selfmailer - Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH

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selfmailer - Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH
Der Kooperationsmailer für Lufthansa Miles & More und T-Mobile in Form
einer modischen, exklusiven Damenhandtasche. Zielgruppe: Damen. Der Flyer
wurde aus dem strukturierten, lederähnlichen Papiermaterial „Gmund Alezan“
produziert und ist wie eine Handtasche zu öffnen. Im Inneren finden sich alle
Utensilien, die frau täglich bei sich hat, inklusive kleinem Handy-Dummy in Form
eines aufklappbaren Angebotsflyers. Ergebnis: hervorragende Response-werte.
Betreuende Agentur: Young & Rubicam und Wunderman GmbH & Co KG.
Inline-Produktion: Selfmailer im Dialogmarketing
Der „Alles-in-einem-Brief“
Selfmailer sind Mailings ohne separaten Umschlag. Sie sind
deshalb meist kostengünstig und bieten dennoch viele gestalterische und werbliche Möglichkeiten. Lesen Sie, ob und wann sich
ein Selfmailer als Werbemittel für Ihre Kampagnen eignet und
worauf Sie bei der Umsetzung achten sollten.
SELFMAILER sind äußerst flexible
Werbemittel. Perforiert oder geklebt
werden sie einfach geöffnet und entfalten direkt ihre Werbebotschaft. „Der
Hauptunterschied zwischen Selfmailern und herkömmlichen Mailings liegt
im Produktionsprozess“, erklärt Achim
Mörretz, Produktlinienleiter Mailing bei
der Bertelsmann-Tochter Mohn media
in Gütersloh. „Der Selfmailer kann in
einem Arbeitsschritt (inline) hergestellt
werden, von der Papierrolle am Anfang
bis zum fertig gefalzten und in der Regel
adressierten, postoptimierten und personalisierten Produkt am Ende.“ Statt
eines Umschlags umfasst ein Selfmailer
üblicherweise Brief, Prospekt, Bestellund perforierte Antwortkarte, die sich
sauber abtrennen lässt, auf Wunsch auch
Überweisungsvordrucke, Booklets und
sogar ganze Dünndruck-Mini-Kataloge.
Die Einsatzgebiete von Selfimailern sind
ebenso vielfältig wie ihre Erscheinungsformen. Und Hartmut Kozok, Managing
Director bei der Hamburger Agentur Tribal DDB, meint:
„Selfmailer in hohen Auflagen sind für
preissensible Produkte und Massenwaren interessant. Sie sind schnell in der
„Selfmailer können in
einem einzigen Arbeitsschritt produziert werden“, Achim Mörretz,
Mohn media
Produktion und Aussendung sowie im
Erfassen der Inhalte. Ihre durchdachte
Technik, die Stringenz und der plakative
Auftritt bieten hohes Potenzial für Kreative.“ So ist der Selfmailer heute in allen
Branchen im Einsatz - obVersandhändler, Finanzdienste, Verlage/Medien, Handel oder Automotive - und kommuniziert
am liebsten schnell und kostengünstig
aktuelle Angebote, Verkaufsaktionen,
Einladungen zu Veranstaltungen und
Seminaren, Abverkäufe, Neueinführungen von Produkten oder Ankündigungen
von Katalogen.
Inline-Produktion bietet Vorteile
Da Selfmailer nicht kuvertiert werden,
können sie meist schneller und kostengünstiger produziert werden als klassische Mailings. Michael Stickel, General
Manager Services Young & Rubicam und
Wünderman GmbH & Co KG in Frankfurt, bringt es auf den Punkt:
„Besonders kreative Umsetzungen haben logischerweise auch ihren Preis.
Man profitiert aber in der Regel von
der hohen Produktionsgeschwindigkeit
in Relation zur Menge und sichert sich
bei Auflagen ab rund 50000 Exempla-
ren günstige Stückkosten, bei sehr einfachen Selfmailern liegt diese Grenze
schon bei 5000 bis 7000 Stück.“ Bei
gleichem Inhalt und einer bestimmten
Mindestauflage ist ein Selfmailer laut
Dirk Wolf, Vizepräsident des Deutschen
Direktmarketing Verbandes e.V in Wiesbaden und Geschäftsführer beim Lettershop skriptura dialog Systeme GmbH in
Hannover, stets kostengünstiger als ein
klassisches Mailing. Da immerhin rund
50 Prozent der Mailingkosten auf die
Produktion entfallen, bieten Selfmailer
also interessante Einsparpotenziale.
Schneller auf den Punkt
Selfmailer bieten außerdem denVorteil,
dass beim Aufklappen der komplett bedruckbaren Hülle die Werbebotschaft
gleich sichtbar wird. Der Empfänger
muss keinen Umschlag öffnen und kein
Verpackungsmaterial entsorgen. Da ein
Empfänger Studien des Siegfried Vögele
Instituts in Königstein/Taunus zufolge im
Schnitt rund 20 Sekunden auf ein Mailing verwendet und davon bereits acht
Sekunden auf das Öffnen des Umschlages entfallen, kann ein Selfmailer also
mit mehr Aufmerksamkeit rechnen.
Viele kreative Möglichkeiten
Selfmailer bieten daneben praktisch unbegrenzte kreative Möglichkeiten und
können den Spieltrieb durch interessante Falz- und Klebetechniken, spezielle
Papiere und Veredelungsformen sowie
außergewöhnliche Formate wecken.
PLANUNG UND GESTALTUNG VON SELFMAILERN
Darauf sollten Sie achten!
• Richten Sie Ihren Selfmailer in Inhalt,
Gestaltung und Versandzeitpunkt an der
Zielgruppe aus. Informieren Sie sich über
verschiedene Varianten und Einsatzbereiche bei Ihrem Dienstleister
• Wählen Sie Ihren Dienstleister sorgfältig.
Erwarten Sie Fullservice aus einer Hand?
Wer übernimmt die Kreativleistungen?
Treffen Sie klare Absprachen und Kostenkalkulationen mit Ihrem Dienstleister und
stellen Sie dessen Beratungskompetenz auf
die Probe
• Achten Sie auf technische Vorgaben,
damit Ihr Selfmailer maschinenfähig und
-lesbar bleibt und zum vorgesehenen Porto
versendet werden kann. Über zulässige
Formen, Maße und Gewichte, Codierzonen,
Freimachungs-zonen, Lesezonen etc. informieren die Deutsche Post und alternative
Postzusteller
• Beachten Sie dieTop-5-Gestaltungsregeln
für Selfmailer
(Quelle: www.direkt-com.com/
www.ideentankstelle.com):
1) Nutzen Sie die Außenseite sinnvoll
• kreative Gestaltung in Form von Konturen
und Werbebotschaften
• vielseitige Personalisierung auf Vorder-und
Rückseite sowie Verschlusskappe
• Gimmicks wie Etiketten auf der Vorderseite
wecken den Spieltrieb, Stanzungen und
Aufreißfenster machen neugierig
• eine Verschlusskappe macht einen Selfmailer weicher/runder
2) B
ieten Sie eine klare Führung durch
das Mailing
• Einstieg in Form eines personalisierten
Briefes
• Angebote mit Bildern und Verstärkern
unterstützen
• Informationen zum Angebot
• Anreize wie Coupons und Gutscheine
3) Bieten Sie Ihren Kunden Individualität
• relevante kundenbezogene Informationen
in Personalisierung und Digitaldruck
• persönliche Anrede, farbige Unterschriften,
Statistiken, Integration des Kundennamens
in ein Bildmotiv
4) Setzen Sie emotionale Verstärker ein
• Verlosungen, Prämien, Gewinnspiele
• integrierte Promotions wie Pop-Ups und
Infoschieber
5) Setzen Sie alles auf Response
•Papier: personalisierte, freigestanzte
Postkarten oder in Taschen eingenestete,
gelaserte Anträge
• Online: Web-Codes für individuellen
Zugang, Kundenlogin, Gewinnspiele...
Schon die Außenseite kann mit schönen
Motiven locken — ein Reiseanbieter
präsentiert etwa ein reizvolles Feriengebiet. Auch unter der budgetkritischen
20-Gramm-Grenze kann ein Selfmailer
vielfältige Informationen transportieren,
etwa ganze Kataloge im Dünndruck, Gewinnspiele, Flyer, Prospekte oder Karten.
Dirk Wolf von skriptura ist überzeugt:
„Selfmailer sind wahre Chamäleons
des Dialogmarketings. Sie sind wandelbar, flexibel, können an die Zielgruppe
angepasst werden und sind immer wieder überraschend.“ Achim Mörretz von
Mohn media meint gar, Selfmailer seien
oft kreativer als klassische Mailings,
die meist nur aus einer Broschüre und
einem einfachen personalisierten Anschreiben bestünden. Bei Selfmailern
seien hingegen aufmerksamkeitsstarke
Features wie Gewinnspiele mit Rubbellack, Kalender mit aufklappbaren Türen
sowie aufgespendete Hüllen, Etiketten,
Booklets und Pergaminbahnen üblich.
Drei Beispiele kreativer Selfmailer von Direct Com, Meningen (von oben nach unten).
Der Selfmailer von Gräfe und Unzer mit
schräg angestanzter, hervorschauender Antwortkarte, zwölfseitigem Booklet und zweiseitiger, persönlicher Laserbeschriftung. Der
Selfmailer Dove mit viel Informations- und
Verkaufsfläche: eingespendete Warenprobe,
acht personalisierte Etiketten als Giveaway,
achtseitiges eingespendetes Booklet und
individualisierter Brief. Ein konturgestanzter
Selfmailer von „real,-“. Nach dem Öffnen
der Klebepunkte zeigt sich ein personalisierter Brief mit auffälliger schräg gestellter
Personalisierung. Gegenüber finden sich in
einer „Tasche“ vier Coupons. Diese sind mit
einem Barcode versehen und bieten beim
Einlösen am POS Einkaufsvorteile bei real,und dem Tankstellennetz von Aral.
Viele Personalisierungsvarianten
„Die Selfmailer erlauben viele kreative
Möglichkeiten bei der Gestaltung und
Kundenansprache sowie eine hohe Emotionalität durch Einbeziehung des Empfängers“, sagt Kurt Pohl, Geschäftsführer beim. Direct-Mail-Spezialisten Direkt
Com in Mertingen, der zur Georg-KohlGruppe gehört. Selfmailer sprechen den
Empfänger in der Regel namentlich und
mit zielgruppenspezifischen Angeboten
an, müssen jedoch nur einmal personalisiert werden — der Name des Kunden
kann dennoch mehrfach im Anschreiben,
auf der Antwortkarte und im Adressfeld
erscheinen. Das Kuvert und damit ein
mehrfacher Adressabgleich entfällt. Dabei kann man persönliche Daten wirksam vor dem Einblick Dritter schützen
— etwa durch Sicherheits-Selfmailer
mit Klebestreifen oder umlaufender Perforation.
Bei der Wertigkeit variabel
Schließlich können Selfmailer sowohl
einfach und kostengünstig als auch
hochwertig produziert werden - etwa
mit kreativen Techniken und hochwertigen Papieren, so Achim Mörretz von
Mohn media: „Je nach Gestaltung können selbst teure Markenprodukte mit
Selfmailern auf wertigem Papier beworben werden. So spielen das klassische
Mailing und der Selfmailer in einer Liga
und werden eher durch postalische Bestimmungen reglementiert.“ Auch ein
crossmediales Marketing und Selfmailer
seien kein Widerspruch:
„Wir haben zum Beispiel ein Produkt
hergestellt, das mit einer Folie ausgestattet war die dazu diente, Rabattcodes
im Internet zu lesen. Viele Konsumentengruppen reagieren auf printbasierte
Anstoßketten sehr gut.“
Bei Kleinauflagen meist zu teuer
Bevor Sie sich für einen Selfmailer entscheiden, sollten Sie natürlich das Für
und Wider abwägen. So ist die Fertigung
von Kleinauflagen durch die relativ zeitintensive Einrichtung meist noch unrentabel. Außerdem kann ein Mailing
im gewohnten Umschlag beim Einsatz
hochwertiger Papiere qualitativ hochwertiger wirken und dadurch auch höhere Responsequoten erzielen. Ein solches
Mailing erweckt laut Achim Mörretz von
Mohn media eher den Eindruck, dass es
sich um einen persönlichen Brief handelt.
Ein weiteres Manko: Ein Selfmailer ist
durch den fehlenden Umschlag bei der
Beförderung weniger geschützt und
könnte zerrissen oder zerknickt beim
Empfänger ankommen. Wer höchste
Qualität und wertiges, festes Papier
wünscht, sollte sich deshab darüber im
Klaren sein, dass die Preisdimensionen
eines Selfmailers die eines klassischen
Mailings erreichen können.
Auf die Konzeption kommt es an
Denn, so Michael Stickel von der Agentur
Wunderman: „In erster Linie sollte ein
Mailing von der kreativen Idee bis zur
technischen Umsetzung perfekt geplant
sein.“ Wie jedes andere Werbemittel
auch sind Selfmailer am erfolgreichsten,
die gezielt und personalisiert an ausgewählte Kundengruppen versendet werden — auf Basis einer gut gepflegten
Adressdatenbank. Dienstleister helfen
bei der Anreicherung, Optimierung und
Selektion der Adressen. Denn was nutzt
das schönste Mailing, wenn Angebot
und Aufmachung nicht zur Zielgruppe
passen?
SELFMAILER
Varianten für jeden Anlass
(Quelle: www.direktcom.com)
Die Musterbox von skriptura dialog
Systeme, Hannover, bietet viele
Anregungen für die Gestaltung von
Selfmailern.
•D
er Kompakt-Mailer ist ein wirtschaftlicher Selfmailer im kompakten Format. Er ist übersichtlich,
schnell beim Thema und umfasst
eine integrierte Antwortkarte. Er
eignet sich für Kataloganforderung und Informations-Abruf, zur
Terminvereinbarung und für Nachfass-Aktionen
• Der Klassik-Mailer bietet viel Fläche
für Informationen. Durch eine praktischen Klappe oder direkt verleimt
ist er einfach in der Handhabung.
Er bewährt sich im Versandhandel
bei der Abonnentengewinnung, als
Messeankündigung und bei Handelsaktionen mit personalisierten
Coupons
• Der Kombi-Mailer bietet viel Werbefläche bei wenig Gewicht. Er
umfasst einen personalisierten Brief
mit Umschlag, Angebote und für die
Antwort eine Postkarte oder einen
kombinierten Fax-Mailer. Das offene
Format bis A2 bietet einen guten
Überblick über ein Warenangebot,
zur Einführung neuer Produkte oder
für aktuelle Sonderangebote. Für
Finanzdienstleister kann ein personalisierter Antrag integriert werden
• Der Katalog-Mailer ist ein Verkaufsprofi für Versender: mit personalisiertem Brief und Bestellkarte
und eingeheftetem Minikatalog
mit viel Angebotsfläche - schon ab
20 Gramm. Per Rubbelfläche und
Aufreißlos lassen sich Gewinnspiele integrieren. Der CPO (Cost
per Order)-Wert ist in der Regel
überzeugend. Der Katalog-Mailer
dient als Zwischenkatalog und
informiert über Spezialsortimente
und Saisonabschluss-Angebote
• Der Kreativ-Mailer ist ein Selfmailer mit kreativen Besonderheiten
sowohl auf der Außenseite als auch
innen
Das Datenmanagement und Marketing,
die Produktion und Kreation sollten von
Anfang an zusammenarbeiten, um ein
kostensparendes und gut kalkulierbares
Ergebnis zu erzielen. Manch Unternehmen wählt deshalb gleich einen Fullservice-Dienstleister.
„Selfmailer sind kreativ und beziehen den
Empfänger ein“, beschreiben Kurt Pohl (li.)
und Johannes Petrasch von Direkt Com,
Mertingen, die Vorteile.
Adressqualität ist entscheidend
Spezielle Selektionen ermöglichen eine
genaue Zielgruppenbestimmung, eine
optimale Adressqualität und Beilagen
nach verschiedenen Kriterien und verringern so die Zustellkosten.
DIE RICHTIGE
VORBEREITUMG
Stellen Sie sich frühzeitig
folgende Fragen:
• Was biete ich, wie muss ich das
Produkt bewerben?
• Will ich Kunden gewinnen, binden
oder mein Image steigern?
• Welche Zielgruppe spreche ich wie,
wann und wo an?
• Woher bekomme ich geeignete
Adressen?
• Welche Auflage ist sinnvoll?
• Welche Varianten soll es geben?
• Benötige ich eine crossmediale Vernetzung mit anderen Medien?
• Soll das Mailing Zugaben (eher Giveaway oder eher aktuelle redaktionelle Inhalte) enthalten?
• Schlicht oder verspielt?
• Welcher Dienstleister ist die richtige
Wahl?
• Habe ich die folgenden Kosten erfasst?: Zielgruppenanalyse, Adressmanagement, Text, Gestaltung und
Produktion von Brief und ResponseElement, Einkauf und Produktion
eventueller Zugaben, Fotos, Lithokosten, Druckkosten, Handlingkosten
und Portokosten
Bei hohen Auflagen klare Vorteile
Der Druckdienstleister O/D Ottweiler
Druckerei GmbH mit Hauptsitz in Ottweiler/Saar, bietet zum Beispiel die
Komplettabwicklung von Mailingaktionen inklusive Datenmanagement und
Response-Bearbeitung an.
Für den Energiedienstleister E.ON Thüringer Energie führte O/D zwischen Ende
2007 und Anfang 2008 eine umfangreiche Selfmailer-Aktion durch, bei der
mehr als eine halbe Million Selfmailer
produziert und an Strom- und Erdgas-,
Neu- sowie Bestandskunden aus der
E.ON-Kundenkartei verschickt wurden.
Geschäftsführerin Petra Krenn-Paul erklärt: „E.ON ließ durch seine Agentur
einen Selfmailer konzipieren, bei dem
die Inhalte im Vordergrund standen, und
profitierte von geringen Produktionskosten durch die Einsparung der Hülle und
des Kuvertier Vorgangs.
Mit integrierten Response-Systemen
Das Besondere war die Komplettabwicklung inklusive Response-Bearbeitung
bis hin zum Vertragsabschluss.“ In das
Mailing war eine vorpersonalisierte Antwortkarte als Response-Möglichkeit integriert. Die Adressaten forderten durch
einfaches Ankreuzen bestimmter Felder
Angebote für alternative Strom- und
Erdgasprodukte an, für die Antworten
richtete die O/D eigens ein Postfach ein:
„Die Karten, die täglich im Postfach eingingen, wurden eingescannt“, berichtet
Krenn-Paul. „Gemäß den angekreuzten
Alternativen sandten wir den Kunden
entsprechende Anschreiben mit bereits
personalisierten
Vertragsunterlagen,
die im Digitaldruck erstellt wurden. Die
unterschriebenen Verträge wurden wiederum an das eingerichtete Postfach
geschickt. Auch diese Verträge wurden
eingescannt und auf ihre Vollständigkeit
hin überprüft.“ Fehlten Informationen,
so wurde bei O/D automatisch ein neues
Anschreiben erstellt mit der Bitte, den
Vertrag zu vervollständigen. Waren alle
Unterlagen korrekt ausgefüllt und erfasst,
O/D Ottweiler Druckerei, Ottweiler/ Saar,
war für die Komplettabwicklung dieses
E.ON-Selfmailers verantwortlich.
Mohn media, Gütersloh, produzierte diesen Flyer für Otto.
erhielt der Kunde zum Abschluss eine
Auftragsbestätigung und E.ONThüringer
Energie die Daten des Kunden zur Einarbeitung in die Kundenkartei. Krenn-Paul
resümiert: „Diese Komplettabwicklung
entlastete E.ON vollständig vom Bearbeitungsaufwand.“
Meist mehrere Spezialisten im Boot
Doch auch bei Fullservice-Leistungen
sitzen in der Regel mehrere Spezialisten
im Boot — entweder auf Kundenseite
oder durch den Dienstleister vermittelt.
Dirk Wolf von skriptura begründet:
„Lettershop oder Druckdienstleister
sind Handwerker des Dialogmarketings
und wollen Agenturleistungen nicht
ersetzen, es sei denn, es gibt eigene
Kreativabteilungen. Meist arbeiten Lettershop und Kreative zusammen, denn
intelligente Kreative lassen sich gern
von den vorgegebenen Mustern eines
Lettershops inspirieren. Wir bieten zum
Beispiel eine umfangreiche Musterbox
(siehe Seite 49), deren Muster von der
Deutschen Post AG akzeptiert sind und
daher bei der Auslieferung keine Probleme bereiten. Kreative könne sich
trotzdem austoben, denn mit der einen
oder anderen kleinen Änderung haben
wir bisher noch (fast) jeden Geistesblitz
umgesetzt!“ Johannes Petrasch, Produktmanager bei Direkt Com bestätigt,
die Aufgaben bei der Umsefzung eines
Selfmailers seien meist dreigeteilt: „Der
kreative Input kommt aus den Werbeagenturen, die Adressen stellt der Kunde
selbst oder ein Adress-Spezialist, und
den Herstellungsprozess übernimmt ein
Lettershop/Druckdienstleister. Dabei ist
bei den Kreativ-Selfmailern der Offsetdruck mit Spezialmaschinen ab einer
Auflage von 20000 sinnvoll, Digitaldruck
bei kleineren Auflagen und einfacheren
Konzepten.“
(Fast) nichts ist unmöglich
Bei der Gestaltung eines Selfmailers sind
der Kreativität vor allem durch das Budget und die technischen Anforderungen
Grenzen gesetzt — ist das Adressfeld
falsch positioniert oder wird die von der
Post vorgegebene Kodierungszone nicht
eingehalten, landet das Mailing schnell
wieder beim Absender. Ansonsten gilt
das Gesetz der Vielfalt. Für jede Zielsetzung und Zielgruppe gibt es das passende Exemplar - Ihr Dienstleister berät Sie
hinsichtlich der optimalen Einsatzmöglichkeiten. So erzielt ein kreativer Selfmailer vor allem viel Aufmerksamkeit
und ein Katalog-Selfmailer bietet besonders viel Verkaufsfläche.
Stanzungen liegen voll im Trend
Laut dem Produktmanager Johannes
Petrasch von Direkt Com liegen die
aufmerksamkeitsstarken Selfmailer im
Trend — mit einer konturierten Außenhülle in Form von Menschen, Symbolen
oder Produkten bzw. mit Stanzungen
im Innern wie schrägen Postkarten, mit
eingespendeten Couponheften in außergewöhnlichen Formen oder Produktproben.
Gestaltungsregeln sind zu beachten
Doch so schön die Form auch ist — wie
beim klassischen Mailing sollten auch
beim Selfmailer bestimmte Gestaltungsgrundsätze beachtet werden, sagt
Dr. Christian Holst, Leiter Dialog Forschung beim Siegfried Vögele Institut
in Königstein/Taunus: „Grundsätzlich
gelten für den Selfmailer die Gestaltungsmerkmale, die Professor Vögele für
Mailings herausgearbeitet hat.
Zum Beispiel sollte er kreativ und zielgruppenspezifisch sein und die Aufmerksamkeit schon durch die Außenseite und durch emotionale Verstärker
wie Gewinnspiele oder Prämien wecken.
Außerdem sollte der Selfmailer informativ sein.
Gut ist ein kurzer klarer Text mit hervorgehobenen Passagen und Schlag-Worten sowie einer handschriftlich anmutenden Unterschrift.“ Laut Holst gehört
das Firmenlogo nach oben rechts und
das Response-Element sollte klar und
übersichtlich sein. Zum Schluss rät der
Mailing-Experte: „Wer sich nicht zwischen klassischem Mailing und Selfmailer entscheiden kann, dem bleibt immer
noch die Möglichkeit, herkömmliche
Mailings gegen Selfmailer zu testen und
die Response-Raten zu vergleichen.“
Alles eine Frage der Abwägung
Ein Selfmailer ist ein sehr flexibles und
in der Regel kostengünstiges Werbemittel. Er kann sowohl bei kleinen Budgets
erst eine Werbeaktion ermöglichen als
auch bei großen Budgets sein kreatives
Potenzial voll ausschöpfen. Kompakte Selfmailer bieten sich im Normalfall
für kleine und mittelständische Unternehmen an, die mit überschaubarem
Budget Werbe-Aktionen durchführen
möchten. Aufwendige und hochkreative
Selfmailer auf hochwertigem Papier und
in kreativer Optik eignen sich für besonders wichtige Zielgruppen. Wer sich für
einen Selfmailer entscheidet, sollte das
nicht nur wegen der kostensparenden
Produktion tun.
Erstens kommt diese erst ab einer gewissen Mindestauflage zum Tragen und
zweitens können aufwendige Selfmailer
durchaus die Kostendimensionen klassischer Mailings erreichen. Wichtiger
ist, dass das Konzept Selfmailer zur
Zielgruppe passt, ebenso wie Produkt,
Angebot und Versandzeitpunkt. Einen
preiswert produzierten Selfmailer im
Rahmen eines hochwertigen Werbeauftritts oder einer aufwendig crossmedial
verknüpften Kampagne zu verschicken,
wäre kontraproduktiv. Faustregel: Der
Selfmailer sollte sich harmonisch in die
Gesamtkonzeption des Werbeauftritts
einfügen.
Steffanie Cohr

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