Vorbereitungsfragen Praktikum Spanende CNC Bearbeitung for Lukas
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Vorbereitungsfragen Praktikum Spanende CNC Bearbeitung for Lukas
Praktikum „Spanende CNC-Bearbeitung“ Herstellung einer Torsionsfeder sowie Zerspankraft- und Leistungsmessung Vorbereitungsfragen: Komplex 1: Berechnung einer Torsionsfeder a) Torsionsträgheitsmoment bei Stäben mit Kreisquerschnitt: ∙ b) Federrate einer Torsionsfeder (Drehstabfeder): | | | | c) Gesamtfederrate bei Parallelschaltung: ! " ! ⋯ ! $ ∙ Gesamtfederrate bei Reihenschaltung: % ! % ! ⋯ ! % ( d) Torsionswinkel: ) & ∙ ∙ e) Drillung (Verdrehwinkel pro Längeneinheit): *+ f) Maximal Torsionsschubspannung: - ./, 0 1 ' , , ∙ , 0 ∙2 3 ∙2∙* ∙ g) Energie einer Torsionsfeder: 4 5 6 ) ∙ ) " 6 ./, ∙ … 4 "∙∙ & h) Reduziertes Massenträgheitsmoment: 4 " ∙ ∙ ) " ": ;< : =. 8 0 ∙ "∙∙9 Komplex 2: NC-Technik a) Aufbau einer CNC: - Bedieneinheit und Bildschirm (Datenein- und –ausgabe) - CNC-Einheit (Programmverarbeitung, Ablaufsteuerung) - NC-Modul (Wegesteuerung, Interpolation, Lageregelung) - SPS (Anpassung, Schaltsignale) b) Funktionsweise einer Lageregelung: - Rechner liest NC Satz (Start- und Zielkoordinaten, Art der zu verfahrenden Bahn [Gerade, Kreis, …], Bahngeschwindigkeit) - Computer berechnet Zwischenpunkte (Stützpunkte) und Vorschubgeschwindigkeiten der einzelnen NC-Achsen c) Festlegung numerischer Achsen nach DIN 66217 - Z-Achse: parallel/axial zur Hauptspindel, positive Richtung vom Wst. zum WZ - X-Achse: verläuft wenn mögl. Horizontal; bei rotierendem Wst. radial zur Werkstückachse – positive Richtung von Wst-Achse zum WZ-Träger - Y-Achse: ergibt sich aus rechtshändigem, rechtwinkligen Koordinatensystem - Lineare Zusatzachsen: U, V, W; P, Q, R; Hauptdrehbewegungen: A, B, C d) Wichtige Bezugspunkte einer CNC-Maschine (Festlegung und Funktion) - Maschinennullpunkt M: Ursprung des Maschinenkoordinatensystems unveränderlich, vom Hersteller festgelegt - Werkstücknullpunkt W: Ursprung des Werkstückkoordinatensystems Achsbezeichung und -richtung stimmen mit Maschinenkoordinatensystem überein, vom Programmierer festgelegt - Programmnullpunkt: werkstückbezogen, meist identisch mit Werkstücknullpunkt, vom Programmierer festgelegt Referenzpunkt: wird nach Anschalten der Maschine angefahren (Eilgang), um die inkrementell arbeitenden Wegmesssysteme einzumessen; Abstand Referenzpunkt – Maschinennullpunkt ist in Steuerung festgelegt, vom Hersteller festgelegt e) Steuerungsarten - Punktsteuerung: Positionieren im Eilgang, WZ dabei NICHT im Eingriff, keine Interpolation, Anwendung: einfache Maschinen (Bohr-, Stanz-, Punktschweißmaschine) - Streckensteuerung: Positionieren im Eilgang (achsparallel Verfahrwege), WZ dabei im Eingriff, keine Interpolation Anwendung: nur in Ausnahmefällen, z.B. für einfache Bearbeitungen (Zylinderdrehen, Umrissfräsen) - Bahnsteuerung: mind. 2 Achsen verfahren in exaktem Verhältnis zueinander, Interpolation - Koordination der Bewegung erfolgt durch Interpolator 2D-~: interpolieren 2 Achsen miteinander, evtl. 3. Achse als Zustellachse (Drehmaschinen, Wasserstrahlschneidanlagen, einfache Fräsmaschinen) 2>@?D-~: -~: interpolieren 2 Achsen miteinander, Ebene auswählbar (selten: Fräsmaschine) 3D-~: interpolieren 3 Achsen miteinander (Fräsmaschine) 5D-~: interpolieren 5 Achsen miteinander (Fräsmaschinen mit Dreh- und Schwenktisch) - Programmvorspann (Programmname, Bemerkungen, …) f) Aufbau CNC Programm: - Programmanfang (meist % bzw. O+Programmnumer) - Hauptprogramm (geometrische und technolog. Befehle) - Programmende (%, vorher meist M30) - g) Befehle: - G0: Verfahren im Eilgang (keine Interpolation) - G1: Linearpolation - G2: Kreisinterpolation in Uhrzeigerrichtung - G3: Kreisinterpolation entgegen Uhrzeigerrichtung - M30: Programmende mit Rücksetzen h) Definition Vorschub (F) und Spindeldrehzahl (S) i) Möglichkeiten der NC-Programmerstellung i) manuelle Programmierung: - direkt an Maschine oder mit Editor am PC für einfache und kurze Programme ii) maschinelle Programmierung: Werkstattorientierte Programmierung (WOP): zur Erstellung eines maschinenund steuerungsabhängigen Programms direkt an der Maschine (steuerungsintegriert) oder mit Programmiersystem am PC, Simulation der Bearbeitung möglich, für geringe Stückzahlen geeignet Programmerstellung mittels CAD-System (universelles Programmiersystem) zur Erstellung eines maschinenneutralen NC-Programms, das anschließend in ein maschinenspezifisches Programm übersetzt wird, Simulation der Bearbeitung möglich, für komplizierte Werkstücke Komplex 3: Zerspanungstechnik a) Einteilung spanende Fertigungsverfahren nach: a. Geometrische Art der Schneide (geometrisch (un)bestimmt) b. Schnittbewegung (rotatorisch [Drehen, Fräsen, Bohren], translatorisch [Räumen, Hobeln]) c. Art der zu erzeugenden Fläche (Plan-, Zylinder-, Profil-, Form-, Schraub- und Wälzfläche) d. Lage der zu erzeugenden Fläche (Innen-, Außenbearbeitung) e. Materialabtrag/Bearbeitungsstufe (Vor-, End-, (Ultra)Präzisionsbearbeitung) f. Einsatz von Kühlschmiermittel (Nass-/Trockenbearbeitung, Minimalmengenschmierung) g. Aufheben des Zusammenhalts von Körpern (teilweises Aufheben [Bohren, Fräsen, Räumen], vollständiges Aufheben [Sägen, Abstechdrehen] b) Spanarten: Reißspan, Scherspan, Fließspan ungünstig: Bandspan, Wirrspan, Schrägwendelspan Spanformen: befriedigend: Bröckelspan, zylindrischer Schraubenspan gut: Spiralspan, Spanlocken, Schraubenspanstücke c) Verbesserung Spanbrechung durch: - Verringerung Schnittgeschwindigkeit ( Verringerung Zeitspanvolumen) - Verringerung Schnitttiefe (Verringerung Zeitspanvolumen) - Verringerung Spanwinkel ( Spanbildung wird erschwert) - Erhöhung Vorschub ( Verschlechterung Rauheit) - Verwendung von Automatenstählen (Spanbrecher zulegiert) und Werkzeugen mit prozessangepassten Spanleitstufen d) Geometrische Größen an Drehmeißel, Bohrer und Einfluss bei Veränderung dieser Siehe Übung 1 e) Spanungsquerschnitt = Fläche des abzunehmenden Spans: A BC ∙ D E ∙ F f) Schnittgeschwindigkeit: G: H ∙ I J ∙ ∙ I Vorschubgeschwindigkeit: GK D ∙ I g) Schnittleistung: allg.: L: M: ∙ G: rot.: L: 6: ∙ ; 2 ∙ 6: ∙ J ∙ I Vorschubleistung: LK MK ∙ GK h) Verschleißformen und Verschleißursachen und entgegenwirkende Maßnahmen: - Ausbrüche – mechanische Überbeanspruchung höhere Festigkeit der Schneide - Freiflächenverschleiß – Abrasion höhere Härte - Aufbauschneidenbildung – Adhäsion geringe Adhäsionsneigung zum bearb. WS - Kolkverschleiß – Diffusion (+Abrasion) Diffusionsbeständigkeit (chem. Stabilit.) - Kerbverschleiß – Oxidation (+Abrasion) Oxidationsbeständ. (chem. Stabilität) - Plastische Verform. – mechan./therm. Überbeanspr. hohe Härte/Druckfestigkeit - Querrisse – zu hohe mechan. Wechselbeanspruch. Zähigkeit - Kammrisse – therm. Wechselbeanspruchung Thermoschockbeständigkeit i) Typische Eigenschaften und Anwendungen von Schneidstoffen - Werkzeugstähle: hohe Härte, verschleißbeständig, zäh - Kaltarbeitsstähle: Härte/Zähigkeit über Kohlenstoffanteil einstellbar Für Handarbeitswerkzeuge (Feilen, WZ zum Gewindeschneiden, Sägeblätter) - Schnellarbeitsstähle HSS: hohe Warmhärte/Anlassbeständigk. Gute Duktilität j) Bohrer, Reibahlen, Fräser, Kreissägeblätter, Räumwerkzeuge - WC-basierte Hartmetalle: höhere Warmhärte/Verschleißbeständigk., aber spröder Erhöhung Karbidanteil (TiC, NbC) führt zur Reduzierung des Diffusionsverschleißes Erhöhung Kobaltanteil führt zur Verbesserung der Kantenstabilität Wendeschneidplatten, Bohrer, Reibahlen, Kreissägeblätter, Gewindeschneid-WZ - Cermets: höhere Härte, Verschleißfest., Temp-/Oxidationsbeständ. als Hartmetalle durch Beschichten (PVD) Verbesserung der Zähigkeit/Duktilität Wendeschneidplatten/Fräser zum Schlichten v. Stählen, Schruppbearbeitung - Schneidkeramiken (Oxid-, Misch-, whiskerverstärkte-, nichtoxidische Keramik): sehr hohe Härte, hohe Verschleiß-/Temperatur- und chem. Beständigkeit, sprödbruchanf. Bearbeitungen mit hohen Schnittgeschw. (Stahl-/Gusswerkstoffe in Serie) - Kubisches Bornitrid (CBN): zweithärtester, sehr hohe Temp.best./chem. Beständ. Bearbeitung gehärteter Stähle, Hartguss, Gusseisen, Hartstoffschichten - Diamant (PKD, CVD, MKD, Naturdiamant): härtester Werkstoff, sehr gute Wärmeleitfähigkeit, geringe Reibwerte, starke Affinität zu Eisen Bearbeitung härtester Werkstoffe (Nichteisenmetalllegierungen), abrasiv wirkender WS, Kunststoffe und Holzwerkstoffe ZerspankraftM : ist die bei einem Zerspanvorgang von einem Schneidteil auf das Werkstück wirkende Gesamtkraft. Sie setzt sich zusammen aus: - Aktivkraft M/ (in Arbeitsebene), Zerlegung in: M/ =M: " ! MK " o o - Schnittkraft M: (in Schnittrichtung) Vorschubkraft MK (in Vorschubrichtung) Drangkraft M (senkrecht zur Schnittfläche), Zerlegung in: : M =MC " ! MK " o Passivkraft MC (senkrecht zur Arbeitsebene) und Vorschubkraft MK Stützkraft MO (nur beim Fräsen) (in Arbeitsebene senkrecht zur Vorschubrichtung) M =M/ " ! MC " PM: " ! M " =M: " ! MK " ! MC " k) Schnittkraft: M: A ∙ : E ∙ F ∙ : BC ∙ D ∙ : mit : : . S .V ∙ R ST U ∙ ∏X l) Zerspanungsarbeit/-energie: 4: M: ∙ Y: Y: … Schnittweg m) Spezifischer Energieeinsatz: bezogene Größe, aufstellen einer Energiebilanz (für eine Maschine) differenziert nach verschiedenen Größen, z.B. thermischer und elektrischer Energie Komplex 4: Messtechnik a) Piezoelektrische Sensoren: Messung von Druck, Beschleunigung, Spannung oder Kraft Funktionsweise: bei Krafteinwirkung entstehen an der Piezokeramik elektrische Ladungen, diese werden über hochisolierende Kabel zum Ladungsverstärker transportiert b) Der Ladungsverstärker wandelt die Ladungen in eine proportionale Spannung um, die dann durch Mess-Hardware/-Software ausgewertet wird (z.B. Umrechnung der Spannungen in Kräfte) c) Wheatstonische Brückenschaltung: Brückenschaltung besteht aus jeweils 2 parallel geschalteten Widerständen, Widerstände die einen Spannungsteiler bilden. Zuerst muss die Brücke abgeglichen werden, indem man die Widerstandwerte so ändert, dass die Diagonalspannung U5=0 wird, dann gilt: ]& ] ] ] . Auf diese Weise kann der Wert eines unbekannten Widerstandes ermittelt werden. Wird heute nur noch für Präzisionsmessungen verwendet d) Komponenten eines Werkzeugmaschinenantriebs (Haupt- Vorschub-- und Nebenatriebe): - Elektromotor / Linearmotoren / Motorspindel (Direktantrieb) - Sicherheitskupplung kupplung oder Riementrieb - Getriebe für Drehzahlwandlung - Rotation oder Translation ausführende Baugruppen (Hauptspindel Hauptspindel, Schlitten) e) Frequenzumrichter:: wandelt aus einem Wechselstrom (Dreiphasennetz mit bestimmter Frequenz f=50Hz) mittels eines Gleichrichters eine Gleichspannung, die wiederum mittels Leistungselektronik in eine Frequenz und Amplituden veränderbare dreiphasige Versorgungsspannung pannung umgewandelt wird. Durch diese Frequenzerhöhung ist es möglich an Asynchronmotoren (mit Käfigläufer) K ^<∙K höhere Drehzahlen zu erreichen. erreichen I C p…Polpaarzahl f) Messtechnische Erfassung von Spannung und Stromstärke mittels digitalem Multimeter g) Berechnung der elektrischen Energie in GleichGleich und Wechselstromnetzen Gleichstromleistung L _ ∙ bzw. mit Ohmschen Gesetz: L ` ∙ " , L Gleichstromleistung: Wechselstromleistung Wechselstromleistung: Wirkleistung: L _ ∙ ∙ cos ) [P]=W Blindleistung: a _ ∙ ∙ sin ) [Q Q]=var Scheinleistung: d _ ∙ [S]=VA e g ] cos ) O … Leistungsfaktor (Verhältnis Wirk- zu Scheinleistung) Drehstrom (dreiphasiger Wechselstrom) L _ ∙ ∙ cos ) ∙ √3 √