Brandenburgisches Ärzteblatt 05/2016
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Brandenburgisches Ärzteblatt 05/2016
www.laekb.de Brandenburgisches Ärzteblatt Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 26. Jahrgang | Mai 2016 5 | 2016 Ausblick: 119. Deutscher Ärztetag Foto: Anja Zimmermann M.A., LÄKB Ausblick auf den 119. Deutschen Ärztetag Zertifizierte Kasuistik Seite 5 Seite 14 Medizinische Hochschule Branden Kyritz: Viertes Endoprothetik burg startet in zweites Jahr zentrum der Maximalversorgung Seite 17 – 19 Seite 21 Sonothek Berlin Internet Medizintechnik Allee der Kosmonauten 33 G 12681 Berlin Tel.: 030 / 971 40 30 www.mtjendreyko.de [email protected] Jendreyko Willkommen in der Ultraschall Hauptstadt! Sammeleinkaufs-Aktion bis 30.06.2016! DC-N2 PE inkl. 19% MwSt. inkl. Lieferung inkl. 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Deutschen Ärztetag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Ausbilderfortbildung für die MFA-Ausbildung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 An der LÄKB erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen I/2016 . . . . . . . . . . . . . 9 ARZT UND RECHT Steuerliche Förderung von Mietwohnungsneubau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 FORTBILDUNG Fortbildungsangebote für Ärzte und MFA .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Zertifizierte Kasuistik – Folge 48 .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Seite 18 MEDIZINISCHE HOCHSCHULE BRANDENBURG MHB Theodor Fontane startet in das zweite Jahr .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Zweite Immatrikulation Brandenburger Medizinstudenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 AKTUELL Seite 20 Krankenhaus fördert angehenden Medizinstudenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Entlassmanagement: Krankenhausärzte dürfen Hilfsmittel verordnen . . . . . . 20 Viertes Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung im Land Brandenburg zertifiziert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 AGO: Gynäkologen haben Vulvakarzinom-Leitlinie überarbeitet .. . . . . . . . . . . . . 22 Vom Bild zur Diagnose – Bildgebung in Rettungsstelle/Notaufnahme . . . . . . . 23 Russische Delegation besucht LÄKB .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 25 Jahre Zentrum für Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 REZENSIERT Oliver Erens und Andreas Otte: Geschichte(n) der Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 PERSONALIA Seite 24 Neue Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Werner Forßmann Krankenhaus .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Neuer Chefarzt in der Neurologie des CTK .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Wir gratulieren zum Geburtstag im Mai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Die Landesärztekammer Brandenburg betrauert den Tod der Kolleginnen und Kollegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 KULTURECKE Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam e. V.: mit Beethoven, Mendelssohn und Salieri nach Italien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 WEITERE RUBRIKEN Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 LAVG, Abteilung Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 | 3 5 | 2016 EDITORIAL Liebe Kolleginnen und Kollegen, was ist eigentlich typisch für die medizinische Versorgung des Landes Brandenburg? Was sind schon heute unsere Probleme? Welche kommen in der Zukunft auf uns zu? Fragen, die auf Antworten warten. Die Zahl der 65- bis 80-Jährigen liegt jetzt schon bei ca. 500 Tsd., zusätzlich 150 Tsd. >80-Jährige. Bis 2030 werden knapp 900 Tsd. Menschen dieser Altersgruppen in Brandenburg leben. Insgesamt wird die Zahl der bei uns lebenden Menschen gleichzeitig zurückgehen. Es wird zudem eine Konzentration der Bevölkerung in den größeren Städten und drum herum geben. Dort werden die Bewohner im Durchschnitt auch jünger sein. Die ländliche Besiedlung wird sich mehr und mehr ausdünnen. Typischerweise werden in den stadtfernen Regionen die Älteren leben und damit wahrscheinlich auch diejenigen, die nicht nur an einer Krankheit leiden. Diese Menschen werden zumeist nicht mehr sehr mobil sein. Verstreut in den Flächen werden sie vermutlich auch abgeschnitten sein von Nachbarn und Freunden. Der ÖPNV wird allenfalls eine ausgedünnte Verbindung in die Städte bieten, kaum jedoch eine Vernetzung mit den Dörfern der näheren Umgebung. Die jüngeren Angehörigen werden weggezogen sein und die Fahrtüchtigkeit der verbliebenen Alten und Alternden ist eingeschränkt. Das alles wird sich besonders auch auf die medizinische Versorgung auswirken und tut es heute schon. Im Gesundheitssystem trifft dieser Zustand auf eine Ausdünnung der Krankenhäuser. Deren Zahl hat sich in den letzten 20 Jahren etwa halbiert. Wohnortnähe ist nicht gewährleistet, genauso wenig wie gute allgemeine Versorgung. Vielmehr werden sich nach dem Willen des Krankenhausstrukturgesetzes Spezialisierungen herausbilden, wobei Leistungen nur noch honoriert werden, wenn diese in einer Mindestzahl pro Jahr durchgeführt wurden. Nach den jüngsten Statistiken der KBV für das 4 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 Jahr 2015 reduziert sich auch die Zahl der grundversorgenden niedergelassenen Ärzte. Obwohl die Gesamtzahl der Ärzte – auch der ambulant tätigen – steigt, geht bundesweit die Zahl der Hausärzte zurück. Das trifft auch auf Frauen-, Kinder – und Augenärzte zu. Das Brandenburg in dieser Statistik für Hausärzte ein Plus von elf Kolleginnen und Kollegen aufweist, ist kein gegenläufiger Trend. Die Zahl der in Teilzeit tätigen (überwiegend) Ärztinnen nahm zu, so dass sich die Gesamtleistungsfähigkeit nur um 0,2 % erhöht hat. Das Durchschnittsalter der Hausärzte ist mit 54,9 Jahren gegenüber dem Durchschnitt aller Ärzte um ein Jahr höher. Das alles trifft mit einer Hochleistungsmedizin zusammen, die enorme wissenschaftliche Erkenntnisse in Diagnostik und Therapie generiert. Die Zahl bekannter Krankheitsentitäten hat mittlerweile die 40.000 deutlich überschritten. Die spezialisierten Fähigkeiten in der Therapie von Erkrankungen steigen. Beides bewirkt eine zunehmende Spezialisierung in der Medizin mit der Folge, dass die einzelne Ärztin, der einzelne Arzt für eine immer kleinere Gruppe an Menschen hochkompetent ist, das Fachwissen immer konzentrierter wird. Dieses führt zu einem steigenden (vermeintlichen) Behandlungsbedarf der Bevölkerung. Bei fortschreitender Alterung der Gesellschaft und gleichzeitigem Rückgang der grundversorgenden Disziplinen, erkennbar an der sukzessiven Reduktion der Hausärzte, wird die allgemeine Gesundheitsversorgung der Bevölkerung jedoch geringer. Und besonders betroffen sind diejenigen, die es am meisten benötigen: die alten, multimorbiden, immobilen, vereinsamt verstreut lebenden, schwer erreichbaren Menschen in den ländlichen Regionen. Wie kann man effektiv helfen? Welche Maßnahmen sind am sinnvollsten? Gesicherte Antworten sollen durch Forschungsprojekte gefunden werden, für die das Land Brandenburg Mittel zur Verfügung stellen will. Das Projekt heißt Gesundheitscampus, zu dem die Angehörigen aller brandenburgischen Hochschulen eigeladen sind, auch die neue Medizinische Hochschule Brandenburg. Sie wird ein wichtiger Partner sein, der den Zugang zu gesundheitsrelevante Daten ermöglicht. In 2014 wurden in Brandenburgs Krankenhäusern 563.411 Patientinnen und Patienten behandelt. Das waren 6.805 Behandlungsfälle. Hinzu kommen mit 65.837 die Fallzahlen der Rehabilitationseinrichtungen in Brandenburg. Mehrfach haben in den letzten Monaten Brandenburgs Forscherinnen und Forscher in Workshops beraten, um sich auf Cluster für eine interdisziplinäre, sektorenübergreifende Fragestellung zu einigen. Im Mai dieses Jahres sollen die Vorhaben der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Hoffen wir auf Brandenburg-spezifische Projekte, die für die hier lebenden Menschen Antworten finden für eine gesicherte medizinische Versorgung an jedem Ort. ■ Ihr Prof. Dr. med. Ulrich Schwantes KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK INTERVIEW Ausblick auf den 119. Deutschen Ärztetag Der 119. Deutsche Ärztetag steht bevor. Vom 24. bis 27. Mai findet er in diesem Jahr in Hamburg statt. Acht Brandenburger Delegierte werden daran teilnehmen. Welche Erwartungen sie an den Ärztetag haben und welche gesundheitspolitischen Themen für sie relevant sind, erfahren Sie im folgenden Interview. 1.Welchen gesundheitspolitischen Themen ordnen Sie, sowohl bundesweit, als auch innerhalb Brandenburgs, erhöhte Priorität zu? Prof. Dr. Ulrich Schwantes (Hausärzteverband): Der diesjährige DÄT hat mehrere gesundheitspolitische Themen auf der Agenda. Eines davon wird mit Sicherheit wieder für Diskussion sorgen: die neue GOÄ. Bislang ist ja der Vorstand der BÄK nur aufgefordert worden, die Verhandlungen weiter zu führen und einen abgestimmten Entwurf dem BMG vorzulegen. Der Weg der Gesetzgebung muss dann noch beschritten werden. Also wird der 119. DÄT noch einmal das Podium für möglicherweise kontroverse Diskussionen sein. Vielleicht aber auch einen Schlusspunkt setzen, der nicht mehr alt oder neu zur Entscheidung stellt, sondern in Richtung Bürgerversicherung weist. Eine hohe Priorität für Brandenburg und bundesweit wird das Thema medizinische Versorgung von Flüchtlingen haben. Unabhängig von national- oder europapolitischen Lösungen werden die weltweiten Ursachen für Flucht bestehen bleiben. Die Migrationsbewegungen werden so schnell kein Ende nehmen, abgesehen davon, dass die bereits bei uns Angekommenen integriert werden müssen, inklusive einer medizinischen Versorgung. Und das wird eine Aufgabe für die kommenden Jahre sein. Wir werden uns so oder so auf erhebliche Änderungen einstellen müssen und hoffentlich viel Klugheit und Gelassenheit aufbringen, nachhaltige Lösungen zu finden. Dr. med. Renate Schuster (Marburger Bund): Der erste Tagesordnungspunkt zur Gesundheits- Sozial- und ärztlichen Berufspolitik beinhaltet „Flüchtlinge in der medizinischen Versorgung“. Krankenhäuser und Arztpraxen werden zunehmend mit der Versorgung von Flüchtlingen konfrontiert. Wie umgehen mit Sprachbarrieren, wer organisiert und bezahlt Dolmetscher, wer rechnet mit wem die erbrachte Leistung ab? Welche Leistungen dürfen für Flüchtlinge erbracht werden? Das Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz sieht Einschränkungen der medizinischen Leistungen für Flüchtlinge vor. Eine Ungleichbehandlung zwischen Flüchtlingen und Bundesbürgern widerspricht jedoch unserem ärztlichen Ethos. Die Ausgabe einer Gesundheitskarte für Flüchtlinge bereits bei der Erstregistrierung würde viel bürokratischen Aufwand in den Sozialämtern abbauen und den öffentlichen Gesundheitsdienst entlasten. Dipl.-Med. Sigrid Schwark (Hausärzteverband): Bundesweit und auch für Brandenburg steht für mich die Thematik der Flüchtlingsversorgung an vorderster Stelle. Ich bin gespannt auf die Erfahrungen der Ärzte aus den anderen Bundesländern bei der medizinischen Versorgung, aber auch bei der Bewältigung der Bürokratie. Weitere wichtige Themen in diesem Zusammenhang wären die Fragen zur Gewaltprävention besonders gegenüber Kindern, Jugendlichen und Frauen. Das ist wohl aber nicht Thematik des diesjährigen Ärztetages. Zum TOP II – Arzneimittelpreisbindung im Spannungsfeld zwischen Patientennutzen und marktwirtschaftlich orientierter Unternehmenskultur: hier erwarte ich ehrliche Aussagen auf ökonomisch vertretbarer Grundlage auch für die verordnenden Ärzte. Dr. med. Steffen König (Marburger Bund): Das Thema mit der größten politischen Bedeutung ist zweifellos die medizinische Versorgung von Flüchtlingen. Es bleibt abzuwarten, welche dringenden Fragen der DÄT tatsächlich beantworten kann. Die Diskussion um die richtige Flüchtlingspolitik ist dabei nicht die Kernaufgabe des DÄT, obwohl hier viel Sprengstoff liegt. Vielmehr erwarte ich eine intensive Beschäftigung mit dem Thema „Wie bewältigen wir als Ärzte den Flüchtlingsstrom“. Verschiedene Fragen sind: Wie überwinden wir die Sprachbarrieren und wer zahlt die dazu notwendigen Mittel? Welches Versorgungsniveau bieten wir den Flüchtlingen an? Wie ist unser ökonomischer Spielraum? Wie integrieren wir geeignete Mitarbeiter in das deutsche Gesundheitswesen? Das trifft sowohl auf Ärzte aber auch besonders auf Pflegekräfte zu. Die Delegierten des 119. Deutschen Ärztetages in Hamburg Foto: Anja Zimmermann M.A. Dr. med. Jürgen Fischer (Marburger Bund): Es gibt zahlreiche Themen in der Gesundheitspolitik, die gegenwärtig in der Ärzteschaft diskutiert werden und die gelöst werden müssen. Die Tagesordnung des 119. Deutschen Ärztetages spiegelt dies wider. So werden Probleme bei der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen, der Sachstand der Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung sowie die Weiterentwicklung der neuen GOÄ besprochen. Auch die weiteren Themen wie Arzneimittelpreisbindung und das Spannungsfeld zwischen Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 | 5 KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK leitenden Krankenhausärzten im Konflikt zwischen Medizin und Ökonomie sind sowohl bundesweit als auch innerhalb Brandenburgs interessante Themen. Dr. med. Hanjo Pohle (Hartmannbund): Die größte Herausforderung in den nächsten Jahren für uns Ärzte wird die unabdingbare Steuerung der Patientenströme darstellen! In einer Patientenpopulation, in der zwei von drei Patienten selbst entscheiden, zu welchem Arzt sie gehen und welche Hilfsinstitution sie aufsuchen, bis hin zur Zunahme der Selbsteinweisungen, ist eine effiziente Regelung im Interesse der Gesundheit unserer Patienten und der Vermeidung von einer Überforderung medizinischer Systeme notwendig. Die politisch geförderte FlatRate-Mentalität, gepaart mit ungebremster Gesetzesflut unserer Volksvertreter muss eine Reaktion von uns Ärzten bedingen. Der Erhalt unserer Freiberuflichkeit und die Abkehr von zu hoher Kompromissbereitschaft bis hin zu häufig zu beobachtendem vorauseilendem Gehorsam von ärztlichen Standespolitikern wird notwendig werden, um die Kluft zwischen standespolitischen Spitzenverbänden wie KVen und Ärztekammern und am Patienten arbeitenden Ärztinnen und Ärzten zu verringern. Ziel muss es sein, wenigstens in grundsätzlichen Fragen innerhalb der Ärzteschaft eine gewisse Einigkeit zu erzielen, die es der Politik schwieriger machen soll, uns zu bevormunden. Dies sind aus meiner Sicht die Kernprobleme zukünftiger Berufspolitik. Dr. Gerald Gronke (Bündnis für Brandenburg/Freier Arztberuf): Thema Nr.1 ist für mich: Wie kann bei ständig steigenden Kosten für echte Fortschritte in der Medizin und zunehmendem Anteil chronisch kranker und alter Menschen an der Bevölkerung die gesundheitliche Versorgung zukunftssicher finanziert werden? Politiker, die nur bis zur nächsten Wahl denken, sind nicht in der Lage, dieses Problem zu lösen. Die Ärzteschaft sollte daher eigene Konzepte entwickeln. Und in Bezug auf Brandenburg frage ich mich: steht die politische Ausrichtung der Brandenburger Gesundheitspolitik einer Kosteneffizienz der medizinischen Versorgung nicht entgegen? 6 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 Dipl.-Med. Frank-Ulrich Schulz (Bündnis für Brandenburg/Freier Arztberuf): Eine große Priorität hat für mich die Aufgabe, bei einer ständig älter werdenden Bevölkerung, und der damit verbundenen erhöhten Morbiditätslast auf Dauer die Versorgung unserer Patienten auf hohem Niveau und in einem vertretbaren finanziellen Rahmen sicher zu stellen. Dazu bedarf es, entgegen dem unbegrenzten Leistungsversprechen der Politik, Konzepten aus der Ärzteschaft, zur sinnvollen Steuerung und Koordinierung der Patientenströme bei begrenzten ärztlichen und finanziellen Ressourcen. Dazu gehört für mich auch eine die Sektoren übergreifende Organisation des ärztlichen Notfall- und Bereitschaftsdienstes. 2.Welchen Themen sehen Sie mit besonderer Spannung entgegen? Prof. Dr. Ulrich Schwantes: Das sind die beiden ökonomischen Themen: einmal die Arzneimittelpreisbildung und zum anderen der Konflikt zwischen Medizin und Ökonomie im Krankenhaus. Die Gewinnmargen der Pharmaindustrie sind gewaltig und müssen letztlich aus unseren Sozialsystemen bedient werden. Dabei ist der Patientennutzen oftmals nur marginal. Manchmal sind Medikamente mit geringem Zusatznutzen gerade solange auf dem Markt, bis die Nebenwirkungen in der Alltagstherapie unübersehbar werden, der Gewinn allerdings bereits eingefahren wurde. Ein anderes Beispiel ist Sofosbuvir, das Mittel gegen Hepatitis C mit einer etwa 90%-igen Heilungschance. Tatsächlich werden dadurch immense Behandlungskosten eingespart. Aber warum soll das vor allem den Privatgewinn steigern statt auch eine Entlastung für die Gesellschaft zu bewirken. Zur Ökonomie im Krankenhaus kann ich ähnliche Anmerkungen machen. Es ist doch absurd, wenn Wirtschaftlichkeit in der Behandlung von Kranken zu wenig ist, sondern wenn daraus auch noch Gewinne generiert werden sollen. Dr. med. Renate Schuster: Vor allem dem Thema der Novellierung der MWBO zur kompetenzbasierten Weiterbildungsordnung. Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung sollen bereits während der Weiterbildung Kompetenzen erwerben, auf Grund derer sie auch als Assistenzärzte in definierten Bereichen eigenverantwortlich arbeiten können. Es entspricht weiterhin der Versorgungsrealität, dass Weiterbildungsabschnitte verstärkt im ambulanten Bereich abgeleistet werden können. Das funktioniert aber nur im Kontext mit einer angemessenen Finanzierung der Weiterbildung. Die Vergütung der Ärztinnen und Ärzte, die sich in den Praxen niedergelassener Ärzte weiterbilden, soll auf das Niveau im Krankenhaus angehoben werden. Neben der Erstattungsleistung der KV sollen Fördermittel von Bund und Ländern eine Bezahlung der Weiterbildungsassistenten wie im stationären Bereich absichern. Dem Sachstandsbericht über den Stand der Verhandlungen der verantwortlichen Gremien sehe ich mit besonderem Interesse entgegen. Zukünftig wird auch der Marburger Bund sich als Ansprechpartner für die Interessenvertretung der angestellten Ärztinnen und Ärzte im ambulanten Bereich einbringen. Dipl.-Med. Sigrid Schwark: Mit Spannung erwarte ich den Tätigkeitsbericht der BÄK, Inhalte und Aussagen zur geplanten Gremienstruktur und deren Umsetzung und somit Freisetzung von Ressourcen ohne stärkere finanzielle Belastungen der Landesärztekammern. Dr. med. Steffen König: Nach dem Sonderärztetag im Januar sehe ich der Debatte zur Weiterentwicklung der GOÄ mit Spannung entgegen. Hier erwarte ich eine weiterhin harte Auseinandersetzung in der Sache. Nach dem Mandat, welches der außerordentliche DÄT der Verhandlungskommission gegeben hat, muss die nun zeigen, was sie zu liefern imstande ist. Die Erwartungen an Konkretisierungen, insbesondere bezüglich des Vergütungsniveaus, sind hoch. Hier sollten, wenn auch vielleicht noch nicht in allen Bereichen, konkrete Zahlen vorliegen. Sonst ist das Ziel der Implementierung einer neuen GOÄ noch in dieser Legislaturperiode nicht zu erreichen. Persönlich werde ich den Vortrag und die Debatte zum Thema „Leitende KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK Krankenhausärzte im Konflikt zwi- Welche Sachargumente haben Spuren schen Medizin und Ökonomie“ sehr hinterlassen? aufmerksam verfolgen, da sich hier meine tägliche Arbeit abspielt. Dipl.-Med. Frank-Ulrich Schulz: Mit besonderem Interesse sehe ich der Dr. med. Jürgen Fischer: Besonders Aussprache über den GOÄ-Sachinteressant und wichtig wird insbe- standsbericht entgegen, insbesondere sondere die Diskussion um die Weiter- unter dem Eindruck der umstrittenen entwicklung der neuen GOÄ sein. Wie Tagungsleitung von Herrn Prof. Montwir alle wissen, war ja dieses Thema gomery auf dem Sonderärztetag in auch Anlass, einen Sonderärztetag Berlin. Wird wirklich wie in Berlin verdurchzuführen, wo teilweise sehr kon- sprochen nun endlich eine umfassentrovers diskutiert wurde. de Transparenz hergestellt oder wird weiter wie bisher nur hinter verschlosDr. med. Hanjo Pohle: Mit besonde- senen Türen verhandelt? Mit dem am rer Spannung sehe ich, als überzeug- 17.03.2016 ausgesprochenen Stopp ter Hartmannbündler, der Problema- der GÖÄ-Novelle durch den Vorstand tik entgegen, wie es die Ärzteschaft der BÄK erhält dieser Tagungsordverstehen wird, die Legislativorgane, nungspunkt natürlich eine erhebliche wie Delegiertenversammlungen in Brisanz. Auch dem Sachstandsbericht Kammer und KV, gegenüber der Exe- von Herrn Dr. Bartmann zur Mustercutive, wie Vorstände in diesen Or- weiterbildungsordnung sehe ich mit ganisationen, besser als bisher zur großem Interesse entgegen. Geltung zu bringen, denn die wirkliche Demokratie ist die von unten 3.Welche Erwartungen haben Sie nach oben und nicht umgekehrt! Nur an den diesjährigen Ärztetag? allzu oft haben viele Kollegen eben diesen Eindruck, nur wenn dies ge- Prof. Dr. Ulrich Schwantes: Ich hoffe, lingt, wird die Politikverdrossenheit dass trotz der brisanten Themen die in unserer Berufspolitik eingedämmt Diskussionen in sachlicher und reswerden können, der Hartmannbund pektvoller Manier geführt werden. Ich kämpft seit Jahren um eine Änderung hoffe, dass wir uns in der Ärzteschaft in den demokratischen Abläufen. Des darauf besinnen, dass wir unseren BeWeiteren bin ich gespannt, wie die ruf zum Wohl anderer ausüben, zum Konfliktfelder in der Beurteilung der Wohl unserer Patienten, und nicht vor GOÄ-Verhandlungen innerärztlich ge- allem zu unserem eigenen. Ich erwarlöst werden, ohne noch weiter Porzel- te, dass wir uns in diesem Sinne mitlan zu zerschlagen! einander stark machen, die erforderlichen Änderungen angehen und aus Dr. med. Gerald Gronke: Von den der Freiheit unseres Berufes unsere Themen des Ärztetages interessiert Verantwortung im Blick behalten. mich besonders TOP II „Arzneimittelpreisbildung im Spannungsfeld zwi- Dr. med. Renate Schuster: Das wir schen Patientennutzen und markt- uns in die Lösung der aktuellen Thewirtschaftlich orientierter Unterneh- men kompetent einbringen. 1991 menskultur“. Wenn Unternehmen mo- nahm ich erstmals als Delegierte an tiviert sein sollen, neue Arzneimittel einem Ärztetag teil. Dieser fand dazu entwickeln, müssen Sie die Mög- mals ebenfalls in Hamburg statt und lichkeit haben, im Erfolgsfall auch war für mich ein großes Erlebnis. Mit ihre Investitionen plus Gewinn wieder der berufspolitischen Erfahrung der über die Arzneimittelpreise zu refi- letzten 25 Jahre im Gepäck fahre ich nanzieren. Welche Kosten ist die Ge- natürlich ganz anders vorbereitet und sellschaft bereit, wofür zu überneh- gewappnet zum 119. Deutschen Ärzmen? ...damit wären wir wieder beim tetag. Auch der diesjährige Ärztetag, oben genannten Thema! der sich wie immer den „heißen“ TheAußerdem werde ich gespannt den men stellt, wird Beschlüsse fassen, die Sachstandsbericht zur GOÄ-neu ver- uns in der medizinischen Versorgung folgen. Wie haben die Verhandler voranbringen werden. der BÄK die Diskussion auf dem außerordentlichen Ärztetag zum The- Dipl.-Med. Sigrid Schwark: Ich freue ma GOÄ-Novellierung verarbeitet? mich auf den diesjährigen Ärztetag in Hamburg und hoffe eine aufgeschlossene, konstruktive und freundliche Atmosphäre, eine rege Diskussion zu allen TOP´s ohne persönliche Diffamierungen und ständiges Wiederholen von bereits Gesagtem. Die Beschlussanträge sollten von Sachverstand geprägt sein. Als Ergebnis des Ärztetages wünsche ich mir, dass die Ärzteschaft positiv und geschlossen als richtungsweisendes Gremium wahrgenommen werden wird. Dr. med. Steffen König: Ich hoffe, dass es gelingt, eine nach außen einheitlich agierende Ärzteschaft zu demonstrieren, wobei Auseinandersetzungen in der Sache stattfinden müssen. Ich würde mir wünschen, dass die innerärztlichen Interessengegensätze nicht überwiegen. Ich erwarte weitere sinnvolle Sparvorschläge, insbesondere im Rahmen der Veränderung der Gremienstrukturen, um vermeidbare zusätzliche finanzielle Belastungen der Landesärztekammern zu begrenzen. Dr. med. Jürgen Fischer: Ich hoffe und erwarte vom diesjährigen Ärztetag bei allen unterschiedlichen Positionen eine sachbezogene Diskussion. Es ist meiner Meinung nach außerordentlich wichtig, dass die Ärzteschaft in der Außendarstellung geschlossen auftritt. Dr. med. Hanjo Pohle: An den Ärztetag habe ich die Erwartung, eine vernünftige Arbeitsatmosphäre der ärztlichen Vertreter vorzufinden, welche durch eine sachliche und unvoreingenommene Haltung gekennzeichnet ist und nicht durch die häufig festzustellende Lagerabhängigkeit in Krankenhausärzte und Niedergelassene! Dr. med. Gerald Gronke: Keine. Dipl.-Med. Frank-Ulrich Schulz: Nach den Erfahrungen der letzten Deutschen Ärztetage – keine besonderen Erwartungen. ■ Anja Zimmermann M.A. Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 | 7 KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE: Ausbilderfortbildung für die MFA-Ausbildung Diese Fortbildung richtet sich an alle ärztlichen Ausbilderinnen und Ausbilder von MFA-Azubis und/oder für die Ausbildung beauftragen Mitarbeiterinnen der Praxen, die mit der Planung, Durchführung und Kontrolle dieser Ausbildung betraut sind. Die Fortbildung vermittelt das nötige Fachwissen, um geeignete Auszubildende zu finden, zu beraten und die Ausbildung zu betreuen. Die einzelnen Themen sind aufeinander aufgebaut, können jedoch auch einzeln gebucht werden. 1. Veranstaltung Ausbildungsvoraussetzungen und Rahmenbedingungen der Ausbildung kennen und sicher anwenden • Ausbildungsspezifische Gesetze und Bestimmungen • Arbeitsrechtliche Gesetze und Bestimmungen unter Einbeziehung des Jugendarbeitsschutzgesetzes bei der praktischen Umsetzung des Ausbildungsvertrages sicher anwenden • Rechte und Pflichten von Ausbildern und Auszubildenden und mögliche juristische Konsequenzen bei Verletzung von Pflichten Probearbeitens oder Praktikums vor Ausbildungsbeginn und deren Dokumentation und Bewertung als Entscheidungshilfe für die Auswahl des Bewerbers Arbeitszeugnisse erfolgreich lesen und selbst verfassen (Schwerpunkt: qualifiziertes Arbeitszeugnis) • Struktur und Aufbau von Arbeitszeugnissen • Bedeutung von Codierungen in Arbeitszeugnissen • Arbeitszeugnisse erfolgreich lesen und selbst verfassen Zur Anmeldung und für Rückfragen zur Veranstaltungsreihe wenden Sie sich bitte an Frau Astrid Brieger Referatsleiterin Ausbildung MFA Telefonnummer: 03 55 78 01 02 41 Mail: [email protected] 3. Veranstaltung Planung und Durchführung der betrieblichen Ausbildung • Lerntypenanalyse als Grundlage der methodisch-didaktischen Herangehensweise bei der Vermittlung von Ausbildungsinhalten • Entwicklungsbesonderheiten des Jugendalters kennen und beachten • Eine mögliche Herangehensweise an die Erarbeitung, Umsetzung und Bewertung des betrieblichen Ausbildungsrahmenplans auf der Grundlage des Ausbildungsnachweises/Berichtsheftes (exemplarisch an ausgesuchten Inhalten) Termine: Veranstaltung 1: Sonnabend, 10.09.2016, 9:00 Uhr bis 16:15 Uhr Veranstaltung 2: Sonnabend, 08.10.2016, 9:00 Uhr bis 16:15 Uhr Veranstaltung 3: Sonnabend, 05.11.2016, 9:00 Uhr bis 16:15 Uhr 2. Veranstaltung Veranstaltungsort: Landesärztekammer Brandenburg, Vorbereitung und Mitwirkung bei Geschäftsstelle Potsdam, der Einstellung von Azubis Pappelallee 5, 14469 Potsdam • Entwicklung eines Anforderungsprofils für MFA-Azubis Referentin: Dipl. Phil. Sylvia Kluschke • Analyse und Bewertung von Bewerbungsunterlagen Kursgebühr: 75 € pro Veranstaltung • Struktur und Inhalt von Bewerbungs- inklusive Mittagessen und Getränken. gesprächen und deren Bewertung Die Bewertung der entsprechenden • Vorbereitung und Durchführung des Veranstaltung für Ärztinnen und Ärzte 8 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 erfolgt mit jeweils 8 Punkten. Um optimale Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, haben wir die Teilnehmerzahl begrenzt. Deshalb bitten wir um eine rechtzeitige verbindliche Anmeldung. ■ Dipl. oec. Astrid Brieger Referatsleiterin Ausbildung Medizinische Fachangestellte Akademie für ärztliche Fortbildung Ausbilderfortbildung für die MFA-Ausbildung Landesärztekammer Brandenburg Wer ausbilden will, muss gemäß Berufsbildungsgesetz im Besitz der notwendigen Kenntnisse sein oder eine Angestellte mit entsprechenden Kenntnissen haben. Die wissenschaftliche Leitung der Fortbildungsveranstaltungen für Ausbilderinnen und Ausbilder übernimmt Frau Dipl.-Med. Sigrid Schwark. 10. September 2016 8. Oktober 2016 5. November 2016 Veranstaltungsort: Landesärztekammer Brandenburg Pappelallee 5, 14469 Potsdam Tel 0331 505605 726 Wissenschaftliche Leitung Frau Dipl.-Med. Sigrid Schwark, Bernau KAMMERINFORMATIONEN/GESUNDHEITSPOLITIK An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen I/2016 Allgemeinmedizin Dr. med. Axel Berg Hendryk Eichholz Dr. med. Christiane Klebe Dr. med. Sven Kunath Dr. med. Juliane Müller Anästhesiologie Dr. med. Susanne Donandt Nicolas Englisch Daniela Golle Dana Rieß Dr. med. Doreen Schreiter Christian Seik Plastische und Ästhetische Chirurgie Sotiria Theodosiadi Gefäßchirurgie Maciej Janusz Niewiadomski Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. med. Jan-Eric Arndt Frauenheilkunde und Geburtshilfe Fritzi Kloss Antje Reckling Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Dr. med. Myriam Genné Linda Jahreiß Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie Arkadius Gregor Gawliczek Dr. med. Daniel Schöndube Innere Medizin und Kardiologie Dr. med. Franziska Schüßler-Hahn Innere Medizin Ludmila Creanga Alexander Fischer Dr. med. Sibylle Kappa Dr. med. Benjamin Möpert Michael Nnaji Saskia Richter Silke Riecke Dr. med. Julia Ruske Kinder- und Jugendmedizin Peter Freudenberg Irina-Gabriela Tuculeanu Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Sylvia Bartz Dr. med. Simone Zimmermann Intensivmedizin Dr. med. Axel Hamann Dr. med. Claudia Philipp Notfallmedizin Dr. med. Susanne Donandt Dr. med. Thomas Henneberg Teresa Hoffmann-Roe Tobias Klauß Physikalische und Rehabilitative Annett Klutzny Medizin Tatiana Kotchetkova Juliane Vock Palliativmedizin Psychiatrie und Psychotherapie Franziska Frommann Annette Pauer Dr. med. Elmar Grimm Dr. med. Olaf Windmüller Ina Mäkelburg Steffen Rohde Psychosomatische Medizin Dr. med. Sören Stolper und Psychotherapie Dr. med. Peter Kreissl Spezielle Unfallchirurgie Dr. med. Peter Langner Dr. med. Alexander-Konstantin Hegenbart Radiologie Dr. med. Henrik Naumburger Dr. med. Angelika Nobis Dr. med. Anne-Kristin Possekel Suchtmedizinische Grundversorgung Transfusionsmedizin Dipl.-Med. Manuela Parupski Daniel Jahn Psychotherapie – fachgebunden – Spezielle Geburtshilfe Regina Berndt und Perinatalmedizin Dr. med. Cornelia Müller Neurochirurgie Chukwuemeka Eneze Ilse Klein Kinder-Kardiologie Dr. med. Lars Meyer-Dobkowitz Hinweis Manuelle Medizin/ Chirotherapie Dr. med. Annegret Damm Fortbildungsveranstaltung für Senioren Naturheilverfahren Dr. med. Karsten Ostermann Dr. med. Heidi Souschek-Winkler Die Landesärztekammer Brandenburg führt am 23. August 2016 eine Fortbil dungsveranstaltung durch, die speziell auf die Bedürfnisse und Interessen von Ärztinnen und Ärzten im Ruhestand zugeschnitten ist. Das genaue Thema sowie Ort und Zeitpunkt dieser Ver anstaltung wird in der kommenden Ausgabe des Brandenburgischen Ärz teblattes bekanntgegeben. Wir bitten daher alle interessierten Seniorinnen und Senioren, den entsprechenden Artikel in der Juni-Ausgabe des BÄB zu beachten. Akupunktur Dr. med. Bülent Kilic Carsten Schmücking Diabetologie Helena Hahn Elena Krüger Dr. med. Melanie Scholz Geriatrie Dr. med. Christian Winter ■ LÄKB Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 | 9 ARZT & RECHT GESETZESENTWURF GEBILLIGT Steuerliche Förderung von Mietwohnungsneubau Das Bundeskabinett hat am 3. Februar 2016 einen Gesetzesentwurf gebilligt, mit dem der Neubau von Mietwohnungen ab dem Jahr 2016 steuerlich gefördert werden soll. Vorgesehen ist eine zeitlich befristete Sonderabschreibung für neu erstellte Mietwohnungen im unteren und mittleren Preissegment in ausgewiesenen Fördergebieten. Torsten Feiertag Foto: Treuhand Hannover Hintergrund des Gesetzesentwurfs ist der angespannte Wohnungsmarkt in einigen Regionen Deutschlands. Vor allem in Großstädten fehlen Wohnungen. Dazu kommt der Zuzug vieler Flüchtlinge. Mit der steuerlichen Förderung sollen Anreize für den Neubau von Mietimmobilien gesetzt und so der Wohnungsmarkt entlastet werden. Zentraler Punkt des Gesetzesentwurfs ist die Einführung einer degressiv ausgestalteten Sonderabschreibung, welche im ersten und zweiten Jahr zehn Prozent und im dritten Jahr neun Prozent betragen soll. Der Fokus der Maßnahme liegt auf der Errichtung von Mietwohnungen, die auch für mittlere und untere Einkommensgruppen bezahlbar sind. Daher wird für die Förderung die Einhaltung einer Baukostenobergrenze von 3.000 Euro je Quadratmeter Wohnfläche vorausgesetzt, von der maximal 2.000 Euro je Quadratmeter Wohnfläche gefördert werden. Darüber hinaus müssen die begünstigten Flächen mindestens zehn Jahre der Vermietung zu Wohnzwecken dienen. Ein Verstoß gegen diese Nutzungsvoraussetzung führt insoweit Zustimmung des Bundesrats gilt als zur rückwirkenden Versagung der Son- wahrscheinlich, da die geplante Regederabschreibung. lung vorab weitgehend mit den Ländern abgestimmt wurde. Erst wenn die Die Sonderabschreibung wird nur EU-Kommission die erforderliche beihilgewährt, wenn Gebäude neu her- ferechtliche Genehmigung erteilt hat, gestellt oder als neues Gebäude an- tritt das Gesetz nach Abschluss des Gegeschafft werden. Ein Gebäude ist setzgebungsverfahrens in Kraft. zum Zeitpunkt der Anschaffung neu, wenn es bis zum Ende des Jahres der Fertigstellung angeschafft wird. Da- ■ Stb Torsten Feiertag mit insbesondere private Investoren angeregt werden, möglichst zeitnah in entsprechenden Wohnraum zu in- Kontakt: vestieren, muss der Bauantrag in den Treuhand Hannover GmbH Steuerbe Jahren 2016 bis 2018 gestellt werden. ratungsgesellschaft, Auch für Fälle der Anschaffung eines Stb Torsten Feiertag neuen Gebäudes wird auf das Datum Niederlassungen Berlin, Bernau, des Bauantrags abgestellt. Auf den Neuruppin, Potsdam, Zeitpunkt der Fertigstellung kommt es Tel.: 030 315947-0 grundsätzlich nicht an. Allerdings kann E-Mail: kanzlei.berlin@treuhanddie Sonderabschreibung erstmals im hannover.de Jahr der Fertigstellung bzw. Anschaffung erfolgen. Es werden nur Mietwohnneubauten in angespannten Wohnungsmärkten gefördert. Dazu werden Fördergebiete definiert, wobei auf die Mietstufen des Wohngelds zurückgegriffen wird. In ein Fördergebiet fallen daher Gemeinden mit Mietenstufen IV bis VI, deren Mietniveau um mindestens fünf Prozent oberhalb des Bundesdurchschnitts liegt. Außerdem rechnen unter anderem Gebiete mit Mietpreisbremse zum förderfähigen Gebiet. Das Gesetzgebungsverfahren soll bis Mitte Mai abgeschlossen werden. Die arztpraxis you Komplettlösungen für die Arztpraxis Innenarchitektur & Webdesign www.arztpraxis4you.de 030 - 51 63 50 30 Web- & Kommunikationsdesign Praxismarketing & Medizintexte Ergonomische Arbeitsstühle Praxisarchitektur & Praxisplanung Mobiliar für die Arztpraxis Elektrotechnik & Alarmanlagen Innenausbau & Trockenbau Sanitärtechnik in der Arztpraxis Malerarbeiten & Wandgestaltung Installationen & Heizungsbau Fussbodenverlegung Multimedia in der Arztpraxis Praxiseinrichtungen 3D-Praxisplanung objektbezogene Einrichtung Praxismöbel online Um- und Ausbau Klaus Jerosch GmbH Tel. (030) 29 04 75 76 Info-Tel. (0800) 5 37 67 24 www.jerosch.com Anzeigen 10 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 Start-Paket Webdesign - Praxishomepage - Medizintexte ab € - Google Best Place 820,- ANZEIGE Neue Heizung ohne Anschaffungskosten. Ihre Vorteile Mit einer neuen Erdgas-Brennwertheizung von enviaM sparen Unternehmen bares Geld. Mit einer effizienten Erdgas-Brennwertheizung können auch kleine Unternehmen und Gewerbetreibende nachhaltig heizen und obendrein Kosten sparen. Um den Umstieg auf diese moderne und umweltverträgliche Technik ohne Einsatz von Eigenkapital zu ermöglichen, bietet enviaM das Produkt enviaM Hauswärme Brennwert an. Wer sich für die enviaM Hauswärme Brennwert entscheidet, bekommt eine qualitativ hochwertige Erdgas-Brennwertheizung, ohne eigenes Kapital für die Anschaffung aufbringen zu müssen. Zudem spart man neben dem Schornsteinfeger auch noch die Kosten für Instandhaltung und Reparaturen. 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Heizkosten senken Im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen nutzt die Erdgas-Brennwertheizung neben dem Erdgasbrenner auch die in den Abgasen enthaltene Wärme, um das Brauchwasser und das Wasser für den Heizkreislauf zu erwärmen. Zusätzlich wird der entstehende Wasserdampf in einem Wärmetauscher kondensiert, wodurch erneut Wärme gewonnen wird. Dank dieser effizienten Technik wird weniger Erdgas verbraucht, die Umwelt geschont und Sie sparen bis zu 30 Prozent Ihrer Heizkosten ein. Installation durch einen erfahrenen Fachhandwerker aus Ihrer Region Rundum-Sorglos-Paket: kostenfreie Installation inkl. 24-Stunden-Notdienst inkl. Wartung und Reparatur volle Funktionsgarantie über die gesamte Vertragslaufzeit inkl. 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Mai 2016 15 P Teilnehmergebühr: 150 € Modul 3: 27 P 17. bis 19. Nov. 2016 Teilnehmergebühr: 250 € Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Strukturierte curriculare Fortbildung „Medizinische Begutachtung“ (64 Std., Modul I-III) Modul I (40 Std.): Allgemeine Grundlagen, Zustands begutachtung, Kausalitätsbezoge ne Begutachtung 40 P Termine: 28. Mai 2016, 18. Juni 2016 (laufender Kurs) Ort: Potsdam Teilnehmergebühr: 560 € Modul II (8 Std.): Fachübergreifende Aspekte je 8 P 9. Juli 2016 Ort: Potsdam Teilnehmergebühr 120 € Modul III (16 Std.): Modul Neurologie/Psychiatrie 10. Sept. und 8. Okt. 2016 16 P Modul Innere Medizin 5. Nov. und 10. Dez. 2016 16 P Teilnehmergebühr 240 € Kursleiter: Dr. med. J.-M. Engel, Bad Liebenwerda; Prof. Dr. med. E. Frantz, Potsdam Es gelten die „Teil nahmebedingungen für Fortbildungsver anstaltungen der Landesärztekammer Brandenburg”. Diese sind unter www. laekb.de (Arzt/Fort bildung/Bestimmun gen) einsehbar oder telefonisch unter 0355 78010320 anzufordern. Refresher-Kurs zur fakultati- ven Vorbereitung auf die Wis- senskontrolle zum Nachweis der Qualifikation zur fachgebundenen genetischen Beratung (§ 7 Abs.3 GenDG) 6 P 8. Juni 2016, 15:00 bis 20:00 Uhr Ort: Potsdam Kursleiter: Herr Dr. L. Pfeiffer, Berlin Teilnehmergebühr: 80 € (anschließende Wissenskontrolle möglich – Gebühr 30 €) 12 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden) 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Kurs I: 14./15. Jan. 2017 25./26. Febr. 2017 18./19. März 2017 13./14. Mai 2017 8./9. Juli 2017 Kurs II: 26./27. Aug. 2017 23./24. Sept. 2017 21./22. Okt. 2017 18./19. Nov. 2017 6./7. Jan. 2018 Ort: Potsdam Gruppenleitung: R. Suske, Werneuchen Teilnehmergebühr: 1.120 € Grundkurs Palliativmedizin (40 Stunden) 40 P t! h c u 27. Juniabis 1. Juli 2016 b e u sg Ort: Potsdam Kursleitung: PD Dr. med. M. P. Deckert, Brandenburg/Havel; Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow Teilnehmergebühr: 560 € Impfaufbau-/Refresherkurs5 P (fachübergreifend für Ärzte und Praxismitarbeiter) 21. Sept. 2016, 14:00 bis 18:00 Uhr Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Teilnehmergebühr: 55 € Intensivvorbereitung auf die Facharztprüfung Allgemeinmedizin 10 P 24. Sept. 2016 Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. St. Richter, Grünheide Teilnehmergebühr: 100 € Vom Bild zur Diagnose – Ultraschall und Radiographie in Rettungsstelle und Notaufnahme (16 Std.) 16 P 7./8. Okt. 2016 Ort: St. Josefs-Krankenhaus Potsdam Kursleiter: Dr. med. B. Kissig, Potsdam Teilnehmergebühr: 280 € Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal 8P 8. Okt. 2016 in Neuruppin Leitung: Dr. med. I. Musche-Ambrosius, Potsdam Teilnehmergebühr: 100 € für Ärzte, 60 € für Praxispersonal Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz (8 Stunden) für Ärzte 9P gemäß Röntgenverordnung 5. Nov. 2016 Ort: Blankenfelde/Mahlow Kursleiter: Prof. Dr. med. habil. C.-P. Muth, Cottbus Teilnehmergebühr: 120 € Sonographie-Kurse Abdomen und Retroperitoneum 30 P Grundkurs: ebucht! 10. bis 13. Nov. ausg2016 Ort: St. Josefs-Krankenhaus Potsdam Kursleiter: Dr. med. B. Kissig, Potsdam Teilnehmergebühr: 420 € Kurse im Strahlenschutz gemäß Röntgenverordnung Einführungskurs zur Unterweisung nach RöV 8P 15. Nov. 2016 Teilnehmergebühr: 60 € Grundkurs im Strahlenschutz 25 P 16./17. Nov. 2016 Teilnehmergebühr: 300 € Spezialkurs im Strahlenschutz 21 P 18./19. Nov. 2016 Teilnehmergebühr: 280 € Ort: Cottbus Kursleiter: Prof. Dr. med. habil. C.-P. Muth, Cottbus FORTBILDUNG Seminar Leitender Notarzt 40 P gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation des Leitenden Not arztes 28. Nov. bis 2. Dez. 2016 Ort: Cottbus Kursleiter: T. Reinhold, Oranienburg; Dr. med. F. Mieck, Königs Wusterhausen Teilnehmergebühr: 700 € Fortbildung für MFA Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung Wahlteil „Ernährungsmedizin“ (laufender Kurs): 27./28. Mai 2016 10./11. Juni 2016 Ort: Potsdam Teilnehmergebühr: je 180 € Nichtärztliche Praxisassistentin Kurs I (laufender Kurs): 9./10./11. Mai 2016 Kurs II (laufender Kurs): 18. bis 20. Mai 2015 23./24. Mai 2015 30./31. Mai 2015 13./14./15. Juni 2016 Ort: Potsdam Leuchten für Praxis, Büro, Wohnräume. SPEZIALISTEN FÜR HEILBERUFE Schumannstraße 18 10117 Berlin Telefon 030 206298-6 Fax 030 206298-89 www.meyer-koering.de Anwaltstradition seit 1906 RECHT RUND UM DIE MEDIZIN * * Wolf Constantin Bartha Fachanwalt für Medizinrecht Cottbus An der Oberkirche Sandowerstr. 53 www.lichtgalle.de Anzeigen * Dr. Christopher Liebscher, LL.M. Fachanwalt für Arbeitsrecht Fachanwalt für Medizinrecht * Torsten von der Embse Fachanwalt für Medizinrecht * Dr. Sebastian Thieme Fachanwalt für Medizinrecht * Dr. Reiner Schäfer-Gölz Fachanwalt für Medizinrecht, Of Counsel * Jörg Robbers Rechtsanwalt, Of Counsel Ihre Anmeldung richten Sie bitte an die LÄKB, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus, Fax: 0355 78010339, E-Mail: [email protected], Internet: www.laekb.de. Akademie für ärztliche Fortbildung Akademie für ärztliche Fortbildung Psychosomatische Grundversorgung Medizinische Begutachtung 80 Stunden Kurs-Weiterbildung nach dem Curriculum Psychosomatische Grundversorgung der Bundesärztekammer Landesärztekammer Brandenburg 11. Mai 2016 12. Okt. 2016 Ort: Neuruppin Teilnehmergebühr: je 30 € Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal 8. Okt. 2016 in Neuruppin Teilnehmergebühr: 60 € Leitung: Dr. med. I. Musche-Amb rosius, Potsdam Landesärztekammer Brandenburg Zentrale Weiterbildung für Medizinische Fachangestellte von Nordwest-Brandenburg Januar 2017 – Juli 2017 Veranstaltungsort: Geschäftsstelle der Landesärztekammer Brandenburg Pappelallee 5, 14469 Potsdam Telefon 0331 8871528-11 Kursleitung: Rainer Suske Facharzt für Allgemeinmedizin und Psychotherapeutische Medizin (Lehrtherapeut), Werneuchen Priv.-Doz. Dr. habil. Wolfram Zimmermann Psychologischer Psychotherapeut; Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut (Lehrtherapeut), Bernau Modul II der Strukturierten curricularen Fortbildung „Medizinische Begutachtung“ 09. Juli 2016 Veranstaltungsort: Geschäftsstelle der Landesärztekammer Brandenburg Pappelalle 5, 14469 Potsdam Tel 0331 8871528-11 Kursleitung: Dr. med. Joachim-Michael Engel Prof. Dr. med. Eckart Frantz Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 | 13 FORTBILDUNG ZERTIFIZIERTE KASUISTIK – FOLGE 48 Patientin mit schmerzhafter Schwellung rechts temporal Diagnostische und therapeutische Überlegungen – Folge 48 der Reihe Zertifizierte Kasuistik Anamnese Abbildung: Bild- und Dopplersonographie der A. temporalis superficialis. Quelle: Benedictus Krankenhaus, Tutzing. Eine 66-jährige, mobile Patientin wird vom Hausarzt zur weiteren Abklärung einer Schwellung rechts temporal in unserer angiologischen Sprechstunde vorgestellt. Die Patientin hatte drei Wochen zuvor erstmalig eine kleine tastbare Schwellung und Verhärtung an der rechten Schläfe bemerkt. Zudem habe sie anfänglich leichte Schmerzen temporal und im Bereich des Unterkiefers verspürt sowie eine Schwellung im Bereich des Kieferwinkels. Fragen nach Sehstörungen oder B-Symptomen werden verneint. In der Vorgeschichte sind eine Tuberkulose der Lunge in der Kindheit sowie eine Lungenembolie 1985 bekannt. Eine 1985 diagnostizierte Myasthenia gravis ist seit einer Thymomektomie 1985 und unter einer aktuellen Medikation mit Pyridostigmin klinisch seit Jahren asymptomatisch. Unter einer früheren Therapie mit Azathioprin war eine reversible Leukopenie aufgetreten. Es liegt eine bekannte substituierte Hypothyreose vor. Klinischer Untersuchungsbefund Mit Ausnahme einer verhärteten, tastbaren Schwellung im Verlauf der Arteria temporalis superficialis rechts mit einer Ausdehnung von circa 2 cm x 1 cm und eines leichten Druckschmerzes temporal und mandibulär war der Untersuchungsbefund unauffällig. Insbesondere waren keine Lymphknoten tastbar. Die Vitalparameter lagen im Normbereich. Über der Lunge waren normale vesikuläre Atemgeräusche auskultierbar. 1. Stunde 2 mm, CRP 2 mg/l, Kreatinin 0,8 mg/dl. Elektrolyte, Transaminasen, Laktatdehydrogenase (LDH), Gesamteiweiß, Immunglobuline G/A/M, Vitamin B12 und Folsäure im Normbereich. Freie Leichtketten Kappa 22,7 mg/l, freie Leichtketten Lambda 86,9 mg/l. Rheumafaktor, c-ANCA, Antikörper gegen Proteinase 3, Antikörper gegen Myeloperoxidase negativ. ds-DNA 459 U/ml, AMA-M2 38 U/ml. Röntgen-Thorax: Kleinere indurative und geringe fibrotische Veränderungen beidseits basal betont, diffus, in moderater Ausprägung. CT-Thorax: Verdichtungszone im rechten Oberfeld bei Zustand nach Tuberkulose. Keine Lymphome. Abdomensonographie: Steatosis hepatis, zwei Leberzysten, keine Splenomegalie oder Lymphome, ansonsten altersentsprechender unauf fälliger Befund. MR-Angiographie der Cerebralarterien: Geschlängelter Verlauf der Arteria temporalis superficialis rechts. Der tastbaren Verhärtung entsprechende umschriebene Verdickung mit SignalLaborbefunde: steigerung um die Arteria temporalis Hämoglobin 13,1 g/dl, Leukozyten superficialis rechts. 3,9 k/µl, Granuloyzten 32 Prozent, Lymphozyten 62 Prozent, Monozyten Verlauf: 6 Prozent, Thrombozyten 88 k/µl, Blut- Aufgrund der nicht erhöhten Entsenkungsgeschwindigkeit (BSG) in der zündungswerte und des derben 14 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 Tastbefundes temporal wurde unmittelbar eine medikamentöse Therapie eingeleitet und eine Biopsie vorgenommen. Dadurch wurde die Diagnose eines Marginalzonenlymphoms gestellt. ■ Dr. Ricarda E. Clarenbach ist Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie. Sie arbeitet als Oberärztin in den Abteilungen Innere Medizin und Angiologie am Benedictus Krankenhaus Tutzing und im Gefäßzentrum Starnberger See. Prof. Dr. Malte Ludwig, Chefarzt der Abteilung Angiologie und Phlebologie – Gefäßzentrum Starnberger See – sowie der Abteilung Innere Medizin am Benedictus Krankenhaus Tutzing, koordiniert und begleitet die Reihe inhaltlich. Kurzanleitung zur „Zertifizierten Kasuistik“ Hinweis: Die zwei Fortbildungspunkte können über das System des Einheitli chen Informationsverteilers (EIV) Ihrem Punktekonto bei der Ärztekammer gutgeschrieben werden. Es werden Ihre Einheitliche Fortbildungsnummer, die Veranstaltungsnummer und die Anzahl der Punkte übermittelt. Zum Erwerb der Fortbildungspunkte müssen mindestens 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet werden. In dem Fall können die Fortbildungs punkte über den Elektronischen Infor mationsverteiler (EIV) dem elektroni schen Punktekonto des Arztes bei sei ner Ärztekammer automatisch gutge schrieben werden, falls die Einheitliche Fortbildungsnummer/Barcode auf die Lernerfolgskontrolle aufgeklebt und das Einverständnis zur Datenübermitt lung mit einem Kreuzchen dokumen tiert worden ist. FORTBILDUNG ZERTIFIZIERTE KASUISTIK – FOLGE 48 Fragenkatalog zur Zertifizierten Kasuistik 2.Welches der unten genannten Kriterien gehört nicht zu den ACR-Kriterien für die Diagnose einer Arteriitis temporalis? a)BSG > 50 mm b)Alter > 50 Jahre c)verdickte Arteria temporalis d)neu aufgetretene Kopfschmerzen e)Nachtschweiß 3.Welche Komplikation ist bei einer Arteriitis temporalis gefürchtet? a)Myopathie b)Erblindung c)Niereninsuffizienz d)Arthrose e)Malignom 4.Welche Aussage trifft für die Bild gebung bei der Arteriitis tempo ralis nicht zu? a)Der Nachweis einer diffusen Wandverdickung der A. temporalis superficialis in der Duplexsonographie in Kombination mit der Erfüllung der übrigen ACR-Kriterien ersetzt laut den Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften eine Biopsie. b)Die Arterie kann in der Duplexsonographie okkludiert sein. c)Die duplexsonographischen Befunde sind so unspezifisch, dass die Duplexsonographie keinen Stellenwert hat. d)Das Dopplersignal kann infolge der Stenosierung charakteristisch verändert sein. e)Die zerebrale Angiographie hat keinen Stellenwert in der Diagnostik der Arteriitis temporalis. 5. Welche Therapie ist bei Verdacht auf eine Arteriitis temporalis die Therapie erster Wahl? a)NSAR b)analgetische Medikation c)Kortison d)Heparin e)Abwarten 6.Welche Aussage trifft auf Margi nalzonenlymphome nicht zu? a)Sie werden nach nodalem und extranodalem Befall unterschieden. b)Sie können nahezu jedes Organ befallen. c)Sie sind hochaggressiv. d)Im Frühstadium sind sie heilbar. e)Sie betreffen vor allem Menschen im mittleren und höheren Lebensalter. 10.Welche Aussage trifft nicht zu? Die kutanen extranodalen Margi nalzonenlymphome a)können ein sehr variables Erscheinungsbild bieten mit bräunlichen, lividen oder hautfarbenen Läsionen, die sowohl nodulär als auch als Plaques imponieren können. b)befallen ausschließlich den Körperstamm. c)treten häufiger isoliert als multilokulär auf. d)können sich spontan und vorübergehend teilweise für Monate zurückbilden. e)können mit Juckreiz einhergehen. 7. Welche der unten genannten Er krankungen stellt keinen Risikofaktor für ein Marginalzonen lymphom dar? a)Helicobacter pylori Gastritis b)Sjögren-Syndrom c)Hashimoto-Thyreoiditis d)Chlamydia psittaci-Konjunktivitis e)Norovirus-Infektion 8.Die Stadien-Einteilung des Margi nalzonenlymphoms erfolgt a)nach Ann-Arbor-Klassifikation und B-Symptomen. b)grundsätzlich nach dem TNM-System. c)nach dem International staging system (ISS). d)nach dem Allgemeinzustand. e)nach Tumormarker. 9.Für die Therapie des Marginalzo nenlymphoms trifft nicht zu: a)Stadium, Alter und Komorbiditäten sind entscheidend für die Therapieplanung. b)Eine Eradikation von Helicobacter pylori ist beim Marginalzonenlymphom des Magens im Frühstadium die Therapie der Wahl. c)Frühe Stadien des kutanen Befalls können entweder reseziert oder bestrahlt werden. d)Die Prognose ist schlecht. e)In fortgeschrittenen Stadien ist eine Immuno-Chemotherapie indiziert. S. Hofschlaeger, pixelio.de 1.Welche der nachstehenden Er krankungen ist im geschilderten Fall zum Zeitpunkt der Erstvor stellung die wahrscheinlichste Differentialdiagnose? a)Arteriitis temporalis b)Spinaliom c)Migräne d)Craniomandibuläre Dysfunktion e)Hämangiom Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 | 15 FORTBILDUNG LERNERFOLGSKONTROLLE UND BESCHEINIGUNG DER ZERTIFIZIERTEN KASUISTIK Durch Aufkleben Ihres Barcodes erklären Sie sich damit einverstanden, dass die Fortbildungspunkte über den Elektronischen Informationsverteiler (EIV) Ihrem Punktekonto gutgeschrieben werden. *2760512016035360019* Titel, Vorname, Name (Bitte Druckbuchstaben) Hier Teilnehmer EFN-Code aufkleben Straße, Hausnummer (Eine Weitergabe der erworbenen Punkte ist nur bei aufgeklebtem Barcode möglich.) PLZ, Ort Fax-Nr. für Rückantwort Bitte füllen Sie die Lernerfolgskontrolle aus und unterzeichnen Sie die Erklärung. Einsendeschluss: Mittwoch, 25. Mai 2016 per Fax oder Post (Poststempel) Faxnummer: 0355 780101339 Postadresse: Akademie für ärztliche Fortbildung, Dreifertstr. 12, 03044 Cottbus Lernerfolgskontrolle Zertifizierte Kasuistik „Patientin mit schmerzhafter Schwellung rechts temporal“ (Brandenburgisches Ärzteblatt 5/2016) Bitte nur eine Antwort pro Frage ankreuzen Antworten Frage a) b) c) d) e) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Erklärung: Ich versichere, dass ich die Fragen selbst und ohne fremde Hilfe beantwortet habe. Ort, Datum, Unterschrift Bescheinigung (wird von der Ärztekammer Brandenburg ausgefüllt) Hiermit wird bescheinigt, dass bei der Lernerfolgskontrolle mindestens 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet wurden. Für die Zertifizierte Kasuistik werden 2 Fortbildungspunkte angerechnet. Die Fortbildungspunkte können nicht zuerkannt werden, da weniger als 70 Prozent der Fragen richtig beantwortet wurden. Auflösung im Brandenburgischen Ärzteblatt Juni 2016. Cottbus, den (Datum, Stempel, Unterschrift) Diese Bescheinigung ist nur mit Stempel gültig. 16 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 MEDIZINISCHE HOCHSCHULE BRANDENBURG „DAS ERSTE JAHR SEHR GUT GEMEISTERT“ MHB Theodor Fontane startet in das zweite Jahr Das erste Jahr der neu gegründeten Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) ist vorbei, der zweite Jahrgang startete Anfang April dieses Jahres. Wie sind die ersten zwei Semester verlaufen? Welche Hürden gab es und welche Zukunftsplanungen gibt es? Gründungsdekan Prof. Dr. Dieter Nürnberg, der Prodekan für Studium und Lehre Prof. Dr. Wilfried Pommerien sowie der Prodekan für Wissenschaft und Forschung Prof. Dr. René Mantke fassen das erste Jahr zusammen und geben Ausblick auf die kommenden Jahre. Positive Rückmeldungen „Ich bin der Auffassung, dass wir das erste Jahr sehr gut gemeistert haben, besonders in der Medizin“ so Gründungsdekan Prof. Dr. Dieter Nürnberg. Viele positive Rückmeldungen hat es von den Studenten aber auch von den Dozenten der MHB gegeben. Damit die Qualitätsmessung ständig auf dem neuesten Stand ist, führt die MHB regelmäßig Evaluationen durch. Die Studenten haben damit die direkte Möglichkeit, ihr Studium zu bewerten. Das Ergebnis nach dem ersten Jahr: „Das Studium ist super gelaufen, sowohl organisatorisch als auch inhaltlich“, berichtet Prof. Dr. Wilfried Pommerien. Auf einer Skala von maximal sieben Punkten haben die Studenten eine Bewertung zwischen sechs und sieben Punkten abgegeben. „Wenn wir das halten, dann sind wir sehr zufrieden“, so Prof. Dr. Pommerien weiter. Auch von den Dozenten gab es positive Rückmeldungen zu dem von der MHB angebotenen Lehrformat, welches vom ersten Semester an praktisch orientiert ist. „Die Dozenten sind begeistert von der Art, wie sie lehren müssen. In unserer Lehrform kommen Vorlesungen so gut wie gar nicht vor. Die Seminare müssen interaktiv gestaltet werden“, berichtet Prof. Dr. Pommerien. Lehrkräfte, die an zwei Universitäten unterrichten hätten zudem geäußert, dass sie bei den Studenten der MHB viel eher die Fähigkeit feststellen, Fragen zu formulieren. Genau darauf legt die MHB großen Wert: die Kommunikation. Bereits in den ersten Monaten lernen die Studenten viel über Arzt-Patienten-Kommunikation, sie lernen, selbstständig und schnell zu interagieren. Diese Fähigkeit brauchen sie in dem praxisorientierten Studium von Anfang an. Bereits im zweiten Semester verbringen die Studenten einen Tag in einer Klinik sowie bei niedergelassenen Allgemeinmedizinern, einige auch bei anderen Fachärzten. Am Ende jedes Semesters steht eine Prüfung, bestehend aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. „Die Prüfungen sind qualitativ sehr anspruchsvoll. Das haben die Studenten auch gespürt. Natürlich sind auch einige durchgefallen, sie hatten aber die Möglichkeit, die Prüfungen zu wiederholen“, so Prof. Dr. Pommerien. Die ersten Studenten der MHB haben das erste Jahr erfolgreich gemeistert und mit ihnen die Dozenten und auch die Mitarbeiter. „Die Organisation hat funktioniert, die Inhalte haben funktioniert und das Studienformat, welches wir vom Reformstudiengang der Charité übernommen und weiterentwickelt haben, das hat sich im ersten Jahr richtig bewährt“, fasst Prof. Dr. Pommerien zusammen. „Wir haben aber auch viel dazu gelernt“, berichtet Gründungsdekan Prof. Dr. Nürnberg. Geduld für manche Dinge aufzubringen, gehört dazu. Er nennt an dieser Stelle beispielsweise Berufungsverfahren für Professoren aber auch bauliche Veränderungen, das Herstellen von Räumen und das Bereitstellen von Materialien für die Lehre. Die Hürde, genügend Lehrkräfte bereitzustellen, hat die MHB in ihrem ersten Jahr gemeistert. 90 Dozenten standen pro Semester zur Verfügung. „Den Stundenplan zu koordinieren ist eine riesige logistische Leistung, in diesem Fall eine Meisterleistung. Es hat alles hervorragend geklappt, nur eine Veranstaltung ist im ersten Jahr ausgefallen“, so Prof. Dr. Pommerien. Auf dem Weg zur anerkannten Forschungseinrichtung Auch im Bereich Wissenschaft und Forschung gibt es viel Positives zu berichten. „Mittlerweile ist es uns durch die Berufung externer Professoren gelungen, den Kreis derer, die wissenschaftlich tätig sind, an den Hochschulkliniken deutlich zu erweitern. Weitere Berufungen für den Campus Neuruppin stehen in diesem Jahr an, dazu gehören zum Beispiel die Thoraxchirurgie, die Geriatrie und die Gastroenterologie. Für den Campus Brandenburg befindet sich derzeit die Nephrologie im Berufungsverfahren. Auch Grundlagenfächer, die in Neuruppin ihren Standort haben, wie die Biochemie und die Physiologie, befinden sich im Berufungsprozess. Eine spannende Zeit, auch für die Entwicklung der Wissenschaft“, sagt Prof. Dr. René Mantke. Für die Organisation der Forschung ist eine Vernetzung im Land besonders wichtig. „Die hervorragende Ini tiative der Landesregierung zum Gesundheitscampus Land Brandenburg ist dabei aus meiner Sicht besonders zu unterstreichen. Hier wird eine Vernetzung der drei bestehenden Universitäten (Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Universität Potsdam und der neu hinzugekommenen Medizinischen Hochschule Brandenburg) voran getrieben“, berichtet Prof. Dr. Mantke. Die Kooperation soll dann auch mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen auf eine professionelle Ebene gehoben werden. Allein durch die Verhandlungen und Gespräche zwischen dem Gesundheitscampus sind schon erste gemeinsame Forschungsprojekte entstanden. „Dies ist eine äußerst positive Entwicklung für die MHB und für die medizinische Forschung im Land Brandenburg. Mit großer Weitsicht haben hier das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur und die Landesregierung das Zukunftspotential erkannt und unterstützen hierbei die weitere Entwicklung. Dafür möchte ich mich auf diesem v.l.n.r.: Prof. Dr. Nürnberg, Prof. Dr. Pommerien und Prof. Dr. Mantke Foto: Anja Zimmermann M.A. Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 | 17 MEDIZINISCHE HOCHSCHULE BRANDENBURG Wege auch einmal bedanken“, so Prof. Dr. Mantke weiter. Dass es nicht einfach ist, eine Hochschule neu aufzubauen und zu etablieren hebt der Prodekan für Wissenschaft und Forschung bei allen bisherigen Erfolgen jedoch auch hervor und stellt fest: „Jeder in der Verwaltung, ob im Beratungsteam mit Dr. Schily, die Mitglieder der Hochschulleitung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dekanat, natürlich ganz wesentlich die Studenten aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Hochschulkliniken sind wichtig und leisten ihren Beitrag. Es kann nur als großes Ganzes funktionieren.“ Ein wichtiges Ziel, welches die MHB in den kommenden Jahren erreichen will, ist das Promotions- und Habilitationsrecht, welches für eine relevante Forschung ausschlaggebend ist. „Ohne dieses Promotions- und Habilitationsrecht wird es nahezu unmöglich sein, eine vernünftige Forschungsstruktur an der MHB aufzubauen, deswegen sind unsere Bemühungen sehr stark auf die Vergabe dieses Rechtes ausgerichtet. All unsere Professoren vergeben und betreuen ja Promotionen und Habilitationen ständig an ihren Mutteruniversitäten in hoher Qualität, so dass ich davon ausgehe, dass die strukturellen und qualitativen Voraussetzungen für medizinische Promotionen und Habilitationen an der MHB noch in die- nach Brandenburg an der Havel gehen. sem Jahr erreicht werden“, so Prof. Dr. Mantke. Der zweite Jahrgang Studienfinanzierung verbessert Für den zweiten Jahrgang konnte das Finanzierungsangebot für ein Studium an der MHB ausgebaut werden. Über einen sogenannten Generationenvertag der „Chancen EG“ können Studierende ihr Studium rückwirkend finanzieren. „Wir haben sicherstellen können, dass Studierende den Studienplatz wahrnehmen können, wenn sie die entsprechenden Leistungen haben, unabhängig vom Portemonnaie der Eltern“, berichtet Prof. Dr. Nürnberg. Neue Räumlichkeiten In den kommenden Jahren werden sowohl in Neuruppin als auch in Brandenburg an der Havel Lehrgebäude neu hergerichtet. In Brandenburg hat die Stadt eine ehemalige Schule bereitgestellt, diese soll umgebaut werden. In Neuruppin ist ein großes Gebäude auf dem Gelände der Ruppiner Kliniken geplant. Bis 2018 sollen beide Gebäude fertig sein. Zum fünften Semester, für den ersten Jahrgang also im April 2017, sollen die Studierenden Erneut gehen in diesem Jahr 48 Studierende in der Medizin an den Start, ausgewählt aus 600 Bewerbungen. Weitere Professuren sind geplant, 12 Berufungsverfahren laufen derzeit. Über 50 hochkarätige Bewerbungen liegen der MHB vor, zum Teil von Bewerbern über die deutschen Grenzen hinaus. „Das ist ein Zeichen, dass die MHB im Bereich der Wissenschaftler ernst genommen wird“, sagt Prof. Dr. Nürnberg. „Auch wenn es noch viel Arbeit gibt und die junge Universität sicher noch die eine oder andere Herausforderung zu bewältigen haben wird, so zeigen sich der Gründungsdekan und die beiden Prodekane insgesamt aber zuversichtlich und zufrieden.” Prof. Dr. Pommerien fasst es so zusammen: „Meine Erwartungen sind weit übertroffen worden. Ich war zwar immer optimistisch, aber schon auch ein bisschen skeptisch. Das in diesem Zusammenwirken Energie freigesetzt wird, um richtig schöne Momente zu erleben, das hat mich schon sehr ergriffen.“ ■ Anja Zimmermann M.A. IMMATRIKULATION Zweiter Jahrgang beginnt Medizinstudium 48 neue Studentinnen und Studenten der Humanmedizin feierten am 8. April in der Kulturkirche Neuruppin ihre Immatrikulation. Es ist der zweite Jahrgang an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane. Foto: Sven Boddin Aus 600 Bewerbern wurden 144 Kandidaten für die Gespräche ausgewählt. „Jeder wurde von mindestens 12 Gutachtern gesehen, darunter auch Mitglieder der Landesärztekammer Brandenburg, die sich auch diesmal wieder sehr beeindruckt zeigten“ berichtet Prof. Pommerien. Aus dieser Liste wurden dann die 48 Neustarter gewählt, 28 junge Frauen und 20 junge 18 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 MEDIZINISCHE HOCHSCHULE BRANDENBURG gesucht. „Sie machen sich Gedanken darüber, wie sie sich ein Studentenleben organisieren können. Zum Beispiel über Musik- und Sportgruppen, und sie haben eine Band gegründet. Wir sind dabei, eine Studentenkneipe zu organisieren. Sowas braucht ein wenig Zeit, aber es passiert“ berichtet der Dekan, Prof. Nürnberg. Alles Dinge, von denen die Neustarter nun profitieren und die sie weiter aktiv mitgestalten können. Insgesamt 126 Studierende hat die MHB derzeit, 31 davon im Studiengang Psychologie. ■ Anja Zimmermann M.A. Männer. „Wir finden ein einigermaßen Etwa Dreiviertel der Studierenden haausgewogenes Verhältnis sehr gut. ben sich Wohnungen in Neuruppin Das ist aber Zufall. Eine Quote haben wir nicht“ so Prof. Pommerien. Jeweils zehn Studierende kommen aus dem Land Brandenburg und aus Berlin. Die neuen Studierenden hatten in ihren ersten Wochen einen großen Vorteil, konnten sie von den Erfahrungen des ersten Jahrgangs profitieren. Ragna Iwers, Studentin der Humanmedizin im dritten Semester, richtete während der Immatrikulationsfeier einige Worte an ihre neuen Kommilitonen, berichtete aus ihrer ersten Zeit an der MHB und von den Mitgestaltungsmöglichkeiten der Studenten an ihrem Studium. In Neuruppin ist inzwischen spürbar das Studentenleben eingekehrt. Gründungsdekan Prof. Dr. Dieter Nürnberg Fotos: Andreas Kunow Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 | 19 AKTUELL JOHANNITER-KRANKENHAUS IM FLÄMING TREUENBRIETZEN Krankenhaus fördert angehenden Medizinstudenten Das Medizinstudium im Land Brandenburg nimmt Fahrt auf. Über 600 Kandidaten bewarben sich aus dem gesamten Bundesgebiet für ein Studium an der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) „Theodor Fontane“. Dr. Gabriele Zeidler und Peter Zimmermann Foto: Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen Nach einem anspruchsvollen Auswahlverfahren, in dem die Kandidaten ausgiebig geprüft wurden, konnten dann schließlich die 48 Studienplätze für den zweiten Immatrikulationsjahrgang vergeben werden. Der in Neuruppin angebotene Modellstudiengang bietet eine zeitgemäße und praxisorientierte Ausbildung, die den Bedürfnissen der Patienten entspricht und den Herausforderungen der Zukunft Rechnung trägt. Peter Zimmermann ist zuversichtlich, dass dem Brandenburger Modell der personalisierten Medizin die Zukunft gehört. Er hat die Angebote der MHB-Kooperationshäuser geprüft und sich für das Johanniter-Krankenhaus in Treuenbrietzen als Ausbildungsstätte entschieden. Der angehende Medizinstudent ist 28 Jahre alt, wohnt im Landkreis Potsdam-Mittelmark, erwarb sein Abitur in Dessau und hat in Bamberg Soziologie mit gesundheitswissenschaftlicher Ausrichtung studiert. Seine Vorstellung der späteren fachärztlichen Versorgung im brandenburgischen Fläming überzeugte die Auswahlkommissionen der MHB. Seine Fragen zu den Ausbildungsmöglichkeiten in Treuenbrietzen und sein bisheriger Berufs- und Lebensweg beeindruckten Chefärztin Dr. Gabriele Zeidler. Sie freut sich darauf, ihn in fünf Jahren als Assistenzarzt im JohanniterKrankenhaus begrüßen zu können. ■ Jörg-Peter Bensch, Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen NEUFASSUNG DER HILFSMITTEL-RICHTLINIE IN KRAFT GETRETEN Entlassmanagement: Krankenhausärzte dürfen Hilfsmittel verordnen Ab sofort dürfen auch Krankenhausärzte Hilfsmittel verordnen. Mit der seit Ende März geltenden neuen Hilfsmittel-Richtlinie ist Schluss mit Versorgungsbrüchen nach einem stationären Aufenthalt, wie der Industrieverband eurocom mitteilt. Bislang war die Verordnung medizinischer Hilfsmittel wie Bandagen, Orthesen oder medizinischen Kompressionsstrümpfen den niedergelassenen Ärzten vorbehalten. Das führte immer dann zu Problemen in der Versorgung, wenn ein Patient im Krankenhaus bereits ein Hilfsmittel benötigte, dass er auch zu Hause weiter brauchte, um gesund zu werden. Dann musste er umgehend nach Verlassen des Krankenhauses einen niedergelassenen Arzt aufsuchen und sich ein Rezept für das Hilfsmittel ausstellen lassen. Nicht selten führte dies zu einer Unterbrechung 20 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 der Versorgung. Mit der Neufassung der HilfsmittelRichtlinie können nun auch Krankenhausärzte im Rahmen des so genannten Entlassmanagements Hilfsmittel verordnen. „Die neue Hilfsmittel-Richtlinie begrüßen wir sehr“, sagt Dr. Ernst Pohlen, Geschäftsführer des Industrieverbandes eurocom. „Sie schafft endlich Klarheit in einem Bereich, der bislang eine Grauzone war. Besonders erfreut sind wir darüber, dass der Gemeinsame Bundesausschuss, der diese Änderung bereits im Dezember vergangenen Jahres beschlossen hatte, eine flexible und praxisnahe Lösung für die Umsetzung gefunden hat. Nicht zum Verbrauch bestimmte Hilfsmittel wie Orthesen können vom Krankenhaus auch dauerhaft verordnet werden. Damit wird vermieden, dass Patienten unnötigerweise nach sieben Tagen einen niedergelassenen Arzt aufsuchen müssen, der eine Folgeverordnung ausstellt.“ Die Änderung der Hilfsmittel-Richtlinie war erforderlich geworden, weil der Gesetzgeber mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz bereits die Möglichkeit geschaffen hatte, dass Krankenhäuser für eine Übergangsfrist von sieben Tagen ambulante Leistungen wie Hilfsmittel, Heilmittel und Arzneimittel verordnen sowie Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausstellen dürfen. Die Neufassung der Hilfsmittel-Richtlinie steht auch auf der Internetseite der eurocom unter www.eurocom-info. de (Orthopädische Hilfsmittel – Downloads) zum Download zur Verfügung. ■ Swea Menser, eurocom AKTUELL KMG KLINIKUM KYRITZ Viertes Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung im Land Brandenburg zertifiziert Das vierte Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung im Land Brandenburg wurde im Februar 2016 an der Klinik für Orthopädie des KMG Klinikums Kyritz nach Vorgaben der Initiative EndoCert vom internationalen Zertifizierungsinstitut ClarCert zertifiziert. „Ein solches Kompetenzzentrum fehlte bisher im Norden und im Westen Brandenburgs. Die nachgewiesene Kompetenz am KMG Klinikum Kyritz macht unser Haus zur wichtigen regionalen und überregionalen Anlaufstelle sowohl für den ersten Einsatz als auch für den Wechsel von künstlichen Hüftund Kniegelenken bei jedem Schweregrad“, erläutert Dr. Fred Gätcke, Ärztlicher Direktor des KMG Klinikums Kyritz. „Zusätzlich ersetzen wir Schultergelenke und haben ein Alleinstellungsmerkmal in der Region für die Implantation von Fingergelenken.“ Im Jahr werden über 380 Gelenkprothesen für Knie und Hüfte am KMG Klinikum Kyritz implantiert, rund 60 Eingriffe davon sind Wechseloperationen zum Austausch von künstlichen Gelenken. „Wir liegen mit diesen Fallzahlen deutlich über der geforderten Mindestzahl, die erreicht werden muss, um die nötige Erfahrung bei Gelenkoperationen nachzuweisen, die zusammen mit der Verwendung hochwertiger Implantate eine hohe, gleichbleibende Ergebnisqualität gewährleistet“, erklärt Dr. Ralf Schade, leitender Arzt der Klinik für Orthopädie am KMG Klinikum Kyritz und Leiter des Endoprothetikzentrums. „Für die Zertifizierung zum Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung mussten wir darüber hinaus hohe Anforderungen an Raum- und Ausstattungsmerkmale erfüllen und unter anderem die Qualifikation unseres Personals, qualitätsgesicherte Verfahrensabläufe und eine lückenlose Dokumentation aller Fälle nachweisen. All diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Behandlungsqualität zu sichern und Komplikationsraten zu minimieren. KMG Klinikum Kyritz Foto: Anja Zimmermann Damit erhöht sich die Sicherheit für die Patienten. Wir unterliegen einer jährlichen externen Überprüfung, damit diese hohe Qualität dauerhaft gewährleistet bleibt.“ Am KMG Klinikum Kyritz werden verschiedene Endoprothetiksysteme vorgehalten, um auch in schwierigen Versorgungssituationen für den Patienten optimale Implantate auswählen zu können. Jeder Patient erfährt auf der Grundlage gesicherter und etablierter Verfahrensprozesse die optimal auf seinen persönlichen Fall individuell abgestimmte Behandlung. Bereits seit 2014 nimmt das KMG Klinikum Kyritz am Endoprothesenregister Deutschland EPRD teil und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken. Dr. Fred Gätcke: „Wir bieten am KMG Klinikum Kyritz von der Vorsorge und Diagnostik über die operative Versorgung und Therapie bis hin zur Nachsorge im Anschluss an die Rehabilitation eine qualitativ hochwertige und umfassende Betreuung unserer Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen der Knieund Hüftgelenke. Mit dieser Leistung sind wir weit über die Grenzen des Landkreises Ostprignitz-Ruppin hinaus für betroffene Menschen medizinisch von Bedeutung. Wir sind stolz darauf, dass wir diese Qualität mit der Zertifizierung zum Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung nachweisen konnten. Dieses Lob geht vor allem an die Mitarbeiter des KMG Klinikums, deren hochspezialisierte Leistungsfähigkeit mit dem Zertifikat bescheinigt wurde.“ ■ Franz Christian Meier, KMG Kliniken plc Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 | 21 AKTUELL ARBEITSGEMEINSCHAFT GYNÄKOLOGISCHE ONKOLOGIE E. V. (AGO) Gynäkologen haben Vulvakarzinom-Leitlinie überarbeitet In Deutschland erkrankten im Jahr 2015 mehr als 4.000 Frauen an einem Vulvakarzinom. Die Zahl der Krebserkrankungen am äußeren Genitale der Frau ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Für die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) und die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) war dies einer der Gründe für die Überarbeitung der Leitlinie, die jetzt in neuer Form veröffentlicht wurde. Das äußere Genitale der Frau besteht aus den großen und kleinen Schamlippen, der Klitoris, dem Scheideneingang und der Harnröhrenöffnung. Krebserkrankungen in diesem Bereich waren lange Zeit selten. Sie traten überwiegend bei Frauen nach den Wechseljahren auf. Seit einigen Jahren wird das Vulvakarzinom immer häufiger bei jüngeren Frauen diagnostiziert. Es ist hier wie beim Krebs am Gebärmutterhals (Zervixkarzinom) häufig Folge einer Infektion mit humanen Papilloma-Viren (HPV). „Die Erkrankungszahlen haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt und schon bald werden mehr Frauen am Vulvakarzinom als am Zervixkarzinom erkranken“, sagt Prof. Dr. Hans-Georg Schnürch, Neuss. Trotzdem stand das Vulvakarzinom lange im Schatten des Zervixkarzinoms. „In vielen Bereichen von Diagnostik, Therapie und Nachsorge gab es offene Fragen, die eine Überarbeitung der zuletzt 2009 veröffentlichten Leitlinie notwendig gemacht haben.“ Eine interdisziplinäre Kommission von Experten (Organkommission Vulva/Vagina der AGO), koordiniert von Prof. Dr. Monika Hampl und Prof. Dr. Hans-Georg Schnürch, hat sich deshalb in den letzten Monaten mehrfach getroffen und im strukturierten Konsensusverfahren insgesamt 68 Empfehlungen und neun Statements verabschiedet. sowie Blutungen bemerkbar machen. Die Hälfte der betroffenen Frauen bleibt jedoch lange beschwerdefrei. Anders als beim Zervixkarzinom ist eine Früherkennung durch einen Abstrich nicht möglich. Die Vulvoskopie mit einer speziellen Lupe bietet jedoch die Möglichkeit, Veränderungen bei der frauenärztlichen Untersuchung frühzeitig zu erkennen. Zunächst kommt es zu einer Vorstufe, der vulvären intraepithelialen Neoplasie (VIN). Ihre Erkennung und Entfernung kann den Krebs verhindern. Die sichere Diagnose kann laut Prof. Dr. Hampl nur durch eine feingewebliche Untersuchung gestellt werden: „Bei allen verdächtigen Läsionen sollte deshalb eine Biopsie durchgeführt werden“, fordert sie: „Die überarbeitete Leitlinie stellt hier klare Anforderungen an die pathologisch-histologische Aufarbeitung und Befundung.“ Wenn ein Karzinom entdeckt wird, muss in einer Umgebungsdiagnostik „Staging“ die Ausdehnung erfasst werden. „Die in vielen Fällen mögliche Beschränkung der Untersuchung auf die Wächter- oder SentinelLymphknoten hat hier die Belastung der Frauen deutlich gesenkt“, erklärt Prof. Dr. Schnürch. Auf die Entfernung aller Lymphknoten in der Leiste könne mit dieser Technik heute häufig verzichtet werden. Neue Therapiestandards Bei einem Befall der Lymphknoten wird neben der Operation häufig eine Bestrahlung notwendig. Auch hierfür gibt die neue Leitlinie erstmals klare Empfehlungen. Ein Schwerpunkt der Leitlinie liegt in der Rekonstruktion der Vulva nach der Tumorentfernung. Sie erfolgt laut Prof. Dr. Hampl heute häufig gleich während der Tumoroperation: „Das Ziel ist ein funktionell und anatomisch zufriedenstellendes Ergebnis, das vor allem bei sexuell aktiven Frauen von großer Bedeutung ist.“ Beschwerden Die überarbeitete Leitlinie setzt nach Einschätzung der DGGG für alle Staund Diagnostik dien des Vulvakarzinoms neue TheraDas Vulvakarzinom kann sich durch piestandards. „Dabei war uns wichJuckreiz, Brennen und Schmerzen tig, dass diese Standards auch an allen 22 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 Kliniken eingehalten werden können“, sagt Prof. Dr. Schnürch. „Die Leitlinien enthalten deshalb erstmals einen Abschnitt zu Qualitätsmerkmalen. Diese ermöglichen eine Bewertung der einzelnen Kliniken im Hinblick auf die Anforderungen der Leitlinie.“ Diese Kriterien werden nach Einschätzung der Leitlinienautoren am besten an einem zertifizierten Gynäkologischen Krebszentrum erfüllt. Über die AGO: Die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie e. V. (AGO) ist ein selbständiger Verein, der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG) und der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. (DKG). Die AGO verfolgt die Förderung der Wissenschaft und Forschung sowie die Weiter- und Fortbildung von Medizinern in dem Themen- und Aufgabenbereichen der gynäkologischen Onkologie einschließlich der Mammatumoren. Der Verein befasst sich mit allen klinischen, wissenschaftlichen und organisatorischen Anliegen auf diesem Gebiet. Literatur: „Vulvakarzinom und seine Vorstufen“, AWMF-Register-Nr.: 015-059, http://w w w.awmf.org/leitlinien/ detail/ll/015-059.html, (Zugriff am: 14.03.2016) „Krebs in Deutschland“, Zentrum für Krebsregisterdaten, Publikation „Vulva“, http://www.krebsdaten.de/Krebs/ DE/Content/Publikationen/Krebs_in_ Deutschland/kid_2015/kid_2015_c51_ vulva.pdf;jsessionid=7A9D7B45DB915 F1026DB54D1B15233A5.2_cid363?__ blob=publicationFile ■ AGO 2016 AKTUELL VOM BILD ZUR DIAGNOSE – BILDGEBUNG IN RETTUNGSSTELLE/NOTAUFNAHME Erweiterte FAST-Sonographie und Radiographie interaktiv Mit den ersten Bereitschaftsdiensten müssen Ärzte in Weiterbildung in der Lage sein, behandlungsrelevante Erkrankungen zu erkennen und zu behandeln. Häufig stehen in diesen Zeiten weder ein radiologischer Support noch ein erfahrener Ultraschalldiagnostiker zur Verfügung. Der Kurs „Vom Bild zur Diagnose“ soll anhand von Falldarstellungen und Übungen Kenntnisse wichtiger sonographischer und röntgenologischer Befundmuster beim akuten Abdomen, beim arteriellen und venösen Gefäßverschluss und bei akuten Erkrankungen der Thoraxorgane vermitteln. Am 7./8. Oktober 2016 laden Experten auf dem Gebiet der Sonographie und Röntgendiagnostik zu interaktiven Falldemonstrationen, Röntgenbildanalysen und praktischen Übungen ein. Die Anmeldung ist über die Landesärztekammer Brandenburg möglich. Die Veranstaltung ist von der Landesärztekammer Brandenburg anerkannt und als Fortbildungsveranstaltung mit 16 Punkten/Kategorie C bewertet. Akademie für ärztliche Fortbildung Vom Bild zur Diagnose Ultraschall und Radiographie in Rettungsstelle und Notaufnahme (16 Std. Kurs ) Landesärztekammer Brandenburg Seit Jahren führt Herr Dr. Kissig im Alexianer St. Josefs-Krankenhaus Potsdam die sehr nachgefragten Sonographie- Grundkurse durch. Erstmals findet in diesem Jahr ein Ergänzungskurs mit einer veränderten Zielstellung statt. ■ Andrea Rabe-Buchholz Fortbildung-Qualitätssicherung 7. bis 8. Oktober 2016 Veranstaltungsort: St. Josefs-Krankenhaus Potsdam-Sanssouci Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité Berlin Allee nach Sanssouci 7 14471 Potsdam Tel.: 0331 96820 Raum: Konferenzräume Josefshaus Kursleitung/Moderation: Dr. med. Bernd Kissig Chefarzt Radiologisches Institut St. Josefs-Krankenhaus Potsdam, St. Hedwig-Kliniken Berlin RUSSISCHE DELEGATION BESUCHT LÄKB Austausch über ärztliches Selbstverwaltungssystem Am 5. April besuchten Vertreter des russischen Gesundheitsministeriums die Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) in der Potsdamer Geschäftsstelle, um sich über den Aufbau der Kammerstrukturen nach der politischen Wende zu informieren. Vorangegangen waren dem Besuch in Potsdam Aufenthalte im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) sowie in der Bundesärztekammer. Die russischen Gäste erfuhren Einzelheiten über die Grundlagen des deutschen Gesundheitssystems sowie über das ärztliche Selbstverwaltungssystem. Der Präsident der Landesärztekammer Brandenburg, Dr. Udo Wolter, der Vizepräsident Prof. Dr. Ulrich Schwantes sowie Dr. Jürgen Fischer, Vorstandsmitglied der LÄKB, beantworteten die zahlreichen Fragen. Hintergrund für den Besuch sind v.l.n.r.: Dr. Jürgen Fischer, Anna Zhurovich, Irina Adreeva, Dr. Udo Wolter, Katrin Jahn, Prof. Dr. Ulrich Schwantes, Marina Lesnikova, Domen Podnar, Eduard Salakov, Anja Zimmermann M.A. Foto: Christin Kuschel Bemühungen russischer Ärztinnen Jahren. Bisher untersteht das russische und Ärzte, ein alternatives Gesund- Gesundheitssystem staatlichen Reguheitssystem bzw. ein ärztliches Selbst- larien. verwaltungssystem in Russland aufzubauen. Die Bundesärztekammer unterstützt dieses Vorhaben seit mehreren ■ Anja Zimmermann M.A. Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 | 23 AKTUELL PRAXIS DR. RENATE FISCHER 25 Jahre Zentrum für Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit Am 1.4.1991 eröffnete Frau Dr. Fischer, Fachärztin für Arbeitsmedizin, mutig und fast visionär das erste private Zentrum für Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit im Land Brandenburg. Mit Unterstützung durch Bundesfördermittel und getragen von persönlicher Begeisterung ging sie die Aufgabe mit drei Betrieben vorsichtig an. Frau Dr. Fischer und ihre Mitarbeiter des Zentrums für Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit beim 25-jährigen Jubiläum, am 01.04.2016 Foto: privat Inzwischen betreuen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums über 25.000 Beschäftigte auf der Basis von 456 Verträgen. Damit sichert das Praxisteam in der überwiegend indus triell geprägten Region in und um Ludwigsfelde die arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Betreuung. Dabei orientierte sich Frau Dr. Fischer primär an den Bedürfnissen der Betriebe, die vorzugsweise aus den Bereichen Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege und Verwaltung kamen. Auch Großbetriebe an 70 Standorten erhalten individuelle Betreuungsstrategien. hoch genug gewürdigt werden kann. Als langjährige Landesvorsitzende des Berufsverbandes der Betriebsärzte (VDBW) hat sie mit dem „Ludwigsfelder Nachmittag“ eine hervorragende Plattform für eine qualifizierte Fortbildung geschaffen. Im Mai 2015 konnVon den zahlreichen Praxisbesonder- ten wir das 20-jährige Jubiläum dieser heiten sollen besonders erwähnt wer- inzwischen traditionellen Fortbildungsden: veranstaltung begehen, die auch von • Reisemedizin, Nichtarbeitsmedizinern geschätzt und • Tropenmedizin, frequentiert wird. • Offshore-Untersuchungen mit anerkannten Zertifikaten für Deutsch- Die Erfolgsbilanz aus 25 Jahren der land und England, außerdem eng- Praxis Dr. Fischer ist sicher auch für die lisch sprechendes Personal. Zukunft ein Garant für eine auch weiterhin hohe Betreuungsqualität im GeBesonders hervorzuheben ist das En- sundheits- und Arbeitsschutz der begagement von Kollegin Dr. Fischer für treuten Betriebe. die Weiter- und Fortbildung in der Arbeitsmedizin. Mit elf Kolleginnen und Kollegen, die unter ihrer Leitung die ■ Dr. Dietmar Groß, Dr. Frank Eberth Facharztweiterbildung erfolgreich absolvierten, hat sie die meisten Arbeitsmediziner im Lande weitergebildet, was bei dem permanenten Fachärztemangel in Brandenburg gar nicht Betrieben und Einrichtungen sehr geschätzt, gelingt es doch in den meisten Fällen leistungsgeminderte Arbeitnehmer nach langer Krankheit wieder leistungsadäquat in den Arbeitsprozess zu integrieren. Frau Dr. Fischer mit einem Audiometrie-Gerät aus dem Jahre 1991, mit dem sie zu dieser Zeit untersuchte Foto: privat Schon sehr früh wurde von der Praxis chefin die Bedeutung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) erkannt, methodisch entwickelt und betriebsspezifisch realisiert. Auch das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) wird von den 24 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 REZENSIERT Oliver Erens und Andreas Otte (Hrsg.) Geschichte(n) der Medizin Resümee wichtiger medizinhistorischer Beiträge aus 15 Jahren Ärzteblatt Baden – Württemberg. A. W. Gentner Verlag GmbH & Co. KG Stuttgart 2014, 1. Auflage, geb.; 159 Seiten mit 67 Abbildungen ISBN 978-3-87247-763-7, 38,00 Euro Regelmäßig finden sich in den Publikationen ärztlicher Körperschaften so auch im Brandenburgischen Ärzteblatt neben anderen Übersichten, Beiträge medizingeschichtlichen Inhaltes. Die Redaktion des Ärzteblattes BadenWürttemberg ist kürzlich nun noch einen Schritt weitergegangen und hat erstmalig eine zusammengefasste Darstellung der interessantesten Aufsätze dieses Genres als Separatum herausgegeben. Formaler Anlass zur Edition einer Sammlung medizinhistorischer Beiträge aus anderthalb Jahrzehnten Ärzteblatt Baden-Württemberg, war die Feier des 70-Jährigen Erschein-Jubiläums dieses Periodikums im Juni 2015. Der ansprechend gestaltete und bis auf kleinere Fehler im Inhaltsverzeichnis (S. 15) gut redigierte, schmale Band, enthält auf 159 Seiten einige Aspekte der Medizin-Geschichte aus dem Zeitraum zwischen dem zweiten Jahrhundert (vor Chr.) und der Jetzt-Zeit. An Vorwort und Geleitworte u. a. aus der Feder von Landesärztekammer-Präsident und Förderer aus dem Caritas-Verband Freiburg i. Br., schließt sich dann die Reihe der medizinhistorischen Aufsätze an. Hierfür wurden aus der Fülle der über die Jahre hinweg veröffentlichten Beiträge dieses Sujets, derartig fesselnde und anregende Beispiele ausgewählt, so dass es dem Rezensenten schwer fällt, besonders gelungene Aufsätze zu nennen. Jedem Beitrag folgt eine Literaturübersicht, was eine eventuelle eigene Recherche sehr erleichtert. Dabei handelt es sich eben nicht nur um die bloße Darstellung der Vita prominenter Persönlichkeiten, sondern auch um die Beschreibung gepflegter ethischmoralischer Auffassungen und deren Wandel im Laufe der Jahrhunderte. Ein knapper Apparat enthält Quellen-, Abbildung- und Autorenverzeichnis, sowie als Anhang eine Aphorismen – Sammlung Marc Aurels (121-180 n.Chr.) Die Lektüre des üppig illustrierten Bandes ist in der Tat „kurzweilig und zugleich anregend“ (Ulrich Clever), wie im Geleitwort annonciert. Seien es nun die sehr lesenswerten Ausführungen zum „Wissenschaftler“ Friedrich II., dem Staufer (1194-1550) und dessen medizinisch-wissenschaftlicher „Neugier“, oder aber die Darstellung weiterer „ausgewählter Vitae“ (Einbandtext), wie die von Vincent van Gogh, Paganini, Puccini, Toulouse-Lautrec in ihrer Beziehung zur Medizin, jeder Aufsatz ist für Jedweden mit Gewinn zu lesen. Den Geburtshelfer wird womöglich der Beitrag von Oliver Erens besonders ansprechen, der sich der Biographie des Heidelberger Arztes Ferdinand Adolf Kehrer (1837-1914) zuwendet, welcher am 25.9.1881 erstmals eine neue Technik der abdominellen Schnittentbindung anwandte und damit die operative Geburtshilfe revolutionierte. Ein Überblick über die Medizingeschichte darf deren dunkle Seiten nicht unerwähnt lassen, und so haben die Herausgeber gut daran getan, sowohl einen Beitrag zur „Euthanasie – Die Aktion T 4“ (Stefan Lang) als auch eine eindrucksvolle Übersicht zur Strahlenwirkung auf Lebewesen aufzunehmen. Daneben findet sich ein Aufsatz zu womöglich weniger bekannten Details der Beziehung zwischen Sauerbruch (18751951) und Graf Stauffenberg (19071944). Beeindruckend sind auch die Berichte über „Die großen ArzneimittelSkandale der letzten 50 Jahre“ (Otte, Nguyen, Wink) und der faszinierende Aufsatz Heinz-Peter Schmiedebachs über „Medizin und Ärzte in der Krise“. Als ein Fazit bleibt, dass dem Interessierten ein spannendes Buch zur Medizin-Geschichte, überdies zu einem moderaten Preis, an die Hand gegeben wird. ■ Dr.med. Dr. phil. Siegbert Rummler AUFRUF Das BÄB sucht Rezensenten Sie haben ein interessantes Fachbuch gelesen? Sie kennen ein Sachbuch oder einen Roman von besonderem Interesse für Mediziner? Mit einer Rezension im Brandenburgischen Ärzteblatt können Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen darüber informieren. haben, so wenden Sie sich bitte per E-Mail an die Redaktion: [email protected]. Bitte beachten Sie, dass für Rezensionen kein Honorar gezahlt werden kann. n LÄKB Das Brandenburgische Ärzteblatt sucht nach Autorinnen und Autoren für die Rezensionsseite. Wenn Sie einen Rezensionsvorschlag oder einen bereits fertig geschriebenen Text Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 | 25 PERSONALIA INTERVIEW MIT DR. MAREN SCHMIDT Neue Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Werner Forßmann Krankenhaus Dr. Maren Schmidt Foto: Werner Forßmann Krankenhaus Seit Februar ist Dr. Maren Schmidt Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Werner Forßmann Krankenhaus in Eberswalde. Ihr Vorgänger, Chefarzt Dipl.-Med. Bernd Döbelin, hatte die Klinikleitung seit 1990 inne und war insgesamt mehr als 40 Jahre im Krankenhaus beschäftigt, bevor er zum Jahresbeginn in den Ruhestand trat. lang aufsichtsführende Fachärztin an der Universitätsklinik von Göteborg in Schweden. Zurück in Deutschland arbeitete ich als Oberärztin an der Charité. Ich habe die Weiterbildung in der Speziellen Anästhesiologischen Intensivmedizin absolviert, darüber hinaus die Zusatzbezeichnung Rettungsmedizin erworben und verfüge über die KV-Zulassung für ambulante Narkosen. Welche Erwartungen und Pläne bringt seine Nachfolgerin mit? In einem Interview beantwortet die neue Chefärztin diese und weitere Fragen und eröffnet zugleich interessante Einblicke in ein besonderes medizinisches Fachgebiet. Welche Aufgaben hatten Sie an nicht mit, dass wir mit der Aufrechtder Charité? erhaltung der lebenswichtigen Funktionen die vom chirurgischen Team Ich war dort in allen Gebieten der durchgeführte Operation erst ermögAnästhesiologie inklusive Narkosen lichen. Danach sehen wir die Patienfür Lebertransplantationen, in der ten noch einmal im Aufwachraum – Chirurgie ausgedehnter Tumoren, woran sich die meisten später kaum aber auch auf der neurochirugisch/ erinnern können. Auch auf der operaanästhesiologisch geführten Inten- tiven Intensivstation, die zur Klinik für sivstation und auf der Intensivstation Anästhesiologie und Intensivmedizin mit Schwerpunkt Lungenversagen tä- gehört, sind die Patienten häufig in tig. Neben der rein klinischen Tätigkeit einem kritischen Zustand, in welchem habe ich mich im Rahmen klinischer sie die Ärzte und Pflegekräfte nicht Forschung mit den speziellen Risiken oder nicht in derselben Bewusstgeriatrischer Patienten während und heit wahrnehmen wie auf anderen rund um die Narkose und Operation Stationen. sowie mit der Etablierung von Strukturen zur besseren Versorgung dieser Sie leiten 34 Narkose- und Intensiv- stark anwachsenden risikobehafteten ärzte im Krankenhaus, die einen Patientengruppe beschäftigt. 24-Stunden-Dienst zu gewährleisten haben. Führen Sie dabei auch Jeder weiß, wie unentbehrlich die selbst noch Narkosen durch? Anästhesie für ein Krankenhaus ist. Dennoch täuscht sicher nicht Ja, durchaus. Mein Spezialgebiet sind der Eindruck, dass dieses Fachge- Narkosen in extremen Lebensaltern biet gegenüber anderen Diszipli- – vom Frühgeborenen bis zum hochnen in der Außenwirkung eher im betagten Menschen – also bei PatiHintergrund steht. Wie sehen Sie enten, deren Alter und Zustand ein das? erhöhtes Risiko der Anästhesie mit sich bringen. Mein Arbeitsspektrum Anästhesisten fallen schon deshalb umfasst aber weit mehr. Das Kranweniger auf als andere Ärzte, weil die kenhaus hat neun Operationssäle, die Patienten sie kürzer zu sehen bekom- von den verschiedenen Kliniken und men. Wir sind nicht so sehr auf den Fachbereichen des Hauses genutzt Stationen präsent wie beispielsweise werden. Damit das reibungslos funkdie operativen Fächer. Wir klären die tioniert, muss der OP-Koordinator Patienten für die Narkose auf – häu- optimale Arbeit leisten. Er ist verantfig am Vortag der Operation. Wäh- wortlich für die Ablauforganisation rend unserer eigentlichen Tätigkeit gemäß der OP-Planung. Gemeinsam sind die Patienten narkotisiert und suchen wir nach Möglichkeiten, diebekommen daher natürlicherweise se Prozesse weiter zu verbessern. Ein Nach elf Jahren an der Charité in Berlin sind Sie nun in Eberswalde tätig. Was waren Ihre Beweggründe für diesen Schritt? Ich habe mich um die ausgeschriebene Chefarztstelle beworben, weil ich darin ein interessantes Arbeitsfeld sehe, eine spannende Aufgabe, die meiner beruflichen Orientierung absolut entspricht und in die ich meine Erfahrungen einbringen kann. Am Werner Forßmann Krankenhaus gefällt mir die breite Aufstellung mit zahlreichen medizinischen Fächern, insbesondere den operativen Fächern, woraus sich ein weites Arbeitsspektrum mit Berührung zu den unterschiedlichsten Bereichen ergibt. Die GLG als Träger bindet das Haus zudem in eine Struktur mit großem Einzugsbereich ein und gefällt mir in ihrer Art und Ausrichtung als kommunaler Gesundheitsversorger. Was waren die wichtigsten Etappen ihres bisherigen beruflichen Werdegangs? Ich komme aus Schleswig-Holstein, habe in Kiel Medizin studiert und die Facharztausbildung an der Medizinischen Hochschule Hannover absolviert. Danach war ich mehrere Jahre 26 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 PERSONALIA anderer Aufgabenbereich ist die Leitung der schon erwähnten operativen Intensivstation in Abstimmung mit der internistischen ITS. Dazu kommt die Beteiligung am Rettungsdienst und an der Schmerztherapie. Auch wenn die Anästhesie, wie wir schon bemerkt haben, dem Patienten häufig weniger präsent ist, ist sie doch zugleich der Bereich mit den meisten Schnittstellen zu den anderen Kliniken und Abteilungen, bis hin zur Unterstützung radiologischer Interventionen oder der Stroke Unit des Martin Gropius Krankenhauses und anderes noch mindestens bis zum Jahresenmehr. de von ihm versorgt. Auch in Zukunft wird die Schmerztherapie bei chroSind Sie bei der Einarbeitung an nisch Erkrankten eine wichtige Rolihrem neuen Arbeitsplatz in Kon- le spielen. Ich denke zum Beispiel an takt mit Ihrem Vorgänger? das Tumortherapiezentrum, das im vergangenen Jahr im Werner ForßIch kann bei allen Fragen jederzeit mann Krankenhaus etabliert wurde. auf Herrn Döbelin zurückgreifen. Da- Hier ergeben sich ganz sicher Notfür bin ich dankbar. Wir arbeiten zum wendigkeiten und Möglichkeiten eiTeil noch direkt zusammen. So küm- ner engen Verzahnung. mert sich Herr Döbelin weiterhin um die chronische Schmerztherapie. Seine Patienten in diesem Bereich werden ■ Das Interview führte Andreas Gericke, GLG NEUER CHEFARZT IN DER NEUROLOGIE DES CTK Prof. Dr. Alexander Dressel tritt seinen Dienst an In der Neurologischen Klinik am Carl-Thiem-Klinikum hat der neue Chefarzt seine Tätigkeit begonnen: Prof. Dr. med. Alexander Dressel (51), der zuvor als geschäftsführender Oberarzt und Leiter des Bereiches Neuroimmunologie der Klinik für Neurologie an der Universitätsmedizin Greifswald tätig war, wechselte nach Cottbus. Mit einem Blumenstrauß hießen ihn Verwaltungsdirektor Karsten Bepler, Pflegedirektorin Andrea Stewig-Nitschke und der stellvertretende Ärztliche Direktor Prof. Dr. med. Frank Bühling herzlich willkommen. Prof. Dr. med. Alexander Dressel ist Facharzt für Neurologie und hat sich im Bereich Spezielle Neurologische Intensivmedizin fortgebildet. Sein Schwerpunkt liegt vor allem auf entzündlichen Erkrankungen von Gehirn und Rückenmark, insbesondere Multiple Sklerose sowie auf der neurologischen Akutmedizin mit Schlaganfallbehandlung Verwaltungsdirektor Karsten Bepler (l.), Pflegedirektorin Andrea Stewig-Nitschke und der stellvertretende Ärztliche Direktor Prof. Dr. med. Frank Bühling (r.) begrüßen den neuen Chefarzt der Neurologie, Prof. Dr. med. Alexander Dressel. Foto: CTK und Intensivmedizin. Während seiner Prof. Dressel übernimmt die ChefarztTätigkeit in Greifswald baute er in en- Position am CTK von Dr. med. Hans-Joger Kooperation mit Nachbardisziplinen achim Matschke, der in den Ruhestand und den niedergelassenen Kollegen ein geht. DMSG-anerkanntes Schwerpunktzentrum für Multiple Sklerose mit stationärer, tagesklinischer und ambulanter ■ Susann Winter, CTK Versorgung auf. IHRE FORTBILDUNGEN Zusatzbezeichnung Notfallmedizin (Notarztkurs) 2016 Zusatzbezeichnung Klinische Notfall- und Akutmedizin Qualifikationsseminar Intensivtransport & Leitender Notarzt Schockraum-Training, Teamtraining Intensivstation Termine, Anmeldung & weitere Kurse unter www.naw-berlin.de Anzeige Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 | 27 PERSONALIA WIR GRATULIEREN zum Geburtstag im Mai 87 Jahre SR Dr. med. Liselotte Krüger, Angermünde 85 Jahre 79 Jahre 86 Jahre Dr. med. Rainer Matthes, Erkner SR Dr. med. Ursula Müller, Zeuthen Dr. med. Harald Wagnitz, Potsdam 84 Jahre SR Inge Krause, Eberswalde 83 Jahre Prof. Dr. med. Dr. sc. nat. Dipl.-Psych. Ewald Strauß, Potsdam 82 Jahre MR Dr. med. Bruno Boye, Angermünde MR Dr. med. Jürgen Ehrhardt, Luckenwalde 81 Jahre © Andreas Rosenow 80 Jahre MR Dr. med. Gisela Brunner, Strausberg OMR Dr. med. Eberhard Kotlarski, Frankfurt (Oder) MR Dr. med. Eberhard Roth, Cottbus OMR Dr. sc. med. Manfred Schieche, Eisenhüttenstadt MR Dr. med. Rudolf A. Wolfram, Jüterbog MR Dr. med. Friedrich Buchar, Cottbus OMR Dr. sc. med. Klaus Eichler, Frankfurt (Oder) MR Dr. med. Siegfried Helbig, Strausberg Dr. med. Joachim Brinkmeier, Hohen Neuendorf Dr. med. Inge de Néve, Eggersdorf OMR Dr. med. Günter Loechel, Templin Dr. med. Reinhard Schoepe, Falkensee Renate Altmann, Cottbus Dr. med. Peter Friedrich, Panketal, OT Zepernick SR Dr. med. Ingrid Lohs, Ludwigsfelde SR Karin Müller, Zepernick MR Dr. med. Karin Steinfurth, Angermünde Dr. med. Heinz Welters, Königs Wusterhausen Dr. med. Rüdiger Ziegler, Neuruppin 78 Jahre Brigitte Beyreiss, Cottbus, OT Kiekebusch Dr. med. Helmut Lang, Kleinmachnow MR Dr. med. Heinrich Reinhold, Lübben 77 Jahre Dr. med. Dieter Böhme, Cottbus Doz. Dr. sc. med. Karl-Heinz Dallüge, Panketal, OT Zepernick Dr. med. Peter Feuerherm, Schöneiche MR Dr. med. Klaus-Erwin Franz, Neuruppin Dr. med. Ulrich Große, Rheinsberg Dr. med. Erika Hermes, Alttucheband, OT Rathstock MR Dr. med. Hans Hermes, Alttucheband, OT Rathstock MR Dr. med. Rudolf Herzog, Falkensee Sigrun Matheus, Forst MR Dr. med. Jürgen Stein, Spremberg 76 Jahre Dr. med. Karla Ehwald, Frankfurt (Oder) Dr. med. Ingrid Hartung, Stahnsdorf Dr. med. Elke Hohmann, Neuruppin Dr. med. Klaus Joseph, Potsdam Dr. med. Sigrid Kaul, Templin Dr. med. Horst Krause, Berlin Dr. med. Renate Nickel, Falkensee OMR Dr. med. Dieter Oertel,Cottbus 75 Jahre Dr. med. Dietrich Hamann, Michendorf MR Dr. med. Karin Kozew, Woltersdorf Dr. med. Werner Niendorf, Jüterbog MR Dr. med. Rosemarie Pischel, Neuruppin Dr. med. Peter Schmid, Blumenthal MR Dr. med. Gerd Stibbe, Potsdam Prof. Dr. sc. med. Joachim Wit, Dabendorf 70 Jahre Dr. med. Andrzej Kalisz, Berlin 65 Jahre Dipl.-Med. Angelika Ponick, Rheinsberg 60 Jahre Dr. med. Jutta Reinhardt, Herzberg Die Landesärztekammer Brandenburg betrauert den Tod der Kolleginnen und Kollegen © Andreas Rosenow Dr. med. Christina Bier Wandlitz geboren: 19.07.1945 verstorben: 17.01.2016 SR Dr. med. Hans-Joachim Kramer Bad Liebenwerda geboren: 22.05.1926 verstorben: 05.11.2015 MR Dr. med. Manfred Stöbe Lübben, OT Hartmannsdorf geboren: 05.05.1934 verstorben: 14.02.2016 MR Dr. med. Julius Daubert Beeskow geboren: 24.09.1914 verstorben: 05.11.2015 Christian Kurek Biesenthal geboren: 16.02.1942 verstorben: 23.10.2015 Dr. med. Uwe-Jens Weidlich Berlin geboren: 31.03.1959 verstorben: 08.01.2016 Dr. med. Frieder Hackenberger Panketal, OT Schwanebeck geboren: 24.02.1939 verstorben: 25.11.2015 MR Dr. med. Renate Schwinge Fürstenberg geboren: 09.06.1939 verstorben: 20.11.2015 Dr. med. Sonja Werner Bad Saarow geboren: 04.12.1933 verstorben: 10.02.2016 Wolfgang Kaatsch Bernau, OT Ladeburg geboren: 26.09.1940 verstorben: 25.01.2016 Dr. med. Peter-Christian Seidel Neuzelle OT Steinsdorf geboren: 13.09.1942 verstorben: 25.09.2015 MR Rolf Zimmermann Rathenow geboren: 03.02.1936 verstorben: 05.01.2016 SR Dr. med. Sigrid Kleina Lübben geboren: 25.07.1936 verstorben: 13.02.2016 MR Dr. med. Jürgen Sponheim Guben geboren: 21.06.1930 verstorben: 15.11.2015 28 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 KULTURECKE SINFONIEORCHESTER COLLEGIUM MUSICUM POTSDAM E. V. Sinfoniekonzert im Mai führt mit Beethoven, Mendelssohn und Salieri nach Italien Nach Italien führt das Mai-Sinfoniekonzert des Sinfonieorchesters Collegium musicum Potsdam. Auf dem Programm steht Ludwig van Beethovens „Coriolan-Ouvertüre“, die als Schauspielouvertüre gedacht Bezug nimmt auf den römischen Patrizier Gnaeus Marcius Coriolanus. Mit „La Follia di Spagna“ erklingt ein Werk des italienischen Komponisten und Zeitgenossen Mozarts Antonio Salieri. Und im sinfonischen Gewand streifen die Musiker des Orchester mit Felix Mendelssohn Bartholdys „Italienischer Sinfonie“ durch das Land zwischen Adria und Mittelmeer. Das Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam freut sich auf ein Wiedersehen mit seinem Ersten Gastdirigenten Parcival Módolo aus Brasilien, der sich seit mittlerweile vier Jahren immer wieder auf die lange Reise nach Potsdam macht, um mit dem Orchester Konzertprogramme zu erarbeiten. Parcival Módolo schloss sein Dirigierstudium mit einem Schwerpunkt in der Musik des 17. Und 18. Jahrhunderts in Deutschland ab, lernte bei so namhaften Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Zubin Metha und Sergiu Celibidache und promovierte an der University of Southern California in Los Angeles. Neben seiner umfangreichen Tätigkeit als Orchesterleiter und Gastdirigent vieler Orchester in Amerika und Europa hat er einen Lehrauftrag an der University of San Diego, Kalifornien (USA) und erhält zahlreiche Einladungen für Spezialkurse und Vorträge von verschiedenen Universitäten Brasiliens und anderer Länder. Seit vielen Jahren berät und leitet er verschiedene Musikfestspiele Südamerikas und wurde u. a. 2004 zum ständigen Gastdirigenten des Jugendorchesters Lima (Peru) berufen. Derzeit ist Parcival Módolo Chefdirigent des Sinfonieorchesters der Stadt Ribeirão Preto und Erster Gastdirigent des Sinfonieorchesters Collegium musicum Potsdam – eine besondere Ehre für das Potsdamer Orchester. Parcival Módolo Foto: © Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam Was liegt im Mai näher als die „Italienische Sinfonie“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy zu spielen, deren jubelnd lebendige Musik wohl jedem Konzertliebhaber wohlbekannt ist. Ergänzt wird das Programm durch die gewiss ebenso berühmte Coriolan-Ouvertüre von Ludwig van Beethoven und – gar nicht bekannt, aber deshalb umso spannender – einige der Sinfoniekonzert im Mai Samstag, 28.05.2016, 19.30 Uhr Friedrichskirche am Weberplatz, Potsdam-Babelsberg Sonntag, 29.05.2016, 17.00 Uhr Herz-Jesu-Kirche, Riemeisterstr. 2, Berlin-Zehlendorf Programm: L. v. Beethoven Coriolan-Ouvertüre op. 62 A. Salieri Variationen über „La follia di Spagna“ F. Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4 „Italienische“ Dirigent: Variationen über „La fol lia di Spagna“ von Antonio Salieri, dem seinerzeit so berühmten Zeitgenossen Mozarts. Sich mit selten zu hörenden Werken auseinanderzusetzen ist seit jeher eines der Anliegen des Sinfonieorchesters Collegium musicum Potsdam, welches das älteste und größte Orchester der Landeshauptstadt ist und sich unter der bewährten Leitung seines ständigen Dirigenten Knut Andreas zu einem leistungsstarken Klangkörper mit einem enormen Spektrum an Repertoire entwickelt hat. Das Sinfoniekonzert findet am 28. Mai um 19.30 Uhr in der Babelsberger Friedrichskirche sowie am 29. Mai um 17:00 Uhr in der Herz-JesuKirche in Berlin-Zehlendorf statt. Karten für die Aufführung in Potsdam sind in den Ticketerien der MAZ sowie im Gemeindebüro Schulstr. 8 c und unter www.cmpotsdam.de erhältlich. ■ Frauke Lüchow, Sinfonieorchester Collegium musicum Potsdam e. V. Parcival Módolo Karten zu 6,00€, ermäßigt 4,00€ erhältlich in den Ticketerien der MAZ, im Gemeindebüro Schulstr. 8 c sowie unter www.cm-potsdam.de Berlin: 8,00€ / 6,00€, vorbestellbar unter www.cm-potsdam.de Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 | 29 TAGUNGEN & KONGRESSE Kurse und Fortbildungsangebote Zahnmedizin 9 P 6./7. Mai 2016 Ort: Oberlinhaus Potsdam Teilnehmergebühr: 50 – 100 € Auskunft: Epilepsie-Zentrum Berlin-Brandenburg, Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge gGmbH, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin Telefon: 030 54723554 • Fax: 030 5472299636 E-Mail: [email protected] Traumafolgestörungen und 2 P stressbezogene Erkrankungen 21. Mai 2016, 10:00 bis 12:00 Uhr Ort und Auskunft: Reha-Zentrum Seehof, Lichterfelder Allee 55, 14513 Teltow Telefon: 03328 345679 • Fax: 03328 345555 XI. Potsdamer Berufskrankheiten-Tage 11 P 20./21.Mai 2016 Ort: Kongresshotel Am Templiner See Potsdam Leitung: Dr. med. F. Eberth, Potsdam Auskunft: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung, Landesverband Nordost, Fregestraße 44, 12161 Berlin Telefon: 030 851055220 • Fax: 030 851055225 E-Mail: [email protected] Internet: www.dguv.de/bk-tage Weiterbildungskurs Sozialmedizinje 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Grundkurs C/D 19. bis 30. Sept. 2016 13. bis 24. Nov. 2017 Aufbaukurs E/F 20. Febr. bis 3. März 2017 Aufbaukurs G/H 7. bis 18. Nov. 2016 18. bis 29. Sept. 2017 Grundkurs A/B 8. bis 19. Mai 2017 Ort: Bernau Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Oderaue Auskunft: SalusCon GmbH, Angerstraße 8, 16259 Oderaue Telefon: 033457 46858 oder 030 530116320 Fax: 030 530116329 E-Mail: [email protected] Internet: www.saluscon.de Gruppenselbsterfahrung (Gruppenanalyse) 80 P 27. Okt. bis 4. Nov. 2016 10. bis 19. Nov. 2016 Ort: St. Johannes Haus Cottbus Teilnehmergebühr: je 1 300 € Psychodynamische Gruppenpsychotherapie 48 P 17./18. Sept. 2016 15./16. Okt. 2016 26./27. Nov. 2016 Ort: St. Johanneshaus Cottbus Teilnehmergebühr: 720 € Auskunft: Brandenburgische Akademie für Tiefenpsychologie und Analytische Psychotherapie, Großbeerenstraße 109, 14482 Potsdam Telefon 0331 74099972 • Fax: 0331 74099974 E-Mail: [email protected] 25 Jahre Brandenburgisches BalintleiterTreffen „Balint und Wandern“ 13 P 28. bis 30. Okt. 2016 Ort: Seehotel Luisenhof, Falkenhagen Teilnehmergebühr: 150 € Akademie für ärztliche Fortbildung Kursleitung: Prof. Dr. med. habil. Claus-Peter Muth, Cottbus 30 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 Curriculare Fortbildung zum Krankenhaushygieniker: Gezielte Präventionsmaßnahmen (Modul V) 31. Mai bis 3. Juni 2016 in Köln Teilnehmergebühr: 695 € zzgl. Ust. Auskunft: Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Institut für Hygiene, Frau Amkreutz, Ostmerheimer Straße 200, 51109 Köln Fax: 0221 89018314 E-Mail: [email protected] Interdisziplinärer Grundkurs Ultraschall Doppler- und Duplexsonographie 11. bis 13. Nov. 2016 Ort: Halle Auskunft. Dr. A. Klemenz, Institut für Anatomie und Zellbiologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 06097 Halle Telefon: 0345 5571316 • Fax: 0345 5574649 E-Mail: [email protected] Fortbildungsangebote unter www.laekb.de, Fortbildungskalender. Alle Angaben sind ohne Garantie. Bei Rückfragen bitte direkt an den Veranstalter wenden. Akademie für ärztliche Fortbildung Weiterbildungstage Allgemeinmedizin Landesärztekammer Brandenburg Landesärztekammer Brandenburg Veranstaltungsort:# Cottbus Andere Bundesländer Akademie für ärztliche Fortbildung Spezialkurs im Strahlenschutz als Bestandteil der Fachkunde im Strahlenschutz 18./19. November 2016 Leitung und Auskunft: PD Dr. habil. W. Zimmermann, R.-Breitscheid-Straße 41, 16321 Bernau E-Mail: [email protected] Modul II 27./28. Mai 2016 Das Kind in der Hausarztpraxis Veranstaltung für Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung zum FA Allgemeinmedizin Veranstaltungsort: Geschäftsstelle der Landesärztekammer Brandenburg Reiterweg 3 14469 Potsdam Kursleitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Refresher-Kurs Gendiagnostik Landesärztekammer Brandenburg Land Brandenburg 6 Stunden Refresher-Maßnahme zur fakultativen Vorbereitung auf die Wissenskontrolle nach GenDG, § 7 8. Juni 2016 Veranstaltungsort: Geschäftsstelle der Landesärztekammer Brandenburg Pappelallee 5, 14469 Potsdam Tel. 0331 505605 726 Kursleitung/Moderation: Dr. med. Lutz Pfeiffer, Berlin KVBB INFORMIERT ENTSCHEIDUNGEN DES LANDESAUSSCHUSSES FÜR ÄRZTE UND KRANKENKASSEN DES LANDES BRANDENBURG ZUM VERSORGUNGSSTAND Die Beschlüsse des Landesausschusses über Zulassungssperren bzw. Zulassungsmöglichkeiten sowie zu Zulassungsförderungen sind auf der Website der KV Brandenburg unter www.kvbb. de/praxis/zulassung/bedarfsplanung veröffentlicht. ZULASSUNGSFÖRDERUNGEN In folgenden Regionen werden aufgrund durch den Landesausschuss festgestellter drohender oder bestehender Unterversorgung Zulassungen gefördert: Übersicht Zulassungsmöglichkeiten Eine Übersicht der für Zulassungen oder Anstellungen geöffneten bzw. gesperrten Planungsgebiete im Bereich der KVBB findet sich auf der Internetseite der KVBB unter www.kvbb.de/ praxis/zulassung/bedarfsplanung/zulassungs möglichkeiten-ausschreibungen/ HAUSÄRZTE: Mittelbereiche Eisenhüttenstadt, Forst (Lausitz), Guben, Herzberg (Elster), Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübbenau, PritzwalkWittstock/Dosse, Schwedt/Oder, Seelow, Senftenberg-Großräschen, Spremberg, ZehdenickGransee. Augenheilkunde: Mittelbereiche Bad Freienwalde, Eisenhüttenstadt, Elsterwerda-Bad Liebenwerda, Finsterwalde, Kyritz, Lauchhammer-Schwarzheide, Lübben, Rathenow, Templin Frauenheilkunde: Mittelbereiche Lübben, Pritzwalk-Wittstock/ Dosse, Zehdenick-Gransee Kinderheilkunde: Mittelbereiche Finsterwalde, Templin Dermatologie: Mittelbereiche: Templin, Zehdenick-Gransee Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssper re angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung fol gende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus: Bewerbungsfrist bis 08.06.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 28/2016 Fachrichtung: Allgemeinmedizin Planungsbereich: Mittelbereich Potsdam gewünschter Übergabetermin: 02.01.2017 laufende Bewerbungskennziffer: 29/2016 Fachrichtung: HNO-Heilkunde Planungsbereich: Oberhavel gewünschter Übergabetermin: 01.10.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 30/2016 Fachrichtung: Allgemeinmedizin Planungsbereich: Mittelbereich Seelow gewünschter Übergabetermin: 02.01.2017 laufende Bewerbungskennziffer: 31/2016 Fachrichtung: Allgemeinmedizin Planungsbereich: Mittelbereich Lübben gewünschter Übergabetermin: 01.04.2017 laufende Bewerbungskennziffer: 32/2016 Fachrichtung: Innere Medizin Planungsbereich: Havelland-Fläming gewünschter Übergabetermin: 31.12.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 33/2016 Fachrichtung: Urologie Planungsbereich: Potsdam, Stadt gewünschter Übergabetermin: 01.01.2017 laufende Bewerbungskennziffer: 34/2016 Fachrichtung: Psychotherapie/Ärztlicher PT * Planungsbereich: Potsdam, Stadt gewünschter Übergabetermin: 01.07.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 41/2016 Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut * Planungsbereich: Uckermark gewünschter Übergabetermin: 30.06.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 35/2016 Fachrichtung: Psychotherapie/ Ärztlicher PT * Planungsbereich: Oberhavel gewünschter Übergabetermin: 30.09.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 42/2016 Fachrichtung: Psychotherapie/ Ärztlicher PT * Planungsbereich: Potsdam, Stadt gewünschter Übergabetermin: 01.10.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 36/2016 Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut Planungsbereich: Cottbus, Stadt gewünschter Übergabetermin: baldmöglichst Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unterneh mensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerinnen: Iris Kalsow, Tel. Nr.: 0331 2309322 oder Karin Rettkowski, Tel.-Nr.: 0331 2309320. laufende Bewerbungskennziffer: 37/2016 Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut * Planungsbereich: Dahme-Spreewald gewünschter Übergabetermin: 01.07.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 38/2016 Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut * Planungsbereich: Barnim gewünschter Übergabetermin: 30.06.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 39/2016 Fachrichtung: Psychotherapie/ KJPT * Planungsbereich: Märkisch-Oderland gewünschter Übergabetermin: 30.06.2016 laufende Bewerbungskennziffer: 40/2016 Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut * Planungsbereich: Teltow-Fläming gewünschter Übergabetermin: 30.09.2016 Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebe nen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich. Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer, die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen Praxisübernah mezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg, Pappelallee 5, 14469 Potsdam, einzureichen. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch als Bewerber für die ausgeschrie benen Vertragsarztpraxen gelten. Weitere Informationen über Angebote für Pra xisübernahmen können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de (Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter den Rufnummern 0331 2309320 oder -322 erfragen. * hälftiger Versorgungsauftrag Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 | 31 LAVG, ABTEILUNG GESUNDHEIT LAVG INFEKTIONSSCHUTZ Anpassung der Meldepflichten nach IfSG Paragraph 15 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) ermächtigt die obersten Gesundheitsbehörden des Bundes sowie der Länder, die geltenden Meldepflichten durch Rechtsverordnungen an eine veränderte epidemische Lage anzupassen. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat von dieser Ermächtigung Gebrauch gemacht und mit Zustimmung des Bundesrates die Verordnung zur Anpassung der Melde pflichten nach dem Infektionsschutzgesetz an die epidemische Lage (IfSG-MeldepflichtAnpassungsverordnung – IfSGMeldAnpV) erlassen [1]. Hintergrund Sowohl national als auch international ist ein Anstieg an klinisch bedeutsamen multiresistenten Erregern zu verzeichnen. Besonders bedeutsam sind der Anstieg und die Ausbreitung carbapenemresistenter Erreger in Deutschland [2]. Weil die Einschleppung der Carbapenemasebildner durch entsprechende Träger unter anderem in Krankenhäuser nicht ausgeschlossen werden kann, ist es umso wichtiger die betroffenen Patienten zu erfassen und eine Ausbreitung multiresistenter Erreger durch spezifische Maßnahmen zu verhindern [3], zum Beispiel im Rahmen der infektionshygienischen Überwachung von Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen durch die Gesundheitsämter. Anpassung der Meldepflichten Diesem Umstand wird jetzt mit der Einführung von Labormeldepflichten nach § 7 Absatz 1 IfSG in Bezug auf den direkten Nachweis klinisch besonders bedeutsamer multiresistenter Erreger Rechnung getragen [1]: – Enterobacteriaceae mit CarbapenemNichtempfindlichkeit oder bei Nachweis einer Carbapenemase-Determinante, mit Ausnahme der isolierten Nichtempfindlichkeit gegenüber Imipenem bei Proteus spp., Morganella spp., Providencia spp. und Serratia marcescens; Meldepflicht bei In fektion oder Kolonisation, – Acinetobacter spp. mit CarbapenemNichtempfindlichkeit oder bei Nachweis einer Carbapenemase-Determinante; Meldepflicht bei Infektion oder Kolonisation, – Staphylococcus aureus, methicillinresistente Stämme (MRSA); Meldepflicht für den Nachweis aus Blut oder Liquor (die Labormeldepflicht-Anpassungsverordnung von 2009 tritt dafür außer Kraft). Zudem ist ein Anstieg der Clostridium-difficileInfektionen über die letzten Jahre in Deutschland zu verzeichnen und das unter anderem als Ursache eines vermehrten Einsatzes von Breitspektrum-Antibiotika [1]. Auch hier sollen die gewonnen Meldedaten dazu dienen, epidemiologische Zusammenhänge zu erkennen, welche für die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen notwendig sind. Die Meldepflicht nach § 6 Absatz 1 IfSG wird ausgedehnt auf die Erkran kung sowie den Tod an einer Clostridium-difficile-Infektion mit klinisch schwerem Verlauf. Ein klinisch schwerer Verlauf liegt vor, wenn [1]: Deutschland und Ländern mit auftretenden Arbovirus-Infektionen zugenommen. Mithilfe der Meldedaten soll so die reiseassoziierte Krankheitslast für Deutschland genauer bestimmt und mögliche autochthone Übertragungen und Ausbrüche identifiziert werden können. Nachweise von bestimmten Arboviren nach § 7 Absatz 1 IfSG sind bereits meldepflichtig (FSME-Virus, Gelbfieber-Virus, und als Erreger hämorrhagischer Fieber das Dengue-Virus sowie das Krim-Kongo-Hämorrhagisches-Fieber-Virus) und bleiben als Meldetatbestände unangetastet. Wenn mehrere Meldetatbestände bei einem Patienten gleichzeitig zutreffen, ist der Fall – der Erkrankte zur Behandlung einer am- nur einmal zu melden [1]. bulant erworbenen Clostridium-difficileInfektion in eine medizinische Einrichtung Die Änderungen werden ab 01. Mai 2016 aufgenommen wird, wirksam. – der Erkrankte zur Behandlung der Clostridium-difficile-Infektion oder ihrer Komplika- Literatur tionen auf eine Intensivstation verlegt wird, 1.Verordnung des Bundesministeriums für Ge– ein chirurgischer Eingriff, z. B. Kolektomie, sundheit: IfSG-Meldepflicht-Anpassungsveraufgrund eines Megakolons, einer Perfoordnung – IfSGMeldAnpV; 2016 (http://www. ration oder einer refraktären Kolitis erfolgt bundesrat.de/bv.html?id=0075-16) oder 2.Robert Koch-Institut: Epidemiologisches Bul– der Erkrankte innerhalb von 30 Tagen nach letin vom 18. Januar 2016 / Nr. 2 der Feststellung der Clostridium-difficile- 3.Robert Koch-Institut: Epidemiologisches BulInfektion verstirbt und die Infektion als diletin vom 13. Mai 2013/Nr. 19. rekte Todesursache oder als zum Tode bei- 4.Robert Koch-Institut: Epidemiologisches Bultragende Erkrankung gewertet wird. letin vom 29. Februar 2016/Nr. 8 5.Friedrich-Loeffler-Institut: Asiatische TigerEine weitere wichtige Anpassung der Meldemücke überwintert in Süddeutschland; Prespflicht nach § 6 Absatz 1 IfSG ist notwendig, semitteilung 2015 weil neben aviären weitere zoonotische Influenzaviren pandemisches Potential erlangen können. Die Meldepflicht wird ausgedehnt auf den Krankheitsverdacht, die Erkrankung sowie den Tod an zoonotischer Influenza. Die Aviäre-Influenza-Meldepflicht-Verordnung von 2007 tritt dafür außer Kraft [1]. Außerdem wird die Labormeldepflicht nach § 7 Absatz 1 IfSG ausgedehnt auf den direk ten oder indirekten Nachweis von Chikun gunya-Virus, Dengue-Virus, West-Nil-Virus, Zika-Virus und sonstigen Arboviren, soweit der Nachweis auf eine akute Infektion hindeutet [1]. Dies war erforderlich geworden, weil es in den letzten Jahren in Teilen Süddeutschlands zu einer Ansiedelung von Mücken (insbesondere Aedes albopictus) kam, welche Arboviren (Arthropode-borne virus) übertragen können [5]. Arboviren sind durch Arthropoden (z. B. Mücken oder Zecken) als Vektoren übertragbare Viren. Zudem hat der Reiseverkehr zwischen 32 | Brandenburgisches Ärzteblatt 5 • 2016 Stellenangebote Gemeinsam eine Brücke Sie wissen, wie man Patienten eine OP ganz ohne böses Erwachen verschlafen lässt? Kommen Sie zu Sana als Facharzt/Fachärztin für Anästhesie zum nächstmöglichen Termin Das sind Ihre Stärken • Engagement, Verantwortungsbewusstsein und Eigenständigkeit • Teamfähigkeit und ein freundliches Auftreten gegenüber Patienten und den Kollegen der kooperierenden Fachabteilungen Das sind unsere Stärken Die Sana Kliniken Sommerfeld in der Trägerschaft der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH sind ein Kompetenzzentrum für Orthopädie mit den Fachkliniken für operative Orthopädie und nichtoperative Orthopädie, Schmerztherapie (Manuelle Medizin) sowie direkt angeschlossener Rehabilitationsklinik mit insgesamt 487 Betten. Die Klinik für Anästhesie betreut fünf OP-Säle, in denen jährlich ca. 4.000 Anästhesien aus den Bereichen Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie durchgeführt werden. Einen Schwerpunkt bilden neben allen etablierten auch die regionalen Anästhesieverfahren. Weitere Bereiche sind eine IMC-Station und ein multiprofessionell betreuter Schmerzdienst. Wir bieten Ihnen einen anspruchsvollen und vielseitigen Arbeitsplatz mit umfassenden Gestaltungs- sowie umfangreichen Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten und eine leistungsgerechte Vergütung nach einem attraktiven, mit dem Marburger Bund abgeschlossenen Konzerntarifvertrag für Ärztinnen und Ärzte. Zudem bieten wir Ihnen eine qualifizierte Einarbeitung, Flexibilität im Hinblick auf familiengerechte Arbeitszeiten und die Unterstützung in allen Lebenslagen durch einen Familienservice. Ihre Bewerbung Bitte senden Sie Ihre Bewerbung unter Angabe der Referenznummer SF003/2016 an folgende Adresse: [email protected] | Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH Personalabteilung | Fanningerstraße 32 | 10365 Berlin Für weitere Fragen steht Ihnen der Chefarzt der Klinik, Herr Dr. med. Eberitsch, gerne zur Verfügung: Telefon 033055 52420 | [email protected] Weitere Informationen und viele gute Gründe, um bei Sana zu arbeiten, finden Sie auf www.sana-hu.de schlagen Beruf und Zeit für die Familie? Bei uns ist beides möglich! Das Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg e.V. ist ein anerkanntes, innovatives und zukunftsorientiertes Dienstleistungsunternehmen für berufliche Rehabilitation und Integration. Unser Haus steht Erwachsenen offen, die sich aus gesundheitlichen Gründen beruflich neu orientieren. Ziel ist die dauerhafte Teilhabe am Arbeitsleben. Für unseren Medizinischen Dienst am Standort Mühlenbeck (nördlich von Berlin im S-Bahn-Bereich) suchen wir zum nächstmöglichen Termin einen/eine Facharzt/Fachärztin Wir bieten Ihnen geregelte Arbeitszeiten (Montag bis Freitag mit 38,5 Stunden/Woche oder in Teilzeit) keine Spät-/Nacht- und Wochenenddienste sowie keine Bereitschaftsdienste Vereinbarkeit von ärztlicher Berufstätigkeit und Familie durch Teilzeitmodelle und flexible Gleitzeitmöglichkeiten Entgelt in Anlehnung an den Tarif des öffentlichen Dienstes und einen Haustarifvertrag einschließlich Urlaubs- und Weihnachtsgeld zusätzliche Altersvorsorge des öffentlichen Dienstes (VBL) interne und externe Fortbildungsmöglichkeiten, z. B. Unterstützung beim Erwerb der Zusatzbezeichnung „Sozialmedizin“ Gesundheits-/Präventivkurse über die Krankenkasse finanziert Ihr Profil eine abgeschlossene Facharztausbildung, idealerweise mit der Fachrichtung Allgemeinmedizin, Arbeitsmedizin, Rehabilitative Medizin, Innere Medizin oder Orthopädie Zusatzbezeichnung „Sozialmedizin“ wünschenswert Verantwortungsbewusstsein und Verbindlichkeit im Umgang mit den Rehabilitanden Bereitschaft zur Teamarbeit sowie gute Kommunikationsfähigkeit Ihr Aufgabengebiet umfasst eignungsdiagnostische Untersuchungs- und Begutachtungs-tätigkeiten die fachärztliche Betreuung unserer Rehabilitanden, inklusive ärztlicher Sprechstunden die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Fachdiensten des Hauses Bitte bewerben Sie sich über unser Online-Formular. Ihre Ansprechpartnerin ist Frau Melchert. www.bfw-berlin-brandenburg.de Berufsförderungswerk Berlin-Brandenburg e. V. Personalwesen Kastanienallee 25 16567 Mühlenbeck Tel. 033056 86-105, Fax -899 Anzeigenannahme unter Tel. 030 88682873 • Fax 030 88682874 Stellenangebote Klinik Birkenwerder Wir sind ein modernes Fachkrankenhaus für Orthopädie und Unfallchirurgie, Diabetologie und Gefäßchirurgie mit 151 Betten am nördlichen Rand Berlins. Wir erweitern unser Spektrum um eine Intensivstation mit dem Schwerpunkt Langzeitbeatmung und Weaning und suchen deshalb zum 01.10.2016 oder später Fachärzte Anästhesiologie (w/m) Ihr Profil Sie sind Facharzt für Anästhesie oder stehen kurz vor dem Abschluss Ihrer Weiterbildung | Sie haben Erfahrung in der Intensivmedizin und tragen idealerweise eine intensivmedizinische Zusatzbezeichnung | Sie haben Freude an einem eigenverantwortlichen und kooperativen Arbeitsstil in einer stabilen Abteilung mit fast ausschließlich Fachärzten | Es ist für Sie reizvoll, Kompetenzen zu entwickeln und diese in einen Prozess mit einem hohen Qualitätsanspruch einfließen zu lassen | Sie sind bereit, in einem flexiblen Arbeitszeitmodell Bereitschaftsdienste zu übernehmen Wir bieten Einen interessanten und anspruchsvollen Arbeitsplatz mit Entwicklungsmöglichkeiten in einer wachsenden Abteilung | Gestaltungs- und Entfaltungsmöglichkeiten auf einer neu in Betrieb gehenden Intensivstation mit modernster Ausstattung und dem Schwerpunkt Beatmung und Weaning | Die anästhesiologische Abteilung betreut Narkosen für die Abteilungen Orthopädie und Gefäßchirurgie mit einem hohen Anteil an Regionalanästhesieverfahren | Eine unbefristete Vollzeitanstellung (40 h/Woche), welche aber nicht Bedingung ist | Eine Vergütung nach Tarif (TV-Ärzte/Asklepios) | Eine eigene KiTa sowie sehr gute Verkehrsanbindungen nach Berlin Das Krankenhaus Bethel Berlin ist Teil des bundesweit tätigen Diakoniewerk Bethel gemeinnützige GmbH, welche neben dem Akut-Krankenhaus Rehabilitationskliniken, Einrichtungen der stationären Altenversorgung und ambulante Pflegestationen betreibt. Das Krankenhaus Bethel Berlin ist ein Krankenhaus der Grundund Regelversorgung. Insgesamt werden 276 Betten betrieben, die sich auf die Fachdisziplinen Innere Medizin, Geriatrie, Orthopädie- und Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie sowie auf die Belegabteilung Urologie und HNO verteilen. Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/einen Oberarzt/Oberärztin und Facharzt/Fachärztin für Anästhesie oder Arzt/Ärztin im letzten Weiterbildungsjahr Anästhesie Es werden jährlich ca. 4.000 Narkoseleistungen erbracht mit hohem Anteil und breitem Spektrum an Leitungsanästhesien. Die interdisziplinäre Intensivstation mit 14 Betten steht unter anästhesiologischer Leitung und betreut ca. 1.000 Patienten im Jahr. Es erwartet Sie die Mitarbeit in einem freundlichen und unkomplizierten Team sowie ein abwechslungsreiches und interessantes Aufgabengebiet. Weitere Auskünfte erteilt die Chefärztin der Abteilung, Dr. Julia Sievert, Telefon: 030 / 7791-2240 und weitere Informationen erhalten über: www.Krankenhaus-Bethel-Berlin.de Sollten Sie sich angesprochen fühlen und mit der Zielsetzung eines konfessionellen Hauses identifizieren können, richten Sie Ihre Bewerbung bitte gern per E-Mail an Anaesthesie.KHBE@ Bethelnet.de oder per Post an Dr. Julia Sievert, Chefärztin: KRANKENHAUS BETHEL BERLIN Lernen Sie uns und unsere Schwerpunkte kennen und informieren Sie sich in einem direkten Kontakt. Für nähere Informationen steht Ihnen der Chefarzt der Intensivmedizin, Herr Dr. Jörg Heinitz, unter Tel.: (0 33 03) 5 22-6 50 oder per E-Mail unter [email protected] gerne zur Verfügung. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung – bevorzugt per E-Mail! Asklepios Klinik Birkenwerder Dr. Jörg Heinitz Hubertusstraße 12-22 ∙ 16547 Birkenwerder E-Mail: [email protected] FÄ/FA KJP/WBA 5. Jahr in Berlin gesucht. www.freiheit12.de Promenadenstraße 3–5 12207 Berlin Stellengesuche Kurse / Seminare / Fortbildung • Hypnose Grundkurs 02. und 03. Juli 2016 (20 Punkte) • Balint-Intensiv-Sonntage 14. Aug., 25. Sep., 23. Okt. 2016 (je 12 Pt.) • Autogenes Training Oberstufe 10. und 11. Dez. 2016 (20 Punkte) Leitung: Dr. Dr. Sebastian Schildbach. Anmeldung: www.die-fortbilder.de Infos: Kerstin Sawade, 030 308836-15 FÄ/FA für Physik. und Rehabil. Medizin von interdiszipl. MVZ (Orthopädie, Neurochirurgie, Chirurgie) in Berlin gesucht. Attraktive Konditionen. Gerne auch Teilzeit. Telefon: 0172 3018808 Anzeigenannahme unter [email protected] Praxisgesuch Praxisräume Praxisabgabe Impressum Inhaber und Verleger Landesärztekammer Brandenburg Präsident: Dr. med. Udo Wolter Pappelallee 5, 14469 Potsdam Telefon: 0331 505605-520 Telefax: 0331 505605-769 Herausgeber Dr. med. Udo Wolter Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an den Herausgeber zu richten. Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und standespolitischer Art sowie Artikel, die die Kennzeichnung „Pressemitteilung von …“ enthalten, wird keine Verantwortung übernommen. Die darin geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag mit Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht. Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten. 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