Fahrbericht Seat Ibiza 1.4 16V Fresh
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Fahrbericht Seat Ibiza 1.4 16V Fresh
Stechl GmbH www.auto-per-internet.de Frau Uta Stechl Gewerbestraße 1 84570 Polling Tel. +49 / 8633 / 77 66 Fax +49 / 8633 / 78 05 [email protected] http://www.auto-per-internet.de Fahrbericht Seat Ibiza 1.4 16V Fresh Cooler Sparflitzer Irgendwie gemein: Fast immer stehen sportliche Topmodelle oder besonders geizige Turbodieselvarianten im Rampenlicht. Dabei haben die Brot-und-Butter-Modelle einer Baureihe durchaus mehr Beachtung verdient. Bestes Beispiel: der Seat Ibiza 1.4 16V Fresh mit fünf Türen und 75-Benzin-PS. Günstige Alternative Kein Zweifel, Turbodieselmotoren haben ihren besonderen Reiz. Doch bulliger Antritt und MiniVerbrauch werden in der Anschaffung zunächst teuer erkauft. So kostet beim Seat Ibiza der 1.4 TDI exakt 1.600 Euro mehr. Damit rechnet sich der Diesel nur für Vielfahrer. Doch die sind nur selten mit einem Kleinwagen unterwegs. Der fünftürige 1,4-Liter-Benziner - mit ebenfalls 75 PS (55 kW) - ist als Sondermodell Fresh für 13.200 Euro im Angebot. Fahrermaschine Die hohe, keilförmig ansteigende Gürtellinie vermittelt ein Gefühl der sicheren Geborgenheit und ist beim rückwärts Einparken hinderlich. An Platz herrscht dagegen kein Mangel. Selbst auf den Rücksitzen reisen Erwachsene noch komfortabel. Kein Wunder, schließlich ist der Spanier mit 3,95 m Länge schon fast dem Kleinwagensegment entwachsen. Das Gepäckvolumen lässt sich durch Umklappen der asymmetrisch geteilten Rückenlehne von 267 Liter auf 665 Liter erweitern. Innen scheint alles auf den Fahrer abgestimmt. Sein Arbeitsplatz setzt sich in Farbton und Material vom übrigen Armaturenbrett ab. Optisch wird auch die linke Türinnenverkleidung integriert. In Verbindung mit den runden Lüftungsdüsen und den Rundinstrumenten stellt sich ein wahres Cockpit-Gefühl ein. Reizvoll ist auch die neoprenähnliche Verkleidung des restlichen Armaturenbretts. Komplettpaket Insgesamt deutet wenig darauf hin, dass der Ibiza Fresh ein mit spitzem Rotstift kalkuliertes Sondermodell ist. Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Funk-Zentralverriegelung und ein Kassettenradio sind im Lieferumfang enthalten. Hinzu kommen praktische Kleinigkeiten wie eine Außentemperaturanzeige, Cup-Holder für die Rücksitze oder ein variables Intervall für die Scheibenwischer. Das Sicherheitspaket mit ABS und Front- und Seitenairbags ist ebenfalls ausreichend. Das elektrische Stabilitätsprogramm ESP ist allerdings nur gegen Aufpreis verfügbar. Flinker Flitzer Am wohlsten fühlt sich der Ibiza in der Stadt und auf der Landstraße. Der Ibiza präsentiert sich als äußerst wendiger Zeitgenosse - mit einer zielgenauen und direkt ansprechenden Servolenkung. Hier zeigt sich, dass der spanische Halbruder des Polo zur Sportmarke des Volkswagenkonzerns gehört. Seat hat inzwischen erkannt, dass Sportlichkeit nicht gleich übertriebene Härte bedeuten muss: das Fahrwerk ist straff, aber nicht mehr so gnadenlos hart ausgelegt, wie noch bei der Premiere vor zwei Jahren. Eine leichtgängige Fünfgangschaltung und bequeme Sitze tragen ebenfalls zum positiven Fahreindruck bei. Schnell genug Hinter dem aggressiv spitzen Kühlergrill steckt ein Vierzylinder-Vierventilmotor, der sich bereits hunderttausendfach in verschiedensten Modellen des VW-Konzerns bewährt hat. Im Ibiza läuft der Benziner bei niedriger Drehzahl angenehm leise, um beim Gaseinsatz in eine kernige Tonart zu wechseln. Der Ibiza beschleunigt aus dem Stand in 13,2 Sekunden auf Tempo 100 und rennt mit bis zu 173 km/h über die Autobahn. Geradeauslauf und Kurvenverhalten sind ohne Tadel. In der Praxis genügen sechs bis sieben Liter je 100 Kilometer. Mit ruhigem Gasfuß sind sogar Werte um fünf Liter möglich. Fazit: Der Ibiza 1.4 16V Fresh überzeugt mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Der Spanier zeigt, dass 75 PS durchaus mit einer Prise Sportlichkeit gewürzt sein können. (02/04) mototype, Holger Schilp