Aktueller Sachstand - Gemeinde Nörvenich
Transcription
Aktueller Sachstand - Gemeinde Nörvenich
Informationen zum derzeitigen Sachstand Breitbandausbau in der Gemeinde Nörvenich Die Gemeinde Nörvenich plant eine Versorgung mit der Fibre-to-the Curb (FTTC) Technologie. In der FTTCArchitektur endet das Glasfaserkabel im Kabelverzweiger (KvZ). Dies ist der graue Kasten der Telekom, der am Straßenrand steht. Von diesem Anschlussverteiler aus werden die vorhandenen Kupferkabel bis zum Kunden weiter verwendet. Mit dieser Technik werden wir in allen Fällen Bandbreiten bis 50 MBit/s erreichen. Weil die Hauptkabel im städtischen Bereich in Rohren verlegt sind, lassen sich hier Glasfaserkabel kostengünstig einziehen. Dazu werden Kanaldeckel geöffnet und in einem freien Rohr ein Glasfaserkabel bis zum nächsten Kanaldeckel eingezogen. Problematisch ist die Verkabelung zwischen Vermittlungsstelle (VSt) und Kabelverzweiger in ländlichen Gebieten. Dort ist das Kupferkabel meist direkt im Erdreich vergraben. Der Austausch durch ein Glasfaserkabel ist nicht so einfach möglich. Für die Verlegung eines Glasfaserkabels muss in der Regel das Erdreich aufgegraben werden. Die Kosten für einen Kilometer liegen bei 50.000 bis 100.000 Euro. Aufgrund der langen Wege in unserer Gemeinde (38Km-Straßennetz) und der verhältnismäßig wenigen Einwohner bezogen auf die Fläche, herrscht jedoch leider Marktversagen. Das bedeutet, dass eine vom Kreis Düren unter Beteiligung der Gemeinde Nörvenich durchgeführte europaweite Ausschreibung nicht dazu geführt hat, dass ein Unternehmen Interesse am Ausbau eines Glasfasernetzes auf eigene Kosten gezeigt hat. Für solche Fälle hat die Bundesrepublik Deutschland und das Land Nordrhein-Westfalen ein Förderprogramm gestartet, welches ermöglichen soll, diese sogenannten Wirtschaftlichkeitslücken durch die finanzielle Unterstützung von Bund und Land trotzdem mit schnellem Internet versorgen zu können. Die Gemeinde Nörvenich hat sich daraufhin am Förderantrag des Kreises Düren beteiligt, welcher Ende 2015 an Bund und Land gestellt wurde, um die Wirtschaftlichkeitslücke zu schließen. Für den erhofften Fall der Förderung, würde der Kreis eine europaweite Ausschreibung starten. Dieses Verfahren dauert etwa ein Dreivierteljahr. Im Idealfall könnte dann im ersten Halbjahr 2017 mit dem Bau begonnen werden. Da es sich um ein kreisweites Ausbauprogramm von enormer Größe handelt, ist mit einem Abschluss der Maßnahmen dann voraussichtlich erst Ende 2018 zu rechnen. Grundsätzlich erfolgt der Ausbau von Internetleitungen sternförmig vom Vorwahlnetzknoten aus. Für unsere Gemeinde würde also zunächst der Hauptort an Glasfaser angeschlossen, anschließend die verbleibenden neun Orte mit der Vorwahl 02426. Diese Vorgehensweise erklärt auch, warum die Ortschaften Frauwüllesheim, Rommelsheim und Binsfeld bereits mit schnellem Internet versorgt sind. Diese Ortschaften sind an die Telefonvorwahl von Düren gekoppelt (02421) und wurden somit im Rahmen der Versorgung der Stadt Düren mit schnellem Internet ebenfalls aufgeschaltet. Wir haben große Hoffnung, dass der Förderantrag an den Bund erfolgreich sein wird und die Gemeinde damit die Mittel erhalten wird, um den Glasfaserausbau in unseren Orten voranzutreiben. Das Ziel ist, bis Ende 2018 in allen Haushalten 50 Mbit/S verfügbar zu machen. Wir prüfen intensiv auch jede andere Möglichkeit wie z.B. die anstehende Baumaßnahme einer Neuverkabelung/Glasfaserkabel-Anbindung des Flugplatzes entlang der K54. Wir prüfen derzeit, ob für die Gemeinde Nörvenich die Möglichkeit besteht, sich auf das Glasfaserkabel aufzuschalten, um dann die angrenzenden Ortschaften mit schnellem Internet versorgen zu können. Hierzu hatten wir bereits ein erstes Gespräch mit der ausführenden Firma. Wir sind ebenfalls in Kontakt mit Firmen, die den Ausbau von Glasfasernetzen in Deutschland betreiben. Hier prüfen wir, ob wir an bereits verlegte Trassen mit Glasfaserleitungen aufgeschaltet werden können. Gleichzeitig stehen wir mit mehreren Providern in Kontakt und prüfen jede erdenkliche Möglichkeit, sie für unser Breitbandprojekt zu begeistern und zu überzeugen, uns bei der Realisation zu unterstützen. Seien Sie versichert, dass wir alles unternehmen und keine Möglichkeit ungenutzt lassen werden, um unsere Gemeinde schnellstmöglich mit schnellem Internet zu versorgen.