Inhalt - Academia Verlag
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Inhalt 5 Erster Gesang.................................................................................................................................................11 Prooemion des zweiten Teiles; Anrufung der Musen. Dante und Virgil befinden sich auf einer Insel, auf der sich der Läuterungsberg erhebt. Im Bewußtsein, daß es nun einen erhabeneren Gegenstand zu besingen gilt, ruft er nicht nur die Musen im allgemeinen an, sondern auch im besonderen Kalliope. Sodann richtet er seinen Blick auf den Glanz des Himmels, an dem er die Sternbilder der südlichen Hemisphäre erblickt. Als er den Blick davon löst, sieht er neben sich Cato, der, in der Meinung, er und Virgil seien Verdammte, sein Erstaunen ausdrückt und ihnen Vorwürfe macht. Virgil erklärt Dantes besondere Lage und wird daraufhin von Cato aufgefordert, den Dichter mit Schilfblättern zu umgürten und alle Spuren des während der Höllenfahrt empfangenen Schmutzes aus dem Antlitz zu entfernen. So geschieht es, und Dante sieht voller Staunen, wie der niedere Schilf, den Virgil für ihn gepflückt hat, sogleich wieder nachwächst. Zweiter Gesang..............................................................................................................................................15 Antipurgatorium; Strand. Während Dante sich mit Virgil am Ufer des Läuterungsberges aufhält, sieht er den Engel ankommen, der als Fährmann die Seelen von der Mündung des Tiber abholt und übersetzt. Dante erkennt einen der neu Eingeschifften und versucht vergeblich, den Körperlosen zu umarmen. Es ist der florentinische Musiker Casella, ein Freund Dantes, mit dem der Dichter Freudenergüsse austauscht und dem er die Bitte vorträgt, ihn mit einem Lied über die Erschöpfung der Höllenfahrt hinwegzuhelfen. Nicht nur Dante, sondern auch Virgil und die gerade angekommenen Seelen vergessen über dem Gesang Casellas, „den Weg der Besserung zu gehen“. Doch Cato fährt dazwischen und erinnert mit heftigen Vorwürfen alle an ihre Pflicht, sich zur Läuterung zu begeben. Dritter Gesang ...............................................................................................................................................20 Antipurgatorium: Die Exkommunizierten. Die beiden Dichter gehen, in Ungewißheit über den Weg, weiter. Dante, verwirrt darüber, daß er als einziger einen Schatten auf den Boden wirft, wird sogleich von Virgil darüber belehrt, der ihn daran erinnert, daß er selber, Virgil, nur ein Geist ist. Die Dichter begegnen einer Schar von Seelen, von denen sie sich Hinweise über den einzuschlagenden Weg erhoffen. Es sind die Exkommunizierten, die erste Gruppe der Nachlässigen, die hier warten müssen, weil sie erst am Ende ihres Lebens bereut haben. Unter ihnen erkennt Dante Manfredi, der ihm von der göttlichen Barmherzigkeit berichtet. Vierter Gesang...............................................................................................................................................24 Antipurgatorium; Erster Absatz: Die Faulen. Dante steigt unter großen Mühen mit Virgil durch eine Felsspalte, die zu einem Absatz führt. Dort erlaubt Virgil seinem Schüler eine kurze Rast und erklärt ihm die Lage des Berges im Verhältnis zur Sonne. Von einer Schar von Seelen, die im Schutze eines Felsens sitzt, erhebt sich eine spöttische Stimme, um Dante anzusprechen. Es ist die Stimme Belacquas, die dem Dichter die besondere Lage dieser zweiten Gruppe der Nachlässigen erklärt. Es sind diejenigen, denen die Faulheit zur Gewohnheit geworden war und die deswegen mit der Reue bis zum Ende ihres Lebens gewartet haben. Fünfter Gesang ..............................................................................................................................................29 Antipurgatorium; Zweiter Absatz: Gewaltsam Getötete. Eine neue Schar von Seelen zeigt sich erstaunt über den Schatten, den Dante wirft, und wird von Virgil aufgeklärt. Es sind die Seelen, die der dritten Kategorie der Nachlässigen angehören, jene nämlich, die in dem Augenblick bereuten, als sie durch einen unvorhergesehenen gewaltsamen Tod aus dem Leben gerissen wurden. Unter ihnen befinden sich Jacopo del Cassaro, Buonconte da Montefeltro und Pia von Tolomei. Sie berichten von ihren blutigen Schicksalen und legen Zeugnis von der göttlichen Liebe ab. Sechster Gesang ............................................................................................................................................35 Antipurgatorium; Zweiter Absatz (Fortsetzung): Gewaltsam Getötete. Ermüdet befreit sich Dante aus der Gruppe der gewaltsam Getöteten, die sich um ihn drängen und ihn bitten, den Lebenden von ihnen zu berichten. Unter ihnen erkennt der Dichter: Benincasa da Laterina, Guccio Tarlati, Federico Novello, Gano Scornigliani, Conte Orso Alberti, Pier della Broccia. Virgil erklärt Dante, wie die Fürbitten den büßenden Seelen helfen können. An einem einsamen Ort begegnen die Dichter sodann Sordello, der, als er hört, daß Virgil ein Mantovaner sei, sich in einer begeisterten Begrüßung ergeht. Dante nimmt dies zum Anlaß für eine Schimpfsalve gegen Italien, dessen Städte alle untereinander verfeindet sind. 6 Inhalt Siebter Gesang...............................................................................................................................................39 Antipurgatorium: Tal der nachlässigen Herrscher. Als Sordello in Virgil den großen römischen Dichter erkennt, erweist er ihm Ehren und begleitet ihn sodann zusammen mit Dante in ein liebliches Tal, wo sie übernachten können, denn nach Sonnenuntergang ist den Seelen kein einziger Schritt zur Buße gestattet. Dort treffen die Dichter auf die nachlässigen Herrscher. Sordello zeigt ihnen u.a. Kaiser Rudolf, Ottokar von Böhmen, Philipp III. von Frankreich, Heinrich I. von Navarra, Peter III. und Alfonso III. von Aragon, Karl von Anjou, Heinrich III. von England und Wilhelm VII. von Montferrat. Achter Gesang................................................................................................................................................43 Antipurgatorium: Tal der nachlässigen Herrscher. Die im Tal versammelten Seelen beten und flehen den Schutz Mariens an, die sie sogleich erhört, indem sie zwei Engel sendet, die sich zur Verteidigung des Tales postieren. Dante und Virgil begeben sich mit Sordello hinunter zu den Seelen der nachlässigen Herrscher. Sogleich erhebt sich vor ihnen der Richter Nino Visconti, der den Dichter erkennt und seinen Nachbarn, Corrado Malaspina, auffordert, das große Geschenk zu bewundern, das Gott ihm erwiesen habe. Corrado spricht mit Dante und sagt ihm die Gastfreundschaft voraus, welche die Familie Malaspina ihm während seines Exils erweisen werde. Neunter Gesang.............................................................................................................................................48 Das Tor zum Läuterungsberg. Dante fällt in den Schlaf und träumt, er werde von einem Adler in die Höhe getragen. Bei seinem Erwachen berichtet Virgil ihm, daß Lucia zu seiner Hilfe herabgestiegen sei und ihn zur Schwelle des eigentlichen Läuterungsberges getragen habe. Dort befindet sich ein Tor, das sich über drei unterschiedlich gefärbten Stufen öffnet, auf deren oberster der Engel der Buße sitzt. Dieser ritzt sieben „P“ auf Dantes Stirn, als Symbol der sieben Todsünden, und führt sodann die beiden Dichter in das Büßerreich. Zehnter Gesang .............................................................................................................................................54 Erster Sims: Die Hochmütigen. Über einen steilen Pfad erreichen Dante und Virgil den ersten Sims, in dessen Felswand Bilder als Beispiele für Demut eingeschnitten sind. Die beiden Dichter begegnen der Schar der Hochmütigen, die sich langsam voranbewegt; sie beugen sich unter dem Gewicht riesiger Felsbrocken. Dante wird hierdurch zu Gedanken über die Hohlheit menschlichen Hochmuts veranlaßt und ermahnt die Christen, sich von dieser schweren Sünde fernzuhalten. Elfter Gesang..................................................................................................................................................58 Erster Sims (Fortsetzung): Die Hochmütigen. Die Hochmütigen singen das Paternoster und rufen demütig den Vater aller an, während sie unter dem Gewicht der schweren Felsbrocken vorwärts schleichen. Von ihnen spricht Dante mit Omberto Aldobrandeschi, den sein Hochmut hierher gebracht hat, den er auf seine Herkunft empfunden hat, sowie mit Oderisi da Gubbio, der stolzen Hochmut auf seine Kunst empfunden hat. Oderisi weist ihn auf Provenzan Salvani hin, den der Hochmut des Politikers hierher geführt hat. Zwölfter Gesang ............................................................................................................................................63 Erster Sims (Fortsetzung): Die Hochmütigen. Die beiden Dichter schreiten nun schneller voran und überholen die Schar der Hochmütigen. Auf dem Boden dieses Simses sind Beispiele bestraften Hochmuts dargestellt, über die Dante nachsinnt, bis ihm der Engel der Demut den Weg zum zweiten Sims weist. Verwundert fühlt der Dichter sich leichter werden, und Virgil erklärt ihm, daß der Engel ihm von der Stirn das Zeichen der ersten Todsünde gelöscht hat. Dreizehnter Gesang ......................................................................................................................................67 Zweiter Sims: Die Neidischen. Der zweite Sims stellt sich zunächst leer und in fahler Felsenfarbe dar. Dantes Ohr empfängt Engelsstimmen, die zur Nächstenliebe auffordern; dann erblickt er, angelehnt an den Felsen, und in dieselbe fahle Farbe gekleidet, die Seelen der Neidischen. Ihre Augen sind mit eisernen Drähten zugenäht, zwischen denen die Tränen hervorquellen. Die Seneserin Sapia spricht mit Dante und bittet ihn, für ihr Andenken unter den Lebenden zu sorgen. Inhalt 7 Vierzehnter Gesang ......................................................................................................................................72 Zweiter Sims (Fortsetzung): Die Neidischen. Dante ist bei Guido del Duca und Riniero da Colboli stehen geblieben, von denen der erste zornige Ergüsse gegen die Toscaner und die Römer von sich gibt, indem er sie denjenigen der guten alten Zeit gegenüberstellt. Als sie sich von den Neidischen entfernt haben, hören Dante und Virgil Stimmen, die zur Nächstenliebe ermahnen, indem sie Beispiele bestraften Neides berichten. Fünfzehnter Gesang......................................................................................................................................76 Übergang vom zweiten zum dritten Sims. Der Engel des Erbarmens entfernt das zweite „P“ von Dantes Stirn und erlaubt ihnen den Aufgang zum dritten Sims. Im Weitergehen läßt Dante sich von Virgil die Worte des Guido del Duca über die Gemeinschaft der irdischen und der himmlischen Güter erläutern. – Dritter Sims: Die Zornigen. Die beiden Dichter erblicken Erscheinungen der Milde, bevor sie von einem dichten Rauch umfangen werden, in dem sich die Zornigen aufhalten müssen. Sechzehnter Gesang .....................................................................................................................................80 Dritter Sims (Fortsetzung): Die Zornigen. Aus dem dichten Rauch, der die Zornigen umgibt, tritt die Seele des Marco Lombardo heraus, um mit Dante zu reden. Er läßt sich berichten und verflucht sodann die gegenwärtigen Zeiten und lobt die vergangenen. Er erklärt Dante, der ihn bittet, ihm die Ursache für die schreckliche Verderbnis zu sagen, diese liege in dem schlechten Gebrauch, den die Menschen von ihrem freien Willen machten, sowie in der Vermischung der kirchlichen und der weltlichen Macht. Siebzehnter Gesang ......................................................................................................................................84 Vierter Sims: Die Trägen. Kaum hat er den Nebel der Zornigen verlassen, sieht der Dichter vor sich Erscheinungen bestraften Zorns. Sodann ersteigt er den Sims, auf dem die Trägen sich von ihren Flecken reinigen. Dort erklärt im Virgil den Aufbau des Läuterungsberges und die Verteilung der Sünder in diesem nach den Regeln der Liebe. Achtzehnter Gesang .....................................................................................................................................88 Vierter Sims (Fortsetzung): Die Trägen. Virgil fährt fort mit der Erklärung, daß der freie Wille die Liebe entweder begünstigt oder begrenzt; diese kann mehr oder weniger ehrenhaft sein. Er schließt seine Erläuterungen mit dem Hinweis auf Beatrice, die im Paradies diese wieder aufgreifen werde. Inzwischen ist es Mitternacht geworden und Dante fühlt sich schlaftrunken, wird aber sogleich wieder wachgerüttelt von der Gruppe der Trägen, die ihn in schnellem Lauf überholt. Diese spornen sich wechselseitig an, keine Zeit zu verlieren, um auf diese Weise ihr träges Verhalten im Leben zu büßen. Virgil, der sie fragt, wo die Treppe für den Aufstieg zum nächst höheren Sims zu finden sei, erhält von dem Abt von San Zeno im Laufen Auskunft. Die Trägen laufen rasch an den beiden Dichtern vorbei, zu deren Ohren Beispiele bestrafter Trägheit gelangen, welche die beiden letzten Büßer dieser Gruppe ausrufen. Neunzehnter Gesang ....................................................................................................................................92 Vierter Sims (Fortsetzung): Die Trägen. Dante sieht im Traum ein häßliches, unförmiges Weib, das sich jedoch unter seinen Blicken verändert und eine anmutige und liebreizende Gestalt annimmt und einen lieblichen Gesang anstimmt. Plötzlich erscheint eine andere Frau neben der ersten und fordert Virgil auf, die bestrickende Zaubererin zu enttarnen. Virgil tut dies, indem er ihr die Kleider vom Leib reißt und so ihren Bauch freilegt, aus dem ein solcher Gestank strömt, daß Dante davon erwacht. Beim Weitergehen begegnen die beiden Dichter dem Engel des edlen Eifers, der das P der Trägheit von Dantes Stirn löscht. Im Gehen enthüllt Virgil dem Dichter die symbolische Bedeutung seines Traums. Fünfter Sims: Die Geizigen und Verschwender. Auf dem neuen Sims befinden sich die Geizigen und die Verschwender, die auf dem Boden liegen und stöhnen. Virgil fragt sie nach dem Weg zum Aufstieg zum nächsten Sims und erhält Antwort von der Seele des Papstes Hadrian V., der Dante den Sinn der eigentümlichen Strafe für die Geizigen und Verschwender erklärt. Zwanzigster Gesang .....................................................................................................................................97 Fünfter Sims (Fortsetzung): Geizige und Verschwender. Nachdem sie Hadrian V. wieder dem Schmerz seiner Reue überlassen haben, gehen die Dichter den fünften Sims entlang und werden dabei von einer Stimme er- 8 Inhalt reicht, die Beispiele von Armut und Großzügigkeit verkündet. Es ist die Stimme des Hugo Capet, der auf die Frage Dantes die Unfähigkeit einiger seiner Nachfolger und die Roheit der anderen beklagt, auf die er den göttlichen Zorn herabruft. Sodann erklärt er Dante, wie die Seelen auf diesem Sims während des Tages über Armut und Freigiebigkeit, während der Nacht über bestraften Geiz nachdenken. Während die Dichter, nachdem sie Hugo Capet hinter sich gelassen haben, weiter den Sims entlang gehen, wird der Berg wie von einem Erdbeben erschüttert und es erklingt überall ein lauter Ruf, der sich bei genauerem Hinhören als das Singen des Gloria in excelsis Deo erweist. Einundzwanzigster Gesang.......................................................................................................................101 Fünfter Sims (Fortsetzung): Geizige und Verschwender. Den beiden Dichtern gesellt sich die Seele des Statius zu, der ihnen den Grund des Erdbebens und des Gesanges erläutert. Er spricht sodann über sich und sein Werk und erklärt dabei, wie viel dieses dem Virgil verdanke, dessen Aeneis die Inspiratorin seiner Dichtung gewesen sei. Als Dante lächelt und blinzelt, fragt Statius ihn nach dem Grund. Als er erfährt, daß der von ihm so verehrte Virgil vor ihm stehe, erweist er ihm Ehrerbietung. Zweiundzwanzigster Gesang....................................................................................................................105 Übergang vom fünften zum sechsten Sims. Statius berichtet von seiner Sünde, die nicht im Geiz, sondern in der Verschwendung bestanden habe, und er berichtet, er befinde sich deshalb im Läuterungsberg, weil er heimlich zum christlichen Glauben übergetreten sei; er bittet Virgil sodann um Nachricht über einige lateinische Dichter und erfährt, daß diese sich im Limbus befänden. Sechster Sims: Die Gefräßigen. Auf dem sechsten Sims angelangt, sehen die drei Dichter einen merkwürdigen Baum, dessen Früchte nicht gepflückt werden können, und eine Quelle, deren Wasser nicht getrunken werden kann. Aus den Zweigen des Baums nennt eine Stimme Beispiele maßvollen Verhaltens. Dreiundzwanzigster Gesang .....................................................................................................................109 Sechster Sims (Fortsetzung): Die Gefräßigen. Die drei Dichter erreichen die Schar der Gefräßigen, die auf Haut und Knochen abgemagert sind. Dante wird von seinem Freund Forese Donati erkannt. Nachdem er diesem seine Freude darüber bekundet hat, ihn am Ort der Erlösung anzutreffen, bittet er ihn um eine Erklärung für seine außerordentliche Magerkeit. Forese erklärt ihm, daß diese das Werk der unbezähmbaren Sehnsucht sei, die Erzeugnisse eines Baumes und einer Quelle zu genießen, deren Anblick und Duft man vor sich hat. Dann spricht er von seiner Gattin Nella, deren Tugend er der unzüchtigen Kleidung der Florentiner Frauen gegenüberstellt. Vierundzwanzigster Gesang.....................................................................................................................113 Im schnellen Vorwärtsgehen unterhalten sich Dante und Statius. Als Dante um Nachricht über Piccarda bittet, erfährt er, daß sie sich im Paradies befinde. Forese zeigt auf Bonagiunta Orbicciani aus Lucca, der Dante das Exil voraussagt und ihn dann veranlaßt, über die Poesie zu sprechen. Die anderen Gefräßigen entfernen sich; nur Forese bleibt noch ein wenig bei Dante und berichtet ihm, als er von den traurigen Verhältnissen in Florenz spricht, von dem tragischen Ende des Corso Donati; dann schließt auch er sich wieder der Schar der Gefräßigen an. Die drei Dichter gelangen zu einem Baum, nach dessen Früchten die Seelen vergebens die Hände ausstrecken. Aus seinen Zweigen ertönt eine Stimme, die erklärt, daß dieser Baum vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse abstamme, und sie erwähnt erneut Beispiele bestrafter Gefräßigkeit. Die Dichter gehen an dem Baum vorbei und erreichen die Stelle, an der ein Engel sie auffordert, zum siebten Sims emporzusteigen und Dante ein weiteres P von der Stirn löscht. Fünfundzwanzigster Gesang ....................................................................................................................117 Übergang vom sechsten zum siebten Sims. Statius nimmt den Aufstieg vom sechsten zum siebten Sims zum Anlaß, Dante zu erklären, wie die Seelen der Menschen von Gott in den Körper gegossen werden und wie sie, nach dem Tode, obwohl vom Körper befreit, doch die Fähigkeit zum Fühlen und Leiden behalten. Siebter Sims: Die Unzüchtigen. Auf dem siebten Sims befinden sich, in Flammen gehüllt, welche sie so verzehren, wie sie auf Erden von der Leidenschaft verzehrt waren, die Unzüchtigen, welche Beispiele von Züchtigkeit und solche von Unzüchtigkeit ausrufen. Inhalt 9 Sechsundzwanzigster Gesang...................................................................................................................121 Siebter Sims (Fortsetzung): Die Unzüchtigen. Es nähert sich, um mit Dante zu sprechen, die Seele des Dichters Guinizelli, die, wie alle Seelen, erstaunt ist, ihn an diesem Ort mit sterblichem Leib zu sehen. Nachdem er die Gründe erfahren hat, erklärt er ihm seine eigene Lage und die der anderen, die zusammen mit ihm die Sünde der Unzucht abbüßen. Dante preist ihn, doch er zeigt bescheiden auf den provencalischen Dichter Arnaldo Daniel als den viel bedeutenderen. Siebenundzwanzigster Gesang.................................................................................................................125 Siebter Sims: Die Unzüchtigen. Der Aufforderung eines Engels, die Flammenbarriere zu durchschreiten, kommen die drei Dichter nach; freilich bedarf Dante hier mehr als je zuvor der Ermunterung Virgils. Jenseits des Feuers, in dem die Unzüchtigen ihre Sünden büßen, wird Dante vom Schlaf übermannt. Im Schlaf erscheint ihm Leah als Symbol der vita activa, die blumenpflückend und singend durch eine grüne Aue schreitet; sie berichtet von ihrer Schwester Rahel als dem Symbol der vita contemplativa. Das irdische Paradies. Dante erwacht und nimmt zusammen mit Virgil und Statius den Aufstieg wieder auf, an dessen Ende Virgil von ihm Abschied nimmt. Achtundzwanzigster Gesang ....................................................................................................................131 Als Dante den Wald des irdischen Paradieses durchstreift, erscheint ihm jenseits des Flusses Lethe, der die Kraft besitzt, das Böse vergessen zu machen, Matelda. Von ihr erfährt der Dichter, daß Wind und Wasser im irdischen Paradies aus der Bewegung der Himmel entstehen. Neunundzwanzigster Gesang ...................................................................................................................135 Matelda bewegt sich am Fluß entlang und Dante folgt ihr am anderen Ufer nach. Nach einer Weile erstrahlt der Wald von einem flammenden Licht und tönt wider von süßen Melodien. Eine symbolische Prozession nähert sich, die von sieben Leuchtern eröffnet wird. Dreißigster Gesang.....................................................................................................................................139 Irdisches Paradies (Fortsetzung). Unter lauten Rufen und Jubelchören erscheint Beatrice auf einem von einem Greifen gezogenen Wagen in einer Wolke von Blumen. Dante will sich an Virgil wenden, um ihm seine innere Bewegung mitzuteilen, findet ihn aber nicht, denn er ist in aller Stille verschwunden. Beatrice macht dem Dichter heftige Vorwürfe wegen seines sündigen Lebens und er beugt voll Verwirrung sein Haupt. Die Engel haben Mitleid mit ihm und singen ihm einige Psalmenverse, mit denen sie ihm Mut machen, auf Gott zu vertrauen. Dante läßt darauf den Tränen freien Lauf, während Beatrice in ihrer strengen Anklage fortfährt. Einunddreißigster Gesang.........................................................................................................................143 Irdisches Paradies (Fortsetzung). Dante bekennt zerknirscht seine Sünden, nachdem Beatrice ihn zum wiederholten Male dazu aufgefordert hat. Dann hebt er erneut zu ihr die Augen auf, die er zuvor aus Scham niedergeschlagen hatte, und er erblickt sie in solcher Schönheit, daß er nicht mehr versteht, wie er sie je hat vergessen können; er bricht leblos zusammen. Er erholt sich wieder in den Fluten des Lethe, in die Matelda ihn bis zum Hals eingetaucht hält. Nachdem er von diesem Wasser in dem Augenblick getrunken hat, als ihm Matelda auch den Kopf eintaucht, kann Dante den Lethe verlassen und, von ihr und von den Kardinaltugenden begleitet, sich dem symbolischen Wagen nähern. In den Augen Beatrices, die sich inzwischen zum vorderen Teil des Wagens begeben hat, spiegelt sich die doppelte Natur des Greifen, und auf ihrem Mund, den sie schließlich, von den teologischen Tugenden darum gebeten, entschleiert, schwebt das ganze Lächeln des Paradieses. Zweiunddreißigster Gesang......................................................................................................................147 Irdisches Paradies (Fortsetzung). Dante folgt mit Matelda und Statius der mystischen Prozession, die wieder umgedreht hat. Der Greif bindet den Wagen an einen laublosen Baum, der plötzlich erblüht, während um ihn herum alle einen für sterbliche Ohren unverständlichen Hymnus singen. Dante schläft friedlich ein, und als er wieder erwacht, sieht er bei sich nur noch Matelda, die ihm Beatrice zeigt. Diese sitzt unter dem Baum an der Stelle, die vorher der Greif eingenommen hat. Ein Adler, der plötzlich herabstößt, zerbricht Rinde und Laubwerk des Baumes und stößt gegen den Wagen, daß er ins Schwanken gerät; wieder hochgestiegen, stürzt er sich ein zweites Mal auf den Wagen, von dem er sich aufs neue erhebt, während ringsumher ein Schmerzensruf ertönt. 10 Inhalt Ein Drache, dem Erdreich entstiegen, entzieht mit seinem Schwanz dem Wagen den Boden; was von dem Wagen übrigbleibt, wird mehr und mehr von den Federn des Adlers bedeckt. Der ganze Wagen verwandelt sich sodann: er treibt sieben Köpfe und zehn Hörner aus sich heraus, bis er das Aussehen eines scheußlichen Untiers angenommen hat. Auf dem Wagen erscheint eine Hure und neben ihr ein Riese, der, als er sieht, daß sie die Augen auf Dante richtet, sie auspeitscht, bevor er den Wagen, auf dem beide gesessen hatten, in den Wald hineinzieht. Dreiunddreißigster Gesang.......................................................................................................................152 Irdisches Paradies (Fortsetzung). Beatrice lauscht voller Schmerzen den sieben Tugenden, die ihren Schmerz über die Kirche besingen; dann, mit Verachtung in ihren schönen Zügen, prophezeit sie, daß die Heilung dieses Übels nahe sei. Sodann befiehlt sie allen, sich von dem Baum zu entfernen, und bittet Dante in ihre Nähe. Ihm erklärt sie, daß bald der Erbe des Adlers kommen und Vergeltung üben werde, indem er den Riesen und die Hure töten werde; er solle das, was er gesehen habe, in seinem Herzen bewahren und es nach seiner Erinnerung den Menschen berichten. Dante fragt sie, warum es ihm so schwer falle, ihre Worte zu verstehen, und sie erklärt ihm, dies liege daran, daß er sich von ihr entfernt habe, indem er einer anderen Schule gefolgt sei, an die er sich jetzt nicht mehr erinnere, weil er vom Wasser des Lethe getrunken habe. Als sie an der gemeinsamen Quelle beider Flüsse des Irdischen Paradieses angekommen sind, bittet Beatrice Matelda, Dante vom Wasser des Eunoë trinken zu lassen. Dante trinkt und erhebt sich, „rein und bereit, von nah zu sehen die Sterne“. Erläuterungen..............................................................................................................................................157