Kein Folientitel - Klinikum Brandenburg
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Kein Folientitel - Klinikum Brandenburg
Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité Vision „ Schmerzfreies Krankenhaus“ Schmerzmanagement an der Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH „Der Weg ist das Ziel“ Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité Warum wollen wir uns mit der Problematik Schmerz beschäftigen? Gibt es nicht wichtigere Probleme in der Gesundheitsversorgung? Ist es nicht überhaupt Sache des Arztes, sich um die Schmerzbehandlung zu kümmern? Schauen wir uns die Realität näher an: Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité Pflegende betreuen Patienten 24 h am Tag im Krankenhaus. Außerhalb des Krankenhauses verfügen sie über den umfangreichsten Patientenkontakt. Deshalb sind Pflegende in der Lage, den Behandlungserfolg zeitnah einzuschätzen. Sie können somit wichtige Informationen an Ärzte und andere Therapeuten weitergeben. Schmerz wird von 20 – 50 % aller onkologischen Patienten bei Diagnosestellung und von 75 % im fortgeschrittenen Stadium des Krebsleidens angegeben. Mindestens jeder zweite Patient im Krankenhaus leidet an akuten Schmerzen und jeder dritte Schmerzpatient erfährt starke bis stärkste Schmerzen. Durch eine angemessene interprofessionelle Schmerztherapie, die sowohl medikamentöse wie auch nichtmedikamentöse Therapien verknüpft, könnte vielen Patienten Schmerz und vor allem starker Schmerz in allen pflegerischen Tätigkeitsbereichen erspart bleiben. Der im Oktober 2003 verabschiedete Expertenstandard „Schmerzmanagement in der Pflege“ trägt dazu bei, dass Schmerzerfassung und Dokumentation, medikamentöse und nichtmedikamentöse Behandlungsstrategien, Behandlung von Nebenwirkungen und Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité Beratung und Schulung von Schmerzpatienten einen immer größeren Raum in der professionellen Pflege einnehmen. Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité Sehr hilfreich sind die WHO-Richtlinien zur medikamentösen Therapie von Tumorschmerzen. Dieses Stufenschema beschreibt ein schrittweises Vorgehen, welches sich an der Potenz der einzelnen Medikamentengruppen orientiert. Die Analgetikadosis muss für jeden Patienten individuell angepasst werden. Ziel ist – eine ausreichende Schmerzreduktion ohne Überdosierung. In Ergänzung zu klassischen Analgetika können Begleitmedikamente zur Wirkverstärkung oder Nebenwirkungsbehandlung eingesetzt werden. Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité Infolgedessen benötigen Patienten weniger Medikamente, leiden weniger unter Nebenwirkungen von Schmerzmitteln und gewinnen damit an Lebensqualität. Der Schmerz der Patienten berührt die Pflege in allen erdenklichen Punkten: bei der Mobilisation, beim Essen, bei der Körperpflege, bei Transporten oder bei der Nachtruhe. Unsere tägliche Leistung und deren Ergebnis wird direkt vom Schmerzerleben der Patienten beeinflusst. Nichts kann frustrierender sein, als einen Patienten mit Schmerzen, einer insuffizienten Regel- bzw. Bedarfsmedikation und einem desinteressierten oder überlasteten Dienstarzt durch eine Nacht zu bringen!! Schon die Tage können schlimm sein, aber in den Nächten empfinden viele Patienten ihre Schmerzen wesentlich dramatischer. Wir Pflegenden sind die Schnittstelle für eines der elementarsten und dringendsten Probleme in der Versorgung der Patienten, denn wir erkennen ihren Schmerz direkt, sei es durch Äußerungen oder durch das Verhalten. Trotzdem sind auch Pflegende nicht frei von Wahrnehmungsdefiziten. Vielen von uns sind die Zusammenhänge nicht bekannt, geschweige denn ständig bewusst. Auch wir geben immer noch oberflächliche Statements ab wie: „Sie haben doch gerade etwas bekommen“ oder „Stellen Sie sich nicht so an „ oder „Im Krankenhaus hat man nun mal Schmerzen“ Aus vielen Untersuchungen wissen wir, dass Heilung und Rekonvaleszenz deutlich beschleunigt werden, Komplikationen geringer auftreten, wenn der Schmerz die Patienten nicht bedrückt und behindert. Wie sieht unsere Vorgehensweise aus, um das Ziel „ Schmerzfreies Krankenhaus“ zu erreichen? Teilnahme an der Fortbildung zum Thema: Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité seit Februar 2004 haben 7 Pflegende eine Zusatzqualifikation in Palliativ care absolviert Iris Kussmann ITS Jana Teichert ITS Katrin Nähring C1 Gabriele Scheier I2 Johanna Ballhorn C2 Sylvia Mechau F1 Verena Meinicke I2 November 2004 Beginn des Lehrgangs „Pain Nurse“ „Pflege in der Verantwortung - Schmerzmanagement in der Pflege“ Mitarbeiter des Pflegedienstes erhielten im Juni 2005 ihr Zertifikat, wonach sie sich „Pain Nurse“ nennen dürfen Ellen Brzoska Stationsleitung der Wachstation Elke Himmelreich Stationsleitung der gastroenterologischen Station Evelyn Nikolaiczyk Pflegedienstleiterin Matthias Profetta Pfleger auf der traumatologischen Station Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité Februar 2005 „3. Dattelner Kinderschmerztage“ „Kongress für Kinderschmerztherapie und pädiatrische Palliativmedizin“ Henriette Kroll Kinderkrankenschwester - Station K3 Sabine Buch Kinderkrankenschwester - Station K1 Marion Häusler OS der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin OA Dr. Tong- Luna OA in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Evelyn Nikolaiczyk Pflegedienstleiterin Die Ausbildung zur Fachschwester für Onkologie besitzen bereits Marion Peterson Stationsleitung – Station C1 Sabine Sokolowski Krankenschwester – Station C1 absolviert diese zurzeit/demnächst Christina Liebig Krankenschwester – Station I5 Jacqueline Köhler Stationsleitung – Station F1 Gründung einer Arbeitsgruppe „ Schmerzmanagement“ Herr Chefarzt Dr. med. Dettenborn Herr OA Dr. med. Plog Diese AG hat bisher zweimal getagt. Herr OA Dr. med. Tong- Luna Die konstituierende Sitzung fand am 03.06.2005 statt. Herr Kämpfer Frau OA Than Frau Oberin Evelyn Nikolaiczyk Frau Oberschwester Marion Häusler Schwester Sylvia Unger Schwester Alrun Simpig Anästhesie Schwester Ellen Brzoska Wachstation Schwester Elke Himmelreich I5 Schwester Sabine Buch K1 Schwester Henriette Kroll K2 Pfleger Matthias Profetta Z2 Herr Franz Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité Apotheker In der zweiten Sitzung am 07.09.2005 wurde das Konzept erarbeitet. Konzept zur Umsetzung Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité 1. Gespräch mit allen Chefärzten zum Thema „Schmerz“ durch Frau Oberin 2. Bestandsaufnahme, Ist- Zustand, Befragung des Pflegepersonals und der Ärzte zum Thema „Schmerz“ 3. Erfassung aller vorhandenen Standards in den Kliniken. Diese werden von den Ärzten und Herrn Franz aus der Arbeitsgruppe mit dem jeweiligen Chefarzt bearbeitet 4. Tagesveranstaltung zum Thema „Schmerz“ für alle Stations- und Abteilungsleitungen 5. Jede Abteilung und Station erhält einen Ordner mit dem Expertenstandard und den WHORichtlinien. Ebenso ein Buch zum Thema „Schmerz“ und die VAS ( Visuelle Analogskala) für alle Mitarbeiter. 6. Jede Station soll entsprechend ihrer Größe 2 - 5 Mitarbeiter benennen, die sich um dieses Thema kümmern und ab Oktober geschult werden sollen. 7. Im Januar beginnen wir dann flächendeckend auf allen Stationen und Abteilungen mit der Schmerzerfassung, Schmerzmessung und Dokumentation. Diese wird in die vorhandene Fieberkurve eingearbeitet. 8. Herr OA Dr. Plog ist Ansprechpartner bei Problemen mit Schmerzpatienten. 9. Herr OA Dr. Tong –Luna ist Ansprechpartner, wenn es um Kinder geht, egal wo sie sich befinden. 10. Außerhalb der normalen Dienstzeiten ist immer die Anästhesie ansprechbar. Schulungsprogramm zum Thema „Schmerz“ 1. Einführung in das Thema Schmerzmanagement Referentin: Frau Oberin Evelyn Nikolaiczyk Entstehung des Schmerzes Referent: 2. Herr OA Dr. med. Plog Schmerzerfassung, Schmerzmessung, Dokumentation Referenten: Schwester Elke Himmelreich Schwester Ellen Brzoska Pfleger Mathias Profetta 3. Medikamentöse Behandlung des Schmerzes Referent: 4. Herr Franz, Apotheker Nichtmedikamentöse Möglichkeiten zur Schmerzlinderung Referenten: Mitarbeiter der Physiotherapie Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité Ziele die mit diesem Konzept erreicht werden sollen: Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité 1. Das Klinikum will damit Zeichen nach außen setzen, für unsere Patienten und Zuweiser und zeigen, das wir uns mit unserer „Kernkompetenz Krankenhaus“ ständig verbessern. 1. Das Schmerzmanagement bringt nicht nur Vorteile für den Patienten sondern verkürzt auch die Verweildauer und spart langfristig Kosten. 2. Es muss ein Umdenken in der Behandlung von Schmerzpatienten erfolgen. 3. Die Kooperation und Kommunikation zwischen Ärzten und Pflegepersonal muss verbessert werden. 4. Wir wollen uns deutlich von anderen Krankenhäusern abheben. Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité Die größten Feinde des schmerzfreien Krankenhauses sind Unwissenheit, Desinteresse und hierarchische Schranken. Nur gemeinsam können Pflegende und Ärzte diese Probleme lösen. Alle Beteiligten müssen ihr Wissen vertiefen und ihre Wahrnehmung schulen, sich aber ständig um bessere Kommunikation und berufliches Miteinander bemühen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!!