SZ-Archiv: SZ vom 30.Januar 2014 Seite 38 Deutschland

38 REISE
Donnerstag, 30. Januar 2014, Nr. 24 DEFGH
WELTWEIT
AUF DER PISTE
Die Angaben bedeuten: Schneehöhe in Zentimetern
an der Talstation, am Berg, Länge der präparierten
Pisten in Kilometern, Anzahl der Lifte (offen/gesamt). Quelle: VDS Snow Report, SZ (Daten vom
29. Januar).
Mitten
drin
Deutschland
In einigen Bereichen der deutschen Alpen hat es bis
zu einem halben Meter geschneit. Das ist zwar eine
ganze Menge, weil zuvor aber so gut wie nichts lag,
sind viele Talabfahrten weiter geschlossen. Die Qualität der Pisten hat sich jedoch deutlich verbessert.
Balderschwang
Bayrischzell/Sudelfeld
Brauneck
Feldberg/Schwarzwald
Garmisch/Classic
Berchtesgaden/Jenner
Oberstdorf/Fellhorn
Oberjoch
Spitzingsee
Zugspitze
80 80
15 50
20 90
40 60
25 70
40 60
45 110
35 40
65 90
k.A. 135
30
k.A.
k.A.
46
19
10
18
24
k.A.
12
Tipps für Brasilien
Praktische Ratschläge für einen Brasilien-Besuch zur Fußball-Weltmeisterschaft bekommen Reisende auf einer
neuen Internetseite der deutschen Botschaft in Brasilien. Auf www.brasilienwm.de erklärt die Auslandsvertretung der Bundesrepublik Deutschland
zum Beispiel, dass Touristen nachts besser ein Taxi nehmen, sich vor der Reise
gegen Gelbfieber impfen lassen und ihre
Kamera nicht sichtbar tragen sollten.
Von Favela-Besuchen raten die Experten dringend ab. Wer ein Taxi an der Straße nimmt, sollte sich das Nummernschild und die Identifikationsnummer
des Fahrers notieren, die an der Windschutzscheibe angebracht sein muss.
Statt Bargeld bei sich zu tragen, sollten
Touristen Kreditkarten einstecken, die
fast überall akzeptiert würden. Außerdem sind nützliche Informationen wie
der Spielplan der WM auf der Website zu
finden. Auf das Angebot weist das Auswärtige Amt in Berlin hin. dpa
Innsbrucks Innenstadt ist
wieder ein urbanes Zentrum.
Das neue Hotel Adlers
bekräftigt diesen Anspruch
10/11
15/19
14/19
29/35
17/18
5/7
14/14
6/6
9/15
7/8
Österreich
Auch in Österreich sind einige Zentimeter Neuschnee hinzugekommen, wodurch sehr gute Pistenverhältnisse herrschen. Wirklich meterhoch liegt der
Schnee allerdings nur in wenigen Regionen. Die Lawinengefahr abseits der Pisten ist dennoch in weiten
Teilen recht heikel.
Adelboden
Arosa/Lenzerheide
Davos/Klosters
Flims-Laax
Gstaad
Portes du Soleil
St. Moritz/Engadin
Zermatt
80
60
100
70
80
85
80
90
125
80
270
115
85
235
130
240
110
27
103
89
26
234
85
213
k.A.
105
121
110
170
185
144
261
38
120
Schweiz
40
60
50
30
30
60
110
5
85
90
125
160
225
80
145
260
171 56/57
180 42/42
273 56/59
159 28/29
161 45/50
600 197/197
297 52/56
360 54/54
Italien
120
120
60
180
230 130 53/53
240 140 40/42
185 175 79/79
240 60 20/20
Alta Badia
Cortina d’Ampezzo
Gröden
Madonna di Campiglio
40
10
30
45
50
20
25
25
60
10
30
55
25
0
55
30
60
10/10
41/46
22/22
7/8
82/91
34/37
43/44
14/15
52/52
52/53
30/30
55/55
65/67
29/33
89/94
22/29
44/44
IN DER LOIPE
Die Angaben bedeuten: gespurte Loipenkilometer
Skating/klassisch.
Deutschland: Ammergau 25/25, Balderschwang
28/30, Bayrischzell 50/50, Bodenmais 71/71, Garmisch-Partenkirchen 27/15, Jachenau 20/25, Kreuth
3/17, Oberstdorf 22/22, Reit im Winkl 60/86
Österreich: Achenkirch 30/30, Pertisau 39/40, Seefeld 122/142, Tannheimer Tal 65/65
Schweiz: Andermatt/Urserntal 28/28, Davos 43/73,
Engadin/St. Moritz 193/202, Lenzerheide 56/56
In der Stadt, aber auch nahe an den Bergen: Der 50 Meter hohe Hotelbau bietet den Gästen neue Perspektiven.
FOTO: ASCHER/ADLERS
von stefan fischer
E
s sei, sagt der Hotelier Harald
Ultsch, „ein Privileg, dass so viele
Menschen an Innsbruck vorbeifahren“. Und es ist, zumal für jemanden wie ihn, ein Ärgernis: dass so viele
Menschen ohne Stopp weiterreisen, über
den Brenner nach Südtirol oder in die
Seitentäler des Inntals. Aus den potenziellen Gästen tatsächliche zu machen, das ist
die große Aufgabe für die Hotelbranche
der Stadt: Harald Ultsch geht sie an mit der
Eröffnung eines neuen Hotels, des Adlers.
FRISCH BEZOGEN
Ihm gehören auch das Traditionshaus
Schwarzer Adler und die Harry’s Home Hotels, von denen es inzwischen vier in Österreich gibt (jedoch keines in Innsbruck), ein
fünftes wird gerade gebaut im Münchner
Stadtteil Moosach.
Ultsch ist ein Kind der Olympiastadt
Innsbruck. Er hat als junger Mann erlebt,
wie 1976 die Olympischen Winterspiele
vieles in Bewegung gebracht haben – und
wie sich die Bewohner darauf verlassen haben, dass es immer so weiter gehen würde.
Aber es ging nicht so weiter, irgendwann
war der Eros des Sportfestes verflogen, die
Nachgeborenen bekamen gar nicht mehr
mit, dass Innsbruck offenbar einmal cool
war; dazu machten die Stadtoberen die
Fehler, die vielerorts gemacht wurden: Sie
genehmigten Einkaufszentren an der Peripherie und bedachten nicht die Folgen fürs
Zentrum. Inzwischen, so Harald Ultsch,
Je später der Abend, desto stärker werden die eigens
für das Adlers gestalteten Lampen in der Bar gedimmt – damit die Lichter
der Stadt hereinleuchten. FOTO: ASCHER/ADLERS
habe sich die Innenstadt erholt, man könne dort wieder einkaufen und ausgehen.
Ein Bummel bestätigt ihn. Sein neues
Hotel, neben dem Bahnhof gelegen auf
dem zuletzt abgewirtschafteten Gelände
eines ehemaligen Postverteilerzentrums,
ist denn auch Teil dieser Entwicklung. Ein
weithin sichtbarer.
Dreizehn Stockwerke hat das Gebäude,
in dessen oberer Hälfte sich das Adlers
befindet. Darunter residiert das Bezirksgericht. 50 Meter hoch ist in Innsbruck seit
langem nicht mehr gebaut worden, schon
USA
gar nicht im Zentrum, das durch das Adlers
eine dezente Erweiterung erfahren hat
und den Bahnhofs-Vorplatz aufwertet. Von
den Zimmern, von der Bar und dem Restaurant im 12. Stock sowie von der Dachterrasse aus überblickt man die Stadt. Man ist
noch in ihr und doch schon sehr nahe an
den Bergen. Vor allem die Bar, die keine
Hotelbar vom alten Schlag ist, weil man
das Hotel, das dazu gehört, dort nicht wahrnimmt, steht exemplarisch für die neue
urbane Lässigkeit. Sie ist ein Ort vor allem
der Innsbrucker, sie haben ihn in Besitz
genommen, was Harald Ultsch freut, weil
er eines nicht wollte: ein Gäste-Ghetto.
Ausgestaltet hat das Adlers Hansjörg
Steixner. Er folgte der Maxime: die Natur
hereinholen. Es gibt viele dunkle, erdfarbige Töne, dazu gerade so viel Weiß, dass es
nicht baiserhaft aufdringlich wirkt und
dem Braun und Grau doch seine Schwere
nimmt. Die Farben symbolisieren das Erdreich, den Fels, den Schnee. „Es sind Zitate“, betont Steixner. In der modernen alpinen Architektur sind die Dinge in der Regel
sie selbst: das Holz, der Stein, das Gamsgeweih. Tunlichst aus der Region. Dieser
Stil passe, sagen Steixner und Ultsch unisono, nicht in eine Stadt. Auch dem Adlers
soll man ansehen, wo man ist, aber die
Bezüge sind nicht so eindeutig wie direkt
in den Bergen, sondern metaphorisch.
Ein bisschen großstädtisch will man
schon sein im Adlers. Dazu gehört, dass im
Restaurant iPads ausgehändigt werden,
auf denen die Speisen- und Weinkarte einzusehen sind. Für Ultsch ist das mehr als eine Spielerei: „Die Weine lassen sich detaillierter beschreiben als auf einer gedruckten Karte, ohne dass ich damit die Gäste behellige, die sich für diesen Wein nicht interessieren.“ Gästefreundlich sei auch die
Zeitungs-App beim Frühstück.
Besonders schön ist jedoch etwas sehr
Altmodisches, wenn auch zeitgemäß Designtes: der Schaukelstuhl auf jedem der
Zimmer.
Information: Adlers Hotel, Bruneckerstraße 1,
A-6020 Innsbruck. EZ ab 111 Euro, DZ ab 135 Euro,
inkl. Frühstück. Tel.: 0043/512/56 31 00, www.deradler.com, E-Mail: [email protected]
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Österreich
www.primaklima.de | Tel. 030 78 79 27 0
Kellner für Bulgarien
Nach dem Wegfall der EU-Arbeitsbeschränkungen fürchtet die bulgarische
Tourismusbranche, dass zahlreiche
Fachkräfte in die EU abwandern. Die bessere Bezahlung werde Kellner, Barkeeper, Köche und Zimmermädchen aus
Bulgarien massenhaft nach Deutschland und Großbritannien locken, meint
Blagoj Ragin, Chef des bulgarischen Hotellerie- und Gaststättenverbands. „Die
Kollegen in Varna sind sehr beunruhigt,
dass sie kein Personal für die Sommersaison finden“, sagte Ragin der Zeitung
Trud. Das sich abzeichnende Defizit solle unter anderem durch Personal aus
den Nicht-EU-Staaten Ukraine, Moldawien sowie Serbien und Mazedonien ausgeglichen werden, sagte Ragin. Man wolle sich darum bemühen, „grüne Karten“
für Arbeitskräfte aus diesen Staaten zu
bekommen. Einen Vorteil sieht er für
russisch sprechende Bewerber, denn ein
Großteil der Touristen an der bulgarischen Schwarzmeerküste kommt aus
Russland. dpa
Allgäu/Bayr. Schwaben
S A R D IN IE N
K O R S IK A
E LBA
Rocky Mountains
Ski Safaris ab €(00,
Die Touristen in Spanien haben im vergangenen Jahr so viel ausgegeben wie
nie. Insgesamt ließen sie 59,1 Milliarden
Euro im Land, wie das Tourismusministerium in Madrid mitteilte. Das sei ein
Anstieg um 9,6 Prozent gegenüber dem
Vorjahr. Für das wirtschaftlich angeschlagene Land ist der Tourismus mit
einem Anteil von mehr als zehn Prozent
am Bruttoinlandsprodukt eine wichtige
Einnahmequelle. Die Reisebranche
steht für fast zwölf Prozent aller Arbeitsplätze im Land. Die meisten ausländischen Spanien-Besucher kamen aus
Großbritannien. Sie gaben zwölf Milliarden Euro aus, gefolgt von den Deutschen
mit rund 9,7 Milliarden Euro und den
Franzosen mit 5,9 Milliarden Euro. Die
Ausgaben der russischen Touristen verzeichneten den Angaben zufolge einen
Anstieg um 29 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. 2013 stieg die Zahl der Touristen mit 60,6 Millionen erstmals über die
60-Millionen-Marke. afp
TM & © Warner Bros. Entertainment Inc.
(s14)
Achenkirch
Alpbachtal
Bad Gastein
Ehrwald
Ellmau/Wilder Kaiser
Hochzillertal
Ischgl
Kals am Großglockner
Kirchberg/Kitzbühel
Mayrhofen
Nassfeld
Saalb.-Hinterglemm
Serfaus-Fiss-Ladis
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