Selbstbericht zur Internationalisierung - COAST

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Selbstbericht zur Internationalisierung - COAST
COAST Arbeitspapier
006
Selbstbericht zur
Internationalisierung
Datum:
Dezember 2011
Autoren:
Dr. Roland Hergert, Britta Stigge und Dr. Thomas Klenke
COAST Arbeitspapier Nr. 6
Selbstbericht zur Internationalisierung
Zentrum für Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung COAST
Selbstbericht zur Internationalisierung
Interdisziplinäre und internationale Lehre und Forschung
in den Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften
Inhalt
A.
Anlass........................................................................................................................................... 2
B.
Das wissenschaftliche Zentrum COAST – Funktion und Arbeitsschwerpunkte .......................... 2
C.
Strategie und Beiträge der Internationalisierung in COAST ........................................................ 2
D.
Aktuelle Herausforderungen in der Internationalisierung – SWOT-Analyse der Aktivitäten ..... 5
D1. Stärken und Schwächen .............................................................................................................. 5
D2. Chancen und Hindernisse ............................................................................................................ 8
E. Nächste Schritte in der Internationalisierung - Weiterentwicklung des bestehenden
Instrumentariums ................................................................................................................................ 8
Anhang .............................................................................................................................................. 12
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COAST Arbeitspapier Nr. 6
A.
Selbstbericht zur Internationalisierung
Anlass
Mit diesem Selbstbericht zu Internationalisierung folgt das Zentrum für Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung COAST der Aufforderung des Präsidiums der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg vom
August 2011 an Fakultäten und Zentren, sich zum Thema Internationalisierung zu positionieren und
an der Entwicklung der Internationalisierungsstrategie der Universität mitzuwirken. Hintergrund dieser Initiative des Präsidiums ist auch die weitere Vorbereitung des HRK-Audits, für das sich die Universität Oldenburg beworben hat.
Im Folgenden werden Funktion und Arbeitsweise von COAST umrissen sowie die Internationalisierungsstrategie des Zentrums und ihre Ausgestaltung dargestellt. Daran schließt sich eine Analyse der
Stärken und Schwächen, Chancen und Restriktionen an sowie ein Ausblick über die Weiterentwicklung des bestehenden Instrumentariums zur Internationalisierung.
B.
Das wissenschaftliche Zentrum COAST – Funktion und Arbeitsschwerpunkte
Die Universität Oldenburg hat 2007 mit der Einrichtung des wissenschaftlichen Zentrums COAST einen großen Schritt zur Fokussierung und Vernetzung der Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften
gemacht. Im Wechselspiel mit den Mitgliedseinrichtungen CENTOS, ICBM, FORWIND und ZUM sowie
seit Ende 2010 ZENARiO werden seitdem in COAST zahlreiche Initiativen in der interdisziplinären und
internationalen Forschung wie Lehre im Bachelor-/Master-/PHD-Bereich entfaltet. Diese direkt in
COAST verorteten, fakultätsübergreifenden Arbeiten ergänzen die direkt in den Mitgliedseinrichtungen und Fakultäten verankerten Arbeiten.
Merkmal der COAST-Projekte ist ihr im breiten Sinne interdisziplinärer Zuschnitt und die internationale Interaktion. Die Leistungen in COAST stützen sich auf nationale wie europäische Großprojekte
der Klimaanpassungsforschung (nordwest2050, COMTESS, ClimateProofAreas etc.) und der erneuerbaren Energien (z.B. POWER-Cluster oder enercoast). Zudem widmen sich bei COAST angesiedelte
internationale Kooperations- und Forschungsnetzwerke der Entwicklungszusammenarbeit (Developing Sustainability und Clim-A-Net) verschiedenen umwelt- und nachhaltigkeitsbezogenen Aktivitäten in Lehre und Forschung.
C.
Strategie und Beiträge der Internationalisierung in COAST
Ein Hauptaugenmerk der fakultätsübergreifenden, interdisziplinären Zusammenarbeit in COAST liegt
auf dem Anschluss der einzelnen Aktivitäten an internationale Fragestellungen und Netzwerke wie
die Einbindung eines internationalen Personenkreises von Studierenden und Gastwissenschaftlern.
Entsprechend breit sind die in den letzten Jahren entfalteten Aktivitäten und gewachsenen Erfahrungen in COAST. Daraus leitet sich eine strategische Herangehensweise in COAST ab, die Forschung und
Lehre umfasst und dabei im Wesentlichen folgende Strukturelemente nutzt:
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COAST Arbeitspapier Nr. 6
Selbstbericht zur Internationalisierung
•
Aufbau und Etablierung forschungsbezogener, vielfach anwendungsorientierter internationaler Netzwerke (z.B. enercoast, Developing Sustainability) in den Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften
•
Verbindung von Forschung und Lehrangeboten in den internationalen Netzwerken (-> forschendes Lernen im internationalen Kontext)
•
Vernetzung mit internationalen Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen und anderen
internationalen Akteuren der Gesellschaft -> Capacity Building, Wissenstransfer zu den
Themengebieten Klima, Nachhaltige Energiegesellschaft und Küste
•
Aufbau und Organisation eines interdisziplinär-internationalen Promotionsprogramms als
Teil des angestrebten „Oldenburger Modells“ mit strukturierten Veranstaltungsangeboten
(30 KP) innerhalb der Graduiertenakademie als verbindendes Wahl-Angebot in den vorgesehenen Graduiertenschulen (Abb. 1)
Abbildung 1: Oldenburger Modell – Darstellung der drei Ebenen
•
vernetzte Studiengänge auf allen drei Ebenen gemäß des EU-Bildungsformats (BA, MA, PhD)
•
kooperative Studienangebote mit internationalen Partnerhochschulen (Double-Degree, Joint
Degree-Angebote in Ausweitung bestehender Studiengänge (hier: Master Water and Coastal
Management zusammen mit der Universität Groningen))
•
Einbindung internetbasierter Netzwerke und virtuelle Lehrwelten und entsprechende Organisationsformen (z.B. Virtual Global University).
Die Elemente der Internationalisierungsstrategie werden mit folgenden Instrumenten und Maßnahmen umgesetzt (siehe auch Anhang ):
•
Entwicklung, Organisation und Angebot interdisziplinärer, fakultätsübergreifender Lehrveranstaltungen (z.B. Reflektion IPCC-Berichte oder Projektkurs Universität und Nachhaltigkeit)
insbesondere im Rahmen des Bachelor-Professionalisierungsprogramms Nachhaltigkeit und
des MasterClusters Umwelt und Nachhaltigkeit
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COAST Arbeitspapier Nr. 6
•
Selbstbericht zur Internationalisierung
konsequenter Ausbau englischsprachiger Veranstaltungen und Module auf der Basis einer
abgestimmten Konzeption, dazu Entwicklung einzelner so genannter „topical programmes“
für internationale Studierende, die sich in verschiedenen Lernkontexten bzw. Ebenen auch in
Form von „diplomas“ und „certificates“ abschließen lassen (Abb. 2)
Abbildung 2: „topical programmes“ bei COAST
•
Internationale Gastdozenturen (Uni OL-> Partneruni, Partneruni -> Uni OL) im Rahmen der
internationalen Projekte, Einbindung in das MasterCluster
•
regelmäßige internationale interdisziplinäre Summer Schools (z. B. Regional Climate Adaptation, September 2011) als ein Baustein im Oldenburger Modell, Zielgruppe: internationale
DoktorandInnen und Doktoranden mit interdisziplinär ausgerichteten Themen
•
jährliche projektbezogene internationale Workshops: interdisziplinärer wissenschaftlicher
Austausch, „science-policy-dialogues“
•
Co-Supervision von Master- und Doktorarbeiten zusammen mit Lehrenden ausgewählter
Partneruniversitäten
•
Forschungs- und Studienaufenthalte von Masterstudierenden und Doktorandinnen und Doktoranden (Incoming und Outgoing) im Rahmen verschiedener Projekte im Ausland
•
Nutzung der der „topical programmes“ für E-Learning-Konzepte (z.B. über die Virtual Global
University(VGU) und im Zusammenspiel europäischer Universitäten im European Virtual Seminar on Sustainable Development (EVS).
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D. Aktuelle Herausforderungen in der Internationalisierung – SWOT-Analyse der Aktivitäten
Alle Projekte, die von COAST koordiniert oder unterstützt werden, sind ebenso international wie
interdisziplinär und bilden ein Lehr- und Forschungsnetzwerk mit Partneruniversitäten aus Europa,
Afrika, Lateinamerika und Zentralasien. Die Zielgruppen sind Forscherinnen und Forscher sowie Master- und PhD-Studierende, die innerhalb dieser Projekte an zahlreichen Austauschaktivitäten teilnehmen. Aus diesem Erfahrungsschatz leiten sich zahlreiche Aspekte einer SWO-Betrachtung ab
(Abb.3).
Abbildung 3: SWOT-Analyse Internationalisierung: Bewertung aus COAST-Sicht
D1. Stärken und Schwächen
Internationaler Studierenden- und Doktorandenaustausch
Pro Jahr sind im Rahmen der in COAST betreuten Projekte ca. 25 Masterstudierende und Doktoranden für Forschungs- und Studienaufenthalte an der Universität Oldenburg, ca. 10 bis 15 Oldenburger
Studierende und Doktoranden reisen im Rahmen der Projekte jährlich an die beteiligten Partneruniversitäten. Vier von sechs Projekten widmen sich dem Doktorandenaustausch zu umwelt- und nachhaltigkeitsbezogenen Themenfeldern namentlich Klimaanpassung, Erneuerbare Energien, Nachhaltigkeitsmanagement, Biodiversität und Landnutzung. Zwei der internationalen Projekte ermöglichen
ebenfalls Post-Docs Forschungsaufenthalte bis zu mehreren Monaten in Oldenburg resp. an einer der
am Projekt beteiligten Partneruniversitäten. Ziel ist es hierbei, gemeinsame Forschung zu initiieren
und zu unterstützen und die Gruppe der Post-Docs quasi auf der vierten Ebene der akademischen
Ausbildung systematisch mit einzubeziehen.
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Selbstbericht zur Internationalisierung
Internationale Netzwerkbildende Maßnahmen – Workshops und Summer Schools
Verbindende Elemente in den verschiedenen bei COAST verankerten Projekten sind internationale
Workshops und Summer Schools, die als netzwerkbildende Maßnahmen den interdisziplinären wissenschaftlichen Diskurs zu umwelt- und nachhaltigkeitsbezogenen Themen beflügeln. Die Summer
Schools sollen auch weiterhin einen stark internationalen Zuschnitt erhalten. Dies gilt einerseits für
den Kreis der Teilnehmer. Anderseits sollen verstärkt auch thematische Bezüge zwischen den Forschungsansätzen und Problemstellungen an internationalen Vergleichsstandorten in den Mittelpunkt
gestellt werden.
Im September 2011 fand die erste bei COAST im Projekt Clim-A-Net organisierte Summer
School für internationale Doktorandinnen und Doktoranden aus Südafrika und Tansania statt
mit dem Thema „Regional Adaptation to Climate Change – Vulnerability Assessments, Land
Use Change and Adaptation Strategies”. Diese Summer School stellt als Pilotprojekt einen
wesentlichen Baustein in der systematisierten Doktorandenausbildung dar. Die Teilnehmenden haben sich im Rahmen des 14tägigen Programms u.a. mit folgenden Fragen auseinander
gesetzt: Wie können Anpassungskapazitäten gesteigert werden? Welche Dynamiken wirken
in den jeweiligen Anpassungsprozessen? Welche Rollen und Verantwortlichkeiten haben die
jeweiligen Akteure in Anpassungsprozessen? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede
lassen sich in den unterschiedlichen Regionen in Südafrika, Tansania und Deutschland, die in
bei dieser Summer School im Fokus standen, erkennen?
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde ein interdisziplinäres Programm von Referenten aus Natur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften angeboten. Hierbei beteiligten sich
Oldenburger Referenten ebenso wie Vertreter afrikanischer Universitäten (Nelson Mandela
Metropolitan University und University of Dar es Salaam). Der theoretische Input wurden von
Gruppenarbeiten und Diskussionen flankiert, in denen die Doktorandinnen und Doktoranden
anwendungsbezogen Aufgaben bearbeiteten und diskutierten. Die theoretischen wie praktischen Anteile der Summer School bauten aufeinander auf, so dass die interdisziplinären
Themen in einen Gesamtzusammenhang eingebettet einer konzeptionellen Logik folgten, die
es den Teilnehmenden ermöglichte, sich auf die jeweils andere Fachdisziplin einzulassen und
Erkenntnisse für die eigene Forschungsarbeit abzuleiten.
Den Abschluss der Summer School bildeten Präsentationen der einzelnen Arbeitsgruppen,
um anfangs formulierte Erwartungen und eigene Lehrziele abzugleichen und das Erarbeitete
der gesamten Teilnehmerschaft vorzustellen und zu reflektieren. Die interdisziplinäre Ausrichtung der Summer School wurde von den Teilnehmenden sehr positiv bewertet ebenso
die internationale und interdisziplinäre Zusammensetzung der Teilnehmenden und der Referenten. Auch wurde die Summer School als wichtiger Auftakt und „starting point“ in der weiteren internationalen Vernetzung und Projektarbeit wahrgenommen.
Die weitere ziel- und zielgruppenorientierte Etablierung und Erweiterung dieser existierenden Komponente hin zu einer verstetigten Einbettung im Oldenburger Modell, das alle Ebenen der universitären Ausbildung umfasst, ist der nächste logische Schritt. Die nächste Summer School ist für 2013 geplant.
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COAST Arbeitspapier Nr. 6
Selbstbericht zur Internationalisierung
Vernetzung und Capacity Building
Aus den Projekten, die von COAST koordiniert oder begleitet werden und den dort entstandenen
Netzwerken ergeben sich neue gemeinsame Initiativen. So sind die internationalen Projekte wichtige
Multiplikatoren in der weiteren Internationalisierung von COAST. Am Beispiel der Projekte Developing Sustainability und Clim-A-Net zeigt sich, dass hier „capacity building“ in der Praxis stattfindet. In
Kooperationsprojekten auf EU-Ebene, wie beispielsweise enercoast, wird internationale anwendungsbezogene Forschung zusammen mit Partner aus Wirtschaft und Politik „auf Augenhöhe“ praktiziert. Die Projektpartner aus Nordseeanrainerstaaten kooperieren ihrerseits auf lokaler und regionaler Ebene beispielsweise mit Kommunen und Regionalverbänden vor Ort. So eröffnet sich hier ein
großes internationales Netzwerk, das nicht nur die Hochschulen umfasst sondern zahlreiche Akteure
der Gesellschaft aktiv einbezieht. Damit finden regionale Forschung und Anwendung umwelt-und
nachhaltigkeitsbezogener Themen im internationalen Kontext statt und können zum Erkenntnisgewinn interdisziplinärer anwendungsbezogener Forschung beitragen.
Englischsprachige Lehrangebote
Um Internationalisierung in der Praxis zu ermöglichen, ist der Ausbau des verbindlich englischsprachigen Lehrangebots, das von COAST zu umwelt - und nachhaltigkeitsbezogenen Themen im Rahmen
des MasterClusters koordiniert wird, ein zentrales Element, um internationalen Studierenden die
nötige fachbezogene Planungssicherheit für ihren Aufenthalt in Oldenburg zu bieten. Neben dem
Wunsch nach mehr englischsprachigen Lehrangeboten äußerten internationale Studierende bei
COAST ebenfalls den Wunsch nach stärkerer Modularisierung der Studienangebote, dergestalt dass
Lehrveranstaltungen als Blockmodule angeboten werden, die Studierenden somit die Chance erhalten auch bei einem kürzeren Aufenthalt von zwei bis drei Monate Module komplett zu belegen und
abzuschließen.
Rahmenbedingungen
Vielfach unterliegen die Drittmittelprojekte Förderkriterien, die mit den Forschungsanforderungen
zum Teil schwer in Einklang zu bringen sind. Beispielsweise gibt es Förderung für die individuellen
Reisekosten zur Gasthochschule – aber nicht für weitere Reisekosten innerhalb des Forschungsgebietes.
Als Problem in der Alltagspraxis bei der Koordinierung der Aufenthalte internationaler Studierender
und Gastwissenschaftler erweist sich die Unterbringung der Gäste, die als Stipendiaten vielfach über
ein beschränktes Budget verfügen und auf möblierten Wohnraum im Stadtgebiet zu erschwinglichen
Preisen angewiesen sind.
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D2. Chancen und Hindernisse
Die Lehre und Forschung zu umwelt- und nachhaltigkeitsbezogenen Themen sind aufgrund ihrer
Komplexität interdisziplinär und wegen der globalen Herausforderungen im Klima- und Umweltschutz international ausgerichtet.
Interdisziplinarität und Internationalität – Themenübergreifende Vernetzung internationaler Forschung
Mit den angebotenen Maßnahmen stellt COAST ein Angebot für Studierende und Nachwuchswissenschaftler zur Verfügung, das disziplinübergreifend verschiedene Themenfelder höchster weltweiter
Relevanz umfasst (erneuerbare Energien, Klimawandel, Küstenmanagement, Biodiversität, Entwicklungszusammenarbeit u. a.) und trägt der Notwendigkeit zur Internationalisierung Rechnung.
Die bisher erfolgreich abgewickelten sowie die laufenden internationalen Projekten bei COAST bieten
eine fundierte und erprobte Basis zu Fortsetzung der internationalen Aktivitäten, da bereits umfangreiche und aktive Netze entstanden sind und ebenfalls „belastbare“ und zuverlässige Konsortien internationaler Partnereinrichtungen existieren, was gerade für die weitere Akquise neuer Projekte
und die Verstetigung solcher Netzwerke von großer Bedeutung ist.
Ausbau und Verstetigung internationaler Netzwerke
Die internationalen Kooperationsnetzwerke und -vorhaben sind als Drittmittelfinanzierte Projekte an
eine bestimmte Laufzeit gebunden. Zwar laufen die Projekte mehrere Jahre, wünschenswert ist jedoch eine Etablierung der Forschungsnetzwerke über den Förderzeitraum hinaus. Andernfalls läuft
ein in mehreren Jahren aufgebautes Netzwerk aufgrund der fehlenden Anschlussfinanzierung für
Einzelmaßnahmen aber auch für das Projektmanagement Gefahr, sich aufzulösen. Es wären also entsprechende finanzielle Mittel wünschenswert, um beispielsweise die Akquise nach Anschlussfinanzierung zu ermöglichen.
Wünschenswert wäre ebenfalls ist eine stärkere Vernetzung mit anderen internationale und interdisziplinären Forschungsprojekten der Universität Oldenburg und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen, um Maßnahmen besser zu vernetzen und beispielsweise Gastwissenschaftleraufenthalte
effizienter vorbereiten und nutzen zu können oder Doktorandinnen und Doktoranden bessere fachbezogene Anknüpfungspunkte zur Verfügung zu stellen.
E. Nächste Schritte in der Internationalisierung - Weiterentwicklung des bestehenden
Instrumentariums
Interdisziplinäre und internationale Doktorandenausbildung
Neben den bereits etablierten Angeboten für Bachelor- und Masterstudierende (Lehrveranstaltungen, Austauschmöglichkeiten) steht insbesondere in den internationalen Projekten inzwischen das
notwendige Rüstzeug für eine umwelt- und nachhaltigkeitsbezogene, interdisziplinäre Doktorandenausbildung zur Verfügung. International wahrgenommene Forschungsleistungen auf der Ebene der
Doktoranden und Postdoktoranden setzen eine enge Kooperation und einen intensiven Austausch
zwischen den besonders ausgewiesenen Hochschulen voraus. In den Mittelpunkt rücken dabei insbesondere Doktoranden, die im Rahmen ihres Projektes Forschungsaufenthalte an kooperierenden
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Hochschulen nutzen (Abb. 4). Es steigt die Zahl von Doktoranden und Postdoktoranden, die über
Kooperationsprojekte an die Universität Oldenburg kommen, um sich gezielt Methoden- und Fachwissen anzueignen, um das bisher Erforschte zu reflektieren und um mit anderen Doktoranden in
diesem Themenfeld in forschungsbezogenen Kontakt zu treten.
Abbildung 4: Oldenburger Modell – Fokus interdisziplinäre Lehre
Auf die besonderen Anforderungen an eine internationale Interaktion, sei es nun, dass Doktoranden
aus Oldenburg an andere ausgewiesene Einrichtungen im Ausland gehen oder dass von dort der
Standort Oldenburg nachgefragt wird, sollen entsprechende Instrumente weiterentwickelt und genutzt werden. Das von COAST entwickelte und zur hochschulweiten Diskussion gestellte „Oldenburger Modell“ bietet hierfür den konzeptionellen Rahmen.
Mobility Fenster – Summer Schools, Topical Programmes, Co-Supervision und E-learning
Auch die bereits stattfindende gemeinsame Betreuung von Masterstudierenden und Doktoranden
mit Co-Supervision (U Oldenburg und Partneruniversität) soll über diese bestehenden Netzwerke
intensiviert werden. Die Systematisierung der „topical programmes“ und der Ausbau von E-LearningAngeboten ist ein weiterer Schritt, um die vorhandenen Ressourcen an der Universität Oldenburg
und den internationalen Partnern noch gezielter nutzen zu können und sie mehr - auch internationalen - Studierenden zugänglich zu machen und je nach Zielgruppe bzw. Arbeitsfeldern mit Anreizen in
Form von Certificates/Diplomas zu versehen.
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COAST Arbeitspapier Nr. 6
Selbstbericht zur Internationalisierung
Durch die Vernetzung der Projekte werden existierende Instrumente zielgerichtet eingesetzt und
systematisiert und können um weitere universitäre Angebote ergänzt werden, die die Ausbildung an
der Universität Oldenburg methodisch und inhaltlich präzisieren, nach außen sichtbar machen und
das internationale Profil der Universität Oldenburg in Bezug auf interdisziplinäre Themen in der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung schärfen (Abb. 5.).
Abbildung 5: Oldenburger Modell – Fokus internationale Kooperationen
Weiterhin sollen alle zwei Jahre Summer Schools bei COAST stattfinden und zu einem etablierten
Baustein in der internationalen interdisziplinären Doktorandenausbildung werden. Darüber hinaus
unterstützt COAST die Projektpartneruniversitäten, die ihrerseits eine internationale Summer School
zu umwelt- und nachhaltigkeitsbezogenen Themen ausrichten möchten.
Anwendungsbezogene Forschung und forschungsbezogenes Lernen
Als netzwerkbildende Maßnahmen finden bis 2014 jährlich internationale Workshops statt, die als
verbindende Elemente zwischen Forschung und Lehre einerseits und zwischen Wissenschaft und
Anwendung andererseits fungieren.
Geplant ist darüber hinaus die weitere Systematisierung der bestehenden vielfältigen Projektaktivitäten bei COAST auf nicht nur im Kontext der Entwicklungszusammenarbeit sondern auch auf EUEbene, um Schnittstellen zu identifizieren und Synergien zu nutzen. Auf diese Weise können Forschungsbezüge im internationalen Kontext weiter intensiviert und ausgebaut werden.
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Anhang
COAST - Internationale und interdisziplinäre Profilbildung in Vorhaben und Maßnahmen
Clim-A-Net*
enerCOAST*
PC Power Cluster*
Climate Proof Areas*
WaterCAP*
DEEBIS-Net**
** Projektbegleitung und -unterstützung durch COAST
* Projektkoordination durch COAST
CIBELES**
EMIS**
TARGET**
Sprachkurse (optional)
Gemeinsame Forschungsvorhaben, Publikationen
E-Learning
Co-Supervision (MA/ PhD)
Team teaching
Economics/Management
Seminare/Lehrveranst.
Informatics
Forschungsaufenthalte
(MA/PhD)
Natural sciences
Gastwiss. austuasch)
Development cooperation
Summer
School/Workshops
Studierendenaustausch
Societal Change
IT
Ecological Economics
BA Professinalisierungsbereich; Studienprogramm
„Nachhaltigkeit“
COAST MasterCluster
„Umwelt und Nachhaltigkeit“
Oldenburger Modell:
Promotionsprogramm (in
Planung)
Internationale Projekte:
Developing Sustainability *
Environmental Management
Programme/
Projekte
Coastal Areas
PhD
Spatial Planning
MA
Biodiversity
BA
Tool Kit / Instrumente der Internationalisierung
Renewable Energy
Charakteristika
Disziplin
Climate Adaptation
Themen
Sustainable Development
(interdis. Approach)
LEVEL

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