Luftrettung sicher in die Zukunft führen

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Luftrettung sicher in die Zukunft führen
Luftrettung
2 | 2012
Das Förderermagazin
LANGFRISTIG STRATEGISCH PLANEN
Luftrettung sicher
in die Zukunft führen
PORTRÄT
GESUND LEBEN
Fördermitglied
Erhard Anger
Nach dem Schlaganfall
zurück ins Leben finden
Foto: Orlando Florin Rosu - fotolia.com
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
Helmut Nanz
Präsident
2
22
Weltweit unterwegs: Die DRF Luftrettung gibt ihren
Besatzungen Sicherheitshinweise für jedes Zielland mit
auf die Reise.
10
Titelfoto: DRF Luftrettung
Ihr
Nach einem
Schlaganfall ist
nichts mehr
wie zuvor.
Mit Alltagstätigkeiten trainiert man das
Gehirn am besten – gleich welchen Alters.
Foto: DRF Luftrettung
wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte. Das wusste schon
der deutsche Bundespräsident Gustav Heinemann. Seine Worte hat sich die DRF Luftrettung
bereits vor vielen Jahren auf die Fahnen geschrieben. Um flexibel und zeitnah auf neue gesetzliche Vorgaben und sich ändernde Rahmenbedingungen reagieren zu können, hat sich
unsere Luftrettungsorganisation 2008 eine modernere, zeitgemäße Struktur gegeben. Warum
dieser Schritt richtig und notwendig war, darüber
informieren wir Sie auf den Seiten 6 bis 9.
Trotz aller organisatorischer Maßnahmen sind
unsere Förderer und Spender unsere wichtigste
Stütze – in der Vergangenheit ebenso wie heute
und in der Zukunft. Zu unseren Förderern zählt
beispielsweise Erhard Anger, der die DRF Luftrettung seit 30 Jahren mit einer Familienmitgliedschaft unterstützt. Wir haben den Landschaftsgärtner im Schwarzwald besucht und mit
ihm über seine Motivation und Einstellung
„pro Luftrettung“ gesprochen (Seite 10/11).
Menschen wie er sind mit dafür verantwortlich,
dass unsere Besatzung aus Bad Saarow dem
18 Monate alten Nils helfen konnte, nachdem
dieser in einen Teich gefallen und ertrunken war.
Als unsere Rettungskräfte am Einsatzort eintrafen, hatte der Vater seinen Sohn bereits erfolgreich wiederbelebt. Der schnelle Transport mit
dem Hubschrauber in eine spezielle Kinderklinik
hat den Jungen vor schweren Folgeerkrankungen
bewahrt (Seite 20/21).
Helfen auch Sie Kindern wie Nils, indem Sie
Freunden und Verwandten von der oft lebensrettenden Aufgabe der DRF Luftrettung erzählen.
Dafür danke ich Ihnen herzlich!
12
Sei es sein Engagement für
den Verein, den Beruf, die
Familie oder für die Luftrettung: Erhard Anger
sieht sich in der Verantwortung – für andere und für sich
selbst.
Foto: Irina Wonneberg
Inhalt
In dieser Ausgabe
04Aktuell
Stationsfeiern in Dortmund, Weiden und Bad Berka; Jahrestagung der leitenden Notärzte und Rettungsassistenten;
Simulationstraining an der Medizinischen Hochschule Hannover.
Wurde 18 Monate
nach seiner Geburt
erneut geboren:
Nils Geier hat seinen Ertrinkungsunfall folgenfrei überstanden.
06Titelthema
Digitalfunk, Flottentausch, Modernisierung der Stationen:
Wie sich die DRF Luftrettung für die Zukunft gerüstet hat.
10Porträt
Mit seiner Familie unterstützt ein Landschaftsgärtner
aus Freudenstadt die DRF Luftrettung seit 30 Jahren.
Foto: Bernhard Franz
20
12 Gesund leben
Tipps vom Neurologieprofessor: Womit Schlaganfallpatienten effektiv ihr Gehirn trainieren.
14Lokalnachrichten
Einsatzmeldungen aus den Regionen.
20Notfall
Nils ist totenblass, als ihn sein Vater aus dem Teich zieht.
Sofort beginnt dieser mit der Wiederbelebung, wenige Minuten später ist schnelle Rettung vor Ort.
22Technik
24Shop
Geschenk-Ideen für Groß und Klein.
28 Christopher Kids
Fotos: DRF Luftrettung; Maike Glöckner
Bei der Planung von Ambulanzflügen spielt die Sicherheit
von Mensch und Maschine eine sehr große Rolle.
Was Hubschrauber und Flugzeuge gemeinsam haben – und
was nicht!
06
30 Spenden und Helfen
Eine Winden- oder Wasserrettung bedeutet zusätzliche Einsatzmöglichkeiten
der Luftrettung, aber auch hohe Investitionskosten sowie kosten- und zeitintensive Schulungsmaßnahmen.
Spenden für die DRF Luftrettung; Impressum.
Luftrettung 2 || 2012
3
Aktuell
Titelthema
Kurz berichtet
Medizinische Jahrestagung
Rund 130 Notärzte und Rettungsassistenten der DRF Luftrettung sowie Gäste von Bundespolizei und ADAC kamen am 11. und 12. Mai 2012
zur medizinischen Jahrestagung in Regensburg zusammen. Ein Themenschwerpunkt der Fortbildung, zu welcher die DRF Luftrettung
eingeladen hatte, war die Versorgung von Traumapatienten. „Bei den Diagnose- und Therapiemöglichkeiten von Traumapatienten gibt
es immer wieder neue Entwicklungen. Außerdem sind unsere medizinischen Besatzungen im Einsatzalltag häufig mit Traumapatienten
konfrontiert, deshalb haben wir das Thema auf die Agenda unserer Tagung gesetzt“, erläutert Dr. Jörg Braun, Ärztlicher Leiter der DRF
Luftrettung. Im Rahmen eines Vortrags wurde u.a. dargelegt, wie Ultraschall schon während der Wiederbelebung von Patienten zur
Herzuntersuchung eingesetzt werden kann. Insbesondere für die DRF Luftrettung ist dies interessant, da sie seit 2011 auf einigen Hubschraubern bereits mobile Ultraschallgeräte einsetzt, die Herzkammern darstellen können. Auch wurde darüber diskutiert, wie sich
starke Blutungen am Einsatzort mit Medikamenten und Infusionen stillen lassen, die bisher vor allem im Schockraum einer Klinik verabreicht werden.
Die Veranstaltung bot auch die passende Plattform, um erstmals den Forschungspreis der DRF Luftrettung zu verleihen,
hatte. Den mit 5.000 Euro dotierten Preis erhielt der Anästhesist Dr. Erol Cavus für seine Veröffentlichung „Video-Laryngoskopie im präklinischen Einsatz“. Ausschlaggebend für die
Entscheidung waren die medizinische Aktualität sowie der Praxisbezug von Dr. Cavus‘ Arbeit. Er zeigt darin die Vorteile einer Intubationshilfe auf, die das Risiko einer Fehlintubation
minimiert. Den Abschluss der Jahrestagung bildeten Vorträge
und Diskussionsrunden zu den Themen „Ethische Aspekte in
der Luftrettung“ und „Medizinisches Qualitätsmanagement“.
Mitglieder des medizinisch-wissenschaftlichen Beirats der
DRF Luftrettung übergeben Dr. Erol Cavus (Mitte) vom Universitätsklinikum Kiel symbolisch den Forschungspreis 2012.
Wichtige Information für unsere
Förderer! Bitte adressieren Sie
Ihre Post künftig ausschließlich
an unsere Hausanschrift:
DRF e.V.
Rita-Maiburg-Straße 2
70794 Filderstadt
Die Postfach-Adresse am Flughafen Stuttgart gibt es nicht mehr!
4
20-Jahr-Feier in Bad Berka
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens von Christoph Thüringen hat die HDM
Luftrettung kürzlich unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin
Christine Lieberknecht zu einer Feierstunde an der Station Bad Berka geladen.
Rund 80 Gäste aus Politik, Rettungsdienst und Medizin folgten der Einladung.
Thomas Münsterer, Geschäftsführer der HDM Luftrettung gemeinnützige
GmbH, eröffnete den Festakt: „Vor zwei Jahrzehnten haben wir in Thüringen
einen Hubschrauber stationiert, um die Luftrettung weiter zu entwickeln. Dies
haben wir erreicht: Bis heute ist die Besatzung zu rund 13.000 Einsätzen gestartet, davon waren über 30 Prozent Nachteinsätze. Als einziger 24-StundenIntensivtransporthubschrauber in Thüringen sind wir heute ein etabliertes
Rettungsmittel.“ Im Anschluss an Münsterers Eröffnungsworte würdigten
mehrere Grußredner das Engagement der Besatzungen.
Foto: DRF Luftrettung
den der medizinisch-wissenschaftliche Beirat 2011 ausgelobt
Feierstunden in Dortmund und Weiden
Einsatzort Wartezimmer
Anstatt in Zeitschriften zu blättern, können sich Menschen
via Wartezimmer-TV zukünftig über die Arbeit der DRF LuftFoto: DRF Luftrettung
rettung informieren. Den Auftakt zur Serie „Erste Hilfe für
Kinder“ bildet ein Comic, das Kindern erklärt, wie im Notfall Hilfe geholt werden kann. Zu einem späteren Zeitpunkt
sollen Filmbeiträge z.B. über Notfall- und Wasserrettung
folgen. „TV-Wartezimmer“ strahlt die Beiträge der DRF
Luftrettung kostenfrei und bundesweit in Arztpraxen aus.
Simon Wittmann, Landrat des Landkreises Neustadt an der
Waldnaab (Mitte) gemeinsam mit Steffen Lutz, Vorstand der DRF
Luftrettung (rechts) und Otto Hartmann, Stationsleiter der Wei-
Gemeinsames Simulatortraining
dener Station (links), bei der symbolischen Schlüsselübergabe.
Alique necearum et vidunt excerci as aut eosanto ta
An der Medizinischen Hochschule Hannover
(MHH) fand vor kurzem ein gemeinsames Simulatortraining der medizinischen Besatzung von
Christoph Niedersachsen und Ärzten sowie Intensivpflegekräften der MHH-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin statt. Der Fokus der
Weiterbildung mit einem Patientensimulator lag
auf der Übernahme bzw. Übergabe von intensivpflichtigen Patienten. Das Übungsszenario sah
vor, dass die medizinische Besatzung von Christoph Niedersachsen einen „Patienten“ auf der Intensivstation übernimmt. Für die insgesamt 15
Teilnehmer war dabei vor allem wichtig, worauf
bei der Übergabe zu achten ist und welche medizinischen Absprachen und Maßnahmen zu treffen
sind. In der Nachbesprechung konnten die Teilnehmer auf der Videoleinwand ihr Verhalten
selbst überprüfen.
Im Dezember hat die Dortmunder Luftrettungsstation ihr neues Dienstgebäude am
Dortmunder Flughafen bezogen. Im April
unter
Mehr Meldungen
g.de
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www.drf-luftre
wurde das Gebäude feierlich eingeweiht.
Hierfür hatte die DRF Luftrettung Partner aus Politik, Medizin
und Rettungsdienst zu einer Feierstunde in die neuen Räumlichkeiten geladen. Nach der Eröffnungsansprache von Dr. Hans Jörg
Eyrich, Vorstand der DRF Luftrettung, hatte u.a. Bürgermeister
Manfred Sauer das Wort. Er betonte in seiner Rede: „Christoph
Dortmund zeigt uns jeden Monat, wie wichtig schnelle notärztliche Hilfe und der Transport in eine Klinik sind. Gerade an abgelegenen Orten oder bei vollen Straßen kann die Luftrettung
ihre Stärken voll ausspielen.“
An ihrer Station in Weiden veranstaltete die DRF Luftrettung
am 20. Mai einen Tag der offenen Tür. Anlass war die Einweihung der neuen Luftrettungsstation, die der Zweckverband
für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Nordoberpfalz
errichtet hat. Die zahlreichen Besucher hatten Gelegenheit,
Luftretter und Klinikmitarbeiter trainierten
einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Tags zuvor fand eine
gemeinsam mit dem Patientensimulator.
offizielle Feierstunde statt, die Regierungspräsidentin Brigitta
Brunner dazu nutzte, die große Kooperationsbereitschaft der
politisch Verantwortlichen, aber auch der Kliniken in Weiden
und Amberg, lobend hervorzuheben. Steffen Lutz, Vorstand
Foto: DRF Luftrettung
der DRF Luftrettung, dankte in seiner Festansprache den Ver-
Luftrettung 2 || 2012
tretern der Krankenkassen, die den mutigen Schritt, eine neue
Luftrettungsstation zu etablieren, finanziell mitgetragen hatten.
5
Titelthema
Immer einen Zug voraus
2013 feiert die DRF Luftrettung 40 Jahre Einsatz. Wie schon in der Vergangenheit wird
die Luftrettungsorganisation auch in Zukunft manche Hürde nehmen müssen:
Der Kostendruck im Gesundheitswesen, europaweit geltendes Luftrecht und ein internationaler Wettbewerb sind die Herausforderungen der DRF Luftrettung von morgen.
E
Foto: 18percentgrey - Fotolia.com
ssen und Trinken gehören zu den körperlichen
Grundbedürfnissen des Menschen. Um sie zu
decken, genügt eine Scheibe Brot und Wasser aus dem
Brunnen. Doch soll noch etwas Obst dazu und statt
Wasser Limonade ins Glas, geht dies bereits über die
Grundversorgung hinaus. Ähnlich verhält es sich
mit der Finanzierung der Luftrettung. Wird ein
Hubschrauber zu einem Einsatz alarmiert, erstatten die gesetzlichen Krankenkassen
dem Luftrettungsbetreiber jede Flugminute zu einem Preis, der alle ein bis
zwei Jahre mit den Kassen neu festgelegt wird. Damit ist die Grundversorgung „Wasser und Brot“ gedeckt. „Die Kosten der Luftret-
tung werden im bundesweiten Durchschnitt zu rund
80 Prozent von den Kostenträgern erstattet. Das reicht
jedoch nicht aus, um eine Flotte mit modernen Hubschraubern samt medizintechnischer Ausstattung auf
hohem Qualitätsniveau bereitzustellen“, erklärt Dr.
Hans Jörg Eyrich, Vorstand der DRF Luftrettung.
Gründe hierfür finden sich zum Beispiel bei explodierenden Kosten, wie Steffen Lutz, Vorstand der DRF
Luftrettung, anführt: „Zwischen 2002 und 2011 ist
der Preis für Kerosin um 167 Prozent gestiegen und
die Wartungskosten um 55 Prozent, da Ersatzteile immer teurer werden. Der Flugminutenpreis, der uns erstattet wird, wurde im gleichen Zeitraum jedoch nur
um 22 Prozent angehoben.“ Die Kostenschere gehe
also immer weiter auseinander.
Erst die Förderer und Spender ermöglichen es der
DRF Luftrettung, zukunftsfähig zu sein und auch morgen noch Leben zu retten. Lutz: „Sie sorgen für eine
wichtige finanzielle Grundlage unserer Arbeit. Daher
reinvestieren wir auch einen Teil der Beiträge, um noch
mehr Menschen als Förderer für die Luftrettung zu
gewinnen.“ Jedes Jahr verschickt der DRF e.V. Briefe
an Spender, in denen er über aktuelle Projekte informiert und um Unterstützung bittet. „Eine wichtige Investition“, wie Dr. Eyrich betont. „Jeder ausgegebene
Euro kann zu einem Vielfachen an Einnahmen führen.“ Auch für die direkte Ansprache der Bevölkerung
nimmt die DRF Luftrettung Geld in die
Hand. Speziell geschulte Außendienstmitarbeiter des DRF e.V. informieren Passanten vor Einkaufsmärkten, auf Messen
oder Stadtfesten über die
Möglichkeiten, die DRF
Luftrettung zu fördern. „Tue Gutes
und rede darüber“
– dieses Motto gilt
für alle gemeinnützig tätigen Hilfsorganisationen.
Spenden und
Förderbeiträge beLuftrettung 2 || 2012
nötigt die DRF Luftrettung unter anderem, um Investitionen in naher Zukunft zu stemmen. Allein für die
Umstellung von Analog- auf Digitalfunk, die der
Gesetzgeber für Behörden und Organisationen mit
Sicherheitsaufgaben (BOS) vorgeschrieben hat,
belaufen sich die Kosten pro Hubschrauber auf rund
100.000 Euro (in Bayern wird die Einführung des
Digitalfunks teilweise gefördert).
Hoher medizinischer Standard
Dank der Unterstützung ihrer Förderer und Spender
erreicht die DRF Luftrettung eine größere Unabhängigkeit von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und
politischen Entscheidungen. Dass dies überlebenswichtig sein kann, zeigt folgendes Beispiel aus jüngerer Vergangenheit:
Der Hubschrauber des Typs BO 105 wurde über Jahrzehnte in der Luftrettung eingesetzt, da er klein und
wendig ist und sich daher für die Notfallrettung sehr
gut eignet. Aufgrund europäischer Regularien sind seit
2010 für die Rettungsfliegerei jedoch nur noch Hubschrauber einer bestimmten Leistungsstufe (Flugleistungsklasse 1) zugelassen, deren Vorgaben die BO 105
nicht erreicht. Alle Luftrettungsbetreiber mussten diesen Hubschraubertyp gegen leistungsfähigere Maschinen ersetzen und die Kosten dafür selbst tragen.
Kaum jemand bezahlt einen Hubschrauber im Wert
von mehreren Millionen Euro aus der Portokasse,
ebenso wenig die Ausrüstung der Maschinen. „Die
medizintechnische Ausstattung an Bord unserer Hubschrauber und Flugzeuge entspricht jener von Intensivstationen. In diesen hohen medizinischen Standard
investieren wir kontinuierlich. Kommen neue Produkte
auf den Markt, prüfen wir, ob sie sich für die Luftrettung eignen. Ist das Ergebnis positiv, testen wir das
Gerät an ausgewählten Stationen und entscheiden nach
Abschluss der Testphase, ob wir das Gerät anschaffen“, erklärt Dr. Jörg Braun, medizinischer Leiter der
DRF Luftrettung. Ein Beispiel: Im Sommer 2011 hat
die DRF Luftrettung begonnen, ihre Hubschrauber
mit neuen mobilen Ultraschallgeräten auszustatten:
„Im Unterschied zu den bisher eingesetzten Geräten
hat das neue eine bessere Bildqualität, ist handlicher
7
Titelthema
und wiegt nur ca. 400 Gramm, was für das Mitführen
an Bord unserer Hubschrauber sehr wichtig ist. Außerdem kann es auch zur Untersuchung des Herzens
verwendet werden“, nennt Dr. Braun Gründe für die
Investition.
Bis zu einer
Dank unserer
halben Million
Struktur und
Euro fließen
unseres schmalen
jährlich in die
Verwaltungsapparats
Anschaffung
können wir flexibel
und Wartung
auf veränderte
von mediziBedingungen am
nischen GeräMarkt eingehen.
ten und MediDr. Hans Jörg Eyrich,
zinprodukten
Vorstand der DRF Luftfür die Hubrettung
schrauber und
Ambulanzflugzeuge. Doch der innovativste Neuerwerb ist zwecklos, wenn die Mitarbeiter ihn nicht anzuwenden wissen.
Also werden in Verbindung mit der Anschaffung neuer
medizintechnischer Geräte Schulungen durchgeführt.
Die DRF Luftrettung legt generell großen Wert auf Weiterbildungen (siehe auch „Nahtloser Übergang“, Luftrettung 1-2012). Während Piloten regelmäßig an Schulungen im Flugsimulator teilnehmen, absolvieren die
medizinischen Besatzungen Trainings mit dem Patientensimulator und die Techniker des Werftbetriebs besuchen unter anderem Lehrgänge für die Wartung einzelner Hubschraubertypen. „Diese führen wir seit 2009 im
eigenen Ausbildungsbetrieb durch, der nach den Vorgaben der Europäischen Agentur für Flugsicherheit
(EASA) zugelassen ist“, erklärt Wolfgang Stein, Fachbereichsleiter Technik. Wie bei sämtlichen Weiterbildungen, welche die DRF Luftrettung Akademie® in den
Bereichen Technik, Flugbetrieb und Medizin anbietet,
können auch Kollegen anderer Luftfahrtunternehmen,
Hilfsorganisationen oder Kliniken an den Schulungen
teilnehmen. Damit gibt die Luftrettungsorganisation ihre
langjährige Erfahrung und Kompetenz weiter und erwirtschaftet Mittel für die Luftrettung.
Einsparpotenzial besteht zudem im Bereich der
Wartungen und Kontrollen. „In unserem technischen
Betrieb am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden warten wir auch Hubschrauber internationaler Drittfir-
Foto: DRF Luftrettung
„
8
„
men. Die Erlöse, die wir damit erzielen, fließen direkt
in unsere Kernaufgabe Luftrettung ein“, berichtet
Stein. Durch den Ausbau des Werftstandortes am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden soll auch in Zukunft
sichergestellt werden, dass die durch Reparatur und
Wartungsarbeiten bedingten Ausfallzeiten der Hubschrauber und Ambulanzflugzeuge noch weiter verringert werden. Neben dem Kostenvorteil, die Flotte
im eigenen Haus zu warten, kann die DRF Luftrettung durch einen eigenen Entwicklungsbetrieb kleinere Modifikationen selbst vornehmen, wie beispielsweise die Konstruktion und Anbringung von Hubschrauberhalterungen für Medizingeräte. Das führt zu
weiteren Zeit- und Kostenvorteilen.
Notwendig: Ausbau der 24-h-Stationen
Um für künftige Anforderungen gerüstet zu sein, investiert die DRF Luftrettung stetig in die Modernisierung ihrer Flotte. Langfristige Planungen und Investitionen dienen der technischen Innovation und dem
Fortschritt, wie das Beispiel EC 145 T2 zeigt: Acht
ihrer Stationen betreibt die DRF Luftrettung im 24-hBetrieb. An diesen Stationen wurde 2011 bereits jeder fünfte Einsatz nachts durchgeführt. Lutz: „Wir sehen die Notwendigkeit, weitere 24-Stunden-Stationen
in Deutschland aufzubauen. Hierzu muss jedoch die
Finanzierung mit den Kostenträgern geklärt sein und
die Ministerien müssen als Träger der Luftrettung
grünes Licht gegeben haben.“ Um schon heute die
technischen Weichen für eine Ausweitung ihrer Nachtflugstandorte zu stellen, hat die DRF Luftrettung im
November 2011 mit Eurocopter einen Rahmenvertrag
über Hubschrauber des neuesten Typs EC 145 T2 geschlossen. Diese moderne Maschine eignet sich – abgesehen von Pluspunkten wie Leistungsfähigkeit und
Wirtschaftlichkeit – optimal für den 24-h-Betrieb und
den Einsatz von Nachtsichtgeräten. Die neuen Hubschrauber sollen sukzessive bis 2022 die bestehenden
BK117-Modelle ersetzen.
Im Laufe der vergangenen Jahre hat die Luftrettung
insbesondere in Deutschland stetig an Bedeutung gewonnen. So ist die DRF Luftrettung seit ihrer Gründung stark gewachsen. Mit ihren Töchtern HDM Luftrettung gemeinnützige GmbH, HSD Luftrettung
gemeinnützige GmbH, der österreichischen ARA-
gen sich AG und Gemeinnützigkeit überhaupt? „Sehr
gut sogar“, betont Dr. Eyrich. „Die klassische Aktiengesellschaft verfolgt eine gewinnorientierte Tätigkeit
mit dem Ziel, ihren Aktionären eine möglichst hohe
Dividende
auszuschüt Die Rettungsmittel
ten. Wir als
sollten effektiv und
gemeinnüteffizient eingesetzt
zige AG hinwerden – zum Wohle
gegen müssen
der Patienten und
die von uns erohne Rücksichtnahme
wirtschafteten
auf BundesländerGewinne aufoder Nationengrenzen.
grund
der
Steffen Lutz,
strengen VorVorstand der DRF Luftschriften der
rettung
Gemeinnützigkeit hinsichtlich der Mittelverwendung ausschließlich für satzungsgemäße Zwecke, die Luftrettung, verwenden.“
Steffen Lutz ergänzt: „Der Gewinn fließt bei der DRF
Luftrettung in die Optimierung der Patientenversorgung, das ist unsere Form der ‚Dividendenausschüttung‘.“
„
„
Foto: DRF Luftrettung
Flugrettungs GmbH und der dänischen Falck DRF
Luftambulance A/S betreibt sie 31 Stationen und verfügt über eine Flotte von rund 50 Hubschraubern und
3 Flugzeugen. Damit hat sie eine Größe erreicht, für
die ein eingetragener Verein als alleinige Rechtsform
nicht mehr angemessen schien, schon allein aus haftungsrechtlichen Gründen. Denn während in einem
Verein Privatpersonen haften, sind es im Rahmen der
neuen personenunabhängigen Struktur, die sich die
Luftrettungsorganisation 2008 gegeben hat, die verschiedenen Gesellschaften. Heute besteht die DRF
Luftrettung aus einem gemeinnützigen Förderverein,
einer Stiftung des bürgerlichen Rechts, einer gemeinnützigen AG sowie deren Tochterunternehmen. Die
Stiftung, die unter der Aufsicht des Regierungspräsidiums Stuttgart steht, hält alle Anteile an der gemeinnützigen AG und überwacht deren operative Tätigkeit.
„Durch den Wechsel von Vereinsrecht zu Stiftungsund Aktienrecht unterziehen wir uns freiwillig strengen Kontrollen. Wir verpflichten uns zu hoher Transparenz, da wir externen Wirtschaftsprüfern alle Zahlen offen legen. Damit bieten wir auch unseren Förderern mehr Sicherheit bezüglich der Verwendung der
finanziellen Mittel“, nennt Steffen Lutz weitere Gründe für den Wechsel zur neuen Struktur. Aber vertra-
Irina Wonneberg
Regierungspräsidium
Stuttgart
Struktur der DRF L uftrettung
Aufsicht
DRF Stiftung Luftrettung
DRF e.V.
(Deutsche Rettungsflugwacht
Förderverein e.V.)
einen gemeinnützigen Förderverein,
Förderbeiträge
Spenden
Kontrolle
DRF Stiftung Luftrettung
gemeinnützige AG
Beteiligung
Tochtergesellschaften,
verbundene Unternehmen,
Joint Ventures
Luftrettung 2 || 2012
Die DRF Luftrettung gliedert sich in
eine Stiftung des bürgerlichen
Rechts, eine gemeinnützige AG
sowie deren Tochterunternehmen.
Die Stiftung steht unter der Aufsicht
des Regierungspräsidiums Stuttgart.
Sie überwacht die operative Tätigkeit
der gemeinnützigen AG. Die Förderbeiträge des DRF e.V. kommen der
gemeinnützigen Arbeit der DRF Luftrettung zugute.
9
Förderer im Porträt
Verantwortung
übernehmen
Für andere da zu sein, spielte im Leben
von Erhard Anger schon immer eine
große Rolle. Die DRF Luftrettung fördert
der Landschaftsgärtner aus Freudenstadt
seit nunmehr drei Jahrzehnten.
Fotos: Irina Wonneberg; Fotolia.com
A
ls ältestes von sechs Kindern hat Erhard Anger In seiner Freizeit engagiert sich Anger seit Jahrzehnten
schon früh gelernt, Verantwortung zu überneh- in verschiedenen Vereinen und Verbänden. „25 Jahre
men. Erst für seine Geschwister, später für die Fami- war ich im Verband Garten- und Landschaftsbau Balie und im Beruf. Interesse für den Garten- und Land- den-Württemberg aktiv, davon fünf Jahre als Präsischaftsbau wurde in ihm während der Bundesgarten- dent“, erzählt der gebürtige Karlsruher.
schau in Karlsruhe 1967 geweckt, als
Sportliche Aktivitäten dürfen bei ihm
er den Gärtnern bei ihrer Tätigkeit zunicht zu kurz kommen. Das zeigt sich auf
dem Mountainbike und beim alpinen Skisah. Seine Berufsausbildung zum
Landschaftsgärtner ergänzte er durch
fahren ebenso wie bei seinem Vereinsein zweijähriges Studium zum Techengagement. Der Erhalt des Skisports war
niker für Garten- und Landschaftsund ist ihm wichtig, wie folgendes BeiJ A H R E
bau. Nach Beendigung seines Studispiel demonstriert: Freudenstadt hat einen
ums ergab es sich, dass eine Firma für
Skilift am Stokinger, dessen Betrieb die
F ö r d er m i t Großgartenanlagen in Freudenstadt
Stadt einstellen wollte. Doch neun emsige
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einen Techniker suchte. 35 Jahre war
Skisportfreunde – darunter Erhard Anger
– waren darüber unglücklich. „Einige von
Anger dort beschäftigt, dann ging sein
langjähriger Arbeitgeber 2008 in die Insolvenz. Mit uns standen am Stokinger zum ersten Mal auf Ski, und
reichlich Berufserfahrung als Startkapital machte sich auch für nachfolgende Generationen ist es von VorErhard Anger im Alter von 58 Jahren mit einer Firma teil, einen Hausberg zu haben, an dem man sich nachfür Gartenanlagen selbstständig. Heute tragen er und mittags oder am Wochenende ein bisschen austoben
seine Frau Martina Verantwortung für sechs Mitarbei- kann“, nennt Anger Gründe für die Geburt eines weiteren Vereins, dessen 1. Vorsitzender er ist.
ter, die alle miteinander gut zu tun haben.
10
Foto: DRF Luftrettung
Neben Angers Selbstständigkeit nimmt die Vereinstätigkeit viel Zeit in Anspruch. „Trotzdem schaffe ich
mir regelmäßig Freiräume, um Zeit mit meiner Familie zu verbringen, das ist mir sehr wichtig“, betont der
Badener. Seinem 14 Jahre alten Sohn Felix hat er vor
Kurzem einen Aufsitzmäher geschenkt, „damit mäht
er auf unserem Privatgrundstück den Rasen, das klappt
wunderbar“, freut sich der Vater. Zwei weitere Söhne im Alter von 26 und 28 Jahren sind bereits aus dem
Haus. Einer ist Jurist in Tübingen, der andere Entwicklungsingenieur in Altensteig.
Die Idee, die Luftrettung zu unterstützen, kam Erhard
Anger letztlich über seinen Beruf. „Wir haben landschaftsgärtnerische Großanlagen im Umkreis von
100 km um Freudenstadt geplant und angelegt. Um
zu den Baustellen zu gelangen, musste ich oft längere
Strecken mit dem Auto fahren – 50.000 km pro Jahr
waren keine Seltenheit“, erinnert sich der Landschaftsgärtner, der in einer eher strukturschwachen Gegend
zuhause ist. „Manchmal bin ich auf meinen Fahrten
zu schweren Verkehrsunfällen gekommen und habe
als Ersthelfer erlebt, wie lange es dauern kann, bis
Rettung da ist“, erzählt der 62-Jährige. Gerade in Regionen wie dem Schwarzwald kann im Unterschied
zu Städten mehr Zeit vergehen, bis ein Notarzt mit
einem Fahrzeug vor Ort ist oder bis Patienten in einem
Krankenhaus sind. „Die Straßen bei uns sind kurvig
und schmal, häufig müssen größere Entfernungen bis
zur nächsten Klinik zurückgelegt werden“, fährt Anger fort. „Deshalb benötigen wir Rettungshubschrauber, sie können schnell einen Notarzt einfliegen und
Notfälle rasch in Kliniken transportieren.“ Im Rahmen einer Familienmitgliedschaft fördert Erhard Anger die DRF Luftrettung nunmehr seit 30 Jahren, was
der sozial engagierte Freudenstädter zum Anlass für
eine weitere großzügige Spende nimmt: „Ich finde es
sehr wichtig und sinnvoll, die Luftrettung zu unterstützen, und würde mir wünschen, dass noch mehr
Menschen dazu bereit wären.“ Irina Wonneberg
Luftrettung 2 || 2012
Foto: Irina Wonneberg
„Luftrettung ist eine sinnvolle Sache“
Gerade in strukturschwachen Mittelgebirgen wie dem
Schwarzwald sind
Hubschrauber häufig das Rettungsmittel der Wahl (ganz oben).
Erhard Anger konzentriert bei der Gartenarbeit,
im Hintergrund der „Stokinger“ (oben).
11
Gesund leben
Bewegung ist Training
fürs Gehirn
Etwa 270.000 Menschen erleiden laut Stiftung Deutsche SchlaganfallHilfe jedes Jahr einen Schlaganfall, Menschen jeden Alters kann es
treffen. Doch wie finden Betroffene zurück ins Leben? Und warum ist
die schnelle notärztliche Hilfe direkt nach dem Ereignis so wichtig?
Foto: Monkey Business - fotolia.com
12
D
ie plötzliche Lähmung einer Körperseite, Gefühls- oder Sehstörungen, undeutliche
Sprache, akut auftretende
Probleme beim Gehen oder
in der Koordination von
Bewegungsabläufen – bei
diesen Symptomen sollten
Betroffene bzw. Angehörige
sofort den Rettungsdienst
alarmieren. Denn je eher die
Therapie eines Schlaganfallpatienten in einer Klinik mit
Schlaganfallstation (Stroke
Unit, siehe Kasten) beginnt,
desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass möglichst
wenig körperliche oder geistige Beeinträchtigungen zurückbleiben.
Die Entscheidung, ob ein Rettungswagen oder ein Rettungshubschrauber den
schnellen Transport in eine geeignete Klinik übernimmt, trifft der Disponent in der
Leitstelle. Er wird das Rettungsmittel
alarmieren, das am schnellsten am
Einsatzort wie auch in der Spezialklinik sein kann. So kommt es, dass
in vielen Regionen Deutschlands wie zum Beispiel
in ländlichen Gebieten, an den Küsten und auch im
Mittelgebirge Hubschrauber zur Rettung eingesetzt
werden.
Doch warum ist die schnelle Einleitung einer geeigneten Therapie nach einem Schlaganfall so wichtig? „Etwa 85 Prozent aller Schlaganfälle liegt eine
Minderdurchblutung des Gehirns zugrunde, ausgelöst
durch den Verschluss eines Hirngefäßes“, sagt Prof.
Dr. med. Michael Hennerici, Ärztlicher Direktor Neurologische Klinik am Universitätsklinikum Mannheim.
„Je länger eine solche Durchblutungsstörung unbehandelt bleibt, desto mehr Gehirngewebe wird zerstört
als Folge einer Unterversorgung mit Sauerstoff und
Glukose. Mit einer Computer- oder Kernspintomografie kann die ‚Verstopfung‘ lokalisiert und innerhalb
der ersten viereinhalb Stunden nach einem Schlaganfall medikamentös aufgelöst werden“, fährt der Neurologe fort.
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Mehr zum Thema
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ft
www.drf-lu
Wie Sie Ihr persönliches Schlaganfallrisiko
minimieren und welche Vorsorgemöglichkeiten
es außerdem gibt, lesen Sie im Internet:
www.drf-luftrettung.de/servicetipp-schlaganfall.html
Positive Erfahrungen prägen sich besser ein
Bewegung benötigt auch das Gehirn. Brain-Jogging
als moderner Oberbegriff für Denksportaufgaben hört
sich interessant an, ist aber wenig effektiv, wie Professor Hennerici weiß: „Eine maximale Aktivierung
des Gehirns erreichen wir durch soziale Kontakte, Alltagstätigkeiten und Bewegung.“ Dabei sei es wichtig,
dass der Patient einer Sportart mit Freude nachgeht,
denn: „Positive Erfahrungen prägen sich besser in unser Gedächtnis ein. Lernen kann jedes Gehirn, auch
ein alterndes.“
Stephanie Redwanz
Foto: DRF Luftrettung
Nach einem Schlaganfall
befinden sich Patienten für
einige Wochen in stationärer Behandlung, zuerst in
der Klinik der Akutversorgung, später dann in einer
Reha-Einrichtung. Zum
Zeitpunkt ihrer Entlassung
können viele Betroffene ihren Alltag noch lange nicht
selbst bewältigen und sind
auf die Hilfe Dritter angewiesen. Informationen zu
Kurzzeitpflege sowie zu
vollstationärer Pflege, die
von sozialen und privaten
Einrichtungen angeboten
werden, erhalten Patienten
bzw. Angehörige beim Sozialdienst einer Klinik. Darüber hinaus unterstützen
die Mitarbeiter der jeweiligen gesetzlich vorgeschriebenen örtlichen Pflegestützpunkte mit Informationen und konkreten Hilfestellungen.
Foto: Aleksey Khripunkov - fotolia.com
Einen Schlaganfall kann jeder erleiden, ob Frau oder
Mann, jung oder alt. Mit zunehmendem Alter steigt
jedoch das Risiko, da Herzrhythmusstörungen oder
Bluthochdruck häufiger vorkommen: „Dies sind wichtige Risikofaktoren eines Schlaganfalls“, erklärt Prof.
Dr. med. Michael Hennerici. Ist die Ursache gefunden, wird mit entsprechenden Medikamenten therapiert. „Eine Bluthochdruckbehandlung ist bei einem
komplexen Krankheitsbild (z.B. Diabetes und Übergewicht und Bluthochdruck) am effektivsten, sie senkt
das Risiko eines erneuten Schlaganfalls um 30 Prozent“, ergänzt der Direktor des Klinikums für Neurologie Prof. Dr. med. Georg Gahn vom Städtischen Klinikum Karlsruhe gGmbH. Darüber hinaus tragen
regelmäßige Bewegung und leichte Kost dazu bei,
einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden.
Vom Dach der Klinik zur Computertomografie:
Die Ursache eines Schlaganfalls muss
schnellstmöglich gefunden werden.
Zertifizierte Schlaganfall-Therapie in Stroke Units
Deutschlandweit gibt es 205 Stroke Units (Stand: Februar 2012) und damit das dichteste Netz mit Spezialstationen
für Schlaganfallpatienten in Europa. Zertifiziert werden die Stroke Units in einem gemeinsamen Verfahren von der
Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Eine überregionale Stroke Unit
muss 365 Tage im Jahr rund um die Uhr besetzt sein und über mindestens sechs Monitor-überwachte Betten sowie
einen Computer- und Kernspintomografen verfügen. Ein interdisziplinäres Team aus Neurologen, Kardiologen, Radiologen, Gefäß- und Neurochirurgen, Intensivmedizinern, Pflegekräften, Ergo- und Schlucktherapeuten, Logopäden
und Sozialarbeitern betreut die Patienten rund um die Uhr. Eine Übersicht zertifizierter Stroke Units in Deutschland
gibt es auf den Internetseiten der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (www.dsg-info.de).
Luftrettung 2 || 2012
13
Niebüll
Rendsburg
Bremen
Greifswald
Magdeburg
Berlin
Hannover
Göttingen
Bad Saarow
Nordhausen
Halle
Dortmund
Dresden
Zwickau
Suhl
Mannheim
Karlsruhe
Bad Berka
Weiden
Nürnberg
Rheinmünster
Regensburg
Freiburg
Villingen-Schwenningen
Leonberg
München
LokalNachrichten
Stuttgart
Friedrichshafen
Bad Saarow
ärzte tätig. Diese einzuteilen und zu
koordinieren gehörte ebenfalls zu unseren Aufgaben“, berichtet der Rettungsassistent, der an der Übung teilgenommen hatte.
Bremen
Zu einem schweren Verkehrsunfall
kam es in der Nähe von Appeln: In einer Rechtskurve war ein 61 Jahre alter
Autofahrer mit seinem Pkw auf die
Gegenfahrbahn geraten und frontal in
das Fahrzeug einer dreiköpfigen Fami-
Foto: DRF Luftrettung
Foto: DRF Luftrettung
Auf der Baustelle des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg fand kürzlich
eine groß angelegte Notfallübung statt.
Die Übung basierte auf dem Szenario,
dass ein Flugzeug von der Piste gerutscht und in Brand geraten war. Mit
den beteiligten Einsatz- und Rettungskräften wurde trainiert, die verletzten
Passagiere schnellstmöglich aus dem
Gefahrenbereich zu bringen, sie medizinisch zu versorgen und in umliegende Kliniken zu transportieren. Da
das Konzept der Übung eine Einbin-
dung der Luftrettung vorsah, wurde
Christoph 49 aus Bad Saarow von der
Rettungsleitstelle Lausitz zum rund
60 km Luftlinie entfernten Flughafen
in Berlin-Schönefeld alarmiert. Nach
ihrem Eintreffen wurde der Besatzung
die Leitung des Behandlungsplatzes
für die verletzten Passagiere übertragen. Hierfür musste u.a. der Aufbau
des Behandlungszeltes organisiert werden, wo die Verletzten nach Sichtung
notfallmedizinisch versorgt wurden.
„Am Behandlungsplatz sind Einsatzkräfte unterschiedlicher Qualifikationen, Rettungsfachpersonal und Not-
Bad Saarow: Notfallübung in Schönefeld – die Crew von Christoph 49 koordinierte die Rettungskräfte im Behandlungszelt.
14
Bremen: Die Besatzung von Christoph Weser transportierte eine 39-Jährige
mit Verdacht auf Beckenbruch in das Klinikum Bremerhaven.
lisierte sie. Anschließend wurde sie an
Bord von Christoph Weser in nur acht
Minuten in das Klinikum Bremerhaven
geflogen. Vater und Kind wurden mit
Rettungsfahrzeugen in Kliniken transportiert.
Dortmund
Das Anbringen einer Satellitenschüssel birgt Gefahren: Diese Erfahrung musste auch ein 43-jähriger
Mann aus Sprockhövel machen.
Er montierte eine Parabolantenne auf
seinem Hausdach, als er den Halt verlor und mehrere Meter in die Tiefe
stürzte. Dabei schlug er mit dem Kopf
auf einen Stein auf. Seine Ehefrau
setzte sofort einen Notruf ab. Um
16:27 Uhr ging bei der Besatzung des
Dortmunder Hubschraubers der DRF
Luftrettung der Alarm der Leitstelle
Unna ein. Kurze Zeit später landete
der Pilot den rot-weißen Hubschrauber direkt neben dem Wohnhaus. Notarzt und Rettungsassistent eilten so-
fort zum Patienten, der ein SchädelHirn-Trauma sowie schwere Verletzungen im Gesicht erlitten hatte.
Nach der medizinischen Versorgung
vor Ort musste er schnellstmöglich
in ein Traumazentrum transportiert
werden. Dies erreichte er an Bord
von Christoph Dortmund in nur sechs
Minuten.
Göttingen
Ein 11-jähriger Junge fuhr mit seinem Fahrrad durch Bad Sooden-Allendorf (Werratal), als er von einem Auto
erfasst und dabei verletzt wurde. Zur
Versorgung des Jungen alarmierte die
Rettungsleitstelle Werra-Meißner einen Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug. Außerdem forderte
sie den Göttinger Hubschrauber Christoph 44 für den schnellen Transport
des verunglückten Radfahrers in eine
Klinik an. An der Unfallstelle eingetroffen, landete der Pilot die Maschine
mitten im Stadtpark. Von dort erreich-
Dortmund: Nach einem Sturz aus großer Höhe werden Patienten oft
am schnellsten mit dem Hubschrauber in Kliniken transportiert.
Luftrettung 2 || 2012
Foto: DRF Luftrettung
Foto: Archivbild Sebastian Drolshagen
lie geprallt. Durch den Aufprall kam
der Unfallverursacher von der Fahrbahn ab und schlug gegen einen Baum.
Er blieb nahezu unverletzt, während
Fahrer und Beifahrerin des entgegenkommenden Pkws lebensgefährliche
Verletzungen erlitten. Glücklicherweise wurde ihr Kind auf dem Rücksitz
nur leicht verletzt. Um 15:26 Uhr ging
der Alarm in der Bremer Station der
DRF Luftrettung ein. Ein bodengebundener Notarzt vor Ort hatte über die
Leitstelle Cuxhaven Verstärkung aus
der Luft angefordert. Nach nur 15 Minuten Flugzeit landete die Pilotin den
rot-weißen Hubschrauber direkt an der
Unfallstelle. Notärztin und Rettungsassistent der DRF Luftrettung untersuchten die 39-jährige Beifahrerin.
„Sie hatte eine Beckenfraktur erlitten,
die die Gefahr von lebensgefährlichen
inneren Blutungen mit sich bringt.
Deshalb zählt für den Transport in die
Klinik jede Minute“, erklärt der Rettungsassistent. Die medizinische Crew
der DRF Luftrettung kontrollierte die
Vitalparameter der Patientin und stabi-
Göttingen: Vom Stadtpark in Bad Sooden-Allendorf aus erreichte die medizinische Hubschraubercrew einen verletzten Jungen nach wenigen Metern.
15
Greifswald
Hannover
Kürzlich hatte die medizinische Crew
des Greifswalder Hubschraubers gerade einen 47-jährigen Mann auf Rügen
versorgt, als sie zu einem Arbeitsunfall auf Usedom alarmiert wurde. Im
Seebad Heringsdorf war ein 26-Jäh-
Eine 29 Jahre alte Frau schwebte
nach einer schweren Lungenentzündung in Lebensgefahr. Einzig eine
Therapie mit einer mobilen ECMOMaschine (Extrakorporale Membranoxygenierung) konnte sie retten. Dazu
musste die Patientin dringend von
Hameln in das Universitätsklinikum
Göttingen verlegt werden. Für den
ebenso schnellen wie schonenden
Transport forderte die Zentrale Koordinierungsstelle Hannover den Intensivtransporthubschrauber der DRF
Luftrettung, Christoph Niedersachsen,
an. Dieser startete zunächst in Richtung
Uniklinik Göttingen. Dort nahm der
Hubschrauberpilot die ECMO-Maschine sowie zwei Spezialisten an Bord und
flog nach Hameln, wo die Patientin in
einem komplizierten Verfahren an die
künstliche Lunge angeschlossen wurde.
Nachdem die Patientin stabil war,
wurde sie an Bord von Christoph Niedersachsen in das Göttinger ECMOZentrum geflogen und den behandelnden Fachärzten übergeben. Kurz darauf
war die Besatzung wieder einsatzbereit.
Magdeburg
Christoph 36 hatte kürzlich einen besonders einsatzreichen Tag. Unter an-
Foto: DRF Luftrettung
Foto: DRF Luftrettung
riger bei Bauarbeiten eines Hotels von
einem 25 kg schweren Ziegelstein am
Kopf getroffen worden. Wenige Minuten nach der Alarmierung durch die
Leitstelle Greifswald landete der Pilot
den Hubschrauber direkt neben der
Baustelle. Notarzt und Rettungsassistent der DRF Luftrettung eilten sofort
zum Verletzten, überprüften seine
Vitalfunktionen und legten ihm eine
Halskrause an, um die Halswirbelsäule zu stützen. Anschließend flog die
Besatzung den Patienten in das Uniklinikum Greifswald, da zur weiteren
Diagnostik dringend eine Computertomografie seines Schädels gemacht
werden musste.
Foto: Archivbild DRF Luftrettung
ten Notärztin und Rettungsassistent
der DRF Luftrettung die Unfallstelle
nach wenigen Metern. „Der Junge hatte sich im Gesicht verletzt und vermutlich Frakturen erlitten. Wir haben ihn
gemeinsam mit den Kollegen des bodengebundenen Rettungsdienstes versorgt, seine Vitalfunktionen überprüft,
die Halswirbelsäule mit einer Halskrause gestützt, einen Zugang gelegt
und Schmerzmittel verabreicht“, erklärt die Hubschraubernotärztin. Um
weitere Verletzungen im Schädelinnern
ausschließen zu können, wurde das
Kind an Bord von Christoph 44 zur
weiteren Diagnostik in die Uniklinik
Göttingen geflogen.
Greifswald: Wegen seiner schweren Kopfverletzungen musste ein
47-Jähriger mit dem Hubschrauber in eine Klinik transportiert werden.
16
Hannover: Der Pilot von Christoph Niedersachsen flog eine Patientin, die
an eine künstliche Lunge angeschlossen war, in eine Klinik nach Hameln.
derem wurde die Besatzung zu einem
schweren Unfall auf der A2 nahe
Ziesar angefordert. Um 16:30 Uhr erreichte die Crew die Alarmierung
durch die Leitstelle Jericho Land. Ein
48 Jahre alter Pkw-Fahrer hatte bei
einem Überholversuch einen Lkw gestreift. Dabei wurde die rechte Seite
des Pkw aufgerissen, der Fahrer erlitt
bei der Kollision ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Notarzt und Rettungsassistent der DRF Luftrettung
untersuchten und versorgten den
48-Jährigen. Anschließend begleitete
der Hubschraubernotarzt den bodengebundenen Transport des Patienten
in ein nahe gelegenes Krankenhaus.
Nordhausen
Sieben zum Teil schwer verletzte
Menschen, darunter drei Kinder – so
lautet die traurige Bilanz eines Ver-
kehrsunfalls, der sich auf der Umgehungsstraße von Bad Langensalza
(Thüringen) ereignet hatte. Ein 75
Jahre alter Rentner aus Erfurt war mit
seinem Pkw und drei Enkelkindern an
Bord in Richtung Mühlhausen unterwegs, als er aus ungeklärter Ursache
in einer Kurve auf die Gegenfahrbahn
geriet und frontal mit einem Pkw
zusammenstieß. Dabei erlitten der
Unfallverursacher sowie das Ehepaar
im gerammten Auto schwere Verletzungen. Zur Versorgung der Verunfallten alarmierte die Leitstelle Unstrut Hainrich zahlreiche Einsatz- und
Rettungskräften zum Unfallort, darunter auch die Hubschrauber der DRF
Luftrettung aus Bad Berka und Nordhausen. Mehrere freiwillige Feuerwehren befreiten die Insassen
schnellstmöglich aus ihren Fahrzeugwracks. Anschließend wurden sie von
Rettungskräften und insgesamt vier
Notärzten versorgt. Die medizinische
Besatzung des Nordhäuser Hubschraubers versorgte die 68 Jahre alte
Beifahrerin des Unfallgegners. Sie
Magdeburg: Die Besatzung von Christoph 36 ist viel im Einsatz.
Sie wird häufig zu Verkehrsunfällen in der Region gerufen.
Luftrettung 2 || 2012
Foto: DRF Luftrettung
Foto: DRF Luftrettung
Auf der Bahnstrecke Heiligenstadt
kam es zu einem tragischen Arbeitsunfall: Nahe Wipperdorf geriet ein
Arbeiter bei Gleisarbeiten unter den
Anhänger eines Schienenbaggers,
dabei wurde sein rechter Fuß abge-
trennt. Zur schnellstmöglichen Versorgung des 23-Jährigen forderte die
Leitstelle die Hubschrauberbesatzung
aus Nordhausen an, die bereits sieben
Minuten später eintraf. Der Pilot landete die rot-weiße Maschine unmittelbar an der Unfallstelle. Sofort übernahmen Notärztin und Rettungsassistentin der DRF Luftrettung die Versorgung des Mannes, der sich zudem
erheblich an einer Hand verletzt hatte.
Sie versetzten ihn in ein künstliches
Koma und versorgten die offenen
Wunden. An Bord von Christoph 37
wurde er anschließend in eine rund
95 km Luftlinie entfernte Spezialklinik nach Halle/Saale transportiert.
Dort wurde der Patient zur sofortigen
Operation an die Unfall- und Gefäßchirurgen übergeben. Die Besatzung
von Christoph 37 kehrte wenig später
wieder einsatzbereit an die Luftrettungsstation zurück.
Nordhausen: Gleich zwei Hubschrauber der DRF Luftrettung wurden
zu einem schweren Verkehrsunfall nach Bad Langensalza angefordert.
17
hatte sich bei dem Aufprall mehrere
Rippen gebrochen sowie Prellungen
am Oberkörper erlitten. Notarzt und
Rettungsassistent hörten die Lunge ab,
um eine Verletzung der Lungenflügel
ausschließen zu können. Anschließend
verabreichte ihr der Hubschraubernotarzt ein Schmerzmittel. Dann wurde
die Patientin an Bord von Christoph
37 in das Südharzkrankenhaus nach
Nordhausen transportiert. Die Crew
von Christoph Thüringen versorgte
einen männlichen Wageninsassen und
transportierte ihn so schnell wie möglich nach Bad Berka in eine Klinik.
Ein weiterer Patient wurde mit dem
Rettungswagen in das Krankenhaus
Bad Langensalza transportiert, die
Kinder wurden in ein Klinikum nach
Erfurt gebracht.
Rendsburg
Stuttgart
In einem Mundelsheimer Gasthof
war ein 63-Jähriger auf einer Treppe
gestürzt. Er wollte zunächst keinen
Arzt hinzuziehen. Da sich der gesundheitliche Zustand des Mannes nach
einiger Zeit immer noch nicht gebessert hatte, setzten die besorgten Wirtsleute einen Notruf ab. Wenig später
trafen bodengebundene Rettungskräfte mit einem Rettungswagen ein. Der
Mann hatte sich am Kopf verletzt,
mehrere Rippen gebrochen und eine
Gehirnerschütterung erlitten. Da der
Verdacht bestand, dass die gebrochenen Rippen auch die Lunge verletzt hatten, forderten die Rettungskräfte den Stuttgarter Hubschrauber
der DRF Luftrettung nach. Nur sieben
Minuten nach der Alarmierung traf
die Crew mit Christoph 51 beim Gasthof ein. Notarzt und Rettungsassistent
untersuchten den Patienten. Da die Atmung unauffällig war, konnten sie
eine Verletzung der Lunge ausschließen. Sie versorgten eine Platzwunde
am Kopf, gaben ihm Schmerzmittel
und stabilisierten ihn. Da der Patient
nicht über das enge Treppenhaus
transportiert werden konnte, alarmierte die Rettungsleitstelle die
Feuerwehr nach. Mithilfe einer Drehleiter gelangte der verletzte Mann ins
Freie. Der Hubschraubernotarzt begleitete den Transport im Rettungswagen in das Bietigheimer Krankenhaus.
Foto: DRF Luftrettung
Foto: Archivbild DRF Luftrettung
Die Besatzung der DRF Luftrettung
aus Rendsburg wurde kürzlich zu
einem zweijährigen Mädchen angefor-
dert, das einen Fieberkrampf erlitten
hatte. Nur fünf Minuten nach der Alarmierung war Christoph 42 als erstes
Rettungsmittel vor Ort in Groß Wittensee. Unverzüglich eilte die medizinische Crew zu der kleinen Patientin,
ermittelte die Höhe des Fiebers und
verabreichte Medikamente, um den
Kreislauf des Mädchens zu stabilisieren. Da das Zielkrankenhaus in unmittelbarer Nähe zum Wohnort der Kleinen
lag, wurde sie mit dem Rettungswagen
in die Klinik transportiert. Der Hubschraubernotarzt begleitete den Transport.
Rendsburg: Eine Zweijährige hatte einen Fieberkrampf erlitten.
Nur fünf Minuten nach der Alarmierung war Christoph 42 vor Ort.
18
Stuttgart: Ist der Transport eines Patienten durch das Treppenhaus
nicht möglich, hilft die Feuerwehr mit einer Drehleiter weiter.
Leitstelle Nordoberpfalz Christoph 80
angefordert hatte. Eine 22 Jahre alte
Frau musste aufgrund ihrer schweren
Wirbelsäulenverletzungen so schnell
und schonend wie möglich vom Krankenhaus Kemnath in die Klinik Bayreuth transportiert werden. Bereits
zwei Minuten nach der Alarmierung
war Christoph 80 in der Luft und erreichte nur wenig später das Klinikum
in Bayreuth. Notarzt und Rettungsassistent übernahmen die Patientin auf
der Intensivstation und bereiteten sie
für den Flug vor. Aufgrund ihres Verletzungsmusters wurde sie für den
Transport narkotisiert und künstlich
beatmet. Der Hubschrauber benötigte
nur zehn Minuten in die Spezialklinik.
Weiden
Kürzlich flog die Weidener Besatzung
der DRF Luftrettung ihren 1000. Einsatz seit Inbetriebnahme der Station am
1. April 2011. Anlass war ein dringender Intensivtransport, zu dem die
Weitere Meldungen unter
www.drf-luftrettung.de
Foto: DRF Luftrettung
Ein Wettrennen mit dem Fahrrad
nahm für zwei Brüder aus Ebersdorf
bei Coburg einen tragischen Ausgang:
Die Kinder im Alter von 6 und 8 Jahren verloren in ihrem Ehrgeiz, der
Schnellere zu sein, die Kontrolle über
ihre Zweiräder und prallten gegen eine
Mauer. Dabei zogen sich beide schwere Verletzungen zu. Zur notärztlichen
Versorgung der Brüder alarmierte die
Leitstelle Coburg den Rettungsdienst,
darunter den in Suhl stationierten Hubschrauber der DRF Luftrettung. Nach
wenigen Flugminuten traf die Besatzung am Unfallort ein. Notarzt und
Rettungsassistent machten sich umgehend ein Bild über die Schwere der
Verletzungen. „Der ältere war kurzzeitig bewusstlos. Bei unserem Eintreffen
war er ansprechbar, aber wesensverändert, wie uns die Mutter bestätigte. Daher lag es nahe, dass er ein SchädelHirn-Trauma erlitten hatte“, berichtet
der Rettungsassistent. „Wir haben einen Zugang gelegt, um Infusionen und
ein Beruhigungsmittel zu verabreichen,
und ihn an den Überwachungsmonitor
angeschlossen. So hatten wir seine Vitalparameter jederzeit im Blick“, fährt
der Rettungsassistent fort. Zum Transport des jüngeren Bruders, der ein
stumpfes Bauchtrauma erlitten hatte,
forderte der Notarzt der DRF Luftrettung einen zweiten Hubschrauber nach,
denn beide Kinder mussten in eine
Spezialklinik nach Erfurt geflogen werden. Christoph 60 legte die gut 80 km
Luftlinie bis nach Erfurt in weniger als
20 Minuten zurück. Der Rettungswagen hätte quer durch den Thüringer
Wald fahren und dabei 130 km überwinden müssen, was deutlich länger
gedauert hätte.
Suhl: Die Besatzung von Christoph 60 transportierte einen 8-Jährigen
wegen eines Schädel-Hirn-Traumas in eine Erfurter Spezialklinik.
Luftrettung 2 || 2012
Foto: DRF Luftrettung
Suhl
Weiden: Eine Frau hatte massive Wirbelsäulenverletzungen erlitten.
Mit Christoph 80 gelangte sie schonend in das Klinikum Bayreuth.
19
Notfall
Foto: DRF Luftrettung
Im Anflug auf Wuschewier
Als am 7. Juli 2011 ein rot-weiß lackierter Hubschrauber direkt vor
dem Haus von Nicole Geier und Sven Dölfel landet, beschleicht die
Bewohner des 200-Seelen-Dorfs Wuschewier (Märkisch-Oderland) ein
ungutes Gefühl. Etwas Schlimmes muss passiert sein ...
N
ils ist kein ängstliches Kind. Er springt von
Bänken und Tischen, krabbelt in Wäschekörbe,
läuft den Hunden hinterher ...“ Sven Dölfel trägt die
Entdeckungsfreude seines jüngsten Sohnes mit wiedererlangter Fassung. Nicht einmal vor Wasser habe
er Angst, kaum zu glauben nach den Geschehnissen
vom vergangenen Sommer. „Nils hat zufrieden in der
Buddelkiste gespielt, als ich meinem Schwiegervater
dabei half, ein Tier einzufangen, das aus dem Gehege entlaufen war. Er war nur einen kurzen Moment
unbeaufsichtigt“, erinnert sich der 39 Jahre alte Vater.
In diesem Zeitraum krabbelt sein sieben Monate alter
Sohn aus dem Sandkasten, über die Wiese und auf den
Steg, der über den Teich ragt. Als Sven Dölfel zurück
zur Buddelkiste kommt, ist diese verlassen. Er sucht
das Gelände ab und entdeckt Nils im Teich. Sofort
stürzt er in den Tümpel und zieht den leblosen Körper ans Ufer. „Er war kreidebleich und hat nicht mehr
geatmet“, erinnert sich der Vater an den wohl schlimmsten Moment seines Lebens. Währenddessen hat Opa
20
Ulrich schon die Notrufnummer gewählt und den Disponenten der Leitstelle Oderland am Hörer, der sogleich den Rettungsdienst alarmiert, darunter den
Hubschrauber der DRF Luftrettung aus Bad Saarow.
Parallel dazu unterstützt der Leitstellendisponent den
Vater telefonisch bei der Wiederbelebung seines
Sohnes. „Ich habe sofort mit der Herzdruckmassage
und Mund-zu-Mund-Beatmung begonnen, kurz darauf hat Nils gehustet. Der Einsatzleiter hat mich angewiesen, mit der Reanimation fortzufahren.“
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www.drf-lu
Welche Schwimmhilfen Kindern im Wasser Sicherheit
geben und worauf Eltern beim Kauf achten sollten,
lesen Sie im Internet unter www.drf-luftrettung.de/
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Wenige Augenblicke später treffen Rettungskräfte mit
einem Rettungswagen und die Besatzung der DRF
Luftrettung aus dem 60 km Luftlinie entfernten Bad
Saarow in Wuschewier ein. „Die Familie hat einen
kleinen Bauernhof mit vorgelagerten Feldern und Wiesen, dort konnte ich den Hubschrauber direkt vor dem
Wohnhaus landen“, erzählt Pilot Birger Wurmbach.
Notarzt Dr. Dirk Bernhardt und Rettungsassistent
Ronald Müller eilen in den Garten – und erfahren die
gute Nachricht: Nils hat wieder Puls, er atmet! Zwischenzeitlich ist auch Mutter Nicole Geier eilig heimgekehrt, die von ihrem Vater per Handy über die
Geschehnisse unterrichtet worden war. Sie kümmert
sich um Nils Geschwister Alexander (15), Till (14),
Angelique (13) und Christian (8), die nach und nach
von der Schule nach Hause kommen. Gemeinsam mit
den Kollegen des Rettungsdienstes untersuchen
Dr. Bernhardt und Ronald Müller den kleinen Nils.
„Wir haben die Atemwege freigemacht, einen venösen
Zugang gelegt und Maßnahmen zur Wärmeerhaltung
des Kindes eingeleitet“, berichtet Rettungsassistent
Müller. Dann wird der Säugling für den Transport in
die Klinik vorbereitet. Auf dem Flug in das gut 40 km
Luftlinie entfernte Klinikum in Frankfurt-Markendorf
hält der Vater seinen Sohn im Arm. Nils ist in eine
Rettungsdecke eingepackt, damit sein Körper
nicht weiter auskühlt, und an ein sogenanntes
Monitoring angeschlossen. Es zeigt der medizinischen Besatzung die Vitalparameter
ihres kleinen Patienten an. „Hätte sich die
Sauerstoffsättigung plötzlich verändert
oder wäre der Blutdruck abgefallen, hätten wir mit entsprechenden Maßnahmen
sofort reagieren können“, erklärt der
Rettungsassistent Sinn und Zweck des
Überwachungsbildschirms. Im Kinderzentrum des Klinikums eingetroffen, kommt Nils zur weiteren
Beobachtung auf die Intensivstation – eine reine
Sicherheitsmaßnahme,
da Patienten nach Ertrinkungsunfällen häufig an einer Lungenentzündung erkranken.
Doch Nils hat seinen
Unfall im Gartenteich
Luftrettung 2 || 2012
ohne (Spät-)Folgen überstanden, vier Tage später darf
er wieder zu seiner Familie nach Hause. „Er war schon
am nächsten Tag in der Klinik wieder putzmunter“,
ist Sven Dölfel erleichtert. Bewegungsfreudig ist Nils
nach wie vor, mit seinen heute anderthalb Jahren fährt
er bereits Dreirad und hält seine Eltern ordentlich auf
Trab. Auf ihn werden sie noch lange Zeit ein Auge haben. Oder besser zwei. Irina Wonneberg
Fotos: Bernhard Franz
Eltern und Geschwister sind erleichtert,
dass sie Nils wieder haben: Nicole Geier
und Sven Dölfel mit ihren Kindern
(ganz oben).
Den Tümpel, in den Nils gefallen ist,
gibt es nicht mehr. Er wurde mit Stroh
aufgefüllt (oben).
21
Technik
Auslandsrückholung
mit Sicherheit
Bei den weltweiten Rückholflügen steht die Sicherheit von Patient und Besatzung an erster Stelle.
Sie wird bereits in der Phase der Flugvorbereitung berücksichtigt. Für die Einsatzplanung hat die DRF
Foto: DRF Luftrettung
Luftrettung jetzt eine Datenbank mit den aktuellen Risikobewertungen der Länder entwickelt.
W
er eine Reise von A bis Z selbst plant, weiß
um den Aufwand, der sich dahinter verbergen
kann. Vom Zusammenstellen der Reiseapotheke über
die Einreiseformalitäten bis hin zu einer geeigneten
Unterkunft samt Mietwagen – eine gute Vorbereitung
erspart einem so manch unliebsame Überraschung.
Für die Mitarbeiter der Alarmzentrale der DRF Luftrettung gehören die exakte Planung und eine umfassende Logistik bei weltweiten Rückholflügen zum
täglichen Geschäft (siehe auch „Eine globale Herausforderung“, Luftrettung 3/2011). Menschen in Notsituationen werden so schnellstmöglich weltweit zurückgeholt. Bereits bei der Flugvorbereitung ist die
Situation im Zielland zu berücksichtigen. „Wir möch-
22
ten die größtmögliche Sicherheit für die Patienten und
die Besatzungen garantieren“, erklärt Aurélie Langer,
Luftsicherheitsbeauftragte der DRF Luftrettung. Deshalb habe man ein grafisches Modell entwickelt, das
den Einsatzkoordinatoren im Intranet einen schnellen
Überblick über die aktuelle Situation im Zielland bietet. Das können wechselnde politische Verhältnisse,
extreme Wetterphänomene oder z.B. Vulkanausbrüche sein. Auch die Straßenverhältnisse vor Ort, die
Betankung der Ambulanzflugzeuge oder die Sicherheitsstandards der Hotels fließen in die Planung ein.
Die Zielländer und mögliche Ausweichflughäfen
werden nach international einheitlichem Standard in
fünf Gruppen eingeteilt, von sehr niedriger (Stufe 1)
ellen Einschätzung angeflogen, allerdings nur am Tag.
„Wir gehen dabei kein Risiko ein“, betont Klaus von
der Heydt, Gruppenleiter Flugzeuge der Alarmzentrale. „Flughäfen gehören immer zu den am besten gesicherten Einrichtungen eines Landes. Ein Kooperationspartner vor Ort kümmert sich in unserem Auftrag um alle organisatorischen Dinge wie die Zufahrtsgenehmigung für den Krankenwagen, Treibstoff,
Crew-Versorgung und alle Formalitäten. Die Besatzung selbst verlässt das Vorfeld aus Sicherheitsgründen nicht.“
Rund ein Viertel aller Ambulanzflüge führt in Länder mit einer Risikobewertung von 4, die meisten davon in Westafrika. Erkrankte oder verunfallte Mitarbeiter von Firmen aus der Bau-, Öl- oder IT-Branche
werden im Auftrag zurückgeflogen. Hier bietet die Datenbank eine schnelle Risikobewertung: Kann der Flughafen bei Nacht angeflogen werden? Ist eine Fahrt zum
Krankenhaus oder Hotel möglich? Auch ist zu beachten, dass heftige Schauer während der Regenzeit, Straßen mit extrem tiefen Schlaglöchern oder weidende
Tiere neben dem Rollfeld ein Risiko darstellen können. Hinzu kommen Versorgungsengpässe. „Am 12.
April fiel auf dem Murtala Muhammed International
Airport in Nigeria der Strom aus. Die Sicherheitskontrollen erfolgten per Hand, was zu langen Wartezeiten
führte. Der Stromausfall hätte den Transfer eines PaLuftrettung 2 || 2012
tienten verzögern und womöglich zu einer zusätzlichen
gesundheitlichen Belastung führen können. Solche
Umstände berücksichtigen wir in unseren Planungen“,
sagt Aurélie Langer. Afghanistan, Irak und die Palästinensischen Autonomiegebiete werden aus Sicherheitsgründen nicht angeflogen.
Die Informationen zur Risikoeinschätzung der Länder basieren auf unterschiedlichen Quellen. Dazu gehören unter anderem Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes, Erfahrungen der Besatzungen aus den letzten drei Monaten sowie ein spezialisierter Maildienst
mit morgendlichen und abendlichen Meldungen aus
Foto: Jochen Scheffl - fotolia.com
Foto: Tetastock - fotolia.com
Foto: D. Ott - fotolia.com
bis zu sehr großer Bedrohung (Stufe 5). „Rückholungen aus Ländern der Stufe 1 bis 3 wie Spanien,
Marokko oder Großbritannien erfordern keine besonderen Maßnahmen bei der Planung. In Ländern der
Stufe 4 – meist afrikanische Länder oder Urlaubsdestinationen wie die Philippinen oder Bali – können
sich die Risikoeinschätzungen kurzfristig ändern. Die
Flugvorbereitungen und die Verhaltensmaßnahmen
für die Besatzungen werden dann der jeweils aktuellen
Situation angepasst“, informiert die Luftsicherheitsbeauftragte. Auch Länder der Risikostufe 5 wie dem
Jemen oder Nigeria werden abhängig von der aktu-
aller Welt. „Zusätzlich pflege ich regelmäßig die Datenbank, damit alle aktuellen Informationen den Besatzungen jederzeit zur Verfügung stehen“, berichtet
Langer. Das neu entwickelte Modul ist Bestandteil der
Qualitätssicherung der DRF Luftrettung und somit
des Luftsicherheitsplans. Dieser ist Voraussetzung für
die Erteilung der Betriebserlaubnis bzw. Einflugerlaubnis und wurde Ende März vom Luftfahrtbundesamt offiziell anerkannt.
Stephanie redwanz
Überschwemmungen, Sandstürme
oder Vulkanausbrüche können ein
Sicherheitsrisiko
darstellen und
werden bei der
Flugplanung berücksichtigt.
Jetzt sind Sie gefragt
Machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel und beantworten Sie folgende
Frage: Zu welcher Risikostufe zählen viele afrikanische Länder?
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Luftrettung 2 || 2012
Schutzhülle. Für iPhone 4/4S mit gummierter Oberfläche. In Schwarz
oder Weiß erhältlich. e
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Pen Book. Blankobuch mit Gummiband
und Kuli, Form für Stift eingestanzt.
Größe: 16 x 10 x 1,2 cm.
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Thermobecher. Hält Getränk heiß oder
kalt. Rostfreier Stahl mit Kunststoffgriff. Inhalt: 0,3 l. e
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EC 135. Aus Zinkdruckguss,
sehr detailgetreu, von Schuco,
Maßstab 1:87. e
Hubschraubermodell BK 117.
Haupt- und Heckrotor drehbar.
Größe: 13,5 cm. e
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Geldbörse. Echtes Leder, mit Reißverschlussfach, 8 Einsteckfächer.
Größe: 11,8 x 9,2 x 1,5 cm. e
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Kofferwaage. Mit Edelstahlgriff,
Haken und Maßband.
Größe: 3,8 x 7,5 x 10,5 cm. e
Trolley-Rucksack. Mit Einhand-Teleskopsystem, Polstern und Taschen.
Größe: 48 x 34 x 20/28 cm. e
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Digitales Messgerät. Misst Reifendruck
und Profiltiefe. Aus Kunststoff mit
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KFZ-Verbandkasten. Gültige DIN-Norm.
Inhalt in Falttasche geordnet.
Größe: 26 x 17 x 8,2 cm. e
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Notfallhammer. Mit Gurtschneider, Halterung zur Montage und Leuchtknopf.
Größe: 14 x 6,5 x 4,2 cm. e .90
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Plüschhubschrauber „Horst“. Mit ein paar Handgriffen wird aus dem kleinen Plüschbären ein
Hubschrauber. Der kuschelige „Wende-Hubi“ lässt Kinderherzen schneller schlagen.
Nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet. Größe: ca. 30 cm. e
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Hubschraubermodell EC 135.
Rotorblätter beweglich.
Größe: 21 cm.
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Luftrettung 2 || 2012
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27
Christopher Kids
Christopher, du bleibst heute Nacht bei den Flugzeugen, denn dein Hangar wird gründlich durchgeputzt“,
erklärt Werftleiter Karl dem verdutzt dreinblickenden
kleinen Hubschrauber. „Ui, das Flugzeug da ist ja viel
länger als ich, hat gar keinen Rotor auf dem Dach und
hinten so ‘ne Walfischflosse!“, bemerkt Christopher,
als er in die Halle zu den Jets gerollt wird. Karl erklärt
ihm die Unterschiede. „Das Flugzeug dort hinten nennt
sich Lear Jet 35a und er kann viel weiter und schneller fliegen als du.“ „Und wozu soll das gut sein?“ Christopher gefällt das ganz und gar nicht. „Nun, die DRF
Luftrettung rettet ja auch Menschen in weit entfernten
Ländern und fliegt sie in ein Krankenhaus in ihrer Heimat. Hierfür sind Flugzeuge mit festen Flügeln, auch
Tragflächen genannt, besser geeignet als Hubschrauber. Und weil ihre Flügel fix sind und sich nicht drehen wie bei dir, benötigen sie lange Startbahnen, über
die sie so schnell rollen, bis ihre Flügel sie tragen können. Dabei fahren sie Klappen aus, die die Tragflächen
breiter machen. So kommt das Flugzeug schneller in
die Luft.“ „Ich finde meinen Rotor ja viel schicker ...“,
murmelt Christopher vor sich hin. Karl überhört das
Nörgeln und fährt unbeirrt fort. „Sobald der Jet fliegt,
zieht er die Räder in seinen Bauch ein und macht
seine Flügel wieder schmal, sodass ihn die Luft so wenig wie möglich bremst. Mit diesen Tricks kann er locker viermal schneller fliegen als du.“ Auch das hört
der kleine Hubschrauber gar nicht gern und hält dagegen: „Und die fette Walfischflosse, was soll die bringen?“ „Das ist wie mit den Federn am Ende eines Pfeils.
Sie halten den Pfeil immer schön in der Flugrichtung.“
Guter Vergleich, aber Christopher gibt nicht auf: „Ein
Pfeil kann nur geradeaus fliegen, ich bin dagegen sehr
wendig.“ Karl lacht. „Ja, du bist hier der Wendigste.
Illustrationen: Peter Puck
Gemeinsam durch
28
Die Großen können aber auch ihre Richtung ändern,
sie haben dafür an den Flügel-Enden Klappen, die
Querruder genannt werden, damit können sie sich
wie ein Motorrad in die Kurve legen. Auch am Höhenleitwerk, das du Walfischflosse nennst, ist am
Ende ein Ruder angebracht, um die Nase des Flugzeugs hochzunehmen oder zu senken. Sogar am Seitenleitwerk kann die Richtung gesteuert werden,
ganz ähnlich wie du das mit deinem Heckrotor tust.“
„Aha, und die dicken runden Rohre unter dem Flügel sind die Turbinen, die den Jet anschieben?“
„Ganz genau“, bestätigt Karl, „und die brauchen viel
mehr Sprit als du.“ Jetzt ist Christopher zufrieden.
Er hat die für sich wichtigen Unterschiede erkannt
und hält fest: „Ich bin kleiner, leichter, wendiger,
brauche keine Landebahn und hab viel weniger
Durst.“
Christopher ist alles andere als glücklich darüber, dass er die Nacht bei den
Flugzeugen verbringen muss. Gelangweilt streift er zwischen den Jets umher. „Na, du kannst wohl auch nicht schlafen“, flüstert es hinter ihm. Er
dreht sich um und blickt direkt in die Scheinwerfer von
Nächtliche Hangar-Gespräche
Learjet Lothar. „Ich kann auch
nicht schlafen, ich habe einen
Jetlag, da ich gestern aus Thailand zurückgekommen bin“, flüstert Lothar.
„Thailand, pfffff!!!! Ist mir doch egal.“ Trotzig wendet sich Christopher ab.
„Hee ... nur weil ich weiter und schneller fliege, bin ich für die Menschen,
die unsere Hilfe brauchen, nicht mehr oder weniger wichtig als du.“ Christopher horcht auf. „Wenn ich einen Patienten aus einem fernen Land der
Erde zurück nach Deutschland fliege, endet die Reise für mich an einem
Herzlichen Glückwunsch
Flughafen. Du hingegen kannst direkt an der Klinik landen“, sagt Lothar.
In der letzten „Luftrettung“ hat Christopher
„Hmm ... das stimmt allerdings!“ Christopher lenkt ein. „Warum warst du
keinen Weg durch den Irrgarten gefunden, um
denn in Thailand?“ „Das Kind einer Familie, die dort Urlaub gemacht hat,
seine Papiertaschentücher zu entsorgen.
ist plötzlich sehr krank geworden und musste schnell in eine Klinik nach
Gut, dass Ihr ihm geholfen habt!
Deutschland gebracht werden“, erzählt der Learjet.
Die cleveren Pfadfinder waren:
„Wirst du oft alarmiert?“ „Während der Sommerferien starte ich mehrmals
Nils Runge, 6 Jahre, aus 91074 Herzogenaurach
pro Woche in nahe und ferne Länder, um erkrankte oder verletzte Urlauber
Carolin Rojahn, 5 Jahre, aus 37339 Böseckendorf
zurückzuholen.“ „Ist so ein Ambulanzflug denn nicht sehr teuer?“ „Naja,
Tjark Stange, 7 Jahre, aus 23858 Reinfeld
er kostet zum Beispiel von Mallorca zurück nach Deutschland schon mehrere tausend Euro.“ „Und wer bezahlt das?“ Christophers Neugier ist geAls Dankeschön erhaltet Ihr ein richtig großes
weckt. „In erster Linie der Patient bzw. seine Familie. Vorausschauende
Hubschraubermodell EC 135: Es misst 21 cm!
Menschen haben für solche Fälle aber mit einer Auslandsreisekrankenversicherung Vorkehrungen getroffen“, sagt Lothar, der vom Reden mittlerweile
Viel Spaß damit!
sehr müde geworden ist. „Förderer der DRF Luftrettung müssen sich über
die Kosten auch keine Sorgen machen. Als Dankeschön dafür, dass sie die
Luftrettung in Deutschland mit ihrem Mitgliedsbeitrag unterstützen, holt
sie die DRF Luftrettung im Notfall aus dem Ausland zurück.“ „Mich also
auch? .... Hee, Lothar, mich auch?“ Doch der Learjet ist bereits im Land
der Träume und antwortet nicht mehr. „Na gut, morgen ist auch noch ein
Tag!“, freut sich Christopher und schließt langsam die Augen.
die Luft
r im Irrgarten
e
d
fin
d
a
Pf
Luftrettung 2 || 2012
29
Spenden und Helfen
Herzlichen Dank!
Seit 37 Jahren ist der Rendsburger Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung eine feste Größe
in der Notfallversorgung Schleswig-Holsteins.
Als schneller Notarztzubringer und als Transportmittel von Verletzten ist er oft alternativlos. Am
7. März wurde die Arbeit der Rendsburger Luftretter mit einer Spende der Sparda-Bank gewürdigt,
die traditionell regionale Engagements in ihrem
Geschäftsgebiet unterstützt. Dieter Miloschik,
Pressesprecher der Sparda-Bank Hamburg eG,
übergab der Besatzung einen Scheck in Höhe von
5.000 Euro. „Im dünn besiedelten Flächenland
Schleswig-Holstein gibt es zur Rettung aus der Luft
häufig keine Alternative. Wir alle profitieren von
der schnellen Hilfe der DRF Luftrettung.“ Gemeinsam mit Rettungsassistent Frank Schmelzkopf und
Notarzt Dr. Jan-Thorsten Gräsner nahm Pilot Martin
Dlugosch die großzügige Spende entgegen: „Wir
sind sehr dankbar für die Zuwendung. Als gemeinnützig tätige Organisation sind wir auf die finanzielle Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen. Um unseren Patienten eine bestmögliche
medizinische Versorgung zu bieten, investiert die
DRF Luftrettung fortlaufend in ihre medizintechnische Ausstattung.“ Verwendet wird die Summe unter anderem für ein Beatmungsgerät der neuesten
Generation an Bord von Christoph 42.
Foto: DRF Luftrettung
Sparda-Bank spendet 5.000 Euro für
Rendsburger Station der DRF Luftrettung
Dieter Miloschik, Pressesprecher der Sparda-Bank Hamburg eG (2.v.r.),
übergab der Besatzung symbolisch einen 5.000-Euro-Scheck.
Allergrößte Anerkennung
Unserem Haus gegenüber liegt ein Landeplatz der
DRF Luftrettung. Mein Dank gilt Ihnen nicht nur,
weil Sie täglich Menschen in Not helfen, sondern
auch, weil Sie darüber hinaus auch Mitarbeiter haben,
die sich die Zeit nehmen, meinem Sohn (2) das
„Wunder“ des Fliegens zu erklären! Sie haben meine
allergrößte Anerkennung für Ihre Arbeit und die
freundliche Art, diese in der Öffentlichkeit zu zeigen!
Sören Hansen, Nürnberg
IMPRESSUM
Herausgeber: DRF e.V.
Rita-Maiburg-Straße 2
70794 Filderstadt
Telefon: (0711) 7007-0
Fax: (0711) 7007-2349
Internet: www.drf-luftrettung.de
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Auflage 1/2012: 293.095 Exemplare
ISSN 1864-3140
Namentlich gekennzeichnete Beiträge sind nicht unbedingt identisch
mit der Meinung der Redaktion.
Gesamtverantwortung:
Petra Hentschel (v.i.S.d.P.)
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Fax: (0711) 7007-2279
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Der DRF e.V. ist vom Finanzamt Stuttgart als gemeinnützig und mildtätig
anerkannt. Für Fördermitglieder ist
die Zeitschrift „Luftrettung“ im Rahmen des Förderbeitrags enthalten.
Projektleitung: agentur wortweber
Inhaberin: Irina Wonneberg
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73230 Kirchheim unter Teck
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Alle in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt, auch gegenüber
Datenbanken und ähnlichen Einrichtungen. Jede Vervielfältigung, sei es
durch Nachdruck, Kopie, Mikrofilm
oder andere Verfahren, bedarf ausdrücklich der schriftlichen Genehmigung des Herausgebers. Entsprechendes gilt auch für die Verbreitung
in elektronischen Medien. Alle Rechte bleiben beim Herausgeber.
Verlag: Hofmann Druck Nürnberg
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Geschäftsführer: Frank Hofmann
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Redaktion: Gabriele von Stackelberg,
Stephanie Redwanz, Max Torque,
Irina Wonneberg (Ltg.)
Gestaltung: Inkje Dagny von Wurmb
Comic: Peter Puck
Die Redaktion behält sich das Recht
vor, Leserbriefe gekürzt wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte
Manuskripte wird keine Haftung
übernommen.
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24-h-Alarmtelefon
für Notfälle im Ausland:
0049 (0) 711 701070
Anstelle von Blumen
Ende März besuchte Hans Carstensen aus Bordelum
gemeinsam mit den Familien seiner Töchter Linda
und Gunda die Niebüller Station der DRF Luftrettung. Er nahm dies zum Anlass, Stationsleiter Jürgen Voiss eine Spende über 985 Euro zu überreichen. Das Geld war im Rahmen der Beerdigung
seiner Frau zusammengekommen, die wenige Wochen zuvor verstorben war. Hans Carstensen hatte
anstelle von Blumen um Spenden gebeten. Warum
dies sein Wunsch war, erklärt er wie folgt: „Vor
Kurzem ist mein Enkelkind Ose in Bargum plötzlich
umgekippt und war bewusstlos. Meine Tochter hat
die 112 alarmiert und nur kurze Zeit später traf mit
dem Rettungshubschrauber Hilfe ein. Das hat mich
davon überzeugt, wie wichtig die Luftrettung bei
uns in Nordfriesland ist.“
Es schreibt Ihnen die Mutter eines Patienten, der an
seinem ersten Lebenstag mit Ihrem Team von Christoph München fliegen „durfte“. Mein Sohn kam am
26. August mit einem schweren Herzfehler zur Welt
und wurde nach der U1 von Lindau ins Krankenhaus nach Friedrichshafen verlegt, dort untersucht
und im Anschluss daran in das Deutsche Herzzentrum München geflogen. Inzwischen wurde er
mehrfach operiert und erfreut sich recht guter Gesundheit. Lange wusste ich nicht, zu welcher Organisation der rot-weiße Hubschrauber gehört, bis ich
heute per Zufall auf Ihre Internetseite gelangt bin.
Ich bin froh, dass durch Sie schnellstmöglich ein
Transport und die Versorgung des Kleinen sichergestellt wurde. Dafür bin ich bis heute sehr dankbar.
Christiana Zeibig, München
Bei ihrem Besuch
der Station überreichte Elke Veit
Spendenscheck
über 250 Euro.
Foto: DRF Luftrettung
(Mitte) der Niebüller Crew den
Schneller Transport eines Neugeborenen
Spende für Christoph Europa 5
Vor Kurzem feierte die Firma Hörakustik Veit aus Husum
ihr 10-jähriges Firmenbestehen mit einem Tag der offenen Tür. Elke Veit nahm dies zum Anlass, dem Niebüller
Hubschrauber der DRF Luftrettung 250 Euro zu spenden.
„Für uns Menschen an der Küste und auf den Halligen ist
der Hubschrauber sehr wichtig, denn er sorgt im Notfall
für schnelle Hilfe“, nennt Elke Veit den Grund für die
Spende, die sie der Niebüller Besatzung bei ihrem Stationsbesuch Ende April überreichte. Die DRF Luftrettung
sagt Danke!
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DRF e.V., Rita-Maiburg-Straße 2, 70794 Filderstadt.
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Herzlichen Dank!
Seit 37 Jahren ist der Rendsburger Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung eine feste Größe
in der Notfallversorgung Schleswig-Holsteins.
Als schneller Notarztzubringer und als Transportmittel von Verletzten ist er oft alternativlos. Am
7. März wurde die Arbeit der Rendsburger Luftretter mit einer Spende der Sparda-Bank gewürdigt,
die traditionell regionale Engagements in ihrem
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übergab der Besatzung einen Scheck in Höhe von
5.000 Euro. „Im dünn besiedelten Flächenland
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sind sehr dankbar für die Zuwendung. Als gemeinnützig tätige Organisation sind wir auf die finanzielle Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen. Um unseren Patienten eine bestmögliche
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DRF Luftrettung fortlaufend in ihre medizintechnische Ausstattung.“ Verwendet wird die Summe unter anderem für ein Beatmungsgerät der neuesten
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weil Sie täglich Menschen in Not helfen, sondern
auch, weil Sie darüber hinaus auch Mitarbeiter haben,
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Erscheinungsweise: vierteljährlich
Auflage 1/2012: 293.095 Exemplare
ISSN 1864-3140
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mit der Meinung der Redaktion.
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die Zeitschrift „Luftrettung“ im Rahmen des Förderbeitrags enthalten.
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Anstelle von Blumen
Ende März besuchte Hans Carstensen aus Bordelum
gemeinsam mit den Familien seiner Töchter Linda
und Gunda die Niebüller Station der DRF Luftrettung. Er nahm dies zum Anlass, Stationsleiter Jürgen Voiss eine Spende über 985 Euro zu überreichen. Das Geld war im Rahmen der Beerdigung
seiner Frau zusammengekommen, die wenige Wochen zuvor verstorben war. Hans Carstensen hatte
anstelle von Blumen um Spenden gebeten. Warum
dies sein Wunsch war, erklärt er wie folgt: „Vor
Kurzem ist mein Enkelkind Ose in Bargum plötzlich
umgekippt und war bewusstlos. Meine Tochter hat
die 112 alarmiert und nur kurze Zeit später traf mit
dem Rettungshubschrauber Hilfe ein. Das hat mich
davon überzeugt, wie wichtig die Luftrettung bei
uns in Nordfriesland ist.“
Es schreibt Ihnen die Mutter eines Patienten, der an
seinem ersten Lebenstag mit Ihrem Team von Christoph München fliegen „durfte“. Mein Sohn kam am
26. August mit einem schweren Herzfehler zur Welt
und wurde nach der U1 von Lindau ins Krankenhaus nach Friedrichshafen verlegt, dort untersucht
und im Anschluss daran in das Deutsche Herzzentrum München geflogen. Inzwischen wurde er
mehrfach operiert und erfreut sich recht guter Gesundheit. Lange wusste ich nicht, zu welcher Organisation der rot-weiße Hubschrauber gehört, bis ich
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Christiana Zeibig, München
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der Station überreichte Elke Veit
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über 250 Euro.
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Spende für Christoph Europa 5
Vor Kurzem feierte die Firma Hörakustik Veit aus Husum
ihr 10-jähriges Firmenbestehen mit einem Tag der offenen Tür. Elke Veit nahm dies zum Anlass, dem Niebüller
Hubschrauber der DRF Luftrettung 250 Euro zu spenden.
„Für uns Menschen an der Küste und auf den Halligen ist
der Hubschrauber sehr wichtig, denn er sorgt im Notfall
für schnelle Hilfe“, nennt Elke Veit den Grund für die
Spende, die sie der Niebüller Besatzung bei ihrem Stationsbesuch Ende April überreichte. Die DRF Luftrettung
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Mit voller Wucht traf mich der Baum am Unterschenkel,
mehrere Knochen waren gebrochen. Dies geschah mitten
im Forst, ich hatte Sorge, wie mich die Rettungskräfte
von dort wegbringen könnten. Doch die Sorge war unbegründet. Mit einem Hubschrauber der DRF Luftrettung
gelangte ich innerhalb weniger Minuten in eine Klinik.
Holger Ramm, Lennestadt-Langenei
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Andernfalls verlängert sie sich jeweils um ein weiteres Jahr bis auf Widerruf.
Datum, Unterschrift Widerrufsbelehrung
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Vorname, Nachname, Geburtsdatum
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