Fahrbericht Seat Ibiza 1.4 16V Fresh

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Fahrbericht Seat Ibiza 1.4 16V Fresh
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Fahrbericht
Seat Ibiza 1.4 16V Fresh
Cooler Sparflitzer
Irgendwie gemein: Fast immer stehen sportliche Topmodelle oder besonders geizige
Turbodieselvarianten im Rampenlicht. Dabei haben die Brot-und-Butter-Modelle einer
Baureihe durchaus mehr Beachtung verdient. Bestes Beispiel: der Seat Ibiza 1.4 16V
Fresh mit fünf Türen und 75-Benzin-PS.
Günstige Alternative
Kein Zweifel, Turbodieselmotoren haben ihren besonderen Reiz. Doch bulliger Antritt und MiniVerbrauch werden in der Anschaffung zunächst teuer erkauft. So kostet beim Seat Ibiza der 1.4
TDI exakt 1.600 Euro mehr. Damit rechnet sich der Diesel nur für Vielfahrer. Doch die sind nur
selten mit einem Kleinwagen unterwegs. Der fünftürige 1,4-Liter-Benziner - mit ebenfalls 75 PS
(55 kW) - ist als Sondermodell Fresh für 13.200 Euro im Angebot.
Fahrermaschine
Die hohe, keilförmig ansteigende Gürtellinie vermittelt ein Gefühl der sicheren Geborgenheit und ist beim rückwärts Einparken hinderlich. An Platz herrscht dagegen kein Mangel. Selbst auf
den Rücksitzen reisen Erwachsene noch komfortabel. Kein Wunder, schließlich ist der Spanier
mit 3,95 m Länge schon fast dem Kleinwagensegment entwachsen. Das Gepäckvolumen lässt
sich durch Umklappen der asymmetrisch geteilten Rückenlehne von 267 Liter auf 665 Liter
erweitern. Innen scheint alles auf den Fahrer abgestimmt. Sein Arbeitsplatz setzt sich in Farbton
und Material vom übrigen Armaturenbrett ab. Optisch wird auch die linke Türinnenverkleidung
integriert. In Verbindung mit den runden Lüftungsdüsen und den Rundinstrumenten stellt sich
ein wahres Cockpit-Gefühl ein. Reizvoll ist auch die neoprenähnliche Verkleidung des restlichen
Armaturenbretts.
Komplettpaket
Insgesamt deutet wenig darauf hin, dass der Ibiza Fresh ein mit spitzem Rotstift kalkuliertes
Sondermodell ist. Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Funk-Zentralverriegelung und ein
Kassettenradio sind im Lieferumfang enthalten. Hinzu kommen praktische Kleinigkeiten wie eine
Außentemperaturanzeige, Cup-Holder für die Rücksitze oder ein variables Intervall für die
Scheibenwischer. Das Sicherheitspaket mit ABS und Front- und Seitenairbags ist ebenfalls
ausreichend. Das elektrische Stabilitätsprogramm ESP ist allerdings nur gegen Aufpreis
verfügbar.
Flinker Flitzer
Am wohlsten fühlt sich der Ibiza in der Stadt und auf der Landstraße. Der Ibiza präsentiert sich
als äußerst wendiger Zeitgenosse - mit einer zielgenauen und direkt ansprechenden
Servolenkung. Hier zeigt sich, dass der spanische Halbruder des Polo zur Sportmarke des
Volkswagenkonzerns gehört. Seat hat inzwischen erkannt, dass Sportlichkeit nicht gleich
übertriebene Härte bedeuten muss: das Fahrwerk ist straff, aber nicht mehr so gnadenlos hart
ausgelegt, wie noch bei der Premiere vor zwei Jahren. Eine leichtgängige Fünfgangschaltung und
bequeme Sitze tragen ebenfalls zum positiven Fahreindruck bei.
Schnell genug
Hinter dem aggressiv spitzen Kühlergrill steckt ein Vierzylinder-Vierventilmotor, der sich bereits
hunderttausendfach in verschiedensten Modellen des VW-Konzerns bewährt hat. Im Ibiza läuft
der Benziner bei niedriger Drehzahl angenehm leise, um beim Gaseinsatz in eine kernige Tonart
zu wechseln. Der Ibiza beschleunigt aus dem Stand in 13,2 Sekunden auf Tempo 100 und rennt
mit bis zu 173 km/h über die Autobahn. Geradeauslauf und Kurvenverhalten sind ohne Tadel. In
der Praxis genügen sechs bis sieben Liter je 100 Kilometer. Mit ruhigem Gasfuß sind sogar
Werte um fünf Liter möglich.
Fazit: Der Ibiza 1.4 16V Fresh überzeugt mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Der Spanier
zeigt, dass 75 PS durchaus mit einer Prise Sportlichkeit gewürzt sein können.
(02/04) mototype, Holger Schilp