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LICHTSCHWERTKAMPF Der Weg zur gelungenen Performance Vol.1 MILAN ZIVOJINOVIC Vorwort Der Lichtschwertkampf taucht erstmals in den Star Wars Filmen von George Lucas auf. Diese inspirierten mich auch zu diesem Buch. Natürlich gibt es keine echten Laserschwerter, und auch keine Jedis oder Siths auf der Welt, aber darin besteht die Herausforderung: den Lichtschwertkampf bühnentauglich zu machen, ohne auf technische Hilfsmittel zurück zu greifen, die dem Medium Film zur Verfügung stehen und dabei trotzallem die Illusion von einer anderen Welt aufrecht zu erhalten. Sich selbst als Jedi oder Sith zu fühlen und andere auf die Reise zur Welt der Lichtschwerter mitzunehmen. Neben dem Erlernen von einzelnen grundlegenden Techniken soll ein tiefer Blick in diese faszinierende Kampfkunst geworfen werden mit dem Ziel diese eines Tages Wirklichkeit werden zu lassen. Wer hat nicht davon geträumt als Jedi Ritter oder Sith Lord mit seinem Lichtschwert die Galaxie entweder zu retten oder sich untertan zu machen. Aber bei den meisten von uns blieb es nur ein Traum, der mit der Zeit verging. Manche besorgten sich ein Lichtschwert, schwingten es durch die Lüfte, und machten seltsame Bewegungen mit den Händen, die machtvoll erscheinen sollten. Danach stellte sich heraus das es doch nur,,lächerlich,, aussah, und nagelten das schöne Stück als Andenken einer Jugendschwärmerei an die Wand. Mein Lichtschwert sollte nicht nur an der Wand hängen, nicht nur eine <Sehenswürdigkeit> sein, die jeder bestaunt. Es sollte mich zum Jedi Ritter machen. Das erforderte die Beschäftigung mit der Waffe selbst, aber auch seiner Art der Verwendung. Lichtschwertkampf summiert sich oder spiegelt sich in vielen uns bekannten Künsten wieder. Die Integration von mehreren Schwertkampfkünsten wie Kenjutsu, Kendo, Wu Shu, Kalari Payat, Krabi Kabong, Gladiatorenkampf und szenisches Fechten verschmolzen in diesem Werk zum Medium des,, Lichtschwertkampfes,,. Diese Techniken ähneln oder entsprechen nicht den Lichtschwertkampfformen die in manchen Sachbüchern und Romanen zu finden sind. Diese habe ich bewusst wegelassen, um damit einen Weg zu finden den Lichtschwertkampf realitätsnah in dass heutige zu legen. An dieser Stelle mögen mir die eingefleischten Fans verzeihen. Deshalb war es umso wichtiger eine einheitliche Trainingsform zu entwickeln die durchaus für die Ausübung des Lichtschwertkampfes tauglich ist. Die zusätzliche Entwicklung und Integration neuer Trainingswaffen speziell für die Anforderungen des Lichtschwertkampfes konzipiert, ermöglichte mir einen tiefen Einblick in die Materie, und die daraus resultierenden Erkenntnisse möchte ich mit Ihnen teilen. Aus diesem Grund entwickelte ich folgendes Nachschlagewerk, damit auch Sie Ihr Lichtschwert eindrucksvoll und voller Energie gegen bevorstehende Gefahren einsetzen können, um die Galaxie zu retten und sei es nur für ein paar Minuten einer Inszenierung. Es soll Ihnen hoffentlich eine Inspiration sein, aber auch Möglichkeiten aufzeigen, wie Ihr Traum vom Jedi Ritter noch in Erfüllung gehen kann, solange Sie Disziplin mitbringen. Denn auch ein Jedi Ritter muss den Einsatz seiner Kräfte durch hartes Training erlernen. Dieses Buch soll jedem der offen für neues ist, und auch denjenigen die Spaß und Freude am inszenierten Lichtschwertkampf haben, beflügeln, eigene Ideen zu verwirklichen. Der Verfasser Milan Zivojinovic 14 / 15 EINLEITUNG Lichtschwertwaffen Die Lasertechnologie von Heute wie man sie kennt ist schon über 50 Jahre alt, und dennoch ist man technisch nicht soweit einen Laserstrahl zu produzieren der solche Energie aufbringen kann das man Stahl von einem Meter Durchmesser wie Butter mit einem Hieb durchlagen könnte. Diese Problematik und viele mehr steht die heutige Wissenschaft vor großen Herausforderungen eines Tages ein echtes Laserschwert zu entwickeln. Zumal wie man aus dem Physik Unterricht gelernt hat sind Laserstrahlen immer gleichgerichtet oder kohärent ausgelegt wie eine Taschenlampe die nach vorne ohne Ziel leuchtet. Bis jetzt ist es nicht möglich gewesen das Laserlicht zu kontrollieren was die Strahllänge betrifft wie man es so schön in den Star Wars Filmen sieht, auf eine bestimmte Länge auszufahren. Das andere Problem wäre die Laserstrahlen massiv zu halten, da der Laserstrahl aus reinem Lichtphotonen besteht, haben sie aus keine Masse die so stark wäre einen Gegenstand aufzuhalten. Das ist reine Fiktion und nach den Physikgesetzten nicht durchführbar. Allerdings haben sich kluge Köpfe Gedanken gemacht das eine andere Quelle als solche kontrollierte gebündelte Energie zu finden. Die Wissenschafter sind dabei auf >>Plasma<< gestoßen. Plasma als reine Energie die in verschiedenen Gegenständen wie Neonröhren zu finden ist, beschäftigt die Wissenschafter besonders. Plasma als solches besteht aus ionisiertem Gas der eine Strahlentemperatur von mehreren Millionen Grad und mehr erreichen kann. Damit stellt sich die Frage für die Wissenschafter, wie man solche gewaltige Energie lenken könnte ohne selbst oder auch andere Menschen nicht zu Asche zu verarbeiten. Eine Möglichkeit wäre, ein sehr starkes Magnetfeld was das Plasma wie in einem Gefäß unsichtbar hält und davon schützt das sie ausläuft zu entwickeln. Dennoch stellt diese Theorie eine fundamentale Frage für die Wissenschafter, selbst wenn man es schaffen würde ein solches Kraftfeld um das Plasma aufzubauen, müsste man auch gleichzeitig ein weiteres Kraftfeld aufbauen was eine gewaltige Masse besitzt das Plasma im Vakuum zu halten. Den Plasma wie wir wissen Gasförmig und so bald Sauerstoff durchdringt erlischt das Plasma. Diese und viele mehrere Faktoren müssten noch erfunden werden, um Tatsächlich eines Tages sein Lichtschwert zu Schwingen wie mancher anderer aus der Star Wars Saga. Dies bedeutet nicht daran zu glauben das es eines Tages möglich wäre, denn vor rund 100 Jahren hat noch niemand daran gedacht das der Mensch fliegen könnte, und heute fliegen wir von einem Kontinent zum anderen, sogar bald mit Ionenantrieb auch zum Mars. In den weiteren Kapiteln dieses Werkes werden einige Lichtschwertgattungen benutzt, wo es in erster Linie um nachgebaute Lichtschwerter handelt die Firmen Heute herstellen. Es wird der Aufbau diverser Lichtschwertarten behandelt, wo dass Ziel besteht durch verschiedene Bewegungsabläufe den sicheren Umgang mit der Waffe zu erwerben. Dennoch ist zu beachten trotz dass es sich um nachgebaute Lichtschwertern handelt, kontrolliert und ohne rauer Gewalt sie zu behandeln. Diese Regel sollte man sich immer merken, und es steht nichts mehr im Weg mit dem Lichtschwertkampf Training zu beginnen. 24 / 25 EINLEITUNG SICH RICHTIG FALLEN LASSEN SICH RICHTIG FALLEN LASSEN Vorwärtsrolle Die Vorwärtsrolle ist die erste Übung dieses Abschnitts. Bei dieser Übung ist zu beachten, dass Sie über die linke oder rechte Schulter nach vorne rollen. Dadurch wird die Kräftewirkung Ihres Körpergewichtes auf eine Seite verlagert. Vermeiden Sie Bewegungsstops, und führen Sie die Übung in einem Bewegungsfluss durch. Wofür die Übung gut ist: Bewegungsmechanik wird verbessert Wiederholen: 10-15 mal pro Seite Ausführung der Übung Ziel: Nehmen Sie die vorgegebene Grundposition ein. Die Knie sind leicht angewinkelt. Jetzt setzen Sie Ihr rechtes Bein nach hinten und gehen in die Ausgangstellung. Sie neigen sich mit Ihrer linken Hand zum Boden, und verlagern Ihr Körpergewicht auf das linke Bein. Wenn Sie dann Bodenkontakt haben holen Sie etwas Schub von hinten, und Rollen über Ihre linke Schulter nach vorne. Sie kommen mit beiden Beinen auf dem Boden auf, und gehen wieder in die Grundposition. gestärkt wird die Flexibilität des ober- unteren Rückens. Verlagerung des Körpergewichtes Gerollt wird über die Schulter TIPP ! Halten Sie die Spannung im ganzen Körper, mit der Vorstellung nach vorne zu fallen. Auf einem Blick 66 / 67 1 2 3 4 5 6 GRUNDTECHNIKEN GRUNDTECHNIKEN Bewegungslehre Bei der Bewegungslehre im Lichtschwertkampf steht die Beherrschung der Grundtechniken im Vordergrund. Dabei spielt die korrekte Körperhaltung, die Realisierung der Technik und die Ausführung der Grundstellungen eine wichtige Rolle. Ausführung der zweiten Grundstellung Ausführung der ersten Grundstellung Die erste Grundstellung wird wie folgt ausgeführt: Setzen Sie Ihr linkes Bein nach hinten, und Ihr rechtes nach vorne, dabei ist das rechte Knie leicht gebeugt und das linke durchgedrückt. Die Hände sind leicht nach vorne ausgestreckt. Die Schwertspitze zeigt nach oben, und Ihr Körpergewicht wird auf beide Beine gleichmäßig verlagert. Achten Sie auf eine korrekte Körperhaltung, bei der die Schultern möglichst gerade gehalten werden. Der Blick wird durch das Schwert zentriert, und richtet sich nach vorne. Verharren Sie einige Sekunden in dieser Position. Griffhaltung Schulter sind möglichst gerade zu halten! Die zweite Grundstellung wird wie folgt ausgeführt: Setzen Sie Ihr rechtes Bein nach hinten, und Ihr linkes nach vorne, dabei ist das linke Knie leicht gebeugt und das rechte gerade. Die Hände sind leicht nach vorne ausgestreckt. Die Schwertspitze zeigt nach unten, und Ihr Körpergewicht wird auf beide Beine gleichmäßig verlagert. Achten Sie auf eine korrekte Körperhaltung, bei der die Schultern möglichst gerade gehalten werden. Der Blick richtet sich nach vorne. Verharren Sie einige Sekunden in dieser Position. Schulter sind möglichst gerade zu halten! Griffhaltung Seitliche Ansicht Seitliche Ansicht Korrekte Fußstellung Beide Füße sind nach vorne ausgerichtet! 1 Die Knie sind leicht gebeugt! Korrekte Fußstellung Beide Füße sind nach vorne ausgerichtet! 1 1 Grundstellung 2 Grundstellung Die Knie sind leicht gebeugt! 1a 1a 1 TIPP ! Trainieren Sie die 1 & 2 Grundposition an einer Hilfslinie, um Bewegungsfehler zu vermeiden. 84 / 85 Fußstellung 1a 1 1a Auf einem Blick LICHTSCHWERT TECHNIKEN Ausführung des Schmetterling Musters Bei der zweiten Schwungvariante handelt es sich um ein kreisförmiges Muster, das aus Sicht des Betrachters einem Schmetterling ähnelt. Dabei werden die Schwungbewegungen auch in einer chronologischen Reihenfolge hintereinander geschlagen. Nehmen Sie die achte Doppelschwertgrundposition ein. Schwingen Sie jetzt zuerst mit dem rechten Schwertarm einen Halbkreisschlag nach vorne zur linken Körperseite und zurück. Nach dem Schwung mit Ihrem rechten Schwertarm schwingen Sie dann mit dem linken Schwertarm eine imaginäre halbe Acht nach vorne zur Ihrer rechten Körperseite. Auch hier sollten Sie darauf achten, dass die Bewegungen der Schwerter sich nicht in der Mitte treffen, deshalb muss nach dem erfolgten Schlag eines Schwertarmes, der nächste Schwung mit der anderen Hand folgen. Wenn Sie diese Regel beachten, werden Sie ein wunderschönes Muster erhalten, in dem sich beide Schwerter in Form eines Schmetterlings bewegen. Auch diese Effektmusterart erfordert am Anfang einiges an Koordinations- und Schwingungsgefühl. Deshalb versuchen Sie am Anfang mit langsamen Bewegungen das Muster auszuführen, und bei besserer Beherrschung das Tempo zu erhöhen. Der Schmetterlingseffekt wird durch eine schnelle Bewegung der Schwertarme zu einem Hingucker. Je schneller man schwingt, desto besser wird der Schmetterling für den Betrachter erkennbar. Man bekommt das Gefühl, dass der Schmetterling gleich davon fliegt. TIPP ! Stellen Sie sich einen Flügelschlag eines Schmetterlings vor, dann ist es leicht das Muster nachzuvollziehen 242 / 243 LICHTSCHWERT TECHNIKEN