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www.handwerk-special.de
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0261/398-0 / Fax: -398
Nr. 104
9. März 2005
Auflage: 262.000 Exemplare
Sri Lanka-Hilfe läuft: Wie HwK Koblenz,
Handwerksbetriebe und Innungen helfen
Jetzt Bauen! Was Handwerker leisten, welche Zinsen Banken bieten
104
aus dem
Frühjahr 2005
Es stimmt, was schon öfter gesagt wurde: Bauen, Renovieren und Finanzieren wird kaum wieder preisgünstiger
als im Frühjahr 2005. Handwerk Special hat sich für Sie,
verehrte Leserinnen und Leser, bei Banken und Sparkassen in der Region umgehört. Und die Preise im Handwerk werden, wie Sie sicher wissen, derzeit hart kalkuliert. Also greifen Sie zu! Wenn zu erledigende Arbeiten
oder ein wichtiger Kauf anstehen, kostet abwarten oder
hinauszögern Ihr Geld. Es wird nur teurer. Übrigens:
Wenn Sie unverbindliche Infos haben wollen, die
Kreishandwerkerschaften (die Telefonnummern finden
Sie auf Seite 5) informieren Sie gerne über die Fachbetriebe in ihrem Bezirk. Und wenn es um denkmalgeschützte Renovierungen geht, steht die Kammer mit
Rat und Tat zur Verfügung. Aber lesen Sie selbst.
Handwerk Special Nr. 104 ist von der Frische des Frühjahrsputzes und den ersten Sonnenstrahlen einer wieder
wärmeren Zeit angesteckt. Dazu gehört nicht nur ein sauberes Haus, dazu gehört auch eine neue Frisur, kurzum
ein neues Outfit für das angefangene Jahr 2005. Sogar
von einem jungen Weltmeister ist in diesem Zusammenhang die Rede. Und für mich zählen dazu auch die vielen
jungen Meister, die optimistisch in die angenehme Jahreszeit und in die Zukunft blicken, obwohl viele
Wirtschaftsnachrichten immer noch einen zweitklassigen
Inhalt haben. Die jungen Frauen und Männer sind zuversichtlich, obwohl in dieser unserer neuen Zeit viele unqualifizierte und oft auch dubiose Betriebe die Türen und
Schubladen ihres Geschäfts mit finanzieller Förderung
aufmachen und mit Knall und Schulden wieder zumachen - eben weil sie ohne jede Qualifikation ihren Betrieb
öffnen dürfen. Die Fliesenleger, die aus der Liste der „ABerufe“ gerutscht und somit jetzt ohne Verpflichtung zur
Meisterprüfung sind, gelten als ein gutes Beispiel. Der
Markt wird es schon richten, heißt es. Nur: Dies ist ein
teures, von allen bezahltes Gesellschaftsspiel. Wir bekommen es aber nicht mit Geschrei, sondern nur mit
Qualität und ruhiger Überzeugung in den Griff. Steigende Zahlen von Meisterprüfungen bestätigen dies und das
Handwerk steht dafür. Das heißt aber auch, dass wir in
Zukunft einen Qualitätsmarkt und eine wirtschaftliche
„Subkultur“ bekommen. Wollen wir das? Entscheiden
Sie selbst.
Seitens der Kammer steuern wir mit Existenzgründungsbüros und Qualifizierungsoffensiven gegen. Auch unser
neues Kompetenzzentrum, dessen Richtfest am 18. März
sein wird und das derzeit das bundesweit größte
Bildungsvorhaben von Bund, einem Land und Handwerk ist, gehört in Sachen Gestaltung dazu. Der Tag der
offenen Tür kommt bestimmt.
Noch ein Wort zu Sri Lanka: Sie sehen auch in dieser
Ausgabe, verehrte Leserinnen und Leser, wir bleiben
dran. Gleichgültig, was in Bonn, Berlin oder sonst wo
ausgekocht wird: Wir steigen jetzt ein. Die Zeit des Abwartens ist mir zu lang geworden. Unsere Leute sind jetzt
vor Ort, unser Experte aus Koblenz lebt ständig in Colombo. Die Helfer und Spender können sich nun einbringen. Wir wissen also, wohin das Geld geht: Es entstehen
ein oder zwei Beratungs- und Qualifizierungszentren.
Genau das, was die Ceylonesen benötigen, die Familienmitglieder, ihren Betrieb, ihr Geld verloren haben. Partner sind uns sehr willkommen. Und: Die Studenten an
der Uni Koblenz, die Meisterprüflinge sowie die Jugendlichen in den Maßnahmen in Herrstein, die alle Geld
sammelten, haben mich schon sehr berührt.
Eine gute Zeit!
Ihr
Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert
Schreiben Sie mir, wenn Sie
Kontakt wünschen:
[email protected]
inhalt
Bauen & Wohnen
Wärme aus den Tiefen der Erde nutzen und
dabei Energiekosten einsparen, einen neuen
Durchblick mit Maßfenstern aus dem Handwerk gewinnen, sich einfach wohlfühlen im
Licht durchströmten Wintergarten. Die Meister aus den Handwerken der Installateure und
Heizungsbauer, Tischler und Zimmerer, Metallbauer und Gebäudereiniger packen es an.
Lehrling – Geselle – Meister
Der Startschuss für das Lehrjahr 2005/06 ist
bereits gefallen, jetzt heißt es, Bewerbungen
schreiben. Handwerk Special bietet in der
Mitte des Magazins die aktuelle Lehrstellenbörse an und stellt die Hilfen der HwK für
Schüler, Eltern und Lehrer vor. Spannend
auch, was dann Lehrlinge, Gesellen und Meister aus ihrem erlernten Beruf alles machen ...
Aktueller Tipp: Musikinstrumente
Am 19. März beginnt im HwK-Zentrum für
Restaurierung und Denkmalpflege in Herrstein die Ausstellung „Töne, Klänge, Schwingungen“ mit historischen Musikinstrumenten
aus dem Handwerk. Kunst und Handwerk erleben - das bietet die HwK Koblenz über das
ganze Jahr an. Immer aktuell im Internet unter: www.galerie-handwerk-koblenz.de
Zum Titel: Junge Frauen heizen ein
Technik ist Männersache? Das sehen Felicitas
von Eyss (19 Jahre; rechts) und Nora Ritschke
(18) ganz anders. Beide sind Installateurin
und Heizungsbauerin. Erlernt Nora im Unternehmen Knopp (Neuhäusel) noch ihren Beruf,
hat Felicitas die Gesellenprüfung bereits bestanden - als Innungsbeste! Ausbilder war das
Unternehmen Schüller aus Rhens.
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Nr. 104
9. März 2005
Handwerker helfen Handwerkern: Sri Lanka-Hilfe läuft
HwK und Handwerksbetriebe
packen in Sri Lanka an
Der Startschuss für das neue Sri LankaHilfsprojekt der Handwerkskammer
Koblenz in Zusammenarbeit mit
Handwerksunternehmen und
Innungen ist gefallen: Das erste
von mehreren Ausbildungszentren soll in Kalutara im
Südwesten der Insel entstehen. HwK-Experten
und Mitarbeiter des
Bad Hönninger
HandwerksunTricomalee
ternehmens
„Holzbau
Loth“ sind
zurzeit vor
Ort, um die
Arbeiten
zu koordinieren.
Hilfsprojekt startet in Kalutara mit Bau eines Ausbildungszentrums
Das Handwerk packt es an:
Mit starker Unterstützung von
Handwerksbetrieben und Innungen beginnt die Handwerkskammer Koblenz jetzt mit
der Umsetzung ihres Hilfsprojektes in Sri Lanka.
Obwohl seit zwei Jahren durch
ein Partnerschaftsprojekt mit
dem Inselstaat in Südostasien
verbunden, betritt die HwK Neuland: Noch nie wurde ein
Wirtschaftsprojekt so schnell in
seiner Ausrichtung um eine weitere Hilfe ergänzt, noch nie waren die Umstände der Arbeit vor
Ort so geprägt von persönlichen
Schicksalsschlägen.
Nach der finanziellen Soforthilfe für betroffene Handwerksbetriebe, die in vielen Fällen mit
wenigen Euros effektiv helfen
konnte und für die Wiederauf-
Sri Lanka
Das Stadtzentrum von
Galle: Noch immer sind
die Schäden unübersehbar.
Hilfe, die ankommt: Dank
deutscher Unterstützung
konnten einige Handwerker
ihre Betriebe wieder öffnen.
Oft sind es wenige Hundert
Euro, die dafür reichen.
Aktuelle Informationen zur Sri Lanka-Hilfe der Handwerkskammer
Koblenz im Internet unter www.hwk-koblenz-hilft.de
nahme der Arbeit genutzt wurde, startet die Handwerkskammer Koblenz jetzt den Bau eines
Ausbildungszentrums für Bauhandwerke in Kalutara, südlich
der Hauptstadt Colombo. Partner beim Bau ist das Bad Hönninger Handwerksunternehmen
Holzbau Loth (mehr darüber in
dieser Ausgabe).
„Wir wollen so nicht nur einen
wichtigen Beitrag beim Wiederaufbau leisten, sondern auch
langfristig gerade den jungen
Menschen eine Perspektive bieten“, machen HwK-Präsident
Karl-Heinz Scherhag und Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. KarlJürgen Wilbert deutlich. Bereits
vor der Flut war die Forcierung
der Aus- und Weiterbildung im
Bau- und Ausbaubereich geplant,
„jetzt haben wir diesen Bereich
auch dank der Zusagen einer weiteren finanziellen Unterstützung
durch das Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie
der breiten Unterstützung durch
das Handwerk und weiterer
Hilfsorganisationen vorgezogen“. Ein großes Dankeschön
geht an die zahlreichen Spender:
Über 20.000 Euro sind bisher
zusammengekommen „und täglich werden es mehr“.
Mehr Infos im Internet:
www.hwk-koblenz-hilft.de
Hauptstadt
Colombo
Kalutara
Galle
Matara
An seinem letzten „Diensttag“
im rheinland-pfälzischen Umweltministerium besuchte
Hendrik Hering (2.v.r.) zusammen mit Michael Staaden von
der Landeszentrale für Umweltaufklärung RheinlandPfalz (rechts) das Zentrum für
Umwelt und Arbeitssicherheit
der HwK. Bei den Gesprächen
zwischen dem jetzigen Staatssekretär im Innenministerium,
das u.a. die Sri Lanka-Hilfe
des Landes koordiniert, und
HwK-Hauptgeschäftsführer
Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert
Die zerstörten Küstenregionen Sri Lankas
sind blau gekennzeichnet.
(links) ging es auch um das
Hilfsprojekt der HwK in Sri
Lanka. Informationen aus
erster Hand über die aktuelle
Lage gab dabei Samanti de
Costa, Mitarbeiterin des HwKProjektes. Sie sprach darüber,
wie die internationale Unterstützung ihrem Heimatland
beim Wiederaufbau helfen
konnte und kann. In den Wiederaufbau bringen sich über die
HwK jetzt auch Handwerksbetriebe, Innungen und Hilfsorganisationen aus dem nördlichen
Rheinland-Pfalz ein.
Jugendliche helfen mit ihrer Spende beim Wiederaufbau zerstörter Handwerksbetriebe
Lehramtsstudenten der Universität in Koblenz übergaben dem
Langzeitexperten der HwK Koblenz in Sri Lanka, Peter Rechmann
(4.v.r.), einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro für den Wiederaufbau zerstörter Handwerksbetriebe in Sri Lanka. Die Studenten
hatten sich spontan entschlossen, die Wiederaufbauinitiative zu
unterstützen. „Es ist sehr gut, dass die Studenten konkret erfahren,
wozu ihre Spendengelder verwendet werden. Sie verfügen meist
über ein knappes finanzielles Budget, sodass ihr Engagement hoch
zu bewerten ist“, betonten Professor Dr. Rainer Graafen (2.v.l.)
und Professor Dr. Dietmar Höffe (links), die die Studenten zur
Scheckübergabe begleiteten. Auch Jugendliche, die sich zur Zeit
im HwK-Zentrum Herrstein auf ihren Berufseinstieg vorbereiten,
haben 75 Euro auf das Hilfskonto der Sri Lanka-Hilfe der HwK
überwiesen. Eine Menge Geld für die jungen Handwerker im Alter
bis 20 Jahre, mit dem sie ihren Beitrag beim Wiederaufbau leisten.
Info-Telefon für Hilfsangebote für Sri Lanka bei der HwK Koblenz: 0261/398-171 oder -131.
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9. März 2005
Alle Infos zur Sri-Lanka-Hilfe unter: www.hwk-koblenz-hilft.de
Mehr als nur ein Dach über dem Kopf
Holzbau Loth aus Bad Hönningen engagiert sich für HwK-Projekt in Sri Lanka
Vor mehr als 50 Jahren gründete Wilhelm Loth in Bad
Hönningen seine Zimmerei, aber bereits sein Vater arbeitete Ende des 18. Jahrhunderts in diesem Handwerk. 1996
richtete sein Enkel Patrick die Wilhelm Loth & Sohn
GmbH neu aus und setzt seither auf den Holzrahmenbau.
mit Partnern zusammen. So entstehen individuelle Wohnwelten, die viel mehr sind als das
sprichwörtliche Dach über dem
Kopf.
Mit dem Generationswechsel
ging der Ausbau der Produktionshalle und der Einsatz moderner Fertigungsmaschinen
einher. Vom Entwurf über die
CAD gestützte Planung und den
CNC gesteuerten Zuschnitt bis
zum Innenausbau bietet Holzbau Loth schlüsselfertige Niedrigenergiehäuser an - „alles aus
einer Hand“. Der Zimmerermeister arbeitet dabei für Statik, Bauleitung und Installation
Über den Tellerrand hinaus
Von der Planung
über die Produktion
der lieferfertigen
Module im Holzrahmenbau bis zum
schlüsselfertigen
Bezug begleitet
Patrick Loth mit
seinem Team die
Bauherren.
Steckbrief: Holzbau Loth, Bad Hönningen
Holzrahmenbau,
Meisterbetrieb im Zimmererhandwerk
Innenausbau
Schlüsselfertiges Bauen
Gerüstbau
12 Mitarbeiter, 2 Lehrlinge
Tel.: 02635/
gegründet 1954
3244
Internet: www.holzbauloth.de
Ein Pavillon schippert über den Rhein
Handwerksprojekte in der Ganztagsschule: Pavillon für Remagener Schulhof entsteht mit der HwK
Als die „schicke Hütte“ bezugsfertig war, staunten die
jungen Leute im
Berufsbildungszentrum der
Handwerkskammer Koblenz
in Rheinbrohl. Was sie an
Balken, Leisten und Brettern
zugeschnitten und bearbeitet
hatten, fügte sich beim Zusammenbau passgenau zu einem gemütlichen Pavillon
zusammen.
Bevor die Teilnehmer der Berufsvorbereitungsmaßnahme
von Kammer und Arbeitsagentur in Rheinbrohl ans Werk
gingen, hatte HwK-Ausbilder
und Tischlermeister Jürgen
Stein bereits in etlichen Unterrichtsstunden mit den Schülern
der Ganztagsschule in Remagen den Pavillon geplant und
im Modell verwirklicht.
An einem Nachmittag pro Woche brachte er im Rahmen der
„Handwerksprojekte in der
Ganztagsschule“, die die HwK
in Zusammenarbeit mit der
Schulbehörde und dem Bildungsministerium des Landes
durchführt, den Schülern handwerkliche Kenntnisse und Fertigkeiten näher.
Das Projekt „Pavillon für den
Schulhof“, das sich die Schüler
ausgedacht hatten, nahm allerdings Ausmaße an, die im Rahmen der schulischen Betreuung
nicht mehr zu bewältigen waren. Also schipperte zunächst
die Idee von der linken auf die
rechte Seite hinüber, wo nach
sorgfältiger Planung der Pavillon als Projektarbeit der Tischler im HwK-Berufsbildungszentrum Rheinbrohl in Echtgröße entstand - um jetzt wieder
in seine Einzelteile zerlegt über
den Rhein zurückgeschickt zu
werden.
Denn nun müssen die Schüler
wieder Hand anlegen. Ecken
und Kanten der Holzelemente
werden sie nachbearbeiten und
anschließend gegen Wind und
Wetter schützen. Dabei lernen
die Schüler auch, dass sie von
der Entstehung einer Idee bis zu
ihrer Verwirklichung einen weiten Weg zurücklegen und sich
Als die Bilder der TsunamiKatastrophe in Südasien um die
Welt gingen, entschloss sich
Patrick Loth, sein handwerkliches Know-how in Engagement
für die Menschen in Sri Lanka
umzumünzen, die mehr als nur
ihr Dach über dem Kopf verloren hatten. „Die große Spendenbereitschaft hatte eine schnelle
Soforthilfe ermöglicht. Mein
Anliegen war und ist eine langfristige und strukturelle Hilfe
zur Selbsthilfe.“
Gerne griff er den Aufruf der
HwK Koblenz auf, die Ausweitung und Neuausrichtung ihres
Partnerschaftsprojektes in Sri
Lanka zu unterstützen (s. Seite
3 in dieser Ausgabe). „Wir stellen unsere Kompetenz im Holzbau, Materialien und Arbeitskraft zur Verfügung. Einige
unserer Mitarbeiter sind bereit,
Urlaub und Überstunden für die
Umsetzung des Beratungs- und
Qualifizierungszentrums für
Handwerksbetriebe aus dem
Bau- und Ausbaubereich zu
spenden. Auch Partner und Zulieferer unseres Unternehmens
haben ihre Unterstützung bereits zugesagt.“
HwK-Meisterkurs
Zimmerer 09/06 Teilzeit
Info-Tel.: 0261/ 398-400
Im HwK-Berufsbildungszentrum Rheinbrohl nimmt der
Pavillon für die Ganztagsschule Remagen Gestalt an.
ihren Erfolg mit viel Mühe und
Schweiß erarbeiten müssen.
Bereits seit drei Jahren macht
die HwK Koblenz Ganztagsschulen das Angebot, sich mit
handwerklichen Projekten zu
profilieren und steht ihnen dabei mit Patenschaften zur Seite.
Informationen zu den
Handwerksprojekten in der
Ganztagsschule bei der Pädagogischen Anlaufstelle:
Tel.: 0261/ 398-342
Fax: 0261/ 398-989
E-Mail:
[email protected]
Für das Zimmererhandwerk startet im September
2006 der nächste Meistervorbereitungskurs (Teile I
& II) in Teilzeit (fr, 16.0020.15 Uhr & sa, 8.00-13.30
Uhr) und dauert ca. 15 Monate. Einzelne Unterrichtseinheiten werden als Vollzeitblock durchgeführt.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/ 398-400
Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.hwk-koblenz.de
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Nr. 104
9. März 2005
Bankenbefragung zu Baudarlehen / Jetzt mit dem Handwerk bauen
Wenn nicht jetzt bauen, wann dann?
Haus-Träume: niedrige Bauzinsen und Handwerk machen´s möglich
Genau den richtigen Zeitpunkt
für die Verwirklichung des
Traums vom Eigenheim zu
„erwischen“, war in der Vergangenheit nicht ganz einfach.
Doch seit Jahren fallen die
Zinsen, aktuell auf neue historische Tiefststände. Wer jetzt
den Plan von den eigenen vier
Wänden umsetzt, kann mit
Blick auf die Zinsen eines
Baudarlehens kaum etwas
falsch machen.
Bei der Umsetzung in handfeste
Praxis bietet das Bauhandwerk
Spitzenleistungen zu Topkonditionen – oft alles aus einer Hand.
Das spart Zeit und vereinfacht
die Koordination beim Hausbau.
Günstige Baukredite
Geld spielt beim Hausbau die
wichtigste Rolle – das war und
ist so und wird auch so bleiben.
Doch die Möglichkeiten, an Baugeld zu kommen, haben sich
gerade in den vergangenen Jahren zugunsten des Bauherren
verändert. Lagen die Zinsen vor
10 Jahren noch bei über 8 Prozent (Laufzeit 10 Jahre), marschieren sie aktuell weiter ab-
Baugeld-Index für 10jährige
Laufzeit eines Baudarlehens
(Zeitpunkt und Zinssatz)
wärts auf unter 4 Prozent. Nach
Einschätzung der Banken ein
Trend, der allerdings an seinem
Ende steht.
Kindern erhält so von Vater
Staat jährlich 2850 Euro –
und das acht Jahre
lang.
Was das Handwerk bietet
Doch damit aus den guten Vorgaben ein reales Haus entstehen
kann, sind die Leistungen des
Handwerks gefragt. Auch hier
gibt es gute Nachrichten für den
Traum vom Eigenheim. Unternehmen verschiedener Gewerke
aus dem Bau- und Ausbaubereich bieten ihre Leistungen in
den meisten Fällen aus einer
Hand an. Es gibt für den Bauherren nur einen Ansprechpartner,
der sich um die Koordination in
der Bauphase kümmert. Das
spart Zeit und Geld.
Vater Staat zahlt mit
Ein weiteres klares Argument,
jetzt die Hausbaupläne umzusetzen, ist die Eigenheimzulage.
Durch die Bundesregierung aus
Sparzwängen in Frage gestellt,
wird sie trotz Diskussion um die
Abschaffung im vergangenen
Jahr auch 2005 gezahlt. Das zahlt
sich aus: Eine Familie mit zwei
Infos zum Geld
Die aktuellen Zinssätze für Baudarlehen von Kreditinstituten aus
dem nördlichen Rheinland-Pfalz
hat die Handwerkskammer exklusiv abgefragt und zusammengestellt:
Die Citybank (über BHW Bausparkasse) bietet die Nominalzinssätze 3,8 (5 Jahre Laufzeit),
4,15 (10) und 4,6 (15; 60 %
Beleihung, ab 60.000 Euro Darlehenssumme).
Bei der Commerzbank liegt der
Nominalzins bei 4,14 (5), 4,54
(10) und 4,82 (15; 60 % Beleihung, ab 50.000 Euro Darlehenssumme).
1990: 10,2 %
1995: 8,6 %
1985: 8,2 %
1994: 6,8 %
Die
Deutsche Bank
bietet (db BaufinanzierungPlus)
nominal 3,73 (5), 3,99 (10)
und 5,19 (15).
Die Dresdner Bank und ihre
Nominalzinssätze: 3,75 (5), 4,15
(10) und 4,65 (15; 60 % Beleihung, ab 60.000 Euro Darlehenssumme, 2 % Tilgung).
Die Hypo-Vereinsbank bietet
nominal 3,65 (5), 4,10 (10) und
4,8 (15; 60 % Beleihung, Darlehenssumme 100.000 Euro).
Die Raiffeisenbank Mittelrhein
und ihre Nominalzinssätze: 4,1
(5), 4,35 (10) und 4,8 (15; 80 %
Beleihung, ab 100.000 Darlehenssumme).
Die SEB bietet nominal 3,76
(5), 4,27 (10) und 4,83 (15; 75 %
Beleihung, ab 50.000 Euro Darlehenssumme).
Die Sparda Bank bietet ihre
Baudarlehen zu nominal 3,64 (5),
4,24 (10) und 4,45 (15; 60 %
Beleihung, ab 10.000 Euro).
Bei der Sparkasse sind diese
Nominalsätze aktuell: 3,4 (5), 4
(10) und 4,45 (15; 60 % Beleihung, ab 25.000 Euro Darlehenssumme).
Die Volksbank Mittelrhein bietet Baudarlehen zum Nominalzins von: 4,01 (5), 4,3 (10) und
4,7 (15; 80 % Beleihung, ab
100.000 Euro
2000: 6 %
Darlehenssumme).
1999: 4,2 %
1.3.2005: 3,75 %
Achtung, Baustelle: Historisch gesehen war die Chance, an billiges Baugeld zu
kommen, nie besser. Bei der Verwirklichung vom Haus-Traum bietet das Handwerk
außerdem Spitzenleistungen zu Topkonditionen.
Die DEBEKA bietet diese nominalen Zinssätze: 3,95 (10) und
4,25 (15; 60 % Beleihung in
Verbindung mit einer Lebensversicherung ab 25.000 Euro).
Bei der PSD Bank sind diese
nominalen Zinssätze aktuell: 3,5
(5) und 3,95 (10; 60 % Beleihung, ab 50.000 Euro Darlehenssumme).
Weitere Infos ...
zu den Fachbetrieben
des Bau- und Ausbauhandwerks u.a. bei den
Kreishandwerkerschaften:
KHS Ahrweiler
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Wilhelmstr. 19,
Tel.: 02641/4035, E-Mail:
[email protected]
KHS Bad Kreuznach
55545 Bad Kreuznach
Rüdesheimer Str. 34, Tel.:
0671/836080, E-Mail:
[email protected]
KHS Kreis Birkenfeld
55704 Idar-Oberstein
Mainzer Str. 188, Tel.: EMail: [email protected]
KHS Mittelrhein
56073 Koblenz
Hoevelstr. 19, Tel.: 0261/
406300, E-Mail:
[email protected]
KHS Rhein-Hunsrück
55469 Simmern
Schulstr. 3, Tel.: 06761/
2271, E-Mail: [email protected]
KHS Rhein-Lahn-Kreis
65582 Diez
Wilhelmstr. 62, Tel.:
06432/62307, E-Mail:
[email protected]
KHS Rhein-Westerwald
56410 Montabaur
Josef-Kehrein-Str. 4, Tel.:
02602/1005-0, E-Mail:
[email protected]
Geschäftsstelle der KHS
Rhein-Westerwald
57518 Betzdorf
Bismarckstr. 7,
Telefon: 02741/93410, EMail: [email protected]
Geschäftsstelle der KHS
Rhein-Westerwald
56564 Neuwied
Langendorfer Str. 91, Tel.:
02631/94640, E-Mail:
[email protected]
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9. März 2005
Alle Kurse & Termine auch im Internet: www.hwk-koblenz.de
HwK-Meisterakademie
Tel.: 0261/398-400 Fax: -990
HwK-Weiterbildung in Koblenz
Tel.: 0261/398-110
Fax: -990
Betriebswirt des
Handwerks
Fachwirtin kaufm.
Betriebsführung
MicrosoftZertifizierung
Fachpraxis & Fachtheorie
Teile I und II
Der Studiengang wurde
speziell für Meister und
Führungskräfte entwickelt,
die fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse
erwerben und so ihre Berufs- und Erfolgsaussichten
entscheidend verbessern
möchten.
Modul Betriebswirtschaft
Für Unternehmerfrauen, die
ihre kaufm. Kenntnisse
erweitern und mit einer
anerkannten Abschlussprüfung bestätigen wollen.
Inhalt: Finanz- und Rechnungswesen, Planung u.a.
.
Beginn: 16. April
Teilzeit: sa.,
8 - 13 Uhr, und
di., 17 - 21 Uhr
Dauer: 10 Wochen
MCSA 2000
Der Lehrgang dient zur
Vorbereitung auf die vier
Zertifizierungsprüfungen
zum Erlangen der weltweit
anerkannten MCSAZertifizierung.
Metallbauer ab 12. 3. in Teilzeit in Koblenz
Metallbauer ab 14. 3. in Vollzeit in Koblenz
Elektrotechniker ab 31. 3. in Vollzeit in Koblenz
Tischler ab 7. 4. in Vollzeit in Koblenz
Maurer und Betonbauer ab 11.4. in Vollzeit in Koblenz
Elektrotechniker ab 24. 6. in Teilzeit in Koblenz
Installateur- und Heizungsbauer ab 24. 6. in Teilzeit in Koblenz
Beginn: 1. April
Vollzeit: mo. bis
fr., 8 - 16 Uhr
Dauer: 4 Monate
Beginn: 4. April
Vollzeit: mo. bis
fr., 8 - 15 Uhr
Dauer: 4 Wochen
Umwelt und Arbeitssicherheit
Tel.: 0261/398-653
Fax: -992
Lehrgänge & Fachtagungen
Öl- und Gasfeuerungstechnik
HTML/Webseiten
gestalten
AutoCADGrundkurs
Die Teilnehmer lernen, Ölund Gasgebläsebrenner
sachgerecht zu montieren,
einzuregeln und zu warten.
Inhalte u.a.: Erstellung von
Internet-Seiten, grundlegende HTML-Kentnisse und
Möglichkeiten moderner
Web-Editoren.
Inhalte u.a.: Installation bis
zum fertigen Ausdruck
einer Zeichnung, Erstellung
und Bemaßung von 2-DZeichnungen.
Seniorengerechtes Bauen
und Modernisieren
Thema: Einführung in das
Thema – Altersbedingte
körperliche Einschränkungen
– Seniorenmarketing, beratung – Maßnahmen der
Wohnraumanpassung –
Finanzierungs- und
Fördermöglichkeiten
Beginn: 9. Mai
Vollzeit: Mo. Fr., 8 - 15 Uhr
Dauer: 1 Woche
Beginn: 18. März
Vollzeit: Fr. u. Sa.,
9 - 16.15 Uhr
Dauer: 2 Tage
Beginn: 8. April
Teilzeit: fr., 17 21 Uhr, sa., 8 14 Uhr
Dauer: 3 Wochen
Beginn: 4. April
Teilzeit: mo. und mi.,
17.30 - 20.45 Uhr
Dauer: 10 Abende
HwK-Weiterbildung in Bad Kreuznach
Tel.: 0671/89 40 13-0
Fax: -888
Hydraulik
Inhalte u.a.: Grundlegende
hydraulische Bauteile, symbolische Darstellung und
Wirkungsweise, Übungsstände aufbauen, Fehler
lokalisieren und beheben.
.
Beginn: 22. März
Teilzeit: di. u. do.,
17.30 - 20.45 Uhr
Dauer: 10 Abende
Office-Kompakt
Inhalte: Erlernen des Betriebssystems Windows sowie Grundlagen der Programme Word und Excel.
Beginn: 5. April
Teilzeit: di. u. do.,
17.30 - 20.45 Uhr
Dauer: 10 Abende
Arbeitsschutzfachliche
Kenntnisse für SiGeKo‘s
Vermittlung der arbeitsschutzfachlichen Kenntnisse für
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren nach
RAB 30, Anlage B.
Beginn: 1. April
Teilzeit: fr. u. sa.,
9 - 17 Uhr
Dauer: 4 Tage
HwK-Weiterbildung in Rheinbrohl
Tel.: 02635/9546-0
Fax: -100
Chefsache - Steuern
& Versicherungen
Inhalte u.a.: Grundlagen
des Steuerrechts, Steuertarife und Freibetragsgrenzen,
Zusammenstellung eines
individuellen Versicherungspaketes.
Beginn: 2. April
Teilzeit: sa.,
8 - 15 Uhr
Dauer: 2 Tage
Zentrum für Restaurierung und Denkmalpflege Herrstein
Tel.: 06785/9731-0
Fax: -769
Lehrgänge
Auto-CAD-Aufbaukurs
Inhalte: Erstellung von Zeichnungen mit komplexen Befehlen,
Optimierung und Einbindung von externen Referenzen, Blöcken,
Bilddateien, Arbeiten im Modell- und Papier-/Layoutbereich.
Beginn: 9. April, Teilzeit: sa., 8 - 15 Uhr, Dauer: 5 Wochen
Simatic S7 - Einführung II:
Inhalte: u.a. Grundfunktionen der Taktkette, Schrittketten/Ablaufsteuerungen, einfache/verzweigte Ketten, Programierung,
Überwachungsfunktionen, Bausteinarten, Dokumentation
Beginn: 2. April, Teilzeit: sa., 8 - 15 Uhr, Dauer: 5 Wochen
Meistervorbereitung
Teile I und II für Tischler in Teilzeit ab 24. Juni
Teile III und IV Crashkurs ab 25. April montags bis samstags
Schweißtechnische Lehranstalt
Tel.: 0261/398-521
Fax: -988
Vergoldungstechniken
Dekorationsmalerei
Mörtel, Putze und
Anstriche
Refresh Kurs
Schweißerprüfung
nach DIN EN 287
Inhalte u.a.: Grundlagen in
vielfältigen Bearbeitungstechniken, Vergoldung,
Ausführung von Glanzvergoldungen.
Inhalte u.a.: historische
Anstrichtechniken als Gestaltungselement bei Renovierungsarbeiten, Techniken der Wand- und Deckenmalerei u.a. in Secco.
in der Denkmalpflege
Inhalte u.a.: Herstellung
und Ausbessern von hist.
Put-zen, Freilegung und
Kon-servierung, Schutz
durch Putze und Anstriche.
Schweißen von dünnen Blechen aus Aluminium
Einweisung in die Gerätetechnik, Grund- und Zusatzwerkstoffe, Übungen im
WIG-Schweißen.
Gasschweißen, Lichtbogenhandschweißen, MAGSchweißen, WIG-Schweißen
Beginn: 22. April
Vollzeit: Fr. - So., 9 16 Uhr, Dauer: 3 Tage
Beginn: 3. Juni
Teilzeit: fr. u. sa., 9 16 Uhr, Dauer: 4 Tage
Beginn: 17. März
Teilzeit: fr. u. sa.,
9 - 16 Uhr
Dauer: 4 Tage
Beginn: 21. März
Vollzeit: Mo. u. Di.,
8 Uhr, Dauer: 2 Tage
Beginn: 19. März
Teilzeit: Samstag,
ab 7 Uhr
Dauer: 1 Tag
www.handwerk-special.de
Nr. 104
9. März 2005
Ausbildungsengagement des Handwerks als Investition in die Zukunft
Lehrlinge sind Fachkräfte von morgen
Ausbildung in betriebseigener Lehrwerkstatt
„Lehrlinge sind unsere zukünftigen Fachkräfte. Mit einer fundierten Ausbildung
haben sie gute Chancen am
Arbeitsmarkt“, so Werkzeugmachermeister Lothar Boenig, Geschäftsführer von
„Boenig Präzisionswerkzeugbau“ in Höhn/Westerwald.
Er hat das Unternehmen
1988 gegründet und seitdem
kontinuierlich ausgebaut.
Die Ausbildung der Lehrlinge
zu Feinwerkmechanikern erfolgt während dem 1. Lehrjahr
ausschließlich in einer betriebseigenen Lehrwerkstatt. „Hier
werden die Grundkenntnisse
unseres Handwerks sowohl anhand konventioneller als auch
an CNC-Maschinen vermittelt“,
so Feinwerkmechanikermeister
Jens Krämer, der die Werkstatt
Er verweist auch auf die Umstellung der Ausbildungsinhal-
Steckbrief: Boenig Präzisionsbau GmbH, Höhn
Meisterbetrieb im Feinwerkmechanikerhandwerk Präzisionswerkgegründet 1988
30 Mitarbeiter, 9 Lehrlinge
Tel.:
zeuge
Internet: www.boenig-gmbh.de
02661/ 981900
Welchen Beruf kann mein
Kind erlernen? Im Rahmen
des Eltern-Infotages am
Nachmittag des 15. Juni
2005 gibt’s jede Menge
Tipps von erfahrenen Ausbildern.
Tolle Berufe in der Klassengemeinschaft praktisch
kennen lernen? Willkommen zum Sekundar-I-Fest
im Vormittag des 15. Juni.
Die Lehrlinge bei Boenig in Höhn profitieren von der
betriebseigenen Lehrwerkstatt.
te. So wurde der Beruf des Feinwerkmechanikers im Juli 2002
neu geordnet. „Neu für Lehrlinge und Meister ist auch, dass
zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres eine Zwischenprüfung erfolgt“, betont Krämer.
Sie gilt bereits als erster Teil der
Gesellenprüfung, umfasst 30
Prozent der Prüfungsinhalte und
hat entscheidenden Einfluss auf
das Endergebnis.“
Zum Ausbildungsbeginn 2005
sollen zwei weitere Lehrlinge
eingestellt werden.
Im Wintergarten
darf die Seele baumeln
„Die erholsame und gemütliche
Atmosphäre des lichtdurchfluteten Wintergartens soll den
Kunden kreativ inspirieren und
auf unterhaltsame Weise die
Kompetenz unserer Firma im
Aluminium- und Kunststoffbau
unterstreichen“, beschreibt Geschäftsführer und Inhaber Wer-
ner Günther den Charakter des
im Mai letzten Jahres fertig gestellten Erweiterungsbaus. „Die
Seele fängt wie von selbst an zu
baumeln“, fügt er hinzu. „Wir
bauen bereits seit 1981 Fenster,
Haustüren und Wintergärten aus
Aluminium. Später kam die Produktionsstätte für Fenster aus
hochwertigen Kunststoffprofilen hinzu.“ Inzwischen gehören
auch Überdachungen und Fassadenverkleidungen zur Angebotspalette des Unternehmens.
Beratung ist Arbeitsbasis
Der 53-jährige Kaufmann und
gelernte Elektriker ist stolz dar-
Steckbrief: Günther Wintergarten, Oberraden
Wintergärten, Fenster
Meisterbetrieb im Metallbauerhandwerk
und Türen gegründet 1984 35 Mitarbeiter, 12 Lehrlinge Tel.:
Internet: www.guenther-wintergarten.de
02634/ 95410
Informationen zu allen
Fragen rund um die Lehre
bei der HwK-Ausbildungsberatung:
Tel.: 0261/ 398-323
Fax: 0261/ 398-989
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.hwk-koblenz.de
und Beschattung aus? Wie nutze ich die Wärme aus dem Wintergarten für den Wohnbereich?
Wie verhält sich selbstreinigendes Glas? „Die Beratung ist die
Basis unserer Arbeit“, sagt der
Firmenchef und unterstreicht,
dass er auf alle Teile fünf Jahre
Garantie gibt.
Handwerksunternehmen verwirklicht Wohn(t)räume
Fährt man die B 256 von
Neuwied nach Straßenhaus,
fällt der Blick auf ein imposantes, pyramidenförmiges
Gebäude aus Glas und Aluminium. Es ist die „Wintergarten-Erlebniswelt“ des Metallbaubetriebes „Günther
Wintergarten GmbH“.
HwK-Ausbildungsberater
Info-Tel.: 0261/ 398-323
Lehrstelle gesucht? In der
Mitte unseres Magazins stehen mehr als 250 aktuelle
Angebote aus über 40 Berufen.
leitet. „Die Lehrwerkstatt ist
eine gute Ergänzung zu den
überbetrieblichen Lehrgängen
in dem HwK-Berufsbildungszentrum“, betont er.
Bei Boenig ist es zur festen Gewohnheit geworden, dass die
Lehrlinge nach Besuch der überbetrieblichen Unterweisung bei
der HwK in freier Rede der Geschäftsleitung über Inhalt und
Lernergebnisse des Lehrgangs
berichten. „Das ist eine gute
Übung, auch im Hinblick auf
spätere Kundengespräche“, ist
Krämer überzeugt. Darüber hinaus pflegt er gute Kotakte zu der
Berufsbildenden Schule. „Lehrabbrüche gibt es bei uns nicht“,
sagt er stolz.
Alles zur Lehre
In der Ausbildung sieht Günther großes Potenzial für die
Zukunft. „Die Lehrlinge sind
unsere Fachleute von morgen.“
Zurzeit werden von seinen Meis-
Sein Leistungsspektrum für Wintergärten verdeutlicht
Werner Günther (o.r. mit einem Mitarbeiter in der
Produktion) in seiner „Erlebniswelt“ an der B 256.
auf, dass alle Produkte in der
eigenen 2.300 Quadratmeter
großen Werkhalle gefertigt werden. Überwiegend Privatleute
aus dem Umkreis von 150 km
zählen zu den Kunden. „Jeder
Bauherr träumt seinen Traum
vom Paradies zu Hause. Individuelle Erwartungen müssen mit
dem vorhandenen Haus in Einklang gebracht werden.“
Werner Günther verweist auf
zahlreiche Fragen, die Kunden
und Mitarbeiter des Unternehmens bereits in der Planungsphase klären müssen, beispielsweise die Materialwahl. Wie
lässt sich die Verankerung im
Boden vornehmen und die Nahtstelle zur Wand gestalten? Was
leisten Funktionsgläser und wie
sehen eine zeitgemäße Lüftung
tern 12 Lehrlinge zu Metallbauern, Fachrichtung Konstruktionstechnik, und zu Bürokaufleuten ausgebildet. Das 35köpfige Team besteht größtenteils aus Mitarbeitern, die hier
gelernt haben.
Zur Wintergarten-Erlebniswelt
gehört auch ein Restaurant im
Wintergarten-Ambiente.
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Nr. 104
9. März 2005
Grabmale und Friedhofskultur / 100. Firmenjubiläum / HwK-Aktionstag
„Vom Entwurf bis zum vollendeten Grabmal wird alles in
den eigenen Werkstätten produziert. Wir vertreiben keine
Grabsteine aus dem Katalog“,
so Steinmetz- und Steinbildhauermeister Markus Bode.
Gemeinsam mit seinem Bruder
Wolfgang, ebenfalls Steinmetzund Steinbildhauermeister, ist
er seit 1996 Geschäftsführer
der „Bode Grabmale“ in
Koblenz.
Symbole für die Ewigkeit
erklärt der Meister. „Wir bieten
auch fertige Grabplatten in allen
gängigen Größen und Materialien an, weil einige Kunden sich
oft nur am Original ein genaues
Bild davon machen können, wie
die spätere Grabstätte aussehen
wird.“
Spezialisten für Grabmale und Friedhofskultur
„Der Grabstein ist die letzte
Visitenkarte - und von Dauer.“
Sechs Mitarbeiter sorgen für die
handwerkliche Umsetzung in
Stein.
Traditionelles Handwerk
In diesem Jahr feiert das Familienunternehmen sein 75-jähriges Jubiläum. Seit Gründung
durch Großvater Heinrich Bode
1930 gehören die Materialien
Naturstein und Bronze zur täglichen Arbeit der Bode-Generationen. Zum Gründungsstandort
Koblenz sind Materiallager und
Produktionsstätte in MülheimKärlich hinzugekommen. Markus wie auch Wolfgang Bode
haben ihr Handwerk vom Vater
gelernt. Neben den beiden Meistern gehören drei Gesellen und
ein Lehrling zum Team der Spezialisten für Grabmale und
Friedhofskultur.
Jeder Stein ist ein Unikat
„Am Anfang steht die Auswahl
des Steins durch den Kunden“,
so Bode. Er erzählt, dass „jeder
Stein ein Unikat ist“. Der ausgewählte Stein erhält durch den
Einsatz moderner Maschinen
seine Form. Anschließend werden die gesägten Flächen mit der
Poliermaschine auf Hochglanz
gebracht. „Die Möglichkeiten
von Gestaltung und Art einer
Grabstätte sind unbegrenzt. Man
unterscheidet zwischen elegantem Hochstein, formenreichem
Breitstein, individuellem Liegestein oder der Grababdeckung
als Alternative zum Grabstein“,
„Für die Feinarbeiten braucht
man das Feeling der menschlichen Hand“, betont Bode, der
mit dem Schriftenhauer sorgfältig eine Grabschrift in den Stein
positioniert. Hier sind Kreativität und das handwerkliche Können des Steinmetzes und Steinbildhauers gefordert.
„Jeden Schlag kann man, ohne
etwas zu zerstören, nur einmal
ausführen.“
„50 Prozent der Kunden haben
eine konkrete Vorstellung, wie
der Grabstein aussehen soll. In
diesen Fällen fertige ich zunächst
eine Zeichnung an. Der Trend,
dass der Grabstein etwas über
den Verstorbenen aussagen soll,
setzt sich immer stärker durch.
Er ist sozusagen die letzte Visitenkarte und so gut wie unvergänglich“, erklärt Markus Bode.
„Bei uns kann der Kunde jederzeit Einblick und Einfluss auf
den Stand der Arbeiten haben.
Nach seiner Vollendung wird
der Stein zum Friedhof transportiert und gesetzt“, sagt Bode.
Er und sein Team sehen sich
auch als Ansprechpartner für
seine Kunden bei allen Formalitäten und Verwaltungsfragen.
Steckbrief: Bode Grabmale GmbH, Koblenz
spezialisiert auf Grabmale gegründet 1930
sellen, 1 Lehrling Tel.: 0261/41434
2 Meister, 3 Ge-
Handwerksmeister Markus Bode und sein Bruder
führen ein 75-jähriges Steinmetzunternehmen.
Aktionstag am 19.3.
Der nächste Aktionstag der
HwK Koblenz am 19. März
steht von 8 bis 13 Uhr unter
dem Thema „Verbindungsund Schneidtechnik: Stahlund Kunststoffe“. Ort ist
das HwK-City-Büro,
Friedrich-Ebert-Ring 31.
Im Rahmen der Veranstaltung stehen die HwK-Experten zu individuellen Gesprächen zur Verfügung. Außerdem werden Vorträge angeboten, in denen umfassend
über verschiedene Schneidetechnologien mit Laser-, Plasma-, Autogen- oder Wasserstrahltechnik informiert wird.
Zusätzlich gibt es Informationen über Anwendungsbereiche, Verfahren und Personalqualifikationen beim Schweißen von Kunststoffen sowie
über Prozess- und Herstellerzulassungen beim Schweißen
im Stahl- und Metallbau.
Jeder Schlag muss sitzen, denn
er lässt sich nur einmal ausführen.
100 Jahre Steinmetzbetrieb Altmannsberger
Traditionsunternehmen in jungen Händen
Bereits das 100-jährige Jubiläum kann der Steinmetzbetrieb
Altmannsberger in Kirn feiern.
Der von Philipp Altmannsberger 1905 gegründete Betrieb
überstand die beiden Weltkriege und die damit verbundene
Zeit der Entbehrung.
nehmens schätzen. 2003 hat
Manfred Altmannsberger altersbedingt seine Aufgaben an
den Kirner Steinmetz- und Steinbildhauermeister Jörn Hoffmann übertragen, der die Tradition der Altmannsberger fortführt.
Im Laufe der Jahre wurde der
Betrieb erweitert und hat Kunden im Umkreis von bis zu 50
Kilometern, die die erstklassige Arbeit des Traditionsunter-
Zum Team, das auf die Fertigung und Gestaltung von Grabsteinen spezialisiert ist, gehören derzeit zwei Handwerksmeister und zwei Gesellen.
Zu folgenden Themen werden Vorträge angeboten: Ab
9 Uhr „Schneidetechnologien
im Vergleich“, ab 9.45 Uhr
„Schweißen im Stahl- und
Metallbau“ und ab 10.30 Uhr
„Schweißen von Kunststoffen“.
Die gesägten Flächen werden mit der Poliermaschine
auf Hochglanz gebracht.
Infos und Anmeldung zum
Aktionstag bei der HwK,
Tel.: 0261/ 398-521, Fax: 988, E-Mail: [email protected], Internet:
www.hwk-koblenz.de
Das Jubiläumsunternehmen und seine Mitarbeiter.
Steckbrief: Altmannsberger GmbH, Kirn
spezialisiert auf Grabmale gegründet 1905 2 Meister, 2 Gesellen Internet: www.grabmale-altmannsberger.de
www.handwerk-special.de
Nr. 104
9. März 2005
Langjährige Mitarbeiter / Bundeswirtschaftsexperte bei der HwK
Bauunternehmen und
betriebliche Familie
Bei Schmitt´s ziehen alle an einem Strang
Das Betriebsklima in der Firma
„Johann Schmitt Bauunternehmung“ in Liebshausen/
Hunsrück ist bemerkenswert
gut. Trotz der Mitarbeiterstärke
von immerhin 65 Personen,
darunter zurzeit zwei Lehrlinge, besteht untereinander ein
fast familiäres Verhältnis. 99
Prozent der Mitarbeiter sind
Stammkräfte.
Viele von ihnen sind schon 25
und mehr Jahre im Betrieb. Jeder
Mitarbeiter macht sich die Firmenphilosophie „Kundenbindung durch Kundenzufriedenheit“ zu Eigen. Bei gemeinsamen
Freizeitaktionen wie Wanderungen und Sommerfesten fehlt keiner. Auch in der betriebseigenen
Fußballmannschaft engagieren
sich die Akteure für ihre Firma.
Dipl.-Ing. Volker Schmitt, Inhaber und Geschäftsführer, erklärt
die Betriebstreue der Kollegen
auch mit „ihrer Bindung an den
ländlichen Raum, an ihr Haus
und Anwesen im Hunsrück, dem
guten Miteinander und gegenseitigem Respekt zwischen Chef
und Angestellten. Wir sind eine
betriebliche Familie und ziehen
alle an einem Strang. Geht es der
Firma gut, geht es uns gut“, sagt
er.
und ehemaliger Lehrling im Bauunternehmen, kann sich an den
Firmengründer gut erinnern. Dessen Sohn, Bauingenieur Werner
Schmitt, übernahm 1976 die
Firmenleitung und wurde der
zweite Chef von Gödert und
Schmäl.
„In den 70er Jahren ging die Tendenz zum individuellen schlüsselfertigen Wohnungsbau“, erinnern sie sich. 1987 und 88 kommen die Kinder von Werner
Schmitt, Sohn Volker und Tochter Ellen nach abgeschlossener
Maurer- bzw. Bauzeichnerlehre
und Architekturstudium in den
Betrieb. 2002 übernimmt Volker
Schmitt die Firma und teilt sich
die Geschäftsführung mit Vater
und Schwester.
„Ellen und Volker sind in der
Firma groß geworden. Als ich
hier anfing, war die Ellen ein knappes Jahr. Sie haben im Betrieb
gelernt und so manchen Tipp gern
angenommen“, weiß Gödert. Er
und sein Kollege haben kein Problem, dass die Kinder von damals
heute ihre Chefs sind. Dritter im
Bunde der „40-Jährigen“ im
Handwerksbetrieb ist Kraftfahrer Artur Nick.
Seit 25 Jahren dabei
Arbeit mit drei Chefs
Bauzeichner Robert Gödert ist
seit 40 Jahren im Betrieb. Bauingenieur und Maurermeister Johann Schmitt, der die Firma 1932
gegründet hat, war sein erster
Chef. Bei ihm hat er gelernt. Auch
Maurer Werner Schmäl, ebenfalls 40-jähriger Betriebsjubilar
Maurer Uwe Ev, Maurer Udo
Schneider und Bauzeichner Berni
Liesenfeld sind seit 25 Jahren im
Betrieb. Die drei 40-Jährigen sind
Schulfreunde, haben gemeinsam
die Lehre bei Werner Schmitt
gemacht und saßen damals in der
Parallelklasse ihrer heutigen Chefin. „Schon mein Großvater und
Vater haben hier geschafft“, erzählt Ev. So war es auch bei
Liesenfeld. „Natürlich haben die
Kinder von Mitarbeitern bei uns
einen Ausbildungsbonus“, sagt
der Seniorchef. „Es ist sehr wichtig für den Erfolg der Ausbildung, dass die Eltern dahinter
stehen“.
Erfahrung weitergeben
„Erfahrung ist der beste Lehrmeister“, ist Werner Schmitt überzeugt.
Er gab sein Wissen nicht nur innerhalb der Familie, sondern auch
an die Mitarbeiter weiter.
Schlüsselqualifikationen wie
Gewissenhaftigkeit, Ehrlichkeit,
Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit werden von der Firmenleitung
vorgelebt und übertragen. „Ein
einheitliches Erscheinungsbild
aller und die Leistung steht immer
im Vordergrund, von der Kleinstreparatur bis zum schlüsselfertigen Haus“, erklärt Schmitt senior.
Alles ist machbar
Die Angebotspalette des Unternehmens ist breit gefächert und
konnte in den vergangenen Jahren dank qualifizierter Mitarbeiter und modernster Technik ständig erweitert werden. Erd- und
Entwässerungsarbeiten, Betonund Stahlbetonarbeiten, Maurerarbeiten, Putzarbeiten, Fliesenund Plattenarbeiten, Sanierungsund Instandsetzungsarbeiten sowie Bodenbeschichtungen und
Pflasterarbeiten gehören zum Programm des Unternehmens. Auch
das Trockenlegen von alten Kellern gehört dazu.
Steckbrief: Schmitt GmbH & Co.KG,
Liebshausen Ingenieurbüro, Fliesenfachgeschäft
Bauunternehmung,
1932
65 Mitarbeiter, 2 Lehrlinge
gegründet
Internet: www.schmitt-bau.com
Seit Jahren ein eingeschworenes Team (v.l.): Geschäftsführerin Ellen Steigerwald,
Berni Liesenfeld, Robert Gödert, Geschäftsführer Volker Schmitt, Uwe Ev, Udo
Schneider, Werner Schmäl und Geschäftsführer Werner Schmitt.
Treffen mit dem Handwerk in Koblenz
Regierungsdirektor Joachim
Garrecht, Referatsleiter für
Handwerkswirtschaft im Bundesministerium für Wirtschaft
und Arbeit, besuchte in diesen
Tagen das Metall- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Koblenz. In Mittelpunkt
seiner Gespräche mit Mitarbeitern der Handwerkskammern aus
Rheinland-Pfalz und dem Saarland standen unter anderem die
Auswirkungen der Novellierung
der Handwerksordnung auf die
Struktur der Handwerksunternehmen, Qualifikation und
Marktfluktuation in der Handwerkerschaft sowie die Eigenkapitalausstattung im Handwerk
im Zeichen von Basel II. Thema
war auch die Vorreiterrolle der
Serviceangebote der Kammern.
Diskutiert wurde auch über neue
Fördermittel für Existenzgründer. Die HwK Koblenz bietet
bereits seit Ende letzten Jahres
„neue“ Existenzgründungsseminare an. Der Teilnehmer zahlt
für drei Tage Vollzeitinformationen zu Fragen der Betriebsgründung und -führung 30 Euro.
Darüber hinaus ging es in den
Gesprächen um die Anschlussförderung der Technologieberatung. Die Technologieberater der HwK analysieren und
formulieren Entwicklungsvorhaben, geben Hilfestellung bei
Patentrecherchen, Lizenzvermittlungen u. ä. und führen die
Erfinderberatung durch.
Garrecht bot seine Unterstützung
ebenso bei laufenden und geplanten Projekten der Umweltberatung der Kammern an. In
den Werkstätten des HwK-Metall- und Technologiezentrums
überzeugte sich der Regierungsdirektor vom hohen Stand der
technischen Ausstattung für
Aus- und Weiterbildung.
Joachim Garrecht, Referatsleiter im Bundeswirtschaftsministerium, beim
Blick in „Handwerk Special“,
das in seiner Art
bundesweit
einzigartige
Handwerksmagazin.
HwK-Workshop mit Prof. Axel Kufus
Die Handwerkskammer Koblenz veranstaltet in Zusammenarbeit mit
Prof. Axel Kufus von der Universität der Künste, Berlin, einen
Workshop zum Thema Möbelgestaltung. Ein Team von Tischlerund Metallbauermeistern erarbeitet dabei gemeinsam ein Einrichtungskonzept für das Großraumbüro und die Infothek/Bibliothek
des Kompetenzzentrums für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation. Entwurf, Planung und Ausführung unterliegen dabei dem
Anspruch hochwertigster Gestaltung in Verbindung mit meisterlicher Verarbeitung und einem gesunden Kostenbewusstsein.
„Ortsbegehung“ im Bau des neuen HwK-Zentrums:
Prof. Kufus (links) bespricht mit jungen Handwerksmeistern Möglichkeiten der Innenraumgestaltung.
www.handwerk-special.de
Nr. 104
9. März 2005
Gebäudereinigerhandwerk: Profis in Sachen Sauberkeit
Eine saubere Sache
HwK-Meisterkurs
Gebäudereiniger sofort
Info-Tel.: 0261/398-111
Gebäudereiniger - die Saubermänner des Handwerks
Besen und Schaufel gehören
nicht mehr unbedingt zu ihrem
Handwerkszeug. Sie sind vielmehr mit modernen Hochleistungsmaschinen, zum Teil
mit Mikroelektronik, ausgestattet. Gebäudereiniger sind
die „Saubermänner“ im Handwerk, Spezialisten für Reinheit
und Hygiene.
„Gereinigt wird fast alles“, so
Axel Deil-Messemer, Geschäftsführer der Koblenzer Gebäudereinigung Willi Bell. Er nennt
die Reinigung von Außenfassaden und historischen Bauwerken, Büros und Warenhäusern, Teppichen oder Polstermöbeln. Auch Endreinigungen von
Neubauten, Brandschadensanierungen oder die Beseitigung von
Hochwasserschäden zählen dazu. „Heute ist der Einsatz eines
Hubsteigers keine Besonderheit
mehr“, weiß Deil-Messemer. Als
die Firma 1949 von Willi Bell
gegründet wurde, war daran eben
so wenig zu denken wie an den
Einsatz von umweltfreundlichen
Reinigungsmitteln.
Da Gebäudereiniger
nicht nur für
ein sauberes
Innenleben sorgen, sondern
oft genug auch
das Äußere in
luftiger Höhe wieder auf Vordermann bringen, ist der Beruf sehr abwechslungsreich.
Als Bester seines Meisterjahrganges
leitet Michael Horne heute ein Unternehmen mit 300 Mitarbeitern.
Handwerksmeister und
Dipl.-Kfm.
Michael
Horne, Geschäftsführer
der Gebäudereinigerbetriebes
B+H Glas- und Gebäudereinigung Koblenz, tauschte am Anfang seiner Tätigkeit häufig Anzug gegen Blaumann, weil er die
Gebäudereinigung von der Pike
auf lernen wollte. „Diese Erfahrungen sind, neben den kaufmännischen Grundlagen, ein unverzichtbares Rüstzeug für die
Kalkulationen von Objekten“,
schätzt er heute ein. Inzwischen
ist der Quereinsteiger auch Meister in seinem Handwerk und Chef
von 300 Mitarbeitern. Zu den
Objekten, die die Firma betreut,
gehört das Debeka-Versicherungsgebäude in Koblenz - eines der größten Gebäude der
Stadt.
„Die Reinigung erstreckt sich
über 15 Etagen mit unterschiedlichen Bodenarten“, so Horne.
Er nennt den Bürobereich mit
Teppichboden (Doppelboden),
Pausenzonen mit Kunststein und
die Granitböden der Aufzugsvorräume. „Die Aufzugsportale
sind komplett aus Edelstahl.“
Für Gebäudereiniger bietet
die HwK-Meisterakademie
einen Meisterkurs in Koblenz (Vollzeit). Der Einstieg
ist direkt möglich.
Die Reinigungskräfte benötigen
für jede Bodenart, für jedes Material, das wieder in neuem Glanz
erstrahlen soll, ein anderes Reinigungsmittel. „Die Glasreinigung ist besonders kompliziert, weil die Scheiben beschichtet sind und
keine aggressiven Reinigungsmittel eingesetzt werden können.
Erschwerend kommt
bei der Glasreinigung im Außenbereich der starke Verschmutzungsgrad
durch Spinnen- und
Taubenkot hinzu“,
so Horne.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/ 398-111
Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.hwk-koblenz.de
Zahlen & Fakten
zum Gebäudereinigerhandwerk
Mit modernen Reinigungsmaschinen und umweltfreundlichen Reiniungsverfahren- und mitteln sorgen
die Profis vom Handwerk für strahlenden Glanz, ob bei
Fußbodenbelägen oder ganzen Fensterfronten.
Täglich putzen im Atombunker
Gebäudereinigung Hoffmann: 30 Jahre Sauberkeit im Regierungsbunker
Es war das größte Objekt in Rheinland-Pfalz, das Gebäudereinigermeister Dirk Hoffmann aus Sinzig mit seinen Mitarbeitern „in
Schuss“ halten musste: Putzen im ehemaligen Regierungsbunker
bedeutete nicht nur, unter hoher Geheimhaltung die 19 Kilometer
langen Gänge täglich zu reinigen, „dazu zählten auch Reinigungsarbeiten unter den Gängen in den Versorgungsschächten oder das
Putzen von mehr als 1000 Leuchtstoffröhren“.
Acht Mitarbeiter des Handwerksunternehmens, das Dirk
Hoffmann in der dritten Generation seit 1991 führt, waren
über 30 Jahre jeden Tag von 7
bis 16 Uhr im Regierungsbunker
mit Saugautomat, Reinigungsmittel und Wischeimer unter-
Täglich 9 Stunden wurde das 19 Kilometer lange Bunkerlabyrinth gereinigt.
wegs. „Im normalen Alltag mit
dem Fahrrad und einem Anhänger. Doch wenn die 14-tägigen
Übungen anstanden, durften wir
nur zu Fuß die Anlage reinigen.“
Dann begann der Dienst um 4
Uhr morgens und endete abends
um 20 Uhr. „Zwischen 15 und
20 Kilometern legte man dann
am Tag zurück. Reinigung der
Küche in einem Bunkerteil, Säubern der Toiletten im anderen -
Ob Großküche oder Kanzlerzimmer - die
Gebäudereiniger hatten überall Zugang.
74 Gebäudereinigerfachbetriebe sind zurzeit in der
Handwerksrolle der Handwerkskammer Koblenz
eingetragen. Von der
Mitarbeiterzahl gehören
diese Unternehmen zu den
größten im Handwerk
überhaupt. 25 Jugendliche,
darunter 2 Mädchen,
absolvieren im nördlichen
Rheinland-Pfalz derzeit
eine Lehre zum Gebäudereiniger.
und das alle Viertelstunde!“
Kein Wunder also, dass die Anlage der größte Arbeitgeber des
Unternehmens war - und das
seit der Fertigstellung des ersten Bunkerabschnittes 1965.
Dirk Hoffmann, der 1991 bei
der HwK Koblenz seine Meisterprüfung ablegte, kam bei
seiner Arbeit im Dienste der
Sauberkeit im Bunker ein besonderes Privileg zu: Er war
der einzige Handwerker, der
alle Bereiche betreten durfte.
Nicht einmal dem fest angestellten Personal - auch unter
ihnen waren die meisten Handwerker - war das gestattet. Wo
er genau arbeitete, wusste er
jedoch nie: „Pläne bekamen wir
wegen der Geheimhaltung nicht.
Und in dem gigantischen Labyrinth aus Gängen und fast
1000 Räumen verlor man
schnell die Orientierung.“
Mit einem Film über den
Regierungsbunker bietet die
HwK Koblenz Einblicke in
den Bunkeralltag wie auch in
den Rückbau. Infos &
Bestellungen: Tel.: 0261/398161, E-Mail: [email protected], Internet:
www.ausweichsitz.de
Nr. 104
www.handwerk-special.de
9. März 2005
Neue Wege in der Berufsinformation und -ausbildung gehen
Berufsorientierungscamp:
Fit für den Einstieg in die Lehre
HwK Koblenz unterstützt Schulen im BORIS-Projekt der Landesregierung
Wenn es um die Orientierung
in der und Vorbereitung auf
die Berufswelt geht, ist die
Pädagogische Anlaufstelle
der Handwerkskammer Koblenz seit fast 25 Jahren Ansprechpartner für Lehrer und
Schüler.
Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit den Schulen im
BORIS-Projekt des Landesministeriums für Bildung, Frauen und Jugend. So war jetzt die
Arbeitsweltklasse 9c der Hauptschule Am Tonberg aus HöhrGrenzhausen im HwK-Berufsbildungszentrum zu Gast, um
einen Einblick in die Berufsund Arbeitswelt des Handwerks
zu erhalten. Schwerpunkte dabei: der Jobtester und das Bewerbertraining. Elf Schüler,
begleitet von zwei Lehrern, stellten sich in Theorie und Praxis
beispielhaften Aufgaben, wie
sie in jedem Einstellungstest
vorkommen können.
Deutsch-, Mathematik- und
Physik-, aber auch Kommunikations- und Konzentrationsaufgaben hatten sie zu lösen,
bevor es an Übungen heranging,
bei denen sie ihr handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und Ausdauer unter
Beweis stellen mussten. Im anschließenden Einzelgespräch
werteten die HwK-Pädagogen
die Testergebnisse gemeinsam
mit den Schülern aus und besprachen mit ihnen die mitgebrachten Bewerbungsunterlagen. Die Schüler spürten deutlich: „Hier üben wir ein, was
wir brauchen, um eine Lehrstelle zu finden.“
pertage der Schüler die hilfreiche Gelegenheit, die zukünftigen Lehrlinge vorab kennen zu
lernen. Auch dieses Engagement
der Handwerksbetriebe findet
die volle Unterstützung der
HwK Koblenz.
die Schüler einen realistischen
Einblick in die Anforderungen
des Berufsalltags. Ein nächstes
Highlight im Einsatz für den
beruflichen Nachwuchs im
Handwerk sind das Sekundar-IFest für Schüler am Vormittag
und der Eltern-Infotag am Nachmittag des 15. Juni 2005.
Dabei greift die Pädagogische
Anlaufstelle auf einen enormen
Erfahrungsschatz zurück. Die
HwK-Berufsbildungszentren in
Koblenz, Bad Kreuznach und
Rheinbrohl stehen für Praxistage und Schülererkundungen
offen.
Im Gespräch mit den HwK-Ausbildungsmeistern, Lehrlingen in
den überbetrieblichen Kursen
oder Meisterkurs- und Weiterbildungsteilnehmern gewinnen
Informationen und Anmeldung bei der Pädagogischen
Anlaufstelle der HwK:
HwK-Pädagoge Martin Gilles begleitet die Schüler
durch die Stationen des Jobtesters. An der 6. Station
gilt es, ein dreiadriges Kabel nach Zeichnung abzuisolieren und in Anschlussposition zu biegen.
Tel.: 0261/ 398-342
Fax: 0261/ 398-989
E-Mail:
[email protected]
Lehrstellen im Ausbildungsverbund
HwK beteiligt sich an STARegio Projekt – Beispiel aus dem Gold- und Silberschmiedehandwerk
Gemeinsam arbeiten sie für
eine erfolgreiche Lehre (v.l.):
Christoph
Leyendecker,
Inka von
Becker und
Christof
Menges
mit seiner
Frau.
Praxistage für
Schüler und Lehrer
Zu den weiteren Elementen von
BORIS (Berufliche Orientierung: Regionale Initiativen zur
Schulentwicklung) und den
Berufsorientierungscamps hierbei handelt es sich um mindestens einwöchige Veranstaltungen, in deren Rahmen die
Schüler Einblicke in verschiedene Berufsfelder erlangen gehören auch praktische Erprobungen in Unternehmen oder
Berufsbildungszentren. Für die
Betriebe bieten diese Schnup-
HwK-Pädagogin
Alexandra Klütsch
bespricht mit einer Schülerin
die Ergebnisse aus dem
Jobtesters und
die Bewerbungsunterlagen.
STARegio heißt eine neues
„Zauberwort“, das durch
Ausbildung im Verbund zusätzliche Ausbildungsplätze
schafft.
STARegio setzt ein, wenn
Handwerksbetriebe, die ausbilden wollen, auf Grund ihrer
hohen Spezialisierung nicht in
der Lage sind, den Rahmenlehrplan zu erfüllen. Sie haben
jetzt die Möglichkeit, im Verbund mit einem Partnerbetrieb
alle Ausbildungsinhalte zu vermitteln. Der Lehrling lernt dann
in zwei Betrieben. Jedes Unternehmen vermittelt nur den Teil
des Ausbildungsrahmenplanes,
auf den man sich im Ausbildungsvertrag verständigt hat.
Das Projekt STARegio führt die
HwK Koblenz gemeinsam mit
dem Bundesinstitut für Berufsbildung durch. Es wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der EU.
Inka von Becker aus Königsfeld hat mir STARegio ihre
Wunschlehrstelle gefunden. Sie
möchte Goldschmiedin werden.
Bei Goldschmiedemeister
Christof Menges aus Hahn am
See fand sie einen interessanten
Ausbildungsbetrieb. Der Handwerksmeister hat sich auf das
Anfertigen von Schmuck-Unikaten nach Kundenwunsch aus
Gold, Silber oder Platin spezialisiert. Außerdem fertigt er neue
Schmuckstücke nach Vorlagen
alter Familienstücke an. Reparaturarbeiten werden eher
selten ausgeführt.
Aber auch dieser Arbeitsbereich muss von einem Goldschmiedelehrling erlernt werden. Hier kommt nun der Verbundpartner zum Tragen. Im
konkreten Fall ist das Goldschmiedemeister Christoph
Leyendecker aus Hachenburg.
Er macht vielfältige Reparaturen an Schmuckstücken aller Art. Durch den Zusammenschluss dieser beiden Betriebe
ist ein neuer Ausbildungsplatz
entstanden. Inka von Becker
kann die Erfahrung und das
Können gleich von zwei
Goldschmiedemeistern nutzen. Allen beteiligten Partnern
kommt STARegio zugute.
Informationen zum Projekt
STARegio und allen Fragen
rund um Lehrstellen bei der
HwK-Ausbildungsberatung:
Tel.: 0261/ 398-323
Fax: 0261/ 398-989
E-Mail:
[email protected]
www.handwerk-special.de
Nr. 104
9. März 2005
Erdwärme-Technik / HwK-Beratungsservice und Ausbildungsberatung
Schrauben, Schweißen & Installieren im 109. Jahr
Von der Schlosserei zum Spezialisten für Versorgungstechnik: das Bad Kreuznacher Unternehmen Tullius
1896 in Bad Kreuznach: Das
Bürgermeisteramt wechselt
nach 15 Jahren von Felix
Albrecht Scheibner an Heinrich Bemme. Die „Kreuznacher Kleinbahn“ eröffnet
ihren Betrieb zwischen der
Nahestadt, nach der sie benannt wurde, und Wallhausen.
In diesem Jahr fällt auch der
Startschuss für die Gründung
eines Unternehmens bei der
Familie Tullius: Peter Tullius
macht sich mit einer Spenglerei selbstständig.
Mitarbeiter, darunter fünf Lehrlinge, sorgen mit ihrer Arbeit für
gut gestaltete Bäder samt Technik, die Umsetzung modernster
Energietechniken vom Keller bis
auf´s Dach – kurzum: eine Haustechik-Planung und
die handwerkliche
Ausführung in allen Bereichen. „Abgerundet“ wird das
14 Bürgermeister folgten den
Amtsinhabern des Jahres 1896
bis heute. Die „Kreuznacher
Kleinbahn“ hat längst den Betrieb eingestellt und ist heute
eine beliebte Radwanderstrecke.
Doch das Unternehmen Tullius,
das gibt es immer noch. In der
fünften Generation bietet das
Handwerksunternehmen alle Arbeiten im Sanitär-und Heizungsbereich - und damit die Versorgungstechnik als Herz eines Hauses. Auf dem Weg durch die
über 100-jährige Geschichte ist
heute Dipl-Ing. Stefan Tullius
der „Unternehmenslenker“. 19
Programm des Traditionsunternehmens durch die planerische
Arbeit eines Ingenieurbüros.
Stefan Tullius führt den Familienbetrieb in der 5. Generation.
Kundenwünsche im Trend
der Zeit
So wie sich die Arbeit in 109
Unternehmensjahren änderte, so
haben die Kundenwünsche den
Zeitgeist bestimmt – „oder andersrum“, so Stefan Tullius und
nennt neben der handwerklichen
Komponente die beraterische bei
Umsetzung und Gestaltung. Dank
vieler Innovationen konnte das
Angebot ständig erweitert wer-
Steckbrief: Fa. Tullius, Bad Kreuznach
alle Arbeiten im Bereich der Haustechnik gegründet 1896
Mitarbeiter, davon 5 Lehrlinge Tel.: 0671/89 34 50
19
HwK-Weiterbildung zur Energietechnik
Neben der Beratung zu allen Themen rund um Umweltfragen und
und Arbeitssicherheit bietet die HwK Koblenz eine Reihe von
Weiterbildungsangeboten zu Themen der ökologischen Energieversorgung wie auch zur Gebäudesanierung und Umbau. Die
Termine für das erste Halbjahr 2005 sind:
Solarteur e-learning
je 40 Stunden:
Fotovoltaik ab 12. März
Wärmetechnik ab 23. April
Solarthermie ab 3. Juni
Wärmepumpe ab 1. Juli
je 20 Stunden:
Seniorengerechtes Bauen und
Sanieren, 18./19. März
den. „Solartechnik oder Erdwärme gehören dazu.“ Voll im Trend
liegen bei der Innenraumgestaltung seiner Kunden die Bäder,
„ob Komplett- oder Seniorenbäder. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Arbeiten in
einem Neubau handelt oder die
Modernisierung in bestehender
Bausubstanz – wir bieten alles
aus einer Hand“.
Gebäudediagnostiker für
Gebäudeenergieberater
Aufbaukurs ab 9. April
RAB 30, 1. April + 8./9. April
Sanierung von Schimmel in
Gebäuden, 19. April
Sonnenenergie ab 9. Mai
Winddichte Anschlüsse am
Bau, 19. Mai
Gebäude-Energieberater im
Mai
Ständig Schritt halten
Was das Familienunternehmen
alles kann, erleben nicht nur die
Kunden vor Ort. „Wir informieren auch auf Hausmessen, Fachvorträgen und Aktionstagen“, so
Stefan Tullius, der viel Wert auf
die ständige Weiterbildung seiner Mitarbeiter legt und deshalb
jüngst durch die HwK Koblenz
als Weiterbildungsbetrieb der
Woche ausgezeichnet wurde.
„Die Mitarbeiter sind die Visitenkarte eines Betriebes. Sicheres und kompetentes Auftreten
gegenüber den Kunden sind das
A und O.“ Und so wird das Traditionsunternehmen auch im
110. Jahr – und darüber hinaus –
die vielen Wünsche seiner Kunden erfüllen.
Berufsbildungszentrum Herrstein
Tel.: 06785/9731-0
Fax: -799
Existenzgründung
Lohn- und Gehaltsabrechnung
AutoCADGrundkurs
Das Seminar dient als Entscheidungsgrundlage, ob
sich ein Existenzgründer
langfristig erfolgreich am
Markt etablieren kann.
mit Lexware: Verwalten
von Stammdaten, Verwaltung von Lohnarten, Auswertungen.
Inhalte u.a.: Installation bis
zum Ausdruck einer Zeichnung. Ziel ist es, einfache
2D-Zeichnungen zu erstellen, zu bemaßen und zu
beschriften.
Beginn: 18. März
Vollzeit: Fr.-So.,
9 - 16 Uhr
Dauer: 3 Tage
HwK-Ausbildungsberatung informiert vor Ort
Tipps und Infos für Schüler, Lehrlinge und Unternehmen in Sachen Lehre
Mit umfangreichen Informationen zu Perspektiven im Handwerk beteilgt sich die Ausbildungsberatung an zahlreichen
Veranstaltungen im nördlichen
Rheinland-Pfalz und geht damit
aktiv auf die Jugendlichen, ihre
Eltern, aber auch auf die Unternehmen zu - im letzten Jahr mehr
als 100-mal. Die Resonanz bei
diesen dezentralen Veranstaltungen ist sehr hoch - das bekommen die Berater nicht zuletzt bei
den zahlreichen Gesprächen mit.
Tiefenbohrung für die
Verlegung des Wärmetauschers einer Erdwärme-Heizung: Auch
die Installation und
Wartung dieser neuen
Heiztechnik bieten die
Bad Kreuznacher
Handwerker an.
Die Ausbildungsberatung als
wichtige Dienstleistung der
Handwerkskammer wird dabei
sowohl durch die Betriebe genutzt wie auch durch Jugendliche, die sich für eine Lehre im
Handwerk interessieren oder
Beginn: 9. April
Teilzeit: sa.,
9 - 16 Uhr
Dauer: 2 Tage
bereits Lehrlingesind. Sie informiert über Ausbildungschancen,
berät individuell über geeignete
Berufe und gibt Tipps, bei welchem Betrieb eine Bewerbung
erfolgreich sein kann.
Leistungen, die auf Veranstaltungen, in diesem Jahr bereits
mehr als 30, aber auch in Unternehmen vor Ort sowie den HwKZentren angeboten werden.
Beginn: 14. März
Vollzeit: Mo. bis Fr.,
8 - 15.30 Uhr
Dauer: 1 Woche
Weitere Informationen dazu
gibt die Ausbildungsberatung
der Handwerkskammer
Koblenz, Telefon 0261/398323, FAX: -989, E-Mail:
[email protected],
Internet: www.hwk-koblenz.de.
Hier kann auch der HwKInfo-Bus angefordert werden.
Infos zu freien Lehrstellen
unter www.hwk-koblenz.de.
www.handwerk-special.de
Nr. 104
9. März 2005
Wärmepumpe: Moderne Heiztechnik, die langfristig Geld spart
Die Natur angezapft
Moderne Heizungsanlagen strecken ihre Fühler 100 Meter in die Tiefe
Erdwärme hört sich nach
Vulkan, heißen Quellen oder
blubberndem Schlamm an.
Spricht der Handwerker von
Erdwärme, geht es nicht um
Lava oder Geysire, sondern um
Temperaturen in Erdschichten
zwischen 40 und 100 Metern
Tiefe. Diese liegen bei etwa 12
Grad. Einem Einfamilienhaus
können diese Plusgrade, die
eher an einen Frühlingstag
erinnern als an sommerliche
Wärme, dennoch kräftig einheizen.
Was die 12 Grad in 100 Metern
Tiefe so interessant machen, ist
die Konstanz und der riesige
Energiespeicher „Erde“. Ob Winter oder Sommer, ab rund 1,50
Meter Erdtiefe spiegelt sich das
in der gemessenen Temperatur
nicht mehr wider – diese bleibt
konstant und erhöht sich alle 100
Tiefenmeter um rund 0,5 Grad.
„Umgedrehter“ Kühlschrank
Liebshausen im Hunsrück: Im
Garten von Volker Schmitt verraten heute nur drei kleine runde
Deckel, dass hier vor Monaten
Bohrer bis in 100 Meter Tiefe
vorgedrungen sind. Den Auftrag, für seine Heizung die Erde
anzuzapfen, hat Schmitt, selbst
Bauunternehmer, dem ebenfalls
in Liebshausen ansässigen Handwerksunternehmen von Heizungs- und Lüftungsbauermeister Heinz Echterbroch gegeben.
Für den 41-jährigen Unternehmer und seine 6 Mitarbeiter, darunter zwei Meister und zwei
Lehrlinge, ist es nicht der erste
Auftrag dieser Art. Fast 10 Anlagen haben sie bisher montiert.
„Im Haus ist der Unterschied
kaum zu erkennen. Größe und
Aussehen entsprechen konventionellen Heizungsanlagen.“
Das Funktionsprinzip ist einfach:
Wie beim Kühlschrank wird über
Ausdehnung und Verdichtung
eines Kältemittels auf der einen
Seite Abkühlung, auf der anderen Seite Erwärmung erzeugt.
Was beim Kühlschrank auf der
Rückseite montiert ist und Wärme an die Umgebung abgibt, ist
in diesem Fall die Heizungsanlage des Hauses. „Durch die
Verdichtung des Kältemittels
schafft unsere Anlage 43 Grad,
die über einen Wärmetauscher
an das Heizungs- und Warmwassersystem abgegeben werden.“
Energie liefert die Natur
Dem Innenteil des Kühlschranks
entspricht die Tiefenbohrung:
Hier gibt das gasförmige, abgekühlte Kältemittel die Kälte ab.
Nach 100 Metern in die Erde
hinein und wieder hinauf liegt
die Temperatur bei ca. 12 Grad –
also der Temperatur im Erdinneren. Über den Verdichter wird
dem System Energie „zugesetzt“
– der Kreislauf beginnt von vorn.
„Eine sehr effektive Form der
Wärmegewinnung, denn drei
Viertel der Heizungsenergie
spendiert die Umwelt kostenlos“,
so Echterbroch. Nach spätestens
acht Jahren haben sich die Anschaffungskosten von ca. 35.000
Euro amortisiert.
„Die Erdwärme-Heizung ist
zwar teurer in der Anschaffung,
langfristig entlastet sie aber den
Geldbeutel erheblich.“
Im Garten des Neubaus
mit ErdwärmeTechnik verrät
nur ein kleiner
Deckel, dass es
hier für
Teile der
Heizung
100 Meter in die
Tiefe geht.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Anlagen sind sehr zuverlässig. „Wir
haben bei einer Heizung nach
sieben Jahren den Kondensator ein eher kleines Teil - reparieren
müssen, ansonsten lief sie einwandfrei.“
Heizungsund Lüftungsbauermeister
Heinz
Echterbroch.
Von der Beratung bis zur Installation
bietet das Handwerk in Sachen
Wärmepumpe alles aus einer Hand.
Konrad Vrbanatz (rechts) erläutert
einem seiner Kunden die moderne
Heiztechnik.
Wärme frei Haus aus der Luft
Auch kalter Luft „entlockt“ eine Wärmepumpe warme Temperaturen
Auch im Unternehmen von
Dieter Hölzmann, 50-jähriger
Zentralheizungs- und Lüftungsbauermeister, und Konrad Vrbanatz, 47, spielt das
Prinzip, die Natur anzuzapfen, eine Rolle.
Steckbrief: Fa. Echterbroch, Liebshausen
alle Arbeiten im Bereich Heizungs- und Lüftungsbau gegründet
1991 6 Mitarbeiter, 2 Lehrlinge Tel.: 06764/96 00 46
Zum umfassenden Dienstleistungsangebot des vor 22 Jahren
in Emmelshausen gegründeten
Betriebs mit seinen 18 Mitarbeitern gehört neben den Arbeiten
im Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsbau auch die Installation
von Wärmepumpen-Systemen.
Auch hier kann, wie jüngst von
einem Kunden gewünscht, die
Erde angezapft werden. Doch
Geschäftsführer Konrad Vrbanatz favorisiert eher, die nötige
Wärme der Luft zu entziehen.
Steckbrief: Fa. Hölzmann & Vrbanatz, Emmelshs.
Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsbau
Mitarbeiter Tel.: 06747-8076
gegründet 1983
18
Wie funktioniert die „Erdwärme-Heizung“?
Bei dieser Heizungstechnik wird Wärme aus dem natürlichen Vorgang der Verdichtung und Entspannung eines Kühlmittels via Wärmepumpe gewonnen. Bei dem „umgekehrten“ Kühlschrank-Prinzip
(nicht die Kälte wird genutzt, sondern die anfallende Wärme) wird
einem System (der Heizung des Hauses) Wärme zugeführt. Nach dem
Entspannen der Kühlflüssigkeit verdampft diese. Dabei wird Kälteenergie frei, die durch die Erde (Luft oder auch Wasserreservoire)
aufgenommen wird: Das Kältemittel erwärmt sich. Über den Verdichter wird anschließend dem System Energie zugeführt, anschließend
verflüssigt sich das Kältemittel wieder, wobei Wärmeenergie für das
Haus gewonnen wird. 3/4 dieser Energie steuert die Umwelt bei.
„Die Anlagen sind billiger, da
die Tiefenbohrung mit rund
5000 Euro entfällt, außerdem
kann man sie ganz einfach anund abbauen.“
Die Faustregel bei Erdwärme
lautet: Um 4000 Watt Heizleistung zu gewinnen, muss
dem System 1000 Watt Energie zugeführt werden.
Erfolgt der Wärmeaustausch
über die Luft, gibt die Anlage
3200 Watt ab – also 800 weniger. Dem Bauherren eines Einfamilienhauses empfiehlt Vrbanatz, eher auf Luftwärmeanlagen zurückzugreifen, die
durch eine Elektroheizeinheit,
die in die Heizungsanlage integriert ist, ergänzt wird. „Eine
Sicherheit, dass auch im allerkältesten Winter die Wohnung
warm ist.“
Das Heizungssystem im Haus,
das über eine Wärmepumpe
versorgt wird, sollte in jedem
Fall eine Fußbodenheizung
sein - so die Empfehlung der
Fachleute.
www.handwerk-special.de
Jetzt planen: Ausbildung 2005!
HwK Koblenz: topaktuelle Lehrstellenbörse und breiter Beratungsservice
Eine langfristige Planung ist
bei der Berufswahl besonders
wichtig: Welcher Job passt zu
mir? Wo bekomme ich eine
Lehrstelle? Wer bietet die richtige
Beratung im Vorfeld?
tet sie einen umfangreichen Beratungsservice - für Unternehmen, die ausbilden oder ausbilden wollen genauso wie für Jugendliche, die eine Lehre im
Handwerk anstreben.
Die Handwerkskammer Koblenz
informiert mit der Lehrstellenbörse über alle freien Ausbildungsplätze im nördlichen Rheinland-Pfalz. Darüber hinaus bie-
Tagesaktuelle Informationen zu
freien Ausbildungsstellen im
nördlichen Rheinland-Pfalz bietet die HwK Koblenz in ihrer
Lehrstellenbörse auch im Internet
Die Lehrstellenbörse ist nach
Berufen alphabetisch geordnet
und informiert über die Zahl
freier Ausbildungsplätze, den
Betrieb und die Telefonnummer.
Anlagenmechaniker/in f.
Sanitär-, Heizungs- u. Klimatechnik
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3
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1
1
1
1
1
1
1
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1
1
1
1
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3
1
Wershofen GmbH, 53474
Bad Neuenahr-Ahrweiler,
02641/903060
Gräff OHG, 55590 Meisenheim, 06753/2203
Alfred Aulenbacher, 55743
Idar-Oberstein, 06781/
22280
MCE Reinartz-Anlagenbau
Germany GmbH, 56070
Koblenz, 0261/8841327
J.M. Möhlich, 56072
Koblenz, 0261/42385
Heizung-Gas-Sanitär
Hoffmann, 56154
Udenhausen, 06742/5703
Treppke Dieler HeizungSanitär, 56154 Boppard,
06742/5966
Jörg Becker, 56288
Kastellaun, 06762/93380
Walter Ohlberger, 56290
Dommershausen, 06762/
93120
Walter Ohlberger, 56290
Dommershausen, 06762/
93120
Arnold Probst & Peter
Dahm, 56321 Rhens,
02628/3444
Blaumeiser Haustechnik,
56330 Kobern-Gondorf,
02607/972517
Maxeiner GmbH, 56355
Nastätten, 06772/93990
Wilhelm Theis GmbH,
56470 Bad Marienberg,
02661/95810
Mario Gössl, 56457
Westerburg, 02663/918607
1
1
Wilh. Finkelberg + Sohn,
56659 Burgbrohl, 02636/
2437
Peter Kleid Heizungsbau,
56745 Weibern, 02655/
1641
Kemper u. Flatt Heizungsbau, 57614 Steimel, 02684/
8000
BWW - Lars Blum, 67824
Feilbingert, 06708/660089
Augenoptiker/in
1
1
1
unter www.hwk-koblenz.de in
der Rubrik Lehrstellenbörse.
Infos gibt es auch telefonisch:
0261/398-331, Fax: -989, EMail: [email protected].
1
1
1
1
Automobilkaufleute
5
1
Wilhelm Schad Nachf.,
55545 Bad Kreuznach,
0671/70519
MAN Nutzfahrzeuge Vertrieb, 56070 Koblenz,
0261/89950
Bäcker/in
1
1
1
1
2
1
1
1
Bäckerei Herbert Raths,
53501 Grafschaft, 02641/
4667
Bäckerei Thomas Schneider, 55471 Bibern, 06761/
3289
Bäckerei Jost, 55743 IdarOberstein, 06781/22461
Bäckerei Barth, 56332
Niederfell, 02607/1626
Mühlenbäckerei Rudolf
Jung, 56457 Westerburg,
02663/98020
1
1
Bäckerei Herbert Raths,
53501 Grafschaft, 02641/
4667
Bäckerei Jost, 55743 IdarOberstein, 06781/22461
Bäckerei Barth, 56332
Niederfell, 02607/1626
Mühlenbäckerei Rudolf
Jung, 56368 Katzenelnbogen, 02663/980216
Mühlenbäckerei Rudolf
Jung, 56457 Westerburg,
02663/980216
Mühlenbäckerei Rudolf
Jung, 56477 Rennerod,
02663/980216
Eifeler Backstube, 56637
Plaidt, 02632/6011
Achim Lohner, 56751
Polch, 02654/94840
Backhaus Pieroth, 57548
Kirchen-Wehbach, 02741/
95610
Mühlenbäckerei Rudolf
Jung, 57627 Hachenburg,
02663/980216
Mühlenbäckerei Rudolf
Jung, 57647 Nistertal,
02663/980216
Mühlenbäckerei Rudolf
Jung, 65589 Hadamar,
02663/980216
Mühlenbäckerei Rudolf
Jung, 65623 Hahnstätten,
02663/980216
1
1
1
1
1
1
1
1
Albert Kesse, 53424 Remagen, 02228/8002
Lind Kunststofftechnik,
55469 Simmern, 06761/
916467
Roehn Metallbautechnik,
55618 Simmertal, 06754/
945730
Dental-Labor Lubberich,
56068 Koblenz, 0261/
32888
Michael Nußbaum, 56072
Koblenz, 0261/26106
Autohaus Pretz, 56076 Koblenz, 0261/9727240
Baukeramik Ebinger,
56130 Bad Ems, 02603/
2196
Michels Elektrotechnik,
56203 Höhr-Grenzhausen,
02624/945192
KTA Horst Schidlowski,
56412 Ruppach-Goldhausen, 02602/959490
Wilhelm Theis, Bad
Marienberg, 02661/95810
Jens Schneider Elektrotechnik, 57583 Nauroth,
02747/914170
1
1
1
1
1
2
1
1
1
1
1
1
Dachdecker/in
1
1
1
1
2
1
1
1
Gebr. Orth, 53474 Bad
Neuenahr-Ahrweiler,
02641/5191
Euro-Dach GmbH, 55619
Hennweiler, 06752/943700
Göbel GmbH, 56070 Koblenz, 0261/85108
Henzler DachdeckerKlempner, 56154 Boppard,
06742/2356
H. Hauck & Söhne, 56254
Müden, 02672/7656
Graeff GmbH, 56291
Wiebelsheim, 06766/8321
Josef Esser, 56859 Alf /
Mosel, 06542/93630
Jörg R. Stoffel, 57577
Hamm/Sieg, 02682/969360
1
Heinz Grones, 56746
Kempenich, 02625/95050
Fleischer/in
1
1
1
Heinz Ropertz, 53474 Bad
Neuenahr-Ahrweiler,
02641/34668
Andreas Bartenbach,
55481 Kirchberg, 06753/
1516
Scheidterhof GmbH,
56330 Kobern-Gondorf,
02607/4726
Fleischereifachverkäufer/in
Damen- und
Herrenschneider/in
1
1
1
Änderungs-Schneiderei
MJBRA, 56068 Koblenz,
0261/10009258
1
1
1
2
1
Godehard Juraschek (Titel),
HwK Koblenz
Anzeigen: Hans Kary (verantw.), Rudolf Speich,
Informa, RZ-Anzeigenservice (Tel.:
0261/892-115), 56070 Koblenz
Technische Herstellung: Druckhaus Koblenz,
August-Horch-Str. 28, 56070 Koblenz
Wilhelm Schad Nachf.,
55545 Bad Kreuznach,
0671/70519
Feinwerkmechaniker
Einzelhandelskaufleute
Adams Bau GmbH, 56283
Halsenbach, 06747/
93930
Elektro Ehlermann, 53501
Grafschaft-Esch, 02641/
906419
Elektro Franzen, 55481
Kirchberg, 06763/2280
Elektro Kehrein, 55569
Monzingen, 06751/2665
Elektro Heil, 56073 Koblenz, 0261/42424
Michels Elektrotechnik,
56203 Höhr-Grenzhausen,
02624/945192
Elektro Richter, 56281
Emmelshausen, 06747/
6677
Willi Hardt, 56589
Niederbreitbach, 02638/
4218
Johann Groh, 56626 Andernach, 02632/42432
Wagner Elektroanlagen
bau, 56729 Weiler, 02656/
8570
KT Elektrotechnik, 56751
Polch, 02654/880770
Jens Schneider Elektrotechnik, 57583 Nauroth,
02747/914170
Fachkraft für Lagerwirtschaft
Bauzeichner/in
Impressum
Idee und Verantwortung: Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert
Redaktion:
Jörg Diester, Beate Holewa, Markus
Gaida, Ruth Weidmann
Layout:
Jörg Diester, Markus Gaida
Herausgeber: Handwerkskammer Koblenz, Friedrich-Ebert-Ring 33, 56068 Koblenz
in Verbindung mit dem Mittelrhein-Verlag Koblenz
1
1
1
2
1
1
Bäckereifachverkäufer/in
1
Optik Grüber, 56068
Koblenz, 0261/16533
Das Brillenhaus Marc Ortstein, 56154 Boppard,
06742/5095
Optik Bertleff, 56288
Kastellaun, 06762/1505
Achim Lohner, 56751
Polch, 02654/94840
Bürokaufleute
R-Kauf-Märkte, 56579
Rengsdorf, 02634/980143
Rewe Center, 53518 Adenau,
02691/92190
Peter Hünten GmbH, 56332
Löf, 02605/80740
R-Kauf-Märkte, 56579
Rengsdorf, 02634/980143
Fleischerei Zirwes, 56826
Wollmerath, 02677/596
Bernd Bremser, 65623 Hahnstätten, 06430/7026
Elektroniker/in
FR: Automatisierungstechnik
Fliesen-, Platten- u. Mosaikleger/in
1
1
Fotos:
Ernst Nolden Elektroanlagenbau, 56743 Mendig,
02652/51987
Klaus Kohles, 57548 Kirchen, 02741/932004
Friseur/in
Elektroniker/in, FR: Energieu. Gebäudetechnik
1
1
1
Ernst Nolden Elektroanlagenbau, 56743 Mendig,
02652/51987
Heuwagen, 53474 Ahrweiler, 02641/36388
Beauty Coiffeur Anne Söth,
53498 Bad Breisig, 02633/
97799
Nr. 104
9. März 2005
Die große Lehrstellenbörse der HwK Koblenz / Infos auch jederzeit topaktuell im Internet unter www.hwk.koblenz.de
1
1
2
1
2
1
1
1
2
Klaus Huber, 55469
Simmern, 06761/12705
Stefan Gutenberger, 55494
Rheinböllen, 06764/1379
Monika Bauer, 55583 Bad
Münster a. St., 06708/1053
Friseursalon New Image,
55605 Kirn, 06752/136117
Lenz - Friseure, 56068 Koblenz, 06771/2228
Haarstudio Hedwig Spitzley,
56068 Koblenz, 0261/32150
Guido R. Ihr Friseur, 56068
Koblenz, 0261/15153
Friseurbetrieb Klöckner,
56575 Weißenthurm, 02637/
2748
Friseur Roch, 56626 Andernach, 02632/42968
Gebäudereiniger/in
1
1
1
Glas-u. Gebäudereinigung
Schmitz, 56070 Koblenz,
0261/82030
Gebäudereinigung
BROMO-Service, 56077
Koblenz, 0261/45081
M. Jakobs u. S. Schneider,
56281Emmelshausen,
06747/94640
Keramiker/in
1
1
1
1
2
1
1
1
4
1
1
2
1
1
POST-Hörcomfort, 55743
Idar-Oberstein, 06781/
22113
Schäfer Hörgeräte, 56470
Bad Marienberg, 02661/
950070
1
6
Informationselektroniker/in
3
1
1
1
1
Radio Hoffmann, 53489
Sinzig, 02642/44291
Radio Thelen, 56073 Koblenz, 0261/44434
Rundfunkhaus Huster,
56112 Lahnstein, 02621/
2655
Günther OHG, 57627
Hachenburg, 02662/80000
IT-Systemelektroniker
1
Medi Monitor-Service, Bad
Marienberg, 02661/95780
Kachelofen- u. Luftheizungsbauer/in
1
1
2
1
1
1
1
1
Weber + Flick, 56470 Bad
Marienberg, 02661/3220
1
Kfz-Mechatroniker
Hörgeräteakustiker/in
1
Baukeramik Ebinger, 56130
Bad Ems, 02603/2196
1
1
PIT-Stop Autoservice,
53117 Bonn, 0228/69 32 41
Brohl Wellpappe, 53506
Ahrbrück, 02643/941679
Fa. Heßler, 53560 Vettelschoß, 02645/972747
Autohaus Günter Kramb,
55469 Simmern, 06761/
95960
Autohaus Bolte, 55487
Sohren, 06543/3434
Gutenberger OHG,55494
Rheinböllen, 06764/688
Schäfer & Schmidt GmbH,
55543 Bad Kreuznach, 0671/
8960200
Wilhelm Schad Nachf.,
55545 Bad Kreuznach, 0671/
70519
MAN Nutzfahrzeuge, 55606
Kirn, 06752/93700
Motorsportcenter Ebert u.
Jochum, 55618 Simmertal,
06754/282
Autohaus Kielburger, 55743
Idar-Oberstein, 06784/6489
Autohaus Manfred Waldherr, 55768 HoppstädtenWeiersbach, 06782/981056
Autowerkstatt H. Roos,
56070 Koblenz, 0261/
869438
Scania Vertrieb und Service
GmbH, 56070 Koblenz,
0261/8892160
Autohaus Pretz, 56076 Koblenz, 0261/9727240
Kfz und Zweiradtechnik
Hannappel, 56203 HöhrGrenzhausen, 02624/6883
Autohaus Pinger, 56203
Höhr-Grenzhausen, 02624/
3232
Erasmus Schreiber, 56218
Mülheim-Kärlich, 02630/
94510
Thomas Rossigno, 56288
Kastellaun, 06762/408849
JK Fahrzeugtechnik, 56242
Marienrachdorf, 02626/
921911
Oberegger Kfz, 56269
Dierdorf, 02689/1008
Zakowski GmbH, 56651
Niederzissen, 02636/976623
Auto Klaus KG, 56856 Zell,
06542/98990
Konditorei-Café Sander,
56332 Niederfell, 02607/
8309
Cafe Bemmerer, Inh.
Monika Schnurr, 65582
Diez, 06432/2595
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Schüttler GmbH, 53474 Bad
Neuenahr-Ahrweiler,
02641/24412
Gregor Cramer, 53505 BergKrälingen, 02643/7587
Farbenhaus Baumgarten,
55496 Argenthal, 06761/
3905
Timo Klein, 55743IdarOberstein, 06784/6265
Marco Milbrandt, 56070
Koblenz, 0700/64527238
Horst Ebelhäuser, 56130
Bad Ems, 02603/505220
Thomas Weiner, 56203
Höhr-Grenzhausen, 02624/
949386
Maler Kessler GmbH, 56235
Ransbach-Baumbach,
02623/3442
Dirk Gremer, 56637 Plaidt,
02652/710832
Malerbetrieb Ottmar Klein,
56653 Glees, 02636/929056
Heinz Schmitz, 56656
Brohl-Lützing, 02636/2488
Rudolf Klein, 56745 Bell,
02652/989173
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Dieter Hücking, 56070 Koblenz, 0261/869689
Josef Schneider, 56070 Koblenz, 0261/801024
Kind Fachbetrieb, 57627
Gehlert, 02662/9449448
1
1
1
1
1
2
Hubert Eberz, 56244
Freilingen, 02666/91250
Christ Massivhaus, 56283
Krahenburg, 06747/94140
Jens Rudhard, 56348 Weisel,
06774/9340
Nink GmbH, 56412
Görgeshausen, 06485/91360
Baron Bau J. Röhl, 56414
Bilkheim, 06435/543868
Johann Augel, 56745 Weibern, 02655/95000
Cafe Bemmerer, Inh.
Monika Schnurr, 65582
Diez, 06432/2595
1
1
Cafe-Konditorei Alfons
Kruft, 56068 Koblenz, 0261/
33234
Konditorei Baumann, 56068
Koblenz, 0261/31433
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Landmaschinen E. Christian, 55566 Bad Sobernheim,
06751/4062
Jungbluth Baumaschinen,
56642 Kruft, 02652/92840
Johann Augel GmbH, 56745
Weibern, 02655/95000
Mechaniker/in für Reifen- und
Vulkanisationstechnik
1
Setzer GmbH, 57627
Hachenburg, 02662/2045
REINTEX Wäscherei,
56170 Bendorf, 02622/3377
Tischler/in
1
1
Wilhelm Theis, 56470 Bad
Marienberg, 02661/95810
Textilreiniger/in
Raumausstatter/in
Raumausstattung Müller,
55566 Bad Sobernheim,
06751/989136
Heinz Häser, 56068 Koblenz, 0261/36293
Böhm Raumausstattung,
56276 Großmaischeid,
02689/5176
Raumausstattung Thomas
Wolf, 56414 Wallmerod,
06435/1448
Klingler-Weber, 56587
Oberraden, 02634/956100
Hein-Span GmbH, 56869
Mastershausen, 06545/
910444
Technische Zeichner/in
1
Hans-Jürgen Bruhn, 53506
Ahrbrück, 02643/6972
Bruno Gröner, 53520
Wershofen, 02694/580
Heiko Gemünden, 55444
Eckenroth, 06724/3670
Björn van Brügge, 55444
Schweppenhausen, 06724/
605710
Schreinerei-Innenausbau
Lothar Doré, 56068 Koblenz, 0261/36369
Jürgen Becker, 56283
Halsenbach, 06747/94545
Hammes GmbH, 56283
Morshausen, 02605/84100
Thomas Keller, 56357
Oelsberg, 06772/953195
Zahntechniker/in
3
2
Dental-Labor Lubberich,
56068 Koblenz, 0261/32888
Kimmel Zahntechnik, 56070
Koblenz, 0261/98444-0
Rollladen- u. Jalousiebauer/in
Zimmerer/in
1
1
Michael Nußbaum, 56072
Koblenz, 0261/26106
3
Schilder- u. Lichtreklamehersteller/in
1
2
Reklame Fuchs, 53489
Sinzig, 02642/42048
Holbach GmbH, 53518
Adenau, 02641/92440
Life Haus - Fertigbau Liesch,
56288 Kastellaun, 06762/
402270
Graeff GmbH, 56291
Wiebelsheim, 06766/8321
Zweiradmechaniker/in
Steinmetz und Steinbildhauer/in
1
Mechaniker/in für
Landmaschinentechnik
1
1
Uwe Bartneck, 56288
Kastellaun, 06771/8247
Adams Bau, 56283 Halsenbach, 06747/93930
Stuckateur/in
1
Maurer und Betonbauer/in
1
Lind Kunststofftechnik,
55469 Simmern, 06761/
916467
Roehn Metallbautechnik,
55618 Simmertal, 06754/
945730
Schlosserei & Metallbau
Mallmann, 56139 Boppard,
06742/2374
Stahlbau Eulberg, 56235
Ransbach-Baumbach,
02623/4077
Hammelrath GmbH, 56235
Ransbach-Baumbach,
02623/923340
Zaunbau Stoffel, 56283
Halsenbach, 06747/6001
de Leuw GmbH, 56333
Winningen, 02606/2244
MST GmbH, 56656 BrohlLützing, 02633/200440
Giel Stahlbau, 56727
Mayen, 02651/41080
Metallbau A. Keip, 56743
Mendig, 02652/51221
Bernd Brengmann, 56814
Landkern, 02653/6279
1
Orthopädieschuhmacher/in
Maler u. Lackierer/in (Fahrzeug)
Konditoreifachverkäufer/in
Karosserie- u.
Fahrzeugbaumechaniker/in
Hymer AG, 56751 Polch,
02654/933190
1
1
1
Konditor/in
Klimatechnik Faust, 56070
Koblenz, 0261/82090
Jacobi Kälte-Klima, 56218
Mülheim-Kärl., 0261/26700
Carsten Müller, 56370
Allendorf, 06486/901526
1
Maler und Lackierer/in
Kälteanlagenbauer/in
1
Metallbauer/in
1
1
Werner Neuheuser, 55469
Simmern, 06761/2845
Gerling Natursteinwerkstätten, 56203 Höhr-Grenzhausen, 02624/2682
Krams Marmor- u. Natursteinwerk, 56283 Halsenbach, 06747/487
Gelber Naturstein, 57642
Alpenrod, 02662/2705
Straßenbauer/in
2 Gaber Straßen-u. Tiefbau,
55483 Schlierschied, 06765/
91112
1
1
1
Moto-Technik Schmaus,
55496 Simmern, 06761/
13700
Fahrradshop Franz Reichert,
55545 Bad Kreuznach, 0671/
43600
Fahrrad Franz, 56218 Mülheim-Kärlich, 02630/
941015
Auto Klaus KG, 56856 Zell,
06542/98990
Nr. 104
www.handwerk-special.de
9. März 2005
Grund zum Feiern bei Unternehmerfrauen und Friseur-Innung
Tankstelle für die Co-Pilotin
Arbeitskreis „Unternehmerfrauen im Handwerk“ feiert 20-Jähriges
Der Koblenzer Arbeitskreis
„Unternehmerfrauen im
Handwerk“ (UFH) feiert am
7. März sein 20-jähriges Bestehen. Die Feier findet am 8.
April, 16 Uhr, im HwK-Berufsbildungszentrum in der
Koblenzer St.-Elisabeth-Straße statt.
Vor 20 Jahren war das öffentliche Ansehen der „Co-Pilotinnen“ in den Handwerksbetrieben längst nicht so hoch wie
heute. Den Betriebsinhabern
und Meistern war jedoch schon
immer klar: Ohne die Frauen
geht es nicht! Mit der Gründung
eines Arbeitskreises auf Initiative der Handwerkskammer
Koblenz wurde ein Forum initiiert, in dem den Meisterfrauen
das erforderliche Führungswissen in Form von Weiterbildung vermittelt werden konnte.
Der Arbeitskreis ist sozusagen
die „Tankstelle“ für die Co-Pilotinnen. Auf dem Laufenden
bleiben, regelmäßige Treffen
untereinander, Gedankenaus-
tausch mit Persönlichkeiten aus
dem öffentlichen Leben sowie
berufliche Weiterbildung - dies
waren und sind seither die wesentlichen Ziele und Absichten
des Arbeitskreises.
Die Meisterfrauen sind „Powerfrauen“. Sie sind die „guten
Seelen“ im Unternehmen und
der „Spoiler“, der den Rennwagen „Betrieb“ windschnittig
macht und ihm den vielleicht
entscheidenden Wettbewerbsvorteil im rauen Gegenwind der
Konkurrenz verleiht.
Ihre Aufgaben sind vielfältig
und erstrecken sich nicht nur
auf die Buchhaltung. Die Zusammenarbeit mit Steuerberater, Betriebsprüfer, Versicherungen und Banken, die Auswahl, Einstellung, Führung und
Entlohnung der Mitarbeiter, die
Beteiligung an Ausschreibungen, die Neukundengewinnung,
Marketing und Werbung gehört
ebenso dazu. Neben fachlicher
Kompetenz haben sie vor allem
aber auch Schlüsselqualifikationen (z.B. Organisation, Planung, Zeitmanagement, EDV) und soziale Kompetenz geprägt.
Seit 24. Juni 1998 ist Doris Bollinger Vorsitzende
des Arbeitskreises. Er hat Die Unternehmerfrauen wissen zu feiern, wie sie zu ihrem 1536 Mitglieder, davon noch Jährigen bei einer Schifffahrt auf dem Rhein zeigten.
6 aus der Gründungsverkaufmännische Betriebsführung
burgring 1997 schloss sich an.
sammlung. Zahlreiche AktiviBollingers Vorgängerin Ursula
täten zeichnen den Arbeitskreis
im Handwerk“, die 1998 als MoJachnik, heute Landesvorsitzenaus. So gründete ein Teil der
dellversuch in Bayern und
de der Unternehmerfrauen in
Arbeitskreismitgliederinnen
Rheinland-Pfalz gestartet wurRheinland-Pfalz, engagierte
1991 einen „Investment-Club“,
de. Heute ist sie fester Bestandsich stark bei der Installation
der sich erfolgreich in Börsenteil der HwK-Weiterbildung.
einer neuen Fortbildungsspekulationen versucht.
Seit Mitte 2004 ist der Arbeitsprüfung zur „Fachwirtin für
kreis im Internet präsent.
1995 wurden Kontakte zum
Infos zum Arbeitskreis KoDeutschen Bundestag in Bonn
oder im HwK-Berufsblenz bei der Vorsitzenden
und zum Landtag in Mainz gebildungszentrum in
Doris Bollinger:
knüpft, eine Satzung für den
Bad Kreuznach:
Koblenzer Arbeitskreis verabschiedet und 1996 eine gut beTel.: 02628/ 2543
Tel.: 0671/ 894013-0
suchte Vortrags-Diskussion
Fax: 02628/ 1552
Fax: 0671/ 894013-888
über die „Scientology-Sekte“
E-Mail:
E-Mail:
mit der Autorin Renate Hartwig
[email protected]
[email protected]
veranstaltet. Ein rasantes FahrInternet:
Internet:
sicherheitstraining auf dem Nürwww.hwk-koblenz.de
www.unternehmerfrauen-rlp.de
„Keimzelle der Handwerksorganisation“
„Ich gebe zu, ich war erst beim Friseur, bevor
Friseur-Innung
ich zu Ihrer Feier gekommen bin“, so Landrat
Karl-Otto Velten in seiner Laudatio. „Man
sieht einem Menschen nun mal zuerst ins Gesicht und die Frisur fällt ins Auge. Sie soll zum Typ, zum ganz
persönlichen Erscheinungsbild passen“, fügte der Landrat hinzu
und betonte, dass er sich von „Gabriele Maurer, Obermeisterin
der Friseur-Innung Bad Kreuznach, gut betreut fühle.“
Das Lob der Obermeisterin galt
ihrem Vorgänger, Kreishandwerksmeister Jürgen Günster,
von dem sie ein „gut bestelltes
Feld“ übernommen habe.
Günster hob die Rolle der Innung „als Keimzelle der Handwerksorganisation hervor“, die
innovativ und kreativ geführt
werden muss. „Mir ist um die
Zukunft der Innung nicht bange, weil wir auf unsere 86
Meisterbetriebe bauen können.
Der Ausdruck Konkurrenz ist
für uns ein Fremdwort. Alle
Mitgliedsbetriebe ziehen an einem Strang. Innungsfahrten,
Modepräsentationen und Preisfrisieren haben innerhalb der
Friseurfamilie in unserem Kreis
über die Kollegialität hinaus zu
Freundschaften geführt“, beton-
Bad Kreuznach feierte 100-jähriges Jubiläum
te Günster. In einem kurzen
Rückblick ging er auf die historische Entwicklung der Innung
ein. In diesem Zusammenhang
verwies er auf die „dritte Verordnung über den vorläufigen
Aufbau des deutschen Handwerks vom 18. Januar 1935“,
die dem Handwerk den „Großen Befähigungsnachweis“
brachte.
Hans Walter Reichle, Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Friseure Rheinland,
unternahm eine modische Reise. Er erinnerte an die Bubikopfschneider und den Erfinder der
Dauerwelle Karl Nessler. Er
sprach von der Glockenblumenlinie nach Christian Dior und
dem Pferdeschwanz, der Anfang der 50er Jahre den modi-
Feierten 100 Jahre Friseur-Innung (v.l.): Geschäftsführer
Gerhard Schlau (Kreishandwerkerschaft), Kreishandwerksmeister Jürgen Günster, Obermeisterin Gabriele Maurer,
Bernd Hammes (HwK) und Landrat Karl-Otto Velten.
schen Kopf schmückte. „Auch
in technischer Hinsicht ist in
unserem Handwerk viel passiert“, so Reichle. In diesem Zusammenhang betonte er, „wenn
sich auch modische Tendenzen,
Produkte und Behandlungsverfahren im Lauf der Zeit verändert haben, so ist der Friseurberuf doch immer ein handwerklicher Beruf geblieben. Ein Beruf ganz nah am Kunden.“
Bernd Hammes, Leiter der Pädagogischen Anlaufstelle der
HwK, überbrachte die Grüße
der Kammer. „Das Friseurhandwerk ist zahlenmäßig das
stärkste Handwerk im Bezirk
der Handwerkskammer Koblenz. 1.474 Betriebe sind in
der Handwerksrolle der HwK
eingetragen. Das Friseurhandwerk ist gleichzeitig einer der
größten Ausbilder. 718 junge
Leute lernen derzeit im nördlichen Rheinland-Pfalz dieses
kreative Handwerk“, sagte er
und erwähnte, dass es gelang,
allen jungen Leuten, die dies
wünschten, eine Friseurausbildung zu ermöglichen.
Mit einer Rezitation aus einem
Lied der Bläck Föös begann
Oberbürgermeister Andreas
Ludwig sein Grußwort. „Minge
Frisör weiß stets das neuste
grand Mallör. Minge Frisör dä
es op Zack, dä grand Schamör.
Hä weiß jenau, wat en d‘r Stroß
su all passeet, weil hä si Fach
versteit.“ „Der Friseur muss
zuhören können, soll Stimmungen erkennen und sie beim Haarformen entsprechend umsetzen.
Der Kunde vertraut dem Friseur, was bedarf es der Wertschätzung mehr“, so Ludwig.
Nr. 104
www.handwerk-special.de
9. März 2005
Das Handwerk pflegt den Dialog mit den Agenturen für Arbeit
„Man braucht den nötigen
Biss, ein gesundes Selbstvertrauen und die Bereitschaft
anzupacken, um den Schritt
in die Selbstständigkeit zu
wagen. Kaufmännisches und
rechtliches Wissen und eine
gute Portion Menschenkenntnis sind neben dem Fachwissen Voraussetzung für den
Start“, schätzt Tischlermeister Norbert Graf aus Plaidt
ein. Seit Oktober 2003 ist er
selbstständig.
Es braucht den nötigen Biss
Tischlermeister Norbert Graf über den Start in die Selbstständigkeit
kreis der HwK“ übernommen.
So erhält er drei Jahre Förderung und nutzt die Gesellenzeit
zur fachlichen Weiterbildung.
Starthilfe durch HwK
Nach Abschluss der Meisterschule zieht es ihn der Liebe
wegen an den Rhein. Er findet
eine Meisterstelle in Koblenz
und arbeitet dort bis zur Insolvenz bedingten Auflösung des
Betriebes. Arbeitslos und auf
der Suche nach einer neuen Stelle erfuhr er vom Existenz-
Als Werkstatt nutzt Graf derzeit
die Garage seines Einfamilienhauses. An Maschinen verfügt
er über die Grundausstattung
einer Tischlerei. In Kooperation mit Partnerfirmen nutzt er
Spezialmaschinen zur Holzbearbeitung. „Ein Erfolgsrezept
für den Neubeginn gibt es nicht.
Aus der ersten Erfahrung weiß
ich aber, dass man klein anfangen und den Kundenstamm erst
aufbauen muss“, sagt er. So behandelt Graf auch den kleinsten
Reparaturservice, beispielsweise an Fenstern und Rollläden,
wie einen Großauftrag.
Ausschlaggebend war aber das
„intensive Beratungsgespräch
mit der Betriebsberaterin der
HwK Koblenz, die mich auf die
wichtigsten Aspekte bei der
Unternehmensgründung hingewiesen und diese speziell für
meinen Fall aufgearbeitet hat.
Die Betreuung durch die Berater geht auch über die Existenzgründungsphase hinaus“, berichtet er.
Existenzgründungsbüro
Klein, aber mein
„Ich fahre auch abends und
samstags ohne Aufpreis zu den
Kunden“, betont er. „Oft entwickelt sich aus einer Reparatur
ein größerer Auftrag.“ Graf
möchte sich im Innenausbau
spezialisieren. Erfahrungen eignete sich der 36-Jährige in leitenden Tätigkeiten in verschiedenen Tischlereien und in weiterführenden Lehrgängen an.
gründungsbüro, das die HwK
Koblenz gemeinsam mit der
IHK und der Agentur für Arbeit
Mayen trägt. „In einem vierwöchigen Seminar habe ich den
Feinschliff für die Selbstständigkeit erhalten. Das war sehr
wichtig, denn zwischen einem
angestellten Tischlermeister und
einem selbstständigen ist ein
großer Unterschied.“
„Klein, aber mein“: Tischlermeister Norbert Graf beginnt seine Selbstständigkeit zunächst in der Garage.
Norbert Graf berichtet, dass die
Tischlerlehre nach dem Abitur
eine „glückliche Alternative
zum Studium der Forstwirt-
schaft“ gewesen ist. Er beendet
die Lehre am damaligen Wohnort Trier mit sehr guten Noten
und wird in den „Stipendiaten-
Steckbrief: Schreinerei Norbert Graf, Plaidt
Meisterbetrieb
gegründet 2003
Möbel nach Maß, Küchen, Innenausbau
Tel. & Fax: 02632/ 300072
Seit sechs Jahren betreiben HwK und IHK Koblenz ihr
durch die Agentur für Arbeit Mayen gefördertes Existenzgründungsbüro (EGB). 2004 wurden ca. 100 Handwerker
von der HwK im EGB beraten, insgesamt wurden 482 Stellungnahmen zur Bewilligung oder Ablehnung von Überbrückungsgeld ausgefertigt. Von September 2003 bis Januar
2005 wurden von den HwK-Betriebsberatern 1532 Existenzgründungen begleitet. Mehr als 92 Prozent der durch das
EGB geförderten und betreuten Existenzgründer sind auch
sechs Monate nach der Förderung mit ihrem Unternehmen
am Markt und haben teilweise schon Personal und Auszubildende eingestellt. Nach drei Jahren liegt die Quote immer
noch deutlich über 80 Prozent. Jede Woche findet eine Infoveranstaltung zur Existenzgründung statt.
Informationen zum Existenzgründungsbüro Mayen:
Tel.: 02651/ 9474-50, Fax: 02651/ 9474-51
E-Mail: [email protected]
Gemeinsame Verantwortung für den Arbeitsmarkt
Zu einem Gedankenaustausch
über Fragen des Arbeitsmarktes und die bisherige und vor
allem zukünftige Zusammenarbeit in Fragen der Aus- und
Weiterbildung trafen die Leiter
der fünf Arbeitsagenturen aus
dem Kammerbezirk Koblenz
mit HwK-Hauptgeschäftsführer
Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert und
leitenden Mitarbeitern zusammen. Sie stimmten darin überein, dass eine solide Grundbildung der erste und wichtigste Baustein für den späteren
Erfolg am Arbeitsmarkt sei.
Schwerpunkte der Gespräche
waren unter anderem die Bilanzierung der gemeinsamen Ausbildungskampagne „Chancengarantie 2004“ und der Ausblick auf 2005. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit in der Ausbildungsoffensive wolle man
fortsetzen. Dazu gehören auch
gemeinsame präventive Maßnahmen zur Verringerung der
Ausbildungsabbruchquote wie
das „AzubiMentoring“, die ausbildungsbegleitende Hilfe (abH)
oder ein praktisches Profiling
in verschiedenen Berufsfeldern
im Vorfeld der Lehrstellenfindung. Das Sek-I-Fest für
Schüler ab Klasse 7 und der
Eltern-Infotag am 15. Juni sind
weitere Highlights in der Zusammenarbeit der HwK mit den
Arbeitsagenturen zur Stärkung
des regionalen Arbeitsmarktes
und Verbesserung der Ausbildungschancen.
Die HwK-Experten informierten über aktuelle Schwerpunkte
in den Qualifizierungs- und
Dienstleistungsangeboten der
Kammer. Karl-Heinz Huth, Leiter der Agentur für Arbeit in
Koblenz, sprach noch einmal
die Ausschreibungspraxis im
Bereich der berufsvorbereiten-
den Maßnahmen an. Der Preis
dürfe nicht alleine ausschlaggebend sein. Das hohe Leistungs-
potenzial der HwK bei der Qualifizierung von Arbeitssuchenden spiele eine wichtige Rolle.
Die Direktoren der fünf Arbeitsagenturen im Bezirk der HwK (v.r.) Karl-Ernst Starfeld
(NR), Ralf Giel (MY), Dr. Carola Voelkel (KH), Karl-Heinz Huth (KO) und (2.v.l.)
Günter Tull (MT) interessierten sich in ihrem Gespräch mit HwK-Hauptgeschäftsführer
Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert für die Hightech-Anwendungen in der CNC-Werkstatt.
www.handwerk-special.de
Nr. 104
9. März 2005
75 Jahre Korbion aus Simmern / Veranstaltungen in Herrstein
Die s
chöne
n Aug
en de
s
Es sind die Augen eines Hauses – die Fenster. Von
drinnen sorgen
sie
Gut a
us- u
nd
Haus
es
auf die Herstellung von Holzrahmen im Fensterbau spezialisiert. Rund 10.000 Fenster jährlich stellt der 75-jährige Betrieb
her. „In allen Farben, in allen
Formen und auf jeden Kundenwunsch zugeschnitten“, so Tischlermeister und Geschäftsführer
Korbion. Die großen
Vorteile sei-
durch
sehen
: Fen
sterb
auer
für
verei
nen D
den richtigen
esign
Ausblick, von außen geseund
hen prägen sie das Erscheinungsbild. Entscheidenden
Anteil daran haben die Rahmen.
1660 in einem gutbürgerlichen
Haus der Stadt Nördlingen: C.
Hubel verewigt sich im Holzrahmen des Fensters mit einem
Dankesspruch und tut so sein
Glück kund, durch „Heirat in
dieses Haus gekommen zu sein“.
Eine Information, die den Eichenrahmen bis zum heutigen
Tag schmückt.
Steckbrief: Fa. Korbion, Simmern (Hunsrück)
Fertigung und Montage von Fenstern, Türen und Wintergärten aus
Holz gegründet 1930 50 Mitarbeiter, 7 Lehrlinge, 6 Handwerksmeister Internet: www.fenster-korbion.de
22.4.: Fenster in der Denkmalpflege
Historische Fenster weisen je nach Epoche und Region spezifische
Gestaltungsmerkmale auf. Sie sind prägender Bestandteil eines
Baudenkmals. Die Reparatur bzw. die Umrüstung schadhafter historischer Fenster bedeutet gegenüber der heute üblichen Isolierverglasung keinen Nachteil. In einem Seminar der HwK Koblenz
vermitteln hoch qualifizierte Dozenten, historische Holzfenster zu
erkennen, sie stilistisch und zeitlich einzuordnen, Schäden zu erfassen und Reparaturkonzepte zu entwickeln.
Termin: 22.-24. April im Zentrum für Restaurierung und Denkmalpflege, Herrstein. Infos unter Tel.: 06785/9731-761
Herrstein: Ausstellung in Galerie Handwerk
Handwerker präsentieren ihre Spitzenleistungen in der Galerie
Handwerk im Zentrum für Restaurierung und Denkmalpflege in
Herrstein: „Töne, Klänge, Schwingungen“ heißt es ab dem 19. März
(Eröffnung 16 Uhr). Die Musikinstrumentenmacher-Innung der
Kammerbezirke Koblenz und Trier präsentiert historische Instrumente, deren handwerkliche Fertigung für hohe Qualität wie auch
die Vielseitigkeit eines Berufes steht - ob Gitarren-, Geigen- oder
Klavierbau. Dabei werden seltene Stücke zu sehen sein, darunter ein
Schiffsklavier, ein Plagel, Harmonium wie auch ein großes
Steingruber Klavier, das der Neuwieder Handwerksmeister und
Innungs-Obermeister Siegfried Thilemann zur Verfügung stellt.
Das Unternehmen Musik Mathias aus Idar-Oberstein wird in der
Ausstellung ein zwei-manualiges Harmonium aus Kanada sowie
weitere Modelle zeigen, Oberlinger Orgelbau aus Windesheim stellt
u.a. Modelle von Orgelentwürfen des Kölner Doms aus.
Ausstellungen von Handwerkern und ihren Leistungen finden in der
Galerie Handwerk Herrstein regelmäßig statt. Ab 30. April werden
„Meisterstücke“ gezeigt, ab 2. Juli heißt es „Tradition und Innovation rund um´s Dach“.
Weitere Infos im Zentrum für Restaurierung und Denkmalpflege,
Herrstein. Infos unter Tel.: 06785/9731-761.
Gebaut um 1600, kann das Fenster samt Rahmen auf eine über
400-jährige Geschichte zurückblicken. Doch nicht nur der Liebesspruch plus Fenster ist erhalten geblieben: Holz als Material
für den Rahmen erfreut sich bis
zum heutigen Tag großer Beliebtheit. Dank neuer Bearbeitungsmethoden, moderner Lacke und einem Rundumservice
durch das Handwerk hat das
Holzfenster nicht nur eine lange
Vergangenheit, sondern hat auch
gute Perspektiven für die Zukunft.
Mit Holz alles machbar
Dafür stehen auch Hans-Peter
Korbion und seine 50 Mitarbeiter, darunter sieben Lehrlinge:
Das Tischlerunternehmen aus
Simmern im Hunsrück hat sich
ben Fenstern werden hier auch
Türen und Wintergärten gefertigt. „Im Trend liegen aktuell
farbige Rahmen, besonders in
Taubenblau, Rottönen, Grün und
Grau. Auch die Mehrfarbigkeit
ist im Kommen. Außen und innen werden dabei unterschiedliche Farbkompositionen gewünscht.“
Gerade in puncto Farbigkeit räumt Hans-
Funk
tiona
lität
im
ner Holzfenster: „Egal, was der
Kunde wünscht – wir bauen es.
Das ist der große Vorzug gegenüber dem Kunststofffenster, das
gerade bei der Farbauswahl Einschränkungen hat.“
Auch bei der Gestaltung spielt
der Rohstoff Holz seine Vorteile
aus. „Es ist ein ideales Material
für die Bearbeitung, mit dem
sich wegen der Natürlichkeit ein
besonderes Wohngefühl verbindet.“ Mit modernsten Anlagen
bringen es die Handwerker im
Familienunternehmen, unter ihnen sechs Meister, in Form. „Computergesteuerte Maschinen und
ein traditioneller Werkstoff sind
längst kein Widerspruch mehr.“
Bunte Fenstertrends
Das reicht vom Zuschnitt über
die Lackiererei bis zur Montage.
Auf 2500 qm Fläche entsteht
das, was der Auftraggeber - unter ihnen Kommunen, Architekten, Unternehmen bis zum privaten Bauherren - wünscht. Ne-
Führt das Familienunternehmen in
dritter Generation:
Tischlermeister
Hans-Peter Korbion.
Form und Farbe auf Kundenwunsch: Rund 10.000 Fenster
Beim Rahmenbau mit Holz gibt es
werden bei Korbion
kaum Einschränkungen.
jährlich hergestellt.
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Peter Korbion,
der das Unternehmen
in der dritten Generation führt,
mit einem alten Klischee auf:
„Die Zeiten, in denen alle zwei,
drei Jahre das Fenster gestrichen
werden musste, sind dank moderner Lacke und Mehrfachgrundierung und -lackierung vorbei.“
Wer sich heute für ein Holzfenster entscheidet, muss sich
im folgenden Jahrzehnt keine
Sorgen um die Farbenpracht
machen. „Und wem selbst das
nicht genügt, kann ein HolzMetall-Fenster bei uns bestellen.“ Den Beweis bleiben die
Fensterspezialisten nicht schuldig: Im Hof hängt ein Holzrahmen, dem Wind und Wetter
bisher nichts anhaben konnten.
www.handwerk-special.de
Nr. 104
9. März 2005
Fensterrahmen aus Holz / „Morgen Meister!“ / Chancengarantie
Insgesamt 16 Mitarbeiter in
Beratung, Herstellung und
Montage vor Ort zählt die
„Eisbachtaler Fensterbau“.
Einen Trend macht man hier wie
auch bei anderen Unternehmen
aus: „Kunden bestellen nicht nur
vielfarbige Fenster, sondern fragen nach einem Materialmix –
so bei Holz und Aluminium.“
Das Metall wird da eingesetzt,
wo die Oberflächenbeanspruchung besonders hoch ist oder
beispielsweise das Reinigen vereinfacht werden muss.
HwK-Meisterkurs
Tischler April
0261/ 398-404
Ein Meistervorbereitungskurs
für Tischler beginnt bei der
HwK Koblenz am 7.4. (Vollzeit) sowie am 14.4. in Teilzeit.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/ 398-404
Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
[email protected]
Dank hochwertiger Hölzer und
Lacke sieht man nicht nur bei
den Giroder Fensterbauern positiv in die Zukunft.
„Auch
Es ist eine „Berufskrankheit“,
die Elfi Quirmbach immer
wieder nach Häusern schauen
lässt: „Ich sehe oft genug die
schönsten Häuser, keins wie
das andere. Doch das hört
genau bei den Fenstern
auf.“
terbau“. Das Unternehmen hat
sich seinen guten Ruf mit dem
Bau von Fenstern aus Holz erarbeitet. Große, kleine Fenster,
moderne An-
riesigen Fensterfassade für ein
Bürohaus bis zum kleinen
Etwas mehr Mut, das
Fenster als Gestaltungselement
in die Architektur eines Hauses mit einzubeziehen, gestalterische und farbige Akzente zu
setzen, das wünscht sich die
Tischlermeisterin Elfi Quirmbach aus Girod im Westerwald.
für die Denkmalpflege, Fenster,
die Ein- und Ausbrecher aufhalten – all das gehört zum Alltag
für das Unternehmen mit seinen
16 Mitarbeitern. „Ob ein Kunde
ein sechseckiges Fenster bestellt
oder wie jüngst eine Justizvollzugsanstalt, die besondere
Sicherheitsnormen fordert – wir
fertigen, was gebraucht wird“,
so Tischlermeisterin Quirmbach.
nur alles machen, die Fenster
erfüllen zudem hervorragend alle
Ansprüche der Schall- und Wärmedämmung.“
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bot. „Mit Holz lässt sich nicht
für den Neubau, Klassiker
Groß,
Das Gefühl für Form und Farbe
im Fensterbau bringt ihre tägliche Arbeit mit sich: Zusammen
mit Schwester Edeltrud Dupp ist
die Westerwälderin Geschäftsführerin der „Eisbachtaler Fens-
Erfolg dank Komplettservice
Entsprechend ist die Vielfalt in
der Halle mit ihren mehr als 2000
qm Produktionsfläche: Von der
Steckbrief: Eisbachtaler Fensterbau, Girod
Herstellung und Montage von Fenstern, Türen und Wintergärten aus
Holz 16 Mitarbeiter Internet: www.eisbachtaler-fensterbau.de
„Morgen Meister!“: mitmachen & gewinnen
In seiner aktuellen Ausgabe
stellt das „Deutsche Handwerksblatt“ sieben ImageKampagnen vor, in deren
Mittelpunkt der Meisterbrief
steht. Mit dabei: „Morgen
Meister!“.
Die Zeitung
informiert
dabei nicht nur über
die Kampagnen, sondern
interessiert sich auch für die
Wirkung. Im Internet können
unter www.handwerksblatt.de
noch bis zum 11. März
Meinungen, Fragen - kurzum
ein Feedback - eingebracht
werden. Als Dankeschön
werden zwei Formel 1Wochenendkarten für den
Großen Preis von Europa (26.
bis 29. Mai) auf dem
Nürburgring verlost.
Also: Mitma-
chen
lohnt sich!
Wie die meisten Handwerksbetriebe im Fensterbau bieten auch
die Westerwälder einen Komplettservice. Das reicht von der
Beratung, dem Vermessen vor
Ort über die Fertigung in Handarbeit bis hin zur Montage. „Das
bringt langfristig einen großen,
zufriedenen Kundenstamm“, so
die geschäftsführenden Schwestern. „Wer einmal bei uns war,
kommt immer wieder.“
sich, denn
hochwertige Fenster
beider Materialien nehmen sich im
Preis nichts“,
so Edeltrud
Dupp. Kein
Wunder also,
dass sich die
Westerwälder über eine
steigende
Nachfrage
freuen können.
Fensterbauer suchen Lehrling
Für 2005 haben die „Eisbachtaler Fensterbauer“ bereits einen Lehrling, für 2006 suchen sie noch einen. Info-Tel.: 06485/80 35.
Chancengarantie: Start in die Ausbildung hat geklappt
Im Nachgang zur „Chancengarantie 2004“
kamen im HwK-Berufsbildungszentrum Bad
Kreuznach John East (Mitte), seine „Patin“
Julia Klöckner, MdB (l.), und HwK-Ausbildungsberater Edgar Bäder zusammen. Ziel
des Treffens war, für den 19-Jährigen einen
Ausbildungsbetrieb in dessen Wunschberuf
Fahrzeuglackierer zu finden. Die Bundestagsabgeordnete ließ sich von John in die Hand
versprechen, dass er nach der gemeinsamen
Starthilfe seinerseits mit Eigeninitiative und
Durchhaltevermögen das Beste aus dieser
Chance machen wird. Julia Klöckner versprach ihrerseits, ihn nach erfolgreicher
Probezeit wieder zu besuchen.
Koblenz
www.handwerk-special.de
Nr. 104
9. März 2005
Aus- und Weiterbildung bei der HwK rund ums Automobil
Einen Schuss
Benzin im Blut ...
Fachleute rund
ums Auto: Willi
Päglow, Günter
Roggenfelder,
Jürgen Cornely,
Mario Stenzel
HwK-Mitarbeiter vorgestellt: 7-mal geballte Kfz-Fachkompetenz
Bis zu 700 Lehrlinge durchlaufen jährlich die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) im Kfz-Bereich
des HwK-Metall- und Technologiezentrums in Koblenz. Sie
lernen und arbeiten hier bis zu
acht Wochen in vier Werkhallen, 25 Autos stehen ihnen zu
Übungszwecken zur Verfügung. 14 Motortester dienen
zur Fehlerdiagnose.
Zahlreiche Spezialwerkzeuge
zur Vermessung und Instandsetzung der Autos werden von den
Lehrlingen genutzt. Wenn die
Lehrlinge Feierabend haben,
kommen die angehenden Meister in die Kfz-Werkstätten, um
ihr Wissen theoretisch und praktisch auf den neusten Stand zu
bringen. Darüber hinaus werden
in den Hallen zahlreiche Fachlehrgänge durchgeführt. Die
Kfz-Werkstätten sind der Arbeitsplatz von sieben Kfz-Mechanikermeistern. Sie sind ein
eingeschworenes Team, Kollegen, die füreinander einstehen,
ihre Arbeit transparent machen,
sich gegenseitig anspornen und
austauschen.
Nichts ist unmöglich
Günter Roggenfelder, Schweißer und Kfz-Mechanikermeister,
ist seit 18 Jahren bei der HwK.
Der 58-Jährige unterrichtet überwiegend die angehenden KfzTechnikermeister in Theorie und
Praxis. „Die rasante technische
Entwicklung bringt immer wieder neue Aufgaben mit sich. Um
HwK-Meisterkurs
Kfz-Techniker
27.8.
Info-Tel.: 0261/398-404
Für Kfz-Techniker startet am
27. August bei der HwKMeisterakademie ein Meisterkurs (Koblenz, Teilzeit).
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/ 398-404
Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.hwk-koblenz.de
bei modernen, mit Elektronik
vollgepackten Fahrzeugen durchzusteigen, müssen Geräte eingesetzt werden, die dem aktuellen
Stand der Technik entsprechen“,
sagt er. Die ständige Weiterbildung ist für ihn und seine Kollegen aus dem Kfz-Team „notwendige Selbstverständlichkeit.“
Sein Motto: Endlose Fehlersuche
am Auto ist out. Nichts ist unmöglich mit Köpfchen und Knowhow. Entspannung findet er beim
Motorrad fahren und bei der Beschäftigung mit seinen sechs Enkelkindern.
Packen wir’s an
Frank Birkenbach, Kfz-Elektrikermeister und Kfz-Mechanikermeister, arbeitet im 14. Jahr im
Team. Der 40-Jährige gibt sein
Wissen sowohl den angehenden
Gesellen als auch den Meistern
in spe weiter. Auch in den Partnerschaftsprojekten der HwK, so
in Bulgarien und Kambodscha,
ist der Fachmann gefragt. Zusätzlich betreut er die Fachleute,
die sich zum staatlich anerkannten Kfz-Techniker weiterbilden.
„Diese Qualifizierung erfolgt
theoretisch an der Berufsbildenden Schule Technik und praktisch in der Kfz-Werkstatt der
HwK. Sie dauert acht Semester
und beinhaltet den Abschluss als
Servicetechniker und die Teile I
und II der Meisterprüfung“, erklärt er. Darüber hinaus führt er
die Abgasuntersuchungslehrgänge der HwK durch, die den
Werkstätten im Kammerbereich
für 36 Monate die Durchfüh-
(vorne von
links) sowie
Frank Birkenbach, Marc
Holzhauer und
Ralf Zorn
(hinten von
links).
rung der AU am Kundenfahrzeug zertifizieren. „Autos sind
mein Leben“, bekennt Birkenbach, bei dem sich auch in der
Freizeit alles um die vier Räder
dreht und der gerne an seinen
Oldtimern arbeitet. Die Familie,
er ist Vater von 2 Söhnen, Haus
und Garten fordern ebenfalls
Zeit. Sein Motto „Es gibt viel zu
tun, packen wir‘ s an“ gilt deshalb ebenso beruflich wie privat.
Wir sitzen in einem Boot
Marc Holzhauer, Kfz-Mechanikermeister und Servicetechniker,
ist im 6. Jahr bei der HwK. Seinen Beruf sieht er als Berufung.
Diese Überzeugung und seine
Begeisterung für das Kfz-Handwerk überträgt er auf die KfzLehrlinge in der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung.
„Nur so schafft man es, auch mit
Schwierigkeiten in der Ausbildung umzugehen. Wir sitzen alle
in einem Boot. Wenn einer nicht
mitrudert, drehen wir uns im
Kreis. Wir sind nicht nur Ausbilder, sondern auch Pädagogen“, weiß er. Meisterlehrgänge
führt er ebenso durch wie Airbagschulungen. Der 39-Jährige
ist Mitglied im Prüfungsausschuss für Kfz-Servicetechniker
und ebenso wie sein Kollege
Birkenbach Mitglied im Meis-
Für die Qualität der Ausbildung im Unternehmen
wie auch in der ÜLU bei
der HwK steht jährlich
auch der Praktische Leistungswettbewerb, der auf
Kammerebene im HwKZentrum ausgetragen wird.
Hier messen sich die
besten Nachwuchshandwerker - im Bild Heinrich
Unruh, der 2004 siegte.
ter- und Gesellenprüfungsausschuss. Auch privat schlägt sein
Herz für den Motorsport. Er fährt
Rennen mit seinem Alfa Romeo,
ausgestattet mit „Morgen Meister!“-Logo.
Ohne Spaß geht es nicht
Jürgen Cornely, Kfz-Mechanikermeister, ergänzt seit drei Jahren das Team der Kammer. Er
unterrichtet überwiegend in der
ÜLU. „Ich kann mich noch gut
an meine Lehrzeit erinnern und
weiß, dass es ohne Spaß nicht
geht. Deshalb trete ich den Lehrlingen kameradschaftlich gegenüber. Sie müssen in kurzer Zeit
eine geballte Ladung Technik
vermittelt bekommen und deshalb sehr aufnahmebereit sein.
Nur mit Druck geht das nicht“,
so der 38-Jährige. Privat reiht
sich der Familienvater mit zwei
Söhnen in die Reihe seiner Motorsport begeisterten Kollegen
ein. Sein Steckenpferd sind Oldtimer.
Sport hält mich fit
Willi Päglow, Kfz-Mechanikermeister, ist 15 Jahre bei der HwK.
Der 54-Jährige unterrichtet in
der ÜLU und in Kfz-Meisterkursen. Er ist in die praktische Ausbildung der staatlich geprüften
Kfz-Techniker eingebunden und
führt diverse fachliche Weiterbildungskurse durch. Auch in
den Partnerschaftsprojekten der
HwK, so im Berufsbildungszentrum Plovdiv in Bulgarien,
bringt er seine Erfahrungen an
den Mann. Er arbeitet im Gesellenprüfungsausschuss mit und
betreut die jungen Kfz-Gesellen, die im Praktischen Leistungswettbewerbe ihre Kräfte
messen. Gerne erinnert er sich
an den einen oder anderen „prominenten“ Lehrling, dem er sein
Wissen mit auf den Weg gab.
Dazu zählen die Rennfahrer
Pierre Kaffer, der 2005 in der
DTM antritt, oder Porsche-CupSieger 2004 Mike Rockenfeller.
„Beide waren fachlich sehr gut
und sind durch ihr bescheidenes
Auftreten aufgefallen.“ Auch in
der Freizeit ist Willi Päglow ständig in Bewegung. Er ist im Fußballverein Neuwied aktiv, trainiert Leichtathletik und spielt
im Musikverein Trompete.
„Sport hält mich fit und ist wie
Balsam für die Seele“.
Gut gelaunt ist halb geschafft
Ralf Zorn, Kfz-Mechanikermeister und Schweißlehrer, kam nach
seiner Zeit bei der Bundeswehr
1990 zur HwK. Er unterrichtet in
der ÜLU und im Schweißbereich.
Darüber hinaus arbeitet er im
Prüfungsausschuss für Karosserie- und Fahrzeugbau mit. „Alles, was mit Fahrzeugen zu tun
hat, ist spannend und immer
wieder neu“, bringt er seine Begeisterung für den Beruf auf den
Punkt. „Gut gelaunt ist halb geschafft“, so das Motto des 47jährigen Familienvaters dreier
Kinder. Privat fährt er gern Motorrad, ist aber auch oft zu Fuß
unterwegs.
PS-Fan durch und durch
Mario Stenzel, Kfz-Mechanikermeister und Zweiradmechanikermeister, gehört seit 2001 zum
HwK-Meisterteam. Er führt alle
Grundlehrgänge in der ÜLU
durch. „Ich versuche, den jungen Leuten Spaß an der Arbeit
zu vermitteln. Nur wer eine Tätigkeit mit Freude ausführt, macht
sie auch gut. Der Beruf birgt so
viele Möglichkeiten - die will
ich hervorheben“, sagt er. Sein
berufliches Debüt gibt der 39Jährige jetzt auch im KfzMeisterkurs. Auch Mario Stenzel
lassen in der Freizeit die PS nicht
los und er hat, wie seine Kollegen, Freude an Oldtimern.
Nr. 104
www.handwerk-special.de
9. März 2005
Mit gezielter Vorbereitung erfolgreich in den Traumberuf starten
„Mein Meisterstück liegt im Tresor“
24-Jähriger aus Großmaischeid ist jüngster Büchsenmachermeister in Rheinland-Pfalz
„Mein Meisterstück liegt im
Tresor meines Vaters. Es ist
eine Bockbüchsflinte“, so
Büchsenmachermeister Thomas Spohr aus Großmaischeid. Mit gerade 24 Jahren
ist er der jüngste Büchsenmachermeister in RheinlandPfalz. Mitte März wird er seine eigene Werkstatt mit Ladengeschäft eröffnen.
„Eine Bockbüchsflinte hat oben
einen Schrotlauf und darunter
einen Kugellauf. Man hat also
zwei Waffen in einer und ist
bestens gerüstet für die Jagd“,
erklärt Spohr sein Meisterstück
und ergänzt, dass beispielsweise zur Niederwildjagd (Hase,
Fuchs, Fasan) die Schrotflinte
und zur Hochwildjagd (Wildschwein, Hirsch, Reh) die Repetierbüchse oder die kombinierte Waffe mit Kugel- und
Schrotlauf zum Einsatz kommt.
Präzisionsarbeit im Visier
120 Stunden standen ihm zum
Bau der „Meisterwaffe“ zur
Verfügung. „Für eine gute, von
Hand gebaute Waffe, können es
auch bis zu 700 Arbeitsstunden
werden“, betont er. Gute Ware
hat ihren Preis: Eine solche Flinte kann bis zu 12.000 Euro kos-
ten. „Viel Geld“, räumt Spohr
ein, „aber geht ein Schuss bei
der Jagd daneben, darf es nicht
an der Waffe liegen. Die Schusswaffen werden mit großer Sorgfalt zusammengebaut. Qualität
und eigene Sicherheit stehen
obenan. Außerdem halten handgefertigte Waffen nahezu ewig“,
weiß er.
Meisterbetrieb im Büchsenmacherhandwerk Herstellung, Reparatur und Verkauf von Waffen und Zubehör für Jäger und Sportschützen
Tel.: 02689/ 958582
„Es ist ein spannendes Handwerk. Wir arbeiten mit vielen
unterschiedlichen Materialien
wie Horn, Holz und Metall, die
in ihrer Kombination funktionieren. Präzisionsarbeit ist verlangt, Fingerspitzengefühl, aber
auch ein Gespür für die Form“,
beschreibt Thomas Spohr seinen Beruf.
Und er erzählt, dass er sich damit seinen Traum erfüllt hat:
„Auf jeden Fall wollte ich etwas mit der Jagd zu tun haben,
das Jagdfieber brennt seit der
Jugendzeit in mir. Mein Vater
ist Sportschütze, hat mich oft in
den Schützenverein mitgenommen und mir die Liebe zur Jagd
sozusagen in die Wiege gelegt.“
Als 15-Jähriger hat er zunächst
ein Praktikum bei einem Büchsenmacher absolviert und nach
der Mittleren Reife im österreichischen Ferlach fünf Jahre
Waffentechnik in Kombination
mit dem Abitur gebüffelt. „Eine
Ausbildung, die der Büchsenmacherlehre gleichgestellt ist“,
erklärt er.
Lehrstellenabbruch lässt sich vermeiden
Die jungen Leute können oft
ihre Fähigkeiten sowohl in der
Theorie, aber vor allem auch in
der Praxis nicht einschätzen. Sie
haben unrealistische Vorstellungen vom angestrebten Beruf und
erleben in der Berufswelt häufig Schiffbruch. Die HwK Koblenz beugt dem vor. „Wir wollen das Problem in den Griff
bekommen“, so HwK-Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert.
Zurück in Deutschland, besuchte er in Ehlingen bei Ulm die
Meisterschule. „Neben den
praktischen Fertigkeiten, rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen, habe ich mir
in dieser Zeit auch großes theoretisches Wissen in meinem
Handwerk angeeignet. Allein
die verschiedenen Munitionskaliber füllen ganze Bücher.
Darüber hinaus gelten für den
Gebrauch von Waffen hohe Sicherheitsbestimmungen“, berichtet er. Den Jagdschein hat er
auch längst gemacht. „Man kann
über nichts reden, was man nicht
kennt“, sagt Spohr. Schließlich
gehören Jäger und Sportschützen zu seinen Kunden.
Büchsenmachermeister
Thomas Spohr arbeitet in
seiner Werkstatt am Schaft
einer neuen Flinte.
Steckbrief: Thomas Spohr, Großmaischeid
Erfahrungen der HwK-Ausbildungsberater zeigen, dass
eine große Zahl der Lehrabbrüche im Handwerk auf
eine falsche Berufswahlentscheidung der Jugendlichen zurückzuführen ist.
Reparaturleistungen gefragt
HwK Koblenz bietet „praktisches Profiling“ zur Berufsorientierung an
Die Handwerkskammer bietet
ein dreitägiges praktisches Profiling in den Werkstätten ihrer
Berufsbildungszentren an. Erfahrene Ausbildungsmeister
und Praktiker checken die
psychomotorischen Fähigkeiten
der Jugendlichen. Nach der
Auswertung der Testergebnisse
gemeinsam mit Pädagogen und
Handwerksmeistern schließt
sich eine Beratung durch einen
Ausbildungsberater an. Abgeschlossen wird das Profiling mit
einem Bewerbertraining und
einer Optimierung der Bewerbungsunterlagen. „Diese neue
Testform wird in Kooperation
mit der Agentur für Arbeit auch
im Hinblick auf die jährliche
Ausbildungskampagne der
Kammer angewendet“, erläutert
Wilbert weiter.
De HwK führt das praktische
Profiling monatlich durch. Jugendliche erhalten damit eine
Chance, den richtigen Beruf zu
wählen. Eltern und Lehrer erweitern die Möglichkeiten, ihre
Kinder bei der Berufswahl noch
besser unterstützen zu können.
Dieses Angebot basiert auf den
Erfahrungen des „Jobtesters“,
den die HwK Koblenz bereits
seit einem halben Jahr erfolgreich einsetzt, so beispielsweise
beim Sekundar-I-Fest und Eltern-Infotag 2004. Dieses zwei
bis drei Stunden dauernde
„Kurzprofiling“ wurde in der
Vergangenheit von mehreren
Schulen im Rahmen eines Berufs-Orientierungscamps angefragt und genutzt.
Zum Einsatz kam der „Jobtester“ auch im Rahmen eines
Projektes der Robert-BoschStiftung in Zusammenarbeit mit
der HwK in Bukarest. Die Ro-
Spohr ist sich sicher, dass das
Herstellen einer Waffe eher zu
seinen seltenen Aufgaben gehören wird. Reparaturen an
Langwaffen jeder Art werden
jedoch immer gefragt sein. Sowohl beim Montieren eines Zielfernrohres als auch beim Ersetzen von gebrochenen Federn
oder Reparaturen am Schaft der
Waffe ist der Büchsenmacher
ein gefragter Fachmann. „Wir
leben vom Hobby unserer Kunden“, schätzt der junge Büchsenmachermeister ein. Er blickt optimistisch in die Zukunft. „Man
muss flexibel sein, dann kann
man in unserem Beruf auch einen Volltreffer landen.“
Start in die Lehre
Praktisches Profiling
Info-Tel.: 0261/ 398-324
Informationen zum praktischen Profiling bei der Pädagogischen Anlaufstelle:
Tel.: 0261/ 398-324
Fax: 0261/ 398-989
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.hwk-koblenz.de
bert-Bosch-Stiftung finanziert
50 Jugendlichen eine Berufsausbildung und suchte ein Auswahlverfahren. Auf Grund der
positiven Ergebnisse soll der
„Jobtester“ jetzt landesweit in
Rumänien eingeführt werden.
www.handwerk-special.de
Nr. 104
9. März 2005
Interview zur deutschen Berufsbildung / Bau HwK-Kompetenzzentrum
Bildungspolitisch die Weichen
Richtung Zukunft gestellt
Exklusiv-Interview mit Prof. Dr. Helmut Pütz, Präsident des BiBB
Seit über drei Jahrzehnten gestaltet er maßgeblich die Bildungspolitik in Deutschland auf Bundesebene mit: Prof. Dr. phil. Helmut
Pütz, Präsident und Generalsekretär des Bundesinstituts für Berufsbildung mit Sitz in Bonn. Eine Arbeit, in deren Mittelpunkt die berufliche Bildung, auch und gerade im und für das Handwerk, steht.
Dabei gilt Pütz als leidenschaftlicher und erfolgreicher Verfechter
einer starken und gegenüber schulischen und akademischen Bildungswegen gleichwertigen beruflichen Bildung.
Seinem engagierten Wirken ist
zu verdanken, dass die Berufsbildung in ihren Inhalten und
Methoden mit den raschen technischen und wirtschaftlichen
Veränderungen Schritt halten
konnte. Moderne Bildungs- und
Technologiezentren sind dabei
wichtige Voraussetzung. Eine
dieser hochmodernen Einrichtungen ist mit dem „Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation“ aktuell in Koblenz im Bau.
Bei seiner Arbeit sucht der
Berufsbildungsexperte gerne
und oft den direkten Erfahrungsaustausch unter anderem mit dem
Handwerk. Die daraus resultierenden Ideen und Anregungen
sind „Vorlagen“ für neue bildungspolitische Modelle, die
immer wieder auch in Zusammenarbeit mit der HwK Koblenz
entwickelt und umgesetzt werden konnten.
Im Interview geht Prof. Dr. Helmut Pütz auf die bildungspolitischen Herausforderungen der
Zukunft ein, die er in einem europäischen Kontext beurteilt.
Themen sind außerdem die Bedeutung der Gestaltung im Rahmen der technologischen Entwicklung im Handwerk und die
Ausbildungssituation.
Handwerk Special: Der Ausbildungspakt hat sich im Jahre
2004 auch im nördlichen
Rheinland-Pfalz bewährt.
Welche Herausforderungen
und Maßnahmen erwarten Sie
für das Ausbildungsjahr 2005?
Pütz: Der Ausbildungspakt 2004
hat erfreulicherweise zu einer
Erhöhung der betrieblichen Ausbildungsverträge geführt. An
diesem Erfolg und dem großen
Engagement der ausbildenden
Wirtschaftsunternehmen muss
auch in diesem Ausbildungsjahr
2005 weitergearbeitet werden.
Es darf aber auch nicht übersehen werden, dass die Nachfrage
der Jugendlichen nach betriebli-
chen Ausbildungsplätzen in diesem Jahr um rund 5000 Schulabsolventen wächst. Die 2004 gestiegene Nachfrage um rund
10.000 Bewerber hat trotz aller
Anstrengungen der Wirtschaft
dazu geführt, dass sich die Angebots-Nachfrage-Relation im
Vergleich zu 2003 verschlechtert hat. Zu selbstgefälliger Zufriedenheit besteht also kein
Anlass.
Europa wächst in Berufsbildung und Beschäftigung zusammen. Welche Auswirkungen hat dies für die deutsche
Berufsbildung in einem größeren Europäischen Bildungsraum?
Das Zusammenwachsen Europas ist bei uns eine Chance und
Herausforderung zugleich. Auszubildende haben – wie noch
keine Generation zuvor – die
Chance, im europäischen Ausland zu arbeiten und leben. In
der beruflichen Bildung müssen
wir sie darauf vorbereiten. Die
Absicherung längerer Auslandsaufenthalte im Berufsbildungsreformgesetz ist ein wichtiger
Schritt, um die Ausbildung zu
europäisieren. Wir werden künftig die „Lesbarkeit“ unseres Berufsbildungsnetzes verbessern
müssen. Insgesamt brauchen wir
mehr Offenheit bei europäischen
Entwicklungen und die Bereitschaft, von unseren Nachbarn
zu lernen.
Bei ständigen Veränderungen
in Wirtschaft und Technik
müssen auch die Berufskenntnisse in den Betrieben mithalten. Welche Aufgabe kommt
hierbei den Kammern zu?
Auf die Kammern mit ihren
Berufsbildungszentren kommt
die Aufgabe zu, eine neue Funktion als Bildungsdienstleister zu
übernehmen. Bildungsstätten,
die als Kompetenzzentrum tätig
sein wollen, müssen aktiv, in
engem Kontakt mit den Betrieben den jeweiligen Qualifizie-
rungsbedarf ermitteln und darauf abgestimmte Bildungsmaßnahmen entwickeln und durchführen. Wesentlich ist dabei die
Unterstützung der Handlungsund Selbstlernkompetenz.
Ein Beispiel, wie das in der Praxis funktionieren kann, ist das
Kompetenzzentrum der HwK
Koblenz. Aktuell im Bau, wird
es seine Aufgabe sein, gestalterische Fähigkeiten in jungen
Menschen aller Ausbildungsberufe des Handwerks zu wecken
und zu fördern. In einem ganzheitlichen Konzept soll handwerkliche Kreativität unter Einbeziehung neuer Fertigungsverfahren und neuer Medien weiterentwickelt werden. Das Handwerk wird dadurch seine Wettbewerbsfähigkeit steigern, denn
Gestaltung erfährt einen immer
höheren Stellenwert.
An der Stelle, wo HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag,
Prof. Dr. Helmut Pütz, Wirtschaftsminister Hans-Artur
Bauckhage und HwK-Hauptgeschäftsführer Dr. h.c.
Karl-Jürgen Wilbert (von rechts) im Mai 2004 den
ersten Spatenstich zum Bau des neuen HwK-Kompetenzzentrums legten ...
Was muss Ihrer Meinung
nach dafür getan werden, dass
Gestaltungsqualifizierung
nicht nur eine Aufgabe der
Weiterbildung bleibt, sondern
schon in der Ausbildung einen
konkreten Raum erfährt?
Bei vielen Handwerksberufen
sind gestalterische Fragen, wie
z.B. Funktionalität, Formgebung, Material- und Farbauswahl, bereits Bestandteile der
Berufsausbildung. Ich nenne als
Beispiele Maler/in und Lackierer/in (mit eigener Fachrichtung
„Gestaltung und Instandhaltung“) sowie Metallbauer/in (mit
Fachrichtung „Metallgestaltung“).
Gleichwohl werden in den meisten übrigen Fällen derzeit gestalterische Inhalte oft nur im
Rahmen von Zusatzqualifikationen vermittelt. Also auf
freiwilliger Basis. Demgegenüber bin ich der Meinung, dass
grundsätzlich bei jedem Neuordnungsverfahren geprüft werden muss, ob Gestaltungsfragen
Bestandteile der regulären Berufsausbildung sein sollten. Gestalterisches Können ist m. E.
unbedingt erforderlich, damit
ein Handwerker bei der Entwicklung von Form und Design ein kompetenter Gesprächspartner des Auftraggebers ist, um dessen Ideen diskutieren und anschließend auch
kreativ umsetzen zu können.
... ragt heute der imposante Bau in den Himmel. Am
18. März wird Richtfest gefeiert. Weitere Infos auf der
Rückseite dieser Ausgabe.
Fakten zum Neubau
Zentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation
172 Theorie- und 24 Werkstattplätze; Fläche ca. 3.000 m2
Planung: Architekturbüro Heinrich und Steinhardt, Bendorf;
ortsansässige, überregional tätige Ingenieurbüros
Gebäudekonzept: HwK Koblenz in Zusammenarbeit mit dem
Heinz-Piest-Institut, Hannover; Konzepte für Ausstattung und
Beleuchtung Prof. Heiko Bartels
Baurechtliche Abstimmung: Landesbetrieb Liegenschafts- und
Baubetreuung (LBB) und Stadt Koblenz
Baukosten: ca. 12 Millionen Euro. Getragen zur Hälfte durch den
Bund über das Bundesinstitut für Berufsbildung und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, zu einem Viertel durch
das Land Rheinland-Pfalz über das Wirtschaftsministerium, zu
einem Viertel aus Eigenmitteln der HwK Koblenz.
Weitere Infos bei der HwK Koblenz, Tel.: 0261/ 398-581, E-Mail:
[email protected], Internet: www.hwk-koblenz.de
Nr. 104
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9. März 2005
Mit kontinuierlicher Weiterbildung zum beruflichen Erfolg
„Nur der Meistertitel zählt mehr“
„Nur der Meistertitel zählt
mehr“, sagt Friseur Marco
Küveler aus Mendig. Der 21Jährige gewann Ende letzten
Jahres in Mailand den Juniorenweltmeistertitel. Er
setzte sich unter 90 Teilnehmern aus 34 Nationen durch.
in London möchte er später einen eigenen Salon führen.
Marco Küveler ist Weltmeister der Junioren
Auf 50 Trophäen kann Marco
Küveler bereits verweisen. Viel
Fleiß, unzählige Trainingsstunden im Wella-Haarstudio München, wo er an jedem zweiten
Wochenende übt, und der Ehrgeiz, etwas erreichen zu wollen,
waren Voraussetzungen für diese Erfolge.
In 40 Minuten schaffte er es,
eine festliche Abendfrisur zu
kreieren. Er gewann nicht nur
die Disziplin „Hair by Night“,
sondern überzeugte die Juroren
auch im Bereich Farbe und war
mit dem Team erfolgreich. In
diesem Jahr wird der Juniorenweltmeister, der im elterlichen Betrieb „Wölwer Hair“
arbeitet, die Meisterschule beenden und dann auch Friseurmeister sein.
Friseure 4.4. Vollzeit
Info-Tel.: 0261/ 398-400
Für das Friseurhandwerk
startet am 4. April ein Vollzeit-Meisterkurs in Koblenz.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/ 398-400
Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
[email protected]
Ausgefeilte Technik
und Formgefühl
Sicher spielen auch die kreativen Gene eine Rolle. Großvater
Helmut Wölwer eröffnete 1956
in Mendig sein Friseurgeschäft.
Marcos Vater, Friseurmeister
Franz-Josef Küveler, Obermeister der Friseurinnung Mayen/
Cochem, brachte in den 80er
und 90er Jahren zahlreiche Pokale, gewonnen bei Welt- und
Europameisterschaften, mit
nach Hause. Auch seine Mutter
Cornelia sowie sein Onkel
Achim Küveler, der heute in
Bad Neuenahr sein Geschäft
führt und es ebenfalls zu Welt-
Fleiß, Ehrgeiz
und kreative Gene
„Meister in meinem Handwerk
zu sein, ist das Größte. Ich bin
zwar Weltmeister, aber erst der
Meisterbrief attestiert mir auch
betriebswirtschaftliches und
rechtliches Wissen. Im Meisterkurs bekommt man das Rüstzeug zum Führen eines eigenen
Salons. Fachwissen allein reicht
nicht“, ist Marco überzeugt.
Nach geplantem Lehraufenthalt
HwK-Meisterkurs
und Europameistertiteln gebracht hat, blieben dem kreativen Beruf treu.
Marco verfügt über ausgefeilte
Technik und kreatives Formgefühl, die Voraussetzungen für
die Teilnahme an internationalen und nationalen Wettbewerben. Zukünftig wird der junge
Mann bei den Seniorenwettbewerben an den Start gehen. Für
ihn, der im Juniorenbereich alles gewonnen hat, sich aber sein
bescheidenes Auftreten bewahrt
hat, ist dies eine neue Herausforderung.
Steckbrief: Wölwer Hair, Mendig
Mit seiner festlichen Abendfrisur errang Marco Küveler aus Mendig den Weltmeistertitel der Junioren.
Meisterbetrieb
02652/ 989140
gegründet 1956 9 Mitarbeiter, 2 Lehrlinge, Tel.:
E-Mail: [email protected]
Erfolgsfaktor Weiterbildung
Friseurteam Lötzbeyer aus Bad Kreuznach investiert in Mitarbeiter
Jürgen Lötzbeyer und sein
Sohn Marc sind das Führungstandem im Friseurbetrieb Lötzbeyer in Bad Kreuznach. Der vor dreiundzwanzig Jahren gegründete Betrieb wird noch in erster Generation geführt.
Neben den beiden Chefs sind in
ihm noch drei Mitarbeiterinnen
und pro Lehrjahr ein Lehrling
beschäftigt. Über die gängigen
Leistungen des Friseurhandwerks hinaus wie Kundenberatung, Haare schneiden, färben
und stylen, bieten die Lötzbeyers unter dem Motto „Magic
Moments“ auch Entspannungsabende an.
In der derzeit stagnierenden
Branche schaffte das Friseurteam Lötzbeyer Kundenbindung und Neukundengewinnung durch Zielgruppen spezi-
fische, ständig wechselnde Werbeaktionen wie beispielsweise
Beauty-Scheck, Fit in den Frühling, Weihnachtsanhänger, Allinclusive-Angebote, Passantenbefragungen und Aufstellung
von Werbemedien in der Fußgängerzone. Entscheidend aber,
so das Erfolgs-Duo, sei die berufliche Weiterbildung aller Beschäftigten.
Dazu gehören neben der abgeschlossenen Meisterprüfung der
beiden Chefs auch spezielle
Seminare über Kundenberatung, Kommunikation, Führung
und Management sowie Produkt- und Stylingschulungen bei
Herstellern von Kosmetikprodukten.
Weiterbildung - so die Unternehmensphilosophie - bildet die
wichtigste Voraussetzung dafür,
ständig mit der Mode mitgehen
zu können und jederzeit
eine fundierte Beratung
sowie Serviceleistung
anbieten zu können. „In“
sein, aktuelle Trends erkennen und aufgreifen das ist das A und O.
Führungsseminare helfen vor allem dabei, bisher nur wenig oder gar
nicht genutzte Potenziale
zu erkennen und dadurch
Leerlaufzeiten zu vermeiden. Mitarbeiter profitieren durch Weiterbildung in Form von selbstbewußtem Auftreten,
fachlichem Know-how
und Arbeitsmotivation.
Und das wird von den
Kunden honoriert: Kontinuierliche Weiterbildung schafft Vertrauen
und Vertrauen ist die
Grundlage für Betriebstreue.
Ein eingespieltes Team: Jürgen Lötzbeyer (r.) und sein Sohn
Marc im Bad Kreuznacher Familienbetrieb.
Steckbrief: Friseurteam Lötzbeyer, Bad Kreuznach
Wechselnde Aktionen und WerbeanMeisterbetrieb im Friseurhandwerk
gegründet 1981
8 Mitarbeiter, davon 3 Lehrlinge
Tel.: 0671/
gebote
Internet: www.jloetzbeyer.de
32481
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9. März 2005
Handwerksmeister sind ausgewiesene Fachleute in ihrem ...
Gestern Lehrling.
Mit Teilnehmern in der HwK-Meisterakademie im Gespräch:
Morgen
Sabine Haupt, 24 J.
Tischlerin
Lehmen/Mosel
Nach dem Fachabitur wollte ich einen
Beruf lernen, bei dem man das Ergebnis
der Arbeit am Abend sehen kann. Während eines Schulpraktikums habe ich die
Liebe zum Holz entdeckt und mich für
den Tischlerberuf entschieden. Die Jungen in meiner Berufsschulklasse haben
immer gesagt: „Willst du Tischler werden, musst du arbeiten wie ein Kerl.“
Zupacken kann ich. Wir haben zu Hause
einen Bauernhof, da lernt man das. Später kann ich mir eine Tätigkeit in der Arbeitsvorbereitung, Planung, Kalkulation
oder in einer Lehrwerkstatt vorstellen.
Was motiviert junge Handwerker, über
Monate Fachkunde aus ihrem Handwerk,
Betriebswirtschaft und Recht zu pauken
und sich neueste Fertigungstechniken anzueignen, um ihren Meisterbrief zu erwerben? Was erwarten sie von der Zukunft?
Welche Pläne haben sie? Handwerk
Special hat mit Teilnehmern in den HwKMeistervorbereitungskursen gesprochen.
Michael Ockenfels, 20 J.
Elektrotechniker
Gönnersdorf (AW)
Dirk Hoppen, 24 J.
Maler und Lackierer
Großmaischeid
Thomas Monnerjahn, 23 J.
Maler und Lackierer
Emmelshausen
Ich möchte den Betrieb von meinem Vater Willi übernehmen. Von ihm habe ich
das Handwerk gelernt. Ich möchte die
Kunden davon überzeugen, dass der Maler mehr kann als Tapeten kleben. Neue
und alte Techniken, die wir im Meisterkurs erlernt haben, setzen effektvolle
Akzente. Man muss die Kunden entsprechend beraten, ihnen sagen, was machbar ist.
Ich habe bereits seit einem Jahr eine Firma im Bereich Bautenschutz. Mit dem
Meisterbrief knüpfe ich an unsere
Familientradition an. Der Meisterbrief
ist die Krone im Handwerk. Mein Vater
ist Elektrikermeister. Meine beiden Onkel sind Raumausstattermeister und
Schreinermeister. Mit dem Meisterbrief
in der Tasche werde ich ab 1. August einen Lehrling einstellen.
Dirk Blindert, 23 J.
Maler und Lackierer
Nürburg/Eifel
Der Meisterbrief ist für mich die höchstmögliche Qualifikation im Handwerk.
Da der Realschulbesuch für mich noch
nicht so lange zurück liegt, fällt mir das
Lernen noch relativ leicht. Ich habe bei
meinem Vater Uwe gelernt und möchte
die Firma später auch übernehmen. Vorher will ich aber noch praktische Erfahrungen sammeln, gern auch in anderen
Betrieben aus der Elektrobranche.
Der Meisterbrief ist die Voraussetzung,
um sich selbstständig zu machen. Ich
möchte mein eigener Chef sein. Der
Meisterbetrieb von meinem Vater Richard, den ich später übernehmen werde, soll ein Meisterbetrieb bleiben.
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9. März 2005
... Handwerk, qualifizierte Unternehmer und Ausbilder
Heute Geselle.
„Meisterbrief ist eine solide Basis“
Meister!
Jens Ritter, 23 J.
Tischler
Guldental (KH)
„Morgen Meister!“ ist
eine Kampagne der
vier Handwerkskammern, des Ministeriums für Wirtschaft,
Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau
und der Investitionsund Strukturbank in
Rheinland-Pfalz.
www.morgen-meister.de
Ingo Daniel, 31 J.
Elektrotechniker
Strotzbüsch/Eifel
Monika Stumpf, 21 J.
Maler und Lackiererin
Pomster/Eifel
Der Meisterbrief ist eine solide Basis, auf der ich aufbauen werde. Ich
bin jung und habe beruflich noch
viel vor. Ich möchte mich zum Betriebswirt des Handwerks qualifizieren und später Restauratorin werden. Lernen kann man nicht genug.
Auf jeden Fall bleibe ich meinem
Handwerk treu. Ich habe über ein
Praktikum zum Malerberuf gefunden. Er bietet so viele kreative
Möglichkeiten und Einsatzgebiete,
dass ich für die Zukunft nicht
schwarzsehen muss.
Nach der Meisterprüfung möchte ich das
Fachabitur machen und mich später im
gehobenen öffentlichen Dienst bewerben. Ein Meister ist gefragt und hat gute
Chancen. Ich war vorher bei der Bundeswehr und habe mich im Rahmen der
Wiedereingliederung in das Zivilleben
bereits zum Servicetechniker und
Netzwerktechniker qualifiziert. Der
Meisterbrief zählt für mich unter allen
Qualifikationen am meisten. Er steht für
mich für Fachkompetenz und ist gleichzeitig Verpflichtung.
Ich bin bereits die 5. Tischlergeneration
in unserer Familie. Mit der Werkstatt
bin ich groß geworden, Holz war mein
Spielzeug. Mein Vater ist erst 50 und
soll mir noch viel Wissen mitgeben, bevor ich alleiniger Chef werde. Wenn
man mit der Meisterschule fertig ist,
muss man weiter lernen. Die Praxis ist
ein guter Lehrherr. Zusammen mit unseren sechs Mitarbeitern haben wir gut zu
tun, weil wir auf Wunsch und nach Maß
arbeiten. Möbel für Rundungen und Ecken im Raum, bekommt man nicht im
Möbelmarkt. Unser Handwerk wird immer gefragt bleiben.
HwK-Meisterkurs
Teile III & IV 25.4. Rheinbrohl
0261/ 398-400
Oliver Caspari, 25 J.
Elektrotechniker
Ohlweiler (SIM)
Mein Urgroßvater war Elektrikermeister
und auch mein Vater. Unser Familienbetrieb „elektro caspari“ existiert seit 1928
in Büchenbeuren. Ich möchte an die
Meistertradition in der Familie anknüpfen und später den Betrieb übernehmen.
Die Meisterschule bei der HwK Koblenz
bringt mir sehr viel, vor allem im rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Bereich. Auch in Fachtheorie und Praxis
kann man nie zu viel lernen.
Der nächste Meistervorbereitungskurs für die Teile III & IV
(Betriebswirtschaft, Recht, Pädagogik) beginnt am 25. April in
Vollzeit (mo-sa, 8.30-15.45 Uhr,
Crashkurs) in Rheinbrohl.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/ 398-400
Fax: 0261/ 398-990
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.hwk-koblenz.de
Thomas Kaubrügge, 24 J.
Tischler
Bad Marienberg
Der Geruch von Holz ist in unserer
Nase. Mein Großvater und Vater sind
Tischler, mein Bruder ist Orgelbauer.
Ich möchte mich nicht selbstständig machen, jedenfalls nicht sofort. Die wirtschaftlichen Zeiten sind mir zu unsicher.
Das im Meisterkurs erworbene Wissen
kann mir aber keiner nehmen, auch
wenn ich keine Meisterstelle bekomme.
HwK Koblenz feiert am 18. März das Richtfest
für ihr Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation
Ganze 10 Monate
sind seit dem feierlichen 1. Spatenstich
am 14. Mai 2004 und
der darauf folgenden
Einrichtung der Baustelle zwischen dem
Metall- und Technologiezentrum sowie
dem Bauzentrum in
der Koblenzer August-Horch-Straße
vergangen.
Zukunft ...
Gestaltung gehört so untrennbar zum Handwerk wie technische Meisterschaft und betriebswirtschaftliches Knowhow. Sie ist eine Triebfeder
für Innovation und Weiterentwicklung. Durch gute Gestaltung erreichen handwerkliche Produkte und Leistungen Eigenständigkeit, eine individuelle Sprache und Konkurrenzfähigkeit am Markt.
Im Zusammenspiel und in der
Auseinandersetzung mit neuen Fertigungstechnologien
und Kommunikationsformen
ist Gestaltung wesentlicher
Baustein ganzheitlichen
handwerklichen Schaffens.
Das derzeit entstehende
HwK-Kompetenzzentrum für
Gestaltung, Fertigung und
Kommunikation ist ab 2006
Anlaufstelle für die Vermittlung gestalterischer Kompetenz im Handwerk. Die Förderung der beruflichen Qualifikation und der betrieblichen
Entwicklung sind Tätigkeitsschwerpunkte.
Informationen
zum Neubau und zu den
Tätigkeitsschwerpunkten
des HwK-Kompetenzzentrums für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation:
Tel.: 0261/ 398-242
Fax: 0261/ 398-991
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.hwk-koblenz.de
Nach dem Gießen der Fundamente (Bild 1)
folgte das Hochziehen des eigentlichen
Baukörpers im Sommer (Bild 2). Im Spätherbst konnte die Dachkonstruktion erstellt
werden (Bild 3).
Im März 2005 ist der Rohbau vollendet und
lässt das ausgefallene Design des Kubus
bereits deutlich erkennen.
... und Tradition
Seit Häuser gebaut werden,
kommt der Fertigstellung des
Rohbaus eine besondere Bedeutung zu. Nach altem
Brauch wird der geschmückte
Richtbaum oder Richtkranz
von den Zimmerleuten am
Dachstuhl befestigt. Der
Richtspruch ist dabei ein fester Bestandteil und drückt den
Dank an den Architekten, den
Bauherrn, an alle am Bauwerk
Mitwirkenden aus, sowie die
Freude über die vollendete
Arbeit. Der Richtspruch findet
mit der Entstehung der Zünfte
im frühen Mittelalter erstmals
seine Erwähnung. Er ist in seinem Ursprung eine Bitte um
den Segen Gottes für das neue
Haus und Dank für seinen
Schutz während der erfolgreich verrichteten Arbeit.
Am 18. März feiert
die Handwerkskammer Koblenz das
Richtfest für ihr
neues Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und
Kommunikation.

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