Stand 140604.indd - Studentenwerk Bielefeld
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Jahresbericht 2013 1 2 Jahresbericht 2013 Studentenwerk Bielefeld Postfach 10 27 53 33527 Bielefeld Morgenbreede 2 - 4 33615 Bielefeld Telefon +521 106-88600 Telefax +521 106-88601 www.studentenwerk-bielefeld.de [email protected] 3 Impressum Herausgeber: Studentenwerk Bielefeld Postfach 10 27 53 33527 Bielefeld 0521 106-88600 Juni 2014 Redaktion: Sigrid Schreiber, Annette Vormbrock-Reinert Fotos, Abbildungen: Studentenwerk Bielefeld, FH Bielefeld, Fotolia.de, ARGOS 4 Inhalt Organigramm 6 Vorwort 7 Überblick in Zahlen 8 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 9 Gastronomie 15 Studienfinanzierung 25 Wohnen/Facility Management 31 Kinderbetreuung 39 Personalbericht 45 Im Hintergrund 53 Organe 57 Jahresabschluss 61 Bilanz zum 31. 12. 2013 62 Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. 12. 2013 64 Rechtsgrundlagen 69 5 Organigramm Verwaltungsrat Vorsitzender Christian Osinga Geschäftsführer Günther Remmel Ständige Vertreterin Sigrid Schreiber Öffentlichkeitsarbeit Sekretariat/ Telefonzentrale Arbeitssicherheit/Datenschutz ArGe NRW Controlling IT Ausbildungsförderung Abteilung I Sigrid Schreiber Abteilung II Christian Noske HochschulGastronomie Abteilung III Detlef Will Wohnheimverwaltung Abteilung IV Johannes Spieker Kinderbetreuung Abteilung V Helga Fels Hauptverwaltung Rechnungswesen - Finanzbuchhaltung - Betriebsabrechnung - Kassenabrechnung - Kostenrechnung - Förderungsbuchhaltung Personalservice - Arbeits- und Tarifrecht - Entgeltabrechnung - Allgemeine Amt für Ausbildungsförderung Einrichtungen an der Uni Antragsbearbeitung (BAföG) für die Studierenden der - Universität Bielefeld - FH Bielefeld - Hochschule OWL - Hochschule für Musik Detmold - Cafeteria - Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel - Hochschule für Kirchenmusik Herford - Mensa/Cafeteria Kurt- Personalangelegenheiten - Fachhochschule der Wirtschaft - Fachhochschule des Mittelstandes Interne Dienste - Mensa - Westend Häuser in Bielefeld - Morgenbreede 17 - 23 Bauunterhaltung und Liegenschaften - Morgenbreede 29 - 33 - Morgenbreede 15 - Morgenbreede 6, 10, 14 Einrichtungen an der FH Bielefeld Technischer Dienst/ Werkstatt - Mensa/Cafeteria Bertelsmannstraße - Universitätsstraße 1-9 - Universitätsstraße 11 - 15 - Werther Straße 148 Einkauf non food - Jakob-Kaiser-Straße 14-16 - Stennerstraße 21-23 Schumacher-Straße - Cafeteria Am Stadtholz - Cafeteria Lampingstraße Häuser in Minden - Mensa/Cafeteria Minden - Schenkendorffstraße 129 Einrichtungen an der Hochschule OWL Häuser in Detmold - Mensa/Cafeteria Lemgo - Mozartstraße 17 - Mensa/Cafeteria Detmold/Emilie - Mensa/Cafeteria Höxter DAKA-Darlehen KFW-Darlehen Häuser zur Verwaltung und Vermietung Einrichtung an der - Arndtstraße 12-18 Hochschule für Musik - Freiburger Straße 35 - Mensa/Cafeteria - August-Bebel-Straße 79-81 - Voltmannstraße 205 Bistro im Verwaltungsgebäude - Am Hallenbad 3-9 Schulcatering -Walter-Rathenau-Straße 56-58 - Walter-Rathenau-Straße 48 - Weißenseeweg 2 Vermittlung privater Zimmer und Wohnungen 6 Uni-Kita Konsequenz 41 33615 Bielefeld Kita am Voltmannshof Konsequenz 37 33615 Bielefeld U-3-Kita „Kinderzimmer“ Universitätsstraße 19 33615 Bielefeld Vorwort stungsbereitschaft, Fachkompetenz und Kommunikationsfähigkeit ab. Und das um so mehr, als geplante Eröffnungstermine durchaus mehrfach verschoben oder in Frage gestellt werden können. Zu diesen Aufgaben gesellten sich im Jahr 2013 außerdem die wachsenden Kapazitätsprobleme in den bestehenden Mensen, besonders in Minden und Lemgo wegen stark wachsender Studierendenzahlen, sowie der wachsende Bedarf an studierendengerechten Wohnmöglichkeiten. Fast gerät darüber aus dem Blick, dass auch die Abteilung für Ausbildungsförderung und die Kindertagesstätten in zunehmendem Maße gefordert sind. Liebe Leserinnen und Leser, Im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres sind die Bauaktivitäten noch mehr ins Zentrum unserer Arbeit gerückt. Mit dem Umzug unserer Hauptverwaltung in unser eigenes Gebäude am Rande des Campus Bielefeld haben wir den ersten Schritt zu einer Reihe von anstehenden großen Umzügen getan. Parallel zur Eingewöhnung ins neue Haus haben sich die Vorbereitungs- und Planungsarbeiten für das zukünftige Arbeiten in der neuen Bielefelder Mensa intensiviert - ein Prozeß, der sich noch weit ins Jahr 2014 erstrecken wird und dem noch die Übernahmen der im Bau befindlichen neuen Mensa in Minden und der Cafeteria im entstehenden Gebäude der FH in Bielefeld folgen werden. Eine komplexe Planungsaufgabe mit allen Facetten der wirtschaftlichen, technischen, personellen und gastronomischen Einzelthemen verlangt allen Beteiligten große Lei- Dieser Bericht zeigt, dass wir all diese Herausforderungen gemeistert und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Weiterarbeit in der Zukunft geschaffen haben. Mein Dank gilt wie immer den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihre Aufgaben wieder erfolgreich bewältigt haben. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich eine aufschlussreiche Lektüre. Ihr 7 Lagebericht Überblick in Zahlen Studierende im Zuständigkeitsbereich Hochschule WS 2013/14 Universität Bielefeld WS 2012/13 WS 2011/12 21.558 19.800 18.669 Fachhochschule Bielefeld 9.102 8.577 8.231 Hochschule Ostwestfalen-Lippe 6.518 6.283 5.995 Hochschule für Musik Detmold 638 637 622 37.816 35.297 33.517 Gesamt Standorte der Gastronomie-Einrichtungen: Bielefeld, Universitätsstraße Bielefeld, Kurt-Schumacher-Straße Bielefeld, Wilhelm-Bertelsmann-Straße Bielefeld, Lampingstraße Bielefeld, Am Stadtholz Lemgo, Liebigstraße Detmold, Emilienstraße Detmold, Neustadt Minden, Artilleriestraße Höxter, An der Wilhelmshöhe Essensportionen im Jahr 2013: 1.325.643 Wohnplätze am 31. 12. 2013: 2564 Bauprojekte: Begleitung des Baus von 2 Wohnanlagen und der Mensa Anträge auf Ausbildungsförderung: 10.323 Kita-Plätze am 31. 12. 2013: 156 Mitarbeiterzahl am 31. 12. 2013: 437 (einschl. Auszubildende) Bilanzsumme: 67,9 Mio. 8 Lagebericht Foto: ARGOS Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen hat für die allgemeinen Aufgaben des Studentenwerks einen Festbetrag in Höhe von insgesamt 3.219.100,- € bewilligt. Die Landesregierung hatte 2011 den Haushaltsansatz für die Studentenwerke aufgrund der steigenden Studierendenzahlen für kapazitätserhöhende Maßnahmen im Wohnheimund Mensenbereich aufgestockt. Für das Jahr 2013 entfielen davon 398.352 € auf das Studentenwerk Bielefeld. Für ca. 127.390,- € wurden 40 Küchen und weitere Möbel für die neu angemietete Wohnanlage in der Walther-Rathenau-Str. 48 angeschafft. Mit den restlichen Mitteln wurde der Neubau der Wohnanlage in Detmold, Gutenbergstraße, mitfinanziert. Für die Abteilung für Ausbildungsförderung wurde ein Betrag in Höhe von 1.703.913,- € als Aufwendungsersatz bewilligt. Der Haushaltsansatz für diesen Bereich wurde für 2013 aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs und der damit verbundenen Mehraufwendungen im Personalund Sachkostenbereich um 3,64 Mio. € landesweit aufgestockt. Aufgrund der Verteilungsmodalitäten zwischen den Studentenwerken war dies für das Studentenwerk Bielefeld eine Erhöhung um ca. 297.000,- € im Vergleich zum Vorjahr. Dadurch konnten die bereits im Vorjahr geschaffenen Personalkapazitäten finanziert werden. Die Kindertagesstätten Uni-Kita, Kita am Voltmannshof und Kinderzimmer wurden im Berichtsjahr von der Stadt Bielefeld mit Betriebskostenzuschüssen nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz) in Höhe von insgesamt 1.639.295,- € bezuschusst. I. Vorbemerkungen Das Studentenwerk Bielefeld wurde am 1. März 1974 als rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit dem Recht auf Selbstverwaltung durch das Gesetz über die Studentenwerke im Lande Nordrhein-Westfalen vom 27. Februar 1974 errichtet und erbringt für die Studierenden seines Zuständigkeitsbereichs Dienstleistungen auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiet. Für diese Zwecke betreibt das Studentenwerk Mensen und Cafeterien an fast allen Standorten der staatlichen Hochschulen, unterhält eigene Wohnanlagen und Einrichtungen zur Kinderbetreuung. Weiterhin ist das Studentenwerk im festgelegten Zuständigkeitsbereich Amt für Ausbildungsförderung nach dem BAföG. Im Wintersemester 2013/2014 war das Studentenwerk für insgesamt 37.816 beitrags-pflichtige Studierende zuständig, die sich wie folgt auf die verschiedenen Hochschulen verteilten: II. Wirtschaftliche Lage Das Studentenwerk hat im Wesentlichen drei Haupteinnahmequellen: die Zuschüsse der öffentlichen Hand (Festbetragszuschuss für den laufenden Betrieb, der BAföG-Aufwendungsersatz und die Zuschüsse für den Betrieb der Kindertagesstätten), die von den Studierenden zu zahlenden Sozialbeiträge und die durch das Studentenwerk selbst erwirtschafteten Einnahmen. 9 Lagebericht Die Einnahmen aus Sozialbeiträgen lagen im Jahr 2013 bei 5.287.036,- € und sind damit um ca. 757.800,- € gestiegen. Dies ist auf die höhere Zahl der beitragspflichtigen Studierenden und auf die zum Wintersemester 2012/2013 vorgenommene Beitragserhöhung von 65,- € auf 75,- € je Semester zurückzuführen. Im Geschäftsbereich Hochschulgastronomie (Mensen und Cafeterien) sind insgesamt keine größeren Umsatzveränderungen zu verzeichnen. Umsatzsteigerungen an einzelnen Fachhochschulstandorten durch höhere Studienanfängerzahlen stehen Umsatzeinbußen im Cafe Westend der Universität gegenüber. Umsatzsteigernd wirkt sich die im Vorjahr von der OWL-Hochschulservice GmbH übernommene Einrichtung „Cafe 45“ aus. Erstmalig werden im laufenden Berichtsjahr die gesamten Jahresumsätze dieser Einrichtung beim Studentenwerk ausgewiesen. Durch die ganzjährige Belieferung von mittlerweile 5 Schulstandorten wurde in diesem Segment ein Umsatz von 618 T€ erzielt; für die Schulverpflegung ist dies eine Steigerung zum Vorjahr um 42 %. Insgesamt haben sich die Umsätze im Bereich Gastronomie gegenüber dem Vorjahr um 245 T€ auf rd. 8,737 Mio. € erhöht. Die Umsätze im Geschäftsbereich Wohnen haben sich durch angemietete und erstmalig bezogene Wohnanlagen zum 1. Mai 2013 erwartungsgemäß um ca. 320 T€ erhöht. Das Vermietungsgeschäft der nichtstudentischen Wohnungen in der Reinickendorfer Straße und der Mor- 10 genbreede wird nach Kündigung des Pachtvertrages mit der OWL HSG ab 2013 vom Studentenwerk abgewickelt. Weitere Mieterträge wurden nach Fertigstellung des Verwaltungsgebäudes durch die Vermietung der 3. Etage generiert, sodass wie geplant im Bereich der Vermögensverwaltung erstmalig Mieterträge ausgewiesen werden. Insgesamt haben sich die Vermietungsumsätze gegenüber dem Vorjahr um 708 T€ auf rd. 6,607 Mio. € erhöht. Der Personalaufwand ist im Berichtsjahr beträchtlich gestiegen. Dies ist auf eine Vielzahl von Gründen zurückzuführen. Neben der Erhöhung der tariflichen Entgelte zum 1. Januar und zum 1. August 2013 um jeweils 1,4 %, notwendigen Stellenausweitungen durch kapazitätserhöhende Maßnahmen in den Gastronomiebetrieben, der BAföG-Sachbearbeitung und in der Wohnheimbetreuung wurde rückwirkend zum 1. Januar 2013 die BAG-Rechtsprechung zu den Umkleidezeiten des Gastronomiepersonals umgesetzt. Als Folge davon mussten bei Teilzeitbeschäftigten höhere Wochenarbeitsstunden vereinbart werden; bei vielen Vollzeitbeschäftigten wurden dadurch die Gleitzeitsalden durch vergütungspflichtige Umkleidezeitanteile erhöht, die wiederum zu einer Erhöhung der Rückstellungsbeträge geführt haben. Der im Ergebnis ausgewiesene Jahresüberschuss in Höhe von 1,701 Mio. € wird gem. § 10 StWG der gesetzlichen Rücklage zugeführt. Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 2,9 Mio. €. Die größte Veränderung auf Lagebericht der Vermögensseite resultiert aus dem gestiegenen Sachanlagevermögen durch das fertig gestellte Verwaltungsgebäude einschließlich der notwendigen Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie die im Bau befindliche Wohnanlage in Detmold. Durch die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 2,5 Mio. € im Oktober sind die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten gestiegen. Im Gegensatz zur ursprünglichen Planung ist die Liquidität zum Jahresende jedoch noch überdurchschnittlich hoch, da die meisten Investitionen, die im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der neuen Mensa bereits für 2013 geplant waren, erst 2014 bzw. für die Ausstattung der Cafeteria FHC wohl erst 2015 erfolgen können. Die liquiden Mittel verminderten sich im Geschäftsjahr 2013 um 1.641 T€. Die Veränderung der liquiden Mittel stellt sich wie folgt dar: III. Wesentliche Entwicklungen und Ereignisse Im Mai haben ca. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das neue Verwaltungsgebäude bezogen. Bis auf einige Mitarbeiter/innen der Gastronomie, die im Sommer 2014 in das neue Mensagebäude umziehen sowie die Abteilung für Ausbildungsförderung ist damit die gesamte Verwaltung des Studentenwerks und der OWL Hochschulservice GmbH erstmalig in einem eigenen Haus am Südende des Universitätscampus untergebracht. Der Einsatz aller am Bau und der Umzugsplanung Beteiligten hat letztlich dazu beigetragen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich schnell eingelebt haben und sich alle in den neuen Räumen wohl fühlen. Im Juni wurde das Bistro im Haus eröffnet, ebenso erfolgte der Einzug der Psychotherapeutischen Ambulanz der Universität und des Instituts für Psychologische Psychotherapieausbildung in die angemiete2013 T€ 2012 T€ te 3. Etage des Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände -5.882 -4.348 Gebäudes. Das und Sachanlagen TagungsgeEinzahlungen aus Anlageverkäufen 1 0 schäft ist angeEinzahlungen aus Investitionstätigkeit 876 1.283 laufen, die VerMittelabfluss aus Investitionstätigkeit -5.005 -3.065 marktung der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit 1.786 293 Seminar- und Tagungsräume Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit 1.578 1.719 muss für die ZuVeränderung des Zahlungsmittelbestandes -1.641 -1.053 kunft noch optimiert werden. Das Studentenwerk war und wird Die Gebäudekosten beliefen sich zukünftig jederzeit in der Lage sein auf ca. 6,1 Mio. €. Das Land NRW hat den Zahlungsverpflichtungen fristgedie Investition mit einem Zuschuss in recht nachzukommen. Die wirtschaftHöhe von insgesamt 1,965 Mio. € geliche Situation des Studentenwerks fördert. Bielefeld hat sich insgesamt auf dem guten Niveau der Vorjahre gehalten. Die von vielen Seiten prognostizierte Steigerung der Antragsfäl- 11 Lagebericht le in der Abteilung Ausbildungsförderung ist in 2013 ausgeblieben. Die Anzahl der zu bearbeitenden Anträge stagnierte in etwa auf dem Vorjahresniveau. Die deutliche Erhöhung des Aufwendungsersatzes durch das Land führte zu einem größeren Handlungsspielraum bei der Personalausstattung. Trotzdem blieb die Arbeitsbelastung der Abteilung weiterhin recht hoch, u.a. weil die Antragsbearbeitung komplizierter und damit auch zeitaufwendiger wird. Auch wenn eine leichte Entspannung eingetreten ist, konnten die Sprechzeiten der Sachbearbeiter/-innen noch nicht wieder ausgeweitet werden. Insgesamt betrachtet konnten die Anträge recht zeitnah bearbeitet werden, die gesetzlich vorgesehenen Fristen wurden eingehalten. Im Geschäftsbereich Wohnen wurden zum 1. Mai 2013 die Wohnkomplexe „Walther-Rathenau-Straße 48“ in der Innenstadt von Bielefeld und die Wohnanlage „Weißenseeweg“ in unmittelbarer Nähe zum Campus bezogen. Diese Häuser mit insgesamt 164 Wohnplätzen wurden von privaten Investoren gebaut und vom Studentenwerk - unter den Bedingungen des sozialen Wohnungsbaus - langfristig angemietet. Im Frühjahr 2014 wird eine weitere Wohnanlage, wiederum gefördert mit Mitteln des sozialen Wohnungsbaus aus dem Kontingent der Stadt Bielefeld, hinzukommen. In Detmold steht zum Sommersemester 2014 die Wohnanlage „Gutenbergstraße“ mit 112 Wohnplätzen direkt gegenüber der Hochschule zur Vermietung bereit. Drei Häuser dieser Wohnanlage hat das Studentenwerk selbst errichtet, die weiteren vier Häuser wurden von einem Inve- 12 stor gebaut und vom Studentenwerk für 20 Jahre angemietet. Obwohl das Studentenwerk inzwischen am Standort Bielefeld über 150 Betreuungsplätze in drei Kindertagesstätten verfügt, ist der Bedarf für Kinder von Studierenden immer noch nicht gedeckt. Es gibt weiterhin eine beträchtliche Warteliste. Das Studentenwerk hatte sich um die Trägerschaft einer weiteren Kindertagesstätte in Hochschulnähe beworben. Die Stadt hat sich bedauerlicherweise für einen anderen Träger entschieden. Die für das Wintersemester geplante Fertigstellung der neuen Mensa im sog. Ersatzneubau Universität und der Cafeteria im neuen Fachhochschulgebäude konnte im Berichtsjahr wegen entsprechender Bauverzögerungen noch nicht erfolgen. Als Konsequenz hieraus ergab sich die Notwendigkeit, die Einrichtungen in der Bertelsmannstraße, Am Stadtholz und in der Kurt-SchumacherStraße noch weiter zu betreiben. Die Bauverzögerungen – zumindest bei der Mensa – führten aber auch dazu, dass die Phase der letzten konkreten Planung und der Vorbereitung für den Betriebsbeginn etwas gestreckt werden konnte und damit mehr Zeit hierfür zur Verfügung steht. Der Neubau auf dem Campus Minden mit Mensa/Cafeteria begann entsprechend der letzten Planung zeitgerecht im Jahr 2013. Die Fertigstellung ist für den Sommer 2015 vorgesehen. Mögliche Bauverzögerungen zeichnen sich bisher nicht ab. Die Planung und Betreuung der vielfältigen und recht großen Projekte stellte auch im Berichtsjahr eine erhebliche Belastung der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dar. IV. Risiko- und Prognoseberichterstattung Die Zahl der Antragsteller für Ausbildungsförderung nach dem BAföG stagniert bisher in etwa auf dem recht hohen Niveau der Vorjahre. Ob es im Verlaufe des Jahres zu deutlichen Steigerungen kommt, hängt davon ab, ob die Zahl der Studienanfänger nochmal deutlich zunimmt oder nicht. Eine einigermaßen gesicherte Prognose hierfür ist derzeitig kaum möglich. Ebenso ist es derzeitig nicht einzuschätzen, wann und mit welchen Auswirkungen eine BAföG-Reform wirksam wird. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand kann davon ausgegangen werden, dass der Aufwendungsersatz des Landes für 2014 auskömmlich ist und die Antragsbearbeitung zu keinen zeitlichen Problemen führen wird. Die relativ kurze Zeit im Verlaufe des Geschäftsjahres 2014 erlaubt noch keine annähernd gesicherte Prognose für die Umsatzentwicklung der gastronomischen Einrichtungen. Vor dem Hintergrund erster Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und der zu erwartenden Entwicklung der Studierendenzahlen kann allerdings davon ausgegangen werden, dass es im ersten Halbjahr zu keinen Umsatzrückgängen sondern eher zu weiteren Steigerungen kommen wird. Eine Gesamtjahresprognose ist in diesem Jahr erheblich schwieriger, weil nach dem derzeitigen Planungsstand die neue Cafeteria im Gebäude X der Universität Mitte Juni und die Mensa am 21. Juli 2014 eröffnet werden soll. Außerdem steht noch nicht fest, wann die Sanierungsarbeiten im UniHauptgebäude beginnen, die Hauptcafeteria deshalb geschlossen wird und wir mit Provisorien arbeiten müssen. Die Planungsdaten für das Jahr 2014, die dem im Dezember 2013 genehmigten Wirtschaftsplan zugrunde gelegt wurden, gehen trotz zwangsläufig steigender Personalkosten von einem positiven Jahresergebnis aus. Obwohl der Hochschulstandort Bielefeld über eine recht große Anzahl von Kita-Plätzen für die Kinder von Studierenden verfügt, ist der Bedarf immer noch nicht gedeckt. Es gibt weiterhin eine lange Warteliste. Der Wohnungsmarkt in Bielefeld ist weiterhin als sehr entspannt zu betrachten. Die dem Studentenwerk zur Verfügung stehenden Wohnplätze sind kontinuierlich vermietet. Besondere Risiken für die zukünftige Entwicklung von Studentenwerken bestehen vorwiegend in der Unsicherheit der Entwicklung der Studierendenzahl und in der Unsicherheit der Entwicklung des Landeszuschusses. Beide „Risiko-Bereiche“ entziehen sich allerdings weitgehend den Einflussmöglichkeiten der Studentenwerke. Auf entsprechende Veränderungen kann lediglich möglichst zeitnah reagiert werden. Nach jetzigem Kenntnisstand bestehen neben den vorgenannten allgemeinen Risikofaktoren, die mit al- 13 Lagebericht len unternehmerischen Tätigkeiten des Studentenwerks Bielefeld verbunden sind, keine Risiken, die nach derzeitiger Einschätzung die künftige Entwicklung maßgeblich beeinträchtigen können. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten. In Anbetracht der sich abzeichnenden Gesamteinnahmesituation des Stu- 14 dentenwerks Bielefeld kann man davon ausgehen, dass eine zufriedenstellende Aufgabenwahrnehmung auch für das Jahr 2014 gewährleistet ist. Bielefeld, 19. März 2014 Günther Remmel Geschäftsführer Gastronomie Vielfältige Angebote Entwicklung der Mittagsgastronomie in den Mensen Leistungszahlen der Gastronomiebetriebe Leistungszahlen Mensen Leistungszahlen Cafeterien Leistungszahlen Westend 15 Gastronomie 16 Gastronomie Wachsende Anforderungen Die Mensen und Cafeterien des Studentenwerks haben in erster Linie die Aufgabe, die Studierenden der Hochschulen mit preisgünstigen Haupt- und Zwischenmahlzeiten zu versorgen. Gleichzeitig haben die Einrichtungen aber auch die Funktion von Mitarbeiterkantinen für die Angehörigen der Hochschulen und des Studentenwerks selbst. Daraus ergibt sich die tägliche Herausforderung, die Ernährungswünsche eines großen und in den persönlichen Vorlieben sehr heterogenen Kundenkreises zu beantworten. Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Ernährungstrends, ausländischen Spezialitäten, Salatangeboten und dem Wunsch nach gesunden und möglichst ökologischen Produkten steht weiterhin eine hohe Akzeptanz von Trendmenüs gegenüber. Das klassische „Schnitzel mit Pommes“ ist dabei mittlerweile in beeindruckendem Maße vom hausgemachten Burger (Fleisch-, Fisch- oder vegetarisch) überholt worden. Die Qualitätsansprüche der Gäste sind sehr differenziert und werden kontinuierlich geäußert. Die konstruktive Auseinandersetzung mit den Kundenwünschen ist zur täglichen Routine geworden und wirkt kontinuierlich auf die Menüplanung ein. In der Mensa der Universität werden während des vollen Semesterbetriebes 4 Essen angeboten, davon ein Eintopf- bzw. Tellergericht und ein vegetarisches Gericht. Eine große Salattheke bietet Salatkomponenten, fertige Salate und warme Komponenten zur Selbstbedienung. Im Berichtsjahr wurde das Angebot um die Ausweisung einer veganen Linie und von glutenfreien Angeboten innerhalb der bestehenden Auswahl erweitert. In den Mensen der Fachhochschulen wird ein höher und ein geringer subventioniertes Essen angeboten; das höher subventionierte Essen in der Regel auch mit einer vegetarischen Variante. In allen FH-Mensen ist außerdem eine begrenzte Komponentenauswahl bei den Beilagen möglich. Ein besonderes Essen gibt es in der Ausbildungsküche der Mensa KurtSchumacher-Straße. Hier werden regelmäßig zusätzlich zum üblichen Speiseplan von den Auszubildenden im Rahmen ihres Lehrplans verschiedene Speisen individuell zubereitet. Diese Einrichtung erfreut sich seit Jahren besonderer Beliebtheit bei den Kunden. Die warmen Essensangebote der Cafeterien, besonders die der Cafeteria in der Universität, werden in steigendem Maße angenommen. Alle Gastronomie-Einrichtungen haben sich die Aufgabe gestellt, die Verwendung von Lebensmitteln, die auszeichnungspflichtige Zusatzstoffe enthalten, zu reduzieren. 17 Gastronomie Entwicklung der Mittagsgastronomie in den Mensen Mensagäste ernähren sich zunehmend gesundheitsbewußt Für das Wintersemester 2013/2014 wurden stark steigende Studierendenzahlen wegen eines doppelten Abiturjahrgangs in NRW erwartet. Da die Uni-Mensa ohnehin seit Jahren in der Nähe ihrer Kapazitätsgrenze arbeitet, boten sich kaum Möglichkeiten, sich auf größere Gästezahlen einzustellen. Der Anstieg der Gästezahlen war dann nicht so stark wie erwartet, wenn die Mensa auch mittags in der Kernzeit noch dichter besetzt war als in den entsprechenden Zeiträumen früherer Semester. Am FH-Standort Minden erhöhte sich die Essenszahl sprunghaft infolge zusätzlicher Studiengänge. Die zunehmende Nachfrage nach vegetarischen und veganen Essensangeboten beantwortet das Studentenwerk durch ein wachsendes und zu- 18 nehmend qualifiziertes Angebot. So wird der Bestand an eigenen veganen Rezepturen fortlaufend weiter entwickelt, das gilt auch für Standard-Rezepte wie Schokoladenpudding oder Grießbrei. Der Hauptakzent der Rezepturentwicklung lag allerdings bei der Konzeption des Speisenangebotes in der zukünftigen Uni-Mensa, die 2014 im Ersatzneubau an der Universitätsstraße in Betrieb gehen soll. Gastronomie Gastrono- Mittagsgastronomie in den Mensen im Vorjahresvergleich Mensa Anzahl Menüs Vergleich zu 2012 in % Umsatz in € Vergleich zu 2012 in % Universität 795.895 0,6 2.039.455,30 0,6 FH Bielefeld, Kurt-Schumacher-Str. 138.197 -2,6 365.613,26 -2,9 FH Bielefeld, Bertelsmannstraße 74.883 1,4 189.439,13 0,0 FH Bielefeld, Minden, Artilleriestr. 37.974 20,2 91.777,63 19,7 136.535 -1,1 363.123,75 0,8 Hochschule OWL, Detmold 80.324 -6,5 226.296,95 2,4 Hochschule OWL, Höxter 21.766 -6,1 54.910,38 -5,2 Hochschule für Musik, Detmold 40.069 8,1 93.350,50 9,2 1.325.643 0,3 3.423.966,90 0,9 Hochschule OWL, Lemgo Gesamt Mensapreise im Überblick Angebot für Studierende Bedienstete Gäste Mensa Universität Menü 1/ vegetarisch 2,30 3,60 4,25 Menü 2 2,50 3,80 4,45 Eintopf 1,70 2,65 3,30 2,30/2,40* 3,60/3,70* 4,25/4,35* Mensen FH-Standorte/AZ* Menü 1 (wahlweise vegetarisch) Salat-, Beilagenbuffet/100g Wahlessen / Menü 2 0,70 / 0,75 Tagespreise für die Hauptkomponenten *Die Preise in der Mensa AZ sind wegen der größeren Vielfalt durch die Angebote der Auszubildendenküche generell höher. 19 Gastronomie Leistungszahlen der Gastronomiebetriebe Leistungszahlen der Mensen Studierende Bedienstete, Gäste, Schüler Wahlessen, Salat Gesamt - Menü 1 211.025 37.008 248.033 - Menü 2 142.012 18.379 160.391 - vegetarisch 166.799 24.416 191.215 48.810 12.101 60.911 Universität - Eintopf - Salat 135.345 135.345 FH Bielefeld - Kurt-Schumacher-Straße 105.641 20.577 11.979 138.197 - Bertelsmann-Straße 61.904 11.169 1.810 74.883 - Minden, Artilleriestraße 34.226 3.748 - Lemgo 87.630 21.431 27.474 136.535 - Detmold 45.520 10.640 24.164 80.324 - Höxter 17.414 4.352 Hochschule für Musik 28.007 3.999 8.063 40.069 948.988 167.820 208.835 1.325.643 37.974 Hochschule OWL Gesamt 21.766 In den Mensen des Studentenwerks wurden im Berichtsjahr 1.325.643 Portionen Mittagessen verkauft. In dieser Zahl sind sowohl die Auswahlessen als auch die Angebote aus der Salatbar enthalten. Nicht enthalten sind die verkauften Essen im Westend-Restaurant. 20 Gastronomie Leistungszahlen der Cafeterien Die nachstehende Tabelle zeigt die Umsatzentwicklung der Cafeterien. Die Zahlen beinhalten neben den Umsatzerlösen der Zwischenverpflegung auch die Cateringumsätze mit den Hochschulen. Die Umsatzentwicklung der Einrichtungen spiegelt die spezifischen Besonderheiten des vergangenen Jahres wieder. Da die meisten FH-Standorte steigende Studierendenzahlen zu verzeichnen hatten, korrespondiert diese Entwicklung auch mit den gestiegenen Umsätzen der Zwischenverpflegung. Trotz nicht überall optimaler räumlicher Bedingungen weisen die Zahlen auf eine hohe Akzeptanz der Einrichtungen hin. Die Catering-Umsätze sind, bedingt durch einzelne Kongresse oder andere größere Veranstaltungen naturgemäß größeren Schwankungen unterworfen. Umsatz im Berichtsjahr Vergleich zu Vergleich 2012 in % 2012 zu 2011 in % 2.515.949,19 1,6 5,2 15.163,43 -61,4 62,2 - Kurt-SchumacherStraße 204.772,99 -1,7 0,1 - Wilh.-BertelsmannStraße 167.327,88 8,2 16,4 - Lampingstraße 137.507,40 2,5 0,2 - Am Stadtholz 94.338,83 1,1 1,2 - Minden/Artilleriestraße 74.123,46 22,6 10,4 - Lemgo 297.168,65 11,2 9,4 - Detmold 200.604,15 17,6 17,5 - Höxter 43.178,56 -11,7 17,5 Hochschule für Musik 85.685,17 -1,7 -1,7 3.835.819,71 2,9 6,3 Universität Hochschulcatering Unimensa FH Bielefeld Hochschule OWL Gesamt 21 Gastronomie Leistungszahlen Westend Essenszahlen Umsatz 2004 143.094 774.030,- € 2005 149.132 761.392,- € 2006 144.813 718.941,- € 2007 143.010 747.106,- € 2008 169.962 815.942,- € 2009 187.141 887.551,- € 2010 186.501 871.721,- € 2011 188.579 873.088,- € 2012 164.189 745.423,- € Vom Gesamtumsatz des Westend entfallen ca. 75% auf die verkauften Speisen im Mittagsgeschäft. Ca. 7% betreffen das Cateringgeschäft. Den restlichen Umsatz mit einem Anteil von ca. 18% erwirtschaftet die Poolbar mit ihrem Angebot an Getränken und Snacks. Sonstige Geschäftsbereiche Umsatz Event- Bistro und TaSchul-Verpflegung/ € Catering/ € gungsbetrieb im Verwaltungsgebäude 2012 434.965,54 28.168,89 2013 617.916,35 14.029,31 Gesamtumsatz/ € 504.585,54 25.402,04 Die in der Uni-Mensa entwickelte Linie „Schulverpflegung“ mit besonders kindgerechten Eigenschaften der Menükomponenten ist sehr erfolgreich. Neben den 3 eigenen Kindertagesstätten des Studentenwerks werden Schulen an 5 Standorten beliefert. Durch die ganzjährige Belieferung des 5. Schulstandortes konnten die Gesamtumsätze noch einmal beträchtlich erhöht werden. Eine weitere Ausdehnung dieses Angebotes ist jedoch auf absehbare Zeit nicht vorgesehen. Die Umsätze aus dem Event-Catering beinhalten für das Berichtsjahr lediglich eine größere Veranstaltung in der Universität; daraus erklärt sich der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr. Das Bistro im Verwaltungsgebäude wurde nach dem Umzug in das neue Gebäude im Juni eröffnet. Wie zu erwarten war, lief das Tagesgeschäft eher verhalten an, da die Zahl der potentiellen Gäste in unmittelbarer Nähe der Einrichtung gering ist. Mit einer größeren Auslastung der Tagungsräume wird in der Zukunft auch der dazugehörige Cateringbereich belebt. 22 657.347,70 Gastronomie Neubau am FH-Standort Minden Grundsteinlegung für ein neues Gebäude mit Mensa in Minden: Landrat Dr. Ralf Niermann, FH-Präsidentin Prof. Dr. Beate Rennen-Allhof, Bürgermeister Michael Buhre, Ministerialdirigentin Annette Storsberg (Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW), Niederlassungsleiter Heinrich Micus, BLB Bielefeld. Baufortschritt zum Jahresende 2013 (Foto: FH Bielefeld) 23 Gastronomie Besondere Ereignisse 25 Meter Kuchen in der Laborschule Große Sektbar beim Absolventenfest der Universität 24 Studienfinanzierung Entwicklung des BAföG Antragsbearbeitung Studierendenzahlen Besondere Aufgaben Zahlenspiegel 25 Studienfinanzierung 26 Studienfinanzierung Entwicklung des BAFöG Entwicklung der Gefördertenquote seit Beginn des BAföG 53% 13% 1975 1999 16% 18% 2001 2003 Seit In-Kraft-Treten des BAföG im Jahr 1971 hat sich die staatliche Ausbildungsförderung mehr oder weniger kontinuierlich vermindert. Der Höchststand zu Beginn betrug 53%, die niedrigste Quote bestand 1999 mit 13% geförderten Studierenden. Seit 1999 war dieser Trend zunächst wieder gegenläufig, insbesondere seit das zum 01.04.2001 in Kraft getretene Ausbildungsförderungsreformgesetz (AföRG) die Leistungsparameter deutlich angehoben hat. Entsprechend dem Anstieg der Gefördertenquote stieg das Ausgabenvolumen des Amtes für Ausbildungsförderung. Da die weiterhin notwendigen Anpassungen teilweise verspätet und nicht in dem Umfang erfolgten, der der wirtschaftlichen Entwicklung und der Inflationsrate entsprochen hätte, ging die Gefördertenquote nach den in 2005 erreichten 22% wieder zurück auf 21% aller „Normalstudierenden“. Die Leistungsparameter (Freibeträge und Bedarfssätze) wurden zuletzt durch Art. 1 des 23. Änderungsgesetzes zum Bundesausbildungsförde- 22% 21% 2007 2005 22,3% 23,0% 22,0% 2009 2011 2013 rungsgesetz (23. BAföGÄndG) zum 01.10.2010 angepasst und deutlich erhöht. Dabei wurde die Bedarfserhöhung für die Unterkunftskosten pauschaliert in den Grundbedarf integriert, sodass die Führung von Einzelnachweisen seit Oktober 2010 entfallen ist. Die Änderungen durch das 23. BAföGÄndG führten im Jahr 2011 bei einer Gefördertenquote von 23,0 % zu einer Steigerung des Ausgabevolumens der Förderungsleistungen um rd. 4,5 Mio. EURO und eine Erhöhung des durchschnittlichen Förderungsbetrages um monatlich 20,EURO auf 455,- EURO. Weil seit Oktober 2010 keine weitere Anpassung der Leistungsparameter erfolgte, reduzierte sich die Gefördertenquote im Jahr 2012 bei gestiegenen Antragszahlen auf 21,6 %, obwohl sich das Ausgabenvolumen um rd. 3 Mio. EURO erhöhte und der durchschnittliche Förderungsbetrag mit monatlich 453,00 € fast unverändert blieb. Im Jahr 2013 ist die Gefördertenquote auf 22 % gesunken, weil erneut eine Anpassung der Leistungsparameter ausgeblieben ist. 27 Studienfinanzierung Leistungsparameter Bedarfssätze für Studierende in Euro Wohnen bei den Eltern Wohnen nicht bei den Eltern Bedarfserhöhung für eine eigene Krankenversicherung Bedarfserhöhung für die Pflegeversicherung Bedarfserhöhung für die Kosten der Unterkunft bis zu Höchster möglicher Förderungsbetrag insgesamt (ohne Kinderbetreuungszuschläge) Kinderbetreuungszuschlag bis zum 10. Lebensjahr - für das erste Kind - für weitere Kinder seit WiSe 2009/10 seit Oktober 2010 414,00 512,00 54,00 10,00 72,00 422,00 597,00 62,00 11,00 648,00 670,00 113,00 85,00 113,00 85,00 1.555,00 1.605,00 1.040,00 1.070,00 520,00 535,00 470,00 485,00 Freibeträge für Miteinander verheiratete, nicht getrennt lebende Eltern Alleinstehenden oder dauernd getrennt lebenden Elternteil oder Ehegatten Nicht in Eltern-Kind-Beziehung zum Auszubildenden stehenden Ehegatten des Einkommensbeziehers Kinder des Einkommensbeziehers sowie weitere dem Einkommensbezieher gegenüber nach dem bürgerlichen Recht Unterhaltsberechtigte Im Berichtsjahr wurden Förderungsleistungen in Höhe von 46.193.640,73 € ausgezahlt. Der durchschnittliche monatliche Förderungsbetrag belief sich je geförderter/ gefördertem Studierenden auf 452,00 €. Der Umfang der Antragsbearbeitung ergibt sich aus den zur maschinellen Berechnung vorgelegten Eingaben. Im Jahre 2013 wurden dem Rechenzentrum insgesamt 23.208 Eingaben zugeleitet. Die Zahl der bearbeiteten und zur maschinellen Berechnung bei der zentralen EDV eingegebenen Erst- und 28 Weiterförderungsanträge belief sich auf 10.323. Davon wurden 876 Anträge wegen fehlender Bedürftigkeit abgelehnt. Hinzu kommen noch 1.032 manuelle Ablehnungen. Die Zahl der im Jahr 2013 bearbeiteten Erst- und Weiterförderungsanträge hat sich erstmals seit vielen Jahren nicht erhöht, sondern geringfügig (um 122 Fälle) reduziert. Dieses Ergebnis war insbesondere vor dem Hintergrund steigender Studierendenzahlen aufgrund des doppelten Abiturjahrganges nicht vorhersehbar. Studienfinanzierung Anzahl der Studierenden und der Geförderten an den Hochschulen, für die das Studentenwerk Bielefeld als Amt für Ausbildungsförderung zuständig ist. Hochschule Anzahl Studierende WS 12/13 Universität davon gefördert Gefördertenquote in% (Vorjahr) 21.428 4.184 19,5 (20,3) Fachhochschule Bielefeld 9.325 2.342 25,1 (28,0) Hochschule Ostwestfalen-Lippe 6.620 1.758 26,6 (28,0) Hochschule für Musik, Detmold 638 63 9,9 (10,8) 38.011 8.347 22,00 3 3 100 (-) 42 2 4,8 (7,9) 2.420 226 9,3 (10,7) Fachhochschule der Wirtschaft (FHdW) 473 14 3,0 (4,2) Fachhochschule der Diakonie Bielefeld 682 47 6,9 (5,3) 41.631 8.639 20,8 Gesetzliche Zuständigkeit: Weitere Zuständigkeiten: Praktikum Hochschule für Kirchenmusik Herford Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) Insgesamt Besondere Aufgaben Außerhalb des BAföG wurden gegen Bürgschaft an 67 Studierende Studienabschlussdarlehen mit einer Gesamtdarlehnssumme von 301.079,00 € aus der Darlehenskasse der Studentenwerke NRW vergeben. Im Rahmen der Vertriebspartnerschaft mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau wurden für 123 Studierende Kredite aus dem Studienkredit-Programm vermittelt. 29 Studienfinanzierung Zahlenspiegel Erst- und Weiterförderungsanträge - davon Ablehnungen wegen fehlender Bedürftigkeit - Zusätzliche manuelle Ablehnungen Widersprüche - davon stattgegeben bzw. teilweise stattgegeben (ggf. nach ergänzender Sachaufklärung) - davon nach weitergehender Sachaufklärung schriftlich zurück genommen - davon abgewiesen - noch nicht abschließend bearbeitet - anderweitige Erledigung (rechtswirksamer Rechtsbehelf, Stundung, Änderungsmitteilungen) Verwaltungsgerichtliche Anfechtungs- und Leistungsklagen - Eingelegte Anfechtungs- und Leistungsklagen sowie einstweilige Anordnungsverfahren - nachträglich klaglos eingestellt - Rücknahmen/Verfahrenseinstellungen - Abweisungen - Stattgaben (auch teilweise) - Vergleiche (gerichtlich abgeschlossen) - noch nicht entschieden BAföG-Rückforderungen - Gesamtzahl der Rückforderungsfälle - Restforderungen aus den Jahren 1972 - 2011 - Gesamtsoll - Gesamterstattungen 2011 (Zinsen= 15.336,84 €) - Restforderung am 31. 12. 2011 Vorausleistungsfälle gem. §§36, 37 BAföG - am 01. 01. 2013 noch nicht abgeschlossene Vorausleistungsfälle - Zugang im laufenden Jahr - Gesamtzahl der Vorausleistungsfälle - Im Laufe des Jahres 2013 abgeschlossene Vorausleistungsfälle - Bestand der Vorausleistungsfälle am 31. 12. 2013 Erstattungen 2013 - Hauptforderung - Zinsen 10.323 876 1.032 335 148 21 113 14 39 21 1 2 13 6 0 0 1 933 665.953,12 € 1.431.983,23 € 648.912,91 € 783.070,32 € 196 127 323 145 178 101.653,87 € 6.881,52 € 30 Wohnen Wohnraum für Studierende Wohnungsangebot und Preise Investitionen in die Zukunft 31 Wohnen 32 Wohnen Wohnraum für Studierende Mit dem doppelten Abiturjahrgang 2013 in NRW stieg auch die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt für Studierende, insbesonde• Bewerber/innen für Wohnplätze re vor Beginn in 2013 insgesamt: 724 des Winter• Internationale Studierende: 19,4 % semesters • Ein- und Umzüge in 2013: 1.835 2013/2014. Das Studentenwerk hatte sein Angebot an Wohnraum rechtzeitig deutlich ausgebaut: Zwei zusätzliche Wohnanlagen wurden im Mai 2013 in Bielefeld in Betrieb genommen: die Wohnanlage „Walther-RathenauStraße 48“ in der Innenstadt mit 92 Plätzen und die Wohnanlage „Weißenseeweg 2“ in unmittelbarer Nähe zum neuen Campus mit 72 Plätzen. Zum Stichtag 31.12. 2013 standen damit insgesamt 2.614 Wohnplätze für Studierende in Bielefeld (2.479), Minden (90) und Detmold (64) zur Verfügung. Trotz dieses Ausbaus konnte in diesem Jahr nicht verhindert werden, dass dieWarteliste länger wurde. Die Wartezeit auf einen Wohnplatz beträgt nun 2 bis 3 Semester. 1.871 Plätze gehören dem Studentenwerk selbst, 618 Plätze wurden vom Studentenwerk zur Weitervermietung an Studierende langfristig angemietet. Zwei Wohnanlagen mit 125 Plätzen verwaltet das Studentenwerk. Zusätzlich übt das Studentenwerk die Belegungskontrolle in Wohnheimen privater Eigentümer an den Standorten Bielefeld, Detmold und Höxter aus, die mit Landes- und Bundesmitteln geschaffen wurden. Das Studentenwerk praktiziert eine Härtefallregelung, wonach Studierenden mit Behinderungen Vorrang vor allen anderen Bewerbern eingeräumt wird: 328 Wohnplätze sind barrierefrei - Wohnraum ohne Stufen oder Schwellen - in den Wohnanlagen an der Morgenbreede 6, 10, 14, 9-15 und 29-33, an der Voltmannstraße, am Hallenbad, in der Arndtstraße, an der Walther-Rathenaus Str. 48 + 56 und am Weißenseeweg sowie eingeschränkt auch in der Universitätsstr. 1, 3, 7 ,9. Weitere 678 Wohnplätze sind barrierefrei mit der Einschränkung, dass auf die Installation von Fahrstühlen verzichtet wurde. Rollstuhlgeeignet sind zwei Apartments in der Morgenbreede 31 und 29 sowie 2 Wohnungen in Minden. Aus den Mieten können alle anfallenden Bewirtschaftungs- und Instandhaltungskosten gedeckt werden. In der Regel werden Warmmieten vereinbart. Da auch die vom Studentenwerk angemieteten Wohnhäuser mit Mitteln des sozialen Wohnungsbaus errichtet wurden, orientiert sich der Mietpreis an den Richtlinien des Bauministeriums NRW bzw. der NRW-Bank. So zahlen die Studierenden monatlich zwischen 156 Euro und 394 Euro pro Wohnplatz. Unter Berücksichtigung steigender Betriebs -, Heiz- und Energiekosten wurden am Jahresende 2013 Mietanpassungen in fast allen Wohnanlagen zu Februar 2014 um durchschnittlich 4 Euro pro Platz angekündigt. Für Gaststudierende der Universität und der Fachhochschule Bielefeld, die vorwiegend aus europäischen Austauschprogrammen oder internationalen Studiengängen kommen, hält das Studentenwerk ein Kontingent von Wohnplätzen bereit, die vollständig möbliert und mit allen Utensilien des täglichen Bedarfs ausgestattet sind. Zu Beginn des Winter- 33 Wohnen semesters 2013/2014 waren dies rund 128 Plätze. Diese Studierenden waren in Einzelapartments der Wohnanlagen Morgenbreede 29-33, Stennerstr. 21-23, Jakob-Kaiser-Str. 16 und in Wohngemeinschaften in der Universitätsstr. 1-9 untergebracht. Im Rahmen des 2006 entstandenen Kooperationsvertrages der Universität Bielefeld mit der East China Normal University Shanghai kamen im Studienjahr 2013/2014 insgesamt 9 Studierende aus China nach Bielefeld. Diese Studierenden wohnen in Wohngemeinschaften in der Universitätsstraße 1-9. Die Einzüge in die Neubauten im Mai 2013, aber auch die üblichen Wechsel der Mieterinnen und Mieter wurden von Hausmeistern, Handwerkern und Mitarbeiter/-innen der Abteilungen Wohnen, Liegenschaften und Technik vorbereitet und begleitet. Insgesamt waren es 1835 Ein- und Umzüge. Durchschnittlich wohnen Studierende 2 Jahre in einer Wohnanlage des Studentenwerks. Studierende bevorzugen das Wohnen in einer Wohnanlage des Studentenwerks zum einen wegen der günstigen Mieten, zum anderen wegen ihrer entweder sehr hochschuloder sehr innenstadtnahen Lage. Begehrt sind ebenfalls Kleinwohnungen (Wertherstr. 148 in Bielefeld), die insbesondere von allein erziehenden Studierenden mit Kind genutzt werden. In Bielefeld, Altenbrede 1-7 baut derzeit ein privater Investor 4 Häuser mit 24 2-Zimmer-Wohnungen (48 Wohnplätze) für Studierende. Diese Wohnanlage hat das Studentenwerk langfristig zur Weitervermietung zu Bedingungen des sozialen Wohnungsbaus angemietet. Bezugsfertig 34 sind die Häuser zu Beginn des Sommersemesters 2014. In Detmold betreibt das Studentenwerk eine Wohnanlage mit 64 Plätzen an der Musikhochschule. Mit Blick auf die auch an diesem Standort deutlich steigenden Studierendenzahlen wird in unmittelbarer Nähe zur Fachhochschule an der Gutenbergstr. ein großer Wohnkomplex mit 56 2-Zimmer-Wohnungen (112 Wohnplätze) errichtet. Die Besonderheit besteht darin, dass 3 Häuser dieses Komplexes vom Studentenwerk und 4 Häuser von einem privaten Investor gebaut werden. Die Häuser des Investors hat das Studentenwerk ebenfalls langfristig zur Weitervermietung an Studierende angemietet. Auch diese Wohnanlage kann rechtzeitig zum Beginn des Sommersemesters 2014 bezogen werden und damit auch an diesem Standort zur Entspannung der Wohnsituation beitragen. Die Mietforderungen beliefen sich am 31.12.2013 auf insgesamt 29.696 € (Vorjahr: 36.476 €); das waren 0,4 % des Jahresmietsolls. Im Berichtsjahr wurden Mietforderungen in Höhe von 2.867 € abgeschrieben (Vorjahr: 2.884 €). Wie in den Jahren zuvor wandte sich das Studentenwerk zu Beginn des Wintersemesters wieder an die Presse, um auf die angespannte Wohnsituation für Studierende, insbesondere aus dem Ausland aufmerksam zu machen. Daraufhin gingen viele Wohnangebote von Privatpersonen ein, die auf unserer Internetseite veröffentlicht wurden. Durch diesen für die Vermieter kostenlose Veröffentlichungsservice wurden erfreulich viele weitere Wohnmöglichkeiten geschaffen. Wohnen Wohnungsangebot und Preise * Wohnanlage Anzahl der Plätze Miete pro Platz 1 am 31. 12. 2013 Wohnform Jakob-Kaiser-Straße 14 - 16 152 46 169,90 € 242,20 € - 317,70 € Einzelzimmer Einzel-/Doppelapartment Morgenbreede 6, 10, 14 60 277,50 € 243,67 € 2 - Zimmer - Wohnungen 3 - Zimmer - Wohnungen Morgenbreede 15 76 205,00 € 195,00 € - 199,50 € Einzelapartment Doppelapartment Morgenbreede 17 - 23 88 166,20 €4 186,33 €4 190,00 €4 5 - Zimmer - Wohnungen 3 - Zimmer - Wohnungen 2 - Zimmer - Wohnungen Morgenbreede 29 – 33 419 196,70 € - 237,20 € Einzelapartment Stennerstraße 21 - 23 224 3 184,40 € 156,00 € Einzelapartment 3-Zimmer - Wohnung Universitätsstraße 1 - 9 200 12 184,40 € 156,00 € 5-Zimmer - Wohnungen 3-Zimmer - Wohnungen Universitätsstraße 11 - 17 304 202,60 € 206,60 € 4 - Zimmer - Wohnungen 2 - Zimmer - Wohnungen Wertherstraße 148 152 193,50 € Doppelapartment Detmold, Mozartstraße 17 45 189,20 € - 328,30 € verschiedene Wohnungen Minden, Schenkendorfstraße 129 90 190,50 € - 275,88 € 394,00 € 2 - Zimmer - Wohnungen Einzelapartment Am Hallenbad 3-9 64 ab 277,10 € 2 - Zimmer - Wohnungen Arndtstraße/ Gr. Kurfürstenstraße 296 242,20 € - 269,06 € 2 - Zimmer - Wohnungen 3 - Zimmer - Wohnungen 4 - Zimmer - Wohnungen Voltmannstraße 205 34 272,40 € - 280,00 € 2 - Zimmer - Wohnungen Walther-Rathenau-Str. 56-58 60 299,60 € 234,50 € 201,50 € 2 - Zimmer - Wohnungen 3 - Zimmer - Wohnungen 4 - Zimmer - Wohnungen Walther-Rathenau-Str. 48 92 268,50 € 276,00 € 236,33 € Weißenseeweg 2 Freiburger Straße 35 72 250,13 € 273,50 € 208,50 €; 213,00 € 320,00 € 22 ab 196,50 € August-Bebel-Straße 24/ Markgrafenstraße 10 103 173,50 €2 2 - Zimmer - Wohnungen 3 - Zimmer - Wohnungen 2 - Zimmer - Wohnungen 4 - Zimmer - Wohnungen Einzelapartment 3 - Zimmer - Wohnungen 4 - Zimmer - Wohnungen verschiedene Wohnungen und Apartments * Grau hinterlegt: angemietete Objekte 1 Die Miete pro Platz kann sich erhöhen, wenn Sondernutzungen oder zusätzliche Serviceleistungen vereinbart werden. 2 Zuzüglich Strom 35 Facility Management Investitionen in die Zukunft Wohnanlagen für Studierende Neues Verwaltungsgebäude des Studentenwerks Die kontinuierliche Erweiterung des Wohnungsangebotes für Studierende führt zu vermehrten Betreuungsaufgaben für das Facility-Management. Im Haus Walther-Rathenau-Straße 48 lag der Einbau der Küchenzeilen in der Hand des Studentenwerks; es wurden 26.500 € investiert. Die Wohnanlagen Morgenbreede 15 -23, Morgenbreede 6-14, Reinickendorfer Straße 1,1a, Jakob-KaiserStraße und Mozartstraße in Detmold wurden mit Rauchmeldern ausgestattet. Gastronomie Eine Vitrine für die Essensauslage in der Hochschule für Musik Detmold wurde umgebaut. Für die Hochschule OWL in Lemgo wurden 72 neue Tische angeschafft; die Kosten beliefen sich auf 15.000 bzw 20.636 €. Die Abteilung FM wurde mit dem Zuständigkeitsbereich Haustechnik in die Planungsprozesse für die Neubauten Gebäude X (früher „ENUS“) mit Mensa, Cafeteria und Kaffeebar, für die im Bau befindliche neue Mensa in Minden und das im Bau befindliche FH-Gebäude in Bielefeld FHC einbezogen. Für die Mensa im Gebäude X war die Möblierung auszuschreiben. Kindertagesstätten Die Kita am Voltmannshof erhielt einen neuen Innenanstrich. 36 Das Verwaltungsgebäude wurde Anfang Mai 2013 bezugsfertig (Baubeginn Dezember 2011) und der Umzug der Hauptverwaltung (ohne Ausbildungsförderung, Cateringbüro und Kasse, die im Hauptgebäude bleiben bzw. später in den Gastronomiebereich im neuen Uni-Gebäude umziehen) fand zwischen dem 13. 05. und dem 30. 05. statt. Die endgültige Fertigstellung in allen Ausstattungsdetails zog sich noch über mehrere Wochen hin - der eine oder andere Bedarf konnte sich auch erst im praktischen Alltag ergeben. Das Gebäude hat vier Geschosse zzgl. Untergeschoss. Es dient zum Hauptteil ( EG bis 2.OG) der Verwaltung des Studentenwerkes Bielefeld als Bürofläche. In der ersten Etage wurde ein großzügiger Bereich mit Tagungsräumen angelegt, die auch extern vermietet werden. Im Erdgeschoss liegt ein Bistro mit einer kleinen Küche, die Mittags- und Snackangebote für die Mitarbeiter/-innen des Hauses und für Gäste macht und auch das Catering für den Tagungsbereich betreibt. Das komplette dritte Obergeschoss enthält eine seperat vermietete Nutzungseinheit (Psychotherapeutische Einrichtungen aus dem Bereich der Universität). Facility Management Daten zum Gebäude: Bruttorauminhalt: ca. 14.000 m³ Bruttogeschossfläche: ca. 4200 m² (einschl. KG) Gesamtnutzfläche: ca. 3400 m² Hauptnutzfläche: ca. 2500 m² Reine Bürofläche: ca. 1800 m² Gebäudehöhe über Erdreich: bis ca. 17 m Grundstücksgröße: ca. 1650 m² Überbaute Fläche: ca. 840 m² (Gebäude) Reine Baukosten: 5.610.773,29 € Gesamtkosten: 7.495.293,83 € einschl. Grundstück, Erschließungs kosten, Ausstattung und Baunebenkosten wie Honorare und Gebühren) Konstruktion: Tragwerk aus Stahlbeton, Innenwände überwie gend in Trockenbauweise, Flachdach mit Attika, Fenster: Kunststoff, größere Fensterelemente in Alumni um, Fassade: hinterlüftete Vorhangkonstruktion mit Bekleidung aus HPL-Platten und Metalltafeln, Innendecken: überwiegend abgehängt Haustechnik: natürliche Belüftung der Büros, mech. Belüftung von Küche Gastraum und Tagungsräume sowie der WC`s, Heizung: Wandheizkörper (i.d.R.unter der Brüstung je Achse), Fußbodenheizung im Gastraum und den Ta gungsräumen. 37 Liegenschaften Verwaltungsgebäude, Morgenbreede 2 - 4 (Architekten: Büro Crayen und Bergedieck, Bielefeld) 38 Kinderbetreuung Grundlagen der Arbeit DIe finanziellen Bedingungen Die Arbeit in den Kindertagesstätten 39 Kinderbetreuung Statistik der Uni-Kita: 80 Plätze in 5 Gruppen 44 Jungen, 36 Mädchen 30 Kinder unter 3 Jahren 19 Kinder von 3 bis 4 Jahren 18 Kinder von 4 bis 5 Jahren 16 Kinder von 5 bis 6 Jahren 35 Kinder mit Migrationshintergrund 21 Kinder von alleinerziehenden Eltern 22 Kinder von studierenden Eltern konnten neu aufgenommen werden Statistik der Kita am Voltmannshof: 62 Plätze in 4 Gruppen 35 Jungen, 27 Mädchen 26 Kinder unter 3 Jahren 18 Kinder von 3 bis 4 Jahren 8 Kinder von 4 bis 5 Jahren 10 Kinder von 5 bis 6 Jahren 31 Kinder mit Migrationshintergrund 9 Kinder von alleinerziehenden Eltern 23 Kinder von studierenden Eltern konnten neu aufgenommen werden. Statistik des Kinderzimmers: 11 Plätze in einer Gruppe 6 Jungen, 5 Mädchen 11 Kinder von 11 Monaten bis zu 3 Jahren 4 Kinder mit Migrationshintergrund 1 Kind von alleinerziehenden Eltern 5 Kinder von studierenden Eltern konnten neu aufgenommen werden 40 Kinderbetreuung Grundlagen der Arbeit Etwa 5 % der Studierenden sind Eltern. Da mehr als die Hälfte der Kinder Studierender jünger als 3 Jahre ist, ergibt sich im Hochschulbereich ein besonderer Bedarf an Betreuungsplätzen. Deshalb bietet das Studentenwerk alleinerziehenden Studierenden und Familien mit Kind/-ern nicht nur preiswerten Wohnraum, sondern auch eine zuverlässige Kinderbetreuung. In unmittelbarer Nähe zum Campus, an der Konsequenz 37 und 41, befinden sich die beiden großen Kindertagesstätten des Studentenwerks: die Uni-Kita mit 83 Kitaplätzen und die Kita am Voltmannshof mit 62 Kitaplätzen. Die dritte Kita, das „Kinderzimmer“ für 11 Kinder im Alter unter 3 Jahren liegt ebenfalls hochschulnah an der Universitätsstraße 19. Die finanziellen Bedingungen Das Land beteiligt sich an den Kosten der Kindertagesbetreuung nach Maßgabe des Kinderbildungsgesetzes des Landes NRW (KiBiz). Die finanzielle Förderung der Kindertageseinrichtungen wird in Form von Pauschalen für jedes in einer Kindertageseinrichtung aufgenommene Kind (Kindpauschalen) gezahlt. Das Jugendamt gewährt dem Studentenwerk - als Träger der freien Jugendhilfe gemäß § 75 Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB VIII) anerkannt - einen Zuschuss von 91 v. H. der Kindpauschalen. Der so genannte Trägeranteil muss vom Studentenwerk selbst finanziert werden. Da das Studentenwerk dafür u. a. auf Einahmen aus den Sozialbeiträgen der Studierenden zurückgreift, werden in den drei Einrichtungen vorrangig Kinder von Studierenden aufgenommen. Die Arbeit in den Kindertagesstätten In den Kindertagesstätten wird traditionell besonders engagierte Arbeit geleistet; der Verantwortung gegenüber den Kleinsten sind sich alle Beteiligten stets bewusst. Besonders die Arbeit mit den Kindern im unmittelbaren Vorschulalter ist in den letzten Jahren immer mehr in den gesellschaftlichen Focus gerückt. Auch in den Einrichtungen des Studentenwerks wird besonderer Wert auf die Vorbereitung der Kinder auf den Schulalltag gelegt. Die weitere Abnabelung von den Eltern und vor allem die größere Gewichtung des Lernens gegenüber dem Spielen sind für die fünf- und sechsjährigen Kinder entwicklungsgemäß und treffen bei ihnen auch auf große Akzeptanz. Sie wollen sich beweisen in spielerischen Lernaufgaben (Mathe-Kings), in größeren, mehrwöchigen Projekten (Zirkus- und Theateraufführungen) und auch in Übernachtungsaufenthalten ohne Eltern. Zu schulorientierten Projekten wie Sprachtraining oder langfristiger Beschäftigung mit Tieren (Schmetterlingszucht) kommen in dieser Kitaphase auch erste Besuche in der künftigen Grundschule zum „Schnuppern“. Der Übergang von der Kita zur Schule wird auf diese Weise sanft und hoffentlich erfolgreich vor sich gehen. 41 Kinderbetreuung Auf andere Weise, aber mindestens so intensiv ist selbstverständlich die Arbeit mit den Kleinsten, den UnterDreijährigen. Das Kinderzimmer ist als U3-Kita seit Herbst 2010 in Betrieb und hat die anstrengende erste Phase der Eingewöhnung von 10 neuen Kleinkindern im Berichtsjahr gut überstanden. Ein fester Rahmen mit geregeltem Tagesablauf half, den Kindern Orientierung und Sicherheit zu bieten. Neben den elementaren Dingen, die die Kinder im Laufe des Jahres gelernt haben (z. B. krabbeln, laufen, sprechen usw.), wurden zusätzlich zum „Freispiel“ regelmäßige, immer wiederkehrende kleine Bildungsangebote durchgeführt - Spielen und Lernen ist bei den Kleinsten ja nicht voneinander zu trennen. Die Jüngsten begeistern sich für Malen mit Fingerfarben, Matschen, Singen, Fingerspiele, Spielen auf dem Außengelände und kleine Spaziergänge in der nahen Umgebung. Begleitet wur- Kinderzimmer-Ausflug de das Jahr auch durch kleine Feste wie dem Laternenfest, der Weihnachtsfeier und einem Sommerfest zum Kita-Jahresabschluss. Ein großzügiges und vielfältig nutzbares Holz-Klettergerät, eine „Bewegungslandschaft“, konnte die Uni-Kita aus einer Spende anlässlich der Beerdigung des ehemaligen Uni-Rektors, Prof. Dr. Gerhard Rickheit, erwerben. 42 Kinderbetreuung Brief einer Kita-Leiterin an eine Kita-Gruppe Wie Ihr „Füchse“ bewiesen habt, dass Ihr wisst, wie Demokratie funktioniert Als ich an einem Freitag im Frühsommer 2013 in den Garten der Uni-Kita kam, konnte ich mir das Lachen kaum verkneifen. Dort steht nämlich ein kleines, dachförmiges Holzhaus, und das ist schon so alt wie die Uni-Kita und ziemlich ramponiert. Wie oft mussten wir schon Kindern Splitter aus den Fingern ziehen! Wir haben eine tolle neue Bewegungslandschaft aufbauen lassen und das olle Haus stand im Weg und sollte weg. Ich als Leiterin fand, dass es jetzt endlich mal auf den Müll gehört. Das hatte sich wohl unter Euch Kindern herumgesprochen, denn ihr „Füchse“ hattet am Nachmittag vorher klammheimlich das Holzhaus mit Erde, Sand und Lehm verputzt, sozusagen frisch renoviert! Ich aber war trotzdem der Meinung, dass das Holzhäuschen zu alt und zu kaputt sei. Ich wies deshalb unsere Gärtner an, es auf ihren tollen Vorderlader zu packen und zu entsorgen und ging zurück ins Büro. ... Eine Stunde später kam ich wieder in den Garten, um nachzuschauen, wie weit die Gärtner waren. Da staunte Zusätzlich zur neuen Bewegungslandschaft darf auch die alte Holzhütte stehen bleiben - dank des gemeinsamen Engagements ich aber sehr, denn auf dem Holzhaus und ringsherum befanden der „Füchse“ sich mindestens 40 knallgelbe, selbstgemachte Plakate, auf denen stand in riesigen Buchstaben „Stopp“ und „Wir wollen unser Haus behalten“ und „Finger weg von unserem Haus“. Ich war davon sehr beeindruckt, denn schließlich seid ihr ja noch in der Kita und könnt eigentlich noch nicht schreiben! Da habe ich Euch alle zusammengerufen und Euch gebeten, mir zu erklären, was es mit den Plakaten auf sich hat. Erst traute sich keiner, etwas zu sagen, denn schließlich bin ich ja die Chefin der Uni-Kita. Aber dann ergriff Jona das Wort und erklärte, dieses Haus sei Euer Lieblings-Spielplatz und ohne das Haus ginge es nicht. ... Eure Argumente waren so gut, dass ich mir das Holzhaus noch einmal gründlich angesehen habe und feststellen musste, dass ihr Recht hattet! Es war gar nicht so schlimm kaputt, wie ich dachte. Als ich dann sagte: „Ihr habt mich überzeugt, das Häuschen kann stehen bleiben, wenn es repariert wird!“ brach ein unglaublicher Jubel los. Ihr habt „Hurra“ geschrien und „Wir haben gewonnen“, Ihr habt Euch umarmt und Euch wie verrückt gefreut. Und ich habe mich auch gefreut. Ich war sogar richtig stolz, fast stinkestolz, auf Euch! Ihr habt nämlich bewiesen, dass Ihr in der Uni-Kita gelernt habt, das Rumgemeckere und Genöhle nicht viel bringt, sondern dass Ihr Eure Meinung sicher, klar und deutlich vertreten könnt und Euch für Eure Rechte einsetzt - auch gegenüber einer strengen Chefin! Das ist toll! Bitte lasst Euch dieses Recht auf Meinungsfreiheit und Mitbestimmung niemals nehmen, auch wenn Ihr mal nicht gewinnt, sondern eine Niederlage erlebt. Was ich noch großartig fand: Am Montag darauf habt Ihr eine Holzhäuschen-Party gefeiert, und die habt Ihr ganz alleine ohne die Hilfe der Erzieherinnen organisiert - sogar die furchtbaren Getränke und die Berge von Süßigkeiten, die ihr dabei gefuttert habt. Liebe „Füchse“, Ihr seid einfach toll! Die Schule kann froh sein, so kluge, selbstbewusste, füreinander eintretende Kinder zu bekommen! Eure Barbara Budde-Brand, Leiterin Uni-Kita 43 Personalbericht Betriebsjubiläen 35 Jahre 30 Jahre 25 Jahre 20 Jahre 15 Jahre Klaus-Peter Laag, Koch, Uni-Mensa Natalie Kempin, Küchenhilfe, Westend-Restaurant Christian Noske, Abteilungsleiter, Ausbildungsförderung Brigitte Noske, Hauptsachbearbeiterin, Ausbildungsförderung Karin Erber-Wittenborn, Sachbearbeiterin, Ausbildungsförderung Beate Reschke, Sachbearbeiterin, Ausbildungsförderung Günther Remmel, Geschäftsführer Michael Gosker, Koch, Uni-Mensa Vera Philippi, Erzieherin, Kita am Voltmannshof Rolf Schütz, Buchhalter, Rechnungswesen Davide Cuccarano-Lessing, Koch, Schulcatering Jolante Pillado, Buchhalterin, Rechnungswesen Elisabeth Rynkiewicz, Buffetkraft, Uni-Cafeteria Markus Gerlitzki, Küchenhelfer, Mensa Bertelsmannstraße Fadime Özhan. Küchenhilfe, Unimensa Anja Neuhaus, Buffetkraft, Cafeteria am Stadtholz Dieter Ogieniewski, Mitarbeiter Lagerlogistik Stefan Gehring, Bereichsleiter Mensa AZ Karin Widera, Sachbarbeiterin, Wohnen Johanna Kutschke, Küchenhilfe, Uni-Mensa Silvia Wiejowski, Wäscherei Regina Wenzkowski, Küchenhilfe, Uni-Cafeteria Galina Bargen, Erzieherin, Kita am Voltmannshof Heidrun Otteimkampe, Hauptsachbearbeiterin, Ausbildungsförderung Irina Sartissohn, Buffetkraft, Uni-Cafeteria Christian Pietsch, Koch, Uni-Kita Nelia Hartwich, Küchenhilfe, Mensa Lemgo Erika Wienekamp, Buffetkraft, Uni-Cafeteria Uta Behne-Winterhalter, Buffetkraft, Cafeteria Lampingstraße Nilüfer Altin-Özmen, Küchenhilfe, Westend-Restaurant Anna Chita, Küchenhilfe, Westend-Restaurant Maria Epp, Küchenhilfe, Mensa Emilie, Detmold Walentina Funk , Küchenhilfe, Uni-Mensa Fred Herrmann, Handwerker, Werkstatt Anna Merkel, Küchenhilfe, Uni-Mensa Karola Hesse, Buffetkraft, Mensa Minden Annette Vormbrock-Reinert, Öffentlichkeitsarbeit, berufliche Gleichstellung Earl Birch, Erzieher, Kita am Voltmannshof Marion Neubauer, Sachbearbeiterin, Ausbildungsförderung Lisa Schülke, Bereichsleiterin Westend-Restaurant und -Poolbar Margarete Mantai, Küchenhilfe, Uni-Mensa Martin Gemballa, Hausmeister, Wohnanlage Wertherstraße Hans Nakath, Hausmeister, Wohnheim Minden Marisa Follador, Buffetkraft, Uni-Cafeteria Susanne Klapper, Küchenhilfe, Uni-Mensa Pauline Lisowski, Küchenhilfe, Uni-Mensa Caroline Lengerer, Küchenhilfe, Uni-Mensa Tamara Neumann, Küchenhilfe, Mensa HfM, Detmold Nicole Weihrauch, Erzieherin, Kita am Voltmannshof 44 Personalbericht Personalmanagement Das Berichtsjahr war geprägt durch Personalplanungen für die neuen Einrichtungen der Gastronomiebetriebe. Bis weit in den Herbst hinein mussten wir davon ausgehen, dass die neue Mensa im Gebäude X der Universität zum Sommersemester 2014 eröffnet werden sollte. Die Planungen über die Besetzung einzelner Funktions- und Arbeitsbereiche nahmen einen breiten Raum ein und waren zum Ende des Berichtsjahres auch noch nicht abgeschlossen, zumal das neue Ausgabesystem an die meisten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz neue Anforderungen stellen wird. Erschwerend kam die terminliche Ungewissheit über die Eröffnung des neuen Fachhochschulgebäudes hinzu, da bis zum Bezug des FH-Campus drei Bielefelder Einrichtungen weiterhin bewirtschaftet werden müssen und die betroffenen Mitarbeiter/innen nicht anderweitig eingeplant werden können. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt war die Umsetzung des BAG-Urteils vom 19.9.2012 zu Umkleide- und Wegezeiten des Gastronomiepersonals. Da hiernach Umkleide- und Wegezeiten zur vergütungspflichtigen Arbeitszeit gehören, wenn der Arbeitgeber das Tragen einer bestimmten Kleidung vorschreibt, wurde in Zusammenarbeit mit dem Personalrat eine Regelung getroffen, wie Umkleidezeiten pauschal vergütet werden können. Zur Handhabung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) gem. § 84 SGB IX wurde eine Dienstvereinbarung mit dem Personalrat abgeschlossen. Ebenso wurde per Dienstvereinbarung eine Lösung gefunden für die unklare Situation bei der Eingruppierung von Küchenmitarbeiter/innen, für die es mangels Entgeltordnung keine eindeutigen tariflichen Eingruppierungsvorschriften gibt. Weitere Arbeitsschwerpunkte stellten die Einführung des ELStAM-Verfahrens im Entgeltabrechnungsprogramm sowie die Umstellung der Entgeltabrechnungen auf das SEPAVerfahren dar. Das breite Themenspektrum führte im Berichtsjahr zu einem hohen Beratungsbedarf bei den Mitarbeiter/innen aller Abteilungen. Die Darstellung der Stellenübersicht nach Vollzeitkapazitäten gibt den Rahmen für den Personalbestand vor, der sich an der Bedarfsstruktur der einzelnen Unternehmensbereiche orientiert (Planungsstand Sept. 2013). Stellenübersicht 2013 Allgemeine Verwaltung Studienfinanzierung Hochschulgastronomie Wohnen Informationstechnik Facility Management Kindertagesstätten 19,10 29,50 193,40 15,35 5,0 9,70 32,10 Gesamt 304,15 45 Personalbericht Das Studentenwerk ist seit langem ein anerkannter Ausbildungsbetrieb und bildet weit über den Eigenbedarf aus, um jungen Menschen den Start in die Berufswelt zu ermöglichen. 14 Jugendliche befanden sich am 31.12. in der Ausbildung in folgenden Berufsfeldern: 3 zukünftige Bürokaufleute, 4 Köchinnen und Köche, 1 Fachkraft für Systemgastronomie, 2 Jugendliche als Fachkräfte für Lagerlogistik, 5 Erzieher/innen im Anerkennungsjahr bzw. Vorpraktikant/innen in den Kindertagesstätten. Darüber hinaus werden auch Praktikumsplätze für Schüler/innen zur Verfügung gestellt, um Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich mit einem Bereich aus der Arbeitswelt vertraut zu machen. 24 Schwerbehinderte und Gleichgestellte waren zum Stichtag 31.12.2013 beim Studentenwerk beschäftigt. Die gesetzlich geforderte Pflichtzahl wurde damit um fast 2 Prozentpunkte überschritten. Das Studentenwerk trägt darüber hinaus zur Beschäftigung Behinderter bei, indem es auf vertraglicher Basis in größerem Umfang Aufträge an Behinderteneinrichtungen vergibt. Die Altersstruktur weist auf eine lange Betriebszugehörigkeit vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hin. Fast 41% aller Beschäftigten arbeiten länger als 15 Jahre beim Studentenwerk. Hieraus resultiert der relativ hohe Altersdurchschnitt. Am Ende des Jahres bestanden 21 (Vorjahr 21) Vereinbarungen zur Altersteilzeit, davon im Blockmodell 19. Hiervon befanden sich 17 bereits in der Freistellungsphase. Beim Studentenwerk waren während des Geschäftsjahres 2013 im Jahresdurchschnitt 394 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gem. § 285 Nr. 7 HGB beschäftigt, davon 144vollzeitbeschäftigte und 250 teilzeitbeschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Beschäftigungsverhältnisse am 31.12.2013 Anzahl weibl. männl. Vollbeschäftigte 150 64 82 Teilzeitbeschäftigte 250 227 23 Geringfügig beschäftigte Aushilfen 16 13 3 Auszubildende und Praktikantinnen 14 9 5 7 7 0 437 320 117 Beurlaubte/Elternzeit Gesamt 46 Personalbericht Altersstruktur 34,3% 23,0% 24,0% 15,5% 3,2% Altersgruppen bis 25 35 45 55 65 Jahre Das Durchschnittsalter beträgt 45 Jahre Personalkosten nach Unternehmensbereichen Allgemeine Verwaltungsbereiche 1.909 T€ Studienfinanzierung 1.554 T€ HochschulGastronomie 7.293 T€ Kindertagesstätten 1.580 T€ Wohnen 699 T€ Gesamt 13.035 T€ Allgemeine Kindertagesstätten Wohnen Verwaltungsbereiche 699 1.909 1.580 Studienfinanzierung 1.554 Hochschulgastronomie 7.293 47 Personalbericht Gesundheits- und Arbeitsschutz Die Krankheitsquoten in den letzten drei Jahren. Die Quote beschreibt die bezahlten krankheitsbedingten Ausfallzeiten bezogen auf die Jahresarbeitsstunden. 2013 2012 2011 Geschäftsführung/Hauptverwaltung 6,5 7,4 5,6 Studienfinanzierung 5,6 3,0 3,6 Hochschulgastronomie 6,3 7,0 7,2 Wohnanlagen/ interne Dienste 3,7 4,7 3,6 Kindertagesstätten 6,4 6,1 7,8 insgesamt 6,0 6,3 6,4 Die allgemeine Krankheitsquote ist mit 6,0% wiederum leicht zurückgegangen. Die moderne Arbeitsschutzgesetzgebung verlangt Arbeitgebern umfangreiche Vorkehrungen und Maßnahmen in den Bereichen Arbeitssicherheit und Arbeitsmedizin ab. In diesen Bereichen wird das Studentenwerk weiterhin von der MEDITÜV/Arbeitsmedizinische Dienste GmbH in Bielefeld betreut und unterstützt. Im Mittelpunkt stehen die 48 Bemühungen zur Vermeidung arbeitsplatzbedingter gesundheitlicher Beeinträchtigungen und vor allem von Arbeitsunfällen. Für Angehörige des Studentenwerks besteht die Möglichkeit, die Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung der Universität Bielefeld zu nutzen. Dieses Angebot nahmen wieder zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wahr. Personalbericht Ausscheiden aus dem Studentenwerk 37 Personen sind aus folgenden Gründen aus dem Studentenwerk ausgeschieden: Bezug von Alters- oder Erwerbsunfähigkeitsrente 4 Personen Ablauf befristeter Verträge 20 Personen Beendigung einer Ausbildung 2 Personen Beendigung während der Probezeit 2 Personen Einvernehmliche Beendigung 3 Personen Kündigung durch den Arbeitnehmer 5 Personen Kündigung durch den Arbeitgeber 1 Person Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen An- Themen zahl Teilnehmer/innen MA 13 IT-Anwendungen, IT-Fachtagungen, Datenschutz 15 4 11 pädagogische Fachseminare für KitaMitarbeiterinnen 8 8 4 Mitarbeiterführung, Team- und Konfliktschulungen 36 36 5 Seminare und Tagungen zur Personalverwaltung 16 10 24 16 7 Seminare und Tagungen zu Wohnheimverwaltung, Bauen, Mietrecht 3 3 4 Fachseminare und Arbeitsgruppen zu kaufmännischen und steuerlichen Themen 1 1 3 Seminare und Tagungen zum Thema BAföG 17 11 2 Englischkurse für die Wohnheimverwaltung 11 6 4 3 10 10 13 Seminare und Tagungen zur Gastronomie 4 sonstige Arbeitsbereiche 2 Deutschtraining für Mensa-Mitarbeiter/-innen mit nichtdeutscher Muttersprache Gesamt 132 49 Personalbericht Berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern Die gesamtgesellschaftlich zweifellos notwendige Sicherstellung gleicher Berufschancen für Frauen und Männer ist in Einrichtungen wie dem Studentenwerk nach wie vor nicht immer zu realisieren. Dem Wünschenswerten werden klare Grenzen gesetzt durch unterschiedliche, durch das Studentenwerk nicht beeinflussbare Faktoren: Die Zahl zu besetzender höherwertiger Positionen ist naturgemäß begrenzt. Die Qualifikationssituation von Bewerbern und Bewerberinnen ist durch ebendiese Bewerbungen vorgegeben. Die Zahl der Aufstiegsmöglichkeiten für die Mitarbeiterinnen in den unteren Einkommensgruppen ist infolge der Arbeitsplatzanforderungen im Studentenwerk minimal. nungen und angesichts der Zuständigkeitshierarchie zwischen BLB/ NRW, Hochschule und Studentenwerk war es nicht möglich, eine engere Abbildung der tatsächlichen Zahlenverhältnisse innerhalb der Mitarbeiterschaft in der Gebäudearchitektur umzusetzen. In den „weichen“, ausschließlich vom Studentenwerk zu beeinflussenden Bereichen, haben sich Aspekte der Frauenförderung durchaus weiter entwickelt, so zum Beispiel im Bereich Qualifikation und Fortbildung: zusätzlich zu den seit Jahren laufenden Englischkursen in der Wohnheimverwaltung haben in 2013 Küchenmitarbeiterinnen mit nichtdeutscher Muttersprache mit EG Einstellungen Höhergruppierungen 2013 2010 Männer 0 0 Frauen 0 0 1-4 Männer 2 0 Frauen 8 9 5-9 Männer 2 0 Frauen 4 1 Männer 0 1 Frauen 0 0 Männer 0 0 Frauen 7 6 9-15 10-15 Elternzeit Blick auf die Bedürfnisse in der neuen Mensa an speziell konzipierten Deutschtrainings teilgenommen. Auch Fortbildungsveranstaltungen im Bereich Teamkommunikation und Führungsverhalten haben unter angemessener Beteiligung und im Interesse von Frauen stattgefunden. Weitere Grenzen sind den Gestaltungsmöglichkeiten durch sonstige externe Vorgaben gesetzt: So wird, um nur ein Beispiel zu nennen, die Umkleidefläche pro Person in den entsprechenden Räumlichkeiten der Frauen in der neuen Mensa kleiner sein als in den Umkleideräumen der Männer - inmitten der komplexen Aufgaben im Laufe der Baupla- 50 Personalbericht Personalvertretung Der Personalvertretung gehörten zum 31. 12. 2013 folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an: Rüdiger Feist, Vorsitzender Uwe Sassmanshausen, stellv. Vorsitzender Gerhild Teichmann, stellv. Vorsitzende Uwe Kaufmann Astrid Gronwald Dieter Ogieniewski Sandra Meinders Martin Lerch Ina Benanou Die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Personalrat verlief konstruktiv und sachlich. Die Einigungsstelle musste nicht angerufen werden. Als Jugend- und Auszubildendenvertreterin wurde neu gewählt: Janina Schäfer, Auszubildende im Beruf Bürokauffrau Vertrauensmann der schwerbehinderten Menschen: Rüdiger Feist Die Zusammenarbeit mit dem Personalrat war dieses Jahr besonders intensiv, da die Personalpläne für die Mensen und Cafeterien in Bielefeld wegen des anstehenden MensaUmzuges und der entsprechenden Schließungen komplett neu konzipiert werden mussten. Auf der Basis einer Dienstvereinbarung wurde die Durchführung der Mitarbeitergespräche im Rahmen des BEM (betriebliches Eingliederungsmanagement entspr. Sozialgesetzbuch IX) neu konzipiert. Die BEM-Gespräche finden jetzt in enger Zusammenarbeit zwischen dem BEM-Beauftragten und dem Personalrat statt. 51 Personalbericht Gemütliches Beisammensein mit Betriebsjubilarinnen und - jubilaren des Jahres 2013 - erstmals im Bistro im Verwaltungsgebäude 52 Im Hintergrund Öffentlichkeitsarbeit Informationstechnologie Unfallversicherung für Studierende 53 Im Hintergrund Öffentlichkeitsarbeit Printmedien Internetseite Die Nutzung der Internetseite ist mit wachsender Studierendenzahl weiter angestiegen: Die Statistik weist u.a. folgende Zahlen für 2013 (2012) aus: Unterschiedliche Besucher: 516.086 (413.038) Besuche: 969.001 (822.811) Seiten/Zugriffe: 4.452.860 (3.824.764) Kundenleitsystem neue Mensa Das Gesamtkonzept wurde gegen Ende des Jahres verabschiedet und ein Auftrag an eine Digital-SignageFirma zur Lieferung von Hardware, Software und Serviceleistung erteilt. Wegen der sich ändernden Angebotsstruktur in der neuen Mensa muss die Speiseplananzeige in der Internetseite ohnehin angepasst werden, der entsprechende Auftrag enthält gleichzeitig das Design für die verschiedenen Monitoranzeigen. Zusätzlich wird wegen der ab November 2014 voraussichtlich bestehenden Anzeigepflicht für Allergene im Hintergrund der Internetseite entsprechender technischer Aufwand getrieben werden müssen. Im gleichen Zuge wurde ein technischer und struktureller Relaunch der gesamten Internetseite konzipiert und in Auftrag gegeben - die Seite läuft grundlegend, wenn auch verschiedentlich aktualisiert, seit 2007 und wird aus heutiger Sicht durch eine generelle Modernisierung nochmals für mehrere Jahre angemessen leistungsfähig sein. 54 Die Nachfrage nach gedruckten Informationen geht weiter zurück, Printmedien bleiben aber bis auf weiteres ein unverzichtbarer Baustein im gesamten Informationskonzept. Besonders auffällig ist der Rückgang beim Jahreskalender; es wurden nur noch ca.7000 Exemplare abgenommen. Das gesamte Print-Programm wird also weiterhin aktualisiert und mit entsprechend reduzierten Auflagen weiter angeboten. Neu hinzu kamen Produkte für den neuen Geschäftsbereich „Tagungsservice“. Medienpräsenz Die lokalen Medien berichten konintuierlich anlässlich von Presseterminen und -mitteilungen des Studentenwerks, aber auch anhand eigener Themen-Nachfrage. Im Fokus standen wieder die Frage der Wohnraumversorgung für Studierende - besonders angesichts erwarteter Anstiege der Studierendenzahlen - , die Situation in der Ausbildungsförderung und die Mensa. Dabei rückt zunehmend die Entstehung der neuen Mensa in den Vordergrund. Wohnheimwörterbuch Das 2010 veröffentlichte mehrsprachige und illustrierte Bielefelder Wohnheimwörterbuch ist mittlerweile in Zuständigkeit des DSW in 3 weiteren Sprachkombinationen erschienen. Die Gesamtauflage liegt inzwischen bei 130.000 Exemplaren, die bundesweit und international abgefragt und durch das DSW verschickt wurden. Im Hintergrund Informationstechnologie Der Umzug ins neue Verwaltungsgebäude erforderte die Konzeption und die Realisierung der entsprechenden IT-Infrastruktur. Bei der Planung der materiellen Seite des Hausnetzes wurde darauf Wert gelegt, dass mindestens für einige Jahre vorausschauend gearbeitet wurde. Zeitgleich mit dem Umzug begann die Universität die Umstellung des internen Telefonnetzes auf Voice over IP (VOIP, Internettelefonie); diese Umstellung haben wir für das Studentenwerk im Laufe des Umzuges ebenfalls vorgenommen. In enger Absprache und Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen der Universität wurden die notwendigen Schaltungen und auch die Installation und In-Betrieb-Nahme der PCs und Telefone an den jeweiligen Arbeitsplätzen synchron zu den Umzügen realisiert, so dass keine nennenswerten Arbeitsunterbrechungen aus IT-Gründen stattfanden. Der Fortentwicklung des Serverparks galten die Hauptarbeiten nach dem Umzug. Das Konzept der Hochverfügbarkeit (Minimierung v. Ausfällen) wurde weiter ausgebaut. Die Hauptanwendung Delegate befindet sich nun vollständig im redundanten Betriebsmodus (doppelt) und wird auf modernsten Serverstrukturen bereitgestellt. Zudem wurde eine identische Testumgebung aufgebaut, in der Aktualisierungen und Neuerungen zunächst getestet werden. Erst nach einem festgelegten Freigabeprozess werden Änderungen in die produktive Umgebung übernommen. In der zweiten Jahreshälfte 2013 wurde das Projekt „Einführung BankettProfi“ gestartet. Diese neue Cate- ringsoftware soll im Frühjahr 2014 in Betrieb gehen. Automatisierung und Prozessoptimierung stehen hier im Vordergrund. Das gesamte Jahr über wurde an der Sicherheitsstruktur des EDVNetzes gearbeitet. Dazu gehörten die Arbeiten zur Integration einer neuen Firewallstruktur. Dieses Projekt wird voraussichtlich ebenfalls im Frühjahr 2014 abgeschlossen sein. Nach langer Entwicklungszeit konnte im Bereich der Gastronomie das Kassen- und KartenmanagementSystem DCMS fertiggestellt werden. Weiterhin ging der erste Gästekartenautomat auf dem Campus in Betrieb. Der Erfolg war hier mäßig, da das Gerät noch nicht fehlerfrei lief. Parallel zu den durchgeführten Arbeiten war die IT an den abschließenden Planungen und den vorbereitenden Arbeiten für die ITInfrastruktur im neuen Gebäude X beteiligt. Unfallversicherung für Studierende 71 Unfälle Studierender wurden angezeigt und über die Unfallkasse NRW abgewickelt. 55 Im Hintergrund 56 Organe Verwaltungsrat Geschäftsführer 57 Organe Mitglieder des Verwaltungsrats und Angaben nach §17 Korruptionsbekämpfungsgesetz Amtszeit vom 1. April 2013 bis 31. März 2015 Drei Studierende gem. § 4 Abs. 1 Nr. 1 StWG NRW: Christian Osinga Vorsitzender seit 11.05.2007 Studierender Uni Bielefeld Mitglied im Studierendenparlament der Uni Bielefeld Mitglied im Aufsichtsrat der OWL-Hochschulservice-GmbH Lena Hummler Studierende FH Bielefeld Karsten Borges Studierender Hochschule OWL Mitglied im Studierendenparlament Hochschule OWL stellv. Mitglied im Beirat Verkehrsverbund OWL Mitglied im DSW-Studierendenrat Ein Mitglied des Rektorats oder des Präsidiums einer Hochschule im Zuständigkeitsbereich des Studentenwerks gem. § 4 Abs. 1 Nr. 5 StWG NRW: Hans Bertels Kanzler der Hochschule für Musik, Detmold Ein anderes Mitglied einer Hochschule im Zuständigkeitsbereich des Studentenwerks gem. § 4 Abs. 1 Nr. 2 StWG NRW: Prof. Dr. Ingo Kracht Professor an der Hochschule OWL, Fachbereich 7 Mitglied im Aufsichtsrat der OWL-Hochschulservice GmbH Mitglied im Fachbereichsrat des FB 7 an der Hochschule OWL Vorsitz im Hochschulrat der Hochschule Hof Eine Bedienstete oder ein Bediensteter des Studentenwerks gem. § 4 Abs. 1 Nr. 3 StWG NRW: Marc Schwedler stellv. Abteilungleiter im Amt für Ausbildungsförderung, Ersatzmitglied im Personalrat des Studentenwerks Bielefeld Eine Person mit einschlägigen Fachkenntnissen oder Berufserfahrung auf wirtschaftlichem, rechtlichem oder sozialem Gebiet gem. § 4 Abs. 1 Nr. 4 StWG: Prof. Dr. Dieter Timmermann Präsident des Deutschen Studentenwerks e.V., Berlin 58 Organe Der Verwaltungsrat trat während des Berichtszeitraumes sieben Mal mit folgenden Hauptthemen zusammen: • Neukonstituierung des Verwaltungsrats • Neukonstituierung des Aufsichtsrats der GmbH • Neubau der Mensa am FH-Standort Minden • Stand der Bauarbeiten ENUS und Campus Fachhochschule • Vorstellung des Gastronomiekonzepts der neuen Mensa • Entgegennahme und Erörterung des Jahresberichts 2012 • Bericht des Wirtschaftprüfers • Feststellung des Jahresabschlusses und Entlastung des Geschäftsführers • Auswahl des Wirtschaftsprüfers für den Jahresabschluss 2013 • Erörterung und Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan 2014 • Planungsstand der Wohnheimprojekte in Bielefeld (Weißenseeweg, Am Herrenkamp, Walther-Rathenau-Straße) und Detmold (Gutenbergstraße) • Stand Aufwandserstattung für die Ämter für Ausbildungsförderung • Diverse Gesprächs- und Diskussionsforen auf Landesebene zu einer möglichen Novellierung des Studentenwerksgesetzes • Bevorstehende Sanierung des Universitätshauptgebäudes • Wiederbesetzung der Geschäftsführerstelle • Beabsichtigter Bau eines Innovationszentrums durch die BGW an der Morgenbreede Geschäftsführer Die Geschäfte des Studentenwerks wurden im Berichtsjahr von Günther Remmel geführt, der auf Vorschlag des Verwaltungsrates vom Minister für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen zum 1. 05. 1983 bestellt worden ist. Ständige Vertreterin des Geschäftsführers ist die Leiterin der Abteilung Hauptverwaltung, Sigrid Schreiber. 59 Organe Mitglieder des Verwaltungsrats am 31. 12. 2013 Christian Osinga Karsten Borges Lena Hummler Prof. Dr. Ingo Kracht Hans Bertels Marc Schwedler 60 Prof. Dr. Dieter Timmermann Finanzierung Jahresabschluss Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Finanzierung 61 Jahresabschluss Bilanz zum 31. 12. 2013 € Aktiva Stand am 31.12.2013 € Stand am 31. 12. 2012 T€ 111.037,29 75 0 75 A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Software 2. Geleistete Anzahlungen II. 88.235,05 22.802,24 Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 50.192.147,43 44.865 2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.033.723,00 3.677 3. Anlagen im Bau 1.922.732,87 3.655 56.148.603,30 52.197 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 100.000,00 100 2.052.649,02 2.032 2.152.649,02 2.132 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 208.947,81 191 2. Waren 174.660,10 187 383.607,91 II. 378 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten Treuhandvermögen BAföG 62 340.260,87 183 15.338,98 99 612.626,69 193 968.226,54 475 8.045.062,81 9.686 140.605,76 117 67.949.792,63 65.060 780.264,32 766 Jahresabschluss Passiva € Stand am Stand am 31. 12. 2013 € 31.12.2012 T€ A. Eigenkapital I. Rücklagen 1. Rücklage nach §10 StWG 23.124.781,75 21.423 23.124.781,75 21.423 26.965.212,14 26.749 2.646.629,71 2.608 B. Sonderposten aus Zuwendungen Verwendete Zuschüsse C. Rückstellungen Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Sonstige Verbindlichkeiten 11.506.130,20 9.908 807.961,38 843 1.602.350,88 2.291 E. Rechnungsabgrenzungsposten Treuhandverbindlichkeiten BAföG 63 13.916.442,46 13.042 1.296.726,57 1.238 67.949.792,63 65.060 780.264,32 766 Jahresabschluss Gewinn- und Verlustrechnung 2013€ 2012 T€ 1. Umsatzerlöse 15.343.824,24 14.391 2. Sozialbeiträge 5.287.036,30 4.529 3. Zuschuss des Landes NRW 4.923.013,00 4.619 4. Öffentliche Zuschüsse Kindertagesstätten 1.639.295,05 1.572 5. Sonstige Zuschüsse und betriebliche Erträge 894.120,48 787 28.087.289,07 6. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe für bezogene Waren 4.606.074,42 4.372 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4.188.541,40 3.556 8.794.615,82 7. 10.261.720,32 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 9.481 2.772.856,73 13.034.577,05 9. 10. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Auflösungen von Sonderposten aus Zuschüssen 1.892.670,52 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.623 12.104 1.685 -617 -659.872,07 Sonstige betriebliche Aufwendungen 11. 13. 7.928 Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 8. 25.898 1.232.798,45 1.068 2.992.983,65 2.866 2.032.314,10 1.932 64.374,07 121 -339.095,01 -274.720,94 -369 -248 1.757.593,16 1.684 1.811,00 6 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 15. Sonstige Steuern 54.468,95 51 16. Jahresüberschuss 1.701.313,21 1.627 17. Einstellung in die Rücklage nach §10 StWG -1.701.313,21 -1.627 0,00 0,00 18. Bilanzgewinn 64 Jahresabschluss Finanzierung in T€ / %-Anteil an den betrieblichen Erträgen Mieterträge 6.607/24% Sozialbeiträge der Studierenden 5.287/19% Betriebskostenzuschüsse für Kinderbetreuung 1.639/6% Zuschuss MIWF für allgemeine Aufgaben 3.219/11% Aufwendungsersatz des MIWF für die Abteilung Studienfinanzierung 1.704/6% Zuschüsse Dritter und sonstige Erträge 894/3% Umsatzerlöse der Gastronomiebetriebe 8.737/31% Jahresabschluss Nach § 10 Abs. 1 StWG bestimmen sich die Wirtschaftsführung und das Rechnungswesen der Studentenwerke nach kaufmännischen Grundsätzen. Das Wirtschaftsjahr 2013 schließt mit einem Jahresüberschuss in Höhe von € 1.701.313,21 ab. Dieser Betrag wird in die gesetzliche Rücklage nach § 10 StWG eingestellt. Zur Prüfung des vom Studentenwerk erstellten Jahresabschlusses 2013 bestellte der Verwaltungsrat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Baker Tilly Roelfs AG, Dortmund. Die Abschlussprüfung wurde ohne Bean- Finanzierung standungen durchgeführt. Mit der Vorlage des bestätigten Jahresabschlusses gilt der Nachweis der ordnungsgemäßen Verwendung des Allgemeinen Zuschusses als erbracht. 65 Jahresabschluss Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2013 Anschaffungs-/Herstellungskosten 01.01.2013 € Zugänge € Umbuchungen € Abgänge € 31.12.2013 € I. Immaterielle Vermögens- gegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 473.115,21 15.618,28 50.990,01 0,00 539.723,50 192,43 22.609,81 0,00 0,00 22.802,24 473.307,64 38.228,09 50.990,01 0,00 562.525,74 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 60.555.362,40 65.498,72 6.245.350,15 0,00 66.866.211,27 2. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung 11.372.298,82 598.367,64 614.655,73 124.339,32 12.460.982,87 3.655.234,90 5.178.493,86 -6.910.995,89 0,00 1.922.732,87 75.582.896,12 5.842.360,22 -50.990,01 124.339,32 81.249.927,01 100.000,00 0,00 0,00 0,00 100.000,00 2.032.325,82 20.323,20 0,00 0,00 2.052.649,02 2.132.325,82 20.323,20 0,00 78.188.529,58 5.900.911,51 0,00 2. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 3. Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 66 0,00 124.339,32 83.965.101,77 Jahresabschluss Kumulierte Abschreibungen 01.01.2013 € Zugänge € Abgänge € Buchwert 31.12.2013 € 31.12.2013 € 31.12.2012 € 398.035,17 53.453,28 0,00 451.488,45 88.235,05 75.080,04 0,00 0,00 0,00 0,00 22.802,24 192,13 398.035,17 53.453,28 0,00 451.488,45 111.037,29 75.272,47 15.690.099,97 983.963,87 0,00 16.674.063,84 50.192.147,43 44.865.262,43 7.695.702,82 855.253,37 123.696,32 8.427.259,87 4.033.723,00 3.676.596,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.922.732,87 3.655.234,90 23.385.802,79 1.839.217,24 123.696,32 25.101.323,71 56.148.603,30 52.197.093,33 0,00 0,00 0,00 0,00 100.000,00 100.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 2.052.649,02 2.032.325,82 2.152.649,02 0,00 0,00 0,00 2.152.649,02 2.132.235,82 23.783.837,96 1.892.670,52 123.696,32 25.552.812,16 58.412.289,61 54.404.691,62 67 Jahresabschluss Betriebsergebnisse nach Tätigkeitsbereichen Allgemeine Zuschüsse und Vermögensverwaltung 3.115 Sozialbeiträge -69 Ausbildungsförderung -2.261 Studentisches Wohnen Betriebe gewerblicher Art -166 Allgemeine Verwaltung 5.287 Kinderbetreuung Hochschulgastronomie -5.548 86 1.257 positiv negativ 68 Rechtsgrundlagen Satzung des Studentenwerks Bielefeld - Anstalt des öffentlichen Rechts vom 07.12.2004 Das Studentenwerk Bielefeld - Anstalt des öffentlichen Rechts - hat sich aufgrund § 1 Abs. 2 des Gesetzes über die Studentenwerke im Lande NordrheinWestfalen (Studentenwerksgesetz StWG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 03.09.2004 (GV. NRW 2004, S. 518) durch seinen Verwaltungsrat die folgende Satzung gegeben. §3 Gemeinnützigkeit Das Studentenwerk verfolgt mit seinen Einrichtungen ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Die gemäß den Vorschriften §§ 51 ff.) der Abgabeordnung vom 16. März 1976 (BGBl. I S. 613 in der jeweilig gültigen Fassung) notwendigen Bestimmungen trifft der Verwaltungsrat in einer besonderen Satzung; diese bedarf nicht der Zustimmung der Aufsichtsbehörde. §1 Name und Sitz (1)Das Studentenwerk Bielefeld führt den Namen: Studentenwerk Bielefeld, Anstalt des öffentlichen Rechts. (2)Es hat seinen Sitz in Bielefeld, Universitätsstraße 25. (3)Das Studentenwerk führt ein eigenes Schriftsiegel. Bei der Durchführung des Bundesausbildungs-förderungsgesetzes wird in Erledigung hoheitlicher Aufgaben bei Bedarf das Kleine Landessiegel in abgewandelter Form gemäß § 5 der Verordnung über die Führung des Landeswappens vom 16. Mai 1956 (SGV. NW. 113) verwendet. §2 Aufgaben (1)Das Studentenwerk Bielefeld erbringt für Studierende in seinem Zuständigkeitsbereich insbesondere die folgenden Dienstleistungen: (2)Das Studentenwerk Bielefeld kann auch Dienstleistungen für Studierende von Hochschulen in kirchlicher oder privatrechtlicher Trägerschaft erbringen, soweit die Hochschulen staatlich anerkannt sind und zu staatlich anerkannten Hochschulabschlüssen führen. Die jeweiligen Bedingungen sind vertraglich zu regeln. (3) Die vorgenannten Aufgaben können auch von Gesellschaften des Studentenwerks erbracht werden (§ 2, Abs. 3 StWG). §4 Bildung des Verwaltungsrates (1)Verteilung der Sitze Dem Verwaltungsrat gehören an: 1.Je eine Studierende/ein Studierender der Universität Bielefeld, der Fachhochschule Bielefeld und der Fachhochschule Lippe und Höxter. 2.Wenn die Studierendenvertretung einer Hochschule innerhalb einer festgesetzten Frist keinen Vertreter/ keine Vertreterin bestimmt, kommt dies einem Verzicht gleich. In diesem Falle fällt der Sitz vorrangig an die Studierendenschaft der Universität Bielefeld. Die Studierendenschaft der jeweiligen Hochschule kann auf die Wahl zugunsten der Studierendenschaft einer anderen Hochschule verzichten. Ein Mitglied soll die Interessen der Studierendenschaft der Hochschule für Musik mitvertreten. 3.Ein anderes Mitglied einer Hochschule im Zuständigkeitsbereich des Studentenwerks. Die Hochschulleitungen einigen sich auf einen gemeinsamen Vorschlag. Die nicht studentischen Mitglieder des Senates der Hochschule, dem die Vorgeschlagene/der Vorgeschlagene angehört, wählen das Mitglied. 4. Eine Bedienstete/ein Bediensteter des Studentenwerks Bielefeld. 5.Eine Person mit einschlägigen Fachkenntnissen oder Berufserfahrung auf 69 Rechtsgrundlagen wirtschaftlichem, rechtlichem oder sozialem Gebiet. Es soll sich hierbei um eine Persönlichkeit handeln, die die Hochschulregion repräsentiert. Für die Wahl ist die Mehrheit der Mitglieder des Verwaltungsrates erforderlich. 6. ein Mitglied des Rektorats oder des Präsidiums einer Hochschule im Zuständigkeitsbereich des Studentenwerks. Die Bestellung erfolgt durch die Hochschulleitungen gemeinsam. Das andere Mitglied einer Hochschule und das Mitglied des Rektorats oder Präsidiums einer Hochschule sollen verschiedenen Hochschulen angehören. (2)Die Amtszeit der Mitglieder des Verwaltungsrates beginnt jeweils am 1. April und endet am 31. März des übernächsten Jahres. Im Falle eines späteren Beginns der Amtszeit verkürzt sie sich um den entsprechenden Zeitraum. Die Mitglieder des Verwaltungsrates gemäß § 4 Abs. 1, Nr. 1, 2, 3 und 4 StWG sind durch die nach StWG zuständigen Gremien jeweils bis zum Ende der Vorlesungszeit des Wintersemesters zu wählen, in dem die Amtsperiode des Verwaltungsrates endet. Ist bei Ablauf der Amtszeit noch kein neues Mitglied gewählt, so übt das bisherige Mitglied sein Amt weiter aus. (3)Der Verwaltungsrat wählt neben dem/ der Vorsitzenden eine/n Stellvertreter/ in, der den/die Vorsitzende/n im Falle seiner/ihrer Verhinderung oder seines/ihres Ausscheidens vertritt. Vorsitzende/r und Stellvertreter/in sollen verschiedenen Gruppen nach § 4 Abs. 1 Nr. 1, 2, 4 oder 5 StWG angehören. (4)Scheidet ein Mitglied aus, so tritt ein Ersatzmitglied ein. Im Falle der Verhinderung tritt ein Ersatzmitglied nicht in den Verwaltungsrat ein. Scheidet das Ersatzmitglied nach Eintritt in den Verwaltungsrat aus, so hat der/die Vorsitzende des Verwaltungsrates dies dem zuständigen Wahlor- 70 gan unverzüglich mitzuteilen und es zur Neuwahl aufzufordern. Erforderliche Neuwahlen haben unverzüglich zu erfolgen. Wenn die Studierendenschaft einer Hochschule auf ihren Sitz verzichtet, wird der Studierendenschaft einer anderen Hochschule eine angemessene Nachfrist zur Benennung eines Mitgliedes gesetzt. (5)Der/die Vorsitzende (stellvertretende Vorsitzende) des Verwaltungsrates kann bei Vorliegen eines wichtigen Grundes abgewählt werden. Zu einem solchen Beschluss ist die Mehrheit von mindestens 5 Mitgliedern des Verwaltungsrates erforderlich. §5 Aufgaben des Verwaltungsrates und Verfahrensgrundsätze (1)Für den Verwaltungsrat gelten die Vorschriften des § 6 StWG mit folgender Maßgabe: 1.Bei dem Erlass und der Änderung der Satzung ist die Mehrheit von 5 Mitgliedern erforderlich. Bei der Beschlussfassung: 2.zum Erlass und zur Änderung der Beitragsordnung, 3.zum Erlass und zur Änderung von Richtlinien für die Geschäftsführung, 4.über den jährlichen Wirtschaftsplan und die Feststellung des Jahresabschlusses ist die Mehrheit der Stimmen der Mitglieder erforderlich. Bei erforderlicher zweiter Beschlussfassung genügt die Mehrheit der anwesenden Mitglieder, sofern in der erneut einzuberufenden Sitzung mehr als die Hälfte der Zahl der Mitglieder des Verwaltungsrates anwesend ist und in der Einladung darauf hingewiesen wurde. (2)Sonstige Angelegenheiten i. S. d. § 6 Abs. 1 Nr. 12 StWG sind: 1.Grundstücksübertragungen und -belastungen, Ankauf und Ver kauf von unbebauten und bebauten Grundstücken sowie Erbbaurechten, Rechtsgrundlagen 2.Kreditaufnahmen gemäß §10 Abs.3 StWG, 3.Richtlinien für die Benutzung von Einrichtungen des Studentenwerks. (3)Der Verwaltungsrat kann von dem/ der Geschäftsführer/in unter Beachtung der einschlägigen Gesetze zum Datenschutz Einsicht in Geschäftsvorgänge - nicht jedoch in die Personalakten - verlangen. §6 Geschäftsordnung für den Verwaltungsrat (1)Der Verwaltungsrat gibt sich eine Ge schäftsordnung. Die Geschäftsordnung muss mindestens regeln: 1.Form und Frist der Einladungen zu Sitzungen, 2.Durchführung der Sitzungen, 3.Führung und Inhalt der Sitzungs niederschrift, 4.Verfahren bei Abstimmungen, 5.rechtzeitige Verständigung der Wahlgremien vor Ablauf der Amtsperiode. (2)Der Verwaltungsrat ist mindestens einmal im Semester einzuberufen. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat unverzüglich einzuberufen, wenn a) mindestens ein Drittel der Zahl der stimm-berechtigten Mitglieder des Verwaltungsrates es verlangt, b) der/die Geschäftsführer/in es beantragt. (3)Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind verpflichtet, über sämtliche Angelegenheiten, von denen sie im Rahmen ihrer Verwaltungsratstätigkeit Kenntnis erhalten, Stillschweigen zu bewahren. Der Verschwiegenheitspflicht unterliegen alle Mitglieder und Teilnehmer einer nichtöffentlichen Sitzung. Hiervon bleibt unberührt, dass Mitglieder des Gremiums über Beschlüsse oder den Stand der Beratungen, nicht aber über die Beratungen selbst, die durch sie Vertretenen unterrichten, es sei denn, das Gremium schließt dies im Einzelfall aus. (4)Der Verwaltungsrat kann zu einzelnen Tagesordnungspunkten Gäste laden und Zuhörer zulassen. (5)Die studentischen Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine Aufwandsentschädigung von monatlich 30 % des jeweiligen BAföG-Höchstsatzes. Der/die Vorsitzende erhält eine Aufwandsentschädigung, über die der Verwaltungsrat jährlich entscheidet, maximal jedoch 60 % des BAföGHöchstsatzes. §7 Geschäftsführer/in (1)Der/die Geschäftsführer/in leitet das Studentenwerk selbständig und eigenverantwortlich. Er/sie vertritt das Studentenwerk gerichtlich und rechtsgeschäftlich (§ 9 Abs. 1 Satz 2 StWG). (2)Dem/der Geschäftsführer/in obliegt neben der Aufstellung des Wirtschaftsplanes und des Jahresabschlusses die Wirtschaftsführung auf der Grundlage des Wirtschaftsplanes. (3)Der/die Geschäftsführer/in ist Vorgesetzte/r aller Bediensteten des Studentenwerkes. (4)Der/die Geschäftsführer/in hat das Hausrecht in den Gebäuden und Räumen des Studentenwerks. (5)Der/die Geschäftsführer/in stellt allgemeine Grundsätze zur Organisation und zum Geschäftsablauf in der Verwaltung und in den Einrichtungen des Studentenwerks auf. (6)Der/die Geschäftsführer/in bestellt aus dem Kreis der Abteilungsleiter/innen eine/n ständigen Vertreter/in. Diesem/ dieser können weitere Aufgaben zur ständigen Erledigung übertragen werden. Die Bestellung ist dem Verwaltungsrat anzuzeigen. (7)Der/die Geschäftsführer/in berichtet dem Verwaltungsrat über die Lage des Studentenwerks, insbesondere über die wirtschaftliche Situation und 71 Rechtsgrundlagen über die Ausführung von Beschlüssen des Verwaltungsrates. (8)Die beratende Teilnahme des/der Geschäftsführers/der Geschäftsführerin an Sitzungen des Verwaltungsrates schließt das Recht zur Stellung von Anträgen ein. (3)Für den Jahresabschluss gelten die Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften entsprechend. §8 Leitende Angestellte Die Satzung des Studentenwerks Bielefeld wird in den amtlichen Mitteilungsblättern der Hochschulen im Zuständigkeitsbereich veröffentlicht. Sie tritt mit Wirkung vom 01.01.2005 in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt tritt die Satzung des Studentenwerks Bielefeld vom 01.06.1994 (GABl. NW. II Nr. 7/94, S. 161) außer Kraft. Entsprechend § 9 Abs. 2 Satz 3 StWG ist zur Einstellung und Entlassung von Angestellten mit Abteilungsleiterfunktion die Zustimmung des Verwaltungsrates erforderlich. Die Bestimmungen des LPVG NW werden hiervon nicht berührt. §9 Wirtschaftsplan (1)Der Wirtschaftsplan besteht aus dem Erfolgsplan, der Stellenübersicht, dem Finanzplan und dem Investitionsplan. Er muss ausgeglichen sein. (2)Der Wirtschaftsplan für das jeweils nächste Wirtschaftsjahr soll bis zum 30. November des laufenden Jahres durch den Verwaltungsrat beschlossen sein. § 10 Jahresabschluss (1)Der von dem/der Geschäftsführer/in bis zum 31. März des jeweiligen Folgejahres aufgestellte Jahresabschluss wird von einem/einer Wirtschaftsprüfer/in geprüft, den/die der Verwaltungsrat bestimmt. (2)Der von dem/der Geschäftsführer/in zu erstellende Geschäfts- und Lagebericht ist zusammen mit dem geprüften Jahresabschluss dem Verwaltungsrat vorzulegen. Bis zu diesem Zeitpunkt soll auch der geprüfte Jahressabschluss des Vorjahres festgestellt sein. 72 § 11 Bekanntmachung und Inkrafttreten Ausgefertigt aufgrund des Beschlusses des Verwaltungsrates vom 07.12.2004 sowie der Genehmigung des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen vom 16.12.2004, Aktenzeichen 124-4.07.06.07. Bielefeld, 17. Dezember 2004 Andreas Marotzke Vorsitzender des Verwaltungsrates Günther Remmel Geschäftsführer Rechtsgrundlagen BEITRAGSORDNUNG des STUDENTENWERKES BIELEFELD vom 17. Oktober 1995 in der Fassung der Änderung vom 20. März 2012 Der Verwaltungsrat des Studentenwerks Bielefeld hat aufgrund des § 6 Abs. 1 Nr. 2 des Gesetzes über die Studentenwerke im Lande Nordrhein-Westfalen (Studentenwerksgesetz - StWG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. September 2004 (GV.NW. S. 381, ber. S. 399) folgende Neufassung der Beitragsordnung beschlossen: §1 (1)Für das Studentenwerk Bielefeld werden in jedem Semester von allen immatrikulierten Studierenden der 1. Universität Bielefeld 2. Fachhochschule Bielefeld an allen Fachbereichen der Standorte Bielefeld und Minden 3. Hochschule Ostwestfalen-Lippe an allen Fachbereichen der Standorte Lemgo, Detmold und Höxter 4. Hochschule für Musik Detmold in jedem Semester Sozialbeiträge gem. § 13 Abs. 5 StWG erhoben. (2)Von der Beitragspflicht ausgenommen sind Studierende, die nach den Einschreibungsordnungen der jeweiligen Hochschule beurlaubt sind. Die Beitragspflicht bleibt bestehen, wenn sie während ihrer Beurlaubung eine der folgenden Leistungen des Studentenwerks in Anspruch nehmen wollen: • Teilnahme am Mensaessen zu Studierendenpreisen • Anmietung von Wohnraum in den vom Studentenwerk verwalteten Wohnanlagen • Inanspruchnahme eines Kita-Platzes in den Kindertagesstätten des Studentenwerks §3 (1) Der Beitrag ist bei der Einschreibung oder der Rückmeldung der Studierenden fällig und wird von der Hochschule eingezogen. In den Fällen des §1 Abs. 2 Satz 2 kann der Sozialbeitrag auch direkt an das Studentenwerk gezahlt werden. (2) Die Beiträge sind von den Hochschulen durch Abschlagszahlungen zeitnah an das Studentenwerk weiterzuleiten und spätestens bis zum Ende des jeweiligen Semesters abzurechnen. §4 Der Beitrag kann nicht erlassen, ermäßigt oder gestundet werden. Ist die Exmatrikulation oder der Widerruf der Einschreibung vor Beginn des Semesters erfolgt, für das der Sozialbeitrag bereits geleistet wurde, ist der Sozialbeitrag zurück zu erstatten. Im Übrigen besteht kein Anspruch auf anteilige Rückzahlung. §5 Diese Beitragsordnung tritt zum Wintersemester 2012/2013 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Beitragsordnung vom 17.10.1995, zuletzt geändert am 29. Januar 2012, außer Kraft. Bielefeld, 20. März 2012 Christian Osinga Vorsitzender des Verwaltungsrates §2 Der Sozialbeitrag für die beitragspflichtigen Studierenden beträgt 75,00 € je Semester. 73 Günther Remmel Geschäftsführer 74 75 76