Abfertigungsaufwand setzt sich wie folgt
zusammen, wobei auch in diesem Fall außer dem Zinsanteil, der in das Finanzergebnis eingeht, alle
Aufwandsbestandteile im Personalaufwand ausgewiesen werden.
in TEUR
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Gewinne aus Plankürzungen
Abfertigungsaufwand
2008
132
229
0
361
2007
220
157
-53
324
Die nachfolgende Darstellung zeigt die Barwerte der Abfertigungsverpflichtungen der letzten fünf Jahre:
in TEUR
Barwert der Abfertigungsverpflichtungen
31.12.2008
31.12.2007
31.12.2006
31.12.2005
31.12.2004
2.797
3.064
2.905
2.883
2.476
In der Aufstellung der im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen wurden folgende versicherungsmathematische Gewinne und Verluste erfasst:
in TEUR
Versicherungsmathematische Verluste/(Gewinne) zu Beginn des Jahres
(Gewinne)/Verluste des Jahres
Versicherungsmathematische Verluste am Ende des Jahres
2008
217
-58
159
2007
-242
459
217
Die erfahrungsbedingten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, bezogen auf den Barwert der
Verpflichtung zum Bilanzstichtag, entwickelten sich wie folgt:
in Prozent
(Gewinne)/Verluste in Prozent des
Barwertes der Verpflichtung
31.12.2008
31.12.2007
31.12.2006
31.12.2005
-3,2
29,7
7,7
2,3
Altersteilzeit
5.272
-1.457
-50
2.098
5.863
Summe
8.285
-1.649
-56
2.786
9.366
Sonstige Personalrückstellungen
Die sonstigen Personalrückstellungen haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
in TEUR
31.12.2007
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
31.12.2008
Jubiläumsgelder
3.013
-192
-6
298
3.113
Abfindungen
0
0
0
390
390
61
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
(15) Sonstige Rückstellungen
Die in der Bilanz ausgewiesenen sonstigen langfristigen Rückstellungen entwickelten sich wie folgt:
Sonstige langfristige
Rückstellungen
2.500
-35
198
2.663
in TEUR
31.12.2007
Währungsänderungen
Zugang Geschäftsbetrieb
31.12.2008
Die in der Bilanz ausgewiesenen sonstigen langfristigen Rückstellungen sind Vorsorgen für Abbruch- und
Entsorgungskosten von alten nicht mehr benötigten Bauten und Anlagenteilen, für die aufgrund rechtlicher
Verpflichtungen vorgesorgt wurde. Diese Verpflichtungen sind mit ihrem erwarteten Erfüllungsbetrag angesetzt, da
der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt unwesentlich ist. Die zeitliche Inanspruchnahme kann derzeit
nicht beurteilt werden.
Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen ist in folgender Übersicht dargestellt:
in TEUR
31.12.2007
Währungsänderungen
Zugang Geschäftsbetrieb
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
31.12.2008
Abbruch- und Entsorgungskosten, Schäden
aus Umweltbelastung
6.020
0
0
-181
-534
1.816
7.121
Gewährleistungen
4.635
-99
0
-39
-268
1.646
5.875
Rechtsstreitigkeiten
7
0
0
0
0
33
40
Sonstige
0
-5
106
-101
0
0
0
Summe
10.662
-104
106
-321
-802
3.495
13.036
Abbruch- und Entsorgungskosten, Schäden aus Umweltbelastung
Die in der Bilanz ausgewiesenen kurzfristigen Rückstellungen für Abbruch- und Entsorgungskosten betragen
TEUR 5.821 (31.12.2007: TEUR 4.720). Aufgrund von vertraglichen oder gesetzlichen Verpflichtungen sind des
Weiteren Inanspruchnahmen aus Umweltschäden in Höhe von TEUR 1.300 (31.12.2007: TEUR 1.300) zu erwarten.
Gewährleistungen
Unter den Rückstellungen für Gewährleistungen sind Vorsorgen für mögliche Inanspruchnahmen aus dem Titel der
Gewährleistung sowie für sonstige ähnliche Verpflichtungen ausgewiesen.
Rechtsstreitigkeiten
Für voraussichtliche Belastungen aus Rechtsstreitigkeiten sowie Gerichts- oder Schiedsverfahren wurden
Rückstellungen gebildet. Die zurückgestellten Beträge wurden aufgrund von Mitteilungen und Kostenschätzungen
der Anwälte der Konzernunternehmen ermittelt und decken alle geschätzten Rechtskosten, Gebühren sowie
eventuelle Vergleichskosten ab.
Sonstige
Dieser Posten beinhaltet eine Rückstellung im Zusammenhang mit dem Erwerb des schottischen ISO-Werkes
(Bonnybridge), die keiner der vorgenannten Rückstellungskategorien zugeordnet werden kann.
62
(16) Liefer- und sonstige Verbindlichkeiten
Unter den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten werden im Wesentlichen von Dritten gewährte Zuschüsse in
Höhe von TEUR 2.182 (31.12.2007: TEUR 2.450) ausgewiesen, die hauptsächlich der Investitionsförderung dienen.
Der kurzfristige Teil der passivierten Zuschüsse in Höhe von TEUR 253 (31.12.2007: TEUR 461) ist in den sonstigen
kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten. Der Nachweis der Einhaltung der geforderten Auflagen - Erreichen
bestimmter Investitionssummen bzw. Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen - wurde gegenüber den
Zuschussgebern erbracht.
Die in der Bilanz ausgewiesenen Liefer- und sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten teilen sich wie folgt auf:
in TEUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Liefer- und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
31.12.2008
61.400
13.862
54.482
18.348
148.092
31.12.2007
50.578
4.077
52.328
21.068
128.051
31.12.2008
1.991
10.318
8
6.031
18.348
31.12.2007
4.003
10.106
6
6.953
21.068
31.12.2008
128
2.589
2.717
31.12.2007
128
3.235
3.363
Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
in TEUR
Sonstige Steuern
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern
Passive Rechnungsabgrenzungen
Sonstige
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
(17) Eventualschulden
Es bestehen folgende Eventualschulden:
in TEUR
Bürgschaften
Garantien
Eventualschulden
Für nahe stehende Unternehmen wurden keine Eventualverpflichtungen (31.12.2007: TEUR 22) eingegangen.
(18) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich zum 31. Dezember 2008 wie folgt zusammen:
Gesamt
in TEUR
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen
Verpflichtungen aus begonnenen Investitionsvorhaben
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
31.12.2008
4.815
5.146
9.961
Restlaufzeit
bis 1 Jahr
2.403
5.146
7.549
2 bis 5 Jahre
2.412
0
2.412
63
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen stellen sich zum 31. Dezember 2007 wie folgt dar:
Gesamt
in TEUR
Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und
Leasingverträgen
Verpflichtungen aus begonnenen
Investitionsvorhaben
Übrige finanzielle Verpflichtungen
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Restlaufzeit
31.12.2007
bis 1 Jahr
2 bis 5 Jahre
über 5 Jahre
4.272
2.265
2.007
0
4.793
166
9.231
4.793
41
7.099
0
77
2.084
0
48
48
Die Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen umfassen im Wesentlichen Verpflichtungen aus
Leasingverträgen für Büromobiliar und den Fuhrpark, die in der Regel eine Laufzeit zwischen drei und vier Jahren
haben, und einem Mietvertrag für Büroräumlichkeiten mit einer Laufzeit bis April 2012. Es besteht eine
Mietverlängerungsoption für weitere zwei Jahre.
Wie im Vorjahr bestehen keine sonstigen finanziellen Verpflichtungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen.
64
Angaben zu den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
(19) Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse setzen sich im Wesentlichen aus dem Verkauf von eigenen Produkten und Handelswaren sowie
aus Lieferungen und Leistungen im Bereich Contract Business und Engineering sowie Fertigungsaufträgen,
Provisions- und Lizenzerlösen und sonstigen Umsatzerlösen zusammen.
Die Umsatzerlöse beinhalten im Geschäftsjahr 2008 erstmals Erlöse aus Fertigungsaufträgen in Höhe von
TEUR 1.246, da die Voraussetzungen des IAS 11 zur Anwendung der Teilgewinnrealisierungsmethode vorlagen.
(20) Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen
Dieser Posten setzt sich wie folgt zusammen:
in TEUR
Bestandsveränderungen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen
2008
13.960
328
14.288
2007
9.996
681
10.677
Die Bestandsveränderungen umfassen die Veränderung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse sowie der noch nicht
abrechenbaren Leistungen gegenüber dem Vorjahr.
(21) Sonstige Erträge
Unter den sonstigen Erträgen werden die folgenden Geschäftsvorfälle erfasst:
in TEUR
Weiterverrechnungen und Nebenerlöse
Gewinne aus dem Abgang von Sachanlagen und
immateriellen Vermögenswerten
Gewinne aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten
Schadensvergütung
Auflösung von passivierten Zuschüssen
Währungskursgewinne
Übrige
Sonstige Erträge
2008
12.114
2007
9.680
3.006
2.557
503
463
375
4.019
23.037
1.979
68
72
510
149
5.367
17.825
Die Währungskursgewinne enthalten die saldierten Gewinne und Verluste aus Kursveränderungen zwischen
Entstehungszeitpunkt (Monatsdurchschnittskurs) und Zahlungszeitpunkt (Kassakurs) sowie Kurseffekte aus der
Bewertung zum Stichtagskurs.
65
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
(22) Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen
Dieser Posten gliedert sich wie folgt:
in TEUR
Verbrauch Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Handelswareneinsatz
Sonstiger Materialaufwand
Materialaufwand
Energie
Fremdleistungen
Sonstiger Aufwand für bezogene Leistungen
Aufwand für bezogene Leistungen
Materialaufwand und Aufwendungen für bezogene Leistungen
2008
272.606
206.043
1.260
479.909
37.997
13.356
11.979
63.332
543.241
2007
240.314
142.049
300
382.663
31.892
9.647
9.767
51.306
433.969
2008
54.554
41.107
2007
51.245
40.210
617
462
314
315
132
350
24
19.494
1.373
118.113
167
323
32
19.609
1.332
113.547
(23) Personalaufwand
Im Einzelnen setzt sich der Personalaufwand folgendermaßen zusammen:
in TEUR
Löhne
Gehälter
Aufwendungen für Altersversorgung
Leistungsorientierte Pläne
Beitragsorientierte Pläne
Aufwendungen für Abfertigungen
Leistungsorientierte Pläne
Beitragsorientierte Pläne
Freiwillige Zahlungen
Gesetzlich vorgeschriebene Sozialaufwendungen
Sonstige freiwillige Sozialaufwendungen
Personalaufwand
(24) Abschreibungen auf Firmenwerte
Im Vorjahr wurde der Firmenwert der RHI Urmitz AG & Co KG, Urmitz, Deutschland, um TEUR 2.750 abgeschrieben.
Im Geschäftsjahr 2008 bestand kein Abschreibungsbedarf.
(25) Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Im laufenden Geschäftsjahr sowie im Vorjahr waren keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorzunehmen.
66
(26) Sonstige Aufwendungen
Die sonstigen Aufwendungen enthalten:
in TEUR
Sonstige Fremdleistungen
Ausgangsfrachten
Fremdreparaturen
Büro- und Verwaltungsaufwendungen
Provisionsaufwendungen
Miet- und Leasingaufwand
Reisekosten
EDV-Kosten
Versicherungsaufwand
Rechts-, Prüfungs- und Beratungsaufwand
Post- und Telefongebühren
Steuern, soweit nicht Ertragsteuern
Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen und
immateriellen Vermögenswerten
Forderungsausfälle inklusive Wertberichtigungen
Sonstige Vertriebsaufwendungen
Repräsentationen
Kredit- und Geldverkehrsspesen
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen
und aus Zahlungseingängen ausgebuchter Forderungen
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
Übrige Aufwendungen
Sonstige Aufwendungen
2008
12.577
9.396
7.739
7.554
6.543
5.685
5.406
4.810
2.977
1.831
1.127
791
2007
14.620
7.580
6.567
5.448
5.558
5.004
5.220
2.018
3.124
1.758
1.146
927
551
382
301
271
218
701
804
1.322
201
232
-504
-802
3.015
69.868
-110
-1.186
1.584
62.518
2008
-1.709
-6.485
-8.194
2007
-1.534
-5.775
-7.309
(27) Finanzergebnis
Das Finanzergebnis beinhaltet das Zinsergebnis und das übrige Finanzergebnis.
in TEUR
Zinsergebnis
Übriges Finanzergebnis
Finanzergebnis
Der im Vorjahr im Zinsergebnis ausgewiesene Zinsanteil der Zuführung zu Personalrückstellungen wird ab dem
Geschäftsjahr 2008 aus Transparenzgründen im übrigen Finanzergebnis dargestellt. Die Vorjahreswerte wurden
entsprechend angepasst.
Das Zinsergebnis errechnet sich wie folgt:
in TEUR
Erträge aus Wertpapieren und langfristigen Forderungen
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Zinsergebnis
2008
132
1.443
-3.284
-1.709
2007
132
1.208
-2.874
-1.534
67
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Im Einzelnen gliedert sich das übrige Finanzergebnis wie folgt:
in TEUR
Erträge aus Beteiligungen
Abschreibungen auf langfristige Forderungen
Erwarteter Ertrag aus externem Planvermögen
Zinsaufwand Personalrückstellungen
Übriges Finanzergebnis
2008
462
0
419
-7.366
-6.485
2007
452
-4
0
-6.223
-5.775
2008
7.228
2007
13.275
108
664
8.000
-1.016
5.054
17.313
(28) Ertragsteuern
Die Ertragsteuern im Konzern setzen sich wie folgt zusammen:
in TEUR
Tatsächlicher Steueraufwand
Latenter Steueraufwand/(-ertrag) aus
temporären Differenzen
Verlustvorträgen und Steuergutschriften
Ertragsteuern
Die folgende Tabelle zeigt eine Überleitungsrechnung vom rechnerischen zum ausgewiesenen Steueraufwand. Zur
Ermittlung des rechnerischen Steueraufwandes wird das Ergebnis vor Ertragsteuern mit einem Steuersatz von
30 Prozent (2007: 40 Prozent) multipliziert. Dieser berücksichtigt einen Körperschaftssteuersatz von 15 Prozent (2007:
25 Prozent) zuzüglich eines Solidaritätszuschlags unverändert zum Vorjahr von 5,5 Prozent und einen
Gewerbesteuersatz von rund 15,0 Prozent (2007: rund 18,4 Prozent).
Die Ursachen für den Unterschied zwischen rechnerischem und ausgewiesenem Ertragsteueraufwand im Konzern
stellen sich folgendermaßen dar:
in TEUR
Gewinn vor Ertragsteuern
Rechnerischer Ertragsteueraufwand
Abweichende ausländische Steuersätze
Steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen,
nicht anrechenbare Quellensteuer
Steuerfreies Einkommen
Steuerlich nicht abzugsfähige Firmenwertabschreibungen
Minderung des tatsächlichen Ertragsteueraufwandes aufgrund der Nutzung
bisher nicht abgegrenzter steuerlicher Verluste und temporärer Differenzen
Minderung des latenten Steueraufwandes aufgrund bisher nicht abgegrenzter
steuerlicher Verluste und temporärer Differenzen
Latenter Steueraufwand, der auf Änderungen der Steuersätze beruht
Periodenfremde latente Ertragsteuern
Periodenfremde tatsächliche Ertragsteuern
Sonstige
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand
68
2008
46.033
13.810
-528
2007
35.494
14.198
-1.725
1.720
-1.744
0
1.309
-889
1.100
-200
-281
-3.907
4
-145
-1.838
828
8.000
-2.815
2.095
-65
5.006
-620
17.313
Angaben zur Kapitalflussrechnung
In der Kapitalflussrechnung werden die Mittelzu- und -abflüsse aus der betrieblichen Tätigkeit, aus der
Investitionstätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit dargestellt. Die Cashflows aus der Investitions- und
Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt, der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit wird hingegen
nach der indirekten Methode aus dem Konzernabschluss abgeleitet.
Bei der Ermittlung werden die Veränderungen der Bilanzposten von Fremdwährungsgesellschaften mit monatlichen
Durchschnittskursen umgerechnet und um Effekte aus Änderungen im Konsolidierungskreis oder von
Geschäftsbetrieben bereinigt. Die Kapitalflussrechnung ist daher nicht unmittelbar aus der Veränderung der
Konzernbilanzposten ableitbar. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden wie in der Bilanz zum
Stichtagskurs ausgewiesen. Der Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente wird gesondert dargestellt.
(29) Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit
Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit zeigt, ausgehend vom Gewinn nach Ertragsteuern, bereinigt um nicht
zahlungswirksame Aufwendungen bzw. Erträge (im Wesentlichen Abschreibungen) und um Ergebnisse, die den
Cashflows aus Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, sowie der Veränderung der Mittelbindung
im Working Capital und den geleisteten Steuerzahlungen, den Zufluss von Zahlungsmitteln und
Zahlungsmitteläquivalenten.
(30) Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit werden die Ein- bzw. Auszahlungen für Abgänge vom bzw. Zugänge zum
Anlagevermögen dargestellt.
Zahlungsmittelneutrale Zugänge zum Anlagevermögen von TEUR 1.670 resultieren aus der Erhöhung der Buchwerte
aus Rückbau- und ähnliche Verpflichtungen.
Für Anlagenverkäufe in Höhe von TEUR 839 hat im Jahr 2008 (31.12.2007: TEUR 1.277) noch kein Zahlungseingang
stattgefunden.
Zahlungswirksame Effekte aus Unternehmenszusammenschlüssen bzw. -verkäufen (Nettoveränderung der
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente infolge Erst- bzw. Entkonsolidierungen) werden gesondert
ausgewiesen.
Zinsen- und Dividendeneinzahlungen sind dem Cashflow aus der Investitionstätigkeit zugeordnet.
(31) Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Zahlungsmittelabflüsse aus Dividendenzahlungen, Einzahlungen aus der Aufnahme von Krediten und Rückzahlungen
von Krediten sowie Veränderungen von Konzernfinanzforderungen und -verbindlichkeiten werden im Cashflow aus
der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen.
Zinsauszahlungen sind dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zugeordnet, wobei die Zinskomponente für
Personalrückstellungen als nicht zahlungswirksam der Veränderung der Personalrückstellungen zugerechnet wird.
(32) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen neben dem Bilanzposten Liquide Mittel
in Höhe von TEUR 6.383 (31.12.2007: TEUR 8.510) auch kurzfristige Finanzforderungen in Höhe
von TEUR 33.072 (31.12.2007: TEUR 22.009).
69
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Sonstige Angaben
(33) Segmentberichterstattung
Primäres Segment nach Geschäftsbereichen
Die gesamte Ausrichtung der Organisations- und Führungsstruktur des Didier-Konzerns auf den Geschäftsbereich
Feuerfest spiegelt sich als primäres Segment wider.
Sekundäres Segment nach Regionen
Die sekundäre Segmentberichterstattung beruht auf geografischen Regionen, wobei für die Angaben zum Umsatz
die Standorte der Kunden und für die vermögensbezogenen Angaben die jeweiligen Standorte der Gesellschaften
maßgeblich sind.
Die Definition der Regionen folgt grundsätzlich geografischen Regeln. Abweichend hiervon sind die in den Staaten
der ehemaligen Sowjetunion und in der Türkei erzielten Umsatzerlöse, die Investitionen sowie Vermögenswerte der
Region „Sonstiges Europa“ zugeordnet.
1.1. - 31.12.2008
in TEUR
Deutschland
Restliche EU
Sonstiges Europa
Nord- und Lateinamerika
Asien-Pazifik, Afrika
Konsolidierung bzw.
nicht zugeordnet
Gesamt
31.12.2008
1.1. - 31.12.2007
31.12.2007
Umsatz
55.565
493.135
28.283
117.364
72.013
Investitionen
6.962
4.998
3.076
2.751
474
Vermögenswerte
231.661
55.370
28.418
74.052
6.423
Umsatz
43.960
405.170
28.145
100.936
67.411
Investitionen
6.776
2.506
720
2.233
195
Vermögenswerte
203.883
52.854
24.696
64.463
6.157
0
766.360
0
18.261
101.475
497.399
0
645.622
0
12.430
108.259
460.312
Wie im Vorjahr ergibt sich die ausgewiesene Konzentration der Kunden auf Länder der restlichen EU aus der
beherrschenden Stellung des RHI Konzerns und der im RHI Konzern großteils zentralisierten Fakturierung über die
Konzernmutter RHI AG.
(34) Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie wird gemäß IAS 33 mittels Division des den Aktionären der Didier-Werke AG zurechenbaren
anteiligen Gewinnes durch die gewichtete Anzahl der ausgegebenen Aktien berechnet.
Da weder zum 31. Dezember 2008 noch zum 31. Dezember 2007 Aktien ausstanden, die den Gewinn je Aktie
verwässern hätten können, entspricht das unverwässerte Ergebnis je Aktie dem verwässerten Ergebnis je Aktie.
Anteiliger Gewinn, zurechenbar den Aktionären der Didier-Werke AG (in TEUR)
Gewichteter Durchschnitt der Aktien (Stück)
Unverwässertes bzw. verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR)
2008
37.928
2.440.000
15,54
2007
18.215
2.440.000
7,47
Nach dem Aktiengesetz bemisst sich die an die Aktionäre der Didier-Werke AG ausschüttbare Dividende nach dem im
Jahresabschluss - aufgestellt nach dem deutschen Handelsgesetzbuch - der Didier-Werke AG ausgewiesenen
Bilanzgewinn. In der ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2009 wird der Vorstand der Hauptversammlung für
2008 eine Dividende von EUR 3,07 je Aktie, das entspricht einer Ausschüttung von insgesamt TEUR 7.491,
vorschlagen. Die Dividendenzahlungen der Vorjahre betrugen ebenfalls EUR 3,07 je Aktie.
70
(35) Zusätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu (fortgeführten) Anschaffungskosten
Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte sowie die beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten dar, die zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet sind:
31.12.2008
in TEUR
Finanzielle Vermögenswerte
Finanzanlagen (Wertpapiere)
Langfristige Forderungen einschließlich kurzfristiger Teil
Liefer- und sonstige kurzfristige Forderungen
Liquide Mittel
Finanzielle Verbindlichkeiten
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
Liefer- und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
31.12.2007
Buchwert
Zeitwert
Buchwert
Zeitwert
22
344
150.403
6.383
22
344
150.403
6.383
22
646
138.967
8.510
22
646
138.967
8.510
363
148.092
4.591
354
148.092
4.601
435
128.051
4.024
431
128.051
4.023
Lieferforderungen und sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten sowie liquide Mittel haben überwiegend kurze
Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden
Zeitwert.
Die angegebenen Zeitwerte der Finanzverbindlichkeiten werden als Barwert der diskontierten zukünftigen Zahlungsströme unter Verwendung der für Finanzschulden mit entsprechender Laufzeit und Risikostruktur anwendbaren
Marktzinssätze ermittelt.
Finanzielle Vermögenswerte zu Zeitwerten
Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:
in TEUR
Zur Veräußerung verfügbare Finanzanlagen
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte
31.12.2008
5.900
1.634
2.365
31.12.2007
5.900
2.925
131
Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes von Anteilen an sonstigen Beteiligungen und von Wertpapieren, die alle
nicht börsennotiert sind, erfolgt mittels Diskontierung der erwarteten Cashflows.
Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39
Gegliedert nach den in IAS 39 definierten Bewertungskategorien stellt sich die Auswirkung von Finanzinstrumenten
auf die in den Geschäftsjahren 2008 und 2007 erfassten Erträge und Aufwendungen wie folgt dar:
in TEUR
Nettoverlust/-gewinn aus zur Veräußerung verfügbaren
finanziellen Vermögenswerten
Nettoverlust aus Krediten und Forderungen sowie
finanziellen Verbindlichkeiten
Nettogewinn aus zu Handelszwecken gehaltenen
finanziellen Vermögenswerten
2008
2007
-702
581
-2.018
-2.011
2.556
68
Das Nettoergebnis aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten umfasst Erträge aus
Wertpapieren, Dividendenerträge und direkt im Eigenkapital erfasste unrealisierte Ergebnisse. Wie im Vorjahr sind im
Nettoergebnis keine aus dem Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgebuchten Zeitwertänderungen
von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten enthalten.
71
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Der Nettoverlust aus Krediten und Forderungen sowie finanziellen Verbindlichkeiten enthält Zinserträge und
-aufwendungen, Veränderungen in den Wertberichtigungen, Zahlungseingänge und Wertaufholungen auf ursprünglich
abgeschriebene Kredite und Forderungen, Kursgewinne und -verluste sowie Gewinne oder Verluste aus der
Ausbuchung.
Der Nettogewinn aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten beinhaltet
Marktwertveränderungen der Derivate in Aufträgen und eingebetteten Derivate in Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen in Drittwährung.
Fremdwährungsrisiken
Fremdwährungsrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch Finanzinstrumente, welche in einer von der funktionalen
Währung abweichenden Währung (im Folgenden Fremdwährung) denominiert und monetärer Art sind. Wesentliche
originäre monetäre Finanzinstrumente sind die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen, liquiden Mittel sowie Finanzschulden. Gehaltene Eigenkapitalinstrumente sind nicht
monetär und demnach mit keinem Währungsrisiko im Sinne des IFRS 7 verbunden. Im Didier-Konzern resultieren
wesentliche Bestände an Finanzinstrumenten in Fremdwährungen aus dem operativen Geschäft und der
Finanzierung innerhalb des Konzerns, sofern nicht eine Eliminierung der ergebniswirksamen Kurseffekte aus
langfristigen Gesellschafterdarlehen gemäß IAS 21 vorgenommen wird.
Zum 31. Dezember 2008 stellen sich die Fremdwährungspositionen der einzelnen Hauptwährungen wie folgt dar:
in TEUR
Finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Schulden
Nettofremdwährungsposition
USD
22.560
-18.068
4.492
ZAR
0
-1.063
-1.063
GBP
891
-58
833
Sonstige
881
-660
221
Summe
24.332
-19.849
4.483
Die Fremdwährungsbestände zum 31. Dezember des Vorjahres gliedern sich folgendermaßen:
in TEUR
Finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Schulden
Nettofremdwährungsposition
USD
17.513
-11.507
6.006
EUR
9
-556
-547
CHF
540
-231
309
Sonstige
683
-205
478
Summe
18.745
-12.499
6.246
Zur Darstellung der Währungsrisiken verlangt IFRS 7 eine Währungssensitivitätsanalyse, die Auswirkungen
hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigt. Als relevante
Risikovariablen gelten grundsätzlich alle nicht funktionalen Währungen, in denen Konzerngesellschaften
Finanzinstrumente eingehen. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen
Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Es
wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Wechselkursbedingte
Differenzen aus der Umrechnung der Nettovermögenspositionen der ausländischen Konzernunternehmen in die
Konzernwährung Euro bleiben in der Sensitivitätsanalyse unberücksichtigt.
Eine zehnprozentige Auf- bzw. Abwertung der jeweiligen funktionalen Währung gegenüber den folgenden
wesentlichen Währungen zum 31. Dezember 2008 hätte das Ergebnis sowie das Eigenkapital (beide ohne
Berücksichtigung von Ertragsteuern) wie folgt beeinflusst:
10 %ige Aufwertung
in TEUR
US-Dollar
Südafrikanischer Rand
Britisches Pfund
Sonstige Fremdwährungen
72
Gewinn/
(Verlust)
899
97
-73
-16
Eigenkapital
899
97
-707
-16
10 %ige Abwertung
(Verlust)/
Gewinn
-798
-118
89
19
Eigenkapital
-798
-118
865
19
Die hypothetische Ergebnisauswirkung zum 31. Dezember 2007 kann wie folgt zusammengefasst werden:
10 %ige Aufwertung
in TEUR
US-Dollar
Euro
Schweizer Franken
Sonstige Fremdwährungen
(Verlust)/
Gewinn
-570
49
-26
-39
Eigenkapital
-570
49
-26
-474
10 %ige Abwertung
Gewinn/
(Verlust)
697
-60
32
47
Eigenkapital
697
-60
32
579
Zinsänderungsrisiken
Zinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von
Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen sowie gegebenenfalls auf das
Eigenkapital dar. Der Zinssensitivitätsanalyse liegen die folgenden Annahmen zugrunde:
Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das
Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von
IFRS 7. Im Didier-Konzern werden festverzinsliche finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten zu
fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Von der Möglichkeit, diese erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
zu bewerten, wurde nicht Gebrauch gemacht. Eine hypothetische Änderung des Marktzinsniveaus zum Bilanzstichtag
hätte daher für diese Finanzinstrumente weder eine Auswirkung auf die Gewinn- und Verlustrechnung noch auf das
Eigenkapital.
Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von originären, variabel verzinslichen Finanzinstrumenten
aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein. Wenn das
Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2008 um 100 Basispunkte höher bzw. niedriger gewesen wäre, wäre der
Gewinn um TEUR 98 (31.12.2007: TEUR 87) geringer bzw. höher gewesen. Die hypothetische Ergebnisauswirkung
ergibt sich unverändert zum Vorjahr ausschließlich aus originären, variabel verzinslichen Nettofinanzverbindlichkeiten.
(36) Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Personen und Unternehmen
Nahe stehende Personen
Die Beziehungen zu nahe stehenden Personen werden wie gegenüber unabhängigen Dritten gestaltet.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden an die Vorstandsmitglieder Zahlungen im Betrag von TEUR 40
(2007: TEUR 55) geleistet, die auf erfolgsunabhängige Gehälter entfielen. Diese Vergütung betrug für den Vorstand
Herr Ingo Gruber TEUR 40 (2007: TEUR 40) und Herr Rudolf Payer TEUR 0 (2007: TEUR 15). Verbindlichkeiten bzw.
Rückstellungen für den Vorstand waren wie im Vorjahr nicht zu passivieren.
Die Gesamtbezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen belaufen sich auf TEUR 1.207
(2007: TEUR 1.166). Die Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis sind nach IAS 19 mit
TEUR 12.856 (31.12.2007: TEUR 13.507) zurückgestellt.
Die Bezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats belaufen sich für das Geschäftsjahr 2008 sowie im Vorjahr auf TEUR 13.
Diese Vergütungen wurden im Berichtsjahr aufwandswirksam berücksichtigt.
Zum Abschlussstichtag bestanden weder Kredite an Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats noch zugunsten
dieser Personen eingegangene Eventualschulden.
Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind im Anschluss an die Anhangziffer (42) angeführt.
73
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Nahe stehende Unternehmen
Die Gesellschaften des Didier-Konzerns erbringen bzw. beziehen im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit
zahlreiche Leistungen auch für bzw. von nahe stehenden Unternehmen. Insbesondere ist der Didier-Konzern in den
Konzernverbund der RHI AG eingebunden.
Die Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen werden wie gegenüber unabhängigen Dritten gestaltet und
stellen sich wie folgt dar:
in TEUR
Mutter- bzw. Schwesterunternehmen
Lieferungen und Leistungen
Dolomite Franchi S.p.A., Brescia, Italien
Full Line Supply Africa (Pty) Limited,
Sandton, Südafrika
LLC "RHI WOSTOK", Moskau, Russland
Refractory Intellectual Property GmbH & Co KG,
Wien, Österreich
RHI AG, Wien, Österreich
RHI Canada Inc., Burlington, Kanada
RHI Chile S.A., Santiago, Chile
RHI Isithebe (Pty) Limited, Sandton, Südafrika
RHI Refractories Asia Ltd., Hongkong, VR China
SAPREF AG für feuerfestes Material,
Basel, Schweiz
Veitsch-Radex GmbH & Co, Wien, Österreich
Veitsch-Radex America Inc., Burlington, Kanada
Diverse
Sonstige Leistungen
RHI AG, Wien, Österreich
RHI Canada Inc., Burlington, Kanada
RHI Refractories France S.A., Breuillet, Frankreich
RHI Refractories Ibérica, S.L., Madrid, Spanien
Veitsch-Radex GmbH & Co, Wien, Österreich
Veitsch-Radex America Inc., Burlington, Kanada
Diverse
Finanzierung
RHI AG, Wien, Österreich
RHI Refractories Nord AB, Stockholm, Schweden
Tochterunternehmen
Sonstige Leistungen
Dr.-Ing. Petri & Co. Unterstützungs-Gesellschaft
mbH, Duisburg, Deutschland
Nahe stehende Unternehmen
74
2008
2007
31.12.2008
31.12.2007
Volumen
erbrachter
Leistungen
Volumen
erbrachter
Leistungen
Forderungen
Forderungen
172
103
20
29
268
355
436
-
355
702
-
932
402.929
2.368
760
355
818
324.375
867
75
386
1.497
38.442
195
115
321
65
818
35.486
108
66
8.789
11.839
5.169
4
8.249
1.634
3.215
42
923
1.269
95
391
197
12
10.471
124
131
97
739
262
178
9.008
45
123
97
591
235
90
744
8
-
4.200
4
32
15.392
440
461.774
350.389
32.937
135
77.121
22.009
64.054
2
461.776
2
350.391
77.121
64.054
2008
in TEUR
Mutter- bzw. Schwesterunternehmen
Lieferungen und Leistungen
Dolomite Franchi S.p.A., Brescia, Italien
Quintermina AG, Chur, Schweiz
Refractory Intellectual Property GmbH & Co KG,
Wien, Österreich
RHI AG, Wien, Österreich
RHI Canada Inc., Burlington, Kanada
RHI Clasil Limited, Hyderabad, Indien
RHI Isithebe (Pty) Limited, Sandton, Südafrika
RHI Monofrax, Ltd., Wilmington, USA
RHI Refractories (Dalian) Co., Ltd.,
Dalian, VR China
RHI Refractories Liaoning Co., Ltd.,
Bayuquan, VR China
SAPREF AG für feuerfestes Material,
Basel, Schweiz
Veitsch-Radex America Inc., Burlington, Kanada
Veitsch-Radex GmbH & Co, Wien, Österreich
Diverse
Sonstige Leistungen
RHI AG, Wien, Österreich
RHI Isithebe (Pty) Limited, Sandton, Südafrika
Veitsch-Radex GmbH & Co, Wien, Österreich
Diverse
Finanzierung
RHI AG, Wien, Österreich
RHI Refractories Nord AB, Stockholm, Schweden
Tochterunternehmen
Sonstige Leistungen
Dr.-Ing. Petri & Co. Unterstützungs-Gesellschaft
mbH, Duisburg, Deutschland
Nahe stehende Unternehmen
2007
31.12.2008
31.12.2007
Volumen in
Volumen in
Anspruch ge- Anspruch genommener
nommener
Leistungen
Leistungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten
369
427
-
260
-
91
-
4.171
165.866
934
92
5.752
3.200
60.766
144
204
2
2.115
15.762
9
85
880
156
1.457
10.651
45
205
338
139
1.718
21
452
332
264
-
44
63
5.355
320
12.363
187
4.566
684
9.447
-
55
1.027
221
1.347
20
5.044
306
488
105
5.463
588
24
627
23
6
98
203.761
16.767
299
102.175
32.725
54.441
37.189
305
52.286
24
203.785
17
102.192
41
54.482
42
52.328
Der Konzernabschluss der Didier-Werke AG wird in den Konzernabschluss der RHI AG, Wienerbergstraße 11,
1100 Wien, Österreich, einbezogen. Der Konzernabschluss der RHI AG kann von der Gesellschaft selbst bezogen oder
beim Amtsgericht in Wien eingesehen werden.
75
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
(37) Gesellschaften des Didier-Konzerns zum 31. Dezember 2008
Nachstehend ist der vollständige Anteilsbesitz des Didier-Konzerns angeführt:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
Konsol.
art
V
V
Didier-Werke AG, Wiesbaden, Deutschland
Betriebs- und Baugesellschaft mbH, Wiesbaden, Deutschland
D.S.I.P.C.-Didier Société Industrielle de Production et de
Constructions, Breuillet, Frankreich
Didier Belgium N.V., Evergem, Belgien
Didier Vertriebsgesellschaft mbH, Wiesbaden, Deutschland
Dutch MAS B.V., Arnhem, Niederlande
Magnesit Anonim Sirketi, Eskisehir, Türkei
Magnesitwerk Aken Vertriebsgesellschaft mbH,
Aken, Deutschland
MARVO Feuerungs- und Industriebau GmbH,
Kerpen, Deutschland
MARVO Feuerungs- und Industriebau GmbH,
Siersleben, Deutschland
Producción RHI México, S. de R.L. de C.V., Ramos Arizpe, Mexiko
REFEL S.p.A., San Vito al Tagliamento, Italien
RHI Africa Investment Holdings (Pty) Ltd. i. L., Sandton, Südafrika
(vormals RHI Refractories Africa (Pty) Ltd.)
RHI Dinaris GmbH, Wiesbaden, Deutschland
RHI GLAS GmbH, Wiesbaden, Deutschland
RHI Refractories Africa (Pty) Ltd., Sandton, Südafrika
(vormals RHI Africa Investment Holdings (Pty) Ltd.)
RHI Refractories España, S.L., Lugones, Spanien
RHI Refractories Site Services GmbH, Wiesbaden, Deutschland
RHI Refractories (Site Services) Ltd., Newark, Großbritannien
RHI Refractories Spaeter GmbH, Urmitz, Deutschland
RHI Refractories UK Limited, Clydebank, Großbritannien
RHI Urmitz AG & Co KG, Urmitz, Deutschland
RHI-Refmex, S.A. de C.V., Ramos Arizpe, Mexiko
Zimmermann & Jansen GmbH, Düren, Deutschland
Dr.-Ing. Petri & Co. Unterstützungs-Gesellschaft mbH,
Duisburg, Deutschland
Thor Ceramics Limited, Clydebank, Großbritannien
Stopinc AG, Hünenberg, Schweiz
Treuhandgesellschaft Feuerfest mbH, Bonn, Deutschland
Zimmermann & Jansen Siam Co. Ltd., Rayong, Thailand
1.
Währung
EUR
EUR
Nennkapital in
lokaler Währung
63.000.000
894.761
100,00
V
V
V
V
V
1.
22.
1.
1.
6.
EUR
EUR
EUR
EUR
TRY
1.735.990
74.368
178.952
30.000
16.750.000
99,88
99,90
100,00
100,00
100,00
V
1.
EUR
130.000
100,00
V
1.
EUR
513.450
100,00
V
V
V
9.
17.
1.
EUR
MXN
EUR
25.565
9.441.250
5.200.000
100,00
99,81
100,00
V
V
V
16.
22.
22.
ZAR
EUR
EUR
10.000
500.000
500.000
100,00
100,00
100,00
V
V
V
V
V
V
V
V
V
1.
1., 6.
1.
20.
1.
1.
1., 5.
17.
1.
ZAR
EUR
EUR
GBP
EUR
GBP
EUR
MXN
EUR
215.705
6.930.000
1.025.000
1.350.000
256.157
8.875.000
2.454.250
163.937.660
3.835.000
100,00
100,00
100,00
100,00
66,67
100,00
100,00
99,99
100,00
N
N
B
B
B
1.
1.
1.
1., 18., 22.
24.
DEM
GBP
CHF
DEM
THB
50.000
1
1.000.000
50.000
4.000.000
100,00
100,00
50,00
38,00
39,80
Mutter
Anteil
in %
V ...... Vollkonsolidierung
N ...... Nicht konsolidierte Tochterunternehmen
B ...... Beteiligungen gemäß IAS 39
i. L. ... in Liquidation
(38) Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Aufgrund der anhaltend schwierigen konjunkturellen Lage hat der Vorstand der Didier-Werke AG beschlossen, den
Mitarbeiterstand im Jahr 2009 um weltweit rund 300 Stellen in der Verwaltung und Produktion zu reduzieren.
76
Anhangangaben für den Konzernabschluss gemäß § 315a HGB
Mit dem Konzernabschluss nach IFRS für das Geschäftsjahr 2008 hat die Didier-Werke AG gemäß § 315a HGB den
Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen aufgestellt. Es wurden alle für das
Geschäftsjahr 2008 anzuwendenden Standards und Interpretationen beachtet.
Im Folgenden sind die gemäß § 315a Abs. 1 HGB erforderlichen Zusatzangaben dargestellt.
(39) Angaben zu Arbeitnehmern (§ 314 Abs. 1 Nr. 4 HGB)
Der durchschnittliche Beschäftigtenstand im laufenden und im vorangegangenen Geschäftsjahr betrug getrennt nach
Gruppen:
Angestellte
Arbeiter
Auszubildende
Gesamt
2008
957
1.951
75
2.983
2007
895
1.897
69
2.861
Zu den jeweiligen Bilanzstichtagen setzt sich der Beschäftigtenstand im Konzern wie folgt zusammen:
Angestellte
Arbeiter
Auszubildende
Gesamt
31.12.2008
939
1.843
89
2.871
31.12.2007
929
1.818
81
2.828
(40) Angaben gemäß §§ 264 Abs. 3 und 264b HGB
Für die folgenden Gesellschaften wurde von der Möglichkeit der §§ 264 Abs. 3 bzw. 264b HGB Gebrauch gemacht,
auf die Aufstellung eines Jahresabschlusses nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften sowie seine
Prüfung und Offenlegung zu verzichten:
>> Betriebs- und Baugesellschaft mbH, Wiesbaden
>> Didier Vertriebsgesellschaft mbH, Wiesbaden
>> Magnesitwerk Aken Vertriebsgesellschaft mbH, Aken
>> MARVO Feuerungs- und Industriebau GmbH, Kerpen
>> MARVO Feuerungs- und Industriebau GmbH, Siersleben
>> RHI Dinaris GmbH, Wiesbaden
>> RHI GLAS GmbH, Wiesbaden
>> RHI Refractories Site Services GmbH, Wiesbaden
>> RHI Urmitz AG & Co KG, Urmitz
>> Zimmermann & Jansen GmbH, Düren
Die erforderlichen zusätzlichen Offenlegungsvorschriften wurden eingehalten.
(41) Gesamtvergütung für die Tätigkeit des Abschlussprüfers (§ 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB)
Das als Aufwand erfasste Honorar für die Tätigkeit des Konzernabschlussprüfers KPMG und ihrer verbundenen
Unternehmen betrug im Geschäftsjahr TEUR 244 (2007: TEUR 211), das zur Gänze der Abschlussprüfung zuzuordnen
ist.
77
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
(42) Erklärung zum Corporate Governance Kodex (§ 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB)
Vorstand und Aufsichtsrat der Didier-Werke AG haben im Dezember 2008 die Erklärung zum Corporate Governance
Kodex gemäß § 161 Satz 1 AktG abgegeben.
Die Veröffentlichung im Bundesanzeiger ist erfolgt und den Aktionären im Internet dauerhaft zugänglich gemacht
worden.
78
Organe der Gesellschaft
Aufsichtsrat
Dipl.-Bw. Thomas Fahnemann (Vorsitzender ab 1. Januar 2009)
Vorsitzender des Vorstands der RHI AG, Wien, Österreich (ab 1. Januar 2009)
Mitglied im Aufsichtsrat der Dutch US Holding B.V., Arnhem, Niederlande (ab 1. Januar 2009)
Mitglied im Aufsichtsrat der Dutch Brasil Holding B.V., Arnhem, Niederlande (ab 1. Januar 2009)
Mitglied im Aufsichtsrat der VRD Americas B.V., Arnhem, Niederlande (ab 1. Januar 2009)
Chairman of the Board of RHI Refractories (Dalian) Co., Ltd., Dalian, VR China (ab 1. Januar 2009)
Dr. Stefano Colombo (Mitglied und Stellvertretender Vorsitzender)
Mitglied und Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der RHI AG, Wien, Österreich
Mitglied im Aufsichtsrat der RHI Finance A/S, Hellerup, Dänemark
Mitglied im Aufsichtsrat der Dutch Brasil Holding B.V., Arnhem, Niederlande
Mitglied im Aufsichtsrat der VRD Americas B.V., Arnhem, Niederlande
Mitglied im Vorstand der Dolomite Franchi S.p.A., Brescia, Italien
Mitglied im Verwaltungsrat der RHI Rückversicherungs AG, Vaduz, Liechtenstein
Mitglied im Aufsichtsrat der BAST AG, Wien, Österreich
Member of the Board of RHI Refractories (Dalian) Co., Ltd., Dalian, VR China
Jürgen Waligora*)
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats und des Konzernbetriebsrats der Didier-Werke AG,
Wiesbaden, Deutschland
Mitglied im Verwaltungsrat der BKK IHV, Wiesbaden, Deutschland
Dipl.-Ing. Dr. Andreas Meier (Vorsitzender bis 31. Dezember 2008, ausgeschieden mit Wirkung
31. Dezember 2008)
Vorsitzender des Vorstands der RHI AG, Wien, Österreich (bis 31. Dezember 2008)
Mitglied im Aufsichtsrat der Dutch US Holding B.V., Arnhem, Niederlande (bis 31. Dezember 2008)
Mitglied im Aufsichtsrat der Dutch Brasil Holding B.V., Arnhem, Niederlande (bis 31. Dezember 2008)
Mitglied im Aufsichtsrat der VRD Americas B.V., Arnhem, Niederlande (bis 31. Dezember 2008)
Mitglied im Beirat der Stopinc AG, Hünenberg, Schweiz (bis 31. Dezember 2008)
Mitglied im Gesellschafterausschuss der MAGNIFIN Magnesiaprodukte GmbH & Co KG, St. Jakob, Österreich
(bis 31. Dezember 2008)
Chairman of the Board of RHI Refractories (Dalian) Co., Ltd., Dalian, VR China (bis 31. Dezember 2008)
Supervisor of Liaoning RHI Jinding Magnesia Co., Ltd., Dashiqiao City, VR China (bis 31. Dezember 2008)
Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der RHI Refractories Spaeter GmbH, Urmitz, Deutschland
(bis 31. Dezember 2008)
*) Vertreter der Arbeitnehmer
79
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Vorstand
Dipl.-Ing. Ingo Gruber (Ressort Technik)
Vorsitzender des Consejo de Administración der RHI Refractories España S.L., Lugones, Spanien
Vorsitzender des Verwaltungsrats der Didier Belgium N.V., Evergem, Belgien (bis 30. November 2008)
Vorsitzender des Verwaltungsrats der D.S.I.P.C., Breuillet, Frankreich (bis 20. November 2008)
Mitglied im Aufsichtsrat der RHI Clasil Limited, Hyderabad, Indien
Mitglied im Aufsichtsrat der Liaoning RHI Jinding Magnesia Co., Ltd., Dashiqiao City, VR China
Member of the Board of Directors of RHI India Private Limited, Navi Mumbai, Indien
Mag. Rudolf Payer (Ressort Finanzen)
Mitglied im Vorstand der RHI AG, Wien, Österreich
Mitglied im Aufsichtsrat der Lokalbahn Mixnitz-St. Erhard AG, Wien, Österreich
Mitglied des Verwaltungsrates der RHI Rückversicherungs AG, Vaduz, Liechtenstein
Mitglied des Beirates der RHI Refractories Site Services GmbH, Wiesbaden, Deutschland
Mitglied im Consejo de Administración der RHI Refractories España S.L., Lugones, Spanien
Mitglied des Verwaltungsrats der D.S.I.P.C., Breuillet, Frankreich (bis 20. November 2008)
Mitglied im Aufsichtsrat der RHI Finance A/S, Hellerup, Dänemark
Supervisory Director der Dutch US Holding B.V., Arnhem, Niederlande
Wiesbaden, den 14. April 2009
Didier-Werke Aktiengesellschaft
Dipl.-Ing. Ingo Gruber
80
Mag. Rudolf Payer
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Didier-Werke Aktiengesellschaft, Wiesbaden, aufgestellten Konzernabschluss -- bestehend
aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen,
Kapitalflussrechnung und Anhang -- sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom
1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den
IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden
handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf
der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den
Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch
den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den
Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit
hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über
die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über
mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der
in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der
angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss
den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden
handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Didier-Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in
Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt
die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Frankfurt am Main, den 14. April 2009
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(vormals
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft)
Scholz
Wirtschaftsprüfer
Galic
Wirtschaftsprüfer
81
2008
2008
Didier-Konzern
Didier-Konzern
Erklärung des Vorstands
Der Vorstand versichert nach bestem Wissen, dass der nach den International Financial Reporting Standards
aufgestellte Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Didier-Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Didier-Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung
des Konzerns beschrieben sind.
Die Ergebnisse des zum 31. Dezember 2008 endenden Geschäftsjahres lassen nicht notwendigerweise
Rückschlüsse auf die Entwicklung zukünftiger Ergebnisse zu.
Wiesbaden, den 14. April 2009
Didier-Werke Aktiengesellschaft
Dipl.-Ing. Ingo Gruber
Ressort Technik
82
Mag. Rudolf Payer
Ressort Finanzen
Jahresabschluss Didier-Werke AG 2008
83
2008
2008
Didier-Werke
AG
Didier-Werke AG
Bilanz Didier-Werke AG 2008*)
in TEUR
A KT IV A
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände
Sachanlagen
Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Flüssige Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
31.12.2008
31.12.2007
612
33.912
200.755
235.279
804
35.317
198.238
234.359
75.545
78.192
1.039
154.776
380
390.435
56.656
66.900
3.050
126.606
352
361.317
63.000
26.413
61.000
68.336
218.749
63.000
26.413
61.000
49.668
200.081
69.869
30.273
100.142
69.755
27.453
97.208
0
71.544
71.544
390.435
8
64.020
64.028
361.317
453
1.099
P A S S IVA
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Bilanzgewinn
Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen
Andere Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Andere Verbindlichkeiten
Eventualverbindlichkeiten
*) Der Jahresabschluss 2008 der Didier-Werke AG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) in
der geltenden Fassung aufgestellt. Die hier gezeigte Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ist eine verdichtete
Darstellung der geprüften Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung.
Anmerkung
Der vollständige, mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers versehene
Jahresabschluss samt Lagebericht der Didier-Werke AG kann bei der Didier-Werke AG, Abraham-Lincoln-Straße 1,
65189 Wiesbaden, Deutschland, jederzeit kostenlos angefordert werden.
84
Gewinn- und Verlustrechnung Didier-Werke AG 2008*)
in TEUR
Umsatzerlöse
Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Betriebsleistung
Sonstige betriebliche Erträge
Materialaufwand
Personalaufwand
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis
Beteiligungsergebnis
Zinsergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Außerordentliche Aufwendungen/Außerordentliches Ergebnis
Steuern
Jahresüberschuss
Gewinnvortrag
Bilanzgewinn
2008
247.729
958
170
248.857
12.418
-163.339
-56.906
2007
212.560
3.726
279
216.565
13.267
-140.149
-53.013
-6.955
-25.328
8.747
19.023
-57
18.966
27.713
0
-1.554
26.159
42.177
68.336
-7.812
-19.124
9.734
13.656
-115
13.541
23.275
-7.000
-4.718
11.557
38.111
49.668
85
2008
2008
Didier-Werke
AG
Didier-Werke AG
86
Wichtige Konzernadressen
Hauptverwaltung
Didier-Werke AG
Abraham-Lincoln-Straße 1
65189 Wiesbaden
Deutschland
Tel.: +49/611/7335-0
Fax: +49/611/7335-475
E-Mail: [email protected]
www.didier.de
Deutschland
Didier Vertriebsgesellschaft mbH
Abraham-Lincoln-Straße 1
65189 Wiesbaden
Tel.: +49/611/7335-0
Fax: +49/611/7335-558
E-Mail: [email protected]
RHI Dinaris GmbH
Abraham-Lincoln-Straße 1
65189 Wiesbaden
Tel.: +49/611/2366-11
Fax: +49/611/2366-411
E-Mail: [email protected]
RHI Urmitz AG & Co KG
Gewerbe- und Industriegebiet
Urmitz/Bahnhof
56220 Urmitz
Tel.: +49/2630/89-0
Fax: +49/2630/89-453
E-Mail: [email protected]
Didier-Werke AG
Abraham-Lincoln-Straße 1
65189 Wiesbaden
Tel.: +49/611/7335-0
Fax: +49/611/7335-475
E-Mail: [email protected]
RHI Refractories Site Services GmbH
Abraham-Lincoln-Straße 1
65189 Wiesbaden
Tel.: +49/611/7335-0
Fax: +49/611/7335-475
E-Mail: [email protected]
RHI GLAS GmbH
Abraham-Lincoln-Straße 1
65189 Wiesbaden
Tel.: +49/611/2365-12
Fax: +49/611/2365-535
E-Mail: [email protected]
Magnesitwerk Aken
Vertriebsgesellschaft mbH
Dessauer Landstraße 61
06385 Aken (Elbe)
Tel.: +49/34909/81-301
Fax: +49/34909/81-350
E-Mail: [email protected]
RHI Refractories Spaeter GmbH
Gewerbe- und Industriegebiet
Urmitz/Bahnhof
56220 Urmitz
Tel.: +49/2630/89-0
Fax: +49/2630/89-206
E-Mail: [email protected]
MARVO
Feuerungs- und Industriebau GmbH
Bodelschwinghstraße 11-15
50170 Kerpen
Tel.: +49/2273/9857-0
Fax: +49/2273/9857-25
E-Mail: [email protected]
Didier Belgium N.V.
Varenbergstraat 2
9940 Evergem
Belgien
Tel.: +32/9/258 00 55
Fax: +32/9/253 07 89
E-Mail: [email protected]
REFEL S.p.A.
Zona Industriale
Ponte Rosso
33078 San Vito al Tagliamento (PN)
Italien
Tel.: +39/0434/853 45
Fax: +39/0434/853 14
E-Mail: [email protected]
RHI Refractories España, S.L.
Avda. Conde de Santa Bárbara, 12
33420 Lugones/Asturias
Spanien
Tel.: +34/98/510 13 40
Fax: +34/98/526 18 02
E-Mail: [email protected]
D.S.I.P.C. – Didier Société Industrielle
de Production et de Constructions
38, Route de Dourdan
91650 Breuillet
Frankreich
Tel.: +33/1/69 94 64 00
Fax: +33/1/69 94 64 01
E-Mail: [email protected]
RHI Refractories Africa (Pty) Ltd.
P.O.Box 263
17 Commerce Crescent East
Eastgate Ext 13, Sandton,
Wendywood 2144
Südafrika
Tel.: +27/11/444 75 00
Fax: +27/11/444 71 84
E-Mail: [email protected]
RHI Refractories UK Ltd.
Clydebank Plant
P.O.Box 3
Stanford Street
Clydebank G81 1RW
Großbritannien
Tel.: +44/141/952 19 90
Fax: +44/141/941 19 25
E-Mail: [email protected]
Magnesit Anonim Sirketi
Eskibaglar Mahallesi
26170 Eskisehir
Türkei
Tel.: +90/222/220 20 83
Fax: +90/222/220 10 52
E-Mail: [email protected]
RHI-Refmex, S.A. de C.V.
Boulevard Miguel Ramos Arizpe 126
Sur Parque Industrial
25900 Ramos Arizpe, Coahuila
Mexiko
Tel.: +52/844/411 72 14
Fax: +52/844/411 72 99
E-Mail: [email protected]
Ausland
87
2008
2008
Didier-Werke
AG
Didier-Werke AG
Impressum
Herausgeber: Didier-Werke AG, Wiesbaden, Deutschland
Druck: E. Schausberger & Co. Ges.m.b.H., Gunskirchen, Österreich
88

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