Bochum - Gesundheit vor Ort online

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Bochum - Gesundheit vor Ort online
gesundheit-vor-ort.de | Ausgabe 2/2016
Gesundheit vor Ort
Magazin für Gesundheit und Wellness
Stille
eine aussterbende Spezies
Kultur des Spielens
Spannung und Freude
im Alltag
Ausflugsziel
Museum Quadrat im
Stadtgarten Bottrop
F.U.K.-Reisen kids & teens
Urlaub für Kinder und
Jugendliche mit Handicap
Inhalt
Titelthema
Stille – eine aussterbende Spezies
4
Kultur im Revier
Museum unter Tage
Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum
6
Die Königinnen der Nacht
RevuePalast Ruhr glänzt mit Travestie-Highlights
7
Ausflugsziel
Stadtgarten Bottrop & Museumszentrum Quadrat
8
Jahreszeit
Das Frühjahr – Zeit für ein Zwergenhaus im Freien
10
Quadrat Bottrop:
Museum für Ur- und Ortsgeschichte | Seite 8
GvO Bochum Lokal
Familien- und Krankenpflege Bochum
Tag der offenen Tür im Autismus-Zentrum
I
Bergmannsheil Erschütternde Wahrheit – Kopfverletzungen
im Sport mit gravierenden Folgen
II
LWL-Universitätsklinikum Bochum Spezialsprechstunde für
Minussymptomatik bei psychotischen Erkrankungen
IV
St. Josef-Hospital Wenn das Herz plötzlich rast
VI
Moderne Medizin in Bochum
Bluttest zur Diagnose von Alzheimer entwickelt
VIII
Tipps & Termine
Quartiersentwicklung
Gut versorgt älter werden in Bochum-Hofstede
Dr. jur. Tanja Henking, LL.M., Ruhr-Universität
Bochum, über Zwangsbehandlungen in deutschen
Psychiatrien | Seite 15
Heilpflanzen
Holunder – hoch geschätzt und lange verachtet
11
X
XII
Mahlzeitendienst „Essen auf Rädern“
XIV
F.U.K.-Reisen kids & teens Reisen für Kinder und
Jugendliche mit Handicap
XVI
Familien- und Krankenpflege Bochum
Seit 50 Jahren für Sie da
Motor Village im Herzen des Ruhrgebiets
XVIII
XX
Leicht & raffiniert im Frühjahr | Seite 12
Historische Persönlichkeiten
Alfred Adler (1870–1937)
14
Gesundheit
Was sind eigentlich… Krampfadern?
14
Medizin & Recht
Das Recht, „Nein“ zu sagen in deutschen Psychiatrien 15
2
Wellness im Alltag
Die Kultur des Spielens
16
Buchtipp
Jens Andersen: Astrid Lindgren – Ihr Leben
16
Wellness im Alltag
Ein Hund für die Großmutter
17
Rätsel
18
Gesundheit vor Ort 2|2016
Impressum:
Verantwortlich im Sinne des Presserechts/Herausgeber:
Familien- und Krankenpflege Bochum gGmbH, Gesundheitsund Sozialzentrum, Paddenbett 13, 44803 Bochum,
Telefon 0234-30796-0, Telefax 0234-30796-20
Redaktion: Angela Wagner, Petra Janitzki, Petra Müller,
Stefan Ott, Sylvia Schreiber, Walter Stemberg
Auflage: 10.000 Exemplare
Layout: www.Q3design.de, Druck: Color Offset Wälter, Dortmund
Abb.: Titel: Fotolia.com: pyty, Monkey Business (l.u.), philidor (r.u.); Werner J. Hannappel (M.)
Seite 2: Werner J. Hannappel (o.), RUBIN, Foto: Gorczany (M.), Fotolia.com-denira (u.)
Kulinarisches
Leicht & raffiniert – Gerichte für die schöne Jahreszeit 12
Willkommen
Liebe Leserin, lieber Leser,
wir alle wissen, wie stark unser Leben von Stimmungen beeinflusst wird. Die Ereignisse in unserer Umgebung erzeugen in uns
eine bessere oder schlechtere Stimmung – aber auch umgekehrt
können wir unsere Umgebung mit unserer inneren Haltung fördern oder hemmen.
Der Frühling ist die ideale Jahreszeit, um ein innerliches Lächeln
in uns zu erzeugen. Die Freude über den überall sichtbaren Neuanfang in der Natur kann uns helfen, gut gelaunt und freudig die
gewohnten Dinge in Angriff zu nehmen – oder auch manches
noch einmal neu zu gestalten. Denn es ist so, wie der Dichter
Hermann Hesse sagt: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“,
den wir nutzen können, um etwas Positives entstehen zu lassen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen gelungenen Start in
die warme Jahreshälfte!
Petra Janitzki
Redakteurin
Frühlingsglaube
Die linden Lüfte sind erwacht,
sie säuseln und weben Tag und Nacht,
sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muss sich alles, alles wenden.
Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal;
nun, armes Herz, vergiss der Qual!
Nun muss sich alles, alles wenden.
Abb.: Fotolia.com: fox17
Ludwig Uhland (1813)
Gesundheit vor Ort 2|2016
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Titelthema
Stille
eine aussterbende Spezies
Zur Zeit der Gebrüder Grimm (1785 –
1859) gab es Stille im Überfluss. Sie
war der Hintergrund allen Handelns,
es gab kein Radio, kein iPhone mit Musik-App, keinen Maschinenlärm, keine
Autos und Flugzeuge, keine Laubbläser, und auch die elektrische Zahnbürste mit ihrem Summen gab es
nicht. Man kann fühlen, dass in den
oben zitierten Wörtern ein anderes
Zeitempfinden lebt – in ihnen ist keine
Hetze, sie wirken beruhigend und „entschleunigend“. Sie erinnern an einen
längst vergangenen Zustand der Stille.
Dem heutigen Überangebot an Sinnesreizen sind die Ohren am meisten ausgesetzt: Sie lassen sich nicht verschließen – auch wenn wir sie zuhalten,
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Gesundheit vor Ort 2|2016
dringen die Bässe oder dumpfen Maschinengeräusche noch durch, selbst
im Schlaf geben sie plötzlichen Krach
weiter und wecken uns damit auf. Von
„stilltätig“ kann auch keine Rede sein,
wenn wir durch die Innenstadt laufen,
weder in den Kaufhäusern noch in der
Karnevalszeit ist man „stillvergnügt“!
Und dennoch gibt es die Stille noch,
der Mensch braucht sie, sie gehört zu
seinen Bedürfnissen wie Essen und
Trinken, wie Urlaub und Entspannung.
Ohne sie wird er krank.
Nur – wo finden wir sie?
Quasi als innere Gegenwehr gegen
den hohen Geräuschpegel haben wir
uns daran gewöhnt, bei Dingen, die
uns gerade nicht wichtig sind, einfach
wegzuhören. Das hat aber seinen
Preis: Dieser Selbstschutz ist bereits
so stark zur Gewohnheit geworden,
dass wir selbst bei Gesprächen oder
anderen Gelegenheiten, die uns durchaus etwas angehen, kaum noch die
nötige Aufmerksamkeit aufbringen und
in Gedanken schon bei etwas ganz anderem sind als im gegenwärtigen Moment. Die Flucht in die eigene wechselhafte Gedanken- und Phantasiewelt
ist aber nicht geeignet, innere Ruhe
herzustellen. Die Abwesenheit von
echter Stille führt zu Abstumpfung, die
durch gesteigerte äußere Aktivität wettgemacht wird – und das ist auf die
Dauer kein gesunder Zustand!
Abb.: Fotolia.com: jd-photodesign, olivercesarritz (2)
„Stillbeglückt, stillbeschaulich, stillerquickend, stillbewegt …“ Mindestens fünfzig Begriffe zum
Thema „Stille“ finden sich im Wörterbuch der Brüder Grimm, fast ebenso viele wie im Wortschatz
der Eskimos für „Schnee“. Die Vielfalt der Bezeichnungen zeugt von der Aufmerksamkeit, die
Menschen jeweils einem bestimmten Phänomen widmen, mit dem sie häufig zu tun haben.
Titelthema
Und nun die gute Nachricht:
Wahrnehmen von Stille lässt
sich lernen!
Da gibt es zunächst den Weg über
eine sehr wirksame Achtsamkeitsübung. Sie ist gar nicht schwer: Setzten Sie sich entspannt und aufrecht
auf einen Stuhl. Die Hände liegen auf
den Oberschenkeln, die Augen sind
geschlossen. Nun konzentrieren Sie
sich auf Ihren Atem. Bei jedem Atemzug spüren Sie die Luft, wie sie durch
die Nase, durch die Luftröhre und in
die Lunge strömt. Man kann sie sogar
bis in den Unterbauch verfolgen, wo
sich die Bauchdecke beim Einatmen
nach außen wölbt.
Nach einer Weile nehmen Sie bewusst
wahr, was sich in Ihrem Kopf abspielt:
Sind Sie bei der Konzentration auf den
Atem ruhiger geworden? Wenn noch
immer ein Gedanke den nächsten jagt,
dann stellen Sie sich einen klaren
blauen Himmel vor. Jeder Gedanke ist
eine Wolke, die vorüberzieht. Lassen
Sie alle Gedanken und Vorstellungen
vorbeiziehen, ohne ihnen viel Aufmerksamkeit zu schenken, bis der Himmel
wieder wolkenlos ist. In diesem Zu-
stand innerer Ruhe verweilen Sie mindestens fünf Minuten. Regelmäßig wiederholt verstärkt diese Übung die Fähigkeit, Stille wahrzunehmen.
Eine weitere Möglichkeit, Stille zu erfahren, ist das bewusste und regelmäßige Aufsuchen lärmfreier Situationen
– das Rauschen des Waldes, Vogelgesang u.Ä. zählen dabei nicht als „Lärm“,
wohl aber alle technischen Geräusche.
In diesem äußeren Schweigen können
wir ungestört in uns hineinlauschen
und entdecken, dass auch in uns die
Stille wohnt. Einmal für eine begrenzte
Zeit alle Gedanken und Vorstellungen
abschalten, nur schauen und nichts
oder nur die natürlichen Geräusche
hören – schon nach wenigen Minuten
lässt sich eine Art Glücksgefühl spüren,
aus dem wir gestärkt hervorgehen.
„Vom Glück der Stille in einer Welt,
die den Mund nicht mehr hält“ heißt
der Untertitel des Buches „Die Entdeckung des Schweigens“ von Anne
D. LeClair (Ludwig-Verlag 2009), in
dem diese Art der körperlichen und
seelischen Erholung genauer beschrieben wird.
Geben wir in diesem Sinne der Stille
eine Heimat: Bei Spaziergängen in einem ruhigen Park oder am Meer, in
einer schweigsamen Stunde allein zuhause, vor allem aber: in uns selbst.
Sie wird es uns danken, indem sie die
Leere in eine Fülle von Ruhe und Glück
verwandelt.
Gesundheit vor Ort 2|2016
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Kultur im Revier
Museum unter Tage
Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum
Fünf Jahre nach der Inbetriebnahme
des Kubus öffnete das Museum unter
Tage in dessen unmittelbarer Nachbarschaft 2015 seine Türen für die Öffentlichkeit. Nach nur einjähriger Bauzeit wurde das abschließende Erweiterungsgebäude von Situation Kunst
pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum
der Ruhr-Universität Bochum fertiggestellt. Die unterirdischen Ausstellungsräume bieten auf einer Fläche von über
1350 qm Platz für die Dauerausstel-
lung Weltsichten – Landschaft in der
Kunst seit sechs Jahrhunderten sowie
für attraktive Wechselausstellungen.
Die unterirdische Platzierung des Museums gewährleistet die bestmögliche
Integration des Gebäudes in die Landschaft, so dass der kontemplative Charakter des Parkgeländes nicht nur erhalten bleibt, sondern in seiner Qualität als Ort der Erholung, der Muße
und der Kunstbetrachtung sogar noch
gesteigert wird. Und nicht zuletzt
knüpfen der Name und die Verortung
des Museums unter der Erde an die
Bergbau-Tradition des Ruhrgebiets an.
Der oberirdische Bereich des MuT
(Museum unter Tage) wurde durch den
renommierten Künstler Erich Reusch
gestaltet. Die notwendigen Funktionen
wie Eingang, Haustechnik und Notausgang sind in drei Pavillons untergebracht, die oberirdisch jeweils eine
Ecke des Gebäudes markieren; die
vierte Ecke bleibt frei. Die Oberfläche
des Museumsgebäudes wurde ebenerdig mit Basaltsplit bedeckt, so dass
die Abmessungen des Gebäudes diskret nach außen sichtbar werden. Farbe und Material des Splitbodens entsprechen in anderer Form der Basaltfassade der beiden größeren Pavillons.
Reusch strukturiert und aktiviert den
so markierten Außenraum über dem
MuT, indem er dort fünf zylindrische
Säulen aus Stahl in verschiedenen
Größen und Farben platziert, die sich
in ihrer Höhe teilweise auf die Pavillongebäude beziehen: Zwei signalrote,
zwei schwarze und eine cyanblaue
Säule sorgen für dynamisch wechselnde Raumbezüge, die sich mit jedem Schritt neu und anders erfahren
In der Dauerausstellung Weltsichten:
Andreas Feininger, Coney Island, 1949,
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Gesundheit vor Ort 2|2016
Vintage, Silbergelatineabzug, 26,1 x 34,8 cm
Abb.: Situation Kunst/Museum unter Tage
Situation Kunst (für Max Imdahl) ist ein museales Ensemble im Park von Haus
Weitmar in Bochum. 2010 wurde im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 der Kubus in der Ruine des im Zweiten Weltkrieg zerstörten
Haus Weitmar eröffnet. Er beherbergt heute ein Bistro, Büros, Lager- und Werkstattbereiche, Apartments für vor Ort arbeitende Künstler und Gastprofessoren,
einen Veranstaltungsraum und Möglichkeiten für kleinere Ausstellungen.
Kultur im Revier
lassen. Im Dialog mit den drei Pavillons
auf drei der vier Gebäudeecken lässt
Reusch die vierte Ecke bewusst frei,
antwortet darauf jedoch mit einem außerhalb der Gebäudefläche neben dieser Ecke platzierten und mit Winkeln
aus wetterfestem Stahl eingefassten
Pflanzquader. So leitet er in den bepflanzten Parkbereich über und trägt
überzeugend zur Integration des MuT
in sein Umfeld bei. Im Laufe der Jahre
wird die Bepflanzung aus Strauchgehölzen den Stahlquader visuell „sprengen“ – die Natur wird sich gegenüber
der künstlerischen Gestaltung und deren industriell gefertigten Materialien
zunehmend Raum verschaffen.
www.situation-kunst.de
Die Königinnen der Nacht
Seit 2009 glänzt der RevuePalast Ruhr mit glamourösen Travestie-Highlights
Mitten im ehemaligen schwarzen Kohlenpott steht er: der bunt-schillernde,
glamouröse RevuePalast Ruhr, Deutschlands einziges Travestietheater „auf Zeche“.
Prinzipal Christian Stratmann hat auf dem Gelände der ehemaligen Hertener
Zeche Ewald seit 2009 mit dem Ensemble „Femme Fatale“ einen Showtempel
geschaffen, der immer wieder für Überraschungen sorgt. Hochkarätige Shows
wie „Love – Das liebestolle Travestiespektakel“ oder „Jeanny – Man(n) kann
auch anders“ sorgen bei den Gästen regelmäßig für Gänsehautmomente, wenn
die Königinnen der Nacht mit der Kunst der Verwandlung begeistern.
Abb.: RevuePalast Ruhr, oben: Vervoorts & Schindler Architekten BDA/Museum unter Tage
Nach der kleinen Sommerpause startet der RevuePalast Mitte August mit einer ganz besonderen Show
in die neue Spielzeit: Mit „Highlights“ feiert der Palast
in der ehemaligen Heizzentrale der Zeche Ewald die
emotionalsten, lustigsten und schärfsten Szenen aus
sieben Jahren Travestievergnügen – wie es sich im
„verflixten siebten Jahr“ gehört.
Vom King of Pop Michael Jackson über die Rockröhre Tina
Turner bis hin zur Pop-Diva Cher – im RevuePalast geben
sich die ganz großen Stars das Mikrofon in die Hand. Bei
der Show „Ganze Kerle“ liegt der Palast einen Abend lang
nur in Frauenhand, wenn die bekanntesten Profi-Stripper
Deutschlands die Herzen der weiblichen Gäste höher schlagen lassen. Zahlreiche Gastspiele, wie der Auftritt von Hypnotiseur Pharo, der im August mit seiner Show „Nie wieder
rauchen“ nach Herten kommt, sorgen für ein vielseitiges
Programm. Gehen Sie hin und lassen sich vom unvergleichlichen Ambiente des RevuePalasts Ruhr überzeugen!
www.revuepalast-ruhr.com
Kartentelefon: 02325 - 588 999
Gesundheit vor Ort 2|2016
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Ausflugsziel
Josef Albers Museum Quadrat Bottrop
Stadtgarten Bottrop & Museumszentrum Quadrat
Wer einen schönen Frühlingstag erholsam und trotzdem interessant verbringen möchte, dem sei ein Besuch im Bottroper Stadtgarten empfohlen.
1921 im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt, bietet die
heute 16,4 Hektar große Anlage eine abwechslungsreiche Landschaft
mit bepflanzten Hängen und weiten Rasenflächen, auf denen sich auch
Gelegenheit zum Minigolfspielen bietet. Und wer seinen Spaziergang zur
Wanderung ausdehnen möchte, der kann den angrenzenden Köllnischen
Wald mit seinen zwei Stadtteichen in seinen Tagesausflug einbeziehen.
Mitten im Stadtgarten trifft man auf das Museumszentrum
Quadrat. Rings um den Gebäudekomplex befindet sich
eine Sammlung zeitgenössischer Skulpturen, harmonisch
in die Landschaft integriert und in vielen Sichtachsen auf
das Museum bezogen. Dieses besteht aus drei Komplexen:
Das Herzstück des Quadrats bildet das Josef Albers Museum, das 1983 als selbstständiges Gebäude dem Museumskomplex angefügt wurde und auf einer Schenkung von
Josef Albers selbst gründet. Es bewahrt heute die größte
öffentliche Sammlung von Werken des in Bottrop geboreBlick in den Skulpturenpark und auf das Josef Albers Museum
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Gesundheit vor Ort 2|2016
nen Künstlers – dazu zählen Gemälde, Druckgrafiken, Glasobjekte und Malereien auf Papier. Josef Albers (1888–1976)
gehört zu den zentralen Künstlerfiguren der zweiten Hälfte
des 20. Jahrhunderts.
Als zweiter Ausstellungsschwerpunkt zeigt das Museum
für Ur- und Ortsgeschichte neben zahlreichen urzeitlichen
Steinwerkzeugen eine der europaweit größten Sammlungen
eiszeitlicher Funde. Imposante Tierskelette sind in der
Eiszeithalle ausgestellt und ein Höhepunkt ist sicherlich
die berühmte Bottroper Fährtenplatte.
Ausflugsziel
Museum für Ur- und Ortsgeschichte Quadrat Bottrop
in neuem Glanz. Als versteinerte Superlative
der letzten 300 Millionen Jahre sind hier zu nennen: Teilstücke des größten jemals gefundenen
Ammoniten und Knochen einer Seekuh.
Willkommene Gelegenheit zu anschließender
Rast bietet der Overbeckshof. Nach gelungenem
Umbau lädt das ehemalige Bauerngehöft mit
seiner großen Gartenterrasse insbesondere in
Frühjahr und Sommer zum Ausruhen ein.
Fotos © Werner J. Hannappel
Nach Umbau- und Sanierungsphase präsentiert sich die
Ausstellung zur Natur-, Siedlungs- und Ortsgeschichte
der Stadt Bottrop in der alten Villa des Museumszentrums
Josef Albers Museum Quadrat Bottrop
Im Stadtgarten 20, 46236 Bottrop
Telefon 02041- 29716, www.quadrat-bottrop.de
Eiszeithalle des Museums für Ur- und Ortsgeschichte
Gesundheit vor Ort 2|2016
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Jahreszeit
kleine Höhlen entstehen lassen, Äste,
die am Boden liegen und Hohlräume
bilden – kurz: alle Stellen, die für kleine
Naturwesen als Versteck genutzt werden könnten.
Nun überlegt man gemeinsam mit den
Kindern, was die Zwerge wohl in ihrer
neuen Behausung gebrauchen könnten. Die Einrichtung sollte ähnlich sein
wie die einer Puppenstube, nur dass
alle Möbel und sonstigen Utensilien
aus Naturmaterialien bestehen müssen. Mit Hilfe eines Messers kann nun
Der „Wonnemonat“ Mai, aber auch die nachfolgenden, schönes Wetter versprechenden Monate sind geeignet, sich beim Spielen mit Kindern in der Natur ein Tisch aus Rinde geschnitzt werden,
kleine Steine bilden die Hocker, das
aufzuhalten und ihre Früchte, Blumen und sonstigen Produkte mit einzubezieBett besteht aus Mooskissen usw. Nahen. Kinder fühlen sich durch das bunte Leben in Wald und Feld, durch den
türlich darf auch das Geschirr nicht
ständigen Wechsel von Licht und Schatten, die Bewegung durch Wind und In- fehlen: Blätter und Blüten liegen auf
sekten in ihrer Fantasie angeregt. Auf sie wirkt die Natur belebt und belebend. dem Tisch als Teller bereit, eine Tan-
Das Frühjahr
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Das kann zum Ausgangspunkt für vielseitige Beschäftigungen werden, besonders, wenn die Erwachsenen mit den
Kindern gemeinsam einsteigen können in die Märchenwelt
der Feen und Zwerge. Folgende Anregung zur Tätigkeit im
Wald oder im eigenen Garten nehmen Kinder dankbar an:
Nicht nur die Menschen haben jetzt Lust auf einen Frühjahrsputz, der ihre Wohnung wieder neu und sauber erscheinen lässt – auch die Zwerge wünschen sich eine reinliche Wohnung. Zur Einstimmung erzählt man den Kindern
Geschichten von Wichteln und anderen Naturgeistern. Wessen Fantasie nicht ausreicht, um eigene Geschichten zu
erfinden, der greift am besten auf bewährte Bücher zurück,
zum Beispiel auf Erzählungen von Astrid Lindgren
(„Tomte Tummetott“), Astrid
Pomaska („Vom kleinen
Zwerg“) o.Ä. Diese Fabelwesen leben den Legenden
nach in Baumwurzeln oder
selbstgebauten Natur-Häuschen. Eine Beschäftigung
mit ihnen bringt den Kindern über Tage Anlass zu
engagierter Beschäftigung.
nennadel dient als Gabel, ein Gänseblümchen als Tischschmuck – der Erfindungsgabe sind keine Grenzen gesetzt.
Wenn dann am Abend noch etwas Nahrung auf dem Tisch
zurückgelassen wird (z.B. eine Nuss, ein Stück Brot o.Ä.),
dann ist die Spannung groß, ob die Zwerge das Wohnungsangebot annehmen und den gedeckten Tisch nutzen. Im
eigenen Garten kann man ein Teelicht am Eingang zur Höhle
zurücklassen, um die Aufmerksamkeit der Zwerge zu erregen. Für die Überraschung am nächsten Morgen müssen
nun die Eltern (bzw. Großeltern) sorgen: Die Nahrung sollte
in der Nacht verschwinden, dafür vielleicht ein Dank der
Zwerge zurückbleiben: ein paar Beeren oder ein Pilz.
So wird's gemacht:
Man wählt auf einem Spaziergang oder im Garten eine
Stelle aus, an der man sich eine Wohnung für Zwerge vorstellen könnte. Geeignet sind vor allem Baumwurzeln, die
Tipp: Wem die Geschichte mit den Zwergen zu unrealistisch
erscheint, der kann dieselbe Aktivität auch mit kleinen
Puppen (oder gebastelten Zwergen aus Wolle) durchführen,
für die das Haus als „Sommerfrische“ hergerichtet wird.
Gesundheit vor Ort 2|2016
Abb.: Fotolia.com: Miredi, VRD, leitmotif425
Zeit für ein Zwergenhaus im Freien
GvO Bochum Lokal
Tag der offenen Tür im Autismus-Zentrum
der Familien- und Krankenpflege in Bochum
Am 16. April 2016 lud das Autismus-Zentrum in Bochum, in der Zeit von
11.00 bis 16.00 Uhr, zum ersten „Tag der offenen Tür“ ein und gab in
diesem Rahmen allen Interessierten die Möglichkeit, einen umfassenden
Einblick in die Arbeit und die Räumlichkeiten zu erhalten.
Eltern wurde an diesem Tag zu zwei
verschiedenen Uhrzeiten 12.30 und
14.30 Uhr die Gelegenheit angeboten,
an einer offenen Gesprächsrunde teilzunehmen. Hier wurden aktuelle Fragen geklärt und neue Anregungen wei-
Kontakt:
Autismus-Zentrum
Universitätsstraße 90
44789 Bochum
Telefon 0234 - 28 25 30 30
Abb.: Stefan Ott
Im Juni 2015 wurde das Autismus-Zentrum eröffnet, welches neben dem Autismus-Therapie-Zentrum (ATZ) auch
den Fachdienst Autismus (FD) beinhaltet, der eine qualifizierte Schul- und
Freizeitbegleitung anbietet. Das ATZ
hat das vorrangige Ziel, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit der
Diagnose Autismus-Spektrum-Störung
(ASS) die Integration ins Leben und
die Interaktion mit dem Leben zu erleichtern.
Am Tag der offenen Tür war für Groß
und Klein etwas dabei. Es gab ein
Spielmobil mit einem alten Feuerwehrauto, eine Hüpfburg, einen Spieleparcours sowie die Möglichkeit des
Kinderschminkens. Für interessierte
tergegeben. Diese Gruppen waren
sehr gut besucht.
Auch für das leibliche Wohl wurde in
Form von Kaffee, Kuchen und gegrillten Würstchen und Getränken gesorgt.
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
I
GvO Bochum Lokal
Erschütternde Wahrheit
Eine Elektroenzephalografie (EEG) gehört
Kopfverletzungen im Sport mit gravierenden Folgen
Abklärung eines Schädel-Hirn-Traumas
den in Deutschland jährlich diagnostiziert. Vielfach bleiben sie jedoch unerkannt und werden daher überhaupt
nicht behandelt. Welche gravierenden
Folgen wiederholte Gehirnerschütte-
rungen haben können, wenn sie nicht
therapiert werden, thematisiert das
US-amerikanische Sportlerdrama „Erschütternde Wahrheit“, das derzeit in
den Kinos läuft. Neurologen des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikums Bergmannsheil appellieren daher, Kopfverletzungen im Sport
immer qualifiziert abklären zu lassen.
Problem betrifft
zahlreiche Sportarten
„Vor allem die leichten Schädel-HirnTraumata werden zu oft auf die leichte
Schulter genommen“, erläutert Prof.
Dr. Martin Tegenthoff, Direktor der
Neurologischen Universitätsklinik im
Bergmannsheil.
II
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
Abb.: Volker Daum/Bergmannsheil
Bergmannsheil-Experten appellieren:
Gehirnerschütterungen immer ernst
nehmen
Mehr als 44.000 leichte Schädel-HirnVerletzungen durch Sportunfälle wer-
zum diagnostischen Spektrum bei der
GvO Bochum Lokal
Kopfverletzungen durch Stürze oder
Schläge kommen natürlich gehäuft bei
körperbetonten Sportarten wie Boxen
oder Eishockey vor, geschehen aber
regelmäßig auch in anderen Sportarten. Nicht immer sind die Symptome
eindeutig, sodass die Betroffenen vielfach darüber hinweggehen. Dies birgt
große Gefahren, weil sich auch längerfristige Gehirnschädigungen einstellen können. „Dieses Risiko besteht
vor allem dann, wenn man mehrfach
und wiederholt vermeintlich leichte
Gehirnerschütterungen erleidet“, so
Prof. Tegenthoff. Die Folgen können
sich in anhaltenden Kopfschmerzen,
Schwindel, im teilweisen Verlust der
Gedächtnisleistung und der Konzentrationsfähigkeit oder auch in neuropsychologischen Störungen äußern.
„Mittels einer genauen und abgestimmten neurologischen, radiologischen bzw. neuropsychologischen Diagnostik lassen sich Art und Umfang
der Schädel-Hirn-Verletzung erfassen
und darauf aufbauend geeignete Behandlungskonzepte erstellen“, sagt
Prof. Dr. Peter Schwenkreis, Oberarzt
der Neurologischen Universitätsklinik
im Bergmannsheil.
Netzwerk der BG Kliniken
Im Verbund mit den BG Kliniken in
Hamburg, Berlin, Halle und Murnau
hat das Bergmannsheil das „SchädelHirn-Trauma-Netzwerk Sport“ begründet, um betroffenen Sportlern eine
kompetente Anlaufstelle für Diagnostik und Therapie von Schädel-HirnVerletzungen zu bieten. Das Netzwerk
der BG-Kliniken kooperiert mit der
ZNS – Hannelore Kohl Stiftung im Rahmen der Initiative „Schütz Deinen
Kopf!“. Sie hat zum Ziel, die Öffentlichkeit und speziell Amateur- und Profisportler, Vereine, Trainer und Betreuer verstärkt für das Problem unerkannter Gehirnerschütterungen zu
sensibilisieren. Entsprechende Informationen sowie eine App mit allen In-
formationen für den Spielfeldrand sind
auf der Seite www.schuetz-deinenkopf.de verfügbar.
Die BG Kliniken verfügen aufgrund ihres besonderen Versorgungsauftrages
über umfangreiche Expertise unter anderem im Bereich der Schädel-HirnVerletzungen und sind auch in der Forschung in diesem Bereich engagiert.
So führt das Netzwerk der BG Klinken
unter der Leitung von Prof. Dr. Peter
Schwenkreis aus dem Bergmannsheil
derzeit eine Studie durch, um mögliche Langzeitfolgen von Gehirnerschütterungen noch genauer zu untersuchen.
Über das Bergmannsheil
Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil repräsentiert den Strukturwandel im Ruhrgebiet wie kein anderes Krankenhaus:
1890 als erste Unfallklinik der Welt zur
Versorgung von verunglückten Bergleuten gegründet, zählt es heute zu den
modernsten und leistungsfähigsten
Akutkliniken der Maximalversorgung
und gehört zum Universitätsklinikum
der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB).
In 23 Kliniken und Fachabteilungen mit
insgesamt 652 Betten werden jährlich
rund 21.000 Patienten stationär und
65.000 Patienten ambulant behandelt.
Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil gehört
zur Unternehmensgruppe der BG Kliniken. In ihr sind neun berufsgenossenschaftlichen Akutkliniken, zwei Kliniken
für Berufskrankheiten und zwei Unfallbehandlungsstellen verbunden. Mit
12.000 Mitarbeitern und jährlich über
500.000 Patienten ist die Gruppe einer
der größten Klinikverbünde Deutschlands.
Weitere Informationen:
www.bergmannsheil.de
www.bg-kliniken.de
Berufsgenossenschaftliches
Universitätsklinikum Bergmannsheil
GmbH
44789 Bochum
Telefon 0234 - 302 - 6125
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
III
GvO Bochum Lokal
LWL-Universitätsklinikum Bochum: Neues Angebot
für psychotisch erkrankte Menschen
Eröffneten im Januar die neue Spezialsprech-
BoMi bei positiven und negativen Symptomen der Psychose
Bochum, Oberärztin Dr. Ida Haußleiter und
Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Präventivmedizin des LWLUniversitätsklinikums Bochum im
Landschaftsverband Westfalen-Lippe
(LWL) hält für diese Patientinnen und
Patienten seit Januar dieses Jahres ein
neues Angebot bereit: die „Bochumer
Spezialsprechstunde für Minussymptomatik bei psychotischen Erkrankungen“, kurz: BoMi.
IV
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
In der Regel tritt eine psychotische
Störung erstmalig im jungen Erwachsenenalter auf. Sie wird in Deutschland bei etwa 10.000 Menschen pro
Jahr diagnostiziert. Die neue Spezialambulanz an der Alexandrinenstraße
möchte Betroffene ansprechen, die
unter den Folgen der Negativsymptomatik leiden. Im Unterschied zu Positivsymptomen, die vor allem in akuten
licher Direktor des LWL-Universitätsklinikums
Gastredner Prof. Dr. Martin Lambert, PsychoseExperte am Universitätsklinikum HamburgEppendorf.
Erkrankungsphasen auftreten, steigern
sich Minussymptome über den gesamten Krankheitsverlauf. Diese können weitreichende Konsequenzen unter anderem für Partnerschaft, Familie,
Nachbarschaft, Freundeskreis, die berufliche Entwicklung und das Ansehen
haben.
„Erkrankte Menschen mit diesen markanten Symptomen werden von Außenstehenden oft missverstanden“,
so Oberärztin Dr. Ida Haußleiter, Leiterin des Tracks (Behandlungsbereichs)
„Psychotische Störungen“. „Denn die
Symptome lassen sich vordergründig
und aus Laiensicht nicht einer psychischen Krankheit zuordnen.“ Betroffene werden von ihrer Umgebung daher als unmotiviert, unkonzentriert und
wenig belastbar wahrgenommen und
Abb.: LWL
Eine psychotische Störung hat Auswirkungen auf das gesamte Erleben und
Verhalten von Betroffenen. Im Rahmen dieser Erkrankung können Positivund Negativsymptome auftreten, die die Lebensqualität erheblich einschränken. Dabei sind die Negativsymptome (z.B. Antriebsarmut, Denk- und Sprechverarmung, auch Minussymptomatik genannt) häufig folgenreicher als die
Positivsymptome (z.B. Verfolgungswahn, Halluzinationen), da sie langfristig
für ihr soziales und berufliches Umfeld belastend und verhängnisvoll sein
können.
stunde (v.l.n.r.): Prof. Dr. Georg Juckel, Ärzt-
GvO Bochum Lokal
Oberärztin Dr. Ida Haußleiter leitet den Track
„Psychotische Störungen“ und ist verantwortlich für das neue ambulante Angebot: BoMi –
Bochumer Spezialsprechstunde für Minussymptomatik bei psychotischen Erkrankungen.
erfahren dadurch wenig Verständnis. Da bei Betroffenen zudem die
Gefühlswahrnehmung in zwischenmenschlichen Kontakten oftmals gestört ist, das heißt, eigene Gefühle
und die Gefühle Dritter nicht richtig
eingeordnet werden können, kann es
zu Konflikten kommen: Soziale Kontakte brechen ab, was zu einer Vereinsamung führen kann – eine Verschlimmerungsspirale.
„Wir sorgen mit unserem neuen Angebot für eine individuelle und gezielte
ambulante Behandlung“, versichert
Prof. Dr. Georg Juckel, Ärztlicher Direktor des LWL-Universitätsklinikums
Bochum. „Wir erarbeiten gemeinsam
mit unseren Patienten ein entsprechendes Behandlungskonzept, um auf
diesem Wege eine Verbesserung der
Lebensqualität zu erreichen.“
Die Bochumer Spezialsprechstunde
für Minussymptomatik bei psychotischen Erkrankungen bietet Einzeltermine nach Vereinbarung an unter der
Telefonnummer 0234 - 5077-1190.
LWL-Universitätsklinikum Bochum
der Ruhr-Universität Bochum
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie
und Präventivmedizin
Klinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie im
LWL-PsychiatrieVerbund Westfalen
Alexandrinenstraße 1- 3
44791 Bochum
Telefon 0234 - 5077 - 0
Telefax 0234 - 5077 - 1719
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www.lwl-uk-bochum.de
Abb.: LWL/Kaltenhäuser
Das Angebot der neuen Spezialambulanz sieht neben medikamentösen
Behandlungsansätzen eine umfangreiche Beratung vor, die mit ihrem Informationsangebot vor allem „Hilfe
zur Selbsthilfe“ geben will. Weiterer
Schwerpunkt ist die Wissensvermittlung über die Erkrankung sowie den
Umgang mit den krankheitsbedingten
Einschränkungen. Es bestehen Kooperationen mit ambulanten Anbietern
psychosozialer Hilfen wie zum Beispiel
mit dem Betreuten Wohnen, Tagesstätten und dem Sozialpsychiatrischen
Dienst. Darüber hinaus werden Angehörige und andere Bezugspersonen in
die Behandlung einbezogen.
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
V
GvO Bochum Lokal
Wenn das Herz plötzlich rast
St. Josef-Hospital baut Abteilung für Rhythmologie auf
Eröffnung des neuen Herzkatheterlabors (v.l.):
Hintergrund ist der Aufbau einer neuen
Abteilung Rhythmologie zur Behandlung von Herzrhythmus-Störungen. Sie
entstehen dadurch, dass der durchs
Herz fließende Strom fehlgeleitet oder
irritiert und die Kontraktion des Herzmuskels beeinträchtigt wird. Durch
elektrophysiologische Eingriffe („Ka-
PD Dr. Christoph Hanefeld (Ärztlicher Geschäftsführer), Dr. Wilfried Beermann (Aufsichtsratsvorsitzender), PD Dr. Alexander Wutzler (leitender
Arzt, Abteilung für Rhythmologie), Prof. Dr.
Andreas Mügge (Klinikdirektor Med. Klinik II –
Klinik für Kardiologie).
theter-Ablationen“) werden die erkrankten Stellen im Herzen gezielt verödet. Die neue Abteilung steht unter
Leitung von PD Dr. Alexander Wutzler.
Die Elektrophysiologie bzw. Rhythmologie ist ein hochspezialisiertes Fach,
das in den letzten zehn Jahren eine rasante Entwicklung durchlaufen und
seitdem vielen Patienten geholfen hat.
Dr. Wutzler hat dort seit 2008 seinen
Schwerpunkt. Bevor er nach Bochum
kam, war der Kardiologe stellvertretender Forschungsbeauftragter und
Lehrbeauftragter in der Kardiologie
der Berliner Charité.
VI
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
Abb.: Katholisches Klinikum Bochum
Das Katholische Klinikum Bochum (KKB) baut seine Kardiologie im
St. Josef-Hospital (Universitätsklinikum der Ruhr-Universität) aus. Dazu
wurde ein neues Katheter-Labor in Betrieb genommen und das bereits
vorhandene Labor aufgerüstet. Das Projekt hat ein Investitionsvolumen
von rund 1 Million Euro.
GvO Bochum Lokal
„Wir erreichen in der Kardiologie eine
neue Dimension der Therapie“, betonte Dr. Wutzler bei der Einweihung
des neuen Labors. Die betroffenen Patienten sind oft schwer krank und haben massive Beschwerden. „Für die
Rhythmologie braucht man Spezialisten mit jahrelanger Erfahrung. Es gibt
nur wenige, die diese Technologie auf
höchstem Niveau beherrschen“, betonte Prof. Andreas Mügge, Direktor
der Kardiologie im St. Josef-Hospital.
„Für die Kardiologie im St. Josef-Hospital ist diese Entwicklung ein großer Schritt nach vorn. Wir bieten nun
für alle Herzerkrankungen ein komplettes Behandlungsangebot.“ Wenn
ein Herz zu langsam schlägt, war das
St. Josef-Hospital in der konventionellen Schrittmacher-Technik schon bisher erfolgreich. Nun kommt durch die
Rhythmologie die Behandlung von zu
schnell und unregelmäßig schlagenden Herzen hinzu. Diese Technik hat in
den vergangenen Jahren deutliche
Fortschritte gemacht, vor allem bei
Vorhofflimmern.
Herzkrankheiten nehmen stark zu. Die
Gründe liegen neben einer oft ungesunden Ernährung vor allem in der gestiegenen Lebenserwartung, denn
viele kardiologische Erkrankungen
treffen vor allem ältere Menschen.
Eine besondere Bedeutung haben
Rhythmusstörungen, von denen das
Vorhofflimmern die bekannteste und
häufigste ist. Das Flimmern führt häufig zu Gerinnseln, die dann einen
Schlaganfall verursachen können. Fast
jeder vierte Schlaganfall ist auf solche Gerinnsel im Herzen zurückzuführen. Unter Herzrhythmusstörungen
leidet in der Gruppe der über 65-Jährigen jeder Zehnte.
für Dr. Wutzler in der Erforschung der
neurologischen und psychischen Auswirkungen von Herzrhythmusstörungen liegen. Dabei geht es unter anderem um die Frage, inwieweit Vorhofflimmern Demenz und Depressionen
auslösen kann. Mit Prof. Georg Juckel,
dem Leiter der Psychiatrischen Universitätsklinik, hat er hierfür einen
langjährigen Partner in Bochum, mit
dem bereits mehrere Forschungsprojekte abgeschlossen wurden.
St. Josef-Hospital
Gudrunstraße 56, 44791 Bochum
Telefon 0234 - 509 - 0
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www.klinikum-bochum.de
Neben der klinischen Tätigkeit wird
ein wissenschaftlicher Schwerpunkt
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
VII
GvO Bochum Lokal
Moderne Medizin in Bochum
Potenzieller präklinischer Früherkennungstest für Alzheimer
Bluttest zur Diagnose von Alzheimer entwickelt
Der Test basiert auf einem immunochemischen Verfahren in Form eines
Infrarotsensors. Dessen Oberfläche
ist mit hochspezifischen Antikörpern
belegt. Sie fischen Biomarker für die
Alzheimerkrankheit aus dem Blut oder
dem Nervenwasser, das im unteren
Bereich des Rückens entnommen werden kann, heraus. Der Infrarotsensor
misst, ob die Biomarker bereits krankhaft verändert sind, was schon mehr
als 15 Jahre vor dem Auftreten klinischer Symptome der Fall sein kann.
Die Diagnose kommt heute
meist zu spät
Ein großes Problem der Diagnose von
Morbus Alzheimer ist die Tatsache,
dass beim Auftreten erster klinischer
Symptome bereits massive irreversible
VIII Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
Abb.: Fotolia.com: angellodeco
Heute wird die Alzheimerkrankheit zu spät diagnostiziert. Forscher der RuhrUniversität Bochum (RUB) haben jetzt zusammen mit Wissenschaftlern der
Universität Göttingen und des dortigen Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) einen Alzheimer-Bluttest entwickelt, der
potenziell auch eine Früherkennung ermöglicht.
GvO Bochum Lokal
Schäden des Gehirns vorliegen. Zu
diesem Zeitpunkt ist nur noch eine
symptomatische Behandlung möglich.
„Wenn wir in Zukunft über ein Medikament verfügen wollen, das den
weiteren Krankheits-Verlauf deutlich
verlangsamen kann, benötigen wir
dringend Bluttests, die die Alzheimerkrankheit bereits in prädemenziellen
Phasen entdecken können“, sagt Prof.
Dr. Klaus Gerwert, Leiter des Lehrstuhls für Biophysik der RUB. „Ein frühzeitiger Einsatz derartiger Medikamente könnte die drohende Demenz
entweder aufhalten oder zumindest
den Zeitraum verlängern, bis sie auftritt“, ergänzt Prof. Dr. med. Jens Wiltfang, Direktor der Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen und Koordinator der
Klinischen Forschung des dortigen
Standorts des DZNE.
Patentiertes Verfahren zur
Diagnose von Alzheimer
Als Biomarker dient bei dem neu entwickelten Test die Struktur der sogenannten Amyloid-beta-Peptide. Sie
verändert sich bei der Alzheimererkrankung. Die Gruppe um Prof. Dr.
Klaus Gerwert hat gemeinsam mit
Prof. Dr. med. Jens Wiltfang im Rahmen von zwei Doktorarbeiten nun ein
Verfahren entwickelt, das genau diese
Veränderung der Amyloid-beta-Peptide nachweist. Das Verfahren ist zum
Patent angemeldet. Anfangs arbeiteten die Wissenschaftler mit Proben
von Nervenwasser, erweiterten das
Verfahren dann aber auch auf die Analyse von Blut.
Erste klinische Studien sind gelaufen
Mit dem in Bochum und Göttingen neu
entwickelten Verfahren haben die Wis-
senschaftler bereits Proben von 141
Patienten untersucht. Dabei haben sie
eine diagnostische Genauigkeit von
84 Prozent in Blut und 90 Prozent in
Nervenwasser im Vergleich zum klinischen Goldstandard erzielt. Im Test
zeigt sich eine Zunahme fehlgefalteter
Biomarker als spektrale Verschiebung
der Amyloid-beta-Bande unterhalb eines Schwellwertes und diagnostiziert
dadurch Alzheimer.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Klaus Gerwert
Lehrstuhl für Biophysik
Fakultät für Biologie und Biotechnologie der Ruhr-Universität,
44780 Bochum,
Telefon 0234 - 32 24461
[email protected]
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
IX
GvO Bochum Lokal
Tipps & Termine
der Familien- und Krankenpflege Bochum gGmbH
Juni
Di., 17. Mai 2016, 11:00 bis 12:00 Uhr
Pflegesprechstunde Wattenscheid
Die Mitarbeiterinnen beraten zum Thema.
Familien- und Krankenpflege Bochum,
Sozialstation Bochum-Wattenscheid,
Voedestr. 16-18, 44866 Bochum, Anmeldung
bitte unter (02327) 9871-0
Do. bis Sa./2. bis 4. Juni 2016
12:00 bis 17:00 Uhr
08:00 bis 17:00 Uhr
08:30 bis 13:00 Uhr
24. Jahreskongress der deutschen interdisziplinären Gesellschaft für ausserklinische
Beatmung (DIGAB)
Ausstellerstand der Familien- und
Krankenpflege Intensivpflege24,
Konzert- und Kongresshalle Bamberg,
Mußstraße. 1, 96047 Bamberg
Di., 17. Mai 2016, 14:30 bis 17:30 Uhr
Erinnerungscafé „Glück auf“
Betreuungsnachmittag für demenziell
Erkrankte. Familien- und Krankenpflege
Bochum, Sozialstation BochumWattenscheid, Voedestraße 16-18,
44866 Bochum. Anmeldung bitte
unter (02327) 98 71-40
Fr., 20. Mai 2016, 9:00 bis 13:00 Uhr
Informationsstand vor der Glocken-Apotheke
in Wattenscheid (allgemeine Beratung, kostenlose Blutzucker- und Blutdruckkontrolle)
Oststr. 22, 44866 Bochum
Sa., 21. Mai 2016, 11:00 bis 17:00 Uhr
Informationsstand beim Integrativen
Kinderfest LUEG Center (Informationen zu
Angeboten der Familien- und Jugendhilfe,
Kinderspiele), Universitätsstraße 44-46,
44789 Bochum
Di., 24. Mai 2016, 11:00 bis 12:00 Uhr
Pflegesprechstunde Bochum-Mitte
Die Mitarbeiterinnen beraten zum Thema.
Familien- und Krankenpflege Bochum,
Sozialstation Bochum-Mitte, Freigrafendamm
42-44, 44803 Bochum, Anmeldung bitte
unter (0234) 30796-33
Di., 24. Mai 2016, 14:30 bis 17:30 Uhr
Erinnerungscafé „Glück auf“
Betreuungsnachmittag für demenziell
Erkrankte. Familien- und Krankenpflege
Bochum, Sozialstation BochumWattenscheid, Voedestraße 16-18,
44866 Bochum. Anmeldung bitte
unter (02327) 98 71-40
Di., 24. Mai 2016
Leichlingen Diepentalsperre
Tagesausflug mit F.U.K.-Reisen Bochum
(kostenpflichtig)
Anmeldung und Informationen bitte unter
(0234) 5 77 08 07, F.U.K.-Reisen Bochum,
Karl-Friedrich-Str. 112, 44795 Bochum oder
www.fuk-reisen.de
Di., 31. Mai 2016, 11:00 bis 12:00 Uhr
Pflegesprechstunde Wattenscheid
Die Mitarbeiterinnen beraten zum Thema.
Familien- und Krankenpflege Bochum,
Sozialstation Bochum-Wattenscheid,
Voedestr. 16-18, 44866 Bochum, Anmeldung
bitte unter (02327) 9871-0
Di., 31. Mai 2016, 14:30 bis 17:30 Uhr
Erinnerungscafé „Glück auf“
Betreuungsnachmittag für demenziell
Erkrankte. Familien- und Krankenpflege
Bochum, Sozialstation BochumWattenscheid, Voedestraße 16-18,
44866 Bochum. Anmeldung bitte
unter (02327) 98 71-40
X
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
So., 5. Juni 2016
Bad Hönningen Weinblütenfest
Tagesausflug mit F.U.K.-Reisen Bochum
(kostenpflichtig)
Anmeldung und Informationen bitte unter
(0234) 5 77 08 07, F.U.K.-Reisen Bochum,
Karl-Friedrich-Str. 112, 44795 Bochum oder
www.fuk-reisen.de
So., 5. Juni 2016, 10:00 bis 18:00 Uhr
Informationsstand beim Familientag im
Tierpark (Informationen zu Angeboten der
Familien- und Jugendhilfe, Kinderspiele)
Klinikstraße 49, 44791 Bochum
Di., 7. Juni 2016, 11:00 bis 12:00 Uhr
Pflegesprechstunde Bochum-Mitte
Die Mitarbeiterinnen beraten zum Thema.
Familien- und Krankenpflege Bochum,
Sozialstation Bochum-Mitte, Freigrafendamm
42-44, 44803 Bochum, Anmeldung bitte
unter (0234) 30796-33
Di., 7. Juni 2016, 14:30 bis 17:30 Uhr
Erinnerungscafé „Glück auf“
Betreuungsnachmittag für demenziell
Erkrankte. Familien- und Krankenpflege
Bochum, Sozialstation BochumWattenscheid, Voedestraße 16-18,
44866 Bochum. Anmeldung bitte
unter (02327) 98 71-40
Mi., 8. Juni 2016, 18.00 bis 19.30 Uhr
Gut leben im Alter
Auftaktveranstaltung zur altengerechten
Quartiersentwicklung in Bochum Hofstede/Hordel. Johanneshaus, Hordeler
Straße 3, 44809 Bochum
Kontakt Quartiersmanagerin Heike Rößler
(0234) 90 40 57 80
Do., 9. Juni 206, 10:00 bis 18:00 Uhr
Informationsstand bei der Werner Bürgerwoche (allgemeine Beratung, kostenlose
Blutzucker- und Blutdruckkontrolle,
Kinderspiele), Marktplatz Bochum-Werne
Di., 14. Juni 2016, 11:00 bis 12:00 Uhr
Pflegesprechstunde Wattenscheid
Die Mitarbeiterinnen beraten zum Thema.
Familien- und Krankenpflege Bochum,
Sozialstation Bochum-Wattenscheid,
Voedestr. 16-18, 44866 Bochum, Anmeldung
bitte unter (02327) 9871-0
Di., 14. Juni 2016, 14:30 bis 17:30 Uhr
Erinnerungscafé „Glück auf“
Betreuungsnachmittag für demenziell
Erkrankte. Familien- und Krankenpflege
Bochum, Sozialstation BochumWattenscheid, Voedestraße 16-18,
44866 Bochum. Anmeldung bitte
unter (02327) 98 71-40
Fr., 17. Juni 2016, 9:00 bis 13:00 Uhr
Informationsstand am Rathausmarkt in
Bochum Innenstadt
(allgemeine Beratung, kostenlose Blutzuckerund Blutdruckkontrolle)
Sa., 18. Juni 2016
Dülmen-Altstadt und Wildpferde
Tagesausflug mit F.U.K.-Reisen Bochum
(kostenpflichtig)
Anmeldung und Informationen bitte unter
(0234) 5 77 08 07, F.U.K.-Reisen Bochum,
Karl-Friedrich-Str. 112, 44795 Bochum oder
www.fuk-reisen.de
Di., 21. Juni 2016, 11:00 bis 12:00 Uhr
Pflegesprechstunde Bochum-Mitte
Die Mitarbeiterinnen beraten zum Thema.
Familien- und Krankenpflege Bochum,
Sozialstation Bochum-Mitte, Freigrafendamm
42-44, 44803 Bochum, Anmeldung bitte
unter (0234) 30796-33
Di., 21. Juni 2016, 14:30 bis 17:30 Uhr
Erinnerungscafé „Glück auf“
Betreuungsnachmittag für demenziell
Erkrankte. Familien- und Krankenpflege
Bochum, Sozialstation BochumWattenscheid, Voedestr. 16-18,
44866 Bochum. Anmeldung bitte
unter (02327) 98 71-40
Sa., 25. Juni 2016, 9:00 bis 13:00 Uhr
Informationsstand am Wochenmarkt in
Riemke (allgemeine Beratung, kostenlose
Blutzucker- und Blutdruckkontrolle)
So., 26. Juni 2016
Informationsstand beim Sommerfest der
Kleingartenanlage Flora
(allgemeine Beratung, kostenlose Blutzuckerund Blutdruckkontrolle, Kinderspiele)
Am Heerbusch 52, 44892 Bochum
Freitag, 10. Juni 2016, 10:30 bis 17:00 Uhr
6. Duchenne-Symposium
Ausstellerstand der Familien- und Krankenpflege Intensivpflege24 - Kinderintensivpflege
Mercure Hotel, Massenbergstr. 19-21,
44787 Bochum
Di., 28. Juni 2016, 11:00 bis 12:00 Uhr
Pflegesprechstunde Wattenscheid
Die Mitarbeiterinnen beraten zum Thema.
Familien- und Krankenpflege Bochum,
Sozialstation Bochum-Wattenscheid,
Voedestr. 16-18, 44866 Bochum, Anmeldung
bitte unter (02327) 9871-0
So., 12. Juni 2016, 10:00 bis 18:00 Uhr
„Bänke raus“, Straßenfest zum Mitmachen
Informationsstand mit allgemeiner Beratung,
kostenloser Blutzucker- und Blutdruckkontrolle, Kinderspielen, Alte Bahnhofstraße
„Am Stern“, Langendreer
Di., 28. Juni 2016, 14:30 bis 17:30 Uhr
Erinnerungscafé „Glück auf“
Betreuungsnachmittag für demenziell
Erkrankte. Familien- und Krankenpflege
Bochum, Sozialstation Bochum-
Abb.: Fotolia.com: mtsc, Alexander Tarasov, Ernst Pieber; F.U.K./Presse; Q3Design
Mai
Wattenscheid, Voedestraße 16-18,
44866 Bochum. Anmeldung bitte
unter (02327) 98 71-40
Wattenscheid, Voedestraße 16-18,
44866 Bochum. Anmeldung bitte
unter (02327) 98 71-40
Di., 28. Juni 2016
Koblenz-Seilbahn/Festung
Tagesausflug mit F.U.K.-Reisen Bochum
(kostenpflichtig)
Anmeldung und Informationen bitte unter
(0234) 5 77 08 07, F.U.K.-Reisen Bochum,
Karl-Friedrich-Str. 112, 44795 Bochum oder
www.fuk-reisen.de
Sa., 23. Juli 2016
Bonn/Linz-Schiffahrt
Tagesausflug mit F.U.K.-Reisen Bochum
(kostenpflichtig)
Anmeldung und Informationen bitte unter
(0234) 5 77 08 07, F.U.K.-Reisen Bochum,
Karl-Friedrich-Str. 112, 44795 Bochum oder
www.fuk-reisen.de
Juli
Di., 5. Juli 2016, 11:00 bis 12:00 Uhr
Pflegesprechstunde Bochum-Mitte
Die Mitarbeiterinnen beraten zum Thema.
Familien- und Krankenpflege Bochum,
Sozialstation Bochum-Mitte, Freigrafendamm
42-44, 44803 Bochum, Anmeldung bitte
unter (0234) 30796-33
Di., 5. Juli 2016, 14:30 bis 17:30 Uhr
Erinnerungscafé „Glück auf“
Betreuungsnachmittag für demenziell
Erkrankte (siehe oben)
Mi., 6. Juli 2016
Bad Rothenfelde
Tagesausflug mit F.U.K.-Reisen Bochum
(kostenpflichtig)
Anmeldung und Informationen bitte unter
(0234) 5 77 08 07, F.U.K.-Reisen Bochum,
Karl-Friedrich-Str. 112, 44795 Bochum oder
www.fuk-reisen.de
Sa., 9. Juli 2016, 9:00 bis 13:00 Uhr
Informationsstand am Wochenmarkt in
Werne (allgemeine Beratung, kostenlose
Blutzucker- und Blutdruckkontrolle)
Di., 12. Juli 2016, 11:00 bis 12:00 Uhr
Pflegesprechstunde Wattenscheid
Die Mitarbeiterinnen beraten zum Thema.
Familien- und Krankenpflege Bochum,
Sozialstation Bochum-Wattenscheid,
Voedestr. 16-18, 44866 Bochum, Anmeldung
bitte unter (02327) 9871-0
Di., 26. Juli 2016, 11:00 bis 12:00 Uhr
Pflegesprechstunde Wattenscheid
Die Mitarbeiterinnen beraten zum Thema.
Familien- und Krankenpflege Bochum,
Sozialstation Bochum-Wattenscheid,
Voedestr. 16-18, 44866 Bochum, Anmeldung
bitte unter (02327) 9871-0
Di., 26. Juli 2016,14:30 bis 17:30 Uhr
Erinnerungscafé „Glück auf“
Betreuungsnachmittag für demenziell
Erkrankte. Familien- und Krankenpflege
Bochum, Sozialstation BochumWattenscheid, Voedestraße 16-18,
44866 Bochum. Anmeldung bitte
unter (02327) 98 71-40
Do., 28. Juli 2016, 9:00 bis 13:00 Uhr
Informationsstand am Wochenmarkt
Weitmar-Mitte
(allgemeine Beratung, kostenlose Blutzuckerund Blutdruckkontrolle)
August
Di., 2. August 2016, 11:00 bis 12:00 Uhr
Pflegesprechstunde Bochum-Mitte
Die Mitarbeiterinnen beraten zum Thema.
Familien- und Krankenpflege Bochum,
Sozialstation Bochum-Mitte, Freigrafendamm
42-44, 44803 Bochum, Anmeldung bitte
unter (0234) 30796-33
Di., 2. August 2016, 14:30 bis 17:30 Uhr
Erinnerungscafé „Glück auf“
Betreuungsnachmittag für demenziell
Erkrankte. Familien- und Krankenpflege
Bochum, Sozialstation BochumWattenscheid, Voedestraße 16-18,
44866 Bochum. Anmeldung bitte
unter (02327) 98 71-40
Di., 9. August 2016, 11:00 bis 12:00 Uhr
Pflegesprechstunde Wattenscheid
Die Mitarbeiterinnen beraten zum Thema.
Familien- und Krankenpflege Bochum,
Sozialstation Bochum-Wattenscheid,
Voedestr. 16-18, 44866 Bochum, Anmeldung
bitte unter (02327) 9871-0
Di., 9. August 2016, 14:30 bis 17:30 Uhr
Erinnerungscafé „Glück auf“
Betreuungsnachmittag für demenziell
Erkrankte. Familien- und Krankenpflege
Bochum, Sozialstation BochumWattenscheid, Voedestraße 16-18,
44866 Bochum. Anmeldung bitte
unter (02327) 98 71-40
Mi., 10. August 2016, 9:00 bis 13:00 Uhr
Informationsstand auf dem Wochenmarkt in
Gelsenkirchen-Ückendorf
(allgemeine Beratung, kostenlose Blutzuckerund Blutdruckkontrolle)
Mi., 10. August 2016
Wetzlar-Leica Welt
Tagesausflug mit F.U.K.-Reisen Bochum
(kostenpflichtig)
Anmeldung und Informationen bitte unter
(0234) 5 77 08 07, F.U.K.-Reisen Bochum,
Karl-Friedrich-Str. 112, 44795 Bochum oder
www.fuk-reisen.de
Mo. 15. August 2016
Das neue Magazin „Gesundheit vor Ort“
Ausgabe 3/2016 erscheint
Di., 12. Juli 2016, 14:30 bis 17:30 Uhr
Erinnerungscafé „Glück auf“
Betreuungsnachmittag für demenziell
Erkrankte (siehe oben)
Sa., 16. Juli 2016, 9:00 bis 13:00 Uhr
Informationsstand am Wochenmarkt
in Gerthe (allgemeine Beratung, kostenlose
Blutzucker- und Blutdruckkontrolle)
Di., 19. Juli 2016, 11:00 bis 12:00 Uhr
Pflegesprechstunde Bochum-Mitte
Die Mitarbeiterinnen beraten zum Thema.
Familien- und Krankenpflege Bochum,
Sozialstation Bochum-Mitte, Freigrafendamm
42-44, 44803 Bochum, Anmeldung bitte
unter (0234) 30796-33
Di., 19. Juli 2016, 14:30 bis 17:30 Uhr
Erinnerungscafé „Glück auf“
Betreuungsnachmittag für demenziell
Erkrankte. Familien- und Krankenpflege
Bochum, Sozialstation Bochum-
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
XI
GvO Bochum Lokal
Quartiersentwicklung
Gut versorgt älter werden in Bochum-Hofstede
Heike Rößler, Quartiersmanagerin
Der Wunsch vieler älterer Menschen ist es, so lange wie möglich in der
eigenen Wohnung zu verbleiben – auch dann, wenn der Bedarf an Betreuung und Pflege zunimmt. Seit dem 1. Dezember 2015 engagiert sich Heike
Rößler in Bochum-Hofstede im Auftrag der Familien- und Krankenpflege
Bochum für eine altengerechte Quartiersentwicklung. Ziel ist es, die Wohnund Lebenssituation älterer Menschen in ihrem vertrauten Umfeld zu
verbessern.
tur, das Wohnumfeld, Information und
Beratung. Ziel ist es auch, das ehrenamtliche Engagement im Quartier weiter zu bündeln, um gemeinsam neue
Umsetzungsmöglichkeiten zu entwickeln. Bereits bestehende Angebote
können weiter miteinander vernetzt
werden.
wichtige Aspekte einer altengerechten Quartiersentwicklung direkt vor
Ort anzusprechen. Dabei spielen Begegnungsmöglichkeiten genauso eine
Rolle, wie die vorhandene Infrastruk-
Die Quartiersmanagerin ist jeden
Dienstag von 10.00 bis 11.00 Uhr und
jeden Donnerstag von 14.00 bis 15.00
Uhr im Quartiersbüro zu erreichen und
freut sich auf einen regen Austausch.
Die Vivawest Wohnen ermöglicht
durch die Bereitstellung des Quartiersbüros einen wichtigen Baustein
für die quartiersbezogene Kommunikation, die die Lebensqualität in den
Stadtteilen erhöhen soll. Das Thema
Wohnraumanpassung spielt dabei für
Vivawest Wohnen eine zentrale Rolle
und ist ein wichtiger Aspekt für den
längeren Verbleib älterer und in ihrer
Bewegung eingeschränkter Mieter.
Auftaktveranstaltung
Am 8. Juni 2016 gibt es von 18.00 bis
19.30 Uhr eine offizielle Auftaktveranstaltung zum Thema altengerechte
Quartiersentwicklung im Johanneshaus an der Hordeler Straße 3. Impulsreferate zur altengerechten Quartiersentwicklung, erste Ergebnisse des
Projektes und eine kleine Quartierswerkstatt stehen auf dem Programm.
Wir möchten von Ihnen als Experten
wissen:
• Was gibt es im Quartier für Möglichkeiten, um bis ins hohe Alter
selbstbestimmt zu leben?
• Was fehlt in Hofstede für ein altengerechtes Leben?
• Wie würden Sie Ihr Quartier
gestalten?
XII
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
Abb.: Familien- und Krankenpflege Bochum
Quartiersbüro
In Kooperation mit der Vivawest Wohnen gibt es dazu seit dem 1. April ein
Quartiersbüro. Die Bewohner bekommen hierdurch die Möglichkeit, für sie
All dies wird und soll in dem Projekt
betrachtet werden, um gemeinsam mit
den Bewohnern, den lokalen Akteuren und der Kommune neue und bewährte Strukturen zu schaffen und zu
erhalten. Die Auftaktveranstaltung ist
eine erste Gelegenheit dazu. Sie sind
herzlich eingeladen!
Heike Rößler, Quartiersmanagerin
Telefon 0234 – 90 40 57 80
[email protected]
Im Auftrag der
Gefördert aus Mitteln der Deutschen Fernsehlotterie
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016 XIII
GvO Bochum Lokal
Ihr Mahlzeitendienst „Essen auf Rädern“
Wert auf eine ausgewogene und gesunde Verpflegung insbesondere älterer Menschen gelegt. Dabei wird bewusst, zu Gunsten von Gesundheit und
körperlichem Wohlbefinden, auf den
Verzicht der Zugabe von Geschmacksverstärkern und Konservierungsstoffen geachtet.
Die Menülinien bieten täglich ein
reichhaltiges Angebot aus verschiedenen Gerichten mit frischem Gemüse, einer ausgewogenen Auswahl
an Kohlenhydraten und pflanzlichen
sowie tierischen Eiweißen und Fetten.
Ein breites Angebot an vegetarischen
Menüs rundet das Angebot ab.
Der Mahlzeitendienst „Essen auf Rädern“ der Familien- und Krankenpflege
Bochum gGmbH ist mit seiner Entstehung 1968 einer der dienstältesten
Bereiche in der 50-jährigen Unternehmensgeschichte und zugleich einer der
ältesten mobilen Mahlzeitendienste in Bochum und Wattenscheid.
In diesen fast 50 Jahren wurde das
Serviceangebot kontinuierlich verbessert und das Leistungsprofil – an den
Bedürfnissen der Kunden orientiert –
ausgebaut. Heute ist der Mahlzeitendienst ein moderner Serviceleister in
der Auslieferung warmer und kalter
Speisen mit derzeit drei verschiedenen Menülinien:
Delicarte – täglich warm geliefert
• 8 verschiedene Mittagsmenüs zur
Auswahl
• 3 kleine Portionen zur Auswahl
• Klassiker, Gourmetlinie, Vegetarische Linie, Kalte Platte, Schweinefleischfrei, Salatplatte und Leichte
Küche
Cook & Chill – täglich gekühlt geliefert – genießen wann ich will
• 7 verschiedene Mittagsmenüs zur
Auswahl
XIV Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
• Klassische Linie, Gourmetlinie,
Vegetarische Menüs, Schweinefleischfrei, Salate, Kalte Platte und
Leichte Küche
Neu: Mittagsessen für die ganze
Familie – täglich warm geliefert
• 7 verschiedene Mittagsmenüs
• Deftige Klassiker, Eintöpfe, Vegetarische Menüs, Diabetiker Menüs,
Süße Speise, Kalte Platten und
Salate
Die Kunden können auf Wunsch individuell zwischen 15 verschiedenen tagesfrisch gekochten Menüs wählen,
zusätzlich haben sie die Möglichkeit,
sich aus dem umfangreichen Tiefkühlangebot Wochenpakete zusammenzustellen.
In Zusammenarbeit mit den bewährten
Kooperationspartnern wird höchster
Durch ein spezielles EDV Programm
sind die Mitarbeiter in der Lage, die individuell relevanten Allergene der Kunden einzugeben, zu filtern und ein somit speziell abgestimmtes Menü aus
dem Angebot zu ermitteln. Dadurch
kann der Kunde sicher sein, dass er
eine optimal verträgliche Mahlzeit erhält.
Kunden, die sich als Nachtisch gerne
einmal etwas Besonderes gönnen
möchten, wird ein exklusiver Kuchen-
Abb.: Fotolia.com: Monkey Business
…denn genießen kann so einfach sein.
Die Menüs der Linie Cook & Chill werden ebenfalls tagesfrisch gekocht und
mittels moderner Kühltechnik schonend auf 0 bis 3° Celsius abgekühlt
und dann unmittelbar vor dem Verzehr regeneriert, d.h. zu Ende gegart.
Durch dieses schonende Verfahren
bleiben alle notwendigen Nährstoffe
optimal bis zum Verzehr erhalten.
.
Kunden, die ein spezielles Menüangebot benötigen, kommen selbstverständlich auch auf ihre Kosten. Der
Mahlzeitendienst der Familien- und
Krankenpflege Bochum führt ein breites Angebot an Sonderkostformen wie
z.B. passierte Kost, laktosefreie Menüs oder glutenfreie Mahlzeiten.
GvO Bochum Lokal
service angeboten. Der Mahlzeitendienst der Familien- und Krankenpflege Bochum gGmbH kooperiert
hierzu mit einer der besten Bochumer
Konditoreien und Bäckereien. Zudem
besteht die einzigartige Möglichkeit,
den in liebevoller Handarbeit gebackenen Kuchen auch gesondert für die
private Kaffeetafel zu bestellen. Das
Angebot reicht von saftigem Kirschstreusel bis hin zum traditionellen Topfen-Strudel. Selbstverständlich wird
der Kuchen tagesfrisch gebacken.
eine Selbstverständlichkeit! Wir stehen Ihnen gerne werktags zwischen
8.00 und 14.00 Uhr für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen einen
guten Appetit!
Kontakt:
Büro Bochum-Mitte:
Paddenbett 13, 44803 Bochum
Büro Bochum-Wattenscheid:
Voedestraße 16, 44866 Bochum
Telefon: 0234 - 307 96 66
Essen in Gemeinschaft fördert die
Kommunikation und Geselligkeit. Als
weitere Serviceleistung wird daher auf
Wunsch ein betreuter Mittagstisch angeboten. Diese Möglichkeit besteht
ab einer Gruppengröße von 10 Personen, beispielsweise für Seniorinnen
und Senioren, die sich regelmäßig in
ihrer Kirchengemeinde treffen. Die Seniorinnen und Senioren haben dabei
die Möglichkeit, sich von einer Mitarbeiterin des Mahlzeitendienstes mit
einem guten Menü verwöhnen zu lassen und gleichzeitig ihre sozialen Kontakte zu pflegen und auszubauen.
Der Mahlzeitendienst „Essen auf Rädern“ ist 365 Tage im Jahr in BochumWattenscheid und Gelsenkirchen für
seine Kunden unterwegs. Ausgeliefert
wird in der Zeit zwischen 10.00 Uhr
und 13.30 Uhr.
Abb.: Fotolia.com: tan4ikk, HLPhoto
Auf Wunsch werden auch kleinere
Hilfestellungen wie das Öffnen der
Menüschale, das Anreichen und die
mundgerechte Zubereitung auf dem
Teller etc. geleistet.
Sie sind unsicher und benötigen eine
persönliche Kundenberatung zu Hause, im Krankenhaus oder in der Kurzzeitpflege? Auch dieser Service ist
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
XV
GvO Bochum Lokal
Die Familien- und Krankenpflege Bochum gGmbH wurde im Jahr 1966
gegründet. Seitdem hat sie ihren Fokus konsequent auf die unterschiedlichen
Bedürfnisse von Menschen in verschiedenen sozialen und gesundheitlichen
Situationen gelegt und konnte sich über die Zeit als ein vielschichtiger Dienstleister im Gesundheitswesen und der Jugendhilfe etablieren. Durch die verschiedenen Fachabteilungen, wie die Familienpflege, die sozialpädagogische
Familienhilfe (SPFH), den Fachdienst Autismus, das Autismus-TherapieZentrum, die Kinderpflegeabteilung der Intensivpflege24, die Schulbegleitung
der Abteilung Freiwilliges Soziales Jahr/Bundesfreiwilligendienste und auch
die bereits mehr als 10-jährigen Erfahrungen im Bereich Seniorenreisen sowie
die stetige Nachfrage vieler Kunden nach einem speziellen Reiseangebot für
Kinder und Jugendliche mit Handicap, entstand die Idee des Aufbaus der
neuen Abteilung F.U.K.-Reisen kids & teens.
Der neue Zweig des Reiseveranstalters bietet ein umfangreiches Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche
mit Behinderung an. Dieses umfasst
XVI Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
erlebnisreiche Tagesausflüge sowie attraktive, aufregende Freizeitreisen innerhalb Deutschlands.
Das Reiseangebot sowie die Tages-
ausflüge richten sich an Kinder und
Jugendliche im Alter von 6 bis 17 Jahren. Bei den Individualreisen besteht
keine Altersbeschränkung.
Die maximale Gruppengröße bei den
Tagesausflügen und Pauschalreisen
umfasst 12 Personen. Der Betreuungsschlüssel beträgt dabei 1:2. Das
Team besteht aus fachlich kompetenten und motivierten, engagierten jungen Menschen, die gut auf die Betreuung und Inhalte der Reise vorbereitet sind. In einer Vorbesprechung
können die Teilnehmer das Freizeitprogramm mit neuen Ideen ergänzen.
Zudem lernen sich die Teilnehmer sowie die Eltern und „Teamer“ untereinander kennen. In der Vorbesprechung
wird der allgemeine Reiseablauf thematisiert, Wünsche zur Freizeitgestaltung und Fragen können geäußert
werden.
Während einer Reise werden viele Ausflüge unternommen. Es gibt jeden Tag
ein kunterbuntes Programm, damit es
zu keiner Zeit langweilig wird.
Am Lagerfeuer werden Lieder gesungen, Geschichten erzählt und Stockbrot gegrillt. Ein Hochseilgarten wird
besucht, um dort gemeinsam zu klettern. Spannende Schnitzeljagden oder
Nachtwanderungen gehören zum Ablauf. Auch Kreativnachmittage mit tollen Bastelangeboten sowie Tagesausflüge, Planwagenfahrten, Turniere,
coole Disco- und Spielabende dürfen
nicht fehlen. Bei einigen Reisen ge-
Abb.: Fotolia.com: philidor, Valua Vitaly, Sergey Novikov
Reisen für Kinder und
Jugendliche mit Handicap
GvO Bochum Lokal
Abb.: Fotolia.com: Robert Kneschke
hört auch das Ponyreiten dazu. Hier
kann man die Ponys streicheln und
auch striegeln. Und sogar erlebnisreiche Kanutouren beinhaltet das abwechslungsreiche Reiseangebot.
Alle Fahrten sind barrierefrei organisiert und für Rollstuhlfahrer geeignet.
Es wird zumeist selbst gekocht, wobei
auf gesundes und ausgewogenes Essen geachtet wird. Bei Vollpension
wird Wert darauf gelegt, dass die Ernährung vollwertig ist, aus der Region
stammt und dass die Unterkunft soweit wie möglich Bio-Produkte anbietet. Während einer Reise stehen rund
um die Uhr frisches Obst und Getränke bereit.
Gefahren wird mit firmeneigenen Kleinbussen, die auch während der Reise,
beispielsweise für die Nutzung bei Ausflügen, am Urlaubsort verbleiben.
In der Nachbesprechung erhalten die
Teilnehmer alle Fotos als Kopie auf einem USB-Stick, damit die Reise unvergessen bleibt.
Das Leistungsspektrum der
Abteilung kids & teens umfasst:
• Beratung & Hilfe bei der Antragstellung
• Vollpension
• Unterkunft
• Ausflüge
• Alle Transfers
• Betreuungsschlüssel 1:2
• Versicherung
In den Sommerferien geht es vom 13.
bis 19. August 2016 zum „Mars-Skipper-Hof“ an die schöne Nordsee. Jeder
Tag hält ein kunterbuntes und aufregendes Programm bereit!
Vom 30. September bis zum 3. Oktober 2016 ist der Erlebnishof „Popcorn“, ebenfalls nahe der Nordsee,
das Ziel. Jeder Tag wird auch hier ein
kleines Abenteuer!
Die Tagesausflüge im Mai
auf einen Blick:
• Donnerstag, 26. Mai 2016 · 9.30 –
17.00 Uhr – Kreativwerkstatt –
Modellieren aus Salzteig.
• Freitag, 27. Mai 2016 · 9.30 –
17.00 Uhr – Haldenausflug mit
spannender Schnitzeljagd.
• Samstag, 28. Mai 2016 · 9.30 –
17.30 Uhr – Expedition Weitmarer
Holz – Der Natur auf der Spur.
• Sonntag, 29. Mai 2016 · 9.30 –
17.00 Uhr – Tanzworkshop – Sei
dabei!
Mehr Infos auf www.fuk-reisen.de
AMTS
Neben einem selbstverständlichen und umfassenden Service wird auch Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) von mir, Dorothea Merchel, Apothekerin und Inhaberin der Barbara-Apotheke in Bochum-Leithe, gelebt. Mein
Team aus qualifizierten Mitarbeiterinnen ist täglich bestrebt, unerwünschte
Arzneimittelwirkungen durch Medikationsfehler zu vermeiden.
Besuchen Sie uns vor Ort!
Ihre Dorothea Merchel | Apothekerin
Kosmetik
Kosmetische Behandlungen mit La mer Produkten sind der „Beauty-Wecker“
aus Ihrer Barbara-Apotheke. Ihr Gesicht wird nach fachlicher Beurteilung
mechanisch und enzymatisch gereinigt und gepeelt. Die anschließende
Wohlfühl-Massage für Gesicht und Dekolleté sowie die abschließende Tagespflege runden die Behandlung ab. Vereinbaren Sie einenTermin.
Besuchen Sie uns vor Ort!
Ihre Silke Keil | PTA und Kosmetikerin
Antlitzanalyse
Die Antlitzanalyse ist eine hervorragende Möglichkeit, den Bedarf an Mineralstoffen durch charakteristische Zeichen im Gesicht zu erkennen. Nach Dr.
Schüßler, dem Begründer einer eigenen Richtung innerhalb der Homöopathie, führen fehlende Mineralstoffe zur Beeinträchtigung des Stoffwechsels.
Frau Margit Paul ist PTA (pharmazeutisch technische Assistentin), Mineralstoffberaterin und vom Institut für Biochemie nach Dr. Schüßler zertifiziert
und steht für einen Termin gerne zur Verfügung.
Besuchen Sie uns vor Ort!
Ihre Margit Paul | PTA und Mineralstoffberaterin
Gestalttherapie
Die Gestalttherapie ist eine Form der Psychotherapie. Hier ist der Therapeut partnerschaftlicher Begleiter des Klienten und arbeitet mit ihm an aktuellen, konkreten Situationen. Als promovierter Biochemiker, Apotheker
und Gestalttherapeut (Institut IGT e.V. in Wuppertal) unterstütze ich meine
Frau in ihrer Apotheke, den seelischen Anteil ihrer Kunden und Patienten
bei Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten mit zu berücksichtigen und
diesen Bereich mit in den Heilungsprozess zu integrieren.
Besuchen Sie uns vor Ort!
Ihr Dr. Ralf Rausch | Apotheker, Biochemiker und Gestalttherapeut
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016 XVII
GvO Bochum Lokal
Seit 50 Jahren für Sie da
Familien- und Krankenpflege Bochum
Unternehmensgeschichte Teil 1
Ausweitung für die ambulante
Krankenpflege nach Wattenscheid
1970 eröffnete die Zweigstelle des
Vereins in Bochum-Wattenscheid mit
ambulanter Krankenpflege, Hauspflege, Familienpflege und dem Mahlzeitendienst „Essen auf Rädern“. Für
die Stadt Bochum war das Jahr 1973
sehr bewegend: Es fand die Stilllegung
der letzten Bochumer Zeche, Zeche
Hannover, statt. 1975 wurde die Eingemeindung der Stadt Wattenscheid
vollzogen. Das Stadtgebiet hatte zur
damaligen Zeit etwa 430.000 Einwohner und ca. 145 km² Fläche. Im Jahr
1982 gab es für die Familien- und
Krankenpflege e.V. die Anerkennung
als Zivildienststelle und die Erweiterung der Leistungen um Mobile soziale
Dienste und individuelle Schwerstbehindertenbetreuung in den Zweigstellen Bochum-Mitte und Wattenscheid.
Außerdem wurde die erste betreute
Wohngruppe für psychisch Kranke in
Bochum-Langendreer mit 8 Plätzen
gegründet.
Nicht nur ambulante Krankenpflege im Angebot
1986 eröffnete die Familien- und Krankenpflege e.V. eine medizinische Rehabilitationseinrichtung mit 22 Plätzen und die Stadt Bochum gründete
mit der Mathias-Claudius-Schule eine
der ersten Schulen für behinderte und
nichtbehinderte Menschen in Bochum
Harpen, heute in Bochum Weitmar ansässig. 5 Jahre später, 1991, wurde ein
Kurzzeitpflegeheim in Witten mit 15
Plätzen von der Familien- und Kran-
XVIII Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
kenpflege e.V. eröffnet und die Zweigstelle in Bochum-Langendreer nahm
ihre Arbeit auf. 1993 gab es den offiziellen Zusammenschluss der Städte
Bochum, Hattingen, Herne und Witten zur Region Mittleres Ruhrgebiet.
Im Jahr 1994 wurde für den Krankenpflegeverein eine neue Abteilung ins
Leben gerufen: Ambulante psychiatrische Pflege, deren erstes Büro eröffnete in einer Zweigstelle in BochumMitte. Auch in Bochum-Weitmar wurde
in diesem Jahr eine Zweigstelle für die
ambulante Krankenpflege Familienund Krankenpflege e.V. gegründet.
Außerklinische Beatmungs- und
Intensivpflege als neue Abteilung
Im Jahr 2000 gründete der Verein Familien- und Krankenpflege e.V. die
neue Abteilung Zeitintensive Pflege/Beatmungspflege in der Zweigstelle Wattenscheid. 2001 folgte die
Ausgliederung der Ambulanten Dienste Familien- und Krankenpflege e.V. in
eine gemeinnützige GmbH. Der alleinige Gesellschafter ist der Verein. Zwei
Jahre später fand die Gründung der
Abteilung Wundversorgung und die Erweiterung der Abteilung Beatmungspflege in ganz Nordrhein-Westfalen
statt. Die Stadt Bochum weiht in diesem Jahr den RuhrCongress ein und
zählt aktuell 394.636 Einwohner.
2004 wird von der Familien- und Krankenpflege GmbH die Zertifizierung
nach DIN ISO 9001:2000 angestrebt.
Zurzeit sind über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier beschäftigt.
Leider ist das Jahr für Bochum nicht so
erfreulich: Die Adam Opel AG plant,
auch in Bochum mehrere tausend Arbeitsplätze abzubauen. Ein Streik der
Abb.: Fotolia.com: Kzenon
Im Jahr 1966 gründete Dr. phil. habil. Diether Lauenstein mit Mitgliedern
der Christengemeinschaft in Bochum einen Hauspflegeverein. Ein Jahr später wurde der Pflegedienst mit ambulanter Krankenpflege, Hauspflege und
Familienpflege eröffnet. Das erste Büro richtete man am Husemannplatz in
Bochum-Mitte ein. 1968 kam eine Zweigstelle in Bochum-Mitte dazu. Hier
gab es eine Erweiterung des Angebotes durch den Mahlzeitendienst „Essen
auf Rädern“. Die Umbenennung des Hauspflegevereins in Familien- und
Krankenpflege e.V. Bochum fand 1969 statt.
GvO Bochum Lokal
50 Jahre
Belegschaft gegen den Willen der IG
Metall und gegen ihren eigenen Betriebsrat legt die europäische Produktion für kurze Zeit still. Am 19. Oktober
2004 versammeln sich auf dem Platz
am Schauspielhaus 25.000 Menschen
zu einer spontanen Solidaritätskundgebung.
Betreutes Wohnen wird in das
Angebotsportfolio aufgenommen
Im Januar 2005 eröffnet die Familienund Krankenpflege ein neues Büro am
Bergmannsheil Bochum. 2006 im Januar findet die Eröffnung des Beratungsbüros/Reisebüros F.U.K.-Reisen
an der Feldsieper Straße in Bochum
statt. Das Angebot richtet sich an unternehmungsfreudige Seniorinnen und
Senioren aus Bochum und Umgebung.
Die feierliche Eröffnung der betreuten
Wohnanlage an der Dorstener Straße
in Bochum findet im April 2006 statt.
Nach einer fast vierjährigen Bauphase
entstand in Zusammenarbeit mit der
VBW Bauen und Wohnen ein Wohn-
50
komplex mit 85 Mietwohnungen. Im
November wurde in Bochum-Riemke
die Demenz-WG Villa Moritz eröffnet.
Die Wohngemeinschaft für dementiell
Erkrankte entstand in Zusammenarbeit mit den Bochumer Wohnstätten.
Das letzte Wohnprojekt für dieses Jahr
eröffnete im Dezember an der Voedestraße. Hier entstanden 8 Wohnungen
im Domizil der ehemaligen Stadtbücherei. Die Stadt Bochum eröffnet den
Ost-Westtunnel der Bogestra. Die Linien 302, 306 und 310 werden unter
die Erde gelegt, die Bochumer Innenstadt ist nun komplett schienenfrei.
Lesen Sie mehr zur Firmengeschichte
in der nächsten Ausgabe.
Vielseitiger Dienstleister für Fahrdienste
SANI-CAR weitet Angebot aus
Die Firma SANI-CAR ist seit nunmehr 28 Jahren in Bochum tätig.
Das Serviceangebot für die Kunden wird ständig erweitert.
SANI-CAR ist in der Stadt Bochum
größter Anbieter im Bereich Krankentransport und Behindertenfahrdienst.
Im Einsatz sind bis zu 11 Krankenwagen, 3 Rettungswagen sowie 35 Rollstuhlfahrzeuge, PKW und Kleinbusse.
Abb.: Familien- und Krankenpflege Bochum, SANI-CAR
Zurzeit sind insgesamt 98 Mitarbeiter
tätig. 24 Stunden täglich an 365 Tagen im Jahr werden dabei aktuell
36.000 Einsätze im Jahr absolviert.
Allein im Jahr 2015 betrug der Fahrtenanstieg mehr als 30 Prozent. Insbesondere im Rollstulfahrdienst ist
eine ständig steigende Nachfrage zu
verzeichnen. Dabei machen einen großen Anteil die Fahrten als Kooperationspartner für den Behindertenfahrdienst der Stadt Bochum aus. Hier
erhalten Rollstuhlfahrer, die die Voraussetzungen erfüllen, Freifahrtgutscheine von der Stadt.
Im Krankentransport wird als besonderer Service das Antragsverfahren
für die bei Fahrten zur ambulanten Behandlung notwendigen Genehmigungen von den Krankenkassen durchgeführt.
Eine weitere Erfolgsgeschichte ist der
Hausnotrufdienst. Durch ein Zusatzgerät zum Telefon kann im Notfall eine
Sprachverbindung zur Zentrale hergestellt werden ohne das Telefon benutzen zu müssen. Beim Vorliegen einer
Pflegestufe werden die Kosten von der
Pflegekasse übernommen. Weitere Zusatzmodule (wie Rauchmelder oder
Raumüberwachung als Einbruchssicherung) sind optional wählbar. Durch
das Hausnotrufgerät können Menschen deutlich länger selbstbestimmt
in ihren eigenen vier Wänden leben.
Infos zu allen Angeboten gibt es unter
0234 - 977 977.
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016 XIX
GvO Bochum Lokal
Motor Village im Herzen
des Ruhrgebiets
Im Herzen des Ruhrgebiets hat die Niederlassung
Rhein-Ruhr-Nord ihren Sitz. Man findet sie in Essen
und zweimal in Dortmund. Sie ist Teil der FCA Motor
Village Germany GmbH.
In der Niederlassung Rhein-Ruhr Nord arbeiten, unter der
Leitung von Siegfried Arnold, 65 Mitarbeiter (darunter
sechs Auszubildende).
Wer die Haedenkampstraße entlang fährt, dem fällt die Niederlassung Essen sofort ins Auge. Das imposante Gebäude
besteht aus zwei großen Ausstellungsräumen. Zwischen
den zwei Verkaufsräumen befindet sich die Werkstatt mit
16 Hebebühnen.
Hier werden die Marken Fiat, Fiat Professional, Abarth,
Alfa Romeo, Lancia und Jeep ausgestellt, verkauft und gewartet. Demnächst steht der große Umbau des Alfa Romeo
und Jeep Showroom an. Auf den neuen Showroom freut
sich schon das ganze Team, in ihm wird die neue Alfa Romeo Giulia würdig präsentiert.
Wer die A40 weiter östlich fährt, kommt in die Schwarz/
Gelbe Borussen-Hauptstadt Dortmund. Dort ist die Niederlassung Rhein-Ruhr-Nord mit zwei Standorten vertreten. An
der Bornstraße wurde 2015 das erste Fiat Professional
Center eröffnet. Dieses ist in Deutschland einmalig.
Für die Fiat Professional Modelle wurde die Niederlassung
umfangreich umgebaut. Die Werkstatt erhielt zum Beispiel
eine höhere Decke und die Außen CI wurde komplett für
Fiat Professional umgestaltet. „Von Profis, für Profis“ lautet hier das Motto. Dies beweisen die Kollegen aus dem
Verkauf, dem Service, der Werkstatt und dem Ersatzteillager täglich. Egal ob Serienmodell oder Sonderumbau. Hier
werden alle Fragen zum Thema Transport geklärt.
Im schönen Dortmunder Süden liegt unsere Niederlassung
an der Hagener Straße. Über zwei Etagen, mit eigenem
Parkdeck und einer Waschstraße fällt unsere Niederlassung
direkt ins Auge. Auch hier gab es im letzten Jahr einige bauliche Veränderungen. In den Gebäudekomplex wurden einige neue Geschäfte integriert, wodurch die Niederlassung nun noch mehr Zulauf erhält.
Durch den Zusammenschluss der Chrysler/Jeep Niederlassung Dortmund und der Fiat Niederlassung Dortmund
erhält man nun auch die komplette Jeep-Erfahrung an der
Hagener Straße.
XX
Gesundheit vor Ort Lokal 2|2016
Heilpflanzen
Holunder
hoch geschätzt und lange verachtet
Der Holunder ist eine altbekannte Pflanze, die schon in der Antike die Fantasie
der Menschen beflügelt hat und im Mittelalter Gegenstand des Aberglaubens
war. Nur gleichgültig war sie den Menschen nie.
Abb.: Fotolia.com: Vera Kuttelvaserova, Harald Biebel, whiteaster, emer
Die Germanen sahen im Holunderbusch den Aufenthaltsort der Göttin
Holla (Hulda, Holle), der Beschützerin
der Quellen und Brunnen, die auch für
die Fruchtbarkeit der Felder zuständig
war. An der Anzahl der Blüten des Busches meinten sie, die Reichhaltigkeit
der nächsten Ernte ablesen zu können. Gute Geister vermuteten auch
die Griechen und Römer im Holunder.
Da der Göttin Freya, der Schutzpatronin
von Haus und Hof, nachgesagt wurde,
sie liebe den Holunder besonders,
pflanzte man die stark süßlich duftende Pflanze mit den weißen Blütendolden gern in die Nähe der Häuser.
Im Mittelalter verkehrte sich das Verhältnis der Menschen zum Holunder
(wie zu vielen anderen Naturerscheinungen auch) ins Negative. „Baum des
Teufels“ wurde er genannt, weil Judas
sich nach seinem Verrat an Christus
an einem Holunderbaum erhängt haben soll. Ein am Haus stehender
vertrockneter Holunder kündigte
dem Glauben nach den nahen
Tod eines Hausbewohners an
und Hexen wohnten angeblich mit Vorliebe zwischen
den Holunderzweigen. Sie verwandelten sich dann auch gern in
den Stamm – deshalb durfte das
Holz nicht für Haushaltsgegenstände verwendet werden. Im Gegen-
satz dazu galt ein bei der Bestattung auf das Grab gestecktes Kreuz
aus Holunder, das nach einiger Zeit
wieder grünte, als Zeichen dafür, dass
dem Verstorbenen ein seliges Jenseits
beschieden war.
Diese Geschichten haben ihren Ursprung in Fantasie und Aberglaube.
Weniger spekulativ sind die Heilwirkungen des Holunders, die heute mit
wissenschaftlichen Mitteln nachgewiesen werden können. Ansätze zum heilenden Gebrauch fanden sich allerdings auch schon vor vielen Jahrhunderten: Trotz negativer Grundeinstellung zum Holunder benutzte man ihn
im Mittelalter zur Vorbeugung gegen
Erkältung – allerdings musste der Saft
der schwarzen Früchte mittags um 12
Uhr unter der Küchenesse (dem Sitz
der Hausgeister) eingenommen werden.
Auch ohne die Beachtung dieser Regel
sind Holunderblüten und -beeren
heute ein gutes Mittel gegen Fieber,
Schnupfen und Husten. Mit einem Tee
oder Aufguss soll der Erkältete den Infekt „ausschwitzen“. Auch Schleim,
der sich in den Nasennebenhöhlen
oder den Bronchien festgesetzt hat,
kann der Holunder lösen.
Schwarzer Holunder kommt häufig zusammen mit Lindenblüten in Erkältungstees vor, da Heilkundler ihnen
ebenfalls eine schweißtreibende Wirkung zusprechen. Auch als homöopathisches Mittel in Form von Globuli
soll er Infekte bekämpfen. Wer seine
Abwehrkräfte stärken möchte, kann
auch auf Holunderbeerensaft setzen,
denn dieser enthält viel Vitamin C.
Doch Vorsicht: Gerade dieses empfindliche Vitamin wird leicht zerstört,
wenn der Saft, zum Beispiel als
Punsch, stark erhitzt wird. Deshalb
nicht kochen lassen, sondern nur kurz
erwärmen. Holunderbeeren haben
noch einen zusätzlichen Effekt: Sie
wirken leicht wassertreibend. Das
heißt, sie regen die Nieren dazu an,
mehr Wasser auszuscheiden und können so gegen leichte Harnwegsinfekte
helfen, denn Keime werden durch die
erhöhte Flüssigkeitsmenge ausgeschwemmt.
Gesundheit vor Ort 2|2016
11
Kulinarisches
Gebratenes Bachsaiblingfilet auf
gerahmtem Rieslingkraut
Die Stembergs führen das Restaurant
Haus Stemberg in Velbert, eine der
besten kulinarischen Adressen des
Bergischen Landes, heute in fünfter
Generation.
Sascha Stemberg ist auch in diesem
Jahr wieder donnerstags im WDR
(Aktuelle Stunde) beim „Kochalarm“
unterwegs.
Haus Stemberg
Kuhlendahler Str. 295
42553 Velbert
Telefon 02053-5649
www.stemberg.tv
12
Gesundheit vor Ort 2|2016
Zubereitung: Die Saiblingfilets beidseitig würzen und die Hautseite mit Mehl
bestäuben. In der Pfanne die Filets mit etwas Olivenöl zuerst auf der Hautseite
braten, dann wenden, Thymian zugeben und fertig braten.
Für das Kraut:
200 g gewaschenes Sauerkraut
1 Zwiebel, in feine Streifen geschnitten
ca. 200 ml Kalbs- oder Gemüsebrühe
50 ml Apfelsaft
200 g Crème fraîche
150 ml trockener Riesling (Weißwein)
1 EL Butterschmalz
1 mittelgroße Kartoffel, roh gerieben
1 Kräutersäckchen mit 4 Wacholderbeeren,
2 Nelken, 2 Lobeerblättern
Salz und weißer Pfeffer
Zubereitung: Butterschmalz in den Topf geben, Zwiebeln darin farblos anschwitzen. Kraut zugeben und mit Brühe, Apfelsaft und Weißwein ablöschen.
Kräutersäckchen und geriebene Kartoffel in den Topf geben, mit Salz und
Pfeffer vorsichtig würzen und mit Deckel ca. 30 Minuten garen. Dann
Kräutersäckchen entfernen, Crème fraîche zugeben und evtl. nachwürzen.
Abb.: Fotolia.com: Robert Kneschke, matka wariatka, exquisine (2), photocrew, Andrea Wilhelm, tfazevedo
Die Fernsehköche Walter & Sascha
Stemberg kreieren jeweils passend
zur Jahreszeit eine kulinarische
Kolumne in unserem Magazin.
Zutaten für 4 Personen:
4 Bachsaiblingfilets mit Haut à ca. 80 g
Salz (evtl. Fleur de sel)
Schwarzer Pfeffer, Olivenöl
1 TL kalte Butter
Thymian (zwei kleine Zweige)
Mehl
Kulinarisches
Leicht und raffiniert –
Gerichte für die schöne Jahreszeit
Die Vorsommerzeit verlangt nach neuen, möglichst ungewohnten Rezepten – schließlich wollen wir der
Natur in nichts nachstehen und uns auch beim Kochen leicht, frisch und beschwingt fühlen. Deshalb
haben wir für Sie diesmal Gerichte ausgesucht, die zwar etwas Mühe machen, dafür aber mit ihrem Charme
die schöne Jahreszeit noch stärker hervorheben – besonders, wenn sie im Garten genossen werden!
Exotische Früchte im Gewürzsud mit Kokosnusseis
und kaltgepresstem Traubenkernöl
Zutaten für 4 Personen:
Für das Eis:
6 Eigelb
150g Zucker
400 ml Kokosmilch
200 ml Sahne
30 ml Batida de Coco
Für die Früchte:
10 halbierte Physalis, eine Kiwi und
eine halbe Mango – geschält und
klein gewürfelt
Fruchtfleisch von 2 Passionsfrüchten
4 Erdbeeren in Scheiben geschnitten
10 halbierte, entkernte grüne Weintrauben
Zubereitung: Kokosmilch, Sahne und Zucker aufkochen und dann vorsichtig unter das aufgerührte
Eigelb ziehen. Die Masse auf heißem Wasserbad unter
ständigem Rühren erhitzen. Auf Eiswasserbad kaltrühren, mit Batida de Coco abschmecken und in der
Eismaschine gefrieren.
Für den Sud:
200 ml klarer Apfelsaft
90 g Zucker und 60 ml Sekt
1 Blatt Gelatine – kalt eingeweicht
je 1 Prise gemahlener Zimt, Kardamon und Korianderpulver
1 EL fein geschnittene Minzestreifen
kaltgepresstes Traubenkernöl
Geliertes Süppchen von Rhabarber & Champagner
mit Erdbeer-Minz-Salat und Himbeersorbet
Abb.: Fotolia.com: pilipphoto, elypse, r.classen, elypse, odze, eyetronic
Zutaten für 4 Personen:
Für das Süppchen:
400 ml Rhabarberfond oder -saft
200 ml Champagner
Zucker bei Bedarf
3 Blatt Gelantine eingeweicht
Abrieb von 1 Limette
Für den Erdbeer-Minz-Salat:
150 g gewaschene Erdbeeren
in feinen Würfeln
1 EL Minze in feinen Streifen
1 TL gesiebter Puderzucker
1 Spritzer Limettensaft
Zubereitung: Sämtliche Zutaten
miteinander vermengen und
kaltstellen.
Zubereitung: Apfelsaft mit den Gewürzen und Zucker aufkochen und
ausgedrückte Gelatine einrühren. Auf
Eiswasser kaltrühren bis es geliert,
dann Sekt einrühren und die Minze
zugeben. Die Früchte vorsichtig unter
den Sud heben und in vier tiefen
Tellern anrichten. Jeweils eine Nocke
Kokoseis in die Mitte setzen und mit
Traubenkernöl beträufeln.
Zubereitung: Rhabarberfond mit dem Limettenabrieb aufkochen. Sofort die Gelatine einrühren und
das Ganze durch ein feines Sieb in eine Schüssel geben.
Diese Schüssel auf ein Eisbad stellen und solange rühren,
bis die Flüssigkeit geliert, ohne dass sich Schaum auf der
Oberfläche bildet. Nun den Champagner einrühren und kaltstellen.
Für das Himbeersorbet:
300 g Himbeeren
Saft von 1 Zitrone
75 g Zucker
75 ml Wasser
Spritzer Himbeergeist
Zubereitung: Sämtliche Zutaten miteinander aufkochen und sofort im Mixer fein
pürieren. Das Ganze auf einem Eisbad kaltrühren und mit Himbeergeist verfeinern. Nun das Sorbet in der Eismaschine oder im Gefrierfach unter häufigem
Rühren gefrieren. Den Erdbeer-Minz-Salat in vier tiefen Tellern anrichten und die
Suppe angießen. Jetzt vier Nocken vom Sorbet ausstechen,
auf dem Salat anrichten und mit Minze garnieren.
Gesundheit vor Ort 2|2016 13
Historische Persönlichkeiten
Alfred Adler (1870 –1937)
Entdecker der Einheit von Körper und Seele
Alfred Adler war das zweite von sieben Kindern eines Getreidehändlers. Er litt an Rachitis
und unter häufigen Stimmritzenkrämpfen, was als „Organminderwertigkeit“ bezeichnet
wurde und ihn psychisch sehr belastete. Als er und sein jüngerer Bruder schließlich schwer
an einer Lungenentzündung erkrankten, die den Bruder das Leben kostete, stand für Alfred
das Thema seines Lebens fest: Krankheit und ihre Auswirkung auf die Psyche.
Nach der Ausbildung arbeitete er in
Wien zunächst als Augenarzt, später
als Allgemeinmediziner nahe dem Wiener Prater – in einer Gegend, in der
seine Patienten teilweise in ärmlichen
Verhältnissen lebten. Auf diese Weise
für soziale und psychologische Probleme sensibilisiert, nahm Adler 1902
an Diskussionsrunden mit Sigmund
Freud teil, mit dem er sich anfreundete. Er entwickelte jedoch schon bald
eine von der Psychoanalyse abweichende, eigenständige Lehre. Diese
sah den Menschen (im Gegensatz zu
Freud) nicht von Trieben bestimmt, sondern als freies Wesen, das die kulturellen Aufgaben lösen muss, die ihm das
Leben stellt. Diese Gegensätze in den
Sichtweisen konnten immer weniger
überbrückt werden, und so kam es 1911
zum Bruch zwischen Adler und Freud.
Seine Lehre bezeichnete Adler als Individualpsychologie, weil er in seiner
Arztpraxis feststellte, dass jeder Patient als „Unwiederholbar-Einmaliges“,
als Individuum und als Ganzheit körperlich zu behandeln und psychisch
zu verstehen ist. Vor allem beim Beobachten von Organminderwertigkeiten, die ihn an die eigene Kindheit
erinnerten, konnte Adler feststellen,
dass Körper und Psyche beide die Tendenz haben, eine Minderwertigkeit auf
irgendeine Art zu kompensieren. Ähnlich wie der Körper bei einem organischen Mangel einen Ausgleich zu
schaffen versucht (z.B. können Blinde
oft sehr gut hören), ist die menschliche Psyche bestrebt, einen Zustand
der Unterlegenheit durch Geltungsstreben zu überwinden. Wie gut der
Mensch in der Lage ist, solche Heraus14
Gesundheit vor Ort 2|2016
forderungen des Lebens zu meistern,
hängt nach Adler in erster Linie davon
ab, wie er die erste Unterlegenheitssituation, nämlich seine Hilflosigkeit
als Säugling, bewältigen konnte. In der
frühen Wechselbeziehung zwischen
Mutter und Kind bildet sich ein Gefühl
des Aufgehobenseins im Menschen,
das Adler Gemeinschaftsgefühl nennt
und das zu einem unbewussten Persönlichkeitsanteil wird. Das Gemeinschaftsgefühl steht im Zentrum von
Adlers Lehre, weil es den Gradmesser
für die seelische Gesundheit von Individuum und Gemeinschaft darstellt.
Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen wurde eine Blütezeit der Individualpsychologie. Adler wollte eine lebensnahe Psychologie schaffen, die es dem
Menschen ermöglicht, sich selbst und
seine Mitmenschen aus deren jeweils
individueller Lebensgeschichte heraus
zu verstehen. Seine ab 1920 bewusst
in schlichtem Stil gehaltenen Bücher
und seine gut verständlichen Vorträge
sollten seine Psychologie jedermann
zugänglich machen und zum Allgemeingut werden. Angesichts der bedrohlichen Zustände in Europa siedelte Adler, der einen jüdischen familiären Hintergrund hatte, 1934 in die USA über.
Er hatte schon seit 1926 eine Gastprofessur an der Columbia University
und seit 1932 ebenfalls eine am Long
Island College inne und konnte auf dieser Grundlage seine Erkenntnisse auf
dem ganzen Kontinent publik machen.
Er unternahm aber auch immer noch
Vortragsreisen nach Europa. Auf einer
dieser Reisen starb Adler 1937 in
Aberdeen, Schottland, im Alter von 67
Jahren an Herzversagen.
Adlers nachhaltigste Erkenntnis bestand darin, dass bei jeder Lebensäußerung des Menschen körperliche und
seelische Vorgänge gemeinsam wirksam sind und eine unteilbare Einheit
(das Individuum) darstellen. Diese Entdeckung bildet heute die Grundlage
der modernen Psychosomatik.
Gesundheit
Was sind eigentlich... Krampfadern?
Krampfadern sind knotig-erweiterte Venen (Varizen). Betroffen sind die oberflächlichen Venen
der Beine inklusive deren Hauptstämmen. Ursache von Krampfadern ist meist die genetische
Disposition für eine Venenwand- bzw. Bindegewebsschwäche (ca. 95 % der Fälle). Die Erkrankungshäufigkeit steigt mit fortschreitendem Alter,
Frauen sind dreimal häufiger als Männer betroffen. Konkret findet Folgendes statt: Das Blut
wird durch die Muskelpumpe gegen die Schwer-
Medizin & Recht
Dr. Tanja Henking in ihrem Büro im Malakowturm.
© RUBIN, Foto: Gorczany
und stellten fest, dass jede Behandlung gegen den Willen einer Person
einen tiefen Eingriff in das Recht auf
körperliche Unversehrtheit und das
Selbstbestimmungsrecht darstellt.
Medikamente sind lukrativer
als Gespräche
Das Recht, „Nein“ zu sagen
Zwangsbehandlungen in deutschen Psychiatrien
Die neue Rechtsgrundlage und ihre Folgen in der Praxis
In deutschen Psychiatrien wurden Patienten jahrzehntelang unkritisch
gegen ihren Willen medikamentös behandelt, wenn die Ärzte es für notwendig hielten. Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts haben
erst vor wenigen Jahren das Recht der Patienten auf Selbstbestimmung
gestärkt. Was bedeutet das in der Praxis?
Hürden für Zwangsbehandlung
sind jetzt hoch
Abb. S.14: Fotolia.com: motorradcbr, zlikovec
Juristin Dr. Tanja Henking leitet die
RUB-Nachwuchsforschergruppe „Ethik
und Recht in der modernen Medizin“.
Sie begleitet die juristische Entwicklung in Sachen Zwangsbehandlung wissenschaftlich und legt dabei einen starken Fokus auf die Praxis. „Auch mit
dem neuen Gesetz ist es einem Arzt
oder einer Ärztin weiterhin möglich, einem psychotischen Patienten gegen
seinen Willen starke Medikamente zu
verabreichen. Doch die Hürden dafür
sind nun hoch. Anders als früher
braucht es nun vorher eine richterliche
kraft zum Herzen transportiert. Bei Bewegung, z. B. dem Spazierengehen, verkürzen
sich die Beinmuskeln und pumpen das Blut
in Richtung Herz. Ein Rückfluss wird beim
gesunden Bein durch Venenklappen verhindert. Wenn die Venenwände schwach sind
und die Bewegung fehlt, bleibt mehr Blut in
den Beinen. Die Venen werden gedehnt, bis
sie so weit sind, dass die Venenklappen sie
nicht mehr ganz verschließen. An diesem
Punkt kommt es zur Strömungsumkehr, das
Blut fließt der Schwerkraft folgend zu den
Füßen statt zum Herzen – es entsteht eine
Genehmigung. Um die zu bekommen,
muss der Arzt nachweisen, dass die
Behandlung verhältnismäßig und alternativlos ist“, so Henking.
Tanja Henking begrüßt diese Novellierung. Vor allem plädiert sie dafür, das
neue Gesetz als Chance zu sehen, das
bisherige Vorgehen in Psychiatrien zu
reflektieren und daraus Schlüsse für
einen würdigeren Umgang mit psychisch Kranken zu ziehen. Dazu gehört
Henkings Meinung nach vor allem,
stärker über Alternativen zum Einsatz
von Psychopharmaka nachzudenken.
Noch fehlten im Gesundheitssystem
die richtigen Anreize dafür. „Momentan bringt die kurzfristige Gabe von
Medikamenten mehr Geld in die Klinikkasse als das zeitintensive Führen von
Patientengesprächen.“
Neuer Leitfaden für die Praxis
Bisherige Regelungen sind
verfassungswidrig
Erst nachdem einzelne Patienten bis
vor das Bundesverfassungsgericht gezogen waren, um gegen ihre Zwangsbehandlung zu klagen, entschieden
die Richter 2011 und 2013, dass es
keine ausreichende Grundlage für dieses Vorgehen gebe. Sie erklärten die
bisherigen landesrechtlichen Regelungen für verfassungswidrig und nichtig
Überfüllung der oberflächlichen Beinvenen.
Mit fortschreitender Erkrankung kann es zu
schweren Schäden kommen, insbesondere
im Bereich des Unterschenkels. Die krankhafte Veränderung erzeugt anfangs Beinschwellungen, Schweregefühl, Juckreiz oder
nächtliche Wadenkrämpfe. Die Vernarbung
von Haut und Entzündungen bis hin zum „offenes Bein“ stellen dann später schwere,
zum Teil nicht mehr reparable Krankheitsbilder dar. Es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten, die mit dem Arzt besprochen
werden müssen.
Wie schwierig es für Ärzte ist, in akuten Phasen die beste Entscheidung für
ihre Patienten zu treffen, weiß Tanja
Henking. Oft sind sie nicht genügend
über die rechtlichen Grundlagen ihrer
Behandlungen informiert. Die Juristin
hat dies zum Anlass genommen, gemeinsam mit Kollegen einen Leitfaden
für die Zwangsbehandlung psychisch
kranker Menschen zu schreiben. Das
Buch, das jetzt erschienen ist, bietet
den Behandelnden eine Handlungsanleitung für Situationen, mit denen sie
wiederholt konfrontiert werden. Zudem
zeigen die Autoren Wege auf, Zwang
zu vermeiden oder die negativen Auswirkungen von angewendetem Zwang
zu verringern.
Weitere Informationen:
Dr. jur. Tanja Henking, LL.M., Institut
für Medizinische Ethik und Geschichte
der Medizin, Ruhr-Universität Bochum.
[email protected]
Gesundheit vor Ort 2|2016
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Wellness im Alltag
Die Kultur des
Spielens
selbstbestimmten Zustand. Erwachsene, die sich zu Gesellschaftsspielen
zusammensetzen, richten sich zwar
nach festgelegten Regeln, diese sind
aber freiwillig angenommen und können in jeder Spielergruppe nach Belieben variiert werden. Es ist wie beim
Tanzen: Es gibt standardmäßige Bewegungsformen, die aber frei abgewandelt oder ergänzt werden können.
allein gespielt werden können, und ein
gesundes Kind sollte in der Lage sein,
sich zumindest eine Zeitlang allein zu
beschäftigen, aber der eigentliche
Sinn des Spielens entfaltet sich erst
in der Gemeinschaft. Eine Spielrunde,
gleichgültig welcher Altersgruppe, erfordert und fördert verschiedene grundlegende menschliche Tugenden: Man
darf nicht streitsüchtig sein, muss lernen, Niederlagen zu ertragen und die
Bereitschaft entwickeln, sich an Verabredungen (Regeln) zu halten. Das
klingt selbstverständlich, ist es aber
keineswegs! Es gelingt uns nicht immer, im Alltag diese Fähigkeiten durchzuhalten, da schadet es auch Erwachsenen durchaus nicht, sie hin und
wieder im Spiel zu üben!
Sodann handelt es sich beim Spielen
um eine aus dem Alltag herausgesonderte Beschäftigung.
Der Spieler hat das
intensive Erleben von
Freizeit und Erholung. Dazu gehört,
dass kein bestimmter
Zweck verfolgt wird
(auch das Gewinnen
ist ein Ziel, das keinen praktischen Nutzen hat, sondern nur
dem Spaß dient).
Zwar gibt es durchaus auch Spiele, die
Zuletzt aber sei die wohl wichtigste
Wirkung des Spielens genannt, die der
Philosoph Johan Huizinga so formuliert
hat: „Spiel wird begleitet von einem
Gefühl der Spannung und Freude.“
Dieses Gefühl ist es, was uns gekräftigt und in gehobener Stimmung zurücklässt, wenn das Spiel zu Ende ist.
Wann haben Sie das letzte Mal gespielt?
Wie wäre es, wenn Sie demnächst
eine Nachbarin, einen Freund oder
Verwandten zu einem Spieleabend
einladen würden? Das kostet nicht viel
Vorbereitung, und bei einem Getränk
und etwas Gebäck kann es nur ein gelungener Abend werden! Viel Spaß!
Spielen – das klingt kinderleicht. Viele höher
entwickelte Tiere können es, zumindest wenn
sie jung sind, und Menschen können es bis
ins hohe Alter. Was ist Besonderes daran?
Der Begriff „Spielen“ stammt von dem
althochdeutschen Wort „spilen“, das
die Bewegung beim Tanzen bezeichnet.
Es gibt verschiedene Gesichtspunkte,
die dazu führen, unter allen Tätigkeiten, die wir im Leben ausführen, dem
Spielen (wie dem Tanzen) eine herausgehobene Bedeutung beizumessen.
Zunächst handelt es sich, im Gegensatz zu unseren alltäglichen Verpflichtungen, um eine absolut freiwillige Betätigung. Schon Kinder fühlen sich frei,
wenn sie spielen, und genießen diesen
Buchtipp
Jens Andersen: Astrid Lindgren – Ihr Leben
Was wäre eine Kindheit ohne Astrid Lindgrens Erzählungen! Über Lindgren selbst ist
schon viel veröffentlicht worden. Das Besondere an Jens Andersens Biographie ist
der neue Blickwinkel: Er zeigt die eher wenig
beachtete Seite der Autorin, die ihr Gespür
für Kinderseelen nicht zuletzt einem wechsel- und häufig leidvollen Leben verdankte.
Eine ungewollte Schwangerschaft, die zu einer heimlichen Entbindung und der Unterbringung des Sohnes in einer Pflegefamilie
führte, hinterließ lebenslange Wunden in der
16
Gesundheit vor Ort 2|2016
Seele der ledigen Mutter und begründete
ihr Interesse an Kinderpsychologie. Die folgenden Jahre zeigten die Entwicklung einer
starken, vielseitigen Persönlichkeit, die aus
zahlreichen Schicksalsschlägen und der Erfahrung von Einsamkeit und Verlust letztlich
gestärkt hervorging. Die Autorin hat ihr Jahrhundert nicht nur mitgeprägt, sondern wurde
auch zu einer Ikone der Menschlichkeit und
der Gleichberechtigung, deren Werdegang
der Leser mit Staunen verfolgen darf.
Deutsche Verlags-Anstalt, 26,99 Euro
(gebundene Ausgabe)
Wellness im Alltag
Ein Hund für die
Großmutter
Nutzen und Grenzen der Haustier-Haltung für Senioren
Viele ältere Menschen sehnen sich nach Kontakt und Beschäftigung. Aber die
menschliche Umgebung ist oft nicht darauf eingestellt: Zu hektisch, zu unpersönlich und schnelllebig ist unsere moderne Alltagswelt, als dass sie Geduld
und Muße für die Bedürfnisse des alternden Menschen aufbringen könnte.
Wer kann es den jüngeren Leuten verdenken, dass sie ständig beschäftigt sind?
Und trotzdem wollen auch die Senioren mit Recht auf ihre Kosten kommen.
Abb.: fotolia.com: boryanam, goodluz, S.16: nd3000, pressmaster
Frau K. ist 82 Jahre alt. Ihre Tochter ist
berufstätig, das Enkelkind geht zur
Schule und trifft sich lieber mit seinen
Freunden als die Oma zu besuchen.
Die Freundinnen und Bekannten von
einst sind schon längst verstorben
oder nicht mehr mobil – und Frau K.
fühlt sich einsam. Selbst kleine Unternehmungen, zu denen sie fähig wäre,
machen ihr allein keinen Spaß, das
Gefühl nicht mehr gebraucht zu werden drückt zusätzlich ihre Stimmung.
Kommt Ihnen das bekannt vor? Es gibt
unzählige ältere Menschen, die ein
ähnliches Schicksal haben. Wo Menschen nicht zur Verfügung stehen,
können Tiere zumindest zeitweise Ersatz bieten. Es ist unbestritten, dass
Hunde und Katzen soziale Wesen
sind – sie besitzen ähnliche Gehirnstrukturen wie wir Menschen. Sie können Gesellschaft leisten und haben ihrerseits Bedürfnisse, die befriedigt
werden müssen. Das fördert die Aktivität des Besitzers, appelliert an sein
Verantwortungsgefühl und gibt ihm die
Genugtuung des Gebrauchtwerdens –
alles dies sind Grundbedingungen für
ein menschenwürdiges Dasein.
„Senioren, die sich um ein Tier kümmern, sind aktiver, leiden seltener unter Depressionen, Schlafproblemen
und hohem Blutdruck und haben mehr
soziale Kontakte“, sagt die Psychologin Dr. Andrea Beetz, die in Rostock
und Wien unter anderem auf dem
Gebiet der Mensch-Tier-Beziehung
forscht. Auch andere Wissenschaftler
haben sich mit diesem Thema beschäftigt und herausgefunden, dass
allein schon das Streicheln eines Tieres den Blutdruck und den Puls senken kann. Tierbesitzer benötigen oft
weniger Medikamente und klagen seltener über Erkältungen oder Schmerzen. Dementsprechend ermöglichen
viele Altenheime ihren Bewohnern inzwischen den Besitz eines eigenen
Haustieres oder setzen Therapiehunde
ein, die speziell dazu ausgebildet sind,
sich Fremden freundlich zuzuwenden
und ihre Liebkosungen zu dulden.
Über eines sollten diese Tatsachen
allerdings nicht hinwegtäuschen: Wirkliche Abhilfe bei Alters-Einsamkeit
schafft nur der menschliche Kontakt.
Er ist es, wonach wir uns alle auch im
Alter und bei Krankheit sehnen – das
zeigt schon die Tendenz der Tierhalter,
ihre Schützlinge zu vermenschlichen
und ihnen dadurch manchmal mit besten Absichten ein Leben zu bereiten,
das nicht mehr ihren artgerechten Bedürfnissen entspricht. Den Großeltern
ein Haustier zu schenken, ist deshalb
eine gute Idee – aber die Katze ersetzt
den Besuch des Sohnes oder der
Tochter nicht. Die Großmutter spricht
zwar mit ihrem Wellensittich, der Austausch mit dem Enkel wirkt aber nachhaltiger auf ihr Wohlbefinden.
Und auch der Umgang mit dem Therapiehund ist für das Wohlbefinden
des Großvaters zwar förderlich, aber
es ist der Therapeut, der die Wirkung
steuert, nicht der Hund. Der Einsatz
des Menschen ist letztlich durch nichts
zu ersetzen. Es ist eine Aufgabe unserer Zeit, familiäre oder öffentliche
Strukturen zu schaffen, in
denen sich die Senioren akzeptiert und nicht ausgegrenzt fühlen. Tiere können
dabei eine große Hilfe sein
– aber kein echter Ersatz für
menschliche Empathie.
Gesundheit vor Ort 2|2016
17
Rätsel
Liebe Rätselfreunde, aus den nachstehenden Buchstabenverbindungen sollen Wörter mit der
angegebenen Bedeutung gebildet werden. Bei richtiger Lösung ergeben die Anfangsbuchstaben
der gefundenen Wörter den Namen einer Stadt in Nordrhein-Westfalen.
1. OCKLEG = andere Bezeichnung für „Hahn“
2. HINORNE = pferdeartiges Fabeltier
3. TERNALE = Straßenbeleuchtung
4. ESELEIME = seemännisches Längenmaß
5. TUAELTERD = altertümlicher Mädchenname
6. ESOKRAN = Betäubung
7. SIRKECH = rote Frucht
8. RISI = farbiger Teil des Auges
9. RANTEMGELEN = Überzieher
Schreiben Sie den Begriff auf eine Postkarte und
schicken Sie sie an unsere Adresse:
Familien- und Krankenpflege Bochum gGmbH
z. H. Petra Müller, Paddenbett 13, 44803 Bochum
Einsendeschluss ist der 15.07.2016.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
1. Eine Teilnahme über Gewinnspiel-Agenturen
oder sonstige Dritte, die den Teilnehmer
bei einer Vielzahl von Gewinnspielen anmelden, ist ausgeschlossen.
2. Der Gewinn wird unter allen Teilnehmern
mit der richtigen Antwort ausgelost.
3. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
4. Die Namen der Gewinner werden in der
nächsten Ausgabe veröffentlicht.
Diese Preise verlosen wir:
1. Preis
Tagesausflug für 2 Personen
mit F.U.K.-Reisen
2. Preis
Zwei Freikarten für das
Varieté et cetera
10. RAUCOS = berühmter italienischer Tenor-Sänger
11. HUSCHHUSA = Fußbekleidung (Einzahl)
3. Preis
Zwei Freikarten für den
RevuePalast Ruhr
12. CEIHE = typisch deutscher Laubbaum
Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern
des letzten Rätsels (Ausgabe 1|2016):
13. PLONDOR = nördlichster Punkt der Erdachse
1. Preis (Tagesausflug für 2 Personen)
Christa Assheuer, 44892 Bochum
2. Preis (1 Douglas-Gutschein)
Waltraud Bubel, 44869 Bochum
Abb.: Q3 design
3.Preis (1 Karstadt-Gutschein)
Arnold Langhammer, 45327 Essen
18
Gesundheit vor Ort 2|2016
Kontakt
Die Familien- und Krankenpflege Bochum im Überblick!
6 Kinder-/Erwachsenenintensivabteilung, Beratungsbüro
Wittener Straße 56
44789 Bochum
Telefon 0234 - 932 56 56 0
Telefax 0234 - 932 56 56 5
1 Bochum-Mitte/Verwaltung
Paddenbett 13
44803 Bochum
Telefon 0234 - 307 96 0
Telefax 0234 - 307 96 20
2 Pflegebüro Bochum-Mitte
Freigrafendamm 42- 44
44803 Bochum
Telefon 0234 - 307 96 33
Telefax 0234 - 307 96 29
7 Autismus-Therapie-Zentrum
Universitätsstraße 90
44789 Bochum
Telefon 0234 - 28 25 30 30
Telefax 0234 - 28 25 30 34
3 Pflegebüro Bochum-Weitmar
Karl-Friedrich-Straße 112
44795 Bochum
Telefon 0234 - 43 43 09
Telefax 0234 - 43 50 47
10 Betreutes Wohnen, Beratungsbüro
Düppelstraße 25
44803 Bochum
Telefon 0234-29 83 37 55
Telefax 0234-29 84 17 9
11 Betreutes Wohnen, Beratungsbüro
Dorstener Straße 149
44809 Bochum
Telefon 0234 - 307 96 11
Mobil 0151-17 74 55 55
12 Betreutes Wohnen, Beratungsbüro
Voedestraße 16/18
44866 Bochum
Telefon 0234- 307 96 11
8 Fachdienst Autismus
Universitätsstraße 90
44789 Bochum
Telefon 0234 - 28 25 30 40
Telefax 0234 - 28 25 30 34
4 Pflegebüro Bochum-Langendreer
Alte Bahnhofstraße 82
44892 Bochum
Telefon 0234 - 29 60 58
Telefax 0234 - 29 43 81
Fachdienst Autismus Frechen
Franz-Hennes-Straße 3
50226 Frechen
Telefon 02234 - 98 199 13
5 Pflegebüro Bochum-Wattenscheid
Voedestraße 16
44866 Bochum
Telefon 02327 - 98 71 0
Telefax 02327 - 98 71 99
9 Familienpflege, Beratungsbüro
Feldsieper Straße 19
44809 Bochum
Telefon 0234-60 49 19 07
Telefax 0234-60 49 28 59
13 Bochum-Riemke
Villa Moritz – Demenz-WG
Moritzstraße 11c
44809 Bochum
Telefon 0234- 95 71 96 70
14 Bochum-Hordel
Tagespflege im Johanneshaus
Hordeler Straße 3
44809 Bochum
Telefon 0234-388 770 80
Telefax 0234-778 497 6
15 Bochum-Weitmar
F.U.K-Reisen Bochum
Karl-Friedrich-Straße 112
44795 Bochum
Telefon 0234-577 08 07
Telefax 0234-579 68 35
13
14
11 9
6
10 1 2
5 12
7
3 15
8
4
F.U.K-Reisen Bochum
kids & teens
Karl-Friedrich-Straße 112
44795 Bochum
Telefon 0234-577 08 07
Mobil 0157-34 36 08 28
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