3/2009 - Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
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3/2009 - Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria
CellitinnenForum 03/2009 Zeitschrift der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria ■ Titel / Thema Klinikverbund St. Antonius und St. Josef S.4 ■ Titel / Thema 50 Jahre Mutterhaus in Longerich S. 8 ■ Glaube/ Leben Sternwallfahrt der Seniorenhäuser S. 24 Inhaltsverzeichnis Impressum Inhaltsverzeichnis / Impressum Vorwort 2 3 Titel Thema Klinikverbund St. Antonius und St. Josef 50-jähriges Mutterhausjubiläum Medizin Betreuung ‚Weh-Wehchen’ ernst nehmen Drei Mal Elterncafé bitte! Kopfsteinpflaster und Rindenmulch 13-15 16 17 Profile Personen Rhein und Dom zum Greifen nah Personalien im St. Franziskus-Hospital 18-19 20 Glaube Leben „Auf neuen Wegen“ Gegrüßet seist du Maria „Den Blick heben“ 21-23 24-27 28-29 Feste Feiern Mehr als nur einen Grund… Lehren Lernen Wer die Wahl hat, hat die Qual! 4-7 8-12 30 Impressum 15. Jahrgang/Heft 3/2009 Auflage: 12.500 Stück / 4 x jährlich Herausgeber: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung: Hans Mauel Anschrift der Redaktion: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105 · 50737 Köln Telefon: 02 21 / 97 45 14-72 Mail: [email protected] Redaktionsteam: Stephanie Habeth-Allhorn (verantwortlich), Wolfgang Allhorn, Svenja Bodag, Ulrich Boll, Sylvia Illing, Stephanie Kirsch, Anne Kuhlmann, Christoph Leiden, Dr. Matthias Leonhard, Hans Mauel, Wilhelm Schmitz, Daniel Siepmann, Volkhard Zimmermann Layout: Claudia Niehrenheim, P&W Druck, Essen 31-33 Idee Einsatz Im Verbund miteinander bewegen Authentisch und übersichtlich Begegnungen von Alt & Jung Strukturierte Qualität durch Zertifizierung Volles Haus im St. Franziskus-Hospital 34-37 38-40 41 42 43 Kultur Freizeit Iran – Klischee und Wirklichkeit 44-49 Kurz Kompakt Hitzeschlacht am Rhein 2x Wechselgarderobe ‚Mitte Nov.’ Implantation endovaskulärer Aortenprothese Krankenhausmitarbeiter zu Besuch Turbokraft beim Backen und Kochen Ein Garten für die Sinne Kapelle im Seniorenhaus Marienheim Von Köln nach Linz und zurück Behandlungsschwerpunkte In unseren Krankenhäusern Kontakte/ Angebote 2 Cellitinnen-Forum 3/2009 45 45 51 51 52 52 53 53 54-55 56-59 Satz und Druck: P & W Druck und Verlag GmbH, Essen Preis: Unentgeltlich an Bewohner, Patienten, Mitarbeiter, Freunde und Gönner der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Erfüllungsort und Gerichtsstand: Köln. Die Redaktion behält sich sinngemäße Änderungen und Kürzungen der geschickten Manuskripte vor. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers Bildnachweis: Bildnachweis: Klinikverbund St. Antonius und St. Josef, S. 4,6,7; SVH, S. 13-15, 51; HGK, S. 16,31,32; SMH, S. 18-19, 30; SFH, S. 20,43; Liedtke S. 21-23; Körber-Leupold, S. 27 o.re.; Krämer, S. 28; Siebers, S. 41; prophysio, S. 42; Studiosus, S. 44; Illing, S. 45-49; Klein, S. 50; Alle anderen Fotos: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, Köln Wegen der besseren Lesbarkeit, wird in den meisten Fällen auf eine Unterscheidung der weiblichen und männlichen Schreibweise verzichtet. Titelbild: Die Ärzte-Band des St. Franziskus-Hospital beim 3. MA-Forum Foto: Stephanie Habeth-Allhorn Vorwort Liebe Leserinnen, Liebe Leser, sehen Sie es mir bitte nach, wenn ich mich heute an dieser Stelle an eine besondere Personengruppe wende, nämlich die Mitarbeiterinnen und die Mitarbeiter des ‚Klinikverbund St. Antonius und St. Josef’. Im Juli sind die Verträge unterzeichnet worden, die die Weichen stellen für diesen neuen Verbund in Wuppertal und Umgebung, aber auch für unseren Gesamtverbund. Vorangegangen sind monatelange Verhandlungen, die nun zu einem guten Ende geführt wurden. Ausschlaggebend für unser Engagement ist unsere Überzeugung von der Leistungsfähigkeit der Katholischen Wuppertaler Kliniken und der mit ihnen verbundenen Einrichtungen. Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, möchte ich ganz herzlich in der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria begrüßen. Gleichzeitig möchte ich Ihnen und auch uns wünschen, dass nun etwas ruhigere Zeiten einkehren mögen. Das heißt nun nicht, dass wir uns gemütlich zurücklehnen können und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Dafür sind die Herausforderungen im Gesundheitswesen viel zu groß. Die ruhigeren Zeiten sehe ich für Sie in der Form, dass die Perspektiven erheblich besser geworden sind. Die Häuser sind sicherer geworden und damit auch Ihre Arbeitsplätze. Wahrscheinlich wird es an der einen oder anderen Stelle Veränderungen bzw. Weiterentwicklungen geben, aber Sie haben die Gewissheit, es geht weiter. Sie können sich auf Ihre Arbeit konzentrieren, auf die Patienten und auf Ihre Fachkompetenz. Sehen Sie bitte die veränderte Situation als Chance. Es werden sich zusätzliche berufliche Perspektiven ergeben. Durch die Bündelung von Ressourcen und durch den fachlichen Austausch mit den Kölner Kolleginnen und Kollegen entstehen neue Möglichkeiten, sowohl an der Wupper als auch am Rhein. Die Gespräche, die wir in den letzten Wochen geführt haben, erfüllen mich mit Zuversicht. In Köln haben wir mit der erfolgreichen Zusammenführung verschiedener Krankenhäuser aus unterschiedlicher Trägerschaft gezeigt, dass Kooperation nicht nur funktionieren, sondern sogar sehr zukunftsweisend sein kann. Schenken Sie uns bitte Ihr Vertrauen. Wir freuen uns auf ein gutes Miteinander, zum Wohle der Patientinnen und Patienten. Hans Mauel Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Cellitinnen-Forum 3/2009 3 Titel Thema Klinikverbund St. Antonius und St. Josef Hospitalvereinigung St. Marien engagiert sich in der Region Wuppertal Die Kliniken St. Antonius und das dem jetzigen Ergebnis aber die der darüber hinaus Mitglied der Sankt Josef – Zentrum für OrthoGrundlagen für ein festes Haus Geschäftsführung der Hospitalverpädie und Rheumatologie haben geschaffen“, so Theo Hellmann, einigung St. Marien ist. Ralf Nennihren Zusamhaus, Geschäftsmenschluss führer der Stiftung vollzogen. Ab Krankenhaus St. sofort bilden die Josef, tritt ebenso beiden kathoin die Geschäftslischen Wupführung ein, wie pertaler KranAnja Jankowski, kenhäuser den Geschäftsführerin „Klinikverbund der Geriatrischen St. Antonius Kliniken St. Anund St. Josef“. tonius gGmbH. Dabei halten Mit dieser Konsdie beiden Trätellation wird der ger, die KirGröße dieses neu chengemeinde geschaffenen VerSt. Antonius bundes wie auch und die Stiftung der Qualität der Krankenhaus HerausforderunSt. Josef Zentrum für Orthopädie und Rheumatologie St. Josef, jegen entsprochen. weils einen Ander Aufsichtsratsvorsitzende der Kooperation weiterentwickeln teil von 20 Prozent an der neuen HSM. Und weiter fügt er hinGesellschaft. In dieser ist die Hoszu: „Bürgernähe und Patienten Die bisherigen Kooperationen solpitalvereinigung St. Marien GmbH orientierung werden charakterislen aufrecht erhalten und weiter(HSM), eine Gesellschaft der Stiftisch bleiben. Den Dialog mit allen entwickelt werden. “Aufbauend tung der Cellitinnen zur hl. Maria, Partnern im Gesundheitswesen auf den heutigen Strukturen wolKöln, mit 60 Prozent der Hauptanwerden wir verstärkt suchen und len wir durch den neuen Verbund teilseigner. die Fokussierung auf den lokalen gemeinsam mit den Mitarbeitern Markt schärfen.“ und Partnern in der Region unsere Neuer Verbund Vorteile ausbauen. Wir wollen alle Dreiköpfige Geschäftsführung Am Montag, dem 20. Juli 2009, gemeinsam zum Wohle der Wupstellten die Gesellschafter den pertaler Bevölkerung nach vorne Das operative Geschäft der „Klineuen Verbund – die Vorbereitunschauen und hierzu laden wir alle nikverbund St. Antonius und St. gen zu diesem waren im Frühjahr Beteiligten ein, diesen Weg mit Josef GmbH“ wird von einer dreides Jahres aufgenommen worden uns zu gehen“, so Martin Stein. köpfigen Geschäftsführung ge– vor. „Wir haben im Laufe der verEntsprechend der vielfältigen Aufleitet. Sprecher dieser neuen Gegangenen vier Monate einen teils gaben wird es in der Geschäftsschäftsführung ist Martin Stein, steinigen Weg zurückgelegt, mit führung sowohl eine an den In- 4 Cellitinnen-Forum 3/2009 Titel Thema Der neue „Klinikverbund St. Antonius und St. Josef“ beschäftigt rund 1830 Mitarbeiter, die in den folgenden Einrichtungen arbeiten: • Das Petrus-Krankenhaus in Barmen als Notaufnahmeklinik für alle Wuppertaler Stadtteile mit den Kerndisziplinen Innere Medizin und Chirurgie, • Die Klinik für Geriatrische Rehabilitation in Barmen, • Das Sankt Josef – Zentrum für Orthopädie und Rheumatologie in Elberfeld, • Die Klinik Vogelsangstraße in Elberfeld mit den Schwerpunkten Frauenheilkunde/ Geburtshilfe (incl. Perinatalzentrum und Gynäkologische Radiologie) sowie Koloproktologie und Pneumologie, • Die Johanniter Tageskliniken Barmen und Elberfeld als halbstationäre Einrichtungen zur Behandlung akuter und subakuter psychischer Erkrankungen, • Das Elisabeth-Krankenhaus in Velbert-Neviges zur klinischen Erstversorgung der Bevölkerung in Neviges. Medizinischer Schwerpunkt ist die Altersmedizin, • Das Marienhospital, Schwelm zur Grundversorgung der Bevölkerung in Schwelm mit den medizinischen Schwerpunkten Innere Medizin und Chirurgie, • Das Herminghaus-Stift Wülfrath ist ein derzeit nicht klinisch bewirtschafteter Krankenhausstandort, der zum Klinikverbund St. Antonius und St. Josef zählt. halten, wie auch an den einzelnen Häusern ausgerichtete Zuständigkeit geben. Theo Hellmann Gründung der überaus engagierte Dienst unserer gut ausgebildeten Mitarbeiter. Die Leistungen unserer Ärzte, Schwestern, Pfleger und aller weiteren Mitarbeiter waren und sind vorbildlich. Es sind genau all diese, die eine überaus gute Entwicklung unserer Einrichtungen ermöglicht haben, ihnen gebührt mein großer Dank. Fast revolutionär verändert haben sich in den Jahren aber die medizinischen Möglichkeiten und Leistungen. Mit Hilfe von immer moderneren und leistungsfähigeren Geräten werden heute von unseren hoch qualifizierten Mitarbeitern erstaunliche Höchstleistungen erbracht. Diese positive Entwicklung dient in erster Linie unseren Patienten. Herr Hellmann, Sie gehören dem Aufsichtsrat seit seiner Gründung an. Wenn Sie die Jahre Revue passieren lassen, wie hat sich die Krankenhauslandschaft verändert? Die Dauer der Aufenthalte in unseren Einrichtungen ist erfreulicherweise stark rückläufig. Die unerfreuliche Seite dieser Entwicklung ist der starke Kostenanstieg. Gute Medizin hat einen guten Preis. Aber unsere Häuser arbeiten wirtschaftlich, gerade wegen der guten Leistungen unserer Mitarbeiter. Wir müssen wirtschaftlich arbeiten, aber wir sind Verfechter unserer gelebten Gemeinnützigkeit. Dies entspricht unserer christlichen Grundüberzeugung mit gerechter Mitarbeiterentlohnung und gelebter Sparsamkeit. Wir müssen aber keine hohen Gewinne erzielen. Unverändert geblieben ist in unseren Einrichtungen seit ihrer Sie haben immer die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens An den Gesprächen, die im Juli 2009 zum neuen Klinikverbund geführt haben, war Theo Hellmann maßgeblich beteiligt. Der Sparkassendirektor i.R. gehört dem Aufsichtsrat der CellitinnenKrankenhäuser seit 1974 an, seit Januar 2009 ist er Vorsitzender dieses Gremiums. Cellitinnen-Forum 3/2009 5 Titel Thema im Blick. Kann man überhaupt Wirtschaftlichkeit einerseits und christlich geprägtes Unternehmertum andererseits in Einklang bringen? Christlich geprägte Unternehmer sind zu wirtschaftlichem Handeln verpflichtet, um Insolvenzen auszuschließen und Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen. Unsere und Hilfsbereitschaft! Dadurch unterscheiden wir uns wesentlich von gewinnorientierten Unternehmen. Der Erfolg unserer Einrichtungen bestätigt die Richtigkeit unseres Handelns. Andere Aufsichtsratsmitglieder bezeichnen Sie als „ausgleichend“ und „zielführend“. Klinik Vogelsangstraße, Wuppertal-Elberfeld hohe Verantwortung für die uns anvertrauten Menschen erfordert Weitsicht, Sparsamkeit und transparente und fair kalkulierte Preise. Medizinische, ärztliche Höchstleistungen bedürfen einer soliden Wirtschaftsgrundlage. In unseren katholischen Einrichtungen ist aber keine Gewinnmaximierung gefragt, sondern Menschlichkeit 6 Cellitinnen-Forum 3/2009 Auch die Aussage „er will beispielsweise bei den Kooperationsgesprächen beide Seiten als Gewinner sehen“ ist charakteristisch. Was motiviert Sie, eine solche ‚Verhandlungskultur’ zu pflegen? Meine christliche Erziehung in meinem sauerländischen Elternhaus unter Mitwirkung meines Pastors und Freundes Peter Schumacher haben mich gelehrt, jeden Menschen zu achten – für diese Ausbildung bin ich dankbar. Zu meinen Grundsätzen zählt auch, dass Ziele erreicht werden müssen. Dazu ist oft ein Interessenausgleich erforderlich und auch hilfreich. Die Berücksichtigungen unterschiedlicher Interessenlagen kann mehr sein, als nur seine eigenen Interessen durchzuboxen, das Ziel muss den Weg bestimmen. Eigene Interessen können fair und zielstrebig vertreten werden, aber immer unter der Voraussetzung, die Verhandlungspartner nicht zu verletzen und die gegenseitigen Interessenlagen gebührend zu bewerten, abzuwägen und zu berücksichtigen. Achtung der Mitmenschen und Aufrichtigkeit mit Überzeugungskraft sind gefragt, keine Dekrete. Es ist und muss möglich sein, Verhandlungsergebnisse zu erzielen, die von allen klugen Verhandlungspartnern als die beste erzielbare Lösung gewertet werden können. Viele Verhandlungspartner sind meine Freunde geworden; Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit waren die Grundlagen und sind Motivation und Anerkennung. Meine Kraft beruht insbesondere auf dem mir entgegengebrachten Vertrauen unserer Schwestern. Dafür bin ich dankbar. Sie waren an allen bisherigen Kooperationsverhandlungen der HSM maßgeblich beteiligt. Wie beurteilen Sie in der Rückschau die Ergebnisse? Titel Thema sind in ihrer Existenz bei hartem Wettbewerb gefährdet. Regionale, sinnvolle und möglichst optimale Größen sind zukunftsorientiert und sollten angestrebt werden, aber keine Globalisierung mit allen negativen Belastungen. Wir sind auf einen sehr Eingang Petrus-Krankenhaus in Wuppertal-Barmen harten WettDie erfolgreichen Kooperationsverbewerb mit sehr leistungsfähigen handlungen waren immer ErgebAnbietern eingestellt. Wir haben nisse eines Teams. Die erzielten, aus guten Gründen in den letzten gemeinsam erwirkten Ergebnisse Tagen auch die ‚Wupper’ übersind sicher erfreulich. Wir haben schritten. Wir freuen uns auf eine uns zu einem erfolgreichen und freundschaftliche Zusammenargeachteten Unternehmen entwibeit mit der Kirchengemeinde St. ckelt. Darauf dürfen alle BeteiligAntonius und der Stiftung Kranten stolz sein. kenhaus St. Josef. Vor allem setzen wir auf die Kompetenz und Wichtig ist aber auch, ständig das Engagement der Mitarbeidie Erhaltung und Stärkung der terinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen anzustreben. Von neu hinzugekommenen Häusern. Bedeutung ist Augenmaß beim Auch in der Kooperation mit den Wachstum, um eine optimale beiden Wuppertaler Trägern bleibt Betriebsgröße zu finden, die es unsere Tätigkeit auf das Gebiet ermöglicht, ohne fremde Hilfe zu des Kölner Erzbistums konzentbestehen. Zusammenschlüsse riert. Wie wichtig und bedeutend mit gleich ausgerichteten Eineine enge Zusammenarbeit mit richtungen können sehr sinnvoll den Verantwortlichen in unserem sein, denn zu kleine Einrichtungen Erzbistum ist, habe ich in gro- ßer Dankbarkeit in allen Jahren, besonders aber in diesem Jahr, erfahren dürfen. Und wie sieht die Zukunft der HSM aus? Die Zukunft bestimmen unser Herrgott und zu einem großen Teil auch unsere Politiker. Ich möchte im Rahmen meiner Möglichkeiten an der weiteren gesunden Entwicklung ‚unserer HSM’ mitwirken. Sie ist zu einem erfolgreichen Unternehmen gewachsen, ohne Überheblichkeit und mit großem Verantwortungsbewusstsein. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind gut und weitgehend abgesichert. Das Engagement und die Qualifizierung unserer Mitarbeiter sind vorbildlich. Die Zusammenarbeit zwischen unseren Schwestern, unseren Gesellschaftern und Aufsichtsräten sowie den Führungskräften und den Mitarbeitern beruht auf gegenseitigem Vertrauen. Es ist vorbildlich christlich geprägt und wird somit auch in Zukunft erfolgreich sein. Wir müssen auch zukünftig eigene Fehler vermeiden und unsere Grenzen erkennen und beachten. Ich persönlich halte mich an Laotse, der sagt: „Wer sich am Ziel glaubt, geht zurück“, und handele nach der Devise „Gott und der Mensch müssen Mittelpunkt bleiben.“ Herr Hellmann, herzlichen Dank für dieses interessante Gespräch. Mit Theo Hellmann sprach Stephanie Habeth-Allhorn Cellitinnen-Forum 3/2009 7 Titel Thema 50-jähriges Mutterhausjubiläum Die Cellitinnen erinnern an den Neubeginn in Köln-Longerich Der 8. September 1959 war für die Cellitinnen zur hl. Maria ein bedeutender Tag. Josef Kardinal Frings kam in das neue Kloster in der Gartenstadt-Nord, weihte die Kapelle und segnete das Mutterhaus an der Graseggerstraße. Noch lag das Gebäude einsam inmitten abgeernteter Felder, die Festbeflaggung war schon von weitem zu sehen. 50 Jahre später hat sich einiges verändert: die Gartenstadt-Nord gehört zum Kölner Stadtteil Longerich, unzählige Häuser sind auf den umliegenden Feldern entstanden und das Kloster wird vom 8 Cellitinnen-Forum 3/2009 Heilig Geist-Krankenhaus weithin sichtbar überragt. Der Kölner Oberhirte ist ebenso ein anderer, aber auch Joachim Kardinal Meisner ließ es sich nicht nehmen, in den Kölner Norden zu kommen, um die Dankmesse anlässlich des Mutterhausjubiläums zu feiern. Der Gottesdienst mit einem anschließendem Festvortrag von Schwester Birgitt Maria Adelfang SND sowie das gemeinsame Mittagessen in einem großen Festzelt im Park des Mutterhauses bildeten den Höhepunkt von drei Veranstaltungen, die anlässlich des Jubiläums in diesem Sommer stattfanden. Dankmesse mit dem Kardinal „Die katholischen Christen in Longerich haben Glück gehabt“, so Kardinal Meisner zu Beginn seiner Predigt, denn zusätzlich zu der großen Kirche, die neben der Katholikentagssiedlung entstanden sei, hätten auch noch die Cellitinnen ihr Mutterhaus in diesem Stadtteil gebaut. Er bezeichnete das „als Kirche vor Ort in ihrer vollkommenen Gestalt.“ Von Herzen, erfüllt mit Dankbarkeit, würdigte der Kölner Oberhirte das Wirken der Ordensfrauen, das sich auch in einem Gebet von Ig- Titel Thema natius von Loyola widerspiegele: Lehre mich die wahre Großmut. Lehre mich: dir dienen, wie du es verdienst; geben, ohne zu zählen; kämpfen, ohne der Wunden zu achten; arbeiten, ohne Ruhe zu suchen; mich einsetzen, ohne einen andern Lohn zu erwarten als das Bewusstsein, deinen heiligen Willen erfüllt zu haben. „Die Schwestern geben, ohne zu zählen, in ihrem Dienst an kranken und alten Menschen“, so Kardinal Meisner. Mit der bewussten Entscheidung für die Ordensgemeinschaft hätten die Schwestern alles, ihr gesamtes Leben, in die Hände Gottes gelegt. „Da wo der Mensch alles einsetzt, sein Leben gibt, seine Liebe verschwendet, kann neues Leben entstehen. Das spüren die Menschen in den Senioren- und Krankenhäusern.“ Es zeuge aber auch von Hochherzigkeit und Großmut, diese Häuser und die damit verbundenen Aufgaben in die Hände von religiös geprägten Mitarbeitern zu legen, die diese Werke fortführen und sogar mehren. Selbstverständnis, und schließlich über das Werk dieser Ordensgemeinschaft im großen Verbund mit anderen Gemeinschaften.“ Sr. Birgitt Maria Adelfang SND fallen“, auf und interpretierte sie. Sie leitete den Blick der Gäste auf die Steinwände der Kapelle und eröffnete zugleich die Symbolik, die diesem schmucklosen Werk zugrunde liegt. „Dennoch lässt sich mit ihnen Tiefes, Wesentliches entdecken und aussagen über Gott, über den Weg Gottes mit dem Menschen, mit Menschen als Individuen und in Gemeinschaften, über die Gemeinschaft der Cellitinnen zur hl. Maria und deren Können Steine lebendig sein? Steine, die hart, schwer und tot erscheinen, die belastend sind, über die man stolpern kann? Durch das Stolpern kann man Steine aber anstoßen, sie kommen ins Rollen, werden lebendig. Zur Bewegung kommt Kreativität, neue Wege werden beschritten. Schwester Birgitt Maria sah diese Gedanken im Wiederaufbau der Nachkriegszeit umgesetzt. Aus den Trümmern, aus der Last entstand Neues, so wie das Mutterhaus der Cellitinnen zur hl. Maria mit seinem zentralen Ort, der Kapelle. So schmucklos die Wände auf der einen Seite sind, so lebendig sind sie auf der anderen Seite: dunkel, hell, glatt, rau, ‚Lebendige Steine’ – Gedanken zum Festtag In vielfacher Weise knüpften die ‚Gedanken zum Festtag’ von Schwester Birgitt Maria Adelfang an diese Worte an. Sie griff den Festleitspruch, die Petrus-Worte „Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott ge- Cellitinnen-Forum 3/2009 9 Titel Thema rissig, mit Ecken und Kanten. Die Steine stehen symbolisch für die Verschiedenartigkeit der Christen in der Gemeinschaft der Kirche oder auch für die Ungleichheit der Schwestern und Brüder in einer Ordensgemeinschaft. Und dennoch, so Schwester Birgitt Maria, bilden die ungleichen Steine „Reihe um Reihe feste Wände, Wände, die Schutz, Sicherheit und Geborgenheit schenken.“ Diese lebendigen Steine bilden aber nicht nur die beschützenden Wände des Kapellenbaus. Schwester Birgitt Maria trug den Gedanken weiter. Die Cellitinnen haben Gemeinschaften ‚andere lebendige Steine’ eingeladen, an 10 Cellitinnen-Forum 3/2009 ihrem Haus in Longerich einen ‚Anbau’ vorzunehmen. „Wer bereit ist zum Ausbau seines Hauses, erfährt, dass durch neue Steine die Grenzen des eigenen kleinen Gemäuers sich weiten. So konnte aus einer kleinen Gemeinschaft, bei der, wie bei vielen von uns, die Zeichen auf Niedergang standen, durch den wachen Blick nach vorne, durch das Hören auf die Stimmen der Zeit und das Lesen der Zeichen der Zeit etwas Neues entstehen.“ Unter dem Dach der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria ist so ein Hort entstanden „für Menschen am Rand des Lebens, für Arme, Alte und Kranke, die Lieblinge unseres guten Gottes“. Mittagessen im Park Nachdem Generaloberin Schwester Bernharda den Zelebranten und Seelsorgebereichsmusiker Hans Küblbeck, der sich für die musikalische Gestaltung der Dankmesse verantwortlich zeigte, besonders aber Schwester Birgitt Maria gedankt hatte, lud sie zum Empfang und zum anschließenden Mittagessen im Park des Mutterhauses ein. Ein großes Zelt war auf dem Rasen aufgebaut worden, damit die 200 Gäste gemeinsam den Tag begehen konnten. Neben den Ordensschwestern anderer Gemeinschaften und den angereisten Cellitinnen aus den Niederlassungen nahmen auch zahlreiche Gäste Titel Thema Gekrönte Mutter Gottes sowie die Mitarbeiter, die zurzeit im und für das Mutterhaus arbeiten bzw. gearbeitet haben, an der Feier teil. Für das leibliche Wohl sorgte das Heilig Geist-Krankenhaus. Küchenchef Detlef Nelles und sein Team hatten das Menü zubereitet und bedienten am Buffet. Dass alles optisch ins rechte Licht gerückt und die Tische geschmackvoll eingedeckt waren und dass alle Gäste bedient wurden, dafür waren Ulrike Düngen und ein Service- und Küchenteam aus verschiedenen Senioren häusern verantwortlich. Auch hier war das Motto des Tages spürbar – verschiedene ‚Bausteine’ waren zu einem großen Ganzen zusammengefügt. Wurden mit diesem Fest besonders die Ordensgemeinschaften und die Mitarbeiter im Mutterhausumfeld angesprochen, kamen zu den beiden Veranstaltungen am 30. Juli bzw. am 22. August auch noch andere Gäste ins Mutterhaus. Letzteres Datum hatte für die Cellitinnen zur hl. Maria eine ganz besondere Bedeutung. Am Fest Maria Königin wurde eine Mutter Gottes Skulptur, die in den Anfangsjahren ihren Platz in der Kapelle hatte, dann aber für längere Zeit in einem Seniorenhaus stand, wieder in das Gotteshaus zurückgebracht. Weihbischof Weihbischof em. Dr. Klaus Dick segnet die Madonna Cellitinnen-Forum 3/2009 11 Titel Thema Bei der Ausstellung Frauenklöster-Klosterfrauen em. Dr. Klaus Dick feierte die Hl. Messe und segnete die restaurierte Statue an ihrem neuen ‚alten’ Standort. Die Madonna wurde aus Anlass des Jubiläums mit einer Krone, u.a. gefertigt aus den Ringen der verstorbenen Schwestern, geschmückt. In der ‚Maria Königin’ gewidmeten Kapelle hat nun, zur Freude der Cellitinnen, eine gekrönte Mutter Gottes ihren Platz gefunden. zept der Theologin Dr. Ute Leimgruber hat der in Berlin lebende Fotograf Eberhard J. Schorr eindrucksvolle Fotografien gemacht, die das facettenreiche Leben von Ordensfrauen in und außerhalb der Klostermauern zeigen. Nach Fulda, Berlin, Regensburg, Frankfurt am Main, Waldsassen, Nürnberg und Koblenz konnte die Ausstellung nun auch in Köln, zunächst im Eingangsbereich des Heilig Geist-Krankenhauses und anschließend im Kloster gezeigt werden. Die Resonanz war durchweg positiv. Bereits zur Ausstellungseröffnung, die mit einer Vesper in der Mutterhauskapelle begann, wurden die Fotografien und die Begleittexte sehr gelobt. Gerade im Bereich des Krankenhauses standen immer wieder Patienten und Besucher vor den Bildern. Zuweilen konnte man das Staunen spüren, das Menschen, die kein oder nur ein diffuses Bild von Frauenklöstern/ Klosterfrauen haben, vor den Fotos ausstrahlten. Ein Jubiläum - drei Veranstaltungen. In den vergangenen sechs Wochen war das Mutterhaus der Cellitinnen erfüllt von Festfreude und Gästen. Wie sagte Joachim Kardinal Meisner in der Dankmesse am 15. September: „Wenn wir nichts mehr zu feiern hätten, wie leer wäre dann unser Leben.“ Ausstellung Frauenklöster-Klosterfrauen Den Auftakt der Jubiläumsfeierlichkeiten bildete aber die Eröffnung der Ausstellung ,Frauenklöster-Klosterfrauen’ am 30. Juli. Die Kölner Cellitinnen zur hl. Maria hatten, ebenso wie bundesweit 18 andere Gemeinschaften, vor einiger Zeit ihre Klosterpforte geöffnet und sich an diesem Projekt beteiligt. Nach der Idee und dem Kon- 12 Cellitinnen-Forum 3/2009 Generaloberin Sr. Bernharda (re.) bei der Ausstellungseröffnung Medizin Betreuung ‚Weh-Wehchen’ ernst nehmen Patientenservice im St. Vinzenz-Hospital Vor über einem Jahr wurde im St. VinzenzHospital, Köln-Nippes, der Patientenservice neu eingerichtet. Mittlerweile umfasst er zwei unterschiedliche Aufgabenbereiche, den Patientenservice in der Notfallambulanz und den im stationären Bereich. Zwei Mitarbeiterinnen sind schwerpunktmäßig eingesetzt: In der Notfallambulanz ist Veronika Meiser-Menne tätig und den stationären Bereich betreut Silke Jedamzik. Beide arbeiten sehr eng zusammen, sodass sie sich bei Bedarf gegenseitig unterstützen und vertreten können. Zwei kurze Berichte der Mitarbeiterinnen geben einen Einblick in die Arbeitsbereiche: Patientenservice in der Notfallambulanz Im März 2008 fragte mich die Geschäftsleitung des St. VinzenzHospitals, ob ich Interesse an einer neuen Aufgabe hätte. Ich sollte mich um die Patienten im Wartebereich der Notfallambulanz kümmern. Meine Ausbildung und bisherige Tätigkeit als DiplomSozialpädagogin passten gut zu dieser Aufgabe. Ich war sofort interessiert, zögerte nicht lange und sagte zu. v.li. Silke Jedamzik, Veronika Meiser-Menne Einen Monat später ging es los. Schnell merkte ich, dass die Situation in der Notfallambulanz nicht einfach ist. Oft halten sich dort viele Menschen auf, hin- und herlaufende Personen verbreiten Unruhe und Hektik, einige Leute wissen nicht, wo sie hin müssen und es werden Schwerkranke mit dem Rettungswagen gebracht. Die Patienten haben Schmerzen, fühlen sich nicht wohl, haben Ängste und Sorgen. Viele klagen über die scheinbar langen Wartezeiten, denn es ist nicht immer offensichtlich, in welcher Reihenfolge die Menschen ärztlich versorgt werden. Dies führt zu Unmut und Ärger bei den Betroffenen. Als Ansprechpartner für diese Menschen halte ich mich schwer- punktmäßig im Wartebereich der Notfallambulanz auf. Nach eigenem Ermessen, d.h. wenn ich die Notwendigkeit erkenne, gehe ich auf Patienten zu und frage, ob sie Hilfe benötigen. Sicherheit für Patienten Bei meiner täglichen Arbeit entwickelten sich schon bald einige Schwerpunkte. Besonders wichtig ist die Weitergabe von Informationen. Der Patient fühlt sich sicherer, wenn er über den weiteren Ablauf der ärztlichen Behandlungen und Untersuchungen, über die voraussichtliche Dauer und die Gründe für längere Wartezeiten sowie über die Reihenfolge der Aufrufe informiert ist. Er kann beruhigt Cellitinnen-Forum 3/2009 13 Medizin Betreuung warten, weil er weiß, dass er nicht vergessen wird. Ebenso ist die Vermittlung zwischen Patienten und Pflegepersonal bzw. Ärzten wichtig. Verschlechtert sich der Gesundheitszustand eines Patienten während der Wartezeit, so informiere ich das Pflegepersonal oder einen Arzt, damit schnell gehandelt werden kann. Entstehen durch längere Wartezeiten Unmut und ansprechen, sodass sie nicht in den Notfall- und Behandlungsbereich gehen und die Arbeit des Pflegepersonals stören. ‚Ein offenes Ohr’ Auch habe ich immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Ängste der Patienten, die aus einer Notfallsituation heraus ins Krankenhaus kommen. Bei Bedarf kann ich einen Angehörigen, den Arbeit- Zudecken besorgen. Manchmal ist schon ein Becher Wasser hilfreich. Meine Tätigkeit in der Notfallambulanz ist sehr vielseitig und interessant. Auch wenn sie manchmal anstrengend ist, macht mir die Arbeit Spaß. Ich bekomme sehr oft positive Rückmeldungen von den Patienten. Viele bedanken sich für die Betreuung. Das gibt mir die Bestätigung, dass dies der richtige Weg ist. Veronika Meiser-Menne Patientenservice im stationären Bereich Ärger, dann suche ich gemeinsam mit Pflegepersonal und Ärzten nach Lösungsmöglichkeiten. Eine erkrankte junge Mutter kann beispielsweise während der Wartezeit ihr Kind vom Kindergarten abholen, ohne Angst haben zu müssen, dass sie später nicht mehr ärztlich versorgt wird. Bei Fragen können die Patienten mich 14 Cellitinnen-Forum 3/2009 geber oder einen Nachbarn über den Aufenthalt in der Ambulanz informieren. Außerdem gehören zu meiner Arbeit kleine Hilfeleistungen, wie die unterstützende Begleitung von gehbehinderten oder älteren Patienten zum Röntgen oder auf die Station. Bei Bedarf kann ich Taschen tragen, einen Rollstuhl holen oder ein Laken zum Nach einer achtjährigen Erziehungspause wollte ich eigentlich wieder in meinen Beruf als Krankenschwester zurückkehren. Im Gespräch mit der Geschäftsleitung des Hauses machte man mir dann den Vorschlag, den erweiterten Patientenservice auf den Stationen zu übernehmen. Die Idee machte mich auf Anhieb neugierig, denn zu gut waren mir die Probleme auf den Stationen aus dem Sichtfeld einer Krankenschwester bekannt. So wurde im Februar 2009 der Patientenservice im stationären Bereich ins Leben gerufen. Medizin Betreuung Meine Hauptaufgabe ist es, dafür Sorge zu tragen, dass sich die Patientenzimmer, die patientennahen Räume, die Flure und Aufenthaltsräume in einem einwandfreien Zustand befinden. Im Tagesgeschäft heißt das, technische Defekte, Verschmutzungen und Beschädigungen aufzunehmen und an die zuständigen Abteilungen wie Technik, Hauswirtschaft und Pflegedienst weiterzuleiten. Die festgestellten Mängel sollen möglichst schnell, noch während des Aufenthaltes des Patienten, behoben werden, sodass sich der Patient rundum wohl und umsorgt fühlen kann. werden muss, so kann ich dies vor Ort schnell in die Wege leiten. Diese Arbeit erfordert eine enge und gute Zusammenarbeit mit den Kollegen des Hauses, denn es geht um eine zeitnahe Erledigung der einzelnen Dinge. Die Tätigkeiten im stationären Bereich sind interessant und machen mir sehr viel Freude, denn ich kann mit dieser Arbeit wesentlich zur Verbesserung der Patientenzufriedenheit beitragen. Die Patienten sind angenehm überrascht, dass es diesen besonderen Service hier im Hause gibt. Viele bedanken sich für die schnelle Erledigung. Ich bin sehr gespannt darauf, wie sich der Patientenservice in Zukunft weiterentwickeln wird und welche Aufgaben sich für mich dann noch ergeben werden. Silke Jedamzik Schnelle Hilfe Konkret sieht dies folgendermaßen aus: Ich begehe auf einer Station die Patientenzimmer und notiere mir alle Unzulänglichkeiten. Funktioniert beispielsweise das Telefon nicht, so ist dies für den betroffenen Patienten sehr ärgerlich. Mit einem kurzen Anruf bei der Technik kann das Problem meistens schnell erledigt werden. Ist einem Patienten einmal ein Missgeschick passiert, bei dessen Behebung die Reinigungsfirma hinzu gerufen Cellitinnen-Forum 3/2009 15 Medizin Betreuung Drei Mal Elterncafé bitte! Das Heilig Geist-Krankenhaus weitet sein Angebot aus Angefangen haben wir mit dem ‚Müttercafé’ im Heilig Geist-Krankenhaus. Jetzt sind es mittlerweile drei Standorte, an denen wir ein ‚Elterncafé’ anbieten: im Longericher Krankenhaus selbst, im Familienzentrum Pesch und im Familienzentrum Stommelner-Busch. Die Intention, die dahinter steht: Wir möchten vor allem… • Eltern die Möglichkeit bieten, mit ihrem neugeborenen Kind in einer angenehmen und freundlichen Atmosphäre, Kontakte zu anderen Eltern zu knüpfen. • Eltern die Gelegenheit geben, alle Fragen, die sie beschäftigen, durch eine Familienhebamme oder auch durch eine andere Mutter, einen anderen Vater beantwortet zu bekommen. •m it den Eltern und ihren Neugeborenen gemeinsam spielen, damit Mütter und Väter lernen, wie mit Säuglingen gespielt werden kann. •a nregen, miteinander zu singen. •E rnährungs- und Stillfragen klären. Der rege Besuch zeigt, wie groß der Bedarf an solchen Treffpunkten ist. Jede Woche besuchen circa 50 bis 60 Mütter und/oder Väter mit ihren Neugeborenen unsere Elterncafés. Die Flure stehen voll mit Kinderwagen und es ist Lachen, Singen und munteres Geplauder zu hören. Wir haben Eltern befragt, warum sie mit ihren 16 Cellitinnen-Forum 3/2009 Babys zu den Elterncafés kommen. Die folgenden Antworten wurden gegeben: • Hier bin ich mit meinen Fragen nicht alleine. • Ich kann Kontakt mit anderen Eltern knüpfen. • Die Familienhebamme beantwortet meine Fragen zu den Themen Stillen, Verdauung, Zusatzernährung, Impfungen, Brustpflege, Rückbildung der Gebärmutter, Ernährung der Mutter, Umgang mit dem Ge- schwisterkind, gesunder Schlaf. • Mein Baby hat Kontakt mit vielen anderen Kindern. • Wir lernen, miteinander zu spielen und zu singen. • W ir haben viel zu lachen und können entspannen. • W ir trinken genüsslich Tee miteinander. • Mein Kind bewegt sich und lernt von anderen Kindern. • Ich spüre Verständnis, weil alle in der gleichen Lebensphase sind. • Ich habe die Möglichkeit, die entstandenen Kontakte auch nach dem Jahr weiter zu pflegen. • E s kostet mich nichts, hier zu sein, lediglich meine Initiative. Wir sind von diesem Angebot überzeugt. Unsere Elterncafés sind eine gute, runde Sache, wie wir jede Woche an der großen Teilnehmerzahl in Longerich, Pesch und S t o m m e l n e rBusch erkennen. Anne Kuhlmann Medizin Betreuung Kopfsteinpflaster und Rindenmulch Neuer Therapieweg für das NTC Köln „Dass ich das schon alleine schaffe, hätte ich nicht gedacht!“ Ein wenig stolz blickt die Patientin der Neurologischen Tagesklinik auf die hinter ihr liegende Wegstrecke zurück. Zum ersten Mal ist sie allein, lediglich unter Anleitung len dieser Patientengruppen steht auch eine sichere und selbständige Fortbewegung im Vordergrund der Rehabilitationsmaßnahme. Vor allem Physio- und Ergotherapeuten bemühen sich um die sensomotorische Basis für einen in sechs verschiedene Felder. Die ganz unterschiedlich gestalteten Oberflächen stellen die Untergründe dar, denen wir tagtäglich begegnen. Gerade die Vielfalt der Bodenbeläge sollen die Therapien unterstützen, um die Patienten ihres Physiotherapeuten über Kopfsteinpflaster, Rindenmulch, Rasenfläche, Waschbetonplatten, Pflastersteine und Kies gelaufen. Im Rahmen der Neugestaltung des Gartens im Innenhof des St. Marien-Hospitals entstand der Wunsch, diesen auch für Therapiezwecke nutzbar zu machen. Die Idee eines Therapieweges war geboren. Seit seiner Fertigstellung im Juni wird er nun intensiv für Therapien genutzt. sicheren Gang, häufig mit Unterstützung entsprechender Hilfsmittel wie Gehstock oder Rollator. Um zu überprüfen, ob die Therapieerfolge auch für eine sichere Fortbewegung unter realistischen Alltagsbedingungen ausreichend sind, eignet sich der Therapieweg hervorragend. Viele Patienten haben das Selbstvertrauen in ihre motorischen Fähigkeiten verloren und vermeiden daher das Gehen außerhalb des Hauses. Hier kann das erfolgreiche Beschreiten des Therapieweges Wunder wirken und auf längere Sicht die Lebensqualität der Betroffenen deutlich erhöhen. in ihrer Handlungs- und Bewegungssicherheit zu stärken. Besonders Gehschule und Schulung des Gleichgewichts mit und ohne Hilfsmittel sind zur Verbesserung von Kraft und Stabilität, Balanceund Sicherheitsgefühl unerlässlich. Das nachempfundene klassische Pflaster einer Fußgängerzone ist hierbei ebenso wie der nachgiebige Rindenmulch eine besondere Herausforderung, da diese gleichzeitig die tiefensensible Wahrnehmung ansprechen und fördern. Der Therapieweg wird von Therapeuten und Patienten sehr gut angenommen, und auch der eine oder andere Angehörige hat bei einem Besuch im St. Marien-Hospital den Weg bereits neugierig beschritten. Svenja Bodag Das räumlich an das Marien-Hospital angegliederte Neurologische Therapiecentrum Köln (NTC) erbringt therapeutische Leistungen für die verschiedenen Fachbereiche des Krankenhauses, die neurologische Tagesklinik und die angeschlossenen Praxen. Bei vie- Die Länge des Weges von über 20 Metern ist hierbei nicht entscheidend, sondern die Einteilung Cellitinnen-Forum 3/2009 17 Profile Personen Rhein und Dom zum Greifen nah Das St. Marien-Hospital stellt sich vor Die Gründ ungsg eschichte des St. Marien-Hospitals beginnt bereits 1854. Damals nahm ein Verein katholischer Bürger die Verkündigung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis Mariens zum Anlass, eine Einrichtung zur Versorgung unheilbar Kranker zu gründen. Viele Kölner gaben in den Folgejahren großzügige Beiträge und schließlich konnte am 2. Februar 1864 der Kölner Erzbischof Johannes Kardinal von Geissel das Hospital in direkter Nachbarschaft der Kirche St. Kunibert einweihen. Als bürgerschaftliche ‚Stiftung St. Marien-Hospital’ stand das Krankenhaus Mitte des 19. Jahrhunderts am Beginn der dann mehr und mehr in Köln entstehenden konfessionellen Krankenhäuser. Im Jahr seines 150. Geburtstages Der Eingangsbereich der Klinik trat das St. Marien-Hospital 2004 der Hospitalvereinigung St. Marien bei, dem Verbund der CellitinnenKrankenhäuser. Seitdem führen beide Gremien gemeinsam er folgreich das Haus im Kunibertsviertel. dem Feld der Inneren Medizin bei der Behandlung von Erkrankungen der Atemwegsorgane und der Beatmungsmedizin. Der medizinische Schwerpunkt des Hauses liegt aber seit mehreren Jahren auf dem Gebiet der Geriatrie. Familiäre Atmosphäre Neben dem hohen Anspruch an das Behandlungskonzept wird die Klinik für Geriatrie auch einem ambitionierten wissenschaftlichen Anspruch gerecht. Seit Oktober 2008 ist die Klinik als Forschungsschwerpunkt der Universität zu Köln für Geriatrie anerkannt. Unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. RalfJoachim Schulz wird die Geriatrie am St. Marien-Hospital beständig weiterentwickelt und als Zen trum für klinische Ausbildung und Forschung auf dem Gebiet der Mit 157 Betten im Akutbereich sowie 40 Betten in der Abteilung der geriatrischen Rehabilitation ist St. Marien ein eher kleines Krankenhaus. Mitarbeiter und Patienten loben deshalb immer wieder das Gefühl einer fast familiären Verbundenheit, die das Haus auszeichnet. Expertenstandort ist das St. Marien-Hospital insbesondere auf 18 Cellitinnen-Forum 3/2009 Profile Personen Altersmedizin ausgebaut. Zu diesem spezialisierten Angebot hinzu kommen ein Ernährungsteam und das Zentrum zur Behandlung von Schluckstörungen. Hospitals neben einigen Praxen von niedergelassenen Ärzten angesiedelt. Auch aus kulturellen Gründen ist das St. Marien-Hospital ein inter- essanter Ort: In seiner Kapelle befindet sich eine der wenigen Kölner Orgeln des Orgelbauers Klais, die nicht im Bombenhagel des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde. Jeden ersten Mittwoch im Monat finden in der Kapelle Konzerte statt. Die ‚FreiTöne’, so lautet der Titel der Konzertreihe, werden in Kooperation mit der benachbarten Musikhochschule veranstaltet. Sehenswert ist auch der Garten des Hauses und natürlich sollten Patienten und Besucher es nicht versäumen, einen Blick auf den Dom oder über den Rhein vom oberen Stockwerk des Hauses aus zu werfen. Blick auf den Dom Wir freuen uns auf Sie! Mehr erfahren Sie im Internet unter www.st-marien-hospital.de Daniel Siepmann Leistungsspektrum Das Leistungsspektrum umfasst neben der Akutversorgung auch die geriatrische Rehabilitation. Neben dieser besonders spezialisierten Abteilung und der fachübergreifenden Frührehabilitation, bietet das St. Marien-Hospital den Patienten eine ganze Reihe weiterer Angebote: Ein medizinisches Versorgungszentrum, eine Rehabilitationsklinik im tagesklinischen Betrieb für überwiegend neurologische Rehabilitation und therapeutische Dienstleistungen. Eine Privatklinik mit Operationszentrum ist am Standort des St. Marien- Cellitinnen-Forum 3/2009 19 Profile Personen Personalien im St. Franziskus-Hospital Neuer Geschäftsführer Achim Schütz Neue kaufmännische Direktorin Seit dem 17. Juli 2009 ist Martin Stein als Geschäftsführer des ‚Klinikverbund St. Antonius und St. Josef’ tätig. Seine Nachfolge als Geschäftsführer des St. Franziskus-Hospitals tritt zum 1. Oktober 2009 Achim Schütz, Leiter des Dienstleistungscenter Finanzen, an. Er verfügt über langjährige Führungserfahrungen, insbesondere im Bereich der operativen und strategischen Unternehmenssteuerung und im Risikomanagement. Zum 1. Juli wurde Karen Dürst zur kaufmännischen Direktorin des Ehrenfelder Krankenhauses ernannt. Seit März 2008 für das Qualitätsmanagement im St. Franziskus-Hospital verantwortlich, übernahm sie im Oktober letzten Jahres bereits die Position der stellKaren Dürst vertretenden Direktorin. Neben ihrer verantwortungsvollen kaufmännischen Aufgabe ist sie auch weiterhin für das Qualitätsmanagement zuständig. Neuer Leiter der Pharmazie/Zentralapotheke hat, ist zum Leiter ernannt worden. 2006 nahm Mathias Naumer seine Tätigkeit für das Profitcenter auf, zunächst als Einkaufsleiter, dann auch als stellvertretender Apothekenleiter. Mathias Naumer Mathias Naumer, der nach dem Ausscheiden von Dr. Albrecht Eisert die Leitung der Zentral-Apotheke des St. Franziskus-Hospitals kommissarisch wahrgenommen 20 20 Cellitinnen-Forum Cellitinnen-Forum 3/2009 3/2009 Zuvor war der Pharmazeut, der in Bonn studiert hat, im Evangelischen Krankenhaus Köln-Weyertal als Einkaufsleiter und gleichzeitig im Malteser Krankenhaus St. Hildegardis Köln als Apothekenleiter tätig. Er war in den Kooperationshäusern sowohl für die Arzneimittelsicherheit als auch für den gesamten medizinischen und nichtmedizinischen Einkauf incl. der Investitionsgüter verantwortlich. Derzeit übernimmt die in 2007 vom Kölner St. Franziskus-Hospital nach Pulheim verlagerte Zentral-Apotheke, die über modernste Technik und große Lagerräume verfügt, in optimal aufeinander abgestimmten Prozessabläufen die Versorgung von acht Krankenhäusern mit ca. 2000 Betten. Mathias Naumer, nebenbei seit Juni 2007 auch Krankenhausbetriebswirt (TÜV), wird von 18 Mitarbeitern unterstützt, seine Stellvertretung hat Mechthild Wenke kommissarisch inne. Glaube Lebenii „Auf neuen Wegen“ Sieben Tage gefahren – 220 km zurückgelegt Was bewegt Menschen, auf ein nicht so ganz eindeutiges Werbeplakat zu reagieren? Da steht: „Du kannst für eine Woche auf ein kleines Schiff mit ca. 65 m² Grundfläche gehen. Du wirst wahrscheinlich deine kleine Kabine (ein Bett links, ein Bett rechts von der Tür, dazu ein kleines Waschbecken und ein Schränkchen) noch mit einem anderen, vielleicht ganz fremden Menschen teilen. Du musst das Essen zubereiten. Und du sollst, eventuell – wenn Lust, Freude und ein bisschen Geschick da ist – das Schiff auch noch selber steuern – und für dieses Komplettpaket auch noch Geld bezahlen!“ anders unterwegs sein. Und das hieß nicht nur raus aus dem Bett, frühstücken und den Tag unter die Füße nehmen. Das hieß auch: bevor das Eigentliche beginnt, sich Zeit lassen für ein bisschen Stille, ein Gebet, eine nachdenkliche Geschichte. Der Skipper, Pater Horst Liedtke, Seniorenhausseelsorger der Cellitinnen, schenkte der Mannschaft morgens vor dem Ablegen ein „Wort in den Tag“. Die Idee dahinter: ein paar Gedanken zum Nach- und Weiterdenken mit in den Tag geben. Also eigentlich ein „Oasentag“ auf dem Wasser oder „Exerzitien on tour“. Anderer Blickwinkel Auf dem Plakat standen die Voraussetzungen für eine Woche „auf neuen Wegen“ – eben mal ganz Ursprünglich meldeten sich neun Seniorenhausmitarbeiter, die das Wagnis auf sich nehmen wollten. Am Ende blieben noch sechs, die sich mit dem Skipper auf den Weg machten, die Welt mit anderen Augen zu sehen, nicht durch die Windschutzscheibe eines Autos, sondern dem Wind ausgesetzt (in Böen bis zu Windstärke sieben = ca. 60 km/h), der Sonne, die einige mit Sonnenbrand „verwöhnte“, und ausgesetzt einer Geschwindigkeit, die man in guten Zeiten auch (beinahe) zu Fuß erreicht. Am Ende des Logbuchs stand die Etappenstatistik: in sieben Tagen 32 Stunden gefahren, 220 km zurückgelegt, dafür 150 Liter Diesel verbraucht – das sind pro Betriebsstunde 4,7 Liter, was einen Kostenaufwand von 5,16 €/Stunde oder 0,75 €/km bedeutet. Und was war ‚das Schöne’ an dieser Fahrt? Wir hatten Zeit – schier unendlich. Denn vor einer nicht unterfahrbaren Eisenbahnbrücke half kein Hupen und ungeduldig aufs Gas treten: wir mussten einfach warten, bis alle vier Züge durch waren. Dann kam der freundliche Brückenwärter, öffnete – nur für uns! – die Brücke und ließ an einem angelähnlichen Gerät einen Holzschuh zu uns herunter und erbat damit eine kleine Belohnung. Wir hatten Zeit. Zeit zum schweigenden Schauen. Zeit zum Reden über ganz Privates und die MAV. Zeit zum Sinnieren und sich die Geschichte vom „Wort in den Tag“ noch einmal durch den Kopf und die Seele gehen zu lassen. Und wir hatten Zeit zu sehen, wie andere Menschen sich eingerichtet hatten, denn oft konnten wir in die gute Stube der Häuser schauen – und den Menschen zuwinken. Schon fast reine Routine. Touristische Sichten Großartige Städte haben wir so anders sehen gelernt, denn in Holland ist die „Schauseite“ der Häuser oft zum Wasser hin. Gerade aus dem „Goldenen Zeitalter“ Hollands, dem 16./17. Jahrhundert, stehen wahre Juwele an den Kanälen und Flüssen. So Cellitinnen-Forum 3/2009 21 Glaube Lebenii durchfuhren wir Amsterdam und bestaunten im Hafen das Kreuzfahrtschiff „Celebrity Solstice“. Im Freilichtmuseum „Zaanse Schanz“ sahen wir, wie Menschen früher in Holland gelebt und gearbeitet haben, fuhren über kleinere und größere Seen, in Sonnenschein und im Regen, mit und ohne Wind. Einmal legten wir auf einem solchen kleinen See einen Stopp ein und feierten im Schatten einer Windmühle Gottesdient. Auf der „Ringvaart“ umfuhren wir den Flughafen Schiphol und sahen den Flugzeugen unter den Bauch. Die Käsestadt Alkmaar besuchten wir, zwischen unzähligen Pflanzbetrieben erlebten wir das Städtchen Aalsmeer mit der größten Blumenauktion Europas. Auch Leiden sahen wir uns an, eine quirlige Universitätsstadt. Was immer wieder Erstaunen her- vorrief: der Kanal, auf dem wir fuhren, liegt einige Meter über dem umgebenden Land - so konnten wir gut sehen, was die Menschen anbauen: Tulpen und – natürlich Tomaten, kleine und große Büsche und Bäume, in und außerhalb von riesigen Gewächshausanlagen. Ach ja – und Schleusen fuhren wir, denn sie sind unerlässlich, um die unterschiedlichen Wasserstände auszugleichen. Immer wieder eine spannende Sache, denn das erforderte gekonntes Anlegen. Dabei geschahen dann auch schon mal Missgeschicke: der Wind drückte das Schiff dorthin, wo man nicht hin wollte – oder ein Fender (das sind die Gummiwülste, die den Schiffsrumpf vor Beschädigungen schützen sollen) ging verloren, weil man zu dicht an einem Mauervorsprung vorbei fuhr. Für alle – außer dem Skipper, für den es gleichsam eine ‚Hausstrecke’ ist, – waren es neue Erlebnisse, ganz andere Sichtweiten, Erfahrungen. Jedenfalls kamen alle erholt wieder nach Hause – trotz der manchmal recht kurzen Näch- 22 Cellitinnen-Forum 3/2009 Glaube Lebenii te! Und nicht nur einer sagte zum Abschluss: „Nächstes Jahr wieder? Gern!“ Pater Horst Liedtke, SAC Logbuch der MS Olympia, Skipper Pater Liedtke, Dienstag, den 5. Mai 2009 Cellitinnen-Forum 3/2009 23 Glaube Lebenii „Gegrüßet seist du Maria“ Zweite Sternwallfahrt der Cellitinnen-Seniorenhäuser Waren es bei der ersten Sternwallfahrt etwa 270 Pilger, so machten sich in diesem Jahr, zur zweiten, schon 350 Teilnehmer aus den Cellitinnen-Seniorenhäusern auf den Weg. Das Ziel der Pilgerreise lag dieses Mal in der Kölner Innenstadt: die Schwarze Muttergottes in der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Maria in der Kupfergasse. Pfarrer Klaus-Peter Vosen begrüßte die aus allen Himmelsrichtungen angereisten Pilger an der Stelle, an der die Ordensgemeinschaft der Cellitinnen zur hl. Maria, ihren Anfang nahm. 1828 fanden zwölf Cellitinnen im ehemaligen Karmelitessenkloster neben der Pfarrkirche eine neue Heimat und benannten sich nach dem Gnadenbild, das besonders die Kölner Bevölkerung seit 1675 an eben dieser Stelle verehrt. Pfarrer Vosen hob die enge Verbundenheit der Schwestern zu ‚ihrer’ Schwarzen Muttergottes hervor und erinnerte besonders an Schwester Marzella Schui, die in einer verheerenden Bombennacht des Zweiten Weltkrieges das Gnadenbild aus der brennenden Kirche rettete. Ihrem beherzten Einsatz sei es zu verdanken, dass besonders die Kölner, aber auch Pilger aus aller Welt, immer noch ihre Anliegen der Schwarzen Muttergottes in der Kupfergasse, der Mutter der Barmherzigkeit, anvertrauen können. Wenn man sich das Gnadenbild genauer 24 Cellitinnen-Forum 3/2009 anschaue, so Pfarrer Vosen, dann sei die ‚Schwarze Muttergottes’ eher eine ‚Braune, erdfarbene Muttergottes’. Von der Farbe des Teints könne man auch auf die Bedeutung der Muttergottes schließen; sie sei auf der gesamten Erde für die Menschen da, jeder könne sich mit seinen Sorgen und Nöten an sie wenden. Wie sehr die Menschen auf ihren Schutz und ihre Fürsprache hoffen, sehe er auch daran, dass von der Öffnung der Kirche in der Frühe bis zu ihrer Schließung abends immer Betende, gleich welcher Hautfarbe und Herkunft, vor der Schwarzen Muttergottes anzutreffen seien und sich gut aufgehoben fühlten. Wolfgang Allhorn, Referent für christliche Ethik und Seelsorge, der auch diese zweite Sternwallfahrt organisiert hatte, überbrachte den Pilgern die Grüße der Ordensleitung und der Geschäftsführung. Ganz besonders bedankte er sich bei den beiden Zelebranten des Gottesdienstes, Pfarrer Klaus-Peter Vosen und Pater Horst Liedtke SAC, Seelsorger für die Cellitinnen-Seniorenhäuser. Ein ganz besonderer Dank ging an die vielen Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer, die die Senioren begleiteten bzw. die für die Bewirtung und den organisatorischen Ablauf zuständig waren. Sie und auch das gastgebende Senioren- Glaube Lebenii Cellitinnen-Forum 3/2009 25 Glaube Lebenii 26 Cellitinnen-Forum 3/2009 Glaube Lebenii haus St. Maria haben hervorragende Arbeit geleistet. Trotz heftiger Regenschauer bei der Anfahrt und kurzfristiger Umorganisation - der Garten konnte wegen der schlechten Wetterverhältnisse nicht genutzt werden - lief alles wie ‚am Schnürchen’. Gestärkt mit Eintopf und Streuselkuchen versammelten sich alle Pilger am frühen Nachmittag noch einmal in der Kirche. Nach einem gemeinsamen Lied, Mariengebeten und einem letzten „Gegrüßet seist du Maria“ zogen alle Pilger am Gnadenbild vorbei und wurden dort von Pfarrer Vosen und Pater Liedtke einzeln gesegnet. Bester Stimmung machten sich alle auf den Rückweg, etliche mit dem festen Vorsatz, auch bei der dritten Sternwallfahrt der CellitinnenSeniorenhäuser im nächsten Jahr wieder mit dabei zu sein. Cellitinnen-Forum 3/2009 27 Glaube Lebenii „Den Blick heben“ Exerzitien für Seniorenhausmitarbeiter Es war ein Versuch - denn Exerzitien werden oft gleichgesetzt mit Strenge, Schweigen und frommen Vorträgen. Dabei gilt hier dasselbe, wie so oft im Leben: „Wichtig ist, was ich draus mache!“ Die Seniorenhaus GmbH bot bzw. bietet in diesem Jahr zum ersten Mal Exerzitien für ihre Mitarbeiter an. Pater Horst Liedtke SAC, als Seelsorger für die Cellitinnen-Seniorenhäuser zuständig, hat für 2009 vier mehrtägige Termine zusammengestellt. „Am Anfang fiel es mir schwer, mich fallen zu lassen und einen freien Kopf zu bekommen, aber dann funktionierte es. Leider ist es jetzt vorbei, es hätten noch zwei Tage mehr sein können...“ Zum ersten Termin im „Forum Vinzenz Pallotti“ in Vallendar hatten sich zehn Mitarbeiter angemeldet, um sich vom ‚Alltagsgrau’ zu trennen, um die ‚Farbe des Himmels’ mal wieder in den Blick zu nehmen. Diejenigen, die sich auf die ‚Generalprobe’ eingelassen hatten, zogen ein durchweg positives Resümee. Auch aufgrund dieser guten Erfahrungen, wird das Angebot zur Teilnahme an den Exerzitien auf die Krankenhausmitarbeiter der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria ausgedehnt. Ab sofort können sich Interessierte bei Pater Liedtke anmelden unter: [email protected] 28 Cellitinnen-Forum 3/2009 „Danke! ich finde unseren Träger toll, weil es u.a. solche Angebote gibt!“ Eine Mitarbeiterin aus dem Seniorenhaus Marienkloster, Andrea Ruppert, hat ihre Eindrücke festgehalten: „Als mir der Flyer mit der Einladung zu den Oasentagen in die Hände kam, sprachen mich die Zeilen: „Dem Betongrau des Alltags entfliehen!“ ganz besonders an. Wer möchte das nicht einmal? Unsere Tage sind angefüllt mit Terminen, Verabredungen und Pflichten. Oft liegen Tage vor uns, Glaube Lebenii an denen wir schon am Morgen den Abend herbeisehnen. Unsere Pflichten entstehen ja nicht ‚nur’ im Arbeitsleben, sondern auch in unserem privaten Umfeld. Arbeit und Familie im Gleichgewicht zu halten und zufrieden zu sein, das ist nicht immer leicht. Und schon gar nicht, wenn einer dieser Bereiche in Schieflage gerät. Eine solche Denk- oder Auszeit wollte ich mir gönnen - die Oase in der Wüste aufsuchen, um dann wieder gestärkt in meinen Alltag zurückzukehren, mit klarem Kopf, freiem Herzen und guten Mutes. Also meldete ich mich an... „Mir hat es sehr gut gefallen, es hat mir gut getan, auch mal an mich zu denken und abzuschalten. Und mit Gott ins Gespräch zu kommen...“ Im Forum Vinzenz Palotti angekommen, stellte sich sofort Zufriedenheit ein. Wir waren ruhig, in Einzelzimmern, bei sehr guter Verpflegung untergebracht. Eine Gruppe von zehn Kollegen machte sich nun gemeinsam auf den Weg. Die Tage teilten sich in Morgenandacht, Morgengespräch, Nachmittagsgespräch und Abendstille ein. Zwischendurch hatte jeder Zeit für sich, die in Stille verbracht werden konnte. Da Vallendar in sehr schöner Umgebung liegt, boten sich lange Spaziergänge an. Pater Liedtke begleitete die Oasentage. Mir gefiel besonders, dass mir keine Antworten oder ‚gute’ Ratschläge gegeben wurden. Durch Bildbetrachtungen, Gedichte und Gebete konnte jeder sich zum Denken anregen lassen und auch die Zeit finden, dies zu tun. Jeder in der Gruppe fand seinen eigenen Weg der Auseinandersetzung mit seinen Gedanken - in der Stille des Zimmers, im Gespräch mit einem anderen Menschen oder in der Kirche, die jeder Zeit besucht werden konnte. Ich selbst bin ein Bewegungsmensch, am besten denke ich im Laufen. Also ging mein Weg durch die Natur. mit mir gehen andere Menschen und da ist Gott, der mein Gast sein möchte, ich brauche ihn nur einzuladen!“ Was mir deutlich wurde und was ich aus diesen Tagen mitnehme: Ich gehe nicht alleine auf meinem Weg - Cellitinnen-Forum 3/2009 29 Feste Feiern Mehr als nur einen Grund… Geriatrisches Symposium im St. Marien-Hospital Das 20-jährige Bestehen der Geriatrie und die Einrichtung des Lehrstuhls der Geriatrie an der Universität zu Köln - das waren gleich zwei gute Gründe für das St. Marien-Hospital, ein GeriatrieSymposium zu veranstalten. Rund 80 Gäste folgten der Einladung und feierten das Jubiläum gemeinsam mit Michael Dohmann, Geschäftsführer des Krankenhauses, und Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz, Chefarzt der geriatrischen Klinik am St. Marien-Hospital. Zur Eröffnung der Veranstaltung blickte Michael Dohmann auf das St. Marien-Hospital in der Zukunft. Nicht nur räumliche Veränderungen, sondern auch ein stärkerer Fokus auf die Kliniken mit ihren speziellen Schwerpunkten sind die Ziele bis zum Jahr 2015. Ein erster Schritt zum zukünftigen Krankenhaus ist mit dem Beginn der jetzigen Umbauphase schon gemacht. Professor Schulz gab 30 Cellitinnen-Forum 3/2009 dem Publikum einen ersten Einblick über die Geriatrie und seine Bedeutung für das St. MarienHospital und den Standort Köln. Nach dieser Begrüßung hielt Gastreferent Prof. Dr. Werner Vogel, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie, einen Vortrag über die Entstehung, den Status Quo und die Zukunft der Geriatrie in Deutschland. Er erläuterte in seinem kurzweiligen Vortrag die Wichtigkeit des Zusammenspiels von ambulanter Primärversorgung, erstversorgenden Krankenhäusern, geriatrischen Einrichtungen und die Nachversorgung des Patienten. Professor Schulz erklärte im anschließenden Referat, warum das Thema Geriatrie aktuell eine besondere Bedeutung für die Cellitinnen-Krankenhäuser hat und es auch in Zukunft haben wird. Lehrstuhlinhaber Schulz skizzierte kurz, welche typischen Behandlungselemente geriatrische Patienten benötigen und wie sich Akutgeriatrie und geria trische Rehabilitation ergänzen. Sein Fazit: Das Zusammenspiel von Ernährungsberatung, therapeutischem Ansatz und medizinischer Versorgung sind für das St. Marien-Hospital ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal. Das anschließende Mittagessen auf der Dachterrasse bot eine angenehme Ergänzung zu den Vorträgen. Verschiedene Pharmaunternehmen standen den Gästen für eine Beratung zur Verfügung. Beim Ernährungsteam konnten die Teilnehmer des Symposiums ihren BIA messen lassen, d.h. der Wasser-, Muskel- und Fettanteil im Körper wurde ermittelt. Für Bewegung sorgten die zwanzigminütigen Führungen. Michael Dohmann, Professor Schulz und Pflegedirektor Lorenz Auweiler boten beim Rundgang Einblicke in die Räumlichkeiten und die Geschichte eines der ältesten Krankenhäuser Kölns. Nach der Mittagspause konnten die Besucher zwischen verschiedenen Programmpunkten wählen: Aktuelles aus der Altersmedizin, Besonderheiten aus der Pflege geriatrischer Patienten, Rehabilitation in der Geriatrie und rund um den Patienten. Jeweils vier halbstündige Vorträge wurden pro Themengebiet angeboten. Gemeinsam ließen die Teilnehmer und Gastgeber des Symposiums den informativen Tag auf der Terrasse bei Kaffee und Kuchen ausklingen. Lehren Lernen Wer die Wahl hat, hat die Qual! Ausbildung in unseren Häusern Pflege, Küche, Technik, Hauswirtschaft, Logistik, Verwaltung – nur diese sechs Oberbegriffe seien stellvertretend genannt, um die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten in den Einrichtungen der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria grob zu skizzieren. Das Kranken- bzw. Seniorenhaus von heute benötigt weit mehr als „Pflegerinnen und Pfleger im Gesundheitswesen“, wie die offizielle Bezeichnung der Krankenschwestern und -pfleger seit einigen Jahren lautet. Um den Anforderungen der modernen Medizin und Technik gerecht zu werden, die optimale Patienten- und Seniorenversorgung sicherzustellen und nicht zuletzt, um den enormen Verwaltungsaufwand leisten zu können, sind neue Ausbildungsberufe hinzugekommen, wie beispielsweise die Kaufleute im Gesundheitswesen oder die operationstechnischen Assistenten. Azubi im Krankenhaus Seit ihrem Bestehen bilden alle Krankenhäuser der Cellitinnen auch aus. Hinzu kommen die ProPhysio auf dem Gelände des Heilig Geist-Krankenhauses, ProServ als Dienstleistungsgesellschaft mit Sitz in Pulheim, das Neurologische Therapiecentrum und das Medizinische Versorgungszentrum im St. Marienhospital und - seit neuestem - die Kunibertsklinik. Das umfassende Leistungs- spektrum beschränkt sich längst nicht mehr ‚nur’ auf die reine Patientenversorgung. Warenlogistik, Dienstleistungscenter für Personal, Speisenversorgung, Finanzen und IT oder auch Zentralapotheke und Zentralsterilisation erweitern das Ausbildungsangebot um die Berufe der Physiotherapeuten, pharmazeutisch-kaufmännischen Assistenten, Fachinformatiker, Köche und Lageristen. In 2008 belief sich die Zahl der Auszubildenden in den vier Kölner Häusern mit den angeschlossenen Dienstleistern auf über 150, wobei der „Löwenanteil“ mit mehr als 120 Auszubildenden nach wie vor in der Pflege liegt. Struktur der Ausbildung In der Regel dauern die Ausbildungen drei Jahre. Sie sind aufgeteilt in einen praktischen und einen theoretischen Ausbildungsteil. Der praktische erfolgt in den einzelnen Häusern, in denen die Auszubildenden nach einem vorgegebenen Lehrplan die verschiedenen Stationen durchlaufen. Den theoretischen Teil deckt die jeweilige Berufsschule ab. Die Ausbildung in der Krankenpflege übernimmt die Louise von Marillac-Schule. Aus drei kleineren Kölner Krankenpflegeschulen in unterschiedlicher Trägerschaft, der Schwester-Blandine-Ridder-Schule, der Krankenpflegeschule am Malteser Krankenhaus St. Hildegardis und Michael Müller der Schwester-Agnes-Haus-Krankenpflegeschule, entstand 2002 in Köln-Nippes eine gemeinsame Schule mit 300 Ausbildungsplätzen. Durch diese Bündelung von Fachkompetenz ist es nun möglich, eine qualifizierte Ausbildung auf hohem Standard anzubieten. Motivation Warum entscheiden sich junge Menschen heute eigentlich für eine Ausbildung im Gesundheitswesen? Auf den ersten Blick erscheint die Branche nicht besonders „cool“ – ganz im Gegenteil. Besonders in der Pflege zeichnen die Medien mit viel zitierten Pflegenotständen und Berichten über anstrengende Schichtdienste ein Berufsbild, das wenig verlockend erscheint. Michael Müller beginnt in diesem Jahr eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger im St. Franziskus-Hospital. Ursprünglich wollte er studieren, aber: „ … meine Entscheidung, eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger zu beginnen, habe ich nach einem Praktikum im Heilig Geist-Krankenhaus getroffen. Cellitinnen-Forum 3/2009 31 Lehren Lernen de Motivation: „Ich wollte etwas Sinnvolles tun.“ Azubi im Seniorenhaus Ulrike Nauroschat Die Arbeit im Team und die Begleitung von pflegebedürftigen Menschen stellen für mich den eigentlichen Anreiz dar. Die Möglichkeit, meine Ausbildung im St. Franziskus-Hospital beginnen zu können, hat mich gefreut, weil ich mich sehr für die Fachdisziplinen Orthopädie und HNO interessiere. Weitere wichtige Gründe für eine Ausbildung innerhalb dieses Krankenhauses sind für mich der gute Ruf der Louise von MarillacSchule und die Arbeit bei einem konfessionellen Träger.“ Ulrike Nauroschat ist seit Februar 2008 im Heilig Geist-Krankenhaus auszubildende Kauffrau im Gesundheitswesen. Nach einem eigenen Krankenhausaufenthalt war ihr schnell klar, dass ihr „Traumberuf“ im Gesundheitswesen zu finden ist. Ihr Interesse gilt besonders der Arbeit mit den Patienten, mit Schwerpunkt im organisatorischen Bereich. Nach Ende der Ausbildung möchte sie gern in Patientenaufnahme und Patientenservice arbeiten, beides sieht sie als wichtige Unterstützung der medizinischen Pflege- und Gesundheitsarbeit. Ihre grundlegen- 32 Cellitinnen-Forum 3/2009 Mittlerweile gehören der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria 15 Seniorenhäuser an. Mit der Zunahme ihrer Anzahl - von zunächst acht Mitte der 90er Jahre auf zurzeit 15 - ist auch die Zahl der Mitarbeiter von 570 auf knapp 1.300 gestiegen. Ebenso ist die Anzahl der Ausbildungsplätze stetig gewachsen. 1999 waren in den Häusern acht Auszubildende im Bereich der Küche/Hauswirtschaft und eine Auszubildende im kaufmännischen Bereich beschäftigt. Heute werden in den Seniorenhäusern 76 Auszubildende in der Pflege, 13 in der Küche/Hauswirtschaft und sieben im kaufmännischen Bereich ausgebildet. Die Seniorenhaus GmbH legt großen Wert auf eine qualitativ gute Ausbildung. Hier ist nochmals die Louise von Marillac-Schule zu nennen, die seit 2007 auch eine dreijährige Berufsausbildung für Altenpflegekräfte anbietet und somit trägerintern für qualifizierten Berufsnachwuchs sorgt. Neben dieser schulischen Ausbildung stehen in der Zentralverwaltung und in den einzelnen Seniorenhäusern immer kompetente Ansprechpartner bereit. Das gilt für die Azubis in der Pflege, aber auch für diejenigen in den anderen Ausbildungsbereichen. Zudem werden regelmäßig interne und externe Schulungen angeboten, so dass jeder die Möglichkeit hat, immer wieder neue Techniken und Methoden kennen zu lernen. Und auch nach der Ausbildung ist die Seniorenhaus GmbH immer bemüht, die Auszubildenden zu übernehmen und weiter zu fördern. Jährlicher Azubitag Das Kennenlernen der Azubis untereinander gestaltet sich schwierig, denn die 15 Seniorenhäuser verteilen sich auf das gesamte Rheinland. Um wenigstens einmal im Jahr alle Auszubildenden unter ‚einen Hut’ zu bringen, wurde im vergangen Jahr der ‚Azubitag’ ins Leben gerufen – veranstaltet für Azubis, organisiert von Azubis. Dieses Treffen dient dazu, sich untereinander auszutauschen und über Erfahrungen und Erlebnisse während der Ausbildung zu sprechen. Ebenso wird die Möglichkeit geboten, bezüglich der Ausbildungssituation Verbesserungsvorschläge zu machen und Wünsche zu äußern. Auch ein Auszubildendensprecher wird an diesem Tag gewählt. Dieser soll sich für die Azubis einsetzen und besonders denjenigen zur Seite stehen, die Probleme haben, beispielsweise untereinander oder in der Zusammenarbeit mit Vorgesetzten. Lehren Lernen Da der erste Auszubildendentag ein voller Erfolg war, wird diese Veranstaltung ein fester Bestandteil in der Ausbildung bei der Seniorenhaus GmbH werden. In diesem Jahr ist es am 7. Oktober wieder soweit. Die Vorbereitungen für das Treffen im Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud sind in vollem Gange. Teil einer großen Gemeinschaft Der Auszubildendentag hat jedem einzelnen Auszubildenden gezeigt, dass er Teil einer großen Gemeinschaft ist, die Halt und Kraft gibt. Denn nur eine Gemeinschaft, die miteinander kommuniziert und die einander hilft, kann stetig besser werden. Aber nicht nur Mitauszubildende und Kollegen geben einander Halt, besonders das Tun der Ordensschwestern und der Glaube an Gott lassen neue Kraft wachsen und helfen, den oft schwierigen Arbeitstag mit einem Lächeln zu sehen. Stefanie Flosdorf schließt bald ihre Ausbildung in der Kölner Zentralverwaltung ab. „Ich bin zurzeit im dritten Lehrjahr und habe während meiner bisherigen Ausbildung schon in viele Bereiche ‚reinschnuppern’ können, von der Personalabteilung, über die Buchhaltung bis hin zur Arbeit in den Seniorenhäusern. Ich bin davon überzeugt, dass mir die Ausbildung bei den Cellitinnen eine Chance fürs Leben bietet. Man erhält einfach ein breit gefächertes Spektrum an Fachwissen, das einem später alle Türen offen hält. Durch die Einsätze in den Da geht‘s lang – beim Azubitag 2008 Seniorenhäusern habe ich Sozialkompetenz und den Umgang mit Menschen gelernt. Wenn andere aus meiner Klasse erzählen, dass sie immer die gleiche Arbeit machen - nur kopieren, abheften und Briefe verschicken - , dann denke ich mir jedes Mal: Gut dass du bei der Seniorenhaus GmbH bist.“ Sabine Pütz vom Seniorenhaus St. Ritastift steht am Beginn ihrer Ausbildung: „Ich bin zurzeit im ersten Ausbildungsjahr und fühle mich bei der Seniorenhaus GmbH richtig wohl. Ich habe immer gedacht, dass man gerade im ersten Lehrjahr nur als Laufbursche eingesetzt wird oder nur putzen darf. Aber so ist es nicht, mir wird jetzt schon sehr viel zugetraut und ich darf eigenständig arbeiten. Habe ich Fragen, steht mir meine ‚Praxisanleitung’ immer zur Seite. Auch Dinge, die ich in der Schule lerne, kann ich im Seniorenhaus umsetzen und so mein theoretisches Wissen direkt anwenden. Auch Kolleginnen fragen mich nach meiner Meinung und so fühle ich mich als Auszubildende voll in das Team integriert. Ich besuche die Louise von Marillac-Schule und bin froh, an dieser Schule zu sein. Die Lehrer setzen sich bei Problemen ein, machen Besuche in den Häusern und vermitteln sehr viel Fachwissen. Egal ob in der Schule oder im Seniorenhaus, ich bin glücklich, dort meine Ausbildung machen zu dürfen. Es ist auf jeden Fall eine Chance für mein Leben, dass ich eine so gute Ausbildung absolvieren darf.“ Cellitinnen-Forum 3/2009 33 Idee Einsatz Im Verbund miteinander bewegen Drittes Mitarbeiterforum der Cellitinnen-Krankenhäuser Geschäftsführer Thomes Gäde begrüßt den Klinikverbund St. Antonius und St. Josef in der Trägergemeinschaft Innovation, Wurzeln, Perspektiven - das Ganze gewürzt mit einem ordentlichen Schuss musikalischer Highlights. So lassen sich vier Stunden vielschichtiges Programm beschreiben, das 650 Mitarbeiter der Cellitinnen-Krankenhäuser in den Kölner Rheinterrassen erlebten. Bei der dritten Auflage des Mitarbeiterforums rätselten die ‚alten Hasen’, welche Überraschungen dieses Mal geboten würden, die ‚Neuen’ waren gespannt, wie eine solche Veranstaltung überhaupt abläuft. Das Fazit am Abend war eindeutig: „Wieder einmal super gelungen“, so die einen, „das hätten wir aber nicht gedacht, dass es so toll ist“, 34 Cellitinnen-Forum 3/2009 so die anderen. Zum ersten Mal waren auch Kollegen aus den Wuppertaler Häusern zu Gast. „Für das 4. Mitarbeiterforum 2011 müssen wir uns sehr wahrscheinlich nach anderen Räumlichkeiten umsehen“, so Geschäftsführer Thomas Gäde bei der Begrüßung, „wenn alle ‚Wuppertaler’ kommen, dann platzen die Rheinterrassen aus den Nähten.“ Krankenhäuser, die unter dem Themenschwerpunkt ‚Innovation’ Entwicklungsprojekte der letzten beiden Jahre vorstellten. Die Palette war bunt, von ‚Primary Nursing’ (= Primär-Pflege) am St. Vinzenz-Hospital, die Ultraschalldiagnostik in der Geburtshilfe am Heilig Geist-Krankenhaus über das Schmerzteam am St. Franziskus-Hospital bis hin zum Dysphagie- (Schluckstörungs-) Zentrum am St. Marien-Hospital. Entwicklungsprojekte Showprogramm Da der ‚Klinikverbund St. Antonius und St. Josef’ erst im Juli zum Träger hinzugekommen ist, waren es dann auch nur die Kölner Dass die vier Kölner Krankenhäuser nicht nur medizinisch auf der Höhe sind, zeigte dann das Idee Einsatz Showprogramm. Die Ärzte-Band des St. Franziskus-Hospitals heizte zunächst dem Publikum gehörig ein. Die anschließende Revue, präsentiert vom HSM-Chor und den aus den beiden vorangegangenen Foren bekannten ‚Schwarzarbeitern’, war von Schauspieler Steffen Laube professionell vorbereitet worden. Entsprechend begeistert war dann auch der Applaus. CHRiK online Nach der Pause moderierte Geschäftsführer Martin Stein den Themenbereich ‚Wurzeln’. Die Krankenhäuser stehen sehr bewusst in der Tradition der Ordensgemeinschaften. Christliches Handeln, sowohl den Patienten gegenüber als auch im Umgang untereinander, ist eine Maxime, die unabdingbar wird. Um aktiv Hilfestellungen anzubieten, wurde das E-LearningProgramm ‚Fit for CHRiK online’ entwickelt. Ein kurzer Film mit einem Anwendungsbeispiel leitete ein. Dann informierten drei Mitarbeiter inhaltlich über das Programm, schilderten ihre Erfahrungen und die anfängliche Skepsis. Ihr positiver Bericht animiert hoffentlich viele Kollegen, sich näher mit dem Programm zu beschäftigen. Standort und Perspektive „Wir sind weiter gewachsen und haben gemeinsam an Stärke gewonnen.“ Mit dieser positiven Botschaft stimmte Geschäftsführer Thomas Gäde die Mitarbeiter auf seine Grundsatzrede ein. Unter dem Stichwort ‚Perspektive’ sieht er den Verbund als gute Ausgangsbasis, um Änderungen im Gesundheitswesen zu meistern und auf der Basis der christlichen Werteorientierung eine optimale Versorgung der Patienten zu leisten. „Wir dürfen alle gemeinsam stolz darauf sein, was wir in unserem Verbund so alles miteinander bewegen“, so der Geschäftsführer weiter. Für die positive Bilanz der letzten beiden Jahre sei das gemeinsame Handeln entscheidend gewesen, ebenso die steigenden Patientenzahlen und ein gewachsenes Kostenbewusstsein. Diese Komponenten führten zu einem deutlich verbesserten wirtschaftlichen Fundament, was wiederum Investitionen ermögliche. Entgegen dem allgemeinen Trend auf dem Arbeitsmarkt sei auch die Mitarbeiterzahl gestiegen. Thomas Gäde stellte die 2005 verabschiedeten „Leitlinien für die Zusammenarbeit der Krankenhäuser der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria“ in den Mittelpunkt seiner Rede. Mit den Leitlinien soll auch zukünftig einerseits die Zusammenarbeit innerhalb des gesamten Verbundes und andererseits das Zusammenwachsen der verschiedenen Einrichtungen weiter gefördert werden. Anhand von vielen Beispielen belegte der Geschäftsführer die bereits erfolgreiche Umsetzung der vor vier Jahren aufgestellten Vereinbarungen. Standort Wuppertal Zum Abschluss seiner Rede stellte Thomas Gäde den Kölner Kollegen den Standort Wuppertal näher vor. Optisch eingeleitet wurden seine Worte durch ein Schwebebahnmodell, das auf die Bühne fuhr und mit großem Applaus begrüßt wurde. Man habe nicht aktiv nach einem neuen Engagement gesucht. Vielmehr sei man angesprochen worden, weil Know-how und die Organisationsstrukturen vorhanden sind und in Köln bereits bewiesen sei, wie eine erfolgreiche Kooperation zu gestalten ist. Den Zusammenschluss sieht Thomas Gäde - bei allen Risiken - aber vorrangig als Chance: „Viele Synergien und gegenseitige Befruchtungsmöglichkeiten sprechen für eine Kooperation zwischen Wuppertal und Köln.“ Der Geschäftsführer bedankte sich bei allen für die geleistete Arbeit und schloss mit den Worten: „So wünsche ich Ihnen und uns allen abschließend in der großen ‚Cellitinnen-Familie’, mit einer Stiftung, 27 Gesellschaften und über 6.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, eine erfolgreiche Zusammenarbeit und Kooperation in den nächsten Jahren, in der der Patient konsequent im Mittelpunkt aller Überlegungen steht und die Patienten auch in Zukunft über uns begeistert sagen werden: Bei den CellitinnenKrankenhäusern, da bist du in guten Händen.“ Cellitinnen-Forum 3/2009 35 Idee Einsatz 36 Cellitinnen-Forum 3/2009 Idee Einsatz Cellitinnen-Forum 3/2009 37 Idee Einsatz Authentisch und übersichtlich Der neue Internetauftritt der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Mit ihren vier Krankenhäusern, 15 Seniorenhäuser n und weiteren Einrichtungen im Gesundheitswesen ist die Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria der drittgrößte Gesundheitsanbieter in Köln. Ein großes Ärzte- und Pflegeteam steht hinter der erstklassigen Versorgung und Betreuung von Patienten bzw. Bewohnern. Auch im Internet soll diese Leistung transportiert und das umfassende Informationsangebot authentisch und übersichtlich vermittelt werden. Das war Aufgabe und Anforderung an die Neuentwicklung aller zwanzig Internetseiten, die Anfang 2009 unter dem Arbeitstitel „Cellitinnen 2.0“ begann. Herausgekommen und seit dem 30. Juli online ist der Webauftritt mit der Kernseite www.cellitinnen.de, der durch barrierefreie Funktionalität und eine einfache Struktur besticht, abgerundet von einem ansprechenden Layout aus einem Guss. 38 Cellitinnen-Forum 3/2009 Schnelle Information Der neue Internetauftritt der Stiftung sowie der einzelnen Kranken- und Seniorenhäuser besticht durch gute Übersichtlichkeit innerhalb der komplexen Struktur. Die einfache Suche nach Informationen ist hier zentral: Zielgruppen- spezifische Navigationspunkte – beispielsweise für Ärzte, Patienten, Besucher, Senioren – erleichtern die Orientierung. Auf jeder Seite steht eine Suchfunktion zur Verfügung und über den rechten Teaser, ein gleichbleibendes Auswahlfeld, kommt der Internetnutzer jederzeit zu den Hauptberei- Idee Einsatz chen ‚Cellitinnen’, ‚Krankenhäuser’ und ‚Seniorenhäuser’. Die Auswahl eines Seniorenhauses kann beispielsweise über das gewünschte Pflegeangebot getroffen werden. So können etwa Seniorenhäuser mit Appartements, Hausgemeinschaften oder Tagespflege ausgewählt werden. Die Suche nach dem richtigen Krankenhaus wird über einen „Krankheitsfinder“ erleichtert – eine Filterfunktion nach Behandlungsschwerpunkten, mit der Patienten direkt zur spezialisierten Klinik gelangen. Außerdem sind für jedes Krankenhaus und alle Seniorenhäuser spezifische Übersichtskarten und Anfahrtsbeschreibungen abrufbar. Barrierefreiheit ein Muss Der neue Internetauftritt bietet ein hohes Maß an Barrierefreiheit: Eine große Schrift, teilweise in Cellitinnen-Forum 3/2009 39 Idee Einsatz Suchmaschinenoptimierung Großbuchstaben, hohe Kontraste sowie der sparsame Einsatz von Spezialeffekten, etwa Animationen und sogenannten Popups, sorgen für gute Lesbarkeit. Darüber hinaus kann die Schrift über den Browser (Ansicht > Zoom > vergrößern) oder eine Tastenkombination (Strg++) zusätzlich vergrößert werden. Besonders für ältere Menschen kann dies sehr wichtig sein. Alle Internetseiten sind zudem für ‚Screenreader’ optimiert – ein Programm, das Sehbehinderten die Websitetexte vorliest. 40 40 Cellitinnen-Forum Cellitinnen-Forum3/2009 3/2009 Service und Menschlichkeit In einem Lexikon finden Interessierte und Betroffene Informationen zu den verschiedenen Krankheitsbildern und weitere praktische Angebote, wie eine Checkliste für die Krankenhausaufnahme, stehen bereit. Alle Ärzte und das gesamte Team sind mit Foto im Internet vertreten, so dass sich der Patient einen ganz persönlichen Eindruck machen kann, in wessen Hände er sich begibt. Natürlich sind die Kernseite www. cellitinnen.de sowie alle anderen Einzelseiten suchmaschinenoptimiert, so dass sie schneller und öfter im Internet, zum Beispiel über Google, gefunden werden. Die erfolgreiche Zusammenarbeit der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria und der Kölner Kommunikationsagentur ‚antwerpes’, die den Internetauftritt konzipiert und umgesetzt hat, wird auch zukünftig fortgesetzt; ein zusätzliches Portal als Anlaufstelle für Weiterbildungen ist bereits in der Planung. Idee Einsatz Begegnungen von Alt & Jung Generationsübergreifendes Projekt im Seniorenhaus St. Adelheidis-Stift Bereits im vorigen Jahr entstand, zusammen mit dem Kindergarten St. Peter in Bonn-Vilich, die Idee, einen regelmäßigen Kontakt von Seniorenhausbewohnern zu den Kindergartenkindern aufzubauen. Die Gruppe sollte aber nicht all zu geschenk ein kleines Blumensträußchen für jede Bewohnerin mitgebracht und so war bald die erste Zurückhaltung überwunden. Mit großer Freude fanden dann die nächsten Treffen statt. Es wurde gemeinsam gespielt, gebastelt Abschiedsrunde vor den Sommerferien groß sein. Jeweils vier Bewohnerinnen und vier Kinder, die nach den Sommerferien eingeschult werden, diese Zusammenstellung erschien ideal. Einmal im Monat fanden dann die Treffen im Seniorenhaus St. Adelheidis-Stift statt. Im Januar wurde mit einer Kennenlernstunde gestartet. Bei Getränken und Gebäck tauschte man zunächst Namen, Wohnorte und Hobbys aus. Die Kinder hatten als Begrüßungs- und gesungen. Als einmal eine Bewohnerin nicht zum Treffen kommen konnte, wurde sie von den Kindern sofort vermisst. rinnen konnten eigene Erfahrungen beisteuern. Zum Abschluss, also kurz vor den Sommerferien, war ‚die Polizei’ zu Besuch mit einer besonderen Überraschung im Gepäck. Polizist Klaus kam mit seiner großen Handpuppe und einigen Zaubertricks und sorgte so für unterhaltsame Abwechslung. Bei dieser Abschiedsrunde waren alle etwas wehmütig. Die Kinder versprachen, auch weiterhin ‚ihre’ Senioren zu besuchen, denn das regelmäßige Miteinander in der kleinen Gruppe hat bei allen ein ‚Wir-Gefühl’ entstehen lassen. Durch die positive Resonanz bestätigt, haben Birgit Flohe, die Leiterin des Kindergartens St. Peter, und Beate Siebers vom SozialKulturellen Bereich des Seniorenhauses beschlossen, dieses Projekt nach den Sommerferien mit anderen Kindern und Bewohnerinnen weiterzuführen, damit diese ebenfalls in den Genuss eines engen Kontaktes zu der jeweils anderen Generation kommen können. Bei schönem Frühsommerwetter machte die kleine Gruppe, die mittlerweile schon recht vertraut miteinander war, ein Picknick mit Früchten, Brot und Getränken im Stiftsgarten. Das war für alle etwas Besonderes und sehr gemütlich. Die Kinder erzählten von ihren Alltagserlebnissen und die Senio- Cellitinnen-Forum 3/2009 41 Idee Einsatz Strukturierte Qualität durch Zertifizierung Qualitätsmanagement in der ProPhysio GmbH Qualitätsmanagement, Prozesse, Verfahren, Dokumentation, Nachweisbarkeit sind nur ein paar der Begriffe, die uns in der beruflichen Welt immer häufiger begegnen. Aber was steckt dahinter? Was besagen sie für die ProPhysio? Und was bedeuten sie letztendlich für die Patienten, jeden einzelnen Mitarbeiter und für das direkte Arbeitsumfeld? Auch die ProPhysio GmbH will sich den Herausforderungen der kommenden Jahre stellen und fit für die Zukunft werden. Deshalb wurde beschlossen, ein Qualitätsmanagement einzuführen! Den Anfang machte im April eine ‚Kick-Off Veranstaltung’. In Anwesenheit der Geschäftsführerin der ProPhysio, Sylvia Illing, sowie von Dr. Birgit Schulte-Frei, Physiotherapeutin und Sportwissenschaftlerin, informierten Petra Rother (QMB) und Boris Woelffel alle 42 Cellitinnen-Forum 3/2009 Mitarbeiter ausführlich über die Anforderungen. Mit Boris Woelffel wurde eine zusätzliche, externe Unterstützung eingeladen, um gut und kompetent die Fragen der Mitarbeiter beantworten zu können. Der leitende Personalentwickler und Qualitätsmanagementbeauftragte sowie interner Auditor eines Industrieunter nehmens, begleitet als Projektcoach die ProPhysio GmbH bei der Einführung des Qualitätsmanagements. Während der Informationsveranstaltung erhielten die Mitarbeiter Einblick in die Grundlagen des Qualitätsmanagements und wurden mit der geltenden Norm vertraut gemacht. Anschließend entwickelten alle gemeinsam Leitlinien und Grundsätze als Basisgerüst für ein funktionierendes System. Ziel ist es, die Mitarbeiter aktiv und überall in das Qualitätsmanagement mit einzubinden. Bereits eine Woche später trafen sich Boris Woelffel und Projektleiterin Petra Rother erneut mit dem Praxisteam, um die Gruppe auf die künftigen Aufgaben vorzubereiten. Als nächster Schritt folgte die Analyse des Ist-Zustands in der täglichen Praxis. Auf dieser Grundlage wurden dann die durch die Unternehmensleitung gewünschten Ziele festgelegt und mit den Mitarbeitern besprochen. Durch die aktive Beteiligung und Schulung der Mitarbeiter konnte eine positive Einstellung gegenüber dem QM-System schon in der Definitionsphase geschaffen werden. Besonders die Vermittlung der Idee der Fehlervermeidung und die Strukturierung von Arbeitsabläufen zur Erleichterung der Arbeit erhöhten die Akzeptanz. Darüber hinaus kann das Unternehmen so sicherstellen, dass Arbeitsabläufe strukturiert und qualitativ hochwertig durchgeführt werden. Das Ziel ist hierbei immer die Zufriedenheit der Kunden und Patienten und die Einhaltung sämtlicher geltender Vorschriften und Gesetze. In regelmäßigen Abständen stellt die Projektgruppe nun ihre Ergebnisse dem gesamten Team vor und wird durch den regen Gedankenaustausch mit den Kollegen unterstützt. Sobald ein der DINNorm entsprechendes QM-System bei der ProPhysio eingeführt ist, möchten sich die Mitarbeiter die Einhaltung der Anforderungen durch einen akkreditierten Zertifizierer bestätigen lassen. Gegenüber Patienten, Kunden, Kooperationspartnern und Kostenträgern ist dann der Nachweis erbracht, dass eine gesicherte Prozess-, Struktur- und Ergebnisqualität nach dem Stand der Norm gewährleistet wird. Petra Rother Volles Haus im St. Franziskus-Hospital Idee Einsatz Der 1. Kölner ‚Leber-Check’ lockte Hunderte von Besuchern Bereits um 8:00 Uhr standen 60 interessierte Besucher vor der Tür der Klinik für Innere Medizin. Dabei sollte der 1. Kölner ‚Leber-Check’ am St. FranziskusHospital erst eine Stunde später losgehen. „Wir wollten früh da sein, denn aufgrund der speziellen Untersuchungen rechnen wir mit großem Andrang“, sagte eine Mitfünfzigerin, die extra aus Neuss angereist war. Sie sollte Recht behalten. In den nächsten Stunden füllte sich der Ambulanzflur zusehends. Initiator und Chefarzt Prof. Dr. Stephan vom Dahl: „Dass es ein zunehmendes Interesse an Lebererkrankungen in der Bevölkerung gibt, ist uns durch den Behandlungsalltag bewusst. Dass das Interesse allerdings so groß ist, hat selbst uns überrascht.“ Insgesamt standen an diesem Tag rund 250 geduldige Besucher an, die ihre Leber prüfen lassen wollten. Zunächst wurde in einem ärztlichen Gespräch mithilfe eines Fragebogens die Risikowahrscheinlichkeit von Erkrankungen aufgrund der persönlichen Lebensgewohnheiten und medizinischen Vorgeschichte ermittelt. Anschließend erfolgten Blutabnahme, Ultraschall sowie ‚Fibroscan’ und Flimmerbrille. „Die Ergebnisse aus dieser Schnelldiagnose gehen den Besuchern in den nächsten Tagen per Post zu. Sind die Werte auffällig, raten wir, den Hausarzt aufzusuchen“, erläuterte Prof. vom Dahl. Neben den Untersuchungen bot der 1. Kölner ‚Leber-Check’ überdies Vorträge von Ärzten und Pati- Untersuchung mit der Flimmerbrille enten zum Thema. Der Hörsaal im St. Franziskus-Hospital, das „Alte Refektorium“, zeigte sich durchgehend gut besucht, die Zuhörer interessiert. Für Prof. vom Dahl und sein Team war der Tag ein voller Erfolg: „Wir werden auf jeden Fall eine Folgeveranstaltung durchführen, bei dem wir die Besucherströme noch besser koordinieren werden, um lange Wartezeiten zu verkürzen.“ Der Fibroscan funktioniert ähnlich wie eine Ultraschalluntersuchung. Er versetzt der Leber von außen durch die Haut einen kurzen Impuls, der durch das Organ läuft. Die Zeit für das Durchlaufen wird exakt erfasst und ausgewertet. Das Ergebnis gibt Auskunft über den Zustand der Leber: je länger die Zeit, desto gesünder ist das lebenswichtige Organ. Bei der Flimmerbrille handelt es sich um einen schwarzen Behälter, der wie ein Aufsatz vor die Augen gesetzt wird, damit der Patient darin eine künstliche Lichtquelle betrachten kann. Der bernsteinfarbene Lichtpunkt wirkt zunächst starr, wird aber nach kurzer Zeit unruhiger: Er beginnt zu flimmern. Sobald der Patient das Flimmern bemerkt, wird die Zeit gestoppt. Die Zeitspanne lässt Rückschlüsse auf den Zustand der Leber zu. Cellitinnen-Forum 3/2009 43 Kultur Freizeit Iran – Klischee und Wirklichkeit Eindrucksvolle Landschaft, herrliche Bauten, liebenswerte Menschen 14 Tage Rundreise zu den kulturellen Höhepunkten des Iran - das war die Reise, die ich über Ostern 2009 gebucht und damit wieder einmal ein Urlaubsziel ausgesucht hatte, das bei Familie und Freunden bestenfalls Erstaunen, in aller Regel aber Unverständnis bis Entsetzen erregt hat. Reaktionen wie „IRAN?? Als Frau? Geht das überhaupt? Hoffentlich kommst du heil wieder!“ waren durchaus normal. Um es vorweg zu nehmen, das Reisen war überaus entspannt, zu keinem Zeitpunkt fühlte ich mich bedrängt oder gar bedroht. Ich habe wundervolle, freundliche Menschen getroffen, die eine unglaubliche Gastfreundschaft gezeigt haben. Muslimische Kleidervorschrift Doch der Reihe nach: Das eigentliche Abenteuer begann streng genommen bereits Wochen vor der Reise, denn als Frau muss man sich den muslimischen Kleidervorschriften entsprechend kleiden. Also ab ins Internet und in einschlägigen Läden einen langen, leichten Mantel inkl. Kopftuch besorgt. Alles in der Hoffnung, dass die in den Foren geäußerten Erfahrungen „alles halb so wild, nicht übertreiben, Hauptsache Po bedeckt und Kopftuch auf dem Kopf“ doch stimmen und eine Komplettvermummung nicht nötig sein wird. Dass dies in der Tat 44 Cellitinnen-Forum 3/2009 der Fall war, wurde uns schon im Flieger bewusst, als wir unsere „ Ve r m u m mung“ anlegten und die ersten Iranerinnen uns angesichts unserer Verkleidung an-, oder doch eher auslachten. Ab dem zweiten Tag zogen wir dann mit leichterer Reisebekleidung (kurzem Mantel oder langer Bluse) und luftigem Kopftuch los, der lange Mantel blieb unbenutzt im Koffer. Eine andere Welt Nach gerade einmal 5 ½ Stunden Flug betraten wir in Teheran eine völlig andere Welt und wurden zunächst im Nationalmuseum an die persische Geschichte herangeführt. Die Dynastien der Achämeniden, Sassaniden, Safawiden und Qadjaren gingen uns von da an in Fleisch und Blut über und bei einigen berühmten Herrschern dämmerten längst vergrabene Kenntnisse aus dem Geschichts- Die Reiseroute unterricht wieder herauf („Dareios, das war doch der mit der Schlacht bei Marathon“). Nach dem eher theoretischen Teil ging es dann ‚auf die Piste’ Richtung Westen. Leider spielte zu Beginn das Wetter überhaupt nicht mit. Statt der üblichen 20 Grad war es kalt und regnerisch, in Hamadan mischte sich – in immerhin rund 1.800 m Höhe – sogar Schnee unter den Regen. Das geplante Picknick musste leider im Bus stattfinden und der steinerne Löwe Alexanders des Großen wirkte im Dauerregen noch ärger mitgenommen als er ohnehin bereits ist. Kultur Freizeit Beeindruckende Kultur Die nächsten Tage entschädigten uns mit schönem Wetter, monumentalen Felsreliefs, bezaubernden Landschaften und gemütlichen Picknicks mit leckeren Süßigkeiten (Schrini) zum Tee. In Susa lernten wir die uralte Kultur der Elamer kennen und machten erste Bekanntschaft mit wüstenhaft warmem Wetter. Eindrucksvoll war die mehr als 3000 Jahre alte Stufenpyramide in Tschoga Zanbil. Weiter ging es durch die Ölfelder Khuzistans, im Küstentiefland am Persischen Golf. Dass die irakische Grenze nur rund 100 km entfernt war, machte hin und wieder schon etwas unruhig, aber große Sorgen machten wir uns nicht, wir waren viel zu sehr mit Schauen und Zuhören beschäftigt. Zaghafte Kontaktaufnahme Nach der anfänglichen Scheu trauten sich die Mitglieder unse- rer Reisegruppe, näher in Kontakt zu den Einheimischen zu treten. Dabei lief die Kontaktaufnahme häufig nach demselben Schema ab: zunächst Umkrei- Der steinerne Löwe Alexanders des Großen im Dauerregen sen, dann ein LäMassentourismus ist der Iran zum cheln und scheues Schauen, bis Glück noch weit entfernt, auslänsich der oder die Erste traut, eine dische Besucher sind eine SensaFrage zu stellen. Danach war sehr tion und häufig ‚schmuggelte’ sich schnell das Eis gebrochen, eine ein Einheimischer mit auf ‚unser’ rege Unterhaltung entspann sich, Gruppenfoto, nur um dabei zu die nicht selten in einer Einladung sein. zum Tee und dem obligatorischen Gruppenfoto mündete. InsbesonDie Pforte Persiens dere die jungen Menschen – und davon hat der Iran besonders vieLangsam näherten wir uns Shiraz, le, schließlich sind rund 70% der im Kernland der Perser. BeeindruBevölkerung 25 Jahre und jünger ckend war die Pforte Persiens, – zeigten eine bemerkenswerte jene vermeintlich unüberwindliche Offenheit und Freundlichkeit. Ganz Enge, an der Alexander der Große viele Menschen lächelten uns auf im Jahr 330 v. Chr. durch eine List der Straße an und begrüßten uns doch vorbei schlüpfen und den mit „Hello, welcome to Iran“. Vom Persern buchstäblich in den Rücken fallen konnte. Im Zuge dieses Feldzuges legte er dann auch Persepolis in Schutt und Asche. Stufenpyramide Tschoga Zanbil Shiraz, die Stadt der Rosen, ist auch die Stadt der Dichter Hafiz und Saadi, die auch heute, mehr als 800 Jahre nach deren Tod, noch verehrt werden. Beide Grabmäler sind prächtig ausgestattet und werden von zahlreichen iranischen Touristen, ganzen Schulklassen und vielen Einheimischen besucht. Natürlich fielen wir bunte Vögel auch hier auf, und immer Cellitinnen-Forum 3/2009 45 Kultur Freizeit muss aber immens gewesen sein. Überreste riesiger Hallen, lange Prunkwege, alles reichhaltig mit Reliefs geschmückt und ein atemberaubender Blick über die Landschaft, dies alles bot sich uns immer noch, rund 2.300 Jahre nach der Zerstörung der Stadt. Überleben in der Wüste Parsis, die Pforte Persiens wieder wurden wir um ein Foto mit der Frau, dem Kind oder dem Mann gebeten. In der Rosenmoschee im Herzen von Shiraz setzten wir uns näher mit dem Islam im Iran auseinander. Auf meine erstaunte Feststellung hin, dass ich bislang den Muezzin noch nicht habe rufen hören, antwortete die Reiseleiterin lapidar: „Wieso sollte er rufen, es geht ja doch keiner hin“. Entgegen der landläufigen Meinung im Westen praktizieren rund 80% der Bevölkerung ihren Glauben nicht. Die radikale Beherrschung des Alltags durch den Islam hat eher dazu geführt, dass sich die Menschen von der Religion abgewandt und dem Privatleben zugewandt haben. (Noch nie habe ich so viele junge Menschen mit Pflaster nach einer Nasen-Korrektur gesehen wie im Iran.) In der heiligen Stadt Ghom sollten wir später dann Gelegen- 46 Cellitinnen-Forum 3/2009 heit haben, uns näher mit dem Schiitentum im Iran zu beschäftigen. Persepolis Nach Persepolis ging es an Pasagardae vorbei Richtung NordOsten nach Yasd. Yasd brachte uns das Überleben in der Wüste näher, auch ohne Klimaanlagen und Kühlschränke. Unterirdische Wasserleitungen, sogenannte Qanate, Eishäuser und die typische Wüstenarchitektur aus Lehmziegeln legen Zeugnis davon ab. Die Stadt kann aber, neben einer beeindruckenden Moschee mit dem höchsten Eingangsportal des gesamten Iran, mit einer weiteren Besonderheit beeindrucken: Yasd ist eines der religiösen Zentren der Zoroastrier, der rund 3.500 Jah- Einer der kulturellen Höhepunkte der Reise war mit Sicherheit Persepolis. Auch wenn ‚nur’ noch Ruinen stehen - dafür hatte, wie bereits erwähnt, Alexander der Große gesorgt, ist die Anlage beeindruckend. Über die Pracht, die die achämenidische Hauptstadt entfaltet hat, kann man heute nur speIn der Rosenmoschee von Shiraz kulieren, sie Kultur Freizeit re alten Religion Zarathustras. In Yasd hatten wir auch die Gelegenheit, einen zoroastrischen Feuertempel zu besichtigen. Im weiteren Verlauf sollten wir dann bei einem Gespräch mit einem zoroastrischen Priester tiefere Einblicke in diese uralte Religion erhalten. Der Priester strahlte dabei eine Ruhe, Wärme und Ausgeglichenheit aus, die viele Reisende berührt hat. Ebenfalls Ausdruck der zoroastrischen Religion sind die Türme des Schweigens in Yasd, auf denen die Zoroastrier bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts ihre Toten ausgesetzt haben, damit die Geier die Gebeine vom toten Fleisch befreien und die dann sauberen Gebeine beigesetzt werden können. Den Zoroastrieren sind alle Elemente, aber insbesondere das Feuer heilig, daher dürfen die Verstorbenen weder bestattet noch verbrannt werden. Mittlerweile werden die Toten übrigens in Betonsärgen beigesetzt. Persepolis des Iran hat, dann hat man wohl am ehesten die typische Architektur Isfahans vor Augen: Moscheen mit blauen Kuppeln, prächtig ausgeschmückt mit Kalligrafien und reichhaltiger Kachelornamentik. Und auch hier wurden unsere Erwartungen nicht enttäuscht. Der Imam Platz, immerhin nach dem Platz des Himmlischen Friedens in Beijing der zweitgrößte der Welt, war einzigartig. In der Imam Moschee breitet sich die ganze Pracht Safawidischer Architektur aus, fast bis zur Reizüberflutung. Nach dem dichten Besichtigungsprogramm genossen viele Reisende dann auch einfach die Atmosphäre in der märchenhaften Umgebung. Auch die Lotfollahund die Freitagsmoschee sowie der Ali Kapu-Palast boten ein Festival für die Sinne und ließen die ganze Gruppe beim gemeinsamen Abendessen schwärmen. Bemerkenswert war auch unse- Isfahan Weiter ging die Reise Richtung Isfahan. Für viele Reisende sicherlich der Höhepunkt der Reise. Alle waren gespannt auf unser Hotel, das berühmte Abbasi-Hotel, entstanden aus einer ehemaligen Karawanserei und wahrscheinlich das schönste Hotel im gesamten Iran. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht; das Hotel erinnerte an 1001 Nacht. Am nächsten Morgen ging es dann zu Fuß in die Altstadt von Isfahan. Wenn jemand eine Vorstellung über die Architektur Kontakt mit Iranerinnen in Yasd (mit der weißen Bluse: Sylvia Illing) Cellitinnen-Forum 3/2009 47 Kultur Freizeit Die Türme des Schweigens in Yasd re Begegnung mit armenischen Christen in der Vank Kathedrale; eine neue Erfahrung für uns Christen, einem „exotischen’’ Glauben anzugehören und in einer Gesellschaft zu leben, die nicht christlich geprägt ist, sondern muslimisch. Tiefverschleierte Einblicke Weitere Einblicke in das religiöse Leben im Iran konnten wir in der heiligen Stadt Ghom gewinnen. Auch diese Stadt erfüllt die Klischees, die viele Europäer über den Iran haben. Dort sieht man in der Tat nur tief verschleierte Frauen im Tschador und viele schiitische Geistliche mit den typischen Gewändern und Kopfbedeckungen und langen Bärten. Auch wir wurden angehalten, das Kopftuch statt lässig über den Kopf geworfen, fest zuzubinden, dass sich bloß kein Härchen herausschmuggeln kann. Im Heiligtum der Fatimeh blieb uns dann auch der Tschador nicht erspart, aber wir hatten die seltene Gelegenheit, uns mit einem Ayatollah zu unterhalten. Auch wenn der Geistliche sehr freundlich war, die ruhige Gelassenheit und positive Ausstrahlung des zoroastrischen Priesters konnten wir leider nicht erkennen. Viele Mitreisende verließen das Heiligtum mit einem durchaus mulmigen Gefühl, auch wenn alle Imam-Platz mit der Imam Moschee in Isfahan 48 Cellitinnen-Forum 3/2009 Kultur Freizeit Bevölkerung ihren Ausdruck fand. Unter dieser Perspektive betrachtet, strahlen die Bilder in der Tat Hoffnung auf eine bessere Zukunft aus. Was daraus geworden ist, steht freilich auf einem ganz anderen Blatt und wie sich das Land nach der jüngsten Wahl und den daraus resultierenden Unruhen weiter entwickeln wird, auch. In den zwei Wochen habe ich beeindruckende Landschaften, faszinierende Bauten und vor allem ganz besonders liebenswerte Menschen kennen gelernt, denen man für die weitere Entwicklung – insbesondere politisch – nur viel Glück wünschen kann. Wen der Bericht neugierig gemacht hat, dem werde ich gerne persönlich noch mehr über dieses faszinierende Land erzählen oder einen Link mit allen Fotos der Reise schicken. Sylvia Illing Heiligtum der Fatimeh in Ghom – Schadorzwang für die Frauen der Reisegruppe unsere Fragen freundlich und sehr blik, auf denen Menschenmassen offen beantwortet wurden. InsgeKhomeini zujubelten, die bei uns heim waren wohl alle froh, wieder eher Angst auslösten, bedeuteten im Bus Richtung Teheran zu sitfür viele Iraner Hoffnung auf einen zen. Neuanfang. Anfänglich überwog die Freude darüber, den verhassTeheran ten Schah aus dem Land gejagt und nunmehr mit der islamischen In Teheran widmeten wir uns der Republik eine Regierungsform zu neueren Geschichte des Iran. Zuhaben, die dem Volk nahe stand, nächst besichtigten wir die Palastin der der Glaube der Mehrheit der gebäude des gestürzten Schahs. Auch wenn die Räumlichkeiten eine große Pracht ausstrahlten, es fehlten Wärme und Gemütlichkeit, die „gewachsene“ Einrichtungen ausstrahlen; es war mehr ein Sammelsurium der prächtigsten Kulturgüter aus europäischem und persischem Bestand. Ganz anders dann das ehemalige Wohngebäude von Ayatollah Khomeini, dessen Unterkunft sich bescheiden bis ärmlich darstellte. In einer kleinen Ausstellung konnten wir Einblicke in das Leben und Wirken des Revolutionsführers gewinnen. Jene Bilder aus den AnSchlafzimmer im Palast des ehemaligen Schahs in Teheran fangstagen der Iranischen Repu- Cellitinnen-Forum 3/2009 49 Kultur Freizeit Hitzeschlacht am Rhein! Leitungskräfte traten kräftig in die Pedale Ein sonniger Sommertag erlaubte es den Leitungskräften der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria, einen ‚Betriebsausflug’ in Form einer Radtour zu unternehmen. Treffpunkt war Düsseldorf-Oberkassel, wo die letzten Vorbereitungen getroffen wurden. Stephanie Kirsch, stellvertretende Geschäftsführerin und Organisatorin der Tour, hatte die (sub)tropischen Temperaturen bis ins Detail berücksichtigt. Wir waren bestens ausgerüstet mit Getränken, Son- nencreme und -kappen, Süßigkeiten etc. Als Erkennungszeichen wurde an jedem Fahrrad ein roter Luftballon mit Logo befestigt. So ausgestattet, ging es Richtung Kaiserswerth, wo Stadtführung und Mittagspause stattfanden. Durch die hohe Temperatur von ca. 35 Grad (gefühlt weit über 40 Grad) wurden viele Liter Wasser konsumiert. Mit schweren Beinen und vollem Bauch, starteten wir die Rücktour nach Düsseldorf, wo Altstadtbum- mel und abschließendes Abendessen an der Rheinpromenade auf dem Programm standen. Die Drahtesel, mit denen wir 28 km zurückgelegt hatten, gingen per Kurier wieder nach Oberkassel. Wir traten müde, satt, verschwitzt, zufrieden und glücklich den Heimweg an. Eine dienstliche Zusammenkunft am nächsten Tag zeigte, dass die Hitzeschlacht am Rhein keine bleibenden Schäden bei den Teil nehmern hinterlassen hatte?! Helmut Klein 2 x Wechselgarderobe‚ Mitte Nov.’ Das besondere Geburtstagsgeschenk Als Einstimmung auf die oben beschriebene Hitzeschlacht tummelte sich Helmut Klein, Seniorenhausleiter im St. Ritastift und im Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud, Mitte August in Herbstgarderobe als Komparse bei der ‚Lindenstrasse’. Seine Ehefrau 50 Cellitinnen-Forum 3/2009 hatte ihm den Gastauftritt in der Fernsehserie zum Geburtstag geschenkt. In Folge 1251 am 22. November 2009 (deshalb die herbstliche Kleidung) wird Helmut Klein als Gast im ‚Akropolis’ zu sehen sein! Kurz Kompakt Das OP-Team v. li.: Dr. Umscheid (Gastarzt), Dr. Nowroth (1.Oberarzt Gefäßchirurgische Klinik), Dr. Schannewitzky (Chefarzt Gefäßchirurgische Klinik), Schwester Renetta (Ltd. OP-Schwester) Implantation endovaskulärer Aortenprothesen im St. Vinzenz-Hospital Nach Aufstellen und Einarbeitung der neuen Angiografieanlage im gefäßchirurgischen Operationssaal wurde im St. Vinzenz-Hospital vor einiger Zeit die erste endovaskuläre Aortenprothese implantiert. Der Grund für die Behandlung des Patienten war das Vorhandensein einer Bauchschlagadererweiterung, eines sogenannten Bauchschlagaderaneurysmas. Ist ein solches Aneurysma größer als 5 cm, be- steht die deutlich erhöhte Gefahr, dass es platzt. Das Leben des betroffenen Patienten ist damit in großer Gefahr; nur etwa 50 % überleben einen solchen Vorfall. Als Alternative für eine offene Operation mit großem Bauchschnitt besteht die Möglichkeit der Einbringung der Prothese über die Leistenschlagadern. Hierbei wird unter Röntgenkontrolle die Prothese in die Aorta vorgeschoben und implantiert. Bei der ersten Implantation stand dem Team im St. Vinzenz-Hospital Dr. Thomas Umscheid zur Seite. Er ist Chefarzt der Gefäßchirurgischen Klinik in Bad Nauheim und einer der Pioniere der endovaskulären Aortenchirurgie. In enger Zusammenarbeit mit der Radiologischen Abteilung unter Leitung von Dr. Jörg Tantow wurden in der Folgezeit weitere Patienten erfolgreich mit dieser Methode operiert. Krankenhausmitarbeiter zu Besuch im Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria Traditionsgemäß besuchten die neuen Mitarbeiter des St. VinzenzHospitals und des Heilig GeistKrankenhauses das Mutterhaus der Cellitinnen in Köln-Longerich. Informationen zum Träger, der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, standen im Mittelpunkt der Stippvisite. Cellitinnen-Forum 3/2009 51 Kurz Kompakt Turbokraft beim Backen und Kochen Was macht man, wenn man eine Küchenmaschine gewinnt, sie selber aber nicht g e b r a u c h e n kann? Man freut sich und gibt die Freude an andere weiter. Heinz Kreis aus KölnNippes hat genau das gemacht! Er schenkte seinen Gewinn, eine Küchenmaschine mit Rührwerk, Mi- xer und Nudelmaschine im Wert von stolzen 700 Euro, den Hausgemeinschaften St. Augustinus. Zur ‚Inbetriebnahme’ hatte Hausleiterin Raphaela Mengelkamp Heinz Kreis und alle Hausbewohner zu Waffeln und/oder Milkshake eingeladen. Sowohl Rührwerk als auch Mixer bestanden die Generalprobe hervorragend. „Die Maschine steht allen Hausgemeinschaften zur Verfügung“, so Raphaela Mengelkamp, „jeder, der eine Großkoch- oder Großbackaktion macht, kann das tolle Gerät nutzen. Herzlichen Dank an den Spender, Herrn Kreis!“ erkrankte können in solch einer Ruheoase Ängste und Unruhe besonders gut abbauen. Seniorenhausleiterin Ingrid Gierich bedankte sich bei der offiziellen Eröffnung des Gartens ganz besonders beim Vorstand der Stiftung, vertreten durch Christoph Konopka. Die Bewohner des Seniorenhauses genossen bei der kleinen Feierstunde nicht nur die Sonnenstrahlen. Die Körbe mit verschiedensten Beerensorten und die Schokoladenfrüchte in der Gartenlaube fanden begeisterten Zuspruch. Heinz Kreis bei der ‚Premiere der Küchenmaschine‘ Ein Garten für die Sinne Mit finanzieller Unterstützung der Jakob-Christian-Adam-Stiftung konnte im Seniorenhaus St. Josef ein weiteres wichtiges Projekt verwirklicht werden, ein Sinnesgarten. Besonders demenzkranke Menschen, aber nicht nur die, finden hier einen besonderen Ort, der ohne Stolperfallen den Aufenthalt in der freien Natur ermöglicht und gleichzeitig alle Sinne anregt. Die Stiftung, die das Seniorenhaus immer wieder unterstützt, hat 60.000 Euro gegeben, damit ein Refugium auf ca. 700 m² geschaffen werden konnte. Beete mit duftenden Blumen, Kräutern und Gemüse laden zur Gartenarbeit, zum Riechen und Schmecken ein. Eine Laube bietet Sitzgelegenheiten im Schatten, ein Klangspiel regt das Hörvermögen an. Gerade Demenz 52 Cellitinnen-Forum 3/2009 Kurz Kompakt Kapelle im Seniorenhaus Marienheim renoviert Die 1981 ‚der Mutter vom guten Rat’ geweihte Kapelle im Seniorenhaus Marienheim in Bad Münstereifel erstrahlt in neuem Glanz. Ein frischer Anstrich, ‚sandgestrahlte’ Wände und die grundgereinigte Holzdecke lassen den Raum heller und freundlicher erscheinen. Die über 20 Jahre alten Kniebänke wurden durch eine ‚seniorengerechte’ Bestuhlung ersetzt, die farblich besonders gut mit den von Hermann Gottfried gestalteten Kapellenfenstern harmonisiert. „Wir müssen uns noch umgewöhnen“, da waren sich Ordensschwestern und Bewohner einig, aber in einigen Wochen werden sie das neue Sitzgefühl sicherlich nicht mehr missen wollen. Von Köln nach Linz und zurück v.li. Sr. M. Verona, Joachim Kardinal Meisner, Sr. M. Lutgardis, Sr. M. Genoveva, Sr. M. Valeria, Sr. M. Ludowika und Sr. M. Rita. Zum 42. Mal lud der Erzbischof von Köln alle älteren Priester, Diakone, Ordensleute und Caritasschwestern sowie die pensionierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der pastoralen Dienste im Erzbistum zu einer Schifffahrt auf dem Rhein ein. Der Ausflug auf der „Wappen von Köln“ führte von der Domstadt nach Linz und zurück. Kardinal Meisner feierte an Bord mit seinen Gästen die Hl. Messe. Etwa acht Stunden dauerte die Reise bei schönem Sommerwetter. Auch sechs Cellitinnen zur hl. Maria nahmen am Ausflug teil. Mit dem Erzbischof gemeinsam stellten sie sich zum Gruppenfoto auf. Cellitinnen-Forum 3/2009 53 Behandlungsschwerpunkte in unseren Krankenhäusern Innere Medizin / Gastroenterologie Innere Medizin / Gastroenterologie Allgemeine Innere Medizin • Ultraschallschwerpunkt • Nichtinvasive Kardiologie • Herzschrittmacherimplantationen • Interventionelle Endoskopie Allgemeine Innere Medizin • Hepatologie/Stoffwechselerkrankungen • Nicht-invasive Kardiologie • Herzschrittmacher-implantationen • Interventionelle Endoskopie Neurologie Schlaganfallbehandlung mit Stroke Unit • Multiple SkleroseSchwerpunkt • Epilepsie-Schwerpunkt Gynäkologie und Geburtshilfe Schwerpunkt Neugeborenenversorgung • Gynäkologische Onkologie • Geburtshilfliche Vor- und Nachsorge Chirurgie Allgemein- und Visceralchirurgie MIC-Zentrum (Minimalinvasive Chirurgie) • Allgemein- und Visceralchirurgie • Koloproktologie und Inkontinenzchirurgie • Funktionslabor Speiseröhren und Magen Unfall- und Wiederherstellungchirurgie • ESWT für Unfallchirurgie und Orthopädie • Alterstraumatologie MIC-Zentrum (Minimalinvasive Chirurgie) • Koloproktologie • Leberchirurgie • Adipositaschirurgie und metabolische Chirurgie • Endokrine Chirurgie incl. Nebenschilddrüsen Unfallchirurgie Wiederherstellungschirurgie • Extremitätenchirurgie • Alterstraumatologie Orthopädie Endoprothetik und Wechselprothetik • Arthroskopische Chirurgie • Rheumaorthopädie • Schulterchirurgie Urologie HNO Urologische Onkologie • Endourologisches Zentrum • Harninkontinenz- und Blasenfunktionsleiden Ohrchirurgie • Tumorchirurgie • Plastisch-Ästhetische Operationen Anästhesie und Intensivmedizin Anästhesie und Intensivmedizin Schmerztherapie • Eigenblutambulanz • Schwerpunkt Regionalanästhesien Schmerztherapie • Eigenblutambulanz • Hämofiltration Radiologie Radiologie CT, MRT • Neuroradiologie • Mammographie (HR)CT, MRT, DSA • Virtuelle Koloskopie • Knochendichtemessung Klinische Pharmazie Zentralapotheke • Zytostatikaherstellung • Arzneimittelinformation Rehabilitation Rehabilitation Physiotherapie • Bewegungsbad • Schwimmbad Physiotherapie • Bewegungsbad Ambulante Angebote Ambulante Angebote Nofallambulanz • Tagesklinik Ambulante Operationen Notfallambulanz • Ambulante Operationen Interdisziplinäre Zentren Interdisziplinäre Zentren Darmzentrum Köln-Nordwest • Initiative Beckenboden • Prostatazentrum Köln • Zentrum für Stoßwellentherapie Darmzentrum Köln-Nordwest • Rückenzentrum • Rheumazentrum • Adipositaszentrum Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln Facharztzentrum KV-Notfallpraxis 54 Cellitinnen-Forum 3/2009 Behandlungsschwerpunkte in unseren Krankenhäusern Innere Medizin / Kardiologie Innere Medizin/ Pneumologie Allgemeine Innere Medizin • 24 Std.-Herzkatheterbereitschaft • Elektrophysiologie • Herzschrittmacherimplantationen • Gastroenterologie • Interventionelle Endoskopie Allgemeine Innere Medizin • Beatmungsmedizin • Gastroenterologie • Nicht-invasive Kardiologie • Herzschrittmacherimplantationen • Interventionelle Endoskopie Palliativmedizin Geriatrie Palliativstation • Schmerztherapie • Hospiz St. Vinzenz Akutgeriatrie mit Frührehabilitation • Geriatrische Tagesklinik • Geriatrische Rehabiliationsklinik Fachübergreifende Frührehabilitation Neurologische Frührehabilitation • Internistische Frührehabilitation • Chirurgische Frührehabilitation Gynäkologie und Geburtshilfe Schwerpunkt Genitalkarzinome • Gynäkologische Onkologie • Geburtshilfliche Vor- und Nachsorge Allgemein- und Visceralchirurgie MIC-Zentrum (Minimalinvasive Chirurgie) • Koloproktologie • Pankreaschirurgie • Schilddrüsenchirurgie Unfallchirurgie Wiederherstellungschirurgie • Hand- und Ellenbogenchirurgie • Gelenkchirurgie Gefäßchirurgie Carotis-Chirurgie • Aortenaneurysmen und -verschlüsse • Varizenchirurgie Anästhesie und Intensivmedizin Intensivmedizin Schmerztherapie • Eigenblutambulanz • Hämofiltration • Palliativmedizin Weaning-Station • Internistische Intensivmedizin • Anästhesiologische Betreuung des AOP Interventionelle Radiologie Radiologie CT, MRT, DSA • Interventionen (PTA, PRT) • Mammographie CT, MRT (in Kooperation) • Schluckdiagnostik • Knochendichtemessung (in Kooperation) Rehabilitation Rehabilitation Physiotherapie • Bewegungsbad Physio-, Ergo- und Sprachtherapie • Neuropsychologie • Neurologische Tagesklinik (NTC) Ambulante Angebote Ambulante Angebote Notfallambulanz • Ambulante Operationen Notfallambulanz • Ambulantes OP-Zentrum (AOP) Interdisziplinäre Zentren Interdisziplinäre Zentren Darmzentrum Köln-Nordwest • Gefäßzentrum Darmzentrum Köln-Nordwest • Dysphagie (Schluckbeschwerden) • Ernährungsambulanz Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln Lehrstuhl für Geriatrie der Universität zu Köln KV-Notfallpraxis • Praxen MVZ Allgemeinmedizin, Chirurgie (BG) • Praxen Cellitinnen-Forum 3/2009 55 Kontakte / Angebote Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel. (0221) 974514-0, Fax (0221) 974514-24 Mail: [email protected], www.cellitinnen.de Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel. (0221) 974514-51, Fax (0221) 974514-52 Mail: [email protected], www.stiftung-der-cellitinnen.de Hospitalvereinigung St. Marien GmbH Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel. (0221) 974514-33, Fax (0221) 974514-34 Mail: [email protected], www.cellitinnen.de Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel. (0221) 974514-35, Fax (0221) 974514-34 Mail: [email protected], www.cellitinnen.de CIS Cellitinneninstitut für Qualitätssicherung in der Seniorenbetreuung Köln c/o Marienkloster, Kreuzauer Straße 211, 52355 Düren-Niederau, Tel. und Fax (0 24 21) 59 25-566 Mail: [email protected], www.cellitinneninstitut.de AKSV Ambulante Krankenpflege- und Seniorenversorgung Graseggerstraße 105f, 50737 Köln-Longerich, Tel. (0221) 97927-37 Mail: [email protected], www.aksv-krankenpflege.de ProServ Management GmbH Sachsstraße 10-12, 50259 Pulheim-Brauweiler, Tel. (02234) 9675-0 Mail: [email protected], www.proserv.de ProPhysio GmbH Graseggerstraße 105c, 50737 Köln-Longerich, Tel. (0221) 7491-237 Mail: [email protected], www.prophysio-koeln.de ProKlin Service GmbH Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel. (02159) 679612 Mail: [email protected], www.proklin-koeln.de MVZ St. Marien GmbH Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel. (0221) 1629-390 Mail: [email protected], www. (im Aufbau) Neurologisches Therapiecentrum NTC GmbH Köln Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel. (0221) 912718-0 Mail: [email protected], www.ntc-koeln.de Louise von Marillac-Schule GmbH Katholische Bildungsstätte für Berufe im Gesundheitswesen * Merheimer Straße 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel. (02 21) 7712-327 Mail: [email protected], www.krankenpflegeschule-koeln.de Hospiz St. Vinzenz Merheimer Straße 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel. (0221) 7712-205 Mail: [email protected], www.st-vinzenz-hospiz.de * Gesellschafter sind mehrere Krankenhausträger 56 Cellitinnen-Forum 3/2009 Heilig Geist-Krankenhaus Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel (0221) 7491-0 Mail:[email protected], www.hgk-koeln.de St. Franziskus-Hospital Schönsteinstraße 63, 50825 Köln-Ehrenfeld, Tel. (0221) 5591-0 Mail: [email protected], www.stfranziskus.de St. Marien-Hospital ** Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel. (0221) 1629-0 Mail: [email protected], www.st-marien-hospital.de St. Vinzenz-Hospital Merheimer Straße 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel. (0221) 7712-0 Mail: [email protected], www.vinzenz-hospital.de Petrus-Krankenhaus *** Carnaper Straße 48, 42283 Wuppertal-Barmen, Tel (0202) 299-0 Mail: [email protected], www.antonius.de Klinik für Geriatrische Rehabilitation *** Carnaper Straße 60, 42283 Wuppertal-Barmen, Tel (0202) 299-4666 Mail: [email protected], www.antonius.de Sankt Josef – Zentrum für Orthopädie und Rheumatologie *** Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel (0202) 485-0 Mail: [email protected], www.sjzw.de Klinik Vogelsangstraße *** Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal-Elberfeld, Tel (0202) 299-3810 Mail: [email protected], www.antonius.de Elisabeth-Krankenhaus *** Tönisheider Straße 24, 42553 Velbert-Neviges, Tel (0202) 494-0 Mail: [email protected], www.antonius.de Marienhospital Schwelm *** August Bendler-Straße 10, 58332 Schwelm, Tel (02336) 497-0 Mail: [email protected], www.antonius.de Johanniter Tageskliniken Elberfeld *** Hofkamp 31-35, 42103 Wuppertal-Elberfeld, Tel (0202) 98069-0 Mail: [email protected], www.antonius.de Johanniter Tageskliniken Barmen *** Märkische Straße 8, 42281 Wuppertal-Barmen, Tel (0202) 25264-0 Mail: [email protected], www.antonius.de Herminghaus-Stift Wülfrath *** Südstraße 12, 42489 Wülfrath, Tel (02058) 7808–0 Mail: [email protected], www.antonius.de ** Trägerschaft zusammen mit der Stiftung St. Marien-Hospital zu Köln *** Trägerschaft zusammen mit der Kirchengemeinde St. Antonius und Stiftung Krankenhaus St. Josef Cellitinnen-Forum 3/2009 57 Kontakte / Angebote Seniorenhaus St. Anna, ◗ Franzstraße 16, 50931 Köln-Lindenthal, Tel. (02 21) 94 05 23-0, Tel. Tagespflege (02 21) 94 05 23-16 Mail: [email protected], www.sh-st-anna.de l ◆ Wohnstift St. Anna ◗ Herderstraße 32-50, 50931 Köln-Lindenthal, Tel. (02 21) 94 05 23-50 oder -52 Mail: [email protected], www.sh-st-anna.de Hausgemeinschaften St. Augustinus Kempener Str. 86a, 50733 Köln-Nippes, Tel. (02 21) 29 78 98-0 Mail: [email protected], www.sh-st-augustinus.de ■ ▲ Seniorenhaus St. Maria Schwalbengasse 3–5, 50667 Köln, Tel. (02 21) 27 25 17-0 Mail: [email protected], www.sh-st-maria.de l Seniorenhaus Hermann-Josef-Lascheid-Haus Asselbachstraße 14, 53842 Troisdorf-Spich, Tel. (0 22 41) 95 07-0 Mail: [email protected], www.sh-spich.de l Seniorenhaus St. Adelheidis-Stift Adelheidisstraße 10, 53225 Bonn-Vilich, Tel. (02 28) 40 38-3, Tel. Tagespflege (02 28) 40 38-4 07 Mail: [email protected], www.sh-st-adelheidisstift.de l ▲ ◆ Seniorenhaus Maria Einsiedeln ◗ Haager Weg 32, 53127 Bonn, Tel. (02 28) 9 10 27-0 Mail : [email protected], www.haus-maria-einsiedeln.de l Seniorenhaus St. Angela ◗ Bierbaumstraße 3, 53332 Bornheim-Hersel, Tel. (0 22 22) 9 27 25-0 Mail: [email protected], www.sh-st-angela.de l ▲ ■ Seniorenhaus St. Josef ◗ Kirchfeldstraße 4, 53340 Meckenheim, Tel. (0 22 25) 99 13-0 Mail: [email protected], www.sh-st-josef.de l ▲ Seniorenhaus Marienheim ◗ Langenhecke 24, 53902 Bad Münstereifel, Tel. (0 22 53) 54 26-0 Mail: [email protected], www.sh-marienheim.de l 58 Cellitinnen-Forum 3/2009 Service-Wohnen ◆ Tagespflege ■■■ Appartements ◗ l Vollzeitpflege ▲ Kurzzeitpflege ■ Hausgemeinschaften Seniorenhaus St. Ritastift ◗ Rütger-von-Scheven-Straße 81, 52349 Düren, Tel. (0 24 21) 5 55-0 Mail:[email protected], www.sh-st-ritastift.de l ▲ Kölnstraße 62, 52351 Düren, Tel. (0 24 21) 30 64-0 Mail: [email protected], www.sh-st-gertrud.de l ■■■ ◗ Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud Seniorenhaus Marienkloster Kreuzauer Straße 211, 52355 Düren-Niederau, Tel. (0 24 21) 59 25-0 Mail: [email protected], www.sh-marienkloster.de l ▲ Seniorenhaus Christinenstift Bahnhofstraße 24, 52385 Nideggen, Tel. (0 24 27) 8 07-0 Mail: [email protected], www.sh-christinenstift.de l ▲ Seniorenhaus Serafine ◗ Helleter Feldchen 51, 52146 Würselen-Broichweiden, Tel. (0 24 05) 4 72-0 Mail: [email protected], www.sh-serafine.de l ▲ Kirchweg 1, 47533 Kleve-Materborn, Tel. (0 28 21) 8 98-0 Mail: [email protected], www.sh-burgranzow.de l ▲ ◗ Seniorenhaus Burg Ranzow Seniorenhaus St. Angela, Bornheim-Hersel Cellitinnen-Forum 3/2009 59 W W Wir engagieren uns • Neben den Krankenhäusern gehören 14 Seniorenhäuser im Raum Köln, Bonn und Düren zum Verbund. Wir engagieren uns Hier werden die klassische, stationäre Pflege sowie Tages- und Kurz- zeitpflege angeboten. Hausgemein• Neben den Krankenhäusern geschaften im Nippeser St. Augustinus hören 15 14 Seniorenhäuser im Raum ermöglichen ein gemeinschaftliches Köln, Bonn und Düren zum Verbund. Wohnen und Leben. Hier werden die klassische, statio- Leitbild entsprechend • Unter dem Dach der Stiftung der n sich fast 4.000 Men- Cellitinnen zur hl. Maria sind das über 20 Einrichtungen für Heilig Geist-Krankenhaus Longerich, dheit und das Wohler- das St. Vinzenz-Hospital Nippes, on Patienten und Be- das St. Franziskus-Hospital Ehren- näre Pflege sowie Tages- und Kurz• Im Herbst eröffnet das Seniozeitpflege angeboten. Hausgemeinrenhaus St. Angela direkt am Rhein schaften im Nippeser St. Augustinus in Bornheim-Hersel. Und im Garermöglichen ein gemeinschaftliches ten des Ehrenfelder St. FranziskusWohnen und Leben. Krankenhauses beginnen in Kürze die Arbeiten für den Neubau des Se■ Im Herbst eröffnete Se• Im Herbst2008 eröffnet das das Senioniorenhauses Heilige Drei Könige. niorenhaus St. Angela am renhaus St. Angela direkt direkt am Rhein Rhein in Bornheim-Hersel. Und im in Bornheim-Hersel. Und im Garfeld und das St. Marien-Hospital • Mit diesen neuen Einrichtungen Unsere Stärke liegt Ehrenfelder St. FranzisUnserem Leitbild Unter dem demDach Dach Stiftung • Unter derder Stiftung der Garten ten desdes Ehrenfelder St. FranziskusUnserem Leitbild entsprechend entsprechend ■ Stadtmitte die erste Adresse für Ge- wird das Leistungsangebot an den haben die Arbeiten für engagieren sich sich über 6.300 MenCellitinnen Mariasind sind das vier kus-Hospitals Cellitinnen zur zur hl. hl.Maria Krankenhauses beginnen in Kürze engagieren fast 4.000 Men- der sundheitsversorgung im Norden der bestehenden Standorten der StifNeubaufürdes Seniorenhauses schen in in über ca. 30 im Kölner Norden den Heilig Geist-Krankenhaus Longerich, die Arbeiten den Neubau des Seschen 20Einrichtungen Einrichtungenfür für Krankenhäuser Stadt Köln. tung der Cellitinnen gestärkt. Damit Drei Könige begonnen. die Gesundheit Gesundheitund und Wohl- und des Nippes, ‚Klinik- Heilige das die St. Einrichtungen Vinzenz-Hospital niorenhauses Heilige Drei Könige. die dasdas Wohlerunsere Maxime „Der Mensch in guergehenvon vonPatienten Patientenund und BeBe- verbund St. Antonius und St. EhrenJosef’ das St. Franziskus-Hospital gehen ten Händen“ auch weiterhin für die wohnern. Unsere UnsereStärke Stärkeliegt liegt im im Wuppertal erste Adres- • Mit diesen neuen Einrichtungen feld Raum und das St. Marien-Hospital wohnern. Menschen in der Region spürbar Verbund: sen für die die Gesundheitsversorgung. Stadtmitte erste Adresse für Ge- wird das Leistungsangebot an den bleibt. sundheitsversorgung im Norden der bestehenden Standorten der Stif- CK Stadt Köln. Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105 • 50737 Köln-Longerich Tel 0221 974514-51 • Fax 0221 974514-52 [email protected] • www.stiftung-der-cellitinnen.de tung der Cellitinnen gestärkt. Damit unsere Maxime „Der Mensch in guten Händen“ auch weiterhin für die Menschen in der Region spürbar bleibt. Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105 • 50737 Köln-Longerich UN Seit nu St. Fran standte Ehrenfel das Ho Schwes kus“ au hat seith nende Um da Ehrenfe Bürger Sehr sc 1974 s der Arm Schervi len Ran den Ind Die Sc um Woh Schulun kinder, pflegten kranke. des Eh und die Kranken Ordens bis heu verzicht