selfmailer - Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH
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selfmailer - Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH
Der Kooperationsmailer für Lufthansa Miles & More und T-Mobile in Form einer modischen, exklusiven Damenhandtasche. Zielgruppe: Damen. Der Flyer wurde aus dem strukturierten, lederähnlichen Papiermaterial „Gmund Alezan“ produziert und ist wie eine Handtasche zu öffnen. Im Inneren finden sich alle Utensilien, die frau täglich bei sich hat, inklusive kleinem Handy-Dummy in Form eines aufklappbaren Angebotsflyers. Ergebnis: hervorragende Response-werte. Betreuende Agentur: Young & Rubicam und Wunderman GmbH & Co KG. Inline-Produktion: Selfmailer im Dialogmarketing Der „Alles-in-einem-Brief“ Selfmailer sind Mailings ohne separaten Umschlag. Sie sind deshalb meist kostengünstig und bieten dennoch viele gestalterische und werbliche Möglichkeiten. Lesen Sie, ob und wann sich ein Selfmailer als Werbemittel für Ihre Kampagnen eignet und worauf Sie bei der Umsetzung achten sollten. SELFMAILER sind äußerst flexible Werbemittel. Perforiert oder geklebt werden sie einfach geöffnet und entfalten direkt ihre Werbebotschaft. „Der Hauptunterschied zwischen Selfmailern und herkömmlichen Mailings liegt im Produktionsprozess“, erklärt Achim Mörretz, Produktlinienleiter Mailing bei der Bertelsmann-Tochter Mohn media in Gütersloh. „Der Selfmailer kann in einem Arbeitsschritt (inline) hergestellt werden, von der Papierrolle am Anfang bis zum fertig gefalzten und in der Regel adressierten, postoptimierten und personalisierten Produkt am Ende.“ Statt eines Umschlags umfasst ein Selfmailer üblicherweise Brief, Prospekt, Bestellund perforierte Antwortkarte, die sich sauber abtrennen lässt, auf Wunsch auch Überweisungsvordrucke, Booklets und sogar ganze Dünndruck-Mini-Kataloge. Die Einsatzgebiete von Selfimailern sind ebenso vielfältig wie ihre Erscheinungsformen. Und Hartmut Kozok, Managing Director bei der Hamburger Agentur Tribal DDB, meint: „Selfmailer in hohen Auflagen sind für preissensible Produkte und Massenwaren interessant. Sie sind schnell in der „Selfmailer können in einem einzigen Arbeitsschritt produziert werden“, Achim Mörretz, Mohn media Produktion und Aussendung sowie im Erfassen der Inhalte. Ihre durchdachte Technik, die Stringenz und der plakative Auftritt bieten hohes Potenzial für Kreative.“ So ist der Selfmailer heute in allen Branchen im Einsatz - obVersandhändler, Finanzdienste, Verlage/Medien, Handel oder Automotive - und kommuniziert am liebsten schnell und kostengünstig aktuelle Angebote, Verkaufsaktionen, Einladungen zu Veranstaltungen und Seminaren, Abverkäufe, Neueinführungen von Produkten oder Ankündigungen von Katalogen. Inline-Produktion bietet Vorteile Da Selfmailer nicht kuvertiert werden, können sie meist schneller und kostengünstiger produziert werden als klassische Mailings. Michael Stickel, General Manager Services Young & Rubicam und Wünderman GmbH & Co KG in Frankfurt, bringt es auf den Punkt: „Besonders kreative Umsetzungen haben logischerweise auch ihren Preis. Man profitiert aber in der Regel von der hohen Produktionsgeschwindigkeit in Relation zur Menge und sichert sich bei Auflagen ab rund 50000 Exempla- ren günstige Stückkosten, bei sehr einfachen Selfmailern liegt diese Grenze schon bei 5000 bis 7000 Stück.“ Bei gleichem Inhalt und einer bestimmten Mindestauflage ist ein Selfmailer laut Dirk Wolf, Vizepräsident des Deutschen Direktmarketing Verbandes e.V in Wiesbaden und Geschäftsführer beim Lettershop skriptura dialog Systeme GmbH in Hannover, stets kostengünstiger als ein klassisches Mailing. Da immerhin rund 50 Prozent der Mailingkosten auf die Produktion entfallen, bieten Selfmailer also interessante Einsparpotenziale. Schneller auf den Punkt Selfmailer bieten außerdem denVorteil, dass beim Aufklappen der komplett bedruckbaren Hülle die Werbebotschaft gleich sichtbar wird. Der Empfänger muss keinen Umschlag öffnen und kein Verpackungsmaterial entsorgen. Da ein Empfänger Studien des Siegfried Vögele Instituts in Königstein/Taunus zufolge im Schnitt rund 20 Sekunden auf ein Mailing verwendet und davon bereits acht Sekunden auf das Öffnen des Umschlages entfallen, kann ein Selfmailer also mit mehr Aufmerksamkeit rechnen. Viele kreative Möglichkeiten Selfmailer bieten daneben praktisch unbegrenzte kreative Möglichkeiten und können den Spieltrieb durch interessante Falz- und Klebetechniken, spezielle Papiere und Veredelungsformen sowie außergewöhnliche Formate wecken. PLANUNG UND GESTALTUNG VON SELFMAILERN Darauf sollten Sie achten! • Richten Sie Ihren Selfmailer in Inhalt, Gestaltung und Versandzeitpunkt an der Zielgruppe aus. Informieren Sie sich über verschiedene Varianten und Einsatzbereiche bei Ihrem Dienstleister • Wählen Sie Ihren Dienstleister sorgfältig. Erwarten Sie Fullservice aus einer Hand? Wer übernimmt die Kreativleistungen? Treffen Sie klare Absprachen und Kostenkalkulationen mit Ihrem Dienstleister und stellen Sie dessen Beratungskompetenz auf die Probe • Achten Sie auf technische Vorgaben, damit Ihr Selfmailer maschinenfähig und -lesbar bleibt und zum vorgesehenen Porto versendet werden kann. Über zulässige Formen, Maße und Gewichte, Codierzonen, Freimachungs-zonen, Lesezonen etc. informieren die Deutsche Post und alternative Postzusteller • Beachten Sie dieTop-5-Gestaltungsregeln für Selfmailer (Quelle: www.direkt-com.com/ www.ideentankstelle.com): 1) Nutzen Sie die Außenseite sinnvoll • kreative Gestaltung in Form von Konturen und Werbebotschaften • vielseitige Personalisierung auf Vorder-und Rückseite sowie Verschlusskappe • Gimmicks wie Etiketten auf der Vorderseite wecken den Spieltrieb, Stanzungen und Aufreißfenster machen neugierig • eine Verschlusskappe macht einen Selfmailer weicher/runder 2) B ieten Sie eine klare Führung durch das Mailing • Einstieg in Form eines personalisierten Briefes • Angebote mit Bildern und Verstärkern unterstützen • Informationen zum Angebot • Anreize wie Coupons und Gutscheine 3) Bieten Sie Ihren Kunden Individualität • relevante kundenbezogene Informationen in Personalisierung und Digitaldruck • persönliche Anrede, farbige Unterschriften, Statistiken, Integration des Kundennamens in ein Bildmotiv 4) Setzen Sie emotionale Verstärker ein • Verlosungen, Prämien, Gewinnspiele • integrierte Promotions wie Pop-Ups und Infoschieber 5) Setzen Sie alles auf Response •Papier: personalisierte, freigestanzte Postkarten oder in Taschen eingenestete, gelaserte Anträge • Online: Web-Codes für individuellen Zugang, Kundenlogin, Gewinnspiele... Schon die Außenseite kann mit schönen Motiven locken — ein Reiseanbieter präsentiert etwa ein reizvolles Feriengebiet. Auch unter der budgetkritischen 20-Gramm-Grenze kann ein Selfmailer vielfältige Informationen transportieren, etwa ganze Kataloge im Dünndruck, Gewinnspiele, Flyer, Prospekte oder Karten. Dirk Wolf von skriptura ist überzeugt: „Selfmailer sind wahre Chamäleons des Dialogmarketings. Sie sind wandelbar, flexibel, können an die Zielgruppe angepasst werden und sind immer wieder überraschend.“ Achim Mörretz von Mohn media meint gar, Selfmailer seien oft kreativer als klassische Mailings, die meist nur aus einer Broschüre und einem einfachen personalisierten Anschreiben bestünden. Bei Selfmailern seien hingegen aufmerksamkeitsstarke Features wie Gewinnspiele mit Rubbellack, Kalender mit aufklappbaren Türen sowie aufgespendete Hüllen, Etiketten, Booklets und Pergaminbahnen üblich. Drei Beispiele kreativer Selfmailer von Direct Com, Meningen (von oben nach unten). Der Selfmailer von Gräfe und Unzer mit schräg angestanzter, hervorschauender Antwortkarte, zwölfseitigem Booklet und zweiseitiger, persönlicher Laserbeschriftung. Der Selfmailer Dove mit viel Informations- und Verkaufsfläche: eingespendete Warenprobe, acht personalisierte Etiketten als Giveaway, achtseitiges eingespendetes Booklet und individualisierter Brief. Ein konturgestanzter Selfmailer von „real,-“. Nach dem Öffnen der Klebepunkte zeigt sich ein personalisierter Brief mit auffälliger schräg gestellter Personalisierung. Gegenüber finden sich in einer „Tasche“ vier Coupons. Diese sind mit einem Barcode versehen und bieten beim Einlösen am POS Einkaufsvorteile bei real,und dem Tankstellennetz von Aral. Viele Personalisierungsvarianten „Die Selfmailer erlauben viele kreative Möglichkeiten bei der Gestaltung und Kundenansprache sowie eine hohe Emotionalität durch Einbeziehung des Empfängers“, sagt Kurt Pohl, Geschäftsführer beim. Direct-Mail-Spezialisten Direkt Com in Mertingen, der zur Georg-KohlGruppe gehört. Selfmailer sprechen den Empfänger in der Regel namentlich und mit zielgruppenspezifischen Angeboten an, müssen jedoch nur einmal personalisiert werden — der Name des Kunden kann dennoch mehrfach im Anschreiben, auf der Antwortkarte und im Adressfeld erscheinen. Das Kuvert und damit ein mehrfacher Adressabgleich entfällt. Dabei kann man persönliche Daten wirksam vor dem Einblick Dritter schützen — etwa durch Sicherheits-Selfmailer mit Klebestreifen oder umlaufender Perforation. Bei der Wertigkeit variabel Schließlich können Selfmailer sowohl einfach und kostengünstig als auch hochwertig produziert werden - etwa mit kreativen Techniken und hochwertigen Papieren, so Achim Mörretz von Mohn media: „Je nach Gestaltung können selbst teure Markenprodukte mit Selfmailern auf wertigem Papier beworben werden. So spielen das klassische Mailing und der Selfmailer in einer Liga und werden eher durch postalische Bestimmungen reglementiert.“ Auch ein crossmediales Marketing und Selfmailer seien kein Widerspruch: „Wir haben zum Beispiel ein Produkt hergestellt, das mit einer Folie ausgestattet war die dazu diente, Rabattcodes im Internet zu lesen. Viele Konsumentengruppen reagieren auf printbasierte Anstoßketten sehr gut.“ Bei Kleinauflagen meist zu teuer Bevor Sie sich für einen Selfmailer entscheiden, sollten Sie natürlich das Für und Wider abwägen. So ist die Fertigung von Kleinauflagen durch die relativ zeitintensive Einrichtung meist noch unrentabel. Außerdem kann ein Mailing im gewohnten Umschlag beim Einsatz hochwertiger Papiere qualitativ hochwertiger wirken und dadurch auch höhere Responsequoten erzielen. Ein solches Mailing erweckt laut Achim Mörretz von Mohn media eher den Eindruck, dass es sich um einen persönlichen Brief handelt. Ein weiteres Manko: Ein Selfmailer ist durch den fehlenden Umschlag bei der Beförderung weniger geschützt und könnte zerrissen oder zerknickt beim Empfänger ankommen. Wer höchste Qualität und wertiges, festes Papier wünscht, sollte sich deshab darüber im Klaren sein, dass die Preisdimensionen eines Selfmailers die eines klassischen Mailings erreichen können. Auf die Konzeption kommt es an Denn, so Michael Stickel von der Agentur Wunderman: „In erster Linie sollte ein Mailing von der kreativen Idee bis zur technischen Umsetzung perfekt geplant sein.“ Wie jedes andere Werbemittel auch sind Selfmailer am erfolgreichsten, die gezielt und personalisiert an ausgewählte Kundengruppen versendet werden — auf Basis einer gut gepflegten Adressdatenbank. Dienstleister helfen bei der Anreicherung, Optimierung und Selektion der Adressen. Denn was nutzt das schönste Mailing, wenn Angebot und Aufmachung nicht zur Zielgruppe passen? SELFMAILER Varianten für jeden Anlass (Quelle: www.direktcom.com) Die Musterbox von skriptura dialog Systeme, Hannover, bietet viele Anregungen für die Gestaltung von Selfmailern. •D er Kompakt-Mailer ist ein wirtschaftlicher Selfmailer im kompakten Format. Er ist übersichtlich, schnell beim Thema und umfasst eine integrierte Antwortkarte. Er eignet sich für Kataloganforderung und Informations-Abruf, zur Terminvereinbarung und für Nachfass-Aktionen • Der Klassik-Mailer bietet viel Fläche für Informationen. Durch eine praktischen Klappe oder direkt verleimt ist er einfach in der Handhabung. Er bewährt sich im Versandhandel bei der Abonnentengewinnung, als Messeankündigung und bei Handelsaktionen mit personalisierten Coupons • Der Kombi-Mailer bietet viel Werbefläche bei wenig Gewicht. Er umfasst einen personalisierten Brief mit Umschlag, Angebote und für die Antwort eine Postkarte oder einen kombinierten Fax-Mailer. Das offene Format bis A2 bietet einen guten Überblick über ein Warenangebot, zur Einführung neuer Produkte oder für aktuelle Sonderangebote. Für Finanzdienstleister kann ein personalisierter Antrag integriert werden • Der Katalog-Mailer ist ein Verkaufsprofi für Versender: mit personalisiertem Brief und Bestellkarte und eingeheftetem Minikatalog mit viel Angebotsfläche - schon ab 20 Gramm. Per Rubbelfläche und Aufreißlos lassen sich Gewinnspiele integrieren. Der CPO (Cost per Order)-Wert ist in der Regel überzeugend. Der Katalog-Mailer dient als Zwischenkatalog und informiert über Spezialsortimente und Saisonabschluss-Angebote • Der Kreativ-Mailer ist ein Selfmailer mit kreativen Besonderheiten sowohl auf der Außenseite als auch innen Das Datenmanagement und Marketing, die Produktion und Kreation sollten von Anfang an zusammenarbeiten, um ein kostensparendes und gut kalkulierbares Ergebnis zu erzielen. Manch Unternehmen wählt deshalb gleich einen Fullservice-Dienstleister. „Selfmailer sind kreativ und beziehen den Empfänger ein“, beschreiben Kurt Pohl (li.) und Johannes Petrasch von Direkt Com, Mertingen, die Vorteile. Adressqualität ist entscheidend Spezielle Selektionen ermöglichen eine genaue Zielgruppenbestimmung, eine optimale Adressqualität und Beilagen nach verschiedenen Kriterien und verringern so die Zustellkosten. DIE RICHTIGE VORBEREITUMG Stellen Sie sich frühzeitig folgende Fragen: • Was biete ich, wie muss ich das Produkt bewerben? • Will ich Kunden gewinnen, binden oder mein Image steigern? • Welche Zielgruppe spreche ich wie, wann und wo an? • Woher bekomme ich geeignete Adressen? • Welche Auflage ist sinnvoll? • Welche Varianten soll es geben? • Benötige ich eine crossmediale Vernetzung mit anderen Medien? • Soll das Mailing Zugaben (eher Giveaway oder eher aktuelle redaktionelle Inhalte) enthalten? • Schlicht oder verspielt? • Welcher Dienstleister ist die richtige Wahl? • Habe ich die folgenden Kosten erfasst?: Zielgruppenanalyse, Adressmanagement, Text, Gestaltung und Produktion von Brief und ResponseElement, Einkauf und Produktion eventueller Zugaben, Fotos, Lithokosten, Druckkosten, Handlingkosten und Portokosten Bei hohen Auflagen klare Vorteile Der Druckdienstleister O/D Ottweiler Druckerei GmbH mit Hauptsitz in Ottweiler/Saar, bietet zum Beispiel die Komplettabwicklung von Mailingaktionen inklusive Datenmanagement und Response-Bearbeitung an. Für den Energiedienstleister E.ON Thüringer Energie führte O/D zwischen Ende 2007 und Anfang 2008 eine umfangreiche Selfmailer-Aktion durch, bei der mehr als eine halbe Million Selfmailer produziert und an Strom- und Erdgas-, Neu- sowie Bestandskunden aus der E.ON-Kundenkartei verschickt wurden. Geschäftsführerin Petra Krenn-Paul erklärt: „E.ON ließ durch seine Agentur einen Selfmailer konzipieren, bei dem die Inhalte im Vordergrund standen, und profitierte von geringen Produktionskosten durch die Einsparung der Hülle und des Kuvertier Vorgangs. Mit integrierten Response-Systemen Das Besondere war die Komplettabwicklung inklusive Response-Bearbeitung bis hin zum Vertragsabschluss.“ In das Mailing war eine vorpersonalisierte Antwortkarte als Response-Möglichkeit integriert. Die Adressaten forderten durch einfaches Ankreuzen bestimmter Felder Angebote für alternative Strom- und Erdgasprodukte an, für die Antworten richtete die O/D eigens ein Postfach ein: „Die Karten, die täglich im Postfach eingingen, wurden eingescannt“, berichtet Krenn-Paul. „Gemäß den angekreuzten Alternativen sandten wir den Kunden entsprechende Anschreiben mit bereits personalisierten Vertragsunterlagen, die im Digitaldruck erstellt wurden. Die unterschriebenen Verträge wurden wiederum an das eingerichtete Postfach geschickt. Auch diese Verträge wurden eingescannt und auf ihre Vollständigkeit hin überprüft.“ Fehlten Informationen, so wurde bei O/D automatisch ein neues Anschreiben erstellt mit der Bitte, den Vertrag zu vervollständigen. Waren alle Unterlagen korrekt ausgefüllt und erfasst, O/D Ottweiler Druckerei, Ottweiler/ Saar, war für die Komplettabwicklung dieses E.ON-Selfmailers verantwortlich. Mohn media, Gütersloh, produzierte diesen Flyer für Otto. erhielt der Kunde zum Abschluss eine Auftragsbestätigung und E.ONThüringer Energie die Daten des Kunden zur Einarbeitung in die Kundenkartei. Krenn-Paul resümiert: „Diese Komplettabwicklung entlastete E.ON vollständig vom Bearbeitungsaufwand.“ Meist mehrere Spezialisten im Boot Doch auch bei Fullservice-Leistungen sitzen in der Regel mehrere Spezialisten im Boot — entweder auf Kundenseite oder durch den Dienstleister vermittelt. Dirk Wolf von skriptura begründet: „Lettershop oder Druckdienstleister sind Handwerker des Dialogmarketings und wollen Agenturleistungen nicht ersetzen, es sei denn, es gibt eigene Kreativabteilungen. Meist arbeiten Lettershop und Kreative zusammen, denn intelligente Kreative lassen sich gern von den vorgegebenen Mustern eines Lettershops inspirieren. Wir bieten zum Beispiel eine umfangreiche Musterbox (siehe Seite 49), deren Muster von der Deutschen Post AG akzeptiert sind und daher bei der Auslieferung keine Probleme bereiten. Kreative könne sich trotzdem austoben, denn mit der einen oder anderen kleinen Änderung haben wir bisher noch (fast) jeden Geistesblitz umgesetzt!“ Johannes Petrasch, Produktmanager bei Direkt Com bestätigt, die Aufgaben bei der Umsefzung eines Selfmailers seien meist dreigeteilt: „Der kreative Input kommt aus den Werbeagenturen, die Adressen stellt der Kunde selbst oder ein Adress-Spezialist, und den Herstellungsprozess übernimmt ein Lettershop/Druckdienstleister. Dabei ist bei den Kreativ-Selfmailern der Offsetdruck mit Spezialmaschinen ab einer Auflage von 20000 sinnvoll, Digitaldruck bei kleineren Auflagen und einfacheren Konzepten.“ (Fast) nichts ist unmöglich Bei der Gestaltung eines Selfmailers sind der Kreativität vor allem durch das Budget und die technischen Anforderungen Grenzen gesetzt — ist das Adressfeld falsch positioniert oder wird die von der Post vorgegebene Kodierungszone nicht eingehalten, landet das Mailing schnell wieder beim Absender. Ansonsten gilt das Gesetz der Vielfalt. Für jede Zielsetzung und Zielgruppe gibt es das passende Exemplar - Ihr Dienstleister berät Sie hinsichtlich der optimalen Einsatzmöglichkeiten. So erzielt ein kreativer Selfmailer vor allem viel Aufmerksamkeit und ein Katalog-Selfmailer bietet besonders viel Verkaufsfläche. Stanzungen liegen voll im Trend Laut dem Produktmanager Johannes Petrasch von Direkt Com liegen die aufmerksamkeitsstarken Selfmailer im Trend — mit einer konturierten Außenhülle in Form von Menschen, Symbolen oder Produkten bzw. mit Stanzungen im Innern wie schrägen Postkarten, mit eingespendeten Couponheften in außergewöhnlichen Formen oder Produktproben. Gestaltungsregeln sind zu beachten Doch so schön die Form auch ist — wie beim klassischen Mailing sollten auch beim Selfmailer bestimmte Gestaltungsgrundsätze beachtet werden, sagt Dr. Christian Holst, Leiter Dialog Forschung beim Siegfried Vögele Institut in Königstein/Taunus: „Grundsätzlich gelten für den Selfmailer die Gestaltungsmerkmale, die Professor Vögele für Mailings herausgearbeitet hat. Zum Beispiel sollte er kreativ und zielgruppenspezifisch sein und die Aufmerksamkeit schon durch die Außenseite und durch emotionale Verstärker wie Gewinnspiele oder Prämien wecken. Außerdem sollte der Selfmailer informativ sein. Gut ist ein kurzer klarer Text mit hervorgehobenen Passagen und Schlag-Worten sowie einer handschriftlich anmutenden Unterschrift.“ Laut Holst gehört das Firmenlogo nach oben rechts und das Response-Element sollte klar und übersichtlich sein. Zum Schluss rät der Mailing-Experte: „Wer sich nicht zwischen klassischem Mailing und Selfmailer entscheiden kann, dem bleibt immer noch die Möglichkeit, herkömmliche Mailings gegen Selfmailer zu testen und die Response-Raten zu vergleichen.“ Alles eine Frage der Abwägung Ein Selfmailer ist ein sehr flexibles und in der Regel kostengünstiges Werbemittel. Er kann sowohl bei kleinen Budgets erst eine Werbeaktion ermöglichen als auch bei großen Budgets sein kreatives Potenzial voll ausschöpfen. Kompakte Selfmailer bieten sich im Normalfall für kleine und mittelständische Unternehmen an, die mit überschaubarem Budget Werbe-Aktionen durchführen möchten. Aufwendige und hochkreative Selfmailer auf hochwertigem Papier und in kreativer Optik eignen sich für besonders wichtige Zielgruppen. Wer sich für einen Selfmailer entscheidet, sollte das nicht nur wegen der kostensparenden Produktion tun. Erstens kommt diese erst ab einer gewissen Mindestauflage zum Tragen und zweitens können aufwendige Selfmailer durchaus die Kostendimensionen klassischer Mailings erreichen. Wichtiger ist, dass das Konzept Selfmailer zur Zielgruppe passt, ebenso wie Produkt, Angebot und Versandzeitpunkt. Einen preiswert produzierten Selfmailer im Rahmen eines hochwertigen Werbeauftritts oder einer aufwendig crossmedial verknüpften Kampagne zu verschicken, wäre kontraproduktiv. Faustregel: Der Selfmailer sollte sich harmonisch in die Gesamtkonzeption des Werbeauftritts einfügen. Steffanie Cohr