Ausgabe Juni 2016 - Verband Hessischer Amateurtheater eV
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Ausgabe Juni 2016 - Verband Hessischer Amateurtheater eV
ungeschminkt Die Zeitschrift des Verbandes Hessischer Amateurtheater e.V. Ausgabe Juni 2016 amarena Festival in Offenbach Seite 10-11 Theaterwoche 2016 in Korbach Seite 24-25 125 Jahre BDAT Seite 28-29 ungeschminkt Juni 2016 1 IMPRESSUM Herausgeber: Verband Hessischer Amateurtheater e.V. Georg-Büchner-Str. 9 61194 Niddatal Verantwortlich: Präsident: Norbert Deforth (nd) Tel.: 06034-3467 E-Mail: [email protected] Im Internet unter: www.lvha.de Redaktionsleiter/ Verantwortlicher Redakteur (V.i.S.d.P.): Frank Weymann (fw), Königsberger Str. 15 34270 Schauenburg Tel.: 05601-5430 Fax: 05601-920735 E-Mail: [email protected] Lektorat: Antje Hörl (ah) Teichecke 15 34308 Bad Emstal Tel.: 05625-5577 E-Mail: [email protected] Nachdruck, mit Quellenangabe und gegen Übersendung eines Belegexemplars an die Redaktion gestattet. Auflage 1000 Stck. Die Zeitschrift erscheint dreimal jährlich (Februar, Juni u. Oktober). Die mit Namen oder Initialen gekennzeichneten Beiträge geben die Auffassung der Verfasser, nicht aber die des Herausgebers bzw. der Redaktion wieder. Es wird nur die allgemeine, presserechtliche Verantwortung übernommen. Inhalt Seite Impressum, Inhaltsverzeichnis 2 Editorial 3 Aus der Vorstandsarbeit/dem Verband 4 Der Landesverbandstag in Herborn 5 In eigener Sache 6 Rechtserstberatung ein neues Angebot des Verbandes 7 Theater „Stückgut“ Hanau 8 Jugendtheatertage bei den Mühlengeistern 9 amarena - Die Würfel sind gefallen... 10 - 11 Theaterverein Schmalnau 12 - 13 West/Süd Bereichstreffen 14 Junge Bühne Niederelsungen 15 16 - 17 VBE Aschenputtel Seminar Sprecherziehung 18 Statt-Theater: Till Eulenspiegel 19 Neu im Verband: Alles nur Theater 20 Theater im Hayn: Keine Leiche ohne Lilly 21 Seminar - Hairstyling 22 VBE: Seitensprung für zwei 23 24 - 25 Theaterwoche 2016 in Korbach Theaterclub Elmar zu Gast in Prag 26 Die Statistikauswertung 27 125 Jahre BDAT 28 - 29 KiJu Theater 30 - 31 Neu im Verband: TG Spielbar, Darmstadt 32 Layout, Satz und Bildbearbeitung: Frank Weymann, Schauenburg TG Spielbar / Seminare/Weiterbildung 33 Coming soon - Spieltermine 34 Die nächste Ausgabe erscheint im Spieltermine und sonstige Termine 35 November 2016 Restrisiko - Improfestival in Wiesbaden 36 (etwas später, weil wir „amarena“ noch berücksichtigen wollen) Redaktionsschluss: 10. Oktober 2016 Förderer des Verbands Hessischer Amateurtheater e.V.: 2 ungeschminkt Juni 2016 Titelfoto: „Prima Klima“ vom „rohestheater“ aus Aachen bei der Theaterwoche Korbach Foto: Frank Weymann Druck: flyeralarm GmbH, Alfred-Nobel-Str. 18, 97080 Würzburg www.flyeralarm.com Ed i tori al Liebe Theaterfreunde, …ein bisschen war ich schon enttäuscht, als ich den 65. Landesverbandstag am 19.03.2016 in Herborn in der Kulturscheune vor nur 32 Mitgliedsbühnen mit 52 anwesenden Delegierten eröffnen durfte. Wir hatten uns „mehr“ erhofft! Hatten wir uns doch für diesen Anlass wieder besonders große Mühe gegeben, wichtige und interessante Themen für die Bühnen- und Vereinsarbeit zu präsentieren. Insbesondere der Vortrag zum Vereinssteuerrecht von Frau Sandra Oechler, Steuerberaterin und Diplom-Kauffrau, fand sehr große Beachtung. Frau Oechler konnte dann im Anschluss des Vortrags noch viele Fragen aus dem Auditorium beantworten und es hat sich gezeigt, wie wichtig und richtig es war, steuerliche und vereinsrechtliche Themen in den Landesverbandstag aufzunehmen. Aus der großen Interessenlage heraus wollen wir nun - beginnend im Januar 2017 - jeweils mit einer Auftaktveranstaltung über das aktuelle Vereinssteuerrecht und Vereinsrecht unsere jährliche Lehrgangsreihe starten. Die Planungen hierfür sind im Gange und in Kürze wird bereits die Ausschreibung erfolgen. Erfreulich auch die fast einstimmigen Beschlussfassungen zur neuen Satzung und Namensänderung in „Verband Hessischer Amateurtheater e.V.“ Ein neues Logo wird noch gesucht und es gibt eine Logo-Entwurfskommission bestehend aus folgenden Personen: • Manfred Fels (Burgschar Burgholzhausen), • Rolf Braun (Theatergruppe Assenheim), • Ingrid Suhr (LV-Vorstand). Man darf gespannt sein, zu welchen Ergebnissen die drei kommen werden. Die Ausschreibung zu unserem Ki-Ju-Wettbewerb ist draußen und wir freuen uns auf viele Anmeldungen und eine große Teilnahme. Zum Thema Rechte und Pflichten in der Jugendarbeit planen wir noch für 2016 ein Tagesseminar und werden in Kürze informieren. Darüber hinaus planen wir für 2017 das Ki-Ju-Hessenensemble-Projekt. Jörg Dreismann, unser Jugendreferent, erstellt zurzeit das Feinkonzept: Es sind Wochenenden zur Erarbeitung und Einstudierung im Frühjahr, im Mai 2017 und 2 weitere Termine im Jahr 2017 geplant. Wir laden natürlich zum BDAT-„amarena“-Preisträgerfestival ein, das mit der Preisverleihung vom 22. bis 24.09.2016 in Offenbach stattfinden wird. Schirmherr ist der Hessische Minister für Wissenschaft und Kunst, Boris Rhein. Hierfür erhoffen wir uns Unterstützung aus den Mitgliedsbühnen, damit wir dieses für das Amateurtheater ganz wichtige Ereignis angemessen gestalten können. Natürlich warten noch viele andere interessante Themen mit und für unsere Bühnen in dieser „neuen“ und erstmaligen Juniausgabe der „ungeschminkt“ auf ihre Leser. Wir würden uns sehr über ein Feedback unserer Bühnenmitglieder zu dieser neuen und zusätzlichen Ausgabe freuen. Und noch eine Bitte: Legt die „ungeschminkt“ auch euren Vorstandskollegen vor, legt sie auch für eure Bühnenmitglieder aus. Damit auch sie Gelegenheit haben sich über die Angebote und Themen des Verbandes und des BDAT direkt zu informieren. Erholsame und ereignisreiche Sommerferien und weiterhin ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr 2016 mit vielen tollen und gelungenen Inszenierungen. Euer Norbert Deforth ungeschminkt Juni 2016 3 Deutscher Amateurtheaterpreis 2016 würdigt Spiellust und Theaterhandwerk Preisträger-Festival vom 22. - 24. September in Offenbach Aus d er Präsidiumsarb e it... Dieses Theaterfestival mit Gala-Abend und feierlicher Preisverleihung ist eine öffentliche Veranstaltung. Der Verband Hessischer Amateurtheater lädt hiermit all seine Mitglieder ganz herzlich ein, diese Veranstaltung zu besuchen. 4 Während des amarena-Festivals präsentieren die fünf Preisträgergruppen ihre Produktionen und werden im Rahmen einer festlichen Galaveranstaltung mit dem amarena-Award ausgezeichnet. Die Aufführungen finden an verschiedenen Orten in Offenbach statt. Ergänzt wird das Programm durch Aufführungsgespräche, den amarena-Treff zum entspannten Austausch sowie weitere Angebote. Schirmherr der Veranstaltung ist der hessische Minister für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein. Informationen zu den Spielorten und weitere wichtige Dinge werden ab Mitte Juni unter der Adresse http://www.bdat.info/ zu finden sein. Lehrgangsauswertung? Wozu das denn...? Unsere Seminare sind sehr beliebt, sie sind neben der Jugendarbeit auch unsere wichtigste Aufgabe. Diese Aufgabe wird von uns sehr ernst genommen, deshalb halten wir es auch für unabdingbar, die einzelnen Seminare aus zu werten. Dies ist notwendig, damit wir sehen, ob unser Konzept funktioniert und ob unsere Teilnehmer mit den Seminaren - für die sie ja schließlich bezahlen müssen - zufrieden sind. Aus diesem Grund haben wir die Lehrgangsauswertung und bitten euch um tatkräftige Unterstützung bei der Datenerfassung. Diese Daten werden anonym erfasst und somit dürfte es für niemanden ein Problem sein, am Ende eines Seminars den Bogen aus zu füllen. Das Präsidium bedankt sich schon jetzt für euer Verständnis. ungeschminkt Juni 2016 Hier seht ihr die Gesamt - Auswertung von 2015. Bitte helft uns dabei, die orangefarbenen Stellen (fehlende Daten) verschwinden zu lassen. Rückblick Landesverbandstag 2016 Der diesjährige Landesverbandstag im schönen Herborn stand ganz im Zeichen von Veränderung. Der Vorstand nennt sich seit einiger Zeit Präsidium, unser Norbert Deforth ist der Präsident und Peter Herborg der Vizepräsident – wir haben uns in der Bezeichnung dem überwiegenden Teil der anderen Verbände angepasst, der Inhalt ist aber der gleiche geblieben. Das Präsidium hatte drei weitere Vorschläge zur Abstimmung im Gepäck – neue Satzung, neuer Name, neues Logo. Nun ja – um es mit einem der besten Musiker unserer Zeit zu sagen: Two out of three ain’t bad. Die neue Satzung und der neue Name wurden nahezu einhellig begrüßt. Aus dem Landesverband Hessischer Amateurbühnen e. V. wird nun der „Verband Hessischer Amateurtheater“e. V. (kurz: VHA) Dies zum ersten, weil uns das Wort „Landes“ entbehrlich erschien, wenn „Hessisch“ folgt und zum zweiten hatten wir das Gefühl, mit dem Wort „… bühnen“ nicht alle Amateurtheatergruppen mitnehmen zu können – denn nicht jede Gruppe sieht sich als „Bühne“. Theater jedoch spielen wir alle, so dass alle Gruppierungen, wie auch immer gestaltet, sich hierbei hoffentlich wiederfinden können. Dies sah offensichtlich auch die Versammlung so, worüber wir uns sehr gefreut haben. Beim neuen Logo allerdings mussten wir nach kurzer Diskussion eingestehen, dass wir hier nicht sorgfältig genug gearbeitet hatten. Wir geloben Nachbesserung, wobei uns eine spontan gegründete „Logo-Entwurfs-Kommission“ tatkräftig unterstützen will. Weitere wichtige Themen waren: • die Vorbereitung zur Ausrichtung des AMARENA-Preisträgerfestivals und der BDAT-Bundesversammlung in Offenbach mit Unterstützung des Verbandes Hessischer Amateurtheater • das Projekt „Jugend-Hessenensemble in 2017 • der Ki-Ju-Preis 2016 – die Ausschreibung ist bereits erfolgt, die Preisvergabe wird beim Verbandstag in 2017 stattfinden • die Teilnahme des VHA an den Jubiläumsfeierlichkeiten des BDAT 2017 in Berlin • die Erhöhung der Anzahl der „ungeschminkt“-Ausgaben von zwei auf jährlich drei. Neuer Turnus: Februar/Juni/Oktober Der Präsident Norbert Deforth überreicht dem Vorsitzenden der Herborner Heimatspiele e.V., Jörg-Michael Simmer, die Urkunde als Dank für die Ausrichtung des LV Tages. Gleichzeitig wird dem ausrichtenden Verein der Jahresbeitrag erlassen. Nähere Infos zu diesen Themen sowie wichtige Termine, Seminare etc. sind auf unserer Website oder im Protokoll des Verbandstages im Mitgliederbereich nachzulesen. Zugangsdaten unter [email protected] Der nächste Verbandstag findet am 25. März 2017 in Espenau bei der Amateurbühne Espenau statt. Wir bitten alle, diesen Termin schon jetzt zu notieren und hoffen, dass wir viele von euch auch im hohen Norden Hessens begrüßen dürfen. Für 2018 fehlt noch ein Ausrichter. Schön wäre dann eine Bühne, die wieder in der Mitte Hessens oder sogar mehr im Süden liegt, denn für 2019 hat sich wieder eine Bühne in Nordhessen beworben. ah Fotos: digiSTAGEfoto © Frank Weymann ungeschminkt Juni 2016 5 Dieser Job mit dem Verband ist echte Knochenarbeit, aber sie lohnt sich und bringt den Bühnen wirklich etwas - und je mehr Bühnen sich mit dem Verband verbünden und identifizieren, desto größer wird unsere Argumentationsstärke für mögliche Geldgeber. Die Außenwirkung unseres Verbandes ist nicht annähernd nennenswert und deshalb müssen wir unseren ganzen Auftritt attraktiver gestalten. Es braucht dafür insbesondere auch die Hilfe der Bühnen. Wir im Vorstand mit unseren eigenen Bühnen im Schlepptau sind ein Teil der „Verbandsinitiative“ und die Vorstände/Mitglieder aller angeschlossenen Bühnen können/sollen mit uns die gemeinsamen Interessen verfolgen und wo immer es möglich ist unterstützen! Wenn wir also die eigenen Ressourcen mobilisieren können und jeder bereit ist, etwas einzubringen - so wie wir im Verbandspräsidium neben unserer Vereinsvorstandsarbeit, dann kann dieser Verband möglicherweise eine echte kulturelle Institution werden - ähnlich wie in Baden Württemberg oder Bayern. Daran arbeiten wir! Wir brauchen also aktive Unterstützung aus der eigenen Truppe! Norbert Deforth in einer Antwort-Mail: Das klingt alles sehr vernünftig und professionell. Und dennoch: Das Problem, das wir haHier seht ihr einige Logovorschlä- ben, ist, dass wir manchmal einfach mit all den ge, die diskutiert Erfordernissen zeitlich überfordert sind. Zudem haben wir wirklich kein Geld uns extern beraten und verworfen zu lassen und sind deshalb darauf angewiesen wurden. interne Ressourcen zu nutzen. Das mit dem Logo ist eine lange Geschichte und ich bin froh, dass wir jetzt eine Initiative (Arbeitsgruppe) haben, die ich von Anfang an zu diesem Thema hätte initiieren sollen. Nun, wir werden jetzt an diesem Logo-Thema gemeinsam intensiv arbeiten und ich glaube, es wird schließlich ein brauchbares Ergebnis rauskommen! Mit diesem Disput (über den Logo-Entwurf) ist vor allen Dingen auch Bewusstsein in die Verbandsarbeit und seine Erfordernisse gekommen und das ist sehr gut: Man redet über uns! In eigener Sache! Anlässlich des Verbandstages 2016 in Herborn legte das Präsidium einen Vorschlag zu neuer Namensgebung und für ein neues Logo vor, um etwas moderner zu wirken – „mit der Zeit zu gehen“ und uns den anderen Landesverbänden anzugleichen. Der Logo-Entwurf wurde mehr oder weniger von uns selbst ausgearbeitet und – wir geben es zu – nur mit dreiviertel Herzen verfolgt und vorgelegt. Dementsprechend wurde zwar die Namensänderung angenommen, der Logo-Vorschlag jedoch abgelehnt. Es entstand eine Diskussion darüber, wie ein neuer Entwurf für das nächste Jahr zustande kommen sollte. Es waren einige Mitglieder der Meinung, dass man doch diese Aufgabe Profis machen lassen sollte, da wir im Präsidium u. U. einen voreingenommenen und verengten Blickwinkel einnehmen würden und sich so unliebsame Streitigkeiten entwickeln würden, die damit vermieden werden könnten. Eventuell könnte man auch eine Designhochschule in Hessen bitten, einen Wettbewerb auszuloben. Dieser und einige weitere – interessante und kreative Vorschläge kamen nach dem Verbandstag per Mail bei uns an. Norbert Deforth antwortete einem dieser Mitglieder, und da seine Antwort nicht nur für die Logo-Suche, sondern für unsere gesamte Arbeit im Präsidium gilt, möchten wir diese hier einmal abdrucken: 6 ungeschminkt Juni 2016 Vielen lieben Dank für Dein (Euer) Interesse! Rechtserstberatung Ein Angebot des VHA in Verbindung mit dem BDAT Wenn sich Ärger mal nicht vermeiden lässt: Der BDAT bietet seit dem 01.04.2016 in Kooperation mit einem Rechtsanwalt und den Mitgliedsverbänden eine Rechtserstberatung an. Sie erfolgt telefonisch oder per Mail und kostet 50 Euro. Danach kann sich die Mitgliedsbühne entscheiden, ob weiterer Rechtsbeistand notwendig wird. Der Verband Hessischer Amateurtheater hat den entsprechenden Vertrag dazu unterschrieben, so dass unsere Mitgliedsbühnen dieses Angebot in Anspruch nehmen können. Der Ablauf: Der Ratsuchende (hier: Mitgliedsbühne des VHA) wendet sich per email mit seinem Anliegen und Kontaktdaten an die Geschäftsstelle des BDAT : Jutta Christians, [email protected] (Büroleitung und Mitgliederbetreuung) oder Irene Ostertag, [email protected] (Geschäftsführung) Die Geschäftsstelle prüft, ob der Anfragende berechtigt ist, die Rechtserstberatung in Anspruch zu nehmen. Berechtigt sind nur Bühnen bzw. Mitglieder von Mitgliedsverbänden des BDAT, die sich finanziell am Honorarsicherungsfonds beteiligen. Die Geschäftsstelle leitet die Anfrage umgehend innerhalb der Geschäftszeiten per E-Mail an den Rechtsanwalt weiter. Der Rechtsanwalt berät den Ratsuchenden mündlich oder schriftlich. Die Rechtserst-beratung soll per Telefon oder elektronisch (per E-Mail) innerhalb von 14 Tagen erfolgen. Innerhalb von 14 Tagen erfolgt per E-Mail eine abschließende schriftliche Auskunft an den Ratsuchenden. Der Rechtsanwalt stellt dem Ratsuchenden direkt die Rechnung über 50 € für die Durchführung der Rechtserstberatung. Der Ratsuchende bezahlt die Rechnung umgehend direkt an den Rechtsanwalt. Für evtl. nicht durch die Bühnen oder Mitgliedsverbände bezahlte Rechnungen haftet der BDAT nicht. Sie werden auch nicht aus dem Honorarsicherungsfonds beglichen. Info: http://www.bdat.info § Info für den Bereich OST des Verbandes hessischer Amateurtheater! Leider musste am 9.04.2016 das Bereichstreffen ausfallen. Ich bitte um folgendes: 1. Wenn eine Bühne keine eMail von mir zu den Treffen bekommt, bitte unter [email protected] melden. 2. Bitte teilt mir eure Aufführungstermine, Jubiläen usw. mit, damit ich euch besuchen kann. 3. Wenn ihr Wünsche/Themen/... für das nächste Treffen habt, dann teilt mir dies bitte auch mit. Ich würde mich freuen, wenn beim Herbsttreffen sehr viele Bühne anwesend wären. Liebe Grüße, Bernd H e r c h e Bereichsleiter OST ungeschminkt Juni 2016 7 Neu im Landesverband Hanauer Theater Stückgut e.V. Wir sind ein Verein! Theatergruppe Stückgut gründet den Verein Hanauer Theater Stückgut e.V.. „Stückgut bezeichnet in der Logistik alles, was sich am Stück transportieren lässt, also ein Gebinde, beispielsweise Kisten, beladene Paletten, Maschinen oder Anlagenteile, Kabel-, Papier- oder Blechrollen und Fässer.“ Oder eben eine Aufführung eines Amateurtheaters. So sehen das jedenfalls die Gründungsmitglieder des neuen Amateurtheatervereins Hanauer Theater Stückgut e.V. Dabei sind die Gründungsmitglieder eigentlich alte Hasen. Die Protagonisten machen in unterschiedlicher Besetzung schon seit gut zehn Jahren Theater im Olof-Palme-Haus in Hanau, und das durchaus erfolgreich. So brachten sie u.a. „Romulus der Große“, „Die lustigen Weiber von Windsor“, „Der Besuch der alten Dame“, „Die Kriegsberichterstatterin“ und „Der Raub der Sabinerinnen“ auf die Bretter, die bekanntlich die Welt bedeuten. redaktionelle Veröffentlichungen; organisieren den Vorverkauf der Eintrittskarten und bieten in der Pause mit ehrenamtlicher Hilfe von Freunden und unseren Familien auch Getränke an“, so Paech weiter. Und weil die Mitglieder so gut wie alles selbst machen, können sie den Jahresbeitrag für die Mitgliedschaft bei 12 Euro im Jahr belassen. Jedes Mitglied bekommt dafür die Eintrittskarte zum ermäßigten Preis. Die aktiven Mitglieder des Hanauer Theater Stückgut treffen sich jeden Mittwoch zwischen 19 und 21 Uhr im Olof-Palme-Haus in Hanau, um die nächsten Produktionen einzustudieren. Am 10. September 2016 wird unter der Regie von Joachim Paech im Olof-Palme-Haus in Hanau ein Loriot-Abend mit Musik unter dem Titel „Reiter werden ja immer gebraucht. – Ach was!“ Premiere feiern. Weitere Aufführungstermine sind (jeweils Freitag bis Sonntag) der 16. bis 18. und der 23. bis 25. September. Eine weitere Produktion ist für das Frühjahr 2017 vorgesehen. Dann wird es um „Blütenträume“ gehen. Wer Lust hat, beim Hanauer Theater Stückgut mitzumachen, ob als Schauspieler oder in anderer Art und Weise, vielleicht hinter den Kulissen, beim Bühnenbild oder in der Maske oder was auch immer für Talente zum Einsatz zu bringen, ist herzlich willkommen und kann sein Interesse per Mail unter [email protected] kundtun. Auch besteht das Angebot, einfach mal bei den Proben vorbeizuschauen. Von links nach rechts: stehend: Christian Nabroth (stellvertretender Vorsitzender), Judith Gerner, Trudel Paech (Kassiererin), Max Paech (Regisseur), Stefan Ille, knieend: Denis Karadiric, Lothar Hain (Vorsitzender), Karl Nabroth Weitere Infos finden Sie unter: www.Hanau-Stueckgut.de Der Zweck des neugegründeten Vereins, so Lothar Hain, der den Vorsitz übernahm, sei die Bildung und Erziehung sowie Kunst und Kultur im Jugend- und Erwachsenenbereich. Laut Satzung soll das „insbesondere durch die planmäßige Pflege und Förderung des Amateurtheaters in all seinen Erscheinungsformen“ verwirklicht werden, ergänzt der 2.Vorsitzende Christian Nabroth. Gertrud Paech, die Kassenwartin, erzählt, dass in der Regel „alles selbst“ gemacht wird, von der Auswahl und Bearbeitung der Stücke, Regie, Bühnenbild, Kostüme, Maske, Beleuchtung, bis hin zur Lagerung der Requisiten. „Wir entwerfen, produzieren und verteilen die Werbeträger, Handzettel, Plakate, 88 ungeschminkt Februar 2016 ungeschminkt Juni 2016 Text und Fotos: Theatergruppe Stückgut Von links nach rechts: Christian Nabroth (stellvertretender Vorsitzender) Karl Nabroth, Judith Gerner, Denis Karadiric, Johanna Nabroth, Trudel Paech (Kassiererin), Max Paech (Regisseuer), Stefan Ille Von Anfang bis Mitte September des letzten Jahres wurden, unter der Regie von Astrid Schorge-Reiß und Andrea Recknagel-Daubert, die Stücke ausgesucht und die Rollen verteilt. Nach monatelangem Üben war es dann am 11. und 12. März so weit, die beiden Stücke kamen zur Aufführung. An beiden Tagen konnte der 1. Vorsitzende Bernd Herche die zahlreich erschienenen Besucher auf das Herzlichste willkommen heißen. Textsicher, spielerisch und mit viel Spaß zeigten beide Gruppen eine phänomenale Leistung und wurden mit sehr viel Applaus bedacht. Zu dem Erfolg der Aufführungen trug auch das gute Zusammenspiel zwischen Schauspieler und Technik bei. Egal ob Licht-, Ton- oder Raucheffekte, alle Einspielungen saßen auf den Punkt und gerade bei dem Märchen Rumpelstilzchen wurde die Dramaturgie damit wesentlich unterstützt. Zum anderen gibt es die „(ganz) klaane Esel“ und die „klaane Esel“. Die „ganz klaane Esel“ setzen sich aus ca. 15 Schülern im Alter zwischen 9 und 13 Jahren zusammen, die etwas größeren, also die „klaane Esel“ sind ebenfalls eine ca. 15 Personen starke Gruppe im Alter von 14 bis 17 Jahren. Die „ganz klaane Esel“ brachten das Märchen Rumpelstilzchen in der Bearbeitung von Kurt Egreder zur Darbietung. Auf eine Inhaltsangabe wollen wir hier ganz bewusst verzichten, denn wer Rumpelstilzchen nicht kennt, der hat seine Kindheit verpennt. Das zweite Stück, eine Kriminalgeschichte, „Das Kartenhaus“ von Gabriele Seba, präsentiert von den „klaane Esel“, handelt von Freundschaft, Intrige, Diebstahl, Gut und Böse, und Sie können sicher sein, das Gute hat gesiegt. Jugendtheatertage der Mühlengeister Die Jugendtheatertage in Merkenfritz sind eine nicht mehr weg zu denkende Veranstaltung im Vereinsleben der Theatergruppe „Die Mühlengeister“ und im Kulturprogramm der Großgemeinde Hirzenhain am südlichen Tor zum Vogelsberg. Merkenfritz, vielleicht nur denen bekannt, die Merkenfritz an ihrem Sonntagsausflug zum Hoherodskopf rechts liegen lassen, aber natürlich auch bei all denen bekannt, die sich für gutes Amateurtheater interessieren, insbesondere für gute Nachwuchsschauspieler. Der Verein „Die Mühlengeister“ ist in der glücklichen Lage drei Kinder- und Jugendgruppen in verschiedenen Altersstufen in seinen Reihen zu haben. Zum einen sind dies die „Minnis“ im Kindergarten- und Grundschulalter. Die „Minnis“ hatten ihre Aufführung in der Vorweihnachtszeit und wussten mit dem Stück „Die Weihnachtswichtel“ aus der Feder von Monika Otremba, Mitglied im Verein „Die Mühlengeister“, vor ausverkauftem Haus zu überzeugen. Aber Theater ist nicht nur das Spiel auf der Bühne, mit dem man die Besucher erfreut, zum Theater gehört auch das Wirken und Tun vieler Hände im Hintergrund, die solche Abende erst ermöglichen. Dazu gehört die schon beschriebene Technik, der Kulissenbau, die Bewirtung der Besucher - aber was schreibe ich hier, das ist jedem Leser von „ungeschminkt“ bekannt. Dennoch kann man nicht oft genug darauf hinweisen, Theater wird auch hinter der Bühne gemacht. Die Aufführungen der Jugendgruppen der Mühlengeister machen jedenfalls Lust auf mehr und bereiten Vorfreude auf die Jugendtheatertage 2017. Hoffentlich mit guten Schauspielerinnen und Schauspielern auf der Bühne und mit vielen Text und Fotos: Mühlengeister e.V. helfenden Händen hinter den Kulissen. ungeschminkt Juni 2016 9 Deutscher Amateurtheaterpreis 2016 würdigt Spiellust und Theaterhandwerk Medieninformation Preisträger-Festival im September in Offenbach 10 „Aus einem breiten Feld spannender Produktionen aus dem Bundesgebiet wurden fünf Inszenierungen ausgewählt, die auf unterschiedliche Weise die kreativen Qualtitäten des Amateurtheaters zeigen: Spiellust, emotionales Engagement und handwerkliche Perfektion“, sagte der Intendant des Linzer Landestheaters und Vorsitzende der „amarena-Preisjury“, Rainer Mennicken. Der Bund Deutscher Amateurtheater vergibt den mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Deutschen Amateurtheaterpreis „amarena“ zum vierten Mal. Der „amarena-Wettbewerb“ wird wesentlich von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Insgesamt 130 Bewerbungen für fünf Sparten sind beim BDAT eingegangen, 15 Gruppen wurden vom „amarena-Kuratorium“ nominiert. Jetzt wählte die Preisjury die folgenden Gruppen für den Deutschen Amateurtheaterpreis „amarena 2016“ aus. Die fünf Ensembles werden ihre Inszenierungen beim Preisträgerfestival vom 22. bis 24. September in Offenbach (Hessen) vorstellen. Im Rahmen einer Galaveranstaltung am Samstag, 24. September, werden die Gruppen mit dem amarena-Award und je 2.000 Euro Preisgeld ausgezeichnet. Schirmherr ist der hessische Minister für Wissenschaft und Kunst Boris Rhein. Der Wettbewerb wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der Stadt Offenbach: Amt für Kultur- und Sportmanagement und weiteren Förderern. Kooperationspartner ist der Verband Hessischer Amateurtheater e.V., Ausrichter vor Ort ist der Theaterclub ELMAR. Foto: Alexandra Heyden Das amarena-Kuratorium v. l.: Stephan Schnell, Frank Weymann, Prof. Dr. Romi Domkowsky, Ulrich Schwarz, Frank Grünert (Vorsitzender), Martin Bretschneider, Norbert Niclauss, Friedrich Schirmer. Nicht auf dem Bild: Petra Wahed-Harms Foto: Alexandra Heyden Die amarena-Preisjury, v.l.n.r.: Prof. Dr. Günther Heeg, Bronwyn Tweddle, Prof. Dr. Romi Domkowsky, Stephan Schnell, Rainer Mennicken (Vorsitz), Norbert Niclauss (nicht stimmberechtigt), Frank Grünert. Nicht auf dem Bild: Jurymitglied Martin Bretschneider Die Gewinner der einzelnen Sparten sind: Die (Selbst)Natürlichen nach „Der natürliche Sohn“ von Denis Diderot Dorval, der tugendhaft Falsche – Clairville, der emotional Brutale – Theresia, die souverän Einsame – Rosalia, die unschuldig Furiose: immerfort auf der Suche nach dem eigenen Selbst, verlieren die vier schon bald Zeit und Faden aus den Augen. Dabei liebt er sie doch – und sie liebt ihn. Aber was soll man machen? Er will sie ja auch – und sie will ja auch ihn. Scharaden der Stutenbissigkeit und Balladen brüderlicher Herzenswärme. In Spiralen laufen sie um das Glashaus, das sie ihr Leben nennen, verstricken sich bald in der Leere ihrer Worte und vergehen in der schwarzen Hysterie, die alltägliSparte Schauspiel: chen Werte aufrecht zu erhalten – ein Sisyphusspiel der Cammerspiele Leipzig: „Die (Selbst)Natürlichen“ Intrigenarbeit. Und der witzsüchtige Spinner, der heimnach Denis Diderot lich die Strippen zieht, kommt dabei voll auf seine KosFoto: Falk Messerschmidt ten. Am Ende steht die Frage: Was ist natürlich, wenn eine Leiche ein Auge zukneift? ungeschminkt Juni 2016 Sparte Seniorentheater Theater Uhu, Bonn: „Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt Foto: Nikolai Knackmuss Sparte Kinder- und/oder Jugendtheater Piccolo Theater Cottbus: „TOUCH DOWN“, Eigenproduktion. Foto: Michael_Helbig Sparte Musik-/Tanz- o. Bewegungstheater Leipziger Tanztheater, Juniorcompany der Älteren: „Ich bin. Aber ich habe mich noch nicht.“ von Bettina Werner Foto: Rolf Arnold Sparte Offene Theaterformen HEYOKA-THEATER, Ulm: „walking in between” von Eva Ellerkamp Foto: Matthias Dueffert Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt Güllen, ein marodes Kaff. Die Güllener, durchaus nicht bösartig. Arm, aber nicht ohne Hoffnung. Der Besuch der Milliardärin Claire Zachanassian eröffnet die Hoffnung auf ein neues Leben. Claire aber möchte nicht helfen, sondern sich rächen. Seinerzeit spielte Claires Jugendliebe Alfred ihr übel mit, nun fordert sie Gerechtigkeit. „Ich kann sie mir leisten. Eine Milliarde für Güllen, wenn jemand Alfred Ill tötet.“ Aus anfängerlicher Empörung über das unmoralische Angebot wird stillschweigendes Arrangieren, moralisches Aburteilen von Alfreds Jugendsünde und Ausgrenzen sowie schließlich unverhohlene Geld- und Mordgier. Korruption, das zeigt Dürrenmatt in seiner gesellschaftlichen Versuchsanordnung, ist ein schleichendes Gift. Und niemand kann für sich behaupten, dass er dagegen resistent wäre. Der Autor jedenfalls schrieb als „Mitschuldiger. TOUCH DOWN Eigenproduktion des Piccolo Jugendklubs Der Piccolo Theater Jugendklub hat sich in der Spielzeit 2013/2014 mit dem Thema Rollenbilder und Sexismus auseinandergesetzt und ist im Zuge der Recherchen auf einen Fall aufmerksam geworden, der sich am 11. August 2012 in Steubenville, Ohio, zwischen zwei Jungs und einem Mädchen abgespielt hat. Die beiden Jungs hatten die betrunkene 16-Jährige an diesem Abend von Party zu Party geschleppt und immer wieder vergewaltigt. Das ganze Geschehen wurde fotografiert, gefilmt, ins Netz gestellt und dort von anderen Jugendlichen zeitgleich kommentiert. Der Piccolo Jugendklub versucht die Geschichte zu rekonstruieren und beleuchtet Hinweise und Ansätze einer „Vergewaltigungskultur“ in der westlichen Welt, die von eindimensionalen Männer- und Frauenbildern geprägt und gesamtgesellschaftlich produziert und gefördert wird. „Ich bin. Aber ich habe mich noch nicht.“ von Bettina Werner Die neuen Medien sind nicht mehr neu. Als fester Lebensbestandteil beeinflussen und verändern sie YouTube, Facebook, Instagram und Co. unseren Alltag, besonders den der jungen Generation. Die virtuelle Welt scheint sich längst nicht mehr von der realen trennen zu lassen. Wie sich Jugendliche in diesen Welten bewegen und welchen Möglichkeiten sie dort begegnen, bringt Choreografin Bettina Werner in ihrem Tanzstück „Ich bin. Aber ich habe mich noch nicht.“ auf die Bühne. Neben Inspiration aus verschiedenen literarischen Werken fließen persönliche Erfahrungen der siebenundzwanzig 14 bis18-jährigen LTT-Tänzer in das Stück ein. Gefühle und Gedanken um medial vermittelte Vorbilder und um die individuelle Suche nach Glück inszeniert Werner für ihre Tänzer in einem Bühnenbild, in dem Kuben und Videoprojektionen die räumliche Dimension der Bühne erweitern. Walking in between von Eva Ellerkamp Wo kommen wir her, wo gehen wir hin und was passiert dazwischen? Geburt, Tod, der Wechsel zwischen den Welten. Können wir uns schon in diesem Leben ein paar Schritte in den Grenzbereich hineinbewegen, einen Blick werfen auf die andere Welt, außerhalb unseres alltäglichen Bewusstseins? Wir haben uns auf eine Forschungsreise zum Thema Tod und Sterben begeben, die uns zu einer zentralen Frage geführt hat: Wozu bin ich auf der Welt? Entstanden ist eine Collage aus Erinnerungen, Reiseberichten aus der Welt dazwischen und der Freude, am Leben zu sein. Durch die Heterogenität der Mitwirkenden entstanden viele unterschiedliche Sichtweisen und Ideen mit dem Thema umzugehen, die es den Zuschauern ermöglichen, sich selbst auf die Reise zu begeben, sich den Fragen zu stellen und mit einem lachenden und einem weinenden Auge vielleicht auch Antworten zu finden. ungeschminkt Juni 2016 11 „So ein Schlawiner“ Heimatverein Schmalnau von Pierre Chesnot Es war im Jahr 1996, als einige Mitglieder des Heimatverein Schmalnau die Lust verspürten, Theater zu spielen. Wie fängt man es an? Wo bekommt man ein Stück her? Wer führt Regie? Diese und noch viele weitere Fragen, die eine Theateraufführung so mit sich bringt, taten sich auf. Dass man nicht in Rhöner Mundart spielen wollte, war sofort klar. Zum einen wurde in Ebersburg-Schmalnau bereits in den 40er- und 50er-Jahren auf Hochdeutsch gespielt, zum anderen hätte man kein komplettes Ensemble finden können, welches den Dialekt noch perfekt beherrscht. Dass diese Entscheidung bis heute die richtige war, zeigen die stetig steigenden Zuschauerzahlen; zumal man im Landkreis Fulda genügend Mundarttheater geboten bekommt. Auch ist nicht jedes Stück dafür geeignet, in Mundart umgeschrieben zu werden. Schnell läuft man Gefahr, hier Inhalte versehentlich zu verändern, Pointen nicht mehr trefflich platzieren zu können. Nun sind bereits zwanzig Jahre vergangen. Von Anfang an dabei ist Waltraud Bohl, die stets die Stückauswahl trifft, Regie führt und auch noch als Kostümbildnerin an der Nähmaschine sitzt. «Man wächst mit seinen Aufgaben! Ich habe lernen müssen, wie man Regie führt, wie ein Stück auf die Bühne gebracht wird und welche Führung die Schauspieler benötigen. Aber es ist mein großes Hobby,» sagt Bohl. Dank einer festen Bühne können schon alle Proben vor Ort stattfinden und frühzeitig die Kulisse eingerichtet werden. Geprobt wird dreimal wöchentlich von November bis Februar und in den letzten vierzehn Tagen vor 12 ungeschminkt Juni 2016 der Aufführung täglich. Erst dann kommt der Feinschliff bei Mimik und Gestik. Erst wenn sich alle Akteure von ihrem Textbuch auch im Kopf gelöst haben, kann mit großer Spielfreude agiert werden. Gespielt wird dann immer an einem Märzwochenende von Freitag bis Sonntag in der örtlichen Mehrzweckhalle. Zum zwanzigsten Geburtstag hat die Truppe sich zum zweiten Mal an eine französische Boulevardkomödie gewagt. Mit «So ein Schlawiner» von Pierre Chesnot kam ein gutes Stück Arbeit auf alle Akteure zu. Aus dem Zweiakter wurde kurzer Hand ein Dreiakter gemacht. Sonst wäre es für das Publikum mit nur einer Pause doch sehr anstrengend geworden. Francois Dumoulin (Daniel Kreis) ist ein Mann in den besten Jahren. Heute wird er sechzig und wie jeder in diesem Alter, hat auch er einige Probleme. Eigentlich sind es nur drei, aber diese loszuwerden, ist nicht so einfach, zumal es sich um seine Exfrau Betty (Elke Brändlein), seine aktuelle Gemahlin Catherine (Claudia Kreis) und seine momentane Geliebte Barbara (Jasmin Diel) handelt. Schwerenöter Francois plant nämlich ein neues Leben zu beginnen, mit seiner neuen Geliebten Marie-Pierre (Désirée Schreiner), versteht sich! Als der Schlawiner nun seinen bereits gepackten Koffer holen will, um nach Afrika zu entfliehen, erlebt er zuhause sein blaues Wunder. Nicht nur, dass die Frauen sich verbündet haben, um seine Abreise zu verhindern, Catherine hat auch noch eine Überraschungsparty geplant und es sind mit Evelyne (Nadja Jökel) und Paul (Andreas Kress) gute Freunde der Familie im Haus, die nun unweigerlich, aber doch sehr interessiert Zeugen des Liebestrubels werden. Welchen Katastrophen Francois entgegensteuert und wie er sich mal wieder aus der Affäre zieht, wurde brillant und mit viel Spielfreude von den Akteuren auf die Bühne gebracht. Vor einer bis ins Detail ausstaffierten Kulisse im Stil eines Salons in Paris um 1985, wurde ein Spannungsbogen vom ersten bis zum zweiten Akt aufgebaut, der dann im dritten Akt seinen grandiosen Höhepunkt fand. Das Publikum verfolgte äußerst aufmerksam und mit Spannung die Geschehnisse rund um Monsieur Dumoulin. Dieser trat in den ersten beiden Akten immer wieder außerhalb des Geschehens an der Bühnenrampe auf, um den Zuschauern seine Sicht der Dinge zu schildern und um für Verständnis für seine vielen amourösen Abenteuer zu werben. Auch dieser Effekt, auf einer Bühne durch Lichteffekte und einfrieren von Szenen quasi zwei Räume zu schaffen, sorgte bei den Zuschauern für Begeisterung. Unter der Regie von Waltraud Bohl lieferten die Schauspieler tolle Szenen mit vortrefflicher Mimik und herrlicher Situationskomik. Auch die textliche Lernleistung der Hauptdarsteller wurde vom Publikum mit tosendem Beifall belohnt. Denn nicht selten trat der Schlawiner mit minutenlangen Monologen auf und auch die um ihn kämpfenden Damen hatten extrem hohe Bühnenpräsenz. Die vortrefflichen Frisuren der 80er Jahre, die von Sigrid Losert erstellt wurden und die passenden Kostüme rundeten das Gesamtbild ab. Als Souffleusen fungierten Eva Kaib und Rosi Ulrich. Fotos: Reinhold Kreis Nach der Aufführung konnte man O-Töne des Publikums hören wie „Traumhaft gespielt“ „Tolle Leistung“ oder auch „Das hätte ich von einem Dorftheater nicht erwartet, ich bin begeistert“ berichtete ein Gast. „Bei dieser Komödie von Pierre Chesnot verschwimmen die Grenzen zwischen Laientheater und Profibühne, wurde sie ja auch schon von namhaften Schauspielern wie Wolfgang Spier, Maria Sebaldt oder Pierre Brice gespielt. Dennoch haben wir uns der Herausforderung gestellt und das Stück einstudiert,“ sagt Bohl. „Die Resonanz des Publikums zeigt, dass wir es richtig gemacht haben. Der französische Humor, der hier dargestellt wird, ist ein wesentlich feinsinnigerer als bei deutschen Autoren, wo der Humor oft sehr direkt und teilweise auch etwas «plump» daher kommt. Das Spiel mit Zweideutigkeiten und einer gewissen Süffisanz, gepaart mit perfekter Mimik und Gestik machte die Aufführung zu einem Theatergenuss der besonderen Art.“ Nicht nur das Theaterstück soll für das Publikum perfekt in Szene gesetzt werden, auch die Rahmenbedingungen sollen passen. In der eigentlichen Sporthalle werden Sitzplatztribünen aufgebaut, damit man stets gute Sicht auf die Bühne hat. In Ton- und Lichttechnik wird viel Zeit und Geld investiert, um dem Zuschauer ein perfektes Theatererlebnis zu präsentieren. Bereits im November steht die Truppe wieder auf der Bühne. Dann heißt es wieder «Mord a la carte» beim Krimidinner in der Fuldaer Wiesenmühle. Informationen zum Theaterensemble, Spieltermine und Bilder der Aufführungen finden sie stets unter www.heimatverein-schmalnau.de im Internet. Daniel Kreis ungeschminkt Juni 2016 13 Treffen der B ereich e West un d Südi n Taun usstei n - O rlen Wenn sich Theaterleute treffen, dann gibt‘s was zu erzählen. Die Bereichsleiter für Hessen West und Süd, hatten für den 16. April 2016 wieder einmal zu den beliebten Bereichstreffen eingeladen. Gastgeber waren dieses Mal die Freunde der Theatergruppe „Wundertüte“ e.V., in Taunusstein-Orlen. Bereichsleiter Heiner Kraft, konnte 26 Teilnehmer aus 12 Mitgliedsbühnen begrüßen, natürlich mit einem besonderen Dankeschön an die Gastgeber, die mit einem Buffet voller Süßem und auch Herzhaftem aufwarteten. Die beiden Leiter des Bereiches West konnten aus beruflichen, aber auch dringenden, privaten Gründen bei diesem Treffen leider beide nicht teilnehmen. Heiner Kraft brachte gleich zu Anfang die gemeinsamen Interessen aller Amateurbühnen in die Runde ein. Dabei wurde von Seiten des Verbandes angeregt, dass der Informationsfluss rückwärts, also von den Bühnen zum Verband, doch mehr genutzt werden sollte. Veröffentlichungen in ungeschminkt und Homepage werden dazu angeboten. An die Bereichsleiter hereingegebene Termine und Einladungen werden immer gerne an Bühnen weiter gegeben. Eine kostenlose Werbung, die von den Mitgliedsbühnen bisher nicht genutzt wird! Ein Hinweis für die Weitergabe muss dabei aber unbedingt vermerkt sein! Heiner Kraft sprach dazu auch die gegenseitigen Besuche an, die vorher mit der Personenzahl angemeldet werden sollen. So gut wie immer, sind -allerdings unterschiedliche - Preisnachlässe drin. (Einige Stühle sind dafür doch immer noch frei!) Auch die Bereichsleiter kommen gerne zu Aufführungen, wenn man dazu einlädt. Eigene Termin-Recherchen im Internet sind vom Aufwand her, einfach nicht möglich. Heiner Kraft bemängelte das Einigeln mancher Bühnen, den fehlenden Blick über den eigenen Tellerrand hinaus. Durch gegenseitige Einladungen -nicht nur zu den Aufführungen- entstehen fast immer schöne Freundschaften untereinander. Ein Punkt, der sich „wie in roter Faden „durch das ganze Treffen zog. Eine Eigenart bei den Bereichstreffen ist, dass es keine Tagesordnung gibt. Diese Zusammenkünfte dienen in erster Linie dazu, sich persönlich kennen zu lernen und die teilnehmenden Bühnen mit ihren Fragen und Wünschen zu Wort kommen zu lassen, sich untereinander auszutauschen. Also ein ganz lockerer Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Unter Anderem wurde z.B. nach besonderen Requisiten und Kostümen gefragt, was auch gleich von einer anderen Bühne aufgenommen wurde. Man glaubt hier helfen zu können. Wie man sich gegenseitig bei offenen Besetzungen mit Gastspieler/innen helfen kann wurde eingehend besprochen. Der Nutzen der Verbandsausweise wurde angesprochen. Ein weiteres Thema war die Besonderheit der Gemeinnützigkeit und dabei die internen Vereinsfeiern, oder auch Premieren-Essen. Lösungen gab es auch zu diesem speziellen Punkt. Hier konnten einige Unsicherheiten ausgeräumt werden. Auch die Pause wurde genutzt, um untereinander unterschiedlichste Interessen auszutauschen . Teilnehmer, die zum ersten Mal dabei waren, konnten neue Kontakte knüpfen. Alles in Allem wieder einmal ein interessantes Treffen, bei dem alle Fragen der Teilnehmer beantwortet werden konnten. Unser nächstes Treffen wird im Herbst 2016, bei den Freunden vom FAT, Flörsheimer Amateurtheater sein. Einladungen werden wieder rechtzeitig an alle West- und SüdBühnen verschickt. Heiner Kraft Fotos: Wolfgang Hartmann 14 ungeschminkt Juni 2016 „Junge Bühne“ der Waldbühne Niederelsungen e.V. Einer spinnt immer... Es gibt Theaterstücke, die sind von den Spielstätten unserer Amateurtheater nicht weg zu denken - eines davon ist sicher auch „Pension Schöller“ von Wilhelm Jacoby und Carl Laufs aus dem Jahre 1890. Gut 100 Jahre später, nämlich in 1999, hat Wilfried Reinehr das Stück „Einer spinnt immer“ veröffentlicht, in dem die „Pension Schöller“ als Pension Hallermann in eine modernere Fassung adaptiert wurde. Dies befreit die Amateurtheater von dem Zwang, aufwändige Kostüme aus früheren Zeiten zu verwenden, und enthält doch nahezu die gleichen witzigen Dialoge wie das Original. Manchmal erschien es mir sogar so, als wenn unnötigerweise zusätzliche Kalauer eingebaut worden wären. Die „Junge Bühne Niederelsungen“ hatte mit genau diesem Stück am 27. Februar 2016 Premiere im „Haus des Gastes“ in Niederelsungen. Das untrügliche Zeichen dafür, dass das Stück die Zuschauer absolut begeistert hatte, waren nicht nur der sehr häufige Szenenapplaus und die vielen Lacher, sondern ebenso die „standing ovations“ am Schluss der Vorstellung. Die junge Mannschaft des „alten Vereins“ – es gibt die Waldbühne schon seit ca. 66 Jahren – spielte spritzig, flüssig und mit großer Spielfreude. Alle waren absolut textsicher, es gab keine merklichen Textprobleme und auch die Sprache war deutlich, laut genug und dadurch gut verständlich. Die Schriftstellerin Christine Frank wurde von Christin Henkelmann perfekt verkörpert, es war eine Freude sie zu beobachten. Mimik, Gestik und Sprache ließen keine Wünsche offen, was auch die in meiner Nähe sitzenden Zuschauer anerkennend bemerkten. Ladislaus Locke (Neo Schönner bei der alten Version), hat seinen Sprachfehler perfekt durchgehalten und hätte, wenn sein „Kostüm“ nicht gar so clownesk gewesen wäre, noch einen viel besseren Eindruck hinterlassen können. Auch auf sein unendlich langes Gezappel, als er vom „Pferd“ gefallen war, hätte die Regie besser verzichtet. Insgesamt hat die Junge Bühne einen sehr guten Eindruck hinterlassen, sowohl bei dem anwesenden Regierungspräsidenten, Dr. Walter Lübcke, beim Bürgermeister der Stadt Wolfhagen, Reinhard Schaake, und natürlich bei den Zuschauern im vollen Saal vom „Haus des Gastes“ in Niederelsungen. fw Fotos: digiSTAGEfoto © Frank Weymann ungeschminkt Juni 2016 15 16 16 ungeschminkt Juni 2016 ungeschminkt Juni 2016 Aschenputtel Ein Märchen der Brüder Grimm, in einer Bearbeitung von Lothar Neumenn Mit schöner Regelmäßigkeit lädt zur Freude der großen und kleinen Zuschauer die Volksbühne Bad Emstal e. V. in der Vorweihnachtszeit zu einer Märchenvorstellung ein. Zu den Adventszeithäppchen gehörte in diesem Jahr das Märchen „Aschenputtel“. Der Autor war - wie auch bei den Märchenfassungen in der Vergangenheit Lothar Neumann. Der blieb bei der Bühnenfassung nah an der Urform der Geschichte und doch hat er sie in etwas anderer Form auf die Bühne im Kur- und Festsaal Sand gebracht – mit viel Wärme und freundlichen Figuren. Die wunderschöne Inszenierung, für die die beiden Regisseurinnen Ilona Neumann und Stephanie Hupfeld zuständig waren, machte aus der Bearbeitung des Grimm-Märchens wieder einmal ein unterhaltsames Spiel für die ganze Familie. Dank ihres ungebremsten Spielspaßes wurden alle Darsteller in ihren aufwändigen Kostümen von den zuschauenden Kindern und Erwachsenen während der Aufführung und besonders am Schluss kräftig mit Zurufen und dankbarem Beifall bedacht. Gespielt wurde auf der voll ausgestatteten Küche, dem gemütlichen Wohnzimmer und dem Treppenzugang zu dem vornehmen Schloss. Herrlich waren die beiden Schwestern Agathe (Jasmin Rißeler) und Amalie (Nicole Schwedes) in ihrem aussichtslosen Bemühen, so schön wie möglich bei ihrem Kampf und Zank um die Gunst des Prinzen Benedikt (Jürgen Kleinhans) auszusehen. Mit vollem schauspielerischem und sogar zuweilen körperlichem Einsatz agierte Pamela Riedel als arrogante Mutter Appolonia. Nicht minder temperamentvoll spielten Sabine Koch und Dagmar Rißeler als Gräfin Charlotte. Den bescheidenen Vater von Aschenputtel, Heinrich, verkörperte glaubhaft Ottmar Bulle. Vom Publikum sofort in ihr Herz geschlossen wurden die zwei Mäuse Kasimir (Tom Biedebach) und Malwine (Stephi Pante, Ilona Neumann), die ständig zur Freude des Publikums von der Katze Cleopatra (Jana Müller), wenn diese nicht gerade auf ihrem Bettenlager ruhte, über die Bühne gejagt wurden. Die beiden grauen Tierchen halfen dem armen Stieftöchterchen Sophie (Katharina Girke), das von der Stiefmutter und den Stiefschwestern nur „Aschenputtel“ genannt wurde, weil es meistens am Herd arbeiten musste und doch einmal so gern beim Ball im Schloss des Prinzen tanzen wollte. Der gewitzte Baron Sigismund (Wieland Beinert, Lothar Neumann) sowie die Fee Isabella (Andrea Hüttl, Marika Bayer) fanden endlich eine Lösung, damit Aschenputtel zu seinem Recht kam. Aber vorher war viel Jux und Spaß angesagt. Beim glücklichen Ende spielte natürlich der Tanzschuhtest eine große Rolle. Nicht vergessen werden darf ein wichtiges Utensil in der fröhlichen Inszenierung - eine übergroße Mausefalle. Zu verdanken war das Bühnenbild, das wiederum eine Meisterleistung war, Lothar Neumann, Arnold Geselle und Willi Heidl und Kathrin Kerber, für das richtige Licht und den Ton sorgten Uwe Hörl und Ottmar Bulle. Fotos: digiSTAGEfoto © Frank Weymann Sigrid Hellwig Kasimir und Malwine überlegen, wie sie Aschenputtel helfen können. Baron Sigismund und Gräfin Charlotte unterstützen den Prinzen... Kasimir und Malwine begleiten die wunderschöne Sophie. Stiefmutter Appolonia (rechts) und ihre Töchter Agathe und Amalie sind gescheitert. ungeschminkt Juni 2016 ungeschminkt Juni 2016 17 17 Sprechtraining mit André Haedicke in der JH Fulda Seminar 1818 Bis in die hinterste Reihe hinein Amateure lernen, mit der Stimme zu spielen Selbst der begabteste Schauspieler erreicht sein Publikum nicht, wenn er seine Stimme und Atem nicht im Griff hat. In diesem Bewusstsein trafen sich unlängst 13 Mitglieder von Amateurbühnen aus ganz Hessen in Fulda, um drei Tage lang intensiv an ihrer eigenen Ausdrucksfähigkeit zu arbeiten. Ihnen zur Seite stand mit André Haedicke ein waschechter Bühnenprofi – Theater- und Musicaldarsteller mit Engagements in ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Und der sah sich zunächst mit einer schier überbordenden Fülle an Erwartungen an sich und das Seminar konfrontiert: Vom fränkischstämmigen Darsteller, der seinen Dialekt beim Bühnensprechen reduzieren wollte über den Wunsch einiger überwiegend weiblicher Teilnehmer, das Stimmvolumen bis in die hinteren Reihen aufzublähen bis hin zum korrekten Rezitieren der großen Klassiker. Unmöglich, diesen Erwartungen in nur drei Tagen auch nur ansatzweise gerecht zu werden? Mitnichten – denn Referent Haedicke gelingt das Kunststück, sein ganzes Seminar mit auf eine spannende Reise der Stimmbildung und –wirkung zu nehmen, von der sich jeder Teilnehmer sein ganz eigenes Souvenir mit nach Hause auf die heimischen Bühnenbretter nehmen konnte. „Natürlich ist es nicht möglich, die in der Regel vierjährige Sprecherziehung, die Profis durchlaufen, auf ein Wochenende zu komprimieren“, weiß auch Haedicke. Er konzentriert sich bei Seminaren wie diesen deshalb lieber darauf, seinen Schützlingen ein Gefühl für die eigene Stimme zu vermitteln. „Dabei werden die Schwächen, aber auch die Stärken jedes Einzelnen herausgearbeitet“, so der gefragte Referent und Darsteller. Auch in Fulda heißt es für die Teilnehmer daher erst einmal, Stimme zu bekennen – um dann mithilfe von Atem- und Artikulationstechniken die Grenzen Stück für Stück weiter zu verschieben. „Ja, eine gute Stimme zu haben bedeutet in erster Linie, über eine gute Technik zu verfügen“, so Haedicke. Neben der Vergrößerung des Atemvolumens steht die Arbeit an der eigenen Stimmlage sowie genauer und bühnenadäquater Aussprache auf dem anstrengenden, aber mit großem Spaßfaktor versehenen Seminarplan. ungeschminkt Juni 2016 2016 ungeschminkt Februar Das Fazit der Teilnehmer nach drei Tagen mit zum Teil schweißtreibenden und fordernden Übungen fällt ausgesprochen positiv aus. „Ich hätte nicht gedacht, dass man auch noch in relativ hohem Alter das Reden auf der Bühne grundlegend verändern kann – und dass das Ganze auch noch funktioniert“, so eine der Amateurschauspielerinnen nach dem Lehrgang überrascht, aber genauso glücklich darüber, endlich eine Möglichkeit gefunden zu haben, die eigene Stimme auch auf größeren Bühnen bis in die letzte Reihe hinein tragfähig zu formen. Auch die anderen Teilnehmer zeigten sich angesichts der ihnen aufgezeigten Möglichkeiten, wie Theatersprechen funktioniert und wie sie es anhand der erarbeiteten Übungen relativ problemlos umsetzen können, mehr als angetan. „Das Wochenende hat sich absolut gelohnt und ist ohne Wenn und Aber weiterzuempfehlen“, bringt es einer der 13 Lehrgangsteilnehmer in der obligatorischen Schlussrunde auf den Punkt. Natürlich laut, deutlich und perfekt akzentuiert – so wie es sich nach drei Tagen Sprechtraining gehört. Mathias Schäfer Till Eulenspiegel Ein Musical-Abenteuer für Kinder Eine spielfreudige, sehr schöne Premiere erlebten wir im November beim Statt-Theater Mengeringhausen. Till Eulenspiegel – die Figur dürfte jedem bekannt sein, beim Erinnern der Geschichte bzw. der einzelnen Episoden hapert es dann oft schon…wie war das denn noch mit dem Till? Er trieb doch seine Späße mit jedermann in seinem Umfeld und half auch noch oft den Armen und Schwachen mit ebenso lustigen wie listigen Streichen zu ihrem Recht. So auch hier: Schon als Kind denkt er sich die größten Späße aus, geht auf Wanderschaft und sammelt einige Freunde um sich – so auch die Katze Hasenfuß und den Esel Emil. Er ärgert die hochnäsige Herzogin und verliebt sich ein bisschen in deren nette Tochter Pina, hilft seinem Freund Emil und sich selbst, wieder mal so richtig satt zu werden. Hannibal, dem Wach-Hahn beim gefräßigen, aber doch nicht bösen Ritter Schlemmersack hilft er, wieder gesund zu werden und dem Ritter selbst, indem er seinen Honig bewacht und die beiden Honigdiebe dingfest macht. Als er selbst vom fiesen Söhnchen des Herzogs des Landes verwiesen wird, macht er sich nichts daraus und marschiert sofort wieder über die Grenze in sein geliebtes Lüneburg ein, kauft einem „steinreichen“ Bauern einen Wagen mit Steinen ab und erklärt ihn, indem er sich hineinsetzt, zu „seinem Land“. So kann er nach einigen weiteren lustigen Episoden völlig ungehindert wieder beim Herzog, der schon zuvor seine Großherzigkeit bewiesen hatte, vorsprechen und um die Hand seiner Tochter anhalten. Zu guter Letzt stellt sich auch noch heraus, dass Till gar nicht, wie er immer glaubte, „zum einfachen Volk“ gehört, sondern selbst adliger Abstammung ist – so steht denn der Hochzeit gar nichts mehr im Weg, und die garstige Herzogin muss auf der vergammelten Stammburg ihr weiteres Leben fristen. Obwohl das Ensemble mitten in den Proben neue Räumlichkeiten finden musste, weil die lange bekannte und bewährte Stadthalle in Mengeringhausen mit Flüchtlingen belegt wurde, spielten und sangen sich die vielen Kinder, Jugendlichen und auch einige Erwachsene schnell in die Herzen der Zuschauer. Mit welcher Freude schon die Kleinsten als Hühner- und SchweinchenEnsemble mit Gesang und ausgefeilter Choreographie dabei waren, machte große Freude beim Zuschauen, Mitklatschen und Mitsingen. Die Musik von Bernd Stallmann und Gerhard Grote machte einfach nur Spaß, die bunten Kostüme und das fantasievolle, mit großer Liebe zum Detail gestaltete Bühnenbild tat sein Übriges. Sicherlich wurden in den folgenden Vorstellungen die kleinen Textpannen und „Hänger“ noch überwunden – die Aufregung bei der Premiere stand einigen Kindern deutlich ins Gesicht geschrieben, und das ist auch gut so. Mit dem nötigen Lampenfieber vor einer Aufführung bleibt alles noch lange auch den Mitwirkenden als tolles Erlebnis im Gedächtnis, und umso stolzer und erleichterter können alle sein, wenn man hinterher sagt: Es hat alles geklappt, es war sehr schön! Fotos: digiSTAGEfoto © Frank Weymann Zum Glück stellte das Bathildisheim in Bad Arolsen einen sehr schönen Saal mit wunderbarer Bühne kostenfrei zur Verfügung, so dass die begonnenen Proben nicht umsonst waren und es weitergehen konnte. Das ist doch Nachbarschaftshilfe, wie sie sein sollte, wenn es mal eng wird! Auch der Verband Hessischer Amateurtheater e.V. bedankt sich herzlich für dieses Engagement. ah ungeschminkt Juni 2016 19 A l l e s n u r T h e a t e r e . V. Dieses Mal etwas mit Niveau Seit Jahren spielt der örtliche Theaterverein mit großem Erfolg Bauernstücke und ländlich - seichte Boulevardkomödien für sein Stammpublikum. Doch das soll sich jetzt, im Jubiläumsjahr, ändern. Diesmal soll endlich ein Stück mit Niveau gespielt werden um den schauspielerischen Ansprüchen der Spielerinnen und Spieler entgegen zu kommen und dem Publikum zu zeigen, dass man mehr draufhat als die üblichen Dreiecksverwicklungen zwischen Bauer, Knecht und Pfarrer. Doch welches Stück erfüllt die hoch gesteckten Erwartungen und wer soll Regie führen? Schnell ist klar, ein lustig - verschmitzter Kriminalklassiker aus der „Pater Brown“ Reihe soll auf die Bühne und dazu wird eigens ein professioneller, aber völlig unbekannter Regisseur über das Internet verpflichtet.Dummerweise werden dem ehrgeizigen Vorhaben des Theatervereins zahlreiche Steine in den Weg gelegt und auch der Regisseur erfüllt nicht ganz die Erwartungen der Akteure. So werden die Proben zu „Pater Brown und das Geheimnis der alten Gräfin“ in der noch nicht fertig gestellten Kulisse der Bibliothek von „Chesterfield Manor“ immer mehr zum Desaster. Der Neuzugang im Verband Hessischer Amateurtheater aus dem nordhessischen Habichtswald hat sich den Namen „Alles nur Theater“ gegeben. Dies hat einen guten Grund, denn das Theater ist den Amateurschauspielern ein ganz wichtiges Anliegen. Die Gruppe, die bisher fast ausschließlich auf einer Freilichtbühne selbst geschriebene Stücke gespielt hatte, wollte nun das zweite Stück im Saal spielen. Gemeinsam mit der von der Volksbühne Bad Emstal ausgeliehenen Antje Hörl als Regisseurin fiel die Wahl - aus Gründen der Be- setzungsmöglichkeiten und dem Eindruck beim Lesen von mehreren Stücken – auf das Werk „Und dieses Mal etwas mit Niveau“ von Andreas Heck. Dieses Stück, das eher zur leichten Theaterkost als zum anspruchsvollen Theaterstück zu zählen ist, war einerseits gut zu besetzen – Amateurtheater verfügen selten über einen riesigen Pool, aus dem sie ihre Spieler auswählen können – und andererseits waren alle Mitspieler und auch die Regisseurin von dem Stück angetan. Der Erfolg beim Publikum in der Dörnberger Mehrzweckhalle hat dann auch prompt bestätigt, dass die Wahl von Stück, Mitwirkenden und Regisseurin genau richtig war. Die Zuschauer erlebten ein Theaterstück, das flüssig und lebendig inszeniert war und mit großer Spielfreude und glaubhaft vorgetragen wurde. Es war überaus amüsant mit anzusehen, wie sich das Geschehen bei den Proben einer Theatergruppe, die einen professionellen Regisseur verpflichten wollte, entwickeln, wenn anstelle des erwarteten Regisseurs sich ein flüchtiger Bankräuber in die Räumlichkeiten der Theatergruppe verirrt. Mit einer wirklich niveauvollen Leistung ist es der Theatergruppe gelungen, dem Publikum einige durchaus sehenswerte und absolut unterhaltsame Abende zu bereiten. fw Fotos: digiSTAGEfoto © Frank Weymann 20 ungeschminkt Juni 2016 Theater im Hayn e.V. Keine Leiche ohne Lilly! Da kommt die Leiche hereinspaziert und ist noch nicht einmal tot! Es sollte dieses Mal eine Kriminalkomödie sein. So war die Planung der Aktiven des Amateur-Theaters Theater im Hayn in Dreieich-Dreieichenhain. Die Entscheidung fiel auf „Keine Leiche ohne Lily.“ Die englische Story, im Original „Busybody“, ist hinreichend bekannt, so dass auf den Ablauf nicht näher eingegangen werden muss. Die Handlung der Komödie hat man für diese Aufführung in die Jetztzeit nach Frankfurt verlegt und dazu auch die Namen der handelnden Personen entsprechend umbenannt. Bei den erfolgreichen Aufführungen am 12., 13. und 14. Februar im Katholischen Pfarrzentrum St. Johannes in Dreieich-Dreieichenhain kamen die Zuschauer immer voll auf ihre Kosten. Sehr angenehm die treppenartigen Stuhlerhöhungen bei den Zuschauerreihen. Spielerische Möglichkeiten bietet die Krimivorlage eigentlich nur wenig. Drei Akte lang wird simuliert, kombiniert, rekonstruiert, ermittelt. Dazu kommen die Akteure auf die Bühne und verschwinden nach einem kurzen Wortwechsel wieder, um später noch einmal in das Geschehen einzugreifen. Es muss schließlich im weiteren Verlauf neben der Leiche auch nach einem Knopf und einem Schlüssel gesucht werden. Trotzdem kam immer wieder Freude auf, wenn die „Frankfurter Lily“ Lisbeth, (Ursula Seib) den Kommissar Bläser (Michael Kohlhaas) allzu wörtlich nahm und ihm dabei den Blutdruck in die Höhe trieb. Es war auch herrlich anzusehen, wie die verschiedenen Personen versuchten, diesen Fall zu lösen. Vor allem ab dem Zeitpunkt, als die Leiche plötzlich quicklebendig vor den Protagonisten stand und ein weiter Mord geschah. Dem Team des Amateurtheaters ist es sehr gut gelungen, etwas Heiteres auf die Bühne zu bringen, ohne dabei seicht zu sein. Die Figuren der Kriminalkomödie wurden durch die schauspielerischen Talente allesamt sehr lebendig und sorgten für viele Lacher im Publikum. Einzige Schwachstelle in der notgedrungen sehr kurzfristigen Umbesetzung einer Rolle, die aber nur einem Insider aufgefallen sein dürfte. Fotos: Theater im Hayn Heiner Kraft ungeschminkt Juni 2016 21 Basic Hairstyling mit Barbara Hostalka Seminar Mindestens ein AHA-Effekt wurde den Teilnehmern des Lehrgangs „Die Frisur macht die Figur“ pro Tag versprochen. Dass dieses Versprechen mehr als erfüllt werden würde, war schon innerhalb der ersten Stunde des Lehrgangs klar geworden. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einem gemütlichen Abendessen ging es direkt mit Basic-Hairstyling los. Doch Föhnen, Flechten, Stecken stand für diesen Tag noch nicht auf dem Programm. Mit voller Hingabe wurde sich zunächst den Haaren jeglicher Art gewidmet. Babara Hostalka zeigte den Teilnehmern die Kunst des Threadings, der Haarentfernung mittels Faden und des LashLifts, dem Wimpernlifting sowie der Augenbrauenauffüllung. Der Vorher-nachher Effekt führte zu begeisterten Blicken und bezaubernden Augenaufschlägen. Am frühen Morgen des nächsten Tages ging es dann voller Vorfreude an Föhn- und Flechttechniken sowie einfache Stecktechniken. Immer wieder stellten die Teilnehmer begeistert fest, wie einfach schöne Frisuren gelingen können. Frau Hostalka nutzte jede Gelegenheit, um den Teilnehmern praktische Alltagstipps und Informationen über Haarprodukte mit auf den Weg zu geben. Am Nachmittag hatte die Gruppe die Möglichkeit sämtliche gängigen Elektrogeräte des Haarstylings zu testen und dabei Tipps und Tricks zu erfahren und zu erfragen. Am Abend stand das „Wunschkonzert“ auf dem Programm, in dem jeder Teilnehmer seinen persönlichen Wunsch äußern durfte. Es wurde geflochten, gesteckt, Wimpern geliftet und Magicstripes ausprobiert. Nach einem gemeinsamen gemütlichen Ausklang des Abends gingen alle Teilnehmer zufrieden ins Bett. Am letzten Tag stand eine Einführung in Airbrush auf dem Progamm - die neue Methode, Models zu schminken. Die Ausprobierenden waren ganz begeistert und beschrieben das Gefühl wie ein Windhauch, der über das Gesicht huschte. Eine Teilnehmerin beschrieb das Wochenende mehr als passend: „ Ich hab mich gefühlt wie auf einem Wellnesswochenende.“ So verließen am Sonntagnachmittag zehn glückliche Teilnehmer die Jugendherberge in Lauterbach mit einem Rucksack, gepackt voller neuer Anregungen, Tipps und viel Begeisterung für das Thema Haare. Die Teilnehmer bedankten sich bei der hervorragenden Kursleiterin Babara Hostalka, der ihre Liebe zum Beruf mitten ins Gesicht geschrieben ist. Text: Melanie Hagemann, TG Salmünster Fotos: M. Hagemann, Anna Pepelnik, Burgspielschar Burgholzhausen 2222 ungeschminkt Februar ungeschminkt Juni 2016 2016 Seitensprung für zwei Dieses Stück ist, um es in drei Worten zu sagen, „ein genialer Komödienknaller“, geschrieben von Lars Albaum und Dietmar Jacobs. Am Ostersamstag entführte die Volksbühne Bad Emstal unter der Regie von Ilona Neumann und Stephanie Hupfeld im Kur- und Festsaal in Sand in eine Komödienwelt mit einem Feuerwerk an Pointen, quietschvergnügten Szenen und umwerfendem Humor. In einem gemütlichen Wohnzimmer führt das langjährige Ehepaar Leah und Paul Fischer (Andrea Hüttl und Lothar Neumann) ein zufriedenes Leben, fernab von Kamasutra Übungen und tabulosen Spielen. Bei den beiden Mittfünfzigern geht es in Sachen Leidenschaft eher gutbürgerlich zu. Es könnte alles so schön sein – gäbe es nicht die beiden Freunde Dieter und Katja (Wieland Beinert und Ilona Neumann), beide überzeugte Singles. Und diese beiden reden den Fischers ein, ein Seitensprung sei die geeignete Methode, um ihre Ehe wieder in Schwung zu bringen! Paul und Leah lassen sich tatsächlich darauf ein und gewähren dem jeweils anderen genau einen Seitensprung! Eine wichtige Rolle in diesem Plan – aber ganz anders als gedacht - spielen die temperamentvolle Friseurin Sandy (Stephanie Pante) und der smarte Tennislehrer Laszlo (Tom Biedebach). Denn zwischen Theorie und Praxis in Sachen Seitensprung liegen doch Welten, wie nicht nur Paul und Leah, sondern auch Dieter und Katja am Ende erkennen müsse. Die Amateurschauspieler der Volksbühne Bad Emstal bereiteten dem Publikum einen Abend mit bester Theaterunterhaltung gespickt mit vielen Pointen und haarsträubenden Zufällen. Zum Dank gab es von den begeisterten Zuschauern immer wieder nicht nur Zwischenapplaus, sondern am Ende einen Riesenbeifall, der nicht enden wollte. Sigrid Hellwig Fotos: digiSTAGEfoto © Frank Weymann ungeschminkt Juni 2016 23 Theaterwoche 2016 Korbach Im Jahre 2015 hat die Festivalzeitschrift der Theaterwoche Korbach „SPOTLIGHT“ noch geschrieben „Mit 66 Jahren, fängt das Leben an...“. Das Jahr 2016 ist bereits das 67. Jahr seit Bestehen der Theaterwoche. Leichter ist es sicher nicht geworden, denn in Zeiten knapper öffentlicher Kassen ist es nicht einfach eine solche Veranstaltung zu finanzieren. Noch bis kurz vor Beginn der Veranstaltungswoche war die Finanzierung ungeklärt, aber dem hervorragend arbeitenden „Förderverein Theaterwoche Korbach e.V.“, sowie der Sparkasse Waldeck-Frankenberg als Hauptsponsor, dem „Rotary Club“ und dem „Lions Club“ als weitere Unterstützer, ist es letztlich zu verdanken, dass die Theaterwoche überhaupt stattfinden konnte. Aus diesem Grunde ist der Förderverein auch bemüht die Anzahl der Fördermitglieder zu erhöhen und somit die Finanzierung des ältesten Theatertreffens für Jugend- und Amateurtheater in Deutschland auf sichere Füße zu stellen. Verdient hat es die Theaterwoche allemal, denn was hier alljährlich an Jugend- und Schultheater angeboten wird, ist beachtlich. Aus Remscheid, Grevenbroich, Marburg, Höchst im Odenwald und Aachen waren 115 Schüler aus dem Mittel- und Oberstufenbereich angereist, um ihre eingeübten Stücke zu präsentieren. Weitere 45 Teilnehmer kamen von der Edertalschule Frankenberg und der Alten Landesschule Korbach sowie der Lebenshilfe Korbach. Bild 2 Ein weiterer, wichtiger Teil der Theaterwoche sind die Werkstätten, die alljährlich durchgeführt werden. Die diesjährige Theater-Werkstatt mit dem Titel ,,Fahrradschläuche und Reifen als spielerische Impulse“, wird sogar wissenschaftlich bewertet. Der Theaterpädagoge und Doktorand an der FAU ErlangenNürnberg, Jan Siebenbrock, sammelt die Eindrücke der Theaterwoche in Korbach für seine Dissertation. Bild 3 Jan Siebenbrock ist freier Theaterpädagoge aus Münster. Er studierte Theaterpädagogik B. A. an der Hochschule Osnabrück (Standort Lingen) und M. A. an der FAU Erlangen-Nürnberg. Seit 2011 hat er zahlreiche Projekte als freier Theaterpädagoge in Nordrhein-Westfalen realisiert. Seit dem Jahr 2014 ist er Doktorand an der FAU Erlangen-Nürnberg. Bild 4 Bild 1 Die Vorzeichen für 2017 stehen gut. Wie Dr. Hartmut Wecker von der Theaterwochenleitung berichtete, hat der Landrat bei der letzten Kuratoriumssitzung die Finanzierung für 2017 zugesagt. Fotos: digiSTAGEfoto © Frank Weymann 24 ungeschminkt Juni 2016 Es fanden insgesamt 6 Werkstätten statt, mit folgenden Themen und Referenten: Werkstatt 1: CROSSOVER Bewegung – Vortrag / Monolog – Improvisation, mit Thomas Jäkel, Berlin; Sarah Mehlfeld, Essen. Werkstatt 2: BODYPERCUSSION / SOUNDTHEATER Mensch + Fahrradschlauch = Musik- und Rhythmusimpuls, mit Marie-Joelle Wolf, Köln Werkstatt 3: INKLUSIVE WERKSTATT - Um Reifenbreite – Theater der Dinge mit Sonja Schmitt-Zenker, Korbach; Jenny Heise, Waldeck Werkstatt 4: INKLUSIVE WERKSTATT - „Bei uns läuft’s rund…“ mit Anja Herbener, Quedlinburg Werkstatt 5: PANTOMIME Bewegung – Vortrag / Monolog – Improvisation, mit Michael Dufek, Prag Schreibwerkstatt: „Die Theaterwoche in der Festivalzeitschrift“ mit Michael Schwarzwald, Warburg Bild 5 Die Theatergruppen, die die Zuschauer mit ihrem Können immer wieder stark beeindruckt haben, waren in diesem Jahr folgende: • TG „pocomania“ der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule Grevenbroich, mit dem Stück „fa(u)st. Fast nach Goethe“. • EMATheater Remscheid, TG des Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasiums mit „DEMIAN. Die Geschichte einer Jugend“. • TG Nachtsicht der Deutschen Blindenstudienanstalt Marburg mit dem Stück „Blickfang“. • Mittelstufen Theater-AG der Alten Landesschule Korbach mit „online“. • TG des Lebenshilfewerks, Lebenshilfe Korbach mit „Grenzgänger“. • Theatergruppe TEGS der Ernst-Göbel-Schule aus Höchst im Odenwald mit dem Stück „Solo für die Dame“. • rohestheater der Mies-van-der Rohe-Schule in Aachen mit dem Stück „Prima Klima“. • Theater AG der Edertalschule Frankenberg mit „Einer flog über das Kuckucksnest“. Bild 6 Da ich nicht immer dabei sein konnte, habe ich mir drei Vorstellungen ausgesucht, die ich dann besucht habe. Diese drei Stücke waren „fa(u)st. Fast nach Goethe, von der Gruppe „pocomania“ aus Grevenbroich; (Bild 1 - 3) „DEMIAN. Geschichte einer Jugend, vom EMATheater aus Remscheid (Bild 4 - 6) und „Prima Klima“ vom „rohestheater“ aus Aachen. (Bild 7 + 8). Bild 7 Alle drei Stücke sind Eigenproduktionen der jeweiligen Gruppe und es ist immer wieder großartig, zu sehen, mit welcher Spielfreude und Ernsthaftigkeit diese jungen Menschen sich der Thematik eines Theaterstückes annehmen. Um ein Stück mit solcher Professionalität und Qualität auf die Bühne zu bringen bedarf es vieler, zum Teil auch sehr kontroverser und streitbarer Diskussionen und natürlich auch einer intensiven Beschäftigung mit der Thematik und Problematik des Stoffes. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass die jungen Schauspieler bei ihrer Theaterarbeit auch etwas fürs Leben lernen. Bild 8 ungeschminkt Juni 2016 25 ELMAR-Jugend besucht Partnergruppe in Prag Neun Jugendliche des Offenbacher Theaterclubs ELMAR e.V. haben sich am letzten Wochenende der Osterferien auf die Reise in die Tschechische Hauptstadt Prag gemacht. Dort besuchten sie die Jugendtheatergruppe der „Základní umělecká škola Na Popelce“, der städtischen Kunstschule Prag. Im Mittelpunkt des Treffens stand ein gemeinsamer Theaterworkshop, angeleitet vom ELMAR-Vorsitzenden Simon Isser, mit Übungen und der Entwicklung kurzer Theaterszenen mit und ohne Sprache. Und natürlich kam auch die Besichtigung der tschechischen Hauptstadt nicht zu kurz. Neben einem geführten Stadtrundgang mit Jugendlichen des Theaters stand auch der Besuch in einem Schwarzlichttheater auf dem Programm. Bereits im letzten Jahr besuchte eine kleine Gruppe aus Offenbach die Prager Kunstschule und nahm an einem Theaterfestival teil. Die Kooperation beider Einrichtungen soll weiter ausgebaut werden. Im Juli wird die tschechische Jugendgruppe dann im Gegenzug Offenbach besuchen und dort am Sonntag, den 10. Juli eine Swing-Theater-Performance für das Offenbacher Publikum präsentieren. Das Foto zeigt die Offenbacher Jugendlichen vor der Tschechischen Hauptstadt, beim Stadtrundgang mit den Kollegen aus Prag. 26 ungeschminkt Juni 2016 In diesem Jahr stellen wir erstmals eine kleine Übersicht über die mit der StatistikAbgabe gesammelten Erkenntnisse vor. Wir werden versuchen, dies in jedem Jahr erneut zu veröffentlichen. Das Jahr 2015: Der Landesverband Hessischer Amateurbühnen e. V. besteht aktuell – im Februar 2016 – aus 215 Bühnen/Theatergruppen mit fast 13.500 Mitgliedern, davon sind knapp 2.000 Kinder und Jugendliche. Es wurden 365 Werke inszeniert (Improvisationen/historische Stadtführungen u. Ä. wurden jeweils als ein Werk berücksichtigt), davon 244 Neuinszenierungen in fast 2.000 Aufführungen, die knapp 250.000 Zuschauer mit Applaus bedachten. Um noch besser über die Art der Inszenierungen informiert zu sein, wäre es toll, wenn hinter den Werken auch gleich das jeweilige Genre (z. B. „Komödie f. Erw.; Kinderkrimi; Insz. für Jugendliche o. Ä.) angegeben werden könnte. Wir möchten dies aber nicht auch noch eigens abfragen, um unsere Vorständler, die das Formular bearbeiten müssen, nicht zu überfordern. Manches ist auch offen ersichtlich (Märchen z. B.), anderes nicht ohne mühsame Google-Recherche. Das sind beachtliche Zahlen, die uns in den Verhandlungen mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst um weitere Zuschüsse für Seminare und andere Projekte weiterhelfen können. Wir sind überzeugt, dass uns mit der Statistik nicht immer alle Kinder und Jugendliche innerhalb der Mitgliederzahlen gemeldet werden – aber ausgerechnet diese sind besonders bedeutend! Daher bitten wir eindringlich alle Bühnen, auch in die Bühnen integrierte Ki-Jus aufzuführen, um diese Zahlen entsprechend abbilden zu können! Die überwiegende Anzahl der Bühnen spielen im Saal (über 170), wir vereinigen aber auch – trotz häufiger gleichzeitiger Mitgliedschaft im VdF – auch fast 30 Bühnen im LV, die mindestens ab und zu auch Freilichtinszenierungen durchführen. Immerhin 88 Bühnen geben an, Theater mit Erwachsenen und Kindern/Jugendlichen zum machen – ein Grund, warum wir glauben, dass noch viel mehr Ki-Jus in unseren Theatergruppen integriert sind (auch ohne eigenständige Ki-JuGruppen) als die o. g. Zahl aussagt. Aber auch Mundarttheater ist oft vertreten, ebenso einige Male Senioren- bzw. Mehrgenerationen- und inklusives Theater, ebenso wie Kabarett und Improvisations-Theater oder fremdsprachige Inszenierungen (vier englische Theatergruppen, von denen jedoch augenscheinlich nur zwei gespielt haben, und mindestens ein Werk in französischer Sprache). Auch „Event-Theater“ wie Krimi-Dinner, Krimi-Wanderungen und Erlebnisführungen waren unter den Werken. Die beliebtesten Theaterverlage, wenn Stücke eingekauft wurden, waren der Deutsche Theaterverlag Weinheim an erster Stelle, gefolgt von „Vertriebsstelle und Verlag Deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponisten“, kurz und besser bekannt als VVB-Verlag und vom Plausus Theaterverlag. Weiter waren sehr beliebt: der Reinehr Verlag sowie der Verlag für Kindertheater Weitendorf. Die ganz überwiegende Zahl – und das ist schon ein wenig überraschend – waren jedoch die Eigenproduktionen und die eigenen Bearbeitungen bereits vorhandener Themen, wie z. B. Märchenstoffe oder Geschichten aus Klassik und Antike. Zum ersten (registrierten) Mal waren auch zwei Werke nach Terry Pratchett vertreten, vielen durch die „Scheibenwelt“-Romane bekannt. Wir haben die verschiedenen Genres zwar nicht eigens erfragt, aber soweit es sich überblicken lässt, führen im Erwachsenentheater die modernen Komödien die Liste an, gefolgt von Adaptionen nach Shakespeare, Goethe und Co. Im Kindertheater (mindestens 80 Werke) führen unangefochten die Grimmschen Märchen-Bearbeitungen – Aschenputtel, Froschkönig, Schneeweißchen und Rosenrot, Rumpelstilzchen – die bekanntesten waren wieder alle dabei. Aber auch der Räuber Hotzenplotz, Pettersson und Findus, das kleine Gespenst, Pippi Langstrumpf und Asterix und Obelix waren vertreten, z. T. mehrfach. Das Jugendtheater hatte einige eigene Themen, aber auch „Das Tagebuch der Anne Frank“ und „Die Welle“ waren unter den Werken. Leider haben aber auch fast ein Viertel der Bühnen (insgesamt 55) letztes Jahr nicht gespielt. Sofern die „Formular-Ausfüller“ nicht einfach zu bequem waren, die entsprechenden Felder auszufüllen, ist das durchaus eine besorgniserregende Zahl. Einige Male wurden wir über die Gründe informiert (Krankheit oder gar Tod wichtiger Personen in der Gruppe, Mangel an Spielern oder Helfern). Manchmal wird auch nur alle zwei Jahre gespielt, und die „Null-Meldung“ war turnusgemäß. Wir sind aber immer daran interessiert zu erfahren, warum die eine oder andere Gruppe nicht spielen konnte und wären auch hier für ein kurzes Stichwort dankbar. Alles in allem jedoch auch dieses Jahr wieder eine große und bunte Vielfalt an Ideen, Werken und Inszenierungen in ganz Hessen, für die wir unseren Mitgliedsbühnen an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön sagen möchten! Eure Antje Hörl ungeschminkt Juni 2016 27 Liebe Theaterfreunde, 125 Festtage 12.5. – 14.9.2017 Jubiläum 125 Jahre BDAT (2017) ein besonderes Jubiläum feiert der Theaterverband BDAT im Jahr 2017: 125 Jahre sind dann seit seiner Gründung 1892 in der Berliner Staatsoper unter den Linden vergangen. Nur wenige zivilgesellschaftliche oder Kulturverbände in Deutschland, die heute noch wesentliche Beiträge für die kulturelle, bildungspolitische und internationale Entwicklung der Gesellschaft leisten, können auf eine so lange aktive Tradition zurückblicken. Dies ist ein guter Grund für den Bund Deutscher Amateurtheater, 2017 ein Jubiläumsjahr mit einem Dreiklang an Festveranstaltungen zu feiern und so die künstlerischen und gesellschaftlichen Aufgaben und Wirkungen des Amateurtheaters in Geschichte, Gegenwart und Zukunft öffentlich wirksam zu beleuchten. Theatertradition – Gegenwart – Zukunftsfähigkeit Amateurtheater ist ein besonderes Element der einzigartigen Theaterlandschaft in Deutschland. Es findet nicht nur künstlerische Inszenierungsarbeit statt. Hinzu kommt, dass Amateurtheater eine wichtige Rolle in der Kulturvermittlung in städtischen und ländlichen Räumen spielt: mit über 120.000 Aktiven und ca. 6.000 bis 8.000 Inszenierungen erreichen allein die Bühnen des Bundes Deutscher Amateurtheater e.V. (BDAT) über 6 Millionen Zuschauer. Gleichzeitig spiegelt Amateurtheater die Gegenwart und baut Brücken in die Zukunft. Ob Internationales Festival, Jugendbegegnungen, Seniorentheater - Amateurtheater ist am Puls der Zeit. Es ist trotz seiner langen Tradition nicht verstaubt; im Gegenteil: Es bedeutet aktuelles Theaterschaffen mit Herzblut (lat. Amateur – der Liebhaber), bringt Inszenierungen der Gegenwart hervor und ist eine wichtige Säule in der deutschen Theaterlandschaft. Es bringt durch aktive kulturelle Bildung Menschen aller Altersstufen und verschiedenster Herkunft zusammen. Es entwickelt Visionen für die Zukunft: „Theater ist Leben, und Leben ist Theater“. Gerade die Gegenwärtigkeit der vielen Amateurtheater im Lande, das wollen die Veranstaltungen zum Jubiläum abbilden. Veranstaltungen zum 125jährigen Jubiläum Das Jubiläum ist ein Geburtstagsfest für die über 2.400 Mitgliedsbühnen im BDAT. Alle sind eingeladen zu partizipieren, sich mit ihrer Theaterarbeit vor Ort und bei den Veranstaltungen am Gründungsort Berlin zu präsentieren. Die Festveranstaltungen zum Jubiläum des Verbandes sollen neben historischen Bezügen vor allem die Vielfalt der Themen, die Qualität und auch die Vielzahl sowie Unterschiedlichkeit der Bühnen im Amateurtheater darstellen und die Bedeutung des außerberuflichen Theaters öffentlich transportieren. Die Zahl „125“ überträgt der Verband dabei auf die Dauer der Festtage und zelebriert das Jubi- 28 ungeschminkt Juni 2016 läum mit einem Dreiklang: Jubiläumsauftakt mit Sternfahrt nach Berlin – 125 Tage Amateurtheater bundesweit – Jubiläumsabschluss mit Gala in Berlin. 1. Jubiläumsauftakt in Berlin (12. – 13.5.) Festlich eröffnet der BDAT-Vorstand den Jubiläumszyklus „125 Tage zu 125 Jahren“ im Beisein von Politik, Förderern, Medien und Besuchern. Freitag 12.5.: Sternfahrt der Amateurtheater nach Berlin, Abendveranstaltung auf der Zitadelle Berlin-Spandau Samstag 13.5.: Tag des Amateurtheaters auf der IGA Berlin (Marzahn-Hellersdorf ) mit Theaterpräsentationen Dem Auftakt des Jubiläums schließen sich 125 Festtage an. In einem zentralen Veranstaltungskalender veröffentlicht der BDAT die verschiedensten Vorstellungen und Aktivitäten der über 2.400 Mitgliedsbühnen und -verbände in ganz Deutschland über 125 Tage. Ein Beitrag kann z.B. die geplante Jahresinszenierung sein, ein Theatercamp für Jugendliche, ein Festival, ein kulturpolitischer Fachtag und vieles mehr. Bei diesem Festelement wird deutlich, wie breit aufgestellt das Amateurtheater arbeitet, an wie vielen Orten unterschiedlichste Theateraktivitäten stattfinden und wie viele Menschen unterschiedlichen Alters Zugang zum Theater finden. Dieser Teil der Jubiläumsveranstaltung nimmt als partizipatives Element einen besonders wichtigen Teil des Festjahres ein. Weitere Termine: Abschluss Jubiläum Berlin (14. – 17.9.) - - - Donnerstag 14.9.: Fest Gala Freitag 15.09.: Theaterschnitzeljagd Samstag 16.09 – So 17.09.: JubiläumsBundesversammlung des BDAT Da in 2017 der Verband Hessischer Amateurtheater zudem auch noch 66 Jahre alt wird, gibt es schon zwei gute Gründe für den Verband - gemeinsam mit seinen Bühnen - an den Jubiläumsfeierlichkeiten in Berlin teilzunehmen. Konkret: An der geplanten Sternfahrt. Am Freitag, den 12.Mai 2017 Ankunft Sternfahrt in Berlin / Eröffnung der Jubiläumsfeierlichkeiten auf der Zitadelle Spandau. http://www.zitadellespandau.de/ Alle Theatergruppen, Bühnen und Vereine sind herzlich eingeladen, aus allen Ecken und Winkeln des Landes nach Berlin zu kommen. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir die Jubiläumsfeier mit Impro-Theater, Freilichtshows, kurzen Szenen, informellen Gesprächen und vielem mehr auf der Zitadelle Spandau eröffnen. Am Samstag, den 13.Mai 2017 richtet der Partner „Internationale Gartenausstellung 2017 Berlin“ einen „Tag des Amateurtheaters“ auf dem Gelände in Marzahn-Hellersdorf aus. http://www.iga-berlin-2017.de/ Der „Tag des Amateurtheaters“ ist eine Möglichkeit, unsere Inszenierungen und passende Performanceformate auf dem großräumigen Gelände in Berlin zu präsentieren und einen Tag für Kulturgenuss zu gestalten, der einem breiten Publikum Lust auf Begegnung mit und Engagement im Amateurtheater macht. Für das Jubiläumswochenende 12.05-14.05.2017 in Berlin hat der BDAT eine Gemeinschaftsunterkunft in der Jugendherberge Berlin Ostkreuz für uns reserviert. https://www.jugendherbergeberlinostkreuz.de/ Die folgenden hessischen Bühnen haben bereits ihr Interesse bekundet: - Kleine Bühne Schwalm-Eder - Wehlheider Hoftheater - Statt-Theater Mengeringhausen - Eine Stadt spielt Theater aus Büdingen - Theatergruppe Assenheim Betrachtet diesen Artikel als Aufruf, euch an der geplanten Sternfahrt zu beteiligen. Alle Bühnen die Interesse haben melden sich bitte zunächst bei der Geschäftsstelle des Verbands Hessischer Amateurtheater e. V. per Mail an: [email protected] - Verein - Ansprechpartner - Personenzahl - Künstlerischer Beitrag Die Gruppenanmeldung und die Anmeldung des künstlerischen Beitrags an den BDAT in Berlin erledigen wir dann zentral von der Landesgeschäftsstelle. Die Unterbringung erfolgt in 3-, 4- oder Mehrbettzimmern. Der BDAT hat keinen Einfluss auf die Zimmerverteilung. Preis pro Übernachtung mit Frühstück beträgt 27€ pro Person. Die Bezahlung erfolgt direkt durch Gruppenmitglieder vor Ort in der Jugendherberge. Kostenlose Stornierung ist bis zum 24.09.2016 möglich. Damit wir das große Ereignis gut vorbereiten können, bitten wir um möglichst baldige Rückmeldung, besonders für die künstlerischen Beiträge. Spätestens am 01.09.2016 wollen wir die Anmeldungen abgeben. Die Fahrtkosten wird der der Verband Hessischer Amateurtheater e. V. tragen und wir gehen davon aus, dass wir für das Projekt einen Zuschuss vom HMWK erhalten, so dass möglichst wenig bis keine Kosten von den beteiligten Bühnen zu tragen sind. Über den organisatorischen Ablauf werde ich in Kürze informieren. Bühnen, die Fragen zu dem Projekt haben, können mich gerne unter der Nummer 0173-3064889 direkt kontaktieren. Norbert Deforth Bundesfreiwilligendienst im Amateurtheater Der Bundesfreiwilligendienst Kultur und Bildung ist ein Projekt des BDAT e.V. in Kooperation mit der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ). Der BDAT bietet ihn in Form des BFD Kultur und Bildung bundesweit an. Der Bundesfreiwilligendienst Kultur und Bildung wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt und gefördert. Im Bundesfreiwilligendienst (BFD) gibt es die Möglichkeit einen Freiwilligendienst im Bereich Kultur zu absolvieren. Der BDAT hat dafür seit 2012 ein besonderes Modell für seine Mitgliedsbühnen entwickelt. Dieses Modell wendet sich zunächst an alle Menschen im Alter über 27 Jahre, die einen Freiwilligendienst im Bereich Kultur und hier besonders im Amateurtheater absolvieren wollen, insbesondere auch an Seniorinnen und Senioren. Das Modell bietet den Bühnen und Vereinen vielfältige Gelegenheiten Aufgaben zu erledigen (bzw. erledigen zu lassen), für die es sonst an Zeit und Arbeitskraft fehlt, wie z. B. die Pflege oder der Aufbau eines Archivs, Gestaltung eines Internetauftrittes, Fundus Verwaltung, Projektarbeit usw. Der Fantasie sind hier (fast) keine Grenzen gesetzt. Für die Übernahme der vom Gesetzgeber geforderten pädagogischen Begleitung und Abwicklung der verwaltungs-, abrechnungs- und sozialversicherungsrechtlichen Belange erhebt der BDAT pro Jahr und pro Freiwilligen einen Kostenbeitrag von derzeit 380,00 Euro. Weitere Kosten entstehen grundsätzlich nicht. Ein Modell auch für Euren Verein? Dann ran ans Telefon: Infos/Kontakt: Sigrid Haase Projektkoordinatorin BFD Kultur und Bildung Bund Deutscher Amateurtheater e.V. Bundesgeschäftsstelle, Lützowplatz 9 10785 Berlin, Fon 030 2639859-14 [email protected] ungeschminkt Juni 2016 29 Theaterjugend Hessen - ganz schön was los Jugendcamp 2016 30 Unter dem Motto „Theater(er)leben“ findet das diesjährige Theatercamp für Jugendliche ab 14 Jahren in Biebergemünd statt - in diesem Jahr aufgrund des Feiertags auch einen Tag länger. Von Freitag 30. September bis Montag 03.Oktober 2016 werden wir uns kleinen Theatererlebnissen widmen. Es besteht die Möglichkeit, sich in ganz unterschiedlichen Rollen auszuprobieren und die eine oder andere Herausforderung anzunehmen. Wir kochen gemeinsam und werden die Freizeit wie schon in den Jahren zuvor ausgiebig mit Spielen, Lagerfeuer und anderen Aktivitäten füllen. Die Zahl der „Wiederholungstäterinnen und -täter“ unter den Jugendlichen spricht für sich. Einige Plätze gibt es in diesem Jahr noch. Wir können aufgrund des neuen Hauses die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwas erhöhen. Die Anmeldung ist auf der Internetseite des Verbandes zu finden. Anmeldeschluss ist der 1. Juli. Mit der Etablierung eines dotierten Ki-JuAmateurtheaterpreises verwirklicht der Verband die Empfehlung der EnquèteKommission `Kultur in Deutschland´ der Bundesregierung, die in ihrem Abschlussbericht ausdrücklich begrüßt, „Theaterwettbewerbe im Bereich Amateurtheater ins Leben zu rufen.“ Bewerben können sich die Theater mit Produktionen aus den Jahren 2014 bis 2016 (siehe Ausschreibung). Abgabeschluss für die Bewerbung ist der 27. August 2016. Die vollständigen Bewerbungsunterlagen sind auf der Internetseite des Landesverbandes zu finden. Die Preisverleihung findet im Rahmen des Landesverbandtages 2017 in Espenau statt. Kinder- und Jugendtheaterpreis 2016 In diesem Jahr ist es wieder Zeit für den Kinder- und Jugendtheaterpreis. Der Preis ist eine Auszeichnung an die Theatergruppen und Theatermacher, die sich um Kinder- und Jugendtheaterinszenierungen bemühen. Erstmalig wird auch zwischen Kindertheater und Jugendtheater unterschieden. Beide Sparten werden von einer Jury mit Preisen ausgezeichnet. Entscheidend für die Auswahl ist, dass die Preisträger mit ihrer künstlerischen Arbeit exemplarisch für das aktuelle hessische Kinder- und Jugendamateurtheater stehen und gleichzeitig wegweisend und impulsgebend für die Amateurtheaterarbeit in diesem Bereich sind. Ziel ist es, unsere Ki-Ju-Arbeit einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Gleichzeitig soll über das Instrument des Preiswettbewerbs auch die Aktivitätsdiskussion innerhalb des Amateurtheaters angeregt werden. Unser Preis braucht einen Namen In den letzten Sitzungen hat das Präsidium den Wunsch geäußert, für den Theaterpreis einen Namen zu finden. Aber wie soll er heißen? Wir von der Jugendleitung möchten diese Frage gern an Euch weitergeben. Gesucht wird also ein Name für unseren Preis. Es wäre schön, wenn wir eine reichhaltige Auswahl an Vorschlägen hätten um für den nächsten geplanten Preis 2018 dem „Kind“ einen Namen geben könnten. Vorschläge nehmen wir per Mail oder über eine pn bei facebook an Jörg Dreismann gern entgegen. Also lasst Eurer Fantasie freien Lauf und macht zahlreich mit. Fotos: digiSTAGEfoto © Frank Weymann ungeschminkt Juni 2016 Rechte und Pflichten Tag Rechtliche Grundlagen von Kinder- und Jugendarbeit in Vereinen ist im Rahmen der Jugendleitercard schon lange fester Bestandteil der Ausbildung. Wir möchten zu diesem Thema eine Tagesveranstaltung für unsere Jugendleiterinnen und Jugendleiter anbieten. In recht lockerer Form sollen die wichtigen Grundlagen vermittelt werden. Wer heute mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat, hat zahlreiche rechtliche Anforderungen von Aufsichtspflicht, Jugendschutz, Urheberrecht etc. zu berücksichtigen. Diesen Baustein vermittle ich in der kommunalen Jugendarbeit schon einige Jahre an unsere ehrenamtlichen Betreuer. Es geht uns dabei nicht um eine juristische Schulung, sondern vielmehr um eine Sensibilisierung für den Themenkomplex. Als Termin ist ein Samstag im Herbst vorgesehen. Damit wir die Region (Veranstaltungsort) für diese Veranstaltung festlegen können, bitten wir um Interessenbekundung per Mail, wer mitmachen möchte. Dann werden wir einen geeigneten Raum suchen und den Termin bekanntgeben. Einzig die Idee der Inszenierung wird vorgegeben: „Eine Gruppe von Jugendlichen fährt gemeinsam für ein Wochenende auf eine Berghütte. Doch schon kurz nach der Ankunft fällt das Handynetz aus. Keine Kontakte mehr zur weiten Welt. Was nun? Kann man so ein Wochenende aushalten, überleben?“ Was passieren wird, wird gemeinsam erarbeitet. Auch für die Rollen gibt es viele Gestaltungsmöglichkeiten. Wenn am Ende das Stück fertiggestellt ist, geht die Gruppe mit zwei Kleinbussen in Hessen auf Tournee. Dann werden Gastgeber mit Theaterräumen gesucht. Bedingung ist ein Schlafplatz für die Gruppe, etwas Essen und Trinken, Bewerbung der Vorstellung vor Ort und ein Theaterraum. Technik und Bühnenbild bringen wir selbst mit. Wer also Lust auf Teilnahme, sei es als Jugendlicher, sei es als Gastgeber oder als Unterstützer (Plakatgestaltung, Bühnenbild, Techniker/in, Fahrer/in) hat, kann sich schon jetzt zum frühzeitigen Informationsaustausch melden. Entweder per Mail oder auch gern über facebook. Wir sind gespannt! „Netzausfall“ So lautet der Titel für ein außergewöhnliches Projekt, das wir für 2017 planen. Wenn wir eine sichere Finanzierung gewährleisten können, möchten wir mit Jugendlichen aus ganz Hessen ein gemeinsames Stück inszenieren und in den Herbstferien hessenweit aufführen. Und so könnte es ablaufen: Wir haben fünf Probenwochenenden vorgesehen, an denen die Jugendlichen gemeinsam an Rollen und Stück arbeiten. Ihr seht, es gibt viele Gründe direkt mit uns in Kontakt zu treten. Daher hier noch einmal die Kontaktdaten: per Post: Jörg Dreismann, Falkensteinstr. 1, 34270 Schauenburg; per Mail: [email protected]; per Telefon oder WhatsApp: 0176 66883174; oder bei facebook Wir freuen uns auf Euch, Simon Isser und Jörg Dreismann ungeschminkt Juni 2016 31 Theatergruppe SPIELBAR Darmstadt Eine Bühne stellt sich vor: SPIELbar ist Teil der Jugend- und Erwachsenenarbeit der ev.-lutherischen Petrusgemeinde in Darmstadt-Bessungen. Als solche wird sie finanziell und ideell durch die Gemeinde getragen. Die Kinder- und Jugendtheaterarbeit begann 2001 mit der Gründung der Theatergruppe „the actors“. 2009 benannte sich diese Gruppe in „SPIELbar“ um. 2005 entstand die zweite Theatergruppe „Bruchstücke“. Mittlerweile haben sich die beiden Gruppen zusammengeschlossen. Seit 2007 sind die Theatergruppen der Petrusgemeinde Mitglied im Verband Hessischer Amateurtheater e.V. Das Alter der Mitglieder von SPIELbar liegt zwischen 20 und 34 Jahren. Der künstlerische Schaffensprozess von SPIELbar orientiert sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Gruppenmitglieder, an für sie relevanten sozialen, politischen oder gesellschaftlichen Fragestellungen. Eigene Vorstellungen, Erlebnisse, Phantasien, Sicht- und Verhaltensweisen werden als Potential in einem Gruppenprozess abgerufen und führen mit Hilfe von Denk-, Schreib- und Improvisationswerkstätten zu eigenen Spielvorlagen und -konzepten. Dabei greift die Gruppe nicht immer auf Literaturvorlagen zurück, sondern entwickelt auch eigene Texte. 2011 erhielt die Jugendtheaterarbeit für ihre Produktion „Isola“ beim Hessischen Schultheatertreffen eine Auszeichnung durch den Landesverband „Schultheater in Hessen“, überreicht durch die damalige Kultusministerin Dorothee Henzler. 2014 wurde SPIELbar mit der Produktion „Gut gegen Nordwind“ (von Daniel Glattauer) für den Deutschen Amateurtheaterpreis „amarena“ nominiert. 32 ungeschminkt Juni 2016 Fotos: Sylvia und Wolfram Gerspach Mit ihrer neuesten Produktion überraschte die Gruppe seine Zuschauer mit Urs Widmers Drama Seminarangebotedocemus ad theat rum Top Dogs Jeder kennt wohl die Bezeichnung Underdog für einen Menschen, der am unteren Rand der Gesellschaft lebt. Aber wer oder was sind Top Dogs? In einer sehr gelungenen Premiere hat die Theatergruppe SPIELBAR ihre Zuschauer aufgeklärt. In dem Drama geht es um sehr erfolgreiche Topmanager, eben den Top Dogs, die alle das gleiche Schicksal verbindet: der tiefe Fall aus den oberen Zehntausend in die Arbeitslosigkeit - mit dem Verlust ihres bisherigen Lebensstils. In einem Outplacement-Büro wird versucht, den Top Dogs mit ihren traumatischen Erlebnissen eine neue Position zu vermitteln. Prakt. Dramaturgie u. Szenenentwicklung durch Improvisation Termin: 10. bis 12. Juni 2016 Ort: JH Lauterbach Referent/in: Markus Herlyn LV Betreuer: Kirsten Herborg Vom Raum bis zur gebauten Bühne Termin: 10. bis 12. Juni 2016 Ort: JH Wiesbaden Referent/in: Frank Willmann LV Betreuer: Andres Zarra-Esperón Maske für Fortgeschrittene Termin: 24. bis 26. Juni 2016 Ort: JH Fulda Referent/in: Sonja Tham LV Betreuer: Harald Soldan Öffentlichkeitsarbeit Termin: 17. bis 18. September 2016 Ort: JH Fulda Referent/in: Verena Pressler LV Betreuer: Antje Hörl Der Autor Urs Widmer will mit diesem Drama deutlich machen, dass im Zuge der Globalisierung enorme Veränderungen stattgefunden haben, die nicht nur den kleinen Mann, sondern auch die Spitzenmanager betreffen können. Im Nachhinein scheint es den arbeitslosen Managern genauso zu ergehen wie den kleinen Angestellten, die sie vorher entlassen haben, Inhaltlich lässt sich in diesem Drama keine klare Linie erkennen. Es fehlt etwas an Zusammenhang, ist wie eine Sammlung aus kleinen Geschichten angelegt. Aber das ist eben Urs Widmers Stück. Man muss diesen „Mangel“ an gedanklicher Geschlossenheit mögen. Aber wenn man das mag, dann hat die wunderbare Gruppe um Regisseur Matthias Lauer Großartiges geleistet, Widmer genial umgesetzt. Ob in der Realität alles genau so geschieht ist fraglich. Trotzdem ist das Stück so aktuell wie nie. Wie der Autor so treffend vermerkt: „Business, das ist Krieg! Blut und Tränen!“ Heiner Kraft Kombiseminar Schauspieltrainig Termin: 16. bis 18. September 2016 und 14. bis 16. Oktober 2016 Ort: JH Fulda Referent/in: Daniela Burckhardt LV Betreuer: Bernd Herche Regie für „alte Hasen“ Termin: 11. bis 13. November 2016 Ort: JH Lauterbach Referent/in: Markus Herlyn LV Betreuer: Heiner Kraft Die aktuellen Ausschreibungen für unsere Seminare findet ihr im Internet unter: http://www.amateurtheater-hessen.de Ansprechpartnerin: Künstlerische Beratung/Lehrgangkoordination, Ingrid Suhr, Mail: [email protected], oder Tel.: 06 07 13 93 67 94 „ungeschminkt“ im Abo? Sollte jemand die ungeschminkt nur unregelmäßig, zu spät, oder gar nicht erhalten und würde sie gern regelmäßig und pünktlich lesen, dann gibt es auch die Möglichkeit des Abonnements. Für einen Jahresbeitrag von 6 Euro erhaltet ihr ein Heft von jeder Ausgabe frei Haus. Schickt einfach 6 Briefmarken a‘ 1.- € an die Redaktion und teilt mir mit, wohin ich die Sendung schicken soll. ungeschminkt Juni 2016 33 Coming soon Die Spieltermine unserer Mitgliedsbühnen Alles nur Theater „Nachbarn mit Biss“ TG „Peter von Orb“ „Tod im Theater“ 03. 07. 2016 um 18:00 Uhr 08. 07. 2016 um 20:00 Uhr 09. 07. 2016 um 20:00 Uhr 10. 07. 2016 um 18:00 Uhr 15. 07. 2016 um 20:00 Uhr 16. 07. 2016 um 20:00 Uhr Bergbühne Burghasungen Mail: [email protected] www.allesnurtheater.de 17. 06. 2016 um 20:00 Uhr 18. 06. 2016 um 20:00 Uhr 19. 06. 2016 um 17:00 Uhr 24. 06. 2016 um 20:00 Uhr 25. 06. 2016 um 20:00 Uhr im Theatersaal des Alfons-Lins-Hauses, Pfarrgasse, Bad Orb, 1. Stock Kontakt über [email protected] oder 06052-1509 Atelier-Theater-Obertshausen „Fritz Kaptein und seine Schwestern“ Statt-Theater Mengeringhausen „Männerhort“ 16. 09. 2016 um 19:30 Uhr 17. 09. 2016 um 19:30 Uhr 18. 09. 2016 um 15:30 Uhr im Pfarrer-Schwahn-Haus 4 63179 Obertshausen-Hausen www.atelier-theater-obertshausen.de Eine Stadt spielt Theater „Die Kaktusblüte“ 25. 11. 2016 um 20:00 Uhr 26. 11. 2016 um 20:00 Uhr 27. 11. 2016 um 15:00 Uhr Einlass eine Stunde früher Irene Ernst, Am Molkenborn 39 63654 Büdingen [email protected] Mühlengeister Merkenfritz „Lottes lästige Leichen“ 04. 11. 2016 um 18:00 Uhr 05. 11. 2016 um 19:30 Uhr 12. 11. 2016 um 19:30 Uhr Einlass eine Std. vorher, mit Sektempfang Kartenab 01.10.2016 unter 06045/9554540 Mühlengeister „Die Minnis“ 27.11.2016 um 15 Uhr Karten ab 9.11.2016 unter 06045/2576 Jeweils im DGH Merkenfritz 34 ungeschminkt Juni 2016 24. 09. 2016 um 20:00 Uhr 01. 10. 2016 um 20:00 Uhr 02. 10. 2016 um 20:00 Uhr 03. 10. 2016 um 20:00 Uhr 08. 10. 2016 um 20:00 Uhr 09. 10. 2016 um 20:00 Uhr im Theaterladen Ritterort 1 in Bad Arolsen Mengeringhausen Kartenservice wie bisher „Es war einmal“ Theaterclub Elmar „Die vertagte Nacht“ 16. 09. 2016 um 20:00 Uhr 17. 09. 2016 um 20:00 Uhr 18. 09. 2016 um 20:00 Uhr 18. 09. 2016 um 20:00 Uhr 19. 09. 2016 um 20:00 Uhr 20. 09. 2016 um 20:00 Uhr im Deutschen Ledermuseum, Frankfurter Str. 86, Offenbach Karten: Tel. 069 852714 bzw. [email protected] www.theaterclub-elmar.de Taunusbühne Bad Schwalbach „Cinderella“ 19.11.2016 15:00 Uhr 20.11.2016 15.00 Uhr 26.11.2016 15:00 Uhr 27.11.2016 15:00 Uhr 10.12.2016 15.00 Uhr 10.12.2016 19.00 Uhr 11.12.2016 15.00 Uhr 17.12.2016 15.00 Uhr 18.12.2016 15.00 Uhr Info: [email protected] www.taunusbuehne.de ein Märchen für Kinder und Jungebliebene Kleine Bühne 70 „Ein ungleiches Paar“ 05. 11. 2016 um 17:00 Uhr 06. 11. 2016 um 15:00 Uhr 12. 11. 2016 um 17:00 Uhr 13. 11. 2016 um 15:00 Uhr 18. 11. 2016 um 19:00 Uhr 19. 11. 2016 um 17:00 Uhr Spielort: Aula des Bathildisheims in Bad Arolsen, Bathildisstr. 7 Kartenservice wie bisher 10. 09. 2016 um 19:00 Uhr 11. 09. 2016 um 16:00 Uhr 17. 09. 2016 um 19:30 Uhr 18. 09. 2016 um 16:00 Uhr 23. 09. 2016 um 19:30 Uhr 24. 09. 2016 um 19:30 Uhr 25. 09. 2016 um 16:00 Uhr im im CassallaTheater, Kassel Vorbestellungen: 0561-77 49 19 Internet: www.kb70.de Volksbühne Bad Emstal „Der Brandner Kasper guckt ins Paradies“ Theater am Fluss, Kassel „Lola“ 02.07.2016, 20.00 Uhr 03.07.2016 - 17.00 Uhr 09.07.2016 - 20.00 Uhr 10.07.2016 - 17.00 Uhr Spieort: Vor der Kirche in Bad Emstal-Balhorn Karten: 05625 922106 28.10. 2016 um 20:00 Uhr 29.10. 2016 um 20:00 Uhr 30.10. 2016 um 18:00 Uhr 28.11. 2016 um 20:00 Uhr 29.11. 2016 um 20:00 Uhr 30.11. 2016 um 18:00 Uhr Info: URL: www.theater-am-fluss.de Mail: [email protected] Junges Theater Wachenbuchen „Der Zauberer von Oz “ 24. 06. 2016 um 19:30 Uhr 25. 06. 2016 um 15:30 Uhr 25. 06. 2016 um 19:30 Uhr 26. 06. 2016 um 15:30 Uhr Ev. Pfarrgarten, Alte Rathausstraße 29 63454 Hanau-Mittelbuchen „Mirandolina - Die Wirtin “ Termine 29. Juni bis 3. Juli 2016 Theatertage Europäischer Kulturen in Paderborn Info: Franz-Josef Witting [email protected] www.theatertage-europaeischer-kulturen.de 26. 06. 2016 um 19:30 Uhr „Pocahontas“ 22. bis 25. September 2016 09. 07. 2016 um 18:00 Uhr 10. 07. 2016 um 15:00 Uhr Ev. Pfarrgarten, Alte Rathausstraße 29 63454 Hanau-Mittelbuchen „Am Leben werden wir nicht scheitern“ 18. 11. 2016 um 20:00 Uhr 19. 11. 2016 um 20:00 Uhr 20. 11. 2016 um 16:00 Uhr Ev. Gemeindezentrum Kilianstädterstraße 1a 63477 Maintal-Wachenbuchen Wehlheider Hoftheater „Laurent der Zauberlehrling“ 21.05.2016 15:00 Uhr 26.05.2016 15:00 Uhr 28.05.2016 15:00 Uhr 29.05.2016 15:00 Uhr 04.06.2016 15:00 Uhr 05.06.2016 15:00 Uhr Jeweils im im CassallaTheater, Kassel http://www.wehlheider-hoftheater.de „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ 08.10.2016 19.30 Uhr 14.10.2016 19.30 Uhr 15.10.2016 19.30 Uhr 16.10.2016 16.00 Uhr 28.10.2016 19.30 Uhr 29.10.2016 19.30 Uhr 30.10.2016 16.00 Uhr 04.11.2016 19.30 Uhr 05.11.2016 19.30 Uhr 06.11.2016 16.00 Uhr Jeweils im CassallaTheater, Kassel http://www.wehlheider-hoftheater.de Wir spielen auf der Bühne nicht Theater, sondern das Leben. Das Amateurtheaterfestival des BDAT in Offenbach Info: http://www.bdat.info Das KiJu Theater-Camp 2016 vom 30. 09. bis 3. 10. 2016 im Landschulheim Lützel, in 63599 Biebergemünd. Bretter die die Welt verbeulten Int. Jugendtheatertreffen in Maintal vom 14. 09. bis 22. 09. 2016 www.buehnenstuermerfestival.de Das nächste Mundart Theater Festival wird im Mai 2017 in Schleswig/SH stattfinden. Näheres in der nächsten Ausgabe. Barbara Zorn: ungeschminkt Juni 2016 35 27.- 30.10.2016 in Wiesbaden Internationales Improfestival „Bühne Babylon“ 2016 ist das Jahr der Partnerstädte - was für Partnerstädte hat Wiesbaden eigentlich? Gibt es dort auch Improtheater? Diese Fragen stellten wir, die Spieler von „restrisiko“, uns letztes Jahr, denn Improtheater kennt bekanntlich keine Grenzen. Wir scheuten uns nicht sogar Internetübersetzer heranzuziehen, um andere Gruppen in Fatih (Türkei), Fondettes (Frankreich) oder Ocotal (Nicaragua) zu kontaktieren. Fündig wurden wir bis jetzt in Tunbridge Wells (England) und Wroclaw ([Breslau] Polen). Aus der Idee reifte die Vision von einem schillernden Improfestival, bei dem jede Nation ihre Spielkunst präsentiert - in der festen Überzeugung, dass diese Form des Theaters keine gemeinsame Sprache braucht. Alle haben ein gemeinsames Ziel: Spaß haben und die Herausforderung der unterschiedlichen Sprachen anzunehmen. Dabei wird höchstwahrscheinlich ein wahres babylonisches Stimmgewirr entstehen, da wir nicht nur englisch reden wollen – sondern auch deutsch und polnisch! Daneben wird es herrlich verrückten Szenen geben, denn die Geschichten entstehen spontan und ungeprobt erst im Moment auf der Bühne – jede einzelne eine Premiere! Die Bühne Babylon möchte zeigen, wie Improvisationstheater alleine durch die körperliche und mimische Interaktion zwischen den Spielern funktionieren kann. Der Oberbürgermeister höchstpersönlich hat die Schirmherrschaft für dieses Projekt übernommen, denn es birgt mehr als nur den Austausch darstellerischer Kunst auf der Bühne. Die Bühne Babylon soll vielmehr zur Völkerverständigung beitragen und die Partnerstädte noch näher zusammenbringen. Bevor es zum kulturellen Impro-clash kommt, dürfen wir im September das englische Ensemble „claque impro“[Foto anbei] in Turnbridge Wells (Großbritannien) besuchen, um uns schon mal kennenzulernen und beschnuppern. Um ein international besetztes Festival auf die Beine zu stellen, bedarf es gutes Projektmanagement, was natürlich immer gerne unterschätzt wird (unser Projektplan siehe Foto ;-)). Ein Hoch auf Tatjana, die uns mit ihrer Moderation geholfen hat, alle ToDo’s zu strukturieren und zeitlich zu ordnen! Denn um die Vision zu verwirklichen, ist eine Menge zu erledigen: PR, Terminabstimmungen, Auswahl Catering, Engagement Musiker bis zur Stadtführung für unsere Gäste - Puuuh! Wie das mit solchen Veranstaltungen ist, hängt natürlich auch ein finanzieller Aufwand hinter der Sache. Wir suchen noch Sponsoren, die uns finanziell unterstützen oder helfende Hände für die Abende, um dieses Projekt realisieren zu können. Das Festival soll sich über drei Tage erstrecken. Am Freitagabend, 28.10.2016, geht es los mit der ersten Show in der Reduit in Mainz-Kastel, einem Stadtteil von Wiesbaden. Am Samstag werden tagsüber Anfänger-Workshops auf Englisch und Polnisch angeboten, die Fortgeschrittenen dürfen sich auf einen Workshop in Deutsch freuen. Am Abend kommt es auf der Bühne der Reduit dann wieder zu einem Feuerwerk der internationalen Improkunst mit Aftershowparty. Sonntagvormittags kommen die kleinen Gäste bei einem Kinderworkshop oder einer Kindershow auf ihre Kosten. Nähere Informationen zu den Zeiten für die Workshops und Auftritte sowie Preise findet ihr in Kürze auf unserer Homepage http://www. restrisiko.info. Wir wünschen uns ein volles Haus, hervorragend unterhaltenes Publikum und ein babylonisches Sprachgewirr mit viel Potential zu Missverständnissen auf der „Bühne Babylon“. Fotos: restrisiko 36 ungeschminkt Juni 2016