Zur Deutschen Genbank Rhododendron

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Zur Deutschen Genbank Rhododendron
Informationen
Zur Deutschen Genbank Rhododendron
Ausgabe Nr. 2 vom 30.03.2009
4. Genbank Rhododendron erhält Logo
5. Deutsche Genbank Obst geht „online“
1. „Sammler“ wieder unterwegs
2. Stiftung Bremer Rhododendronpark
übernimmt Artenvermehrung
3. Deutsche Rhododendron Gesellschaft
fördert Genbank
Die Arten- und Sortenvielfalt von Rhododendron
innerhalb Deutschlands zu bewahren, ist Ziel eines Projektes der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK). Koordiniert durch die LWK
schließen sich bundesweit RhododendronSammlungen unter dem Namen der „Deutschen
Genbank Rhododendron“ zusammen.
Auch in diesem Jahr wird das Projekt mit vielen
Aktionen und zusätzlicher Unterstützung weitergeführt.
1. „Sammler“ wieder unterwegs
Obwohl die Vegetation hierzulande später ist, als
in den Jahren zuvor – Rhododendron blüht bereits wieder. Rhododendron mucronulatum,
Rhododendron dauricum oder ‚Melpomene’ sind
Vorboten für zahlreiche Wildarten und Sorten,
die ihre Pracht in April, Mai, Juni und Juli entfalten werden. Die Frühblüher bezaubern nicht nur
Spaziergänger, sondern rufen auch wieder die
Fachleute der LWK auf den Plan. Weitere Sorten
und Arten werden, wie im vergangenen Jahr, vor
Ort für die Genbank auf ihre Echtheit überprüft
und dokumentiert.
Während der Schwerpunkt der „Sammler“ 2008
im norddeutschen Raum lag, kommen dieses
Jahr weitere Rhododendron-Sammlungen aus
Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Berlin
und Baden-Württemberg dazu. Die Zahl der beteiligten Baumschulen, Parks und Gärten erhöht
sich. Die Aufnahme der Rhododendron kann
jetzt spezifischer erfolgen, je nach dem wie häufig und wo die Arten oder Sorten bisher registriert wurden. Das Augenmerk liegt dabei auf weniger häufig vorkommenden Pflanzen. Zum
Schutz der Rhododendron soll gleichzeitig sichergestellt sein, dass alle Wildarten und Sorten
jeweils an mindestens zwei unterschiedlichen
Standorten erfasst und erhalten werden.
2. Stiftung
Bremer
Rhododendronpark
übernimmt Artenvermehrung
Fast 500 der ungefähr 1.000 weltweit wachsenden
Rhododendron-Wildarten
können
in
Deutschland im Freiland gedeihen. Wie jedoch
die deutschlandweite Bestandsaufnahme der
LWK ergab, kommen viele dieser Wildarten hier
leider nur sehr selten vor. Die Vermehrung von
rund 100 dieser Raritäten wird nun die Stiftung
Bremer Rhododendronpark übernehmen. Die
Stiftung unterstützt dabei das Projekt durch die
Übernahme des größten Teils der dafür anfallenden Kosten. Fast 2 Jahre werden die Jungpflanzen in Bremen herangezogen, bevor sie an
weitere Genbank-Sammlungen abgegeben werden. Auch der Rhododendronpark Bremen wird
den dauerhaften Erhalt einiger dieser Wildarten
übernehmen.
3. Deutsche Rhododendron
fördert Genbank
Gesellschaft
Von Anfang an hat die Deutsche Rhododendron
Gesellschaft e.V. (DRG) die LWK beim Aufbau
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Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau, Hogen Kamp 51, 26160 Bad Zwischenahn-Rostrup
Ansprechpartner: Dr. Gerlinde Michaelis/ Caroline Schmidt, Telefon 04403 – 9796 – 0, Fax 04403 – 9796 – 65
www.lwk-niedersachsen.de/genbank-rhododendron
der „Deutschen Genbank Rhododendron“ unterstützt. 2009 und 2010 fördert die DRG das Projekt nun mit insgesamt 10.000 Euro. Mit diesem
Zuschuss sowie dem Fachwissen und Interesse
der Mitglieder trägt die Gesellschaft maßgeblich
zum Gelingen des Vorhabens bei. Viele ihrer
Mitglieder, dazu gehören Baumschulen und private Sammler, bringen ihre Bestände in die
Genbank ein und wollen deren dauerhaften Erhalt sicherstellen. Grundlage der guten Zusammenarbeit ist das gemeinsame Ziel, nicht nur einen umfassenden Überblick über die Rhododendron-Vielfalt in Deutschland zu erhalten,
sondern diese vereint erfolgreich zu schützen.
4. Genbank Rhododendron erhält Logo
Eine stilisierte Rhododendronblüte in den Nationalfarben weist auf die Zugehörigkeit zur „Deutschen Genbank Zierpflanzen“ hin. Das neue Logo kann zukünftig von allen Partnern der „Deutschen Genbank Rhododendron“ verwendet werden. Es dient Besuchern als Hinweis darauf,
dass an so ausgezeichneten Orten die nationalen genetischen Ressourcen der Gattung Rhododendron und zukünftig auch anderer Zierpflanzen erhalten werden.
Die „Deutsche Genbank Rhododendron“ ist einer
der ersten Bestandteile der „Deutschen Genbank Zierpflanzen“. Diese soll aus mehreren
Genbanken bestimmter Artengruppen bestehen
und wird von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gesteuert. Rhododendron dient damit anderen Zierpflanzen als
Modell. Eine weitere Teilsammlung der „Deutschen Genbank Zierpflanzen“ für Rosen, koordiniert vom Europa-Rosarium Sangerhausen, ist
im Aufbau.
5. Deutsche Genbank Obst geht „online“
Die Internetdatenbank der „Deutschen Genbank
Obst“ wurde bereits von der Bundesministerin Ilse Aigner frei geschaltet (www.deutschegenbank-obst.de). Den passenden Rahmen hierfür bot die „Grüne Woche“ in Berlin.
Die „Deutsche Genbank Obst“ entsteht parallel
zur „Deutschen Genbank Zierpflanzen“. Die Koordinierung dieses ebenfalls dezentralen Netzwerkes liegt in den Händen des Bundesforschungsinstituts für Kulturpflanzen des Julius
Kühn-Instituts (JKI). Bisher gibt es Genbanken
für Kirsche und Erdbeere. Nach und nach sollen
die Sammlungen der anderen heimischen Obstarten unter dem Dach der "Deutschen Genbank
Obst" zusammenfinden.
Ähnlich wie nun für Kirsche und Erdbeere soll
auch der Bestand der „Deutschen Genbank
Rhododendron“ zukünftig über eine Internetdatenbank öffentlich eingesehen werden können.
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Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau, Hogen Kamp 51, 26160 Bad Zwischenahn-Rostrup
Ansprechpartner: Dr. Gerlinde Michaelis/ Caroline Schmidt, Telefon 04403 – 9796 – 0, Fax 04403 – 9796 – 65
www.lwk-niedersachsen.de/genbank-rhododendron

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