Luftrettung sicher in die Zukunft führen
Transcription
Luftrettung sicher in die Zukunft führen
Luftrettung 2 | 2012 Das Förderermagazin LANGFRISTIG STRATEGISCH PLANEN Luftrettung sicher in die Zukunft führen PORTRÄT GESUND LEBEN Fördermitglied Erhard Anger Nach dem Schlaganfall zurück ins Leben finden Foto: Orlando Florin Rosu - fotolia.com Liebe Leserinnen, liebe Leser, Helmut Nanz Präsident 2 22 Weltweit unterwegs: Die DRF Luftrettung gibt ihren Besatzungen Sicherheitshinweise für jedes Zielland mit auf die Reise. 10 Titelfoto: DRF Luftrettung Ihr Nach einem Schlaganfall ist nichts mehr wie zuvor. Mit Alltagstätigkeiten trainiert man das Gehirn am besten – gleich welchen Alters. Foto: DRF Luftrettung wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte. Das wusste schon der deutsche Bundespräsident Gustav Heinemann. Seine Worte hat sich die DRF Luftrettung bereits vor vielen Jahren auf die Fahnen geschrieben. Um flexibel und zeitnah auf neue gesetzliche Vorgaben und sich ändernde Rahmenbedingungen reagieren zu können, hat sich unsere Luftrettungsorganisation 2008 eine modernere, zeitgemäße Struktur gegeben. Warum dieser Schritt richtig und notwendig war, darüber informieren wir Sie auf den Seiten 6 bis 9. Trotz aller organisatorischer Maßnahmen sind unsere Förderer und Spender unsere wichtigste Stütze – in der Vergangenheit ebenso wie heute und in der Zukunft. Zu unseren Förderern zählt beispielsweise Erhard Anger, der die DRF Luftrettung seit 30 Jahren mit einer Familienmitgliedschaft unterstützt. Wir haben den Landschaftsgärtner im Schwarzwald besucht und mit ihm über seine Motivation und Einstellung „pro Luftrettung“ gesprochen (Seite 10/11). Menschen wie er sind mit dafür verantwortlich, dass unsere Besatzung aus Bad Saarow dem 18 Monate alten Nils helfen konnte, nachdem dieser in einen Teich gefallen und ertrunken war. Als unsere Rettungskräfte am Einsatzort eintrafen, hatte der Vater seinen Sohn bereits erfolgreich wiederbelebt. Der schnelle Transport mit dem Hubschrauber in eine spezielle Kinderklinik hat den Jungen vor schweren Folgeerkrankungen bewahrt (Seite 20/21). Helfen auch Sie Kindern wie Nils, indem Sie Freunden und Verwandten von der oft lebensrettenden Aufgabe der DRF Luftrettung erzählen. Dafür danke ich Ihnen herzlich! 12 Sei es sein Engagement für den Verein, den Beruf, die Familie oder für die Luftrettung: Erhard Anger sieht sich in der Verantwortung – für andere und für sich selbst. Foto: Irina Wonneberg Inhalt In dieser Ausgabe 04Aktuell Stationsfeiern in Dortmund, Weiden und Bad Berka; Jahrestagung der leitenden Notärzte und Rettungsassistenten; Simulationstraining an der Medizinischen Hochschule Hannover. Wurde 18 Monate nach seiner Geburt erneut geboren: Nils Geier hat seinen Ertrinkungsunfall folgenfrei überstanden. 06Titelthema Digitalfunk, Flottentausch, Modernisierung der Stationen: Wie sich die DRF Luftrettung für die Zukunft gerüstet hat. 10Porträt Mit seiner Familie unterstützt ein Landschaftsgärtner aus Freudenstadt die DRF Luftrettung seit 30 Jahren. Foto: Bernhard Franz 20 12 Gesund leben Tipps vom Neurologieprofessor: Womit Schlaganfallpatienten effektiv ihr Gehirn trainieren. 14Lokalnachrichten Einsatzmeldungen aus den Regionen. 20Notfall Nils ist totenblass, als ihn sein Vater aus dem Teich zieht. Sofort beginnt dieser mit der Wiederbelebung, wenige Minuten später ist schnelle Rettung vor Ort. 22Technik 24Shop Geschenk-Ideen für Groß und Klein. 28 Christopher Kids Fotos: DRF Luftrettung; Maike Glöckner Bei der Planung von Ambulanzflügen spielt die Sicherheit von Mensch und Maschine eine sehr große Rolle. Was Hubschrauber und Flugzeuge gemeinsam haben – und was nicht! 06 30 Spenden und Helfen Eine Winden- oder Wasserrettung bedeutet zusätzliche Einsatzmöglichkeiten der Luftrettung, aber auch hohe Investitionskosten sowie kosten- und zeitintensive Schulungsmaßnahmen. Spenden für die DRF Luftrettung; Impressum. Luftrettung 2 || 2012 3 Aktuell Titelthema Kurz berichtet Medizinische Jahrestagung Rund 130 Notärzte und Rettungsassistenten der DRF Luftrettung sowie Gäste von Bundespolizei und ADAC kamen am 11. und 12. Mai 2012 zur medizinischen Jahrestagung in Regensburg zusammen. Ein Themenschwerpunkt der Fortbildung, zu welcher die DRF Luftrettung eingeladen hatte, war die Versorgung von Traumapatienten. „Bei den Diagnose- und Therapiemöglichkeiten von Traumapatienten gibt es immer wieder neue Entwicklungen. Außerdem sind unsere medizinischen Besatzungen im Einsatzalltag häufig mit Traumapatienten konfrontiert, deshalb haben wir das Thema auf die Agenda unserer Tagung gesetzt“, erläutert Dr. Jörg Braun, Ärztlicher Leiter der DRF Luftrettung. Im Rahmen eines Vortrags wurde u.a. dargelegt, wie Ultraschall schon während der Wiederbelebung von Patienten zur Herzuntersuchung eingesetzt werden kann. Insbesondere für die DRF Luftrettung ist dies interessant, da sie seit 2011 auf einigen Hubschraubern bereits mobile Ultraschallgeräte einsetzt, die Herzkammern darstellen können. Auch wurde darüber diskutiert, wie sich starke Blutungen am Einsatzort mit Medikamenten und Infusionen stillen lassen, die bisher vor allem im Schockraum einer Klinik verabreicht werden. Die Veranstaltung bot auch die passende Plattform, um erstmals den Forschungspreis der DRF Luftrettung zu verleihen, hatte. Den mit 5.000 Euro dotierten Preis erhielt der Anästhesist Dr. Erol Cavus für seine Veröffentlichung „Video-Laryngoskopie im präklinischen Einsatz“. Ausschlaggebend für die Entscheidung waren die medizinische Aktualität sowie der Praxisbezug von Dr. Cavus‘ Arbeit. Er zeigt darin die Vorteile einer Intubationshilfe auf, die das Risiko einer Fehlintubation minimiert. Den Abschluss der Jahrestagung bildeten Vorträge und Diskussionsrunden zu den Themen „Ethische Aspekte in der Luftrettung“ und „Medizinisches Qualitätsmanagement“. Mitglieder des medizinisch-wissenschaftlichen Beirats der DRF Luftrettung übergeben Dr. Erol Cavus (Mitte) vom Universitätsklinikum Kiel symbolisch den Forschungspreis 2012. Wichtige Information für unsere Förderer! Bitte adressieren Sie Ihre Post künftig ausschließlich an unsere Hausanschrift: DRF e.V. Rita-Maiburg-Straße 2 70794 Filderstadt Die Postfach-Adresse am Flughafen Stuttgart gibt es nicht mehr! 4 20-Jahr-Feier in Bad Berka Anlässlich des 20-jährigen Bestehens von Christoph Thüringen hat die HDM Luftrettung kürzlich unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht zu einer Feierstunde an der Station Bad Berka geladen. Rund 80 Gäste aus Politik, Rettungsdienst und Medizin folgten der Einladung. Thomas Münsterer, Geschäftsführer der HDM Luftrettung gemeinnützige GmbH, eröffnete den Festakt: „Vor zwei Jahrzehnten haben wir in Thüringen einen Hubschrauber stationiert, um die Luftrettung weiter zu entwickeln. Dies haben wir erreicht: Bis heute ist die Besatzung zu rund 13.000 Einsätzen gestartet, davon waren über 30 Prozent Nachteinsätze. Als einziger 24-StundenIntensivtransporthubschrauber in Thüringen sind wir heute ein etabliertes Rettungsmittel.“ Im Anschluss an Münsterers Eröffnungsworte würdigten mehrere Grußredner das Engagement der Besatzungen. Foto: DRF Luftrettung den der medizinisch-wissenschaftliche Beirat 2011 ausgelobt Feierstunden in Dortmund und Weiden Einsatzort Wartezimmer Anstatt in Zeitschriften zu blättern, können sich Menschen via Wartezimmer-TV zukünftig über die Arbeit der DRF LuftFoto: DRF Luftrettung rettung informieren. Den Auftakt zur Serie „Erste Hilfe für Kinder“ bildet ein Comic, das Kindern erklärt, wie im Notfall Hilfe geholt werden kann. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen Filmbeiträge z.B. über Notfall- und Wasserrettung folgen. „TV-Wartezimmer“ strahlt die Beiträge der DRF Luftrettung kostenfrei und bundesweit in Arztpraxen aus. Simon Wittmann, Landrat des Landkreises Neustadt an der Waldnaab (Mitte) gemeinsam mit Steffen Lutz, Vorstand der DRF Luftrettung (rechts) und Otto Hartmann, Stationsleiter der Wei- Gemeinsames Simulatortraining dener Station (links), bei der symbolischen Schlüsselübergabe. Alique necearum et vidunt excerci as aut eosanto ta An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) fand vor kurzem ein gemeinsames Simulatortraining der medizinischen Besatzung von Christoph Niedersachsen und Ärzten sowie Intensivpflegekräften der MHH-Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin statt. Der Fokus der Weiterbildung mit einem Patientensimulator lag auf der Übernahme bzw. Übergabe von intensivpflichtigen Patienten. Das Übungsszenario sah vor, dass die medizinische Besatzung von Christoph Niedersachsen einen „Patienten“ auf der Intensivstation übernimmt. Für die insgesamt 15 Teilnehmer war dabei vor allem wichtig, worauf bei der Übergabe zu achten ist und welche medizinischen Absprachen und Maßnahmen zu treffen sind. In der Nachbesprechung konnten die Teilnehmer auf der Videoleinwand ihr Verhalten selbst überprüfen. Im Dezember hat die Dortmunder Luftrettungsstation ihr neues Dienstgebäude am Dortmunder Flughafen bezogen. Im April unter Mehr Meldungen g.de un tt www.drf-luftre wurde das Gebäude feierlich eingeweiht. Hierfür hatte die DRF Luftrettung Partner aus Politik, Medizin und Rettungsdienst zu einer Feierstunde in die neuen Räumlichkeiten geladen. Nach der Eröffnungsansprache von Dr. Hans Jörg Eyrich, Vorstand der DRF Luftrettung, hatte u.a. Bürgermeister Manfred Sauer das Wort. Er betonte in seiner Rede: „Christoph Dortmund zeigt uns jeden Monat, wie wichtig schnelle notärztliche Hilfe und der Transport in eine Klinik sind. Gerade an abgelegenen Orten oder bei vollen Straßen kann die Luftrettung ihre Stärken voll ausspielen.“ An ihrer Station in Weiden veranstaltete die DRF Luftrettung am 20. Mai einen Tag der offenen Tür. Anlass war die Einweihung der neuen Luftrettungsstation, die der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Nordoberpfalz errichtet hat. Die zahlreichen Besucher hatten Gelegenheit, Luftretter und Klinikmitarbeiter trainierten einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Tags zuvor fand eine gemeinsam mit dem Patientensimulator. offizielle Feierstunde statt, die Regierungspräsidentin Brigitta Brunner dazu nutzte, die große Kooperationsbereitschaft der politisch Verantwortlichen, aber auch der Kliniken in Weiden und Amberg, lobend hervorzuheben. Steffen Lutz, Vorstand Foto: DRF Luftrettung der DRF Luftrettung, dankte in seiner Festansprache den Ver- Luftrettung 2 || 2012 tretern der Krankenkassen, die den mutigen Schritt, eine neue Luftrettungsstation zu etablieren, finanziell mitgetragen hatten. 5 Titelthema Immer einen Zug voraus 2013 feiert die DRF Luftrettung 40 Jahre Einsatz. Wie schon in der Vergangenheit wird die Luftrettungsorganisation auch in Zukunft manche Hürde nehmen müssen: Der Kostendruck im Gesundheitswesen, europaweit geltendes Luftrecht und ein internationaler Wettbewerb sind die Herausforderungen der DRF Luftrettung von morgen. E Foto: 18percentgrey - Fotolia.com ssen und Trinken gehören zu den körperlichen Grundbedürfnissen des Menschen. Um sie zu decken, genügt eine Scheibe Brot und Wasser aus dem Brunnen. Doch soll noch etwas Obst dazu und statt Wasser Limonade ins Glas, geht dies bereits über die Grundversorgung hinaus. Ähnlich verhält es sich mit der Finanzierung der Luftrettung. Wird ein Hubschrauber zu einem Einsatz alarmiert, erstatten die gesetzlichen Krankenkassen dem Luftrettungsbetreiber jede Flugminute zu einem Preis, der alle ein bis zwei Jahre mit den Kassen neu festgelegt wird. Damit ist die Grundversorgung „Wasser und Brot“ gedeckt. „Die Kosten der Luftret- tung werden im bundesweiten Durchschnitt zu rund 80 Prozent von den Kostenträgern erstattet. Das reicht jedoch nicht aus, um eine Flotte mit modernen Hubschraubern samt medizintechnischer Ausstattung auf hohem Qualitätsniveau bereitzustellen“, erklärt Dr. Hans Jörg Eyrich, Vorstand der DRF Luftrettung. Gründe hierfür finden sich zum Beispiel bei explodierenden Kosten, wie Steffen Lutz, Vorstand der DRF Luftrettung, anführt: „Zwischen 2002 und 2011 ist der Preis für Kerosin um 167 Prozent gestiegen und die Wartungskosten um 55 Prozent, da Ersatzteile immer teurer werden. Der Flugminutenpreis, der uns erstattet wird, wurde im gleichen Zeitraum jedoch nur um 22 Prozent angehoben.“ Die Kostenschere gehe also immer weiter auseinander. Erst die Förderer und Spender ermöglichen es der DRF Luftrettung, zukunftsfähig zu sein und auch morgen noch Leben zu retten. Lutz: „Sie sorgen für eine wichtige finanzielle Grundlage unserer Arbeit. Daher reinvestieren wir auch einen Teil der Beiträge, um noch mehr Menschen als Förderer für die Luftrettung zu gewinnen.“ Jedes Jahr verschickt der DRF e.V. Briefe an Spender, in denen er über aktuelle Projekte informiert und um Unterstützung bittet. „Eine wichtige Investition“, wie Dr. Eyrich betont. „Jeder ausgegebene Euro kann zu einem Vielfachen an Einnahmen führen.“ Auch für die direkte Ansprache der Bevölkerung nimmt die DRF Luftrettung Geld in die Hand. Speziell geschulte Außendienstmitarbeiter des DRF e.V. informieren Passanten vor Einkaufsmärkten, auf Messen oder Stadtfesten über die Möglichkeiten, die DRF Luftrettung zu fördern. „Tue Gutes und rede darüber“ – dieses Motto gilt für alle gemeinnützig tätigen Hilfsorganisationen. Spenden und Förderbeiträge beLuftrettung 2 || 2012 nötigt die DRF Luftrettung unter anderem, um Investitionen in naher Zukunft zu stemmen. Allein für die Umstellung von Analog- auf Digitalfunk, die der Gesetzgeber für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) vorgeschrieben hat, belaufen sich die Kosten pro Hubschrauber auf rund 100.000 Euro (in Bayern wird die Einführung des Digitalfunks teilweise gefördert). Hoher medizinischer Standard Dank der Unterstützung ihrer Förderer und Spender erreicht die DRF Luftrettung eine größere Unabhängigkeit von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und politischen Entscheidungen. Dass dies überlebenswichtig sein kann, zeigt folgendes Beispiel aus jüngerer Vergangenheit: Der Hubschrauber des Typs BO 105 wurde über Jahrzehnte in der Luftrettung eingesetzt, da er klein und wendig ist und sich daher für die Notfallrettung sehr gut eignet. Aufgrund europäischer Regularien sind seit 2010 für die Rettungsfliegerei jedoch nur noch Hubschrauber einer bestimmten Leistungsstufe (Flugleistungsklasse 1) zugelassen, deren Vorgaben die BO 105 nicht erreicht. Alle Luftrettungsbetreiber mussten diesen Hubschraubertyp gegen leistungsfähigere Maschinen ersetzen und die Kosten dafür selbst tragen. Kaum jemand bezahlt einen Hubschrauber im Wert von mehreren Millionen Euro aus der Portokasse, ebenso wenig die Ausrüstung der Maschinen. „Die medizintechnische Ausstattung an Bord unserer Hubschrauber und Flugzeuge entspricht jener von Intensivstationen. In diesen hohen medizinischen Standard investieren wir kontinuierlich. Kommen neue Produkte auf den Markt, prüfen wir, ob sie sich für die Luftrettung eignen. Ist das Ergebnis positiv, testen wir das Gerät an ausgewählten Stationen und entscheiden nach Abschluss der Testphase, ob wir das Gerät anschaffen“, erklärt Dr. Jörg Braun, medizinischer Leiter der DRF Luftrettung. Ein Beispiel: Im Sommer 2011 hat die DRF Luftrettung begonnen, ihre Hubschrauber mit neuen mobilen Ultraschallgeräten auszustatten: „Im Unterschied zu den bisher eingesetzten Geräten hat das neue eine bessere Bildqualität, ist handlicher 7 Titelthema und wiegt nur ca. 400 Gramm, was für das Mitführen an Bord unserer Hubschrauber sehr wichtig ist. Außerdem kann es auch zur Untersuchung des Herzens verwendet werden“, nennt Dr. Braun Gründe für die Investition. Bis zu einer Dank unserer halben Million Struktur und Euro fließen unseres schmalen jährlich in die Verwaltungsapparats Anschaffung können wir flexibel und Wartung auf veränderte von mediziBedingungen am nischen GeräMarkt eingehen. ten und MediDr. Hans Jörg Eyrich, zinprodukten Vorstand der DRF Luftfür die Hubrettung schrauber und Ambulanzflugzeuge. Doch der innovativste Neuerwerb ist zwecklos, wenn die Mitarbeiter ihn nicht anzuwenden wissen. Also werden in Verbindung mit der Anschaffung neuer medizintechnischer Geräte Schulungen durchgeführt. Die DRF Luftrettung legt generell großen Wert auf Weiterbildungen (siehe auch „Nahtloser Übergang“, Luftrettung 1-2012). Während Piloten regelmäßig an Schulungen im Flugsimulator teilnehmen, absolvieren die medizinischen Besatzungen Trainings mit dem Patientensimulator und die Techniker des Werftbetriebs besuchen unter anderem Lehrgänge für die Wartung einzelner Hubschraubertypen. „Diese führen wir seit 2009 im eigenen Ausbildungsbetrieb durch, der nach den Vorgaben der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) zugelassen ist“, erklärt Wolfgang Stein, Fachbereichsleiter Technik. Wie bei sämtlichen Weiterbildungen, welche die DRF Luftrettung Akademie® in den Bereichen Technik, Flugbetrieb und Medizin anbietet, können auch Kollegen anderer Luftfahrtunternehmen, Hilfsorganisationen oder Kliniken an den Schulungen teilnehmen. Damit gibt die Luftrettungsorganisation ihre langjährige Erfahrung und Kompetenz weiter und erwirtschaftet Mittel für die Luftrettung. Einsparpotenzial besteht zudem im Bereich der Wartungen und Kontrollen. „In unserem technischen Betrieb am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden warten wir auch Hubschrauber internationaler Drittfir- Foto: DRF Luftrettung „ 8 „ men. Die Erlöse, die wir damit erzielen, fließen direkt in unsere Kernaufgabe Luftrettung ein“, berichtet Stein. Durch den Ausbau des Werftstandortes am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden soll auch in Zukunft sichergestellt werden, dass die durch Reparatur und Wartungsarbeiten bedingten Ausfallzeiten der Hubschrauber und Ambulanzflugzeuge noch weiter verringert werden. Neben dem Kostenvorteil, die Flotte im eigenen Haus zu warten, kann die DRF Luftrettung durch einen eigenen Entwicklungsbetrieb kleinere Modifikationen selbst vornehmen, wie beispielsweise die Konstruktion und Anbringung von Hubschrauberhalterungen für Medizingeräte. Das führt zu weiteren Zeit- und Kostenvorteilen. Notwendig: Ausbau der 24-h-Stationen Um für künftige Anforderungen gerüstet zu sein, investiert die DRF Luftrettung stetig in die Modernisierung ihrer Flotte. Langfristige Planungen und Investitionen dienen der technischen Innovation und dem Fortschritt, wie das Beispiel EC 145 T2 zeigt: Acht ihrer Stationen betreibt die DRF Luftrettung im 24-hBetrieb. An diesen Stationen wurde 2011 bereits jeder fünfte Einsatz nachts durchgeführt. Lutz: „Wir sehen die Notwendigkeit, weitere 24-Stunden-Stationen in Deutschland aufzubauen. Hierzu muss jedoch die Finanzierung mit den Kostenträgern geklärt sein und die Ministerien müssen als Träger der Luftrettung grünes Licht gegeben haben.“ Um schon heute die technischen Weichen für eine Ausweitung ihrer Nachtflugstandorte zu stellen, hat die DRF Luftrettung im November 2011 mit Eurocopter einen Rahmenvertrag über Hubschrauber des neuesten Typs EC 145 T2 geschlossen. Diese moderne Maschine eignet sich – abgesehen von Pluspunkten wie Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit – optimal für den 24-h-Betrieb und den Einsatz von Nachtsichtgeräten. Die neuen Hubschrauber sollen sukzessive bis 2022 die bestehenden BK117-Modelle ersetzen. Im Laufe der vergangenen Jahre hat die Luftrettung insbesondere in Deutschland stetig an Bedeutung gewonnen. So ist die DRF Luftrettung seit ihrer Gründung stark gewachsen. Mit ihren Töchtern HDM Luftrettung gemeinnützige GmbH, HSD Luftrettung gemeinnützige GmbH, der österreichischen ARA- gen sich AG und Gemeinnützigkeit überhaupt? „Sehr gut sogar“, betont Dr. Eyrich. „Die klassische Aktiengesellschaft verfolgt eine gewinnorientierte Tätigkeit mit dem Ziel, ihren Aktionären eine möglichst hohe Dividende auszuschüt Die Rettungsmittel ten. Wir als sollten effektiv und gemeinnüteffizient eingesetzt zige AG hinwerden – zum Wohle gegen müssen der Patienten und die von uns erohne Rücksichtnahme wirtschafteten auf BundesländerGewinne aufoder Nationengrenzen. grund der Steffen Lutz, strengen VorVorstand der DRF Luftschriften der rettung Gemeinnützigkeit hinsichtlich der Mittelverwendung ausschließlich für satzungsgemäße Zwecke, die Luftrettung, verwenden.“ Steffen Lutz ergänzt: „Der Gewinn fließt bei der DRF Luftrettung in die Optimierung der Patientenversorgung, das ist unsere Form der ‚Dividendenausschüttung‘.“ „ „ Foto: DRF Luftrettung Flugrettungs GmbH und der dänischen Falck DRF Luftambulance A/S betreibt sie 31 Stationen und verfügt über eine Flotte von rund 50 Hubschraubern und 3 Flugzeugen. Damit hat sie eine Größe erreicht, für die ein eingetragener Verein als alleinige Rechtsform nicht mehr angemessen schien, schon allein aus haftungsrechtlichen Gründen. Denn während in einem Verein Privatpersonen haften, sind es im Rahmen der neuen personenunabhängigen Struktur, die sich die Luftrettungsorganisation 2008 gegeben hat, die verschiedenen Gesellschaften. Heute besteht die DRF Luftrettung aus einem gemeinnützigen Förderverein, einer Stiftung des bürgerlichen Rechts, einer gemeinnützigen AG sowie deren Tochterunternehmen. Die Stiftung, die unter der Aufsicht des Regierungspräsidiums Stuttgart steht, hält alle Anteile an der gemeinnützigen AG und überwacht deren operative Tätigkeit. „Durch den Wechsel von Vereinsrecht zu Stiftungsund Aktienrecht unterziehen wir uns freiwillig strengen Kontrollen. Wir verpflichten uns zu hoher Transparenz, da wir externen Wirtschaftsprüfern alle Zahlen offen legen. Damit bieten wir auch unseren Förderern mehr Sicherheit bezüglich der Verwendung der finanziellen Mittel“, nennt Steffen Lutz weitere Gründe für den Wechsel zur neuen Struktur. Aber vertra- Irina Wonneberg Regierungspräsidium Stuttgart Struktur der DRF L uftrettung Aufsicht DRF Stiftung Luftrettung DRF e.V. (Deutsche Rettungsflugwacht Förderverein e.V.) einen gemeinnützigen Förderverein, Förderbeiträge Spenden Kontrolle DRF Stiftung Luftrettung gemeinnützige AG Beteiligung Tochtergesellschaften, verbundene Unternehmen, Joint Ventures Luftrettung 2 || 2012 Die DRF Luftrettung gliedert sich in eine Stiftung des bürgerlichen Rechts, eine gemeinnützige AG sowie deren Tochterunternehmen. Die Stiftung steht unter der Aufsicht des Regierungspräsidiums Stuttgart. Sie überwacht die operative Tätigkeit der gemeinnützigen AG. Die Förderbeiträge des DRF e.V. kommen der gemeinnützigen Arbeit der DRF Luftrettung zugute. 9 Förderer im Porträt Verantwortung übernehmen Für andere da zu sein, spielte im Leben von Erhard Anger schon immer eine große Rolle. Die DRF Luftrettung fördert der Landschaftsgärtner aus Freudenstadt seit nunmehr drei Jahrzehnten. Fotos: Irina Wonneberg; Fotolia.com A ls ältestes von sechs Kindern hat Erhard Anger In seiner Freizeit engagiert sich Anger seit Jahrzehnten schon früh gelernt, Verantwortung zu überneh- in verschiedenen Vereinen und Verbänden. „25 Jahre men. Erst für seine Geschwister, später für die Fami- war ich im Verband Garten- und Landschaftsbau Balie und im Beruf. Interesse für den Garten- und Land- den-Württemberg aktiv, davon fünf Jahre als Präsischaftsbau wurde in ihm während der Bundesgarten- dent“, erzählt der gebürtige Karlsruher. schau in Karlsruhe 1967 geweckt, als Sportliche Aktivitäten dürfen bei ihm er den Gärtnern bei ihrer Tätigkeit zunicht zu kurz kommen. Das zeigt sich auf dem Mountainbike und beim alpinen Skisah. Seine Berufsausbildung zum Landschaftsgärtner ergänzte er durch fahren ebenso wie bei seinem Vereinsein zweijähriges Studium zum Techengagement. Der Erhalt des Skisports war niker für Garten- und Landschaftsund ist ihm wichtig, wie folgendes BeiJ A H R E bau. Nach Beendigung seines Studispiel demonstriert: Freudenstadt hat einen ums ergab es sich, dass eine Firma für Skilift am Stokinger, dessen Betrieb die F ö r d er m i t Großgartenanlagen in Freudenstadt Stadt einstellen wollte. Doch neun emsige g l i e d s c haf t einen Techniker suchte. 35 Jahre war Skisportfreunde – darunter Erhard Anger – waren darüber unglücklich. „Einige von Anger dort beschäftigt, dann ging sein langjähriger Arbeitgeber 2008 in die Insolvenz. Mit uns standen am Stokinger zum ersten Mal auf Ski, und reichlich Berufserfahrung als Startkapital machte sich auch für nachfolgende Generationen ist es von VorErhard Anger im Alter von 58 Jahren mit einer Firma teil, einen Hausberg zu haben, an dem man sich nachfür Gartenanlagen selbstständig. Heute tragen er und mittags oder am Wochenende ein bisschen austoben seine Frau Martina Verantwortung für sechs Mitarbei- kann“, nennt Anger Gründe für die Geburt eines weiteren Vereins, dessen 1. Vorsitzender er ist. ter, die alle miteinander gut zu tun haben. 10 Foto: DRF Luftrettung Neben Angers Selbstständigkeit nimmt die Vereinstätigkeit viel Zeit in Anspruch. „Trotzdem schaffe ich mir regelmäßig Freiräume, um Zeit mit meiner Familie zu verbringen, das ist mir sehr wichtig“, betont der Badener. Seinem 14 Jahre alten Sohn Felix hat er vor Kurzem einen Aufsitzmäher geschenkt, „damit mäht er auf unserem Privatgrundstück den Rasen, das klappt wunderbar“, freut sich der Vater. Zwei weitere Söhne im Alter von 26 und 28 Jahren sind bereits aus dem Haus. Einer ist Jurist in Tübingen, der andere Entwicklungsingenieur in Altensteig. Die Idee, die Luftrettung zu unterstützen, kam Erhard Anger letztlich über seinen Beruf. „Wir haben landschaftsgärtnerische Großanlagen im Umkreis von 100 km um Freudenstadt geplant und angelegt. Um zu den Baustellen zu gelangen, musste ich oft längere Strecken mit dem Auto fahren – 50.000 km pro Jahr waren keine Seltenheit“, erinnert sich der Landschaftsgärtner, der in einer eher strukturschwachen Gegend zuhause ist. „Manchmal bin ich auf meinen Fahrten zu schweren Verkehrsunfällen gekommen und habe als Ersthelfer erlebt, wie lange es dauern kann, bis Rettung da ist“, erzählt der 62-Jährige. Gerade in Regionen wie dem Schwarzwald kann im Unterschied zu Städten mehr Zeit vergehen, bis ein Notarzt mit einem Fahrzeug vor Ort ist oder bis Patienten in einem Krankenhaus sind. „Die Straßen bei uns sind kurvig und schmal, häufig müssen größere Entfernungen bis zur nächsten Klinik zurückgelegt werden“, fährt Anger fort. „Deshalb benötigen wir Rettungshubschrauber, sie können schnell einen Notarzt einfliegen und Notfälle rasch in Kliniken transportieren.“ Im Rahmen einer Familienmitgliedschaft fördert Erhard Anger die DRF Luftrettung nunmehr seit 30 Jahren, was der sozial engagierte Freudenstädter zum Anlass für eine weitere großzügige Spende nimmt: „Ich finde es sehr wichtig und sinnvoll, die Luftrettung zu unterstützen, und würde mir wünschen, dass noch mehr Menschen dazu bereit wären.“ Irina Wonneberg Luftrettung 2 || 2012 Foto: Irina Wonneberg „Luftrettung ist eine sinnvolle Sache“ Gerade in strukturschwachen Mittelgebirgen wie dem Schwarzwald sind Hubschrauber häufig das Rettungsmittel der Wahl (ganz oben). Erhard Anger konzentriert bei der Gartenarbeit, im Hintergrund der „Stokinger“ (oben). 11 Gesund leben Bewegung ist Training fürs Gehirn Etwa 270.000 Menschen erleiden laut Stiftung Deutsche SchlaganfallHilfe jedes Jahr einen Schlaganfall, Menschen jeden Alters kann es treffen. Doch wie finden Betroffene zurück ins Leben? Und warum ist die schnelle notärztliche Hilfe direkt nach dem Ereignis so wichtig? Foto: Monkey Business - fotolia.com 12 D ie plötzliche Lähmung einer Körperseite, Gefühls- oder Sehstörungen, undeutliche Sprache, akut auftretende Probleme beim Gehen oder in der Koordination von Bewegungsabläufen – bei diesen Symptomen sollten Betroffene bzw. Angehörige sofort den Rettungsdienst alarmieren. Denn je eher die Therapie eines Schlaganfallpatienten in einer Klinik mit Schlaganfallstation (Stroke Unit, siehe Kasten) beginnt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass möglichst wenig körperliche oder geistige Beeinträchtigungen zurückbleiben. Die Entscheidung, ob ein Rettungswagen oder ein Rettungshubschrauber den schnellen Transport in eine geeignete Klinik übernimmt, trifft der Disponent in der Leitstelle. Er wird das Rettungsmittel alarmieren, das am schnellsten am Einsatzort wie auch in der Spezialklinik sein kann. So kommt es, dass in vielen Regionen Deutschlands wie zum Beispiel in ländlichen Gebieten, an den Küsten und auch im Mittelgebirge Hubschrauber zur Rettung eingesetzt werden. Doch warum ist die schnelle Einleitung einer geeigneten Therapie nach einem Schlaganfall so wichtig? „Etwa 85 Prozent aller Schlaganfälle liegt eine Minderdurchblutung des Gehirns zugrunde, ausgelöst durch den Verschluss eines Hirngefäßes“, sagt Prof. Dr. med. Michael Hennerici, Ärztlicher Direktor Neurologische Klinik am Universitätsklinikum Mannheim. „Je länger eine solche Durchblutungsstörung unbehandelt bleibt, desto mehr Gehirngewebe wird zerstört als Folge einer Unterversorgung mit Sauerstoff und Glukose. Mit einer Computer- oder Kernspintomografie kann die ‚Verstopfung‘ lokalisiert und innerhalb der ersten viereinhalb Stunden nach einem Schlaganfall medikamentös aufgelöst werden“, fährt der Neurologe fort. unter Mehr zum Thema g.de un tt re ft www.drf-lu Wie Sie Ihr persönliches Schlaganfallrisiko minimieren und welche Vorsorgemöglichkeiten es außerdem gibt, lesen Sie im Internet: www.drf-luftrettung.de/servicetipp-schlaganfall.html Positive Erfahrungen prägen sich besser ein Bewegung benötigt auch das Gehirn. Brain-Jogging als moderner Oberbegriff für Denksportaufgaben hört sich interessant an, ist aber wenig effektiv, wie Professor Hennerici weiß: „Eine maximale Aktivierung des Gehirns erreichen wir durch soziale Kontakte, Alltagstätigkeiten und Bewegung.“ Dabei sei es wichtig, dass der Patient einer Sportart mit Freude nachgeht, denn: „Positive Erfahrungen prägen sich besser in unser Gedächtnis ein. Lernen kann jedes Gehirn, auch ein alterndes.“ Stephanie Redwanz Foto: DRF Luftrettung Nach einem Schlaganfall befinden sich Patienten für einige Wochen in stationärer Behandlung, zuerst in der Klinik der Akutversorgung, später dann in einer Reha-Einrichtung. Zum Zeitpunkt ihrer Entlassung können viele Betroffene ihren Alltag noch lange nicht selbst bewältigen und sind auf die Hilfe Dritter angewiesen. Informationen zu Kurzzeitpflege sowie zu vollstationärer Pflege, die von sozialen und privaten Einrichtungen angeboten werden, erhalten Patienten bzw. Angehörige beim Sozialdienst einer Klinik. Darüber hinaus unterstützen die Mitarbeiter der jeweiligen gesetzlich vorgeschriebenen örtlichen Pflegestützpunkte mit Informationen und konkreten Hilfestellungen. Foto: Aleksey Khripunkov - fotolia.com Einen Schlaganfall kann jeder erleiden, ob Frau oder Mann, jung oder alt. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch das Risiko, da Herzrhythmusstörungen oder Bluthochdruck häufiger vorkommen: „Dies sind wichtige Risikofaktoren eines Schlaganfalls“, erklärt Prof. Dr. med. Michael Hennerici. Ist die Ursache gefunden, wird mit entsprechenden Medikamenten therapiert. „Eine Bluthochdruckbehandlung ist bei einem komplexen Krankheitsbild (z.B. Diabetes und Übergewicht und Bluthochdruck) am effektivsten, sie senkt das Risiko eines erneuten Schlaganfalls um 30 Prozent“, ergänzt der Direktor des Klinikums für Neurologie Prof. Dr. med. Georg Gahn vom Städtischen Klinikum Karlsruhe gGmbH. Darüber hinaus tragen regelmäßige Bewegung und leichte Kost dazu bei, einen weiteren Schlaganfall zu vermeiden. Vom Dach der Klinik zur Computertomografie: Die Ursache eines Schlaganfalls muss schnellstmöglich gefunden werden. Zertifizierte Schlaganfall-Therapie in Stroke Units Deutschlandweit gibt es 205 Stroke Units (Stand: Februar 2012) und damit das dichteste Netz mit Spezialstationen für Schlaganfallpatienten in Europa. Zertifiziert werden die Stroke Units in einem gemeinsamen Verfahren von der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Eine überregionale Stroke Unit muss 365 Tage im Jahr rund um die Uhr besetzt sein und über mindestens sechs Monitor-überwachte Betten sowie einen Computer- und Kernspintomografen verfügen. Ein interdisziplinäres Team aus Neurologen, Kardiologen, Radiologen, Gefäß- und Neurochirurgen, Intensivmedizinern, Pflegekräften, Ergo- und Schlucktherapeuten, Logopäden und Sozialarbeitern betreut die Patienten rund um die Uhr. Eine Übersicht zertifizierter Stroke Units in Deutschland gibt es auf den Internetseiten der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (www.dsg-info.de). Luftrettung 2 || 2012 13 Niebüll Rendsburg Bremen Greifswald Magdeburg Berlin Hannover Göttingen Bad Saarow Nordhausen Halle Dortmund Dresden Zwickau Suhl Mannheim Karlsruhe Bad Berka Weiden Nürnberg Rheinmünster Regensburg Freiburg Villingen-Schwenningen Leonberg München LokalNachrichten Stuttgart Friedrichshafen Bad Saarow ärzte tätig. Diese einzuteilen und zu koordinieren gehörte ebenfalls zu unseren Aufgaben“, berichtet der Rettungsassistent, der an der Übung teilgenommen hatte. Bremen Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es in der Nähe von Appeln: In einer Rechtskurve war ein 61 Jahre alter Autofahrer mit seinem Pkw auf die Gegenfahrbahn geraten und frontal in das Fahrzeug einer dreiköpfigen Fami- Foto: DRF Luftrettung Foto: DRF Luftrettung Auf der Baustelle des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg fand kürzlich eine groß angelegte Notfallübung statt. Die Übung basierte auf dem Szenario, dass ein Flugzeug von der Piste gerutscht und in Brand geraten war. Mit den beteiligten Einsatz- und Rettungskräften wurde trainiert, die verletzten Passagiere schnellstmöglich aus dem Gefahrenbereich zu bringen, sie medizinisch zu versorgen und in umliegende Kliniken zu transportieren. Da das Konzept der Übung eine Einbin- dung der Luftrettung vorsah, wurde Christoph 49 aus Bad Saarow von der Rettungsleitstelle Lausitz zum rund 60 km Luftlinie entfernten Flughafen in Berlin-Schönefeld alarmiert. Nach ihrem Eintreffen wurde der Besatzung die Leitung des Behandlungsplatzes für die verletzten Passagiere übertragen. Hierfür musste u.a. der Aufbau des Behandlungszeltes organisiert werden, wo die Verletzten nach Sichtung notfallmedizinisch versorgt wurden. „Am Behandlungsplatz sind Einsatzkräfte unterschiedlicher Qualifikationen, Rettungsfachpersonal und Not- Bad Saarow: Notfallübung in Schönefeld – die Crew von Christoph 49 koordinierte die Rettungskräfte im Behandlungszelt. 14 Bremen: Die Besatzung von Christoph Weser transportierte eine 39-Jährige mit Verdacht auf Beckenbruch in das Klinikum Bremerhaven. lisierte sie. Anschließend wurde sie an Bord von Christoph Weser in nur acht Minuten in das Klinikum Bremerhaven geflogen. Vater und Kind wurden mit Rettungsfahrzeugen in Kliniken transportiert. Dortmund Das Anbringen einer Satellitenschüssel birgt Gefahren: Diese Erfahrung musste auch ein 43-jähriger Mann aus Sprockhövel machen. Er montierte eine Parabolantenne auf seinem Hausdach, als er den Halt verlor und mehrere Meter in die Tiefe stürzte. Dabei schlug er mit dem Kopf auf einen Stein auf. Seine Ehefrau setzte sofort einen Notruf ab. Um 16:27 Uhr ging bei der Besatzung des Dortmunder Hubschraubers der DRF Luftrettung der Alarm der Leitstelle Unna ein. Kurze Zeit später landete der Pilot den rot-weißen Hubschrauber direkt neben dem Wohnhaus. Notarzt und Rettungsassistent eilten so- fort zum Patienten, der ein SchädelHirn-Trauma sowie schwere Verletzungen im Gesicht erlitten hatte. Nach der medizinischen Versorgung vor Ort musste er schnellstmöglich in ein Traumazentrum transportiert werden. Dies erreichte er an Bord von Christoph Dortmund in nur sechs Minuten. Göttingen Ein 11-jähriger Junge fuhr mit seinem Fahrrad durch Bad Sooden-Allendorf (Werratal), als er von einem Auto erfasst und dabei verletzt wurde. Zur Versorgung des Jungen alarmierte die Rettungsleitstelle Werra-Meißner einen Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug. Außerdem forderte sie den Göttinger Hubschrauber Christoph 44 für den schnellen Transport des verunglückten Radfahrers in eine Klinik an. An der Unfallstelle eingetroffen, landete der Pilot die Maschine mitten im Stadtpark. Von dort erreich- Dortmund: Nach einem Sturz aus großer Höhe werden Patienten oft am schnellsten mit dem Hubschrauber in Kliniken transportiert. Luftrettung 2 || 2012 Foto: DRF Luftrettung Foto: Archivbild Sebastian Drolshagen lie geprallt. Durch den Aufprall kam der Unfallverursacher von der Fahrbahn ab und schlug gegen einen Baum. Er blieb nahezu unverletzt, während Fahrer und Beifahrerin des entgegenkommenden Pkws lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Glücklicherweise wurde ihr Kind auf dem Rücksitz nur leicht verletzt. Um 15:26 Uhr ging der Alarm in der Bremer Station der DRF Luftrettung ein. Ein bodengebundener Notarzt vor Ort hatte über die Leitstelle Cuxhaven Verstärkung aus der Luft angefordert. Nach nur 15 Minuten Flugzeit landete die Pilotin den rot-weißen Hubschrauber direkt an der Unfallstelle. Notärztin und Rettungsassistent der DRF Luftrettung untersuchten die 39-jährige Beifahrerin. „Sie hatte eine Beckenfraktur erlitten, die die Gefahr von lebensgefährlichen inneren Blutungen mit sich bringt. Deshalb zählt für den Transport in die Klinik jede Minute“, erklärt der Rettungsassistent. Die medizinische Crew der DRF Luftrettung kontrollierte die Vitalparameter der Patientin und stabi- Göttingen: Vom Stadtpark in Bad Sooden-Allendorf aus erreichte die medizinische Hubschraubercrew einen verletzten Jungen nach wenigen Metern. 15 Greifswald Hannover Kürzlich hatte die medizinische Crew des Greifswalder Hubschraubers gerade einen 47-jährigen Mann auf Rügen versorgt, als sie zu einem Arbeitsunfall auf Usedom alarmiert wurde. Im Seebad Heringsdorf war ein 26-Jäh- Eine 29 Jahre alte Frau schwebte nach einer schweren Lungenentzündung in Lebensgefahr. Einzig eine Therapie mit einer mobilen ECMOMaschine (Extrakorporale Membranoxygenierung) konnte sie retten. Dazu musste die Patientin dringend von Hameln in das Universitätsklinikum Göttingen verlegt werden. Für den ebenso schnellen wie schonenden Transport forderte die Zentrale Koordinierungsstelle Hannover den Intensivtransporthubschrauber der DRF Luftrettung, Christoph Niedersachsen, an. Dieser startete zunächst in Richtung Uniklinik Göttingen. Dort nahm der Hubschrauberpilot die ECMO-Maschine sowie zwei Spezialisten an Bord und flog nach Hameln, wo die Patientin in einem komplizierten Verfahren an die künstliche Lunge angeschlossen wurde. Nachdem die Patientin stabil war, wurde sie an Bord von Christoph Niedersachsen in das Göttinger ECMOZentrum geflogen und den behandelnden Fachärzten übergeben. Kurz darauf war die Besatzung wieder einsatzbereit. Magdeburg Christoph 36 hatte kürzlich einen besonders einsatzreichen Tag. Unter an- Foto: DRF Luftrettung Foto: DRF Luftrettung riger bei Bauarbeiten eines Hotels von einem 25 kg schweren Ziegelstein am Kopf getroffen worden. Wenige Minuten nach der Alarmierung durch die Leitstelle Greifswald landete der Pilot den Hubschrauber direkt neben der Baustelle. Notarzt und Rettungsassistent der DRF Luftrettung eilten sofort zum Verletzten, überprüften seine Vitalfunktionen und legten ihm eine Halskrause an, um die Halswirbelsäule zu stützen. Anschließend flog die Besatzung den Patienten in das Uniklinikum Greifswald, da zur weiteren Diagnostik dringend eine Computertomografie seines Schädels gemacht werden musste. Foto: Archivbild DRF Luftrettung ten Notärztin und Rettungsassistent der DRF Luftrettung die Unfallstelle nach wenigen Metern. „Der Junge hatte sich im Gesicht verletzt und vermutlich Frakturen erlitten. Wir haben ihn gemeinsam mit den Kollegen des bodengebundenen Rettungsdienstes versorgt, seine Vitalfunktionen überprüft, die Halswirbelsäule mit einer Halskrause gestützt, einen Zugang gelegt und Schmerzmittel verabreicht“, erklärt die Hubschraubernotärztin. Um weitere Verletzungen im Schädelinnern ausschließen zu können, wurde das Kind an Bord von Christoph 44 zur weiteren Diagnostik in die Uniklinik Göttingen geflogen. Greifswald: Wegen seiner schweren Kopfverletzungen musste ein 47-Jähriger mit dem Hubschrauber in eine Klinik transportiert werden. 16 Hannover: Der Pilot von Christoph Niedersachsen flog eine Patientin, die an eine künstliche Lunge angeschlossen war, in eine Klinik nach Hameln. derem wurde die Besatzung zu einem schweren Unfall auf der A2 nahe Ziesar angefordert. Um 16:30 Uhr erreichte die Crew die Alarmierung durch die Leitstelle Jericho Land. Ein 48 Jahre alter Pkw-Fahrer hatte bei einem Überholversuch einen Lkw gestreift. Dabei wurde die rechte Seite des Pkw aufgerissen, der Fahrer erlitt bei der Kollision ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Notarzt und Rettungsassistent der DRF Luftrettung untersuchten und versorgten den 48-Jährigen. Anschließend begleitete der Hubschraubernotarzt den bodengebundenen Transport des Patienten in ein nahe gelegenes Krankenhaus. Nordhausen Sieben zum Teil schwer verletzte Menschen, darunter drei Kinder – so lautet die traurige Bilanz eines Ver- kehrsunfalls, der sich auf der Umgehungsstraße von Bad Langensalza (Thüringen) ereignet hatte. Ein 75 Jahre alter Rentner aus Erfurt war mit seinem Pkw und drei Enkelkindern an Bord in Richtung Mühlhausen unterwegs, als er aus ungeklärter Ursache in einer Kurve auf die Gegenfahrbahn geriet und frontal mit einem Pkw zusammenstieß. Dabei erlitten der Unfallverursacher sowie das Ehepaar im gerammten Auto schwere Verletzungen. Zur Versorgung der Verunfallten alarmierte die Leitstelle Unstrut Hainrich zahlreiche Einsatz- und Rettungskräften zum Unfallort, darunter auch die Hubschrauber der DRF Luftrettung aus Bad Berka und Nordhausen. Mehrere freiwillige Feuerwehren befreiten die Insassen schnellstmöglich aus ihren Fahrzeugwracks. Anschließend wurden sie von Rettungskräften und insgesamt vier Notärzten versorgt. Die medizinische Besatzung des Nordhäuser Hubschraubers versorgte die 68 Jahre alte Beifahrerin des Unfallgegners. Sie Magdeburg: Die Besatzung von Christoph 36 ist viel im Einsatz. Sie wird häufig zu Verkehrsunfällen in der Region gerufen. Luftrettung 2 || 2012 Foto: DRF Luftrettung Foto: DRF Luftrettung Auf der Bahnstrecke Heiligenstadt kam es zu einem tragischen Arbeitsunfall: Nahe Wipperdorf geriet ein Arbeiter bei Gleisarbeiten unter den Anhänger eines Schienenbaggers, dabei wurde sein rechter Fuß abge- trennt. Zur schnellstmöglichen Versorgung des 23-Jährigen forderte die Leitstelle die Hubschrauberbesatzung aus Nordhausen an, die bereits sieben Minuten später eintraf. Der Pilot landete die rot-weiße Maschine unmittelbar an der Unfallstelle. Sofort übernahmen Notärztin und Rettungsassistentin der DRF Luftrettung die Versorgung des Mannes, der sich zudem erheblich an einer Hand verletzt hatte. Sie versetzten ihn in ein künstliches Koma und versorgten die offenen Wunden. An Bord von Christoph 37 wurde er anschließend in eine rund 95 km Luftlinie entfernte Spezialklinik nach Halle/Saale transportiert. Dort wurde der Patient zur sofortigen Operation an die Unfall- und Gefäßchirurgen übergeben. Die Besatzung von Christoph 37 kehrte wenig später wieder einsatzbereit an die Luftrettungsstation zurück. Nordhausen: Gleich zwei Hubschrauber der DRF Luftrettung wurden zu einem schweren Verkehrsunfall nach Bad Langensalza angefordert. 17 hatte sich bei dem Aufprall mehrere Rippen gebrochen sowie Prellungen am Oberkörper erlitten. Notarzt und Rettungsassistent hörten die Lunge ab, um eine Verletzung der Lungenflügel ausschließen zu können. Anschließend verabreichte ihr der Hubschraubernotarzt ein Schmerzmittel. Dann wurde die Patientin an Bord von Christoph 37 in das Südharzkrankenhaus nach Nordhausen transportiert. Die Crew von Christoph Thüringen versorgte einen männlichen Wageninsassen und transportierte ihn so schnell wie möglich nach Bad Berka in eine Klinik. Ein weiterer Patient wurde mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus Bad Langensalza transportiert, die Kinder wurden in ein Klinikum nach Erfurt gebracht. Rendsburg Stuttgart In einem Mundelsheimer Gasthof war ein 63-Jähriger auf einer Treppe gestürzt. Er wollte zunächst keinen Arzt hinzuziehen. Da sich der gesundheitliche Zustand des Mannes nach einiger Zeit immer noch nicht gebessert hatte, setzten die besorgten Wirtsleute einen Notruf ab. Wenig später trafen bodengebundene Rettungskräfte mit einem Rettungswagen ein. Der Mann hatte sich am Kopf verletzt, mehrere Rippen gebrochen und eine Gehirnerschütterung erlitten. Da der Verdacht bestand, dass die gebrochenen Rippen auch die Lunge verletzt hatten, forderten die Rettungskräfte den Stuttgarter Hubschrauber der DRF Luftrettung nach. Nur sieben Minuten nach der Alarmierung traf die Crew mit Christoph 51 beim Gasthof ein. Notarzt und Rettungsassistent untersuchten den Patienten. Da die Atmung unauffällig war, konnten sie eine Verletzung der Lunge ausschließen. Sie versorgten eine Platzwunde am Kopf, gaben ihm Schmerzmittel und stabilisierten ihn. Da der Patient nicht über das enge Treppenhaus transportiert werden konnte, alarmierte die Rettungsleitstelle die Feuerwehr nach. Mithilfe einer Drehleiter gelangte der verletzte Mann ins Freie. Der Hubschraubernotarzt begleitete den Transport im Rettungswagen in das Bietigheimer Krankenhaus. Foto: DRF Luftrettung Foto: Archivbild DRF Luftrettung Die Besatzung der DRF Luftrettung aus Rendsburg wurde kürzlich zu einem zweijährigen Mädchen angefor- dert, das einen Fieberkrampf erlitten hatte. Nur fünf Minuten nach der Alarmierung war Christoph 42 als erstes Rettungsmittel vor Ort in Groß Wittensee. Unverzüglich eilte die medizinische Crew zu der kleinen Patientin, ermittelte die Höhe des Fiebers und verabreichte Medikamente, um den Kreislauf des Mädchens zu stabilisieren. Da das Zielkrankenhaus in unmittelbarer Nähe zum Wohnort der Kleinen lag, wurde sie mit dem Rettungswagen in die Klinik transportiert. Der Hubschraubernotarzt begleitete den Transport. Rendsburg: Eine Zweijährige hatte einen Fieberkrampf erlitten. Nur fünf Minuten nach der Alarmierung war Christoph 42 vor Ort. 18 Stuttgart: Ist der Transport eines Patienten durch das Treppenhaus nicht möglich, hilft die Feuerwehr mit einer Drehleiter weiter. Leitstelle Nordoberpfalz Christoph 80 angefordert hatte. Eine 22 Jahre alte Frau musste aufgrund ihrer schweren Wirbelsäulenverletzungen so schnell und schonend wie möglich vom Krankenhaus Kemnath in die Klinik Bayreuth transportiert werden. Bereits zwei Minuten nach der Alarmierung war Christoph 80 in der Luft und erreichte nur wenig später das Klinikum in Bayreuth. Notarzt und Rettungsassistent übernahmen die Patientin auf der Intensivstation und bereiteten sie für den Flug vor. Aufgrund ihres Verletzungsmusters wurde sie für den Transport narkotisiert und künstlich beatmet. Der Hubschrauber benötigte nur zehn Minuten in die Spezialklinik. Weiden Kürzlich flog die Weidener Besatzung der DRF Luftrettung ihren 1000. Einsatz seit Inbetriebnahme der Station am 1. April 2011. Anlass war ein dringender Intensivtransport, zu dem die Weitere Meldungen unter www.drf-luftrettung.de Foto: DRF Luftrettung Ein Wettrennen mit dem Fahrrad nahm für zwei Brüder aus Ebersdorf bei Coburg einen tragischen Ausgang: Die Kinder im Alter von 6 und 8 Jahren verloren in ihrem Ehrgeiz, der Schnellere zu sein, die Kontrolle über ihre Zweiräder und prallten gegen eine Mauer. Dabei zogen sich beide schwere Verletzungen zu. Zur notärztlichen Versorgung der Brüder alarmierte die Leitstelle Coburg den Rettungsdienst, darunter den in Suhl stationierten Hubschrauber der DRF Luftrettung. Nach wenigen Flugminuten traf die Besatzung am Unfallort ein. Notarzt und Rettungsassistent machten sich umgehend ein Bild über die Schwere der Verletzungen. „Der ältere war kurzzeitig bewusstlos. Bei unserem Eintreffen war er ansprechbar, aber wesensverändert, wie uns die Mutter bestätigte. Daher lag es nahe, dass er ein SchädelHirn-Trauma erlitten hatte“, berichtet der Rettungsassistent. „Wir haben einen Zugang gelegt, um Infusionen und ein Beruhigungsmittel zu verabreichen, und ihn an den Überwachungsmonitor angeschlossen. So hatten wir seine Vitalparameter jederzeit im Blick“, fährt der Rettungsassistent fort. Zum Transport des jüngeren Bruders, der ein stumpfes Bauchtrauma erlitten hatte, forderte der Notarzt der DRF Luftrettung einen zweiten Hubschrauber nach, denn beide Kinder mussten in eine Spezialklinik nach Erfurt geflogen werden. Christoph 60 legte die gut 80 km Luftlinie bis nach Erfurt in weniger als 20 Minuten zurück. Der Rettungswagen hätte quer durch den Thüringer Wald fahren und dabei 130 km überwinden müssen, was deutlich länger gedauert hätte. Suhl: Die Besatzung von Christoph 60 transportierte einen 8-Jährigen wegen eines Schädel-Hirn-Traumas in eine Erfurter Spezialklinik. Luftrettung 2 || 2012 Foto: DRF Luftrettung Suhl Weiden: Eine Frau hatte massive Wirbelsäulenverletzungen erlitten. Mit Christoph 80 gelangte sie schonend in das Klinikum Bayreuth. 19 Notfall Foto: DRF Luftrettung Im Anflug auf Wuschewier Als am 7. Juli 2011 ein rot-weiß lackierter Hubschrauber direkt vor dem Haus von Nicole Geier und Sven Dölfel landet, beschleicht die Bewohner des 200-Seelen-Dorfs Wuschewier (Märkisch-Oderland) ein ungutes Gefühl. Etwas Schlimmes muss passiert sein ... N ils ist kein ängstliches Kind. Er springt von Bänken und Tischen, krabbelt in Wäschekörbe, läuft den Hunden hinterher ...“ Sven Dölfel trägt die Entdeckungsfreude seines jüngsten Sohnes mit wiedererlangter Fassung. Nicht einmal vor Wasser habe er Angst, kaum zu glauben nach den Geschehnissen vom vergangenen Sommer. „Nils hat zufrieden in der Buddelkiste gespielt, als ich meinem Schwiegervater dabei half, ein Tier einzufangen, das aus dem Gehege entlaufen war. Er war nur einen kurzen Moment unbeaufsichtigt“, erinnert sich der 39 Jahre alte Vater. In diesem Zeitraum krabbelt sein sieben Monate alter Sohn aus dem Sandkasten, über die Wiese und auf den Steg, der über den Teich ragt. Als Sven Dölfel zurück zur Buddelkiste kommt, ist diese verlassen. Er sucht das Gelände ab und entdeckt Nils im Teich. Sofort stürzt er in den Tümpel und zieht den leblosen Körper ans Ufer. „Er war kreidebleich und hat nicht mehr geatmet“, erinnert sich der Vater an den wohl schlimmsten Moment seines Lebens. Währenddessen hat Opa 20 Ulrich schon die Notrufnummer gewählt und den Disponenten der Leitstelle Oderland am Hörer, der sogleich den Rettungsdienst alarmiert, darunter den Hubschrauber der DRF Luftrettung aus Bad Saarow. Parallel dazu unterstützt der Leitstellendisponent den Vater telefonisch bei der Wiederbelebung seines Sohnes. „Ich habe sofort mit der Herzdruckmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung begonnen, kurz darauf hat Nils gehustet. Der Einsatzleiter hat mich angewiesen, mit der Reanimation fortzufahren.“ unter Mehr zum Thema g.de un tt re ft www.drf-lu Welche Schwimmhilfen Kindern im Wasser Sicherheit geben und worauf Eltern beim Kauf achten sollten, lesen Sie im Internet unter www.drf-luftrettung.de/ servicetipp-schwimmhilfe.html Wenige Augenblicke später treffen Rettungskräfte mit einem Rettungswagen und die Besatzung der DRF Luftrettung aus dem 60 km Luftlinie entfernten Bad Saarow in Wuschewier ein. „Die Familie hat einen kleinen Bauernhof mit vorgelagerten Feldern und Wiesen, dort konnte ich den Hubschrauber direkt vor dem Wohnhaus landen“, erzählt Pilot Birger Wurmbach. Notarzt Dr. Dirk Bernhardt und Rettungsassistent Ronald Müller eilen in den Garten – und erfahren die gute Nachricht: Nils hat wieder Puls, er atmet! Zwischenzeitlich ist auch Mutter Nicole Geier eilig heimgekehrt, die von ihrem Vater per Handy über die Geschehnisse unterrichtet worden war. Sie kümmert sich um Nils Geschwister Alexander (15), Till (14), Angelique (13) und Christian (8), die nach und nach von der Schule nach Hause kommen. Gemeinsam mit den Kollegen des Rettungsdienstes untersuchen Dr. Bernhardt und Ronald Müller den kleinen Nils. „Wir haben die Atemwege freigemacht, einen venösen Zugang gelegt und Maßnahmen zur Wärmeerhaltung des Kindes eingeleitet“, berichtet Rettungsassistent Müller. Dann wird der Säugling für den Transport in die Klinik vorbereitet. Auf dem Flug in das gut 40 km Luftlinie entfernte Klinikum in Frankfurt-Markendorf hält der Vater seinen Sohn im Arm. Nils ist in eine Rettungsdecke eingepackt, damit sein Körper nicht weiter auskühlt, und an ein sogenanntes Monitoring angeschlossen. Es zeigt der medizinischen Besatzung die Vitalparameter ihres kleinen Patienten an. „Hätte sich die Sauerstoffsättigung plötzlich verändert oder wäre der Blutdruck abgefallen, hätten wir mit entsprechenden Maßnahmen sofort reagieren können“, erklärt der Rettungsassistent Sinn und Zweck des Überwachungsbildschirms. Im Kinderzentrum des Klinikums eingetroffen, kommt Nils zur weiteren Beobachtung auf die Intensivstation – eine reine Sicherheitsmaßnahme, da Patienten nach Ertrinkungsunfällen häufig an einer Lungenentzündung erkranken. Doch Nils hat seinen Unfall im Gartenteich Luftrettung 2 || 2012 ohne (Spät-)Folgen überstanden, vier Tage später darf er wieder zu seiner Familie nach Hause. „Er war schon am nächsten Tag in der Klinik wieder putzmunter“, ist Sven Dölfel erleichtert. Bewegungsfreudig ist Nils nach wie vor, mit seinen heute anderthalb Jahren fährt er bereits Dreirad und hält seine Eltern ordentlich auf Trab. Auf ihn werden sie noch lange Zeit ein Auge haben. Oder besser zwei. Irina Wonneberg Fotos: Bernhard Franz Eltern und Geschwister sind erleichtert, dass sie Nils wieder haben: Nicole Geier und Sven Dölfel mit ihren Kindern (ganz oben). Den Tümpel, in den Nils gefallen ist, gibt es nicht mehr. Er wurde mit Stroh aufgefüllt (oben). 21 Technik Auslandsrückholung mit Sicherheit Bei den weltweiten Rückholflügen steht die Sicherheit von Patient und Besatzung an erster Stelle. Sie wird bereits in der Phase der Flugvorbereitung berücksichtigt. Für die Einsatzplanung hat die DRF Foto: DRF Luftrettung Luftrettung jetzt eine Datenbank mit den aktuellen Risikobewertungen der Länder entwickelt. W er eine Reise von A bis Z selbst plant, weiß um den Aufwand, der sich dahinter verbergen kann. Vom Zusammenstellen der Reiseapotheke über die Einreiseformalitäten bis hin zu einer geeigneten Unterkunft samt Mietwagen – eine gute Vorbereitung erspart einem so manch unliebsame Überraschung. Für die Mitarbeiter der Alarmzentrale der DRF Luftrettung gehören die exakte Planung und eine umfassende Logistik bei weltweiten Rückholflügen zum täglichen Geschäft (siehe auch „Eine globale Herausforderung“, Luftrettung 3/2011). Menschen in Notsituationen werden so schnellstmöglich weltweit zurückgeholt. Bereits bei der Flugvorbereitung ist die Situation im Zielland zu berücksichtigen. „Wir möch- 22 ten die größtmögliche Sicherheit für die Patienten und die Besatzungen garantieren“, erklärt Aurélie Langer, Luftsicherheitsbeauftragte der DRF Luftrettung. Deshalb habe man ein grafisches Modell entwickelt, das den Einsatzkoordinatoren im Intranet einen schnellen Überblick über die aktuelle Situation im Zielland bietet. Das können wechselnde politische Verhältnisse, extreme Wetterphänomene oder z.B. Vulkanausbrüche sein. Auch die Straßenverhältnisse vor Ort, die Betankung der Ambulanzflugzeuge oder die Sicherheitsstandards der Hotels fließen in die Planung ein. Die Zielländer und mögliche Ausweichflughäfen werden nach international einheitlichem Standard in fünf Gruppen eingeteilt, von sehr niedriger (Stufe 1) ellen Einschätzung angeflogen, allerdings nur am Tag. „Wir gehen dabei kein Risiko ein“, betont Klaus von der Heydt, Gruppenleiter Flugzeuge der Alarmzentrale. „Flughäfen gehören immer zu den am besten gesicherten Einrichtungen eines Landes. Ein Kooperationspartner vor Ort kümmert sich in unserem Auftrag um alle organisatorischen Dinge wie die Zufahrtsgenehmigung für den Krankenwagen, Treibstoff, Crew-Versorgung und alle Formalitäten. Die Besatzung selbst verlässt das Vorfeld aus Sicherheitsgründen nicht.“ Rund ein Viertel aller Ambulanzflüge führt in Länder mit einer Risikobewertung von 4, die meisten davon in Westafrika. Erkrankte oder verunfallte Mitarbeiter von Firmen aus der Bau-, Öl- oder IT-Branche werden im Auftrag zurückgeflogen. Hier bietet die Datenbank eine schnelle Risikobewertung: Kann der Flughafen bei Nacht angeflogen werden? Ist eine Fahrt zum Krankenhaus oder Hotel möglich? Auch ist zu beachten, dass heftige Schauer während der Regenzeit, Straßen mit extrem tiefen Schlaglöchern oder weidende Tiere neben dem Rollfeld ein Risiko darstellen können. Hinzu kommen Versorgungsengpässe. „Am 12. April fiel auf dem Murtala Muhammed International Airport in Nigeria der Strom aus. Die Sicherheitskontrollen erfolgten per Hand, was zu langen Wartezeiten führte. Der Stromausfall hätte den Transfer eines PaLuftrettung 2 || 2012 tienten verzögern und womöglich zu einer zusätzlichen gesundheitlichen Belastung führen können. Solche Umstände berücksichtigen wir in unseren Planungen“, sagt Aurélie Langer. Afghanistan, Irak und die Palästinensischen Autonomiegebiete werden aus Sicherheitsgründen nicht angeflogen. Die Informationen zur Risikoeinschätzung der Länder basieren auf unterschiedlichen Quellen. Dazu gehören unter anderem Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes, Erfahrungen der Besatzungen aus den letzten drei Monaten sowie ein spezialisierter Maildienst mit morgendlichen und abendlichen Meldungen aus Foto: Jochen Scheffl - fotolia.com Foto: Tetastock - fotolia.com Foto: D. Ott - fotolia.com bis zu sehr großer Bedrohung (Stufe 5). „Rückholungen aus Ländern der Stufe 1 bis 3 wie Spanien, Marokko oder Großbritannien erfordern keine besonderen Maßnahmen bei der Planung. In Ländern der Stufe 4 – meist afrikanische Länder oder Urlaubsdestinationen wie die Philippinen oder Bali – können sich die Risikoeinschätzungen kurzfristig ändern. Die Flugvorbereitungen und die Verhaltensmaßnahmen für die Besatzungen werden dann der jeweils aktuellen Situation angepasst“, informiert die Luftsicherheitsbeauftragte. Auch Länder der Risikostufe 5 wie dem Jemen oder Nigeria werden abhängig von der aktu- aller Welt. „Zusätzlich pflege ich regelmäßig die Datenbank, damit alle aktuellen Informationen den Besatzungen jederzeit zur Verfügung stehen“, berichtet Langer. Das neu entwickelte Modul ist Bestandteil der Qualitätssicherung der DRF Luftrettung und somit des Luftsicherheitsplans. Dieser ist Voraussetzung für die Erteilung der Betriebserlaubnis bzw. Einflugerlaubnis und wurde Ende März vom Luftfahrtbundesamt offiziell anerkannt. Stephanie redwanz Überschwemmungen, Sandstürme oder Vulkanausbrüche können ein Sicherheitsrisiko darstellen und werden bei der Flugplanung berücksichtigt. Jetzt sind Sie gefragt Machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel und beantworten Sie folgende Frage: Zu welcher Risikostufe zählen viele afrikanische Länder? a) Stufe 1 b) Stufe 3 c) Stufe 4 Die richtige Antwort schreiben Sie bitte gemeinsam mit Ihrem Namen und Ihrer Anschrift auf eine Postkarte und senden sie an: DRF Luftrettung · Gewinnspiel · Rita-Maiburg-Straße 2 · 70794 Filderstadt oder per E-Mail an: [email protected] Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir insgesamt drei Strandsets im Design der DRF Luftrettung, bestehend aus Luftmatratze und Wasserball. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter der DRF Luftrettung und deren Angehörige können am Gewinnspiel leider nicht teilnehmen. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2012 23 shop Mehr als nur ein Geschenk ... ... denn der Erlös aus dem Verkauf T-Shirt „Rendsburg“. Mit Rundhalsausschnitt, 100 % Baumwolle, rot-weiß. Größe: S–XXL. e .95 Army-Cap. Aus Baumwolle, mit aufgesticktem Schriftzug. Kopfumfang 56,5 cm (Einheitsgröße). e .95 Polo-Shirt „Bremen“. Funktionsshirt aus 100 % Polyester, mit aufgesticktem Logo. Größe: S–XXL. e .00 Krawatte. 100 % reine Seide, hochwertig gewebt, Hubschrauber dezent farbig abgesetzt. e .95 Badesandalen. Weiß, mit ausgestanztem Logo in der Sohle. Größe: 36–40. e .95 Kinder-T-Shirt. 100 % Baumwolle, in Weiß. Größe: 110/120, 130/140. e 15 22 8 23 jedes Shop-Artikels kommt der DRF Luftrettung zugute! Unser komplettes Shop-Sortiment finden Sie im Internet unter www.drfluftrettung.de 7 8.95 TOP ARTIKEL ! TOP- TOPTIKEL! AR ARTIKEL! TOPARTIKEL Modell EC 145. Vorbildgetreues 4-Kanal-Single-Rotormodell einer EC 145. Länge 250 mm, Höhe 80 mm, ø Hauptrotor: 255 mm; ø Heckrotor: 51 mm. Gewicht: 65 g. Mit Ersatzrotorblättern, Flugakku, Ladegerät und Senderbatterien. e .00 89 Kaffeetasse. Motiv EC 135, aus Porzellan. Im Doppelpack, fasst 0,25 l. e 10.00 Modellhubschrauber EC 135. Mit moderner Kreiseltechnologie. Länge: ca. 185 mm. Rotor-Ø: ca. 180 mm. e .90 49 Luftrettung 2 || 2012 Schutzhülle. Für iPhone 4/4S mit gummierter Oberfläche. In Schwarz oder Weiß erhältlich. e .95 14 Pen Book. Blankobuch mit Gummiband und Kuli, Form für Stift eingestanzt. Größe: 16 x 10 x 1,2 cm. e .95 Thermobecher. Hält Getränk heiß oder kalt. Rostfreier Stahl mit Kunststoffgriff. Inhalt: 0,3 l. e .95 EC 135. Aus Zinkdruckguss, sehr detailgetreu, von Schuco, Maßstab 1:87. e Hubschraubermodell BK 117. Haupt- und Heckrotor drehbar. Größe: 13,5 cm. e 8 15.90 10 4.95 25 Geldbörse. Echtes Leder, mit Reißverschlussfach, 8 Einsteckfächer. Größe: 11,8 x 9,2 x 1,5 cm. e .95 Kofferwaage. Mit Edelstahlgriff, Haken und Maßband. Größe: 3,8 x 7,5 x 10,5 cm. e Trolley-Rucksack. Mit Einhand-Teleskopsystem, Polstern und Taschen. Größe: 48 x 34 x 20/28 cm. e .90 Digitales Messgerät. Misst Reifendruck und Profiltiefe. Aus Kunststoff mit Gummigriff und roter Anzeige. e .95 KFZ-Verbandkasten. Gültige DIN-Norm. Inhalt in Falttasche geordnet. Größe: 26 x 17 x 8,2 cm. e .90 Notfallhammer. Mit Gurtschneider, Halterung zur Montage und Leuchtknopf. Größe: 14 x 6,5 x 4,2 cm. e .90 17 13 12.95 12 35 6 1 2 Plüschhubschrauber „Horst“. Mit ein paar Handgriffen wird aus dem kleinen Plüschbären ein Hubschrauber. Der kuschelige „Wende-Hubi“ lässt Kinderherzen schneller schlagen. Nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet. Größe: ca. 30 cm. e .95 13 26 Hubschraubermodell EC 135. Rotorblätter beweglich. Größe: 21 cm. e 8.50 B estellc o up o n Bitte ausfüllen, abtrennen und einsenden an: Name, Vorname Straße, Hausnummer Shop-Versand, DRF e.V., Rodeweg 20, 37081 Göttingen Alle Artikel lieferbar, solange Vorrat reicht. Für Porto und Verpackung berechnen wir pauschal e 6,50. Bestellungen und Lieferungen erfolgen nur im Inland. Bezahlung ausschließlich per Vorkasse. Sie erhalten auf Ihre Bestellung eine Rechnung an die von Ihnen angegebene Adresse. Bitte schicken Sie Ihre Shop-Bestellung per Fax: PLZ, Wohnort 0711 / 7007-2269 Telefonische Bestellungen sind nicht möglich. Mitgliedsnummer (falls vorhanden) Telefon-Nummer für Rückfragen (bitte angeben) Fragen zum Shop und Ihrer Bestellung beantworten wir unter: 0711 / 7007-2025 Fragen zu Ihrer Fördermitgliedschaft beantworten wir unter: 0711 / 7007-2211 Datum, Unterschrift Artikelbezeichnung Größe Anzahl Einzelpreis Gesamtpreis angebot Summe gesamt ohne Porto und Verpackung ren Sie spa e S im t e 2.35 Fü r de n Strand Luftmatratze. PVC, gefrostet weiß, mit fünf Luftkammern und separat aufblasbarem Kopfteil. Größe: 180 x 68 cm. e 9.95 Wasserball. PVC, mit weißen und roten Segmenten, mit Druck DRF Luftrettung. Durchmesser: 28 cm. e 4.90 Jetzt im Set statt e 14.85 Luftrettung 2 || 2012 nur e 12.50 27 Christopher Kids Christopher, du bleibst heute Nacht bei den Flugzeugen, denn dein Hangar wird gründlich durchgeputzt“, erklärt Werftleiter Karl dem verdutzt dreinblickenden kleinen Hubschrauber. „Ui, das Flugzeug da ist ja viel länger als ich, hat gar keinen Rotor auf dem Dach und hinten so ‘ne Walfischflosse!“, bemerkt Christopher, als er in die Halle zu den Jets gerollt wird. Karl erklärt ihm die Unterschiede. „Das Flugzeug dort hinten nennt sich Lear Jet 35a und er kann viel weiter und schneller fliegen als du.“ „Und wozu soll das gut sein?“ Christopher gefällt das ganz und gar nicht. „Nun, die DRF Luftrettung rettet ja auch Menschen in weit entfernten Ländern und fliegt sie in ein Krankenhaus in ihrer Heimat. Hierfür sind Flugzeuge mit festen Flügeln, auch Tragflächen genannt, besser geeignet als Hubschrauber. Und weil ihre Flügel fix sind und sich nicht drehen wie bei dir, benötigen sie lange Startbahnen, über die sie so schnell rollen, bis ihre Flügel sie tragen können. Dabei fahren sie Klappen aus, die die Tragflächen breiter machen. So kommt das Flugzeug schneller in die Luft.“ „Ich finde meinen Rotor ja viel schicker ...“, murmelt Christopher vor sich hin. Karl überhört das Nörgeln und fährt unbeirrt fort. „Sobald der Jet fliegt, zieht er die Räder in seinen Bauch ein und macht seine Flügel wieder schmal, sodass ihn die Luft so wenig wie möglich bremst. Mit diesen Tricks kann er locker viermal schneller fliegen als du.“ Auch das hört der kleine Hubschrauber gar nicht gern und hält dagegen: „Und die fette Walfischflosse, was soll die bringen?“ „Das ist wie mit den Federn am Ende eines Pfeils. Sie halten den Pfeil immer schön in der Flugrichtung.“ Guter Vergleich, aber Christopher gibt nicht auf: „Ein Pfeil kann nur geradeaus fliegen, ich bin dagegen sehr wendig.“ Karl lacht. „Ja, du bist hier der Wendigste. Illustrationen: Peter Puck Gemeinsam durch 28 Die Großen können aber auch ihre Richtung ändern, sie haben dafür an den Flügel-Enden Klappen, die Querruder genannt werden, damit können sie sich wie ein Motorrad in die Kurve legen. Auch am Höhenleitwerk, das du Walfischflosse nennst, ist am Ende ein Ruder angebracht, um die Nase des Flugzeugs hochzunehmen oder zu senken. Sogar am Seitenleitwerk kann die Richtung gesteuert werden, ganz ähnlich wie du das mit deinem Heckrotor tust.“ „Aha, und die dicken runden Rohre unter dem Flügel sind die Turbinen, die den Jet anschieben?“ „Ganz genau“, bestätigt Karl, „und die brauchen viel mehr Sprit als du.“ Jetzt ist Christopher zufrieden. Er hat die für sich wichtigen Unterschiede erkannt und hält fest: „Ich bin kleiner, leichter, wendiger, brauche keine Landebahn und hab viel weniger Durst.“ Christopher ist alles andere als glücklich darüber, dass er die Nacht bei den Flugzeugen verbringen muss. Gelangweilt streift er zwischen den Jets umher. „Na, du kannst wohl auch nicht schlafen“, flüstert es hinter ihm. Er dreht sich um und blickt direkt in die Scheinwerfer von Nächtliche Hangar-Gespräche Learjet Lothar. „Ich kann auch nicht schlafen, ich habe einen Jetlag, da ich gestern aus Thailand zurückgekommen bin“, flüstert Lothar. „Thailand, pfffff!!!! Ist mir doch egal.“ Trotzig wendet sich Christopher ab. „Hee ... nur weil ich weiter und schneller fliege, bin ich für die Menschen, die unsere Hilfe brauchen, nicht mehr oder weniger wichtig als du.“ Christopher horcht auf. „Wenn ich einen Patienten aus einem fernen Land der Erde zurück nach Deutschland fliege, endet die Reise für mich an einem Herzlichen Glückwunsch Flughafen. Du hingegen kannst direkt an der Klinik landen“, sagt Lothar. In der letzten „Luftrettung“ hat Christopher „Hmm ... das stimmt allerdings!“ Christopher lenkt ein. „Warum warst du keinen Weg durch den Irrgarten gefunden, um denn in Thailand?“ „Das Kind einer Familie, die dort Urlaub gemacht hat, seine Papiertaschentücher zu entsorgen. ist plötzlich sehr krank geworden und musste schnell in eine Klinik nach Gut, dass Ihr ihm geholfen habt! Deutschland gebracht werden“, erzählt der Learjet. Die cleveren Pfadfinder waren: „Wirst du oft alarmiert?“ „Während der Sommerferien starte ich mehrmals Nils Runge, 6 Jahre, aus 91074 Herzogenaurach pro Woche in nahe und ferne Länder, um erkrankte oder verletzte Urlauber Carolin Rojahn, 5 Jahre, aus 37339 Böseckendorf zurückzuholen.“ „Ist so ein Ambulanzflug denn nicht sehr teuer?“ „Naja, Tjark Stange, 7 Jahre, aus 23858 Reinfeld er kostet zum Beispiel von Mallorca zurück nach Deutschland schon mehrere tausend Euro.“ „Und wer bezahlt das?“ Christophers Neugier ist geAls Dankeschön erhaltet Ihr ein richtig großes weckt. „In erster Linie der Patient bzw. seine Familie. Vorausschauende Hubschraubermodell EC 135: Es misst 21 cm! Menschen haben für solche Fälle aber mit einer Auslandsreisekrankenversicherung Vorkehrungen getroffen“, sagt Lothar, der vom Reden mittlerweile Viel Spaß damit! sehr müde geworden ist. „Förderer der DRF Luftrettung müssen sich über die Kosten auch keine Sorgen machen. Als Dankeschön dafür, dass sie die Luftrettung in Deutschland mit ihrem Mitgliedsbeitrag unterstützen, holt sie die DRF Luftrettung im Notfall aus dem Ausland zurück.“ „Mich also auch? .... Hee, Lothar, mich auch?“ Doch der Learjet ist bereits im Land der Träume und antwortet nicht mehr. „Na gut, morgen ist auch noch ein Tag!“, freut sich Christopher und schließt langsam die Augen. die Luft r im Irrgarten e d fin d a Pf Luftrettung 2 || 2012 29 Spenden und Helfen Herzlichen Dank! Seit 37 Jahren ist der Rendsburger Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung eine feste Größe in der Notfallversorgung Schleswig-Holsteins. Als schneller Notarztzubringer und als Transportmittel von Verletzten ist er oft alternativlos. Am 7. März wurde die Arbeit der Rendsburger Luftretter mit einer Spende der Sparda-Bank gewürdigt, die traditionell regionale Engagements in ihrem Geschäftsgebiet unterstützt. Dieter Miloschik, Pressesprecher der Sparda-Bank Hamburg eG, übergab der Besatzung einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro. „Im dünn besiedelten Flächenland Schleswig-Holstein gibt es zur Rettung aus der Luft häufig keine Alternative. Wir alle profitieren von der schnellen Hilfe der DRF Luftrettung.“ Gemeinsam mit Rettungsassistent Frank Schmelzkopf und Notarzt Dr. Jan-Thorsten Gräsner nahm Pilot Martin Dlugosch die großzügige Spende entgegen: „Wir sind sehr dankbar für die Zuwendung. Als gemeinnützig tätige Organisation sind wir auf die finanzielle Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen. Um unseren Patienten eine bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten, investiert die DRF Luftrettung fortlaufend in ihre medizintechnische Ausstattung.“ Verwendet wird die Summe unter anderem für ein Beatmungsgerät der neuesten Generation an Bord von Christoph 42. Foto: DRF Luftrettung Sparda-Bank spendet 5.000 Euro für Rendsburger Station der DRF Luftrettung Dieter Miloschik, Pressesprecher der Sparda-Bank Hamburg eG (2.v.r.), übergab der Besatzung symbolisch einen 5.000-Euro-Scheck. Allergrößte Anerkennung Unserem Haus gegenüber liegt ein Landeplatz der DRF Luftrettung. Mein Dank gilt Ihnen nicht nur, weil Sie täglich Menschen in Not helfen, sondern auch, weil Sie darüber hinaus auch Mitarbeiter haben, die sich die Zeit nehmen, meinem Sohn (2) das „Wunder“ des Fliegens zu erklären! Sie haben meine allergrößte Anerkennung für Ihre Arbeit und die freundliche Art, diese in der Öffentlichkeit zu zeigen! Sören Hansen, Nürnberg IMPRESSUM Herausgeber: DRF e.V. Rita-Maiburg-Straße 2 70794 Filderstadt Telefon: (0711) 7007-0 Fax: (0711) 7007-2349 Internet: www.drf-luftrettung.de Erscheinungsweise: vierteljährlich Auflage 1/2012: 293.095 Exemplare ISSN 1864-3140 Namentlich gekennzeichnete Beiträge sind nicht unbedingt identisch mit der Meinung der Redaktion. Gesamtverantwortung: Petra Hentschel (v.i.S.d.P.) Telefon: (0711) 7007-2203 Fax: (0711) 7007-2279 E-Mail: [email protected] Der DRF e.V. ist vom Finanzamt Stuttgart als gemeinnützig und mildtätig anerkannt. Für Fördermitglieder ist die Zeitschrift „Luftrettung“ im Rahmen des Förderbeitrags enthalten. Projektleitung: agentur wortweber Inhaberin: Irina Wonneberg Armbruststraße 75 73230 Kirchheim unter Teck Telefon: (07021) 7202-182 Fax: (07021) 7202-179 E-Mail: [email protected] Alle in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt, auch gegenüber Datenbanken und ähnlichen Einrichtungen. Jede Vervielfältigung, sei es durch Nachdruck, Kopie, Mikrofilm oder andere Verfahren, bedarf ausdrücklich der schriftlichen Genehmigung des Herausgebers. Entsprechendes gilt auch für die Verbreitung in elektronischen Medien. Alle Rechte bleiben beim Herausgeber. Verlag: Hofmann Druck Nürnberg GmbH & Co KG Geschäftsführer: Frank Hofmann Emmericher Straße 10 90411 Nürnberg Redaktion: Gabriele von Stackelberg, Stephanie Redwanz, Max Torque, Irina Wonneberg (Ltg.) Gestaltung: Inkje Dagny von Wurmb Comic: Peter Puck Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe gekürzt wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Vorstand: Helmut Nanz, Nicole Steiger, René Closter Amtsgericht Nürtingen: VR1392 Mitgliederbetreuung: Mo–Fr von 8 bis 20 Uhr Telefon: (0711) 7007-2211 Fax: (0711) 7007-2219 E-Mail: [email protected] Ihre Fördermitgliedsbeiträge überweisen Sie bitte an: Commerzbank AG Kto.-Nr: 663 080 000 BLZ: 600 400 71 Spenden überweisen Sie bitte an: Volksbank Rems e.G. Kto.-Nr: 701 070 170 BLZ: 602 901 10 Servicetelefon für Fragen zur Fördermitgliedschaft: (0711) 7007-2211 24-h-Alarmtelefon für Notfälle im Ausland: 0049 (0) 711 701070 Anstelle von Blumen Ende März besuchte Hans Carstensen aus Bordelum gemeinsam mit den Familien seiner Töchter Linda und Gunda die Niebüller Station der DRF Luftrettung. Er nahm dies zum Anlass, Stationsleiter Jürgen Voiss eine Spende über 985 Euro zu überreichen. Das Geld war im Rahmen der Beerdigung seiner Frau zusammengekommen, die wenige Wochen zuvor verstorben war. Hans Carstensen hatte anstelle von Blumen um Spenden gebeten. Warum dies sein Wunsch war, erklärt er wie folgt: „Vor Kurzem ist mein Enkelkind Ose in Bargum plötzlich umgekippt und war bewusstlos. Meine Tochter hat die 112 alarmiert und nur kurze Zeit später traf mit dem Rettungshubschrauber Hilfe ein. Das hat mich davon überzeugt, wie wichtig die Luftrettung bei uns in Nordfriesland ist.“ Es schreibt Ihnen die Mutter eines Patienten, der an seinem ersten Lebenstag mit Ihrem Team von Christoph München fliegen „durfte“. Mein Sohn kam am 26. August mit einem schweren Herzfehler zur Welt und wurde nach der U1 von Lindau ins Krankenhaus nach Friedrichshafen verlegt, dort untersucht und im Anschluss daran in das Deutsche Herzzentrum München geflogen. Inzwischen wurde er mehrfach operiert und erfreut sich recht guter Gesundheit. Lange wusste ich nicht, zu welcher Organisation der rot-weiße Hubschrauber gehört, bis ich heute per Zufall auf Ihre Internetseite gelangt bin. Ich bin froh, dass durch Sie schnellstmöglich ein Transport und die Versorgung des Kleinen sichergestellt wurde. Dafür bin ich bis heute sehr dankbar. Christiana Zeibig, München Bei ihrem Besuch der Station überreichte Elke Veit Spendenscheck über 250 Euro. Foto: DRF Luftrettung (Mitte) der Niebüller Crew den Schneller Transport eines Neugeborenen Spende für Christoph Europa 5 Vor Kurzem feierte die Firma Hörakustik Veit aus Husum ihr 10-jähriges Firmenbestehen mit einem Tag der offenen Tür. Elke Veit nahm dies zum Anlass, dem Niebüller Hubschrauber der DRF Luftrettung 250 Euro zu spenden. „Für uns Menschen an der Küste und auf den Halligen ist der Hubschrauber sehr wichtig, denn er sorgt im Notfall für schnelle Hilfe“, nennt Elke Veit den Grund für die Spende, die sie der Niebüller Besatzung bei ihrem Stationsbesuch Ende April überreichte. Die DRF Luftrettung sagt Danke! Umgezogen? Neue Bankverbindung? Dann füllen Sie bitte diese Zeilen aus und schicken den Coupon an: DRF e.V., Rita-Maiburg-Straße 2, 70794 Filderstadt. Fax: (0711) 7007-2219 . E-Mail: [email protected] Meine/unsere Bankverbindung hat sich geändert. Bitte buchen Sie den Förderbeitrag künftig von folgendem Konto ab: Mitgliedsnummer (wichtig, bitte angeben, wenn möglich) Geldinstitut Vorname, Name Kontoinhaber Straße und Hausnummer Kontonummer PLZ, Wohnort BLZ Telefon Ort, Datum E-Mail Unterschrift des Kontoinhabers Spenden und Helfen Herzlichen Dank! Seit 37 Jahren ist der Rendsburger Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung eine feste Größe in der Notfallversorgung Schleswig-Holsteins. Als schneller Notarztzubringer und als Transportmittel von Verletzten ist er oft alternativlos. Am 7. März wurde die Arbeit der Rendsburger Luftretter mit einer Spende der Sparda-Bank gewürdigt, die traditionell regionale Engagements in ihrem Geschäftsgebiet unterstützt. Dieter Miloschik, Pressesprecher der Sparda-Bank Hamburg eG, übergab der Besatzung einen Scheck in Höhe von 5.000 Euro. „Im dünn besiedelten Flächenland Schleswig-Holstein gibt es zur Rettung aus der Luft häufig keine Alternative. Wir alle profitieren von der schnellen Hilfe der DRF Luftrettung.“ Gemeinsam mit Rettungsassistent Frank Schmelzkopf und Notarzt Dr. Jan-Thorsten Gräsner nahm Pilot Martin Dlugosch die großzügige Spende entgegen: „Wir sind sehr dankbar für die Zuwendung. Als gemeinnützig tätige Organisation sind wir auf die finanzielle Unterstützung von Förderern und Spendern angewiesen. Um unseren Patienten eine bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten, investiert die DRF Luftrettung fortlaufend in ihre medizintechnische Ausstattung.“ Verwendet wird die Summe unter anderem für ein Beatmungsgerät der neuesten Generation an Bord von Christoph 42. Foto: DRF Luftrettung Sparda-Bank spendet 5.000 Euro für Rendsburger Station der DRF Luftrettung Dieter Miloschik, Pressesprecher der Sparda-Bank Hamburg eG (2.v.r.), übergab der Besatzung symbolisch einen 5.000-Euro-Scheck. Allergrößte Anerkennung Unserem Haus gegenüber liegt ein Landeplatz der DRF Luftrettung. Mein Dank gilt Ihnen nicht nur, weil Sie täglich Menschen in Not helfen, sondern auch, weil Sie darüber hinaus auch Mitarbeiter haben, die sich die Zeit nehmen, meinem Sohn (2) das „Wunder“ des Fliegens zu erklären! Sie haben meine allergrößte Anerkennung für Ihre Arbeit und die freundliche Art, diese in der Öffentlichkeit zu zeigen! Sören Hansen, Nürnberg IMPRESSUM Herausgeber: DRF e.V. Rita-Maiburg-Straße 2 70794 Filderstadt Telefon: (0711) 7007-0 Fax: (0711) 7007-2349 Internet: www.drf-luftrettung.de Erscheinungsweise: vierteljährlich Auflage 1/2012: 293.095 Exemplare ISSN 1864-3140 Namentlich gekennzeichnete Beiträge sind nicht unbedingt identisch mit der Meinung der Redaktion. Gesamtverantwortung: Petra Hentschel (v.i.S.d.P.) Telefon: (0711) 7007-2203 Fax: (0711) 7007-2279 E-Mail: [email protected] Der DRF e.V. ist vom Finanzamt Stuttgart als gemeinnützig und mildtätig anerkannt. Für Fördermitglieder ist die Zeitschrift „Luftrettung“ im Rahmen des Förderbeitrags enthalten. Projektleitung: agentur wortweber Inhaberin: Irina Wonneberg Armbruststraße 75 73230 Kirchheim unter Teck Telefon: (07021) 7202-182 Fax: (07021) 7202-179 E-Mail: [email protected] Alle in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt, auch gegenüber Datenbanken und ähnlichen Einrichtungen. Jede Vervielfältigung, sei es durch Nachdruck, Kopie, Mikrofilm oder andere Verfahren, bedarf ausdrücklich der schriftlichen Genehmigung des Herausgebers. Entsprechendes gilt auch für die Verbreitung in elektronischen Medien. Alle Rechte bleiben beim Herausgeber. Verlag: Hofmann Druck Nürnberg GmbH & Co KG Geschäftsführer: Frank Hofmann Emmericher Straße 10 90411 Nürnberg Redaktion: Gabriele von Stackelberg, Stephanie Redwanz, Max Torque, Irina Wonneberg (Ltg.) Gestaltung: Inkje Dagny von Wurmb Comic: Peter Puck Die Redaktion behält sich das Recht vor, Leserbriefe gekürzt wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Vorstand: Helmut Nanz, Nicole Steiger, René Closter Amtsgericht Nürtingen: VR1392 Mitgliederbetreuung: Mo–Fr von 8 bis 20 Uhr Telefon: (0711) 7007-2211 Fax: (0711) 7007-2219 E-Mail: [email protected] Ihre Fördermitgliedsbeiträge überweisen Sie bitte an: Commerzbank AG Kto.-Nr: 663 080 000 BLZ: 600 400 71 Spenden überweisen Sie bitte an: Volksbank Rems e.G. Kto.-Nr: 701 070 170 BLZ: 602 901 10 Servicetelefon für Fragen zur Fördermitgliedschaft: (0711) 7007-2211 24-h-Alarmtelefon für Notfälle im Ausland: 0049 (0) 711 701070 Anstelle von Blumen Ende März besuchte Hans Carstensen aus Bordelum gemeinsam mit den Familien seiner Töchter Linda und Gunda die Niebüller Station der DRF Luftrettung. Er nahm dies zum Anlass, Stationsleiter Jürgen Voiss eine Spende über 985 Euro zu überreichen. Das Geld war im Rahmen der Beerdigung seiner Frau zusammengekommen, die wenige Wochen zuvor verstorben war. Hans Carstensen hatte anstelle von Blumen um Spenden gebeten. Warum dies sein Wunsch war, erklärt er wie folgt: „Vor Kurzem ist mein Enkelkind Ose in Bargum plötzlich umgekippt und war bewusstlos. Meine Tochter hat die 112 alarmiert und nur kurze Zeit später traf mit dem Rettungshubschrauber Hilfe ein. Das hat mich davon überzeugt, wie wichtig die Luftrettung bei uns in Nordfriesland ist.“ Es schreibt Ihnen die Mutter eines Patienten, der an seinem ersten Lebenstag mit Ihrem Team von Christoph München fliegen „durfte“. Mein Sohn kam am 26. August mit einem schweren Herzfehler zur Welt und wurde nach der U1 von Lindau ins Krankenhaus nach Friedrichshafen verlegt, dort untersucht und im Anschluss daran in das Deutsche Herzzentrum München geflogen. Inzwischen wurde er mehrfach operiert und erfreut sich recht guter Gesundheit. Lange wusste ich nicht, zu welcher Organisation der rot-weiße Hubschrauber gehört, bis ich heute per Zufall auf Ihre Internetseite gelangt bin. Ich bin froh, dass durch Sie schnellstmöglich ein Transport und die Versorgung des Kleinen sichergestellt wurde. Dafür bin ich bis heute sehr dankbar. Christiana Zeibig, München Bei ihrem Besuch der Station überreichte Elke Veit Spendenscheck über 250 Euro. Foto: DRF Luftrettung (Mitte) der Niebüller Crew den Schneller Transport eines Neugeborenen Spende für Christoph Europa 5 Vor Kurzem feierte die Firma Hörakustik Veit aus Husum ihr 10-jähriges Firmenbestehen mit einem Tag der offenen Tür. Elke Veit nahm dies zum Anlass, dem Niebüller Hubschrauber der DRF Luftrettung 250 Euro zu spenden. „Für uns Menschen an der Küste und auf den Halligen ist der Hubschrauber sehr wichtig, denn er sorgt im Notfall für schnelle Hilfe“, nennt Elke Veit den Grund für die Spende, die sie der Niebüller Besatzung bei ihrem Stationsbesuch Ende April überreichte. Die DRF Luftrettung sagt Danke! Umgezogen? Neue Bankverbindung? Dann füllen Sie bitte diese Zeilen aus und schicken den Coupon an: DRF e.V., Rita-Maiburg-Straße 2, 70794 Filderstadt. Fax: (0711) 7007-2219 . E-Mail: [email protected] Meine/unsere Bankverbindung hat sich geändert. Bitte buchen Sie den Förderbeitrag künftig von folgendem Konto ab: Mitgliedsnummer (wichtig, bitte angeben, wenn möglich) Geldinstitut Vorname, Name Kontoinhaber Straße und Hausnummer Kontonummer PLZ, Wohnort BLZ Telefon Ort, Datum E-Mail Unterschrift des Kontoinhabers Mit voller Wucht traf mich der Baum am Unterschenkel, mehrere Knochen waren gebrochen. Dies geschah mitten im Forst, ich hatte Sorge, wie mich die Rettungskräfte von dort wegbringen könnten. Doch die Sorge war unbegründet. Mit einem Hubschrauber der DRF Luftrettung gelangte ich innerhalb weniger Minuten in eine Klinik. Holger Ramm, Lennestadt-Langenei Sie können einen wertvollen Beitrag zur Luftrettung leisten, indem Sie Ihre Verwandten, Freunde und Kollegen über die Möglichkeit einer Mitgliedschaft im DRF e.V. informieren. Dank Ihrer Hilfe kann die DRF Luftrettung Jahr für Jahr viele tausend Menschenleben retten. Ja Ich möchte Fördermitglied im DRF e.V. werden. Ich unterstütze damit die lebensrettende Arbeit der DRF Luftrettung. Bei bezahltem Jahresbeitrag habe ich außerdem die Sicherheit, dass mich die DRF Luftrettung im Notfall aus dem Ausland zurückholt, wenn dies medizinisch sinnvoll ist. Bitte gut leserlich ausfüllen: Zahlungsweise per Lastschrift: 01. 2012 Mitgliedschaft ab (Datum) Geburtsdatum Name des Geldinstituts Vorname, Nachname Kontonummer Straße, Hausnummer Hiermit ermächtige(n) ich/wir Sie, bis auf schriftlichen Widerruf den Jahresbeitrag von meinem/unserem Konto abzubuchen (nicht Zutreffendes bitte streichen). PLZ, Wohnort Ort, Datum Telefon E-Mail Einzelmitgliedschaft (Mindestbeitrag 30,– e pro Person) Familienmitgliedschaft (Mindestbeitrag 60,– e pro Familie, Ehepartner einschließlich Kinder bis zum 18. Lebensjahr) Bankleitzahl Unterschrift des Antragstellers/Kontoinhabers Für Fördermitglieder ist die Zeitschrift „Luftrettung“ im Rahmen des Förderbeitrags enthalten. Ich möchte das Förderermagazin „Luftrettung“ per E-Mail erhalten. Meine E-Mail-Adresse lautet: Bitte listen Sie nachfolgend die vollständigen Namen der Familienmitglieder und deren Geburtsdatum auf. Ich möchte das Förderermagazin „Luftrettung“ gedruckt per Post erhalten. Vorname, Nachname, Geburtsdatum Widerrufsbelehrung: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform, also z.B. per Brief, per Fax oder per E-Mail, widerrufen. Die Frist beginnt frühestens mit Erhalt dieser Belehrung. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs. Der Widerruf ist zu richten an: DRF e.V., Rita-Maiburg-Straße 2, 70794 Filderstadt. Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren sowie ggf. gezogene Nutzungen, z.B. Zinsen, herauszugeben. Die Fördermitgliedschaft kann jederzeit schriftlich gekündigt werden. Andernfalls verlängert sie sich jeweils um ein weiteres Jahr bis auf Widerruf. Datum, Unterschrift Widerrufsbelehrung Vorname, Nachname, Geburtsdatum Vorname, Nachname, Geburtsdatum Den Coupon ausschneiden und einsenden an: DRF e.V. · Rita-Maiburg-Straße 2 · 70794 Filderstadt 00820 Fördern Sie die Luftrettung!