Referat für Arbeit und Wirtschaft

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Referat für Arbeit und Wirtschaft
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Referat
für Arbeit
und Wirtschaft
Telefon: 233-25323
Telefax: 233-22734
Thomas Fischer
Wirtschaftsförderung
Grundlagen der
Wirtschaftspolitik
Hochschulpreis der Landeshauptstadt München
Sitzungsvorlage Nr. 08-14 / V 05533
Beschluss des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft am 07.12.2010 (SB)
Öffentliche Sitzung
Kurzübersicht
zur beiliegenden Beschlussvorlage
Anlass
Beschluss der Vollversammlung des Stadtrates vom 28.11.2007
mit dem Auftrag, die Preisverleihung des Hochschulpreises zu
überprüfen und ggf. anzupassen.
Inhalt
In der Vorlage werden das bisherige Vorgehen geschildert, die
Erfahrungen der letzten drei Jahre beschrieben und ein Entscheidungsvorschlag zum Hochschulpreis der Landeshauptstadt München formuliert.
Entscheidungsvorschlag Der Hochschulpreis wird für alle Hochschulen im Rahmen einer
städtischen Veranstaltung durch den Oberbürgermeister verliehen. Die zur Finanzierung des Preisgeldes erforderlichen Finanzmittel stehen zur Verfügung.
Gesucht werden kann im Hochschulpreis, Abschlussarbeit, Ehrung
RIS auch nach
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Thomas Fischer
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Referat
für Arbeit
und Wirtschaft
Wirtschaftsförderung
Grundlagen der
Wirtschaftspolitik
Hochschulpreis der Landeshauptstadt München
Sitzungsvorlage Nr. 08-14 / V 05533
Vorblatt zur Beschlussvorlage des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft
am 07.12.2010 (SB)
Öffentliche Sitzung
Inhaltsverzeichnis
I.
Vortrag des Referenten
1.Preisverleihung
2.Aufteilung in Bewerberkategorien
3.Finanzierung
II. Antrag des Referenten
III. Beschluss
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Referat
für Arbeit
und Wirtschaft
Wirtschaftsförderung
Grundlagen der
Wirtschaftspolitik
Hochschulpreis der Landeshauptstadt München
Sitzungsvorlage Nr. 08-14 / V 05533
Beschluss des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft am 07.12.2010 (SB)
Öffentliche Sitzung
I.
Vortrag des Referenten
Vorbemerkung
Mit dem Beschluss des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft am 20.11.2007 und der anschließenden Vollversammlung am 28.11.2007 wurde dem Antrag Nr. 02-08 / A 03224
(SV-Nr: 02-08 / V 09493) von StRin Dr. Anker, StR Belik und StRin Renner gefolgt und
wurden die bis dahin getrennt vergebenen vier Preise, der Hochschulpreis der LMU, der
Hochschulpreis der TUM, der Hochschulpreis der FH und der Wissenschaftspreis zu einem Hochschulpreis zusammengefasst.
Die Preisverleihung erfolgt derzeit, wie bei Einführung des Hochschulpreises 1992 beschlossen, im Rahmen von Festveranstaltungen an der jeweiligen Hochschule: dem
Oskar-von-Miller-Tag an der Hochschule München, dem Stiftungsfest an der LudwigMaximilians-Universität und dem Dies Academicus an der Technischen Universität.
Der Stadtrat hat 2007 beschlossen, das Verfahren der Preisverleihung nach etwa drei
Jahren zu evaluieren und ggf. anzupassen. Im Rahmen dieser Beschlussvorlage werden
Vorschläge zur Form der Preisverleihung, zur Finanzierung und zu organisatorischen Fragen entwickelt.
1. Preisverleihung
Im Rahmen der Jurysitzung zum Hochschulpreis 2010, die am 15. April 2010 stattfand,
wurden die Jurymitglieder zu den Erfahrungen des bisherigen Verleihungsverfahrens befragt. Nach dem einvernehmlichen Votum der Jurymitglieder hat es sich bewährt, die
Hochschulpreise zu einem Preis mit identischen Ausschreibungsfristen, einheitlicher Do-
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tierung und einer gemeinsamen Jurysitzung zusammenzufassen. Der Bekanntheitsgrad
und die Attraktivität des Hochschulpreises konnten so deutlich gesteigert werden.
In der bisherigen Praxis der Preisverleihung erhält der Preis eine gewisse Wahrnehmung
an den Hochschulen bei Studierenden und Professoren. Die Stadt München selbst, als Initiatorin und Verleiherin des Preises wird aber, nach übereinstimmender Meinung der Jury,
kaum wahrgenommen. Problematisch ist hier auch der lange Zeitraum zwischen Bewerbung, Entscheidung der Jury und der Preisverleihung. Die Jurysitzung findet im April oder
Mai statt, die Verleihung an der Hochschule München und der LMU im Juni/Juli, an der
TUM aber erst im Dezember. Zwischen Jurysitzung und Veröffentlichung der Preisträgerinnen und Preisträger liegt bei der TUM somit mehr als ein halbes Jahr. Zudem führt die
getrennte Verleihung weiter zu dem Eindruck, dass es sich um drei Hochschulpreise handelt und nicht um einen Preis, der an allen drei Hochschulen vergeben wird.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulen haben sich daher, ebenso wie die städtischen Mitglieder der Jury, für eine gemeinsame städtische Verleihungsveranstaltung
ausgesprochen, bei der der Hochschulpreis der Landeshauptstadt München für alle drei
Hochschulen verliehen werden soll. Vorgeschlagen wurde eine Preisverleihung im Rahmen einer Abendveranstaltung im Rathaus mit Begrüßung und Preisverleihung durch den
Oberbürgermeister sowie den Präsidenten der jeweiligen Hochschule. Nach kurzen Ansprachen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern soll es noch Gelegenheit zum Austausch geben.
2. Aufteilung in Bewerberkategorien
Bisher werden alle Abschlussarbeiten einer Hochschule, von der Bachelorarbeit bis zur
Promotion, miteinander verglichen und einander gegenübergestellt. In der Jurysitzung im
April 2010 wurde diskutiert, dass es schwierig sei, Dissertationen, Diplomarbeiten, Magisterarbeiten und Bachelorarbeiten wegen der unterschiedlichen Bearbeitungszeiten und
Anforderungen miteinander zu vergleichen. Das federführende Referat für Arbeit und
Wirtschaft wurde von den Jurymitgliedern gebeten, zu prüfen, ob für den Hochschulpreis
Abstufungen beim Grad des Abschlusses vorgenommen werden können.
In den vergangenen Jahren sorgten gerade die Jurymitglieder der Hochschulen, die regelmäßig Diplomarbeiten und Dissertationen beurteilen und bewerten müssen, mit ihren
Beiträgen dafür, dass auch unterschiedliche Abschlusskategorien auf einer objektiven Basis verglichen werden konnten. Dabei wurden unterschiedliche Maßstäbe bei der Beurteilung und dem Vergleich der verschiedenen Abschlüsse angelegt. So konnte sich beispielsweise die Preisträgerin 2010 an der Technischen Universität München mit ihrer Bachelorarbeit gegen Diplomarbeiten und Dissertationen durchsetzen. In der Begründung
der Jury wurde dabei neben der herausragenden Qualität der Arbeit ausdrücklich hervor-
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gehoben, welche vergleichsweise kurze Bearbeitungszeit für das Verfassen einer Bachelorarbeit zu Verfügung steht. Auch in den vergangenen Jahren war es nicht der Fall, dass
immer die Arbeiten mit den höchsten Abschlüssen den Hochschulpreis erhielten.
Für den Hochschulpreis kann sich derzeit bewerben, wer innerhalb der letzten drei Jahre
an einer der Hochschulen eine Abschlussarbeit eingereicht hat. Es können somit Habilitationen, Dissertationen, Diplom-, Magister-, Master- und Bachelorarbeiten eingereicht werden, soweit diese an der jeweiligen Hochschule angefertigt wurden. Allerdings können
nicht an allen Hochschulen alle Abschlüsse erlangt werden. So gibt es an der TUM und
an der Hochschule München keinen Magister. Zudem können Promotionen und Habilitationen an der Hochschule München nur in Zusammenarbeit mit einer Universität erfolgen.
Bei einer zunehmenden Zahl von Bewerbungskategorien könnte es schwierig werden, in
jeder Kategorie eine ausreichende Anzahl von Bewerbungen zu haben. In den letzten
Jahren wurden jährlich insgesamt etwa 20-25 Bewerbungen eingereicht. Dabei gab es an
den einzelnen Hochschulen starke Schwankungen von 3-10 Bewerbungen pro Jahr. Gerade bei den Dissertationen ist zu erwarten, dass es nicht in jedem Jahr genügend preiswürdige Bewerbungen gibt. So wurden an allen drei Hochschulen zusammen 2010 insgesamt vier Dissertationen, 2004 und 2009 jeweils drei, in den Jahren 2002, 2003 und 2008
zwei und von 2005 bis 2007 jeweils nur eine Dissertation eingereicht. Da nicht vorgesehen ist, das Preisgeld insgesamt aufzustocken, würde eine Aufteilung in einzelne Kategorien auch zu einer deutlichen Reduzierung des einzelnen Preisgeldes und vermutlich
auch zu unterschiedlichen Dotierungen der einzelnen Kategorien führen. Dies würde die
Attraktivität des Preises insgesamt wieder schmälern. Aus Sicht des Referats für Arbeit
und Wirtschaft ist eine Aufspaltung des Hochschulpreises in verschiedene Abschlusskategorien an den einzelnen Hochschulen daher nicht empfehlenswert.
Dagegen sollte die Möglichkeit ausdrücklich gestärkt werden, eine Abstufung bei der
Preisverleihung zu realisieren, wie dies in den vergangenen Jahren bereits teilweise geschah. So können Arbeiten mit einer öffentlichen Anerkennung gewürdigt werden oder der
Preis und das Preisgeld auf zwei Bewerbungen aufgeteilt werden. Dabei sollte in diesen
Fällen wie in der Vergangenheit der Preis zu gleichen Teilen geteilt werden, um zu
signalisieren, dass zwei oder mehrere Arbeiten gleich gut waren. Stuft ein Fachreferat
eine Arbeit als besonders wertvoll für die eigene Arbeit ein und wird diese Arbeit nicht von
der Jury ausgewählt, so könnte die Jury dem Fachreferat einen Ankauf der Arbeit als erweiterte symbolische Anerkennung empfehlen. Auch dieses Vorgehen wurde in der Vergangenheit schon so realisiert. Dies kann die Jury allerdings nur empfehlen, die Entscheidung darüber bleibt dem Fachreferat vorbehalten, das den Ankauf auch aus dem eigenen
Budget finanzieren muss.
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3. Finanzierung
Im Zuge der Neukonzeption im Jahr 2007 wurde die Verwaltung beauftragt, die für die Finanzierung dauerhaft nötigen Haushaltsmittel einzuplanen. Die Haushaltsmittel des Referats für Stadtplanung und Bauordnung wurden dauerhaft auf die entsprechende Finanzposition im Referat für Arbeit und Wirtschaft übertragen. Die Haushaltsmittel des Kulturreferates werden seitdem jährlich auf dem Büroweg per Veranschlagungsberichtigung übertragen. Dieses Finanzierungskonzept soll weiterhin beibehalten werden.
Anhörungsrechte eines Bezirksausschusses sind nicht gegeben.
Die Sitzungsvorlage ist mit dem Direktorium-Protokollabteilung, dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung und dem Kulturreferat abgestimmt.
Die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Technische Universität München und
die Hochschule München haben der dargestellten Neukonzeption ebenfalls zugestimmt.
Der Korreferent des Referats für Arbeit und Wirtschaft, Herr Stadtrat Helmut Schmid, und
der Verwaltungsbeirat für die Wirtschaftsförderung, Herr Stadtrat Manuel Pretzl, haben jeweils einen Abdruck der Sitzungsvorlage erhalten.
II.
Antrag des Referenten
1. Die Zusammenlegung der unterschiedlichen Preise zu einem Hochschulpreis der Landeshauptstadt München, der mit identischen Ausschreibungsbedingungen, identischen Fristen und einer gemeinsamen Jury an den drei Münchner Hochschulen vergeben wird, hat sich bewährt und wird in dieser Form beibehalten.
2. Die Verleihung des Hochschulpreises erfolgt ab dem Ausschreibungsjahr 2011 im
Rahmen einer zentralen städtischen Veranstaltung. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft wird beauftragt, in Absprache mit dem Büro des Oberbürgermeisters, die Verleihungsveranstaltung durchzuführen. Die Kosten werden vom Direktorium-Protokollabteilung übernommen.
3. Die Zusammensetzung der Haushaltsmittel für den Hochschulpreis erfolgt gemäß den
Ausführungen im Vortrag des Referenten durch die bereits erfolgte dauerhafte Mittel-
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übertragung in Höhe von 2.500 Euro durch das Referat für Stadtplanung und Bauordnung, die jährliche Übertragung auf dem Büroweg per Veranschlagungsberichtigung
von 3.500 Euro durch das Kulturreferat und durch 6.000 Euro des Referats für Arbeit
und Wirtschaft.
Die Finanzierung des Preisgeldes in Höhe von 12.000 Euro erfolgt ab 2011 im Haushalt des Referats für Arbeit und Wirtschaft auf dem Produkt 6421100 Wirtschaftsförderung und der Finanzposition 7910.601.0000.9 Wirtschaftliche Angelegenheiten,
Förderpreise.
4. Dieser Beschluss unterliegt nicht der Beschlussvollzugskontrolle.
III. Beschluss
nach Antrag.
Der Stadtrat der Landeshauptstadt München
Der/Die Vorsitzende
Der Referent
Ober-/Bürgermeister/-in
ea. Stadtrat/-rätin
Dieter Reiter
Berufsm. Stadtrat
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IV. Abdruck von I. mit III.
über den Stenografischen Sitzungsdienst
an das Direktorium – Dokumentationsstelle (2x)
an die Stadtkämmerei
an das Revisionsamt
z.K.
V.
Wv. RAW - FB II
zur weiteren Veranlassung.
Zu V.
1. Die Übereinstimmung des vorstehenden Abdrucks mit der beglaubigten Zweitschrift
wird bestätigt.
2. An das Direktorium - Protokollabteilung
An das Referat für Stadtplanung und Bauordnung
An das Kulturreferat
z.K.
Am