AbendspielplAn 15 Kinder - Theater und Orchester Heidelberg

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AbendspielplAn 15 Kinder - Theater und Orchester Heidelberg
Abendspielplan 15
Kinder- und
Jugendtheater 59
Rahmenprogramm 111
Allgemeines 121
Karten 122
Kontakt 131
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F
ür Groß und Klein, mal laut und mal leise: Theater berührt und
bewegt! Als Schirmherr der 22. Baden-Württembergischen
Theatertage darf ich alle teilnehmenden Ensembles, alle Zuschauerinnen und Zuschauer herzlich in Heidelberg begrüßen.
Das Festival hat sich seit seiner Gründung 1968 vielseitig weiterentwickelt
und ist zum festen Bestandteil künstlerischen Schaffens in Baden-Württemberg geworden. In diesem Jahr finden sich 32 Theater unseres Landes
am Neckar zusammen, um an zehn Tagen ihr künstlerisches Schaffen zu
präsentieren.
Im Theater werden alle Sinne angesprochen, Emotionen geweckt und
Werte vermittelt. Aktuelle Gewissheiten werden kritisch hinterfragt, wir
bekommen den Spiegel der Zeit vorgehalten. Wir werden angeregt, umzudenken und weiterzudenken. Unsere pluralistische Gesellschaft lebt vom
freien Gedanken- und Werteaustausch, den gerade das Theater fördert.
Deshalb ist es besonders unterstützenswert, wenn bei Kindern und Jugendlichen das Interesse an Theater geweckt wird. Vielfältige Theaterformen
zu fördern, liegt mir und der Landesregierung daher sehr am Herzen.
Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Baden-Württembergischen Theatertage wünsche ich viel Freude an Aufführungen und
Publikumsgesprächen. Mein Dank gilt all jenen, die am Gelingen der
Veranstaltung beteiligt sind und sich mit viel Engagement für eine
bunte Theaterszene in Baden-Württemberg einsetzen.
Ihr
Winfried Kretschmann
Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg
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L
iebe Besucherinnen und Besucher der 22. Baden-Württembergischen Theatertage, es ist mir eine besondere Freude, die
Theaterschaffenden Baden-Württembergs und auch Sie, meine sehr
verehrten Damen und Herren, zu den 22. Baden-Württembergischen
Theatertagen in Heidelberg willkommen zu heißen. Als Gastgeber dieses
außergewöhnlichen Festivals begrüßt das Theater und Orchester Heidelberg
32 Theater aus ganz Baden-Württemberg, die mit ihrer künstlerischen
Energie die Stadt am Neckar bereichern werden.
Als Festivalstadt ist Heidelberg eine feste Größe weit über die Grenzen der
Metropolregion Rhein-Neckar hinaus. Das ist sicher auch eines der großartigen Verdienste des Theaters und Orchesters Heidelberg, das mit seiner
Arbeit auf höchstem Niveau unsere Stadt stetig zu einem lebendigen und
offenen Ort der Begegnung werden lässt. Mit seinem jährlich innovativen
Spielplan und den zahlreichen Festivals und Kooperationen auf regionaler,
nationaler und internationaler Ebene ist das Theater für das Profil dieser
Stadt von überragendem Wert.
Mein aufrichtiger Dank gilt jenen, die mit ihrem Engagement und ihrem
leidenschaftlichen Einsatz zum Gelingen der 22. Baden-Württembergischen Theatertage in Heidelberg beitragen, besonders den gastierenden
Bühnen sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Theaters und
Orchesters Heidelberg. Ihnen, liebe Besucherinnen und Besucher, wünsche
ich beste Unterhaltung bei der fesselnden Reise durch Baden-Württembergs
Theaterlandschaft.
Ihr
Dr. Eckart Würzner
Oberbürgermeister
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D
er Landesverband Baden-Württemberg im Deutschen Bühnenverein
heißt Sie ganz herzlich willkommen zu den Baden-Württembergischen Theatertagen 2015.
Schon das 22. Mal veranstaltet der Bühnenverein Baden-Württemberg mit
Unterstützung des Landes und der gastgebenden Stadt dieses einzigartige
Schaufenster für die Theaterszene in Baden-Württemberg. Mit der Vergabe
an das Theater und Orchester Heidelberg werden die innovative Theaterarbeit und das hohe künstlerische Niveau in den zurückliegenden Jahren
sowie das finanzielle Engagement der Stadt Heidelberg für dieses Kommunaltheater gewürdigt. Vom 12. bis 21. Juni können die Besucherinnen und
Besucher in Heidelberg die geballte Kraft und Kreativität von 32 badenwürttembergischen Theatern – darunter 14 Kinder- und Jugendtheater –
erleben und die Vielfalt der baden-württembergischen Theaterlandschaft
entdecken.
Das Theater und Orchester Heidelberg zeigt auf, dass viele Theater zunehmend spartenübergreifend arbeiten und sich im Dialog mit den Bürgerinnen
und Bürgern aktuellen gesellschaftlichen und politischen Fragen wie zum
Beispiel den Themen Armut, Migration, Interkultur und Identität stellen.
Daraus ergeben sich – im positiven Sinne – lohnende Übergriffe.
Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern aus Heidelberg, aus
der Region und weit darüber hinaus viele herausfordernde, spartenübergreifende Theatererlebnisse, spannende Diskussionen und inspirierende
Begegnungen. Ich danke allen, die zum Gelingen der 22. Baden-Württembergischen Theatertage beitragen.
Ihr
Ulrich von Kirchbach
Vorsitzender des Landesverbandes
Baden-Württemberg im Deutschen Bühnenverein
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L
iebe Kolleginnen und Kollegen, hochverehrtes Publikum!
Die deutsche Theaterlandschaft in ihrer Vielfalt, Unterschiedlichkeit
und ihrem künstlerischen Reichtum ist einmalig in der Welt. Und
besonders vielfältig, unterschiedlich und reich ist die Theaterlandschaft
Baden-Württembergs. Seit 1968 stellen es die Baden-Württembergischen Theatertage eindrucksvoll unter Beweis. 32 professionelle
Theater sind mittlerweile im Landesverband des Deutschen Bühnenvereins
zusammengeschlossen: Kinder- und Jugendtheater, Nationaltheater, Staatstheater, Landesbühnen, Stadttheater und Kleintheater. Und jetzt kommen
sie alle innerhalb von zehn Tagen nach Heidelberg! Ich freue mich auf
bekannte und (noch) unbekannte Kolleginnen und Kollegen und bin sehr
gespannt auf ihre ganz unterschiedlichen Beiträge zu den Festivalthemen
Übergriffe und Heimat. Zwei bloß scheinbar gegensätzliche Schlagworte.
Denn in dem Maß, wie die Theater ihre Strukturen aufbrechen, erweitern
und über sich hinaus greifen – hinein in die Stadt, hinüber zu anderen
Künsten und zur Wissenschaft –, in diesem Maß setzen sie sich auch verstärkt mit der Region auseinander, in der sie arbeiten. Gerade in Zeiten der
Globalisierung, wo die Welt ein Dorf zu werden droht, gilt auch: Das Dorf
ist die Welt.
Herzlich willkommen allen Theaterensembles und allen Besucherinnen
und Besuchern zu den 22. Baden-Württembergischen Theatertagen!
Werden Sie übergriffig!
Ihr
Holger Schultze
Intendant des Theaters und Orchesters Heidelberg
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W
ir wissen, in welchem Land und in welcher Stadt wir leben.
Doch wo beginnt die Schwelle zum Fremden? Wer sind unsere
Nachbarn? Wer unsere Mitspieler? Wer definiert die Grenzen?
Was erhoffen wir uns, und wovor haben wir Angst?
Die 22. BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN THEATERTAGE in Heidelberg setzen
sich formal und inhaltlich mit dem Thema ÜBERGRIFFE auseinander.
Im Vordergrund stehen dabei spartenübergreifende Inszenierungen zwischen
Schauspiel, Musiktheater, Ballett, Tanz und Puppentheater genauso wie
Inszenierungen, die sich mit gesellschaftlichen, sozialen und politischen
Ereignissen auseinandersetzen.
Indem wir Grenzen übertreten und Kooperationen möglich machen,
setzen wir uns auch verstärkt mit dem Begriff der HEIMAT auseinander.
Dies wird im Abendspielplan, in den Inszenierungen des Kinder- und
Jugendtheaters und im Festivalzentrum Spiegelzelt auf dem Universitätsplatz Heidelberg geschehen. Dieses Zentrum stellt nicht nur geografisch
die Verbindung zwischen den Spielstätten dar, sondern wird auch das
Rahmenprogramm mit Podiumsdiskussionen, Gesprächsreihen und
Lesungen bereichern sowie die Festivaltage mit einem spätabendlichen
Überraschungsprogramm nach den Vorstellungen abschließen.
Feiern Sie mit uns die Vielfalt der baden-württembergischen
Theaterlandschaft!
Ihr
Florian Werkmeister
Festivalleiter
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Abendspielplan
FR 12.06. Hieronymus B.
19.30 Uhr Theater und Orchester Heidelberg
di 16.06.
18.30 Uhr
Landestheater Tübingen
sa 13.06. The Soldier’s Son Einakter für thomas dentler
14 Uhr Theater in der Westentasche Ulm
di 16.06.
20.30 Uhr
Theater Pforzheim
sa 13.06. Kabale und Liebe
17 Uhr Zimmertheater Rottweil
mi 17.06.
20.30 Uhr
Badisches Staatstheater Karlsruhe
sa 13.06. Ich bereue nichts
20.30 Uhr Badisches Staatstheater Karlsruhe
Do 18.06.
18.30 Uhr
Theater der Stadt Aalen
sa 13.06. Immer noch Sturm
20.30 Uhr Theater Freiburg
Do 18.06.
20.30 Uhr
Theater Konstanz
FR 19.06.
20.30 Uhr
Die Badische Landesbühne Bruchsal
sa 20.06.
18.30 Uhr
Kammertheater Karlsruhe
sa 20.06.
20.30 Uhr
Theater Heilbronn
so 14.06. Fremdraumpflege
15 & 20 Uhr Badisches Staatstheater Karlsruhe und Theater Pforzheim
so 14.06. Monsieur Ibrahim et les
18.30 Uhr Schauspielbühnen in Stuttgart
so 14.06. Herrinnen
20.30 Uhr Nationaltheater Mannheim
fleurs du coran
Palmer Zur liebe verdammt fürs schwabenland
Der eingebildete Kranke
Choreografen stellen sich vor
Am Rand
Christoph Kolumbus oder die entdeckung amerikas
Cyrano von Bergerac
Männer eine Revue über das »starke« Geschlecht
Unschuld
mo 15.06. Kongo Müller
18.30 Uhr Theater Rampe Stuttgart
so 21.06.
15 Uhr
Württembergische Landesbühne Esslingen
mo 15.06. Die Bakchen
20.30 Uhr Theater Ulm
so 21.06.
18.30 Uhr
Theater Baden-Baden
(Pussy riot)
Die Glückskuh
Die Welt mein Herz
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HIERONYMUS B.
Uraufführung
Tanz durch Hölle und Paradies von Nanine Linning
Mit Kostümen und Skulpturen von Les Deux Garçons
Auftragskomposition von Michiel Jansen
Weitere Musik von Dowland, Händel, Purcell, Scarlatti
Theater und Orchester Heidelberg
Konzept und Choreografie Nanine Linning Musikalische Leitung Dietger Holm
Lichtdesign Loes Schakenbos Video Roger Muskee, Erik Spruijt, Nanine Linning
Kamera und Fotografie Roger Muskee Dramaturgie Phillip Koban
Choreografische Assistenz und Produktionsleitung Morgane de Toeuf, Erik Spruijt
Mit Dance Company Nanine Linning / Theater Heidelberg, Philharmonisches Orchester
Heidelberg Countertenor Artem Krutko Sprecher Dominik Breuer
N
anine Linning hat dem Heidelberger Theater einmal mehr einen
Triumph beschert«, konstatiert die Deutsche Bühne anlässlich
dieses Aufeinandertreffens von Tanz und Bildender Kunst. Der
Name Hieronymus Boschs steht für Gemälde, die den Betrachter weit über
die Realität hinausführen in einem ebenso lebhaften wie risikoreichen Spiel
voller Imagination, Ängste und Hoffnungen, Sünde und Freude. Die faszinierende und hypnotische Choreografie verlorener Seelen wie gefallener
Engel samt deren sinnlichen Verführungen auf der Suche nach Erlösung
lässt die Besucher tief eintauchen in ein Triptychon aus zeitgenössischem
Tanz, detailreichem Kostüm- und Bühnenbild und Multimedia, musikalisch
begleitet vom Philharmonischen Orchester und Countertenor Artem Krutko.
»Beeindruckend und bildstark in seiner ästhetischen Opulenz wie Konsequenz« nennt der Mannheimer Morgen das Erlebnis »einer mächtigen,
nächtlichen Phantasmagorie« (Eßlinger Zeitung). Und Deutschlandradio
fügt hinzu: »Wie das getanzt ist, mit welcher Kraft und Anmut, Expressivität
und manchmal auch Demut, das ist sehr sehr stark«.
Eine Koproduktion mit der Veranstaltungsreihe Jheronimus Bosch 500 in
ʼs-Hertogenbosch, Niederlande. Die Ausstattung wurde ermöglicht durch die
finanzielle Unterstützung der Produktionspaten des Bürgerkomitees.
fr 12. Juni 2015 – 19.30 Uhr (165 Minuten mit Pause)
Marguerre-Saal
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THE SOLDIER’S SON
Uraufführung
EINAKTER FÜR THOMAS DENTLER
von Jan Quackenbush aus der Trilogie:
The Soldier and his Family
Theater in der Westentasche Ulm
Regie und Dramaturgie Jan Quackenbush
Deutsche Übersetzung Michaela Kampka
Regieassistenz Cedric Quackenbush
Bühne Hans-Jürgen Brandes Kostüme Elfie Haas
Mit Maria Dolores Sordia Alfonso, Jeldrik Bailer, Nancy Calero, Thomas Dentler, Walter Hörrle,
Rainer Juchheim, Arwin Kappl, Christine Kappl, Jakob Leube, Jan Quackenbush
D
ieses Stück ist das letzte der Trilogie von Einaktern des Off-OffBroadway-Dramatikers Jan Quackenbush, die exklusiv für das
Theater in der Westentasche Ulm und für seine Schauspieler
geschrieben worden sind. Die Inszenierung wurde im Juli 2014 im Ulmer
Naturtheater in Anwesenheit des New Yorker Autors uraufgeführt: Zur
Erinnerung an die Theaterlegenden Theodor Dentler und Christiane
Peinert, Intendanten und Begründer des Theaters in der Westentasche
Ulm. Eine Liebeserklärung aus der New Yorker Off-Off-Broadway-Szene.
Leo steht und wartet vor dem geschlossenen Eisentor des Gemäuers der
Ulmer Friedrichsau. Zusammen mit Elsa und Henry sucht er nach seinem
Intendanten Dio, – allerdings ohne Erfolg. Nach vielen Bemühungen findet
Leo mit Hilfe von Henry zwar die Schlüssel des Theaters, aber nicht seinen
Vater Dio. »Theater muss sein, du bist das Theater!« klingt es in Leos Kopf
wie eine uralte Melodie, die seit 187 Jahren vom Vater zum Sohn geht.
Am Ende tritt das gesamte Ensemble auf die Bühne und feiert Leos Erfolg mit.
The show must go on!
sa 13. Juni 2015 – 14 Uhr (45 Minuten)
Universitätsplatz / Strassentheater
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KABALE
UND LIEBE
nach Friedrich Schiller
Zimmertheater Rottweil
Regie Peter Staatsmann
Regieassistenz, Ton, Technik Hannes Kieselbach
Technik Wolfgang Motzko
Organisation, Soufflage Malena Große
Dramaturgie Bettina Schültke
Mit Pia-Micaela Barucki, Bagdasar Khachikyan, Martin Olbertz, Andreas Ricci
L
uise Miller, Tochter des Stadtmusikanten, und der adelige Ferdinand
von Walter sind ein Liebespaar. Ihre Eltern lehnen die Beziehung
ab. Der Vater Ferdinands, der Präsident von Walter, möchte seinen
Sohn mit Lady Milford verheiraten, der Mätresse des Herzogs. Er erhofft
sich dadurch, seinen Einfluss bei Hofe zu erhöhen. Ferdinand lehnt sich
jedoch gegen seinen Vater auf. Er möchte mit Luise fliehen. Diese ist von
Skrupeln geplagt, woraufhin Ferdinand an ihrer Liebe zweifelt. Der Präsident
von Walter und sein Sekretär – der Nebenbuhler Ferdinands – planen indes
eine hinterhältige Intrige. Sie wollen verhindern, dass Ferdinand ihre
korrupten Machenschaften offenlegt, und verhaften Luises Eltern. Wurm
erklärt Luise, dass nur ein Liebesbrief an den Hofmarschall von Kalb ihre
Eltern vor dem Tod retten könne. Sie muss einen Eid leisten, dass sie
diesen Brief als freiwillig geschrieben ausgeben wird. Der Brief wird
Ferdinand zugespielt. Eifersucht und Rachegefühle wallen in ihm auf.
Luise schweigt auf seine Anklage. Es endet in einer Katastrophe.
Friedrich Schiller, 1757 in Marbach in Württemberg geboren, schrieb
sein Bürgerliches Trauerspiel auf der Flucht, nachdem er 1782 aus
Baden-Württemberg floh.
sa 13. Juni 2015 – 17 Uhr (150 Minuten mit Pause)
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ICH
BEREUE NICHTS
Uraufführung
von Jan-Christoph Gockel,
Thomas Halle und Konstantin Küspert
Badisches Staatstheater Karlsruhe
Regie Jan-Christoph Gockel
Bühne und Kostüme Julia Kurzweg
Musik Matthias Grübel
Dramaturgie Konstantin Küspert
Mit Thomas Halle
E
dward Snowden ist das Gesicht des größten Überwachungs- und
Ausspähskandals der Geschichte. Wer aber ist dieser Mann, der
kein Held und kein Verräter sein will – und doch durch seine
Handlungen unweigerlich dazu wurde? Und was war ihm wichtig genug,
um dafür seinen Job, sein Land, seine Familie zu verlassen? Regisseur
Jan-Christoph Gockel, Schauspieler Thomas Halle und Autor und Dramaturg
Konstantin Küspert haben sich auf Spurensuche begeben, in Washington
und Berlin recherchiert, Hacker und Politiker getroffen, Aktivisten und
IT-Experten. Auf dieser Suche wurde schnell klar, dass es um nichts weniger
geht als die Unterminierung unserer Demokratien und unser aller Freiheit.
Warum aber stehen nicht tagtäglich Hunderttausende auf gegen diesen
beispiellosen Eingriff in unsere Privatsphäre, wie er von NSA, GCHQ
und anderen Geheimdiensten systematisch betrieben wird? Weil es kein
Bild gibt, unter dem man sich versammeln könnte. Keine brennenden
Zwillingstürme, keine schwarze Faust im Handschuh, kein weinendes
Mädchen nach dem Napalmangriff. Was also könnte das Bild sein?
Thomas Halle wurde für seine herausragende schauspielerische Leistung
in der Inszenierung ICH BEREUE NICHTS mit dem Günther-Rühle-Preis
bei der 20. Woche junger Schauspieler 2015 in Bensheim ausgezeichnet.
sa 13. Juni 2015 – 20.30 Uhr (90 Minuten)
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IMMER
NOCH STURM
von Peter Handke
Theater Freiburg
Regie Thomas Krupa
Bühne und Kostüme Jana Findeklee, Joki Tewes
Licht Stephanie Meier Musik Sven Hofmann
Dramaturgie Viola Hasselberg
Mit André Benndorff, Heiner Bomhard, Marie Bonnet, Victor Calero,
Marie Jordan, Holger Kunkel, Melanie Lüninghöner, Martin Weigel
P
eter Handkes historisches Traumspiel, 2012 als Stück des Jahres
und mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet, ist eine
Zeitreise durch das 20. Jahrhundert. Wie in einer Familienaufstellung
versammelt ein Ich-Erzähler seine Vorfahren in der Erinnerungslandschaft
seiner Kindheit. Unter einem Apfelbaum, auf der Heidesteppe des Jauntals
in Kärnten, erfindet der selbsternannte Spielleiter friedensselige komödiantische Figuren. Als aber die Nationalsozialisten die slowenische Bauernfamilie durch Sprachverbot und Unterdrückung zu Fremden im eigenen
Land machen, ist die fantasierte Idylle vorbei. Die Familie muss sich zur
Wehr setzen. Doch die erkämpfte Freiheit ist nach dem Krieg nur von
kurzer Dauer: Wieder wird die slowenische Minderheit unterdrückt und
ausgegrenzt. Handkes lyrisches Epitaph träumt den Traum, dass poetische
Fantasie und die Schönheit der Sprache die Verlierer der Geschichte
– wenigstens für einen Moment – über das Gefühl des Fremdseins und
des Heimatverlusts hinwegtrösten können. Auch wenn immer noch
Sturm herrscht.
sa 13. Juni 2015 – 20.30 Uhr (135 Minuten)
Marguerre-Saal
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FREMDRAUMPFLEGE
Uraufführung
von Tuğsal Moğul
Koproduktion des
Badischen Staatstheaters Karlsruhe
und des Theaters Pforzheim
Regie Tuğsal Moğul
Bühne und Kostüme Tuğsal Moğul
Projektleitung Murat Yeginer, Jan Linders
Dramaturgie Andreas Kahlert (Pforzheim), Jens Peters (Karlsruhe)
Mit Rashidah Aljunied, Klaus Cofalka-Adami
Z
wei Gespräche, die gleichzeitig verlaufen: Die Begegnung zwischen
einer Ärztin und ihrem Notfallpatienten. Und die Begegnung zwischen
einem typischen Deutschen und einer noch nicht so typischen
Deutschen, ein »Herkunftsdialog«. Der Fragende hat bereits entschieden,
dass der Befragte irgendwie anders ist, und diese Entscheidung muss jetzt
im Gespräch bewiesen werden.
Ort des Spiels und der Handlung sind eins: ein ganz normales Wohnzimmer
in Heidelberg. So werden nicht nur kulturelle sondern auch theatrale
Grenzen hinterfragt: die Zuschauer sind direkt angesprochen und mitverantwortlich für die Frage, wie wir über den Multikulturalismus hinauskommen können, in dem wir zwar über Vielfalt sprechen, aber sie immer
noch sortieren, nach Herkunft, Haut- und Haarfarbe.
Tuğsal Moğul, diplomierter Schauspieler und Anästhesist, Autor und
Regisseur, inszeniert mit großem Erfolg dokumentarische Tragikomödien
über Ärzte, Patienten und interkulturelle Situationen.
so 14. Juni 2015 – 15 & 20 Uhr (60 Minuten)
Treffpunkt foyer
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MONSIEUR IBRAHIM ET
LES FLEURS DU CORAN
von Eric-Emmanuel Schmitt
in französischer Sprache
Schauspielbühnen in Stuttgart
Regie François Camus, Paul Bäcker
Bühne Alexander Roy
Kostüme Petra Kupfernagel
Dramaturgie Martina Kullmann
Mit Yan Tassin
M
omo, ein 13-jähriger Junge, wächst in Paris bei seinem alleinerziehenden Vater, einem arbeitslosen Anwalt, auf. Alleingelassen
und mit häuslichen Pflichten betraut, erledigt Momo seine
Einkäufe im Lebensmittelladen des »alten Arabers«, Monsieur Ibrahim,
der seinen Laden nie zu verlassen scheint und immer gut gelaunt ist.
Stets knapp mit Geld, stiehlt Momo Waren aus dem Laden, was Monsieur
Ibrahim nicht verborgen bleibt. Doch der reagiert in seiner ganz eigenen
Art darauf ...
Momo, un garçon de 13 ans, est élevé seul par son père, un avocat dépressif,
sans clients ni femme. Souvent laissé à lui-même et chargé des tâches
ménagères, Momo fait chaque jour ses courses chez Monsieur Ibrahim, le
vieil épicier arabe du quartier qui semble ne jamais quitter son magasin et
être toujours de bonne humeur. Ayant toujours des soucis d’argent, Momo
lui vole de la marchandise. Monsieur Ibrahim s’en aperçoit et réagit à sa
manière …
so 14. Juni 2015 – 18.30 Uhr (100 Minuten)
Zwinger1
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HERRINNEN
Uraufführung
von Theresia Walser
Nationaltheater Mannheim
Regie Burkhard C. Kosminski
Bühne Florian Etti Kostüme Ute Lindenberg
Musik Hans Platzgumer Licht Nicole Berry
Dramaturgie Ingoh Brux
Mit Sabine Fürst, Katharina Hauter, Ragna Pitoll, Sven Prietz, Anke Schubert
B
ei einer Preisverleihung treffen fünf Frauen zusammen. Sie allesamt
sind für den »Preis für weibliche Lebensleistung« nominiert. Von
der disziplingestählten Managerin, die im Jahr 185 Tage unterwegs
ist und dabei vier Kinder hat, bis hin zu Brenda, der Mathematikerin, die
im früheren Leben einmal Bernd hieß: unterschiedlicher könnten die fünf
Frauen nicht sein. Aus dem anfänglichen Profilierungsgeschwätz und der
Enttäuschung, dass man hier wieder nur zum »Geschlechtskränzchen«
eingeladen wurde, wird dem Zuschauer allmählich klar, dass diese fünf
Personen sich noch auf einer ganz anderen Ebene beweisen müssen.
Nach Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel (UA) ist Herrinnen (UA) das sechste
Auftragswerk, das die ehemalige Hausautorin Theresia Walser für das
Nationaltheater Mannheim geschrieben hat.
so 14. Juni 2015 – 20.30 Uhr (90 Minuten)
Marguerre-Saal
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KONGO
MÜLLER
Uraufführung
von Jan-Christoph Gockel,
Laurenz Leky, Nina Gühlstorff
Theater Rampe Stuttgart
Regie Jan-Christoph Gockel
Video Florian Rzepkowski
Produktionsleitung Aliki Schäfer
Bühnenbau Stephen Herter
Dramaturgie Nina Gühlstorff
Mit Laurenz Leky
I
n den 60er-Jahren verschlägt es den ehemaligen Wehrmachtssoldaten
Siegfried Müller als Söldner in den Kongo. Aufgrund seiner Brutalität
erlangt er zweifelhafte Berühmtheit als »Kongo-Müller«. Einem
größeren Publikum wird er durch den DEFA-Film Der lachende Mann.
Bekenntnisse eines Mörders bekannt: unter Alkoholeinfluss erzählt Müller
freimütig von seiner »Arbeit«, Gewalt und Mord. »Ich bin ein Verteidiger
des Westens, der christlichen Hemisphäre. Und damit hört alles andere
auf, alle Ideologie oder sonst was.«
Zweimal Kongo und zurück. 50 Jahre nach Müller folgen ihm Laurenz
Leky und Jan-Christoph Gockel in den Kongo. Der lachende Mann wird
zum Ausgangspunkt ihrer Reise. Die Kamera läuft.
Aus diesem Material entsteht ein touristisches Abenteuer im Dickicht
von Neokolonialismus, exotischer Faszination und deutscher Schuld.
Dabei wird nicht nur der Weg vom spießbürgerlichen Taugenichts zum
monströsen Medienstar, sondern deutsche Geschichte erzählt: der gestürzte
»Herrenmensch« findet seinen Wert als personifizierter Rüstungsexport in
Afrika wieder. Auf seinem postkolonialistischen Egotrip erbeutet Laurenz
Leky eine exotische Trophäe: das deutsche Wesen.
mo 15. Juni 2015 – 18.30 Uhr (90 Minuten)
Zwinger3
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DIE BAKCHEN
Uraufführung
(PUSSY RIOT)
Stück nach Euripides
Bearbeitung von John von Düffel
Theater Ulm
Regie Andreas von Studnitz Bühne und Kostüme Mona Hapke
Licht Marcus Denk Video Karlheinz Fohlert
Choreografie Yuka Kawazu
Dramaturgie Daniel Grünauer, Nilufar K. Münzing
Mit Jörg-Heinrich Benthien, Fabian Gröver, Sidonie von Krosigk, Christel Mayr, Wilhelm
Schlotterer, Aglaja Stadelmann, Renate Steinle, Ballett-Compagnie des Theaters Ulm
D
as siebentorige Theben ist eine Burg, umgeben von Feinden und
Barbaren. Gegründet wurde diese erste aller Griechenstädte von
Kadmos, der die Macht an seinen Enkel Pentheus abgegeben hat.
Dessen Auftrag: den Wohlstand und die Freiheit dieser Stadt zu sichern.
Doch kein militärischer Angriff, sondern ein Ansturm ganz anderer Art
steht Theben bevor. Ein »Fremder« rückt mit einer Schar von Frauen an –
den Bakchen –, um die Stadt mit einem neuen Kult zu überziehen: dem des
Dionysos. Als Gott des Weines und des Rauschs, gezeugt von Zeus und einer
Tochter Kadmos’, gibt sich der Fremde aus und verlangt Aufnahme in den
Kreis der zu verehrenden Gottheiten sowie die Rehabilitierung seiner toten
Mutter.
Als Pentheus ihn zurückweist und das Militär gegen Dionysos in Stellung
bringt, rächt sich der selbsternannte Gott, indem er die Frauen von Theben
in Raserei versetzt und sie gegen die herrschende Ordnung aufbegehren
lässt. Doch nicht ihre entfesselten Auftritte sind das Ziel von Dionysos’
Rache, sondern die Verführung und Bestrafung von Pentheus selbst als
höchstem Machthaber der Ordnung.
mo 15. Juni 2015 – 20.30 Uhr (110 Minuten mit Pause)
Marguerre-Saal
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PALMER
Uraufführung
ZUR LIEBE VERDAMMT
FÜRS SCHWABENLAND
von Gernot Grünewald
und Kerstin Grübmeyer
Landestheater Tübingen
Regie Gernot Grünewald
Bühne und Kostüme Michael Köpke
Musik Dominik Dittrich Puppentrainerin Sabine Effmert
Puppenbau Nena Frei, Petra Elsner, Gundula Neubauer
Dramaturgie Kerstin Grübmeyer
Mit Laura Sauer, Patrick Schnicke, Lukas Umlauft, Raphael Westermeier
H
elmut Palmer, der berühmt-berüchtigte »Remstal-Rebell«,
machte Zeit seines Lebens im Schwabenland Furore, kämpfte
für den richtigen Obstbaumschnitt, gegen Beamtentum in der
Politik, für direkte Demokratie und gegen das Vergessen der NS-Verbrechen.
Schonungslos gegen sich und andere, verlor er durch fast 300 Wahlkämpfe
und etliche Gerichtsverfahren und Gefängnisaufenthalte fast sein gesamtes
Vermögen. PALMER – ZUR LIEBE VERDAMMT FÜRS SCHWABENLAND
bringt den »Remstal-Rebellen« mit allen seinen Facetten auf die Bühne:
den begnadeten Redner Palmer, den verbohrten Sturkopf, den überzeugten
Kämpfer gegen Parteiensumpf, den Aktionisten, Querdenker und schwäbischen Biedermann. Vier Schauspieler verkörpern mit Puppen Helmut
Palmer und erzählen singend seinen leidenschaftlichen Lebensmonolog.
»Mehr als nur ein schwäbischer Narrenstreich oder ein sentimentales
Volksliedpotpourri: die Tragödie eines Mannes, dem auf Erden nicht zu
helfen war, ein Oratorium für vier Palmer-Puppen, die ihr Klappmaul
einfach nicht halten können. Ein verzweifelt komischer Abend«, stellt
Martin Halter in der FAZ fest.
di 16. Juni 2015 – 18.30 Uhr (100 Minuten)
Zwinger1
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DER
EINGEBILDETE
KRANKE
von Molière
Theater Pforzheim
Regie Neco Çelik
Bühne und Kostüme Anike Sedello
Dramaturgie Miriam Normann
Mit Rashidah Aljunied, Hubert Bürkle, Joanne Gläsel, Markus Löchner,
Fredi Noël, Mario Radosin, Meike Anna Stock, Holger Teßmann, Ballett Pforzheim
A
rgan ist krank – und das mit Leidenschaft. Er hegt und pflegt
seine Zipperlein aufs Bedächtigste und lässt sich für diese
Behandlungen von Ärzten und Apothekern tüchtig schröpfen.
Wenn diese Manie sich nur auf seine Belange auswirken würde, so könnte
seine Familie die Hypochondrie mit verstärkter Aufmerksamkeit vielleicht
noch beschwichtigen. Nun ist Argan aber nicht nur krank, sondern auch
sehr am Erhalt seines Vermögens interessiert, was ihn zu dem Schachzug
verleitet, seine Tochter Angelique mit einem Arzt verheiraten zu wollen,
um die Behandlungskosten zu senken. Angelique hat sich jedoch gerade
anderweitig in den charmanten Cleante verliebt und möchte den Heiratsplänen ihres Vaters nicht Folge leisten. Das gewitzte Hausmädchen Toinette
entspinnt einen Plan, um Angeliques Liebesglück zu retten, Argan von
seiner Selbstbezogenheit zu kurieren und ihm auch noch die Verlogenheit
seiner jungen, geldgierigen Ehefrau vor Augen zu führen. Toinette überzeugt
Argan, seinen eigenen Tod vorzutäuschen, um das wahre Gesicht der
Familienmitglieder und deren Haltung zu Argan zu verraten.
di 16. Juni 2015 – 20.30 Uhr (95 Minuten)
marguerre-Saal
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CHOREOGRAFEN
STELLEN SICH VOR
Uraufführung
Ein Abend zur Entdeckung neuer Talente
Badisches Staatstheater Karlsruhe
Choreografien Arman Aslizadyan, Brice Asnar, Douglas de Almeida, Raimondo Rebeck
Bühne und Kostüme Brice Asnar, Douglas de Almeida, Manuel Kolip, Silvia Maradea
Video Manuel Kolip
Dramaturgie Christoph Gaiser
Mit Tänzerinnen und Tänzern des Badischen Staatsballetts Karlsruhe
P
otenziale zu erkennen, Chancen zu geben und vor allem Spiel- und
Bewährungsräume zu eröffnen, ist eine der wichtigsten Aufgaben
der Theaterarbeit. Im Format Choreografen stellen sich vor
erhalten Mitglieder der Compagnie des Staatstheaters Karlsruhe alle zwei
Jahre die Gelegenheit, sich als Choreografen zu erproben.
Douglas de Almeida erarbeitete unter dem Titel Ego ein Stück zwischen
Wachen und Träumen: Auf das Einschlafen wartend, tauchen wir in ein
Zwischenreich ein, in dem sich Erlebtes, Vorhersehbares und Überraschendes
ineinander mischt.
Brice Asnar beschäftigt sich in Omnis II mit einer fernen Zukunft, in der
den Menschen das Gefühlsleben abhandengekommen ist. Doch es regt
sich Widerstand in dieser Welt, und neue Hoffnung keimt auf.
Arman Aslizadyan wendet sich in Maze der Welt der Computerspiele zu,
den so genannten Maze-Spielen, bei denen der Weg durch ein Labyrinth
zu finden ist.
Regen in deinen dunklen Augen ist eine Kreation von Raimondo Rebeck,
der als Gast im Gefüge der Beteiligten auftritt. Als langjähriger Solotänzer
der Staatsoper und Deutschen Oper Berlin sowie beim Aalto Ballett Essen
hat er bereits für Tänzer der Staatsballette in Berlin und München sowie
weiterer Compagnien choreografiert.
mi 17. Juni 2015 – 20.30 Uhr (70 Minuten)
marguerre-Saal
41
AM
RAND
Deutsche Erstaufführung
von Sedef Ecer
Theater der Stadt Aalen
Regie Tina Brüggemann
Bühne und Kostüme Annette Wolf
Musik Matthias Anton (Musikhochschule Trossingen)
Dramaturgie Tonio Kleinknecht
Mit Andreas Jendrusch, Susanne Lemke, Luis Lüps,
Alice Katharina Schmidt, Ramona Suresh
W
ie sollen wir denn da hinkommen, in den >Westen<, von dem
du träumst, kannst du mir das verraten?«, fragt Tamar ihren
Freund Azad. Das junge Paar lebt auf einer Müllhalde am Stadtrand von Istanbul. Er träumt von Freiheit und Wohlstand, sie von einem
neuen Fernseher, damit sie endlich ihre Lieblingsshow »Die Sultanin der
Vorstadt« störungsfrei schauen kann.
Millionen von Menschen verlassen jährlich ihre Heimat und immigrieren
auf oftmals lebensgefährlichen Wegen in ein fremdes Land, um dort ein
vermeintlich besseres Leben aufzubauen. Die türkische Autorin Sedef Ecer
gibt mit Azad dem Menschen in der Masse der Flüchtlinge ein Gesicht.
Mit Hilfe der berühmten Moderatorin Sultane schafft es schließlich auch
Tamar nach Paris. Aber am Rand der europäischen Metropole ist es nicht
anders als in den Slums jeder Großstadt.
Tina Brüggemann hat ein modernes Märchen zum Thema Chancengleichheit
und Flüchtlingsbewegungen inszeniert, in dem Matthias Anton den Müll
hörbar und Annette Wolf ihn sichtbar machen. Drei Jahre nach seiner
Entstehung wird Ecers Stück von der Realität nahezu überrollt.
do 18. Juni 2015 – 18.30 Uhr (90 Minuten)
Zwinger1
43
CHRISTOPH KOLUMBUS
ODER DIE ENTDECKUNG AMERIKAS
von Walter Hasenclever
und Kurt Tucholsky
Theater Konstanz
Regie Oliver Vorwerk
Bühne und Kostüme David König
Dramaturgie Adrian Herrmann
Mit Jürgen Bierfreund, Thomas Ecke, Gabi Geist, Andreas Haase, Philip Heimke,
Natalie Hünig, Arlen Konietz, Jana Alexia Rödiger, Matthias Rott, Diana Wolf
S
panien, 1492. Die Reconquista hat die letzten Goldreserven aufgebraucht. Der Staatsapparat sucht panisch nach neuen Geldquellen.
Da kommt ein unbekannter Kapitän namens Christoph Kolumbus
mit seiner fixen Idee, den westlichen Seeweg nach Indien zu finden, gerade
recht. Während er von Ruhm und neuen Ländern träumt, die er seiner
angehimmelten Königin Isabella von Kastilien erobern kann, werden hinter
seinem Rücken bereits die ersehnten Reichtümer verteilt. Angesichts
dessen kann selbst die katholische Kirche Kolumbus’ Idee eines runden
Erdenballs schnell akzeptieren. Mit einer fragwürdigen Mannschaft und
einem intriganten Finanzbeamten an seiner Seite setzt Kolumbus schließlich
die Segel. Doch als er nach langen Wochen auf See fremdes Land betritt,
verhalten sich die »Indianer« dort völlig anders, als Kolumbus und seine
Gefährten es erwartet hätten. Und auch die Schätze der neuen Welt erscheinen
zunächst schwer verdaulich.
Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas, das einzige
Drama, an dem Kurt Tucholsky aktiv beteiligt war, übt spöttische Kritik
am krisengeschüttelten Kapitalismus und dem westlichen Vorherrschaftsanspruch in der Welt.
do 18. Juni 2015 – 20.30 Uhr (100 Minuten)
Marguerre-Saal
45
CYRANO
von BERGERAC
von Edmond Rostand
Die Badische Landesbühne Bruchsal
Regie Carsten Ramm Bühne Ines Unser Kostüme Kerstin Oelker
Musikalische Leitung Hennes Holz Kampftraining Jürgen Lingmann
Licht Tilo Schwarz Dramaturgie Larissa Benszuweit
Mit Kathrin Berg, Philip Badi Blom, Stefan Blum, Cornelius Danneberg, Philipp Dürschmied,
Cornelia Heilmann, Hennes Holz, Frederik Kienle, Laura Luise Kolbe, Andreas Krüger,
Jürgen Lingmann, Ghorban Moinzadeh, Wolf E. Rahlfs, Juliane Schwabe, Siri Wiedenbusch
C
yrano hat alles, was ein Frauenherz begehrt: Er verfügt über Kampfgeist, Zuverlässigkeit und ist ein virtuoser Dichter. Wäre da nur
nicht seine übergroße Nase, wegen der er sich nicht traut, seiner
Angebeteten Roxane seine Liebe zu gestehen. Diese aber liebt Christian,
obwohl sie bisher noch kein Wort mit ihm gewechselt hat. Das ist vermutlich
auch besser so, denn was Christian an Schönheit im Übermaß besitzt, fehlt
ihm an Eloquenz. Da Cyrano der jungen Liebe nicht im Weg stehen will,
hilft er Christian mit seiner Dichtkunst, die Geliebte für sich zu gewinnen:
Cyrano souffliert ihm Liebesschwüre, und Roxane verliebt sich. Nach Roxanes
und Christians überstürzter Heirat müssen die Männer in den Krieg ziehen.
Und die Karten werden noch einmal neu gemischt …
Rostands Klassiker CYRANO VON BERGERAC verbindet komische, poetische
und geistreiche Wortgefechte miteinander und erfreut sich seit 1897 auf
den Bühnen dieser Welt größter Beliebtheit.
fr 19. Juni 2015 – 20.30 Uhr
Marguerre-Saal
47
MÄNNER
EINE REVUE über
das »starke« Geschlecht
von Franz Wittenbrink
Kammertheater Karlsruhe
Regie Michael Letmathe
Musikalische Leitung, Arrangements, Klavier Uli Kofler
Bühnenbild Christine von Bernstein
Choreografie Witalij Kühne
Mit Oliver Fobe-Dörr, Manuel Krstanovic, Hans Rüdiger Kucich,
Christian Ludwig, Jessica Véronique Miller, Timo Melzer, Sina Wegener
M
änner haben es wirklich nicht leicht. Stark sollen sie sein und
gleichzeitig empfindsam wie ein Gänseblümchen. Männer, die
nicht kochen, waschen und bügeln können, brauchen sich heutzutage gar nicht auf dem Heiratsmarkt zu tummeln. Wen wundert es, dass
die Männer bei all der Überforderung einfach mal unter sich sein müssen.
Aber: Wo ist ein Mann noch ein Mann? Wo darf er noch leiden, weinen und
feiern? Im Fußballstadion. Nach Spielende will keiner so recht nach Hause
gehen, und so treffen hier auf einmal ganz verschiedene Typen »Mann«
aufeinander, die sich im normalen Leben vielleicht nie begegnet wären.
So kumpelt, tröstet und singt man(n) zusammen gegen den Rest der Welt.
Dank der Lieder Johnny Cashs, Robbie Williams, Tim Bendzkos, den
Rolling Stones und vielen anderen Männern werden in der Fankurve aus
Muttersöhnen und Sesselpupsern »Sexmachines« und Heldentenöre, und
sie vergessen für eine Zeit lang, dass Zuhause die ganz private Heimniederlage
wartet ...
Zu erleben sind mitreißende Musik, Situationskomik und große Gefühle,
wenn sich die Herren der Schöpfung bis in die tiefsten Tiefen ihres
Seelenlebens schauen lassen!
sa 20. Juni 2015 – 18.30 Uhr (150 Minuten mit Pause)
Zwinger1
49
UNSCHULD
von Dea Loher
Theater Heilbronn
Regie Esther Hattenbach
Bühne Geelke Gaycken Kostüme Alice Nierentz
Dramaturgie Andreas Frane
Mit Sylvia Bretschneider, Bettina Burchard, Stefan Eichberg, Joachim Foerster,
Katharina Leonore Goebel, Angelika Hart, Gabriel Kemmether,
Frank Lienert-Mondanelli, Sabine Unger, Tobias D. Weber, Sebastian Weiss
E
ine Stadt irgendwo am Meer. Zwei illegale Immigranten stehen
am Strand und sehen hilflos eine Frau ertrinken. Elisio und Fadoul
können nicht schwimmen oder die Frau ins Krankenhaus bringen,
weil man sie dort nach ihren Papieren gefragt hätte. Andernorts in der
Stadt besucht Frau Habersatt die Eltern eines ermordeten Mädchens und
gibt sich als Mutter des Täters aus. Ein paar Straßen weiter quartiert Frau
Zucker sich in der winzigen Wohnung ihrer Tochter Rosa ein. Sie hat Diabetes,
und Rosa soll sich gefälligst um sie kümmern. Philosophin Ella verbrennt
all ihre Bücher bis auf eines. Es heißt »Von der Unzuverlässigkeit der
Welt« und ist das Lieblingsbuch von Absolut, einem blinden Mädchen.
Wenn sie nicht ihre Bücher in Braille-Schrift liest, tanzt sie in einer Bar.
Dea Loher versammelt Menschen, deren Lebensläufe sich zunächst nur
lose berühren und dann zu einem dichten Netz verwoben werden.
Es sind Geschichten von Sehnsucht, Einsamkeit und Schuld und großen
Menschheitsfragen, die sich in Alltäglichem spiegeln. Durch den Blick
der Flüchtlinge von außen auf unsere Gesellschaft erscheinen unsere
Wohlstandsprobleme fast absurd. sa 20. Juni 2015 – 20.30 Uhr
Marguerre-Saal
51
DIE
GLÜCKSKUH
von Hermann Essig
Württembergische Landesbühne Esslingen
Regie Christine Gnann Bühne und Kostüme Marion Eisele
Technische Leitung Karl-Heinz Krämer Licht Reinhard Kopp
Maske Karin Bittmann Ton Markus Herkommer Kostüme Brigitte Jerger
Dramaturgie Michaela Stolte
Mit Eberhard Boeck, Sabine Bräuning, Gesine Hannemann, Antonio Lallo, Marie Mayer,
Marcus Michalski, Nina Mohr, Reinhold Ohngemach, Martin Theuer
D
ie hübsche Rebekka Palmer, liebevoll von allen »Rebekkele«
genannt, ist im Dorf beliebt, ihr einziges Manko ist ihre Armut.
Deshalb fehlt ihr auch eine attraktive Mitgift, und keiner will
sie heiraten. Als sie unverhofft schwanger wird, macht sie sich aus lauter
Verzweiflung bei Nacht und Nebel auf, eine Kuh zu stehlen. Der dreiste
Diebstahl erweist sich als Coup, denn plötzlich dreht sich das Schicksal
zu ihren Gunsten: Auf einmal überläuft beim Anblick von Rebekka und
ihrem »Kühle« die Männer des Dorfes »so was wie Liebe«. Sie wird zum
begehrten Heiratsobjekt für die reichen Bauernsöhne und erringt einen
angesehenen Platz in der dörflichen Gemeinschaft. Alle haben es auf das
»Rebekkele« und ihre neue Mitgift abgesehen. Dabei hat sie allerhand zu
tun, die wahre Herkunft ihrer Kuh zu vertuschen. Liebesblind leistet mancher
im Dorf gar einen falschen Eid, nur um die Heirat perfekt zu machen.
Doch der Kuhhandel hat einen Haken: Er ruft die Neider und Missgünstigen
auf den Plan, und zu allem Überfluss besteht die Obrigkeit darauf, dass die
öffentliche Ordnung gewahrt bleibt und alles mit rechten Dingen zugeht.
Am Ende bricht offen Durchtriebenheit und Raffgier aus, und alle Parteien
betrügen sich gegenseitig um die sanfte, braune Kuh mit den wunderbaren
Ringelhörnern.
so 21. Juni 2015 – 15 Uhr (100 Minuten)
Alter Saal
53
DIE WELT
MEIN HERZ
von Mario Salazar
Theater Baden-Baden
Regie André Rößler
Bühne und Kostüme Simone Steinhorst
Video Elmar Szücs
Dramaturgie Benjamin Bracher
Mit Nikolaj Alexander Brucker, Daniel Arthur Fischer, Mattes Herre,
Oliver Jacobs, Nadine Kettler, Catharina Kottmeier, Tina Wilhelm
I
n der Bronx erklärt der mexikanische Einwanderer Conhielo seinen
Freunden, wie er mit einem analogen sozialen Netzwerk zu Reichtum
gelangen wird. Zapata schenkt seiner dösenden Mutter eine Playstation
zum Geburtstag, damit sie nicht so allein ist. In Berlin-Moabit planen die
Senioren Irmgard und Waldtraut den 112. Geburtstag ihres Hundes Willi.
In Stendal schreibt Janine E-Mails an den Vater ihres toten Kindes.
Kreuz und quer und in zunächst zusammenhanglos scheinenden Episoden
führt Mario Salazar den Zuschauer durch eine mit Verliebten, Verbrechern
und seltsamen Vögeln bevölkerte Welt. DIE WELT MEIN HERZ ist ein weltumfassender Bilderbogen und ein Panoptikum. Es ist Soap, Komödie und
Tragödie, es bietet Sozialkritik und Fantasy, es ist raffiniert komponiert
und hemmungslos drauflosgeschrieben. Die Baden-Badener Inszenierung
ist die zweite des 2014 in Köln uraufgeführten Stücks.
Der deutsch-chilenische Autor Mario Salazar (*1980) wurde 2013 mit
dem Förderpreis zum Schillergedächtnis des Landes Baden-Württemberg
ausgezeichnet.
so 21. Juni 2015 – 18.30 Uhr (140 Minuten mit Pause)
Marguerre-Saal
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L
iebe Festivalbesucher, JUNGES THEATER beginnt dort, wo Zuschauer
wie Walter Benjamins lesendes Kind im Treiben einer anderen Welt
verschwinden, beschneit vom Erlebten, grenzenlos vertrauend in eine
Stille, die weiter und weiter lockt. Unsäglich betroffen von dem Geschehenen
und den gewechselten Worten. Im Wirbel der Figuren und Botschaften,
der Helden und Abenteuer. JUNGES THEATER finden Sie dort, wo Sie sich
beim Zuschauen selber Geschichten ausdenken, wo Sie Ihre Wirklichkeiten
überschreiten. Vielleicht erstmal unter der Bettdecke. Aber dann im richtigen Leben. JUNGES THEATER aus Baden-Württemberg bildet eine junge
Generation zu kreativ handlungsfähigen Menschen aus. Es hätte längst
einen Platz in den Bildungsplänen seines Bundeslandes verdient. Leider
erweckt kulturelle Bildung in der Kultusbehörde nur mühsam deren eigenes
Interesse. Trotzdem ist die Förderung kultureller Bildung mehr denn je
nicht posthedonistische Sinnsuche des reichen Teils der Welt, in dem wir
leben, sondern Teil politischer Verantwortung für eine wachsende Generation
in einer schrumpfenden Welt. Wenn im Jahr 2015 Jugendliche aus der
Banlieue mit Maschinengewehren losziehen, um einen vermeintlich reinen
Glauben gegen das Gelächter der Pariser Postmoderne zu verteidigen, zeigt
das, wie hilfreich kulturelle Intelligenz bei der Suche nach dem Sinn des
Lebens hätte werden können. Es gilt, kulturelle Bildung zu fördern. Sehen
Sie also, wie die JUNGEN THEATERENSEMBLES Baden-Württembergs sich
diesen Ansprüchen stellen, mit welchen Themen und Inhalten, Formen,
Sprachen und Autoren sie sich beschäftigen und auseinandersetzen.
Seien Sie herzlich eingeladen zur Präsentation unseres diesjährigen
Arbeitstreffens in der kulturwundervollen Gastgeberstadt Heidelberg!
Ihr
Marco Süß
Sprecher des Arbeitskreises der Kinder- und Jugendtheater Baden-Württemberg
61
T
heaterpädagogik: Begegnungen · · · Brücken bauen · · · der Faktor
»Unbekannt« · · · verstehen, vermitteln, begeistern · · · mittendrin
· · · Sehr oft wollen die Jugendlichen was ganzbesondersmegageilesmitkostüm und richtigembühnenbild und textwiedieschauspieler
und so machen · · · geschützter Raum · · · Planänderung · · · erfüllend
· · · Kunst vermitteln · · · Quatsch machen · · · Nachgespräche · · · Flow
· · · Sehr oft stellen wir uns große Fragen. Manchmal finden wir auch
Antworten · · · Lachtränen · · · entwerfen, entwickeln, entfalten · · ·
Irgendwie kommt am Ende meistens was Gutes raus · · · Funkensprung
· · · immer was Neues oder Altes neu · · · heranführen, nicht hineindrängen
· · · leuchtende Kinderaugen · · · Kreativität auf Knopfdruck · · · laut und
bunt · · · Kinderbändiger · · · Entertainer · · · »Das kriegen wir schon hin.«
· · · cool sein · · · sich ausprobieren · · · weder richtig noch falsch · · ·
Freude bereiten · · · chaotisch · · · Bilder bauen · · · Lampenfieber · · ·
viiiiiieeeel Platz! · · · spielen · · · erfinden · · · »3-2-1-los!« · · · Vermittler.
Viel Freude bei den Theatertagen!
Ihre
Nike-Marie Steinbach
Leitung Theaterpädagogik am Jungen Theater Heidelberg
63
spielplan
Kinder- und
Jugendtheater
FR 12.06. Rosa und Blanca 12+
20 Uhr Theater im Marienbad Freiburg
mi 17.06.
18.30 Uhr
sa 13.06. Nur ein tag 6+
15 Uhr Junges Theater Heilbronn
do 18.06.
11.30 Uhr
so 14.06. Ente, Tod und tulpe
11 & 13 Uhr Junge Bühne Pforzheim
do 18.06.
16.30 Uhr
5+
so 14.06. Running Man 12+
15 Uhr Junges Akademietheater Ulm
fr 19.06.
15 Uhr
mo 15.06. Märtyrer 15+
11 Uhr Junges Theater Konstanz
fr 19.06.
18.30 Uhr
mo 15.06. Farbenfroh & Schwarzgeärgert
14 & 16 Uhr Junges Staatstheater Karlsruhe
sa 20.06.
15 Uhr
Junges Ensemble Stuttgart
Weil wir kein deutsch konnten
10+
Junges Theater Heidelberg
Themenpaket Ludunija Rätselhafte Spuren
10+
Man ist auch der, der man werden kann
13+
Junges Theater Heidelberg
Junges Theater der Stadt Aalen
Der thaiboxer
16+
supergute tage
12+
Schnawwl Theater für Junges Publikum
am Nationaltheater Mannheim
mi 17.06. Tschick
11 Uhr Junges Landestheater Tübingen
oder die sonderbare welt des Christopher Boone
Theater Baden-Baden
so 21.06.
17 Uhr
14+
Die geschichte vom fuchs,
der den verstand verlor
5+
2+
di 16.06. Anna und der Wulian 8+
11.30 Uhr Kinder- und Jugendtheater der badischen landesbühne
mi 17.06.
15 Uhr
Der kleine und das biest
Die erstaunlichen Abenteuer
der Maulina Schmitt
8+
Theater Baden-Baden
6+
Junge Württembergische Landesbühne Esslingen
65
ROSA
UND BLANCA
12+
von Rebekka Kricheldorf
Theater im Marienbad Freiburg
Regie Matthias Kaschig
Bühne und Kostüme Vera Knab
Dramaturgie Sonja Karadza
Technik und Licht Bernhard Ott, Felix Kremser, Aaron Andersen
Mit Hubertus Fehrenbacher, Dominik Knapp, Dietmar Kohn, Daniela Mohr,
Christoph Müller, Renate Obermaier, Heinzl Spagl, Kirsten Trustaedt-Kümmel, Nadine Werner
I
n Rosa und Blanca erzählt Rebekka Kricheldorf eine Coming-ofAge-Geschichte zweier pubertierender in Symbiose lebender Schwestern,
die der Großstadt mit ihren pickligen Schülern, kriegstreibenden
Regierungen und grauen Visagen den Rücken gekehrt haben und nun im
Wald bei den Tieren leben – sehr zum Befremden ihrer Mutter, die von
Cocktailparties schwärmt, sie aber dennoch regelmäßig im Wald besucht.
Rosa entwirft Kleidung aus Naturmaterialien für Momentmenschen.
Blanca forscht an Amnesiekäfern, die jeden Moment neu erleben, da sie
jede Nacht aufs Neue eine Totalamnesie überfällt. Außer einem immer
schlecht gelaunten Zwerg trübt nichts das Idyll. Bis sich beide Mädchen
in den neuen Gast verlieben, einen Bären! Gelangweilt von der ewigen
Sorge der Tiere um Nestbau, Futter und Fortpflanzung hat dieser Bär eine
ganz andere Ausstrahlung. Nach langer Gefangenschaft sucht er nur nach
dem Genuss des Moments, ohne an die Zukunft zu denken. Die Zuneigung
der Mädchen gibt ihm neue Lebenskraft, doch ein Bär ist ein Bär ist ein Bär.
Der Weg zu sich selbst ist oft schmerzhaft, voller Glücksmomente und Verluste. Irgendwann muss man den Wald verlassen und, die Mutter im Stück
zitierend, eine Friedenspfeife mit der Welt rauchen. Man kann nicht ewig
im Wald bleiben. Oder doch?!
fr 12. Juni 2015 – 20 Uhr (90 Minuten)
Zwinger1
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NUR
EIN TAG
6+
von Martin Baltscheit
Junges Theater Heilbronn
Regie Dirk Schirdewahn
Bühne und Kostüme Jan Hendrik Neidert, Lorena Diaz Lopez
Dramaturgie Stefan Schletter
Mit Anastasija Bräuniger, Henry Arturo Jiménez Morales, Manuel Sieg
W
as, wenn man nur einen einzigen Tag zu leben hätte? Als Wildschwein und Fuchs der Eintagsfliege beim Schlüpfen zusehen,
ahnen sie schon, dass es besser wäre, gleich abzuhauen. Was
nämlich, wenn die Fliege bezaubernd ist? Dann wird man sich anfreunden
und sich vielleicht sogar verlieben, und es bleibt doch nur ein einziger Tag
Zeit. Natürlich kommt es, wie es kommen muss. Die Fliege ist besonders
niedlich und weiß nichts von ihrem Schicksal. Aber warum, so fragt sie,
sind Wildschwein und Fuchs so traurig? Die beiden stammeln sich mühsam
aus der Affäre und erfinden eine Notlüge: Der Fuchs würde den heutigen Tag
nicht überleben. Denn Füchse leben hierzulande nur einen Tag. Die Fliege
ist ehrlich betroffen, aber sie zögert nicht lange: Wenn man nur einen Tag
hat, muss das ganze Glück eben in 24 Stunden hinein …
Wie die Tiere versuchen, alles Glück dieser Welt in einen einzigen Tag zu
quetschen, ist ein unglaublicher Spaß. Aber das Stück hat auch eine große
Tiefe, denn es geht ums Sterben und darum, seine Zeit zu nutzen.
sa 13. Juni 2015 – 15 Uhr (70 Minuten)
Alter Saal
69
ENTE, TOD
UND TULPE
5+
von Nora Dirisamer
nach Wolf Erlbruch
Junge Bühne Pforzheim
Regie Ayla Yeginer
Bühne und Kostüme Melanie Kalkofen
Dramaturgie Miriam Normann
Mit Mario Radosin, Christine Schaller
E
nte – Single, Sternzeichen Fisch – lebt zufrieden am Teich. Sie liebt
die Freiheit und die Natur und hat einen geregelten Tagesablauf.
Ihr Hobby ist es, zu gründeln und dabei Dinge zu finden, die Menschen
im Wasser verloren haben. Jeden Morgen nach dem Aufwachen führt Ente
ihr übliches Ritual durch: Wetterlage checken, Sonne begrüßen, Gefiederpflege und so weiter. Doch eines Tages ist etwas anders als sonst. Ente
fühlt sich beobachtet und verfolgt. Und tatsächlich! Kaum dreht sie sich
um, sieht sie eine fremde, fast schon gruselige Gestalt vor sich stehen, die
sich als der Tod höchstpersönlich vorstellt. Erst erschrickt Ente sehr, doch
dann findet sie Tod eigentlich ganz nett. Und so beginnt eine ungewöhnliche
Freundschaft zwischen Ente, die noch ganz viel erleben will, und Tod, der
feststellen muss, dass Ente ein ungewöhnliches und eigensinniges Wesen ist. so 14. Juni 2015 – 11 & 13 Uhr (50 Minuten)
Treffpunkt Foyer
71
RUNNING MAN
Uraufführung
12+
nach dem Roman
von Michael Gerard Bauer
Junges Akademietheater Ulm
Idee, Stückentwicklung, Umsetzung Ralf Rainer Reimann, Rebecca Seiler, Ensemble
Kostüme Susanne Schanz
Bühne Günther Brendel
Technik Jo Jaitner
Mit Michael Götz, Sonja Halter, Nick Körber, Hardeep Pal, Melanie Schmidt
J
oseph, ein junger Mann, hat Angst vor dem Running man, der ihn
in seinen Träumen verfolgt. Aber in der Begegnung mit Tom Leyton,
einem älteren verschlossenen Nachbarn, lernt Joseph über seine
Ängste zu sprechen. Und auch Tom, der ein Geheimnis zu haben scheint,
öffnet sich seinem jungen Gegenüber, der ihn porträtiert. Vorurteile
verlieren allmählich ihre Kraft, und die beiden begegnen sich zunehmend
mit Verständnis.
Bauers Debütroman Running Man wurde auf Anhieb vielfach ausgezeichnet
und von der Kritik hochgelobt, ist »Book of the Year« des Children’s Book
Council of Australia und war nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis. Running Man ist auf der Liste der »Besten 7 Bücher für junge
Leser« – und ist im Schuljahr 2014 | 2015 Lektüre im Deutschunterricht der
Realschulen in Baden-Württemberg.
»... Ein starkes Stück ... Ein unter die Haut gehendes Theaterstück über
die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens ...« Neu-Ulmer Zeitung 10 | 14
so 14. Juni 2015 – 15 Uhr (90 Minuten)
Zwinger3
73
MÄRTYRER
15+
von Marius von Mayenburg
Junges Theater Konstanz
Regie Marc Lunghuß
Bühne Tobias Schunck
Kostüme Christine Bertl
Dramaturgie Sarah Wiederhold
Mit Jürgen Bierfreund, Ingo Biermann, Philip Heimke, Susanne Jansen,
Thomas Fritz Jung, Franziska Kleinert, Arlen Konietz, Elena Weiß
B
enjamin Südel verweigert den Schwimmunterricht – aus religiösen
Gründen. Seine Mutter kann das nicht ganz ernst nehmen und
hofft, Drogen steckten dahinter. Doch sein Bekenntnis zum Christentum untermauert Benjamin durch Bibelzitate im Unterricht, mit denen
er seinen Lehrern das Leben schwer macht. Besonders Frau Roth, seine
Biolehrerin, hat er auf dem Kieker. Die Evolutionstheorie kommentiert
Benjamin im Affenkostüm, im Sexualkundeunterricht zieht er sich aus.
Während der Schuldirektor diese Störungen als Lappalien abtut, ist Frau
Roth ernsthaft besorgt um ihren Schüler. Doch sie wird zur Einzelkämpferin
und gerät in die Schusslinie des Konflikts. Benjamin hingegen findet in
Außenseiter Georg einen Jünger, den er für seine Zwecke einspannen möchte.
Wird er ihm bis aufs Äußerste folgen? Und dann ist da noch Lydia, die Benjamin immer wieder in Versuchung bringt, der Keuschheit zu entsagen …
Marius von Mayenburg greift mit seinem Stück die Konfrontation von
Säkularisierung und extremistischen, religiösen Weltanschauungen auf.
Die Konstanzer Inszenierung fokussiert Beziehungsgeflechte und Machtkämpfe im System Schule und stellt dieses in grotesken Szenen auf den Kopf.
mo 15. Juni 2015 – 11 Uhr (110 Minuten)
Alter Saal
75
FARBENFROH &
SCHWARZGEÄRGERT
Uraufführung
2+
Junges Staatstheater Karlsruhe
Regie Manuel Moser
Bühne und Kostüme Manuel Moser
Dramaturgie Annalena Schott
Theaterpädagogik Judith Franke
Mit Felician Hohenloser, Sebastian Reich, Louisa Zander
G
rün ist die Hoffnung, und wer froh ist, ist vielleicht rosa? Wenn
man traurig ist, kann die Welt grau aussehen. Und man selbst?
Fühlt man sich dann auch grau? Oder blau? Manchmal ist man
gelb vor Neid, oder man ärgert sich schwarz. Irgendwie haben sie miteinander zu tun – Gefühle und Farben. Gefühle lassen sich mit Farben ausdrücken, manche Farben finden wir langweilig, und unsere Lieblingsfarbe
macht uns glücklich. In unserer neuen Produktion für die Allerkleinsten
und ihre großen Begleiterinnen und Begleiter wollen wir den Zusammenhang
von Farben und Gefühlen erforschen. Kann man lustig sein und türkis?
Wie bin ich, wenn ich sage, ich bin orange? Mit allen Mitteln, die eine
Bühne bietet und unter dem Motto Von Träumen und Leidenschaften wird
diesen Fragen altersgerecht auf den Grund gegangen. Das Junge Staatstheater Karlsruhe setzt damit seine erfolgreiche Reihe des Theaters für die
Allerkleinsten fort.
Regisseur Manuel Moser war mit seiner Inszenierung Hasenland 2013 für
den Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis nominiert, und sein Taksi to
Istanbul war Inszenierung des Monats Januar 2014 der akT Theaterzeitung.
mo 15. Juni 2015 – 14 & 16 Uhr (35 Minuten)
Zwinger1
77
ANNA UND
DER WULIAN
Uraufführung
8+
von Sophie Reyer
Kinder- und Jugendtheater
der Badischen Landesbühne
Regie Joerg Bitterich, Ensemble
Co-Regie und Figurencoaching Birte Hebold
Bühne Detlef Stellbaum Kostüme Kerstin Oelker
Musik und Ton Sophie Reyer
Dramaturgie Olivier Garofalo
Mit Sandra Förster, Stefanje Meyer, Camil Morariu, Markus Wilharm
E
ines Nachts hört die überaus ängstliche Anna ein Fiepen in ihrem
Schlafzimmer: Der Hasendrache Wulian ist bei ihr gelandet. Seit
Menschengedenken war Wulian für den Wechsel von Tag und
Nacht zuständig. Doch wegen eines Rachenleidens kann er abends die
Sterne nicht mehr schlucken, und so wurde er von seiner Drachenkollegin
Liane verdrängt. Anna beschließt, Wulian zu helfen, und begibt sich mit
ihm auf die Suche nach einem heilenden Kräutlein. Mit Hilfe der Paks, des
Ur, der Glasschildkröte und der Elfenfanten kämpft Anna sich tapfer durch
Wulians fabelhafte Welt und vergisst dabei zusehends ihre Angst.
Die 1984 in Wien geborene Sophie Reyer studierte Germanistik, Komposition/
Musiktheater sowie Szenisches Schreiben. Das Stück und die Inszenierung
sind im Rahmen von »Nah dran! Neue Stücke für das Kindertheater«,
ein Kooperationsprojekt des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der
Bundesrepublik Deutschland und des Deutschen Literaturfonds e. V., mit
Mitteln der Kulturstiftung des Bundes gefördert worden.
di 16. Juni 2015 – 11.30 Uhr (70 Minuten)
Zwinger3
79
TSCHICK
14+
nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf
Bühnenfassung von Robert Koall
Junges Landestheater Tübingen
Regie Michael Miensopust
Bühne und Kostüme Cornelia Brey
Dramaturgie Susanne Schmitt
Mit Henry Braun, Magdalena Flade, Michael Miensopust, Dimetrio-Giovanni Rupp
D
er 14-jährige Maik hält sich selbst für den größten Langweiler
und Feigling. Die Sommerferien fangen an. Seine Mutter ist in
der Entzugsklinik, sein Vater auf Geschäftsreise mit seiner Assistentin, und nahezu die ganze Klasse geht zur Geburtstagsparty von Tatjana,
dem schönsten Mädchen der Schule – nur Maik hockt alleine zu Hause,
denn er ist nicht eingeladen. Da taucht auf einmal Tschick auf, in einem
geklauten Lada. Tschick ist neu in Maiks Klasse, ein Assi, möglicherweise
Russenmafia. Aber das weiß keiner so ganz genau. Trotzdem steigt Maik
ein. Zuerst wollen die Jungs noch Richtung Walachei, Tschicks Familie
besuchen. Aber schon bald fahren sie einfach drauflos. Ein großes Abenteuer
beginnt – ohne Karten und ohne Plan, und als Soundtrack die einzig
verfügbare Kassette: Richard Clayderman. In immer bizarreren Landschaften
begegnen die beiden Außenseiter lauter skurrilen, gefährlichen, aber
auch äußerst liebenswerten Menschen. So lernen sie zum Beispiel auf einer
Müllkippe Isa kennen, die der Traumfrau Tatjana auf eine ganz eigene Art
gewaltig Konkurrenz macht. Und auch wenn die wilde Fahrt schließlich mit
einem Unfall endet – es war ein toller Sommer, der beste von allen.
mi 17. Juni 2015 – 11 Uhr (120 Minuten)
Alter saal
81
DIE GESCHICHTE
VOM FUCHS, DER DEN
VERSTAND VERLOR
6+
von Martin Baltscheit
Junge Württembergische Landesbühne Esslingen
Regie Marco Süß
Mit Galina Freund, Martin Frolowitz, Wolfgang Fuhr, Tobias Strobel
D
er Fuchs war einst so schlau, dass er nicht nur Geißlein, Hasen
und Hühner in seinem Kochtopf begrüßte, sondern sogar allen
jungen Füchsen seine Tricks erklärte. Auch den, wie man den
Hunden des Jägers entkommt. Und so wurde er alt. Manchmal brachte
er plötzlich die Wochentage durcheinander. Dann vergaß er einen
Geburtstag oder das Geschenk, oder er hatte ein Geschenk, aber niemand
hatte Geburtstag. Er vergaß immer mehr. Er vergaß die Hunde, und er vergaß
zu jagen. Am Ende hatte der alte Fuchs vergessen, dass er ein Fuchs war.
Aber – er liebte es, wenn die jungen Füchse von der Jagd erzählten.
Für seine Geschichte erhielt Martin Baltscheit den Jugendliteraturpreis
2012. In der Jurybegründung heißt es: »Baltscheit schafft eine Verbindung
zu den Alltagserfahrungen seiner kindlichen Leser und bringt ihnen auf
eine verständliche und behutsame Weise nah, wie es dem Fuchs ergeht.
Von Demenz muss man da gar nicht sprechen – es geht vielmehr um
eine psychische Verfassung, die auch und gerade Kinder begreifen.«
mi 17. Juni 2015 – 15 Uhr (60 Minuten)
Zwinger3
83
DER KLEINE
UND DAS BIEST
Deutsche Erstaufführung
5+
nach dem Bilderbuch von Marcus Sauermann
und Uwe Heidschötter
Junges Ensemble Stuttgart
Regie Brigitte Dethier
Bühne und Kostüme Carolin Mittler
Musik Frank Kuruc
Licht Martin Wolter
Dramaturgie Franziska Finke
Mit Benedikt Abert (Musik), Nils Beckmann, Prisca Maier, Gerd Ritter
W
enn deine Mutter sich in ein Biest verwandelt hat, ist vieles
anders.« Das weiß der kleine Junge zu berichten, dessen Mutter
sich in einen stupiden, unberechenbaren Trauerkloß verändert
hat. Was tun, wenn die eigene Mutter zum Biest wird, das es fortan zu trösten
gilt? Einerseits ist so eine Verbiesterung ja ganz praktisch. Schließlich
verbieten traurige Biester einem nicht dauernd alles, und beim Spielen
wollen sie auch nicht immer unbedingt gewinnen. Eigentlich ist so einem
Biest ziemlich vieles nämlich ziemlich egal. Und das kann andererseits
auch ganz schön nerven. Zum Beispiel beim Einkaufen oder Zubettgehen.
Was bleibt dem Jungen da übrig? Er tut, was getan werden muss:
Er kümmert sich um das Biest, damit es nicht mehr so unglücklich ist.
Und er kümmert sich um sich selbst, weil das Biest so viel vergisst. Das
Tröstliche daran: Solch eine Verbiesterung dauert zwar eine ganze Weile,
aber sie geht vorüber.
Brigitte Dethier bringt die tröstliche und humorvolle Geschichte nach dem
Bilderbuch von Marcus Sauermann und Uwe Heidschötter, in der ein kleiner
Junge die Verantwortung für seine Familie übernimmt, zur deutschsprachigen
Erstaufführung.
mi 17. Juni 2015 – 18.30 Uhr (50 Minuten)
Zwinger1
85
WEIL WIR KEIN
DEUTSCH KONNTEN
Uraufführung
10+
nach einem Buch von Mehrnousch Zaeri-Esfahani
Bühnenfassung von Karoline Felsmann
Junges Theater Heidelberg
Regie und Bühne Franziska-Theresa Schütz
Bilder Mehrdad Zaeri-Esfahani
Kostüme Maren Steinebel
Dramaturgie Karoline Felsmann
Mit Massoud Baygan, Felicity Grist, Peter Lindhorst, Martin Schnippa, Anouk Wagener
I
ran, siebziger Jahre. Die kleine Mehrnousch hat eine privilegierte
Kindheit: Der Vater ist angesehener Chirurg, und zusammen mit
der Mutter, den beiden älteren Brüdern und der kleinen Schwester
lebt Mehrnousch in der schönen iranischen Stadt Isfahan. Als der Krieg
ausbricht, beschließt die Familie, das Land zu verlassen. 1985 flüchten
sie nach Istanbul. Weiter geht es Weihnachten 1985 über das damalige
Ostberlin nach Westberlin. Eine Odyssee durch zahlreiche Flüchtlingsheime
beginnt. Bis sie von Karlsruhe aus im Frühjahr 1986 eine Wohnung in
Heidelberg erhalten und sich endlich ein neues Zuhause schaffen können.
In dem Buch 33 Bogen und ein Teehaus (siehe Rahmenprogramm S. 118)
erzählt Mehrnousch Zaeri-Esfahani von dieser Flucht und von der ersten
Zeit in einer völlig neuen Welt, in der man sich fremd fühlt, aber auch
viele kuriose Dinge erlebt, weil man weder mit der Sprache noch mit
der Kultur vertraut ist. Diese wahre Geschichte in der Inszenierung von
Franziska-Theresa Schütz und den Bildern von Mehrdad Zaeri-Esfahani
nimmt die Zuschauer mit auf eine poetische Reise.
do 18. Juni 2015 – 11.30 Uhr (90 Minuten)
Zwinger3
87
THEMENPAKET
LUDUNIJA
Uraufführung
10+
RÄTSELHAFTE SPUREN
Ein interaktives Theaterspiel
Junges Theater Heidelberg
Regie und Bühne Nike-Marie Steinbach
Kostüme Sarah Sauerborn
Musik Ole-Hannes Steinbach
Fechtchoreografie Levin Steinbach
Dramaturgie Sarah Victoria Wagner
Mit Nelly Sautter, Martin Schnippa
K
ann das berühmteste Liebespaar der Theatergeschichte vor
dem Tod gerettet werden? Der Plan, den Julia sich ausgedacht
hat, droht zu misslingen, wenn Romeo nicht in kürzester Zeit
darüber informiert wird. Doch wo steckt er? In einem Abenteuerspiel
macht sich das Publikum gemeinsam mit einem Schauspieler und einer
Theaterpädagogin auf die Suche nach Romeo. Die Zuschauer werden zu
aktiven Mitspielern, schlüpfen in die unterschiedlichen Rollen aus großen
Theaterklassikern und lernen bedeutende Geschichten, berühmte Figuren
und prägende Erzählformen aus verschiedenen Epochen kennen.
do 18. Juni 2015 – 16.30 Uhr (90 Minuten)
Zwinger3
89
MAN IST AUCH DER,
DER MAN
WERDEN KANN
13+
von Liv Heløe
Junges Theater der Stadt Aalen
Regie Winfried Tobias
Bühne und Kostüme Max Julian Otto
Dramaturgie und Theaterpädagogik Anne Klöcker
Mit Daniel Kozian, Alice Katharina Schmidt, Ramona Suresh, Dominik Weber
W
as ist im Zimmer von Leo passiert? Janus hatte sich so genau
überlegt, wie es sein würde, Dina sein Geburtstagsgeschenk
zu überreichen, sie zu küssen, für immer mit ihr zusammen
zu sein. Jetzt hat er sie nach dem Aufstehen hinter dem Fenster seines
ärgsten Feindes beobachtet, und seine Welt droht zusammenzubrechen.
Noch dazu macht sich Leo vor der ganzen Klasse über Dina lustig. Schafft
Janus es, über seinen Schatten zu springen und diese (Liebes-) Geschichte
selbst in die Hand zu nehmen?
Vom Einkaufszombi zum lächerlichen Liebhaber, vom gedemütigten Streber
zum Junger, der ausspricht, was er fühlt und denkt: Liv Heløes Stück ist
eine Achterbahnfahrt auf jugendlichen Gefühlsbaustellen. Es erzählt mal
anrührend und dann wieder sehr komisch von überbordenden Fantasien,
Hoffnungen und Verdächtigungen. Es handelt von der Macht der Bilder auf
den Screens und in den Köpfen und lässt (in einer manchmal filmisch anmutenden Weise) auf verschiedenen Erzählebenen und aus verschiedenen
Blickwinkeln einen Morgen lebendig werden, der schrecklich und schön
zugleich ist.
fr 19. Juni 2015 – 15 Uhr (60 Minuten)
Zwinger3
91
DER
THAIBOXER
Deutsche Erstaufführung
16+
von Ad de Bont
Schnawwl Theater für Junges Publikum
am Nationaltheater Mannheim
Regie Andrea Gronemeyer
Bühne Christian Thurm Kostüme Eva Roos
Musik Markus Reyhani Thaiboxtraining und Beratung Klaus Hilger, Thaistorms
Dramaturgie Anne Richter
Mit Sebastian Brummer, David Benito Garcia, Simone Oswald,
Cédric Pintarelli, Uwe Topmann, Mathias Wendel
H
ank und Elja betreiben einen Thaiboxclub. Ihr bester Schüler
Boris hat den Alt-Champion Tom herausgefordert. Der Tag des
großen Kampfes rückt näher. In sechs Runden kämpfen zwei
Geschwisterpaare, ein Vater und ein Freund um Liebe, Geborgenheit und
Anerkennung. Alle Beteiligten ahnen, dass dieser Kampf ihr Leben für
immer verändern wird. Denn nur wer sich ehrlich die Frage beantwortet,
warum er kämpft, kann gewinnen.
Dem niederländischen Autor Ad de Bont wurde für DER THAIBOXER
2012 der Jugendtheaterpreis des Landes Baden-Württemberg verliehen.
Ausgezeichnet wurde ein »Stück Jugendtheaterliteratur, die brennt und
mit ihrem Flackern den jungen Zuschauern von den vielen Räumen
erzählt, in denen sich ihr Leben abspielen wird«.
Das Schauspielerensemble des Schnawwl ging sechs Monate bei Klaus
Hilger von den Thaistorms Mannheim in die Muay-Thai-Lehre. Schweißtreibend trainierte er mit dem Ensemble anspruchsvolle Bein- und Ellenbogentechniken, treffende Knie- und Fausttechniken und auch das Clinchen.
fr 19. Juni 2015 – 18.30 Uhr (90 Minuten)
Zwinger1
93
SUPERGUTE TAGE
12+
ODER DIE SONDERBARE WELT
DES CHRISTOPHER BOONE
nach dem Roman von Mark Haddon
Bühnenfassung von Simon Stephens
Theater Baden-Baden
Regie Boris Brandner
Bühne und Kostüme Sebastian Ganz
Dramaturgie Leona Benneker
Mit Nikolaj Alexander Brucker, Daniel Arthur Fischer,
Oliver Jacobs, Catharina Kottmeier, Tina Wilhelm
W
er hat Wellington umgebracht? Eine Gartenforke steckt in dem
Hund von Mrs. Shears, und sie beschuldigt den 15-jährigen
Christopher, der sich am Tatort befindet. Aber Christopher sagt
die Wahrheit, als er seine Unschuld erklärt – der autistische Junge kann nicht
lügen. Der tote Hund wird zum Ausgangspunkt seiner Geschichte, einer
erstaunlichen Abenteuerreise, bei der er nicht nur den Hundemord aufklärt,
sondern auch herausfindet, dass seine tot geglaubte Mutter noch lebt.
Christopher lässt sich nicht anfassen, kann Gefühle bei anderen nur
schwer erkennen und verträgt keine Veränderungen. In SUPERGUTE
TAGE ODER DIE SONDERBARE WELT DES CHRISTOPHER BOONE sehen wir
die Welt durch Christophers Augen, begegnen den Schwierigkeiten, mit
denen er tagtäglich konfrontiert ist, und wir entdecken, dass hinter seinen
Eigenheiten Stärken liegen – und ein eiserner Wille, alles zu schaffen, was
er sich vorgenommen hat. Das Stück basiert auf Mark Haddons preisgekröntem Roman und wurde 2012 von dem englischen Dramatiker Simon
Stephens für die Bühne bearbeitet.
sa 20. Juni 2015 – 15 Uhr (90 Minuten)
Zwinger3
95
DIE ERSTAUNLICHEN
ABENTEUER DER
MAULINA SCHMITT
8+
von Finn-Ole Heinrich
Theater Baden-Baden
Regie Jule Kracht
Bühne und Kostüme Sebastian Ganz
Musik Till Rölle
Dramaturgie Benjamin Bracher
Mit Anne Leßmeister, Constanze Weinig
M
aulen heißt nicht einfach nur rumstänkern, Maulen ist eine
Lebenseinstellung. Zumindest für Paulina, also Maulina. Und
im Moment gibt es wirklich Grund zu maulen. Denn Maulina
darf nicht mehr in ihrem Königreich Mauldawien leben, der gemütlichen
Wohnung mit den gefräßigen Dielen und den blau-weißen Sofas. Wenigstens
lernt Maulina Paul kennen: Der ist zwar recht schweigsam, findet aber mit
ihr heraus, warum in der neuen Wohnung alles voller blöder Griffe ist.
Finn-Ole Heinrich erzählt mit Witz und Fantasie von der selbstbewussten
und eigensinnigen Paulina Schmitt. Das Maulen ist ihre erfrischende Art,
schwierige Situationen zu meistern, mit der Trennung der Eltern, Umzug
und Schulwechsel klar zu kommen.
Gefördert durch den Innovationsfonds Kunst des Landes Baden-Württemberg
und die Bausparkasse Schwäbisch Hall.
THEATER IM LKW
Mit dem Projekt »Theater im LKW« greift das Theater Baden-Baden den
Gedanken des antiken Thespiskarrens auf und bringt das Theater in neuer
Form an die Schule, in den Stadtteil oder auf den Dorfplatz.
so 21. Juni 2015 – 17 Uhr (60 Minuten)
Universitätsplatz
97
Der
SchattenJunge
11+
Klassenzimmerkomödie von Finegan Kruckemeyer
Schnawwl Theater für Junges Publikum
am Nationaltheater Mannheim
Regie Andrea Gronemeyer
Kostüme Eva Roos
Musik Till Rölle
Dramaturgie Anne Richter
Mit Sebastian Brummer, David-Benito Garcia
A
dam und Atticus sind Zwillinge, die unterschiedlicher kaum
sein können. Adam fährt BMX-Rad, baut Schlachtschiffe und ist
beliebt. Atticus fährt mit Körbchen am Fahrrad, baut historische
Mauern und ist beliebt – bei den Lehrern. An seinem 12. Geburtstag
beschließt Atticus, dass Schluss sein muss mit Hänseleien auf dem Schulhof,
und er genau so cool sein wird wie sein Bruder. Mutig kommt er mit neuem
Outfit und Auftritt in die Schule, – jeden Tag wieder. Seine Auftritte als
Adam, Superstar und Mobber münden zur Freude der Mitschüler in kleinen
Katastrophen und stellen die Geschwisterliebe auf eine harte Probe.
Nicht ganz ohne die Hilfe seines Bruders schafft Atticus es schließlich,
sich selbst anzunehmen – bevor auch seine Mitschüler ihn respektieren
können.
di 16. Juni 2015 – 11.15 Uhr (70 Minuten)
Theodor-Heuss-Realschule, Heidelberg
99
Es ist,
was nicht war
12+
Klassenzimmerstück von Olivier Garofalo
Kinder- und Jugendtheater
der Badischen Landesbühne
Regie Judith Kriebel
Kostüme Kerstin Oelker
Theaterpädagogik Ramona Parino
Dramaturgie Olivier Garofalo
Mit Alexander Gaida, Tülin Pektas
I
sabelle ist kürzlich mit ihrer Mutter umgezogen und soll sich nun
ihren zukünftigen Mitschülern vorstellen. Während die ganze Schulklasse sie erwartungsvoll anschaut, wird Isabelle immer nervöser.
Um von sich abzulenken, erzählt sie lieber von ihrer besten Freundin
Elisabeth. Oft kam Isabelle zu Elisabeth zum Spielen nach Hause. Eines
Tages aber wurde sie Zeugin, wie Elisabeths Vater unter Alkoholeinfluss
die Kontrolle über sich verlor und anfing, um sich zu schlagen. Je mehr
er trank, desto aggressiver wurde er. Es schien, als müssten Elisabeth
und ihre Mutter ihr Zuhause verlassen, doch ein überraschender Besuch
verändert die Situation grundlegend …
Das Thema der häuslichen Gewalt wurde lange Zeit stark tabuisiert oder
verharmlost. In Zusammenarbeit mit SopHiE Bruchsal – Sozialpädagogische
Hilfen für Familie und Erziehung – entwickelt Olivier Garofalo ein Klassenzimmerstück, das junge Menschen behutsam mit der Thematik konfrontiert.
Das Stück wird gefördert durch die Bildungsstiftung Bruchsal.
fr 19. Juni 2015 – 9.50 Uhr (45 Minuten)
Geschwister-Scholl-Schule, Heidelberg
101
Tag der
Jugendclubs
Interne Veranstaltung der Kinder- und Jugendtheater
Zum dritten Mal treffen sich die Jugendclubs
der baden-württembergischen Bühnen zum …
Spielen
Reden
Diskutieren
Austausch
Quatsch machen
sich Kennenlernen
Pläne schmieden
Kontakte knüpfen
laut Sein
SpaSS haben
Begegnen
Theater auseinandernehmen
Zeichen Setzen
Abenteuer Erleben
Theater GenieSSen
Analysieren
… und vielem mehr.
21. Juni 2015 – 11 Uhr
Zwinger und Spiegelzelt
103
Interne
Veranstaltungen
der Kinder- und Jugendtheater
W
ährend das Team des Abendspielplans nach den Gastspielen
leider wieder nach Hause fährt, genießen die Ensembles der
Kinder- und Jugendtheater das Privileg, während des gesamten
Festivals vor Ort bleiben zu können. Und das hat Tradition: Vor nahezu
vier Jahrzehnten wurden an den Landesbühnen und einigen Stadttheatern
Baden-Württembergs die ersten Sparten der Kinder- und Jugendtheater
gegründet. Gesondert finanziert und künstlerisch geleitet finden sich diese
Gruppen im Rahmen der Theatertage zu internen Gesprächen über die
gegenseitig besuchten Vorstellungen, zu Workshops und Berufsgruppengesprächen zusammen. Einzigartig in der Theaterszene Deutschlands erfährt
dieses »Modell Baden-Württemberg« hohe Beachtung.
Der kontinuierliche Austausch über internationale Kooperationen, die
Suche nach Stückinhalten für ein junges Publikum und die Entwicklung
neuer ästhetischer Spielformen setzt wertvolle Impulse. All dies kann in
der Vielfältigkeit der Vorstellungen zweifellos erlebt werden.
Interne
Workshops
der Kinder- und Jugendtheater
INPUT
Performancekunst lässt sich nicht einfach beschreiben, da diese Kunstform
flexibel und ephemer strukturiert ist. Aus diesem Grund ist performatives
Arbeiten auf viele unterschiedliche künstlerische als auch nicht-künstlerische
Bereiche anwendbar. Der Workshop bietet einen Einblick in das große Feld
der Performancekunst mit praktischen Übungen und Aufgabenstellungen
sowie in den theoretischen Hintergrund mit Informationen über Geschichte
und die aktuelle Praxis.
Leitung BBB Johannes Deimling
www.bbbjohannesdeimling.de und http://pas.bbbjohannesdeimling.de
Stimme und Instinkt
Die eigene Stimme weiß instinktiv, was für sie gut und welcher künstlerische
Ausdruck stimmig ist. Bewusstes Hören, Improvisation, Raumempfinden,
Lösung von Stimmproblemen, Verbindungen von Musik und Theater sind
Themen dieses Workshops. Außerdem: die Stimme als Informations- und
Energieträger.
Leitung Jens Thomas (Stimmperformer, Jazz-Pianist, Komponist)
Wir bedanken uns bei der Sparkasse Heidelberg für die großzügige Unterstützung der Kinder- und Jugendtheaterveranstaltungen im Rahmen der
22. Baden-Württembergischen Theatertage.
www.jensthomas.com
The Power of the Puppet
Der Workshop bietet die Möglichkeit, Puppen als theatrales Ausdrucksmittel
zu erleben und ihre Eigenheiten als Bühnenakteure zu erlernen. Mit den
Figuren werden kurze Szenenstudien entwickelt, wobei die Teilnehmer
sich nicht nur mit dem Material Puppe, sondern auch mit der Rolle des
Puppenspielers als Schauspieler auseinandersetzen.
Leitung Neville Tranter
www.stuffedpuppet.nl
105
Theater
pädagogik
I
m Theater kann man noch mehr erleben als die Aufführung eines
Theaterstücks! Zum Beispiel bieten wir bei jeder Inszenierung der
Kinder- und Jugendtheater ein Nachgespräch direkt im Anschluss
an die Vorstellung an. Dabei wird über das eben Gesehene diskutiert
und auch so manche Frage beantwortet. Bei Schulgruppen freuen wir
uns über eine Anmeldung im Vorhinein – eine E-Mail genügt!
Auf Wunsch bieten wir bei ausgewählten Stücken des Abendspielplans
ebenfalls eine Nachbereitung für Schulgruppen an. Bitte kontaktieren
Sie uns hierfür telefonisch oder per E-Mail.
Der Theaterbesuch kann natürlich auch selbständig in der Schule
vor- und nachbereitet werden: Anregungen, Material und Hintergrundinformationen zu den Stücken finden Sie in den Materialmappen, die
wir Ihnen auf Anfrage gerne per E-Mail zuschicken.
Leitung Theaterpädagogik Junges Theater
Nike-Marie Steinbach
06221 | 5835 500
[email protected]
Theaterpädagogin Schauspiel
Julia Weingart
06221 | 5835 741
[email protected]
Tatkräftig unterstützt werden wir außerdem von den
Studierenden der theaterwerkstatt heidelberg!
107
BADEN-WÜRTTEMBERGS KULTUR HAT VIELE SEITEN...
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rgebniszahlen der Vermögensverwaltung.
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Biergarten
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Thema: Freie Szene
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BLICKE VOR UND HINTER DIE KULISSEN Kultouren „SEHNSUCHTS-ORTE“
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111
festival
partys
Podiums
diskussionen
ERÖFFNUNG
FROM SPACE TO PLACE
– WIE THEATER SICH MIT IHREN STÄDTEN LIIEREN
36 Inszenierungen, 32 Theater, 10 Tage, 1 Festival − wir eröffnen die
22. Baden-Württembergischen Theatertage! Neben Redebeiträgen
der Staatsministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Theresia Bauer,
des Oberbürgermeisters der Stadt Heidelberg Dr. Eckart Würzner sowie
des Vorstandes des Landesverbandes Baden-Württemberg des Deutschen
Bühnenvereins Ulrich von Kirchbach werden künstlerische Beiträge der
unterschiedlichen Sparten des Theaters und Orchesters Heidelberg die
Theatertage feierlich eröffnen.
fr 12. Juni 2015 – 18 Uhr Alter Saal
ERÖFFNUNGSPARTY
Nach den Eröffnungsvorstellungen sind alle Teilnehmer und Besucher
der 22. BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN THEATERTAGE herzlich zur
anschließenden Party mit Live-Musik im Alten Saal eingeladen.
Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
fr 12. Juni 2015 – ab 22.30 Uhr Alter saal
FESTIVALPARTY
Die 22. BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN THEATERTAGE biegen auf die
Zielgerade ein. Zeit, um Luft zu holen, auszuspannen und zu feiern.
Ab 22.30 Uhr wird im Alten Saal getanzt.
Der Eintritt ist frei. Feiern Sie mit uns!
sa 20. Juni 2015 – ab 22.30 Uhr Alter saal
Das Theater Rampe will die Stadtgesellschaft des Stuttgarter Südens als Akteur auf ihre eigene Bühne bringen – und das Landestheater Tübingen feiert
Erfolge mit einem »Political« über eine lokale Berühmtheit. Die Verortung
der Theater in „ihrer“ Stadt boomt – aber was bedeutet diese Renaissance
des Lokalen? Und wie entwickeln Theatermacher als »Neigschmeckte« ein
Gefühl für den Ort, an dem und mit dem sie arbeiten?
Moderation Christian Holtzhauer
(Künstlerischer Leiter Kunstfest Weimar, Vorsitzender der Dramaturgischen Gesellschaft)
Mit Marie Bues (Intendantin Theater Rampe Stuttgart), Kerstin Grübmeyer (Dramaturgin
Landestheater Tübingen), Holger Schultze (Intendant Theater und Orchester Heidelberg),
Esther Slevogt (Redakteurin, Autorin und Dokumentarfilmregisseurin) u. a.
Sa 13. Juni 2015 – 11.30 Uhr Spiegelzelt
HEIMAT – SEHNSUCHT ODER REALITÄT?
Mit »Unsere Heimat« beworbenes Gemüse und Obst füllt zunehmend die
Regale unserer Supermärkte. Das Regionale ist »in«. Es verspricht faire
Wirtschaft und umweltbewusstes Einkaufen. Auf der anderen Seite instrumentalisieren rechte Bewegungen verstärkt den Begriff Heimat. Was also
kann der Begriff heute noch leisten? Welche Sehnsüchte begleiten ihn?
Auf welche Realitäten kann er sich noch beziehen?
Moderation Sonja Winkel
(Geschäftsführende Dramaturgin Schauspiel am Theater und Orchester Heidelberg)
Mit Michael Buselmeier (Freier Publizist und Schriftsteller), Dr. Simone Egger (Lehrbeauftragte am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie an der
Universität Innsbruck), Martina Reister-Ulrichs (Pfarrerin und Dekanstellenverteterin),
Romani Rose (Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma) u. a.
sa 20. Juni 2015 – 11.30 Uhr Spiegelzelt
113
opern
stunde
IN EINER STUNDE ZUM OPERNKENNER
Sie trauen sich nicht in die Oper, weil Sie befürchten, die Musik und die
modernen Inszenierungen nicht zu verstehen? Keine Sorge! Kammersänger
Winfrid Mikus erklärt Ihnen, was Sie wirklich wissen müssen, und wie Sie
sich bei einem Opernbesuch in Szene setzen. Von der Zauberflöte bis zum
Lohengrin – gemeinsam mit Pianistin Annemarie Herfurth macht Winfrid
Mikus sein Publikum in nur einer Stunde zum Experten: Ein nicht ganz
ernstgemeinter Crashkurs über Soubretten und Spitzentöne, Heldentenöre
und Abendgarderobe – Abschlussprüfung eingeschlossen!
Moderation und Gesang Ks. Winfrid Mikus Klavier Annemarie Herfurth
di 16. Juni 2015 – 17 Uhr Spiegelzelt
HEROINNEN
Gattin – Geliebte – Mutter
Die treue Lucrezia ihrer Tugend beraubt, die naive Ariadne um ihre Liebe
betrogen, die stolze Augusta und Mutter Agrippina vom Sohn verurteilt.
Hass, Enttäuschung, Ohnmacht – das Leid machte sie zu symbolträchtigen
Opfern und unsterblichen Heroinnen.
Wie wurden diese Schicksale in der barocken italienischen Kantate, einer
Form der Kammermusik zwischen Lied und Musiktheater, verstanden?
Drei Kantaten der Komponisten Domenico Zipoli, Antonio Orefici und
Quirino Colombani stehen im Fokus des Projekts, das Barockgestik und Videokunst vereint.
11.3. bis
12.7.2015
Der
andere
Blick
Fotografien von
Stefan Kresin
Regie Milo Pablo Momm Bühne Erika Hoppe Kostüme Jan Hoffmann
Video lechnerundmomm Dramaturgie Ekaterina Kel
Musikalische Leitung/Cembalo Petra Marianowski
Sopran Rinnat Moriah Countertenor Philipp Mathmann Cembalo Petra Marianowski
Theorbe Ricarda Hornych Barockcello Hélène Godefroy Violone Hanschris Dressen
do 18. Juni 2015 – 17 Uhr Spiegelzelt
115
www.rnz.de
Kurpfälzisches Museum
Vorträge
Popig
trifft ...
Mammalian Diving Reflex – ATTACK!
Für die dreiteilige Reihe Popig trifft … lädt der Leitende Schauspieldramaturg des Theaters und Orchesters Heidelberg Jürgen Popig Gäste
zum Gespräch ins Spiegelzelt. Im Fokus des Dialogs steht das Thema
Heimat in all seinen Facetten.
Mammalian Diving Reflex has spent the last ten years collaborating with
children and young people to mount an attack on adults, an attack on art,
an attack on major cultural institutions, and an attack on a social contract
that excludes children. Artistic and Research Director Darren OʼDonnell
will outline the urgent need for this attack, the motivation behind it, the
goals, the strategies, the tactics and the results thus far. One-day, art
will lie in ruins, the beautiful buildings that protected it, now elevated
to vibrant and radiant community centers as the ubiquitous presence of
children yield a world where unmediated expression and play is enough.
Until that time: ATTACK!
Referent Darren OʼDonnell (www.mammalian.ca)
Mo 15. Juni 2015 – 18.30 Uhr Spiegelzelt
Machina eX – Das Spiel mit dem Computer in
analog-digitalen Erlebnisräumen
Machina eX macht Computerspiele, die ohne Maus und Tastatur auskommen.
Die Spieler werden zum Mauszeiger: Sie dringen in den Theaterraum ein
und wandern auf der Suche nach Geschichten darin herum. Die Freiheit,
die Spielwelt zu erkunden, und nicht die Technologie machen aus dem
Theater ein interaktives Erlebnis. Die Spieler agieren untereinander, mit
den Darstellern sowie der Geschichte und gestalten dabei die Erzählung.
Die digitalen Prinzipien des Computerspiels treten hinter den analog
erfahrenen Räumen zurück, und doch bleibt machina eX vor allem ein
Spiel mit dem Computer. Im Wechselspiel analoger und digitaler Spielräume
stellt sich Interaktivität als ein komplexes Geflecht von Bewegungen her.
Der Vortrag will sich daran versuchen, dieses Geflecht zu entwirren und
anschaulich zu reflektieren.
Natascha Kalmbach
Die Regisseurin Natascha Kalmbach, gebürtige Schwäbin, gilt als Spezialistin für nordische Literatur. Sie gründete unter anderem das Münchener
Studententheater (MÜST) und war Leiterin am Jungen Theater der Landesbühne Niedersachsen Nord, wobei sie sowohl für Kinder und Jugendliche
als auch für Erwachsene inszenierte.
Mo 15. Juni 2015 – 17.30 Uhr Spiegelzelt
Felix Huby
Der Autor Felix Huby wurde im schwäbischen Dettenhausen geboren,
begann als Journalist, lebt seit langem in Berlin und schreibt seit vielen
Jahren Kriminalromane, Film- und Fernsehdrehbücher sowie Theaterstücke
– seine wohl bekannteste Schöpfung ist der Kommissar Bienzle.
Mi 17. Juni 2015 – 17.30 Uhr Spiegelzelt
Friedrich Schirmer
Der Theaterdirektor Friedrich Schirmer wurde in Köln geboren und wuchs
in Bremen auf, aber seine Arbeit führte ihn immer wieder nach BadenWürttemberg: als Intendant der Landesbühne Esslingen, des Stadttheaters
Freiburg, des Schauspiels am Staatstheater Stuttgart – dann wechselte er
ans Schauspielhaus Hamburg und kehrte schließlich wieder an die Esslinger
Landesbühne zurück.
fr 19. Juni 2015 – 17.30 Uhr Spiegelzelt
Referent Dipl.-Kult. Robin Krause (www.machinaex.de)
do 18. Juni 2015 – 16 Uhr Spiegelzelt
117
Literatur
stunde
33 BOGEN UND EIN TEEHAUS
– Geschichte einer Pilgerin aus Isfahan
Die Flucht aus dem Iran der 80er-Jahre führt die sechsköpfige Familie
Zaeri-Esfahani über die Türkei nach Deutschland. Nach einer langen
Reise finden sie am ersten Weihnachtsfeiertag leer gefegte Berliner
Straßen vor – und einen einzigen Taxifahrer. Mit großer poetischer Kraft
erzählt die Autorin Mehrnousch Zaeri-Esfahani aus der Perspektive eines
Kindes in ihrem gleichnamigen Buch von den schrecklichen und traurigen,
aber auch den schönen, glücklichen und immer wieder ungemein lustigen
Erlebnissen aus der Zeit in ihrer Heimat, der Zeit der Flucht und ihres
Ankommens in Deutschland. Mehrdad, der Bruder der Autorin, Illustrator
und Performance-Künstler, untermalt den Text mit Illustrationen, die
während der Lesung live entstehen und lebendig werden.
Mit Mehrnousch Zaeri-Esfahani (Autorin) und Mehrdad Zaeri-Esfahani (Illustrator)
so 14. Juni 2015 – 16 Uhr Spiegelzelt
MONOGATARI WRESTLING
– Kurzgeschichten-Slam
»Literatur ist Kampf gegen die Zeit.« Lars Gustafsson
MONOGATARI WRESTLING schickt vier junge Autoren buchstäblich in
den Ring: Angelehnt an das japanische Wrestling tragen die Teilnehmer
Masken und Pseudonyme. In nur 5 Minuten pro Runde treten jeweils
zwei Autoren gegeneinander an. Seine Maske darf behalten und somit
weiterkämpfen, wer anhand zweier zufälliger Begriffe die bessere
Geschichte (jap. Monogatari) verfasst. Jury ist das blutdürstige Publikum,
das in Echtzeit mitverfolgen kann, wie das Geschriebene hinter die Autoren
projiziert wird.
sa 20. Juni 2015 – 20 Uhr Spiegelzelt
Exklusiv
PUBLIKUMSGESPRÄCHE
Im Anschluss an jede Vorstellung während der Baden-Württembergischen Theatertage wird es ein Publikumsgespräch geben: Erfahren
Sie Hintergründe zu den jeweiligen Produktionen und diskutieren Sie
gemeinsam mit den Künstlern!
Moderiert werden die Gespräche – gemäß der noch jungen Tradition –
von Dramaturgen der eingeladenen Theater im Austausch.
3VIERTEL11
Skurril, bizarr, trashig. Bei Getränken und künstlerischer Unterhaltung
bildet das allabendliche 3VIERTEL11 das Ende jedes spannenden Festivaltages, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Das Überraschungsprogramm reicht von kurzen Inszenierungen über Liederabende hin zu
kunstvollen Darbietungen. Um Mitternacht schließen dann die Tore des
Spiegelzelts. Die Veranstaltungen sind öffentlich und kostenfrei.
13. – 19. Juni 2015 – jeweils ab 22.45 Uhr Spiegelzelt
Freier Eintritt
zu allen veranstaltungen des Rahmenprogramms!
119
121
Karten
Einzelkarten
Marguerre-Saal, Alter Saal
Zwinger1, Zwinger3
Kinder- und Jugendtheater
Theaterkasse
ab 16 �
19 �
14 �
ab 8 � erm.
9,50 � erm.
7 � erm.
Spezial
Festivalpass 130 �
65 � erm.
Festival-Trio*
3 Vorstellungen nach Wahl
mit 25 % Ermäßigung
Schülergruppenpreise ab 10 Personen
inkl. 1 Begleitperson frei
Marguerre-Saal, Alter Saal
Kategorie I
10 �
Kategorie II8,75 �
Kategorie III
7,50 �
Kategorie IV 5 �
Zwinger1 6,50 �
Zwinger3 5,50 �
Kombiticket VRN
Unsere Eintrittskarten enthalten das Kombi-Ticket des Verkehrsverbundes
Rhein-Neckar (VRN) und gelten so als Fahrschein für Busse, Straßenbahnen
und freigegebene Züge (RE, RB und S-Bahn) im VRN. Das Ticket ist am
Vorstellungstag und bis 3 Uhr am Folgetag als Fahrschein gültig. Es lohnt
sich also, reservierte Karten schon vor dem Vorstellungstag abzuholen.
Informationen zu den Fahrplänen erhalten Sie unter www.vrn.de oder
unter der Servicenummer 01805 | 8764 636; 0,14 € je angefangene
Minute aus dem Festnetz.
Theaterstraße 10
69117 Heidelberg
06221 | 5820 000
Fax 06221 | 5846 20000
(Mo–Sa 11–18 Uhr)
[email protected]
Gruppenreservierungen
Service für Schul- und Kindergartengruppen / Andrea Schmidt
06221 | 5835 780, [email protected]
Service für Besuchergruppen / Nadine Wagner
06221 | 5835 353 oder [email protected]
ErmäSSigungen
Ermäßigung erhalten Schüler, Auszubildende und Studierende,
Schwerbehinderte, Bundesfreiwilligendienstleistende sowie Inhaber
des Heidelberg-Passes+ bei Vorlage des entsprechenden Ausweises.
Es kann immer nur eine Ermäßigung in Anspruch genommen werden.
*Bitte beachten Sie, dass das Festival-Trio ausschließlich an der
Theaterkasse, Theaterstraße 10, erhältlich ist.
Ein Kauf über den Webshop ist leider nicht möglich.
123
3
1
Theater und Orchester Heidelberg
Alter Saal, Marguerre-Saal, Foyer
Theaterstraße 10
2
Zwinger und Zwinger
Zwingerstraße 3-5
3
Spiegelzelt
Universitätsplatz
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Parkhaus
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25.09. bis 11.10.2015
Schloss Schwetzingen
Mozart: Don Giovanni
Neuinszenierung
Arabella Steinbacher
(Violine)
Atos Trio
Nomos Quartett
Amaryllis Quartett
Mozartgesellschaft
Schwetzingen
Notos Quartett
Information: Tel. 06202 – 56606 • [email protected] • www.mozartgesellschaft-schwetzingen.de
Fußgängerzone
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Haltestelle Bismarckplatz
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nachweise
HIERONYMUS B. Kalle Kuikkaniemi THE SOLDIER’S SON – EINAKTER FÜR
THOMAS DENTLER Elfie Haas KABALE UND LIEBE Roland Zimmerer
ICH BEREUE NICHTS Felix Grünschloß IMMER NOCH STURM Rainer Muranyi
FREMDRAUMPFLEGE Felix Grünschloß MONSIEUR IBRAHIM ET LES FLEURS
DU CORAN Sabine Layh HERRINNEN Hans Jörg Michel KONGO MÜLLER
Andreas Zauner Die BAKCHEN (PUSSY RIOT) Ilja Mess PALMER – ZUR LIEBE
VERDAMMT FÜRS SCHWABENLAND David Graeter DER EINGEBILDETE
KRANKE Sabine Haymann CHOREOGRAFEN STELLEN SICH VOR Jochen Klenk
AM RAND Marcel Diemer CHRISTOPH KOLUMBUS ODER DIE ENTDECKUNG
AMERIKAS Ilja Mess CYRANO VON BERGERAC Sonja Ramm MÄNNER – EINE
REVUE ÜBER DAS »STARKE« GESCHLECHT Onuk UNSCHULD Julia Fuchs
DIE GLÜCKSKUH Andreas Zauner DIE WELT MEIN HERZ Frank Wölfl ROSA
UND BLANCA Max Galli NUR EIN TAG Thomas Braun ENTE, TOD UND TULPE
Sabine Haymann RUNNING MAN Junges Akademietheater Ulm MÄRTYRER
Björn Jansen FARBENFROH & SCHWARZGEÄRGERT Jochen Klenk ANNA
UND DER WULIAN Peter Empl TSCHICK Frank Pieth DIE GESCHICHTE VOM
FUCHS, DER DEN VERSTAND VERLOR Frank Pieth DER KLEINE UND DAS
BIEST Karolin Back WEIL WIR KEIN DEUTSCH KONNTEN Annemone Taake
THEMENPAKET LUDUNIJA – RÄTSELHAFTE SPUREN Annemone Taake
MAN IST AUCH DER, DER MAN WERDEN KANN Marcel Diemer DER THAIBOXER
Christian Kleiner SUPERGUTE TAGE ODER DIE SONDERBARE WELT DES
CHRISTOPHER BOONE Frank Wölfl DIE ERSTAUNLICHEN ABENTEUER DER
MAULINA SCHMITT Frank Wölfl
Porträtfotos
Winfried Kretschmann Staatsministerium Baden-Württemberg
Dr. Eckart Würzner Friederike Hentschel Ulrich von Kirchbach Martin Geier
Holger Schultze Florian Merdes Florian Werkmeister Annemone Taake
Marco Süß Andreas Zauner Nike-Marie Steinbach Philipp Ottendörfer
Ein Glücksfall für Baden-Württemberg
34 Millionen Euro jährlich
für Kunst und Kultur
Aus den Erträgen der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg
werden kulturelle Einrichtungen und Kunstprojekte im Land gefördert.
Davon profitiert unter anderem auch unsere Tanz- und Theaterszene.
www.lotto-bw.de
127
Sponsoren
und Förderer
Die 22. BADEN-WÜRTTEMBERGISCHEN THEATERTAGE werden veranstaltet
vom Deutschen Bühnenverein Landesverband Baden-Württemberg und
unterstützt vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des
Landes Baden-Württemberg sowie der Stadt Heidelberg.
Das Theater und Orchester Heidelberg dankt seinen Sponsoren und Förderern
Kooperationspartner
129
Team
Festivalleitung Florian Werkmeister
Assistenz Festivalleitung Laura Gunder
Leitung Junges Theater Franziska-Theresa Schütz
Leitung Theaterpädagogik Junges Theater Nike-Marie Steinbach
Technische Direktion Peer Rudolph
Assistenz der Technischen Direktion Bettina Olbrich
Technische Produktionsleitung Jens Weise
Bühnenmeister Udo Weber, Daniel Prinzing, Brandon Ess, Rolf Bader
Leitung Tonabteilung Alexander Wodniok
Leitung Beleuchtungsabteilung Ralf Kabrhel
Leitung Requisite Esther Hilkert
Chefmaskenbildnerin Kerstin Geiger
Stellvertretende Chefmaskenbildnerin Sylvia Olias
Leitung Kostümabteilung Burkhard Klein
Stellvertretende Leitung Kostümabteilung Kristina Flachs
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sonja Zirkler
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sabine Helfrich, Anna-Maria Losardo
Marketing Caroline Thiemann
Grafik Ulrike Czoch-Rudolph, Jens Mogler
Homepage Alicia Solzbacher
Dramaturgie Lene Grösch, Julia Hochstenbach, Stefan Klawitter, Viktoria
Klawitter, Phillip Koban, Stephanie Michels, Jürgen Popig, Sonja Winkel
Mitarbeit Organisation Britta Ender
Künstlerische Betriebsdirektion Evelyn Marien
Mitarbeit im Künstlerischen Betriebsbüro Marlies Kink
Leitung Theaterkasse Tanja Kaul
Stellvertretende Leitung Theaterkasse Tatjana Volkmer
Theaterprojekte und -besuche für Kinder und Jugendliche Claudia Villinger
Service für Schulgruppen Andrea Schmidt
Service für Besuchergruppen Nadine Wagner
Kontakt
Festivalleitung
Florian Werkmeister
06221 | 5835 612
[email protected]
Assistenz Festivalleitung
Laura Gunder
06221 | 5835 612
[email protected]
theaterpädagogik
Nike-Marie Steinbach
06221 | 5835 500
[email protected]
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sonja Zirkler
06221 | 5835 660
[email protected]
Assistenz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anna-Maria Losardo
06221 | 5835 572
[email protected]
131
Impressum
Theater und Orchester Heidelberg
Theaterstraße 10
69117 Heidelberg
www.theatertage-bw.de
www.theaterheidelberg.de
Veranstalter Deutscher Bühnenverein, Landesverband Baden-Württemberg
Ausrichter und Herausgeber Theater und Orchester Heidelberg
Intendant Holger Schultze
Verwaltungsleiterin Andrea Bopp
Redaktion Laura Gunder, Florian Werkmeister
Texte Laura Gunder, Lene Grösch, Julia Hochstenbach, Stephanie Michels,
Nike-Marie Steinbach, Jürgen Popig, Sonja Winkel, Florian Werkmeister
und die eingeladenen Theater
Gestaltung Jens Richter
Anzeigenakquise Waltraud Greilich, Renate Neutard
Druck abcdruck GmbH
Redaktionsschluss 12. März 2015
Änderungen vorbehalten