LINBU-Newsletter - der Baumfreunde Emmerich

Transcription

LINBU-Newsletter - der Baumfreunde Emmerich
LINBU-Newsletter
LINBU-Newsletter der Baumfreunde Emmerich
Ausgabe 3, September 2015
Inhalt
LINBU-Schwerpunktthema: Die Rosskastanie
und ihre Gefährdung
durch eine
Miniermotten-Art und
eine neuartige BakterienErkrankung
Seite 1
LINBU-Kurzmeldungen
Ortstermin mit den
Baumfreunden an den
Hubertusgewässern in
Emmerich
Seite 6
Wildbienen-Hotel an
der LINBU-Redaktion
Seite 7
Facebook-Gruppe der
Baumfreunde auf 111
Mitglieder gewachsen
Seite 7
Jakobskreuzkraut auf
Wiesen und Weiden
bekämpfen
Seite 8
„Googlen“ bitte nur mit
www.ecosia.org, der
Suchmaschine, die
Bäume pflanzt
Seite 8
Berichterstattung aus
den Niederlanden zum
Thema
„Mountainbiking“ auf
dem Eltenberg
Seite 9
Abb. 1: Blatt der geschädigten Rosskastanie
LINBU-Schwerpunktthema:
Die Rosskastanie und ihre
Gefährdung durch eine
Miniermotten-Art und eine
neuartige BakterienErkrankung.
Rosskastanien werden im
landläufigen Sprachgebrauch
auch einfach als „Kastanien“
bezeichnet.
Diesen falschen
Sprachgebrauch sollte man
sich abgewöhnen, denn mit
der in unseren Buchen-
Eichenwäldern heimischen
Edel- oder Esskastanie
(Castanea sativa) aus der
Familie der Buchengewächse
ist diese Gattung nicht
verwandt.
In Europa hat die
gewöhnliche, weißblütige
Inhalt
Der Weidenkönig. Ein
Märchen für Kinder von
Renate Anna Becker
Seite 11
Der Baum – mein
Lebensfreund. Von Hans
Derksen
Seite 13
LINBU- Pressechronik
vom 25.06.2015 bis
25.08.2015
Seite 24
Naturkundliche
Veranstaltungen
Seite 74
Impressum
Rosskastanie (Aesculus
hippocastanum) aus der
Familie der Seifenbaumgewächse als einzige Art der
Gattung ihr natürliches
Vorkommen in Wäldern des
Balkans und Nordgriechenlands. In Amerika
und Asien kommen weitere
Vertreter der Gattung vor.
Der deutsche Name
Rosskastanien bezieht sich
eigentlich auf die
Gewöhnliche Rosskastanie. Er
beruht auf den der
Edelkastanie optisch
ähnlichen Samen, die von
den Osmanen als
Pferdefutter und als
Heilmittel gegen
Pferdehusten mitgeführt
wurden und so nach
Mitteleuropa gelangten.Der
Zusatz "Ross" diente zur
Unterscheidung dieser für
den Menschen
ungenießbaren Samen von
den schon länger bekannten,
essbaren Edelkastanien.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rosska
stanien
https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C
3%B6hnliche_Rosskastanie
Bei uns wird neben der
Gewöhnlichen Rosskastanie
auch die Rotblütige
Rosskastanie (Aesculus x
carnea) als Ziergehölz
angepflanzt. Sie ist ein
selbstfruchtbarer Bastard von
Aesculus hippocastanum und
der nordamerikanischen Art
Aesculus pavia. Es wird
Seite 2
Inhalt
vermutet, dass diese
Kreuzung um 1800 in
Deutschland entstanden ist.
Der Baum bleibt mit 15 bis
20 Metern kleiner als die
Gewöhnliche Rosskastanie,
die eine Höhe von bis zu 35
Metern erreichen kann.
Beide Arten sind häufig
gepflanzte Bäume der
Straßen und Parks, die vor
allem wegen des schönen
Blühaspekts im Mai sehr
beliebt sind. Die Samen
werden auch gerne von
Kindern gesammelt, um
Abb. 2: Gesunde Rosskastanie
damit zu spielen.
Es ist wieder so weit,
vielerorts färben sich die
Blätter der Roßkastanien
(Aesculus hippocastanum)
schon jetzt herbstlich braun.
Es handelt sich hierbei um
das Schadbild der
Roßkastanien-Miniermotte
(Cameraria ohridella),
zugehörig der
Schmetterlingsfamilie der
LINBU-Newsletter
Blattmotten, Tütenmotten oder
Miniermotten (Gracillariidae).
Die rotblütige Rosskastanie wird von dem
Schädling kaum befallen. Es ist durchaus
kein seltener Anblick, dass Rotblütige
Roßkastanien im Sommer noch ein
vollkommen grünes Blattwerk vorweisen,
während bei der in unmittelbarer
Nachbarschaft stehenden Weißblütige
Roßkastanien das Blattwerk vollkommen
verbräunt ist.
Ein über mehrere Jahre fortgesetzter starker
Befall kann zum völligen Absterben der
Rosskastanien führen.
1992/93 wurde die RoßkastanienMiniermotte erstmals in Süddeutschland
nachgewiesen (Butin & Führer 1994).
http://www.arboristik.de/motte.htm
Die Rosskastanienminiermotte, die sich in
Mitteleuropa in den 1990 Jahren massiv
ausgebreitet hat,
lebte schon 1879 am natürlichen Standort
der Aesculus in Griechenland. Sie kam
damit bereits 100 Jahre vor ihrer
wissenschaftlichen Entdeckung am Balkan
vor. Das ergaben Untersuchungen an
Herbarbelegen der Roßkastanie in
verschiedenen botanischen Institutionen.
Die Larven waren seinerzeit unbeabsichtigt
mit den Pflanzenteilen gepresst und
konserviert worden. Es wird postuliert, dass die Motte lange Zeit
in isolierten Populationen in
Schluchtwäldern des Balkans lebte. Erst
durch die späte Erschließung mit Straßen im
Balkan sei die Verbreitung der Schädlinge
ermöglicht worden.
(Idw FU Berlin, Gesche Holstein, 21.6.2011 )
Die Motte hat in Mitteleuropa keine auf sie
spezialisierten Gegenspieler. Einheimische
Parasiten z.B. Erzwespen erreichen lediglich
Befallsraten von unter 10%, was für eine
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Eindämmung einer explosionsartigen
Vermehrung nicht ausreicht. (Gartenpraxis
9/2003)
Im Hochsommer werden befallene
Kastanien von den vagabundierenden
Familienverbänden von Blau- und/oder
Kohlmeisen alltäglich aufgesucht. Die
Meisen picken die Minierraupen und deren
Puppen aus dem Blattgewebe. Sie turnen oft
stundenlang kopfüber im Geäst. Bei
Einzelbäumen schaffen sie es, die 2.
Raupengeneration so zu dezimieren, dass
die oberen Baumkronenpartien bis in den
Herbst grün bleiben. D.h. es schlüpfen aus
der 2. Generation nur noch wenige Motten
und die 3. Raupengeneration fällt so
spärlich aus, dass die Blätter noch
überwiegend gesundes Blattgewebe
behalten bis der natürliche Laubfall
einsetzt. Im Hoch- und Spätsommer sind die Meisen
effiziente "Bekämpfer", weil sie
1) mit der Nachkommenschaft der
diesjährigen Bruten ihre jeweils maximale
Populationsdichte haben und weil sie
2) ab Juli einem Nahrungsengpass
ausgesetzt sind (keine Blattraupen mehr
und noch keine Sämereien).
Sie sind also geneigt/gezwungen, auch
relativ kleine und arbeitsaufwändige
Futterquellen zu nutzen.
Nach Beobachtungen von Diplom-Biologe
Walter Ahrendt sind Roßkastanien in dieser
Jahreszeit wichtige und zuverlässige
"Weidegründe" für Meisen.
Voraussetzung für eine effektvolle Reduktion
ist natürlich, dass genügend Meisen vor Ort
sind. In ausgeräumten Landschaftsteilen
ohne Baumhöhlen und ohne Vogelkästen
kann man nichts erwarten. Erst recht nicht,
wenn eine ganze Kastanienallee z.B. von
einer einzigen Meisenfamilie geputzt
werden soll.
Faustregel (ohne Gewähr): Ein
Meisenkasten mit einer erfolgreichen
Inhalt
Seite 3
Brut/Jahr reicht aus, um eine große Kastanie
fit zu halten. In Parks/Biergärten/ an Alleen
kann das Brutplatzangebot mit wenig Mühe
entsprechend verbessert werden.
Eine weitere, vielleicht noch schlimmere
Gefährdung der Rosskastanien, ist eine erst
in jüngster Zeit in Mitteleuropa grassierende
Bakterienerkrankung, die gleichermaßen die
Weißblütige wie auch die Rotblütige
Rosskastanie befällt.
Die neue Krankheit wurde zum ersten Mal
2002 in den Niederlanden im öffentlichen
Grün an weiß- und rotblühenden
Rosskastanien beobachtet. Seitdem hat sie
sich dort rasant ausgebreitet. Inzwischen
wird sie auch aus Belgien, Frankreich und
Südengland gemeldet. Auch in Deutschland
ist diese von einem phytopathogenen
Pseudomonas-Bakterium verursachte
Erkrankung in Ausbreitung begriffen.
Leider sind die Krankheitssymptome relativ
unspezifisch. Sie können leicht mit anderen
Krankheiten verwechselt werden, z. B. mit
Infektionen durch die phytopathogenen
Mikroorganismen Phytophthora sp. oder
Verticillium sp. Verdächtige
Krankheitssymptome sind schüttere Kronen
mit einzeln absterbenden Ästen, blutende
Flecken am Stamm, Risse in der Borke, aber
auch so genannte Kambiumnekrosen
(absterbendes Baumgewebe). Pseudomonaden sind als Krankheitserreger bei
Gehölzen nicht unbekannt. So ist z.B.
Pseudomonas syringae für die Fliederseuche
und den Eschenkrebs verantwortlich.
Ein Monitoring in 2006 ergab, dass 40% der
Rosskastanien in den Niederlanden erkrankt
sind. Erste Bestandsaufnahmen der
Krankheitssymptome an deutschen
Rosskastanien haben ergeben, dass die
Symptome denen in den Niederlande zum
Teil ähnlich sind, zum Teil aber auch anders
aussehen. Oft weist die Krone eine sehr
schüttere Belaubung auf und einzelne Äste
sind abgestorben. Am Hauptstamm
und/oder an einzelnen Ästen finden sich oft
fleckenförmige blutende Stellen. Stämme
Seite 4
zeigen vereinzelt Risse und Dellen.
Unterhalb der blutenden oder rissigen
Stellen ist das Gewebe nekrotisch und weist
eine braune bis rotbraune Färbung auf.
Abb. 3: Durch Pseudomonas geschädigte Borke
https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/
pflanzenschutz/oeffentlichesgruen/kastanienbluten.ht
m
http://www.wald.de/die-rosskastanie-ein-neuekrankheit-befaellt-den-baum/
Die Krankheitserreger können zum
Absterben der befallenen Bäume führen.
Befallene Bäume scheinen aber zum Teil
den Krankheitserreger abkapseln zu können,
so dass es zum Stillstand der Erkrankung
kommen kann.
Ist die Verkehrssicherheit durch andere
Schäden nicht beeinträchtigt, sollten
Rosskastanien mit leichtem und
mittelstarkem Befall, die noch eine gute
Vitalität aufweisen, so belassen und weiter
beobachtet werden. Bäume mit bereits
schwacher Vitalität oder weiteren
Vorschäden sollten entfernt werden. Die
Fällung befallener Bäume ist jedoch keine
Garantie dafür, dass die verbleibenden
Bäume ohne Symptome von Pseudomonas
nicht befallen werden, da zurzeit noch keine
Kenntnisse vorliegen, wie sich das Pathogen
ausbreitet und die Besiedlung abläuft.
„Vorbeugendes“ Fällen ganzer Rosskastanien-Alleen beim ersten Auftreten von
Inhalt
LINBU-Newsletter
Krankheitssymptomen, wie vor zwei Jahren
in Rees geschehen, verbietet sich also.
Die Baumfreunde Emmerich haben die Stadt
auf einen stark befallenen Baum an der
Speelberger Straße hingewiesen, deren
Krone schon bis auf mehr als die Hälfte
abgestorben war.
Bereits wenige Tage nach Eingang des
Schreibens wurde dieser Baum entfernt.
Eine Begutachtung der an der GerhardStorm-Straße, der Van-Gülpen-Straße und
der Speelbergerstraße wachsenden
Rosskatanien ergab, dass diese bis jetzt
weitgehend symptomfrei geblieben sind.
Abb. 4: Durch Pseudomonas geschädigte Rosskastanie
LINBU-Newsletter
Inhalt
Seite 5
LINBU-Kurzmeldungen
Ortstermin mit den Baumfreunden an den
Hubertusgewässern in Emmerich
Am Freitag, den 31. Juli sind
die Baumfreunde Emmerich
von Gunter Töpfer, dem
Vorsitzenden des
Angelvereins Rheinlust, der
die Hubertusgewässer
gepachtet hat, zu einer
Ortsbegehung eingeladen
worden.
Hintergrund: Vor etwa einem
Jahr mussten etliche ältere
Silberweiden, die bisher das
schönes Landschaftsbild
ergeben. Von der Maßnahme
hat auch das Gewässer mit
einer Schwimmblattzone mit
Weißer Seerose und einem
Röhricht mit
Schmalblättrigem
Rohrkolben und Schilf durch
besseren Lichteinfall und
weniger Laubeintrag
profitiert.
Die Reihe älterer Pappeln an
werden. Am
Eingangsbereich des
Gewässers stehen jüngere
Hybridpappeln, von denen
noch auf lange Sicht kein
Risiko ausgehen wird.
Auch ein Walnussbaum
wurde vor längerer Zeit vor
dem Vereinshaus gepflanzt.
Die Natur an den
Hubertusgewässern hat sich
nach den Fällungsmaß-
Hauptgewässer säumten,
eingekürzt werden. Grund
war das Sicherheitsrisiko,
das von diesen Bäumen
durch herabfallende Äste
ausging. Diese Maßnahme
erfolgte unter Mitwirkung
der Unteren
Landschaftsbehörde des
Kreises Kleve,
Die RP titelte:
„Hubertusgewässer – noch
zwei Jahre hässlich“ vgl.
LINBU 1 .
Bereits innerhalb eines
Jahres haben die Stümpfe
der Silberweiden
ansehnliche Kopfbäume
entwickelt, die wieder ein
der an OBI grenzenden Seite
stehen in einem kaum
betretenen Bereich, daher
konnten sie erhalten
nahmen wieder gut erholt,
der Besucher kann die Natur
hier wieder genießen!
Seite 6
Inhalt
LINBU-Newsletter
Wildbienen-Hotel an der LINBU-Redaktion
Wir haben am 23. Juli ein
Wildbienenhotel an der
Hauswand der LINBURedaktion angebracht. Das
aus einer dicken
Baumscheibe mit vielen
Bohrlöchern bestehende
Hotel ist für einige
Wildbienenarten als
Nistmöglichkeit gut
geeignet. Die nützlichen
Insekten sind selten
geworden, weil es ihnen oft
an Nistmöglichkeiten
mangelt.
Bereits am 3. August konnte
der erste Anflug der
Baumscheibe durch eine
Wildbienenart ähnlich der
Honigbiene, nur deutlich
kleiner, beobachtet werden.
Ich habe oft die Frage
gehört, ob dieses Hotel
direkt über den Briefkästen
in der Nähe der Haustür
nicht zu gefährlich wäre und
warum ich es nicht hinter
dem Haus angebracht hätte.
Das hatte schon einen
bestimmten Grund: Seit
langem hatte ich dort
Wildbienen beobachtet, die
an dieser Stelle die Wand
angeflogen haben, um nach
Löchern in den Fugen zu
suchen. Es handelt sich um
eine südlich exponierte
Wand, die für die
wärmeliebenden Tiere ideal
ist.
Von den Insekten, außer
Wildbienen auch kleinere
Wespenarten, geht keinerlei
Gefahr aus. Sie sind nicht
aggressiv und auch nicht so
lästig wie die landläufig als
Wespen bezeichneten
größeren Deutschen
Wespen. Für diese ist die
Nisthilfe ungeeignet, sie
bauen sich vielfach unter
Dächern, in Rolladenkästen,
in der Erde oder an anderer
Stelle, größere
wabenförmige Nester.
Um Besucher, die
unmittelbar vor der Haustür
an diesem Bienenhotel
stehen, zu beruhigen, werde
ich noch eine
Informationstafel anbringen.
Das Hotel unmittelbar an der
Straße soll zudem ein
Blickfang sein; vielleicht
folgen einige andere diesem
Beispiel, ein Bienenhotel
aufzumachen.
Facebook Gruppe der Baumfreunde ist auf
111 Mitglieder gewachsen
Die Facebookgruppe
„Bäume in Emmerich und
Umgebung“ ist seit dem 15.
Juli auf der Homepage der
Baumfreunde Emmerich
verlinkt.
Nach aktiver
Mitgliederwerbung,
z.B.wiederholt in der
Facebook Gruppe „Du bist
Emmericher, wenn....“ ist
die Zahl der Mitglieder von
LINBU-Newsletter
Anfang Mai rund 30 auf 111
gestiegen (Stand
22.08.2015). Ein guter Teil
davon sind aber lediglich
eingeladen und haben die
Gruppenzugehörigket noch
nicht bestätigt.
Wir wollen in der Gruppe die
Baumwelt von Emmerich,
sowie näherer und weiterer
Umgebung gemeinsam
erforschen und möglichst
Inhalt
viele schöne Fotos sammeln.
Auch eine Kartierung der
fotografierten Bäume ist
geplant.
Seite 7
Jacobskreuzkraut auf Wiesen und Weiden
bekämpfen!
Das einheimische
Jakobskreuzkraut (Senecio
jacobaea) hat in den letzten
Jahren stark in seinem
Bestand zugenommen: Es
kann sich vor allem auf
offenen Brachflächen und
lückigen Straßen- und
Wegrändern vermehren und
wird, wenn es ins Grünland
eindringt zum Problem.
Das Jakobskreuzkraut
enthält sogenannte
Pyrrolizidin-Alkaloide, die zu
chronischen
Lebervergiftungen führen.
Besonders Pferde reagieren
sehr sensibel und schnell auf
diese Alkaloide, aber auch
für andere Tiere und selbst
den Menschen kann das gelb
blühende Jakobskreuzkraut
gefährlich werden. Um einer
weiteren Ausbreitung
vorzubeugen, ist es wichtig,
die Samenbildung zu
verhindern, das bedeutet
spätestens bei Blühbeginn
mit der Bekämpfung zu
beginnen und die Pflanzen
am besten mit der Wurzel
auszureißen
beziehungsweise
auszustechen. Nur wenn die
Grünlandflächen frei von
Jakobskreuzkraut sind, ist
dort eine Heunutzung
möglich.
http://www.rponline.de/nrw/staedte/neuss/aktion
-gegen-giftiges-jakobskreuzkrautaid-1.5257547
„Googlen“ bitte nur mit www.ecosia.org,
der Suchmaschine, die Bäume pflanzt.
Ecosia hilft seit Oktober
2014 mit einem
Aufforstungsprojekt im
afrikanischen Burkina Faso,
die Ausbreitung der Wüste
zu stoppen. Folgende
Informationen hat mir Jacey
Bingler vom Ecosia-Team
auf meine Anfrage
zukommen lassen:
Es werden nur Arten der
Savanne, die vor Ort
vorkommen/vor der
Abholzung und Ausweitung
der Wüste vorkamen,
verwendet.
Die am häufigsten
gepflanzten Arten sind :
Akazien (erreichen schnell
stattliche Höhen und sind
vor allem sehr gut darin,
Wüstensand aufzuhalten
und den Boden zu
befestigen, also die
LINBU-Newsletter
wandernde Wüste im Zaum
zu halten), Moringas
(Wurzeln als Gemüse zum
Verzehr geeignet, die
Samen liefern Öl, bzw sind
sogar zum desinfizieren von
Wasser geeignet), Butter
Shea oder auch Karitébaum
(daraus lässt sich wertvolles
Öl für Hauptpflege und
Verzehr gewinnen, wichtige
Einnahmequelle für die
örtlichen Bauern), diverse
andere Frucht und Saaten
tragende Bäume und
Büsche, Gräser, die dem
Vieh als Nahrung dienen.
Die örtliche Bevölkerung
wird in alle Schritte des
Projekts - von der
Bearbeitung der Böden über
Bepflanzung bis zum Ernten
und erneuten Sammeln und
Aussähen der Samen in der
Inhalt
nächsten Jahr - einbezogen.
Ziel ist es, den Prozess
langfristig komplett
übergeben zu können und
keine Abhängigkeiten zu
schaffen. Es geht hier quasi
um Hilfe zur Selbsthilfe.
Mit Traktoren werden in die
harte, von Dürre
gezeichnete Erde
halbmondförmige
Vertiefungen gegraben.
Diese dienen den kurz vor
und zu Beginn der
Regenzeit gesäten Samen
als Wasserspeicher. Die
Samen wachsen also
tatsächlich ohne künstliche
Bewässerung an. Je größer
die ausgesäten Gräser,
Büsche und vor allem
Bäume werden, desto mehr
breitet sich das Wurzelwerk
aus und ist in der Lage
Seite 8
mehr Wasser im Boden zu
halten. Gleichzeitig bieten
die wachsenden Bäume
Schatten und schützen vor
Verdunstung. Da der Boden
dank des Wurzelwerks
lockerer ist, kann er Wasser
auch besser aufnehmen und
es kommt nicht mehr zu
Überschwemmungen.
Zusätzlich sorgt die
Wiederaufforstung des
Gebietes für einen
langfristigen Wandel des
Klimas. Dieser Effekt ist
wohl eher mittel- als
kurzfristig spürbar, aber
dafür umso wichtiger. Bitte unterstützen Sie das
Projekt von Ecosia, indem
Sie Ihre Suchanfragen
ausschließlich bei Ecosia
tätigen und auch in Ihrem
Bekanntenkreis für diese
Suchmaschine werben. Pro
Suchanfrage nimmt Ecosia
0,5 Cent ein, die in das
Projekt fließen. Ecosia
nimmt auch Spenden
entgegen!
www.ecosia.org
Berichterstattung aus den Niederlanden
zum Thema „Mountainbiking auf dem
Eltenberg“
De Gelderlander,
17.06.2015 von Rik
Booltink, aus dem
niederländischen
übersetzt von Irmgard
Kreutz, Bachelor of
education
Zusammenstöße auf dem
Berg. Eltener ärgern sich
über die Mountainbiker auf
„ihrem“ Berg. Konflikte in
einer geliebten Landschaft.
„Schau dir das mal
an...Mountainbiker haben
eine Anzahl Schanzen
hintereinander angelegt, um
den Parcours schwieriger zu
machen. Das kann doch
nicht der Sinn der Sache
sein ?“
Rüdiger Helmich vom
örtlichen Naturschutzbund
Deutschland (NABU)
verweist auf die Spuren von
Mountainbikern, während er
durch die Wälder des 82
Meter hohen Hügels
Seite 9
wandert. Es frustriert ihn,
dass die Mountainbiker
eigenhändig den Eltenberg
umbauen. Denn die
Bodenoberfläche rutscht ab,
Wurzeln ragen aus der Erde
heraus und Bäume können
umfallen, mit Sicherheit,
wenn durch Regen Sand
weggespült wird. Die Folge
davon sind gefährliche
Situationen für die Benutzer
des Waldes, weiß er.
Darüber hinaus ist
Wanderern, wie er sagt, oft
Angst und Bange, wenn sie
in den Schluchten des
Eltenbergs einen
Spaziergang zu machen. „Es
kommt vor, dass sie auf
Seite springen müssen,
wenn ein Mountainbiker mit
hoher Geschwindigkeit
herunter fährt.Das führt zu
Konflikten und Irritationen.
Es gibt Menschen, die sich
nicht mehr trauen, hier zu
wandern.“
Anwohner oben auf dem
Inhalt
Eltenberg behaupten, dass
es oft zu kleinen Unfällen
kommt. Besonders an
schönen Tagen. „Sie werden
aggressiv, wenn man etwas
dazu sagt. Wir haben
absolut nichts gegen
Niederländer, aber es sind
überwiegend Niederländer,
die Belästigungen
verursachen. Manchen
mangelt es an Anstand.“
Dave Seegers vom
Pannekoekhuys auf dem
Eltenberg hat weniger Ärger
mit ihnen. Und nicht wegen
des Geldes, das die Sportler
in die Kasse bringen. „Das
ist wenig. Mountainbiker
parken ihr Auto, machen
eine Tour und fahren wieder
weg. Rennradfahrer, die
lange Strecken zurücklegen,
halten viel öfter an.“
Seegers arbeitet und wohnt
in Elten. Er merkt, dass das
Thema sehr aktuell ist. „Wir
haben hier alte Eichen,
schöne Täler und tiefe Wege,
LINBU-Newsletter
aber Mountainbiker
berücksichtigen das nicht
immer und man weiß hier
nicht, wie man mit den
Mountainbikern gut umgeht.
Den Deutschen fehlt eine
Fahrrad- und
Mountainbikekultur wie in
den Niederlanden.
Naturschützer Helmich sieht
die Lösung in einem Verbot,
aber er weiß, dass das
schwer umzusetzen ist. Ein
System mit Zugangsausweis
oder Absperrungen, die das
Gebiet weniger attraktiv
machen, findet er eine gute
Lösung, vor allem, da Elten
sich jetzt mehr als Kur- und
Erholungsort profilieren will.
Der örtliche Sportverein
möchte eine eigene
Mountainbikeroute von rund
13 Kilometern, wie in
Montferland. Helmich hält
nichts davon- Die
Wahrscheinlichkeit ist seiner
Meinung nach groß, dass
Sportler nichts um die
Regeln geben und dass eine
Route noch mehr
Mountainbiker anzieht. „Eine
Route für Mountainbiker in
Montferland ist genug.“ Es
gibt noch einen Einwand:
Der Grund und Boden am
Eltenberg befindet sich
LINBU-Newsletter
größtenteils in Privatbesitz.
Ben de Weerd, Mitarbeiter
bei der niederländischen
Fahrradtourvereinigung (Tour
Fiets Uni) und wohnhaft in
Elten kennt die Probleme. Er
weist darauf hin, dass nicht
nur Niederländer für diese
Belastung sorgen.
„Mountainbiker haben in
Elten einen schlechten Ruf.
Vor fünf Jahren wurde Elten
als Mountainbike-Gebiet
entdeckt, auch von den
Deutschen. Es ist ein
schönes Gelände.“
De Weerds Meinung nach
wäre es wichtig, die
verschiedenen
Interessensgruppen an
einen Tisch zu bekommen.
„Man muss die
Angelegenheit so lösen,
dass es für jeden akzeptabel
ist. Man legt z.B. eine Route
an, und der örtliche Verein
kümmert sich um den
Unterhalt.
Helmich glaubt nicht an ein
gemeinsames Vorgehen. Er
möchte lieber, dass die
Mountainbiker verschwinden
und hat den Stadtrat um ein
Eingreifen gebeten. Ein
baldiges Handeln erwartet
er nicht. „Die Mountainbiker
sind schneller als die
Politik“, so Helmich.
Durch Mountainbiker teilweise zerstörte Wasserschlucht
Inhalt
Seite 10
Der Weidenkönig. Ein Märchen für Kinder
von Renate Anna Becker
Der Weidenkönig
Es war einmal, vor langer
Zeit, da sahen die
Kopfweiden nicht so aus, wie
heute. Sicher habt ihr schon
einmal hier in der
Umgebung solche
Weidenbäume gesehen und
euch über ihr merkwürdiges
Aussehen gewundert.
Überall hier am Niederrhein
könnt ihr Kopfweiden sehen.
Meist stehen sie in einer
Reihe. Nun möchte ich euch
die Geschichte vom
Weidenkönig erzählen und
wie es zu dem seltsamen
Aussehen der Bäume
gekommen ist.
Einst hatten alle Bäume
einen König. Das war der
Oberste alle Bäume in der
gesamten Gegend. Alle
einhundert Jahre wurde eine
neuer König gewählt. Eines
Tages nun, als es wieder
einmal so weit war, wurde
einer aus der Sippe der
Weiden gewählt. Er war
mächtig stolz darauf König
zu sein. Aber er unterschied
sich nicht sonderlich von
den anderen Weidenbäumen
und das war ihm nicht recht.
Nein, er wollte sich von allen
Anderen unterscheiden. Nun
hatte es die Natur so
vorgesehen, dass
Weidenbäume, eben wie
Weidenbäume aussehen.
LINBU-Newsletter
Doch eines Tages kamen
Menschen in die Gegend, wo
es ganz viele Weidenbäume
gab und sie begannen,
starke Äste abzuschlagen,
um daraus Weidezäune zu
machen. Die Zäune sollten
das Vieh zusammenhalten,
damit es nicht immer in der
ganzen Gegend gesucht
werden musste. Nun haben
und mit Seilen und
eingeflochtenen
Weidengerten in die Form
einer Kuppel bringt. Und
weil die Weiden Wurzeln
schlugen, war es nach
einiger Zeit, ein lebendiges
Haus. Es wächst immer
weiter und verändert sich
dauernd.
Auch dem Weidenkönig
aber die Weiden eine
Besonderheit. Die in die
Erde geschlagenen Pfähle
schlugen Wurzeln und
daraus entstanden die
Kopfweiden. Die biegsamen
Äste brauchten die
Menschen, um daraus Körbe
zu machen
Noch etwas konnte man aus
den biegsamen Weiden
machen und zwar einen
Weidendom. Man brauchte
dazu viele Weidenstangen,
die man im Kreis einpflanzte
hatte man die Äste gestutzt
und mit der Zeit nahm er die
Form einer Kopfweide an.
Der Weidenkönig hatte auch
einen Sohn, der ganz dicht
bei ihm stand. Der Sohn
hatte aber keine Lust immer
in der Nähe seines Vaters zu
sein. Der ermahnte ihn
dauernd, halte dich gerade,
biege dich mit dem Wind,
mache deine Äste biegsam,
damit die Menschen sie dir
abschneiden können, und
sei nicht so widerborstig.
Inhalt
Seite 11
Das hörte der Sohn Jahr ein
Jahr aus und eines Tages, als
der Sohn schon an die
fünfzig Jahre alt war, zog er
seine Wurzeln aus dem
Boden und wollte in eine
andere Gegend ziehen, wo
niemand ihn ermahnte und
er tun und lassen konnte,
was er wünschte. Sein Vater
aber hatte es bemerkt und
hielt ihn fest. Der Sohn
wehrte sich und da sie
beide nahe am Wasser
gestanden hatten, ließ der
König seinen Sohn los und er
lag im Wasser. Der König
erschrak sehr, weil er seinen
Seite 12
Sohn nicht hatte festhalten
können, dass er sich ganz
weit vorbeugte und wirklich,
er bekam ihn zu fassen und
zog ihn wieder an das Ufer.
In diesem Augenblick kamen
Menschen vorbei und sahen
den entwurzelten
Weidenbaum und nahmen
ihn mit.
Der König war sehr traurig
darüber, dass er seinen
Sohn verloren hatte und
blieb weit vorgebeugt
stehen. Nun liebe Kinder,
noch heute könnt ihr den
König der Kopfweiden sehen.
Er steht hier am Niederrhein
Inhalt
am Hubertusgewässer.
Fragt einmal eure Eltern, sie
zeigen euch sicher gern, wo
er steht. Oder aber fragt die
Baumfreunde, sie kennen in
der Gegend jeden Baum und
können wunderbare
Geschichten erzählen.
Ende
Renate Anna Becker
Website:
http://renateannabecker.wix.com/r
enates-becker
LINBU-Newsletter
Der Baum – mein Lebensfreund.
Von Hans Derksen
Verfasst von Hans Derksen,
Kleve, ehemaliger Präsident
des ehemaligen Verbandes
Rheinischer
Gartenbauvereine e.V.
–Landesverband für
Gartenbau und
Landespflege-, Bonn,
veröffentlicht in: Chronik
zum 100jährigen Bestehens
des o. g. Verbandes 2004,
bearbeitet von Walter
Axmacher
Hans Derksen, geboren
1934 in Pfalzdorf, war nach
Ursprung meiner
Zuneigung
Eine innige Beziehung, eine
Freundschaft zu Bäumen!
Wie kann es dazu kommen
und wie kann man damit
leben? Und was hat mich
bewogen, Bäume lieben zu
lernen?
Maurerlehre und Studium
der Ingenieurwissenschaften
im Fach Bauwesen als
Diplom-Ingenieur bei der
Kreisverwaltung Kleve tätig,
hatte die Leitung des
Straßenbau- und
Hochbauamts der Gemeinde
Bedburg-Hau inne und war
stellvertretender
Gemeindedirektor dieser
Gemeinde bis zu seiner
Pensionierung.
Ehrenämter: Seit Ende der
1970er Jahre
stellvertretender
Vorsitzender danach bis
2008 Vorsitzende des
Kreisverbandes Kleve für
Heimatpflege e.V., 1997 bis
2008 Vorsitzender des
Landesverbandes
Rheinischer
Gartenbauvereine e.V. Landesverband für
Gartenkultur und
Landespflege.
Ausgezeichnet mit dem
Bundesverdienstkreuz 2002.
musste und mich dort am
liebsten aufgehalten habe?
dem Großvater und die
täglichen Aufenthalte unter
dem prächtig wachsenden
Baum auf der alten
Ruhebank so tief bewegt
und beeinflusst?
Und dieser Wunsch, dieses
Verlangen nach
Diese Buche ist nach mehr
als 60 Jahren zu einem
stattlichen Baum
herangewachsen. Und jedes
Mal, wenn ich diese
mächtige Buche betrachte
oder unter ihr stehe, fühle
ich immer noch die gütige
Hand des Natur erziehenden
Großvaters.
Begann es damit, dass ich
mich als Baby unter dem
wiegenden Laubwerk der
Obstbäume am Elternhaus –
nach den Erzählungen der
Mutter – so beruhigt und
zufrieden zeigte?
Oder etwa, dass ich bereits
nach den ersten Schritten
im Kindesalter an der Hand
des Großvaters in den
unmittelbar angrenzenden
Hochwald des Reichswaldes
geführt wurde, ich mich dort
sehr wohl gefühlt haben
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Waldaufenthalt hat mein
Leben bestimmt und sich in
der Freizeit bis zum heutigen
Tag erhalten.
Hat mich im Kindesalter das
Pflanzen einer Blutbuche mit
Inhalt
Sicherlich hat mich das
Pflanzen der Obstbäume
noch 1945 im Jahr des
Kriegsendes - unmittelbar
nach Beseitigung der
Panzerspuren des
schlimmen Relikts aus dem
grausamen Zweiten
Weltkrieg in der hausnahen
Seite 13
Weide als Elfjähriger - mit
dem Vater geprägt.
Seit meiner frühesten
Kindheit haben es mir die
Bäume angetan, sie blieben
im privaten wie auch in
meinem Arbeitsleben
bestimmend. Ich stelle sehr
gerne aus voller
Überzeugung den Baum in
den Mittelpunkt.
Bäume stehen für
unsere Lebensqualität
Schon immer hatten Bäume
eine besondere Bedeutung
für uns Menschen. Sie waren
Sitz der Götter und Orte des
Gerichts, sie verkörpern
Kraft und Fruchtbarkeit,
Bäume bieten Schutz,
spenden Nahrung, liefern
Brenn- und Bauholz. „Bäume
verbinden Himmel und
Erde“ – und dafür werden
sie auch von allen
Naturreligionen als Heil
bringend verehrt. „Bäume
sind Gedichte, die die Erde
in den Himmel schreibt“
meint Khali Gibran. Symbol
dieser Himmel und Erde
verbindenden Natur in Stadt
und Land sind uns die
Bäume – Symbol des
Kosmos wie des Menschen,
des Lebens. So ist denn
jeder Baum Abbild und
Sinnbild des Friedens auf
Erden.
Bäume sind uns ähnlich. Sie
haben eine Geschichte, ein
Schicksal; nur sie leben
meist länger.
Seite 14
„Holz ist ein einsilbiges
Wort, aber dahinter steckt
eine Welt von Wundern und
Märchen“, bemerkt Theodor
Heuss.
In den Mythen der Völker
begegnen uns Bäume als
Ursymbol der Weltordnung.
Sie sind Sitze der Götter,
Quellen des Lebens und der
Weisheit. Das bekannteste
und größte Symbol ist der
Weltenbaum, der über
Wurzel, Stamm und Krone
die unterirdischen, irdischen
und himmlischen Reiche
miteinander verbindet.
Im Lebensbaum treffen wir
ein zweites, tief
verwurzeltes Symbol der
Menschheit. Bäume spenden
Leben, wenn sie farbenfroh
erblühen und danach
nahrhafte Früchte tragen.
Bäume kommen mit relativ
bescheidenen Mitteln aus.
Sie entfalten sich auf einem
kleinen Fleckchen Erde in
Mutter Natur zur
bestmöglichen Gestalt. Sie
leben von nichts anderem
als Erde, Wasser und Luft.
Und wenn man ihnen aus
Zuneigung gut zuredet,
wachsen sie aus Freude
noch schöner – glaube ich.
Die Bäume sind und bleiben
in der Stadt und auf dem
Lande das Symbol der
Natur, Symbol menschlicher
Hoffnung und Bekenntnis
zum Leben. Wir sprechen
alle vom „Weltenbaum“,
vom „Kreuzesbaum“, vom
Inhalt
„Lebensbaum“, vom „Baum
der Erkenntnis“, vom
„Stammbaum“, die
Beziehungen sind vielfältig –
wir kennen den
„Weihnachtsbaum“, den
„Maibaum“ und den
„Richtbaum“, wir träumen
vom „Garten Eden“, der
Palmenoase mit fließendem
Wasser.
Bäume sind Spiegelbild für
den Zustand der
menschlichen Kultur. Sie
sind aber auch ein
Naturerlebnis, sie sind die
Zierde unserer Landschaft.
Bäume dürfen, ja müssen
bestaunt werden, gleich ob
sie junge, zierliche
Bäumchen sind oder ob es
sich um ausgewachsene,
stämmige oder um knorrige
und verwachsene Bäume
handelt. Gleich, ob junges
Maigrün sie ziert oder ihre
Blätter im Herbst in den
vielfältigsten Farben noch
einmal aufleuchten, sie sind
immer etwas
Faszinierendes, das uns
Menschen einfach zu aller
Zeit bewegen muss. Die
Farbe des Herbstes, wenn
im Oktober dem Wachstum
ein Ende gesetzt wird: die
scharlachroten Blätter am
Essigbaum beginnen, die
dunkelroten am Ahorn und
die gelben an der Birke –
gelb wie Zitronencreme –
folgen; mit Schamröte
schließen sich die Blätter
der Kastanie an. Die Buche
mit ihren rubinroten und
braungelben Blättern und
die Eiche mit ihren
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erdbraunen Blüten beenden
die Farbenpracht. Ein
Entzücken für alle Menschen
mit offenen Augen - nicht
nur für Baumliebhaber.
Bäume machen die
Landschaft feierlich; ihre
grüne Farbe ist ein Zeichen
der Hoffnung und
Zuversicht. Die Blätter eines
Baumes gleichen
Liebesbriefen an uns, die
aber gern auch persönliche
Liebe annehmen und sich
von uns überraschen lassen.
Das ist das Schöne an der
Natur in unseren Ländern
mit den vier Jahreszeiten,
denn zu jeder Jahreszeit
zeigen unsere Laubbäume
ein anderes Bild. Der
winterliche Raureif lässt die
Birke mit ihrem immer
weißen Stamm so
wunderlich erstarren, als ob
der Herrgott selbst mit
Puderzucker gestreut hätte.
Bäume sind in ästhetischer
Hinsicht die Grundlage zur
Gestaltung einer lebensund liebenswerten Heimat,
erfreuen Herz und Gemüt,
verwandeln graue Dörfer
und steinerne Städte in
grüne Oasen und vermitteln
eine wohnliche Atmosphäre,
sind die Grundlage zur
Gestaltung einer lebensund liebenswerten Heimat.
Bäume verbessern die
Lebensqualität; sie müssen
gepflegt und geschützt
werden. Bäume, als grüne
Lunge, erfüllen eine Vielfalt
wichtiger Funktionen.
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Großkronige Laubbäume
produzieren Sauerstoff und
liefern den für 10 Menschen
benötigten Sauerstoff, sie
filtern Staub aus der Luft,
sind somit vergleichbar die
besten „Staubsauger“, sie
filtern stündlich ca. 4.000
Kubikmeter Luft, nehmen
täglich ca. 10 kg
Kohlendioxid auf und
reinigen jährlich die Luft von
über 100 kg Staub, sie
regulieren Temperaturen,
verbessern das Klima durch
Wasserverdunstung und
mindern an heißen Tagen die
Temperatur durch
Beschattung, vermindern
Lärm und bremsen den
Wind.
Die Bäume sind aufgrund
ihrer biologischen
Wirksamkeit von
lebenswichtiger Bedeutung
für den Naturhaushalt,
bieten unzähligen,
heimischen Tierarten
Nistgelegenheit, Behausung,
Nahrung und Unterschlupf,
liefern Falllaub, das Pflanzen
und Tiere zum Überleben
benötigen. Und Laub ist für
den Naturkreislauf
unentbehrlich und somit
kein unnützer Abfall, ja ein
gehaltvoller Dünger: Laub ist
Gold wert.
Deshalb darf es weder ein
Hinderungsgrund für
Baumpflanzungen und erst
recht nicht Anlass für
nachbarliche Streitigkeiten
sein. Abgesehen von der
Sauerstoffproduktion ist das
Inhalt
Laub der Bäume eine
wichtige Humus- und
Nährstoffquelle. Das Laub
schützt Boden und
Pflanzenwurzeln vor Frösten
und Austrocknung. Für die
Natur ist Laub als
Bodendecke, als Nahrung
für Bodenlebewesen und als
Unterschlupf für Nützlinge
und heimische Tiere
unentbehrlich. Laub soll
deshalb nicht entfernt
werden, sondern unter
Bäumen und Sträuchern
liegen bleiben. Wer den
Laubfall als
arbeitsaufwendiges Übel
betrachtet, versäumt viele
beglückende
Gartenerlebnisse. Wer Laub
in die Mülltonne wirft,
anstatt es zu kompostieren,
schädigt sich und seinen
Garten, weil damit der
Naturkreislauf unterbrochen
wird.
Die Notwendigkeit von
Baumpflanzungen
Was kann uns Menschen
veranlassen, Bäume zu
pflanzen und was bewegt
mich, zu allen möglichen
Anlässen Bäume zu pflanzen
und dieses Wunschdenken
weiterzugeben?
Anlässe und Möglichkeiten
Bäume zu pflanzen gibt es
genügend. So wird mein
Aufruf zum „Tag des
Baumes“ einen Baum zu
pflanzen, von vielen unserer
Ortsvereine angenommen
und das nach meiner
Vorgabe vor 25 Jahren, am
Seite 15
zweiten Wochenende im
April jeden Jahres. Das
symbolische Pflanzen von
Bäumen soll dazu beitragen,
das Bewusstsein für die
Erhaltung der Natur in der
Bevölkerung anzuregen und
durch beispielhaftes
Verhalten zu fördern; dieser
Akt bedeutet eine Geste der
Verbundenheit mit der
Natur! – „Wer Bäume
pflanzt, glaubt an die
Zukunft.“
Und nach Max Bewer:
„Pflanz einen Baum!
Und kannst Du auch nicht ahnen,
wer einst in seinem Schatten tanzt,
bedenke Mensch: Es haben deine
Ahnen eh sie dich kannten, auch
für Dich gepflanzt!“
Bereits am 10. April 1972
(dem ersten Arbor-Day)
Gartenbau- und
Heimatvereinen jährlich des
Wertes der Bäume durch
gemeinschaftliche
Pflanzmaßnahmen. Die
Zusammenarbeit mit den
Schulen hat dabei
erzieherische Bedeutung
und dient der
Zukunftsfürsorge.
Landesverband für
Gartenkultur und
Landespflege als auch beim
Kreisverband Kleve für
Heimatpflege beginnen oder
enden die anwesenden
Mitglieder die Feierlichkeiten
mit Baumpflanzaktionen –
meist mit dem „Baum des
Jahres“.
Baumpflanzung an der Burg
Wegberg: Der Verfasser ist
als der Zweiter von rechts
abgebildet.
In jedem Fall aber gilt für die
Pflanzung eines Baumes die
Standortgerechtigkeit;
einheimische Pflanzen
haben sowieso den Vorrang.
Wir bitten alle Heimat-,
Verschönerungs- und
Gartenbauvereine, sich
bewährter Traditionen zu
erinnern, sie neu zu beleben,
zu pflegen und zu mehren.
Diese Tradition bietet eine
gute Möglichkeit, die
Sympathie und
Wertschätzung auch der
Baumpflanzung an der Burg Wegberg, Verfasser 2.von rechts
wurden im waldarmen
Nebraska (USA) in
freiwilliger und öffentlicher
Pflanzaktion nahezu eine
Million Bäume gepflanzt.
Man gedenkt in den meisten
Seite 16
Bürger zu gewinnen, die
keinen Garten besitzen.
Bei unseren
Jahresabschlussveranstaltun
gen sowohl beim
Inhalt
Der größte Beweis einer
Freundschaft und einer
innigen Verbundenheit ist
aus meiner Sicht gegeben,
wenn ich Bäume schenke
und zur gemeinsamen,
frohen Pflanzung schreite.
Baumpflanzungen bieten
sich zu allerlei Anlässen,
nicht nur von Familienfeiern
an:
Erinnerungstage,
Geburtstage, zum Einzug in
ein neues Wohnheim, zur
Kommunion, zur Firmung,
zur Einschulung, zur
Schulentlassung und viele
andere. Bereits heute sehe
ich schon viele dieser
meiner Baumgeschenke
aufrecht und stolz in den
Himmel ragen. Warum
sollten wir nicht mal einen
Baum verschenken, etwas
Dauerhaftes, das eine
Freundschaft noch stärker
bindet? Was suchen wir oft
nach geeigneten
Geschenken und könnten
nach meiner aufrichtigen
LINBU-Newsletter
Es sind die Haus- und
Hofbäume, die wir vor allem
im ländlichen Raum nicht
vergessen dürfen.
Entscheidend für diese
Bäume muss die endgültige
Größe und ein ausgewogenes
Verhältnis zum Garten und
zur Haushöhe sein; ein
ausreichender Standraum
und die Rücksichtsnahme auf
den Gartennachbarn muss
wegen des Grenzabstandes
und der Schattenwirkung
gewahrt werden. Und
vergessen wir die Obstbäume
nicht, sie können sowohl im
Haus- wie auch - oder erst im
Vorgarten den schönsten
Blumenschmuck darstellen;
Schenkt also etwas
sie bringen darüber hinaus
Dauerhaftes, einen Baum; er die Grünüberdachung für den
ist und bleibt Mittelpunkt des gesamten Garten und liefern
örtlichen Lebens und der
zusätzlich das eigene Obst.
menschlichen Begegnung.
Das bedeutet die beste
Freizeitumgebung im eigenen
Friedensreich Hundertwasser Garten, im richtig angelegten
schrieb 1982: „Die Bäume
Garten, ein Stück Paradies im
sind die Blumen des Guten!“ eigenen Garten.
Überzeugung keinen
besseren „Glücksbringer“ als
einen jungen Baum finden.
Unter Umständen geben wir –
und so mache ich es gerne zu
jeder Gelegenheit – eine
Urkunde mit Angabe z. B. des
Pflanzdatums, der
anwesenden Pflanzfreunde,
des Anlasses der Pflanzung in
einer wetterfesten Hülse in
den Wurzelstock des Bodens
mit ein; der Wurzelstock wird
ansonsten vom Baum als
Geheimnis gehütet, vielleicht
um seine Standfestigkeit
garantiert zu wissen; der
Baum steht fest und bewegt
sich nicht von der Stelle.
Bedenken wir, dass eine
Generation nur dann
überdauert, wenn sie Bäume
pflanzt und schützt und hegt
und liebt.
Der Naturforscher und
Geograph Alexander von
Humboldt (1769-1859)
schrieb:
"Habt Ehrfurcht vor dem Baum!
Er ist ein einziges großes Wunder,
und euren Vorfahren war er heilig.
Die Feindschaft gegen den Baum
ist ein Zeichen der Minderwertigkeit
eines Volkes und von niedriger
Gesinnung des Einzelnen."
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Platanenallee in Kleve-Rindern
Inhalt
Für Gartenbau- oder
Heimatvereine gibt es eine
würdige Gepflogenheit,
Gedächtnisbäume zum
Andenken an verdiente und
beliebte Persönlichkeiten zu
pflanzen. Mit einer
„Bürgermeister Jansen“ - oder
„Pfarrer Schmitz“ - Linde
lassen sich auch die
härtesten Widerstände gegen
Laubbäume z. B. auf dem
Dorfplatz oder dem Kirchhof
brechen. Und zur dauerhaften
Pflege dieser Gedächtnisoder anderer Bäume lassen
sich auch Patenschaften
finden; gerne und aus
Überzeugung übernehmen
Garten- und Heimatfreunde
diese liebevolle Betreuung.
Als seinerzeitiger Leiter des
Bau- und Grünflächenamtes
der Gemeinde Bedburg-Hau
habe ich im Rat veranlasst,
dass pflanzwilligen Bürgern
Zuschüsse für das Pflanzen
von Bäumen, auch
Obstbäumen, in den
Vorgärten gewährt und
Pflanzhilfe durch die
gemeindlichen Gärtner
angeboten und auf Wunsch
gegeben wurden.
Überhaupt konnte ich in
dieser Gemeinde u. a. meiner
Lieblingsbeschäftigung als
Baumfreund nachkommen
und wurde von der Politik und
Verwaltung großzügig
unterstützt. Das hat die
Gemeinde grün und grüner
im Zusammenhang mit den
ausgewiesenen
Naturschutzgebieten
gemacht.
Seite 17
Die Pflanzgutförderungen
des Kreises Kleve, aber im
Besonderen die des
Landschaftsverbandes
Rheinland, Köln, Referat
Umweltschutz/Landespflege,
mit mehreren zigtausend
Bäumen und Großgehölzen
konnte ich dankbar
entgegennehmen und mit
größter Freude in den
heimatlichen fruchtbaren
Boden einpflanzen:
„Ein Pilotprojekt in BedburgHau am Niederrhein“ ist
daraus geworden, ein
Beitrag zur Erhaltung und
Pflege historisch geprägter
Kulturlandschaften mit
Pflanzungen von Hecken,
Baumgruppen, Alleen.
Alleen anzulegen sind
Landschaft gestaltende
Maßnahmen
Vornehmlich Alleen
begeistern mich, die seit
Generationen als besonders
eindrucksvolle
Landschaftselemente die
Kulturlandschaft prägen. Sie
dienen der Orientierung und
schaffen mit ihrem die
Straße überwölbenden
Blätterdach Vertrautheit und
Heimatgefühl. Alleen werden
in erster Linie zur
Straßenbefestigung, aber
auch zur Schattenspende,
zur Verbindung von Dörfern
angelegt; unübersehbar ist
jedoch die ökologische
Bedeutung: Sie sind Bänder
der Naturvernetzung. Sie
genießen bei mir eine hohe
Seite 18
Bedeutung unter dem
Gesichtspunkt der
Landschaftsästhetik.
Und bei meinen Planungen
vor dem eigentlichen
Straßenausbau habe ich mir
vorzeitig und sorgfältig
Gedanken darüber gemacht,
wie ich die Eingrünung u. a.
für beidseitige Baumreihen
berücksichtigen konnte.
Aber ich vermisse zu sehr
private Initiativen zur
Schaffung von Alleen und
ich denke dabei an die
Zufahrten zu Gehöften,
Ansiedlungen usw.
Kopfbäume
Zu den Kopfbäumen im
Rheinland einige
Anmerkungen: Sie verlieren
Besenmaterial und zum
Korbflechten. Heute dienen
sie dem Naturschutz als
Habitat zahlreicher
Tierarten, für die die
Kopfbäume von
außerordentlicher
Wichtigkeit sind. Der
auffälligste Vertreter ist der
Steinkauz, dessen Schicksal
mit dem der Kopfweide und
dem vielfältigen
Bruthöhlenangebot, aber
auch mit den alten
Hochstamm-Obstwiesen
untrennbar verbunden sind;
hierzu einige weitere
Anmerkungen im nächsten
Abschnitt zu den
Obstwiesen.
Wie erfreulich für mich
festzustellen, dass 25 alte
Kopfbäume vom Niederrhein
nach Berlin zur
Kopfbäume
bedauerlicherweise mehr
und mehr an Bedeutung;
früher dienten sie den
Bauern und der
Landbevölkerung u. a. als
Brennholz, Reisig für
Inhalt
Mitgestaltung der
Bundesgartenschau 1985
„Am Weidenpfuhl“ als
Glanzstücke der
Gartenausstellung
verpflanzt wurden.
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Streuobstwiesen
Obstbäume
Der Obstbaum, den ich als
Einzelbaum den Haus- und
Hofbäumen zuordne,
verdient bei mir eine hohe
Wertigkeit, nicht nur, weil
seine Früchte in den ersten
Jahren nach Kriegsende den
Hunger auf gesündeste Art
und Weise zu lindern halfen.
Wer – wie ich – das Abholzen
von Obstgehölzen durch
finanzielle
Fördermaßnahmen vor
Jahren miterleben musste,
erfährt in heutiger Zeit eine
Rückbesinnung und Wiedergeburt der ökologischen
wertvollen Obstwiesen.
Wir müssen wieder mehr
den Wert und die Schönheit
der Obstbäume erkennen.
Obstwiesen sind der ideale
Lebensraum für viele
nützliche und selten
gewordene Vogel- und
Pflanzenarten. Ein Zuhause
finden hier u. a. die besten
Mäusefänger Schleiereule
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und Steinkauz.
Erfreulicherweise zeigen
neue Liebhaber ein
Interesse an dem alten
Kulturerbe und pflanzen
wieder die in Vergessenheit
geratenen alten
Obstbaumsorten.
Über die Bedeutung des
Naturschutzes hinaus
binden die Obstwiesen im
ländlichen Raum Dörfer und
Bauernhöfe harmonisch in
die Landschaft ein und
verschönern somit unseren
lieb gewordenen
heimatlichen Lebensraum.
Derzeit spricht man öfter
und lieber von Streuobst
und Streuobstwiesen.
Streuobstwiesen
Was sind Streuobstwiesen?
Als Streuobstwiesen
bezeichnen wir die
traditionellen Formen des
Obstanbaus, bei denen
Hochstämme verschiedener
Obstarten und -sorten,
Inhalt
Alters- und Größenklassen
auf Grünland stehen und
den Eindruck vermitteln, als
ob die Bäume zufällig über
die Wiese „gestreut“ seien.
Auf diese unregelmäßige
Anordnung und
Zusammensetzung der
Baumbestände bezieht sich
der Name „Streuobstwiese“.
Er hat nichts mit den für
Obstbäume meist viel zu
nassen „Streuwiesen“ zu
tun; diese haben ihren
Namen vom Mähgut, das
wegen seiner schlechten
Futterqualität nur als
„Streu“ in den Viehställen
verwendet werden konnte.
Bei einer meiner
Wanderungen auf dem
Moselhöhenweg fand ich zur
Renaturierung von
Weinbergsbrachen durch
Streuobstanpflanzungen
folgende Tafelbeschriftung,
die ich an dieser Stelle mit
anbieten möchte:
„Unter Streuobstwiese
versteht man
zusammenhängende
Bestände hochstämmiger
Obstbäume, deren
Unterwuchs als Viehweide
oder Mähwiese genutzt wird.
Der Begriff -Streu- wird
verschieden interpretiert.
Zum einen wird er aus der
Einstreu abgeleitet, zum
anderen erfolgen Hinweise
auf die in unregelmäßigen
Abständen auf Wiesen und
Feldern stehenden
Obstbäume.
Seite 19
Alte Streuobstsorten
zeichnen sich durch geringe
Krankheitsanfälligkeit,
geringe Standortansprüche
und die vielseitige
Verwendung als Tafel-,
Wirtschafts-, Most- oder
Brennobst aus.
für viele bedrohte Tierarten.
Die Obstbäume haben für
den Naturschutz einen
hohen Wert. Ihr ökologischer
Wert ist umso höher, je älter
die Obstbäume sind und je
stärker Totholz und
ausfaulende Baumhöhlen
vorhanden sind. Sie sind
Bäume werden zu dieser
Zeit durchgeführt. Es wird in
Grundlagen eines
naturnahen Obstbaues
eingeführt und auf das
natürliche
Wachstumsverhalten der
Bäume und die daraus
resultierenden
Schnittmaßnahmen
eingegangen. An mehreren
Praxisterminen in Gärten
der Teilnehmer/innen aus
den Gartenbauvereinen wird
der praktische Schnitt
demonstriert und geübt.
Geburtenwald
Geburtenwaldpflanzung in Bedburg-Hau
Früher war hochstämmiges
Obst selbstverständlicher
Bestandteil unserer
Kulturlandschaft. Im
ländlichen Raum umgaben
Obstwiesen als breite
Grüngürtel die Dorflagen
und trugen so wesentlich zur
Einbindung von
Siedlungsflächen in die
umgebende Landschaft bei.
Durch Intensivierung der
Landwirtschaft,
Flurbereinigungsmaßnahme
n und Rodung im Rahmen
von Baulanderschließung
wurden vielerorts die
Streuobstwiesen verdrängt
und beseitigt.
Streuobstwiesen sind
unersetzliche Lebensräume
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Lebensraum von
gefährdeten Tierarten wie z.
B. Steinkauz, Wendehals,
Raubwürger, Neuntöter,
Spechte und Fledermäuse.“
Obstwiesen haben eine
große ökologische
Bedeutung. Deshalb sind sie
aus Gründen des
Naturschutzes erhaltensund fördernswert.
Aber vergessen wir nicht die
notwendige Pflege und den
richtigen Schnitt der
Obstgehölze. Der Winter ist
traditionell für den
Gärtner/die Gärtnerin die
Zeit zum Schnitt der
Obstgehölze. Besonders
Maßnahmen zum Erhalt der
Ertragsfähigkeit älterer
Inhalt
Bäume pflanzte man früher
u. a. zur Hochzeit und bei
der Geburt jeden Kindes,
wobei ein Hochzeitswald m.
E. bei näherer, zeitgemäßer
Betrachtung wohl nicht so
lange wachsen würde.
Daher hatte ich mich für den
Geburtenwald - für den
Baum zwischen den
Generationen - auf einer
brachliegenden Fläche in
der Gemeinde Bedburg-Hau
im Kreis Kleve entschieden.
Hier sollte ein neu
anzulegender Geburtenwald
entstehen, ein m. E.
umweltfreundliches,
anspornend beispielhaftes
und sinnvolles Unterfangen.
Der Rat der Gemeinde
Bedburg-Hau hatte
zugestimmt, für jedes
neugeborene Kind einen
Baum zu stiften, der im
Beisein der Familie auf dem
gemeindlichen Grundstück
gepflanzt werden sollte. So
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sind und bleiben Symbol der
Natur, Symbol der
menschlichen Hoffnung und
Bekenntnis zum Leben.“
Und inzwischen ist schon ein
richtiger Wald entstanden,
und bei mir stellen sich
romantische Gefühle und ein
wenig Dankbarkeit ein. Mit
Begeisterung sowie
Genugtuung sehe ich fünf
gesunde Bäume (Linde,
Ulme, Rotbuche, Blutbuche,
Eiche) mit sich prächtig
entwickelnden Baumkronen
für meine fünf Enkel in den
heimatlichen
niederrheinischen Himmel
wachsen.
Gräfin Sonja und Graf
Lennart Bernadotte haben in
den Jahren 1974 bis 1982
bei der Geburt ihrer fünf
Kinder auf der Insel Mainau
je einen Baum gepflanzt, die
beispielhaft und
nachahmenswert die
Pflanzenschätze der Mainau
ergänzen.
ist es dann auch geschehen.
Im Ratsprotokoll heißt es:
„Wir schenken jedem
Neugeborenen aus unserer
Gemeinde einen Baum. Der
Geburtenbaum soll an das
freudige Ereignis erinnern:
„Das ist mein Baum“!
Ein Kind wird seinen
Lebensbaum mit Freude
pflegen und mit Spannung
das Wachstum beobachten.
Eine solche Erfahrung, sich
in der Natur verwurzelt zu
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finden, prägt den Menschen
ein Leben lang. Die ersten
Bäume wurden am „Tag des
Baumes“, am 1.
Wochenende im April des
Jahres 1987, gepflanzt.
Zugegen waren nicht nur die
glücklichen Eltern, Großund Urgroßeltern und Paten,
sondern auch die
Neugeborenen. Ein wirklich
freudiges Ereignis und wir
bedenken:
„Wer Bäume pflanzt, glaubt
an die Zukunft, denn Bäume
Inhalt
Baumhäuser
Bäume sind für Jungen und
ebenso für Mädchen ideale
und zugleich die
natürlichsten Spielgeräte;
besonders beliebt und
anziehend sind
Kletterbäume sind
Baumhäuser. Das Klettern
auf und in die Bäume
bedeutet frohe Erlebnisse
für Kinder und macht sie
umso stolzer, je höher sie
die Bäume mit
Geschicklichkeit besteigen
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können. Baumhäuser, in
Anlehnung und
Nachahmung der Hoch- und
Freisitze von
Jagdeinrichtungen, sollten
aus Sicherheitsgründen mit
den Erziehern in der Nähe
vom Haus und Hof gebaut
werden. Sie bieten Kindern
und Jugendlichen
wünschenswerte
Spielmöglichkeiten mit
Hängeseilen und Leitern;
auch das verbindet Kinder
mit der Natur und vertieft
ein natürliches Verhältnis zu
Bäumen.
Bäume als
Naturdenkmale
Alte Bäume sind Bild
gewordene Geduld und Bild
gewordene Zeit. Die
hundert- und
tausendjährigen BaumMonumente wirken erhaben,
aber auch geheimnisvoll.
Meist sind es Linden, Eichen
und Buchen, gelegentlich
eine Kastanie. Sie stehen
immer noch irgendwo in den
Dörfern, vor den Kirchen,
auf den Kirchplätzen und
–höfen, vor dem Tore, wie im
Volkslied, manche mit
Stützen und Prothesen, oft
wacklig und hohl, dank der
Möglichkeiten gekonnter
baumchirurgischer
Maßnahmen. Doch die
verkümmerte Krone grünt
und grünt noch immer,
anscheinend bis in alle
Ewigkeit. Hinter diesen
Wahrzeichen des Überlebens
erzählen in ihren Schatten
die Dorfbewohner gerne die
Seite 22
Geschichten, die z. B. eine
Gerichtslinde zum Recht und
zur Gerechtigkeit zu sagen
hatte.
Und von der Linde, dem
wohl geheimnisvollsten
Baumlebewesen unserer
Breiten, heißt es bereits im
Volksmund: „300 Jahre
kommt sie, 300 Jahre steht
sie, 300 Jahre vergeht sie.“
Das deckt sich mit den
Erkenntnissen der modernen
Systembiologie, die für viele
lebende Systeme eine
Jugend-, Reife- und
Alterungsphase
unterscheiden kann.
Die zunehmende Sensibilität
unserer Tage zur Erhaltung
der natürlichen Umwelt lässt
hoffen, dass die alten
Riesen, die Uraltbäume wie
Gerichts-, Tanz-, Kaiser-,
Grenz- oder Freiheitsbäume
– meist als Naturdenkmale
ausgewiesen – auch
weiterhin leben können,
allerdings oft nur dank der
Baumchirurgie an diesen
„heiligen Bäumen“.
Aus Dankbarkeit für das
Überleben aus dem
30jährigen Krieg haben
seinerzeit die Überlebenden
meist Linden gepflanzt;
diese mehr als 350 Jahre
alten Gedächtnisbäume
sollten nicht nur erfasst,
sondern auch bekannt
gemacht und umsorgt
werden.
Schützen wir alte, aber
pflanzen wir junge Bäume.
Und zu Letzterem freue ich
Inhalt
mich über das allgemein
zunehmende Interesse für
meinen Lebenskameraden
Baum, der weiterhin eine
Hauptrolle in meinem
Dasein spielt. Grünpflanzen
und erst recht Bäume in
ihrer Vielfalt sind die größte
Zierde jeder Landschaft.
Wenn heute ein Mensch eine
Eiche pflanzt, so in dem
Gedanken, dass seine
Kinder die erste Freude am
Wachsen und Gedeihen
empfinden, aber seine Enkel
erst die Größe und Pracht
der Eiche erleben, auch
schlagen und das Holz
verwerten können; die
Urenkel könnten dann bei
der gesunden und
glücklichen Eiche
mindestens 500.000 Blätter
zählen.
Antoine de Saint-Exupéry
drückt es so aus: „Wenn du
eine Eiche pflanzt, darfst du
nicht die Hoffnung hegen,
schon bald in ihrem
Schatten zu ruhen!“
Bäume als Rohstoff
In Deutschland sollen 20
Milliarden Bäume in Gärten,
Parkanlagen, an
Straßenrändern und
natürlich in den Wäldern
wachsen. Höchstens 300
Millionen von ihnen sind
älter aus 300 Jahre, für
Bäume ein Teenager-Alter.
Und das ist deutlich, dass
der Wald in unserem
Industrieland eine
hervorragende Stellung
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einnimmt. Seine vielfältigen
Funktionen sind durch keine
andere Vegetationsform zu
erreichen. Der Wald heute
ist keine bloße Holzfabrik
mehr. Dennoch liefert er den
wertvollsten Rohstoff für
viele unterschiedliche
Arbeiten. Ein mir gut
bekannter, angesehener
Architekt und
Hochschuldozent rief mir
einmal bei einer Pflanzaktion
zu: „Ich sehe Ihre soeben
gepflanzten Bäumchen
wachsen und reifen, so dass
ich mein Haus mit dem so
begehrten und wertvollen
Rohstoff Holz aus dem
Boden sprießen sehe!“ –
Nun ja, das ist richtig und
wichtig: Wir brauchen Bauund Möbelholz, auch
Brennholz.
Bäume im Wald sind für alle
da, man braucht sie nicht zu
besitzen, Bäume und Wald
sind in herrlichem Maße
öffentliches Eigentum.
Wohin man geht und wo
man steht, kann man sich
an irgend jemandes Baum
erfreuen, ohne dass es auch
nur einen Cent kostet.
Ich lebe gut in und mit dem
Gedanken:
Nicht da, wo ich die Bäume kenne,
da, wo die Bäume mich kennen,
da ist meine Heimat!
Bäume sind ein Symbol
menschlicher Hoffnung
und ein Bekenntnis
zum Leben, zur
Zukunft
Seite 23
Seit fast 350 Millionen
Jahren wachsen auf der Erde
baumartige Pflanzen und wir
wissen alle, dass Bäume und
Vegetation überhaupt erst
die Voraussetzungen für
menschliches Leben
geschaffen haben. Aber so
gewaltig auch Bäume sein
mögen, sie stehen, wie alles
Leben, unter dem Gesetz
des Vergehens und
Sterbens.
Die Baumehrung gehört zu
den ältesten kultischen
Handlungen, sie reicht bis in
die Anfänge der Menschheit
zurück. Seit jeher galt der
Baum als Symbol des
Lebens, des Schutzes und
der Geborgenheit, der
Wahrhaftigkeit und der
Standfestigkeit sowie des
Vertrauens. Weil Bäume
unserer Umwelt das rechte
Maß geben, sollen sie
überall dort ihre wohltätige
Wirkung entfalten, wo der
Mensch wohnt, arbeitet und
sich erholt. Dazu ist es
wichtig, dass wir alle das
lebensnotwendige Grün der
Bäume mit dem Auge des
Herzens erfassen und mit
dem Verstand neu sehen
lernen.
war ein Mut machendes
Symbol in der
Trümmerlandschaft unserer
Städte. Martin Luthers
Hoffnungszeichen: sein
Apfelbäumchen.
Bäume sind die „erste
Wohnung“ der Menschen, in
ihrem Schatten fühlt er sich
auch heute noch zu Hause.
Wo immer ein Baum steht,
ob an der Wiege eines
Menschen oder auf seinem
Grab, stets erinnert er uns
daran, dass das Leben
weitergehen kann.
Und auf meinem letzten
kleinen Garten möchte ich
auf einem kleinen
Naturgrabstein den Spruch
von Martin Luther aufgeführt
wissen: „Und wenn ich
wüsste, dass morgen die
Welt unterginge, so würde
ich heute noch einen
Apfelbaum pflanzen!“ An
den Mut, mit einem Baum
ein Hoffnungszeichen für die
Zukunft zu setzen, möchte
ich erinnern.
Der Baum ist stets Symbol
menschlicher Hoffnung und
Bekenntnis zum Leben.
Dieses Symbol trage ich wie
einen Talisman bei mir in der
Geldbörse; es ist das 50Pfennig-Stück unserer guten
alten DM-Währung; hier
kniet ein Mädchen nieder
und pflanzt einen Baum: Das
Inhalt
LINBU-Newsletter
LINBU-Pressechronik vom 25.06.2015
bis 25.08.2015
Für die Pressechronik wurde
wieder die NRZ Emmerich
und die RP Kleve ausgewertet. Auch einzelne
Artikel der RP Emmerich
fanden Eingang in die
Chronik.
Lagen in beiden Zeitungen
Artikel zum selben Thema
vor, blieb die Auswahl der
Zeitung dem Zufall
überlassen.
Insgesamt wurden 228
Artikel ausgewertet.
Etliche Artikel, besonders
zum Thema Braunkohle,
Energiewende, Klimawandel,
Atomenergie u.a. wurden in
verkürzter Form wiedergegeben, d.h. nur mit Titel
und Unterzeile. Hier wurde
jeweils der Link zum
vollständigen Artikel
aufgeführt.
Einen deutlichen Schwerpunkt bilden Themen der
Landwirtschaft, die meist
sehr ausführlich
wiedergegeben wurden.
Diesmal wurde ganz auf
Kommentare verzichtet,
einmal aus Zeitgründen,
zum anderen, weil die
meisten Artikel für sich
sprechen.
Presseartikel
RP 25.08.2015:
Haffen/Kleve. NABU
will Verladehafen
stoppen lassen.
Kreis- und Landesverband
des Naturschutzbundes
bezeichnen die Verladestelle
von ForFarmers auf dem
Reeser Eyland als „illegal“
und fordern Landrat Spreen
dazu auf, den weiteren
Betrieb zu untersagen.
NABU-Kreisverband Kleve
und NABU-NRW haben in
einer Pressemitteilung
Landrat Wolfgang Spreen
aufgefordert, den weiteren
Betrieb des Verladehafens
zu beenden. Er sei illegal
und zerstöre die Natur.
Zunehmende Algenblüte
und Fischsterben belegten
die Verschlechterung des
Gebiets.
Die Untere
Landschaftsbehörde sei
eigentlich gesetzlich zum
Handeln verpflichtet, um die
Gefährdung des EUSeite 24
Vogelschutzgebiertes und
des FFH-Gebietes
abzuwenden, aber seit
Jahren geschehe nichts, so
Adalbert Niemers, zweiter
Stellvertretender
Vorsitzender des NABUKreisverbands Kleve. Für
NABU-Landesvorsitzenden
Josef Tumbrinck hat der Fall
landesweite Bedeutung. Es
finde keine effektive
Überwachung von
umweltbelastenden
Unternehmen mehr statt.
Mit dem Totschlagargument
„Arbeitsplätze“ lässt man
den Unternehmen fast alles
durchgehen, besonders im
Kreis Kleve, der, so
Tumbrinck in Sachen
„Beachtung von
Naturschutzgebieten“ die
rote Laterne in NRW habe.
Die Futtermittelfirma
ForFarmers Thesing möchte
die Anlage am Reeser
Eyland gerne dauerhaft
nutzen. Derzeit ist der
Inhalt
Betrieb an die Auskiesung
gekoppelt und bis 2021
befristet.
Durch die Staubemissionen
und den LKW-Verkehr
würden Mensch und Natur in
der Umgebung erheblich
belastet. Der Reeser Altrhein
sei stark eutrophiert und
regelmäßig werde
Fischsterben beobachtet, so
die Naturschützer.
RP 25.08.2015: Bonn.
Immer mehr
Kraftwerke vor Aus.
Konzerne schalten weitere
Anlagen ab. Versorgung
bleibt sicher.
http://www.rponline.de/wirtschaft/immer-mehrkraftwerke-vor-aus-aid-1.5337676
RP 25.08.2015:
Rees/Kalkar.
Flutmulde: Volumen
LINBU-Newsletter
wie Cheops-Pyramide.
Gestern weihte politische
Prominenz mit einem
symbolischen Schnit durch
ein schwarz-rot-goldenes
Band die Reeser Flutmulde
ein. Der „Bypass“ für den
Rhein hat 60 Millionen Euro
gekostet.
http://www.rponline.de/nrw/staedte/kleve/flutmu
lde-volumen-wie-cheops-pyramideaid-1.5336759
RP 25.08.2015:
Hohenwestedt: Bauern
protestieren gegen
niedrigen Milchpreis.
Seit Abschaffung der Quote
ist der Preis auf etwa 26
Cent pro Liter gesunken.
2014 hatte er noch bei 40
Cent gelegen. Dieser Preis
ist nach Angaben des
Bundesverbands Deutscher
Milchviehhalter (BDM) nötig,
um kostendeckend zu
wirtschaften. Der Deutsche
Bauernverband bezifferte
den jährlichen Schaden für
deutsche Milchbauern auf
600 bis 800 Millionen Euro.
Gestern starteten Bauern im
schleswig-holsteinischen
Hohenwestedt und im
niedersächsischen
Krummhorn, mit insgesamt
mehr als 50 Treckern eine
Staffelfahrt durch
Deutschland. Ziel: Eine
Großkundgebung am 1.
September in München.
NRZ 25.08.2015:
Kamp-Lintfort.
Einigung am Eyller
Berg.
Umstrittene
LINBU-Newsletter
Sonderabfalldeponie läuft
noch bis Ende 2022.
Bürgerinitiativen enttäuscht.
http://www.derwesten.de/region/ei
nigung-am-eyller-berg-aimpid11024166.html
NRZ 24.08.2015:
Göttingen/Kassel.
Förster beklagen
Buchensterben.
Auch das Sauerland ist
betroffen. Eine von Insekten
und Pilzen ausgelöste
Krankheit bedroht alte
Buchenwälder in den
Mittelgebirgen. Das
Buchensterben trat bisher in
Wellen auf. Im Sommer 2000
erkrankten unter anderem
Wälder in der Eifel, im
Sauerland sowie in den
belgischen Ardennen.
Forscher vermuten, dass der
Klimawandel die Erkrankung
begünstigt. Buchen, aber
auch Eichen hätten
Probleme mit
Witterungsextremen wie viel
zu warmen Wintern und
sommerlichem Starkregen.
Die Krankheit wird zunächst
von Schildläusen ausgelöst,
die an der Rinde saugen.
Über die Saugstellen
infizieren sich die Buchen
mit Pilzsporen. Auch
Borkenkäfer dringen ein. An
den Bohrlöchern bilden sich
Zunderschwamm-Pilze.
NRZ 24.08.2015:
Emmerich/Rees.
Betuwe: Noch mehr
Gefahrgüter über die
Bahngleise.
Die Niederlande haben
offensichtlich beschlossen,
Inhalt
unter dem, Titel „Basisnet“
sämtliche eigenen
Gefahrguttransporte über
die umstrittene Strecke
laufen zu lassen. Die
Bürgerinitiativen
haben sich in einem
Schreiben an alle
Bürgermeister der
betroffenen Städte und
Gemeinden gewendet. Am
27. August findet eine
Konferenz zum Thema in
Oberhausen mit
Regierungspräsidentin Anne
Lütkes und diversen
Bundestagsabgeordneten
statt.
RP 24.08.2015: Essen.
Forscher finden PCB in
Grubenwasser.
Ewigkeitslasten des
Bergbaus könnten weiter
steigen. Möglicherweise ist
die Belastung des Wassers
mit PCB in den früheren
Steinkohleberwerken
deutlich höher, als bisher
bekannt. Das scheint aus
einem Gutachten des
Landesamtes für Natur,
Umwelt und
Verbraucherschutz (Lanuv)
an das NRWUmweltministerium
hervorzugehen. Der Spiegel
berichtet über die 40seitige
Studie. Laut Spiegel sind die
Konzentrationen an PCB z.T.
dreimal höher als die
Umweltqualitätsnormen.
Ursache der Umweltschäden
ist die seit den 1980er
Jahren erfolgte Lagerung
tausender Tonnen
Hydrauliköl in den tiefen
Schächten. Der BUND prüft
Seite 25
Strafanzeigen gegen die
RAG. Das
Umweltministerium verweist
darauf, dass laut Gutachten
in den Gewässern in der
Nähe der Bergwerke keine
zu hohen PCB-Werte zu
verzeichnen seien.
RP 24.08.2015:
Kalkar/Rees. Flutmulde
in Rees wird heute
eingeweiht.
http://www.rponline.de/nrw/staedte/kleve/flutmu
lde-in-rees-wird-heute-eingeweihtaid-1.5333942
RP 23.08.2015:
Berlin/Düsseldorf.
Töpfer und Trittin in
Atomkommission?
Maßnahmenpaket zur
Atommüll-Konzernhaftung
im September im Kabinett.
http://www.rponline.de/politik/toepfer-und-trittinin-atomkommission-aid-1.5331660
NRZ 22.08.2015: Der
Marienkäfer hat sich
bekrabbelt.
Die heimische Art wurde von
asiatischen Artgenossen fast
verdrängt. Jetzt werden die
kleinen Punktflügler häufiger
gesichtet.
Der einheimische
Siebenpunkt (Coccinella
septempunctata) ist doch
nicht vom Aussterben
bedroht, wie in den
vergangenen Jahren
befürchtet. Der aus Ostasien
stammende Asiatische
Marienkäfer (Harmonia
axyridis)hatte sich zuletzt so
stark verbreitet, dass
Seite 26
Wissenschaftler um die
Erhaltung der einheimischen
Art bangten. Nun ist aber
der einheimische ZweipunktMarienkäfer (Adalia
bipunctata), der früher
häufiger war als der
Siebenpunkt, sehr selten
geworden. Der Siebenpunkt
scheint vom Klimawandel zu
profitieren. Forscher des
Julius Kühn-Instuts in
Kleinmachnow in
Brandenburg haben
fesrtgestellt, dass der Käfer
unter erhöhten
Temperaturbedingungen,
mehr frisst und stärker an
Körpermasse zunimmt als
sein asiatischer Konkurrent.
RP 22.08.2015: Bund
will Atomkonzernen
Milliarden entziehen.
Eine wenig
industriefreundliche
Kommission soll den
Atomausstieg organisieren.
Streit gibt es zwischen
Kanzleramt und
Wirtschaftsministerium über
die Verlängerung der
Haftungsdauer. Eon-Chef
Teyssen will eine Klage
prüfen:
http://www.rponline.de/wirtschaft/bund-willatomkonzernen-milliardenentziehen-aid-1.5331791
RP 22.08.2015: Goch.
„Ackerhelden“ bieten
Miet-Parzellen an.
Seit Mitte Mai 2015 bietet
das Unternehmen
„Ackerhelden“ aus Essen in
Kooperation mit der
Landwirt-Familie Lintzen in
Inhalt
Goch knapp 25 BioGemüseäcker zum Mieten
an. Dies ist bundesweit der
15. Standort der
Ackerhelden. Birger Brock
(39) und Tobias Paulert (39)
haben das Unternehmen
2012 gegründet. Für 248
Euro gibt es sechs Monate
lang frisches Biogemüse mit
über 30 Sorten inklusive
Beratung für den Anbau und
die Verwertung der Ernte in
der Küche. Gießwasser und
Geräte sind ebenfalls
inklusive.
Kitas und Schulen schenken
die Ackerhelden eine
Parzelle, auf der Kinder und
Erwachsene Umwelt- und
Naturschutz aktiv erleben
können. Für 2016 werden
noch interessierte Schulen
und Kitas gesucht. FranzTheo Lintzen, PartnerLandwirt der Ackerhelden
und Mitarbeiter der
Landwirtschaftskammer
engagiert sich für den ÖkoLandbau; er lud 14 Kinder
im Alter zwischen 3 – 6 auf
seinem Biolandhof zur
Besichtigung ein.
Anmeldungen und Infos
unter: www.ackerhelden.de
NRZ 22.08.2015: Es
schwelt in der rotgrünen Koalition.
Gerangel um das wichtigste
Industriegebiet in NRW
„Newpark“: SPD wirft dem
grünen Umweltminister
offen Sabotage vor.
Auf 503 Hektar in Datteln ist
seit zwei Jahrzehnten das
Industriegebiet „Newpark“
geplant.
LINBU-Newsletter
Laut zuletzt beschlossenem
Landesentwicklungsplan ist
das Gelände als einzige
rechtsrheinische
Großansiedlungsfläche für
produzierendes Gewerbe
ausgewiesen. Remmel hält
das Projekt für ökologisch
fatal und will die Fläche
langfristig für die
Landwirtschaft sichern. Jetzt
hat die
Landwirtschaftskammer
Coesfeld-Recklinghausen ein
Vorkaufsrecht geltend
gemacht, um die Pläne einer
Industrieansiedlung zu
durchkreuzen. Remmel
bestreitet, dass sein
Ministerium hierzu eine
Anweisung gegeben hat..
Für die letzten Hektar der
Fläche zeichnet der BUNDLandesvorsitzende Thomas
Krämerkämper persönlich
als Nebenerwerbslandwirt.
Jetzt gibt es SPD-Attacken
gegen Remmel.
NRZ 22.08.2015: Knuts
Klartext für Kinder.
Wir verbrauchen das Wasser
anderer Länder – für
Tomaten. Experten treffen
sich zur „Weltwasserwoche“.
Fachleute treffen sich in
Stockholm um über das
Thema Wasser zu sprechen,
und wie man es hin
bekommt, alle Menschen mit
sauberem Wasser zu
versorgen. Im Süden
Spaniens wird für den Anbau
von Tomaten mehr Wasser
verbraucht, als durch Regen
nachkommt. Dieses Wasser
fehlt der Natur.
LINBU-Newsletter
NRZ 22.08.2015: Das
Rheinufer besser
schützen.
Der Deichverband stellt
Schilder auf – und schickt
künftig auch Kontrolleure.
Zelten, Angeln mitunter ein
Lagerfeuer: Immer mehr
Menschen nutzen den Rhein
als Ausflugsziel und machen
sich am Ufer breit. Auch
dort, wo die empfindliche
Natur geschützt ist. Der
Deichverband BislichLandesgrenze wird aktiv und
stellt Schilder auf, wo das
Betreten des Ufers verboten
ist. Auch Kontrollen werden
stattfinden. Zunächst sollen
Leute, die am Ufer zelten
und angeln, angesprochen
werden. Das kommt der
Forderung vom NABUKreisvorsitzenden Peter
Malzbender entgegen, der
dafür plädiert, eine Art
Ranger einzusetzen. Der
Ufertourismus soll auf die
erlaubten Stellen kanalisiert
werden.
NRZ 21.08.2015: Der
älteste Wald der Welt.
Schon vor 390 Millionen
Jahren gabs in Lindlar
Bäume.
Der älteste Wald der Welt
stand nach Angaben des LVR
im heutigen Lindlar im
Bergischen Land. Vor 390
Millionen Jahren wuchsen die
höchstens drei Meter hohen
Bäume, Calamophytons, auf
einer Sandinsel in einem
ausgedehnten Flachmeer.
Sie wurden vermutlich von
einem Tsunami ins Meer
gespült, mit Schlamm
Inhalt
überdeckt und so bis heute
erhalten.
NRZ 21.08.2015:
Berlin. Zahl der Tage
mit großer Hitze wird
deutlich zunehmen.
Grünen-Studie: Vor allem
Großstädte wird der
Klimawandel treffen.
http://www.derwesten.de/politik/za
hl-der-tage-mit-grosser-hitze-wirddeutlich-zunehmen-aimpid11009799.html
RP 21.08.2015:
Meerbusch. Bio-Boom
in NRW geht an Bauern
vorbei.
Der Markt für Bioprodukte
wächst, aber die
Anbaufläche im Land
stagniert: Die Zahl der
Biohöfe geht zurück. Die
Gründe dafür sind weltweite
Konkurrenz und ein enormer
Kostenapparat.
Karin Rahm betreibt mit
ihrem Mann den Ökohof am
Deich in Meerbusch. Sie
ärgert sich, wenn im
Supermarkt ein Kilo
biologisch angebauter
Rosenkohl nur 1,99 Euro
kostet. Bei solchen Preisen
können keine fairen Löhne
mehr gezahlt werden. Die
Anbaufläche für den
ökologischen Landbau
stagniert, die Zahl der
Biohöfe ist leicht rückläufig.
In NRW wurden im
vergangenen Jahr 70.069
Hektar ökologisch
bewirtschaftet, etwa 4,8
Prozent der gesamten
landwirtschaftlichen
Nutzfläche. Bundesweit
Seite 27
werden 6,4 Prozent der
Nutzflächen biologisch
bewirtschaftet. Politisch
gewollt sind 20 Prozent.
Biolandbau ist trotzdem
auch eine Erfolgsgeschichte:
In NRW ist die Zahl der
Betriebe von 599 im Jahr
2000 auf 1798 im
vergangenen Jahr gestiegen.
Nur, seit 2010 kommen
keine neuen mehr hinzu.
NRWLandwirtschaftsminister
Remmel: „Während der
Umsatz mit BioLebensmitteln boomt,
stellen derzeit kaum noch
Landwirtinnen und
Landwirte ihre Produktion
auf ökologische
Wirtschaftsweise um“. Die
Einkommensnachteile durch
die Umstellung werden von
den Öko-Marktpreisen nicht
ausreichend abgedeckt.
„Hier steuern wir gegen,
indem wir bei den
wichtigsten Feldkulturen und
Grünland die neuen Prämien
um 20 bis 45 Prozent erhöht
haben.“
Aktionstage: Bio-Betriebe
öffnen ihre Türen für
Besucher. Vom 29. August
bis 13. September finden die
Aktionstage Ökolandbau
NRW statt. Initiatoren:
Bioland, Naturland,
Demeter, und Biokreis sowie
die Landwirtschaftskammer.
Www.oekolandbau-nrw.de
RP 20.08.2015: Kleve.
Windenergie im
Bauausschuss.
Seite 28
http://www.rponline.de/nrw/staedte/kleve/winde
nergie-im-bauausschuss-aid1.5325848
NRZ 20.08.2015:
Dinslaken. Restlos
glücklich.
Täglich landen Berge von
Lebensmitteln in der Tonne.
Zwei junge Dinslakenerinnen
begegnen der
Verschwendung mit dem
Slogan: „Teilen, statt
wegwerfen“
http://www.derwesten.de/region/ni
ederrhein/restlos-gluecklichid11000953.html
NRZ 20.08.2015: Kreis
Warendorf. Illegale
Vogelfalle bei
Jagdfunktionär
entdeckt.
Polizei in Warendorf leitet
Strafverfahren ein.
Naturschützer machen
Druck auf Jagdverband.
Mit Hilfe von Vogelschützern
hat die Polizei in der Nähe
von Sendenhorst, bei einem
61jährigen Jäger, einem
Funktionär des
Landesjagdverbandes (LJV)
eine illegale Greifvogelfalle
und Lebendfallen entdeckt.
Bis zur Klärung der
Vorwürfe, müsse der
61jährige von allen Ämtern
freigestellt werden, so Heinz
Schwarze, Präsident des
Komitees gegen den
Vogelmord. Der NABU geht
noch weiter, das gesamte
Präsidium des LJV müsse
zurücktreten, sollten sich die
Vorwürfe bestätigen, so
Landesvorsitzender Josef
Tumbrinck.
Inhalt
NRZ 19.08.2015:
Umweltschützer: NRW
wird wieder Wolfsland.
Nach Überzeugung des
NABU wird NordrheinWestfalen wieder Wolfsland.
Angesichts der Ausbreitung
von Wölfen im benachbarten
Niedersachsen sei klar, dass
es in den nächsten drei
Jahren auch Rudel in NRW
geben werde. Platz gebe es
für mindestens 10 Rudel.
Der Mensch brauche die
Wiederansiedlung nicht zu
befürchten, sagte
Landeschef Josef Tumbrinck
gestern. Das
Umweltministerium arbeite
bereits an einem
„Wolfsmanagement“.
RP 18.08.2015:
Kranenburg/Nimwegen
. Stoppen jetzt
Greifvögel den
Windpark?
Niederländische
Naturschützer reichen
Einspruch gegen den Bau
der Windkraftanlagen ein.
Der Biologe Johan Thissen
kartiet seit 1968 die
Greifvögel im Reichswald.
Die Ornithologische
Arbeitsgemeinschaft
Nijmegen (Vogelwerkgroep
Rijk van Nijmegen) und die
Regionalgeruppe „Rijk van
Nijmegen“ von IVN (Institut
für Naturbildung und
Umweltschutz) haben in
einem Schreiben an die
Gemeinde Kranenburg
Einspruch gegen die
Errichtung einer
Vorrangzone für
LINBU-Newsletter
Windkraftanlagen erhoben.
Die Windenergieanlagen
würden Natur und
Landschaft im besonders
wertvollen Reichswald
extrem negativ
beeinflussen.. Die
Ornithologen sind der
Ansicht, dass die Gemeine
Kranenburg aufgrund des
europäischen und
nationalen
Artenschutzrechts sowie
einer falschen Interpretation
des Windenergieerlasses ein
Gerichtsverfahren verlieren
würde. Die Mitglieder der
Arbeitsgemeinschaft
untersuchen seit 47 Jahren
die Brutbestände der
Greifvögel im Reichswald.
Die Dichten von
Wespenbussard und Habicht
seien hier einmalig hoch.
Innerhalb der geplanten
Konzentrationszone und in
einem Umkreis von nur
einem Kilometer seien in
diesem Jahr sieben Habicht-,
zwei Baumfalken-, 25
Mäusebussard-, zwei
Sperber-, sowie drei
Wespenbussardreviere
gezählt worden. Greifvögel
sind mit Abstand die
häufigste Vogelgruppe unter
den Schlagopfern von
Windenergieanlagen. In
Bayern stoppte der
Baumfalke den Bau eines
Windrads.
RP 18.08.2015:
Düsseldorf.
Braunkohle-Gegner
ketten sich an.
blockierten acht KlimaAktivisten die HambachBahn von RWE. Der
Wirtschaftsminister spricht
von einem „Schaden für die
Demokratie“.
http://www.rponline.de/politik/braunkohlegegner-ketten-sich-an-aid1.5320831
RP 18.08.2015:
Düsseldorf.
Faktencheck: Wie
schlimm ist
Braunkohle?
Analyse. Der Protest vieler
Klimaaktivisten ist
gesetzwidrig. Doch der Streit
um die Braunkohle begleitet
NRW seit Jahrzehnten. Ein
Faktencheck zu dem
umstrittenen Energieträger.
http://www.rponline.de/wirtschaft/faktencheckwie-schlimm-ist-braunkohle-aid1.5321104
NRZ 18.08.2015:
Forstbeamte sollen
illegal gejagt haben.
Staatsanwaltschaft ermittelt
gegen Landesbedienstete
von Umweltminister
Johannes Remmel (Grüne).
http://www.derwesten.de/politik/nr
w-forstbeamte-sollen-illegalgejagt-haben-id10999046.html
NRZ 17.08.2015: Kreis
Heinsberg. 1200
Polizisten stoppen
Aktivisten.
Kohle-Protest:
Umweltschützer besetzen
Garzweiler-Bagger. 800
Anzeigen.
Die Proteste gehen weiter:
Im Stil der Atomkraft-Gegner
LINBU-Newsletter
http://www.derwesten.de/politik/12
00-polizisten-stoppen-aktivistenaimp-id10996415.html
RP 17.08.2015: Goch.
Kiesbaggerei plant
Flächenerweiterung.
Ab sofort können sich
Bürger im Rathaus Goch
über das Vorhaben der
Heinrich Schmitz
Kiesbaggerei informieren.
Geplant ist, das
Abgrabungsgebiet „Gocher
Heide“ in Pfalzdorf zu
erweitern. Studien sehen
keine Einwände.
Es geht hierbei um
insgesamt rund 15 Hektar.
Dieser Bereich wurde zuletzt
viele Jahre lang intensiv
landwirtschaftlich genutzt,
war zuvor aber bereits
trocken abgebaut und
danach wieder als
Ackerfläche hergerichtet
worden. Jetzt soll der
Nassabbau erfolgen, der
verbleibende See wird eine
Größe von 9,5 Hektar
haben. Voraussichtlich zwölf
Jahre nach der Erweiterung
folgt die Rekultivierung. Die
Wasserfläche soll naturnah
hergerichtet und dem Artenund Biotopschutz dienen. In
der
Umweltverträglichkeitsstudi
e heißt es, dass erhebliche
oder nachhaltige
Beeinträchtigungen von
Mensch, Fauna und Flora,
Boden, Wasser, Luft,
Landschaft sowie Kultur- und
Sachgütern....nicht zu
erwarten sind.
NRZ 17.08.2015: Twist.
Inhalt
Seite 29
Das Moor wächst
wieder.
NRZ Wesel 15.08.2015:
Hitzestau.
Im niederländisch-deutschen
Grenzgebiet entsteht ein
großes Naturreservat. Erik
Bloeming kennt jeden
Zentimeter – seine
Führungen sind kleine
Expeditionen.
Das einzigartige Hochmoor
liegt im niederländischdeutschen Grenzgebiet
zwischen Nordhorn und
Groningen, zwischen
Emsland und der Provinz
Drenthe: Der internationale
Naturpark Bourtanger Moor
– Bargerveen. Das
Bourtanger Moor war
einstmals ein 160.000
Hektar (!) großer,
größtenteils unzugänglicher
Hochmoorsumpf. Durch
Abtorfung und Erschließung
für die Landwirtschaft ist es
nahezu völlig
verschwunden. Dank einer
großen Aktion
„Wiedervernässung“ kann
das Ökosystem Moor auf
etwa 14.000 Hektar wieder
erlebt werden. Im
Bargerveen gibt es noch
eine kleinere Fläche, die als
lebendiges Hochmoor
bezeichnet werden kann. Im
Naturpark gibt es 360
Pflanzenarten, 30 davon
stehen auf der Roten Liste.
Auch etwa 300 verschiedene
Vogelarten soll es hier
geben und seltene Insekten
wie den Hochmoorlaufkäfer:
Den hat auch Ranger Erik
Bloeming in all den 24
Jahren seiner Tätigkeit hier
noch nie gesehen.
Wahrscheinlich wegen
Hitzestau, haben viele noch
flugunfähige Schleiereulen
ihre Brutnischen mit einem
Sprung in die kühlere Nacht
verlassen, Dies sei ein
außergewöhnliches
Verhalten, was in den
letzten 10 Jahren noch nicht
beobachtet worden ist, so
Peter Malzbender vom
NABU-Kreisverband Wesel.
Teilweise seien es bis zu 60
Grad unterm Dach gewesen.
Oftmals haben die Tiere
ihren Verzweiflungssprung
mit dem Leben bezahlt.
Mitbürger, die völlig
entkräftete Schleiereulen
gefunden hatten, haben sich
beim NABU gemeldet. Acht
Findlinge wurden in der
Auffangstation für Greifvögel
und Eulen im Blumenkamp
fachmännisch aufgepäppelt.
Seite 30
NRZ 15.08.2015:
Essen/Berlin. Neue
Zweifel am
Kohlekompromiss.
Prämie für Stilllegung der
Braunkohle-Blöcke könnte
mit EU-Recht kollidieren.
http://www.derwesten.de/wirtschaf
t/neue-zweifel-amkohlekompromiss-unsicherheitfuer-rwe-id10989190.html
NRZ 15.08.2015:
Birpfel oder Apfirne?
Kreuzung aus Apfel
und Birne gesucht.
Die Früchte lassen sich nicht
vergleichen – aber kreuzen.
Bis dabei aber eine
marktreife Frucht entsteht,
Inhalt
wird es aber noch dauern.
Vor gut 30 Jahren ist es am
damaligen Institut für
gärtnerische
Pflanzenzüchtung gelungen,
Apfel und Birne miteinander
zu kreuzen. Das Resultat
war der ZwintzscherHybride. Der Züchter
Hermann Schimmelpfeng
nahm sich dann der dieser
Hybride an und es kam zum
Kontakt mit der Abteilung
Obstbau der Hochschule
Osnabrück, die seit vielen
Jahren Erfahrung in der
Neuzüchtung von
Apfelsorten hat. Dort
arbeitet Professor Werner
Dierend seit gut 13 Jahren
mit der Züchtungsinitiative
Niederelbe (ZIN) zusammen,
in der fast 200 Erzeuger und
Obstbaubetriebe aus dem
Alten Land bei Hamburg
versammelt sind.
Inzwischen arbeiten die
Forscher an der dritten
Generation der Birne-ApfelHybriden. Die sogenannte
F2-Hybriden werden mit
anderen Apfelsorten und
auch Geschwister-Hybriden
gekreuzt. Man hofft, so eine
gute Fruchqualität zu finden.
Entprechende Forschungen
gibt es auch in Neuseeland.
Eine Expertin sei bereits in
Osnabrück zum
Erfahrungsaustausch
gewesen. Es kann noch viele
Jahre dauern, bis Resultate
vorliegen.
NRZ 15.08.2015:
Wälder trotzen dem
Klimawandel.
Robuster als die Bäume sind
LINBU-Newsletter
die dazwischen wachsenden
Sträucher, Gräser und
Kräuter. Nach Ansicht von
Makroökologe Ingolf Kühn
werde sich daran in den
nächsten 40 Jahren wenig
ändern. Die Waldböden
unter dem Blätterdach
heizen sich nicht so schnell
auf. Außerdem sei wegen
der Verdunstung die
Luftfeuchtigkeit höher; ein
Temperaturanstieg mache
sich also nicht so schnell
bemerkbar. Einer Studie des
Ökologen Markus BernhardtRömermann zufolge, die mit
einem internationalen
Forscherteam an 39
Standorten in 13
europäischen Ländern
durchgeführt wurde, hat sich
im vergangenen Jahrzehnt
die Artenvielfalt in der
Krautschicht nicht
verändert. Es gebe aber
auch durchaus Regionen, in
denen die Artenvielfalt
gesunken sei, darum sei die
Erkenntnis aus dieser Studie
nicht als Entwarnung zu
verstehen.
RP 14.08.2015: Kreis
Kleve. Bürgerinitiative
fordert Bauern zu mehr
Protest gegen
Kiesabbau auf.
Der Vorsitzende der
Kreisbauernschaft Kleve,
Josef Peters, ist besorgt über
den Flächenverlust
landwirtschaftlicher Flächen
im Kreis Kleve.
Peters sieht laut Leo Rehm,
Sprecher der Reeser
Bürgerinitiative Eden, als
LINBU-Newsletter
Hauptursache den
Flächenverbrauch für
Ausgleichs- und
Ersatzmaßnahmen als
Kompensation für
Baumaßnahmen.
Josef Peters lässt dabei laut
Rehm den immensen
Flächenverbrauch für
Kiesabgrabungen außer
acht. Bereits 2013 hat sich
Eden mit einem Schreiben
an Peters gewandt, in dem
der Verein auf die
Problematik hinweist und
Zusammenarbeit und
Meinungsaustausch
anbietet. Es gab keine
Rückmeldung.Die
Landwirtschaftskammer
kommt laut Leo Rehm in
ihren Untersuchungen zu
dem Ergebnis, dass
zwischen Wesel und Rees
auf einer Gesamtfläche von
51.000 Hektar seit 1959 im
schnitt 150 Hektar jährlich,
in der Summe bis heute
9000 Hektar Acker- und
Weideland durch
Kiesabgrabungen verloren
gegangen sind. Dabei
handelt es sich um
allerbeste Böden. Das
entspräche 200
landwirtschaftlichen
Familienbetrieben heutiger
durchschnittlicher Größe,
800 direkt verlorener
Arbeitsplätze sowie 3800
Arbeitsplätzen in den vorund nachgelagerten
Bereichen, so der EdenSprecher. Am 21. März 2013
fand in Isselburg ein
Kiessymposium statt, zu
dem Vertreter der
landwirtschaftlichen
Inhalt
Verbände trotz Einladung
nicht erschienen sind. Leo
Rehm fordert Josef Peters als
Verteter der
Kreisbauernschaft auf,
endlich die Kiesproblematik
anzuerkennen.
RP 13.08.2015: Kleve.
„Essbares Kleverland“
fürchtet um den
Garten am Opschlag.
Der Verein beklagt
mangelhafte Kommunikation
mit der Stadt. Es ist derzeit
ungewiss, ob das öffentliche
Gärtchen noch eine Zukunft
hat.
Im offenen
Gemeinschaftsgarten am
Spoyufer dürfen die Klever
Bürger säen und ernten. Die
Idee für einen solchen
Garten stammt von Annette
Henseler. Im März
vergangenen Jahres setzte
Herbert Looschelders,
Vertreter der Sozial- und
Ökologiestiftung dieses
Projekt zusammen mit dem
Verein „Gemeischaftsgärten
essbares Kleverland“ um.
Doch nun herrscht
Ungewissheit über den
Erhalt des Gärtchens.
Möglicherweise ist geplant,
die Fläche gewerblich zu
nutzen. Der Verein wünscht
sich eine bessere
Kommunikation mit der
Stadtverwaltung.
RP 13.08.2015: Kreis
Klever Milchbauern
kündigen massive
Proteste an.
Durch den dramatischen
Preisverfall bei der Milch, so
Seite 31
der Bundesverband
Deutscher Milchviehhalter
(BDM), würden den Bauern
im Vergleich zum Vorjahr 10
Cent fehlen, das bedeute
drei Milliarden Euro Verluste
für ie deutschen
Milchbetrieb. Im Kreis Kleve
sind dies rund 50 Millionen
Euro. Die Geduld der
Milchbauern ist vorbei. Die
Verweigerung der
Bundesregierung und des
Agrarministeriums, die Krise
überhaupt anzuerkennen
oder über Kriseninstrumente
auch nur nachzudenken,
führe die Milchviehbetriebe
in den Ruin, so Elmar
Hammen, BDMLandesvorsitzender NRW,
Teamleiter Kleve. Der BDM
kämpft zusammen mit
seinen europäischen
Kollegen im European Milk
Board (EMB) dafür, den
Milchbauern eine
Perspektive zu geben. Die
katastrophale MilchmarktSituation müsse mit
Sofortmaßnahmen
angegangen werden.
RP 13.08.2015: Kreis
Kleve. Weniger Flächen
für Landwirtschaft.
Die Landwirtschaft nutzt
weniger Flächen als vor 10
Jahren. Dennoch ist es
immer noch deutlich mehr
als die Hälfte des
Kreisgebiets, die für
Ackerbau genutzt wird.
Zwölf Prozent des
Kreisgebiets sind mit Wald
bedeckt.
Im Kreis Kleve werden
weniger Flächen
Seite 32
landwirtschaftlich
bearbeitet. Waren es 2005
noch 82.769 Hektar, so
schrumpfte sie zum 1.
Januar 2015 auf 79.355
Hektar, ein Rückgang von
4,1 Prozent. Nach Angaben
des Statistischen
Landesamts dienen aber
noch 64,4 Prozent des
Kreisgebiets der
Landwirtschaft.
Landesweit sank die
landwirtschaftlich genutzte
Fläche um 3,2 Prozent.
Anfang 2015 wurden noch
16.547 Quadratkilometer
der gesamten Landesfläche
von der Landwirtschaft
genutzt, das sind 48,5
Prozent der Landesfläche.
25,9 Prozent von NRW sind
bewaldet, innerhalb der
letzten zehn Jahre dehnte
sich die Waldfläche
landesweit um 333
Quadratkilometer aus.
Gebäude und zugehörige
Freiflächen: 12,8 Prozent,
Verkehrsflächen: 7,2
Prozent, Erholungs- und
Wasserflächen: je 2,0
Prozent und Betriebsflächen
1,2 Prozent der
Landesfläche. Angaben
IT.NRW
Im Kreis Kleve wuchs die
bewaldete Fläche von 2005
bis 2015 um 2530 Hektar
(14,6 Prozent). Die
Wasserfläche stieg sogar um
20 Prozent. IT.NRW schränkt
ein, dass die genannten
Veränderungen auch auf
rein rechnerische
Bereinigungen der Kataster
zurückzuführen sind
Die prozentual meisten
Inhalt
Ackerflächen haben laut
Landesamt für Statistik nach
Kalkar (76,3 Prozent)
Bedburg-Hau (72 Prozent)
und Kerken (71 Prozent). Die
Gemeinde Weeze hat den
geringsten Anteil mit 53,7
Prozent.
Mit Abstand den meisten
Wald gibt es in der
Gemeinde Kranenburg (28
Prozent). In Kalkar sind es
nur 1,6 Prozent. Die meisten
Siedlungs- und
Verkehrsflächen gibt es in
Emmerich (22,4 Prozent)
und Kleve und Geldern ( je
knapp 22 Prozent). Im
gesamten Kreis Kleve liegt
die Siedlungs und
Verkehrsfläche bei 16,6
Prozent. Zum Vergleich,
Düsseldorf: 60,1 Prozent.
NRZ 13.08.2015:
Bienen. Ein Jahr lang
die Natur entdecken.
Lea Mispelkamp und Lennart
Enzweiler absolvieren ein
Freiwilliges Ökologisches
Jahr im Naturschutzzentrum
in Bienen. Beide wollten viel
Erfahrung sammeln. Seit
dem 1. August wohnen und
arbeiten die beiden an der
Niederstraße in Bienen. Sie
werden von
Landschaftsplanerin Johanna
Amende betreut. Zurzeit
lernen Mispelkamp und
Enzweiler die verschiedenen
Tätigkeiten und Arbeitsfelder
im Naturschutzzentrum
kennen. Das Infozentrum in
Keeken haben sie bereits
kennen gelernt, auch eine
Einführung auf dem
LINBU-Newsletter
Wahrmannshof haben sie
erhalten. Dort werden sie
auch einmal im Monat
eingesetzt. Besonders gut
gefallen hat den FÖJlern die
Fahrt mit dem
Untersuchungsboot auf dem
Millinger Meer. Allgemeine
Infos zum FÖJ gibt es beim
Landschaftsverband
Rheinland (LVR): 02218096319.
RP 13.08.2015: Berlin.
Asse-Müll soll nicht in
Schacht Konrad.
Umwelt will Genehmigung
für Gronau nicht befristen.
Die Bundesregierung kommt
Niedersachsen entgegen,
und will den dortigen
Standort Schacht Konrad
entlasten. 126.000 marode
Fässer mit schwach- bis
mittelradioaktivem Müll, die
ab 2033 aus dem
niedersächsischen Bergwerk
Asse geborgen werden
sollen, werden nun nicht
mehr im Schacht Konrad
eingelagert, sondern sollen
in einem noch zu findenden
Endlager für
hochradioaktiven Müll mit
eingelagert werden, erklärte
Umweltministerin Barbara
Hendricks (SPD). Sie trage
damit Bedenken von
Umweltschützern und
Bürgern Rechnung. Sie
könne mit dieser
Entscheidung aber noch
nicht garantieren, dass der
Schacht Konrad „endgültig
außen vor“ sei, denn
darüber entschieden andere.
Dort sollen aber weiter
303.000 bereits genehmigte
LINBU-Newsletter
Kubikmeter Atommüll
untergebracht werden.
Deutschland werde am Ende
also zwei Endlager haben, so
Hendricks. Die
Endlagersuchkommission
soll Mitte 2016 ihren Bericht
vorlegen. Danach beginnt
die eigentliche Suche, bis
2031 soll ein Standort
ausgewählt sein. Das
Endlager wird aber nicht vor
2050 betriebsbereit sein. Es
müsse also ein
Zwischenlager für den AsseMüll geben.Mit in das
Endlager soll auch der
Atommüll aus der
Urananreicherungsanlage
von Urenco in Gronau.
Hendricks will die
Genehmigung für die Urenco
Anlage nicht befristen, das
wird von Atom-Gegnern
scharf kritisiert. Die
Ministerin bezifferte die
bisherigen Kosten für alle
Zwischen- und
Endlagerprojekte in einem
nationalen AtommüllEntsorgungsplan, der
gestern vom Kabinett
gebilligt wurde, auf rund 13
Milliarden Euro. Das neue
Endlager dürfte ein
Vielfaches davon kosten.
Zur Frage, wo die restlichen
26 Castor-Behälter
untergebracht werden
solten, die Deutschland noch
2015 aus England und
Frankreich zurücknehmen
muss, äußerte sie sich
spärlich. Sie hatte Bayern
aufgefordert, Castoren
aufzunehmen. Der Freistaat
hatte sich geweigert.
Inhalt
NRZ 12.08.2015:
Emmerich. Embrica will
Umweltpreis.
Und nominiert die Eltener
Bergretter als Kandidaten.
Die dreiköpfige EmbricaRatsfraktion legt einen
Antrag an die
Stadtverwaltung vor, die
Stadt solle einen
Umweltpreis stiften, um die
vielfältigen
Umweltaktivitäten in
Emmerich besser zu
würdigen. Embrica macht
jetzt schon einen Vorschlag,
wer den Preis bekommen
könnte, nämlich die BI
Rettet den Eltenberg, die
das 82 Meter hohe
Naturmonument gegen die
Pläne der DB AG und
Straßen NRW zu verteidigen.
Durch die Gleisbettvariante
können der Steilhang des
Geotops und der dort
stehende Eichenniederwald
weitgehend erhalten
bleiben.
RP 12.08.2015: Berlin.
Castoren: Bund soll
den Druck auf Bayern
verstärken.
Die Grünen haben
Bundesumweltministerin
Barbara Hendricks
aufgefordert, Bayern notfalls
zu zwingen, Castor-Behälter
mit deutschem Atommüll
aus dem Ausland
aufzunehmen. Bayern sei
das Bundesland, das am
meisten Atommüll
produziert habe. Die CSU
habe bis zum Schluss die
Atomkraft mit allen Mitteln
durchgesetzt und verteidigt.
Seite 33
Jetzt müsse Bayern wie
Baden-Württemberg, Hessen
und Schleswig-Holstein sich
zur Aufnahme bereit
erklären. Hendricks will
heute ein nationales
Entsorgungsprogramm für
den gesamten deutschen
Atommüll vorstellen.
RP 12.08.2015: OzonAnstieg in China
bremst US-Erfolge aus.
Der Anstieg der OzonKonzentration in China
bremst US-Erfolge im Kampf
gegen Luftverschmutzung
aus. Die Ozon-Konzentration
nahm zwischen 2005 und
2010 um sieben Prozent zu,
wie Forscher aus den
Niederlanden und der USA in
„Nature Geoscience“
berichten. Dies gehe auf den
Anstieg der Emissionen in
China zurück. In den USA
wäre aufgrund der
Emissionsminderungen ein
43 Prozent größerer
Rückgang des Ozons zu
erwarten gewesen. Durch
den Transport des Ozons aus
China in der Atmosphäre
wurde der Rückgang
ausgebremst.
RP 12.08.2015: Köln.
Lebensmittel-Multis
wollen mehr für den
Tierschutz tun.
Deutschlands große
Lebensmittelhändler
entdecken den Tierschutz.
Rewe will nicht länger
hinnehmen, dass Millionen
männlicher Ferkel kurz nach
der Geburt ohne Betäubung
Seite 34
kastriert werden. Aldi Süd,
sucht Wege, den
Legehennen das Kürzen der
Schnäbel zu ersparen. Fast
alle großen
Supermarktketten sind
Mitglieder der „Initiative
Tierwohl“, die Bauern für
bessere
Haltungsbedingungen
bezahlen will. Hintergrund:
Immer mehr Verbrauchern
verderben die Zustände in
den Mastbetrieben den
Appetit. „Der Tierschutz hat
lange eine untergeordnete
Rolle gespielt. Aber jetzt ist
der Druck deutlich
gestiegen.“, so Professor für
Lebensmittelmarketing an
der Uni Göttingen, Achim
Spiller. Vorreiter war Aldi
Süd, der den Einsatz von
Eiern aus Käfighaltung bei
allen seinen Lebensmitteln
untersagt, einen Plan für
bessere
Aufzuchtbedingungen von
Barbarie-Enten entwickelt
und Forschungsprojekte zum
Ausstieg aus dem
Schnabelkürzen von
Legehennen angestoßen
hat. Rewe kündigte gestern
an, kein Frischfleisch mehr
zu verkaufen, das von
narkoselos kastrierten
Schweinen stammt. Lidl tut
dies bereits seit 2014 nicht
mehr. Aldi Nord und Süd
wollen diese Praktiken ab
2017 bei ihren Lieferanten
nicht mehr dulden. Das
deutsche Tierschutzgesetz
sieht ein Verbot erst ab 2019
vor. Thomas Schröder,
Präsident des Deutschen
Tierschutzbundes begrüßt
Inhalt
diese Entwicklung. Die
dauernde Werbung mit
Niedrigpreisen für
Fleischprodukte aber stört
ihn. Für Schröder ist das
Thema Preis der
entscheidende Punkt bei
einer Verbesserung der
Nutztierhaltung,
NRZ 12.08.2015: Am
Niederrhein.
Naturparadies LippeMündung.
Eisvogel, Lachs & Co.: 130
Vogel- und Fischarten sowie
viele seltene Pflanzen leben
in der neuen Aue bei Wesel.
Und das ist erst der Anfang,
sagen Fachleute.
Die Lippe bei Wesel wurde
um 250 Meter nach Süden
verlegt, weil sie der B 58 im
Weg war. Naturschützer sind
sehr angetan von der neuen
Aue. In nur einem Jahr habe
sich dort eine beachtliche
Artenvielfalt entwickelt.
Südlich von Wesel wurden in
fünf Jahren Millionen
Kubikmeter Bodenmasse
umgewälzt, um das alte Bett
der Lippe zu zu schütten
und darauf eine Trasse für
die neue Straße anzulegen.
Der Fluss bekam ein neues
Bett. Teilweise wurden alte
Baggerseen verfüllt und in
die neugestaltete Aue
integriert. Die Kosten von 19
Millionen Euro für das
Großprojekt trug das Land.
Das Gebiet an der
Lippemündung ist für
Besucher verboten. Die
Lippe soll bis 2014 massiv
ökologisch aufgewertet
werden. Eine neue Radroute
LINBU-Newsletter
führt an der Lippe-Mündung
vorbei.
RP 12.08.2015:
Kleve/Kranenburg.
Initiative fordert
Protest gegen
Windkraft.
Die Bürgerinitiative
„Gegenwind im Reichswald“
, eine deutschniederländische Initiative,
ruft zu Eingaben gegen die
Windkraftplanungen im
Reichswald auf. Es gehe
darum, die Planungen in
Kranenburg und Kleve zu
verhindern. Beide
Kommunen haben die Pläne
offengelegt, Jetzt sind noch
für kurze Zeit Einsprüche
möglich (Kranenburg: bis 20.
August, Kleve: bis 31.
August). Sie müssen
schriftlich und fristgerecht in
den Rathäusern eingehen.
Die Initiative stellt
Argumentationshilfen auf
ihrer Web-Site zur
Verfügung:
www.gegenwindreichswald.e
u . Iris Rosalie, Sprecherin
der Initiative: „Für
Windkraftanlagen gibt es
geeignetere Standorte als
den Reichswald. Dazu
zählen Gewerbegebiete oder
landwirtschaftlich intensiv
genutzte Flächen...“
NRZ 12.08.2015:
London.
Moorhuhnjäger unter
Beschuss.
Das teure Hobby hat eine
lange Tradition in
Großbritannien – aber in
diesem Jahr protestieren
LINBU-Newsletter
Tier- und Umweltschützer
heftiger als üblich.
Am 12. August beginnt in
Großbritannien die
Jagdsaison auf das
Moorhuhn. In den typischen
Heidemooren von
Nordengland und Schottland
lebt das schottische
Moorschneehuhn (Lagopus
lagopus scoticus). Die
Moorhuhnjagd ist für die 800
Jagdreviere im Königreich
eine nicht zu
unterschätzende
Einnahmequelle. Das Fleisch
des Moorhuhns gilt als
Delikatesse. Das Moorhuhn
kann nicht in
Gefangenschaft überleben.
Die Jägerschaft hatte starkes
Interesse die natürlichen
Feinde des Moorhuhns kurz
zu halten, Der Kornweihe,
einem Raubvogel, der sich
bevorzugt von Moorhühnern
ernährt, wurde so stark
zugesetzt, dass 2013 kein
einziges Paar mehr im
Königreich gebrütet hat. Der
Vogelschutzverband RSFB
rief jetzt dazu auf, das
Moorhuhnschießen nur unter
strengen Lizenzen
zuzulassen. Die
Supermarktkette Marks &
Spencer will die Delikatesse
nicht weiter anbieten. Es
droht ein Kulturkampf: Hier
die altmodische Oberschicht
mit ihrem Traditionssport,
dort das moderne England,
das diesen Zopf
abschneiden will. Der Streit
geht weiter.
RP 12.08.2015:
Inhalt
Harare. Simbabwe
erlaubt wieder
Großwildjagd.
Rund einen Monat nach der
illegalen Tötung des Löwen
Cecil durch einen Zahnarzt
aus den USA hat Simbabwe
die Jagd auf Löwen,
Leoparden und Elefanten
unter strengeren
Bedingungen wieder
erlaubt. Künftig müssen
Jäger auf eigene Kosten von
Wächtern des Nationalparks
begleitet werden.
NRZ 11.08.2015: Rees.
Kritik an Kreislandwirt
Peters.
Eden Sprecher Rehm: „Die
Landwirtschaft beklagt den
Rückgang von Agrarflächen,
vergisst aber, den enormen
Flächenverbrauch durch die
Kiesindustrie zu erwähnen.“
Siehe: RP 13.08.2015 und
RP 14.08.2015
http://www.derwesten.de/staedte/e
mmerich/kritik-an-kreislandwirtpeters-aimp-id10976258.html
RP 11.08.2015: Moers.
Das Ende einer Ära:
500jährige Buche ist
nun Geschichte.
Gestern musste die „Kaisers
Buche“, das Flaggschiff
unter den Naturdenkmalen
im Kreis Wesel nun doch
gefällt werden. Der Baum
gehörte mit rund sieben
Metern Stammumfang zu
den fünf dicksten Buchen in
Deutschland. Seit 2001
hatte sich der
Verfallsprozess bei der
Rotbuche derart
beschleunigt, dass sie nicht
Seite 35
mehr erhalten werden
konnte. Zuletzt waren
Metallstützen und Halteseile
zur Sicherung nötig.
RP 11.08.2015: Tokio.
Japan nimmt
Atomreaktor wieder in
Betrieb.
Fast viereinhalb Jahre nach
der Atomkatastrophe von
Fukushima geht im
japanischen Sendai wieder
ein Atomreaktor ans Netz.
Seit der Katastrophe im
März 2011 wurden alle der
fast 50 Atomreaktoren in
Japan abgeschaltet.
RP 11.08.2015:
Düsseldorf. 800
Millionen für UmweltFirmen.
NRW legt neues RekordFörderprogramm für grüne
Technik auf.
NRW.Umweltminister
Johannes Remmel (Grüne)
will die Umweltwirtschaft in
NRW bis 2020 mit 800
Millionen Euro fördern. Noch
in diesem Monat werde ein
umfassender Lagebericht
der Umweltwirtschaft in
NRW vorliegen. Klima- und
Umweltprojekte sollen
gefördert werden. Es ist
eines der größten
Förderprogramme in der
Geschichte des Landes. Das
Vorhaben wird gestützt
durch eine Studie des
Instituts Progbos, die
Remmel und
Wirtschaftsminister Gartelt
Duin (SPD) am 27. August
vorstellen wollen. Von 2009
bis 2012 wuchs die NRWSeite 36
Wirtschaft um fünf Prozent,
die Umweltbranche legte im
gleichen Zeitraum um 15,6
Prozent zu. Der DGB sieht in
dieser Branche die größten
Chancen für Jobwachstum in
den nächsten Jahren.
Unternehmen etwa in den
Bereichen Energiewandlung,
Energietransport und
Energiespeicherung,
Ressourcenwirtschaft,
umweltfreundliche Mobilität,
Holz-, Forst- und
Landwirtschaft gehören zu
den geförderten
Unternehmen. Auch eine
bessere Vernetzung mit dem
Ausland ist Ziel der neuen
Förderung.
Das Fördergeld wird zum Teil
aus bisherigen
Förderprogrammen
umgewidmet, 200 Millionen
sind neu und setzt sich aus
Geldern der EU und des
Landes zusammen und
umfasst die Fördertöpfe
„Efre“ (Europäischer Fond
für regionale Entwicklung)
und „Progres NRW“.
NRZ 10.08.2015:
Xanten. Auf Gänsejagd
ins Stoppelfeld.
Was zu viel ist, ist zu viel.
Die Zahl der wilden Gänse
im Kreis Wesel hat
dermaßen zugenommen,
dass sie dezimiert werden
müssen. Hierzulande mit der
Flinte.
Acht- bis zehntausend Grau-,
Nil- und Kanadagänse gibt
es mittlerweile im Kreis
Wesel. Jäger, Landwirte und
Biologische Station
Inhalt
beobachten gemeinsam die
„Sommergänse im Kreis“,
wie das Projekt genannt
wird. Der Biologe Dr. Mooij:
„Natur und Jagd müssen
sich nicht beißen.“ Die
Gänse richten in der
Landwirtschaft große
Schäden an, indem sie z.B.
die Ähren abfressen.
Inzwischen entmimmt die
Kreisjägerschaft zwischen
Juli und November Gänse.
Seit Projektstart schoss sie
etwa 2000 Tiere. Die
Kreisjägerschaft wirbt auch
für die Verwertung der Tiere
zu Hackfleisch, Braten und
Grillwurst. Darüber, dass in
den Niederlanden
neuerdings Sommergänse
mit CO2 vergast werden,
regt man sich bei der
Kreisjägerschaft auf. „Wir
wollen das vernünftig
machen“, so der Vorsitzende
Alfred Nimphuis.
NRZ 10.08.2015: Rees.
Höfesterben ist
anderswo viel
dramatischer.
Auch Reeser Landwirte
dürfen sich über
paradiesische
Voraussetzungen freuen,
findet Dr. Franz-Josef Stork
von Haus Riswick. Böden,
Klima,
Wachstumsbedingungen
und Infrastruktur seien
hervorragend.
Der Chef der
Landwirtschaftskammer
Rheinland findet, dass
Landwirte im Kreis Kleve, so
auch in Rees mit ihrem
Standort hochzufrieden sein
LINBU-Newsletter
können. Die
Zukunftsaussichten für die
137 Gehöfte in Rees seien
gut, obwohl sie wegen vieler
Rahmenbedingungen, wie
etwa der Entwicklung des
Milchpreises kämpfen
müssen. Im Kreis Kleve
geben jährlich zwei Prozent
der insgesamt noch 1900
Betriebe auf, anderswo in
NRW schließen doppelt so
viele Betriebe. Die meisten
der Landwirte in Rees sind
Milchbauern, das sind 83
Betriebe mit zurzeit etwa
7000 Milchkühen.
Im Kreis Kleve
bewirtschaften die Höfe
durchschnittlich 36 Hektar,
davon 136 Betriebe mehr
als 100 Hektar. In den
vergangenen fünf Jahren hat
sich die Anbaufläche in Rees
um vier Prozent verringert,
u.a. für Kiesgewinnung,
Straßenbau, Ausweisung
von Neubaugebieten. Vor
fünf Jahren waren es noch
8004 Hektar, jetzt nur noch
7687 Hektar. Über 9180
Personen sind kreisweit
direkt in der Landwirtschaft
beschäftigt. Der Wert aller
landwirtschaftlicher Güter
im Kreis Kleve betrug 2012
laut statistischem
Landesamt 284 Millionen
Euro.
RP 10.08.2015:
Wankum. NABU hat im
Kreis 3000 Mitglieder –
Schutz der Natur als
Familiensache.
Die sechsköpfige Familie
Krüger aus Wankum ist als
Familie das 3000. Mitglied
LINBU-Newsletter
des Naturschutzbundes
NABU im Kreis Kleve. Der
NABU hat im Mai im
Nordkreis und im Juni im
Südkreis eine Werbeaktion
gestartet, Die
Mitgliederzahlen waren
zurückgegangen, man
musste etwas tun, so
Hermann-Josef Windeln,
Vorstandsmitglied im NABUKreisverband. Die
Werbeaktion war ein voller
Erfolg: Seit dem Frühjahr
konnten 1000 neue
Mitglieder geworben
werden. Der NABU hat im
Kreis manche Projekte und
Probleme. Den Umgang mit
Windkraftanlagen beschreibt
Windelen als „einen
schwierigen Spagat“.
Einerseits ist Windenergie
eine umweltfreundliche
Energiequelle. Andererseits
wird die Errichtung von
Windkraftanlagen in der
Nähe von Schutzgebieten
und in Wäldern kritisch
gesehen. Der NABU möchte
einige Schutzgebiete, so
Flächen in Kranenburg und
in der Hetter in Emmerich
und Rees optimieren. In den
Fleuthkuhlen in Issum und
Geldern muss die
Baumschutzsatzung
realisiert werden, auch
wegen der
Verkehrssicherheitspflicht.
NRZ 08.08.2015:
Zierpflanzen krempeln
die Natur um.
Exotische Blumen
verdrängen heimische
Blüten. Manche gefährden
sogar die Gesundheit.
Inhalt
Laut Stefan Klotz vom
Helmholtz-Zentrum für
Umweltforschung, haben
Menschen durch die Kultur
fremdländischer Pflanzen in
ihren Gärten, den invasiven
Arten Vorschub geleistet.
Die aus China oder Amerika
geholten Arten verbreiten
sich rasant in der Natur.
Beispiele: Kanadische
Goldrute,
Schmetterlingsflieder,
Drüsiges Springkraut.
Als vor rund 12.000 Jahren
der Mensch begann,
Ackerbau zu betreiben,
schleppten sie mit dem
Saatgut andere Pflanzen ein,
viele von ihnen wachsen
heute noch als
Ackerwildkräuter.
In einer zweiten Welle, die
mit der Entdeckung und
Kolonisierung Amerikas
begann, wurden die
Nutzpflanzen der Inka, Maya
und Atzteken, Kartoffel,
Tomate, und Mais eingeführt
und hatten so zwar die erste
Stufe zur invasiven Art
geschafft, waren in den
Gärten etabliert, sie
scheiterten aber an der
zweiten Stufe, sich auch
ohne menschliche Hilfe in
der neuen Heimat zu
behaupten. Die Quote von
Neuankömmlingen, die sich
in der Natur etablieren
können, bleibt relativ gering.
Der Schmetterlingsflieder
(Budleja davidii) ist, da er
keine strengen Frost
verträgt, nur in Gebieten mit
mildem Winter, wie England,
Westeuropa, oder dem
Rheinland eingebürgert, er
Seite 37
hat die dritte Stufe
geschafft, d.h. er vermehrt
sich bereits in der Natur.
Probleme bereitet die
Armenische Brombeere, die
Samen werden über Vögel
verbreitet, die die Beeren
fressen. Die Pflanze setzt
sich gegen einheimische
Gewächse durch und
vermehrt sich massenweise.
Sie hat die vierte und letzte
Stufe auf dem Weg zu einer
invasiven Art geschafft.
Andere Pflanzen, die diese
Stufe erreicht haben, sind
neben Kanadischer Goldrute
und Drüsigem Springkraut
auch der für die
menschliche Gesundheit
gefährliche RiesenBärenklau. Geraten seine
Pflanzensäfte auf die Haut
kann es im ultravioletten
Licht der Sonne zu schweren
Verbrennungen führen.
NRZ 08.08.2015:
Mediziner:
Insektenstiche nicht
unterschätzen.
Die Gefahr allergischer
Reaktionen, bei Stichen
durch Bienen und Wespen
sollten nicht unterschätzt
werden. Die für die
allermeisten Menschen
harmlosen Stiche machen
bei allergisch reagierenden
Menschen große Probleme.
Das gesamte Immunsystem
ist betroffen. Treten
Atemnot, Schwindel,
Herzrasen, Übelkeit oder
Atemnot , sofort den Notarzt
(112) rufen. Schwere Folgen
treten in der Regel in den
ersten zwei Stunden nach
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dem Stich auf. Bis zu drei
Millionen Menschen in
Deutschland seien gegen
Insektenstiche allergisch, so
Allergologin Eva Valesky.
Das statistische Bundesamt
erfasse rund 20 Todesfälle
im Jahr nach
Insektenstichen.
NRZ 08.08.2015:
NettetalLeutherheide.Drei
zottelige
Montagskinder.
Auf dem Landschaftshof
Baerlo in Nettetal lebt eine
kleine Herde prächtiger
Schottischer Hochlandrinder.
Heute soll der Nachwuchs
getauft werden.
Heute werden die drei
Kälbchen, geboren am 22.
und 29. Juni und 27. Juli
getauft. Alle Kinder, die zur
Taufe erscheinen, werden
Paten der Tiere.
Schottische Hochlandrinder
sind sehr gutmütige, robuste
und nicht sonderlich
anspruchsvolle Tiere, so
Bernd Rosenkranz. Melken
kann man sie nicht. Der
77jährige leitet seit fast 20
Jahren den Landschaftshof
am Rande des Naturparks
Maas-Schwalm-Nette. Der
Hof, der eine renovierte alte
Scheune mit 20 Morgen
Land mit Wiesen, Weiden,
Teichen und Bauerngarten
darstellt, existiert seit 1996,
seit 1997 gibt es dort
Hochlandrinder. Bernd
Rosenkranz ist seit 1965 im
Tierschutz aktiv, und leitete
den Landschaftshof Baerlo
von Anfang an. Früher hatte
Inhalt
der Hof 17 Schottische
Hochlandrinder, jetzt sind es
nur noch 5 Rinder mit ihren
drei Kälbern. Die Kosten
waren zu hoch, weil die
Rinder sieben Monate im
Jahr beigefüttert werden
müssen.
Die Kinder, die Paten der
Kälber werden wollen,
dürfen demokratisch einen
Namen wählen, der
allerdings mit dem
Anfangsbuchstaben der
jeweiligen Mutterkuh
beginnen muss. Eine solche
Patenschaft ist mit
regelmäßigen Besuchen der
Kinder verbunden, die die
Tiere füttern dürfen. Die
Kinder sehen die Tiere groß
werden, eine gute
Möglichkeit um
Verantwortung zu
übernehmen.
Infos und Anmeldung unter
02153-972972 und unter
www.npsn.de
NRZ 08.08.2015:
Düsseldorf. Putzwasser
nicht in den Gully
schütten.
Viele Gullys sind an die
Regenwasserkanalisation
angeschlossen. Dieses geht
ungeklärt in die Bäche und
Flüsse.
Anders ist dies mir den
Abflüssen im Haus, das in
Kläranlagen landet, wo es
aufbereitet wird, und die
meisten
Haushaltschemikalien
biologisch abgebaut werden.
NRZ 08.08.2015:
Berlin. Heizanlage im
LINBU-Newsletter
Sommer prüfen.
Energieverbrauch ist häufig
zu hoch.
Der Heizkessel arbeitet in
den warmen Monaten oft
weiter, denn in vielen
Haushalten sorgt die
Heizungsanlage auch für das
warme Wasser. Der Sommer
ist daher ideal, um den
Energieverbrauch für
Warmwasser zu überprüfen.
Darauf weist die
gemeinnützige
Beratungsgesellschaft
co2online hin. Es muss
hierfür ein Haushaltsbuch
geführt werden. Dies ist auf
www.energiesparkonto.de
digital und kostenlos
möglich. Die eingetragenen
Heizzählerdaten werden mit
ähnlichen Haushalten
verglichen. So kann man
erkennen, ob der Verbrauch
überdurchschnittlich hoch
ist. Mögliche Ursachen sind
etwa zu häufige
Zündvorgänge im
Brennerraum oder
Energieverluste durch
schlechte Dämmung des
Kessels und der Leitungen.
Existiert eine
Solarthermieanlage im
Haus, unbedingt im Sommer
darauf achten, ob der
Heizkessel trotz
Sonnenschein arbeitet. Im
Idealfall sollte die
Solaranlage den
Warmwasserbedarf im
Sommer zu 100 Prozent
decken. Springt der
Heizkessel dennoch ein,
muss die Solaranlage
überprüft werden.
LINBU-Newsletter
RP 08.08.2015:
Dokumentation „Thule
Tuvalu“ 3Sat.
Die Dramatik des
Klimawandels. Der
Schweizer Regisseur
Matthias von Gunten erzählt
in seinem preisgekrönten
Dokumentarfilm von den
verheerenden Folgen der
Erderwärmung für das Leben
der Menschen. Das Dorf
Thule in Nord-Grönland und
der Inselstaat Tuvalu in der
Südsee liegen 20.000
Kilometer auseinander, sind
aber durch den Klimawandel
unmittelbar miteinander
verbunden. Schmilzt in
Thule das Eis, versinkt
Tuvalu im Pazifik.
NRZ 08.08.2015:
Torshavn. Blutiger
Sommer auf den
Färöern.
Während eines „Grindadrap“
genannten Rituals
schlachten die Bewohner
Hunderte Wale. Für
Tierschützer ein
barbarischer Akt.
Die teilautonom an
Dänemark angeschlossenen
Färöer-Inseln mitten im
Atlantik haben rund 50.000
Bewohner, überwiegend
Wikinger-Nachkommen.
Während dieses über 1000
Jahre alten Rituals werden
Jahr für Jahr nach Angaben
von Tierschützern 900
Grindwale und 300
Weißseitendelphine
geschlachtet. Hierzu werden
die Wale mit Booten in eine
flache Bucht getrieben. Dort
Inhalt
warten Insulaner im
knietiefen Wasser. Sie
rammen den Tieren spitze
Stäbe ins Blasloch, um
deren Echo-Ortungssystem
außer Kraft u setzen. Mit
Messern schneiden die
Treibjäger den
orientierungslosen Tieren
dann die Kopfschlagader
durch. Die Tiere verbluten
bei vollem Bewusstsein. Die
ganze Bucht färbt sich
blutrot. Auf den FäröerInseln gibt es keinen Wald
und kein Jagdwild. Fast alle
Insulaner freuen sich auf
dieses volksfestähnliche
Spektakel, bei dem Raserei
und Gewalt akzeptiert sind.
Ist dieses Massaker
Tierquälerei oder Teil einer
schützenswerten Kultur? Im
dänischen Rundfunk sagte
der konservative
Parlamentarier Rasmus
Jarlow: „Es ist völlig legitim,
Tiere zu töten, um sie zu
essen. Die Grindwale sind
nicht vom Aussterben
bedroht und die Jagd ist
nachhaltig. Sie werden so
schnell wie möglich getötet.
Insgesamt geht es ihnen
dabei tausendmal besser als
Kühen, Schweinen und
Geflügel in der
Massentierhaltung. Zurzeit
läuft eine Klage gegen
Aktivisten von „Sea
Shepard“, die Ende Juni eine
Treibjagd störten. Im Fall
einer Veurteilung drohen
den Aktivisten empfindliche
Strafen von bis zu 3500
Euro. Auch Pamela
Anderson, 48, protestierte
im letzten Jahr auf den
Seite 39
Inseln: „Das ist barbarischer
und psychotischer
Wahnsinn. Die machen das
nicht, um zu überleben.“
Kommerziell ist die Treibjagd
allerdings nicht, das Fleisch
wird nach der Tradition unter
die Bewohner aufgeteilt. Das
zähe Walfleisch ist nicht
besonders schmackhaft und
hat einen hohen
Quecksilbergehalt.
Schwangeren Frauen und
Kindern wird vor dem
Verzehr abgeraten, weil es
bei Föten zu Missbildung des
Nervensystems bzw. bei
Kindern zu Sprach-und
Konzentrationsstörungen
kommen kann.
NRZ 07.08.2015: Knuts
Klartext für Kinder.
Keine Angst vor
Wespen.
Jetzt schwirren sie wieder
um unsere Köpfe und
machen sich auf
Kuchentellern breit. Für die
Insekten ist das ein prima
Sommer. Aber sie suchen
keinen Streit.
Der trockene, warme
Sommer ist ideal für
Wespen. In diesem Jahr sind
es sehr viele. Das ist lästig,
aber so erklärt der NABUExperte Julian Heiermann:
„Sie suchen keinen Streit,
sie wollen nur an unsere
Nahrung.“ Vor Hornissen, die
doppelt so groß sind wie
normale Wespen, haben
viele Menschen große Angst.
Zu Unrecht: Gerade sie sind
sehr scheu und interessieren
sich auch nicht für unsere
Süßspeisen. „Sieben
Seite 40
Hornissenstiche töten ein
Pferd, drei einen Menschen.“
Falsch! Das Gift der
Hornissen ist weniger giftig
als das von Wespen und
Bienen. Für manche
Menschen, wenn sie
allergisch reagieren sind
Stiche aber immer
gefährlich. „Ein Wespenstich
ist giftiger als der einer
Biene.“ Falsch! Eine Biene
verliert nach einem Stich
ihren Stachel. Eine Wespe
nicht. Der ausgerissene
Stachel einer Biene pumpt
sein ganzes Gift heraus, viel
mehr als bei einem
Wespenstich. Wespen sind
Nützlinge: Sie jagen Mücken,
Fliegen, Rauben.
Honigwespen bestäuben im
Frühjahr sogar Blüten.
Wichtige Tipps, um ohne
Stiche durch den Sommer zu
kommen: Nicht um sich
schlagen, das macht die
Wespen nervös; beim
Trinken einen Strohhalm
benutzen, Glas abdecken.
Nicht barfuß durchs Gras
laufen, gewisse Cremes und
Parfüms vermeiden, die
Wespen wild machen. Hat
die Wespe doch gestochen:
Kalte Umschläge,
Insektengel,
Quarkumschläge.
NRZ 07.08.2015:
Kranenburg. Ärger um
den neuen Radweg
entlang der
Bahntrasse.
Entlang der stillgegten
Bahntrasse zwischen
Kranenburg und Nimwegen
kann man nun schnell und
Inhalt
bequem mit dem Fahrrad
fahren. Im vergangenen
Herbst hat die Gemeinde
Groesbeek das Teilstück
nach Malden angelegt. In
gut 30 Minuten ist man über
den städtischen Wald
Heumensoord mitten in
Nimwegen. Auch von
Kranenburg gibt es eine
Verbindung längs der Bahn
nach Groesbeek. Der
Radweg wird stark genutzt.
Jetzt gibt es Ärger: Das
niederländische
Wirtschaftsministerium hat
die Gemeinde angewiesen,
den Radweg zu sperren.
Zum einen sei dieser illegal
angelegt worden, zum
anderen müssten die
Zauneidechse und
Blindschleiche geschützt
werden, die entlang der
Bahnlinie vorkommen
würden, sie würden durch
den Radverkehr gestört. Das
Ministerium droht mit einer
Strafzahlung von 150.000
Euro. Gemeinde Groesbeek
ist mit der Anweisung nicht
einverstanden und verweist
auf ein Gutachten, das dem
Radweg Unbedenklichkeit
bescheinigt. Bürgermeister
Harry Kerreweer erklärte
gegenüber der Presse, dass
der Weg vorerst nicht
geschlossen wird.
NRZ 07.08.2015:
Fleischbranche kämpft
um ihren Ruf.
„Initiative Tierwohl“ verfolgt
die artgerechte Aufzucht
von Hühnern und
Schweinen. In Zeiten der
industrialisierten
LINBU-Newsletter
Massentierhaltung geht es
den Tieren schlecht. Die
Branche fürchtet um ihren
Ruf, und gelobt Besserung.
Sie hat die „Initiative
Tierwohl“ gestartet – zuerst
für die Schweinezucht nun
auch für die Hähnchen- und
Putenmast. Das freiwillige
Bündnis aus Landwirtschaft,
Fleischwirtschaft und
Lebensmitteleinzelhandel
verpflichtet sich zur
tiergerechten und
nachhaltigen
Fleischerzeugung.
Das einfache Prinzip: Bauern
und Geflügelzüchter
bekommen pro Kilogramm
verkauftem Fleisch einen
Bonus, wenn sie den Tieren
bessere
Lebensmöglichkeiten bieten.
Das Geld zahlt der Handel,
am Ende also der
Verbraucher. Fast alle große
Lebensmittelketten, wie Aldi,
Lidl, Edeka, Kaisers, Rewe,
Tengelmann und Kaufland
machen mit. Für 897
Zuchtbetriebe, die sich zur
tiergerechten Haltung, die
streng überwacht wird,
verpflichtet haben reicht
momentan das Geld. Sie
erhalten pro Kilo verkauftem
Fleisch zwischen zwei und
vier Cent. Die Zahl der Tiere,
die von der Initiative
profitieren sollen beträgt
255 Millionen Hähnchen und
Puten. Alexander Hinrichs,
Geschäftsführer der
Initiative Tierwohl: „Das ist
ein hervorragendes Ergebnis
und beweist, dass der
Branche an einer
artgerechten Aufzucht
LINBU-Newsletter
gelegen ist.“ Das Resultat
könnte noch besser sein,
wenn der gesamte
Lebensmitteleinzelhandel
und die Systemgastronomie
teilnehmen und mehr Geld
in den Topf zahlen würden.
Die Schwarzgruppe(Lidl,
Kaufland) hat angeboten,
den Bonus für
Schweinefleisch von vier auf
sechs Cent pro Kilogramm
anzuheben, falls die
Konkurrenz auch mitmacht.
Der Bekanntheitsgrad der
Aktion ist bisher gering und
der Handel will jetzt mit
Plakaten in den Filialen und
in der Werbung darauf
hinweisen.
NRZ 07.08.2015:
Schlachthöfe töten so
viele Tiere wie nie
zuvor.
Die Schlachthöfe in
Deutschland haben im
ersten Halbjahr 2015 so viel
Fleisch erzeugt wie noch nie.
Steigerung im Vergleich zum
Vorjahr um 2 Prozent auf
4,07 Millionen Tonnen
Fleisch. Dominant bleibt das
Schweinefleisch mit 2,76
Millionen Tonnen. Dafür
musste die Rekordzahl von
29,3 Millionen Tieren
sterben. Die Produktion von
Rindfleisch (+1,7 Prozent)
und Geflügel (+0,5 Prozent)
wurde ebenfalls gesteigert,
Andere Fleischarten spielten
nur eine untergeordnete
Rolle.
RP 07.08.2015: Kreis
Kleve. Toxikologe
referiert über
Inhalt
Pflanzengift.
Der Berliner Toxikologe Peter
Clausing referiert über das
Herbizid Glyphosat, das im
Verdacht steht,
krebserregend zu sein.
Goch, Kolpinghaus
13.08.2015
NRZ 06.08.2015:
Kranenburg. NABU ist
noch vorsichtig.
Bewertung des
Windparks
Kranenburg.
Der Naturschutzbund hält
sich mit der Bewertung des
geplanten Windparks im
Reichswald auffällig zurück.
Welche Stellung der NABU
im Genehmigungsverfahren
einnimmt, ist noch nicht
eindeutig. Auch nichts
Eindeutiges in der NABUZeitschrift NiKK. Autor
Dietrich Cerff teilt mit dass
man durchaus eine kritische
Haltung annehmen könne.
Es gebe auch weniger
problematische Standorte
im Kreis Kleve. Cerff
schreibt, der Lebensraum
für Mensch und Tier könnte
sich verändern. „So können
Fledermausvorkommen und
Bestände einiger Vogelarten
erheblich geschädigt
werden“, so vor allem
Wespenbussard und
Baumfalke, wenn sie
möglicherweise in der Nähe
des Anlagenstandorts
brüten. Es gebe auch einige
Fledermausarten, die aus
den alten Buchenwäldern
am Geldenberg zur
Nahrungssuche über den
Reichswald fliegen, so die
Seite 41
Wasserfledermaus oder der
Klein-Abendsegler. Der
Ornithologe des NABU weist
auch darauf hin, dass
südlich des Reichswalds ein
großes Moorgebiet
wiederhergestellt werde.
Diese Maßnahme von
niederländischer Seite
macht das Gebiet für
weitere Vogelarten attraktiv,
die empfindlich auf
Windenergieanlagen
reagieren, z.B. die
Rohrweihe.
Der NABU werde sich nach
den artenschutzrechtlichen
Klärungen im
Genehmigungsverfahren
eine offizielle Meinung
bilden.
NRZ 06.08.2015:
Landidee. Heilkraft von
der Blumenwiese.
Auf vielen Wiesen sieht man
die Schafgarbe (Achillea
millefolium). Ihre
wundheilende und
blutstillende Wirkung wird
schon in alten
Kräuterbüchern erwähnt.
Dazu einen Tee zubereiten:
1 TL Schafgarbenkraut mit
¼ Liter kochendem Wasser
übergießen, 10 Minuten
ziehen lassen. Einen
Wattebausch mit dem
abgekühlten Sud tränken.
Vorsichtig auf die
betroffenen Stellen
auftragen.
RP 06.08.2015:
Niederrhein.
Gemeinsames WerbeFaltblatt für vier
Kräutergärten.
Seite 42
Miteinander vernetzt:
Zentrum Kloster Kamp,
Garten St. Bernadin, Heleno
Kruiden und Stiftung
Museum Schloss Moyland.
Jeder Kräutergarten hat
seine eigene Philosophie.
Am Kloster Kamp blühen
Heilkräuter der Kneippschen
Hausapotheke, in Hamb
betreut das
Naturschutzzentrum
Gelderland einen
therapeutisch motivierten
Garten, im grenznahen VenZelderheide gibt es einen
3000 Quadratmeter großen
Lehrgarten und in Moyland
den historischen Garten mit
350 verschiedenen
einheimischen und
exotischen Kräutern. Beide
bilden jetzt einen losen
Verbund mit dem Ziel,
Wissen zu bündeln und
auszutauschen. Erstes
Ergebnis dieses noch jungen
Netzwerks ist ein Faltblatt, in
dem die Gärten vorgestellt
werden. In Flyer sind
Adressen, Öffnungszeiten,
Führungen und
Eintrittspreise und auch
touristische Highlights
aufgeführt. Am 30. August
wird von Schloss Moyland
aus ein Ausflug zu allen vier
Gärten angeboten.
NRZ 06.08.2015: Goch.
Diskussion zu
Glyphosat.
Die Grünen laden am 13.
August zu einer
Diskussionsrunde zum
Thema Glyphosat ein. Im
Mittelpunkt die Frage, ob
Inhalt
Glyphosat Krebs
verursachen kann. Das von
der amerikanischen Firma
Monsanto erzeugte Mittel,
bekannt als „Round Up“ ist
das meistverkaufte
Totalherbizid der Welt. Der
Verdacht, dass dieses Mittel
krebserregend ist,
verdichtet sich. Der Berliner
Toxikologe Dr. Peter Clausing
wird über das Thema
referieren und mit den
Gästen ins Gespräch
kommen. Kolpinghaus,
Mühlenstraße 13, 19.00 Uhr.
Eintritt frei.
RP 06.08.2015: Obi
stoppt Verkauf von
Haustieren.
Die Baumarktkette reagiert
auf ein Enthüllungsvideo
von Tierschützern. Vor
wenigen Tagen hat die
Tierschutz-Organisation Peta
ein Video veröffentlicht, das
Missstände in einer
Massenzuchtanlage für
Kleintiere (Hamster,
Meerschweinchen,
Kaninchen, Vögel) aufdeckt:
Total überfüllte Käfige,
verletzte Kaninchen, Mäuse,
die an toten Artgenossen
nagen. Die Baumarktkette
hat gestern reagiert und
legte den Ausstieg aus dem
Verkauf von Kleintieren für
das gesamte Unternehmen
fest. Obi betonte, dass von
den über 580 Filialen nur in
15 Märkten die betroffenen
Kleintiere verkauft worden
seien. Bereits im April
hatten die Tierschützer die
Missstände aufgedeckt.
Während andere große
LINBU-Newsletter
Händler die
Zusammenarbeit mit den
Züchtern beendet hätten,
habe Obi sich nicht
gesprächsbereit gezeigt.
Erst nach einer von Peta
gestarteten Petition im
Internet, die von 50.000
Menschen unterstützt
wurde, hat Obi reagiert.
NRZ 06.08.2015:
Meschede. Wolf im
Sauerland gesichtet.
Jäger stand dem Tier 150
Meter gegenüber. Oberhalb
von Meschede hat der Jäger
Josef Schulte-Stiefermann
einen Wolf über längere Zeit
beobachten können. Es ist
die erste Begegnung mit
einem Wolf im
Hochsauerlandkreis. Die
Untere Jagdbehörde im
Kreishaus Meschede stuft
die Beobachtung als
„absolut glaubwürdig“ ein.
Der Jäger hat beim Anblick
des Tieres zunächst an
einen Hund gedacht,
verwarf diesen Gedanken
aber angesichts der grauen
Farbe und waagerechten
Haltung des Schwanzes. Ob
der Wolf hier lebt oder nur
auf der Durchreise war, ist
vollkommen offen, das
Territorium von Wölfen ist
riesig.
RP 05.08.2015: Berlin.
Stachel nach
Bienenstich rasch
entfernen.
Wird man von einer Biene
gestochen, sollte man den
Stachel mit einer Pinzette
möglichst schnell entfernen,
LINBU-Newsletter
empfiehlt das Deutsche Rote
Kreuz. Wenn man versucht,
den Stacheln mit den
Fingern herauszuziehen,
kann es sein, dass man das
restliche Gift in die
Einstichstelle drückt.
Schmerzen und
Schwellungen sind nach
Insektenstichen ganz normal
und gehen nach einer Weile
von selbst zurück.
RP 05.08.2015: Berlin.
Straßenverkehr
verdirbt deutsche
Klimabilanz.
Der neue Jahresbericht des
Umweltbundesamtes
besagt, dass es um die
Natur in Deutschland
weitgehend gut gestellt ist.
Sorge macht der
Behördenchefin Maria
Krautzberger jedoch der
Straßenverkehr. Anders als
in der Energiewirtschaft und
Industrie, die den Hauptteil
der CO2-Emissionen
verursachen, ist der Ausstoß
von Treibhausgasen seit
1990 nicht zurückgegangen,
sondern bis 2014 um 0,5
Prozent gestiegen.
Besserung ist nicht in Sicht.
So sei zwischen 2000 und
2013 der Lastenverkehr um
31 Prozent gewachsen.
Dieser Zuwachs fresse alle
Verbesserungen für Umwelt
und Klima wieder auf, so
Krautzberger. Sie rät
dringend dazu, mehr
Gütertransport auf die
Schiene oder das Schiff zu
verlegen. Ein weiteres
Problem sieht die Behörde
im der Gewässerbelastung
Inhalt
durch Düngemittel in der
Landwirtschaft.
Krautzberger appelliert an
Agrarminister Christian
Schmidt (CSU), bei der
geplanten Düngeverordnung
strengere Regeln für das
Ausbringen von Gülle zu
schaffen.
NRZ 05.08.2015: Knuts
Klartext für Kinder.
Ohrwürmer krabbeln
nicht in die Ohren.
Man weiß nicht, warum das
Tier so heißt. Viele Leute
glauben, Ohrwürmer oder
„Ohrenkneifer“ würden
absichtlich ins Ohr kriechen
und dort Schaden anrichten.
Das stimmt nicht. Doch
woher kommt der Name
„Ohrwurm“?
Unterschiedliche Annahmen:
vor etwa 2000 Jahren
wurden die Tiere wohl als
Medizin verwendet. Sie
sollten, zu Pulver zermahlen
gegen Ohrenschmerzen
helfen. Anderer
Erklärungsversuch: Die
Zangen am Hinterleib
erinnern an ein Nadelöhr,
daher „Öhr-Wurm“, was
später zu „Ohrwurm“ wurde.
Ohrwürmer gibt es schon
seit vielen Millionen Jahren.
Einige von ihnen sind als
Fossilien erhalten. Sie haben
ihr Aussehen seit damals
nicht viel verändert.
NRZ 05.08.2015: Am
Niederrhein. Der Kreis
Wesel von oben, früher
und heute.
Der Regionalverband Ruhr
(RVR) hat fast 50.000
Seite 43
historische und aktuelle
Luftbilder vom Ruhrgebiet
digital aufgearbeitet und
möchte diese ab 7. August
online stellen. Die
Archivbilder und die
hochaufgelösten modernen
Fotos stehen kostenfrei zur
nichtkommerziellen Nutzung
und Betrachtung bereit. Die
Ansichten zeigen die
Änderungen der Region im
Laufe der Zeit. Die älteste
Aufnahme stammt von
1926. Zum RVR gehören
auch die Kommunen im
Kreis Wesel.
NRZ 05.08.2015:
Kleve/Kranenburg. Die
Struktur muss
stimmen.
Der Deichverband KleveLandesgrenze wird in den
kommenden sechs Jahren
zehn Millionen Euro in die
naturnahe Gestaltung von
Entwässerungsgräben
investieren. Das Land
fördert zu 80 Prozent.
Für die Umsetzung der
europäischen
Wasserrahmenrichtlinie hat
der Deichverband KleveLandesgrenze gemeinsam
mit Vertretern der
Bezirksregierung, der
Landwirtschaft und
Umweltverbände einen
umfangreichen
Maßnahmenkatalog mit 81
Punkten erarbeitet. So sollen
die Entwässerungsgräben
verändert werden,
Fischaufstiegstreppen
angelegt und neue
Flussbettungen und
Anpflanzungen entstehen.
Seite 44
Insgesamt wird der
Deichverband bis 2021 zehn
Millionen Euro investieren
müssen, um die zentrale
Vorgebung aus Brüssel zu
erreichen, dass die
Gewässer am Niederrhein in
einen guten Zustand
versetzt werden müssen. Es
beginnt schon mit der
Struktur des Gewässers. Die
begradigten
Entwässerungsgräben der
Düffel, sind nur für den
Wasserabfluss, nicht aber
für die Tier- und
Pflanzenwelt ideal. Die
ersten vier größeren
Arbeiten wurden schon
abgeschlossen, die „Große
Wässerung“ vom Wylermeer
nach Rindern soll 2016
abgeschlossen werden. Ziel
ist es alle 2,5 Kilometer eine
größere Aufweitung des
Wassergrabens
durchzuführen. 500 Meter
sollen diese neuen
Aufweitungen lang sein.
Noch in diesem Jahr wird
entlang der B9 bei Wyler
eine 300 lange Aufweitung
vorgenommen. Die
Entstehung von
Flachwasserzonen soll vor
allem den Insekten, Fischen
und Kleinstlebewesen zu
Gute kommen. Nach der
Großen Wässerung, sollen
die Hauptwässerung an der
deutsch-niederländischen
Grenze bei Leuth, und die
Bossewässerung von Leuth
nach Kranenburg-Mehr in
Angriff genommen werden.
Insgesamt sollen fünf
Fischaufstiegshilfen gebaut
werden. Problem ist hier die
Inhalt
geringe Strömung. Die
RWTH Aachen wurde mit
einer Studie beauftragt, ob
und wie ein Fischaufstieg
auch bei geringem
Durchfluss möglich ist.
Spätestens im kommenden
Jahr müsse klar sein, ob
man diese Treppen
überhaupt errichten kann.
Der Zeitplan ist eng, bisher
sind von den insgesamt 81
Maßnahmen nur 10
umgesetzt.
Das größte Problem sei der
Grunderwerb, so Deichgräf
Julius Meisters. Die
angrenzenden Landwirte
müssten auf freiwilliger
Basis Ländereien verkaufen.
Der Deichverband hat das
Amt für Agrarordnung
eingeschaltet, es gebe noch
keine Ergebnisse. Der
bisherige Grunderwerb
reicht nach Ansicht der
Bezirksregierung noch nicht
für die Änderung der
Bachläufe aus.
NRZ 05.08.2015:
Haffen. Ein
Viervölkerstaat in
Haffen.
Matthias Nerresheim hat
Spaß an der Imkerei
gefunden. Das
Fachvokabular mit Wörtern
wie Einwintern, Honigblase
und Sommertracht geht
dem 13jährigen inzwischen
mühelos über die Lippen.
Im März dieses Jahres wurde
der 13jährige Matthias Herr
über sein erstes Volk,
zeitweise waren es fünf, nun
vier. „zwei Völker, die etwas
schwächer waren wurden
LINBU-Newsletter
wieder vereingt.“ so der
Haffener, dessen Hobby die
Imkerei ist. Er wollte sich mit
etwas Neuem, Naturnahem
beschäftigen. Sein
Klassenkamerad Niklas
verspürte den gleichen
Wunsch und kannte einen
Experten in der
Nachbarschaft.. Die beiden
besuchten Johannes Vöck,
einen vielfach
ausgezeichneten Imker.
Ende März durfte Matthias
ein ganzes Bienenvolk
mitnehmen. Dafür stellte
Vöck Matthias` Bienenstock
genau an den Platz, wo
vorher seine Holzkiste
gestanden hatte. Das ist
sehr wichtig, damit die
Bienen, die sich am
Sonnenstand orientieren, in
den Stock zurück finden.
Auch die Rahmen mit den
Waben hatte Vöck in die
neue Kiste geschoben. Mit
dem Bienenvolk ging es
heim nach Haffen, wo der
Stock jetzt seinen Platz auf
dem Rasen hinter dem Haus
an der Deichstraße hat. Seit
März hat Matthias viel
dazugelernt: Wie man das
sich vergrößernde
Bienenvolk in zwei Völker
trennt, wie man Honig
schleudert, dass es rote,
blaue und gelbe Pollen gibt.
Gelb sind z.B. die Pollen von
Raps, rot die von der
Rosskastanie. Im nächsten
Frühjahr will Matthias beim
Imkerverein eine
Honigschulung machen. Er
hat schon einen Vortrag des
Imker-Gurus Guido Eich
gehört, einem DiplomLINBU-Newsletter
Biologen und
Bienenzuchtberater. Dieser
hatte in Bochum referiert,
unter anderem darüber, wie
man Krankheiten bei den
Bienen vermeidet. Matthias
Eltern unterstützen das
Hobby ihres Sohnes,
schenkten ihm Ausrüstung
und Literatur. Ihr Speiseplan
ist nach der Frühtracht, dem
ersten Honig des Juniors
etwas gesünder geworden.
NRZ 05.08.2015:
Potsdam. Hitze
gefährdet alte Bäume
in Sanssouci.
Der Schlosspark von
Potsdam-Sanssouci leidet
unter Hitze und Trockenheit.
Der Wassermangel macht
Gewächse anfälliger für
Schädlinge und Krankheiten.
Fachleute sorgen sich im
Unesco-Kulturerbe um alte
Bäume, viele davon aus der
Zeit von Friedrich II (17121786).
RP 04.08.2015:
Kleverland. Klever
Jäger befürchten
düstere Zeiten.
Ende April ist das neue
NRW-Jagdgesetz im Landtag
beschlossen worden.
Während Naturschützer die
Novelle generell
befürworten, hagelt es von
den Jägern im Kreis Kleve
heftige Kritik. Die KreisAbgeordneten haben
dagegen gestimmt.
13.000 Jäger demonstrierten
gegen das Jagdgesetz.
Trotzdem wurde die
Änderung am 29. April
Inhalt
mit 137 Ja., 86 Neinstimmen
und drei Enthaltungen
beschlossen. Rund 100
Änderungspunkte sind in
dem Paket enthalten, z.B.
dürfen bei der Fangjagd nur
noch Lebendfallen, die mit
Sensoren ausgerüstet sein
müssen, verwendet werden.
Sie müssen sofort nach
Auslösen des Alarms
kontrolliert werden, was bei
der Jagd auf nachtaktive
Tiere Probleme macht. Die
Baujagd auf Füchse ist
verboten worden. Auch
Katzen dürfen nicht mehr
geschossen werden. Jäger
ärgert, dass es kaum
Übergangszeiten gegeben
hat. Die Änderungen
inklusive aller neuen
Nachweise, die erbracht
werden müssen, sind von
einem auf den anderen Tag
rechtskräftig geworden. Das
bedeute erheblichen
Mehraufwand.
Volhard Wille, Vorsitzender
der NABUNaturschutzstation
Kranenburg kann die
Aufregung um das neue
Gesetz nicht ganz
nachvollziehen, eine Reihe
von Reformen sei
begrüßenswert, etwa die
Bereinigung der Liste der
jagdbaren Arten. Katzen
stellen nach Auffassung
Willes kein nennenswertes
Problem für bodenbrütende
Vögel dar.
Karl-Heinz Florenz,
Europaabgeordneter vom
Niederrhein und selbst Jäger
leitet im Europäischen
Parlament eine Gruppe zu
Seite 45
diesem Thema. Der CDUPolitiker sieht die NRW-Linie
bei der Jagd zwar als etwas
restriktiv. Dennoch müssten
Jäger lernen, mit der Zeit zu
gehen. Florenz setzt auf
Öffentlichkeitsarbeit, um
Missverständnissen, die
über die Jagd kursieren, zu
begegnen.
NRZ 04.08.2015:
Grietherbusch. Mit
Sorgfalt zum
Marathon.
Wilhelm Baumann aus
Grietherbusch produziert
Raps- und Grassamen.
Damit hat sich der Landwirt
schon vor vielen Jahren ein
weiteres Standbein
geschaffen. Das erfordert
viel Handarbeit.
Der diplomierte
Agraringenieur ist einer von
10 Landwirten kreisweit, die
Raps für die Deutsche
Saatveredelung (DSV)
produzieren. Der
Grietherbuscher hat sich
bereits in den 1980er Jahren
an die DSV gewandt. „Es
ging darum, die Fruchtfolge
zu verändern mit dem Ziel,
die Bodenfruchtbarkeit zu
erhöhen“, so der 57jährige.
Er wollte sich aber auch ein
weiteres finanzielles
Standbein aufbauen. Das
hat er inzwischen geschafft:
Er produziert einerseits
Grassamen (Deutsches
Weidelgras) andererseits
Rapssamen der Sorte
Marathon. Für die sorgfältige
Herstellung hochwertigen
Saatguts wichtige
Voraussetzung ist natürlich
Seite 46
das einwandfreie
Basissaatgut, das von der
DSV bereitgestellt wird. Das
Gras sät er selbst, den Raps
lässt er von einem
Lohnunternehmen in den
Boden bringen. Wichtig: Wo
heute Raps (Brassica napus)
steht, darf erst in sechs
Jahren wieder Raps stehen.
Und: Die Saat muss ziemlich
exakt ausgebracht werden.
„Erst neun Reihen
Mutterlinie, dann zwei
Reihen Vaterlinie,
dazwischen eine Reihe
Abstand, damit sich nichts
vermischt.“ so Baumann.
Andere Pflanzen dürfen nicht
auf dem Feld stehen. Der
Hederich .B. hat Samen, die
mit denen des Raps
verwechselt werden können.
Er widersteht oft der
Unkrautvernichtung und
muss schon mal per
Handarbeit ausgerupft
werden. Das muss schnell
geschehen, innerhalb eines
oder weniger Tage. Auch
andere Rapssorten als
Marathon sind tabu. „Man
erkennt sie daran, das sie
nicht in der Reihe, wo gesät
wurde stehen“ so Baumann.
Oder daran, dass sie zu früh
blühen oder dass die Blüten
ein anderes Gelb haben.
Auch hier muss mit wachem
Blick von Hand über das Feld
gegangen werden. Die Mühe
lohnt sich, weil das Saatgut
gut bezahlt wird. Baumann
hat in diesem Jahr 14,8
Hektar mit Raps belegt. In
anderen Jahren schon
einmal weniger, weil er
wegen der Fruchtfolge
Inhalt
andere Äcker nehmen muss,
auch mal die seiner
Landwirtskollegen; diese
nutzen im Austausch seine
Flächen für Kartoffeln oder
Mais. Baumann erntet soviel
Saatgut von einem Hektar,
dass dieses für 500 Hektar
Ackerflächen im Rapsanbau
reicht. Die von Baumann
produzierten Grassamen,
dienen als Ansaat von
Wiesen, die als Viehfutter
gemäht werden. Große
Schäden richten die
Wildgänse auf Baumanns
Ländereien an, vor allem
beim Weidelgras. Hier
rupften sie die Keimlinge mit
Wurzeln aus. Für Schäden
durch arktische Wildgänse
gibt es eine Entschädigung,
für diejenigen durch
heimische Gänse nicht.
NRZ 04.08.2015: Rom.
Die Bucht der toten
Fische.
Wegen ungewöhnlicher
Hitze kippt die empfindliche
Lagune von Orbetello in der
Toskana um. Der
Klimawandel verändert auch
das Mittelmeer.
Vor einer Woche begann ein
Fischsterben in der Lagune
von Orbetello. Mittlerweile
haben Einsatzkräfte mehr
als 200 Tonnen tote Fische
geborgen, es könnten mehr
als 3000 Tonnen werden.
Grund: Im Brackwasser der
27 Quadratkilometer weiten,
aber nur 1,5 Meter tiefen
Lagune stieg die Temperatur
auf 35 Grad, der
Sauerstoffgehalt sank gegen
LINBU-Newsletter
Null. Dem Klimawandel als
solchem sei das
Fischsterben nicht
zuzuschreiben, so der
Präsident des EuroMediterranen Instituts für
Klimaforschung (CMCC),
Antonio Navarra. Klar sei
aber, dass es eine „stetige
Zunahme von Ereignissen“
gebe, die den Klimawandel
bestätigen. Nach neuesten
Studien des CMCC sowie
dem Jahresbericht des
italienischen
„Umwelbundesamts“ ISPRA
steigen die Temperaturen
von Luft und Wasser im
Mittelmeerraum
unaufhaltsam. 2012 war das
Wasser um 0,97 Grad
wärmer als in den
Vergleichsjahrzehnten 19611990. Infolge des
Klimawandels dehnt sich das
vom Menschen so
geschätzte Mittelmeerklima
nach Mittel- und Osteuropa
aus, der Süden Italiens
vertrocknet, die Flüsse
führen dem Mittelmeer
weniger Wasser zu und der
Salzgehalt steigt.
Darüber hinaus leiden die
Fischbestände im Mittelmeer
an Überfischung. Laut ISPRA
beutet der Mensch 95
Prozent dieser
Fischbestände stärker aus
als rechtlich und biologisch
zulässig. Mit der
Überfischung könnte auch
die Zunahme von Quallen zu
tun haben. Je weniger junge
Fische Plankton fressen, um
so mehr bleibt für die
Quallen übrig, so
Meeresbiologe Ferdinando
LINBU-Newsletter
Boero. Den Klimawandel
sollte man nicht zu negativ
sehen. Navarra: „es gibt
Verlierer, aber auch
Gewinner“, so wird der Wein
in diesem Jahr sehr gut. Der
Klimawandel führt auch
dazu, dass immer mehr
Lebewesen aus tropischen
Gewässern im Mittelmeer
vorkommen. Das Mittelmeer
ist laut ISPRA die am
stärksten von „Zuwanderern
befallene“ Wasserregion der
Welt.
NR 04.08.2015:
Washington.
Waldbrände weiten
sich aus.
Starker Wind und Hitze
fachen die Feuer in
Kalifornien weiter an.
Rund 190 Quadratkilometer
Wald- und Buschland stehen
in Flammen. Starke Hitze
und Wind fachen die Feuer
immer wieder an. Grund für
die Ausbreitung der
Flammen ist auch die Dürre,
die Kalifornien seit Jahren
heimsucht. Die Feuerwehr
hat bislang nur einen
Bruchteil der Feuer unter
Kontrolle. Auch Soldaten der
Nationalgarde werden jetzt
eingesetzt. Rund 12.000
Bewohner wurden von den
Behörden aufgefordert, das
Gebiet zu verlassen. 5000
Gebäude sind bedroht.
NRZ 04.08.2015: Den
Haag. Algenplage:
Strände gesperrt.
Einzeller färben das Wasser
rostbraun-Niederlande
verhängen Badeverbot.
An drei Stränden der
Inhalt
holländischen Küste wurde
zeitweise ein Badeverbot
verhängt. Grund: Eine
Invasion von einzelligen
Meeresleuchttierchen. Die in
Schwärmen auftretenden
Mikroorganismen sind zwar
nicht giftig, können aber
Irritationen der Haut und der
Atemwege verursachen, so
ein Sprecher des
Wasserwirtschaftsbüros
Rijkswaterstaat.
Meeresleuchttierchen
ernähren sich vor allem von
Plankton und haben die
Fähigkeit, Licht zu erzeugen.
Niederländische Medien
nannten die Schwärme
„Rode Gloed“ (Rote Glut).
Sie treten an der
Nordseeküste immer wieder
in großen Schwärmen auf,
verschwinden aber meist
nach kurzer Zeit.
NRZ 04.08.2015:
Jagdrecht: In
Ausnahmefällen dürfen
Katzen erschossen
werden.
Zum Beispiel aus Gründen
des Vogelschutzes.
Umweltminister Remmel
(Grüne) will den Abschuss
von wildernden Katzen unter
bestimmten Umständen
überraschend doch
weiterhin zulassen. Die
Kreisordungs- und
Naturschutzbehörden
könnten die Tötung „aus
Gründen des Vogelschutzes“
oder „zur Abwehr einer
akuten Tollwutgefahr“
anordnen, erklärte Remmel.
Im Jagdjahr 2013/2014
wurden rund 8000 wildernde
Seite 47
Katzen in NRW
abgeschossen, seit
Inkrafttreten des
Umstrittenen rot-grünen
Jagdgesetzes ist das
Schießen wildernder Katzen
grundsätzlich verboten. Aus
Verärgerung über Remmel
weigert sich der
Landesjagdverband (LJV) in
den genannten
Ausnahmefällen zum
Gewehr zu greifen.
RP 03.08.2015:
Kräuter als Medizin
gegen Schädlinge.
Schimmel, Raupen, Läuse –
Balkonpflanzen haben viele
Feinde. Da kann man die
Gewächse noch so liebevoll
umsorgen, wenn Schädlinge
im Spiel sind, ist guter Rat
teuer. Doch es gibt
natürliche Waffen.
Wenn man nicht mit Chemie
vorgehen möchte, gibt es
natürliche Waffen. Birgit
Königs vom NABU in NRW
weiß, wie man Ungeziefer
und Schimmel von Pflanzen
fernhält. Am meisten
genutzt wird
Brennesseljauche zum
Aufbringen auf die
Blumenerde und zum
Benetzen befallener
Pflanzen. Die Jauche,, die
zwei bis drei Wochen ziehen
muss, sollte vor dem Gießen
oder Benetzen im Verhältnis
1 : 10 mit Wasser verdünnt
werden. Auch weitere
Wildkräuterarten lassen sich
zu Jauche verarbeiten, so
der Schachtelhalm.
Schachtelhalmbrühe hilft bei
Blattfleckenkrankheit und
Seite 48
bei Grauschimmel der
Erdbeeren, sowie bei
Mehltau und anderen
Pilzerkrankungen. Wermutoder Rainfarnbrühe hilft
gegen Erdflöhe und
Erdraupen. Besonders
Rainfarnbrühe hilft auch
gegen die Weiße Fliege.
Auch Beinwellbrühe wird zur
Pflanzenstärkung mit
Brennesseljauche gemischt
verwendet.
Auch gibt es Tiere, wie
Marienkäfer, Florfliegen und
Raubmilben, die im Kampf
gegen Schädlinge nützlich
sind.
NRZ 03.08.2015:
Washington. Obama
verschärft
Klimaschutz-Ziele.
US-Präsident Obama will die
Ziele zur Bekämpfung des
Klimawandels verschärfen.
Nach den neuen Vorgaben
müssen Kraftwerke ihren
Schadstoffausstoß bis 2030
um 32 Prozent im Vergleich
zu 2003 verringern,
berichtet die „New York
Times“. Republikaner und
mehrere US-Staaten
kündigten Widerstand an.
RP 01.08.2015: Kreis
Kleve. Ökologische
Callunen für die ganze
Welt.
Die Sommertour
„Landwirtschaft der KreisWirtschaftsförderungsgesells
chaft fand gestern ihren
Abschluss bei Eurofleurs und
Florifair in Twisteden. Vin
dort aus exportiert Familie
Elbers Pflanzen im großen
Inhalt
Stil.
Der Gartenbaubetrieb der
Familie Elbers in Twisteden
baut nach modernsten
ökologischen
Anbaumethoden Eriken,
Callunen und Azaleen für
den Export in die ganze Welt
an. Es werden jährlich auf
35 Hektar zwei Millionen
Callunen sowie eine Million
Azaleen und Eriken
produziert. 90 Prozent aller
weltweit angebotenen
Heidepflanzen stammt vom
Niederrhein.
NRZ 01.08.2015: Am
Niederrhein. Flüsse,
Seen und mehr.
50 Jahre Naturpark
Schwalm-Nette: Ein
wissenswerter Überblick, um
die Landschaft am Rand der
Republik zu entdecken – auf
die sanfte Tour.
Am 16.04.1965 wurde der
Naturpark Schwalm-Nette
gegründet. Heute umfasst
der Naturpark 435
Quadratkilometer, er
erstreckt sich von
Wachtendonk im Norden bis
Wassenberg im Süden,
sowie von Brüggen im
Westen bis
Mönchengladbach im Osten.
In NRW gibt es 14
Naturparke, eingerichtet
nach § 27 des
Bundesnaturschutzgesetzes.
Am Niederrhein gibt es
außerdem seit 1964 den
Naturpark Hohe MarkWestmünsterland, zu dem
auch Gebiete von
Hamminkeln, Wesel, Hünxe
LINBU-Newsletter
und Dinslaken gehören.
Symboltier für das SchwalmNette-Gebiet ist ein
Graureiher. Rund um die
Krickenbecker Seen befindet
sich die größte GraureiherKolonie in NRW. Im Kreis
Viersen haben
Naturschützer bis 180
Brutpaare gezählt. Weitere
seltene Vogelarten sind
Rohrdommel am De-WittSee sowie Blaukehlchen und
Ziegenmelker im Elmpter
Schwahnbruch. Auch seltene
Pflanzen, wie Knabenkraut
und Aschgraue Heide haben
hier eine Heimat.
Wie viele Menschen schon
hier waren, ist nicht
bekannt. Bis jetzt wurden
260.000 Wanderkarten
herausgegeben. Seit 2012
gibt es die
Premiumwanderwege, die
sanfteste Möglichkeit, das
Land der 100 Mühlen zu
entdecken. Wermutstropfen:
Eines der drei
Naturparkzentren
(Wildenrath in Wegberg)
steht im nächsten Jahr vor
der Schließung; langfristig
soll es aber nicht bei den
beiden in Brüggen und
Wachtendonk bleiben. 1976
wurde der Naturpark
grenzübergreifend zum
Naturpark Maas-SchwalmNette erweitert.
Wer die Landschaft erleben
möchte kann sich auf einen
der neun
Premiumwanderwege
begeben. Weißblaue
Schilder weisen den Weg.
Die Rundstrecken sind
grenzenlos, sie gehen
LINBU-Newsletter
nahtlos auf niederländisches
Gebiet über. Mehr Infos und
Karten zum herunterladen
unter: www.wawa-we.eu/de
Kinderbuch: „Mein großes
Wimmelbuch über den
Naturpark Schwalm-Nette“
mit Illustrationen von
Thomas Kleftsch. Fest zum
50jährigen Geburtstag des
Naturparks: 29. August Am
Wittsee in Leuth bei
Nettetal. Infos unter
www.npsn.de
RP 01.08.2015: Berlin.
UN-Agentur: Glyphosat
offenbar
krebserregend.
Nach der Auswertung
zahlreicher Studien kommt
die Internationale
Krebsforschungsagentur
(IARC), eine Behörde der UNWeltgesundheitsorganisation
zu dem Schluss, dass das
Herbizid Glyphosat
krebserregend ist. Damit
widerspricht die IARC der
Einschätzung des für die
Zulassung zuständigen
deutschen Bundesinsituts
für Risikobewertung. Das
Bundesinstitut will den
Bericht prüfen.
NRZ 01.08.2015: Die
Wahrheit über die
Wunderbeeren.
Exoten wie Goji oder Acai
werden als Superfood
gefeiert. Ihnen werden
besondere Wirkungen
zugesprochen. Experten
warnen vor hohen
Erwartungen.
Goij, Maqui oder Acai sind
exotische Beeren, denen
Inhalt
viele Fähigkeiten
nachgesagt werden. Sie
gelten als Superfood. Ein
Kilo Goij-Beeren aus China
wird mit rund 25 Euro
gehandelt. Acai-Beeren aus
dem brasilianischen
Regenwald gibt es in
Deutschland getrocknet zu
ca. 50 Euro das Kilo. Die in
Patagonien beheimatete
Maqui-Beere gibt es vor
allem als Pulver zu kaufen,
100m Gramm zu 20 Euro.
Frische Beeren halten sich
nicht lange, sie können uns
meist nur im verarbeiteten
Zustand erreichen.
Experten warnen vor
überzogenen Erwartungen.
Z.B. ist ein nachgesagter
Verjüngungseffekt bei GoijBeeren nicht
wissenschaftlich belegt.
Sicherlich stecken in vielen
dieser „Wunderbeeren“
positive Inhaltsstoffe, aber
die gebe es auch in
heimischen Beeren, meist
zu günstigeren Preisen.
Kaum jemand weiß, dass die
aus China importierte GoijBeere auch in Deutschland
wächst. Hier heißt sie
Bocksdorn.
RP 01.08.2015:
Ehrensache: Minister
sucht engagierte
Umweltschützer.
„Lebendige Gewässer“:
Ehrenamtler gesucht.
Engagierte Ehrenamtler aus
dem Umwelt- und
Naturschutz können noch
bis zum 17. August für die
Auszeichnung
„Ehren.Sache.NRW 2015“
Seite 49
vorgeschlagen werden. In
diesem Jahr widmet sich die
Auszeichnung den
Aktivitäten rund um den
Erhalt und die
Fortentwicklung der
„Lebendigen Gewässer“ in
NRW. Um die Gewässer in
einen guten Zustand zu
versetzen, sind die Ideen
ehrenamtlich engagierter
Bürger nötig, die sich z.B. an
der Renaturierung von
Flüssen und Bächen
beteiligen oder aktiv
Öffentlichkeits- und
Bildungsarbeit leisten.
Www.umwelt.nrw.de
RP 01.08.2015: Berlin.
Bund stellt
Ökostromförderung
um.
Ab 2017 müssen Wind- und
Solarstromlieferanten
Ausschreibungen gewinnen.
http://www.rponline.de/wirtschaft/bund-stelltoekostromfoerderung-um-aid1.5279431
NRZ 01.08.2015: Der
Vogeldieb. Ein
besonders dreister
Wilderer kommt aus
Bottrop.
Erst im April wurde er
schuldig gesprochen. Nun
ging er Reportern erneut ins
Netz. Vogelhändler Horst D.
hatten die Behörden schon
jahrelang im Visier. Auf
einem Friedhof in Bottrop
wird er auf frischer Tat mit
Lebendfallen erwischt. Eine
Anzeige der Nachbar, die
das Treiben in seinem
Garten beobachtet hatten,
Seite 50
bringt in zu Fall. Bei einer
Razzia 2012 stellen Ermittler
150 Vögel sicher,
untergebracht in 20 gut
getarnten Volieren. Sie
stellten auch ein genau
geführtes Geschäftsbuch
des Wilderers sicher, allein
in den letzten fünf Jahren
hat der Rentner 100.000
Euro verbucht.
Dies ist der größte bekannt
gewordene Fall illegalen
Vogelhandels in
Deutschland. Im April 2015
wird Horst D. Schuldig
gesprochen. 111 Fälle von
Wilderei konnte ihm
nachgewiesen werden.
Urteil: Ein Jahr
Freiheitsstrafe auf
Bewährung und 100.000
Euro Geldstrafe. Doch Horst
D. Machte weiter. Reporter
kaufen bei ihm in einer
verdeckten Aktion dutzende
Vögel, z.B. Buchfinken, das
Paar für 55 Euro. Am 24. Juni
gab es eine neue Razzia, wo
im Garten ausgelegte
Netzfallen und Vögel
sichergestellt werden. Horst
D. Droht ein neuer Prozess.
Experten gehen von
Zehntausenden Tieren aus,
die in Deutschland jährlich
illegal der Natur entnommen
werden. Der Handel ist
lukrativ, nach Schätzungen
liegt der Umsatz in
Millionenhöhe. Bei Wilderei
droht nach
Bundesnaturschutzgesetz
eine Höchststrafe von bis zu
fünf Jahren.
NRZ 31.07.2015:
Inhalt
Greifswald/Freiburg.
Forscher: Tigermücke
überwintert.
Tropeninsekt in Baden
nachgewiesen. Die als
Krankheitsüberträger (u.a.
Dengue-Fieber) gefürchtete
Asiatische Tigermücke
(Aedes albopictus)
überwintert nach
Beobachtungen von
Wissenschaftlern offenbar
schon in Deutschland. Wie
das Friedrich-Löffler-Institut
(FLI) in Greifswald mitteilte
wurden Mitte Juli erneut
Eier, Larven, Puppen und
ausgewachsene Exemplare
der Mücke gefunden. Diese
Funde deuten auf eine
Überwinterung und
Ansiedlung der Asiatischen
Tigermücke hin. In Italien ist
die Stechmücke bereits weit
verbreitet. Auch im
schweizerischen Tessin und
in Südfrankreich gibt es
schon Populationen. In
Deutschland konnte sie sich
bisher nicht festsetzen, wird
aber mit den Autos von
Italien über die A 5
eingeschleppt.
NRZ 31.07.2015: Dem
Bio-Landbau ist die
Puste ausgegangen.
Trotz Fördergeld:
Anbaufläche ist in NRW um
700 Hektar gesunken,
weniger Ökobauern aktiv.
Seit 2011 stagniert die
Fläche für den Öko-Anbau in
NRW, letztes Jahr ging sie
sogar zurück.. Aktuell wird
nur 5 Prozent der
Ackerflächen in NRW für
Öko-Landbau genutzt.
LINBU-Newsletter
Minister Remmel hat die
Prämien für Bio-Bauern um
bis zu 45 Prozent erhöht, mit
dem Ziel, den Anteil der
Öko-Flächen wieder zu
steigern. „Damit ÖkoLandbau
funktioniert,müssen viele
Faktoren stimmen“, so
Bernhard Rüb von der
Landwirtschaftskammer.
Man benötige Marktpartner,
also etwa Molkereien. Die
Verbraucher müssen bereit
sein, die notwendigen Preise
auch zu zahlen. Beim ÖkoLandbau ist mehr
Handarbeit erforderlich. „Es
gibt Ecken in Europa, da ist
die Handarbeit billiger.
Deshalb kommen
Bioprodukte dann von da,“
so Rüb. Der Öko-Landbau
sucht sich in NRW seine
Nischen: Obst und Gemüse
etwa laufen ganz gut, er
recht, wenn der Landwirt
über einen eigenen Hofladen
verfügt. Ackerbau jedoch gilt
als schwierig. Den Rückgang
der Bio-Anbaufläche führt
Rüb auch darauf zurück,
dass die erste Generation
Biobauern an jüngere
übergibt, die z.T. den Betrieb
nicht weiterführen. Viel
Ackerland geht auch für
Straßenbau, Gewerbe- und
Wohngebiete verloren. Rüb:
„Der Flächenfraß macht
auch vor Bio-Betrieben nicht
Halt.“
NRZ 31.07.2015: Zoo
freut sich über drei
kleine Biber.
Wuppertal: Nachwuchs auch
bei Drosselart.
LINBU-Newsletter
Der Zoo in Wuppertal meldet
Nachwuchs: drei Biber
wurden vor einer Woche
geboren. Der europäische
Biber sind in der freien
Wildbahn nicht mehr
bedroht. Es gab zuletzt
Sichtungen in Düsseldorf
und sogar in der Wupper. Ein
ziemlich großes Vorkommen
gibt es am Niederrhein an
der Bislicher Insel. Es gibt
mittlerweile wieder mehr als
600 Biber in NRW.
Nachwuchs in Wuppertal hat
auch die schon fast
ausgestorbene
Sumbawadrossel, die nur
auf einigen indonesischen
Inseln vorkommt. Um die
verbleibenden Vögel auf
Timor und den Kleinen
Sunda-Inseln zu
unterstützen, haben sich
momentan 20 europäische
Institutionen
zusammengetan, um die Art
wenigstens in den Zoos zu
erhalten. Der Jungvogel des
Grünen Zoo Wuppertal ist
dessen erster Erfolg für
dieses Programm.
NRZ 31.07.2015: KleinNetterden. 140 Kühe,
ein Mann, 1,4 Millionen
Liter Milch.
Die Stalltechnik auf dem
Budberger Hof von Christian
Scheers ermöglicht es den
Vierbeinern, eigenständig 24
Stunden am Tag zum
Melkroboter zu trotten. Um
25 Prozent sinkende Erträge
bereiten jedoch Sorgen.
Christian Scheers, Chef des
Budberger Hofes, hat in
Zukunft mit neuer
Inhalt
Technologie investiert, um
zwei Familien vom Betrieb
am Steinackerweg trotz
sinkender Milchpreise und
globaler Konkurrenz zu
ernähren. Seine 140 Kühe
liefern knappe 1,4 Millionen
Ertragsliter im Jahr. Früher
wurden auf seinem Hof 20
Kühe gehalten, heute seien
hundert Tiere nötig, um über
die Runden zu kommen, so
Scheers. Bei der
„Sommertour
Landwirtschaft“ der
Wirtschaftsförderung im
Kreis Kleve, beeindruckten
die beiden Milchrobotor im
für 900.000 Euro neu
erbauten Stall. „Mehr Platz,
mehr Licht, mehr Luft – das
sorgt bei den Kühen für
Zufriedenheit“, so der
Landwirt.
Die Roboter arbeiten rund
um die Uhr. Die Milchkühe
trotten von alleine zum
Gitter, wenn sie das
Bedürfnis haben, den Euter
zu entleeren. Drei bis fünf
mal am Tag. Leckeres Futter
hilft ein wenig nach. Ein am
Hals der Kuh befestigter
Chip meldet der
Melkmaschine, welche
Literleistung das Tier
erbringen soll. Die
Pumpfühler tasten sich
automatisch an die Zitzen.
Der Bildschitm zeigt an, wie
schnell die gewünschte
Litermenge erreicht ist. Der
Gitterausgang öffnet sich,
und die erleichterte Kuh
trabt davon. Am Eingang
wartet das nächste Tier. Pro
Tag und Roboter sind es 210
Melkvorgänge, die 4000
Seite 51
Liter erbringen. Ein Herd
Navigator prüft bei jedem
Tier schnell die
Milchqualität, eine erkrankte
Kuh kann so schnell
identifiziert werden, er
bekomme dann eine SMS, so
Scheers. Das Futter baut der
Landwirt zum großen Teil auf
eigenen Flächen an, muss
aber auch dazukaufen. Der
ständig fallende Milchpreis
bedeutet 25 Prozent
Ertragsminderung im
Vergleich zu 2014. Um
weniger in neue Tiere
investieren zu müssen, will
Seegers dafür sorgen, dass
die Milchkühe älter werden.
Zahlen der Landwirtschaft
im Kreis Kleve: Im
Kreisgebiet gibt es 1875
Betriebe, die hier 9180
Menschen beschäftigen. Es
gibt 55.000 Milchkühe,
383.000 Schweine und
73.000 Rinder. Der Wert
aller landwirtschaftlicher
Güter im Kreis lag 2012 bei
284 Millionen Euro, höchster
Bruttowert in NRW.
RP 30.07.2015:
Stichwort
Weltbevölkerung.
Derzeit leben 7,3 Milliarden
Menschen auf der Erde.
Nach einer Prognose der
Vereinten Nationen werden
bis 2050 noch 2,4 Milliarden
hinzukommen. Bis 2022 wird
Indien als
bevölkerungsreichstes Land
an China vorbeiziehen. Am
stärksten wächst Afrika, bis
2100 auf ein Vierfaches der
jetzigen 1,2 Milliarden
Seite 52
Einwohnern. Bis zum Ende
des Jahrhunderts werden elf
Milliarden Menschen auf der
Erde leben. In Deutschland
werden 2100 noch 75
Millionen Menschen wohnen.
RP 30.07.2015:
Torshavn/Bremen.
Bremer Walschützer
droht Haft.
Aktivist Tom Strerath wurde
auf den Färöer Inseln
festgenommen. Die
Organisation kämpft gegen
die Treibjagd, bei der
Hunderte Grinwale getötet
werden. Strerath wartet jetzt
auf sein Urteil.
http://www.rponline.de/panorama/ausland/faero
eer-bremer-walschuetzer-tomstrerath-droht-haft-aid-1.5273778
NRZ 30.07.2015: Rees.
Die Milch KG macht`s
möglich.
Drei Landwirte kooperieren
und halten gemeinsam fast
900 Stück Vieh. So sind die
Höfe auf Dauer
zukunftsfähig.
Kleinbiogasanlage wird nur
mit Gülle betrieben.
Der 33jährige Landwirt Felix
Streuff führt den Clarenhof,
der 1640 von seinen
Vorfahren gegründet wurde,
nicht mehr allein. Vor sieben
Jahren hat er sich mit dem
Nachbarn zur „Groiner Milch
KG“ zusammengetan. Der
studierte Agrar-Ingenieur
hat allein 2008 gut 1,7
Millionen Euro für einen
neuen, 140 Meter langen
und 50 Meter breiten Stall,
Gebäude, Silo und mehr
Inhalt
Vieh investiert. 2010 weiter
700.000 Euro. Mittlerweile
war ein dritter Nachbar, der
Schlagheckenhof dazu
gestoßen. Insgesamt haben
die gleichberechtigten
Gesellschafter 3,5 Millionen
Euro, auch für Biogas- und
Photovoltaikanlagen
investiert. Die Milch KG hält
allein am Clarenhof 480
Tiere, weitere 400 Jungtiere
stehen an den beiden
anderen Betrieben. Das
Futter wird auf 230 Hektar
gepflanzt und geerntet. Pro
Tag werden gut 25 Tonnen
Futter in die Ställe gebracht.
Diese werden automatisch
betrieben: Der Mist wird mit
einem Schieber abgeräumt,
Elektrische Kuhbürsten
fördern das Wohlgefühl der
Tiere, im Sommer sorgen
Ventilatoren für erträgliche
Temperaturen. „Die Tiere
fühlen sich hier wohl“,
betont Streuff. Sie geben am
Tag rund 30 Liter Milch. Die
Biogasanlage wird
ausschließlich mit Gülle
betrieben. „Die produziert
640.000 Kilowatt-Stunden
Strom jährlich,“so der
Landwirt. Die
Stromerzeugung sei ein
Zubrot, die Anlage dürfte
sich aber in 10 bis 12 Jahren
amortisiert haben. 30
Kubikmeter Gülle wird
täglich vom Stall in die
Biogasanlage gepumpt. Das
entstehende Gas wird im
Blockheizkraftwerk in Strom
und Wärme umgewandelt.
Ein Trauerspiel sei der
Milchpreisverfall, der
Literpreis liege unter 30
LINBU-Newsletter
Cent, die Milch würde
verramscht, so Streuff.
NRZ 30.07.2015: Leser
schreiben Klartext.
Vergasung der Gänse
in den Niederlanden.
Allein die Überschrift des
Berichtes weckt böse
Erinnerungen und lässt
Emotionen überkochen. Es
ergeben sich zwei Fragen:
Wie ist es möglich, dass
Brüsseler Schreibtischtäter
hierzu eine Erlaubnis
erteilen? Warum werden
nicht fachkundige
Ornithologen zu Rate
gezogen, um das „Problem“
der
Überpopulation auf sanfte
Art zu lösen? Einerseits
beklagen die Niederländer
eine Verkotung ihrer
Flächen, schrecken
andererseits aber nach dem
Sankt-Florians-Prinzip nicht
davor zurück, in NRW (u.a.
Bereiche Wesel, Kleve,
Emmerich) in großem Maße
ihre der Intensivtierhaltung
zu verdankende Gülle auf
Feldern und Wiesen zu
entsorgen, was eine extrem
ansteigende Kontaminierung
des Grundwassers mit Nitrat
zur Folge hat. Wer erteilt
hierzu die Erlaubnis und
warum werden diese
Duftkompositionen nicht in
Holland gleichmäßig
verteilt?
Jürgen Trabert, Duisburg
NRZ 30.07.2015:
Washington. Löwe
Cecil starb fürs
LINBU-Newsletter
Jagdvergnügen.
Das Tier war ein
Maskottchen des HwangeNationalparks im
afrikanischen Simbabwe. Es
starb qualvoll. Dahinter
steckt ein US-Zahnarzt.
Der US-Zahnarzt Walter J.
Paltner aus Eden Prairie,
Minnesota, tötet
leidenschaftlich gern
exotische Tiere mit Pfeil und
Bogen. Der Jäger-Bund
„Safari Club“ liste für Paltner
43 Trophaen auf. Darunter
Büffel, Karibu, Elch, Hirsch,
Elefant, Nashorn, Eisbär und
neuerdings Cecil. Doch der
Schuss ging nach hinten los:
Der Großwildjäger wird nun
selbst zum Gejagten. Die
Behörden in Simbabwe
suchen ihn wegen Wilderei,
im Internet fallen tausende
über Paltner her und drohen
ihm mit brutalen Strafen.
Binnen Stunden wurde
Paltners Internetseite vom
Netz genommen, er
flüchtete mit Frau und
Kindern an einen sicheren
Ort.
Paltner hatte für 30.000
Dollar den Wildhüter Theo
Bronkhorst angeheuert, das
Tier aus dem Nationalpark
zu locken, um ihn außerhalb
zu jagen. Paltner schoss mit
einer Armbrust, verletzte
den Löwen aber nur. Erst
nach zwei Tagen fanden sie
das erschöpfte Tier und
erledigten den Rest,
sicherten Fell und Kopf als
Trophäe. Cecils Peilsender
für ein Oxforder
Forschungsprojekt wurde
Inhalt
zerstört, um Spuren zu
verwischen. Bereits vor
sieben Jahren hatte Paltner
einen Schwarzbären in einer
verbotenen Zone erlegt und
den Kadaver über 60
Kilometer auf
unbedenkliches Terrain
schleppen lassen. Der
Schwindel flog auf. 3000
Dollar Strafe und ein Jahr
Bewährung. 250.000
Unterzeichner in einer
Internet-Petition sprachen
sich dafür aus, ihn zur
Rechenschaft zu ziehen. Nun
schaltet sich auch die Politik
ein. Eine Untersuchung der
USGeneralstaatsanwaltschaft
wird verlangt.
NRZ 30.07.2015: Paris.
Jane Birkin und ihre
Sorge um Krokodile.
Handtaschen sollen
umbenannt werden. Die
Schauspielerin und Sängerin
Jane Birkin möchte nicht
mehr, dass aus
Krokodilleder gefertigte
Handtaschen der
französischen LuxusModemarke Hermes nach ihr
benannt wird. Sie sei
„alarmiert wegen der
grausamen Praktiken“ bei
der Tötung der Krokodile.
Die Tierschutzorganisation
Peta hatte im Juni auf
Haltungs- und
Schlachtbedingungen der
Tiere aufmerksam gemacht.
Die 68jährige Britin hat
Hermes aufgefordert, die
„Birkin Croco“
umzubenennen, bis bessere
Praktiken bei der
Seite 53
Herstellung umgesetzt sind.
Die „Birkin Bag“ zählt zu den
teuersten
Handtaschenmodellen der
Welt. Die Tasche aus
Krokodilleder kostet ab
33.000 Euro.
Laut Peta seien die Tiere
noch bei Bewusstsein in
Stücke gehackt worden. Für
eine Tasche werden die
Häute von zwei bis drei
Reptilien benötigt.
NRZ 29.07.2015:
Berlin. Grillen ist nicht
überall erlaubt.
Verbote im Wald und in
Naturschutzgebieten.
In der Regel darf nur dort
gegrillt werden, wo eine
Erlaubnis durch ein
Hinweisschild sichtbar ist.
Wer jenseits ausgewiesener
Plätze grillt, riskiert ein
Bußgeld. Besonders in
Naturschutzgebieten kann
das teuer werden.
Grundsätzlich gilt: Der
gesamte Müll inklusive
Kohlenresten muss
mitgenommen und zu hause
entsorgt werden. Andernfalls
drohen Bußgelder.
Grundsätzlich verboten ist
das Grillen im Wald, Heide
und Moor vom 1. März bis
zum 31. Oktober. Das Verbot
gilt auch für Lagerfeuer und
Zigaretten
NRZ 29.07.2015: Duin
keilt gegen die Grünen.
Wutbrief des Ministers:
Braunkohle-Streit
sorgte für tiefere
Gräben als bekannt.
Seite 54
http://www.derwesten.de/politik/br
aunkohle-nrw-minister-duinrechnet-mit-den-gruenen-ab-cmtid10929388.html
NRZ 29.07.2015: Kiel.
Wenzel für längere
Brennelementesteuer.
Nach Niedersachsens
Umweltminister Stefan
Wenzel, hat nun auch sein
schleswig-holsteinischer
Amtskollege Robert Habek
(Beide Grüne) eine
Verlängerung der
Brennelementesteuer für
Atomkraftwerke gefordert.
„Sie müssen sogar erhöht
werden,“ so Habeck. Er
werde eine von
Niedersachsen
angekündigte
Bundesratsinitiative für eine
Verlängerung der Steuer
unterstützen.
NRZ 29.07.2015:
Umweltgefahr aus dem
Kosmetikregal.
Mikroplastik macht
Duschgele schön
geschmeidig und sorgt für
die Rubbelwirkung beim
Peeling. Doch wenn die
winzigen Partikel in
Gewässer gelangen, werden
sie zur Bedrohung für die
Tierwelt.
http://www.derwesten.de/panoram
a/umweltgefahr-aus-demkosmetikregal-id10929134.html
NRZ 29.07.2015: Was
schlummert in
Bergwerksschächten.
Umweltminister Remmel
lässt untersuchen, welche
„bergbaufremden Abfälle“
unter Tage lagern.
Inhalt
Seit Ende der 80er Jahre
wurden in den Schächten
der Ruhrkohle in großem Stil
Bauschutt,
Hochofenschlacke und
Sonderabfälle gelagert. Die
Folgen beschäftigt heute die
Politik, vor allem hat man
Sorgen vor einer Belastung
der Umwelt durch die
krebserregende Chemikalie
PCB. Nach einem Bericht der
Landesregierung von 2013
wurden zwischen Mitte der
80er Jahre und 2006 rund
1,6 Millionen Tonnen
„bergbaufremder“ Abfälle“
in elf Zechen unter Tage
gebracht, dazu gehörten
auch „besonders
überwachungsbedürftige
und gefährliche“ Abfälle.
NRZ 28.07.2015:
Dhaka. Viel weniger
Tiger gezählt als
erwartet.
Studie über indischen
Mangrovenwald. Im größten
Mangrovenwald der Welt an
der Grenze von Indien und
Bangladesh leben viel
weniger Tiger als bislang
angenommen. In
Bangladesh sind es nach
einer Studie der Regierung
in Dhaka etwa 106 Tiger, im
indischen Teil des Waldes
nach Regierungsangaben
aus Neu-Delhi etwa 103
Tiger. Bei einem Zensus
2004 waren noch 440 Tiere
gezählt worden. Für die
neue Zählung wurde mit
Kamerafallen gearbeitet, die
die Tiger anhand ihres
individuellen
Streifenmusters
LINBU-Newsletter
identifizierte.
NRZ 28.07.2015: Den
Haag. Niederländer
wollen Gänse
vergasen.
400.000 Tiere sollen getötet
werden. Bestände sind stark
gewachsen. Tierschützer
entsetzt.
Die niederländische
Regierung hat entschieden,
dass bis zu 400.000 Grau-,
Nil-, und Kanadagänse
getötet werden sollen. Ihre
Bestände waren zuletzt
stark gestiegen und setzten
der Landwirtschaft zu. Die in
der Mauser flugunfähigen
Tiere sollen eingesammelt
und mit Kohlendioxid
vergast werden. Bislang galt
ein europaweites Verbot,
lebende Organismen mit
CO2 zu bekämpfen, Brüssel
hat jetzt aber den Haag
grünes Licht hierfür
gegeben. Tierschützer sind
empört. Die niederländische
Tierschutzpartei „Partij voor
de Dieren“ fordert
tierfreundliche Maßnahmen,
um der Gänse Herr zu
werden, z.B. Weiden auf
denen sich die Tiere in der
Mauser gerne niederlassen
unattraktiv zu gestalten.
Auch aus Deutschland
kommt Kritik. Holger Sticht,
NRW-Vorsitzende des BUND:
„Eine solche Methode ist
nicht nur ethisch, sondern
auch fachlich grundfalsch.
So kann man Tierarten
ausrotten, aber sie doch
nicht regulieren.“ In NRW
werden Graugänse & Co.
LINBU-Newsletter
z.T. bejagt, weil sie in
manchen Städten die
Grünanlagen verkoten.
Diese Gänsearten sind nicht
zu verwechseln mit den
arktischen Wildgänsen am
Niederrhein. Sie stehen
unter strengem Schutz.
Investorenschutz.
NRZ 28.07.2015: Kreis
Viersen. Aprikosen
gedeihen am
Niederrhein.
http://www.rponline.de/wirtschaft/fdp-kritisiertgutachtenvergabe-bei-kohle-aid1.5265281
Die Obstsaison in der Region
läuft: Ausgerechnet bei dem
empfindlichen Steinfrüchten
ist die Ernte üppig. Sie
könnten vom Klimawandel
profitieren.
Am Niederrhein sind die
frostempfindlichen
Steinfrüchte bislang Exoten.
Möglich, dass sich das im
Zuge des Klimawandels
ändert. Landwirt Rudolf
Steves aus St. Tönis freut
sich in diesem Sommer über
eine sagenhafte Ernte, bis
15 Prozent mehr als sonst in
guten Jahren. Die
Anbaufläche im Rheinland
ist gering, für Aprikosen,
Pfirsiche und Nektarinen
zusammen etwa 20 Hektar.
Stevens verkauft direkt ab
Hof, für den Handel zu
produzieren bringt wegen
der billigeren Aprikosen aus
dem Ausland nichts.
NRZ 28.07.2015: An
Rhein und Ruhr.
Bürgerliches
Aufbegehren gegen
TTIP.
Eine Initiative aus dem
Ruhrgebiet protestiert gegen
geplante Regelungen zum
Inhalt
http://www.derwesten.de/politik/bu
ergerliches-aufbegehren-gegenttip-aimp-id10927278.html
RP 27.07.2015:
Düsseldorf. FDP
kritisiert
Gutachtenvergabe bei
Kohle.
NRZ 27.07.2015:
Amersfoort. Straßen
aus Plastik.
Niederländisches
Bauunternehmen will
recycelte Kunststoffe im
Straßenbau etablieren.
Das Bauunternehmen Volker
Wessels aus Amersfoort, will
für den Straßenbau zu 100
Prozent recycelten
Plastikabfall verwenden. Im
Vergleich zum aktuellen
Straßenbau auf
Bitumenbasis bietet der
Kunststoff viele Vorteile,
sowohl bei Herstellung als
auch beim Unterhalt. Es ist
wesentlich preisgünstiger
durch eine Produktion von
vorgefertigten Elementen,
Plastikstraßen seien auch
wesentlich länger haltbar,
man rechne mit einer
Lebensdauer von
mindestens 50 Jahren. Sie
sollen nahezu unterhaltsfrei
und unempfindlich gegen
Witterungseinflüsse sein. ES
wird aber noch lange
dauern, bis die ersten
Autobahnen aus Plastik
gebaut werden, vorerst
Seite 55
sehen die Planer
Möglichkeiten bei
Fahrradwegen und
innerstädtischen Straßen.
Einen genauen Zeitpunkt für
den Bau der ersten
Plastikstraße gibt es noch
nicht.
RP 27.07.2015: Mutige
Türkin besiegt die
Bagger.
Eine 63jährige wird zum
Symbol der
Umweltschutzbewegung. Ein
Gericht gab der
Demonstrantin Recht.
Havva Bekar aus der
türkischen Provinz Rize an
der Schwarzmeerküste ist
mit ihrem Widerstand gegen
die Staatsgewalt zum
Symbol der türkischen
Umweltbewegung
geworden. Zusammen mit
einer Gruppe Aktivisten
(Initiative Sturm) stellte sie
sich dem Vorhaben
entgegen, eine 2600
Kilometer lange
Überlandstraße entlang der
Schwarzmeerküste zu
bauen. Die SchwarzmeerRegion ist für ihre
Hochweiden und
unberührten Wälder
berühmt. Der Initiative geht
es vor allem um einen
Nationalpark im Sturmtal.
Durch die neue Straße und
den damit verbundenen
Massentourismus würde ein
einzigartiges Reservat
zerstört.
Havva Bekar gelang es, die
für Erdarbeiten angerückten
Bagger zu stoppen. Sie
Seite 56
setzte sich auf einen Stein,
weigerte sich, Platz zu
machen und fuchtelte
wütend mit ihrem Stock. Die
angerückten Polizisten
trauten sich nicht an Havva
mit ihrem langen Stock
heran. So konnte sie auf
dem Stein sitzen bleiben
und eine Rede halten, die ihr
viel Applaus und
landesweite Bekanntheit in
der Türkei einbrachte, denn
das Video wurde ein Renner
im Internet. Kurz darauf
stoppte das
Verwaltungsgericht in Rize
das Straßenprojekt auf
Antrag der
Umweltschutzbewegung in
einer einstweiligen
Verfügung. Die Behörden
müssen nun innerhalb von
zwei Wochen das Gericht
von den Vorteilen des
Projekts überzeugen. In der
Öffentlichkeit gibt es viel
Sympathie für Havva. Sie
will weiter kämpfen.
RP 25.07.2015: Rees.
Minister weiht
Jahrhundert-Projekt
ein.
Umweltminister Remmel
kommt zur Reeser
Flutmulde. 60 Millionen
Kosten für den „Bypass“ von
Vater Rhein.
Nach fast siebenjähriger
Bauzeit ist die Flutmulde auf
der linken Seite des Rheins
direkt gegenüber von Rees
fertig gestellt. Am 24.
August will der
Umweltminister das
„Jahrhundert-Projekt“
einweihen. Sinn der
Inhalt
Maßnahme ist es, die
Strömungsgeschwindigkeit
des Rheins hier zu
verlangsamen. Je schneller
der Rhein fließt, um so tiefer
gräbt er sich ins Flussbett.
Seit den 1970er Jahren hatte
sich der Pegel bei
Mittelwasser um 1,70 Meter
erniedrigt; damit sank auch
der Grundwasserspiegel,
eine Versteppung der
Landschaft drohte. Auch
hatte man Angst vor
extremem
Hochwasser. Dank der
neuen, bis zu 180 Meter
breiten und mehr als drei
Kilometern langen
Flutmulde, nimmt jetzt 18
Prozent des Rheinwassers
diese Abkürzung. Die
Flutmulde wurde naturnah
angelegt, die ökologische
Gestaltung kostete vier
Millionen Euro.
RP 25.07.2015:
Kinderseite. Klecks
Klevers Tierlexikon.
Räuberische
Schildkröten.
Die im Osten der USA
heimische
Schmuckschildkröte gehört
mittlerweile auch in großen
Teilen Europas und
Deutschlands zu den
typischen
Gewässerbewohnern. Sie
stammen aus der
Aquarienhaltung und viele
von ihnen sind im nächsten
Teich ausgesetzt worden,
nachdem sie zu aufwendig
in der Pflege wurden. Hier
stellen die räuberischen
Tiere eine große Gefahr für
LINBU-Newsletter
Fische, Amphibien und deren
Eier dar.
Schmuckschildkröten
können 30 Zentimeter groß
und über 50 Jahre alt
werden. Sie vergraben sich
zum Überwintern tief im
Boden. Die Reptilien sonnen
sich gerne auf Steinen.
NRZ 25.07.2015: Erst
Hitze, dann Hunger.
Die frühe Getreideernte
nach der Hitzewelle bedroht
den späten FeldhamsterNachwuchs diesen Sommer
besonders.
Der etwa 30 Zentimeter
große und etwa ein Pfund
schwere Feldhamster
(Cricetus cricetus) wurde
noch in den 1980er Jahren
als Plage auf den
Getreidefeldern bekämpft,
heute gehört er zu den „am
stärksten bedrohten
Säugetierarten in
Deutschland,“ so der
Biologe Peer Cyriacks von
der Deutschen Wildtier
Stiftung. Dieses Jahr ist die
Getreideernte vielerorts
besonders früh erfolgt. Das
ist ein großer Nachteil für
den Feldhamster, je später
die Ernte erfolgt, um so
besser für ihn. Stoppelfelder
werden auch meist rasch
wieder umgepflügt Der
Feldhamster findet nicht
genügend Erntereste, die er
als Wintervorrat in seinen
Bau einbringen kann Es
fehlen auch Brachflächen,
auf denen er sich gut
verstecken kann. Eine
mögliche Abhilfe sind eigens
LINBU-Newsletter
angelegte Hamsterstreifen,
mit einer Kulturart, die
gleichzeitig Nahrung und
Schutz bietet. Außerdem ist
es hilfreich, Stoppelfelder
möglichst lange nicht
umzubrechen, wenigstens
für die Dauer von etwa zwei
Wochen. Wirklich helfen
kann wohl nur ein Wandel in
der EU-Agrarpolitik, hin zu
extensiverem Anbau mit
mehr Brachflächen. Nach
der Roten Liste der
bedrohten Tierarten von
2009 gilt der Feldhamster
als „vom Aussterben
bedroht.“
RP 25.07.2015: Kleve.
Leserbrief:
Industriegebiet?
Windkraft im
Reichswald.
Die Planungen der
Gemeinde Kranenburg für
den Bau von zwölf GroßWindkraftanlagen im
Reichswald sind ein
kontrovers diskutiertes
Thema. Von einem Großteil
der Öffentlichkeit unbemerkt
haben sich indes weitere
Schauplätze im Reichswald
aufgetan. In ihrem Entwurf
des Flächennutzungsplans
weist nun auch die Stadt
Kleve rund 140 Hektar Wald
als Konzentrationszonen für
den Bau von
Windkraftanlagen aus. Die
Zonen liegen bei Materborn
und Reichswalde, sowie
unweit der Naturwaldzelle
Rehsol. Der Entwurf des
Regionalplans Düsseldorf
stellt bereits andere Gebiete
im Reichswald als
Inhalt
Windenergiebereiche dar.
Und zwar mehr als 630
Hektar. Diese gigantische
Fläche wird nun also auf
kommunaler Ebene
aufgestockt. Dies ist ein
Beleg dafür, dass die
Steuerung des WindenergieAusbaus nicht funktioniert.
Wozu das führt ist schon
heute in Hessen und
Rheinland-Pfalz zu sehen.
Zur großflächigen
Zerstörung ehemals intakter
Waldgebiete. Während der
Offenlegung des
Flächennutzungsplans bis
zum 31. August kann die
Öffentlichkeit Einwände
beim Fachbereich Planen
und Bauen der Stadt Kleve
anbringen. Es ist zu hoffen,
dass viele Bürger, Vereine
und Organisationen dies tun
werden. Und dass die Stadt
von der Ausweisung der
Flächen absieht. Sollten die
Planungen fortgesetzt
werden, sind die Tage des
Ökosystems und
Naherholungsgebiets
Reichswald endgültig
gezählt.
Hannah van der Falk, Kleve.
RP 24.07.2015: Kreis
Kleve. Eine Woche
rund um die
Landwirtschaft.
Die „Sommertour“ der KreisWirtschaftsförderung
widmet sich in diesem Jahr
der Landwirtschaft. Vom 27.
bis zum 31. Juli werden fünf
Stationen besucht, um
verschiedene Aspekte der
Branche zu beleuchten.
Auftakt mit Gespräch.
Seite 57
http://www.rponline.de/nrw/staedte/kleve/einewoche-rund-um-die-landwirtschaftaid-1.5259485
RP 24.07.2015: Die
vegane Familie. Rein
pflanzlich kochen für
die ganze Familie?
Mit allen Nährstoffen, die
Kinder brauchen? Das geht,
sagt TV-Journalistin und
Kochbuchautorin Jasmin
Hekmati. Doch man muss
auf einiges achten, und man
begegnet vielen Kritikern.
Vor anderthalb Jahren stellte
Hekmati die Ernährung für
ihre Familie komplett um:
inzwischen leben alle vier
Personen in ihrem Haushalt
vegan. Sie ist der Meinung,
dass eine gut gemachte
vegane Ernährung die beste
und gesündeste Art ist, ihre
Kinder zu versorgen.
Unter Experten ist die
vegane Ernährung von
Kindern umstritten. Die
Deutsche Gesellschaft für
Ernährung (DGE) rät
vorsichtshalber von einer
veganen Ernährung im
Kindesalter ab. In den USA
und Kanada gilt vegane
Ernährung als
empfehlenswert. DGESprecherin Astrid Gahl: „Man
kann nicht per se sagen,
dass Kinder krank werden,
wenn sie vegan ernährt
werden, denn das hängt
stark von der Abwechslung
ab.“ Acht geben müssen
Veganer beim Vitamin B 12,
das kommt nur in tierischen
Lebensmitteln vor. Deshalb
kommt man bei strenger
veganer Ernährung nicht
Seite 58
umhin, Tabletten zu
nehmen. Das Umfeld der
Familie Hekmati reagierte
skeptisch, z.T. auch
aggressiv. Manche fühlten
sich in ihrem eigene
Lebensstil angegriffen, so
Hekmati. Auch überholte
Lehrmeinungen seien noch
weit verbreitet. Ihre Kinder
dürfen unterwegs oder in
der Kita schon mal
vegetarisch essen, da ist sie
undogmatisch.
„Das vegane
Familienkochbuch“ von
Jasmin Hekmati. Ars vivendi
Verlag. 192 Seiten.
www.rp-online.de/veganefamilie
Eine Ex-Veganerin berichtet,
warum sie wieder Fleisch
isst:
www.rp-online.de/exveganerin
NRZ 23.07.2015:
Brüssel. Europa will
Investoren für
Klimaschutz.
Frankreichs Hollande beklagt
„Sinnkrise“.
http://www.derwesten.de/wirtschaf
t/europa-will-investoren-fuerklimaschutz-aimp-id10910518.html
RP 23.07.2015:
Rees/Emmerich. Josef
Peters: „Auf Beton
wächst eben kein
Brot“.
Die Bauernschaft kritisiert,
dass die
Landwirtschaftsfläche auch
im Kreis Kleve immer kleiner
wird. Neue Daten zeigen
das. In Nordrhein-Westfalen
werden jeden Tag zehn bis
Inhalt
zwölf Hektar versiegelt.
In NRW sind in den
vergangenen 10 Jahren 551
Quadratkilometer der
Agrarfläche bebaut oder als
Ausgleichsmaßnahme
bewaldet worden sind. Der
Verlust der Fläche
beunruhigt Peters. Er ist
enttäuscht, dass die
Landesregierung vor
wenigen Wochen im Entwurf
des
Landesentwicklungsplanes
das Ziel, den
Flächenverbrauch auf 5
Hektar pro Tag zu
begrenzen, aufgegeben hat.
Gleichzeitig werde in
mehreren aktuellen
Gesetzesvorhaben neues
„Landgrabbing“ forciert, so
im
Bundesnaturschutzgesetz
und Landeswassergesetz.
Peters fordert die Politik auf,
eine qualitative Aufwertung
bestehender Wald- und
Naturschutzgebiete zu
betreiben, vorrangig vor
Flächenverbrauch durch
Kompensationsmaßnahmen.
Auch sollten
Industriebrachen statt
wertvolle Ackerflächen für
neue Ansiedlungen in
Anspruch genommen
werden. Zitat Peters: „Es
kann nicht angehen, dass
wir von Rot-Grün im Landtag
permanent als
Hauptschuldiger für den
Artenverlust gebrandmarkt
werden und die gleichen
politischen Kräfte einer
zunehmenden
landwirtschaftsfremden und
dem Verlust von
LINBU-Newsletter
Biodiversität Vorschub
leistenden Flächennutzung
den Weg ebnen.“ Peters
weist darauf hin, dass die
landwirtschaftliche
Nutzfläche im Kreis Kleve in
den vergangenen 10 Jahren
um 3500 Hektar gesunken,
die Waldfläche aber durch
Ausgleichsmaßnahmen um
mehr als 2500 Hektar
gestiegen ist.
NRZ 23.07.2015:
Bottrop.
Kohlenmonoxid
strömte aus
angebohrter Leitung.
Durch ein Leck in einer GasPipline in Bottrop ist gestern
Kokereigas ausgeströmt.
Unbekannte hatten die
Leitung angebohrt. Die COKonzentration lag in der
Umgebung bei 300 ppm
(parts per million). Zum
Vergleich: An stark
befahrenen Straßen werden
laut Umweltbundesamt 50
ppm gemessen.
RP 22.07.2015: Kleve.
Politik will keine
Windräder im Wald.
Eine Untersuchung der Stadt
Kleve hat ergeben, dass es
im Stadtgebiet drei Gebiete
gibt, in denen
Windkraftanlagen errichtet
werden können. Eine Fläche
liegt mitten im Reichswald.
Das Vorhaben stößt aber auf
massiven Widerstand.
Die Errichtung von 12
Windkraftanlagen in
Kranenburg entlang des
Kartenspielerwegs im
Reichswald wird (bislang)
LINBU-Newsletter
von der Politik unterstützt.
Jetzt wurden auch von der
Stadt Kleve Potenzialflächen
für Windkraftanlagen im
Entwurf für den
Flächennutzungsplan im
Reichswald bei Materborn
ausgewiesen. Es handelt
sich um eine Fläche von 140
Hektar. Dieses Projekt
könnte aber schnell vom
Tisch sein, weil die
Einstellung des
überwiegenden Teils der
Klever Politik dem Projekt
skeptisch bis ablehnend ist.
CDU, SPD und FDP lehnen
das Projekt ab. Für Michael
Bay, Bündnis90-Die Grünen
ist ein Industriepark im Wald
aber kein Tabu-Thema. Die
Grünen sprechen sich dafür
aus. Zunächst müsste man
beim Landesbetrieb Wald
und Holz die Freigabe der
Flächen beantragen. In
Kranenburg ist das
geschehen. Der erste
Umweltverband, der BUND
(Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland)
hat bereits gegen das
Vorhaben Einspruch
erhoben. Auch der Kreis
Kleve als
Genehmigungsbehörde
distanziert sich von dem
Vorhaben.
RP 22.07.2015:
Interview mit Stephan
Weil (SPD). „Konzerne
müssen für Atommüll
bezahlen“.
Niedersachsens
Ministerpräsident über die
Verteilung der Flüchtlinge,
die Bund-LänderInhalt
Finanzreform und die
Lagerung des atomaren
Mülls.
Frage: Wie wollen Sie den
teuren Rückbau der
Atomkraftwerke und die
Lagerung des Atommülls
finanzieren?
Weil: Ich bin dafür, die
Durchführung des
Kraftwerksrückbaus und die
Lagerung des Atommülls
öffentlich-rechtlich eng
kontrollieren und begleiten
zu lassen. Die Finanzierung
des Rückbaus und der
Endlagerung muss von den
großen Energiekonzernen
geleistet werden, die über
Jahrzehnte blendend an der
Atomkraft verdient haben.
Ich befürchte, dass sich die
Energiekonzerne gerade
finanziell zurückziehen
wollen. Das dürfen wir nicht
zulassen. Die AtommüllLagerung ist ein hohes
Milliardenrisiko, das nicht
dem Steuerzahler
aufgebürdet werden darf.
NRZ 22.07.2015:
Kranenburg/Nimwegen
. Kohlekraftwerk geht
vom Netz.
Die Nimweger
Energiezentrale ist der
größte Verursacher von CO2
und Feinstoffen in der
Region. Die Luftqualität im
Kreis Kleve dürfte sich
erheblich verbessern.
Zum 1. Januar 2016 wird das
Steinkohlekraftwerk in
Nimwegen stillgelegt. Im
vergangen Jahr wurden nach
Angaben der
Seite 59
Betreibergesellschaft GDF
Suez 31 Tonnen Feinstoff
emittiert, sowie 2700
Tonnen CO2 ausgestoßen.
GDF Suez beabsichtigt den
Bau eines
Biomassekraftwerks. Das
Kraftwerk soll ausschließlich
mit Biobrandstoffen
betrieben werden und 8
Megawatt Strom liefern. Bis
zum Jahr 2045 möchte
Nimwegen seine Energie
ausschließlich aus
regenerativen Quellen
beziehen. Nimwegen baut
gerade ein Nahwärmenetz
für einen Teil der Stadt aus,
um die Abwärme des
Kraftwerks nutzen zu
können. Infos unter:
www.power2nijmegen.nl oder
www.degroenehub.nl
NRZ 21.07.2015:
Emmerich. Linbu 2
jetzt online.
Baumfreunde bieten
Newsletter an.
http://www.derwesten.de/staedte/e
mmerich/linbu-2-jetzt-online-aimpid10903425.html
NRZ 21.07.2015:
Vehlingen. Quintett ist
nun geimpft.
Kleine Wölfe in der Schweiz
entwickeln sich gut. Die fünf
jungen Wölfe in der Anholter
Schweiz sind nun acht
Wochen alt. Nach einer
Untersuchung durch eine
Tierärztin stand nun die
Impfung an. Man hat
anderthalb Stunden
gebraucht, um die Jungtiere
im Gehege zu finden und
einzusammeln, sie hatten
Seite 60
sich gut im Dickicht
versteckt. In einigen Wochen
wird noch einmal
nachgeimpft.
RP 21.07.2015: Kreis
Kleve. NABU sucht
Betreuer für
Schutzgebiete.
Naturschutzstation
Niederrhein biete allen
Interessierten jetzt eine
theoretische und praktische
Fortbildung zum
zertifizierten
Schutzgebietsbetreuer an.
Interessierte Ehrenamtliche
können sich ab sofort für
einen Kursus bewerben.
Die Naturschutzstation
Niederrhein und andere
Biologische Stationen
werden durch ehrenamtliche
Mitarbeiter unterstützt, z.B.
bei Pflege und Entwicklung
in Natur- und
Landschaftsschutzgebieten,
Berichten über
Gebietsentwicklung,
fachlichen Führungen durch
Schutzgebiete, Erstellung
von infotafeln oder Bei der
Durchführung von
Infoveranstaltungen.
Die NABUNaturschutzstation
Niederrhein werden jetzt die
Ehrenamtlichen umfassend
geschult und erhalten ein
Zertifikat.
Für die Ausbildung
ehrenamtlicher
Schutzgebietsbetreuer ist
der Niederrhein als
Modellregion Vorbild für
ganz NRW, das
Schulungsprogramm, alle
relevanten Unterlagen und
Inhalt
das Leitkonzept der
Zusammenarbeit von Hauptund Ehrenamt werden von
der NABUNaturschutzstation
Niederrhein entwickelt und
können dann von allen
anderen interessierten
Biologischen Stationen
verwendet werden. Der
erste Kurs startet im
November, ab sofort können
sich Interessierte bewerben.
Die Kurse werden in
Zusammenarbeit mit der
Natur- und
Umweltschutzakademie in
NRW (NUA) durchgeführt.
Für 2016 ist ein
Wiederholungskurs geplant.
Die Ausbildung zum
ehrenamtlichen
Schutzgebietsbetreuer wird
vom Landschaftsverband
Rheinland und der Stiftung
Umwelt und Entwicklung
Nordrhein-Westfalen
gefördert.
Infos unter: http://www.nabunaturschutzstation.de/de/projekte/
ehrenamtsmanagement/ehrenamtl
iche-schutzgebietsbetreuer
auch Anrufe unter 0282691876-00 sind möglich.
NRZ 21.07.2015: So
schön und so
gefährlich.
Der Riesenbärenklau kann
Verbrennungen auslösen. Er
ist an Ufern der Ruhr zu
finden.
Dicke Brandblasen,
aufgeplatzte Haut, rote
Wunden: diese Symptome
können von der invasiven
Art ausgelöst werden. Die
Verbrennungen entstehen
durch den Saft der Pflanze in
LINBU-Newsletter
Verbindung mit Sonnenlicht.
Inzwischen wird versucht,
die Pflanze auszurotten. An
Radwegen, Schulhöfen und
Spielpätzen versuche man
den Riesenbärenklau mit der
Wurzel abzustechen. Auch
wird häufig gemäht, um es
gar nicht zur Blüte kommen
zu lassen. Die Pflanze sei
aber nicht pauschal zu
verteufeln, so Karin Unseld
von der Biologischen Station
Westliches Ruhrgebiet. Sie
sei für Insekten eine
wichtige Nahrungsquelle.
NRZ 20.07.2015: Der
Aalfänger vom
Niederrhein.
Rudi Hell ist einer der
letzten Rheinfischer in
Nordrhein-Westfalen. Sein
Fang ist für die Forschung.
Einmal in der Woche isst er
aber auch selbst Aal aus
dem Fluss.
Rudi Hells Vorfahren haben
rund 300 Jahre vom
Fischfang gelebt. Jetzt
arbeitet er für die
Wissenschaft. Wenn er
genügend Fische gefangen
hat, werden sie abgeholt
und nach Hamburg
gebracht. Dort liefern sie
dem Thünen-Institut für
Fischereiökologie
wissenschaftliche Daten.
Einer von Hells Söhnen will
den Aalschocker
übernehmen.
NRZ 18.07.2015:
Wespe im Anflug?
Keine Panik!
Die Tiere sind besser als ihr
LINBU-Newsletter
Ruf.
http://www.derwesten.de/staedte/g
ladbeck/kein-grund-zur-panikid4765261.html
RP 18.07.2015:
Gatersleben.
Gentechnik im
automatischen
Gewächshaus.
Im sachsen-anhaltinischen
Gatersleben werden
Pflanzenzüchtungen
entwickelt, die besonders
gut für den Anbau geeignet
sein sollen.
http://www.rponline.de/panorama/wissen/gentec
hnik-im-automatischengewaechshaus-aid-1.5242752
RP 18.07.2015:
Düsseldorf. Niedriger
Ölpreis macht Fracking
billiger.
Der Preisverfall hat dazu
geführt, dass die Anzahl
aktiver Bohrlöcher in den
USA stark zurückgegangen
ist und viele Firmen vom
Markt verschwanden. Die
verbliebenen produzieren
kostengünstiger und planen
wieder mehr Bohrungen.
http://www.rponline.de/wirtschaft/niedrigeroelpreis-macht-fracking-billigeraid-1.5246292
RP 18.07.2015:
Kolumne Gott und die
Welt. Wir sind nur Gast
auf Erden.
Wir müssen eine neue
Haltung und einen neuen
Lebensstil entwickeln, um
für ein neues Wachstum
sorgen zu können: das
Wachstum einer globalen
Inhalt
Ökologie. Von Rainer Maria
Kardinal Woelki.
Die neue Umweltenzyklika
von Papst Franziskus bietet
weit mehr als ein paar Tipps
für den Alltag. Sie legt den
Finger in die Wunde einer
Menschheitsgeneration, die
dabei ist „das gemeinsame
Haus“ zu zerstören.
Franziskus brandmarkt die
„beispiellose Zerstörung der
Ökosysteme“. Er deckt den
unmittelbaren
Zusammenhang zwischen
Umweltzerstörung und
Armut auf. Die entfesselten
Märkte, die Gier nach
maximaler Rendite und ein
Konsumrausch in der Logik
des „Einweggebrauchs“
verkennen „die Beziehung
verantwortlicher
Wechselseitigkeit zwischen
dem Menschen und der
Natur.“
Wir als entwickelte und
wohlhabende
Industrienationen rammen
mitunter den ärmsten der
Armen Ländern unseren
ökonomischen Ellebogen ins
Gesicht und entsorgen dann
noch unseren hochgiftigen
Konsummüll in diesen
Ländern. Franziskus spricht
von der ökologischen
Schuld, die die starken
Regionen dieser Welt auf
sich laden. Er räumt auf mit
dem falsch eingebrannten
Motiv aus dem Buch
Genesis, nach dem sich der
„Mensch die Erde untertan
machen solle.“ Er wählt
stattdessen die Übersetzung
der Stuttgarter Bibel : „Setzt
euren Fuß auf die Erde!“,
Seite 61
dies soll als Einladung sein,
Verantwortung zu
übernehmen. Wir müssen
lernen, dass es in einer
endlichen Welt kein
unendliches Wachstum
geben kann. Jeder
hinterlässt seinen
persönlichen ökologischen
Fußabdruck auf dieser Erde,
durch seine CO2-Produktion
und sein Einkaufsverhalten.
Was sollte die Politik tun?
Sie muss das Primat über
die entfesselten Märkte
wiedergewinnen. Konkret
bedeutet das: Ende der
Privatisierung des Wassers,
Ende der Abholzung der
Regenwälder, Ende der
Energiegewinnung mit
fossilen Brennstoffen, Ende
der Enteignung der
indigenen Bevölkerung
durch Großkonzerne, Ende
des nutzlosen
Emissionshandels und vieles
mehr.
Diese Umweltenzyklika ist
eine Einladung, zum
gemeinsamem Ringen für
Gerechtigkeit und Frieden in
einer Welt, in der Mensch
und Natur „mitgeschöpflich“
leben. Es ist bestimmt eine
Herausforderung an die
politisch Verantwortlichen,
bei der Weltklimakonferenz
für ein neues Wachstum, das
einer globalen Ökologie zu
sorgen.
NRZ 18.07.2015: Rees.
Wird die
Lebensgrundlage
weggebaggert?
„Keine Kultur (-landschaft)
ohne Agrarkultur, appelliert
Seite 62
Eden-Chef van Laak an die
Politik.
„Aufgrund der immensen
Zahl an Baggerlöchern, die
sich wie Krebsgeschwüre
durch die Region ziehen,
verliert der Niederrhein
inzwischen Dutzende
Quadratkilometer einst
reichhaltigen
landwirtschaftlichen Grund
und Boden“, so van Laak.
Reicher würden dadurch nur
die Kiesunternehmen und
einige Bauern, die die
Flächen verkaufen. Ärmer
bleibe dabei die Landschaft
des Niederrheins zurück.
Das nunmehr freiliegende
Grundwasser sei gefährdet..
Ist das nicht lebensmüde?
So die rhetorische Frage des
Esserdeners van Laak.
NRZ 18.07.2015: Die
neuen Schädlinge
kommen.
Gelangen fremde Schädlinge
in unsere Breiten, können
sie schwere Schäden
anrichten, weil sie meist
keine oder nur wenige
natürliche Feinde haben.
Beispiel: Die Bläulingszikade
aus den USA befällt über 60
verschiedene Bäume und
Sträucher. Krautige Pflanzen
welken, Triebe vertrocknen.
Sie hat hierzulande zum
Glück schon einen Feind,
eine Schlupfwespenart, die
auch gegen Weiße Fliegen
und Lebensmittelmotten
eingesetzt wird. Ein anderer,
recht neuer Schädling ist die
aus Ostasien stammende
Marmorierte Baumwanze.
Inhalt
Sie saugt an Blättern von
Paprika und Tomaten, sowie
Ahorn, Schmetterlingsflieder
und Hibiskus. Das auch als
Stinkwanze bekannte Tier
unterscheidet sich von der
harmlosen Grauen
Gartenwanze durch fünf
helle Flecken auf dem
Rücken.
NRZ 18.07.2015: Der
Hummel wird`s zu
heiß.
Durch die Erwärmung im
Süden haben die Bestäuber
wichtige Lebensräume
verloren. Im Norden
gewinnen sie aber keine
neuen Gebiete hinzu.
Der Klimawandel bringen
die auch für die
Landwirtschaft wichtigen
Bestäuber schwer in
Bedrängnis, so berichten
Jeremy Kerr von der
University of Ottawa und
seine Kollegen in
Nordamerika und Europa in
der Zeitschrift Science, Band
349, Seite 177. Während die
Hummeln auf beiden
Kontinenten einen 300
Kilometer breiten Streifen
ganz im Süden ihres
Vorkommens verloren
haben, haben sie im Norden
kaum neue Regionen
erobern können. Allein in
Nordamerika nimmt ein
Drittel der Hummelarten ab.
Der Einsatz von Insektiziden
und die Art der Landnutzung
spielen dabei nur eine
untergeordnete Rolle, das
größte Problem sind
Hitzewellen. „ Solche
Bestäuber sind aber für die
LINBU-Newsletter
Versorgung mit
Lebensmitteln und unsere
Wirtschaft essentiell,“ so
Jeremy Kerr. Es müsse
ernsthaft damit begonnen
werden, den Klimawandel zu
bremsen. Als kurzfristige
Gegenmaßnahme könnten
junge Hummelköniginnen in
Gebiete verfrachtet werden,
die der Klimawandel
Hummel-tauglich gemacht
hat und die sie aus eigener
Kraft offensichtlich nicht
erreichen können.
NRZ 17.07.2015:
Rees/Emmerich.
Wasserfläche in Rees
um 26 Prozent
gestiegen.
Aber Kreislandwirt Josef
Peters beklagt Rückgang der
landwirtschaftlichen
Nutzfläche im Kreisgebiet.
http://www.derwesten.de/staedte/e
mmerich/wasserflaeche-in-reesum-26-prozent-gestiegen-aimpid10889704.html
NRZ 17.07.2015: Elten.
Frühe Beteiligung vom
Gesetzgeber
erwünscht.
Bürgerinitiative Rettet den
Eltenberg verweist auf
Paragraph 25 des
Verwaltungsverfahrensgeset
z.
Dort heißt es : „Die frühe
Öffentlichkeitsbeteiligung
soll möglichst bereits vor
Stellung eines Antrags
stattfinden. Der betroffenen
Öffentlichkeit soll
Gelegenheit zur Äußerung
und Erörterung gegeben
werden...“ „Planungen
gegen den Bürger werden
LINBU-Newsletter
nicht akzeptiert“, so HansJörgen Wernicke, Sprecher
der BI, die 5000
Unterschriften gesammelt
hat.
NRZ 16.07.2015: Elten.
BI sieht grobe
Verfahrensfehler.
Umweltverträglichkeitsprüfu
ng der Betuwe-Varianten:
Bergretter erwägen
Dienstaufsichtsbeschwerde
und Klage vor dem
Bundesverwaltungsgericht.
Die Bürgerinitiative „Rettet
den Eltenberg“ wittert beim
Vergleich der Varianten am
Eltenberg im Zuge des
Betuwe-Ausbaus ein
abgekartetes Spiel. „Es
werden die negativen
Aspekte unserer Planung
gesucht, aber nicht die der
Bahn“, so Johannes ten
Brink, der die BI-Pläne
entworfen hat. Im Zuge des
Planfeststellungsverfahrens
(PFV) von Straßen NRW zur
Umgestaltung der B8 am
Eltenberg hat es eine
Umweltverträglichkeitsprüfu
ng (UVP) durch das
Bottroper Architekturbüro
Drecker gegeben. Obwohl
die BI im November eine
neue Version eingereicht
hatte, die alle Kritikpunkte
berücksichtigte, wurde diese
Lösung nicht geprüft. Der
Flächenverbrauch, sei bei
den Bahnvarianten
kleingerechnet worden.
„Unser Flächenverbrauch
kann nicht größer sein,“ so
ten Brink. Die von ten Brink
vorgeschlage Lage des
künftigen Haltepunkts Elten
Inhalt
an der Lobither Straße
wurde abgeschmettert, weil
angeblich „wertvolle
Obstwiesen“ überplant
werden, die es, wie das Büro
Drecker jetzt zugegeben
hat, gar nicht gibt. Es wurde
bestätigt, dass es in
Endmoränen
Wasseraustritte gebe.
Landschaftsarchitekt
Smeets habe angegeben,
dass er dies so nicht
entdeckt habe. Seine
Glaubwürdigkeit sei zu
bezweifeln, so die BI.
Sowohl Deutsche Bahn als
auch Straßen NRW wären
verpflichtet gewesen, nach
Verbesserungsmöglichkeiten
zu forschen, um optimale
Lösungen zu finden. „Es
wurde zugegeben, dass sie
das nicht gemacht haben“,
so „Sohni“ Wernicke. Die
Frist, auf das Protokoll zu
reagieren läuft am 18.
August ab. Am 25. Juni seien
weitere behördliche
Stellungnahmen abgegeben
worden. Das Landesamt für
Bodendenkmalpflege lehne
ein Bergabgraben ab,
ebenso die Untere
Landschaftsbehörde des
Kreises Kleve und der
Landesbetrieb Holz,
Landwirtschaft und Forst.
Der NABU NRW bevorzuge
die Variante 7 der
Bergretter. Wernicke gibt
sich kämpferisch: „Dieses
vordemokratische
Herrschaftshandeln machen
wir nicht mit.“
NRZ 16.07.2015: sSeite 63
Heerenberg. Ahörner
im Park Gouden
Handen gefällt.
Sporen können eine Allergie
auslösen.
35 Ahornbäume hat die
Gemeinde Montferland im
ehemaligen Klostergarten
von Gouden Handen fällen
lassen. Die Bäume waren
von der Rußrindenkrankheit
befallen, was durch den BTL
Boomendienst festgestellt
wurde. Verursacher der
Krankheit ist der Pilz
Cryptostoma corticale, der
das völlige Absterben des
Baumes über mehrere Jahre
nach sich zieht. Die Sporen
können zu einer allergisch
bedingten Entzündung der
Lungenbläschen führen. Die
Bäume sind inzwischen
verbrannt. Noch unklar ist,
ob die Sporen eine
unmittelbare Quelle für
Neuinfektionen anderer
Bäume darstellen. Ursache
für das Auftreten der
seltenen Krankheit könnte
der Trockenstress der
vergangenen Wochen
gewesen sein.
NRZ 16.07.2015:
Weeze. Bei den blauen
Beeren. Blueberry Hill
gibt`s auch am
Niederrhein.
Auf 40 Hektar wachsen und
gedeihen die gesunden
Früchtchen auf kleinen
Hügeln. Geerntet wird
behutsam – per Hand.
Auf den Blueberry Hills von
Weeze unweit der
niederländischen Grenze hat
Seite 64
die Blaubeerernte
begonnen. Auf 40 Hektar
baut das niederländische
Unternehmen „Blueberry
Giant“ seit 2006
Kulturheidelbeeren an. Die
Pflanzen brauchen einen
nicht zu nährstoffreichen
Boden und Torf, damit alles
im sauren Bereich bleibt. Sie
mögen es nicht zu trocken
und nicht zu nass. Daher
wurden spargelbeetähnliche Hügel angelegt,
von denen ein „Zuviel“ an
Wasser ablaufen kann. Die
Büsche werden anderthalb
bis zwei Meter hoch. 140
zumeist polnische
Erntehelfer arbeiten jetzt
den ganzen Tag. Ein Strauch
ergibt bis zu dreieinhalb Kilo
Beeren. Insgesamt sind es
ungefähr 130.000 Sträucher.
Die Ernte beginnt
normalerweise am 20. Juni,
dieses Jahr ging es erst am
6. Juli los, das Frühjahr war
zu kalt. Verpackt, sortiert
und an die Großkundschaft
verschickt werden die
Heidelbeeren in Venlo. Es
gibt auch einen Verkauf ab
Hof. Neben den frischen
Beeren gibt es dort auch
Blaubeerhonig,
Blaubeersirup, Blaubeersaft
oder Blaubeer-Aufstrich.
Hees 19 in Weeze.
RP 16.07.2015:
München. Windstrom –
neuer Markt für
Versicherer.
Die Allianz besitzt 54
Windparks. Auch die Munich
Re investiert immer mehr in
erneuerbare Energie.
Inhalt
http://www.rponline.de/wirtschaft/windstromneuer-markt-fuer-versicherer-aid1.5239465
RP 16.07.2015:
Brüssel. EUKommission will
Regeln für CO2-Handel
verschärfen.
http://www.rponline.de/wirtschaft/eukommission-will-regeln-fuer-co2handel-verschaerfen-aid1.5239582
RP 15.07.2015: Essen.
Bei RWE 1000
Braunkohle-Jobs
bedroht.
Spätestens 2018 verdient
der Versorger kein Geld
mehr mit Strom. Analysten
erwarten eine
Kapitalerhöhung.
http://www.rponline.de/wirtschaft/bei-rwe-1000braunkohle-jobs-bedroht-aid1.5237130
NRZ 15.07.2015: Den
Haag. Niederlande
machen Pause beim
Fracking.
Die Niederlande haben ein
fünfjähriges Moratorium für
das kommerzielle Fracking
verhängt. Damit sind auch
die umstrittenen FrackingVorhaben im deutschniederländischen
Grenzgebiet erst einmal
gestoppt. NRWMinisterpräsidentin
Hannelore Kraft (SPD) zeigte
sich erfreut über diese
Erscheinung.
NRZ 15.07.2015.
Hüthum. Jäger schießt
LINBU-Newsletter
auf zwei Hunde – einer
ist gestorben.
Familie erstattet Anzeige.
Ein Gericht muss nun klären,
ob der Jäger sich an das
Landesjagdgesetz gehalten
hat oder nicht.
Der Jäger habe Rehe in der
Nähe der Hunde gesehen,
und habe so handeln
müssen. Der Paragraph 25
des Landesjagdgesetzes
regelt, wann ein Jäger
wildernde Hunde schießen
darf. In der neuen Fassung
heißt es, der Jäger müsse
beobachten, ob der Hund
das Wild hetzt oder ob er es
schon gerissen habe. Dies
ist im aktuellen Fall zu
klären. Die Familie, der die
Hunde gehören, erstattete
Anzeige bei der Polizei.
RP 14.07.2015:
Goch/Geldern/Emmeric
h. Stadtwerken drohen
Millionenverluste.
Die Beteiligung an einem
RWE-Kohlekraftwerk wird für
zahlreiche Stadtwerke teuer.
Wie teuer, das muss sich
noch zeigen.
http://www.rponline.de/nrw/staedte/emmerich/st
adtwerken-drohenmillionenverluste-aid-1.5236366
Pflanzen, aber auch über
kulturhistorische
Sehenswürdigkeiten und
Gastronomieangebote
informiert. Interessierte
können sich mit Hilfe einer
interaktiven Karte unter
www.rheinaue-erleben.de
informieren und sich mithilfe
selbst gewählter Themen
Routen erstellen lassen.
Internetportal und App
wurden vom
Naturschutzzentrum im
Kreis Kleve und der Firma
Eftas aus Münster
erarbeitet. Mit zu dem
Projekt gehören 83
Hörerlebnisse, die auf der
App, der Internetseite und
per Telefonnummer auf den
Hinweisschildern im Gelände
verfügbar sind. Außerdem
gibt es mehrere Infotafeln in
den Naturschutzgebieten,
eine Faltkarte mir Routen
und den
Hörerlebnisstandorten sowie
sechs Infoterminals in
Emmerich, Rees und Kalkar.
Das Projekt wurde mit
Mitteln des Europäischen
Fonds für regionale
Entwicklung und des Landes
NRW gefördert.
www.nz-kleve.de
RP 14.07.2015: Rees.
Rheinaue: Die Natur
per App erleben.
NRZ 13.07.2015: Rees.
Der Frischluftstall für
220 Kühe.
In der Rheinaue zwischen
Emmerich, Rees und Kalkar
existiert ein einzigartiges
Netzwerk sehenswerter
Naturschutzgebiete. Jetzt
führt ein Internetportal samt
App durch die Region. Es
wird über seltene Tiere und
Maria und Michael Bruns
haben einen Offenstall
errichtet, der bald eröffnet
wird. Durch die moderne
Konstruktion soll sich das
Vieh wohler fühlen.
90 Meter lang und 36 Meter
breit ist der neue Stall des
LINBU-Newsletter
Inhalt
Milchviehbetriebs Bruns. Die
Seitenwände sind nur bis zu
einer Höhe von einem Meter
gemauert. Danach ist er
offen, mit Vogelgitter oder
Jalousien ausgestattet. Auch
das Dach ist teilweise offen.
So kann die Luft besser
zirkulieren. Damit es nicht in
den Stall hereinregnet, habe
man ein sechs Meter langes
Überdach eingebaut, samt
Regenrinne. „Es hat sich
gezeigt, dass die Tiere sich
wohler fühlen, wenn es nicht
so heiß im Stall ist“, erklärt
Maria Bruns. Rund 1,6
Millionen Euro hat der
Betrieb in den neuen Stall
investiert. Man hat auch ein
neues Melksystem
eingerichtet. Für Familie
Bruns steht aber fest , dass
der Weidegang beibehalten
wird.
NRZ 11.07.2015: Kreis
Euskirchen.
Umweltschützer
fürchten um NRWs
letzte Hamster.
NABU in großer Sorge,
Vorkommen in der Zülpicher
Börde ist auf 22 Tiere
geschrumpft.
In NRW ist das letzte
freilebende Vorkommen des
Feldhamsters in der
Zülpicher Börde dramatisch
geschrumpft. Bei der
jüngsten Bestandsaufnahme
seien gerade noch 22
Bauten gezählt worden. Für
den Feldhamster ist es hier
eine Sekunde vor zwölf“, so
Ralf Wilke, örtlicher NABUVorsitzender. Vor drei Jahren
waren hier noch 100 Bauten
Seite 65
gezählt worden. In Zülpich
mussten die Hamster vor
einiger Zeit einem
Neubaugebiet weichen. An
anderer Stelle sollte
Ersatzlebensraum
geschaffen werden, was nur
teilweise geschehen ist. Nun
ist im Hamstergebiet ein
weiteres Neubaugebiet
geplant. Das darf so nicht
kommen. Die
Umweltschützer fordern
einen „Masterplan Hamster“
und sehen das NRWUmweltministerium in der
Pflicht. In der Zülpicher
Börde müssen
hamstertaugliche Biotope
vernetzt werden. Auch
Absprache mit den Bauern,
keine Pestizide zu
verwenden, und auf endlose
Maiskulturen zu verzichten
ist vonnöten Von diesen
Maßnahmen würden auch
andere Tierarten profitieren
(etwa Grauammer und
Wiesenweihe). Das
Aussterben des
Feldhamsters wäre ein
großer Verlust, es ginge ein
Sympathieträger verloren.
RP 11.07.2015: Urteil
des Tages.
Baumschatten.
Ein Ehepaar muss nach
einem BGH-Urteil den
Schatten im Garten dulden.
Die Bielefelder wollten, dass
die Stadt zwei 25 Meter
hohe, gesunde Eschen fällt,
weil diese ihnen das Licht
wegnehmen,
RP 11.07.2015:
Seite 66
Neapel. In Süditalien
türmt sich der Giftmüll
meterhoch.
http://www.rp-online.de/politik/insueditalien-tuermt-sich-dergiftmuell-meterhoch-aid1.5201364
NRZ 09.07.2015:
Umweltschützer
fordern dieselfreie
Zonen.
Zu viel Stickstoffdioxid in
der Luft – Blauer Brief aus
Brüssel. Zahlreiche
Ruhrgebietsstädte betroffen.
http://www.derwesten.de/region/u
mweltschuetzer-forderndieselfreie-zonen-aimpid10865759.html
NRZ 09.07.2015: Elten.
Straßen NRW plant
keine
Bürgerbeteiligung.
Es soll nur
Bürgerinformation geben. BI
Rettet den Eltenberg startet
Mailaktion. Dazu Ratsantrag.
Straßen NRW plant für die
Aufhebung des
Bahnübergangs und das
Abbaggern des Eltenberges
keine Bürgerbeteiligung. Wie
Sprecher Sohni Wernicke
und Jürgen Lentjes in einer
pressemitteilung
verlautbaren, hätten
„ranghohe Vertreter dieser
Behörde mehrfach“ eine
Bürgerteiligung zugesagt.
Erste Reaktion: Die
Bergretter starten eine
Mailaktion: Unter
http://rettet-den-eltenbergmailservice.de/ können
Unterstützer vorformulierte
Schreiben an Straßen NRW
Inhalt
bzw. an Bürgermeister und
Rat senden.
RP 08.07.2015:
Berlin/Brüssel. EU
droht Deutschland
wegen DieselSchadstoff.
Die EU-Kommission hat
Deutschland wegen der seit
Jahren anhaltenden
Überschreitung des
Grenzwerts beim
Luftschadstoff
Stickstoffdioxid gerügt.
Hauptquellen der NO2Verschmutzung in
Deutschland
sind den
Angaben zufolge
Dieselfahrzeuge. Sollte
Deutschland nicht mit
entsprechenden
Maßnahmen reagieren,
behält sich die EUKommission vor, ein
Vertragsverletzungsverfahre
n einzuleiten.
RP 08.07.2015:
Cottbus. Auf den
Spuren der
Oberlausitzer Wölfe.
Jährlich erkunden Tausende
Besucher im Daubaner Wald
zwischen Cottbus und
Dresden die Lebensräume
des Raubtiers.
Auf dem Areal des
ehemaligen
Truppenübungsplatzes, der
heute der Deutschen
Umwelthilfe gehört lebt jetzt
eines der zwölf Rudel in
Sachsen. Der Wolf sorgt mit
dafür, dass nicht zu viele
heranwachsende
Laubbäume durch
Schälschäden absterben.
LINBU-Newsletter
Der Waldpädagoge Gisbert
Hiller will für Akzeptanz für
den Wolf werben. Hiller hat
seit 2002 schon 18.900
Exkursionsteilnehmer
erreicht. „Geben wir dem
Urahn unserer Hunde eine
Chance“, so Hiller
NRZ 08.07.2015:
Frankfurt/Main,
Invasion der
torkelnden Junikäfer.
Insekten kommen in der
Dämmerung –
ungewöhnlich, aber völlig
harmlos. In Frankfurt wurde
ein verstärktes Auftreten
von mit dem Maikäfer
verwandten Junikäfern
beobachtet. Wegen ihres
unkoordinierten Flugs
werden sie auch
„Torkelkäfer“ genannt. Als
Junikäfer werden
Käferexperten zufolge eine
ganze Reihe verwandter
Arten bezeichnet. Am
bekanntesten: Der Gerippte
Brachkäfer (Amphimalion
solstitiale). Die meiste Zeit
verbringen sie als Larven in
der Erde. Von Juni bis August
sind die erwachsenen Käfer
zu beobachten Ob die Käfer
2015 häufiger sind als sonst,
können die Experten nicht
mit Sicherheit sagen, fest
steht, dass sie von der
Klimaerwärmung profitieren.
Ein heißer Sommer ist ideal
für sie.
RP 08.07.2015:
Spitzbergen. SamenTresor für die Ewigkeit.
Auf Spitzbergen lagern in
LINBU-Newsletter
einer Höhle im Dauerfrost
Samen von rund 860.000
Kulturpflanzen. Zweck der
ungewöhnlichen
Aufbewahrung ist das
Überleben der Artenvielfalt
in der Landwirtschaft
weltweit.
Der internationale
Treuhandfonds „Global Crop
Diversity Trust“ soll den
Erhalt der
Kulturpflanzenvielfalt der
Menschheit sicherstellen. Es
sind bis jetzt die Samen von
864.309 Kulturpflanzen
eingelagert worden. Sieben
Jahre nach Eröffnung ist der
erste von drei Lagerräumen
fast voll. Der zurzeit
wertvollste Beitrag stammt
wohl aus Syrien. Die
Saatgutbank von Aleppo mit
ihren Weizensorten für
trockenes und heißes Klima
ist durch den Bürgerkrieg
gefährdet. Jetzt lagern 85
Prozent des Bestandes
sicher in Spitzbergen. Das
jährliche Budget liegt bei
bescheidenen 320.000
Dollar. Bis 2016 soll versucht
werden, einen Fonds von
500 Millionen Dollar
aufzubauen. Die
Kapitalerträge würden
reichen, um die Standorte
der wichtigsten
Saatgutbanken der Welt zu
sichern. Mehr als 90 Prozent
soll aus öffentlichen Quellen
fließen, den Rest soll die
private Wirtschaft zahlen.
Die Liste der Sponsoren
verursacht bei
Umweltschützern
Bauchgrimmen. Große
Saatgutfirmen, wie
Inhalt
Syngenta und DuPont/Pionir
Hi-Bred dazu, auch
Starbucks und Nestle
werden angesprochen.
NRZ 07.07.2015:
Wesel. Ein Film mit den
NABU-Kindern.
Beim professionellen Dreh in
der Naturarena spielte der
Steinkauz die Hauptrolle für
die jungen Naturfreunde.
Der Streifen soll bundesweit
gezeigt werden.
Der NABU lässt einen
professionellen Werbefilm
drehen. Dabei kommen auch
Kinder in der Naturarena in
Bislich in Aktion. Ein Kind
lässt einen Steinkauz
fliegen, der in einer Hecke
verschwindet. 15 Brutpaare
des Steinkauzes leben in
Bislich. 1500 Brutpaare des
Steinkauzes gibt es in den
Kreisen Wesel und Kleve.
„Das sind 75 Prozent des
gesamten Bestandes in
NRW“, so Peter Malzbender.
RP 07.07.2015: Kalkar.
Entwarnung nach
Schäden an Kalkars
Gerichtslinde.
Am Wochende sah es so
aus, als hätten Stumböen
starke Schäden an der bis
470 Jahre alten
Gerichtslinde am Markt in
Kalkar angerichtet. Ein
großer Ast war
herausgebrochen, mehrere
kleinere drohten ebenfalls
zu brechen. Es konnte aber
Entwarnung gegeben
werden. „Die Gerichtslinde
ist in ihrem Bestand
gesichert“, so Frank
Seite 67
Sundermann vom
Fachbereich Bauen, Planen
und Umwelt in Kalkar. Die
Linde ist 1545 erstmals
urkundlich erwähnt. Stark
gelitten hat die Linde im 2.
Weltkrieg. In den 1970er
Jahren wurden der Linde nur
noch wenige Jahre gegeben,
durch nachhaltige
Restaurierung konnten aber
große Erfolge erzielt werden.
Zuletzt soll sie vier Meter
Umfang und 25 Meter Höhe
gemessen haben.
NRZ 07.07.2015:
Essen. Ein Parkplatz
unter Bäumen kann
teuer werden.
Honigtau, Harz oder
Vogelkot – Wie Sie die Flecke
beseitigen und Lackschäden
verhindern,
http://www.derwesten.de/auto/unh
eil-von-oben-parken-unterbaeumen-kann-teuer-werdenid10857462.html
NRZ 06.07.2015: An
Rhein und Ruhr. Bahn
fordert mehr Geld für
Sicherheit.
Gefahrtransporte auf der
Betuwe-Linie.
http://www.derwesten.de/region/ba
hn-fordert-mehr-geld-fuersicherheit-aimp-id10853055.html
NRZ 06.07.2015: Kreis
Wesel. Grüne drohen
mit EU-Klage. Betuwe –
Lärmschutz und
Sicherheit.
Die Kreisgrünen wenden
sich mit einer Resolution an
die
Bundesumweltministerin,
den Landesumweltminister,
Seite 68
Bundesminister Alexander
Dobrindt und NRWVerkehrsminister Michael
Groschek. In dem Papier
heißt es, Bahn und
Bundesregierung seien
weiterhin nicht gewillt, an
der Strecke für
ausreichenden Lärmschutz
und genügende Sicherheit
zu sorgen. Die
Bundesumweltministerin
müsse dafür sorgen, dass
die von den Feuerwehren
geforderten
Sicherheitsmaßnahmen
planerisch umgesetzt
werden. Zudem solle die
Städte und Gemeinden an
der Strecke nicht in zwei
Teile gespalten werden.
Sollten die Forderungen im
PFV nicht berücksichtigt
werden, seien die Grünen
bereit, alle Möglichkeiten zur
Klage unter anderem vor
dem europäischen
Gerichtshof zu unterstützen.
kritische Doku verstört den
Zuschauer nachhaltig.
RP 04.07.2015:
Dokumentation 3Sat.
Affen leiden für
Menschen.
RP 04.07.2015: Berlin.
Düsseldorfer Kanzlei
macht Stresstest für
Atomrückstellung.
Die Dokumentation erzählt
die Geschichte der Wiener
Immuno AG, die in den 80er
Jahren 40
Schimpansenbabys aus
Afrika importiert hat, um an
ihnen den Verlauf von HIVund Hepatitisinfektionen zu
testen. Der Pharmakonzern
hielt die Affen unter
katastrophalen
Bedingungen, so dass die
Tiere bis heute traumatisiert
sind. Heute leben die Tiere
in einem Safaripark. Die
http://www.rponline.de/wirtschaft/duesseldorferkanzlei-macht-stresstest-fueratomrueckstellung-aid-1.5212409
Inhalt
RP 04.07.2015:
Anzeige: Der Spatz.
Sein Bestand ging in den
letzten 30 Jahren
bundesweit um mehr als die
Hälfte zurück. Er findet
immer schwerer Nistplätze
und Futter für seine Jungen.
Werden Sie mit Ihrer Spende
zum Spatzen-Retter. Jetzt
anrufen und spenden 04033380333. Deutsche
Wildtier Stiftung.
NRZ 04.07.2015:
Berlin. Hendricks stellt
sich gegen die eigene
Regierung.
Der Kohle-Kompromiss der
Koalition trifft auf
Widerstand. Die CDU keilt
zurück.
http://www.derwesten.de/wirtschaf
t/hendricks-stellt-sich-gegen-dieeigene-regierung-aimpid10848020.html
NRZ 04.07.2015: Kreis
Kleve BUND glaubt:
Windräder nicht im
Wald. Windenergie
nicht Waldökologie
opfern.
Kleves Baudezernent Jürgen
Rauer hatte vorige Woche
angedeutet, dass das Land
beim Wald als Standort für
Windkraftanlagen noch
LINBU-Newsletter
einmal „zurückrudert“. KarlHeinz Burmeister vom BUND
liest dies auch aus der
Winderlass-Novelle. Regional
bedeutsamer, ökologisch
besonders wertvoller Laubund Mischwald, wie der
Reichswald seien kritisch.
„der guten Windenergie
würde die bessere
Waldökologie geopfert“,
wenn dort Anlagen gebaut
würden.
Burmeister schließt aus der
Novelle der Ministerien für
Klimaschutz, Landwirtschaft,
Natur- und
Verbraucherschutz, sowie
dem für Bauen, Wohnen und
Stadtentwicklung und der
Staatskanzlei, dass Wälder
wie der Reichswald für
Windräder in Zukunft nicht
mehr zur Verfügung stehen.
RP 03.07.2015: Auch
der Wald kämpft gegen
die Hitze.
Die hohen Temperaturen
bedeuten Stress für den
Wald. Naturschützer
befürchten, dass die
Trockenheit zu
Schädlingsplagen führt. Vor
allem junge Bäume kämpfen
derzeit ums Überleben. Ab
heute werden sie bewässert.
Besonders die Fichte ist als
Flachwurzler von der
Trockenheit betroffen. Hinzu
kommt, dass die Böden hier
generell nur wenig Wasser
halten können. Albert Wotke,
Naturschutzreferent beim
WWF Deutschland: „Die
Monate Mai und Juni waren
bereits zu trocken. Die
LINBU-Newsletter
Bedrohung durch Schädlinge
steigt durch die andauernde
Trockenheit.“ Das
Immunsystem der Bäume
werde durch den
Wassermangel geschwächt,
Das wichtigste Mittel zur
Schädlingsabwehr sei die
Harzproduktion der Bäume,
die von ausreichender
Wasserversorgung abhängig
ist. Der NABU Biologe
Dietrich Cerff weist darauf
hin, dass sich durch die
Klimaerwärmung immer
mehr Insekten nach Norden
ausbreiten würden, man
müsse damit rechnen, dass
Schädlinge dem Wald in
diesem Jahr zusetzen
könnten.
NRZ 03.07.2015:
Berlin. Wohin mit dem
Elektroschrott?
Die Bundesregierung will
den Handel künftig in die
Pflicht nehmen.
In Deutschland fallen
jährlich rund 23 Kilo pro Kopf
an. Nach Angaben des
Umweltbundesamtes
wurden zuletzt knapp
780.000 Tonnen Altgeräte im
Jahr eingesammelt. Viele
Geräte landen noch im
Hausmüll, auch wenn es
nicht erlaubt ist.
Nach den neuen regeln,
denen auch noch der
Bundestag und Bundesrat
zustimmen muss, wird der
Handel mit mehr als 400
Quadratmetern verpflichtet
Altgeräte zurückzunehmen.
Eine Rolle spielt aber die
Größe: Bis zu einer
Kantenlänge von 25
Inhalt
Zentimetern muss der
Händler jedes Gerät
zurücknehmen, darüber nur,
wenn ein gleichwertiges
neues gekauft wird. In
Zukunft soll sichergestellt
werden, dass der
Verbraucher in zumutbarer
Entfernung eine
Rücknahmestelle findet.
RP 03.07.2015: Berlin.
Gewinner und Verlierer
des Energie-Pakets.
Beim Klimabeitrag kommt
die Bundesregierung den
Versorgern entgegen. Bei
der geplanten Atomstiftung
zieht sie aber die
Daumenschrauben an. Die
CSU geht als Sieger aus
dem Stromtrassen-Streit
hervor und bekommt GasKraftwerke.
http://www.rponline.de/wirtschaft/gewinner-undverlierer-des-energie-pakets-aid1.5210663
RP 03.07.2015:
Berlin/Düsseldorf.
Stromkunden zahlen
Kohle-Deal.
Die Koalition einigt sich auf
eine Energie-Reform. NRW
ist erleichtert über das Aus
für die Klimaabgabe. Nun
zahlen Verbraucher und
Steuerzahler für die
Stilllegung von Kraftwerken.
http://www.rponline.de/politik/stromkundenzahlen-kohle-deal-aid-1.5210830
NRZ 03.07.2015:
Berlin. Die
Energiewende wird
Seite 69
noch teurer.
Koalitionsspitzen
vereinbaren Verzicht
auf Kohleabgabe.
http://www.derwesten.de/politik/te
ures-schwarz-rotes-energie-paketkohle-abgabe-kommt-nichtid10841211.html
NRZ 03.07.2015:
Wesel. Die
Klimaschutzmanagerin
ist da.
Ingrid Bozsoki (30) hat ihre
Stelle angetreten, die auf
zwei Jahre begrenzt ist. Sie
soll vorhandene Konzepte
umsetzen und einiges in
Sachen Klima anstoßen.
Bürgermeisterin Ulrike
Westkamp stellte die neue
Klimaschutzmanagerin vor.
Sie hat sich gegen mehr als
60 weitere, sehr qualifizierte
Bewerber durchgesetzt..
Ingrid Bozsoki soll nun das
vor gut einem Jahr
vorgelegte
Klimaschutzkonzept
umsetzen und einzelne
Maßnahmen und Ziele
voranbringen. Dabei steht
die Stadt ganz gut da; es
gibt ein
Solarpotenzialkataster,
Flugthermografiekarten. Die
Stadt gehört zum
Klimabündnis der
Kreiskommunen,
Blockheizkraftwerke tun
ihren Dienst und das jetzt
verabschiedete
Nahmobilitätskonzept passt
ebenfalls zum Thema.
Bozsoki will sich nun in die
Strukturen der Stadt
einarbeiten und schauen, wo
Potenziale liegen, etwa bei
Seite 70
der Gebäudesanierung und
bei Energieeffizienzmaßnahmen.
Wenn alles gut klappt, kann
die befristete Stelle auch
verlängert werden. Die
Personalkosten werden vom
Bund mit 65 Prozent der
Personal- und Sachkosten
gefördert.
RP 02.07.2015:
Düsseldorf. Mein
Freund der Baum, hat
Durst.
Mehrere Städte in NRW
rufen Anwohner zum Gießen
von Straßenbäumen auf.
Besonders Jungbäume
brauchen Fürsorge, damit
sie während der
Hitzeperiode nicht sterben.
Der NABU erklärt, was beim
Bewässern zu beachten ist.
Wichtig sei es, langsam zu
gießen und das Wasser im
Boden versickern zu lassen,
bevor man weitergießt, so
NABU-Sprecherin Birgit
Königs. So könne das Wasser
auch in tiefere Schichten
vordringen Alte Bäume
brauchen etwa 100 bis 120
Liter, ein junger Baum etwa
60 Liter Wasser täglich.
http://www.rp-online.de/politik/diebaustellen-der-energiewende-aid1.5208028
NRZ 02.07.2015:
München/Ahaus.
Strahlende Grüße aus
Bayern.
Die Absicht des Freistaats,
den Atommüll des
Forschungsreaktors aus
Garching im nordrheinwestfälischen Ahaus
zwischenzulagern, sorgt für
heftige Kritik.
http://www.derwesten.de/region/st
rahlende-gruesse-aus-bayernaimp-id10840813.html
RP 01.07.2015: Berlin.
Einigung bei der
Energiewende steht
auf der Kippe.
http://www.rponline.de/politik/einigung-bei-derenergiewende-steht-auf-der-kippeaid-1.5205123
NRZ 01.07.2015:
Ahaus. Bayern wird
Atommüll ab 2018 in
Ahaus lagern.
http://www.derwesten.de/region/ba
yern-wird-atommuell-in-ahauslagern-id10835785.html
RP 02.07.2015: Berlin.
Die Baustellen der
Energiewende.
RP 01.07.2015: GochKessel/Kranenburg.
Wind entzweit Kessel
und Kranenburg.
Analyse Klimaschutz,
Stromtrassen, Atomausstieg
– die große Koalition muss
sich einigen. Im Zweifel
werden neue Kompromisse
gefunden, für die der
Steuerzahler und der
Stromverbraucher
aufkommen müssen.
Großteil der Kesseler Bürger
möchten keinen Windpark
am Kartenspielerweg, näher
an Kessel als an
Kranenburg.
StadtwerkeGoch könnten
sich über die EVK an einem
Windpark beteiligen. Rat
Goch würde in jedem Fall
Inhalt
LINBU-Newsletter
gefragt.
Ob und in welcher
Größenordnung es zum Bau
der Windkraftanlagen im
Reichswald am
Kartenspielerweg kommt
steht noch in den Sternen.
Jedes einzelne der
Windräder muss ja
genehmigt werden, was
umfassende Prüfungen
voraussetzt. Auch in
Kranenburg gab es NeinStimmen und Enthaltungen,
eine kam von Bürgermeister
Günter Steins selbst, der für
Windkraftgegnern ganz klar
als Motor des Projekts gilt.
Bürgermeisterkandidat
Heinz van Baal,
„Parteifreund“ von Steins
und Vorstandsmitglied des
Heimatvereins: „Ich
persönlich möchte keine
Windkraftanlagen im
Reichswald.“ Die riesigen
Windräder würden am
Ortsrand von Kessel stehen
und mehr die Kesseler als
die Kranenburger stören.
Bernd Thönessen,
Vorsitzender des Kesseler
Heimatvereins, verweist auf
die Möglichkeit, die Petition
der Bürgerinitiative zu
unterschreiben oder die
Offenlegung in Kranenburg
für Eingaben zu nutzen.
RP 29.06.2015:
Interview Julia
Klöckner. „Salz braucht
keine
Mindesthaltbarkeit“.
Die Chefin der CDUZukunftskommission zur
Nachhaltigkeit schlägt
bundesweite
LINBU-Newsletter
Bildungsstandards für
Ernährung und Konsum vor,
kündigt eine Initiative für
mehr Datenschutz bei
Handys an und verlangt ein
neues Nachhaltigkeitslabel.
Die stellvertretende
Bundesvorsitzende der CDU
will gegen LebensmittelVerschwendung angehen.
Man sollte beim Kauf von
Elektrogeräten erkennen
können, wie lange ihre
Lebensdauer ist, und ob sie
repariert oder recycelt
werden können...
Salz oder Zucker verderben
nicht bei ordentlicher
Aufbewahrung. Bei
Lebensmitteln, die haltbar
sind, wird ein
Mindesthaltbarkeitsdatum
nicht benötigt.... Wir
brauchen ein Umwelt- und
Sozialsiegel, ein neues
Metalabel für Nachhaltigkeit,
das den Verbrauchern eine
verständliche Orientierung
bietet. Außerdem brauchen
wir europäische Standards
beim Tierschutz.
http://www.rponline.de/politik/deutschland/juliakloeckner-von-der-cduzukunftskommission-salz-brauchtkeine-mindesthaltbarkeit-aid1.5199538
RP 29.06.2015: Berlin.
Bürger sollen teure
Abwrackprämie zahlen.
Acht Braunkohle-Blöcke
sollen für den Klimaschutz
stillgelegt werden – fünf von
RWE.
http://www.rponline.de/wirtschaft/buerger-sollenteure-abwrackpraemie-zahlen-aid1.5199525
Inhalt
NRZ 27.06.2015:
Unkrautmittel sind auf
Wegen verboten.
Der
Verbraucherinformationsdie
nst aid erklärt, dass an
Straßen und Wegen der
Einsatz von Herbiziden, die
in die Kanalisation gelangen
können, verboten ist. Bei
einem Verstoß drohen
Bußgelder. Stattdessen
Fugenkratzer, Drahtbürste
oder Hochdruckreiniger
verwenden.
NRZ 27.06.2015:
Wesel. SchwalbenGelege wurde
zertreten.
Die seltene
Flussseeschwalbe ist seit
Jahren am Auesee zu Hause
Unbekannte haben die
Nistflöße betreten und dabei
zwei Gelege zerstört.
Vogelfachmann Hans Glader
:“ Diese beiden Paare
können damit in diesem Jahr
keine Jungen mehr
großziehen“. Das Zertreten
der Nester sei eine Straftat.
Die Bürger sollten durch
soziale Kontrolle derartiges
in Zukunft verhindern.
RP 27.06.2015: Berlin.
Die wichtigsten Fragen
zum Pflanzengift
Glyphosat.
Nach Gift-Spuren in
Muttermilch deutscher
Frauen schlagen die Grünen
Alarm – das Ministerium gibt
Entwarnung.
Glyphosat ist der
mengenmäßig bedeutendste
Seite 71
Inhaltsstoff von Herbiziden.
Es kommt seit 1974 bei der
Unkrautbekämpfung zum
Einsatz. Das Bundesamt für
Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit sieht
in seinem Bericht von
Dezember 2013 keine
Gefahr für Mensch und Tier.
Die Krebsforschungsagentur
IARC der WHO stufte den
Wirkstoff aber im März
dieses Jahres als
„wahrscheinlich
krebserregend“ ein. Die
Rückstandswerte in der
Muttermilch sind nach Irene
Witte, Professorin am
Institut für Toxikologie der
Uni Oldenburg „untragbar“.
Jedes Molekül könne schon
Krebs auslösen. Die
Genehmigung für Glyphosat
in Europa läuft Ende des
Jahres aus, dann wird der
Wirkstoff neu geprüft. Die
„Arbeitsgemeinschaft
Gyphosat“ erklärte gestern,
dass mehr als 800 Studien
die Sicherheit des Gifts
bestätigt hätten. Das
Bundesinstitut für
Risikobewertung sieht
derzeit keinen Anlass, seine
vorläufige Bewertung des
Wirkstoffs zu ändern.
NRZ 26.06.2015: Kleve.
„Nationales
Naturerbe“ in Kleve.
103 Hektar ehemaliger
Truppenübungsplatz
Materborn dürfen Wiese und
Wald bleiben. Meldet die
Bundesumweltministerin.
Naherholungsbereich, wo
man Kinder laufen lassen
kann.
Seite 72
Die bundeseigenen Flächen
des ehemaligen
Truppenübungsgeländes in
Materborn ist jetzt neben
dem Bunndeswehrdepot
Herongen zum nationalen
Naturerbe erklärt worden
Die Flächen dürfen nicht
mehr privatisiert werden, sie
werden der Natur zurück
gegeben, so Hendricks.
Andreas Barkow vom NABU
in Kranenburg weist darauf
hin, dass die Sand- und
Wiesenflächen gemäht oder
mit Schafen beweidet
werden müssen, sonst
verbuschen die Flächen mit
Weiden, Birken, Ebereschen
und Buchen. Neue
Eigentümerin der
Naturerbeflächen in
Herongen wird die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt.
RP 26.06.2015: Berlin.
Erhöhte Rückstände
von Pflanzengift in
Muttermilch.
Wissenschaftler haben
Rückstände des
Pflanzengifts Glyphosat in
Muttermilch nachgewiesen.
Im Auftrag der grünen
Bundestagsfraktion hat ein
Labor 16 Proben untersucht.
Sämtliche Proben enthielten
Rückstände über dem für
Trinkwasser geltendem
Höchstwert von 0,1
Nanogramm je Milliliter, der
höchste Wert lag bei 0,4
Nanogramm. 2012 kamen
6000 Tonnen des Wirkstoffs
in Deutschland zum Einsatz.
Grünen Angeordneter Harald
Ebner sieht sich nun in
seiner Forderung bestärkt,
Inhalt
die Zulassung des Herbizids
auszusetzen, das von der
WHO als „wahrscheinlich
krebserregend“ eingestuft
wird.
NRZ 25.06.2015: Am
Niederrhein. Hier
wächst das!
40 Prozent aller Zierpflanzen
deutschlandweit kommen
aus dem Kreis Kleve. Ein
Pilotprojekt in Moers weist
mit „Natürlich Niederrhein“
auf deren Herkunft hin.
Der Niederrhein ist das
größte Anbaugebiet für
Zierpflanzen bundesweit. Es
gibt hier rund 2500
Gärtnereien. Die
Regionalmarke „Natürlich
Niederrhein“ zertifiziert
derzeit 21 Obst- Gemüseund Pflanzenlieferanten. Seit
2011 können Unternehmen
vom Niederrhein ihre
Produkte mit diesem Label
kennzeichnen. Eine
wissenschaftliche
Untersuchung soll
Aufschluss darüber geben,
inwiefern Regionalität bei
Pflanzen gefragt ist. „Leute
wollen Produkte mit einem
kleinen ökologischen
Fingerabdruck, die nicht erst
um den halben Kontinent
verschifft wurden,“ so
Patrick Klein, Dozent für
internationales Management
an der Fontys Universität
Venlo, der die Untersuchung
begleitet.
NRZ 25.06.2015:
Düsseldorf. Rot-Grün
will die Natur besser
schützen.
LINBU-Newsletter
Kabinett beschließt
Eckpunkte für Gesetz, mit
dem Flächenverbrauch
abgemildert und die
Landschaftsbeiräte gestärkt
werden sollen.
Ein neues NRWNaturschutzgesetz, das die
rot-grüne Landesregierung
in Eckpunkten beschlossen
hat, soll im Frühjahr 2016 in
Kraft treten. Eine
verbrauchte Fläche soll nun
„qualitativ gleichwertig“
ersetzt werden. Für einen
Hektar gefällten
Altwaldbestand müssen
demnächst drei Hektar
Neuaufforstung
nachgewiesen werden.
Deutlich aufgewertet
werden auch die
Landschaftsbeiräte. Sie
sollen wieder ein
Widerspruchsrecht bei
kommunalen Großvorhaben
erhalten.
Verinselung von
Naturräumen soll beendet
werden, Remmel plant, die
Fläche der
zusammenhängenden
Biotope in NRW von derzeit
10 auf 15 Prozent zu
erhöhen. Das Land erhält ein
Vorkaufsrecht für alle
Grundstücke in
Naturschutzgebieten.
Grundsätzlich verboten soll
die Umwandlung von Wiesen
in Ackerland werden. „Ein
Umsteuern ist bitter nötig“,
so Thomas Delschen,
Präsident des
Landesumweltamtes. Nach
der letzten „Roten Liste der
gefährdeten Arten“ sind in
NRW mittlerweile 45 Prozent
Seite 73
der heimischen Tiere, Pilze
und Pflanzen in ihrem
Bestand gefährdet.
Inhalt
LINBU-Newsletter
Naturkundliche Veranstaltungen:
NRZ 25.08.2015:
Emmerich. Mit dem
Rad die Landschaft
erkunden.
NABU bietet wieder eine
Tour an. Radwanderung am
6. September, 14 – 18.00,
Treffpunkt Geistmarkt.
Leitung: Adalbert Niemers.
Die ca. 30 km lange Route
führt durch die bewaldeten
Dünen in Hüthum und
Borghees, über die
Endmoräne
Eltenberg/Montferland, die
Reste der Heidelandschaft
im Bereich Hohe Heide.
Leege Heide, Knauheide und
zuletzt der Rheinaue im
Emmericher Westen.
NRZ 24.08.2015:
Rindern/Kranenburg.
Fledermäuse suchen.
Nachts in Rindern mit NABU
uns Arenacum. Zu einer
spannenden Wanderung
laden die NABUNaturschutzstation
Kranenburg und der
Rinderner Heimatverein
Arenacum ein. Start: 28.
August 20.00 am Museum
Forum Arenacum. Jonas
Linke vermittelt
Wissenswertes über die
nachtaktiven
Insektenfresser.
NRZ 21.08.2015:
Bedburg-Hau.
Blumengarten.
Die Biologin und Botanikerin
Karin Jansen führt durch den
Blumengarten im Museum
LINBU-Newsletter
Schloss Moyland. 23. August
11.00 bis 12.30 Infos
Radtour durch
Wachtendonk.
www.moyland.de
Mit Niederrhein-Guide
Wilfried Küsters (42) aus
Wachtendonk.
Die etwa zweistündige
Radtour durch die
Wachtendonker Natur- und
Kulturlandschaft startet am
Sonntag, den 27.
September. Man durchfährt
tolle Natur und naturnahe
Landschaft. Dabei erfahren
die Teilnehmer auch
Interessantes zur Kölner und
Gelderner Geschichte des
Mittelalters. Treffpunkt 15.00
Uhr, Friedensplatz 11 an der
Nierspromenade in
Wachtendonk. Anmeldungen
bei Winfried Küsters unter
02836-9729955.
Winfried Küsters bietet noch
eine Tour zu den Wildpferden
in der Wankumer Heide und
zum Winter hin eine
Winterwanderung durch die
Wachtendonker
Naturlandschaft an.
NRZ 20.08.2015:
Emmerich. Kräuter.
Kochabend rund um süße
Früchte und würzige Kräuter
im Haus der Familie. 24.
August . Infos unter
www.hdf-emmerich.de
NRZ 19.08.2015.
Bedburg-Hau.
Naturforscher.
Untersuchungen des
Waldbodens und des
Wassergrabens in Schloss
Moyland. Entdeckungsreise
mit Botanikerin Karin Jansen.
29. August 15-18.00
RP 12.08.2015: Kleve.
Wald-Erlebnis-Gruppe
trifft sich wieder in der
fbs.
Die Mitglieder der WaldErlebnis Eltern-Kind Gruppe
Mütter/Väter treffen sich mit
ihren Kindern im Wald, um
die Natur zu erleben. InfoAbend am 25. August 19.30
in der fbs Kleve. Kurststart:
3. September 15.00 an den
sieben Quellen in Nütterden.
Anmeldung und
Informationen: 02821-72320
per E-Mail an: [email protected]
oder im Internet unter
www.fbs-kleve.de
NRZ 08.08.2015:
Wachtendonk.
Mittelalterliche
Inhalt
NRZ 08.08.2015 Bad
Berleburg. Wisent,
Weitblick, Wanderer.
Vom Hochgefühl im
Wittgensteiner Land, wo
man irgendwie spürt, auf der
Dachterrasse NordrheinWestfalens angekommen zu
sein.
Der viele Platz und die weite
Natur waren Grund dafür,
das Wittgensteiner Land als
erstes Gebiet in Deutschland
auszusuchen, um vor fünf
Jahren den Wisent wieder
Seite 74
auszusiedeln. Wisente
werden knapp zwei Meter
hoch, drei Meter lang und
eine Tonne schwer.
Die Wisent-Wildnis am
Rothaarsteig liegt beim
Berleburger Ortsteil
Wingershausen auf der
Höhe. Geöffnet: Dienstags
bis Sonntags 10 – 18.00.
Infos unter 02751-9205535
und
www.wisent-welt.de
RP 08.08.2015:
Bedburg-Hau-Moyland.
Familientag zum
Thema „Kräuter“ in
Moyland.
In Schloss Moyland wird am
15. August ein Familientag
zum Thema „Kräuter“
stattfinden mit
Familienführung,
Kräuterweihe und Workshop.
NRZ 07.08.2015:
Xanten. Miniforscher
beobachten Insekten.
In die Welt der Ameisen,
Käfer und anderer Insekten
führt ein Ausflug am
Samstag, 8. August ab 14.00
ins Naturforum Bislicher
Insel. Nachwuchsforscher
von 7 bis 14 Jahren lernen
Beobachtungsmethoden der
Insektenforschung kennen.
Es wird mit umgebauten
Ferngläsern, MiniStaubsaugern sowie Filmund Fototechnik gearbeitet.
Anmeldung (Infos) unter
02801-988230
NRZ 07.08.2015:
Uedem. Der
Schwarzenegger der
LINBU-Newsletter
Pferde.
Reitverein „von Seydlitz“
Uedem bietet besondere
Attraktion mit Pferden: Die
Kaltblutfreunde Uedemerfeld
zeigen Ackerbau wie vor
rund 100 Jahren.
Engagierte Pferdefreunde
um Gerd Ingerf und Thomas
Wirt aus Uedem haben sich
als Kaltblutfreunde
Uedemerfeld vor Jahren im
Reitverein „von Seydlitz“ als
eigene Gruppe zusammen
geschlossen. Seitdem
kümmern sie sich um Erhalt
und Pflege der gutmütigen
Kaltblüter und halten den
Ackerbau wie vor 100
Jahren, mit historischen
Ackergeräten aufrecht.
Dritter Kaltbluttag am
Sonntag 30. August von 11 –
17.00 rund um den
Beerenhof der Familie
Ingenerf am Uedemerfeld
23. Buntes Programm rund
ums Pferd. Eintritt frei. Für
das leibliche Wohl ist
gesorgt.
NRZ 07.08.2015: Rees.
Streifzug durch die
Natur.
Bootsfahrt über das Reeser
Meer. Das
Naturschutzzentrum Kreis
Kleve mit Sitz in Bienen
bietet eine Tour auf dem
Wasser für Naturkunde- und
Vogelfreunde an. „Das
Reeser Meer – unterwegs
mit dem
Untersuchungsschiff“ heißt
die Veranstaltung in
Zusammenarbeit mit dem
Haus der Familie in
Inhalt
Emmerich. Interessierte
treffen sich am Freitag, 28.
August zu der Fahrt. Start:
16.00, Wiederankunft:
18.15. Nach einer kurzen
theoretischen Einführung in
das Gebiet beginnt die
Bootstour auf dem
Abgrabungssee. Die
Vogelwelt wird mit
Ferngläsern beobachtet, die
Wasserqualität wird mit
verschiedenen
Analysegeräten untersucht,
mit Hilfe von Netz und
Keschern werden
Wasserorganismen
gefangen, beobachtet und
bestimmt. Die Veranstaltung
ist auch für Menschen mit
Gehbehinderung bzw.
Rollstuhlfahrer geeignet.
Anmeldung erforderlich
unter 02822-704570
Einen Tag später, 29.
August: Nacht der
Fledermäuse.
Im Wahrmannshof,
Bergswick 9 veranstaltet das
Naturschutzzentrum eine
Fledermausveranstaltung
der besonderen Art. 19.00 –
22.30 Uhr
NRZ 06.08.2015:
Vrasselt. Offene Pforte
am Garten Hakenbeck.
Der Garten Hakenbeck am
Marienweg 7 öffnet am
Freitag, 7. August von 11.00
bis 17.00 seine Pforten für
die Öffentlichkeit.
Nähere Infos über den
garten unter
www.garten-hakenbeck.jimdo.com
Seite 75
NRZ 01.08.2015:
Kamp-Lintfort. Gärten
gucken in KampLintfort.
Am 1. und 2. August sind 26
Gärten im Stadtgebiet
geöffnet. Die Bandbreite der
Gärten geht von der kleinen
Parzelle von 40
Quadratmetern in Hoerstgen
bis zu den Parkanlagen des
Wasserschlosses Dieprahm.
Infos gibt es auf der
Internetseite der Stadt. Die
Aktion der Kamp-Lintforter
Gärten ist ein Projekt des
Förderkreises
Landesgartenschau KampLintfort, um deren
Ausrichtung 2020 sich die
Stadt bewirbt.
Infostelle im Forstgarten.
Ein ausgemusterter
Bauwagen der
Umweltbetriebe der Stadt
Kleve wurde im Auftrag der
Klever Marketing von den
Teilnehmern der
Jugendwerkstatt des
Theodor Brauer Hauses zu
einem Garten-Infomobil
umgebaut. Bis zum 13.
September wird das
„Gartenland-Mobil“ im
Klever Forstgarten jeden
Sonntag von 11 – 17.00
geöffnet sein. Es gibt hier
Infos zu den historischen
Gartenanlagen, den Bäumen
im Forstgarten und zu
Sehenswürdigkeiten und
Veranstaltungen in Kleve.
NRZ 01.08.2015:
Kalkar. Mit Willi auf
Wisseler Inseltour.
NRZ 29.07.2015:
Wesel. Die Naturarena
öffnet am Sonntag
Heute: Wilhelm Miesen (55)
aus Kalkar.
Niederrhein-Guide Wilhelm
Miesen bietet eine
Segwaytour
(Elektrofahrräder). Start: 30.
August, 18.00 am Parkplatz
Wisseler Freibad.
Kostenbeitrag: 59 Euro pro
Person. Voraussetzung:
Mofa-Führerschein.
Anmeldung unter
www.fit4seg.de Mehr Infos
zu Wilhelm Miesens Touren
unter
Die Naturarena des
Naturschutzbundes, Auf dem
Mars, zwischen Flüren und
Bislich wird Sonntag, den 2.
August wieder für Besucher
geöffnet.. Diesmal ist
Thema: „Trockensteinmauern
zum Selberbauen.“ Der
Verein „Naturgarten“
gestaltet das Programm. Um
14.30 bietet Peter
Malzbender eine Führung an.
www.niederrhein-natouren.de
Das Sportbildungswerk
Kleve bietet im 1. Halbjahr
2016 eine Wanderreise
während der Mandelblüte
nach Mallorca an. 24.
Februar bis 2. März, Cala
Ratjada. Trittsicherheit und
gute Kondition sind
und auf der Homepage der
Niederrhein-Guides:
www.niederrhein-guides.de
NRZ 31.07.2015: Kleve.
Gartenmobil.
Das neue Gartenmobil wird
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NRZ 28.07.2015: Kleve.
Wandertour.
Inhalt
Voraussetzung. Anmeldung:
02831-86510 oder per Mail
an:
[email protected]
RP 25.07.2015: Kleve.
Offene Gärten an
Wochenenden im
Kleverland.
Am 1. und 2. August
geöffnet: Der 3600
Quadratmeter große Garten
der Familie Bongers in
Uedemerbruch mit
Staudenbeeten, Kräuterecke
und gemütlichen
Sitzgelegenheiten
Am 2. und 9. August
geöffnet: Garten Deckers
mit großer Teichanlage,
Blumenbeeten und
Gemüsegarten. Am 9.
August geöffnet: Der 385
Quadratmeter große Garten
Schröder-Walters in KleveDüffelward mit
Bauerngarten, Nutzgarten,
Miniteichen und
Sitzgelegenheiten. Am 23.
August und 6. September
geöffnet: Garten
Projektraum-Gewächshaus
in Asperden.
Kleve Marketing bietet am
12. August eine Führung
durch die historischen Klever
Gärten mit Amphitheater
und Forstgarten an sowie
am 30. August einen
Rundgang zu heimischen
Wildkräuter. Im Forstgarten.
Weiter Infos, Termine und
Fotos unter:
http://www.gaerten-kleverland.de
NRZ 24.07.2015:
Bedburg-Hau. Wenn
die Natur sich die Welt
LINBU-Newsletter
erobert.
Flora und Fauna nehmen
auch Orte ein, die von der
Zivilisation geprägt sind.
Fotografien der Künstlerin
Lori Nix bis 9. August in
Schloss Moyland. Workshop
für Kinder und Jugendliche
8. August 14-17.00
Seedbombs. Gemeinsam mit
Corinna Lenzen machen die
Kinder Samenbomben aus
Erde und Saatgut, die kleine
blühende Biotope
hinterlassen.
NRZ 23.07.2015:
Bedburg-Hau. Führung
durch den
Kräutergarten.
Am 25. Juli wird wieder eine
Führung durch den
Kräutergarten vom Museum
Schloss Moyland angeboten.
Der 1999 angelegte Garten
ist einer der größten und
attraktivsten der Region. Er
enthält über 350
verschiedene Kräuter,
darunter Kräuter des
Anholter-Moyländer
Kräuterbuchs, Giftpflanzen,
Arzneipflanzen und solche,
die in der Pflanzenheilkunde
der Hildegard von Bingen
eine Rolle spielen. Letzte
Kräutergartenführung in
diesem Jahr ist der 20.
September.
RP 23.07.2015: Offene
Gartenpforte am
Sonntag auch in den
Niederlanden.
Am 26. Juli stehen in den
Niederlanden drei
wunderbare Gärten für
Interessierte offen. Der
LINBU-Newsletter
Garten „Ulengoor“ von Ans
und Nico Dorst in Halle ist
6000 Quadratmeter groß
und wurde vor 15 Jahren
angelegt. Neben Rasen und
Staudenbeeten gibt es dort
ganz besondere Bäume, wie
echter Tulpenbaum,
schwarze Maulbeere oder
Blasenesche. Es gibt noch
einen Gemüsegarten, einen
Teich und auch einen
Obstgarten mit 40
Obstbäumen alter Sorten.
Der Garten „De Botterhutte“
von Gerrie Veenstra und
Gerrion Reinders ist 1800
Quadratmeter groß und erst
sechs Jahre alt. Er enthält
mehr als 400 verschiedene
Hosta- und 20
unterschiedliche SalbeiSorten. Eine Scheune lädt zu
einer Pause an dem kleinen
Teich ein. Hier steht ein sehr
großes Mammutblatt und
zahlreiche exotische
Kübelpflanzen. Gerrie
Veenstra verkauft in seiner
kleinen Gärtnerei auch
Stauden-Raritäten.
Der 6000 Quadratmeter
große Garten „de Valk“ von
Dineke Brethouwer in Ruurlo
besteht erst seit 2009. Die
Struktur des wurde vom
Gartenarchitekt Harry
Esselink festgelegt, Die
gesamte Bepflanzung
übernahm Dineke selbst. Es
wurde ein Landschaftsgarten
mit vielen Gräsern und
Stauden. Der Garten hat
einen kleinen Teich hinter
dem Haus, wo man auch die
Pelargonien-Sammlung von
Dineke bewundern kann.
Adressen: Garten Ulengoor:
Inhalt
Nijmansedijk 32, NL-Halle,
Garten De Botterhutte:
Nijmansedijk 22a, NL-Halle,
Garten de Valk:
Buitenvelderweg 2, NLRuurlo.
NRZ 17.07.2015:
Wesel-Bislich.
Unterwegs mit den
Naturdetektiven.
Am 5. August können Kinder
mit den NABUNaturdetektiven Wildkräuter
erleben und entdecken. Ort:
NABU-Naturarena Bislich
(Auf dem Mars/Ecke Bislicher
Straße). Anmeldung und
Infos unter
www.nabuwesel.de/naturdetektive.jsp
NRZ 16.07.2015:
Bedburg-Hau. Führung.
In der Gewandung der
Heiligen Hildegard von
Bingen führt Theologin und
Gesundheitsberaterin Silvia
Steinberg durch den
Moyländer Kräutergarten.
Sie stellt das Leben der
Äbtissin, ihre Medizin und
die Pflanzen vor, die in der
Pflanzenheilkunde der
Hildergard von Bingen eine
große Rolle spielenHildegard von Bingen zählt
zu den herausragenden
Frauengestalten des
deutschen Mittelalters. Sie
leitete zwei Klöster und hielt
Predigten auf Marktplätzen
RP 14.07.2015: Der
Niederrhein zählt
Schmetterlinge.
Bis zum 26. Juli ruft der
NABU alle Naturliebhaber
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dazu auf, sich an der
Falterzählaktion zu
beteiligen. Dafür hat der
Verband eine Zählhilfe mit
den elf häufigsten Sorten
entwickelt, die im Internet
zur Verfügung steht.
Die Aktion soll Aufschluss
darüber geben, wie es um
Populationen und
Artenvielfalt der
Schmetterlinge im Kreis
Kleve bestellt ist. Die Aktion
findet zeitgleich in den
Kreisen Wesel und Viersen
sowie in der Stadt Krefeld
statt. Die Zählhilfe mit
weiteren Informationen gibt
es auf der Internet-Seite
www.schmetterlingszeit.de .
Die ausgefüllten Zählhilfen
sollen bis zum 9. August per
Post an die
Landesgeschäftsstelle des
NABU oder per E-Mail an
[email protected] geschickt werden.
RP 13.07.2015: Rees.
Kopfbaüme am
Niederrhein vom
Fahrrad aus erkunden.
Am 19. Juli von 15.00 bis
18.00 findet eine 20
Kilometer lange Radtour zu
den Kopfbäumen in der
Hetter statt. Treffpunkt
Emmerich-Praest, Ecke
Wiesenstraße/ Nordstraße.
Die Tour wird von Johanna
Amende geleitet.
Anmeldungen telefonisch
02851-96330 oder per EMail an [email protected].
Kopfbäume prägen seit
langer Zeit das
Landschaftsbild am
Niederrhein. Sie stehen
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häufig in Reihen entlang von
Gräben und
Grundstücksgrenzen. Viele
Tierarten, darunter der
Steinkauz oder Insekten
profitieren von den
Kopfbäumen.
NRZ 11.07.2015:
Bedburg-Hau. Offene
Gärten in BedburgHau.
Seltene und wilde Pflanzen
sowie Skulpturen sind im
Garten Beyershof der Familie
Frische zu sehen
(Waldstraße 54, Hau).
Stauden, Rosen und Gemüse
im Garten Lucenz-Bender
(Mühlenstraße 6,
Schneppenbaum), Prächtige
Blumen und gemütliche
Sitzecken im Garten
Schepers (Stephanusstraße
38, Hasselt). 12. Juli, 1117.00
RP 10.07.2015:
Kranenburg.
Ferienerlebnistag mit
dem NABU.
Kinder zwischen acht und
zwölf Jahren. Die Kinder
lernen, sich im Wald nicht zu
verlaufen, wie man ohne
Feuerzeug Feuer maht oder
sich einen windgeschützten
Unterschlupf baut. Ort
Caritas Waldhaus Kleve von
10.00 bis 16.30.
Veranstaltung der NABUNaturschutzstation
Niederrhein, 14. Juli
NRZ 06.07.2015: Kleve.
Naturspaziergang.
Die NABUNaturschutzstation bietet
Inhalt
einen kostenlosen
Naturspaziergang über dem
Truppenübungsgelände in
Materborn an. Hier sind
wertvolle Lebensräume
entstanden.
NRZ 04.07.2015: Rees.
Wasser-Erlebnistour
durch die Aue.
Heute: Jutta Groot-Severt
(45) aus Rees. NiederrheinGuide Groot-Severt bietet
eine Entdeckungsreise ins
Naturschutzgebiet Altrhein
Reeser Eyland an. Mit etwas
Glück kann auch die in NRW
vom Aussterben bedrohte
Trauerseeschwalbe und
andere seltene Vogelarten
beobachtet werden. Dauer.
Zwei Stunden.
Anmeldung bei der Stadt
Rees: 02851-51187
NRZ 02.07.2015:
Wesel. Wildkräuter
essen in der
Naturarena.
Am 5. Juli öffnet wieder die
NABU-Naturarena. Bei einem
Rundgang mit Dipl.-Ing.
Dorothea Schulte kann man
Wildkräuter kennen lernen,
die sich zur Verwendung in
der Küche eignen. Es gibt
auch Tipps zur
Gartengestaltung.
NRZ 01.07.2015: Rees.
Blick auf den
Feldahorn. NZ bietet
Radtour zu besonderen
Bäumen an.
Eine rund 15 Kilometer lang
Fahrradtour zum Baum des
Jahres und besonderen
Bäumen bietet das
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Naturschutzzentrum (NZ) im
Kreis Kleve an. Höhlenreiche
Linden auf der alten
Stadtmauer in Rees, von
besonderer Bedeutung u.a.
für den Steinkauz,
fruchttragende Bäume, wie
Walnuss, Esskastanie,
Maulbeerbaum, Mispel und
andere Obstbaüme werden
angsteuert. Auch eine
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Kopfeiche mit
Hohltaubenbrutplatz und
eine Buche, in der der
Schwarzspecht seine Höhle
gebaut hat, werden gezeigt.
Leitung: Diplom-Biologe
Walter Ahrendt Anmeldung
unter [email protected]
Inhalt
NRZ 25.06.2015:
Vehlingen. Dem Jäger
der Nacht auf der Spur.
Auf der Erde leben gut 950
verschiedene
Fledermausarten, davon 23
in Deutschland. FledermausExkursion am 26. Juni um
19.00 in der Anholter
Schweiz. Anmeldung 0287445355
Seite 79
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