Beobachter Kompakt Multimedia
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Beobachter Kompakt Multimedia
14. November 2008 Kompakt MULTIMEDIA Durchblick im Cyberspace w Internet, Computerspiele & Co.: So viel Multimedia ist gut für Ihr Kind w TV: Die Weichen sind auf digital gestellt w Handys: Mehr als telefonieren MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 MULTIMEDIA titelbild: gabi kopp Heilige Technologie Es gibt gute Gründe, Zukunftsforschern skep tisch zu begegnen. Hie und da aber treffen sie ins Schwarze. Matthias Horx etwa. Unlängst prognostizierte der Trendguru die Zukunft des Konsums so: Es zeige sich eine Entwick lung zur «spirituellen Technologie». Ein Bei spiel dafür sei das iPhone. Dieses Handy sei «holy» (also: heilig), «weil es durch und durch aus der Sicht des Benutzers konstruiert» wurde. Und: Technologie werde wieder «zur Fürsorge, zum Gottesdienst am Kunden». Das ist dick aufgetragen. Aber im Kern hat der Zukunftsdeuter recht: Erinnern Sie sich noch an die entrückten Gesichtszüge des Kollegen, der zum ersten Mal auf dem Touchscreen des Kulthandys herumfingerte und vor Glück seligkeit die Welt um sich herum vergass? Anderseits: Verstehen wir sie wirklich – all die neuen Geräte, die «aus der Sicht des Be nutzers konstruiert» wurden? Ich nicht. Das wurde mir kürzlich in einem Elektronikfach geschäft klar. Ich stiess auf Heimkinosysteme mit 1000-Watt-RMS-Leistung. Auf RDS-Tuner mit HDMI-Upscaling bis 1080 dpi. Auf Geräte mit DSP-Klangmodi, Scart, YUV… Uff! Eigentlich war ich auf der Suche nach einem PC-Game fürs Göttikind. Der Verkäufer tat sein Bestes: «Solls ein Jump-’n’-Run-Game sein oder vielleicht eher ein Ego-Shooter? ‹Crysis Warhead›? ‹Civ 4 – Colonization›? ‹Spore›?» Ich verstand bloss Bahnhof. Geht es Ihnen ähnlich? Dann kann Ihnen dieses Beobachter-Kompakt weiterhelfen. Unsere Technikexperten Dani Winter und Udo Theiss erklären, was uns unterhaltungstechnolo gisch blüht, worauf wir beim Kauf von Multi media-Produkten achten sollten und wie wir den interneterprobten Nachwuchs vor Unbill im Cyberspace schützen können. Denn sicher ist sicher – «spirituelle Technologie» hin, «Gottesdienst am Kunden» her. Remo Leupin Inhalt Bilder in dieser Ausgabe: Alles so schön bunt hier! Nicht nur künstlerisch widmet sich Gabi Kopp dem Verhältnis von Mensch und Multimedia, sondern auch wissenschaftlich. Kürzlich schloss die Illustratorin das Diplomstudium «digitale Medien» an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern ab. 4 Kids online Schützen Sie Ihre Kinder vor bösen Überraschungen im Cyberspace 16 Notebooks Checkliste: was das neue Notebook erfüllen muss 8 PC-Spiele Welche Computer-Games sind gut fürs Kind? Tipps für Eltern 18 Handys Neuste Handys sind Alleskönner – und für wenig Geld zu haben 10 Digitales Heim Multimedia aus einer Quelle – dank Drahtlos-Technologie 23 Service, Impressum Buchtipps und Internetlinks zur Sicherheit im Netz 14 Fernsehen HDTV bringt das Kino in die Stube: worauf es beim Kauf zu achten gilt MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 Kids online Hightech im Kinderzimmer Moderne Informationstechnologie ist schon für die Jüngsten eine Selbstverständlichkeit. Mit spielerischer Leichtigkeit bewegen sich die Kleinen im Cyberspace, während viele Erwachsene nur Bahnhof verstehen. So behalten Eltern den Überblick. Text: Udo Theiss H andys und Computer ziehen die Kleinen geradezu magisch an. Im mer jüngere Kinder haben Zugang zu moderner Informationstechnologie. Und sie können oft besser damit umgehen als ihre Eltern. Die Medienkompetenz der Kleinen ist eine erfreuliche Sache – hat aber auch Tücken. Mit jedem modernen Handy ist es pro blemlos möglich, sich ins Internet einzu loggen und Daten herunterzuladen, was teuer werden kann. Kommt dazu, dass Kinder im Internet leicht zu gefährlichen Inhalten gelangen und im Web viele Fins terlinge ihr Unwesen treiben. Die einen propagieren Selbstmord und Satanismus, die anderen verbreiten rechtsextreme Pro paganda. Über Chatrooms versuchen vor allem Pädophile, Kontakt mit Minderjähri gen aufzunehmen. Laut Herbert Siegrist, Chef der Zürcher Kriminalprävention, Tipps für Eltern: So schützen Sie Ihre Kinder dauert es im Schnitt vier Minuten, bis Kinder oder Jugendliche in Chaträumen sexuell angemacht werden. Trotzdem sind Computer und Handys für Kinder eine gute Sache – unter sachkundi ger Anleitung von Erwachsenen und wenn es sich um die richtigen Geräte handelt. Ein Sechsjähriger etwa kann von Lern programmen profitieren; ist die 14-jährige Tochter mit dem Handy unterwegs, kann w das für die Eltern beruhigend sein. Tipps für Kids: Diese Gefahren lauern im Netz Internet Internet w Der Computer gehört nicht ins Kinderzimmer, sondern w Viele Pädophile und andere Leute mit unlauteren an einen öffentlichen Ort in der Wohnung. w Installieren Sie Kindersicherungssoftware. w Schützen Sie den PC mit einem Passwort. w Beobachten Sie, in welchen Chatrooms sich das Kind bewegt. w Erklären Sie Ihrem Kind, dass Sie kontrollieren möchten, von wem es Mails empfängt. Ab etwa zwölf Jahren können Sie dem Kind mehr Freiheiten und Privatsphäre lassen. w Achten Sie darauf, ob Ihr Kind Heimlichkeiten hat oder stundenlang im Web surft. Kontrollieren Sie in diesem Fall im Menüfenster «Verlauf» oder im Cache, auf welchen Seiten Ihr Kind surft. w Surfen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind und sprechen Sie mit ihm über die Inhalte der Websites, die Sie besuchen. Handy w Kinder unter zwölf Jahren sollten noch kein eigenes andy haben. Allenfalls ein spezielles Kinderhandy mit H wenigen gespeicherten Nummern. w Je weniger Funktionen, desto kleiner ist das Risiko. Also am besten ein simples Handy ohne Bluetooth, ohne Kamera und mit kleinem Speicher (damit keine Bilder abgelegt werden können). w Kontrollieren Sie gelegentlich das Handy zusammen mit Ihrem Kind. w Bekommt Ihr Kind gegen seinen Willen Porno- oder Gewaltdarstellungen zugeschickt, beschweren Sie sich beim Absender. Gehen Sie im Wiederholungsfall zur Polizei. Aufgepasst: Wenn die Bilder länger als drei Wochen auf dem Handy sind, macht sich auch Ihr Kind strafbar. bsichten nehmen über Chatrooms Kontakt mit Kindern A und Jugendlichen auf, versuchen, Treffen zu vereinbaren oder an Bilder und Adressen zu kommen. Gib deshalb beim Chatten auf keinen Fall persönliche Daten und Infos bekannt. Benutze ein Pseudonym und behalte Handy nummer, Adresse und Ähnliches für dich. w Wenn du sexuell belästigt wirst oder zweideutige Angebote bekommst, wende dich an deine Eltern, Lehrer, erwachsenen Geschwister oder an andere Vertrauens personen. w Benutze beim Bloggen ein Pseudonym, poste keine Bilder von dir und mach keine Angaben (etwa über gemeinsame Bekannte), über die man auf dich zurückschliessen kann. w Kaufe nichts übers Internet. w Stell keine Bilder von dir oder deiner Familie ins Netz. Auch nicht von anderen Personen – das ist strafbar. Handy w Finger weg von Porno- und Gewaltdarstellungen. Wenn du so etwas zugeschickt bekommst, macht sich der Absender strafbar. Löschst du die Bilder nicht sofort oder verschickst sie sogar selber, machst du dich auch strafbar. w Kaufe nichts übers Handy und lass die Finger von Klingelton-Abos oder Ähnlichem. Wenn du im Ausland bist, telefoniere so wenig wie möglich und verschicke auch SMS nur selten. Sonst kannst du dich wegen der hohen Roaming-Gebühren ziemlich über die Handyrechnung wundern. Jeder dritte Jugendliche in der Schweiz ist heute verschuldet. Eine der Hauptursachen ist der unüberlegte Handygebrauch. Schon für die ganz Kleinen gibt es einfache und pädagogisch wertvolle Spiele. In vielen Kindergärten lernen die Kinder den Um gang mit dem PC – allerdings nicht beim Internetsurfen, sondern mit altersgerech ten PC-Spielen und -Lernprogrammen. Manche dieser Lerncomputer sind bereits für unter 100 Franken zu haben. Wer sich mit seinem Spross im Kinder gartenalter ins Internet wagen will, findet unter www.blinde-kuh.ch geeignete Sites. Auf keinen Fall sollte man Kinder unter zwölf unbeaufsichtigt surfen lassen. Auch Handys mit allen heute üblichen Features werden von Pädagogen erst ab dem zwölf ten Lebensjahr empfohlen, wenn Kinder anfangen, logisch zu denken, und abstra hieren können, was sie sehen. Wer seine Kinder vor unerwünschten Inhalten im Internet schützen will, sollte zudem auf dem PC einen Browser installieren, der nur jugendfreie Webinhalte zulässt. Die Wirksamkeit solcher technischen Mass nahmen ist allerdings begrenzt. Die techni sche Entwicklung läuft auf Hochtouren, und für viele Jugendliche ist es ein Leich tes, die Verbote der Eltern zu umgehen. Erziehungs- und Medienexperten empfeh MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 len deshalb, aufzuklären, statt zu verbie ten. Denn wenn die Kinder mit Ihnen offen und vertrauensvoll über das reden können, was sie im Web erleben, haben Sie als Eltern das Wichtigste schon erreicht. n Weitere Infos Internet w www.schaugenau.ch w www.pegi.info/de/index w www.stopp-kinderpornografie.ch w www.safersurfing.ch w www.blinde-kuh.ch Optima. Rufen Sie Ihre 3 Lieblings-Nummern gratis an. 1.– 1.– Sony Ericsson W595 Sony Ericsson C902 Optima 100/24 Monate 100 Min./Monat inklusiven Optima 100/24 Monate 100 Min./Monat inklusiven Ohne Preisplan 499.– Ohne Preisplan 549.– HSDPA HSDPA NEU Preis inkl. MwSt. Angebot gültig bei Neuabschluss eines Optima 100 (CHF 42.–/Mt.). Exkl. SIM-Karte CHF 40.–. Solange Vorrat. Die Lieblings-Nummern können Mobiltelefonnummern von Orange und Schweizer Festnetztelefonnummern sein. Weitere Informationen finden Sie auf orange.ch/optima. Bei Neuabschluss eines Optima Abos (ausgeschlossen sind iPhone Abonnemente) erhalten Sie einen Gutschein. Dieser Gutschein ist innert zwei Wochen nach Vertragsabschluss ausgefüllt an Orange zurückzusenden. Die Gutschrift von CHF 100.– oder 200.– erfolgt 30 Tage nach Eingang des Gutscheins auf Ihre Orange Rechnung. Der Gutschein ist persönlich und nicht übertragbar. Promotion gültig bis 22.1.09. MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 PC-SPIELE Computer-Kids auf Monsterjagd Sie stehen ganz oben auf der Wunschliste der Kids: Computerspiele. Neben den eher komplexen Strategie- und Adventure-Spielen sind Action-Games besonders gefragt. Doch bei welchen Spielen ist Vorsicht geboten? Ein Leitfaden für Eltern. Text: Udo Theiss V ielleicht rettet Ihr Sohn nach den Hausaufgaben die Welt. Etwa in der Rolle des unberechenbaren Sergeants «Psycho» Sykes, der auf einer Insel versucht, einen nordkoreanischen General daran zu hindern, eine gefährliche Technologie in seine Gewalt zu bringen. Getarnt mit einem Nano-Anzug und schwerbewaffnet, bringt Ihr Sohn möglicherweise Hunderte von bösen Koreanern um die Ecke. Und all dies, ohne dass Sie das Geringste davon ahnen. Dies ist – grob vereinfacht – der Ablauf von «Crysis Warhead», dem zurzeit beliebtesten Action-Computergame der Schweiz. Andere Action- oder Ego-Shooter-Spiele verlaufen mehr oder weniger nach dem gleichen Muster. Computerspiele gehören zu den am häufigsten geäusserten Kinderwünschen zu Weihnachten. Dabei sind die Kleinen keineswegs immer auf virtuellen Massenmord aus: Noch beliebter als die vergleichsweise primitiven Ego-Shooter sind unter Kindern und Jugendlichen zurzeit sogenannte Strategie- und Adventure-Games. Bei diesen geht es darum, Lösungen für allerlei komplexe Rätsel und Probleme zu finden. Fast ebenso beliebt sind Racing-Spiele, mit denen man Auto- oder Motorradrennen simuliert. Shooter stehen in der Gunst der Schweizer Gamerinnen und Gamer erst an achter Stelle. Spielbegeistert sind nicht nur die Kids: Das Durchschnittsalter der Schweizer Gamer beträgt gemäss einer gesamteuropäischen Studie 30 Jahre. Und auch die Zeit, die der durchschnittliche Schweizer Computerspieler vor dem Bildschirm verbringt, lässt sich in Zahlen ausdrücken: Es sind dies fünf Stunden pro Woche. Viele Eltern sind beunruhigt durch die nicht abreissen wollende Flut von Berichten über Games spielende Amokläufer. Der niedersächsische Kriminologe und Darauf sollten Sie achten: Tipps für den Spielekauf w Achten Sie auf die Altersfreigabe der Pan-European Game Informa tion (PEGI). Sie sollte gut sichtbar auf der Verpackung stehen. w Die Anforderungen an die Spieler müssen vielfältig sein. Die Spiele sollten neben manueller Geschicklichkeit auch logisches Denken, Kombinationsfähigkeit und taktisches Verhalten trainieren. w Kaufen Sie möglichst nicht die erste Version eines neuen Videospiels, weil diese oft noch fehlerhaft ist. w Dem Spiel sollte eine Anleitung beigelegt sein, die alle notwendigen Informationen zur Installation und Programmsteuerung enthält. Die für den Spielverlauf nötigen Erklärungen sollten auf dem Bildschirm erscheinen und – für kleinere Kinder – akustisch erklärt werden. w Um keine Enttäuschung zu erleben, lesen Sie in Fachzeitschriften oder suchen Sie im Internet nach Bewertungen der Computerspiele. In der Regel sind Spiele mit Wertungen über 90 (auf einer Skala von 0 bis 100) absolute Toptitel. Bei Spielen mit weniger als 80 Punkten ist Vorsicht geboten. w Achten Sie darauf, dass Ihr Computer den Systemanforderungen entspricht. Je moderner das Spiel, desto leistungsfähiger müssen Prozessor, Arbeitsspeicher und Grafikkarte des Computers sein. Aufgepasst: Die meisten Spiele sind nicht Mac-kompatibel. Ex-Justizminister Christian Pfeiffer behauptet sogar, nachweisen zu können, dass eine ganze Generation von Jungen durch die aufkommenden Spielkonsolen regelrecht verdummt sei. Dass die Zahl der männlichen Maturanden in Deutschland von fast 50 auf 43 Prozent gesunken ist, begründet er vor allem mit der ersten Generation der Nintendo-Konsolen. Dabei lässt er allerdings ausser Acht, dass gleichzeitig die Privatsender das 24-StundenFernsehprogramm eingeführt haben. Viele Fachleute hingegen teilen die Meinung des Kriminologen nicht. An einer Tagung des US-amerikanischen Psychologenverbands wurden verschiedene Studien vorgestellt, die zu völlig gegenteiligen Ergebnissen kommen. Vielleicht seien die PC-Spiele der ersten Generation noch zu primitiv gewesen, so die Forscher, bei moderneren Games dagegen würden Schüler spielerisch lernen, mit eigenen Strategien Probleme zu lösen, und dabei auch das analytische Denken trainieren. Das wird wohl vor allem auf die komplexen Strategie- und Adventure-Games zutreffen, die sehr viel Denkarbeit erfordern. Jump-’n’Run- sowie Shooter-Spiele verbessern die Fingerfertigkeit (wegen der komplexen Tastenkombinationen) und das räumliche Denken – laut den US-Forschern übrigens auch bei Erwachsenen. Trotzdem ist Vorsicht geboten. Jugendliche «Ego-Shooter» neigen offenbar tatsächlich zu Feindseligkeit und sind nachtragender als andere. Anderseits werden in den USA einfache Shooter-Spiele bei der Krebs therapie von Kindern angewendet. Die Kinder schiessen dabei mit ihren «Medikamenten» auf Krebszellen. Der Nutzen ist freilich umstritten, für die Kinder bedeutet es immerhin eine Ablenkung. Auch Adventure- und Strategie-Games sind nicht als völlig unbedenklich einzustufen. Bei übertriebenem Gebrauch drohen Abhängigkeit oder Realitätsverlust. Wer zu lange und zu oft vor dem Computer oder der Spielkonsole sitzt, riskiert MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 Action, Abenteuer und Formel 1: Das sind die beliebtesten Computerspiele w Aufbaustrategie: Der Spieler muss die komplexen Spielwelten erst errichten. Zum Beispiel durch den Aufbau von Gebäuden und Verkehrswegen einen Wirtschaftskreislauf in Gang bringen und schliesslich ganze Städte und Länder verwalten. w Echtzeitstrategie: Der Spieler muss normalerweise eine Armee aufbauen und diese gegen die Armee des Computers oder anderer Spieler antreten lassen. Dabei geht es weniger um blutige Gemetzel als um schnelle Reaktion, geschickte Steuerung und intelligente Strategien. w Ego-Shooter: Diese Action-Spiele sind die «schwarzen Schafe» unter den Computerspielen. Der Spieler bewegt aus der Ich-Perspektive eine Figur durch eine dreidimensionale Spielwelt. Das können fiktive Raumstationen oder reale Kriegsschauplätze sein. z udem, Übergewicht sowie Rücken- und Augenprobleme zu bekommen. Grundsätzlich aber fördert massvolles Gamen den spielerischen Umgang mit den neuen Medien. Eine neue Generation von Spielen wie zum Beispiel die Nintendo-Wii-Konsole fordert den Spielern sogar sportliche Leistung ab. Dabei gilt es, gegen virtuelle Gegner Tennis zu spielen oder zu boxen. Und zwar Um das Ziel zu erreichen, muss man verschiedene Levels überstehen und Aufgaben lösen. Das heisst in der Regel: das Waffenarsenal aufrüsten und massenweise Gegner um die Ecke bringen. w Adventure: Bei Adventure-Games muss der Spieler eine Geschichte vorantreiben, indem er Gegenstände geschickt einsetzt oder anderen Spielfiguren durch Fragen Informationen entlockt. Es gibt lustige wie gruselige Varianten mit realistischen und phantastischen Handlungen. w Rollenspiele: Der Spieler schlüpft in die Rolle von Helden, die eine bedrohte Welt von Monstern, bösen Zauberern, Drachen und dergleichen befreien. Die Spieler müssen gegen die Monster und Bösewichte kämpfen, Gegen stände wie Zauberschwerter sammeln und Rätsel lösen. indem man echte Bewegungen macht: hinund herlaufen, den Schläger schwingen oder zuschlagen und ausweichen. Solche Spiele werden mittlerweile sogar in Rehakliniken oder zur Physiotherapie eingesetzt. Zum Beispiel – als Belohnung und Abwechslung – im Zürcher Kinderspital. Der therapeutische Einsatz der Wii-Konsolen ist noch umstritten. Unbestreitbar ist aber, dass die Kinder bei Wii-Spielen deut- nüvi 765T: Klare und realistische Darstellung von Strassensituationen. Das neue Navigations Gerät mit fotorealistischen Kreuzungsansichten, Fahrspurassistent und 3D Ansicht von Gebäuden und Sehenswürdigkeiten. ® www.garmin.ch w Jump ’n’ Run: Eine der ältesten Game-Kategorien, die den meisten über 40-Jährigen noch aus den Spielhallen ihrer Jugend bekannt ist. Der Spieler muss eine Spielfigur möglichst schnell über einen Hindernisparcours führen, dabei Punkte sammeln und Hindernisse sowie Feinde überwinden. Die Spiele sind besonders bei jüngeren Spielern beliebt. w Sportsimulation: Von Skateboard über Fussball und Skifahren bis Golf. Für praktisch jede populäre Sportart gibt es ein PC-Simulationsspiel. w Rennspiele: Der Spieler steuert meist Rennwagen. Die Bandbreite reicht von Formel 1 bis Monstertrucks, von realistischen Rennsimulationen bis zu Fun-Racern, bei denen die Spieler sich gegenseitig von der Strasse schubsen. Beliebte Familienspiele, bei denen Vater und Sohn gegeneinander antreten. lich mehr Kalorien verbrauchen als bei normalen Computerspielen – und damit das Risiko des Übergewichts abnimmt. Mittlerweile gibt es auch Computerspiele, die das Gedächtnis trainieren, beim Abnehmen oder bei der Rauchentwöhnung helfen sollen. Doch auch Wii-Spiele bergen – wie Sport auch – Risiken: Es drohen Verletzungen, wenn die entfesselten WiiSpieler gegen die Wände knallen. n MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 11 digitales heim Zu Hause im Netz PC, iPhone, Home-Cinema: Das digitale Heim ist längst Realität. Der Trend der Stunde heisst Vernetzung dank Drahtlos-Technologie. Ärger bereiten jedoch noch uneinheitliche Standards und die Verschlüsselungspolitik der Unterhaltungskonzerne. Text: Dani Winter A us dem Zimmer der Tochter dröhnt Musik, die sie sich gerade aus dem Internet heruntergeladen hat, aus dem Zimmer des gameverrückten Sohnemanns dringt Gefechtslärm, während in Papas Home-Cinema im Hobbykeller der soeben fertiggeschnittene Ferienfilm seine Vorpremiere erlebt. Im Wohnzimmer läuft «Desperate Housewives» – und keiner sieht hin, denn Mama ist gerade im Videochat mit einer Freundin. Die Digitalisierung des Alltags schreitet unaufhaltsam voran. Computer, Handys und MP3-Player sind praktisch in jedem Haushalt mehrfach vorhanden, dazu kommen digitale Foto- und Videokameras sowie jede Menge weiterer Gadgets. Der moderne Zeitgenosse füllt seine Schub laden mit Akkus, Ladegeräten, Kabeln und allerlei Zubehör – und fragt sich, wo er das ganze Zeug verstauen soll, wenn er in die Ferien fährt. Im Büro blinken das Kabel modem und die WLAN-Station um die Wette, und auf dem Couchtischchen im Wohnzimmer liegt ein Arsenal von Kästchen, um Stereoanlage, Fernseher und SetTop-Box fernbedienen zu können. Laut einer Studie des Schweizer Elektronikherstellers Logitech geben viele Konsumenten fünfstellige Beträge für ihr HomeEntertainment aus. Doch dem Zwang, sich immer mit den neusten Geräten auszurüs ten, steht allzu oft die fehlende Fähigkeit gegenüber, sie zu bedienen. Nicht selten ist es eine einzige Person im Haushalt, die sich mit der Handhabung auskennt. Das soll anders werden. Logitechs UniversalController «Harmony» etwa macht Schluss mit den unzähligen Fernbedienungen, die es zur Steuerung des heimischen Geräteparks braucht. Die Bedienung erfolgt über einen Touchscreen und Tasten. Gibt der Benutzer «DVD ansehen» ein, schaltet das Gerät den TV, den DVD-Player und den AV-Receiver ein und aktiviert die entsprechenden Eingänge. Ob TV, Set-Top-Box oder Stereoanlage: Das edel designte Stück Leben online: Das «Haus der Zukunft» ist noch Utopie Es wurde oft beschrieben, das «Haus der Zukunft»: Roboter, die uns das Putzen abnehmen, Haushaltsgeräte, die sich selber steuern und den Online-Einkauf erledigen. So dass wir, wenn wir nach Hause kommen, nur noch das vollautomatisch zubereitete Menü geniessen, uns zurücklehnen und uns vom Home-Cinema unterhalten lassen können. In einem Aufsatz über «Das digitale Heim von 2010» prophezeite der Elektronikkonzern Toshiba 2006, Familienmitglieder würden vermittels Videokonferenzen virtuell gemeinsam essen, Eltern würden dank in die Kleidung eingenähten RFID-Tags stets den Aufenthaltsort ihrer Kinder kennen, Haushaltsgeräte wie der Kühlschrank verfügten über einen Internetzugang und sorgten dank Sensoren automatisch für Nachschub, sobald die Milch ausgeht. Im Restaurant würden uns die Speisen auf einer Displaykarte in 3-D präsentiert. Auch wenn bis 2010 noch etwas Zeit bleibt: Nicht jedes dieser Szenarien wird eintreffen – zum Glück. Denn wer würde einen Monitor auf den Esstisch stellen, um in der Urlaubsresidenz mit den Daheimgebliebenen zu dinieren? Wie viele Wirte würden ihre Speisen in 3-D-Bildern präsentieren wollen – und wer würde sie dann noch bestellen? Vorläufig beschränkt sich der «digital lifestyle» hauptsächlich auf Musik und Filme. Auf der diesjährigen Funkausstellung in Berlin wurde zwar ein Kühlschrank mit eingebautem LCD-Monitor vorgestellt. Dieser dient aber nur zum Fernsehen. versteht sich mit allen Komponenten und lässt sich via Internet ständig auf den neus ten Stand bringen. Der Komfort hat allerdings seinen Preis: Das Teil kostet über 300 Franken. Logitech ist nur einer von vielen Herstellern, die um die Gunst der Konsumenten buhlen. Ein anderer ist Apple, dem Marktexperten eine grosse Zukunft im digitalen Heim prognostizieren. Schon lange ist Apple nicht mehr nur mit Computern, sondern einer ganzen Reihe von Geräten wie iPod, iPhone und Apple-TV in unserem Alltag präsent. Mit iTunes betreibt die Firma aus dem kalifornischen Cupertino überdies die wichtigste Plattform zur kommerziellen Verbreitung digitaler Inhalte. All das bringt Apple in die Pole-Position. Denn wer bereits einen Mac und ein iPhone im Einsatz hat, wird dem System bei der Multimedialisierung der guten Stube mit grosser Wahrscheinlichkeit treu bleiben. Setzten die Hersteller bislang auf Standalone-Geräte, ist im digitalen Zeitalter Vernetzung angesagt: Die Geräte fangen an, miteinander zu kommunizieren. Das passiert zumeist über ein Drahtlos-Netzwerk (WLAN), das in vielen Haushalten bereits installiert wurde, um dem Kabelsalat Herr zu werden. Die Drahtlos-Technologie erlaubt es, die Geräte im Haus ohne lästige Kabel zu vernetzen und die gespeicherten Daten beliebig auszutauschen. Ein zentraler Rechner dient als Server, von dem aus das ganze Haus mit multimedialen Inhalten aller Art versorgt wird – das Notebook im Kinderzimmer ebenso wie das Home-Cinema und der digitale Bilderrahmen an der Wand. Die Hardware für das digitale Netzwerk zu Hause gibt es längst – und sie ist mittlerweile auch für Normalbürger erschwinglich. Auch die Datenübertragung geht dank Breitbandtechnologie unterdessen so 12 MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 Digitales Fernsehen: Ärger mit den Set-Top-Boxen Nach langen Anlaufschwierigkeiten haben nun auch Radio und TV das digitale Zeitalter eingeläutet. Und auch die Konsumenten scheinen nach anfänglichem Zaudern ihre Zurückhaltung abgelegt zu haben. Laut dem Branchenverband Swisscable empfangen rund 22 Prozent der Schweizer Fernsehhaushalte Digital-TV. Tendenz steigend. Eine unliebsame Begleiterscheinung sind die Set-Top-Boxen, die es zum Entschlüsseln des Signals braucht. Zum einen gehen Kauf oder Miete des Geräts ins Geld. Zum anderen ist auch dieses Gerät mit einer Fern bedienung versehen, deren Handhabung ältere Leute oft überfordert. Kürzlich schlossen sich Unterhaltungselektronik-Fachhändler, Wirte und Hoteliers zur IG modernes Fernsehen zusammen, um sich gegen die «Zwangsboxen» zu wehren. SP-Ständerätin Simonetta Sommaruga will mit einer Motion gar die Verschlüsselung von freien Kanälen im Grundangebot des Digitalfernsehens verbieten und einen offenen Standard für das Betriebssystem von Set-Top-Boxen einführen. Moderne TV-Geräte verfügen ohnehin über einen eingebauten Digitalempfänger mit einer Schnittstelle für die Entschlüsselung. Kaufboom: Von Krisenstimmung keine Spur Mitten in der Finanzkrise kaufen die Menschen in den USA vermehrt Fernseher und Computer. Derzeit werden etwa rund 40 Prozent mehr Flachbildfernseher verkauft als 2007, freut sich der US-Unterhaltungs elektronikverband. Manche Analysten glauben, dass dieses Konsum verhalten mit dem Einigelungseffekt zu tun habe: Wenn es in der Welt draussen garstig wird, macht man es sich in den eigenen vier Wänden gemütlich. Auch die Schweizer Fachhändler freuen sich über ungebrochen gute Absätze. Von Krisenstimmung sei nichts zu spüren, heisst es in der Branche. Die Renner der Stunde sind Flachbildfernseher, VideoGames und MP3-Player. Auch Digitalkameras und Camcorder liegen im Trend. Im Computersektor sind Notebooks am begehrtesten. schnell, dass selbst Filme in HD-Qualität problemlos übertragen werden können. Herzstück jedes multimedialen Heims ist das Media-Center – ein internetfähiger Rechner mit allen erdenklichen Schnittstellen und Anschlüssen, der jegliche Arten von Daten verarbeiten kann und sie dann auf dem gewünschten Endgerät bereitstellt. Der führende Chiphersteller Intel hat einen speziellen Prozessor für digitales Entertainment entwickelt. Damit lassen sich alle digitalen Medien von einem zentralen PC aus erstellen, verwalten und freigeben. Home-Server mit diesem Viiv-Chip gibt es mittlerweile von allen grösseren PC-Herstellern. Die Entertainment-PCs kommen zumeist in edlem Design daher und mit einer Anzeige, deren Menü sich auch aus der Ferne bedienen lässt. Wem das nicht genügt: Im Fachhandel gibt es jede Menge Innovationen wie Audio systeme, mit denen sich Musik synchron oder individuell in alle Zimmer des Hauses verteilen lässt. Selbst wer nicht genau weiss, was er will, findet bestimmt die richtige Konfiguration für seine Bedürfnisse. Oder kann sich eine massgeschneiderte Lösung für den «digital lifestyle» zusammenstellen und auf Wunsch auch installieren lassen – was durchaus sinnvoll sein kann, denn der Fachmann kennt sich am besten mit den Schnittstellen und Standards aus, die für ein reibungsloses Abspielen der Inhalte erforderlich sind. Dem unbegrenzten Multimedia-Spass im trauten Heim steht dann nichts mehr im Wege. Fast nichts. Denn auf der Leitung steht nach wie vor die Musik- und Film industrie, die den Konsumentinnen und Konsumenten für das Abspielen auf mehreren Geräten mehrmals Geld abknöpfen möchte. Digital Rights Management oder «digitale Rechteverwaltung» heisst das Zauberwort, mit dem die Medienmoguln den Konsumenten das Leben schwer machen. Konkret: Gekaufte Filme laufen nur auf bestimmten Geräten und lassen sich nicht kopieren. Die Beschränkungen verärgern nicht nur die Kunden, sondern auch die Hersteller der Geräte. Dazu kommen uneinheitliche Standards wie beim hochauflösenden Nachfolger der DVD. Weil sich die Hersteller nicht auf einen Standard einigen konnten, gab es zuerst deren zwei: die HD-DVD von Toshi ba und die Blu-ray-Disc der Konkurrenz. Wer auf HD-DVD setzte, hat die Niete gezogen: Nachdem grosse Filmstudios bekanntgegeben hatten, ihre Filme nur noch auf Blu-ray-Discs zu veröffentlichen, stellte Toshiba die Weiterentwicklung von HDDVD diesen März ein. Für Abhilfe sorgen sollen neue Standards wie Universal Plug and Play sowie die Spezifikationen des Konsortiums Digital Living Network Alliance. Geräte, die mit den entsprechenden Logos gekennzeichnet sind, kommen ohne umständliche Konfiguration aus: Einfach anschliessen, den Rest erledigt das Netzwerk. n Auf einmal will jeder auf Ihr Foto. Erleben Sie die Anziehungskraft der D60. Standardmässig im Kit: VR-Objektiv mit Bildstabilisator, 10,2 Megapixel Auflösung und integriertes Staubreduktionssystem. Sie werden sehen: Keiner kann der D60 widerstehen. D60: Es ist nicht nur eine Kamera. Es ist eine Nikon. Weitere Informationen und Tipps finden Sie auf www.nikon.ch 14 MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 Fernsehen Die gute Stube wird zum Kinosaal HDTV ist das Fernsehen der Zukunft – und verspricht ein völlig neues Fernseherlebnis. Wer einen neuen Fernseher kauft, wählt besser ein HD-taugliches Gerät. Allerdings: Bis alle Programme in HD-Qualität gesendet werden, braucht es noch Jahre. Text: Dani Winter L ange Zeit war es angekündigt, jetzt ist es definitiv angebrochen: das HDTVZeitalter. HDTV steht für High Definition Television (sprich: hochauflösendes Fernsehen) und bedeutet: schärfere und farbechtere Bilder im 16:9-Format für die Augen sowie satten Dolby-Digital-Surround-Ton für die Ohren. Voraussetzung für den Empfang sind ein spezieller Empfänger (die sogenannte Set-Top-Box) und ein Bildschirm, der die HDTV-Qualität wiedergeben kann. HDTVProgramme werden über Satellit, Telefonund Fernsehkabel verbreitet. Allerdings ist die Programmauswahl noch relativ bescheiden. Wer sich für die Fussball-Euro einen HD-fähigen Fernseher gekauft und die entsprechenden Programme abonniert hat, sieht sich mit der Tatsache konfrontiert, dass seither, abgesehen von der Übertragung der Olympischen Spiele, in Sachen HD nicht mehr viel gelaufen ist. Neben dem SRG-Sammelsender HD Suisse gibt es den deutschen Sender Anixe und die britische BBC in HD. Bis alle Sender vollumfänglich in HDQualität senden, werden allerdings noch einige Jahre vergehen. Die deutschen Privatsender Pro7 und Sat1 haben aus Geldnot ihre HD-Programme zumindest vorläufig sogar ganz eingestellt. Das zöger liche Vorangehen der Sender beim HDTV wird von den Geräteherstellern immer schärfer kritisiert, die immer mehr HDfähige Geräte auf den Markt bringen, die man zum Fernsehen aber eigentlich gar nicht braucht. Normalzuschauer werden auch mit einem für den Empfang von HDTV erworbenen Gerät noch lange konventionelle Programme konsumieren. Das geht, weil die HDfähigen Geräte abwärtskompatibel sind. Das ist aber natürlich nur der halbe Spass. Das gern gepriesene «Kinoerlebnis für zu Hause» beschränkt sich im Wesentlichen auf das Anschauen von DVDs und Bluray-Discs in HD-Qualität. Wobei auch hier «HD ready» und «Full HD»: Was heisst das genau? Es gibt drei HDTV-Formate: 720p, 1080i und 1080p (auch «Full HD» genannt). Das i bei den 1080-Formaten steht für «interlaced», p für «progressive». Beim progressiven Format 1080p werden doppelt so viele Daten gesendet wie beim 1080i-Format. «HD ready»: Dieses Gerät kann HDTV darstellen. Das heisst: Es kann mindestens 720 Zeilen im 16:9-Format darstellen und hat einen digitalen Eingang (HDMI und/oder DVI) mit Kopierschutz HDCP. «HD ready 1080p» und «Full HD»: Ein Gerät mit diesem Logo stellt alle möglichen HDTV-Formate in voller Auflösung dar. Die Zahl 1080 steht dabei für die vertikale Auflösung von 1080 Punkten, das p für «progressive», also einen Bildaufbau aus Vollbildern. Entsprechende Geräte tragen oft auch das Logo «Full HD», das aber nicht genauer spezifiziert ist. Knackpunkt 24 Hertz: Auch ein teures «Full HD»-Gerät kann mit dem flüssigen Abspielen von Blu-ray-Discs überfordert sein. Dafür muss das Gerät nämlich 24-Hertz-Signale nativ verarbeiten können. Und das ist der Haken: Viele Geräte können das Signal zwar verarbeiten, wandeln es dabei aber um, was bei Bildern mit starker Bewegung zu Ruckeleffekten führen kann. Wer Filme auf Blu-ray-Discs anschauen möchte, testet dies am besten noch im Geschäft. Das braucht es: So kommt HDTV zu Ihnen nach Hause Kabel: Wer am Kabelnetz von Cablecom hängt, kann zum Empfangen den HD-Mediabox-Receiver mieten. Damit lässt sich auch Digital-TV empfangen, das allerdings nicht in HD-Qualität ausgestrahlt wird. Zusatzkosten für die Box (ohne Rekorder): 15 Franken (aktuell Fr. 7.50) pro Monat; www.cablecom.ch. Kleinere Kabelnetzbetreiber: www.swisscable.ch Telefon: Abonnenten von Bluewin-TV haben in ihrer Set-Top-Box bereits alles, was es zum HDTV-Empfang braucht, sofern die Telefonleitung leistungsfähig genug ist – was längst nicht überall der Fall ist. Kosten (mit Rekorder): 29 Franken pro Monat. Telefonleitungs-Check und weitere Infos: www.tv.bluewin.ch Satellit: Wer sein TV via Satellit empfängt, braucht keine neue Antenne, aber einen HD-fähigen Receiver («HDTV»-Logo). Kosten: 300 bis 400 Franken (einmalig). wieder Tücken lauern, denn viele HDfähige Geräte spielen Blu-ray-Discs nur unbefriedigend ab (siehe «‹HD ready› und ‹Full HD›: Was heisst das genau?»). Wer Filme aus dem Web auf den Fernseher bringen will, braucht bis heute in der Regel diverse Zusatzgeräte oder muss den Computer per Kabel mit dem Fern seher verbinden. Fernseher mit Internet zugang sind noch immer die Ausnahme. Das soll sich aber bald ändern: Einzelne Hersteller wollen Geräte mit vorinstallier- Augen auf beim Fernseherkauf «Full HD» ist schön und gut. Noch besser ist, wenn Ihr neuer Fernseher Ihre Bedürfnisse erfüllt. Denn es macht einen Unterschied, ob Sie nur die «Tagesschau» oder Sportübertragungen in HD-Qualität schauen wollen. Wer einen neuen Fernseher kauft, wird heute vernünftigerweise ein HD-taug liches Gerät wählen, erkennbar am «HD ready»-Logo – also ein Gerät mit Flachbildschirm im Breitbildformat. Die Auswahl an Plasma- und LCD-Geräten ist aber derart gross, dass man besser ein paar Vorabklärungen trifft, um die Auswahl einzugrenzen. Wozu wollen Sie das Gerät nutzen? Wer nur die «Tagesschau» und Infosendungen schaut, braucht eigentlich kein HDTVtaugliches Gerät, denn diese Sendungen werden noch nicht in HD-Qualität ausgestrahlt. Das Gleiche gilt für Allesseher und Dauerzapper. Wie das Gerät mit konventionellen Bildern zurechtkommt, ist für sie eigentlich wichtiger als das perfekte Abspielen von HD-Bildern. Wenn man Sportübertragungen in HD-Qualität geniessen will, sieht es anders aus. LCD-Geräte der untersten Preisklasse sind mit schnellen Bewegungsabläufen oft überfordert, erkennbar daran, dass das Bild «verschmiert» oder der Ball einen «Schweif» nach sich zieht. Bei LCD-Geräten gilt: Je billiger und älter das Modell, desto eher kommt es zu solchen Effekten. Wer vor allem Spielfilme sehen will und seine Sammlung um Blu-ray-Discs erweitern möchte, kommt nur mit einem hoch klassigen Gerät auf seine Rechnung. Weil sie in der Darstellung von Farben und Kontrast LCD-Geräten überlegen sind, kommen hier auch Plasmageräte in Frage. Wie gross soll der Bildschirm sein? Die Vor züge von HDTV kommen auf grossen Bildschirmen besser zur Geltung. Weil die Auflösung besser ist, kann man auch näher am Gerät sitzen als beim Röhrenfernseher. Es gibt aber auch hier Grenzen. Wer keine Sehprobleme oder tem Zugang zu YouTube und bestimmten Video-on-Demand-Anbietern auf den Markt bringen. Im Internet werden schon heute Filme in HD-Qualität zum Download angeboten. Die Filme gibt es leih weise, zum Kauf und natürlich auch als Schwindelgefühle erleiden will, hält sich an folgende Regel: Bei einem Plasmabildschirm sollte der Sitzabstand das Drei- bis Vierfache der Bildschirmdiagonale betragen. Bei einem 42-Zoll-Bildschirm sind das drei bis vier Meter. Wer ein kleines Fernsehzimmer hat und ein kleines Gerät will, ist mit einem LCDFernseher besser beraten. Auch wer am Bildschirm PC-Games spielen will, ist mit einem LCD besser dran. Dazu kommt, dass diese Geräte günstiger sind als Plasmafernseher. Testen Sie das Gerät vor Ort w Die Probe aufs Exempel im Geschäft sagt mehr als jeder Produktbeschrieb. Die grösste Auflösung bringt nicht viel, wenn der optische Gesamteindruck unbefriedigend ist. Welches Bild als besser beurteilt wird, hängt nicht zuletzt von persönlichen Vorlieben ab. w Messen Sie die Distanz von Ihrer Couch bis zum Fernseher. Stellen Sie sich im Geschäft in der gleichen Distanz davor und prüfen Sie so das Bild. w Nehmen Sie Ihre Lieblings-DVDs mit und vergleichen Sie die Geräte anhand der gleichen Szene. w Nehmen Sie sich Zeit zum Testen. Spielen Sie mit den Einstellungen des Geräts, um die Handhabung zu testen. w Prüfen Sie den Fernseher auf jeden Fall auch mit einem herkömmlichen, analogen Signal. Der Grossteil der Sendungen, die Sie in naher Zukunft empfangen können, wird noch im klassischen Format daherkommen. w Weil «Full HD» fast schon Standard ist, werden ältere «HD ready»-Geräte zu Schleuderpreisen verramscht. Wer mit etwas weniger Auflösung leben kann, kriegt einen Fernseher mit «HD ready»Siegel für wenige hundert Franken. Raubkopien in den einschlägigen FileSharing-Netzen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Denn Online-Videotheken funktionieren oftmals nur im Herkunftsland des Anbieters und nur auf WindowsComputern. Und dann wäre da noch die MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 15 Plasma oder LCD? Als Faustregel kann man sagen: LCDBildschirme gibt es nur bis zu einer bestimmten Grösse, Plasmabildschirme hingegen erst ab einer bestimmten Grösse. Plasmaschirme haben einen grösseren Betrachtungswinkel und schneiden punkto Kontrast, Farbe und Schwarzdarstellung etwas besser ab als LCDMonitore. Dafür sind LCD-Geräte leichter HDTV-tauglich zu produzieren, sie sind bei gleicher Grösse deutlich leichter und eignen sich auch als PC-Monitor. Die Vorteile auf einen Blick Plasmageräte Stärken w grosse Displays w grosser Betrachtungswinkel w schnelle Reaktionszeit w bessere Schwarzdarstellung, brillantere Farben Schwächen w höherer Energieverbrauch w Wärmeentwicklung (zum Teil arbeiten die Geräte mit Lüftern) w schwerere Geräte w empfindlicher LCD-Geräte Stärken w leichtere Bauweise w kleinere Geräte erhältlich w hohe Auflösung zu tieferem Preis w tendenziell niedrigerer Energie verbrauch Schwächen w schlechtere Schwarzdarstellung w ungleichmässige Helligkeits verteilung möglich w kleinerer Betrachtungswinkel w längere Reaktionszeit Oder doch lieber ein Beamer? Der Vorteil gegenüber Plasma- oder LCD-Geräten ist das grössere Bild. Damit es zur Geltung kommt, muss der Beamer HDTV-tauglich sein. «Full HD»-Beamer gibt es ab 2000 Franken, Topgeräte kosten bis 10 000 Franken. Do-it-yourself-Methode: Wer einen HDCamcorder sein Eigen nennt und damit hochauflösende Bilder produziert, braucht auch einen HD-fähigen Monitor oder Beamer, um in den vollen Genuss seiner Filme zu kommen. n MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 17 notebooks Der PC wird zum ständigen Begleiter Notebooks oder Laptops sind immer gefragter. Das Angebot an mobilen PCs wächst rasant, von billig bis superteuer ist alles zu haben. Doch das teuerste Gerät muss nicht immer das beste sein: So finden Sie das richtige für Ihre Bedürfnisse. Text: Dani Winter N otebooks lösen Desktop-PCs als Standardgeräte immer häufiger ab. Während bei Desktops die Verkaufszahlen stagnieren, verzeichnen Notebooks konstante Zuwachsraten. In einigen Jahren sollen laut Marktforschern zwei Drittel aller verkauften Computer Notebooks sein. Mit dem Markt wächst auch das Angebot unterschiedlichster Geräte für jeden Bedarf. Als Laie ist es praktisch unmöglich, den Überblick zu behalten: Die Zahl der Anbieter ist immens, und zu den Fachgeschäften und Warenhäusern mit Computerabteilungen kommen immer mehr Webshops mit Versandhandel. Die Preisspanne der angebotenen Geräte reicht von rund 600 bis 4000 Franken und mehr. Wer ein Notebook anschaffen will, sollte sich als Erstes fragen, wozu er das Gerät benutzen möchte. Haben Sie einen Desktop-PC und brauchen das Notebook nur unterwegs? Oder soll es den Desktop komplett ersetzen? Wollen Sie damit vor allem schreiben und surfen? Dann tut es ein günstiges Gerät mit vergleichsweise geringer Leistung. Wenn Sie allerdings die neusten Games spielen und die Filme aus Ihrer «Full HD»-Kamera bearbeiten wollen, brauchen Sie einen leistungsfähigen Rechner – und ausreichend Speicherplatz auf der Festplatte. Bildschirm: Wer mobil arbeiten will, sollte den Bildschirm nicht grösser als 15,4 Zoll wählen. Sonst ist das Gerät zu schwer und zu sperrig. Auch braucht ein grösserer Bildschirm mehr Energie und verkürzt so die Akkulaufzeit. Soll der Laptop hingegen den Desktop-PC ersetzen und allenfalls von Zimmer zu Zimmer getragen werden, kann je nach Einsatzzweck ein 17-ZollBildschirm angebracht sein. Aber Obacht: Ein sogenanntes Desktop Replacement (DTR) Notebook kann bis zu acht Kilo auf die Waage bringen. Wie bei den Fernsehern gibt es Notebooks mit 4:3-Bildschirm und Modelle mit Widescreen (16:10). Grundsätzlich ist es Ge- schmackssache, welches man vorzieht. Wer darauf Filme anschauen will, ist mit Breitbild indes besser bedient, in diesem Fall hat 4:3 klare Nachteile. Ferner gilt es, die Wahl zwischen einem matten oder einem glänzenden Bildschirm zu treffen. Ein glänzender Bildschirm kann zwar poppiger wirken, bei direkter Sonneneinstrahlung hingegen besteht die Gefahr, dass er spiegelt. Wichtig: Auch von der Seite auf den Bildschirm schauen und den Betrachtungswinkel testen. Gewicht: Der Desktop-Ersatz mit Riesenbildschirm eignet sich unterwegs allenfalls für den Transport im Rollkoffer. Wer oft reist und keinen unnötigen Ballast mitschleppen will, ist mit einem rund ein Kilo schweren Netbook deutlich besser dran. Nur geht diese Produktionsweise zulasten der Ergonomie, weshalb langes Arbeiten mit dem Gerät nicht zu empfehlen ist. Zwischen mini und maxi gibt es eine immer noch riesige Auswahl an Geräten mit guter Leistung und tragbarem Gewicht. Vorsicht ist vor allem beim Online-Kauf geboten: Zwei auf den ersten Blick gleich grosse Geräte können durchaus ein halbes Kilo mehr oder weniger auf die Waage bringen. Tipp: Werfen Sie auch einen Blick aufs Netzteil. Es sollte ebenfalls handlich und leicht sein. Leistung: Mittel- bis höherpreisige Geräte verfügen meist über Intel-Core-2-Duo/ Extreme- oder AMD-Turion/Athlon-Prozessoren. Für Einsteiger oder reine OfficeAnwender tuts auch ein Pentium-M- oder Celeron-Chip von Intel. Netbooks sind oft mit einem sparsamen Atom-Chip ausgestattet. Aufgepasst: Besonders leistungs fähige Prozessoren und rechenintensive Arbeiten können zu starker Erhitzung führen. Manche Notebooks werden sehr heiss, andere schalten bei Überbeanspruchung sogar ganz ab. Die Lüftung sollte geräuscharm und effizient sein. Festplatte: 100 Gigabyte (GB) sind heute das Minimum, 250 GB und mehr keine Seltenheit. Bei grossen Datenmengen kann man sich natürlich auch mit einer externen Festplatte behelfen. Ein weiteres Kriterium ist die Drehgeschwindigkeit der Festplatte. Je langsamer sie dreht, desto mühsamer kann das Arbeiten werden, speziell bei Multimedia-Anwendungen. Arbeitsspeicher: Ein GB RAM ist heute Standard, bei Windows Vista als Betriebs system sogar ein Muss. Ein Gerät, das für anspruchsvollere Arbeiten genutzt wird, sollte zwei GB RAM haben. Bei Spitzen geräten sind oft vier GB eingebaut. Grafikkarte: Hier gibt es je nach Einsatz bereich und Preisklasse riesige Unter schiede. Topkarten mit eigenem Speicher braucht es vor allem für die neusten Spiele und Profi-Anwendungen. Tastatur: Sind die Tasten gross genug für Ihre Finger? Der Mausersatz am Notebook ist der Trackpad, dessen Ausführung sich von Modell zu Modell unterscheiden kann. Wie gut man mit dem jeweiligen Modell zurechtkommt, lässt sich nur in der Praxis erproben. Darum: Testen Sie es. Akkulaufzeit: Wenn Sie das Notebook ständig am Strom angeschlossen haben, ist die Laufzeit im Akkubetrieb ein vernachlässigbarer Wert. Anders ist dies jedoch, wenn Sie viel unterwegs arbeiten wollen. Beachten Sie beim Kauf, dass die Herstellerangaben immer ein Maximalwert sind. Der Realität näher kommen Sie, wenn Sie davon einen Drittel abziehen. Garantie: Zwei Jahre Garantie sind Standard, manchmal gibts auch drei. Eine Verlängerung kostet meist nicht viel und kann sich lohnen. Schnittstellen: Sie sollten möglichst an der Seite des Geräts angebracht sein, da man sich sonst beim Anschliessen externer Geräte jedes Mal verrenken muss. Drahtlos-Netzwerk: Um kabellos ins Netz gehen zu können, sollte das Notebook über ein integriertes WLAN verfügen. Der aktuelle Standard der Wahl heisst 802.11n. Unabhängige Testberichte der neusten Notebooks und hilfreiche Tipps zum Kauf gibt es bei www.notebookcheck.com. n MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 19 HANDYS Das Büro in der Westentasche Smartphones sind die Handys der Stunde: Die neuste Mobiltelefon-Generation macht Computern Konkurrenz. Die «Taschencomputer» können fast alles, was ein Notebook auch zu bieten hat. Und ja: Telefonieren kann man damit auch. Text: Udo Theiss E s ist noch gar nicht so lange her, da ernteten Handybenutzer, die laut stark in der Öffentlichkeit telefo nierten, Kopfschütteln und verächtliche Blicke. Jederzeit erreichbar zu sein, dachte damals die Mehrheit, sei eine Marotte von Aufschneidern und Yuppies. Dann purzel ten die Preise, die Geräte und der Empfang wurden besser – und heute kann sich ein grosser Teil der Bevölkerung ein Leben ohne Handy gar nicht mehr vorstellen. Kaum hatte man sich ans Handy gewöhnt und selbst eines angeschafft, begann man sich über Menschen zu wundern, die in der Öffentlichkeit offensichtlich mit sich selbst sprachen. Doch statt Psychopathen waren dies die ersten Nutzer von Freisprech anlagen. Als Handys anfingen, Bilder zu machen, wunderten sich viele, warum man verpixelte Handyfotos machen soll, wenn man doch einen Fotoapparat zu Hause hat. Mittlerweile sind die Handybilder hoch aufgelöst, und man wundert sich eigent lich über gar nichts mehr. Die Bandbreite der Handys reicht vom ein fachen Mobiltelefon ohne grossen Schnick schnack bis hin zu Hightech-Alleskönnern, regelrechten Taschencomputern, zum Teil sogar mit Volltastatur und praktisch allen Features, die ein normales Notebook auch zu bieten hat. Es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis wir unseren Heim- und Bürocomputer immer mit uns herumtra gen und nach Bedarf zu Hause oder im Büro drahtlos mit einem Bildschirm und einer Tastatur verbinden. Ganz so weit ist es jedoch noch nicht. Auch die Besitzer von sogenannten Smart phones, Handhelds oder PDAs (Mischun gen aus Computer und Handy) sind noch auf ihre PCs angewiesen. Aber die neuste Handygeneration rückt dem Computer schon arg auf die Pelle. Sie bietet dank HSDPA (High-Speed Downlink Packet Access) problemlosen und kostengünsti gen Internetzugang, beinhaltet Organizer, Kalkulatoren, Textverarbeitung und Mail funktionen, Adressverwaltung und so wei ter. So mancher Kleingewerbler und Hand werker kann sich dank solchen Geräten die Sekretärin und sogar die Miete fürs Büro sparen. HSDPA ist eine Verbesserung des Mobilfunk standards UMTS. Mit 1,8 Megabit pro Sekunde ist die Übertragungsgeschwin digkeit fast zehnmal so hoch wie bei UMTS. In der Schweiz wurde UMTS zu erst 2006 von der Swisscom eingeführt. Mittlerweile bieten auch die anderen Han dyfirmen diesen Standard an. Das Tempo von HSDPA beim Surfen und Download ist vergleichbar mit der Surfgeschwindigkeit von DSL-Anschlüssen. Ganz überflüssig macht HSDPA die Fixnet-Breitband anschlüsse aber nicht. Denn HSDPA bie tet die hohe Geschwindigkeit nur beim Download. Das Verschicken von Daten dauert aber immer noch gleich lang wie bei UMTS. Zwar existiert mit HSUPA (HighSpeed Uplink Packet Access) eine Techno logie, die das ändern könnte, aber bislang hat sie noch kein Schweizer Mobilfunk anbieter ins Programm aufgenommen. Anfänglich brachte die neue Technologie ohnehin nicht viel, weil die Handys nicht genügend Arbeitsspeicher hatten. Nur Laptops konnten von HSDPA profitieren. Doch pünktlich zum Weihnachtsgeschäft purzeln HSDPA-fähige Handys von fast allen Anbietern auf den Markt. Sie haben genug Speicherkapazität, um die Techno logie auch wirklich zu nutzen. Allerdings ist es nicht ganz einfach, den Überblick zu behalten. Zurzeit sind das trendige iPhone, das BlackBerry oder das erste Google-Handy in aller Munde. Etliche Geräte werden explizit als Internethandys Handytyp: Welches Modell passt zu mir? Überlegen Sie sich, welche Funktionen Sie wirklich brauchen. Einige Modelltipps (die Liste ist unvollständig): w Fotohandys: zum Beispiel Sony Ericsson C902, Samsung SGH-G800, LG Viewty KU990 w Internethandys: zum Beispiel Apple iPhone 3G, HTC Touch Diamond, Samsung SGH-i780, BlackBerry Bold 9000, Google HTC Dream w Musikhandys: zum Beispiel Sony Ericsson W890i, Motorola ROKR E8, Nokia 5320 XpressMusic Fotohandys: Nicht nur Pixel zählen Die neben SMS beliebteste Handyfunktion ist die Kamera. Es gibt Reporter, die mit dem Handy die Bilder zu ihrem Artikel knipsen. Doch die Qualität der Bilder hängt nicht nur von der Anzahl Megapixel ab. Das unabhängige Telekommagazin «Connect» hat zwölf Handykameras mit hoher Auflösung getestet. Dabei stellte sich heraus, dass die aus gereiften Drei-Megapixel-Geräte, die im Schnitt halb so teuer sind, den Fünf-Megapixel-Kameras ebenbürtig sind. Nur hochwertige (und teure) Fünf-Megapixel-Geräte boten eine bessere Bildqualität. Laut «Connect» muss ein gutes Fotohandy vor allem über eine schnelle Auslösung verfügen, damit bewegliche Motive nicht verschwunden sind, wenn das Knipsgeräusch ertönt. Zudem sollte ein guter Blitz vorhanden sein. 20 MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 angeboten, andere als Bürohandys. Sony Ericsson hat 76 Modelle im Angebot, Nokia 89 und selbst Samsung noch 42. Wie soll man sich da entscheiden? Der wichtigste Rat: Gehen Sie nicht ohne konkrete Vorstellung zum Handykauf. Überlegen Sie sich genau, was Sie tatsäch lich brauchen. Wollen Sie wirklich mit dem Handy im Internet surfen, Bilder und Dateien herunterladen, allenfalls online gamen? Und bekommen Sie häufig MMS zugesandt? Dann ist vielleicht tatsächlich ein HSDPA-Handy für Sie das Richtige. Wenn Sie viele E-Mails schreiben oder auch mit einem Textverarbeitungspro gramm arbeiten möchten, könnte sich für Sie ein Gerät mit Volltastatur wie der Nokia Communicator anbieten. Geht es Ihnen neben dem Telefonieren vor allem um Filme und Fotos, sind Sie vielleicht mit dem Sony Ericsson C902 oder dem Samsung SGH-G800 richtig bedient. Wer beruflich oder privat viel unterwegs ist, könnte vom iPhone 3G oder dem Palm Treo Smartphone mit GPS profitieren. Wer sich genau überlegt, was er wofür braucht, kann beim Handykauf Hunderte von Franken sparen. Normale Bürofunk tionen wie Kalender, Wecker, Terminplaner und Erinnerungsfunktion hat heute prak tisch jedes Gerät. Und schon für 300 Fran ken bietet Sony Ericsson ein sogenanntes Webhandy an. Doch bedenken Sie: 78 Prozent der Handy nutzer verschicken regelmässig SMS, aber nur 17 Prozent MMS, 37 Prozent nutzen die Kamera, und auf dem Internet surfen heute erst 19 Prozent. Aber dieser Prozent satz steigt rasant. So wird der Internet zugang in der Jackentasche wohl schon sehr bald so selbstverständlich sein wie die Telefonzelle in Vor-Handy-Zeiten. n Mit TELE wissen Sie, was Sie getrost verpassen können. Mit der TV-Illustrierten der Schweiz sind Sie von Anfang an bestens über das Programm informiert. In spannenden Artikeln berichten wir über alles, was das Fernsehen noch interessanter macht. Ob neuer Serienhit, Hintergründe zu Dokus und Reportagen, Interviews mit TV-, Sport- und Kinostars oder aktuelle Themen aus Reise und Gesellschaft – mit TELE wissen Sie lange vor dem Einschalten, was sich zu sehen lohnt. Bestellen Sie jetzt Ihr vierwöchiges Probeabo unter 0800 851 951 oder www.tele.ch SEhEn, waS SIch LohnT. MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 21 Roaming im Ausland: So entkommen Sie der Kostenfalle im Ausland eingeschaltet haben, gehen alle Anrufe über die ausländische Gesellschaft, bei der Sie zuletzt eingeloggt waren. Ist Ihr Handy ausgeschaltet, zahlen Sie sogar zweimal: einmal für die Umleitung ins ausländische Netz – und dann für die Umleitung auf die Combox. Ein drittes Mal zahlen Sie, wenn Sie die Combox abhören. Die simpelsten Tricks, um der Kostenfalle zu entkommen: die Combox abschalten; die Combox laufen lassen, aber das Handy nicht abnehmen und die Combox nur selten abhören; oder das Handy für alle Anrufe sperren. Auf der Rechnung tauchen manchmal auch seltsame Rechnungsposten auf wie «Internetverbindung», «WAP-Zugang» oder «GPRS-Verbindung», obwohl Sie nichts dergleichen in Anspruch genommen haben. Des Rätsels Lösung: Sie haben die entsprechenden Tasten versehentlich ausgelöst. Aktivieren Sie deshalb immer die Tastensperre. Webspecials In den Zeiten der Festnetztelefonie war der Fall klar: Wer anruft, bezahlt. Mit dem Handy aber kann man sich auch als Empfänger nie sicher sein, ob man nicht auch zur Kasse gebeten wird. Typisches Beispiel: Roaming im Ausland. Normalerweise wird ein Teil der Gebühren, wenn nicht der Löwenanteil, auf die Rechnung des Empfängers im Ausland geschlagen. In einigen Ländern kommt zum Mindesttarif eine Gebühr für jede Verbindung dazu. Sobald Sie Ihr Handy Jetzt oder nie: Mit CREDIT-now werden Ihre Träume ganz schnell wahr. Gratisnummer 0800 40 40 42 oder direkt abschliessen auf www.credit-now.ch Ein Kredit über CHF 10’000.– mit einem effektiven Jahreszins zwischen 9.9 % und 12.9 % ergibt für 12 Monate Gesamtkosten zwischen CHF 521.– und CHF 672.80. Hinweis laut Gesetz: Kreditvergabe ist verboten, falls sie zu Überschuldung führt (Art. 3 UWG). CREDIT-now ist eine Produktmarke der BANK-now AG, Horgen. Mehr Specials, mehr Wettbewerbe, mehr Fun – jetzt exklusiv auf credit-now.ch 22 MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 Schaufenster Mitteilungen unserer Anzeigenkunden Outdoor-Navigation leicht gemacht! Garmin präsentiert mit dem Oregon eine völlig neue Reihe von GPS-Handgeräten. Die Oregon-Serie verfügt über ein enormes Funktionsspektrum sowie modernste GPSTechnologie. Besonderes Highlight des Oregon ist der Touchscreen. Das berührungsempfindliche Display ermöglicht eine extrem einfache und schnelle Bedienung mit nur einem Finger. Dieses für Handgeräte neuartige Bedienkonzept macht die Outdoor-Navigation so komfortabel wie nie zuvor. Selbst «Technikmuffel» finden sich damit zurecht. Mit einem drei Zoll (7,6 cm) grossen Touchscreen-Display wird die Bedienung so einfach wie noch nie zuvor bei einem Hand gerät – fast so einfach, wie man es von den Garmin-Strassennavigationsgeräten gewohnt ist. Das Einsteigergerät, der Oregon 200, bietet bereits alle wichtigen Navigationsfunktionen, ist karten- und routingfähig und besitzt einen erweiterbaren Speicher. Der Oregon 300 ist zusätzlich mit einem barometrischen Höhen messer, einem elektronischen Kompass sowie einem riesigen 512-MB-Speicher ausgestattet. Er verfügt bereits über eine routingfähige, weltweite Reliefkarte mit Höheninformationen. Das Topmodell Oregon 400t setzt noch einen drauf: Es ist bereits ab Werk mit einer topographischen Europakarte im Massstab 1:100 000 bestückt! Alle Geräte verfügen über konfigurierbare Profile für den Outdoor-, Marine-, Auto-, Fitness- oder Geocaching-Einsatz. Die Modelle Oregon 300 und 400t können sogar mit einem Brustgurt zur Herzfrequenz messung und einem Trittfrequenzsensor für das Fahrrad ergänzt werden. Das macht sie zur perfekten Orientierungshilfe – egal, wohin die Reise führt und wie man unterwegs ist. Die Oregon-Serie macht OutdoorNavigation für wirklich jeden zugänglich – auch für Menschen, die sich bisher von der technischen Komplexität des Themas haben abschrecken lassen. Weitere Informationen unter www.garmin.ch Keine ist leichter zu bedienen Die Lumix G1 von Panasonic ist die weltweit erste Micro-Four-ThirdsSystemkamera mit Wechselobjektiv. Die Bildqualität einer Systemkamera, kombiniert mit der Mobilität und dem Komfort einer Kompakten: Mit der Lumix DMC-G1 schlägt Panasonic ein neues Kapitel in der Geschichte der Fotografie auf. Nie zuvor war kreatives Fotografieren auf technisch höchstem Niveau benutzerfreundlicher und mobiler: Die ultrakompakte G1 macht Schluss mit dem Argument, dass digitale SLRs schwer, sperrig und umständlich zu bedienen seien. Mit gerade einmal 385 Gramm (Gehäuse) wiegt der neue Star im LumixProgramm kaum mehr als eine gut ausgestattete Kompaktkamera und hat dabei die Power einer SLR. Neue Akzente setzen die drei Farben Schwarz, Rot und Nachtblau. Zusammen mit den aussergewöhnlich kompakten und leichten Wechselobjektiven verkörpert die Lumix G1 ein grundlegend renoviertes Systemkamera-Konzept, das neue Zielgruppen ebenso begeistern wird wie eingefleischte SLR-Fotografen oder Benutzer von Kompaktkameras. Weitere Informationen unter www.panasonic.ch Nichts als ein Bild an der Wand – Philips Essence Philips präsentiert mit dem 42PES0001D einen neuartigen, ultradünnen Flat-TV; diese neue, Essence genannte Linie kombiniert beste HD-Technologie mit einem überaus flachen, sehr attraktiven Design. Nur gerade ein Kabel – für Bild, Ton und Strom – verbindet den Fern seher mit der zentralen Steuerungsbox. Die dünne, aufs Wesentliche konzentrierte Form gebung geht bis hin zur Aufhängevorrichtung für den Fernseher: Der Essence lässt sich mit einer speziellen, wellenartig geformten Halterung sehr einfach an die Wand hängen – ganz ohne Abstand zwischen Wand und Flat-TV. Der 42PES0001D ist an seiner dünnsten Stelle gerade mal 38 Millimeter dick. Die sich unmittelbar an die Bildschirmeinheit schmiegende 30-Watt-Lautsprechereinheit vervollständigt das stilvolle Bild und macht den neuen Essence zu einem Hingucker in jedem Wohnzimmer. Auch mit seinem technischen Innenleben muss sich der 42PES0001D nicht verstecken: Perfect-Pixel-HD-Engine, Full-HD-Display, 100-Hz-Technologie, 2 Millisekunden Reaktionszeit, 3 HDMI-Anschlüsse – alles inklusive. Ausserdem ist der Essence DLNA-fähig. Weitere Informationen unter www.philips.ch MULTIMEDIA BEOBACHTER KOMPAKT 23/2008 23 Gut zu wissen Beobachter-Ratgeber Barblina Töndury: «Jugendliche haben Recht. Freizeit, Freunde, Geld und mehr»; ein wichtiges Handbuch für Eltern und Teen ager. 2007, 128 Seiten, 24 Franken (für BeobachterMitglieder 20 Franken) Nicole Bisig, Walter Noser: «Gut begleitet durch die Schulzeit. Wegweiser für Eltern»; mit aktualisierendem Beiblatt. 2004, 240 Seiten, 34 Franken Erhältlich beim Beobachter-Buchverlag: Tel. 043 444 53 07, Fax 043 444 53 09 E-Mail: [email protected] Internet: www.beobachter.ch/buchshop Nützliche Links w www.wer-bisch.ch: Kinderschutzseite der Kantonspolizei Freiburg w www.blinde-kuh.ch: Internetportal für Kinder w www.actioninnocence.org: internationale Kinderschutzseite STELLENSUCHE MIT ERFOLG Mit diesem Bestseller erfahren Stellensuchende, wie sie ihre Chancen optimal nutzen. Mit aktuellen Ausführungen zur OnlineBewerbung, vielen Musterbriefen und praktischen Tipps. 208 Seiten, Fr. 36.– Alles zu E-Mail- und Online-Bewerbung Sicherheit im Netz w www.cybercrime.ch: s chweizerische Koordinationsstelle gegen Internetkriminalität w www.skppsc.ch: Kriminalprävention w www.stoppbetrug.ch: Kampagne verschiedener Organisationen gegen Anlagebetrug w www.melani.admin.ch: Melde- und Analysestelle Informationssicherung w www.klicksafe.de: Programm der Europäischen Kommission für mehr Sicherheit im Internet Neu aus der Beobachter-Beratungspraxis MIT GELD RICHTIG UMGEHEN Jetzt ist Schluss mit Geldsorgen. Ob gut verdienend oder mit schmalem Budget: Der neue Beobachter-Ratgeber zeigt in leicht verständlicher Sprache, wie man die Finanzen im Griff hat. 144 Seiten, Fr. 20.– (Fr. 24.–) Jetzt bestellen Senden Sie mir gegen Rechnung zuzüglich Versandkosten (Preise für Nichtmitglieder in Klammern): Ex. «Mein Recht im Alltag» 352 Seiten, Fr. 38.– (Fr. 45.–) Ex. «Stellensuche mit Erfolg» 208 Seiten, Fr. 36.– Ex. «Mit Geld richtig umgehen» 144 Seiten, Fr. 20.– (Fr. 24.–) Impressum DER SCHWEIZERISCHE BEOBACHTER 82. Jahrgang; Axel Springer Schweiz AG, Förrlibuckstrasse 70, Postfach, 8021 Zürich Telefon Redaktion 043 444 52 52 Leserbriefe: [email protected] Telefon Anzeigen 043 444 54 46 Chefredaktion Balz Hosang (publizistischer Leiter) Andres Büchi (Chefredaktor) Matthias Pflume (Stellvertreter) Remo Leupin (Leiter Projekte) Toni Wirz (Leiter Beratung) 2., erw. Auflage soeben erschienen Name Redaktion, Produktion und Grafik Leitung: Remo Leupin Redaktion/Produktion: Tatjana Stocker Korrektorat: Rolf Prévôt (Leitung), Klaus Beger Art Director: Andrea Schamaun Layout: Rudi-Renoir Appoldt, rrenoir.com Bildredaktion: Adele Bachmann Verlag Verlagsleiter: Roland Wahrenberger Internet Fred Frohofer, Markus Röösli Auflage 310 173 Exemplare (WEMF-beglaubigt 2008); 940 000 Leserinnen und Leser (MACH Basic 2008-2) Vorname Strasse, Nr. PLZ, Ort Beobachter-Mitgliedsnummer 24-h-Bestellservice: www.beobachter.ch/buchshop Oder Tel. 043 444 53 07, Fax 043 444 53 09. E-Mail: [email protected]. Per Post: Beobachter-Buchverlag, Postfach, 8021 Zürich. 806 Kinderschutz w www.ABC-Software.ch: Schweizer Spielevertrieb w www.medien-lab.ch/ spielgeschichten: Tipps zum Umgang mit Medien w www.pegi.info/de/index: Pan-European Game Informa tion; umfangreiche kritische Informationen über den Umgang mit Computerspielen w www.pro-juventute.ch: Rubrik «Medien» mit Tipps zum Umgang mit Computerspielen w www.fit4chat.ch: Chat-Tipps der Kantonspolizei Luzern w www.schaugenau.ch: alles zum sicheren Chatten w www.stopp-kinderpornografie.ch: Kinderschutzseite der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren w www.safersurfing.ch: sicheres Surfen für Kinder MEIN RECHT IM ALLTAG Holen Sie sich Ihren Anwalt ins Haus – mit dem grossen Schweizer Rechtsratgeber. Das Buch bietet Erste Hilfe in allen Rechtsfragen und ist eine unverzichtbare Stütze im Alltag. 352 Seiten, Fr. 38.– (Fr. 45.–) ! Sarah Renold: «Motivierte Kinder – zufriedene Eltern. Tipps und Ideen zum Spielen, Lernen und Helfen»; 2., erweiterte und aktualisierte Auflage, 2008, 128 Seiten, 24 Franken (für Beobachter-Mitglieder 20 Franken) Distributed by John Lay Electronics AG, 6014 Littau Ultrakompakt und mit der Qualität einer Spiegelreflexkamera. Die digitale Lumix G1. Alles über die Erste einer neuen Generation finden Sie auf www.panasonic.ch