1.3.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Schwerin ist als
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1.3.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Schwerin ist als
Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in der Landeshauptstadt Schwerin 1.3.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Schwerin ist als Landeshauptstadt Sitz zahlreicher Landes- und Bundesbehörden und eine Stadt mit einem sich immer mehr ausprägenden Dienstleistungssektor. Als Oberzentrum bildet sie den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Mittelpunkt der Region Westmecklenburg. Neben der Vielzahl von Verwaltungen prägen Bildungseinrichtungen und Kulturinstitute mit teilweise überregionaler Bedeutung auch das wirtschaftliche Umfeld. Von regionaler und teilweise überregionaler Bedeutung sind Einrichtungen, wie z. B. die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung. Regionale Bedeutung haben mehrere zentrale Ausbildungseinrichtungen des Handwerks und eine Hotelfachschule sowie ein breit gefächertes Schul- und Berufsschulangebot. Das kulturelle Leben wird auch überregional durch das Mecklenburgische Staatstheater, die Museen und die Sport- und Kongresshalle geprägt. Hinzu kommt als ein weiterer wichtiger Infrastrukturfaktor die Helios Kliniken Schwerin (Lehrkrankenhaus der Universität Rostock), das sich mit seinen zahlreichen Fachkliniken gerade im Um- bzw. Ausbau befindet. Durch die verkehrsgünstige Lage Schwerins zwischen Hamburg und Berlin ergeben sich vielfältige wirtschaftliche Verflechtungen über die Grenzen MecklenburgVorpommerns hinaus zu den angrenzenden Bundesländern Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Brandenburg sowie zu Berlin. Beginnend in den 50er Jahren wurden bis in die 70er Jahre hinein Industriebetriebe des Maschinenbaus, der Kabel- und Kunststoffproduktion in Schwerin angesiedelt. Die Betriebe unterlagen seit 1990 starken strukturellen Veränderungen. Heute bestimmen der Dienstleistungssektor, mittelständische Betriebe des Handwerks, aber auch die verbliebenen großen Betriebe der Kabelproduktion, des Schiffsund Umweltmaschinenbaus und der kunststoffverarbeitenden Industrie das wirtschaftliche Geschehen in der Stadt. Hinzu kommt als wichtiger Impulsgeber für die Entwicklung innovativer Produkte und Verfahren im Bereich Medizin-, Umwelt- und Kommunikationstechnik das Technologie- und Gewerbezentrum Schwerin/Wismar e.V. und für die Ansiedlung neu entstandener Firmen der benachbarte Technologie- und Forschungspark. Das Fremdenverkehrswesen hat, bedingt durch die natürlichen Gegebenheiten der Schweriner Seenlandschaft mit der Vielzahl von Seen und Wäldern, durch seine teilweise herausragenden kulturellen Einrichtungen und Baudenkmale, wie das Schloss, durch vielfältige Maßnahmen, z. B. die Sanierung des Zippendorfer Strandes, den Bau von Wasserwanderrastplätzen und den Ausbau des Wander- und Radwegenetzes, und nicht zuletzt durch kulturelle Großveranstaltungen, wie die Schlossfestspiele, Aufschwung genommen. Im Rahmen der Vorbereitungen für die Bundesgartenschau 2009 fördert die Stadt gezielt den weiteren Ausbau dieses Wirtschaftszweiges. Die relativ günstigen Standortbedingungen haben, gegenüber den Bedingungen im Bundesland, insgesamt zu besseren Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt geführt. Die folgende Tabelle gibt Landeshauptstadt Schwerin Arbeitslosenquote in % Arbeitslose (absolut) einen Überblick Sept. 2005 17,9 7.978 über den Arbeitsmarkt in der Sept. 2006 19,4 8.591 Quelle: Arbeitsamt Die Arbeitslosenquote des Landes Mecklenburg-Vorpommern betrug im September 2006 19,8%. Damit liegt die Stadt geringfügig unter der Arbeitslosenquote des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Der Grundstücksmarkt in Schwerin 2006 Seite 7 Standortfaktoren Gewerbeprofile Fremdenverkehr BUGA