Artikel vom 02.10.2012 - Schweinfurter Tagblatt
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Artikel vom 02.10.2012 - Schweinfurter Tagblatt
S TA D T S C H W E I N F U R T D i e n s t a g , 2 . O k t o b e r 2 0 1 2 – N r. 2 2 8 Polizeibericht Kinder spielten mit illegal entsorgtem Altöl Im Zeitraum vom 20. bis 29. September hat ein Unbekannter einen Kanister Altöl in einem Gebüsch im Bereich der Grünanlage am Spielplatz Galgenleite deponiert. Kinder fanden den Kanister, spielten damit und öffneten ihn schließlich im gepflasterten Bereich des Spielplatzes. Dabei lief Altöl aus und musste von der Feuerwehr Schweinfurt entsorgt werden. Lauter Unfallfluchten rund um Schweinfurt In den vergangenen Tagen hat es in Schweinfurt zahlreiche Unfälle mit Unfallflucht gegeben. Dabei entstanden vereinzelnd Schäden in Höhe von 1500 Euro. So zum Beispiel am Donnerstag in der GretelBaumbach-Straße gegen 15 Uhr, als ein Unbekannter gegen einen schwarzen Kia knallte. Oder auch in der Straße „An den Schanzen“, wo ein schwarzer Peugeot in der Zeit von Donnerstag, 18.30 Uhr, und Freitag, 8 Uhr, stark beschädigt wurde. Weitere ähnliche Vorkommnisse gab es in der Zehntstraße und der Oskar-Miller-Straße, in der ein Taxifahrer ein Verkehrsschild beschädigte, sich aber nicht weiter darum gekümmert hat. Auto auf Schaeffler-Parkplatz stark beschädigt Unbekannte Täter haben in der Nacht von Freitag auf Samstag einen silbernen BMW auf dem Schaeffler-Parkplatz in der Fritz-Drescher-Straße beschädigt. Als der Besitzer zu seinem Auto kam, stellte er starke Schäden im vorderen Teil des Wagens fest. Die Gesamthöhe des Schadens liegt bei rund 2000 Euro. Ebenfalls in Mitleidenschaft geraten ist ein Fiat Punto, bei dem bisher unbekannte Täter am Freitag gegen 14 Uhr die Heckscheibe einschlugen. Alkohol am Steuer – Fahrverbot für 22-Jährigen Ein junger Autofahrer hat am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr bei einer Verkehrskontrolle seinen Führschein abgeben müssen. Auf der Würzburger Straße hielten die Polizisten den Mann an, stellten einen starken Alkoholgeruch fest und ließen den Mann pusten. Das Ergebnis: 1,0 Promille. Die Konsequenzen sind ein Bußgeld von 530 Euro, ein einmonatiges Fahrverbot und vier Punkte in Flensburg. Hinweise an die Polizei unter ü (097 21) 20 20 VZS Power und ätherische Klänge Nachsommer-Abschluss: Beifallsstürme für das Aziza Mustafa Zadeh-Trio Leserforum Schuldenberg oder Spenden sammeln? Zum Artikel „Wenn der Kirchturm fällt“ vom 22. September: Die Zukunft der St.-Anton-Kirche muss man doch aus heutigem Blickwinkel anschauen. Eine „SKF-Kirche“ ist längst Vergangenheit. Heute müssen die Mitarbeiter kurzarbeiten. Auch wurden schon mehrere Gebäude abgerissen und so ein Stück Erinnerung begraben. Obwohl in St. Anton noch alles seinen gewohnten Gang geht, sieht man außer den Ministranten nur wenige junge Christen in der Kirche. Sind die schon über alle Berge? Was ist eine gefühlte Mehrheit – wenn ein 15-köpfiges Gremium (für Erhalt) – 4350 Seelen, die anders denken, gegenüber steht? Die Frage ist: Kann man der nachkommenden, schrumpfenden Generation so einen Schuldenberg zumuten, oder wollen die 15 Abrissgegner fleißig spenden, beziehungsweise Spenden sammeln? ................................................................................... Von unserem Mitarbeiter MANFRED HERKER ................................................................................... Wenn nun schon mal Crossover das Markenzeichen des Nachsommers sein soll – zum Abschluss der diesjährigen Veranstaltungsreihe gab es diesbezüglich eine echte Mixtur in der ausverkauften Kunsthalle: Die Pianistin, Sängerin und Komponistin Aziza Mustafa Zadeh verblüffte und begeisterte ihr Publikum mit solch einer Power-Performance, die man der zierlichen, eher scheuen Künstlerin so nicht zugetraut hätte. In ihrem technisch brillanten Klavierspiel verbindet sie einzigartig Klassik, Jazz und Avantgarde mit dem Mugam, einer modalen Musikform ihrer Heimat Aserbaidschan. Mit den ausgezeichneten Jazzmusikern Ralf Cetto am E-Bass und Simon Zimbardo am Schlagzeug ist das Trio komplett und es stellt sich mit „Singing nature“ vor. Das Thema besteht aus kurzen Ostinato-Phrasen, die sich im Verlauf des weiteren Stücks – minimal verändert und dynamisch verstärkt – wiederum ständig wiederholen. Dieses Kompositionsprinzip verwendet die Künstlerin oft. Damit versetzt sie ihre Hörer quasi in endlose Klangwelten – manchmal wirkt das allerdings schon etwas monoton. Trotzdem, zusammen mit ihrer blendenden Technik, unterstützt durch E-Bass, Schlagzeug und Mischpult entsteht so der Eindruck eines gewaltigen Kraftfeldes, das auch die Zuhörer erfasst. Der erste Satz der „Spring Suite“ beginnt mit einem wunderschönen perlenden Thema, in dem man das erste Sprießen der frühlingshaften Flora erkennen mag. Der zweite Satz verstärkt diese neue Lebenslust in lyrischen Tonkaskaden, mit einem dritten, auftrumpfenden Thema im Up-Tempo geht die Suite zu Ende. Solch schnelle Tempi voller Intensität finden sich auch in „Oriental Ornaments“ mit vielen Trillerverzierungen oder im folgenden „New Baku“. Aber Mustafa Zadeh sorgt auch für leise Momente. „Vokalise“ ist eine ätherisch-andachtsvolle Gesangskomposition, die die Künstlerin ihrem früh verstorbenen Vater und Lehrer Vaqif Mustafazade widmet. Er war ein nicht nur in Aserbaidschan bekannter Pianist und Kom- SWT - Seite 27 SCHWEINFURT Karin Hartmann 97422 Schweinfurt Leserzuschriften werden nur veröffentlicht, wenn sie die komplette Anschrift der Autorin oder des Autors enthalten. Bitte geben Sie für Rückfragen eine Telefonnummer an. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Leserzuschriften werden auch unter www.mainpost.de im Internet veröffentlicht, wenn es der Verfasser nicht ausschließt. Betriebsrätemesse: Arbeiten in der Nacht und am Wochenende SCHWEINFURT (mjs) Nur noch jeder Nachsommer: Aziza Mustafa Zadeh verblüffte und begeisterte. ponist, der 1979 bei einem Jazzfestival-Auftritt an einem Herzinfarkt verstarb. „Ich war damals zehn Jahre alt“, erzählt die Künstlerin, „es war das einzige Jazzfestival, das wir zusammen besuchen konnten“. Die textlose Melodie singt Aziza so beseelt und anrührend, dass nach dem Schlussakkord vor dem Beifall sekundenlange Stille herrscht. Dann eine Kostprobe aus ihrer Opera-CD: „Ombra mai fu“ aus Georg Friedrich Händels Oper „Xer- xes“ erklingt, Aziza singt die Arie mit wirkungsvoller und ergreifender Schlichtheit. Warum diese schöne Melodie – eine Liebeserklärung von Xerxes an die schattenspendende Platane – allerdings durch Schlagzeug- und dröhnende Bassschläge zerhackt werden muss . . . In „September Ballad“ wetteifern Azizas virtuose Technik mit dem Einfallsreichtum ihrer Improvisationen. Gershwins „Summertime“ gestaltet Aziza zu einer eigenwilligen, wir- FOTO: HERBERT GÖTZ kungsvollen Version: Textverstärkung durch Akzente im Klavier, wunderschöne Improvisationen mit Scat-Gesang – ein spannendes Zwiegespräch zwischen Piano und Stimme. Riesenapplaus, stehende Ovationen und als Zugabe „Introduction“. Das Publikum möchte noch mehr hören, doch die werdende Mama muss sich schonen: „Heute war ein schöner Tag für mich“, bekennt Aziza. „Ich komme gern wieder, ich umarme euch, Gott segne euch“. sechste Arbeitnehmer geht zu einer festen Zeit von montags bis freitags zur Arbeit. Alle anderen müssen regelmäßig abends, nachts oder am Wochenende ran. Das schreibt die IG Metall Schweinfurt. Sie bietet am kommenden Donnerstag eine Betriebsrätemesse an zum Thema: „Länger arbeiten – trotzdem gesund bleiben“. Im Konferenzzentrum sind von 12.30 bis 16.30 Uhr Info-Stände und Beteiligungsmöglichkeiten aufgebaut sein. Der Tag startet mit einem Impulsreferat über die Arbeitszeit. Die Organisatoren verstehen ihre Veranstaltung als „Mitmach-Messe“. Lurz, Stamm und ein Tennistrainer für alle Prominente Besucher bei der Ufra 2012 SCHWEINFURT (hl) Ufra 2012: Zeit, sich Nettigkeiten zu sagen. Thomas Lurz, Silbermedaillengewinner im Langstreckenschwimmen bei den Olympischen Spielen von London, war am Sonntag auf dem Stand der Stadtwerke zu Gast. Zweimal täglich trainiere er mehrere Stunden lang im Wasser, erzählte der Würzburger. So richtig das Bedürfnis, daneben auch noch ein Freibad aufzusuchen, habe er nicht. Aber: Wenn die Karriere einmal vorbei ist und das Wetter passt, dann würde er sich auch ganz gerne mal auf eine Liegewiese setzen und ein paar entspannte Bahnen im Freibecken ziehen. Wo? „Natürlich im Silvana – es ist das schönste Bad weit und breit!“ Verbrauchermessen sind traditionell ein Tummelplatz für Marktschreier. Neue Saftpressen oder Gemüsereiben werden hier lautstark angepriesen, die Menschen stehen in dicken Trauben vor den Ständen und verstreuen sich schlagartig in alle Winde, wenn das Produkt lange genug angepriesen wurde und endlich verkauft werden soll. Die LurzWerbung fürs Silvana konnte auf dem Messeplatz nicht in bare Münze für die Stadtwerke umgesetzt werden; so bleiben die Besucher bis zuletzt und bekamen gratis ein individuelles Autogramm obendrauf. Eine Halle weiter: noch mal Prominenz. Bis aufs Messegelände vorfahren durfte Bayerns Landtagspräsi- dentin Barbara Stamm. Auch eine Würzburgerin, die hier allerdings in freistaatlicher Mission unterwegs war. Denn erstmals ist das Landesparlament auf der Ufra vertreten und betreibt „politische Aufklärung“. Ein wichtiger Beitrag für die Demokratie in Zeiten, da Kommunalwahlen nur noch gut zwei Drittel der Bürger an die Wahlurnen locken. Barbara Stamm muss viele Hände schütteln an diesem Nachmittag. Die CSUFrau ist bekannt und beliebt – und wohl nicht Schuld an der allgemeinen Politikerverdrossenheit. Derlei Besuche sind wiederkehrende Glanzlichter bei der Verbrauchermesse, die einen zufriedenstellenden Auftakt erlebte, allerdings auch ein wenig unter dem fast zu schönen Wochenendwetter litt. Beheizte Messehallen braucht’s bei den aktuellen Temperaturen kaum, ein attraktives Angebot auf dem Freigelände schon. Und da findet sich neben Camping-Equipment, Gartenkaminen und kulinarischen Besonderheiten auch so ein typisches Messeprodukt. Man hat es noch nirgends gesehen und sieht es vielleicht nie wieder, aber hier kann man es für 15 Euro erstehen: eine kleine, beschwerte Plastikscheibe, an der ein Tennisball per Gummischnur befestigt ist. Man legt sie auf den Boden, schlägt den Ball und er kehrt nach einer Zehn-Meter-Reise brav wieder zurück. Der Tennistrainer – für alle. Plauderte aus dem Nähkästchen: Thomas Lurz schwärmt von seinem Lieblingsfreibad - dem Silvana. Das lässt die Stadtwerke-Verantwortlichen Eva Schuler und Jörg Sacher (von rechts) freudig lächeln. FOTO: HOLGER LASCHKA ANZEIGE Samstag, 06.10. 1 Kommen Sie am 6. Oktober1 zum großen Familien-Oktoberfest bei Opel und feiern Sie mit uns einen zünftigen Festtag für die ganze Familie! Freuen Sie sich auf bayerische Schmankerln, tolle Unterhaltung und zünftige Premieren: Neben dem neuen Opel Mokka, dem innovativen SUV für Stadt und Land, präsentieren wir Ihnen auch die aktuelle Generation des Opel Astra inklusive der neuen Opel Astra Limousine. Zudem kann der neue Opel ADAM ab sofort bestellt werden. Schauen Sie vorbei und erleben Sie einen spannenden und unterhaltsamen Tag! Das große FAMILIEN-OKTOBERFEST PREMIEREN-GAUDI BEI OPEL. Der neue Opel Mokka und der neue Opel Astra sind da! Kraftstoffverbrauch in l/100 km Opel Mokka, kombiniert: 6,5–4,7; CO2-Emission, kombiniert: 153–124 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse E–B. Kraftstoffverbrauch in l/100 km Opel Astra, kombiniert: 7,4–3,6; CO2-Emission, kombiniert: 174–99 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 15/2007). Effizienzklasse E–A+. Kraftstoffverbrauch in l/100 km Opel ADAM (vorläufige Werte), kombiniert: 5,5–5,0; CO2-Emission, kombiniert: 129–118 g/km (gemäß VO (EG) Nr. 715/2007). Effizienzklasse D–C 1 Außerhalb der gesetzlichen Ladenöffnungszeiten keine Beratung, kein Verkauf und keine Probefahrten. Autohandelsgesellschaft Kümmeth & Ziegler GmbH & Co. KG Rudolf-Diesel-Straße 22, Schweinfurt, Telefon: 09721 7680