Erwin Geisler, Verein PF-WLAN

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Erwin Geisler, Verein PF-WLAN
13. dibkom-Fachtagung
Beruflicher Werdegang
Erwin Geisler
2012 – heute
Freiberuflich tätig als Geschäftsführer der Medien-/IT-Initiative Pforzheim e.V. und PF-WLAN Pforzheim e.V. und weitere Unternehmen
in Marketing und Vertriebsfragen.
Projektleiter Umsetzung PF-WLAN
Sparkassenbetriebswirt/ Fachausbildung Wertanalytiker
1965 – 2015
Beschäftigt bei der Sparkasse Pforzheim Calw in verschiedenen leitenden Positionen und Aufgabenfeldern. Ab 1990 als Bereichsdirektor Marktsteuerung mit den Aufgabengebieten Marketing
(Produktpolitik, Preispolitik, Marktforschung, Geschäftsfeldstrategien) Medialer Vertrieb, Marktkommunikation und Event-Sponsoring.
Vorher verantwortlich für den Bereich Betriebsorganisation.
1994- 2010 Dozent an der Sparkassenakademie Neuhausen-Rastatt
für Marketing und Vertrieb
1984 - 1988 Lehrbeauftragter an der Hochschule Pforzheim für den
Fachbereich „Wertanalyse“ mit Durchführung studentischer Projekten.
Firma/Institution:
u-get-Consulting GmbH
Schubertstr. 8
75203 Königsbach - Stein
Tel.:
07232 2917
Fax:
E-Mail:
[email protected]
13. dibkom-Fachtagung
Organisation einer kommunalen WiFi-Versorgung auf Vereinsbasis
Autor: Erwin Geisler
Mit der Zielsetzung, bundesweit eines der ersten kostenlosen öffentlichen WLAN-Systeme den Einwohnern, Besuchern und Gästen anzubieten, war eine besondere Idee von Pforzheimer Unternehmern aus der Medien-und IT-Branche in 2011 geboren. Die Vorstellung daran war so faszinierend,
dass man die Herausforderungen der Ungewissheit mit viel Mut, Zuversicht und hohem Engagement
in Angriff nahm. Ein Glanzlichtprojekt sollte die Aufmerksamkeit von qualifizierten IT-und Medienexperten bei der Stellensuche auf die Stadt Pforzheim und Region lenken.
Wie in vielen Fällen, stellte sich auch hier der Frage: Wer hat den „Hut“ auf und wie wird das Projekt
finanziert. Das Thema „ Betreiberhaftung“ war ebenfalls zu lösen. Nach Diskussionen mit der öffentlichen Hand war bald klar, dass im Hinblick auf Betreiberhaftung, Finanzierung, Personalressourcen
und anderer wichtiger Projekte nur eine punktuelle Unterstützung zugesagt werden konnte. Eine städtische Tochter mit einer eigenen Rechtsform und personeller Möglichkeiten zur Übernahme der anfallenden Aufgaben gab es nicht.
Damit war klar, dass die Initiatoren eine geeignete Rechtsform finden müssen, die einfach zu handeln
und kostengünstig abzuwickeln ist. Damit schied eine GmbH-Lösung aus. Die Alternative, einen gemeinnützigen Verein zu gründen wurde verworfen, da die steuerlichen Richtlinien an bestimmte arbeitsaufwändige Kriterien gebunden sind. Das Recht, Spendenbescheinigungen auszustellen, wurde
hinsichtlich der alternativen Finanzierungsmöglichkeit durch Sponsoring nicht hoch bewertet. All
diese Überlegungen führten schließlich zur Gründung eines Vereins nach dem üblichen Vereinsrecht.
Bei der Satzungsgestaltung mit einem Vorstand, bestehend aus vier Mitgliedern, legten wir großen
Wert darauf, Träger öffentlicher Belange, Sponsoren, Initiatoren und Meinungsbildner aus der Wirtschaft der Region in einem Gremium „Beirat“ zusammenzuführen, um die Vereinsarbeit zu lenken
und das vorhandene persönliche Netzwerk der Mandatsträger zu nutzen. Das hat sich bewährt.
Die Grundfinanzierung des Projekts erfolgte durch die Initiatoren, während die Mittel zur Betriebskosten über Sponsoren aufgebracht wurden. Als Verein ohne Gewinnstreben war es einfacher, Geldgeber für das Projekt zu finden.
Gegenüber einer öffentlichen Institution mit der Beachtung von Vergaberichtlinien und Gremien
konnte der Verein schnell und unbürokratisch Entscheidungen fällen. Gerade bei der Erstellung des
technischen Grundkonzeptes, Auswahl des Betreibers und Gestaltung der Werbemittel brachten die
Initiatoren ihre Kompetenz und Möglichkeiten voll mit ein. So belief sich die eigentliche Projektzeit
von der Vereinsgründung bis zum Start auf vier Monate.
Mitglieder des Vereins sind die jeweiligen Anbieter von PF-WLAN und Privatpersonen. Der Mitgliedsbeitrag stellt eher einen symbolischen Wert, als eine Finanzierungsquelle dar. Die Sponsoren sind
automatisch Vereinsmitglieder.
In jährlichen Mitgliederversammlungen binden wir die Anbieter, Sponsoren und Mitglieder in das Projekt ein. Da sich die Initiatoren des Projekts im Rahmen ihres Netzwerks in kurzen Zeitabständen
treffen, ist eine aktuelle Projektbegleitung gegeben. Die Tagesarbeit wird in einer Doppelfunktion von
Vorstandsmitglied und Geschäftsführung aus einer Hand geleistet.
Fazit:
In der Zwischenzeit gibt es weitere bundesweite WLAN-Initiativen mit unterschiedlichen Rechtsformen. In der von uns gewählten Lösung trugen wir durch bürgerschaftliches Engagement dazu bei,
ein Glanzlicht für die Stadt und Region zu setzen. Dieses setzt ein Signal zur Stärkung des Images
als innovativen, modernen und neuen Medien aufgeschlossenen Standorts. Darüber sind wir Beteiligte stolz.

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