2006-03 Gemeindebrief A5.pub - Kirchenkreis Plön
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2006-03 Gemeindebrief A5.pub - Kirchenkreis Plön
Nicht die Kirche ist das Fundament des Glaubens, sondern der Glaube das Fundament der Kirche. a.s. Nr. 1 2 Dezember 2006 bis März 2007 SeiteanSeite | 3/ 2006 | 1 Se ite an Seite Liebe Leserin, lieber Leser! Was für ein Glück, dass es Türen gibt! Denn eine Tür kann Sicherheit, Geborgenheit und Wärme schenken. Wenn man außen vor Seite der Tür steht, freut man sich, wenn sie nicht verschlossen bleibt: Wenn man nach einem Winterspaziergang mit einem dampfenden Tee in der Hand langsam wi eder aufzutauen beginnt. Eine solche Tür kann einem geradezu das Paradies aufschließen. Was hat so eine Tür in ihrem Türenleben schon alles erlebt! Die eine ist eine Durchgangstür, die von Hand zu Hand weitergereicht wird. Die andere wird nie geöffnet, weil sie zugemauert oder mit einem Schrank verstellt ist. Und die nächste Tür wird nie ges chlossen, weil sie sonst mitten im Weg wäre. Manchmal wird eine Tür ganz vorsichtig geöffnet und geschlossen, weil die Kinder dahinter schlafen, manchmal fliegt eine Tür mit einem lauten Knall zu. Dann und wann birgt solch eine Tür auch ein Geheimnis. Wie bei den kleinen Türchen vom Adventskalender. Vor allem aber bei der berühmten Tür zum Weihnachts zimm er, wo neugi erige Kinderaugen vor lauter Ungeduld durchs Schlüsselloch zu linsen versuchen – bis diese Wundertür sich endlich beim Klang der Weihnachtsglocke auftut und den Blick auf den Lichterglanz freigibt. Was für eine Glückseligkeit! Von diesem ungeduldigen Warten der Kinder auf die geheimnisvolle Weihnachtstür ist die Adventszeit geprägt. Da möchte man doch schon jetzt von Herzen singen: Macht hoch die Tür, die Tor macht weit! Oder mit einem anderen bekannten Adventslied: O Heiland, reiß die Himmel auf,/ herab, herab vom Himmel lauf,/ reiß ab vom Himmel Tor und 2 | SeiteanSeite | 3/ 2006 P astor Dr. Michael Dübbers Tür,/ reiß ab, wo Schloss und Riegel für. Welche Sehnsucht und adventliche Ungeduld spricht aus diesen kräftigen Worten. O Heiland, reiß die Himmel auf. Wer diese Zeilen gedichtet hat, ist keineswegs bescheiden. Er bittet Gott nicht darum, die Himmelstür vorsichtig und nur einen Spalt breit zu öffnen, um sie sogleich wieder zu schließen, sondern dass Gott sie mit einem Mal und ganz und gar aufstößt: Ja, dass er ein für allem al alle Schlösser und Riegel sprengen möge, die uns von ihm trennen. Damit die ganze Welt auf einmal erkenne, wie herrlich uns er Gott ist, welche Freude er für uns bereit hält, nimmt der Dichter dieses Liedes den Mund so voll. Und so dürfen auch wir es tun. Mit seinen oder mit eigenen Worten. Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit. Denn wenn wir voller Gottessehnsucht und kindlicher Ungeduld an Gottes Himmelstür klopfen, dann dürfen wir getrost sein, dass Gott uns seine Himmelstür nicht vor der Nase zuwi rft. Vielm ehr wird er seine Himmelstüren auftun, damit sein Licht von Weihnachten auch in unser Leben strahlt. So gewiss die Kerzen am Adventskranz für uns leuchten. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit. Ihr Michael Dübbers Quelle: Der Gemeindebrief We ihnachtsgeschichte Grafik: Lindenberg SeiteanSeite | 3/ 2006 | 3 Advent I Der Dezember im Kirchenjahr Quelle: Der Gemeindebrief Wenn die Tage immer kürzer werden, leuchten plötzlich Lichter in der Dunkelheit: auf den Gräbern der Verstorbenen, in den Laternen der Martinszüge und im Dezember auf den Adventskränzen, auf den Köpfen der "Luziabräute" in Schweden und auf den Weihnachtsbäumen in aller Welt. Was gibt Anlass zu diesem Licht, zu der Hoffnung, dass nicht alles im Dunkel endet? Seit ihren Anfängen lebten die Christen aus der Überzeugung, dass ihr Gott stärker ist als alle Mächte des Todes. Darum fei erten sie von Anfang an die Auferstehung, aber auch die Geburt ihres "Erlösers" Jesus Christus. Nun lässt sich aus den Weihnachtsgeschi chten der Bibel eigentlich nicht erkennen, in welcher Jahreszeit Jesus geboren wurde. Aber für die Logik des Glaubens war es klar: Ein "Heiland", der aus dem Tod aufersteht, muss dann geboren sein, wenn die Sonne ihren tiefsten Punkt im Jahreslauf überschritten hat eben an jenem 25. Dezember, an dem im R ömi s chen R ei ch das F est der "unbesiegbaren Sonne" und zugleich der römische Kaiser gefeiert wurde. Und so werden die Wochen vor dem größten Dunkel zum "Advent", zur "Ankunft" dessen, was neu beginnen, neu geboren werden soll. Das biblische Bild für diese Zeit ist Maria, die Mutter Jesu, die mit ihrem Kind schwanger geht. Dieses Bild ist merkwürdig aktuell: Vieles an unseren Gefühlen vor Weihnachten ähnelt den Hoffnungen und Empfindlichkeiten einer Schwangers chaft: Angst vor Verletzung und Enttäuschung, Sehnsucht nach familiärer Geborgenheit, nach Erfüllung von 4 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Graphik: Räcke Zeit der Ankunft Lebensträum en. In früheren Jahrhunderten waren die Wochen des Advent eine Zeit des Fastens - häufig notgedrungen. Denn nur so reichten die Vorrät e der Ernte bis zum nächsten Frühjahr. Dieses Fasten war aber glei chzeitig auch eine Art Training, das die Erfahrung vermittelte: Ich kann Zeiten von Dunkelheit und Mangel durchstehen, ich sterbe nicht, wenn meine Wünsche und Sehnsüchte nicht sofort erfüllt werden. Und dann schließlich, nach dem Warten, Aushalten des Advents: "Weihnachten". Nach alter germanischer Vorstellung sind das die zwöl f unheimlichen "Rauhnächte" nach der Wintersonnenwende, in denen der Himmel offen steht, in denen aber auch Geister und Dämonen unterwegs sind. Und nach christlichem Verständnis die Zeit, in der Gott "erscheint" (griechisch: "Epiphanias"), damit Neues geboren wird in dieser Welt - und vielleicht auch in unserem Leben. Ulrich Holste-Helmer Advent II "Hat 'adventure' etwas mit 'Advent' zu tun", fragt mich meine Nichte beim Abhören englischer Vokabeln. Ich weiß es nicht, aber die Frage geht mir nach. Abenteuer Advent warum eigentlich nicht? Abenteuer In ein Abenteuer gehe ich voller Erwartung. Mein Herz ist offen. Ich bin gespannt und aufgeregt, bereit, Neues zu wagen. Ich werfe mich hinein in meine Sehnsucht nach Lebendigkeit. Ich will spüren, was möglich ist. Eine ganz andere Erfahrung machen. Der Alltagstrott, Pflichten und Zwänge bleiben hinter mir. Ich trete heraus aus alten Gewohnheiten und öffne mich für etwas Verheißungsvolles. Dazu gehört auch das Risiko, sich verändern und verwandeln zu lassen. Manchmal kann man nicht mehr einfach so zurück in die alte Haut. Dann lässt sich der lebendige Geist nicht wieder in die Flasche sperren. Auch im Advent warten wir auf neues Leben. Die Geburt Jesu, die Weihnachtsgeschichte erzählt uns allen davon, dass unsere Sehnsucht erfüllt werden kann. Es ist möglich, dass Wünsche Wirklichkeit werden - mittendrin in den Brüchen dieser Welt. Der Himmel kann die Erde berühren. Es kann geschehen, dass das Leben neu geboren wird und wir es spüren und davon verwandelt werden. Der Text ist dem Kalender 2003 der Aktion "Der Andere Advent" entnommen. Bestellungen: Andere Zeiten e.V., Heimhuderstr. 92, 20148 Hamburg, Tel.: 0180/3238368, 040/471127-40, Fax: 040/47112777, E-Mail: [email protected], Internet: www.anderezeiten.de SeiteanSeite | 3/ 2006 | 5 Stichworte Advent Die vier Sonntage vor Heiligabend sind die Adventssonntage. Die Farben der Tücher an Kanzel und Altar sind violett. Die Adventszeit ist die Vorbereitungszeit auf das Zur-Welt-Kommen Gottes in Jesus Christus. "Advent" heißt Ankunft. Das neue Kirchenjahr beginnt mit der Feststellung: Christen sind Wartende. Sie fühlen sich noch nicht am Ziel. Sie geben sich mit dem Ist-Zustand der Welt nicht zufrie- Weihnachten Das Geburtsjahr Jesu ist ungewiss. Dennoch: "alle Jahre wieder" am 24. Dezember ... In diesen Tagen feiert en die Römer den "sol invictus", den unbesiegbaren Sonnengott, denn ab jetzt werden die Tage wieder länger und die Nächte kürzer. Also ein heidnisches Fest - nur christlich "getauft"? Ist das Kind in der Krippe die wahre Sonne, ohne Niedergang, auferstehend an jedem Tag, stärker als der Tod? Christen sind davon überzeugt. Ohne Ostern hätte es nie ein Weihnachtsfest gege- Quelle: Der Gemeindebrief Epiphanias "Dreikönigstag" und "Tag der Sternsinger" - so nennt man vielerorts den Epiphaniastag, den 6. Januar. "Epiphanie" heißt Erscheinung. In Jesus ers chien Gott auf Erden. Die orthodoxen Christen feiern daher an diesem Tag die Geburt Jesu. Wir denken daran, wie der Stern über Bethlehem den Weisen aus dem Morgenland erschien. Nach den Vertret ern der Unterschicht, den Hirten, kamen auch die Repräsentant en der Oberschicht, die Weisen. Es wird signalisiert: Keine Schicht, keine Haut farbe, kein Erdteil kann Jesus 6 | SeiteanSeite | 3/ 2006 den. Sie halten die Erde nicht für den Himmel. Wer von der Erde verlangt, sie solle Himmel sein, macht sie meistens zur Hölle, weil er sie überfordert! Christen blicken auf den, der heil machen will, was kaputt ist. Sie erwarten den Heiland. Weil sie die Welt lieben, finden sie sich nicht damit ab, dass die Welt ist, wie sie ist. Heinz Gerlach ben. Krippe und Kreuz gehören zusammen. Kaum hatte die Liebe Gottes in Jesus Hand und Fuß bekommen, da trachtete Herodes ihm bereits nach dem Leben. Die Herbergssuche, wie sie uns die Krippenspiele so deutlich vor Augen stellen, geht weiter: Gott will noch heute zur Welt kommen, in uns Gestalt gewinnen. Wir verbinden mit Weihnachten hohe Erwartungen: Wir sehnen uns nach Heil. Heinz Gerlach für sich allein reklamieren. Er kam in einer Gegend zur Welt, wo Europa, Asien und Afrika sich sehr nahe kommen. Christus ist weder weiß noch schwarz oder gelb. Auf Gemälden ist meistens einer als ein junger Mann, einer als mitten im Leben stehend und einer als alter Mann, dargestellt. Das heißt: Jesus ist auch der Herr aller Altersgruppen. Unser Gott ist kein Nationalgott, kein Gott für Kinder allein. Er ist der Herr aller und überall, weltumspannend und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Heinz Gerlach Gärtnerei Thomas und Anke Rupprecht WIR BIETEN IHNEN Floristische Gebinde jeder Art Trockenfloristik Kranzbinderei Fleurop Versand Grabpfl ege Blumen aus eigener Gärtnerei Sowie Zubehör (Erde usw.) Keramik und Geschenkartikel Sülfeld Neuer Weg 13 Ruf 04537 230 SeiteanSeite | 3/ 2006 | 7 Sülfe ld Neugestaltung des Kirchhofes Die Baumaschinen rund um die Kirche sind abgezogen, langsam grünt die Fläche nach den umfangreichen Erdarbeiten wieder durch, die Natur kann sich das Areal um das 800jährige Kirchengebäude zurückholen. Anlässlich des bundes- und sogar europaweiten Tages des offenen Denkmals am 10. September 2006 unter dem Motto Rasen, Rosen und Rabatten – Historische Gärten und Parks wur de die neu gestaltete Kirchhofsanlage eingeweiht – auch wenn noch nicht alle Arbeiten zu diesem Zeitpunkt vollständig abgeschlossen waren. Bei herrlichem Sonnenschein eröffnete Pastor Dr. Dübbers unter der Pastoratslinde das Gemeindefest mit einem Freiluftgottesdienst. Über 120 Besucher hörten danach die Worte von Lan dscha ftsarch itekt Kla us Schröder aus Kiel zur Planung und Umsetz un g der M a ßnah me. E s schloss sich eine gemeinsame Besichtigung des Areals an, in der besonders auf die erhaltenen historischen Familiengrabsteine aus den ehemals zur Kirchengemeinde Sülfeld gehörenden umliegenden Dörfer hingewiesen wurde. Eine Fotoausstellung verdeutlichte die Entwicklung des Kirchhofes seit 1872. Das Angebot einer Führung in die Pastoratsschlucht zu den Resten des Alster-Trave-Kanals von 1529 wurde sehr gut angenommen. Bei herrlichem Wetter gab es reichlich Mittagsverpflegung und an8 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Alte schmale Zuwegung mit zum Teil gebrochenen und verworfenen Gehwegplatten schließend noch eine Vielzahl von Kuchen und T orten zum Kaffee und Klönschnack. Eine Andacht um 17.00 Uhr beendete eine einmal mehr gelungene Veranstaltung um Kirche und Pastorat in Sülfeld. Bereits 10 T age später erfolgte die erste Bestattung auf diesem neu gestalteten Areal in der Dorfmitte unter dem schattigen Kastanienkranz; der T od gehört zum Leben in der Gemeinschaft. Im November erfolgt jetzt noch die Bepflanzung: am Kinderhaus sowie an der Jersbeker Gruft können sich Sülfe ld An Gesamtkosten sind ca. 110.000 € zu veranschlagen, 40.000 € hiervon werden vom Land Schleswig-Holstein aus EU-Mitteln im Rahmen der Ländlichen Struktur- und Entwicklungsanalyse im Amt Bad Oldesloe - Land übernommen. Nähere Informationen zu Bestattungen auf dieser Fläche um die Kirche in Sülfeld, die ab sofort möglich sind, sind jederzeit im Kirchenbüro erhältlich. Ulrich Bärwald Eine neue breite P flasterung führt zum Hauptportal, das einen vergrößerten Vorplatz erhalten hat. künftig Rosen entfalten, die beiden Müllgefäßstandorte erhalten als Sichtschutz eine Buchenhecke. Als Ersatz für die entfernten kranken und bruchgefährdeten T rauereschen wer den zwei neue Bä ume gepflanzt, ein neuer T annenbaum vor der Kirche wird sicherlich gerade die Kinder in der Adventszeit erfreuen, und es werden neuer Efeu, neue Krokusse und Narzissen für das kommende Frühjahr gepflanzt. Damit ist auch dieses Areal in der Ortsmitte gut für das Gemeindejubiläum 2007 gerüstet. Detail der P flasterung SeiteanSeite | 3/ 2006 | 9 Sülfe ld fe ie rt Geburtstag Sullevelde 1207 + 800 Jahre = 2007 Sülfeld feiert Geburtstag Vor 800 Jahren erschien anno 1207 erstxen...Eine spannende und doch wohl wemals der Name Sülfeld in einer Urkunde. nig ruhmreiche Geschichte vor unserer Damals verwendet e der unbekannte Not ar Haustür. die Schreibweise Sullevelde. Der Name Und so war für die Gemeinde Sülfeld wird als Feld am Tümpel oder Feld mit schnell klar, dass man ein derart außergeTümpeln erklärt. Damit beginnt die Gewöhnliches Jubiläum wie die 800-Jahrschichte, die schriftliche Existenz der feier der Gemeinde 2007 nur wirklich Kirche und des damals noch ungenannten begehen kann, wenn man die Wurzeln Dorfes Sülfeld. kennt, die Anfänge der Dorfgemeins chaft Wahrscheinlich erst kurz zuvor war in nachvollziehen kann, eben weiß, woher Sülfeld eine Kirche errichtet worden. Seit man stammt: Nur wer die Vergangenheit diesen Anfängen gehört e Sülfeld mit den kennt, kann die Gegenwart verstehen und eingepfarrten Dörfern zum Einflussbedie Zukunft aktiv gestalten! reich des Hamburger Domdekans, wähAls einen Schwerpunkt für das Jubiläum rend Tönningstedt, Grabau und die östlich hat die Gemeinde Sülfeld daher die Aufarder Norderbest e gelegenen Dörfer zum beitung der frühen Ges chichte Sülfelds Bistum Lübeck gehörten. Diesen Raum beauftragt. Unter dem Titel Kirche und durchschnitten über lange Zeiträume hinGesellschaft – Aus der Geschi chte des weg immer wieder Grenzen, die in vielKirchspiels Sülfeld 1207 bis 1684 gestalfältiger Weise die Lebensumstände der tet der namhaft e Autor Günther Bock aus Menschen prägten. Mit der von den GutsGroßhansdorf zurzeit das 320 Seiten umherren im 16. Jahrhundert eingeführten fassende Werk mit vielen Abbildungen Leibeigenschaft begann eines der dunund Karten in Farbe und Schwarzweiß. kelsten Kapitel der Landesgeschichte, zu Die Darstellung beinhaltet neue Erkenntder auch die lutheri nisse zur ältesten Urkunde Sülfelds eben sche Landeski rche beitrug. Im Dreißigjährigen Krieg hatten die Kirche und das Ki rchs pi el Sülf eld schwer zu leiden. Mehr als jemals bisher wurden Menschen wegen ihrer Überzeugung oder Gewohnheiten verfolgt. Auch im Kirchspiel Sülfeld kam es zur Verfol gung und Ermordung angebl i che r He - So soll der Umschlag der Sülfelder Chronik gestaltet sein. 10 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Sülfe ld fe ie rt Geburtstag von 1207, zur Geschichte Sülfelds und der Nachbardörfer, zu den Gütern Borstel und Jersbek und deren Gutsbesitzerfamilien sowie zur Kirche als Bauwerk und zu den frühen Sülfelder Pastoren. Das Druckwerk zum Preis von 29,80 € wird im Februar kommenden Jahres anlässlich des Jubiläumsfestakt es in der Kirche der Gemeinde vorgestellt und ist ab dann erhältlich. Bereits in der Adventszeit sind für das Werk Geschenkguts cheine im Kirchenbüro bei Frau Koch käuflich zu erwerben, die dort dann auch ab Februar gegen das Buch eingetauscht werden können. Ein willkommen es Weihnachtsgeschenk also zum Auftakt und zur Einstimmung in das Jubiläumsfestjahr! Von allen Vereinen, Verbänden und Organisationen in der Gemeinde ist unter Federführung der Kommune und der Kirchengem einde ein abwechslungsreiches Programm für das gesamte Festjahr 2007 erarbeitet worden. Als Auftakt wird es am 1. Januar 2007 einen Festgottesdienst geben, im Februar den offi ziellen Jubiläums-Festempfang in der Kirche gemeinsam von Gemeinde und Kirche, ferner u.a. ein Festwochenende aller Vereine und Verbände im August auf dem Marktplatz um die Kirche mit fröhlichem Ausklang und auf dem Wischhof, ferner im Oktober einen Festball für alle in der Sporthalle, und, und, und...! Einen weiteren Höhepunkt bildet sicherlich der neue Sülfeld-Film, der in diesem Jahr gerade von Jugendlichen aus der Gemeinde für die Gemeinde zum Jubiläum gedreht wurde, eine Fortsetzung des TV – Films von 1968: Sülfeld, wo jeder jeden kennt – Anatomie eines Dorfes. Das ganze Jahr 2007 hindurch wird in Sülfeld gefeiert, einen 800-j ährigen Grund haben die Sülfelder mit ihren Freunden und Freundinnen hierfür… feiern Sie mit! Ulrich Bärwald D IETMAR R HODE M onta ge-Service T rockenb au – M onta gen aller Art – Ve rlege n von Lam ina t und viele s m ehr rund um s Ha us 23867 S ülf eld – B ahnhof str aße 5 Tel.+F ax: 0 45 37 – 173 7 Mob .Te l.: 0 1 62 – 944 84 44 SeiteanSeite | 3/ 2006 | 11 Seniorenausflug Altes Land - neue Eindrücke Am 6. September fuhren wir bei gutem Wetter ins Alte Land nach Jork – wie immer mit Privat-PKW. Nach einem vorzüglichem Mittagessen im Hotel Sievers besichtigten wir die Kirche Sankt Matthias. Im Rahmen einer Führung erfuhren wir allerhand Wissenswertes über die Geschicht e der Kirche und das heutige Leben in der Kirchengem einde. Anschließend ging es zum Apfelhof Schuback, wo wir Apfelpflückerschürzen anlegen — eine Herausforderung den Nachmittag damit verWeitere Aufgaben waren, Apfelsort en an brachten, das „Altländer Apfel-Diplom“ ihrem Geschmack zu erkennen, eine zu erlangen. Anhand verschiedener Aufschri ftliche Prüfung abzulegen und eine gaben mussten wir unser Wissen und Apfelpflückerschürze korrekt anzul egen. praktisches Können rund um den Apfel beweisen. Bei der Aufgabe einen Apfel Die Chefin des Apfelhofes, Ulrike Schuzu schälen und anschließend die längste back, erzählte im Laufe des Nachmittags Schale vorweisen zu können, bewies viel Interessantes über Apfel anbau und unser Pastor ungeahntes Geschick. Seine Apfelvermarktung. Apfelschale hatte immerhin eine Länge Nachdem alle erfolgreich die Prüfung von 1,22 m! zum Apfel-Diplom bestanden hatten, gab es Kaffee und sehr leckeren Apfel- und Butterkuchen. Anschließend hatten wir die Möglichkeit im Hofladen einzukaufen. Rosemarie Wrage 122 cm langer Apfelschälstreifen — alle Achtung Herr P astor! 12 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Tagsüber gut versorgt.... Abends wieder zu Hause! “Das zweite Zuhause“ Tagespflegeeinrichtung Gute Versorgung und liebevolle Betreuung Nutzen Sie unseren kostenlosen Schnuppertag! Viola Ostermann, Dorfstr. 7, 23816 Groß Niendorf Tel. 04552 / 99 34 13, Handy 0171 / 725 24 86 SeiteanSeite | 3/ 2006 | 13 Gemeindeprak tikum Hat ein Pastor nur sonntags zu tun? Mein Praktiku m in der Kirchenge meinde Sülfeld Anton Wohldorf begleitete zwei Wochen P astor Michael Dübbers bei seiner Arbeit in der Gemeinde (Foto: privat) von Anton Wohldorf M ein Praktikum begann am 19. September 2006. Als ich im Kirchenbüro ankam, wurde ich von Frau Koch und Pastor Dübbers herzlich empfangen. Dann fuhren Pastor Dübbers und ich zu einer Familie, die sich trauen und ihren Sohn taufen lassen wollte. Dieses Gespräch dauerte circa anderthalb Stunden. Danach fuhren wir zurück zum Büro und gingen wenig später zu einem Geburtstagsbesuch. Um 12.00 Uhr hatte ich dann wie fast jeden Tag eine M ittagspause, die 14 | SeiteanSeite | 3/ 2006 bis 15 Uhr dauerte. Nun begann der Konfirmandenunterricht. M it den Konfirmanden machten wir eine Nachbesprechung der Freizeit, auf die sie am vorigen Wochenende gefahren waren. Um 18.00 Uhr waren wir mit den beiden Gruppen fertig und ich hatte eine halbe Stunde frei, bis die Teamerschulung begann. An den anderen Tagen lernte ich weitere Tätigkeiten eines Pastors kennen, wie zum Beispiel einen Besuch im Kindergarten, die Vorbereitung und Ausführung verschiedener Gottesdienste (Goldene Konfirmation, Gemeindeprak tikum Erntedank-Gottesdienst, Trauung und Beerdigung), die Gestaltung eines Nachmittags mit Senioren in Grabau und in einer Häuslichen Pflege in Groß Niendorf, Anleitung des M usicals ‚Joseph ein echt cooler Träumer’, bei dem ich sogar die Beleuchtung übernehmen durfte und das Dabeisein bei einem Treffen des Kirchenvorstandes. Besonders viel Spaß hat es mir gemacht, die Lesungen in den Gottesdiensten der Goldenen Konfirmation und des Erntedankfestes zu halten. Das Praktikum hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich es schade fand, dass es nach zwei Wochen am ersten Oktober mit dem Erntedankgottesdienst zu Ende ging. Ein großes Dankeschön an Anton, der sich ohne Zögern bereit erklärt hatte, über sein Praktikum zu berichten. Die Redaktion SeiteanSeite | 3/ 2006 | 15 Musicalbege iste rung ’Joseph ein echt cooler Träumer’ w ar ein ganz w underbares Musical! Ich behaupt e einfach mal, dass jeder, der die Vorstellung vom Kinderchor der Kirchengemeinde Sülfeld erlebt hat, und ich meine nicht nur die Eltern und Verwandten der kleinen und schon großen Künstler, sondern das gesamte Publikum, dem Charme der Kinder erlegen war. Kaum ein Auge blieb trocken, kein Lachmuskel verschont, als zwei Kameltreiber mit ihren Kamelen durch die Kirche schritten. Oder als Potifars Frau das Solo sang "Ich bin so schön, so wunderschön..." Das und noch so vieles mehr müsste man jetzt erwähnen, da die Kinder sich so herrlich eingespielt hatten. Der Kinderchor unt er der Leitung von Gabi Chappuzeau sang sich Lied für Lied mit allen Höhen und Tiefen durch etliche Gehörgänge bis tief in unsere Herzen, ja..ja! Mit der musikalischen Begleitung einer schwungvollen Band von Jugendlichen, Torsten Wesselly und Michael Dübbers, Der Mundschenk (Lisa Klintzsch) beim P harao (Vanessa Möller); Wächter (Angie Eggers) 16 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Ein Kamel aus der Karawane (Leon Mathies) dem tollen Bühnenbild (mit viel Freude gemalt von Wiebke Daniel und Nadja Schimanski; Anm. d. Red.) und der richtigen Beleuchtung wurde das Ganze zu einem richtigen kleinen Erlebnis. Da kann man sich natürlich vorstellen, dass das Ganze ohne monatelanges Proben nicht möglich gewesen wäre. Und möglich geworden ist es auch erst durch Maren Schwarz, die das Ganze betreut, geplant, koordiniert ... und auch noch so die Ruhe behalten hat! Also, einen kräftigen Applaus und ein ganz dickes Dankeschön allen voran den Kindern, allen erwähnten und unerwähnt en Hel fern dieses unvergessl ichen Kindermusi cals und nicht zuletzt den vielen Besuchern, die den Kindern ganz viel Interesse, Aufmerksamkeit und Anerkennung entgegenbracht en und durch ihre Spenden die Möglichkeit gegeben haben, den Kinderchor zu finanzieren und dadurch auch noch weiter zu erhalten. Danke schön! S tol te nweg 2, 23867 S ülf el d, Tel .: 04537-18 11 68 . Täglic h ab 18 Uh r geöf f ne t The BEATTELLS, Deutschlands beste Beatles-Band SONNABEND, 9. DEZEMBER, 20 UHR, KARTE 10 € Bitte jetzt schon für unsere große SILVESTER-PARTY Tische reservieren. Es wird bestimmt ein Fest, an das sich die Sülfelder lange erinnern werden. Wtá ZtÜw|ÇxÇáà≤uv{xÇ Möc hten Sie Ihr Fens ter neu gestalten? Dann sc hauen Sie doc h mal rein oder rufen Sie an! Marlies Fis c her, Pos tw eg 2, 23867 T önnings tedt Tel. : 04537 / 707407 MALEREIBETRIEB Jens Lahann Ausfüh run g all er M alera rb eiten Innen- und Außenanstrich - Wärmedämmung Individuelle Raumgestaltung - Privat, Alt- und Neubau - Handwerkstechniken Freundlich, pünktlich, zuverlässig und preiswert! Jens Lahann Elmenhorster Ch. 19 23867 Sülfeld Tel.: 04537-1323 Fax: 04537-183207 SeiteanSeite | 3/ 2006 | 17 Gedanken UNENTBEHRLICH Das Geheimnis des Glaubens erschließt sich mir, indem ich lerne, dass ich für mein eigenes Leben entbehrlicher bin als Gott, und indem ich erkenne, dass Gott mich in seinem Leben niemals mehr entbehren will. Hans Joachim Eckstein 18 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Konze rtrück blick Sommerkonzerte Erstmalig gab es in diesem Jahr vier Sommerkonzerte in der schönen Sülfelder Kirche. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, alle vier Konzerte zu besuchen. Es war ein buntes Programm kammermusikalischer Auswahl: Am 17.6. hörten wir die junge Sopranistin Daniela Specker, die von der Stimme her die Kirche gut füllen konnte. Uwe Michelsen las EngelLyrik. Beides kam an dem lauen Sommerabend gut an. Am 24.6. gastierte das Blockflötenensemble "flauto vivo" aus Hamburg in Sülfeld. Das Divertimento von Mozart scheint am wenigsten für Blockflöten geeignet zu sein, obwohl die Ausführung beachtlich war. Dem Klang der Blockflöten gerecht wurden am ehesten die japanischen Kompositionen. Das waren keine Transkriptionen, da kam eine eigene Klangwelt zum Vorschein. Das Ensemble zeigte insgesamt eine beeindruckende Leistung. Wiederum aus Hamburg kam am 6.7. das Streichquartett "Das Goldene Vließ" mit Musik von Boccherini und Schubert. Den Höhepunkt des Abends bildete das Streichquartett in C-Dur von Franz Schubert. Liedhafte Heiterkeit, verhaltene Wehmut, vielleicht schon Todesahnung waren in den Sätzen nachzuspüren und nahmen den Zuhö- rer gefangen. Diese Klänge in der dämmrigen Kirche führten zu einem nachhaltigen Erlebnis. Frank Lunte und Henning Münther begeisterten ihr P ublikum Am vierten Abend, dem 21.7., hörten wir das perfekte Zusammenspiel von Orgel und Saxophon, ausgeführt von Henning Münther, Bad Oldesloe und Frank Lunte, Berlin. Wunderbar, wie sich Saxophon und Orgel in den einzelnen Stücken (Bach, Bernstein, Gershwin usw.) ergänzten. Es war das erste Mal, dass ich das Saxophon als klassisches Instrument schätzen lernte. Hier boten zwei große Künstler eine perfekte Aufführung. Selbst die sonst nicht mehr schön klingende Sülfelder Orgel gab passable T öne von sich. Dass zu allen Konzerten erfreulich viele Zuhörer kamen, sei zum Schluss bemerkt. Und auch dieses: Wie schön wäre es, im kommenden Jahr wieder vier abwechslungsreiche Sommerkonzerte in Sülfeld zu hören. Pastor Dübbers sei herzlich für seine Organisation gedankt! Doris Moßner SeiteanSeite | 3/ 2006 | 19 We ihnachten RELIGION FÜR EINSTEIGER Foto: Boxler Geschenke bringen sie beid e: der vom Nikolaus zum pausb äckigen Zottelbart mutierte W eihnachtsm ann wie das Kind in der Krippe. Den Protestanten war d er heilige Bischof aus M yr a allerdings schon früh ein Dorn im Auge Frage: Was hat der Weihnachtsmann mit dem Christkind zu tun? Antwort: Vor eben einmal 70 Jahren erblickte er das Licht der Welt: der Weihnachtsmann mit rotem Kittel und weißem Bart. Es war die Coca-Cola-Company, die den schwedisch-amerikanischen Zei chner Haddon Sundblom 1931 beauftragt hatte, einen „Santa Claus“ für eine Werbekampagne zu entwickeln. Als Vorlage diente Sundblom das großväterliche Gesicht eines alten Coca-Cola-Verkäufers mit Pausbacken und weißem Bart. Dazu kam dann noch ein feuerrot er Mantel mit weißem Pelzbesatz — fertig war die Marke Weihnachtsmann. Unvorstellbar heute, dass damals auch blau gewandete und jugendliche Weihnachtsmänner en vogue waren. Ob die Getränkefirma, die nicht nur Flaschen-, sondern auch Kulturträger sein will, wirklich den entscheidenden Anstoß zur Entwicklung des rotweißen Weihnachtsmanns gegeben hat, ist Interpretationssache. Es könnte auch schon einhundert Jahre zuvor C. C. Moore mit seinem Gedicht “The night before Christmas“ (“ Die Nacht vor dem Christfest“, 1822) gewes en sein. Bereits hier tritt Ni20 | SeiteanSeite | 3/ 2006 kolaus als pausbäckiger, pummliger, alter Kobold in Erscheinung. Und kaum hatte er so literarisch das Licht der Welt erblickt, wurde er schon von zahlreichen Zeichnern ins Bild gesetzt. Wichtig ist zu wissen: Der Weihnachtsmann ist kein Christkind in anderer Gestalt, sondern eine Fortentwicklung des Nikolaus, eines Heiligen aus der heutigen Türkei, aus der Stadt Myra des vierten Jahrhunderts. Unser „Weihnachtsmann“ müsste, wenn er Traditionsbewusstsein hätte, seinen jährlichen Auftritt in der Nacht vom 5. zum 6. Dezember haben, also bereits mit seinem Rentierschlitten heimgekehrt sein, wenn sich Wochen später die Weihnachtskrippe füllt. Ein Weihnachtsmann an Weihnachten hingegen ist ein Fehlläufer. Nicht nur die Bethlehem-, sondern auch die Nikolauslegenden haben sozial en und religiösen Tiefgang. Zum Beispiel diese Episode: Ein Mann hatte drei „heiratsfähige“ Töchter, war aber arm und hätte nie die Kosten für ihre Hochzeiten tragen können. Deshalb bestimmte er eine von Nachdruck mit freundlicher Genehmigung von chrismon - das evangelische Magazin (Eduard Kopp, 12/2001). - weitere Informationen im Kasten Seite 31 We ihnachten ihnen für die Tempelprostitution. Als Bischof Nikolaus davon hörte, überbrachte er ihrem Vat er unerkannt einen Beutel Gold, und der jungen Frau blieb die Prostitution erspart. Oder auch diese Geschichte: Die Bevölkerung der Stadt Myra litt einmal unter einer Hungersnot. Da machte ein mit Getreide beladenes Schi ff auf der Fahrt nach Rom in der Bischofsstadt fest. Kraft seiner Autorität als Bischof und Christenmensch gelang es Nikolaus, den Spediteur zum Abladen von so viel Korn zu überreden, dass die Bürger von Myra dem Tod entgingen. Dass im Weihnachtsmann der Kern des Nikolaus steckt, ist heute nicht mehr allgemein bekannt. Bereits seit Beginn des 19. Jahrhunderts hat sich der Nikolaus immer mehr Richtung Weihnacht sm ann verweltli cht. Den Protestanten war Nikolaus schon lange vorher ein Dorn im Auge. Sie versuchten, Nikolaus im Rahmen ihrer Heiligenkritik als Gabenbringer zu verdrängen - und förderten damit indirekt die Bescherung zu Weihnachten. Mit der Folge: Vor mehr als vierhundert Jahren begannen die deutschen Städte, ihre Nikolausmärkte in Weihnachtsmärkte zu verwandeln. Dem evangelischen Prinzip der Konzentration auf das Wesentliche, in diesem Fall auf das göttliche Kind in der Krippe, ist die Kirche im Grunde bis heute treu geblieben. Tatsächlich eignet sich der weiße Rauschebart viel besser als Werbeträger und für freche Gedankenspiele als das Christkind, um dessen korrektes Erdenl eben sich die christlichen Kirchen kümmern. Im Internet zum Beispiel kursiert tausendfach eine berühmte Glosse mit dem Titel „Gibt es den Weihnachtsmann?“ Ihre Herkunft ist ungewiss. Studenten einer technischen Hochschule könnten sie geschrieben haben. Sie führen den Nachweis, dass es den Weihnachtsmann mit seiner fliegenden Rentierkutsche eigentlich gar nicht geben kann. Denn: Alle 400 Millionen Kinder christlichen Glaubens rund um den Globus an einem 31Stundentag (Zeitzonen beacht en!) zu beschenken bedeut et eine Wegstrecke von 120 Millionen Kilometern und eine Schlitt enges chwindi gkeit von 1040 Kilometern pro Sekunde. In Anbetracht der Last — ein Kilo pro Geschenk — sind 216000 Zugtiere erforderlich. Der Luftwiderstand wäre immens. Das ernüchternde Fazit: „Wenn der Weihnachtsmann irgendwann einmal Geschenke gebracht haben sollte, ist er heute tot.“ Anders als der Weihnachtsmann ist das Christkind von einer Schutzhülle aus frommem Ernst umgeben. So schlecht ist diese Rollenverteilung nicht: Die Wirtschaft hat ihren Weihnachtsmann, das volkstümliche Brauchtum seinen Nikolaus und die aktiven Christen den Sohn Mariens, der schon in jungen Jahren zum Propheten und Lehrer wurde. Am schönsten ist: Die Geschichte vom Christkind hat auch nach 2000 Jahren noch keinen Bart. EDUARD KOPP SeiteanSeite | 3/ 2006 | 21 Jahreslosung 2007 Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr’s denn nicht? Jesaja 43,19a Neues wächst Das Neue hat seine eigene Faszination. Die neue Nachricht, die neue Erfindung, das neue Angebot, die neue Idee – immer wieder erliegen wir dem Reiz des Versprechens von etwas, das noch nie da gewesen ist. Oft werden wir enttäuscht: Das vermeintlich Neue ist entweder überflüssig, altbekannt oder nur anders verpackt. Dennoch weckt das Versprechen von etwas Neuem immer wieder unser Interess e, als ob sich dahinter ein Stück neues Leben für uns verbirgt. Wir sind eben Erwartungsmenschen. Wir erwarten, dass nicht alles bleibt, wie es ist, dass noch etwas kommt, dass da noch etwas aussteht – auch in unserem Leben, unseren Beziehungen, unserer Welt. „Gott spricht: Siehe, ich will ein Neues schaffen“ . Mit diesen Worten erreicht uns eine Verheißung, die wie eine Erinnerung an die Zukunft ist: So wie Abraham in eine neue Lebensgeschichte unter dem Segen Gottes aufbrach, so wie Israel durch die Wüste ins gelobte Land gelang- te oder so wie Jesus durch den Tod ins Leben ging, so wird das Alte überwunden werden und wirklich Neues entstehen, für uns und unsere Welt. Mit Segen hat das Neue zu tun, mit Freiheit und mit lebendiger Liebe. „Jetzt wächst es auf“ , verkündigt der Prophet. Auch wenn es nicht auf einen Schlag kommt, sondern allmählich, auch wenn es klein anfängt und unscheinbar: Das Neue ist im Werden. „Erkennt ihr’s denn nicht?“ Gegen die Stimme der Abgeklärtheit und der Resignation wird hier die Stimme der Hoffnung und Erwartung hörbar. Diese Stimme will unsere Sinne schärfen und auf Gott hin ausrichten. Sie will unsere Herzen öffnen, damit wir nicht blind und taub sind für Gottes heilvolles Handeln in der Welt und auch in unserem Leben. Wenn wir danach suchen, werden wir immer wieder Spuren des Neuen finden. Denn die Augen des Glaubens erkennen mehr und schauen vertrauensvoll nach vorn. Maik Dietrich-Gibhardt 22 | SeiteanSeite | 3/ 2006 „Hilfe in Lohnsteuersachen“ leisten wir im Rahmen einer Mitgliedschaft nach §4 Nr. 11 StBerG i m Lohn- und Einkommensteuer Hilfe-Ring Deutschland e.V. (Lohnsteuerhilfeverein) Hörn 12b 23867 Tönningstedt 04537-183878 www.LHRD.de Termine nach Vereinbarung SeiteanSeite | 3/ 2006 | 23 - Te rm ine —— Te rm ine —— Te rmine —— Te rmine —— Te rm ine - Hier trifft man sich Altenkreis Sülfeld Gottesdienst im Altenheim 1. Mittwoch im Monat 15 - 17 Uhr Remise am Pastorat 2. Mittwoch im Monat; 16 Uhr Am Markt 7 Sülfeld Kirchlicher Seniorenkreis 3. Mittwoch im Monat 14 - 16.30 Uhr Mehrzweckhaus Grabau Gemeinsames Basteln und Handarbeiten 2. und 4. Montag im Monat 15 - 17.30 Uhr Remise Kuschelmäuse 0 bis 10 Monate Mo. 10.30 - 11.30 Uhr in der Remise Infos: Heimke Wietscher 04537 / 707178 Krabbelkäfer 1 bis 2 Jahre Mi. 10.45 - 11.45 Uhr in der Remise Infos: Andrea Iden 04537 / 7200 Krabbelmäuse 10 Monate bis 1½ Jahre Do. 9.30 - 11.00 Uhr in der Remise Infos: Heimke Wietscher 04537 / 707178 24 | SeiteanSeite | 3/ 2006 - Te rm ine —— Te rm ine —— Te rmine —— Te rmine —— Te rm ine - Musik und anderes in der Sülfelder Kirche 08.12.2006 Freitag 19.30 Uhr Festliche Musik zum Advent mit dem Elmenhorster Blasorchester u.a.: Peter und der Wolf (ein musikalisches Märchen von Sergej Prokofjew) 17.12.2006 Mittwoch 17 Uhr Weihnachtskonzert mit den Chorknaben Ueters en Leitung: Hans-Joachim Lustig 14 €, ermäßigt 5€ Sonstige Veranstaltungen 02.12.2006 Samstag 11-17 Uhr Adventlicher Kunsthandwerkermarkt in der Kirche mit Kaffee und Kuchen in der Remise 23.02.2007 19 Uhr 22.03.2007 19.30 Uhr Festvortrag mit Günther Bock (Autor der demnächst erscheinenden Chronik ‚800 Jahre Sülfeld‘) in der Remise durch die VHS Festgottesdienst mit anschließendem Empfang zur 800-JahrFeier in der Kirche SeiteanSeite | 3/ 2006 | 25 — Te rmine —— Te rm ine —— Te rm ine —— Te rm ine —— Te rm ine —— Te rm SÜLFELD DEZEMBER 03. 12. 09.30 Uhr Gottesdienst zum 1. Advent mit dem Gemischten Chor Sülfeld P. Dübbers 10. 12. 09.30 Uhr Gottesdienst zum 2. Advent P. Dübbers 10. 12. 11.00 Uhr Gottesdienst für Groß und Klein 17. 12. 09.30 Uhr Gottesdienst zum 3. Advent mit den Flötenkindern 24. 12. 16.00 Uhr Gottesdienst mit Krippenspiel 24. 12. 18.00 Uhr Heiligabendgottesdienst P. Dübbers 24. 12. 23.00 Uhr Gottesdienst zur Christnacht P. Dübbers 25. 12. 11.00 Uhr Andacht zum 1. Weihnachtsfeiertag P. Dübbers 31. 12. 18.00 Uhr Jahresschlussgottesdienst am Vorabend der 800-Jahr-Fei er P. Dübbers Team Kinderkirche P. Dübbers P. Dübbers, Team Kinderkirche JANUAR 01. 01. Montag 17.00 Uhr Neujahrs-Festgottesdienst zum Beginn des 800-jährigen Kirchen- und Dorfjubiläums Sülfeld P. Dübbers und Team 07. 01. 09.30 Uhr Gottesdienst zum Epiphaniasfest P. Dübbers 14. 01. 09.30 Uhr Gottesdienst zum 2. Sonntag nach Epiphanias P. Dübbers 14. 01. 11.00 Uhr Gottesdienst für Groß und Klein 21. 01. 09.30 Uhr Gottesdienst zum 3. Sonntag nach Epiphanias P. Dübbers 28. 01. 09.30 Uhr Gottesdienst zum letzten Sonntag nach Epiphanias mit Abendmahl P. Dübbers 28. 01. 11.00 Uhr Gottesdienst für Groß und Klein 26 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Team Kinderkirche Team Kinderkirche FEBRUAR 04. 02. 09.30 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Septuagesimae P. Dübbers 11. 02. 09.30 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Sexagesimae P. Dübbers 11. 02. 11.00 Uhr Gottesdienst für Groß und Klein 18. 02. 09.30 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Estomihi P. Dübbers 25. 02. 09.30 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Invokavit (Beginn der Passionszeit) P. Dübbers 25. 02. 11.00 Uhr Gottesdienst für Groß und Klein Team Kinderkirche Team Kinderkirche MÄRZ 02. 03. Freitag 19.00 Uhr Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frau Frauenkreis 04. 03. 09.30 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Reminiszere P. Dübbers 11. 03. 09.30 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Okuli P. Dübbers 11. 03. 11.00 Uhr Gottesdienst für Groß und Klein Team Kinderkirche 18. 03. 09.30 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Lätare N.N. 25. 03. 09.30 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Judika P. Dübbers 25. 03. 11.00 Uhr Gottesdienst für Groß und Klein Team Kinderkirche SeiteanSeite | 3/ 2006 | 27 - Te rm ine —— Te rm ine —— Te rmine —— Te rmine —— Te rm ine - Gottesdienste in GRABAU DEZEMBER 2006 – MÄRZ 2007 03. 12. 11.00 Uhr Musikalischer Gottesdienst zum 1. Advent P. Dübbers 17. 12. 11.00 Uhr Gottesdienst zum 3. Advent P. Dübbers 24. 12. 14.30 Uhr Gottesdienst zum Heiligen Abend P. Dübbers 26. 12. 11.00 Uhr Musikalische Andacht zum 2. Weihnachtsfeiert ag P. Dübbers 31. 12. 16.00 Uhr Jahresschlussgottesdienst P. Dübbers 07. 01. 11.00 Uhr Gottesdienst zum Epiphaniasfest P. Dübbers 21. 01. 11.00 Uhr Gottesdienst zum 3. Sonntag nach Epiphanias P. Dübbers 04. 02. 11.00 Uhr Gottesdienst zu Septuagesimae P. Dübbers 18. 02. 11.00 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Estomihi P. Dübbers 04. 03. 09.30 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Reminiszere P. Dübbers 18. 03. 11.00 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Lätare N.N. Der direkte Weg zu einem glaubwürdigen Leben führt über einen lebenswerten Glauben. Hans Joachim Eckstein 28 | SeiteanSeite | 3/ 2006 ANgeDAC HT Von Katzen, Hunden und Menschen Katzen interessieren sich für Kat zen und Hunde für Hunde. Aber ist es bei uns denn anders? Ich glaube nicht. Auch Menschen interessieren sich für Menschen. Man beobachtet sich, redet mitund auch übereinander. Ich glaube, das Phänomen übereinander zu reden, gibt es überall auf der Welt. Es ist ein natürlicher Ausdruck davon, dass wir uns für unsere Artgenossen interessieren. Denn wenn man sich beobachtet und übereinander redet, nimmt man sich zum einen wahr, zum anderen lernt man etwas: über die anderen, über sich selbst, über das Leben. Darum sind vielleicht auch die Illustrierten mit ihren Klatsch- und Tratschgeschichten so wichtig für uns. Nicht nur, weil es spannend ist, etwas über andere zu erfahren, sondern weil der Blick für das Leben geweitet wird: “ Mein Gott, was es alles gibt auf dieser Welt.“ Sich mit Lebensgeschichten anderer Menschen auseinanderzusetzen, dient nicht zuletzt der Identitätsfindung. Man kann sich auf diese Weise orientieren und abgrenzen. So ist das aber nicht erst heute, sondern war es schon damals zur Zeit der ersten Christen. Auch in der christlichen Gemeinde in Rom, wo man sich zu Gottesdiensten und anderen Anl ässen begegnet e, redeten die Menschen mitund übereinander. Eines Tages kam es über ein ganz alltägliches Thema zum Streit, und der war schon bald so festgefahren, dass man wohl noch übereinander, aber nicht mehr miteinander reden mochte. Paulus hört davon und tut, was er am besten kann: Er s chreibt einen Bri ef. Und darin steht ein Satz, der an Klarheit kaum zu übertreffen ist: Lasst einander gelten und nehmt euch gegenseitig an, so wie Christus euch angenommen hat. Das al- lein dient zum Ruhm und zur Ehre Gottes (Römerbrief 15,7). In diesem Satz steckt alles, was Gott für unser Leben will. Nicht Streit möge das Zusammenleben bestimmen, sondern Verständigung und Toleranz. Und zwar eine Toleranz, die aus einem echten Interesse an dem anderen erwächst. Menschen interessieren sich eben für Menschen. Dazu gehört auch, dass wir über die anderen Menschen reden. Freilich nicht, um über den anderen die Nasen zu rümpfen, nur weil er einen für uns vielleicht seltsamen Geschmack hat, weil er andere Weihnachtsdekoration schön findet als ich, lieber blaue und blinkende Lichter mag als norm ale weiße, weil er lustige Gardinen aufhängt, eigenartige Musik hört, sich manchmal seltsam verhält oder weil er seinen Glauben anders lebt als ich. Denn Christus ist gekommen und hat uns alle angenommen. Und das nicht, weil er uns für so vorbildlich hält, sondern weil er genau weiß, wie kauzig, unmöglich und fehlerhaft wir sein können. Toleranz meint, sich wirklich für den anderen zu interessieren, ihn anzunehmen mit all seinen Schwächen, weil ich meine Schwächen kenne. Das heißt ja nicht, zu jeder Unart Ja und Amen sagen zu müssen, aber den anderen gelten zu lassen mit seinen Bedürfnissen und Wünschen, weil sie nicht anders sind als meine eigenen. Wo uns das gelingt, da haben wir Hindernisse aus dem Weg geräumt. Da kommt etwas von Gottes Licht und von seinem Frieden mitten in unsere Welt. Wie es in einem schönen Adventslied heißt (EG 17): So nehmet euch eins um das andere an, wie auch der Herr an uns getan. Freut euch, ihr Christen, freuet euch sehr! Schon ist nahe der Herr. SeiteanSeite | 3/ 2006 | 29 Glaube (n) I RELIGION FÜR EINSTEIGER Glaube h at viele Gesichter . Er zeigt sich als spirituelle Neugier, als Freude am sozialen Engagement. Oder als Gelassenh eit, wenn alle Sicherungen rausfliegen — wichtig ist nur ein s: sich für religiöse Erfahrungen zu öffnen. Frage: Woran merke ich, dass ich glaube? Antwort: Manche Entdeckungen ben“ oder „Religion“? schlagen in die eigene Biografie ein wie ein Blitz. Reinhold Schneider, ein großer Literat der dreißiger bis fünfziger Jahre, notierte in einem seiner Tagebücher: „Ich schlug an einem Weihnachtsabend in Potsdam die Heilige Schrift auf und floh nach wenigen Kapiteln auf die kalte dunkle Straße. Denn es war klar: Unter diesem Anspruch der Wahrheit kehrt sich das Leben um. Dieses Buch ... ist kein Buch, sondern eine Lebensmacht. Und es ist unmöglich, auch nur eine Zeile zu begrei fen, ohne den Entschluss, sie zu vollziehen. Darauf beruht ja die härteste Unmöglichkeit menschlicher Verständigung, dass den Glauben nur versteht, wer glaubt...“ Viele unserer innersten Empfindungen und unserer Verhaltensmuster sind heute wissenschaftlich erklärbar. Psychologisch gesehen spielen zum Beispiel Angst und Selbstvertrauen eine lebensprägende Rolle. Medizinisch betrachtet entfalten Hormone ihre Wirkung und beeinflussen unser Verhalten. Beurteilen wi r unser Leben mit den Augen von Volkskundlern und Anthropologen, so erkennen wir, welch umfangrei ches, undurchdringliches Traditionsgut wir mit uns herumschleppen. Biologen ihrerseits sehen uns als Träger von Erbgut, Historiker wiederum erkennen mit geübtem Blick, wie wir an immer neuen Modellen kultureller und politischer Ordnung schmieden. Tief im Bewusstsein vieler moderner Menschen sitzt ein religiöser Zwei fel. Ihre Fragen gehen schnell ins Grundsätzliche: Ist überhaupt etwas dran am viel behaupteten Walten Gottes in der Welt? Wer weiß überhaupt zu sagen, wo Gott steckt und was er tut? Was kann er wissen, was vermag er? Und ist das, was uns im Innersten bewegt, überhaupt „Glau- Auch unser Glauben ist teilweise „erklärbar“ geworden. An Hirnströmen lassen sich religiöse Glücksgefühle ables en. Fromme Menschen leben gesünder, heißt es in regelmäßig variierten Umfrageergebnissen. Unsere innersten Empfindungen finden ihren nachweislichen Niederschlag in glühenden Gedichten, auf leuchtenden Leinwänden, in emotionalen Kon- 30 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Glaube (n) I Nachdruck mit freundlicher Genehmigung von chrismon - das evangelische Magazin (Eduard Kopp, 07/2001). zerten. Doch ist das alles schon Glauben? Woran merken wir Kinder der Moderne überhaupt, dass wir glauben? Das Eigenartige am Glauben ist: Man kann nur über ihn sprechen, wenn man sich auf ihn eingelassen hat. „Glaube braucht Erfahrung“ , so betitelte der frühere Tübinger Theologieprofessor Gerhard Lohfink eines seiner Bücher. Unter Erfahrung in diesem religiösen Sinne versteht er etwas anderes als das experimentelle Denken in Naturwissens chaft und Technik. Dort ist nur das “ wirklich“, nur das “ real“, was sich in Experimenten nachstellen und erfass en lässt. Experimente in diesem naturwissenschaftlichen Sinn sind ganz unbrauchbar, geht es um den Nachweis von Glauben. Doch Experimente im weiteren Sinn, wörtlich verstanden „Erfahrungen“, gibt es auch im Glauben. Woran merke ich, dass ich glaube? Auf diese Frage kann m an nur paradox antworten: Wenn du glaubst, wirst du es wissen! Es gibt viele andere Situationen im Leben, wo nichts über die eigene Erfahrung geht. Ein simples Beispiel: Woran merke ich, ob ein Essen gut schmeckt? Ich werde es wohl probieren müssen. Ein anspruchsvolleres Beispiel: Woran merke ich, ob ein Mensch, dem ich begegne, zu einer verlässlichen Liebesbeziehung in der Lage ist? Ich werde mir natürlich seine Beteuerungen, Versprechungen und Liebesschwüre anhören, aber dann beginnt ein Abenteuer, über dessen Ausgang keine sicheren Prognosen möglich sind. Das Lebensprojekt Glauben ist so tief grei fend wi e das von Liebe, Treue, Partnerschaft - wenn ni cht noch um fangreicher. Glauben stützt sich auf Lebensberichte von anderen, die durch die eigenen Erfahrungen mit Leben gefüllt werden: „die Erfahrung des inneren Friedens, des Trostes, der Hoffnung und der Freude“ , wie Gerhard Lohfink schreibt; hinzu kommt die Erfahrung, durch sozial es Engagement zur Lebensbewältigung anderer und zum sozialen Wandel beigetragen zu haben; oder die, vorbehaltlos akzeptiert zu werden ohne Rücksicht auf eigene (Fehl-) Leistungen; schließlich die Erfahrung, Hilfe zu erhalten oder anderen zu gewähren, anders gesagt: dass jemand die Hand über mich hält, wenn es im Leben drunter und drüber geht. Da ist nicht Kopfarbeit, sondern Herz gefragt. Das wussten schon die ersten Christen. Originalton Paulus: „Freut euch allezeit im Herrn! ... Lasst alle Menschen eure Güte erfahren, denn der Herr ist nahe. Um nichts macht euch Sorge, sondern bringt eure Bitten jederzeit betend und fl ehend mit Dank vor Gott. Und der Frieden Gottes, der alles Begreifen überst eigt (!), wird eure Herzen und eure Gedanken in der Gemeinschaft mit Christus Jesus bewahren“ (Philipper 4, 4–7). EDUARD KOPP Das chrismon-Abonnement erhalten Sie unter der kostenlosen Telefonnummer: 0800/7587537 oder unter www.chrismon.de. Das Buch zur Serie "Religion für Einsteiger" 15€ kann ebenfalls über www.chrismon.de bestellt werden. SeiteanSeite | 3/ 2006 | 31 Service macht den Unterschied RADIO TV HIFI VIDEO ANTENNEN SAT-EMPFANGSANLAGEN Verkauf & Reparatur RADIO KOCH 23867 Sülfeld Tel. 04537 / 224 32 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Glaube (n) II Glauben ist nicht wissen "Glauben ist nicht Wissen" - mit diesem Spruch wird die rationale Weltsicht kurzerhand über alle geistlichen Erkenntnisse gestellt. In allen Zeitungen und Fernsehsendungen wird die geistliche Ebene so gut wie immer ausge blendet. Unsere Gesellschaft ist wissenschaftsgläubig - und meint mit "Wissen schaft" meistens "Naturwissenschaft". Ein Wissenschaftler ist objektiv, weiß, wovon er redet, hat unwiderlegbare Beweise für seine Behauptungen! Dagegen erscheint uns Glaube unweigerlich als "Kinderkram", eine Krücke für lebensuntüchtige Menschen. Die halten aus Ignoranz oder gar wider besseres Wissen Dinge für wahr, die dem menschlichen Wunschdenken entsprin gen. Gla ube a ls Fluchtweg aus der unbequemen, wissenschaftlich beweisbaren Wirklichkeit? Wenn man genau hinsieht, ist Glaube für rein rationale Zeitgenossen eigentlich noch viel schlimmer als das naive Für-Wahr-Halten religiöser Behauptungen: Das Wort "glauben" bedeutet ursprünglich nämlich "geloben", sich binden, vertrauen. Glaube betrifft den gesamten Menschen mit allen Gedanken und Gefühlen, mit Willen und Verstand. Ausschließlich mit dem Intellekt glauben zu wollen ist unge- fähr so sinnvoll, wie jemanden zu heiraten, von dem man nur eine Personalakte gelesen hat. Glaube bede utet, dem Anspruch zu glauben, dass sich Gott durch die Bibel offenbart - und sich diesem Gott mit Herz und Verstand anzuvertrauen. Oder radikal zu Ende gedacht: Wer glaubt, verwettet sein Leben darauf, dass es den Gott der Bibel tatsächlich gibt, und da ss er die Wahrheit sagt. Das geht für viele Menschen heute zu sehr ans Eingemachte. Dabei ist der Glaube die eine von zwei möglichen Reaktionen auf die Existenz Gottes. Denn wenn es den Gott wirklich gibt, den die Bibel beschreibt, dann gibt es außer dem Glauben nur noch eine andere Möglichkeit, ihm zu begegnen: offene Rebellion. Da legen wir uns dann doch lieber nicht so genau fest - und verpassen die erfüllendste Beziehung, die wir Menschen erleben können. Glaube ist eine intime Beziehung zum Schöpfer des Universums, die weit über den T od hinausreicht. "Wer glaubt, wird selig" - die ser Spruch stimmt ausnahmsweise. Jörg Dechert nikodemus.net SeiteanSeite | 3/ 2006 | 33 Ausgewählte Ferienunterkünfte Mecklenburgische Ostseekü ste Bärbel Steiniger Am Markt 8 23867 Sülfeld Telefon 04537 - 1581 Telefax 04537 - 1359 [email protected] www.holiday-classics.de Am Alten Alsterkanal 13 23867 Sülfeld Telefon: 04537/70 799-0 Fax : 04537/70 799-1 Mobil: 0173/980 54 54 Renovierungs- und Instandhaltungsarbeiten im Innen- und Außenbereich 34 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Fassadengestaltung, Neu- und Umbauten, Wischtechnik, Beschichtungen aller Art Bodenverlegearbeiten, Lackierarbeiten, Tapezierarbeiten und vieles mehr... Humor Der Bischof visitiert ein Kloster. Im Klostergart en tri fft er eine hübsche, junge Nonne, die einen Kinderwagen vor sich her schiebt. „Na, wohl eine kleines süßes Klostergeheimnis?“ will er wissen Darauf di e Nonne: „Oh nein, Herr Bischof, kein Klostergeheimnis, wohl eher ein Kardinal fehl er!“ Unter den frommen Brüdern ist ein Mönch schwer erkrankt. Der herbeigerufene Arzt untersucht ihn und meint dann zum Abt: „Es ist Gott sei Dank nichts Ernstes. In einer Woche haben wir ihn wieder auf den Knien.“ Der dicke Domkapitular will seinen dünne Domvikar aufzi ehen: „Mann, wenn man Sie so sieht, könnte man meinen, es wäre eine Hungersnot ausgebrochen.“ Gibt der Dünne zurück: „Und wenn man Sie so sieht, dann könnte man meinen, Sie wären schuld daran!“ SeiteanSeite | 3/ 2006 | 35 Kinde rtagesstätte Liebe Leserinnen und liebe Leser, meine Name ist Birgit Rickmers und ich darf mich Ihnen heute als die neue Leiterin der Kindertagesstätte Beste Freunde vorstellen. Am 1. Oktober 2006 startete meine neue berufliche Aufgabe hier in der Kirchengemeinde Sülfeld mit einem herzlichen Empfang Ihrerseits während des Erntedankgottesdienstes. Herzlichen Dank dafür, so feierlich habe ich noch nie eine neue Aufgabe beginnen dürfen. M ittlerweile ist ein M onat vergangen und ich konnte mich schon gut in der Kindertagesstätte einleben. Zwar kenne ich noch nicht alle Kinder und Familien mit Namen, aber ich glaube, täglich kommen ein paar Namen hinzu, die ich mir merke. Auch wir M itarbeiterinnen lernen uns täglich mehr kennen, etliche Dienstbesprechungen haben wir nun schon miteinander verbracht und sind dabei, neue Anregungen, Ideen und Vorschläge auszutauschen, abzusprechen und umzusetzen. M omentan sind wir sehr intensiv dabei, gemeinsam mit den Kindern die bevorstehende Weihnachtszeit 36 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Birgit Rickmers ist die neue Leitung der Ev.Luth. Kindertagesstätte ‚Beste Freunde‘ . zu planen. Vieles ist schon angedacht: ein ganz besonderer Adventskalender, der Besuch eines Weihnachtsmärchens, Plätzchen backen bei Edeka , weihnachtliche Nachmittage mit den Eltern ... Alles kann aber natürlich noch nicht verraten werden. Dank der großzügigen Spende von den Organisatorinnen des Kleidermarktes können wir in diesem Jahr eine schöne Ostheimer Krippe für die Kindertagesstätte anschaffen. Dafür unseren ganz herzlichen Dank. Beste Fre unde Aber auch an die Zeit nach Weihnachten denken wir schon. Ab Januar werden wir für die zukünftigen Schulkinder an bestimmten Tagen die Lernwerkstatt mit besonderen Bildungsangeboten anbieten. Ich war vorher bei der Arbeiterwohlfahrt beschäftigt und habe dort über Jahre sehr intensiv im Arbeitskreis Lernwerkstätten mitgearbeitet, Lernwerkstätten konzipiert und Fortbildung zum Thema gegeben. Das Angebot einer Lernwerkstatt überzeugt mich nach wie vor sehr und ist in allen Einrichtungen, die ich kenne, eine große Bereicherung für die pädagogische Arbeit. In den Bereichen 1-2-3- Ecke, AB-C- Ecke, Forscherecke und Bauecke werden die Kinder ihrem Entwicklungsstand entsprechend interessante Lernwege gehen und viel Neues entdecken können. Bildung ist Selbstbildung und so ist es die Aufgabe von uns Pädagoginnen, die Umgebung der Lernwerkstatt sehr gut vorzubereiten und die Kinder genau zu beobachten, um das für sie ansprechende M aterial zur Verfügung zu stellen. Bevor es im Januar los gehen kann, müssen jedoch noch viele vorbereitende Arbeiten erledigt werden. Doch nicht nur für unsere Kinder wird es neue Lernangebote geben: in Absprache mit allen Gremien werden wir am 29. und 30. Januar 2007 die Kindertagesstätte für den regulären Betrieb schließen. An diesen beiden Tagen werden wir uns als Team fortbilden und zwar zum Thema „Beobachtung von Kindern und deren Entwicklungsdokumentation“ . Auf die Zusammenarbeit mit den Kindern und Familien, den Kolleginnen, dem Träger und den Gemeinden freue ich mich sehr. Die nächsten Wochen werden bestimmt sehr arbeitsintensiv sein und gerade deswegen wünsche ich Ihnen und uns allen eine schöne vorweihnachtliche Zeit, besinnliche Stunden im Advent und ein fröhliches Weihnachtsfest. Ihre Birgit Rickmers SeiteanSeite | 3/ 2006 | 37 Kinde rseite Die drei Weisen aus dem Morgenland haben einen weiten Weg vor sich. Hier sind sie an eine Kreuzung gerat en. Welchen der Wege müssen sie wählen, um bis zum Stall unter dem Stern zu kommen? SchneemannSchneemann-Suche Welcher Schneemann ist anders als die anderen? 38 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Auflösungen:Königsrätsel - Weg B; Schneemann Nr. 4 - die Finger des Armes rechts sind anders angeordnet Königsrätsel Quelle: Der Gemeindebrief Kinde rseite SeiteanSeite | 3/ 2006 | 39 Anze ige ÜBER 20 JAHRE ERFAHRUNG UND WELTWEIT DIE NR. 1 IN DER SPRACHAUSBILDUNG FÜR KINDER jetzt ganz in Ihrer Nähe—in Grabau • Kinder von 1-1 4 Jahren lernen leicht und spielerisch ENGLISCH. • Der Unterricht findet in kleinen Gruppen von 4-8 Kindern statt, in denen ganz individuell auf jedes Kind eingegangen werden kann • Kurse sind auf jede Altersgruppe zwischen 1 -14 Jahren zugeschnitten . • Durch kind– und lerngerecht entwickelte Unterrichtsmaterialien sowie ergänzende Ton– CDs, die den täglichen Kontakt mit der Sprache ermöglichen, wird eine hohe Effizienz erreicht. • • • • • • Groß e Lernerfolge durch viel Motivation sowie das Lernen über alle Sinne Auch Schulkinder haben bessere Erfolge und mehr Spaß in der Schule. Sie als Eltern haben jederzeit die Möglichkeit beim Unterricht dabei zu sein. Nie wieder ist es so einfach, Sprachen zu lernen wie im Kindessalter. Nutzen Sie diese wertvolle Phase. In diesem Alte r kann Ihr Kind eine zusätzliche Sprache so leicht wie seine Muttersprache erlernen. • Wissenschaftliche Studien zeigen: • Durch das Erlernen einer zusätzlichen Sprache im Kleinkindalter erweitert Ihr Kind seine Gehirnkapazität und Lernfähigkeit Schließ lich ist und bleibt das Wichtigste, die neue Sprache zu erleben - mit Spaß und Spiel. • Lernen Sie mich und das Helen Doron System während einer kostenlosen Probestunde kennen. • Ich unterrichte auch in Kindergärten. Ich fr eue mi ch auf Ihren Anruf! Christiane Jürgensen-Greiß Telefon: 04537 / 707060 e-mail: [email protected] www.hdee.de www.helendoron.com 40 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Das ei hW enk ! h ale i de -g es c ts h c na Aus de r Region / Kirchengemeinde Nahe Liebe Leser und Leserinnen, "Lehre uns bedenken, Gott, dass wir sterben müssen, auf das wir klug werden." So steht es im 90. Psalm. Hart und realistisch. Diese Worte passen in den November. Alles verströmt Dunkelheit und Vergänglichkeit. In diesem Monat erinnern sich die Christen an die dunkle Seite des Lebens. Am Totensonntag (26. November) denken sie an ihre Toten und bedenken ihre eigene Vergänglichkeit. Das ist gut, denn Trauer und Tod sind T eile des Lebens. Wir sollten das nicht verdrängen. Aber das ist auch nicht ungefährlich. Menschen können vor dem Tod und der Vergänglichkeit auch verzagen. Wenn die Bäume kahl werden und die Blätter vermodern, dann mag es manch einem so erscheinen, als sei das Leben nur eine Krankheit zum T ode - ein abschüssiger Weg, der irgendwann in die dunkle Grube geht. Dann kommt der Dezember. Der ist auch noch kalt und nass und grau. Aber wir erwarten etwas. Die Geburt eines Kindes. Im Advent gehen wir auf die Geburt von Jesus zu. Wir sind nicht nur Sterbliche, sondern zuerst Geborene. Vor dem Tod kommt das Leben. Und mit jedem Neugeborenen kommt etwas Neues, Schönes und Wundersames in die Welt. Die Philosophin Hannah Arendt hat es so ausgedrückt: "Dass man in der Welt Vertrauen haben darf und dass man für die Welt hoffen darf, ist vielleicht nirgends schöner ausgedrückt als in den Worten, mit denen die W eih na chtsoratorien die frohe Botschaft verk ün di ge n : “ Uns ist ein Kind geboren.“ Mir hat das klar geAuferstehungskirche in Nahe macht: der Tod kann all das Leben davor nicht entwerten. Und so ist das Jesuskind, der Gott, der in die Welt geboren wir d, das Zeichen de s L e bens schlechthin. Darauf freuen wir uns in der Adventszeit und in diesem Sinne erlaube ich mir, den 90. Psalm umzudichten: Lehre uns bedenken, dass wir geboren worden sind, auf das wir dankbar werden. Seid behütet und gesegnet in diesen T agen, Ihr und euer Pastor Stefan Grützmacher Schauen Sie doch mal in Nahe vorbei • 16. Dezembe r 16 Uhr De r Weihnachtsste rn von Detlev Jöcker u. Markus Pfister Aufführung im Rahmen der musikalischen Früherziehung • 17. Dezembe r 18 Uhr Ge sangsensemble „KRESSIVA“ präsentiert Bulgarische Volkslieder, Russische Romanzen, Sakrale Gesänge Eintritt frei SeiteanSeite | 3/ 2006 | 41 Aus de r Region / Kirchengemeinde Stuvenborn Liebe Leserinnen und Leser, wir haben in Sievershütten das schöne Konzert des „Chor ’82“ aus Kaltenkirchen erlebt und auch die Goldene Konfirmation festlich begangen. Das Erntedankfest haben wir auf einem Bauernhof in Stuvenborn gefeiert. Nun bewegen uns verstärkt zwei Projekte: Seit einiger Zeit bieten zwei unserer Kirchenvorsteherinnen Grundschülern kirchenpädagogische Veranstaltungen an, und dieses Angebot möchten wir erweitern. Worum geht es dabei? Kinder erleben den christlichen Glauben einmal ganz anders, indem sie die Sether und die Sievershütter Kirche mit dem ganzen Körper und mit allen Sinnen entdecken. Herz, Hand und Fuß sind wichtig. Es geht um Durchschreiten, Ertasten, Empfinden. Die Größe der Gebäude, ihre Ausstattung mit Altar, Kanzel, T aufbecken und Orgel, die Fensterbilder und vieles andere mehr werden von den jungen Kirchenbe suchern wahr genommen. Sie malen vorbereitete Bilder aus, messen mit ihren Schritten Länge und Breite der Kirche aus, suchen mit dem Foto in der Hand, wo sich welches Detail in der Kirche verbirgt. Die Organistin erklärt ihnen die Orgel. Dabei nehmen sich alle viel Zeit, damit die Kinder möglichst viel vom christlichen Glauben kennen lernen und für sich mitnehmen. Nun planen wir auch für die Konfirmanden solche Veranstaltungen. Sie sollen aber nicht nur ihre Heimatkirche auf diese Weise kennen lernen. Im 42 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Seth - Andreaskirche nächsten Jahr geht es zum Lübecker Dom. Ein anderes Projekt für die Konfirmanden ist der „Dialog im Dunkeln“. Eine Ausstellung zur Entdeckung des Unsichtbaren in der Hamburger Speicherstadt. In völlig abgedunkelten Räumen führen blinde Menschen die Jugendlichen durch eine Ausstellung. Aus Düften, Winden, T emperaturen und T önen wird etwa ein Park oder eine Stadt gestaltet. Die Rollen werden getauscht: Die Jugendlichen werden aus der vertrauten Sicherheit herausgelöst. Blinde Menschen geben Orientierung und Halt. Für alle Teilnehmer gewiss eine neue und wertvolle Erfahrung. Das sind die besonderen Vorhaben, die uns im Moment beschäftigen. Eingebettet sind sie in die Vorberei-tung der vielen Gottesdienste und Veranstaltungen der vor uns liegenden und Dezemberwochen. Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit und ein gutes neues Jahr 2007. Ihr Nachbarpastor Wolfgang Lange Inh. Dirk Schieritz Bäder Heizung Sanitär Umstellung von Öl auf Gas Tel. 0 45 37 / 7830 0 45 32 / 28 31 91 Mitglied der Gas-Gemeinschaft Hamburg e.V . Mit Erdgas gemeinsam für die Umwelt SeiteanSeite | 3/ 2006 | 43 Inte rvie w Liebe Leserinnen und Leser, in den bisher erschienenen Interviews haben wir Ihnen einen bunten Strauß von Menschen unserer Gemeinde vorgestellt: Mitarbeiter, Teamer, Kirchgänger, Jung und Alt, Borsteler, Grabauer und Sülfelder, aktive und “passive“ Mitglieder unserer Gemeinde von jedem war etwas dabei. Für die große Bereitschaft, uns Rede und Antwort zu stehen und seine Ansichten zum Glauben und Anderem öffentlich zu machen, möchten wir uns an dieser Stellen nochmals herzlich bedanken. Wir wünschen uns auch für die Zukunft noch viele interessante Beiträge in dieser Rubrik. In unserer letzten Ausgabe hatte wir uns mit dem Thema Zeit näher befasst und das Zif- ferblatt unserer Kirchturmuhr schmückte das Titelblatt. Jeder hat sicher schon mal einen Blick auf sie geworfen, um sich zu orientieren, wie er in der Zeit liegt. Aber keiner von der Redaktion ist auf die Idee gekommen, unseren Uhrmacher Heinz Prestin, der seit vielen Jahren unsere Sülfelder Kirchturmuhr wartet, um ein Interview zu bitten. Diese Uhr ist ihm über die Jahre so ans Herz gewachsen, dass er sich sogar einmal während eines Krankenhausaufenthaltes nach Sülfeld chauffieren ließ, um das stehengebliebene Werk wieder in Gang zu bringen. Das Interview haben wir in dieser Ausgabe nachgeholt. Die Redaktion Angaben zu Person: Vorname: Heinz Nachname: Prestin Geburtsdatum: 04.11.1925 Familienstand: verheiratet Kinder: zwei Erlernter Beruf: Uhrmacher 1. Wo liegen Ihre Stärken? Meine Stärken liegen im Beruf. 2. Was mögen Sie gar nicht? Unehrlichkeit. 3. Seit wann sind Sie für die Wartung der Kirchturmuhr verantwortlich? Wie kam es dazu? Auf Initiative von Herrn Pastor Lopau wurde die Turmuhr im Jahre 1959 (Herbst) bestellt und im folgenden Jahr installiert. Seitdem bin ich mit der Betreuung der Anlage beauftragt. 4. Wie häufig müssen Sie den Turm 44 | SeiteanSeite | 3/ 2006 besteigen? Je nach Wetteranfälligkeit. Bei schlechtem Wetter bedarf die rein mechanische Uhr häufiger der Pflege. 5. Haben Sie beim Besteigen des Turmes jemals die Stufen gezählt? Ja. 6. Wieviele sind es? Bis zur Uhr sind es 66 Stufen. 7. Gibt es eine Lebensweisheit, die Ihnen wichtig ist? Ehrlich währt am längsten. Inte rvie w 8. Wer hat Ihnen biblisch Geschichten nahe gebracht? Der Konfirmandenunterricht. 9. Warum haben fast alle Kirchtürme eine Uhr? Weil sich die meisten Menschen danach richten und sie gut einzusehen ist. 10. Die wichtigste christliche Tugend oder der höchste christliche Wert ist ... ... Ehrlichkeit und Treue. 11. Wofür nehmen Sie sich einfach mal gerne Zei t? Für meinen Verein. 12. Fühlen Sie sich Gott näher, wenn es Ihnen gut oder schlecht geht? Immer. 13. Mit wem würden Sie gerne einen Monat tauschen? Mit keinem würde ich gerne tauschen. 14. Haben Sie das Gefühl, dass die Zeit im Alter schneller geht? Ja! Vielen Dank für Ihre Bereitschaft zu diesem Interview und Ihre Antworten Die Redaktion SeiteanSeite | 3/ 2006 | 45 Gesche nkidee Sie haben das Musical verpasst... ...oder möchten es sich einfach noch einmal ansehen und -hören? Mit dieser DVD haben Sie die Möglichkeit dazu. Die Aufnahme stammt von der Premiere am 29.09.2006 in der Sülfelder Kirche. 5€ zu Gunsten des Kinderchores erheben wir als Unkostenbeitrag. Sie können die DVD bei Sybille Koch im Kirchenbüro erwerben. Bestellungen sind auch unter 04537 306 (T ilman Schwarz) möglich. J.T. ELEKTRO Jan Tollschnibbe Ele ktroinsta llate urme ister E l ekt r o in st al l at i o ne n a ll e r A rt H a us h a lt Ge we r be I n dus t r i e B erat u n g Pl an u n g Au s fü h ru n g Auf dem Kamp 4a 23867 Tönningstedt Te l ef o n / F ax: 0 4 5 3 7 / 7 0 1 5 3 0 F u nkt el ef o n: 0 1 7 2 / 4 1 1 6 1 9 6 46 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Musikhaus Wilke Wilk e I nh. Tanja W ilk e » Das freundliche Musikhaus in Bargteheide « Schenken Sie doch mal Musik... Blockflöten, Mundharmonikas, Gitarren, Keyboards, Notenbücher u.v.m. Wenn Sie musikalisch sind, warum... www.musikhauswilke.de Jersbeker Straße 13 Bargteheide Tel. 0 45 32 / 26 55 58 Mo-Fr 09 - 18 Uhr Sa 10 - 13 Uhr MUSIKSCHULE THOMAS LASS .... spielen Sie kein Instrument ??? Instrumental- und Gesangsunterricht Musikgarten (ab 18 Monaten) Musikalische Früherziehung (ab 4 Jahren) Wurth 7 22941 Bargteheide Tel.: 0 45 32 / 2 44 11 www.lass-musik.de SeiteanSeite | 3/ 2006 | 47 Freud und Le id Juli- Ok tobe r Taufen Hanna Marie Pansegrau, Sülfeld Jule Paukstadt, Bargfeld-Stegen Lea-Sophie Wrage, Bad Segeberg Mara Aliya Hüging, Itzstedt Michelle Ostermann, Grabau Marie Ostermann, Grabau Levin Leander Henze, Elmenhorst Michelle Hermann, Bad Oldesloe Lara-Justine Severt, Borstel Mara-Luisa Deyda, Grabau Hannes Quitzau, Sülfeld Emma Tjorven Cordsen, Itzstedt Caspar Santiago von Watzdorf-Behm, Travenbrück Marvin Lange, Sülfeld Luis Schäfer, Sülfeld Marlenie Katharina Kroß, Sülfeld Paulina Gruhn, Travenbrück Katharina Marie Brink, Sülfeld Anna-Lena Ruwoldt, Wakendorf I Sara Christin Ruwoldt, Wakendorf I Laura Marl en Ruwoldt, Wakendorf I Emily Selig, Schacht-Audorf Tabea Selig, Schacht-Audorf Luisa-Marie Jäger, Siebenbäumen Marthe Frederike Fiolka, Hamburg Tom Lukas Gröning, Sülfeld Shari Brüchmann, Sülfeld Felix Pascal Steeger, Borstel Tim Conner Steeger, Borstel Nick Julius Schmandtke, Grabau Trauungen Tobias Neiß und Sonja Neiß, geb. Reich, Nienwohld Thorsten Brammann und Katrin Brammann, geb. Fortenbacher, Stuttgart Alexander Hüging und Nadine Hüging, geb. Röhr, Itzstedt Marc Sackmann und Susanne Alexandra Sackmann, geb. Hansen , Grabau Steffen Ostermann und Viola Ostermann, geb. Hasselmann, Grabau Frank Golchert und Mirijam Golchert, geb.Schmitt, Sülfeld Thomas Krohn und Daniela Krohn, geb.Borrs, Tönningstedt Olaf Cordsen und Heidi Cordsen, geb. Wimmer, Itzstedt Sven Gröning und Saray Gröning, geb. Eren, Hamburg Dr. Heinz-Uwe Schultze und Regine Schach von Wittenau, Bargteheide Thorsten Sander und Nicole Sander, geb. Ryman, Itzstedt Maik Pohlmann und Sonja Pohlmann, geb. Schneider, Sülfeld Sascha Gröning und Claudia Gröning, geb. Plöger, Sülfeld Ralf Burmester und Andrea Burmester, geb. Gerkens, Seth Der Kirchenvorstand wird kirchliche Amtshandlungen in „Seite an Seite“ veröffentlichen. Kirchenmitglieder, die ungenannt blei ben wollen, können di es Frau Koch i m Kirchenbüro bis z um R edaktionsschluss (siehe Impress um) mitteilen. 48 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Freud und Le id Juli - Ok tobe r Beerdigungen Sülfeld Herta Dabelstein, geb. Guderian, 83 J.,Borstel Arthur Pohlmann, 82 J., Sülfeld Karl-Heinz Drews, 74 J., Sülfeld Martha Erna Teige, geb. Horn, 87 J., Sülfeld Otto Karl Meß, 96 J., Sülfeld Paul Reinhold Krebs, 81 J., Elmenhorst Herbert Otto Kunkel, 89 J., Sülfeld Carl Gustav Heinrich Bärwald, 85 J., Sülfeld Anne Magdalene Pahl, geb. Schlüter, 93 J., Borstel Uwe Heinz Claus Hatje, 58 J., Weddelbrook Ernst Hinsch, 84 J., Sülfeld Dieter Otto Martens, 63 J., Tönningstedt Anne Elfriede Fricke, geb. Stoffers, 82 J., Borstel Adolf Voß, 91J., Nienwohld Grabau Frida Helena Martha Bergemann, geb. Rux , 93 J., Grabau Ursula Renate Berta Rausch, geb. Bergemann 74 J., Grabau Elisabeth Margarethe Meier, geb. Krüger, 86 J., Grabau Musis ches Forum Bargte heide e. V. Musikschule und Schule für Theater u. Kunst Rathausstraße 13 22941 Bargteheide Tel. 04532 / 265 800 Jetzt anmelden! Ab August: Neue Kurse Kindermusikgarten / Musikalische Früherziehung Das umfassende Unterrichtsangebot für alle Altersstufen M usikwiege Kindermusikgarten M usikalische Früherziehung Unterricht für fast alle Instrumente und Gesang Klassik und Popularmusik. Instrumentenkarussell Band, Chor, Streicherensemble Theatergruppe Kunstkurse SeiteanSeite | 3/ 2006 | 49 Betreuungen und Versorgungen mit Herz Viola Mroz Betreuungen für Senioren/Kinder/Kleintiere Hauswirtschaftliche Versorgung für Jung und Alt Begleitungen/Fahrdienste/individuelle Wünsche nach Absprache Tel.: 04537 707270 Fax: 06913306997764 M obil: 0179 7772834 E-M ail: [email protected] Eichenweg 3 23867 Sülfeld „Das Mangelstübchen“ Andrea Lahann Elmenhorster Ch. 19 23867 Sülfeld Telefon 04537 / 1323 Dienstag von 9.00—12.00 Uhr Donnerstag von 9.00—11.30 Uhr Freitag von 9.00—11.30 Uhr oder nach Vereinbarung Impressum: Herausgeber: Kirchenvorstand der Ev.- Luth. Kirchengemeinde Sülfeld Redaktion: Beate Kuhn, Tilman Schwarz (verantw.), Andreas Stöckmann Anzeigen: Tilman Schwarz, Beate Kuhn Fotos: MüllerBründel, K. Pukall, Dr. Schwarz, R. Wrage Auflage: 1900 Ausgaben: 3/Jahr geplant, kostenlos an alle Haushalte der Kirchengemeinde Druck: Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 01. März 2007 50 | SeiteanSeite | 3/ 2006 Kurz Kurznotie notiert... rt... 31. Deutscher Evangelischer Kirchent ag vom 6. bis 10. Juni 2007 in Köln ><> www.kirchentag.de Einzelpersonen, Paare, Familien und Kleingruppen (bis zu neun Personen) können sich ab sofort online über die Internetseite (www.kirchentag.de) oder telefonisch (unter 0221 / 3 79 80 – 100) anmelden. Wir wollen von unserer Kirchengemeinde aus mit Jugendlichen ab 15 Jahren zum Kirchentag fahren. Wer Interesse hat, kann sich bei Pastor Michael Dübbers nähere Informationen holen. In der dunklen Jahreszeit sind die Türen der Ki rche am W ochenende wieder verschlossen. Der freie Zugang wird turnusmäßig wieder ab April 2007 möglich sein. ... zum S taunen ... zur Besinnung ... zum Gebet Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und Gottes Segen für das neue Jahr SeiteanSeite | 3/ 2006 | 51 Kontak te Jahreslosung 2007 Gott spricht: Siehe, ich will Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr‘s denn nicht? Jesaja 43,19a Wir sind für Sie da! Pastor Dr. Mic hael Dübbers Am Markt 16 23867 Sülfeld 04537 183 884 @: mic [email protected] Kirchenbüro Sy bille Koch Am Markt 16 23867 Sülfeld 04537 183 515 04537 183 516 Mo., Mi. , Fr.: 8.00-12.00 Di.: 11.00-18.00 @: [email protected] Vorsitzender des Kirchenvorstandes Ulrich Bärwald Am Markt 20 04537 7903 Ev. Kindertagesstätte Beste Freunde Leitung: Birgit Rickmers Oldesloer Str. 5a 23867 Sülfeld 04537 518 04537 518 @: [email protected] 23867 Sülfeld 04537 7903 Bes uc hen Sie uns im Internet: w w w .k irc henk reis-s egeberg. de Bankverbindung Kirchengemeinde Sülfeld Kreissparka sse Südholstein Konto 248 13 BLZ 230 510 30 Bei Spenden bitte Spendengrund nicht vergessen!!! 52 | SeiteanSeite | 3/ 2006