Zucht/Besamung

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Zucht/Besamung
3 2014
W Zuchtwertschätzung 8/2014
W Grobfutterqualität 2014
W 100.000 Liter-Kühe
W Tierschauberichte
Alternative Linien für Ihre Zucht – RBB Outcross Bullen Beladi
10.811470
Jugador 10.811214
W
gRZG137
töchtergeprüft
W
gRZM146
W
Milch kg +2.349
W
gE-kg+88
Jardin
x VG 88 Finley
x VG 89 Emerson
x EX 92 Mtoto
Bookem
x VG 89 Massey
x VG 87 F Halling
x EX 91 V Curtis
gRZG150
W
gRZM130
W
Euter128
W
gRZN129
Pedigree ohne:
O-Man, Shottle, Goldwin, Laudan, Jocko Besne
Montero 10.811461
Maximum
x VG 85 Stylist
x VG 85 Bolton
x VG 86 Laudan
Pedigree ohne:
Goldwin, Shottle, O-Man, Laudan, Planet
W
W
gRZG145
W
gE-%+0,22
W
gRZN130
W
gRZKd117
Pedigree ohne:
Goldwin, Shottle, Jocko Besne, Planet
Samori 10.811459
Sudan
x VG 87 Roumare
x VG 86 Titanic
x EX 85 Morty
W
gRZG141
W
gRZM130
W
gE-%+0,15
W
gRZS122
töchtergeprüft
Mac
x VG 87 Titanic
x VG 87 Capri
x VG 88 Aaron
W
gRZG122
W
gRZR121
W
gRZKd116
W
Fund116
Pedigree ohne:
O-Man, Jocko Besne, Shottle, Goldwin, Laudan
RBB Rinderproduktion
Berlin-Brandenburg GmbH
Lehniner Straße 9
D-14550 Groß Kreutz (Havel)
Telefon: +49 (0)33207 533-0
Telefax: +49 (0)33207 533-199
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Internet:www.rinderzucht-bb.de
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Macon 10.811338
ZWS 08/2014
Pedigree ohne:
O-Man, Shottle, Goldwin, Laudan, Planet
Editorial
Zucht/Besamung
Die Milchrindzucht bleibt spannend
Sehr geehrte Rinderzüchter und Rinderzüchterinnen,
die Milchrindzucht hat sich in den letzten Jahren so stark verändert wie seit den
Zeiten der vollen Nutzung der künstlichen Besamung, des damit möglichen weltweiten Austausches von Genetik sowie der Einführung effektiver Zuchtwertschätzverfahren nicht mehr. Seit August 2010 nutzen wir die Ergebnisse der genomischen Zuchtwertschätzung und Selektion. In relativ kurzer Zeit wurde die
Selektionsintensität enorm gesteigert. Vor einem Jahr berichtete ich an dieser
Stelle von einer Quote bei der Auswahl von Zuchtbullenkälbern von 1:20. Heute
liegen wir bei einem Verhältnis von einem selektierten Tier aus 40 Kandidaten!
Der durchschnittliche RZG der 33 von der RBB in diesem Zuchtjahr erstmals eingesetzten Jungbullen betrug 146 (+6 zum Vorjahr) und der Wert der von allen
NOG-Gesellschaftern in den letzten 12 Monaten angekauften Kälber sogar 152.
Das gemeinsame NOG-Zuchtprogramm seit Juli 2012 trägt gute Früchte. Dazu
kommt die erfreuliche Tatsache, dass die NOG durch das Hinzukommen der Verbände WEU und RSA eine noch deutlich größere züchterische Basis hat. Die
neue Kooperation der NOG mit der skandinavischen Organisation Viking ab September 2014 ist ein weiterer Impuls.
Die Kunden in unserem Zuchtgebiet decken inzwischen stabil 70 % des Bedarfes an Sperma der Rasse Deutsche Holstein mit genomischen Bullen ab. Der
Zuchtfortschritt in der weiblichen Population erhält damit einen enormen Schub.
Ebenfalls deutlich steigt die Nachfrage nach gesextem Sperma und Hornlosgenetik im Milchrindbereich. Das Angebot wird qualitativ immer besser und die
Anzahl verfügbarer Bullen ist stark gestiegen. Im Land verkaufen wir aktuell
4 % des Gesamtspermaabsatzes Deutsche Holstein als gesexte Variante und
5 % in Form von Hornlosgenetik, beides mit zunehmender Tendenz. Noch sind
sehr wenige gute homozygot hornlose Holsteinbullen verfügbar. Aber es stehen
die ersten Jungrinder von heterozygot vererbenden Vätern zur Anpaarung an.
Die Betriebe, die jetzt in Richtung Hornloszucht stärker vorankommen wollen,
müssen diese Tiere mit entsprechenden Vererbern besamen.
Die August-Zuchtwertschätzung hat für die RBB wieder sehr gute Ergebnisse
hervorgebracht. Unsere Spitzenbullen sind stabil und in der genomischen Topliste haben wir erstmals 10 Vererber unter den TOP 100. Neu ist der vom Deutschen Holstein Verband eingeführte Roboterindex RZRobot, ein Hilfsmittel für die
Bullenauswahl in Betrieben mit automatischen Melksystemen. Eine weitere
Neuigkeit ist die erstmals von Interbull veröffentlichte Liste für genomische Bullen,
auch wenn die Bullen aus Kanada und den USA (noch) nicht enthalten sind.
Beide Länder wollen damit ihr Gebührensystem für die Schätzung genomischer
Zuchtwerte für ausländische Tiere schützen. Die Milchrindzucht bleibt spannend!
Unser Spermaangebot für die neue Saison offeriert neben unseren Top-Bullen
auch die besten Vererber aus dem gesamten NOG- und TOP-Q-Bereich. Sie
haben die Wahl. Wir helfen Ihnen gern bei der optimalen Selektion und Anpaarung für ihre Herde.
4
Guarini mit vielen neuen Töchtern weiter auf Spitzenposition
8
Neuer AMS-Index: der RZRobot
9
Lonar-Töchtergruppe auf der NRM Schau 2014
10
Clara ist die 500. Kuh im RZB mit einer Lebensleistung von 100.000 kg Milch
12
Neue 100.000 Liter-Kühe im Zuchtgebiet Berlin-Brandenburg
14
NOG/RBB-Zuchtprogramm mit Spitzenergebnissen
18
Die Nana-Familie des Rinderzuchtbetriebes Seydaland
21
Ausschreibung Blickpunkt Rind 2014
Vermarktung
24
Marktnotizen
Fleischrinder
26
Die neuen Champions – Landesschau Fleischrinder
29
Vergleichseinstufung Fleischrinder 2014
30
Top-Listen Fleischrinder
LKV-Info
31
ICAR - Internationale Tagungen
33
Zwischenbericht zur Grobfutterqualität 2014
38
BraLa 2014
Fach- und Praxiswissen
41
Neue Regelungen zum Seuchenschutz
Rinderzucht- und Besamungsvereine
42
10. Kreistierschau Uckermark in Boitzenburg
44
20. Prignitz-Tierschau in Blüthen
Jungzüchter
46
BraLa 2014 – Brandenburger Jungzüchter setzten Maßstäbe
50
Jungzüchterpreis 2014
51
Sommer, Sonne, Strand und schöne Kühe
52
Die Agrargenossenschaft Karstädt eG
Veranstaltungen
54
Sommertreffen Intergen
55
20. Brandenburger Landpartie
Persönliches
56
Tierzuchtpreis 2014 für Gudrun Lange
57
Geschäftsführung der RBB erweitert
Informationen
59
Vorankündigung Züchterball 2015
60
Termine 2014/15
Ersteinsatz
61
Deutsche Holsteins (Mai - August 2014)
Impressum
Blickpunkt Rind
ISSN 1861-3969
Journal für Rinderzüchter in Berlin-Brandenburg
Herausgeber: Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eG
RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH
Lehniner Straße 9, 14550 Groß Kreutz (Havel)
Telefon: (03 32 07) 5 33 - 0, Telefax: (03 32 07) 53 31 99
E-Mail: [email protected], www.rinderzucht-bb.de
Gelegenheit zur intensiven Diskussion bieten die Herbstberatungen der Rinderzucht- und Besamungsvereine, unsere 20. (!) Verbandsschau „Blickpunkt
Rind“ und die EuroTier in Hannover.
LKV – Landeskontrollverband Berlin-Brandenburg e. V.
Straße zum Roten Luch 1a, 15377 Waldsieversdorf
Telefon: (03 34 33) 6 56-0, Telefax: (03 34 33) 6 56 74
E-Mail: [email protected], Internet: www.lkvbb.de
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Redaktion: B. Adler, T. Auert, C. Buchholz, T. Dalle, J. Höfener (LKV), S. Meier
Schriftleitung: C. Buchholz, Telefon: (03 32 07) 53 30 75
Bezugspreis: ist im Mitgliedsbeitrag enthalten
Ihr
Anzeigenleitung: D. Kinter, Anzeigenschluss: auf Anfrage
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Für nicht angeforderte Manuskripte und Bilder
wird keine Haftung übernommen.
Bernd Adler
3 2014
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Die Carsten-Tochter Clara, Agrar GmbH Manker, ist die 500. Kuh
unseres Verbandes mit einer Lebensleistung von über 100.000
kg Milch. Auch der LKV hat mit Daisy vom Milchhof Hardenbeck
in diesem Sommer die 500. Kuh in seinem Arbeitsgebiet für diese
herausragende Leistung geehrt. Foto: D. Kinter
W Zuchtwertschätzung 8/2014
W Grobfutterqualität 2014
W 100.000 Liter-Kühe
W Tierschauberichte
Zucht/Besamung
Guarini mit vielen neuen Töchtern
weiter auf Spitzenposition
Informationen zur Zuchtwertschätzung August 2014
W Torsten Dalle
Die Sommer-Zuchtwertschätzung hatte für uns Brandenburger wieder hervorragende Ergebnisse im Gepäck. Bei den töchtergeprüften Bullen sind
wir in der deutschen Topliste mit 9 Bullen unter den besten 100 sehr gut
vertreten. Mit 10 genomischen Spitzenbullen unter den TOP 100 erreichen
wir in diesem Segment unser bisher bestes Ergebnis.
Guarini hat seinen ersten größeren
Schwung neuer Töchter aus dem Wiedereinsatz bekommen und bleibt unser
höchster nachkommengeprüfter Vererber.
Leno ist auch im August unser höchster
aktiver genomischer Bulle in der Topliste
und mit Mr Max und Lamar können wir
zwei neue hochkarätige Spitzenbullen anbieten. Erstmalig wurde zu dieser Zuchtwertschätzung ein Roboter-Index RZRobot
veröffentlicht. Über Details darüber informieren wir auf unserer Homepage und in
dieser Ausgabe.
Guarini weiterhin Deutschlands
höchster Goldwin-Sohn
Unser Spitzenbulle Guarini hat zu dieser
Zuchtwertschätzung erstmalig einen größeren Schwung neuer Töchter aus dem Wiedereinsatz dazubekommen. Mit mehr als
1.400 neuen Töchtern im Leistungszucht-
wert hat er nun insgesamt fast 2.000
Töchter vorzuweisen. Auch im Exterieur
sind inzwischen über 500 Töchter bewertet,
davon sind über 370 erstmalig im Zuchtwert berücksichtigt worden. Seine Zuchtwerte halten sich erfreulich stabil. Insgesamt ist er im Leistungsbereich etwas zurückgegangen und büßt vor allem dadurch
2 Punkte im RZG ein. Im Exterieur zeichnet
sich eine sehr stabile Entwicklung ab. Besonders die Zuchtwerte für Euter und Fundament zeigen sich nahezu unverändert, im
Fundament konnte Guarini sogar noch einen Punkt zulegen. Seine Töchter präsentieren sich auf den Betrieben genauso wie
erwartet und sorgen für zufriedene Besitzer.
Aktuell rangiert Guarini auf Platz 2 der
deutschen Topliste und bleibt damit der Nr.
1 Goldwin-Sohn. Auf der Interbull-Liste
steht Guarini auf Position 46 und ist dort
der zweithöchste Goldwin-Sohn. Der Spermavorrat dieses Ausnahmebullen ist leider
W Garda (Fläming-Farm eG Grubo) ist eine der ersten fotografierten Guarini-Töchter aus dem Wiederein-satz. Ihr Kuhkalb von Galaxy hat einen gRZG von 154.
4
begrenzt, dennoch sind wir in der Lage, das
restliche Sperma wieder zu besseren Konditionen für unsere Kunden bereitzustellen.
Leistung ohne Ende
Spitzenergebnisse in Sachen Leistung vollbringen nach wie vor die Bullen Jugador
und NOG Jeto.
Jugador behält die Spitzenposition hinsichtlich RZM (146) und Eiweißmenge (88 kg).
Er ist auch mit 11 RZG-Punkten Überlegenheit der beste aller in Deutschland geprüften Jardin-Söhne. Insgesamt wurden
immerhin 37 getestet. Neben diesen tollen
Leistungszahlen verbessert er auch die
Eutermerkmale und durchgehend die
Beckenbreite.
NOG Jeto lässt sich in Sachen Milchmenge
kaum von einem anderen Bullen überholen.
Sein Zuchtwert von +2.518 kg wird lediglich
W Leko-Tochter Lekunda aus der Agrargenossenschaft Uckro eG.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
von zwei Bullen in der deutschen Topliste um
einige wenige kg überboten. Diese beiden
Bullen reichen aber insgesamt nicht an die
züchterische Qualität von NOG Jeto heran.
Insgesamt konnte er 3 Punkte im Gesamtzuchtwert und 8 Punkte in der Nutzungsdauer zulegen. Es gibt keinen nachkommengeprüften Bullen im aktuellen NOG-Angebot,
der einen Fundamentzuchtwert von 131
überbieten kann. NOG Jeto ist ein Bulle, der
allerbestens in die Philosophie größerer
Milchproduzenten passen sollte, zumal er
auch günstige Zuchtwerte für Melkbarkeit,
Kalbeverlauf und Fitness aufweist.
Außerordentlich positiv ist auch die Entwicklung von Borsati zu beurteilen. Wir haben lange nicht von ihm berichtet. Mit vielen zusätzlichen Töchterinformationen
(451 neue Töchter in der Leistung, 101
neue Töchter im Exterieur) konnte sich
dieser Bulle um 5 Punkte im RZG steigern.
Kaum ein anderer Bulle kann diese Steigerungsrate nachweisen. Vor allem in der
Leistung (+7 RZM-Punkte), im Exterieur
(+4) und in der Töchterfruchtbarkeit (+6)
fällt die Entwicklung besonders auf. Momentan gehören die Borsati-Töchter in den
Betrieben zu den auffälligsten Jungkühen.
Besonders die Euter sind ein Blickfang
und die Leistung ist überdurchschnittlich
hoch. Leider bleibt die maternale Totgeburtenrate sein Knackpunkt, weswegen
wir ihn nicht offiziell anbieten. Sperma ist
für Fans des Bullen zu bekommen.
Leko – eine stabile Größe
Laudan-Sohn Leko bleibt der höchste Sohn
seines inzwischen legendären Vaters.
Auch im Zuchtwert von Leko sind viele
neue Töchter verarbeitet worden. Er konnte seine Töchterzahl fast verdoppeln und
hat jetzt 3.263 Töchter. Dabei handelt es
sich inzwischen auch um Leistungsdaten
aus dem Ausland. So sind z. B. gerade die
Milchproduzenten in Italien mit der hohen
Leistungsbereitschaft und den tollen Fundamenten der Leko-Töchter außerordentlich zufrieden. Leko verbesserte sich in den
Merkmalen Nutzungsdauer und Töchterfruchtbarkeit und bleibt bei stabilen 130
RZG.
Sein väterlicher Halbbruder Lonar macht
vor allem durch seine exterieurstarken
Töchter immer wieder von sich reden. Die
vor wenigen Wochen anlässlich der NRMSchau in Holland von der GGI präsentierte
Nachzuchtgruppe sorgte für viel Aufsehen.
Seine Töchterschar ist auf mehr als 12.500
angestiegen, wobei zu diesem Termin über
4.200 Töchter neu dazugekommen sind.
Lonar konnte sich in einigen Merkmalen
leicht verbessern. Mit einem Zuchtwert von
130 für Nutzungsdauer ist er in unserem
Angebot die klare Nummer 1!
Macon – Outcrossgenetik
Als neuen töchtergeprüften Bullen schicken wir den Mac-Sohn Macon ins Rennen.
Dieser Bulle konnte sich mit zusätzlichen
Töchterinformationen deutlich steigern
und präsentiert sich als solider Vererber.
Er stammt aus einer US-Familie und hat
auf der mütterlichen Seite mit Titanic, Capri und Aaron ein alternatives Pedigree zu
bieten. Somit ergeben sich für diesen Bul-
W Macon-Tochter Macanda VG 86 aus der Agrargenossenschaft Prösen.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
len viele Optionen in der Anpaarung. Macon ist färsentauglich, verbessert die Fundamente und Euter und gehört zu den
Spitzenbullen hinsichtlich Töchterfruchtbarkeit. Sicherlich von vielen gewünscht:
längere Striche!
Manzini, der wie Macon ebenfalls ein MacSohn ist, bleibt mit RZG 133 der höchste
von insgesamt 45 in Deutschland getesteten Mac-Söhnen. Seine Stärken sind die
sehr guten Euter, beste Melkbarkeit und
die ebenfalls hervorragende Töchterfruchtbarkeit (RZR 120, +5).
Sommerkollektion Genomics
Wir können zur aktuellen Zuchtwertschätzung ein hinsichtlich Qualität und Vielseitigkeit noch nie dagewesenes Angebot an
genomischen Jungbullen zur Verfügung
stellen.
Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Neue Bullen
Mr Max ist mit einem gRZG von 153 der
Nr. 2 Mogul-Sohn in Deutschland und außerdem neuer Bullenvater. Er stammt aus
der aus US-Kuhfamilie Bomaz und besitzt
ein Pedigree ohne Goldwin, Shottle, Laudan, Jocko Besne. Mr Max ist universell
einsetzbar und eignet sich für die Jungrinderbesamung. Er vererbt einen mittleren
Rahmen mit sehr guten Fundamenten und
besten Eutern. Momentan ist er noch
knapp verfügbar.
W Manila (Agrargenossenschaft Uckro eG) ist eine Manzini-Tochter. Er ist der
höchste Mac-Sohn in Deutschland.
5
Zucht/Besamung
Der Nr. 1 Sohn von Let It Snow heißt
Lamar (gRZG 153), der aus einer sehr
populären und angesagten Kuhfamilie abstammt und neuer Bullenvater ist.
Er ist ein Spitzenleistungsbulle mit knapp
2.500 kg Milch und verfügt zusätzlich
über ein sehr gutes Linearprofil. Lamar
vererbt Typ in Kombination mit viel Stärke
und breiten, geneigten Becken.
Milos ist der einzige Meridian-Sohn
(Domain x Planet) bei RBB mit einem
gRZG von 150. Die Kuhfamilie geht zurück
auf einen Embryonenimport aus den USA.
Milos ist ein ausgesprochener Leistungsbulle mit über 2.000 kg Milch und positivem Eiweiß. Seine Exterieurvererbung
hat ganz besondere Stärken im Milchtyp
und Euter, zudem ist er für Färsenbesamungen geeignet.
Ein hoch interessanter Lexor-Sohn aus der
Familie von Massey ist der Bulle Lefano
(gRZG 150). Er verfügt über ein großes Leistungspotenzial, herausragende Kalbewerte und sehr hohe Fitnesswerte. Lefano besitzt ein fehlerfreies Linear mit besonders
guter Eutervererbung. Er ist universell einsetzbar unter Beachtung von Man-O-Man
(Vater von Lexor).
Mangano stammt aus einer dänischen Kuhfamilie ohne die Bullen Goldwin, Shottle
und Planet im Pedigree.
Er hat einen gRZG von 151 und ist ein Top
Eiweißvererber (+0,20 E%). Mangano ist
ein exzellenter Bulle für die Anpaarung an
Jungrinder.
Der Suran-Sohn Santini (gRZG 147) kommt
aus dem bekannten J-Stamm von Familie
Hintze, Trebel, derselben Familie von Genesis und NOG Mato. Santini ist ein ausgesprochener Leistungsbulle (RZM 137,
2.288 kg Milch).
Marvello (gRZG 136) ist einer der wenigen
Massey-Söhne (V. Mascol) im Einsatz und
stammt aus der Kuhfamilie von RBB-Bulle
Leno. Er besitzt ein rein töchtergeprüftes
Pedigree und vererbt ein Spitzenexterieur.
Marvello ist universell einsetzbar ohne
Goldwin und Laudan. Zudem ist er einer
der besten Bullen hinsichtlich des neuen
Roboterindexes (RZRobot 126).
Bekannte Bullen
Leno ist mit einem gRZG 157 der Nr. 1 Genomic-Bulle bei RBB. Er stammt aus der
gefragten Neblina-Kuhfamilie und ist ein
Vollbruder von Lexington, Lobach und
Lennon. Leno ist Bullenvater auf höchstem
Niveau.
Einer der komplettesten genomischen Bullen überhaupt ist Banesto (gRZG 151).
Er produziert tolle, typvolle Kälber und ist
momentan stark nachgefragt.
Beladi (gRZG 150), ein alternativ gezogener
Bookem-Sohn, zeigt besondere Stärken in
den Fitnessmerkmalen. Er vererbt sehr gute Euter.
Ein weiterer Bookem-Sohn ist der Bulle
Baran (gRZG 143). Er präsentiert sich als
kompletter Vererber ohne Schwächen und
ist genealogisch breit einsetzbar.
Der Epic-Sohn aus der Jeanette-Kuhfamilie von Seydaland heißt Epikur (gRZG 142)
und lässt sich als Allrounder auf hohem Niveau beschreiben. Er vererbt beste Euter.
Suran (gRZG 142) ist bisher der meistbenutzte
genomische Bulle aller Zeiten und hat bereits
erste Söhne im Besamungseinsatz.
Darino (gRZG 131) ist wieder der Nr. 1 Bulle
für Exterieur in Deutschland (gRZE 146)!!!
Beachten Sie bitte auch das inzwischen sehr breit
gefächerte Angebot an gesext verfügbaren und genetisch hornlosen Bullen.
Die ständig aktualisierte Liste können Sie auf
unserer Internetseite www.rinderzucht-bb.de
einsehen.
Anrufen! Erstberatung durch:
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Das mobile Futtermanagement
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Blickpunkt Rind
3 I 2014
Neue Genomics – Qualität und Vielfalt
W Lamar (Let It Snow x Domain) ist auch neuer Bullenvater.
W Der einzige Meridian-Sohn bei RBB heißt „Milos“ und ist ein ausgesprochener
Leis­tungsbulle.
W Lefano ist ein hoch interessanter Lexor-Sohn aus der Familie von Massey.
W Mangano stammt aus einer dänischen Kuhfamilie und vererbt einen hohen
Eiweißgehalt.
W Santini (v. Suran) besticht durch seine Leistungsvererbung.
W Marvello (Massey x Time) ist auch für AMS-Betriebe zu empfehlen.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
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Zucht/Besamung
Neuer AMS-Index: der RZRobot
Durch die zunehmende Verbreitung von automatischen Melksystemen sind die Anforderungen der „Roboter-Tauglichkeit“ an
die Kühe gestiegen. Daher haben in den
letzten Jahren einige Zuchtorganisationen
damit begonnen, eigene AMS-Indices zu
entwickeln (AMS = Automatisches Melksystem), um Bullen zu identifizieren, die geeignete Merkmale für die Arbeit mit Melkrobotern vererben. Für eine objektive Selektion ist es aber notwendig, einen
deutschlandweit einheitlichen Index zu nutzen. In einer DHV-Arbeitsgruppe wurde daher in Zusammenarbeit mit dem vit, Verden, ein solcher allgemeingültiger Index
entwickelt, der erstmals zur Zuchtwertschätzung August 2014 unter dem Namen
„RZRobot“ veröffentlicht wird. Hauptgewichtungsfaktoren in diesem Index sind
die Melkbarkeit (RZD) und Eutergesundheit (RZS), aber auch die Eutermerkmale,
speziell die Problemmerkmale hintere
Strichplatzierung und Strichlänge, sind berücksichtigt.
Die einzelnen Gewichtungen finden Sie in
Übersicht 1. Das Besondere bei der Veröffentlichung des RZRobot ist, dass Bullen in
den wichtigsten Merkmalen (RZD, hintere
Strichplatzierung und Strichlänge)
Mindestbedingungen erreichen müssen,
um einen RZRobot zu erhalten (Übersicht
2). Durch diese bewusst gewählten Mindestbedingungen erscheinen nur rund ein
Drittel aller Bullen als „Roboter-tauglich“.
Diese sind speziell für AMS-Betriebe zu
empfehlen.
Im aktuellen Besamungsbullenkatalog ist,
sofern vorhanden, der RZRobot als erstes
Schlagwort bei den Bullen zu finden. Auf
der Bullenkarte wird der neue Index nicht
erscheinen. Bei der Fülle von Informationen haben wir zunächst darauf verzichtet,
noch mehr Daten auf dem Blatt unterzubringen. Für unsere Mitglieder und Kunden mit automatischen Melksystemen geben wir jedoch eine zusätzliche AMS-Bullenkarte heraus, auf der die Vererber des
aktuellen Katalogangebotes mit RZRobot
aufgelistet sind. So haben Sie alle wichtigen Informationen schnell zur Hand. Für
weiterführende Erläuterungen zu diesem
neuen Selektionsinstrument, für Anpaarungsempfehlungen und Beratung stehen
Ihnen natürlich unsere Fachberater und
Zuchtinspektoren gerne zur Verfügung.
W Dr. Jan Körte, Cornelia Buchholz
Tabelle 1
Zusammensetzung des RZRobot
Merkmal
relatives Gewicht
RZD (Melkbarkeit)
20 %
RZS (Zellzahl)
15 %
Gesamt-Fundament
15 %
Gesamt-Euter
10 %
Strichplatzierung hinten
(negativ)
Strichlänge
20 %
RZRobot
100 %
20 %
Tabelle 2
Mindestbedingungen in den
einzelnen Merkmalen für
eine Veröffentlichung des RZRobot
Merkmal
Bedingung
RZD
≥ 94
Strichplatzierung hinten
Strichlänge
≤ 106
≥ 94
RZRobot
≥ 100
RZRobot
100 %
Der neue
RZRobot
20 % Melkbarkeit RZD
15 % Zellzahl RZS
15 % Fundament
10 % Euter
20 % Strichplatzierung hinten
20 % Strichlänge
Für AMS-Betriebe
entwickelt von DHV und vit
8
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Lonar-Töchtergruppe auf der NRM Schau 2014
Ein grandioser und viel beachteter Auftritt!
In Zwolle fand am 27. und 28. Juni in den Ijsselhallen die „Nationale Rundvee Mani- festatie“ (NRM) statt. Auf dieser Schau präsentierte die GGI Holland mit Unterstützung der
RBB GmbH eine Nachzuchtgruppe des RBBBullen Lonar. Die sechs jugendlichen Färsen
wurden im Vorfeld von Rene de Wit und Jeroen Kloosterziel, GGI Holland, sowie Carsten
Tessendorff, RBB, sehr gut selektiert, so dass
diese Töchtergruppe eine der einheitlichsten
und harmonischsten der insgesamt 20 (!!!)
Holstein-Nachzuchten war. Das konnte man
auch den begeisterten Reaktionen und Anfragen der Besucher entnehmen. Lonar-Züchter
Georg Alter, Elsfleth, überzeugte sich in Zwolle selbst von der überragenden Qualität der
Nachzucht seines Bullen.
W Bernd Adler (links) und Lonar-Züchter Georg Alter,
Elsfleth, beim Besuch der NRM-Schau in Zwolle.
Erst im Juni 2014 wurde die Lonar-Tochter
„Cinderella“ von Georg Alter EX 90 eingestuft. Der absolute Höhepunkt war die Präsentation im Ring vor vollbesetzten Rängen.
Für die Tierbetreuer Roland und Thomas
Lück eine große Ehre! Die typvollen, lackschwarzen, jungen und körperstarken Kühe
mit ihren sehr guten Eutern und Fundamenten machten für ihren Vater eine hervorragende Werbung. Der irische Preisrichter Paul
Hannan entschied sich für „Bea 132“ von
van Staalduinen, Maasland, als Beste der
Gruppe. Diese beeindruckte ihn mit ihrer Ausstrahlung, den sehr guten Fundamenten und
ihrem ausbalancierten Euter. An den Vorführer Thomas Lück gewandt, brachte er das Ergebnis in einem Satz zum Ausdruck: „So
muss eine Jungkuh aussehen, super!“
Im Schauprogramm am Folgetag konnte
RBB-Genetik erneut ein Achtungszeichen setzen: Die exzellent eingestufte Laudan-Tochter
„Geertje 302“ (Euter 94 Punkte!) von Mts. D.
& J. van Dooren, Terschuur, rangierte in ihrer
Klasse von 16 Viertkalbskühen auf dem 2.
Platz.
Für die Züchter, die GGI Holland und die RBB
GmbH war die NRM in Zwolle ein großer Erfolg. Wir bedanken uns bei dem gesamten
GGI Holland-Team für die herzliche Aufnahme, die tolle Zusammenarbeit und die unvergessliche Zeit!
W Roland Lück
WLonar-Tochter „Bea 132“ (Staalduinen, Maasland, NL) erhielt den 1a-Preis.
W Geertje EX 91 (3. LA) von Laudan aus dem Betrieb von Mts. D. & J. van Dooren, Terschuur,
sicherte sich einen 1b-Platz in Zwolle in einer
großen Klasse Viertkalbskühe (Foto 2. LA).
W Die Töchtergruppe von Lonar auf der NRM-Schau in Zwolle 2014 gab ein homogenes Bild ab.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
9
Zucht/Besamung
Clara ist die 500. Kuh im RZB mit einer Lebensleistung
von 100.000 kg Milch
Bereits mehr als 500 Kühe haben im Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eG eine Lebensleistung von über 100.000 kg Milch erreicht. Die 500. Kuh in dieser Dauerleistungsriege ist „Clara“ aus der Agrar GmbH Manker. Die Carsten-Tochter befindet sich in
Tabelle 1
Anzahl der 100.000 l Kühe im RZB nach Vätern
Bulle
HB-Nr.
Cook
Lentini
Eminenz
Clown
Pachto
Cranford
Ciso
Ticket
Patrick
Carsten
10.949638
10.135508
10.810471
10.830122
10.395369
10.810332
10.810342
10.810477
10.558734
10.810487
Anzahl der Töchter
mit 100.000 kg Milch im RZB
40
15
14
13
13
12
11
10
9
8
Manker in bester Gesellschaft, denn dort stehen zurzeit 13 lebende 100.000 l Kühe. Insgesamt hat der Betrieb bereits 23 Kühe mit
dieser hohen Lebensleistung hervorgebracht.
Clara erreichte die magische Grenze von
100.000 kg Milch im Mai 2014 in der
neunten Laktation mit durchschnittlich
4,12 % Fett (4.145 kg) und 3,27 % Eiweiß
(3.287 kg) und einer ZKZ von 386 Tagen.
Nach über 500 Kühen mit dieser Spitzenleistung lohnt sich ein Rückblick auf die häufigsten Bullen, die in den Pedigrees dieser
langlebigen Kühe vorkommen (Tabelle 1).
Besonders hervor sticht der RBB-Vererber
Cook, der mit großem Abstand die meisten
100.000 l Kühe im Zuchtgebiet lieferte. Ihm
folgen Lentini (15 Töchter) und Eminenz
(14), wobei der damalige „Exportschlager“
Eminenz inzwischen eine noch größere Anzahl von Töchtern außerhalb des RBB-Zuchtgebiets mit einer Lebensleistung von
100.000 kg vorzuweisen hat.
W Etwas ganz Besonderes: „Remi“ (Rudolf x Rebus)
aus der Agrargenossenschaft Gräfendorf eG ist die
bisher einzige DSN-Kuh im RZB mit einer Lebensleistung von 100.000 kg Milch. Foto: M. Gassan
W Zwölf auf einen Streich: 100.000 l Kühe in Manker. 10
Foto: W. Schulze
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Abbildung 1
Anzahl der Kühe mit 100.000 kg Milch im RZB nach Geschäftsjahren.
GJ 2013/14 nicht vollständig, Stand 01.09.2014.
W Die Wall-Tochter war 1993 die erste 100.000 l Kuh im RZB. Uta wurde 1977 geboren und erreichte diese Leistung in 13 Laktationen mit 4,58 % Fett und 3,95 % Eiweiß.
Foto: M. Gassan
Immer häufiger erreichen Kühe im Zuchtgebiet eine Lebensleistung von 100.000 kg
Milch. Die erste Kuh im RZB, Uta (v. Wall)
aus der Glücksburg Agrar eG Dixförda,
knackte im Dezember 1993 die Marke. Es
dauerte drei Jahre, bis die zweite Urkunde
übergeben werden konnte. Inmitten aller
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Deutschen Holsteins lässt sich „Remi“ finden, eine DSN-Kuh von Rudolf, die im Januar
2009 als ers-tes und einziges Doppelnutzungsrind im Zuchtgebiet 100.000 kg Milch
lieferte. In 11 Laktationen produzierte Remi
in der Agrargenossenschaft Gräfendorf eG
113.616 kg Milch.
Inzwischen erreichen jährlich rund 90 Kühe diese Leistung mit zunehmender Tendenz (Abbildung 1) und jede von ihnen
wird für ihre großartige Leistung mit einer
Urkunde geehrt.
W Saskia Meier
11
Zucht/Besamung
Neue 100.000 Liter-Kühe im Zuchtgebiet Berlin-Brandenburg
Name
HB-Nr.
GeburtsdatumVater
MV
Kalbung
Leistung
Besitzer
Einstufung
M-kg
F-%
F-kg
Ew-%
Ew-kg
FEK
Abschluss April 2014
SL Ideale
DE1500119275
02.09.2003 Riverland Prelude
7100.5194,234.2533,51 3.5267.779 Seydaland RZ GmbH & Co. KG,
05/87-87-88-87/87
10.820498
10.503439
Seyda
Abschluss Mai 2014
Tickela
DE1261194284 03.10.2004
02/85-83-86-80/83
Ticket
Leonardo
7 100.883 3,67 3.707 3,07 3.095 6.802 Agrargen. Uckro eG
10.810477
10.810817
Emine
DE1261194145 16.02.2004
02/87-87-85-83/85
Eminenz
Zins
8 101.295 3,23 3.269 3,20 3.245 6.514 Agrargen. Uckro eG
10.810471
10.810602
Amalie
DE1264084488 29.03.2000
11/82-82-82-83/82
Amadeus II
Aesung
12 100.355 3,80 3.812 3,30 3.310 7.122 LW Golzow Betriebs-GmbH
10.800187
10.800089
Erika
DE1267162103 09.04.2003
Eminenz
Slade
8 100.635 3,40 3.421 3,16 3.181 6.602 Tierzuchtgut Heinersdorf GbR
10.810471
10.810382
Chefin
DE1261144304 16.03.2001
Pachto
Beller
9 100.221 4,19 4.199 3,36 3.364 7.563 LW Gen. Byhleguhre eG
10.395369
10.559405
Luna
DE1268315911 23.08.2003
02/83-82-83-85/84
Lord Lily
Lentini
8 100.401 3,68 3.694 3,15 3.167 6.861 WF Milch GmbH Freyenstein
10.501398
10.135508
Elana
DE1268274761 19.02.2003
Eminenz
Jan
9 100.959 4,03 4.072 3,17 3.200 7.272 Agrar GmbH Fehrbellin
10.810471
10.414963
SL Guschi
DE1500119476
27.11.2003 Ramos
Preval
7 100.1184,234.2353,67 3.6747.909 Seydaland RZ GmbH & Co. KG,
07/87-88-89-87/88
10.253642
10.560561
Seyda
500. 100.000 l-Kuh
Clara
DE1268284548 02.09.2003
Carsten
Thorben
9 100.513 4,12 4.145 3,27 3.287 7.432 Agrar GmbH Manker
10.810487
10.396554
Rebecca
DE1268284654 17.02.2004
07/86-85-84-85/85
Ramos
Cranford
9 100.443 3,79 3.809 3,40 3.420 7.229 Agrar GmbH Manker
10.253642
10.810332
Madita
DE1269215001 02.03.2002
08/85-78-85-84/83
Manat
Bugatti
10.830287 10.810608
9
100.202
3,49
3.493
3,16
3.164
6.657
LVAT Groß Kreutz
Abschluss Juni 2014
Elsa
DE1262222281 04.01.2003
Eminenz
unbekannt
9 100.662 4,70 4.733 3,44 3.462 8.195 Agrargen. Mühlberg eG
10.810471
Petra
DE1500106845 03.02.2004
Pedant
Clown
8 100.220 3,98 3.987 3,26 3.266 7.253 Agrarbetrieb „Grüne Aue” eG,
10.399475
10.830122
Battin
Cilly
DE1269163793 19.08.2001
08/84-82-85-84/84
Ciso
Lever
9 100.250 4,29 4.304 3,52 3.532 7.836 Agrar-Union Wollin eG
10.810342
10.810096
Juliana
DE1264110895 09.06.2001
07/80-80-84-84/83
Barrow
unbekannt
11 100.721 4,56 4.594 3,23 3.256 7.850 Agrar- und Milchproduktion 10.810661
GbR Platkow
Hanne
DE1266070204 20.07.2003
Herodes
Veto
7 100.127 3,91 3.911 3,31 3.313 7.224 Agrargen. Frauendorf eG
10.810866
10.387111
Kiss Me
DE1263149471
22.05.2003 Wodan
Patrick
8 100.8963,913.9463,24 3.2747.220 Fred Ziem,
03/87-86-85-84/85
10.810845
10.558734
Milower Land
Paola
DE1271069377 28.02.2000
08/88-88-86-83/85
Pachto
Cook
10 100.474 3,90 3.921 3,25 3.270 7.191 Agrargen. Kahren/Branitz eG,
10.395369
10.949638
Cottbus
Maigirl
DE1263185747
27.05.2004 Maistern
07/85-85-80-82/82
10.810906
SL M Ramos
DE1500119907 30.07.2004
05/86-86-84-86/85
Pachto
7 100.2463,423.4323,03 3.0406.472 Genossenschaft Wachower
10.395369 Landwirte eG, Nauen
Ramos
Manat
7 100.842 3,20 3.230 3,39 3.423 6.653 Seydaland RZ GmbH & Co KG,
10.253642
10.830287
Seyda
Abschluss Juli 2014
Titania
DE1261194120 11.01.2014
06/85-85-85-84/85
12
Ticket
Basar
8 100.508 4,00
10.810477 10.800166
4.024
2,98
3.000
7.024
Agrargen. Uckro eG
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Name
HB-Nr.
GeburtsdatumVater
MV
Kalbung
Leistung
Besitzer
Einstufung
M-kg
F-%
F-kg
Ew-%
Ew-kg
FEK
Abschluss Juli 2014
Dora
DE1267162206 04.09.2003
Dictator
Amadeus II 8 100.761 3,75 3.776 3,24 3.265 7.041 Tierzuchtgut Heinersdorf GbR,
10.504535
10.800187
Steinhöfel
Hillary
DE1263093844 03.01.2000
unbekannt
Cosino
13 100.656 4,14 4.171 3,32 3.346 7.517 Milchhof Maack GbR,
10.810304
Friesack
Bertha
DE1272137539 19.01.2002
10/88-87-82-82/84
Bach
Basar
10 100.206 4,02 4.026 3,11 3.112 7.138 Bauerngen. Rosenthal eG
10.810151
10.800166
GHD Claudia
DE1500109142 05.05.2002
Clown
Helios
10 100.428 4,73 4.749 3,67 3.683 8.432 Glücksburg Agrar eG Dixförda
10.830122
84.301475
Laura
DE1262273203
31.10.2004 Max
Lucky
7 102.0133,934.0063,19 3.2547.260 Landwirtschafts GmbH
07/85-83-86-87/86
10.814522
10.814034
Finsterwalde
Tanita
DE1500137723 19.10.200
06/86-89-85-80/84
Ticket
Matt
7 100.463 4,51 4.528 3,52 3.535 8.063 Landgut „Heideland“ eG
10.810477
10.504738
Groß Naundorf
Tamina
DE1263126029
20.02.2001 Todor
Berti
10100.8574,534.5723,71 3.7388.310 Agrar-GmbH Kienberg
10.81031410.949522
Abschluss August 2014
HF Siria 2
DE1500126887
29.12.2004 Laudan
Skywalker 7 100.7063,153.1752,99 3.0126.187 Seydaland RZ GmbH & Co. KG,
05/86-86-87-87/86
10.810695
10.504698
Seyda
Natalie
DE1265124127 04.08.2001
09/84-84-86-87/86
Lake
Prelude
9 100.291 3,80 3.809 3,32 3.325 7.134 LSV Landwirtschafts GmbH
10.800303
10.389036
Vehlefanz
Daria
DE1269250055 14.07.2004
05/87-84-83-84/84
Dacapo
Cream Phil 6 100.074 3,43 3.428 3,02 3.027 6.455 Agrarges. Lichtenberg mbH,
10.414940
10.504905
Frankfurt/O.
TWD Tosca
DE1269228567 10.02.2004
Juote
10.561741
Tiara
DE1271122560 09.03.2004
04/84-85-83-83/84
Ticket
Lada
8 100.335 2,43 2.435 2,82 2.830 5.265 Agrargen. Kahren/Branitz eG,
10.810477
10.810016
Cottbus
Baron N
8 100.080 4,38 4.379 3,22 3.222 7.601
10.395534
Agrarbetrieb Damsdorf
Wessels GbR, Kloster Lehnin
Tamina, Paola und Tiara lieferten zusammen 300.000 kg Milch
Ein hervorragendes Bild gaben im Juli die
drei Spitzenkühe Tamina, Paola und Tiara
in der Agrargenossenschaft Kahren/Branitz eG ab.
Die Ticket-Tochter Tamina erreichte in der
sechsten Laktation die bemerkenswerte
Leistung von 100.000 kg Milch und konnte
zudem noch mit VG 86 eingestuft werden.
Paola VG 85 (Pachto x Cook) tut es ihr
gleich und erreichte die 100.000 kg MilchSchallgrenze in der zehnten Laktation.
Die zweite Ticket-Tochter im Bunde, Tiara,
befindet sich momentan in der achten
Laktation und erreichte im August 2014
die 100.000 Mkg. Zusammen bringen es
diese drei Kühe auf über 300.000 kg Lebensleistung.
Norbert Jachning von der RBB GmbH hat
diese drei Schönheiten für Sie im Bild festgehalten.
W Saskia Meier
Blickpunkt Rind
3 I 2014
W Tamina VG 86 (Ticket x Phillipp), Paola VG 85 (Pachto x Cook) und Tiara (Ticket x Lada) aus der Agrargenossenschaft Kahren/Branitz eG erreichen gemeinsam eine Gesamtleistung von 300.000 kg Milch.
Foto: N. Jachning
13
Zucht/Besamung
NOG/RBB-Zuchtprogramm
mit Spitzenergebnissen
W Bernd Adler
Seit Juli 2012 selektieren die Gesellschafter der Nord-Ost-Genetik die
schwarzbunten Zuchtbullenkälber gemeinsam. Durch die Integration der
Verbände Weser-Ems-Union und Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt in
die MASTERRIND bzw. RinderAllianz wurde die NOG deutlich gestärkt.
Grund genug, ein Zwischenfazit zum erreichten Stand zu ziehen.
Die NOG ist mit über 1 Mio. Herdbuchkühen
die größte Milchrind-Zuchtpopulation in
Deutschland und hat sich mittlerweile auch
europa- und weltweit einen Namen erarbeitet. Seit Juli 2012 wird die Beschaffung
neuer Schwarzbuntgenetik in der Nord-OstGenetik GmbH konzentriert. Keiner der vier
Gesellschafter Masterrind, RinderAllianz,
RSH und RBB kauft ein schwarzbuntes
Zuchtbullenkalb an, welches nicht über den
gemeinsamen Genetikpool selektiert wurde.
Tabelle 2
Herkunft der selektierten Bullen
(Geburtsland)
Land
Anzahl
Deutschland
Niederlande
Großbritannien
USA
Dänemark
Kanada
Italien
Frankreich
Gesamt
107
21
8
15
11
10
1
1
174
Die züchterischen Aktivitäten erfolgen
nach gemeinsam erarbeiteten Regeln:
• Jungrinderselektion und Probenahme in
den eigenen Zuchtgebieten nach jeder
Zuchtwertschätzung auf der Basis abgestimmter Kriterien.
Tabelle 3
Häufigste Bullenväter
• Die Zuständigkeiten für die Probenahme, Anpaarungsentscheidungen und
den Embryonenankauf in anderen deutschen Zuchtgebieten und im Ausland
sind untereinander abgestimmt.
• Monatlich werden von den Sire-Analysten Ergebnisse der genomischen Zuchtwertschätzung gemeinsam beraten.
Jeder Gesellschafter bringt die seiner
Meinung nach besten Ergebnisse der
männlichen Kandidaten ein. Nach einem
bestimmten Schlüssel wählen dann die
Partner die von ihnen gewünschten Bullenkälber aus und kaufen diese von den
Züchtern bzw. Genetikfirmen an.
• Die Verteilung der angekauften Embryonen erfolgt ebenfalls über den gemeinsamen Pool.
• Gleiches gilt für die besten weiblichen
Kandidaten. Auch hier erfolgt monatlich
die Abstimmung zu den Tieren, die einen NOG-Anpaarungsvertrag erhalten.
Die Besten von ihnen werden über die
Biotechnik-Stationen der MASTERRIND
möglichst intensiv als Donor benutzt.
Vater
Anzahl Söhne
Boss
Galaxy
Shaw
Fanatic
Balisto
Shotglas
Doorman
14
11
10
8
8
7
6
Tabelle 4
Häufigste Mutterväter
Muttervater
Anzahl Enkel
Snowman
Man-O-Man
Beacon
Bookem
Shamrock
Freddie
27
16
14
13
10
9
Welche Ergebnisse
haben wir bisher erreicht?
Von August 2013 bis Juli 2014 wurden
über den NOG-Selektionspool 6.928 männliche Kälber typisiert. 174 Bullenkälber wurden von den NOG-Gesellschaftern für den
Ankauf ausgewählt. Dies bedeutet eine Se-
Tabelle 1
Zuchtwerte der selektierten Zuchtbullenkälber 08/13 bis 07/14
Durchschnittliche Zuchtwerte
14
Organisation
ausgew. Bu-kä.
gRZG
gRZM
gRZS
gRZE
gFund.
gEuter
gRZN
gRZR
MAR
RBB
RMV/RA
RSH
Gesamt
77
33
33
31
174
152
152
151
152
152
136
136
131
134
135
117
115
119
121
118
129
128
132
132
130
119
119
123
119
120
126
124
129
129
127
127
127
129
128
128
108
110
110
109
109
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Tabelle 5
Topliste der aktiven genomischen RBB-Vererber (Bullen im Spermaeinsatz, ZWS 8/2014)
Name
Leno
Lamar*
Mr Max*
Garvin
Mangano*
Banesto
Milos*
Lefano*
Lionel
Beladi
Abstammung
Lexor x Time
Letit Snow x Domain
Mogul x Super
G-Force x Super
Maximum x VH Bismark
Bookem x Xacobeo
Meridian x Man-O-Man
Lexor x Domain
Lexor x Goldwin
Bookem x Massey
gRZG
gRZM
gRZE
gRZS
gRZ
gRZR
gRZD
157
153
153
152
151
151
150
150
150
150
136
143
128
134
140
130
141
131
131
130
126
131
131
112
116
133
123
121
126
123
126
114
128
129
112
117
107
129
132
123
129
124
139
131
126
131
125
133
126
129
119
99
105
117
109
113
99
109
112
119
97
118
113
92
116
107
99
118
87
102
*Neu nach ZWS 8/14
lektionsquote von 2,51 %, d. h. etwa nur jeder 40. Kandidat wird ein Besamungsbullenanwärter. Entsprechend hoch sind die
durchschnittlichen Zuchtwerte der 174 Kandidaten (Tabelle 1). Die Aufstellung zeigt
das hohe Selektionsniveau deutlich, bestätigt aber auch, dass das Verteilsystem funktioniert und sich bewährt hat. Die ausgewählten 174 Bullenkälber kommen aus
acht Ländern (Tabelle 2). wIn der Zahl für
Deutschland stecken natürlich viele Embryonenzukäufe vor allem aus Nordamerika.
Abstammungsmäßig stehen hinter den
174 Bullenkälbern 67 verschiedene Bullenväter (fast nur genomisch geprüfte)
und 55 Mutterväter, also eine große Vielfalt. Die am häufigsten vertretenen Bullen
sind in den Tabellen 3 und 4 aufgeführt.
Die guten RBB-Ergebnisse aus dem ge-
meinsamen Zuchtprogramm werden in
den Tabellen 5 bis 7 dargestellt.
Fazit:
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Durchschnittliche Ergebnisse der im Geschäftsjahr
2013/14 erstmals eingesetzten RBB-Vererber
(Ersteinsatz 33 Tiere)
Das gemeinsame NOG-Selektionsprogramm
hat sich bewährt und bringt auch für die RBB
Spitzenergebnisse. Der Spermaaustausch
zwischen den NOG-Partnern ermöglicht allen
Mitgliedern und Kunden Zugang zur besten
Genetik. Das Spermaangebot mit vielen aktuellen genomischen Spitzenbullen und einem
weiter verbesserten Angebot an Bullen mit
gesextem Sperma und an hornlos vererbenden Bullen hat eine enorme Qualität und
Vielfalt bei einem günstigen Preis-LeistungsVerhältnis. Wir freuen uns auf die weitere gute Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern
und Kunden.
W Bullenmutter „Delikat“, Besitzer: RBB (Züchter: NL), Edison x Man-O-Man,
gRZG 152, Zuchtbullenkalb von Giant bei RinderAllianz.
Tabelle 6
Zucht
Mittelwert
Max
Min
RZG
146
156
135
RZM
130
142
114
RZE
125
143
112
RZS
118
133
105
RZN
126
138
113
RZR
108
123
96
RZD
102
119
85
Fu
116
129
110
Eu
124
140
111
RZKm
109
123
97
RZKd
110
131
92
W„Leno“ 811484, gRZG 157 (Züchter: Dänemark). Höchster genomischer
RBB-Vererber, Bullenvater.
15
Zucht/Besamung
Tabelle 7
Topliste der weiblichen Tiere im RBB-Zuchtgebiet nach gRZG (ZWS 8/2014), geboren vor dem 01.12.2013
Name
V-Name
M-Name
MV-Name
gRZG
gRZM
gRZS
gRZE
gRZN
gRZR
Deva
Shan
Drama
AltaIota
152
141
110
127
124
113
Dörries GbR
Fantasie
Fanatic
Ahof G1
Gibor
152
142
123
113
122
103
Stadtgüter Berlin Nord KG
Delikat
Edison
Daydream 5
Man-O-Man
152
136
110
128
129
106
RBB (Standort: Neuküstrinchen)
SL B.Snowy
Snowmaster
BomazSuper
Super
150
132
128
117
135
104
Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG
SL Rega 2
Headliner
Regenia
Legend
149
135
121
122
124
110
Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG
Ombra
Shamrock
Obama
Mr.Burns
148
133
107
112
134
117
RBB / Bauern AG Neißetal
AGK Bahira
Fanatic
Belgrad
Borsati
148
136
123
108
126
112
Agrargen. Karstädt eG
Padua
Beauty
Paulona
Bolton
148
140
112
108
127
104
GbR Benzin
AGK Batumi
NOG Ikaro
Belgrad
Borsati
148
137
121
119
121
105
Agrargen. Karstädt eG
MG Susann
Suran
Franchise
147
135
110
116
125
111
Milchgut Görlsdorf GmbH
LEF Chilly
Guarini
Cilla
Shottle
147
133
105
111
128
118
RBB (Standort: Zechin)
SL Lady Laura
Lexor
Lady Liza
Shottle
147
132
116
127
124
107
Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG
Penny
Pilot MR
Durani
146
132
104
118
131
107
Bauern AG Neißetal
Janita
Mogul
Jasmin
Bronco
146
134
111
122
122
104
Agrar GmbH Fehrbellin
MBL Quiz
Galaxy
Quelle
Niagra
146
135
116
114
127
107
Möller GbR
MG Limette
Model
Livia
Showtime
146
128
112
108
134
122
Milchgut Görlsdorf GmbH
Asja
Loren
Atlee-One
Bookem
146
120
137
125
136
111
Dörries GbR
Mani
Supersire
Marilyn369
Snowman
145
140
120
115
119
99
Dörries GbR
SL Sandy
Shaw
Sandra 2
Mickey
145
133
113
111
128
110
Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG
Robina
Suran
Rosaria
Man-O-Man
145
123
109
123
137
119
Agrogen. Neuküstrinchen
Ombra 3
Shamrock
Obama
Mr. Burns
145
121
116
121
140
119
Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG
Nadira
Picanto
Nanunana
Observer
145
130
124
113
127
108
GbR Benzin
SL Jasmina 6
Picanto
Jasmin 1
Goldwin
145
125
121
133
128
105
Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG
W „Gloria Go“, Gerald x Mascol x Laudan, gRZG 140, Agrargen. Golßen.
Aktuelle Bullenmutter im RBB-Zuchtprogramm.
1. La: 10.768 4,37 471 3,52 379 01/85-85-87-86/86
16
Besitzer
W „SL Jasmina“, Bogart x Goldwin, gRZG 135, Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG,
Mutter von Epikur 811473, weitere Söhne bei RBB (V: Alta Oak) und MASTERRIND
(V: Fanatic). 1. La: 10.571 3,90 412 3,54 374 01/86-86-87-85/86
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Neue Kooperation zwischen
NOG und VikingGenetics
Am 1. September 2014 wurde eine neue Kooperation in der europäischen HolsteinZucht gegründet.
Die Partner sind die skandinavischen VikingGenetics und die NOG (Nord Ost Genetic
GmbH) mit den vier deutschen Unternehmen Rinderzucht Schleswig-Holstein eG
(RSH), Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH (RBB), RinderAllianz GmbH
(RA) und MASTERRIND GmbH (MAR).
Das Ziel für die neue Zusammenarbeit ist die Verbesserung der Effizienz in der Bullenauswahl für die Zuchtprogramme. In Zukunft werden die NOG und VikingGenetics
Genotypen von allen genomisch getesteten Holstein-Bullenkälbern austauschen. Das
bedeutet, dass alle Bullenkälber aus der NOG-Selektion und der VikingGenetics-Selektion (7.400 Bullenkälber) in beiden Ländern, in Deutschland auf RZG Basis und
im Nordischen System auf NTM Basis, ausgewertet werden. In der Regel bedeutet
dies, dass Bullenkälber, welche nicht auf RZG Basis ausgewählt werden, eine zweite
Chance für die Auswahl auf der NTM Basis haben und umgekehrt. Die NOG wird ihre
Selektion komplett auf RZG Basis, VikingGenetics ihre Selektion auf NTM Basis
durchführen.
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kaufen heute jeder 180, insgesamt 360 neue Holstein-Bullen pro Jahr für ihre Besamungsstationen. Es ist die größte Zuchtkooperation in der Holsteinzucht weltweit.
Für weitere Informationen stehen Ihnen die NOG Partner (RSH, RA, RBB und MAR)
und VikingGenetics gerne zur Verfügung.
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22,5 kg
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14. November auf dem Messegelände in Hannover statt.
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Blickpunkt Rind
3 I 2014
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17
Zucht/Besamung
Kuhfamilien im Fokus
Die Nana-Familie
des Rinderzuchtbetriebes Seydaland
W Torsten Dalle, Imke Hecker
Wir haben im letzten Jahr begonnen, wichtige Kuhfamilien aus unserem
Zuchtgebiet in unserer Zeitung vorzustellen. In dieser Ausgabe möchten wir
mit der Nana-Kuhfamilie über eine weitere Familie unseres Zuchtbetriebes
Rinderzucht Seydaland berichten.
Dieser Kuhstamm lässt sich auf den Zukauf
der Cobalt-Tochter Nena des Züchters Seele
in Petershagen aus Nordrhein-Westfalen,
RUW-Gebiet, zurückverfolgen. Heute kann
die Manat-Tochter SL Nana, eine Ururenkelin
von Nena, als Schlüsselkuh dieser Familie
angesehen werden. Sie ist im Jahr 2001 geboren und wurde im Betrieb Seydaland sehr
stark über Embryotransfer genutzt. Demzufolge kann sie auf eine große Nachkommenschar verweisen und hat der gesamten Familie ihren Stempel aufgedrückt. Insgesamt 33
eigene Töchter und 111 Enkeltöchter sind eine beachtliche Zahl und so leicht nicht zu
überbieten. Von ihren eigenen Söhnen haben
es immerhin drei auf Besamungsstationen
geschafft. Ihr Eleve-Sohn Eto beispielsweise
ist in Ostfriesland (VOST) in den Wiedereinsatz gegangen und im Jahr 2013 wurde von
ihm eine ansprechende Nachzucht auf der
Excellent-Schau in Leer gezeigt.
Nana hat in ihrer Höchstlaktation über
18.000 kg geleistet und in ihrem gesamten
Leben fast 84.000 kg Milch ermolken. Neben
ihrem Leistungstalent hat sie wohl wie kaum
eine andere Kuh aus Seyda ihre Schauwürdigkeit unter Beweis gestellt. Ohne es genau
prüfen zu können, kann man behaupten,
dass Nana wohl eine der Kühe aus Seyda ist,
die bisher die meisten Schauauftritte absolviert hat. So war sie z. B. im Jahr 2003 Sieger Jung unserer Verbandsschau Blickpunkt
Rind und konnte im Jahr 2005 zum krönenden Abschluss ihrer Schaukarriere den Ring
als Miss Blickpunkt Rind verlassen. Nana ist
im Jahr 2011 abgegangen.
Von ihren erwähnten 33 Töchtern sind immerhin 27 mit durchschnittlich fast 86 Punkten eingestuft. Auch dies ist eine handfeste
Aussage zur Exterieurqualität.
In Bezug auf Zuchtwertpotenzial hat sich ihre
Mascol-Tochter SL Nana 10 besonders hervor-
18
Nana-Kuhfamilie der Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Jessen
Nadja (V. Rex) *1979
6 La
Nena GP 82 (V. Cobalt) *1986
5 La
SL Nelda (V. Travis) *1988
5 weibl. NK, dav. 3 eingestuft Ø 83,3 Pkt.
6 La, 6 Nachkommen
SL Nancy VG 86 (V. Hillstar) *1993
7 weibl. NK, dav. 6 eingestuft Ø 86,5 Pkt.
6 La, 10 Nachkommen
1500114275 VG 86 (V. Cleiber) *1996
1998 Blickpunkt Rind
SL Nancybell VG 87 (V. Nobel) *2001
2001 und 2003 Blickpunkt Rind
SL Nadine VG 88 (V. Storm) *1998
6 La, 26 Nachkommen
SL Nana VG 89 (V. Manat) *2001
4 La, 51 Nachkommen
2003 Sieger Jung Blickpunkt Rind
2004 Sieger Jung Cavertitz
2005 Miss Blickpunkt Rind
2007 Blickpunkt Rind
2007 Steinsdorf KTS - 1a Platz
Togan (V. Toystory) RBB KB-Bulle
Markett (V. Marmax) MAR KB-Bulle
Eto (V. Eleve) VOST-KB-Bulle
33 weibl. NK, dav. 27 eingestuft Ø 85,8 Pkt.
SL Nana 2 VG 85 (V. Toystory) *2006
2 La, 15 Nachkommen
SL Nana 6 VG 88 (V. Toystory) *2006
3 La, 7 Nachkommen
2007 KTS Steinsdorf
2007 BR Typtier Jungzüchterwettbewerb
SL Nana 7 VG 87 (V. Toystory) *2006
5 La, 5 Nachkommen
SL Nana 8 VG 87 (V. Toystory) *2006
5 La, 9 Nachkommen
SL Nana 9 VG 87 (V. Duplex) *2012
4 La, 5 Nachkommen
Zeichenerklärung:
*1985= Geburtsjahr 1985 usw.
KTS =Kreistierschau
BPR = Blickpunkt Rind
NK =Nachkommen
SL Nana 10 VG 86 (V. Mascol) *2008
4 La, 7 Nachkommen
SL Nana 11 VG 86 (V. Eleve) *2008
2011 Blickpunkt Rind
SL Nana 15 VG 87 (V. Mascol) *2008
3 La, 5 Nachkommen
SL Nana 23 VG 87 (V. Jango) *2008
2012 Miss Blickpunkt Rind
2011 DHV Schau 1c
Blickpunkt Rind
3 I 2014
W SL Nana von Manat (2. LA).
13 weibl. NK, dav. 11 eingestuft Ø 86 Pkt.
SL Nadine 3 VG 86 (V. Mascol) *2013
3 La, 10 Nachkommen
SL Nadine 9 VG 87 (V. Toystory) *2007
2009 Blickpunkt Rind
SL Nadina 1 VG 85 (V. Million) *2010
2 La, 3 Nachkommen
SL Nadinka 1 VG 85
(V. Guarini) *2012
SL Nadinka 2 nc
(V. Guarini) *2012
NOG Juwar (V. Juwel) KB-Bulle
NOG Jaltos (V. Juwel) KB-Bulle
SL Nala 3 (V. Beacon) *2011
 Nachkomme Lexor: gRZG 140
SL Nabara (V. Banesto) *2014
SL Nanu 1 VG 87 (V. Sascha) *2010
SL Nanula (V. Lonar) *2012
NOG Jorim (V. Jango) KB-Bulle
NOG Jetano (V. Jango) KB-Bulle
Matevo (V. MOM), gRZG 131, RBB-KB Bulle
SL Nada 1 (V. Alexander) *2010
Antonio (V. Antares), gRZG 139, RA KB Bulle
2012 Blickpunkt Rind
2 La, 2 Nachkommen
SL Nantess 2 (V. Bakombre) *2012, gRZG 130
 Nachkomme Smurf: gRZG 148
SL Nanaja VG 87 (V. Bronco) *2010, gRZG 135
2  Nachkommen Cashcoin: gRZG 140 + 143
Blickpunkt Rind
3 I 2014
SL Nantini (V. Smurf) *2014, gRZG 144
SL Nanjala (V. Platinum) *2014, gRZG 133
getan. Aus ihr haben wir mit Matevo einen
Man-O-Man-Sohn angekauft, der im Oktober
2011 mit einem gRZG von 139 in den Ersteinsatz ging. Von ihm werden die ersten
Töchter in den nächsten Monaten kalben.
Aus Nanas Enkeltochter SL Nada 2 (V. Alexander) steht ein Antares-Sohn bei der RinderAllianz in Woldegk in der Aufzucht.
SL Nana 23, eine Jango-Tochter aus Nana,
vertritt wiederum in beeindruckender Weise
das Schaupotenzial dieser Familie. So war
sie im Jahr 2011 als Färse auf der DHVSchau und platzierte sich auf dem 3. Platz in
einer starken Klasse. Im Jahr 2012 wurde sie
mit dem Titel Miss Blickpunkt Rind ausgezeichnet und tritt damit ganz deutlich in die
Fußstapfen ihrer Mutter. Mit SL Nanaja (V.
Bronco) hat sie auch eine Tochter mit einem
ansprechenden Zuchtwert geliefert.
Die jüngste Generation dieses Familienzweiges sind Töchter von Bullen wie Banesto, Loweno, Smurf und Platinum aus Enkeltöchtern
von Nana. Die genomischen Zuchtwerte dieser Tiere sind recht vielversprechend.
Ein weiterer Zweig darf bei der Betrachtung
dieser interessanten Familie nicht außer Acht
gelassen werden. Die Rede ist von Nanas
mütterlicher Halbschwester SL Nadine 3.
Diese Mascol-Tochter war lange Zeit die Kuh
mit dem höchsten Zuchtwert der gesamten
Familie. Sie hat Töchter von Million und ManO-Man und konnte einen Bonanza-Sohn in
die Besamung nach Italien liefern. Auffällig
sind momentan ihre zwei frisch gekalbten
Guarini-Enkeltöchter. Eine von ihnen konnte
bereits mit 85 Punkten bewertet werden.
Insgesamt zeigt auch diese Familie deutlich,
dass das Potenzial eines Kuhstammes nur
dann annähernd ausgeschöpft werden kann,
wenn es gelingt, sehr viele Nachkommen zu
produzieren. Dabei geht es nicht in erster Linie darum, viele Bullen für die Besamung zu
liefern, sondern mit vielen leistungsfähigen
und exterieurstarken weiblichen Tieren den
Betriebserfolg nachhaltig positiv zu beeinflussen. Noch ein Satz zum Schluss. Bei der Vielzahl der Nachkommen dieser Kuhfamilie ist
es aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
möglich, alle Tiere zu erwähnen und grafisch
darzustellen. Daher haben wir uns auf die
aus züchterischer Sicht wichtigsten Tiere beschränkt. Bei den Tieren in der grafischen
Darstellung sind jeweils wichtige Informationen wie Anzahl Kalbungen, Anzahl der Nachkommen, Einstufungsergebnisse, Schauerfolge und z.T. auch die genomischen Zuchtwerte zu finden.
19
Zucht/Besamung
Spitzentiere aus der Nana-Kuhfamilie
20
W SL Nana 23 VG 87 (V. Jango).
W SL Nanu 1 VG 87 (V. Sascha).
W SL Nanaja VG 87 (V. Bronco).
W SL Nada 2 VG 86 (V. Alexander).
W SL Nadine 3 VG 86 (V. Mascol).
W Matevo (V. Man-O-Man), Sohn von SL Nana 10.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Ausschreibung Blickpunkt Rind 2014
Am 16. Oktober 2014 findet in der Brandenburghalle Paaren-Glien unsere
20. Verbandsschau „Blickpunkt Rind“ statt. Zur ersten Orientierung für Aussteller und Besucher möchten wir hiermit einige Informationen zu dieser Veranstaltung geben. Der Schwerpunkt der Schau liegt bei den Deutschen Holsteins. Ausgewählte Kühe aus dem DSN-Zuchtprogramm werden im Jubiläumsjahr auch präsentiert.
Ablauf/Zeitplan
Auftrieb der Tiere am Dienstag und Mittwoch, 14.-15.10.2014. Die Kühe für
die Nachzuchtgruppen werden bereits am Montag, 13.10.2014, aufgetrieben.
Donnerstag, 16. Oktober, Schautag
ab 9.00 Uhr - Besichtigungsmöglichkeit der ausgestellten Tiere
10.00 Uhr
- Eröffnung
- Jungzüchterwettbewerb
- Präsentation von DSN-Kühen
- Nachzuchtsammlungen
- Wettbewerb der Schaukühe
- Wettbewerb Rinderzucht- und Besamungsvereine
- Auswahl „Miss Blickpunkt Rind 2014“
gegen 15.00 Uhr
- Ende der Veranstaltung
Veterinärbedingungen
Die Rinder stammen aus einem Herkunftsbestand, in dem keine amtstierärztlich verfügten Sperr- oder Schutzmaßnahmen bestehen. Der Tierbestand muss amtlich anerkannt tuberkulose- und brucellosefrei sowie leukoseunverdächtig sein. Hinsichtlich BHV1 werden nur Tiere zugelassen,
wenn sie gem. BHV1-Verordnung (VO) aus BHV1-freien Beständen gem.
§1 Abs. 2 Punkt 1 der VO stammen. Für Rinder, die nicht gegen BHV1
geimpft worden sind, ist keine zusätzliche Untersuchung auf BHV1-Antikörper erforderlich. Geimpfte, über 9 Monate alte Rinder sind frühestens
14 Tage vor dem Verbringen auf das Ausstellungsgelände auf BHV1-gE
Antikörper mit negativem Ergebnis blutserologisch zu untersuchen. Für
Sachsen-Anhalt gilt analog die Landes-VO.
Die Veterinärbedingungen werden rechtzeitig an alle potentiellen Ausstellerbetriebe und die Zuchtinspektoren gesandt. Den Amtstierärzten liegen die
Atteste vor.
Anforderungen an die Tiere
Die Tiere stammen aus Mitgliedsbetrieben des Rinderzuchtverbandes BerlinBrandenburg eG und sind mindestens seit dem 01.06.14 in unserem Zuchtbuch eingetragen. Eine Ausnahme bilden Rinder, die im Rahmen der Vorstellung von Nachzuchten zusätzlich benötigt werden. Die Tiere müssen im Wesentlichen dem Zuchtziel der Rasse „Deutsche Holsteins“ entsprechen und
in den Milchleistungsmerkmalen über dem Verbandsdurchschnitt liegen.
Dauerleistungskühe
In diesem Jahr möchten wir eine Klasse mit 100.000 l-Kühen präsentieren.
Neben der Leistung müssen diese Kühe auch den Anforderungen an eine
Schau gerecht werden.
Wettbewerb der Rinderzucht- und Besamungsvereine
Alle Kreisvereine sind aufgefordert, sich an diesem Wettbewerb zu beteiligen. Je Verein sollen 3 Dauerleistungskühe präsentiert werden (Kühe ab 4.
Laktation mit mehr als 50.000 kg Lebensleistung).
Start- und Preisgelder
Alle aufgetriebenen Tiere des Schauwettbewerbes (inkl. DSN und Jungzüchter-Tiere) erhalten anlässlich der Jubiläumsschau ein Startgeld in Höhe von
30 A.
Die Preisgelder für die Schaukühe im Richtwettbewerb staffeln sich in diesem Jahr wie folgt:
1a-Preis:150 A
1b-Preis:100 A
1c-Preis:50 A
Miss Blickpunkt Rind: 500 A
Tieranmeldung und -auswahl
Der Betrieb meldet seine potentiellen Ausstellungstiere bitte kurzfristig an
die Abteilung Milchrind- und Zweinutzungsrassen der RBB GmbH (Telefon:
033207 533-037 oder Fax 033207 533-190). Die Endauswahl erfolgt durch
die RBB-Auswahlkommission. Für die Jungzüchter nimmt Thekla Zachert
(Tel. 0172 3998369) die Anmeldungen entgegen.
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Blickpunkt Rind
3 I 2014
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21
Zucht/Besamung
Ergebnisse der Nachkommenprüfung von Bullen der Rassen DH-SBT und DSN 2013/14
Name
DH-SBT
NOG Spree
NOG Pisano
NOG Drogba
NOG Erkner
NOG Jetano
Domiano
Scolani
Jurian
Rossano
Javid
Garavani
Pageno
Sadir
Lauretto
Jurai
Sobino
Gotano
Juras
Rodan
Bazuli
DSN *
Sony
Lombard
HB-Nr.
M-kg
gRZM
gRZE
gRZS
gRZN
gRZR
gRZG
gRZD
10490933
+845
-0,18
+16
+0,10
+39
10490936
+915
-0,28
+10
-0,04
+27
10490958
+927
-0,13
+25
+0,15
+46
10490976
+591
-0,06
+19
+0,09
+29
10491018
+1093 Eva II-0,20
-0,01 Rittgarten.
+36
W Mutter von Weingold:
von Norbert, +24
Züchter Wesche,
10811286
+632
-0,31
-5
+0,17
+38
10811288
+864
+0,09
+44
+0,02
+32
+47
+0,12
+36
10811295
+706
+0,19
10811296 +1069
-0,19
+24
-0,02
+35
10811297
+848
+0,00
+35
+0,01
+30
10811298
+670
-0,36
-8
-0,03
+20
10811299 +1248
-0,20
+31
-0,01
+41
10811301
+384
-0,30
-13
-0,07
+6
10811302
+631
-0,04
+22
-0,01
+21
10811305 +1662
-0,41
+25
-0,05
+51
10811306
+747
-0,27
+5
-0,06
+19
10811309
-327
+0,23
+7
+0,18
+5
10811310
+231
+0,06
+15
+0,14
+21
10811311
+970
-0,03
+36
+0,09
+42
10811315 +2374
-0,40
+51
-0,22
+55
114
106
120
109
113
111
114
117
112
112
99
117
91
104
121
101
94
104
119
127
98
104
107
101
110
98
75
99
104
100
108
108
110
92
96
107
110
89
108
107
92
99
84
120
85
89
104
110
116
78
98
110
106
102
106
111
100
102
103
95
111
105
110
115
95
108
111
100
110
95
112
97
105
102
102
105
113
111
111
119
85
103
97
98
86
92
96
114
104
101
106
98
98
103
93
100
108
115
96
102
113
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107
108
120
119
103
105
115
98
101
119
103
104
110
121
127
114
101
109
83
92
106
104
88
102
101
103
102
78
95
105
75
110
101
115
98
10815810
10815813
105
98
104
105
122
81
108
94
95
83
109
87
97
117
-4
+30
F-%
+0,24
-0,20
F-kg
+16
+0
E-%
+0,14
+0,03
E-kg
+9
+3
* Die Zuchtwerte der DSN-Bullen wurden auf eigener Basis ermittelt und sind nicht mit den HF-Bullen vergleichbar.
DSN-Bullen
Unsere aktuellen DSN-Bullen.
W Weingold (Hermes x Norbert)
W Olymp (Anders x Martel)
W Taurus (Berg x Semper)
Neue DSN-Bullen – Korrektur
Der DSN-Bulle „Weingold“ befindet sich seit Mai 2014 im Ersteinsatz und wurde in der letzten Blickpunkt Rind 2|2014 vorgestellt. Leider kam es bei der Fotorecherche zu einer Verwechselung der Mutter.
Deshalb präsentieren wir Ihnen hier zur Korrektur noch einmal
„Eva II“ (v. Norbert), Mutter des neuen DSN-Besamungsbullen
Weingold. Der Züchter ist Uwe Wesche aus Rittgarten.
22
Blickpunkt Rind
3 I 2014
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Vermarktung
Marktnotizen
Qualität findet stets ihren Käufer – Exportnachfrage steigt
Zuchtrinder
Die Milchanlieferung in Deutschland befindet sich in den ersten Monaten des aktuellen
Quotenjahres weiterhin auf hohem Niveau. Hält dieser Trend an, könnte die Überschreitung am 31.03.2015 noch höher ausfallen als im letzten Jahr und zu empfindlichen Strafzahlungen führen. Nicht nur in Deutschland sondern auch im benachbarten Ausland hat
sich der Milchpreis in den vergangenen Monaten nach unten bewegt und zu einer Absenkung des Preisniveaus bei den abgekalbten Färsen auf den nordwestdeutschen Auktionsplätzen und im gesamtdeutschen Ab-Hof-Geschäft geführt. Unsere langjährigen Kontakte
zu Kunden und Geschäftspartnern in Polen und Großbritannien sicherten in den vergangenen Wochen einen stabilen Absatz an abgekalbten Färsen. Auch im Inland werden aufstockungswillige Betriebe beliefert. Bei den tragenden Färsen waren Kunden aus Russland
mit Abstand die häufigsten Käufer im aktuellen Geschäftsjahr.
Nutz- und Schlachtrinder
Der Nutzkälbermarkt ist seit einigen Wochen von einem steigenden Angebot, gekoppelt
mit einem großen Preisdruck, gekennzeichnet. Der jahreszeitlich bedingt fallende
Preistrend wird zusätzlich von Handelsbeschränkungen bei der Einfuhr in die Niederlande
verschärft. In den vergangenen Wochen verlor der Kälberpreis deutlich im zweistelligen
Eurobereich je Tier.
Die Schlachtrinderpreise befinden sich unverändert deutlich unter dem Niveau der vergangenen beiden Jahre. Sowohl das Aufkommen an Schlachtrindern als auch die Nachfrage seitens der Schlachtunternehmen ist eher verhalten. Die Sommer- und Ferienzeit
verursachte schwächere Umsätze. Aufgrund des geringen Angebotes an Schlachtbullen
hält sich der Preis. Bei den Kühen stehen die Preise im Gegensatz dazu unter Druck.
Preisabschläge gegenüber den Vorwochen sind zu erwarten.
Gesucht
Die Jungbullenpreise behaupten sich und halten sich unverändert stabil. Bei den Kühen erhöht sich der Druck. Tendenziell ist mit leicht schwächeren Preisen zu rechnen.
Bei den Nutzkälbern greifen die Mäster fast ausschließlich auf die besten Qualitäten zurück.
Empfindliche Preisabschläge oder eine Abnahmeverwehrung sind bei minderen Tierqualitäten die Folge.
Im Herbst ist mit einer steigenden Nachfrage an tragenden Färsen von Kunden aus Nordafrika und aus Russland zu rechnen. Rinder ab 2 Monaten Trächtigkeit werden von uns gesucht. Neben den veterinärhygienischen spielen vor allem auch stabile politische Rahmenbedingungen bei der Erfüllung der Exportaufträge eine wesentliche Rolle. Bei den abgekalbten
Färsen sorgen kontinuierliche Lieferungen nach England und Polen für einen sicheren Absatz. Korrekte Tiere bis maximal 6 Wochen nach dem Kalben führen zum Ankaufserfolg.
In jeder Vermarktungskategorie (Zucht-, Nutz- oder Schlachtrinder), ob In- oder Ausland, entscheidet die angebotene Qualität über den Vermarktungserfolg. Alle Fragen rund um das
Thema erfolgreiche Tiervermarktung beantwortet Ihnen Ihr zuständiger RBB-Mitarbeiter
gern.
24
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Absetzer
Die Saison 2014 hat begonnen. Trotz nach wie vor schlechten Schlachtbullenpreisen wurden die ersten Absetzer gut nachgefragt. Das Preisniveau der männlichen Absetzer ist
dem Schlachtbullenpreis angeglichen. Die noch wenigen weiblichen Tiere haben weiterhin ein hohes Preisniveau. Somit können die Mutterkuhhalter ihren Ertrag für das „Paar“
Absetzer kompensieren.
Auf Grund der guten Futtersituation in diesem Jahr können wir mit guten Qualitäten der
Tiere und etwas höheren Gewichten rechnen. Dies ist ein sehr wichtiger Faktor für den
Verkauf. Fast alle Mäster fragen schwerere Tiere nach, optimal mit 250 – 300 kg Lebendgewicht. Am häufigsten werden aber Tiere zwischen 200 – 250 kg abgesetzt. Auch diese
Gruppe kann verkauft werden. Tiere unter 200 kg finden jedoch keinen Käufer mehr, da
die Umstellung in die Mast zu lange dauert. Bei der derzeitigen Schlachtpreissituation
stellen die Mäster diese Tiere nicht mehr ein!
Für die Vermarktung der Absetzer nach Bayern muss nach wie vor eine Quarantäne mit
der Untersuchung auf BHV1 erfolgen.
Bieten Sie uns Ihre Absetzer zum Verkauf an! Zu Fragen der Absetzervermarktung stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Fleischrinder
Im Anschluss an die Bullenauktion konnten noch viele Zuchtbullen ab Hof zu guten Preisen umgesetzt werden. Ein Großteil der angebotenen Tiere konnte daher den Besitzer
wechseln. Trotz Bemühungen ist es jedoch nicht immer möglich, zeitnah Kunden zu finden. Dennoch ist es wichtig, Verkaufstiere zu melden, so dass bei Anfragen schnell reagiert werden kann. Bitte setzen Sie uns auch über verkäufliche Altbullen in Kenntnis. Gerade in der laufenden Decksaison sind bei einem Bullen-Ausfall deckerfahrene Bullen mit
bekannten Kalbeeigenschaften sehr gefragt.
Der Verkauf von weiblichen Zuchttieren gestaltet sich schwierig. Dennoch der Appell an
alle Züchter, bei einer Kaufanfrage flexibel und schnell zu reagieren. Derzeit werden hochwertige
Jungrinder sowie
tragende Färsen
(hornlos) und Angus zum
Schueritz.qxd
12.05.2011
12:33 der
Uhr Rassen
SeiteLimousin
1
12.05.2011
12:33
Seite
1 Mitarbeiter der FleischrindabKaufSchueritz.qxd
angeboten. Bei Interesse
wenden
Sie Uhr
sich bitte
an die
teilung – wir beraten Sie gerne!
Schueritz.qxd
Schueritz.qxd
12.05.2011
12.05.2011
12:33 Uhr
12:33 Uhr
Seite 1
Seite 1
W Thomas Auert, Simone Jung, Paul Bierstedt
Blickpunkt Rind
3 I 2014
25
Fleischrinder
Die neuen Champions
Landesschau Fleischrinder auf der BraLa 2014
W Cornelia Buchholz
Die Landesschau der Fleischrinder gehört seit Jahren zu den festen
Programmpunkten und Publikumsmagneten auf der viertägigen BraLa.
Ein besonderes Erlebnis ist jedes Mal die abschließende, rasseüber­
greifende Siegerauswahl in den Kategorien Bullen, Kühe und Färsen.
Das schönste Bild bietet dann die Ermittlung der besten Betriebssamm­
lung. 12 Züchter hatten ihre Gruppen von drei bis zehn (!) Großtieren in
den Ring geführt.
In diesem Jahr wurden über 100 Tiere aus
11 verschiedenen Fleischrindrassen prä­
sentiert und von Thorsten Ahlers, MAS­
TERRIND Verden, gerichtet. Bundessieger
„Cäsar­“ (Captain x S.Viagra) konnte er­
neut triumphieren. Der vierjährige Here­
fordbulle aus der Agrar GmbH Biesen wur­
de auf der Bundesschau Schwarz Rot Gold
– robust im Rahmen der IGW in Berlin zu
Beginn des Jahres zum besten deutschen
Herefordbullen gekürt. Der rahmige, kor­
rekte und optimal bemuskelte Bulle mit
1.310 kg Gewicht und 1,55 m Kreuzbein­
höhe beeindruckte auch in Paaren/Glien.
Der Bundesrasseverband plant, mit ihm
die Rasse auf der EuroTier im November
in Hannover zu vertreten. Die Schärpe des
Reservesiegers wurde dem zwei Jahre al­
ten „Moritz Pp“ verliehen. Der typvolle Sie­
gerbulle der Uckermärker überzeugte im
Vergleich mit seinen Konkurrenten aus an­
deren Rassen mit einer hervorragenden
Entwicklung, tadellosen Fundamenten und
sehr plastischen Bemuskelung. Die Delta
Passow GmbH als Züchter setzt damit die
Erfolgsgeschichte des bekannten Ver­
erbers „Mario PP“, der Vater von Moritz
ist, fort. Die Uckermärker waren mit 30
Tieren erneut der zahlenmäßig stärkste
Rasseblock. Das entspricht natürlich der
Verbreitung dieser bodenständigen Rasse,
unterstreicht aber auch das große Engage­
ment der Züchter.
Bei den Kühen kam der Preisrichter in der
Endauswahl nicht an „Blanca P“ (Hoeness
PP x J.Per P), Rasse Fleckvieh-Fleisch,
vorbei. Eine Ausnahmekuh aus der überre­
gional anerkannten Zucht der Karstädter
Rinder GmbH. Ausdrucksstark, mit viel
Charakter der Rasse bewegte sie sich im
Ring. Fehlerfreies Exterieur, eine ideale
Oberlinie bei viel Länge in der Mittelhand
und sehr gute Bemuskelung – es bleiben
keine Wünsche offen. Dass dazu noch ge­
nügend Milch für die Aufzucht des Kalbes
kommt, bewies ihre schicke Tochter von
„Bill PP“ aus März 2014 mit einem Ge­
W Bundes- und Landessieger „Cäsar“ (Hereford) mit seinem Züchter Manfred
Knaut, Agrar GmbH Biesen.
Fotos: D. Kinter und M. Gassan
26
wicht von 172 kg. Die beiden Kühe mit
Kälbern und die tragende Färse der Kar­
städter Züchter wurden auch als beste Be­
triebssammlung ausgezeichnet. Reserve­
siegerin wurde eine absolut überzeugende
Vertreterin der extensiven Rinderrassen:
„Nobeless vom Heidegrund“ (Umberto x
Benhur), die schwarze Gallowaykuh mit ih­
rem ersten Kalb überzeugte in allen Merk­
malen. Enorm entwickelt, typstark, mit
einem ausgewogenen Verhältnis von Brei­
te, Länge und Tiefe bei sehr femininer Aus­
strahlung, konnte sich die junge Kuh aus
der Zuchtstätte Galloway vom Heidegrund
Rainer Tornow, Lindow, im Kreise der
starken Konkurrenz behaupten. Beim
Richten von mindestens zwei Klassen mit
sechs Tieren in einer Rasse wurden RasseChampions gekürt. Bei den UckermärkerKühen erhielt „Tinka P“ (John PP x Felix),
Agrar GmbH Biesen, mit ihrem vierten
Kalb diese Auszeichnung. Eine beeindru­
ckende Kuh mit Kaliber, Ausstrahlung,
korrektem Exterieur und einem sehr gut
W Siegerkuh der Landesfleischrinderschau 2014: „Blanca P“ (Fleckvieh-Fleisch),
Karstädter Rinder GmbH, an der Hand von Christian Wegt.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
W Siegerfärse „Odina“ im Besitz von Manfred Besing, Beelitz.
WReservesieger „Moritz“, Delta Passow GmbH,
vorgeführt von Uwe Wosniack.
entwickelten Kuhkalb vom RBB-Besa­
mungsbullen „Famos PP“.
Ein besonderer „Leckerbissen“ auf dieser
Schau war die Präsentation von Bullen, die
über Besamung verfügbar sind: Famos PP,
Lauritz Pp (Uckermärker), Smaragd PP
und Sokrates PP (Fleckvieh) wurden von
ihren aktuellen Besitzern vorgeführt. Darü­
ber hinaus waren von Famos fünf Kälber
mit ihren Müttern in der Konkurrenz der
Kühe zu sehen. Eine nicht alltägliche, im
wahrsten Sinne kleine, aber überzeugende
Nachzuchtsammlung des stark nachge­
fragten, mittelrahmigen, sehr tief und breit
angelegten Bullen!
Siegerkuh der Rasse Dexter, die aus Zeit­
gründen in einem zweiten Ring von Rainer
Tornow gerichtet worden sind, wurde die
junge „Audrey“, eine Robert-Tochter mit
einem Bullenkalb von „Billi“ aus der Zucht
von Guido Lindemann, Kloster Lehnin.
Als beste Färse der Landesschau wurde
das 15 Monate alte Limousinrind „Odina P“
(Z: C. Niemeier, Simon MN x CN-Mos­kito
Pp) von Manfred Besing, Beelitz, heraus­
gestellt. 630 kg Gewicht bei einer Kreuz­
beinhöhe von 142 cm zeugen von der
enor­men Kapazität, die in dem jungen Tier
steckt. Rahmen und Fleischansatz werden
kombiniert mit einem feinen Knochenbau
W „Nobeless“ macht ihrem Namen alle Ehre – die Jungkuh aus der Zuchtstätte
Galloway vom Heidegrund überzeugt in allen Merkmalen. Vorgeführt wird die
Reservesiegerkuh der Schau von Sophia Tornow.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
W RBB-Geschäftsführer Bernd Adler gratuliert Sven Deter zur Reservesiegerfärse.
Dietmar Schulze, Landrat in der Uckermark, lässt es sich nicht nehmen, „sei­
ner“ Rasse die Ehre zu erweisen. Cornelia Buchholz überreicht die Prämie, die
die RBB GmbH für die Sieger- und Reservesieger auslobt.
und sehr viel Rassetyp. Wer den Züchter
Besing kennt weiß, dass die Färse auf den
Punkt vorbereitet und ideal präsentiert
worden ist. Sie hatte sich schon innerhalb
ihrer Rasse gegen starke Konkurrenz als
Champion durchgesetzt. Der Titel des Re­
servesiegers ging an die Uckermärker
Färse­„Karoline P“ (Nante PS x Tarno) aus
der Wulkower Agrar GmbH Sven Deter,
mit elf Tieren größter Beschicker des Wett­
bewerbs. Allein von „Nante PS“ waren vier
Töchter aus diesem Betrieb vertreten.
Alles­perfekt auf die Schau vorbereitete,
sehr korrekte, mittelrahmige und gut be­
muskelte Rinder. Karoline war nicht nur
die Beste dieses Quartetts, sondern auch
Siegerfärse der Uckermärker. Als DexterChampion verließ „Stella“ von Bruno den
Ring. Das schicke Rind geht auf dänische
Genetik zurück und wurde von Andreas
Grunewald, Angermünde, gezüchtet.
Die Fleischrindzüchter haben, was Qualität
und Tierzahl betrifft, neue Maßstäbe ge­
setzt. Besonders die Präsentation am und
W Besamungsbulle „Famos PP“ (Falco P x Tarzan), Züchter Volker Naschke,
deckt nach seinem Einsatz in der Besamungsstation im Landwirtschaftsbe­
trieb Dirk Berndt, Schwedt.
27
Fleischrinder
W Endlich mal wieder Angus auf der BraLa! Fritz Buchan, Vetschau, präsentiert
mit dem imposanten Altbullen „Rocky“ von Rannai einen interessanten Mix
aus britischer und tschechischer Genetik.
im RBB-Zelt sowie die Fleischrinderschau
im Ring begeisterten das BraLa-Publikum.
Auf dem MAFZ-Gelände werden, auch mit
W Ein schönes Pärchen: Dexter-Siegerkuh Audrey mit ihrem Billi-Sohn, Guido Lin­
demann, Krahne.
Unterstützung des Landes Brandenburg,
optimale Bedingungen geboten. Wir gratu­
lieren den Siegern des Wettbewerbes und
bedanken uns bei allen Teilnehmern für
die sehr aufwendige, aber äußerst erfolg­
reiche, werbewirksame Beschickung!
Tabelle 1
1a-Preisträger auf der BraLa 2014
28
Rasse
KategorieKat.-Nr. Name
Besitzer
CHA
Bulle
3
Sunset PS
Wulkower Agrar GmbH, Wulkow
CHA
Kuh
8
LEH Wroni Pp
Thekla Zachert, Gollenberg
CHA
Färse
12
FHZ Hermine P
Thekla Zachert, Gollenberg
UCK
Bulle
16
Famos PP
Landwirtschaftsbetrieb Dirk Berndt, Schwedt
UCK
Bulle
17
Moritz Pp
Delta Tier-, Landw. Erzeugnisse & Handelsges. mbH, Passow
UCK
Bulle
24
Halgo
Wulkower Agrar GmbH, Wulkow
UCK
Kuh
27
Tinka P
Agrar GmbH Biesen, Wittstock
UCK
Kuh
35
Tabea P
Marktfruchtbetrieb & Uckermärkerzucht Uwe Müßigbrodt, Sonnenberg
UCK
Färse
36
Leny Pp
Delta Tier-, Landw. Erzeugnisse & Handelsges. mbH, Passow
UCK
Färse
42
Karoline P
Wulkower Agrar GmbH, Wulkow
UCK
Färse
47
Martina P
Agrargenossenschaft Hohennauen eG, Havelaue
UCK
Färse
49
Fabienn
Wulkower Agrar GmbH, Wulkow
FLV
Bulle
55
Sting P
Agrargenossenschaft Hohennauen eG, Havelaue
FLV
Kuh
56
Blanca P
Karstädter Rinder GmbH, Karstädt
FLV
Färse
62
Anne P
Marcel Chemnitz, Vielitzsee
LIM
Kuh
65
Daktari
Limousinhof Zippelow, Hohenzieritz
LIM
Färse
71
Melli
Rosi u. Georg Mendler, Berlin
LIM
Färse
76
Odina P
Manfred Besing, Beelitz
WB
Kuh
83
Petra
AHV Agrar-, Handels- und Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. Produktionsbetriebe KG, Passow
GAL
Kuh
88
Nobeless
Galloway vom Heidegrund, Rainer Tornow, Lindow
GAL
Färse
92
Sabena
Galloway vom Heidegrund, Rainer Tornow, Lindow
HLD
Kuh
99
Magreat
Volker Danneberg, Niedergörsdorf
HLD
Färse
101
Jollka
Mario Pape, Am Mellensee
DEX
Bulle
109
Pauli
Wilfried Gäbel, Lehsen
DEX
Kuh
110
Lotta
Konstantin Birr, Angermünde
DEX
Kuh
115
Audrey
Guido Lindemann, Kloster Lehnin
DEX
Färse
117
Laura
Konstantin Birr, Angermünde
DEX
Färse
121
Stella
Andreas Grunewald, Angermünde
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Vergleichseinstufung Fleischrinder 2014
W Rainer Tornow
Am 17./18. Juni 2014 trafen sich 15 Zuchtleiter und Mitarbeiter der
Fleischrindabteilungen von sieben Landeszuchtverbänden (MAR Ver­
den, MAR Sachsen, RinderAllianz, RSH, FRZ, LTR, RBB) zur Ver­
gleichs­einstufung. Dem inzwischen traditionellen Wechsel in der Zu­
ständigkeit für die Vorbereitung und Organisation folgend, war in die­
sem Jahr die RBB GmbH mit ausgewählten Mitgliedsbetrieben aus
dem Zuchtgebiet Berlin-Brandenburg Gastgeber.
Um die Fahrzeiten zwischen den einzelnen
Betrieben gering zu gestalten, traf die Aus­
wahl die Karstädter Rinder GmbH (Fleck­
vieh Fleisch), die Agrar GmbH Biesen
(Hereford, Uckermärker) sowie die WF
Fleischrind Tetschendorf GmbH (Limou­
sin).
Die zweitägige Veranstaltung wurde bei
einem gemeinsamen Frühstück mit Erläu­
terungen zum gesamten Ablauf in der Kar­
städter Rinder GmbH eröffnet. Der Ge­
schäftsführer Dietrich Carls stellte die Ent­
wicklung und Ausrichtung des Betriebes
dar. Im Anschluss konnte mit dem Bewer­
ten von 4 Fleckviehbullen, 7 Fleckviehkü­
hen und 5 weiblichen Jungrindern aus
dem Kärstädter Bestand begonnen wer­
den. Bei dem kontinuierlichen Einsatz ver­
schiedener, züchterisch hochwertiger Bul­
lenlinien waren nur geringe Unterschiede
zwischen den einzelnen Rindern in der
Kommentierung herauszustellen.
Nach einem kurzen, wohlschmeckenden
Mittagsstopp in Putlitz bildete die Agrar
GmbH Biesen den zweiten Schwerpunkt
des Bewertungsvergleiches. Aus dem
überregional bekannten Herefordbestand
des Betriebes wurden, der Vorauswahl fol­
gend, Herdbuchkühe (8) unterschiedlichen
Typs sowie körfähige Bullen (5) zur Beur­
teilung vorgestellt. In der Auswertung
konnte hier besonders gut und differen­
ziert auf die Merkmale Typ, Bemuskelung
und Skelett eingegangen werden.
Um die Region Wittstock und deren Umge­
bung den teilweise weitgereisten Gästen
vorzustellen, folgte am späten Nachmittag
des ersten Tages mit der Besichtigung des
Daberturmes sowie des zweitgrößten Pho­
tovoltaikparks Deutschlands in Alt-Daber
Blickpunkt Rind
3 I 2014
W Die Teilnehmer der diesjährigen Vergleichseinstufung in Brandenburg.
der „kulturelle Teil“ des alljährlichen Tref­
fens. Bei Kaffee und Kuchen stellte der Ge­
schäftsführer Burkhard Schultz den Bie­
sener Betrieb vor. Der anwesende Bürger­
meister der Stadt Wittstock, H. Gehrmann,
erläuterte die geschichtliche Entwicklung
der Region bis in die Gegenwart.
Nach der Übernachtung im Ort Sewekow
wurde die Vergleichseinstufung am zwei­
ten Tag in Biesen mit der Vorstellung von
Uckermärker-Kühen und weiblichen
Jungrindern der Rasse fortgesetzt. Durch
die optimale Präsentation war es möglich,
die Rasse, deren Hauptzuchtgebiet in
Brandenburg und Mecklenburg-Vorpom­
mern liegt, in den prägenden Merkmalen
den Berufskollegen sehr gut vorzustellen.
Unmittelbar anschließend folgte die Wei­
terfahrt zum dritten Herdbuchzuchtbetrieb
und damit zur insgesamt vierten Rasse. In
der WF Fleischrind Tetschendorf GmbH,
einem der züchterisch führenden und zu­
gleich größten Limousinbetriebe in BerlinBrandenburg, konnten als Abschluss des
Bewertungsseminars Jungbullen (3) ge­
kört, Herdbuchkühe (7) eingestuft sowie
Foto: P. Bierstedt
männliche Jährlinge (6) in der Bemuske­
lung eingeschätzt werden.
Es ist allen Betrieben für das Engagement,
Tiere für die Vergleichseinstufung entspre­
chend zur Verfügung zu stellen und zu prä­
sentieren, und für den beanspruchten zeit­
lichen Aufwand ausdrücklich zu danken.
Von den Anwesenden wurden die gute Or­
ganisation, der reibungslose Ablauf und
die konstruktive Mitarbeit der Betriebe
hervorgehoben.
Der Grundgedanke der Vergleichseinstu­
fung, sich selbstkritisch mit dem Bewer­
tungsurteil von Berufskollegen anderer
Zuchtorganisationen zu befassen, konnte
anhand der ausgewählten Tiere sehr gut
erfüllt werden. In diesem Zusammenhang
ist es wichtig, den subjektiven Anteil in der
züchterischen Beurteilung von Rindern ge­
ring zu halten. Es besteht das grundsätz­
liche Ziel, Abweichungen vom für jede
Rasse vorgegebenen Rassestandard auf
gleichem Niveau zu beurteilen. Auf dieser
Grundlage und mit dieser Ausrichtung er­
folgt eine Neuauflage der Vergleichsein­
stufung 2015 im Zuchtgebiet der
MASTER­RIND Sachsen.
29
Fleischrinder
Top-Listen Fleischrinder
Der BDF hat Mitte August die aktuellen
Top-Listen von Fleischrindrassen, die keine
Zuchtwertschätzung Fleischleistung haben,
auf seiner Homepage (www.bdf-web.de)
veröffentlicht. Züchter unseres Verbandes
sind in dieser Elite gut vertreten. Die Krite­
rien für die Auswahl der Tiere sind:
aktive Bullen
• Eingetragen in die Abteilung A
• Mindestens 3 Nachkommen,
die in Abt. A eingetragen worden sind
• Bewertung in Typ und Skelett mind. 7,
in der Summe mindestens 15; es gilt
die letzte vom Zuchtverband
eingetragene Bewertung
Kühe
• Eingetragen in die Abteilung A
• Bewertung in Typ und Skelett
mindestens 7, in der Summe mind. 15
(es gilt die letzte vom ZV eingetragene
Bewertung)
• Mindestens vier lebend geborene
Nachkommen
• ZKZ max. 400 Tage
• Mutter in Abteilung A eingetragen
Von den Dexter-Bullen stellt Andreas Gru­
newald, Angermünde, die Spitze: Bruno
(Tyr x Oskar) ist die Nr. 1, von der BraLa
bestens bekannt. Billi (Red Sandy x Lam­
biek) von Guido Lindemann, Krahne, ist
unter den Top 10 – ebenso mehrfach auf
der Landesschau Fleischrinder im Wettbe­
werb erfolgreich. Auch bei den Kühen ist
A. Grunewald ganz vorn dabei: Ramintana
(Warrior x Gordon) ist die Nr. 2 in Deutsch­
land mit 12 Nachkommen und ZKZ 364,
direkt gefolgt von Mette Grossensee (Pu­
mukel x Sararas), einer Kuh mit neun Käl­
bern, im Besitz von Gudrun Walter, Alt­
landsberg. Lumberjack (Lewi x Callum I)
von Bernd und Susanne Hüsgen, Baruth,
behauptet sich in der Spitzengruppe der
Highland-Bullen. Die nach diesen Kriterien
beste Highland-Kuh in Deutschland ist im
Besitz von Ute Mikoleit, Freyenstein: Gritt
(Berwyn IV x Willem) mit 13 Kälbern. Wei­
tere bekannte Züchter wie Bechler, Heide,
Schlüter und Bock sind ebenso mit langle­
bigen und fruchtbaren Spitzenkühen ver­
treten. An 13. Stelle steht Funila (Gama­
deus x Norbert) mit ihren 12 Kälbern
(Fam. Grieben) auf der Liste der GallowayKühe.
W Cornelia Buchholz
Ankündigung und Ausschreibung
4. Bundesschau Uckermärker 2015
Einladung zum
Tag des Fleischrindhalters
am
Donnerstag, 22.01.2015:
Auftrieb nach Messeschluss
6. November 2014
Freitag, 23.01.2015:
ab 14:00 Uhr Richtwettbewerb
Samstag, 24.01.2015
Präsentation der Siegertiere, Siegerehrung
ab 20:00 Uhr Abtrieb
im
Zentrum für Gewerbeförderung Götz
Am Mühlenberg
14550 Groß Kreutz/OT Götz
Zeit: 09:30 bis ca. 15:00 Uhr
Stressarmer Umgang mit Mutterkühen
Referent: Philipp Wenz, Low stress stockmanship
praktische Demonstration in Groß Kreutz
Auswertung des Zuchtjahres
Cornelia Buchholz
Bitte merken Sie sich den Termin vor. Einladungen so­
wie weiterführende Informationen auf unserer Internet­
seite www.rinderzucht-bb.de folgen.
30
Die 4. Bundesschau der Rasse Uckermärker findet im Rahmen der Internationalen
Grünen Woche in Berlin vom 22. bis 24. Januar 2015 statt. Nach derzeitigem Pla­
nungsstand ist folgender Ablauf vorgesehen:
Folgende Kategorien werden für den Richtwettbewerb zugelassen:
• Bullen, gekört
• männliche Rinder ab 11 Monate
• Kühe mit Kalb
• tragende Färsen
• weibliche Jungrinder ab 10 Monate
In den Kategorien Bulle, Kuh und Färse werden
Sieger und Reservesieger ermittelt.
Meldeschluss für die Wettbewerbstiere
ist der 14.11.2014.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
LKV-Info
ICAR - Internationale Tagungen in Berlin und
Brandenburg zu Fragen der MLP, Rinderzucht
und Milchanalytik mit großem Zuspruch
Vom 15. bis 23. Mai 2014 fanden in Berlin
zwei international bedeutsame Konferenzen, die ICAR/INTERBULL Conference
und die IDF/ISO Analytical Week, statt.
Die 620 Teilnehmer aus 55 Ländern der
Erde tauschten sich zu Fragen, über Ergebnisse und die zukünftige Ausrichtung
in der Milchleistungsprüfung (MLP), Tierzucht und Milchanalytik aus. Gastgeber
waren die Arbeitsgemeinschaft Deutscher
Rinderzüchter (ADR) und der IDF Germany
(Verband der Deutschen Milchwirtschaft).
ICAR (International Committee for Animal
Recording) ist eine weltweite, nicht staatliche, nicht auf Gewinn ausgerichtete Dachorganisation von z. Z. 76 Mitgliedern und
31 assoziierten Mitgliedern aus über 50
Ländern der Erde. Sie hat sich zum Ziel
gesetzt, einheitliche Empfehlungen, Standards und Richtlinien für die Durchführung
der MLP, der Datenverarbeitung und
Kennzeichnung von landwirtschaftlichen
Nutztieren zu entwickeln, um die Verbreitung und Verbesserung von Leistungsprüfungen zu fördern und Ergebnisse aus diesen Bereichen untereinander vergleichbar
zu gestalten.
INTERBULL dient dem internationalen
Austausch und der Vergleichbarkeit von
Zuchtwerten und operiert als Subkomitee
im Rahmen von ICAR.
Im Rahmen der Tagungen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, auf fünf verschiedenen Exkursionen (Technical Tours)
Brandenburger Milchviehbetriebe und
landwirtschaftliche Serviceunternehmen
kennenzulernen. Folgende fünf Touren
standen zur Auswahl:
1.Agrargenossenschaft Ranzig eG, Ranzig
+ Gläserne Molkerei GmbH, Münchehofe
2.Agrarbetrieb Damsdorf H & T Wessels
GbR, Damsdorf + RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH, Schmergow
3.Tierzucht Heinersdorf GbR, Heinersdorf
+ Landeskontrollverband Berlin-Brandenburg eV, Waldsieversdorf
4.Stadtgut Berlin Birkholz KG, Birkholz +
IFN Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere Schönow e.V.,
Schönow
W Besucher in der Besamungsstation der RBB GmbH in Schmergow.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
W Herr Schwanke (r.) zeigt den neuen Stall und das
neue Melkhaus der JAG-Jüterboger Agrargenossenschaft. Foto: Drössler
5.JAG Jüterboger Agrargenossenschaft
e.G., Jüterbog + Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin
Die Touren fanden am Nachmittag des
22.05. bei bestem Wetter statt und waren
unter den Tagungsgästen sehr gefragt. Zu
zwei Touren musste sogar jeweils ein
zweiter Bus geordert werden, um den An-
Foto: RBB
31
LKV-Info
sturm bewältigen zu können. Auf der Fahrt
zu den Betrieben wurden die Teilnehmer
über die Struktur und den Leistungsstand
der Brandenburger Landwirtschaft informiert. Zudem waren Berlin/Brandenburger
Stadtführer „on Board“, die ihre Stadt und
das Brandenburger Umland vorstellten.
Die einzelnen Betriebe hatten sich gut auf
die Besucher vorbereitet und zeigten den
wissbegierigen Fachleuten, dass sie ihr
„Geschäft“ verstehen.
Wir bedanken uns recht herzlich bei den
Organisatoren und Ausrichtern der Touren
für ihre Bereitschaft und ihren Einsatz, um
dem weitgereisten Publikum ein erstklassiges Schaufenster der Brandenburger
Milchwirtschaft zu bieten.
W LKV und RBB waren auf der ICAR/INTERBULL-Tagung mit einem gemeinsamen Stand vertreten. Der Rahmen bot ideale Bedingungen für Fachgespräche.
Foto: ICAR
Die ausschließlich positiven Rückmeldungen der Teilnehmer haben deutlich gemacht, dass sie durchweg begeistert waren von der Organisation, den Bestandsgrößen und Leistungen in den Betrieben.
W Jörg Höfener, Saskia Meier
W Daisy vom Milchhof Hardenbeck, Mitgliedsbetrieb im Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern
eG, mit stolzen Besitzern und Mitarbeitern - 500. Kuh mit über 100.000 kg Lebensleistung im LKV-Verbandsgebiet (Jan Quaak, Arno Müller, Hans-Jürgen Hellfeld und Kai Quaak, v.l.n.r.). Foto: LKV
Information zur Namensänderung in Landeskontrollverband
Berlin-Brandenburg eV
Auf der Generalversammlung am 5. März
2014 wurde die neue Satzung des Landeskontrollverbandes Berlin-Brandenburg eV einstimmig beschlossen.
Nach der Eintragung ins Vereinsregister
Frankfurt (Oder) besitzt die neue Satzung auch ihre Gültigkeit.
Unter anderem wurde der Name unseres
Verbandes in
Die vollständige Anschrift lautet:
Landeskontrollverband Berlin-Brandenburg eV
Straße zum Roten Luch 1a
15377 Waldsieversdorf
Wir bitten Sie, die Änderung des Namens
in Ihre Adressdaten einzupflegen.
Alle anderen Kontaktdaten wie Telefon,
Fax, E-Mail usw. behalten ihre Gültigkeit.
Wir freuen uns auf eine weitere gute Zusammenarbeit und hoffen, Sie werden
auch zukünftig dem Landeskontrollverband
Berlin-Brandenburg eV die Treue halten.
Landeskontrollverband BerlinBrandenburg eV
geändert. Der Sitz ist nach wie vor in
Waldsieversdorf.
32
W Dr. Manfred Hammel
Geschäftsführer
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Zwischenbericht zur Grobfutterqualität 2014
W Jürgen Wegner
Nach Ablauf des ersten Halbjahres bietet sich die Möglichkeit zur Zwischenbilanz in der Grobfutterproduktion 2014. Zusätzlich zur Bereitstellung ausreichender Futtervorräte stellt sich die Frage nach den Futterqualitäten. Die Ergebnisse der Futteruntersuchung von Gras-, Luzerneund Luzernegras-, Grüngetreidesilagen sowie Getreideganzpflanzensilagen sollen nachfolgend dargestellt werden.
Der zeitliche Verlauf beim Aufwuchs vom
Dauergrünland war sehr stark von den Bodenverhältnissen abhängig. Während die
Moorstandorte erst Mitte Mai schnittreife
Pflanzenbestände aufwiesen, waren zu
diesem Zeitpunkt die ersten Aufwüchse
von sandigen und lehmigen Böden bereits
im Silo.
Ergebnisse zum Rohnährstoffgehalt, zum
Gehalt an Mineralstoffen, Energie und
nutzbarem Rohprotein sowie zum Konservierungserfolg sind für Grassilagen vom
Acker- und Grünland aus dem ersten
Schnitt von 2014 in den Tabellen 1 und 2
aufgeführt.
Die betriebliche Strategie zur Erzeugung
von Grassilage muss sich nach dem jeweiligen Fütterungskonzept ausrichten. So
sind Grassilagen in vielen Betrieben die
wichtigsten Lieferanten strukturwirksamer
Kohlenhydrate. Im Hochleistungsbereich
ist eine ausreichende Strukturversorgung
bei möglichst hoher Verdaulichkeit der Fa-
serstoffe gefragt. Zur Charakterisierung
sind neben dem ELOS-Wert der Rohfasergehalt, genauer noch die einzelnen Faserfraktionen NDF, ADF sowie der ADLGehalt, geeignet. ELOS-Werte und ADFGehalte werden zur Schätzung der Energie
einer Grassilage benötigt. Somit liegen
entsprechende Werte für alle untersuchten
Grassilagen vor. Der Ligningehalt wird
durch den Parameter ADL ausgedrückt. In
Grassilagen wird er äußerst selten von
praktischen Landwirten nachgefragt. Die
Kenntnis des ADL-Gehaltes ist von Vorteil
für die Charakterisierung der unverdaulichen Faserkohlenhydrate. Die hier eingeschlossenen Nährstoffe (in den Rohnährstoffangaben enthalten) sind unverdaulich
und stehen den Tieren nicht für die Milchbildung bzw. den Fleischansatz zur Verfügung. Mit fortschreitendem Pflanzenstadium nimmt der Ligningehalt zu. Bei entsprechender Wuchshöhe unterscheiden
sich wertvolle Gräser und Grasmischun-
gen durch geringere ADL-Gehalte deutlich
von anderen nicht so wertvollen Aufwüchsen. Durch das Verfolgen der ADL-Gehalte
bietet sich zusätzlich zum Ertrag eine weitere fachliche Möglichkeit, den Zeitpunkt
von Neuansaat bzw. Bestandserneuerung
zu bestimmen.
Bei Grassilagen mit höheren Ligningehalten werden erhebliche Mengen organischer Masse als Abprodukte über Wirtschaftsdünger wieder den Flächen zugeführt, nachdem sie mit erheblichem betrieblichem Aufwand vom Feld geerntet
über die Konservierung, Verfütterung und
Reststoffbeseitigung etliche Male bewegt
wurden und letztlich wieder dort landen,
wo sie hergekommen sind.
Grassilagen tragen wesentlich zur Eiweißversorgung der Kühe bei. Mit durchschnittlich 173 g Rohprotein pro kg TS wurde ein
besseres Ergebnis als im Vorjahr erreicht.
Da das Rohprotein aus dem Stickstoffgehalt abgeleitet wird, sagt es wenig über
W Entscheidend für eine hohe Nährstoffkonzentration ist der optimale Schnittzeitpunkt.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
33
LKV-Info
den wahren Eiweißgehalt aus. In der Regel
sinken die UDP-Werte (im Pansen nicht
abbaubarer Anteil des Eiweißes) von 30
im grünen Gras auf 15-20 in den Silagen.
In Grenzen ist ein Eiweißabbau (Proteolyse) also beim Silierverfahren unvermeidlich. Ein übermäßiger Eiweißabbau ist zu
verhindern. Er gilt als Hinweis auf die Anwesenheit unerwünschter Gärschädlinge,
die die Stabilität einer Silage verringern.
Folgende Faktoren beeinflussen den Umfang der Eiweißzersetzung im Verfahren
der Silierung:
• Pflanzenbesatz an Mikroorganismen,
• Dauer der Feldliegezeit,
• Vergärbarkeit des Materials,
• Feuchte im Siliergut,
• Kontamination mit Sand,
• Siliertechnik (Verfestigung des Futterstapels) und
• Dauer der Silobefüllung bis zum Luftabschluss.
Stickstoffanteile aus Ammoniak in Prozent
bezogen auf den Gesamtstickstoffgehalt in
Grassilagen (NH3N von ges. N) von mehr
als 10 % weisen auf einen verstärkten Eiweißabbau hin. Mit Ammoniak-N-Anteilen
zwischen 2,5 und 18,8 % am Gesamtstickstoffgehalt in den untersuchten Grassilagen wird auch eine große Variation
beim Eiweißabbau während der Silierung
deutlich. Es bestehen also noch weitere
Möglichkeiten zur Qualitätsverbesserung
im Verfahren der Silierung.
Für eine Milieuoptimierung im Pansen
sollte das Stickstoff/Schwefel-Verhältnis
einer Ration zwischen 10 bis 15 betragen.
Tabelle 1
Nährstoffgehalt von Grassilagen 2014 (1. Schnitt konventionelle Produktion)
Rohnährstoff bzw.
Maßeinheit
Mittelwert
Nährstoffparameter
Trockensubstanz
g/kg OS
328
181 - 570
XA (RA)
g/kg TS
89
38 - 128
XP (RP)
g/kg TS
173
89 - 277
XF (Rfa)
g/kg TS
238
207 - 270
ELOS
g/kg TS
633
477 - 752
NDF
g/kg TS
481
408 - 596
ADF
g/kg TS
284
239 - 352
XZ (Zucker, wsl. KH)
g/kg TS
72
2 - 214
XL (Rfe)
g/kg TS
34
24 - 74
nXP (nRP)
g/kg TS
137
105 - 153
RNB
g/kg TS
6
-4 - 22
Strukturwert
3
pH-Wert
4,2
3,8-5,2
NH3N in % ges. N
%
6,2
2,5 - 18,8
ME
MJ/kg TS
10,4
8,2 - 11,6
NEL
MJ/kg TS
6,2
4,7 - 7,0
Konservierungserfolg
Note
1,2
2,6-3,7
1- 3
Tabelle 2
Mineralstoffgehalte und DCAB-Werte von Grassilagen 2014 (1. Schnitt konventionelle Produktion)
Mineralstoffe
MaßeinheitMittelwert
Nährstoffparameter
Variationsbereich
von
bis
Ca
g/kg TS
6,6
1,5 - 16,6
P
g/kg TS
3,5
2,1 - 4,7
Mg
g/kg TS
2,0
1,1 - 4,8
K
g/kg TS
26
8 - 44
Na
g/kg TS
1,7
0,16 - 4,33
S
g/kg TS
3,0
1,7 - 4,2
Cu
mg/kg TS
7,2
6,8 - 7,6
DCAB
meq/kg TS
314
-12 - 545
N:S
W Wichtig für den Konservierungserfolg ist zügiges Verdichten des Siliergutes.
34
Variationsbereich
von
bis
9
Fotos: LKV
8- 10
Die in die Untersuchung einbezogenen
Grassilagen liegen geringfügig unter dem
Optimum.
Der Gehalt an nichtfasergebundenen Kohlenhydraten, bei Grasprodukten im Wesentlichen Zucker und seine Vorstufen,
liegt deutlich über dem Wert von 43 g Zucker/kg TS des letzten Jahres. Der Energiegehalt liegt bei den bisher geprüften
Grassilagen mit 0,1 MJ NEL/kg TS nur geringfügig unter dem Vorjahreswert.
Die Variationen beim Parameter Energiegehalt sind sehr groß. Während ca. 30 %
der geprüften Grassilagen 6,4 und mehr
MJ NEL/kg TS aufwiesen, ist der Anteil mit
Gehaltswerten von unter oder gleich 5,4
MJ NEL/kg TS mit 13 % noch erheblich.
Die ermittelten Werte zeigen, dass die Ge-
Blickpunkt Rind
3 I 2014
haltsunterschiede in den Grassilagen groß
sind. Zur fachgerechten Beurteilung der
Mineralstoffversorgung werden die wahren Inhaltsstoffe einer Partie benötigt. Insbesondere höhere Calciumgehalte in Verbindung mit überhöhten Kaliumgehalten
verbieten oder begrenzen den Einsatz einzelner Partien für trockenstehende Tiere.
Eine unkontrollierte Mineralstoffzufuhr erhöht die Futterkosten und belastet den betrieblichen Stoffkreislauf. Insbesondere in
Regionen mit erhöhtem Viehbesatz kann
dies auf Dauer negativ wirken.
Luzerne- und Luzernegrassilagen
Die Untersuchungsergebnisse für Luzerneund Luzernegrassilagen sind in den Tabellen 3 und 4 dargestellt.
Die Rohproteingehalte liegen über den Ergebnissen von 2013 und gleichen den
Werten von 2012 (siehe LKV-Bericht
2013).
Der Rohfasergehalt liegt geringfügig unter
dem Wert des letzten Jahres. Auffällig sind
aber die deutlich niedrigeren Gehalte an
NDF und ADF. Ursachen können in den
veränderten Witterungsverläufen beim ersten Aufwuchs zwischen den Jahren sein.
Beim Gehalt an Ammoniakstickstoff treten
wieder erhebliche Unterschiede bei den
geprüften Silagen auf. Die Spanne von
3,9 bis 15,4 beim NH3 N-Gehalt in Prozent
am Gesamtstickstoff zeigt, dass auch bei
diesem Grobfutter erhebliche Qualitätsreserven bestehen.
Nur 11 % der untersuchten Luzerne- bzw.
Luzernegrassilagen wiesen Energiegehalte von über 6,2 MJ NEL/kg TS, aber
41 % NEL-Gehalte von unter 5,4 aus. Das
Pflanzenstadium zur Ernte und der Grasanteil entscheiden über die Energiekonzentration einer Partie.
Die Mineralstoffuntersuchungsergebnisse
bestätigen unsere Untersuchungsergebnisse der letzten Jahre.
Tabelle 3
Ergebnisse für Rohnährstoffgehalte und Energiegehalte von Luzerne- und Luzernegrassilagen 2014
(1. Schnitt konventionelle Produktion)
Rohnährstoff bzw.
Maßeinheit
Mittelwert
Nährstoffparameter
Variationsbereich
von
bis
Trockensubstanz
g/kg OS
320
XA (RA)
g/kg TS
100
77 - 123
XP (RP)
g/kg TS
196
115 - 240
XF (Rfa)
g/kg TS
280
242 - 341
NDF
g/kg TS
346
331 - 366
ADF
g/kg TS
312
223 - 351
XZ (Zucker, wsl. KH)
g/kg TS
31
1 - 92
XL (Rfe)
g/kg TS
29
27 - 31
pH-Wert
4,4
4,0-5,1
NH3N in % ges. N
%
177 - 502
7,7
3,9 - 15,4
Strukturwert
3,2
2,1-4,1
RNB
g/kg TS
10
-2 - 16
NEL
MJ/kg TS
5,5
5,0 - 6,5
ME-R
MJ/kg TS
9,4
8,6 - 10,8
Konservierungserfolg
Note
1,5
1 -
4
Tabelle 4
Mineralstoffgehalte und DCAB-Werte von Luzerne- und Luzernegrassilagen 2014
(1. Schnitt konventionelle Produktion)
Mineralstoffe
MaßeinheitMittelwert
Nährstoffparameter
Variationsbereich
von
bis
Ca
g/kg TS
12,8
4,9 - 24,5
P
g/kg TS
3,4
2,7 - 4,1
Mg
g/kg TS
2,1
1,9 - 2,2
K
g/kg TS
29
18 - 39
Na
g/kg TS
0,4
0,2 - 1,2
S
g/kg TS
2,2
1,9 - 2,4
DCAB
meq/kg TS
459
317 - 559
N:S
14
10- 16
Grünroggensilagen
Die Futterwerte für silierten Grünroggen
aus der Ernte 2014 sind in den Tabellen 5
und 6 dargestellt.
Der durchschnittliche Rohproteingehalt liegt
2014 deutlich unter und der Rohfasergehalt
über den Werten der letzten beiden Jahre.
Der Zuckergehalt war 2013 deutlich niedriger, liegt 2014 aber wieder im Bereich des
Blickpunkt Rind
3 I 2014
W Gutes Futter = gute Leistung.
35
LKV-Info
5-jährigen Mittels. Der durchschnittliche
NEL-Gehalt beträgt, wie 2013, 6,1 MJ. Die
festgestellten Variationsschwankungen
beim Energiegehalt sind 2014 aber geringer als im Vorjahr.
Die Varianz bei den ermittelten Nährstoffgehalten verdeutlicht das Potenzial der Grünroggensilage.
Der Konservierungserfolg schwankt 2014
wieder erheblich. Konservierungsnoten von
1 bis 4 verdeutlichen das. Höhere durchschnittliche Trockensubstanzgehalte wären
zur Verbesserung des Ergebnisses hilfreich.
Bei den diesjährigen Silagen mit durchschnittlich 26 % TS besteht die Gefahr erhöhter Sickersaftverluste.
Zur Qualitätserhaltung der Silage sollte
auch ein möglichst hoher Vortrieb im Silo
bei der Entnahme angestrebt werden.
Die durchschnittlichen Gehalte an Ca, P, Mg
und K liegen unter den Vorjahreswerten.
Rohnährstoff-, Energiegehalt und Konservierungserfolg von Grünroggensilagen 2014
(konventionelle Produktion)
Rohnährstoff bzw.
Maßeinheit
Mittelwert
Nährstoffparameter
Trockensubstanz
g/kg OS
XA (RA)
XP (RP)
177 - 487
g/kg TS
77
49 - 122
g/kg TS
121
62 - 174
XF (Rfa)
g/kg TS
319
242 - 409
ELOS
g/kg TS
517
503 - 532
XZ (Zucker, wsl. KH)
g/kg TS
31
9 - 112
XL (Rfe)
g/kg TS
23
15 - 32
pH-Wert
4,1
3,8-5,1
NH3N in % ges. N
%
9,1
3,7 - 16,3
nXP (nRP)
g/kg TS
129
111 - 146
RNB
g/kg TS
-1
NEL
MJ/kg TS
6,1
5,5 - 6,8
ME-R
MJ/kg TS
10,1
9,3 - 11,2
Konservierungserfolg
Note
-13 -
1,2
5
1- 4
Tabelle 6
Mineralstoffgehalte von Grünroggensilagen 2014
Der Untersuchungsumfang dieser Silagen
hat in den letzten Jahren wieder etwas zugenommen. Es werden nicht nur Roggen
sondern auch Triticale, Hafer und Gerste als
ganze Pflanzen siliert. Das Einsatzgebiet
von Getreideganzpflanzen liegt nicht mehr
vorrangig im Bereich der Tierernährung,
sondern verstärkt im Bereich der Biogaserzeugung.
Der Energiegehalt liegt im Durchschnitt der
letzten Jahre. ADL-Ergebnisse liegen nicht
in ausreichender Anzahl vor, um sie in die
Auswertung einzubeziehen.
In der Tabelle 7 sind die Rohnährstoffe, der
Energiegehalt und der Konservierungserfolg
für Getreideganzpflanzensilage dargestellt.
Der durchschnittliche Konservierungserfolg
ist unbefriedigend. Technologische Änderungen beim betrieblichen Silierverfahren
sollten ab einer Erfolgsnote von 3 erfolgen.
Bei den Ergebnissen der Mineralstoffuntersuchungen fällt auch bei Getreideganzpflanzensilagen eine zu beachtende Wertestreuung auf.
Mineralstoff
MaßeinheitMittelwert
Nährstoffparameter
Zur Bewertung der Qualität von Silagen
sollten die Leistungsansprüche berücksichtigt werden. Für die Milchkuhernährung
sind für TMR durchschnittliche Energiegehalte von 6,4 MJ NEL/kg TM und 12 %
Rohprotein/kg TM aus dem Grobfutter an-
Variationsbereich
von
bis
259
Getreideganzpflanzensilagen
Zusammenfassung
36
Tabelle 5
Variationsbereich
von
bis
Ca
g/kg
3,3
2,1-5,0
P
g/kg
3,4
2,7-4,1
Mg
g/kg
0,9
0,9-1,0
Na
g/kg
0,2
0,03-0,6
K
g/kg
27
21- 32
S
g/kg
1,5
1,2-2,1
13
8- 14
N:S
Tabelle 7
Rohnährstoff- und Energiegehalte von Getreideganzpflanzensilagen aus der Ernte 2014
Rohnährstoff bzw.
Maßeinheit
Mittelwert
Nährstoffparameter
Variationsbereich
von
bis
Trockensubstanz
g/kg OS
379
219 - 629
XA (RA)
g/kg TS
70
37 - 183
XP (RP)
g/kg TS
93
56 - 169
XF (Rfa)
g/kg TS
310
251 - 372
ELOS
g/kg TS
450
372 - 502
NDF
g/kg TS
557
462 - 636
ADF
g/kg TS
345
290 - 427
XZ (Zucker, wsl. KH)
g/kg TS
14
11 - 22
XL (Rfe)
g/kg TS
24
15 - 37
nXP (nRP)
g/kg TS
113
107 - 118
RNB
g/kg TS
0
-2 -
Strukturwert
2,7
pH-Wert
4,3
NH3N in % ges. N
%
NEL
4
2,2-3,2
3,6-5,8
10,6
4,4 - 15,1
MJ/kg TS
5,2
4,9 - 5,4
ME-R
MJ/kg TS
8,9
8,5 - 9,2
Konservierungserfolg
Note
1,4
Blickpunkt Rind
1- 5
3 I 2014
Tabelle 8
Ausgewählte Mineralstoffgehalte von Getreideganzpflanzensilagen 2014 (konventionelle Produktion)
Mineralstoff
MaßeinheitMittelwert
Nährstoffparameter
Ca
g/kg TS
3,6
2,3 - 5,0
P
g/kg TS
2,9
2,0 - 4,0
Mg
g/kg TS
1
0,9 - 1,0
K
g/kg TS
18
11 - 26
Na
g/kg TS
0,6
0 - 3,3
S
g/kg TS
1,7
1,3 - 2,1
N:S
zustreben, um eine hohe Grundfutterleistung abzusichern.
Während gute Grassilagen diese Parameter
erfüllen, ist bei einer Kombination von Grassilage und Maissilage die Erfüllung der
Rohproteinvorgabe schwierig. Hier kann
die zusätzliche Einbeziehung einer Luzernebzw. Luzernegrassilage oder auch einer Si-
9
7- 13
lage aus Grünroggen als dritte Grobfutterkomponente in eine Mischration Abhilfe
schaffen.
Die Mineralstoffgehalte zeigen sehr unterschiedliche Werte. Zur Optimierung der
Versorgung ist eine Mineralstoffbestimmung nötig. Sie sollte Bestandteil einer Futtermittelanalyse sein.
Julia Kopitzsch
ist Brandenburger Milchkönigin 2014/15
Die gebürtige Luckauerin Julia Kopitzsch
tritt als Brandenburger Milchkönigin die
Nachfolge von Saskia Storm an. Die
22-jährige lernte den Beruf des Tierwirts
und arbeitet in der Agrargenossenschaft
Ranzig. Außerdem absolviert sie in Groß
Kreutz eine Ausbildung zum Techniker, um
später einmal selbst junge Menschen an
den Beruf des Landwirts heranzuführen.
Die Krönung erfolgte wie gewohnt an
Himmelfahrt während der Eröffnung der
BraLa durch den Ministerpräsidenten
Europas Siliermittel Nr. 1
Variationsbereich
von
bis
Dr. Dietmar Woidke. Danach standen Fototermine, Interviews und die Besichtigung der BraLa an. In ihrem Amt als
Milchkönigin konnte Julia bereits einige
Preise an Rinderzüchter und Jungzüchter
überreichen.
Wir wünschen der neuen Milchkönigin
eine spannende Amtszeit, interessante
neue Bekanntschaften und viel Freude
bei all den verschiedenen Terminen.
Erfolg braucht
Vielfalt
Die Vielfalt von BONSILAGE bietet starke
Lösungen für jedes Grundfutter:
Stabile Silagen mit bester Verdaulichkeit
NEU
Startprodukt für den unteren Bereich
von Maissilos für ausgezeichnete
Verdaulichkeit und gute Stabilität
NEU
W Saskia Meier
Finishprodukt für den oberen Bereich
von Maissilos für einzigartige aerobe
Stabilität bei guter Schmackhaftigkeit
Wirksamer Schutz vor Hefen und Schimmel
Beste Hygiene und Stabilität
W Julia Kopitzsch nach der Krönung auf der BraLa.
Blickpunkt Rind
JAHRE
Foto: M. Gassan
SEIT 1938
37
3 I 2014
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LKV-Info
BraLa 2014
Hervorragende Milchqualität auf der 24. BraLa 2014 gewürdigt
Traditionell am Himmelfahrtstag eröffnete der
Ministerpräsident des Landes Brandenburg,
Herr Dr. Dietmar Woidke, für die Besucher und
rund 700 Aussteller die 24. BraLa in Paaren im
Glien.
Als Schirmherr der BraLa zeichnete der
Ministerpräsident gemeinsam mit dem Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft,
Herrn Jörg Vogelsänger, im Rahmen des
Eröffnungsrundgangs die fünf Brandenburger Milchlieferanten mit der besten
Milchqualität am Informationsstand des
Landeskontrollverbandes aus. Wir konnten erfreut feststellen, dass zwei der Ausgezeichneten bereits zum zweiten Mal eine
Glastrophäe entgegennehmen konnten.
Auszeichnung
der besten Milchlieferanten
Zur Ermittlung der besten Lieferanten wurden wie auch im vergangenen Jahr der
Zell- und Keimgehalt, der Gefrierpunkt sowie der Nachweis, dass kein positives
Hemmstoffergebnis vorliegt, herangezogen. Die Grenzwerte wurden strenger als
im letzten Jahr angesetzt und lagen bei
130.000 Zellen/ml bzw. 12.000 Keimen/
ml. Das ist ein Zeichen dafür, dass die
Milchqualität weiter angestiegen ist.
W Ausgezeichnete Lieferanten mit dem Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke.
Herr Ralf Tornow war einer dieser beiden
Milchviehbetriebe, der wiederum mit seiner hervorragenden Milchqualität überzeugte. Er liegt auch mit seiner erreichten
Milchleistung und den Milchinhaltsstoffen
über dem Durchschnitt des Landes. Frau
Glanz konnte wie schon im vergangenen
Jahr die Auszeichnung entgegennehmen.
Weiterhin gratulieren wir der Agrar GmbH
Fehrbellin zur Auszeichnung, die der Herdenmanager Herr Fuchs entgegennahm.
In diesem Betrieb werden fast 1.800 Kühe
gemolken, die 2013 eine Milchleistung
von mehr als 11.000 kg erbrachten. Damit
W Die Gewinner beim Milchpass-Quiz wurden am Ende ausgezeichnet.
38
gehört er zu den besten drei des Landkreises Ostprignitz-Ruppin und ist unter
den Top 10 in Brandenburg.
Herr Schmidt von der Agrargenossenschaft Höhe e.G. in Steinbeck im Landkreis Märkisch-Oderland freute sich ebenso wie Frau Heinrich von der Agrargenossenschaft Großderschau eG im Landkreis
Havelland über die Anerkennung der
Milchqualität.
Last but not least übergab der Ministerpräsident die Auszeichnung an Frau Boer aus
der Agrar GmbH Schlieben. So wurden
W Zum Anstoßen mit dem Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke gab es natürlich ein
Glas Milch.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
fünf Milchviehbetriebe aus fünf Landkreisen, die an vier verschiedenen Molkereien
Milch abliefern, in einem besonderen Rahmen geehrt. Wir gratulieren noch einmal
zu dieser Leistung und wünschen auch für
das laufende Milchjahr viel Erfolg.
Grüne Berufe
Die BraLa versteht sich auch als Plattform
zur Information über Ausbildungsplätze.
Unter dem Zeichen „Grüne Berufe“ gab es
an verschiedenen Informationsständen
Hinweise zu den unterschiedlichen Berufsbildern. Im weitesten Sinn gehört dazu
auch der Beruf des milchwirtschaftlichen
Laboranten. Auskünfte darüber gaben die
Mitarbeiter des LKV.
Vielfältiges Untersuchungsangebot
beim LKV
An unserem Informationsstand wurden
Fragen ganz unterschiedlicher Art von Verbrauchern gestellt. Da unser Untersuchungsangebot sehr vielfältig ist, konnten
sich die Besucher neben Milchuntersuchungen auch über Futter- und Bodenuntersuchungen informieren. Letzteres war
besonders für Gäste mit Garten interessant. In Gesprächen mit Landwirten trat
der fachliche Aspekt mehr in den Vordergrund.
Quiz zum Thema Milch
Apropos Kinder – der Abschlusstag der
BraLa fiel mit dem Kindertag und dem Tag
W Viel Besuch im RBB-Zelt beim Offiziellen-Rundgang. Nicht nur Milch, auch Bullenschuss schmeckt.
der Milch am 1. Juni zusammen. Da gab
es am Nachmittag die große Preisauslosung der Teilnehmer am Quiz für den
Milchpass. An allen vier Tagen hatten die
Kinder Gelegenheit, an unterschiedlichen
Stationen im Milchzelt Wissen und Geschicklichkeit rund um die Milch zu testen,
um sich einen Stempel für den „Milchpass“ geben zu lassen. Gekrönt wurde das
Ganze dann durch die Verlosung von Preisen. Zu den Hauptpreisen gehörten unter
anderem Freikarten für eine Führung
durch die Gläserne Molkerei in Münchehofe, die von der Gläsernen Molkerei gesponsert wurden.
W Das Schaumelken im RBB-Zelt wurde jeweils von einem LKV-Mitarbeiter kommentiert.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Schaumelken im RBB-Zelt
Am späten Nachmittag kamen wie auch in
den zurückliegenden Jahren viele Zuschauer zum Schaumelken in das Zelt der
RBB GmbH. Moderiert und kommentiert
durch kompetente Mitarbeiter des Landeskontrollverbandes wurde gezeigt, welche
Handgriffe und Tätigkeiten notwendig
sind, um richtig zu melken. Auch wenn
heute sehr moderne Melkanlagen oder
Melkroboter eingesetzt werden, so ist es
für die Zuschauer und besonders für die
Kinder interessant zu sehen, wie die Milchgewinnung funktioniert.
W Jörg Vogelsänger und Dr. Dietmar Woidke überreichen Gudrun Lange den Tierzuchtpreis des Landes Brandenburg (v.l.n.r.).
Fotos: LKV und RBB
39
LKV-Info
Jungzüchtertag auf der BraLa
W Ein LKW der Firma Schüritz demonstrierte den Besuchern den modernen Tiertransport.
Tierzuchtpreis
Für ihre züchterischen Leistungen in der
Milchrindzucht erhielt Gudrun Lange von
der Agrargenossenschaft Frankena eG am
BraLa-Freitag den Tierzuchtpreis des Landes Brandenburg von Ministerpräsident
Dr. Dietmar Woidke und Agrarminister
Jörg Vogelsänger überreicht. Den Jungzüchter-Preis erhielt in diesem Jahr Pierre
Dabow, der in der letzten Zeit auf eine Reihe von Erfolgen in Jungzüchterwettbewerben zurückblicken kann.
Rassevielfalt
Neben den Milchrindern sorgte die Vielzahl
an Fleischrindern verschiedener Rassen
für einen großen Besucherstrom im RBBZelt. Über 100 Tiere wurden auf der BraLa
ausgestellt und präsentierten sich auch
außerhalb der Landesfleischrinderschau
dem Publikum im Rahmen der großen
Schaubilder. Mit elf unterschiedlichen Rassen von Dexter bis Charolais wurde hier eine hohe Diversität gezeigt, von der sich
auch Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und Agrarminister Jörg Vogelsänger
bei ihrem Rundgang durch das Stallzelt
überzeugen konnten.
Moderner Tiertransport
An den Wochenendtagen der BraLa demonstrierte ein Tiertransporter der Firma
Schüritz den Zuschauern am und im großen Ring, wie Rinder heute reisen. Modernste Ausstattung, Tierüberwachung
und ein optimales Platzangebot sind hierbei Standard.
W Lonar-Tochter Lonida wurde als beste Milchkuh der Schau geehrt. Die Auszeichnung nahm Steffen Hausmann (r.), Vorstandsmitglied der Agrargenossenschaft eG Görsdorf, entgegen.
40
Wie in jedem Jahr waren die Brandenburger Jungzüchter im RBB-Zelt mit einem Info-Stand untergebracht und boten damit
einen idealen Anlaufpunkt für junge Leute.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der
Jungzüchter auf der BraLa, die bereits am
Vortag mit ihren Wettbewerben begonnen
hatten. Die Zuschauer am Rande des Tierschaurings feuerten den Züchternachwuchs tatkräftig an. Der abschließende
Gruppenwettbewerb, bei dem die Teilnehmer sich zum Thema Filme und Märchen
verkleideten, beeindruckte die Besucher
mit vielen kreativen Ideen und selbstentworfener Verkleidung.
Die Rinder sind immer wieder einer der
wichtigsten Anlaufpunkte für das BraLaPublikum. Der Zeitaufwand für die Aussteller ist dabei nicht unerheblich, jedoch wird
aus den öffentlichen Diskussionen immer
wieder ersichtlich, wie wichtig es ist, vor
Ort Aufklärungsarbeit zu leisten und als
Rinderhalter die notwendigen Erklärungen
zu Haltung, Pflege und Zucht zu geben.
Dass das Interesse an der Landwirtschaft
und besonders an landwirtschaftlichen
Produkten groß ist, zeigt die Anzahl von
38.000 Besuchern. Wir hoffen, viele von
ihnen sowie viele neue Besucher auf der
BraLa 2015, die in der Zeit vom 14. bis
17. Mai stattfindet, wieder zu treffen.
W Elgard Kaehler, Saskia Meier
W Jungzüchterwettbewerb: Maria Niedeggen und Vivien Grosser.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Fach- und Praxiswissen
Neue Regelungen zum Seuchenschutz
mit Konsequenzen für den Tierhalter
Am 1. Mai 2014 trat das neue Tiergesundheitsgesetz in Kraft und löst
damit das bisherige Tierseuchengesetz ab. Es enthält eine Reihe von
neuen Regelungen zum vorbeugenden Schutz vor Tierseuchen, deren Bekämpfung und der verbesserten Überwachung.
Die Möglichkeit des Auftretens und der
Verbreitung einer Tierseuche (MKS,
Schweinepest usw.) stehen aufgrund der
ständig steigenden globalen Interaktionen
von Menschen, Tieren, Nahrungsmitteln
und anderen Produkten außer Frage. Die
grundlegende Überarbeitung und Neukonzeption des Gesetzes wurde auch im Hinblick auf die fortschreitende Harmonisierung des Tierseuchenbekämpfungsrechts
innerhalb der EU vorgenommen.
In Paragraph 3 „Allgemeine Pflichten des
Tierhalters“ im Absatz 3 ist die Verantwortung des Tierhalters im Falle des Ausbruches einer Tierseuche in seinem Tierbestand geregelt. Im Falle einer amtlich angeordneten Tötungsmaßnahme hat der
Tierhalter diese unverzüglich auszuführen.
Das heißt, der Tierhalter muss die Umsetzung der amtlich angeordneten Maßnahmen zu seinen Lasten mit eigenem Personal und Ausrüstung durchführen oder die
Leistungserbringung von vertraglich gebundenen Dritten bedienen.
Ein Tierhalter ist verständlicher Weise gewöhnlich nicht in der Lage, seinen Tierbestand zu töten bzw. töten zu lassen. An
dieser Stelle setzt der Vorschlag an, die
Umsetzung einer amtlichen Tötungsanordnung auf einen Dritten zu übertragen (Bereitstellung Personal und Equipment, Einhaltung Tierschutz bei Tötung, Probennahme, Tierkörperbeseitigung, Reinigung und
Desinfektion, Schädlingsbekämpfung und
weitere durchzuführende Maßnahmen bis
zur Freigabe des Bestandes).
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Da laut Tiergesundheitsgesetz der Tierhalter in der Pflicht steht, weisen das Brandenburger Ministerium als auch die Tierseuchenkasse die Verantwortung als
Rechtsträger beim Abschluss von sogenannten Stand-by-Verträgen mit Dienst­
leis­tern zu fungieren, von sich. In den einzelnen Bundesländern wurden in den letzten Jahren verschiedene Tierseuchenvorsorge-Regelungen geschaffen, bei der entweder eine staatliche oder private Lösung
gefunden wurde. In Sachsen-Anhalt zum
Beispiel nimmt eine Tochtergesellschaft
des dortigen Landeskontrollverbandes die
Rolle des Rechtsträgers wahr. Die Finanzierung erfolgt über die Tierseuchenkasse.
In Thüringen schließen die Behörden Rahmenvereinbarungen mit Dienstleistern ab.
Die Tierhalter sind im Seuchenfall verpflichtet, die Leistungen aus den Rahmenvereinbarungen in Anspruch zu nehmen.
Das Land und die Tierseuchenkasse tragen die Stand-by-Kosten je zur Hälfte. In
Niedersachsen existiert seit zehn Jahren
ein privatrechtliches Unternehmen, bei
dem die Landvolkverbände sowie die Interessenverbände Geflügel und Schwein Gesellschafter sind. Die Gesamtfinanzierung
erfolgt über die Tierseuchenkasse.
Im Land Brandenburg begannen die Gespräche über Rahmenverträge zur Vorsorge und Bekämpfung von Tierseuchen im
Jahre 2011 auf Initiative des Landestierarztes Dr. Reimer mit Vertretern des Berufsstandes und der Geflügelwirtschaft. In
den folgenden Jahren warben der Landesbauernverband und der Geflügelwirt-
schaftsverband intensiv für eine staatliche
Lösung. Da diese aber, wie eingangs beschrieben, bis heute vom Ministerium ausgeschlossen wird, hat der Landesbauernverband den Vorschlag unterbreitet, eine
„Brandenburger Tierseuchenvorsorge
GmbH“ zu gründen. Ähnlich der Seuchenvorsorgegesellschaft in Niedersachsen,
würde diese die Fürsorgepflicht für die
Brandenburger Landwirte wahrnehmen
und Stand-by-Verträge abschließen. Derzeit existieren fünf potentielle Gesellschafter: der Landesbauernverband Brandenburg eV, der Geflügelwirtschaftsverband
Brandenburg eV, der Hybridschweinezuchtverband Nord/Ost eV, der Landeskontrollverband Berlin-Brandenburg eV,
der Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eG.
Im Falle einer gesicherten Finanzierung
haben sich die bekennenden Interessenverbände zum Ziel erklärt, nach der Gründung der Gesellschaft im Jahresverlauf
2014, bis zum Jahresanfang 2015 für alle
Tierhalter Brandenburgs verbindliche
Stand-by-Verträge vorliegen zu haben.
Schnelles Handeln ist dringend erforderlich, da derzeit jeder einzelne Tierhalter in
Brandenburg im Tierseuchenfall persönlich verantwortlich ist und im Ernstfall
nicht nur emotional sondern sicher auch
organisatorisch und finanziell überfordert
wäre.
W Thomas Auert
41
Rinderzucht- und Besamungsvereine
Jubiläumstierschau ein voller Erfolg
10. Kreistierschau Uckermark in Boitzenburg rundum gelungen
W Gerd Brunckhorst
Am Pfingstmontag, dem deutschen Mühlentag, fand in Boitzenburg
vor der Klostermühle die 10. Kreistierschau der Uckermark statt. Das
Gelände bot optimale Bedingungen und eine tolle Kulisse. Dietmar
Schulze, Landrat der Uckermark und Schirmherr der Veranstaltung,
ließ es sich nicht nehmen, „seine“ Tierschau und Züchter an diesem
Tag zu begleiten.
Neben dem Wettbewerb der Milchrinder
wurde nach einigen Jahren Pause wieder
ein Richten der Pferde durchgeführt. Abge­
rundet durch die Präsentation von Fleisch­
rindern - Uckermärker aus Passow und
Berk­holz-Meyenburg sowie Dexter von
A. Grunewald, Geflügel, Rassekaninchen,
Schweinen und Fischen (!) bot sich den
Zuschauern auf dem von der LEG Wich­
mannsdorf und der ländlichen Arbeitsför­
derung Prenzlau (LAFP) bestens herge­
richteten Platz ein imposantes Bild.
Das Richten der Milchrinder begann mit
dem Wettbewerb der 17 Jungzüchter in
drei Klassen. Während in der Klasse der
vier bis elfjährigen alle Teilnehmer Sieger
waren, wurden die beiden anderen Ringe
von Jungzüchtern der Agrarprodukte
Dedelow GmbH dominiert. Es siegten Jas­
min Kuhn und Enrico Marks. Der 24j-ähri­
ge Enrico wurde von Preisrichterin Andrea
Perk aus Niedersachsen zum Gesamtsie­
ger gekürt.
Die 24 Jungkühe wurden in vier Klassen
gerichtet. Die erste Klasse entschied die
Jones-Tochter Mandelchen aus Dedelow
vor Lizzy von Label von der Mesecke GbR
aus Blindow für sich. Der zweite Ring wur­
de von der Boateng-Tochter Bonnie, H.-J.
W Miss Uckermark 2014: „Velvetta“ aus der Hardenbeck GmbH & Co. KG. Paulsen, Zollchow, vor der Toystory Toch­
ter RL Thalia von der Produktivgenossen­
schaft „Randow“ e.G. in Lützlow gewon­
nen. Die nächste Klasse ging an JuniorTochter Synfonie, Dedelow, vor Rose, einer
Ralstorm-Tochter aus der LEG Wich­
mannsdorf GmbH & Co. KG. Den letzten
Jungkuhring entschied die Mesecke GbR
mit der Santo-Tochter Myrthe vor ihrer
Halbschwester Sarita aus der AEG GbR
Funkenhagen für sich. Siegerkuh jung
stellte Dedelow mit Synfonie.
Tabelle 1
Die besten Tiere aus unserem Zuchtgebiet
42
Platzierung LA
Name
Abstammung
Betrieb
Ia
Ib
Ib
Ib
Ib
Ib
Myrthe
Lizzy
Resi
Rose
Selene
Rebecca
Santo x RavensEmil
Label x Stern
Ralstorm x Lobito
Ralstorm x Countdown
Strobel x Jackpot
Ralstorm x NOG Rudeco
Mesecke GbR, Blindow
Mesecke GbR, Blindow
LEG Wichmannsdorf GmbH & Co. KG
LEG Wichmannsdorf GmbH & Co. KG
Mesecke GbR, Blindow
LEG Wichmannsdorf GmbH & Co. KG
1.
1.
1.
1.
2.
2.
Foto: F. Stania, RA
NOG Cunori-Tochter Evergrün, Dedelow,
gewann den ersten Ring der in drei Klas­
sen gerichteten 17 Zweitkalbskühe vor der
Strobel-Tochter Selene von der Mesecke
GbR. Auch die zweite Klasse ging an De­
delow. Pira (V: Pirat) siegte vor Elena
(V: Eleve) vom erstmals an einer Kreistier­
schau teilnehmenden Milchhof Harden­
beck. Dieser Betrieb konnte mit der impo­
nierenden Velvet-Tochter Velvetta vor der
Ralstorm-Tochter Rebecca aus Wich­
mannsdorf die nächste Klasse für sich ent­
scheiden.
Immerhin 20 Kühe ab der dritten Laktati­
on rangen in vier Klassen um den Titel der
Siegerkuh alt. Diese Auszeichnung erhielt
mit der Rasputin-Tochter Lysanne (5. La.,
Dedelow) die Siegerin der ältesten Klasse.
Aus der gleichen Zucht stammen die Klas­
sensiegerinnen der Drittlaktierenden: Le­
nerella (Minister) und Sonja von NOG Sa­
jo. Die Klasse der Viertkalbskühe ent­
schied H.-J. Paulsen mit der Herold-Toch­
ter Hermine vor der Douglas-Tochter Duna
Blickpunkt Rind
3 I 2014
E c h tr k !
sta
Tabelle 2
Die Sieger der 10. Kreistierschau Uckermark
Die Sieger
HB-Kühe, 1. LA
Sieger
Reservesieger
HB-Kühe, 2. LA
Sieger
Reservesieger
HB-Kühe, ab 3. LA
Sieger
Reservesieger
Kat.-Nr. Name
Vater
Besitzer
41
21
Synfonie
Junior
Mandelchen Jones
Agrarprodukte Dedelow GmbH
Agrarprodukte Dedelow GmbH
63
56a
Velvetta
Pira
Velvet
Pirat
Milchhof Hardenbeck GmbH & Co. KG
Agrarprodukte Dedelow GmbH
91
67
Lysanne
Lenarella
Rasputin
Minister
Agrarprodukte Dedelow GmbH
Agrarprodukte Dedelow GmbH
Höchste Lebensleistung
Landtraum (v. Leif), Agrarprodukte Dedelow GmbH
MISS UCKERMARK 2014
Velvetta, MH Hardenbeck GmbH & Co. KG, Boitzenburger Land
Tabelle 3
Die Sieger im Jungzüchterwettbewerb
Sieger Jungzüchter
15 – 19 Jahre
22 – 25 Jahre
Kat.-Nr.
8
9
16
15
Name
Vorname
Kuhn
Will
Enrico
Barsch
Jasmin
Markus
Marks
Max
BESTER JUNGZÜCHTER 2014
Enrico Mark (24 J.) mit Jutta (v. Jones), Agrarprodukte Dedelow GmbH
von der Menke GbR aus Kutzerow für
sich.
Im Anschluss nahmen die drei Siegerkühe
zur Wahl der Miss Uckermark im Ring Auf­
stellung. Preisrichterin Andrea Perk hatte
ihre Entscheidung schnell getroffen und
kürte Velvetta, die Siegerkuh der mittleren
Kuhklassen (2. Laktation), verdient zur
Miss Uckermark.
Nach einer kurzen Pause wurde allen Ver­
tretern der Tierarten im großen Schaubild
die Gelegenheit gegeben, ihre Tiere und
Zuchtorganisationen kurz vorzustellen. Da­
mit ging die 10. Kreistierschau der Ucker­
mark zu Ende, die durch einen Wetterum­
schwung in der Nacht bei für Mensch und
Tier angenehmeren Temperaturen statt­
fand als die Tage zuvor befürchten ließen.
Der Dank gilt der LEG Wichmannsdorf so­
wie allen Ausstellern und den zahlreichen
Sponsoren, ohne die eine Schau diesen
Umfangs nicht möglich wäre.
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3 I 2014
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43
Rinderzucht- und Besamungsvereine
20. Prignitz-Tierschau in Blüthen
W Saskia Meier
Am 6. Juli 2014 fand auf dem Turnierplatz in Blüthen die 20. PrignitzTierschau statt. Herrlicher Sonnenschein sorgte für gute Stimmung
bei den Teilnehmern.
Mit über fünfzig Schaukühen wurde die Veranstaltung von den Betrieben beschickt. Allein die Agrargenossenschaft Karstädt eG trieb mehr
als zwanzig Tiere auf und war damit der größte Aussteller.
Pünktlich um zehn Uhr begann Preisrichte­
rin Nicole Volkmann, Jessen, mit dem
Richten der Schaukühe. In drei Ringen
präsentierten sich die Jungkühe in der ers­
ten Laktation jugendlich und mit viel Po­
tenzial. Den Sieg der Erstlaktierenden si­
cherte sich die Baltimore-Tochter „MBL
Trixi“ aus der Möller GbR, Baarz. „AGK
Sara“­(von Sascha) aus der Agrargenos­
senschaft Karstädt eG errang knapp da­
hinter den Reservesieg.
Die Kühe in der zweiten Laktation warte­
ten mit einer beeindruckenden Euterquali­
tät auf. Kombiniert mit einem vorzüglichen
Exterieur sicherte sich „SL Troja“ (Züch­
ter: Seydaland Rinderzucht GmbH & Co.
KG) aus der Rinderzucht Redmann GbR,
Hof Kreien, den Sieg. Die Super-Tochter
wurde zudem auch zur besten Euterkuh
der Schau gekürt. Reservesiegerin in der
zweiten Laktation wurde die Raptor-Toch­
ter „MBL Antonia“ aus der Möller GbR.
Die beiden Ringe der Drittlaktierenden wa­
ren stark umkämpft. Letztendlich hatte
W Miss Prignitz 2014: „Zafire“ aus der Lenzener Wische Rinderzucht GmbH, Kietz. „Zafire“ (Zar x Stern) aus der Lenzener
Wische Rinderzucht GmbH die Nase vor
der Ramos-Tochter „Rosi“ aus der Land­
genossenschaft Pröttlin e.G., die den Re­
servesiegertitel mit nach Hause nahm.
Den Abschluss des Schauwettbewerbs bil­
W „MBL Trixi“, Siegerkuh Kühe 1. Laktation, aus der Möller GbR, Baarz.
44
Foto: D. Kinter
deten ein Ring mit Viertkalbskühen sowie
ein weiterer mit drei überaus vorzeigbaren
älteren Damen in der fünften, achten und
neunten Laktation. Siegerin der älteren
Klasse wurde die zwölf Jahre alte „Deula“
(Bojar x Patrick) aus der Jaeger GbR, Blüt­
W „AGK Maja P“ wurde bestes Typtier und von Jonathan Kalaß vorgeführt.
Foto: D. Kinter
Blickpunkt Rind
3 I 2014
hen. Die Ia-platzierte „Monchen“ (Minister
x Jefferson) von Albrecht Beckmann, Pritz­
walk, sicherte sich den Reservesieg.
Die Siegerin der dritten Laktation, ZarTochter „Zafire“, bekam schlussendlich
von Preisrichterin Nicole Volkmann den er­
sehnten Klaps auf das Becken für den Ti­
tel der „Miss Prignitz 2014“.
Nach der Miss-Wahl folgte mittags der
Vorführwettbewerb der Jungzüchter. Die
drei Jüngsten im Alter von fünf bzw. sechs
Jahren bildeten den Auftakt und wurden
alle mit einem Ia-Preis für ihre sehr gute
Leistung belohnt. In der Altersklasse zwi­
schen sieben und neun Jahren wurde
schon eine hervorragende Vorführqualität
gezeigt, wobei Rebecca Emelie Kalaß an
diesem Tag den ersten Platz errang. Alina
Mäusling aus Kletzke konnte den Sieg in
der Altersgruppe von zehn bis vierzehn
Jahren für sich verbuchen. Die ältesten
Jungzüchter lieferten sich ein starkes Du­
ell, aus dem Yana Filatowa als Siegerin
hervorging.
In der Typtierwahl bot sich ein seltenes
Bild: Vier rotbunte Kälber und Färsen wur­
den präsentiert. Zum besten Typtier wurde
„AGK Maja P“ (Mind P x Laurel) aus der
Agrargenossenschaft Karstädt eG gekürt,
die der fünfjährige Jonathan Kalaß vor­
führte.
Alle Siegertiere sowie einige repräsentati­
ve Fleischrinder, Schafe und Pferde ver­
sammelten sich zum eindrucksvollen Ab­
schlussbild im Ring vor der Zuschauertri­
büne. Das Ministerium für Infrastruktur
und Landwirtschaft des Landes Branden­
burg, der LKV Berlin-Brandenburg und der
Prignitzer Tierschauverein ehrten Tiere
und Züchter mit herausragenden Leistun­
gen. Den Preis für die höchste Gesamtleis­
tung nahm „Leon­dra“ aus der Landgenos­
senschaft Pröttlin eG entgegen. Die Lenti­
ni-Tochter kann in acht Laktationen eine
Lebensleistung von 110.687 kg Milch bei
7.366 kg Fett und Eiweiß vorweisen.
Die guten Bedingungen des Veranstal­
tungsgeländes wurden durch eine rundum
gelungene Organisation des Tierschauver­
eins abgerundet. Die verfügbaren Räum­
lichkeiten boten beispielsweise Platz für ei­
ne mobile Ausstellung des Rinderzuchtmu­
seums, in der sich die zahlreichen Besu­
cher der diesjährigen Tierschau vor Ort
von den Leistungen der Prignitzer Rinder­
züchter von der Vergangenheit bis in die
Gegenwart überzeugen konnten. Schließ­
Blickpunkt Rind
3 I 2014
lich feierte die Herdbuchgesellschaft der
Wilsnacker Niederung in diesem Jahr 130
Jahre Herdbuchzucht.
An gleicher Stelle soll im kommenden Jahr
am 5. Juli die 21. Prignitz-Tierschau abge­
halten werden.
Tabelle 1
Platzierungen 20. Prignitz-Tierschau in Blüthen am 6. Juli 2014
Die Sieger
Kat.-Nr. Name
Vater
Besitzer
HB-Kühe, 1. LA
Sieger
8
Reservesieger
6
MBL Trixi
Baltimor
Bernhard & Mathias Möller GbR, Baarz
Sascha
Agrargenossenschaft Karstädt eG
HB-Kühe, 2. LA
Sieger
39
SL Troja
Super
Rinderzucht Redmann GbR, Hof Kreien
Reservesieger
31
MBL Antoni
Raptor
Bernhard & Mathias Möller GbR, Baarz
Sieger
54
Zafire
Zar
Lenzener Wische Rinderzucht GmbH, Kietz
Reservesieger
55
Rosi
Ramos
Landgenossenschaft Pröttlin e.G.
HB-Kühe, 3. LA
HB-Kühe, ab 4. LA
Sieger
72
Deula
Bajor
Jäger GbR, Blüthen
Reservesieger
67
Monchen
Minister
Albrecht Beckmann, Pritzwalk
MISS PRIGNITZ 2014
Zafire (Zar x Stern), Lenzener Wische Rinderzucht GmbH, Kietz
Beste Euterkuh
SL Troja (Super x Goldwin), Rinderzucht Redmann GbR, Hof Kreien
Höchste Gesamtleistung
Leondra (Lentini RF x Boxer), Landgenossenschaft Pröttlin e.G. (Kat.-Nr.: 62)
LL 8/8LA 110.687 Mkg, 3,39 F%, 3.757 Fkg, 3,26 E% 3.609 Ekg, 7.366 F+Ekg
Höchste Durchschnittsleistung
AGK Emma (Eminem x Darling), Agrargenossenschaft Karstädt eG
4/3LA 11.070 Mkg, 4,07 F% 450 Fkg, 3,57 E% 395 Ekg, 845 F+Ekg
Tabelle 2
Die Sieger im Jungzüchterwettbewerb
Jungzüchter
Kat.-Nr.
Name
Vorname
1a
83
Jäger
Ben
1a
76
Kalaß
Jonathan
1a
77
Möller
Johann
3 – 6 Jahre
7 – 9 Jahre
1a
84
Kalaß
Rebecca Emelie
1b
79
Arndt
Marie
1a
87
Mäusling
Alina
1b
90
Möller
Christoph
10 – 14 Jahre
23 – 25 Jahre
1a
91
Filatowa
Yana
1b
93
Wegt
Sabine
BESTES TYPTIER 2014
AGK Maja P (Mind P x Laurel), Agrargenossenschaft Karstädt e.G.
Vorführer: Jonathan Kalaß, Neuhausen
45
Jungzüchter
BraLa 2014
Brandenburger Jungzüchter setzten Maßstäbe und überraschten alle
Zuschauer
W Paul Bierstedt
Vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2014 fand die alljährliche Brandenburger
Landwirtschaftsausstellung auf dem MAFZ-Gelände in Paaren/Glien
statt. Trotz des sommerlichen Datums bangten viele, als am Anreisetag
noch schwarze Wolken und Regen den Tag bestimmten. Ab Donnerstag war Petrus jedoch wohlgesonnen und schenkte uns vier sonnige
Ausstellungstage.
Wie auch schon in den vergangenen Jahren
reisten hauptsächlich die Fleischrindjungzüchter, aber auch ein Teil der Milchrindjungzüchter am Mittwoch an und repräsentierten
sowohl im Zelt der RBB GmbH als auch im
Rahmen der Schaubilder den Brandenburger
Jungzüchterverein. Der Hauptanreisetag der
Milchrindjungzüchter ist traditionell am Freitagabend. Die Jungrinder fanden beste Bedingungen vor und konnte gut für die folgenden Wettbewerbe vorbereitet werden. Jessica Pionke (RA Sachsen-Anhalt) hatte die anspruchsvolle Aufgabe, an zwei Tagen
20 Fleisch­rind- und 48 Milchrindjungzüchter
zu rangieren.
Am Samstagmorgen begannen die fleisch­
rindbegeisterten Jungzüchter. Mit ihren auf
„Hochglanz“ gebrachten Tieren vieler Ras-
sen zeigten sie nicht nur für Insider ein schönes Bild. Insgesamt fünf Klassen galt es zu
richten und die besten Vorführer Jung und Alt
zu ermitteln. In der jüngsten Altersklasse
konnte Lucas Zorn mit seinem Hereford-Kalb
„Baby“ den Klassensieg erringen. Trotz seiner 11 Jahre hat Lucas schon viele Tricks
und Kniffe des Vorführens verinnerlicht und
konnte selbst auf Bundesebene gute Platzierungen erzielen. Gefolgt wurde er von keiner
geringeren als seiner Cousine Alina Zorn, die
zum ersten Mal als jüngste Teilnehmerin in
diesem Wettbewerb auf der BraLa startete.
Konzentriert setzte sie die beim Trainingslager geübten Richtlinien um und machte nicht
nur ihre Familie an diesem Tage stolz. Bei der
Championwahl brannte buchstäblich die
Luft. Hoch konzentriert traten die 1a- und 1b-
W Auch die jüngsten Teilnehmer wussten schon genau, was Kälber gerne mögen.
46
Platzierten der einzelnen Klassen gegeneinander an. Letztendlich holte der „Jungzüchterstall Zorn“ beide Titel nach Berlin. Fabian
bei den jüngeren Altersklassen und Marco
bei den Älteren zeigten alles, was sie gelernt
haben, und erhielten somit verdient die
Schärpen der besten Vorführer.
Nach einem schönen Vorführwettbewerb
ging es für die Fleischrindjungzüchter mit den
Theoriewettbewerben weiter. Begonnen wurde mit der Tierbeurteilung. Zum ersten Mal
standen die Jungzüchter vor der Aufgabe,
Gallowaykühe zu beurteilen. Unterstützung
erhielten sie durch den Zuchtinspektor und
Gallowayspezialisten Rainer Tornow (RBB).
Nachdem er verständlich eine der drei Kühe
vorbeurteilt hatte, taten es ihm die Jungzüchter gleich und bewerteten nach bestem Wissen und mit den festgelegten Kriterien die
beiden weitere Kühe. Nicht ganz unvorbelastet bewies Jonas Wille, dessen Eltern seit vielen Jahren Galloways züchten, ein gutes Auge und gewann unter den jüngeren Teilnehmern diesen Wettbewerb. Bei den älteren
hatte Marco Zorn, der eigentlich bei den Limousins beheimatet ist, ein gutes Händchen
und sicherte sich den ersten Platz. Als dritte
Hürde stand anschließend der Rangierwettbewerb an. Fünf Färsen der Rasse Uckermärker, in Alter und Erscheinung sehr einheitlich,
stellten für die Jungzüchter eine kniffelige,
aber nicht unlösbare Aufgabe dar. Sowohl
bei den jüngeren als auch bei den älteren
Teilnehmern hatten drei Jungzüchter keine
Abweichung zum Richturteil von Rainer Tornow und teilten sich daher den ersten Platz.
Parallel zu den Fleischrindjungzüchtern
machten sich auch die milchrindbegeisterten
Jungzüchter ans Werk und bestritten ihre
Theoriewettbewerbe in Tierbeurteilung und
Blickpunkt Rind
3 I 2014
W Alles fest im Griff: Tabea Stibbe von der Agrargenossenschaft Karstädt eG.
Rangieren. In gewohnt ruhiger und gewissenhafter Art erklärte Roland Lück (RBB) den
Jungzüchtern verständlich, worauf es bei der
Beurteilung von Milchrindern ankommt. Kurz
darauf machten sich alle selbst ans Werk
und stuften eigenständig zwei weitere Kühe
ein. Vivien Grosser (12 Jahre) war in diesem
Jahr zwar das erste Mal auf der BraLa, bewies aber trotzdem ein sehr gutes Auge für
die Tiere und schloss als beste Jungzüchterin
bei den unter 16-jährigen diesen Wettbewerb
ab. Bei den Älteren hatte Alexandra Thier die
Nase vorne. Im Anschluss konnten die Jungzüchter beim Rangierwettbewerb Richter
spielen. Gewonnen hatten diejenigen, die am
dichtesten an der Rangierung von Nicole
Volkmann (Seyda) lagen, bzw. keine Abwei-
chungen zur Richterin aufwiesen. Maria Niedeggen gelang dies und wurde mit dem Sieg
bei den Jüngeren belohnt. In der zweiten Altersklasse trafen sowohl Anett Steinicke als
auch Yana Filatowa die richtige Entscheidung und teilten sich den 1a-Platz.
Nach dem straffen Samstags-Programm ließen die Jungzüchter den Abend mit der traditionellen Jungzüchterparty ausklingen. Bei
gesponsertem Spanferkel und leckerem,
selbstgemachtem Eis aus Vehlefanz genossen alle den schönen Abend. Die kreative Untermalung des Abends übernahmen Alexandra Thier und Elisabeth Leisker, welche mit
vielen Ideen und Überraschungen ihr Unterhaltungstalent bewiesen. Mit einem „supergeilen“ Video über den Jungzüchterverein
W Die beiden Grand Champions bei den Fleischrindern, Marco und Fabian Zorn,
kommen aus einer Familie.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
W Die Arbeit mit dem Tier steht im Vordergrund: Linda Polzfuß.
und „Bauer/in sucht Frau/Mann“ in der
Jungzüchterversion können wir auf eine
rundum gelungene Feier zurückblicken.
Trotz des Feierns hieß es am Sonntag früh
aufstehen, denn der Vorführwettbewerb der
Milchrindjungzüchter stand vor der Tür. In
neun Klassen hatte Jessica Pionke die Aufgabe, 48 Jungzüchter zu rangieren und die
besten Vorführer Alt und Jung zu küren. Die
beiden jüngsten Teilnehmerinnen, Emily Sophie Becelewski (3 Jahre) und Josy Joline
Kahle (4 Jahre), ließen alle Herzen höher
schlagen, als sie trotz ihrer jungen Jahre
schon mit ihren Kälbchen vor großem Publikum auftraten. Von Klasse zu Klasse stieg
das Niveau und die Brandenburger Jungzüchter boten den Zuschauern einen hochka-
W Grand Champion und Junior Champion: Felix Ziem und Vivien Grosser.
47
Jungzüchter
rätigen Wettbewerb. Am Ende waren es Vivien Grosser aus Seyda und Felix Ziem aus
Buckow, welche verdient die Schärpe des
besten Vorführers Jung bzw. Alt tragen durften. Vivien konnte an diesem Tage ihre Premiere noch perfekt machen und sich JuniorChampion nennen. Der Titel Grand-Champion
ging an Felix Ziem. Nachdem er im vergangenen Jahr schon den Junior-Champion-Titel
gewonnen hatte, konnte er auch in diesem
Jahr wieder durch seine exzellente Vorführleistung glänzen und in der zweiten Altersklasse (ab 16 Jahren) überzeugen. Erfreulich
ist auch, dass sein Jungrind, die GuariniTochter „Gara“, bestes Typtier wurde. Bei
den Fleischrindern konnten die beiden besten
Vorführer die Championwahl für sich entscheiden. Fabian Zorn wurde zum JuniorChampion und Marco Zorn zum GrandChampion der Fleischrindjungzüchter gekürt.
Vor der Championwahl boten die Jungzüchter dem Publikum und allen Rinderbegeisterten noch ein ganz besonderes Bild. Sechs
Gruppen aus mindestens drei Jungzüchtern
betraten verkleidet und geschmückt den großen Vorführring. Zu dem Thema „Trickfilme
und Märchen“ präsentierten sie sich unter
anderem als reitender „Don Quichote“, gestreifte Biene-Maja oder als die sieben Zwer-
W Tierbeurteilung im kleinen Ring.
ge. Der Einfallsreichtum, die schönen Kostüme und das Herzblut der Jungzüchter für die
Arbeit mit den Rindern stießen auf große Anerkennung und Zuspruch. Trotz der eigentlich
unmöglichen Wahl der besten Gruppe, entschied sich die Jury für von Alexandra Thier,
Susi Fröhlich, Sandra Kißler und den als Don
Quichote verkleideten Leroy Klimaschewski,
der auf seinem „Streitross“ Coco von Guarini
über den großen Tierschauplatz ritt. Es ist zu
hoffen, dass auch im kommenden Jahr wieder viele Ideen für den Gruppenwettbewerb
gefunden werden und wir vielleicht noch einige Gruppen mehr bestaunen dürfen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Mitwirkenden, Helfern und Förderern für die Unterstützung des Vereins und der Jugendarbeit. Der Brandenburger Jungzüchterverein
erwartet 2015 mit großer Spannung sein 20.
Jubiläumsjahr!
16. Brandenburger Jungzüchtertag am 31. Mai/1. Juni 2014 in Paaren/Glien
Milchrinder – 48 Teilnehmer, Preisrichterin Jessica Pionke (RA Sachsen-Anhalt)
Kategorie
1a
1b
Typtier
Vorführwettbewerb Deutsche Holsteins
Klasse 1 (3-4 Jahre)
Emily Sophie Becelewski, 3 /
Josy Joline Kahle, 4, Rogäsen
Klasse 2 (8 Jahre)
Fabian Grosser, 8, Seyda
Elisabeth Kase, 8, Seyda
SL Edelweiß (V: Loweno), Seyda
Klasse 3 (9-11 Jahre)
Alida Nitsche, 9, Seyda
Jette Puhlmann, 11, Steinhöfel
SL Jasmina (V: Meridian), Seyda
Klasse 4 (12-15 Jahre)
Vivien Grosser, 12, Seyda
Maria Niedeggen, 13, Bergsdorf
Viviane (V: Guarini), Ziem
Vivien Grosser
48
Klasse 5 (16-17 Jahre)
Felix Ziem, 16, Buckow
Theresa Betker, 17, Bergsdorf
Gara (V: Guarini), Ziem
Klasse 6 (17-20 Jahre)
Katharina Stranz, 18, Seyda
Marcus Thiele, 20, Planetal
Sina (V: Suarez), Krahnepuhl
Klasse 7 (20-23 Jahre)
Stephanie Pietzsch, 23, Spreenhagen Alexandra Thier, 21, Hohenseefeld
EHH Melina (V: Elia), GbR Bodien
Klasse 8 (24-25 Jahre)
Sandra Kißler, 24, Damsdorf
Isabell Sanselzon, 24, Buckow
Bellyen (V: Lonar), Ziem
Klasse 9 (Kuhklasse)
Maria Thiele, 25, Baruth/Mark
Maik-Maximilian Plathe, 22, Schönfeld
Siegerauswahl alt:
Felix Ziem
Bestes Typtier:
Gara (V: Guarini), Ziem
Gruppenwettbewerb (Märchen)
Alexandra Thier +
Leroy Klimaschewski
Sandra Kißler
„Don Quichotte“
Coco (V: Guarini), Thier/Wenzel
TWD Daria (V: Torello), Wessels GbR TWD Chilenta (V: Dogiro), Wessels GbR
Susann Viktoria Fröhlich
Blickpunkt Rind
3 I 2014
16. Brandenburger Jungzüchtertag am 31. Mai/1. Juni 2014 in Paaren/Glien
Milchrinder – 48 Teilnehmer, Preisrichterin Jessica Pionke (RA Sachsen-Anhalt)
Kategorie
Richtwettbewerb HF
1. Platz
2. Platz
3. Platz
bis 15 Jahre
Maria Niedeggen, 13 Jahre
Luca Brendicke, 10 Jahre
Tabea Stibbe, 8 Jahre
Jette Puhlmann, 11 Jahre
ab 16 Jahre
Anett Steinicke, 24 Jahre
Julia Brennecke, 22 Jahre
Sabine Wegt, 25 Jahre
Yana Filatova, 23 Jahre
Tierbeurteilung HF
1. Platz
2. Platz
3. Platz
bis 15 Jahre
Vivien Grosser, 12 Jahre
Frans Ziem, 14 Jahre
Hermann Jermis, 14 Jahre
ab 16 Jahre
Alexandra Thier, 21 Jahre
Felix Ziem, 16 Jahre
Dominik Brundke, 18 Jahre
JUNIOR-CHAMPION:
Vivien Grosser, 12 Jahre
GRAND CHAMPION:
Felix Ziem, 16 Jahre
Impr
essio
nen
Blickpunkt Rind
3 I 2014
49
Jungzüchter
16. Brandenburger Jungzüchtertag am 31. Mai/1. Juni 2014 in Paaren/Glien
Fleischrinder – 20 Teilnehmer, Preisrichterin Jessica Pionke (RA Sachsen-Anhalt)
Kategorie
1a
1b
Vorführwettbewerb Fleischrinder
Klasse 1 (6-11 Jahre)
Klasse 2 (12-15 Jahre)
Siegerauswahl jung:
Klasse 3 (16-19 Jahre)
Klasse 4 (20-22 Jahre)
Klasse 5 (23-25 Jahre)
Siegerauswahl alt:
Richtwettbewerb Fleischrind (jung)
Lucas Zorn, 11, Berlin
Alina Zorn, 8, Berlin
Linda Polzfuß, 12, Brieselang
Fabian Zorn, 13, Berlin
Fabian Zorn
Marco Zorn, 17, Berlin
Felix Elbrecht, 16, Velefanz
Maik-Maximilian Plathe, 22, Schönfeld Christian Klass, 22, Trebbin
Stephanie Pietzsch, 23, Spreenhagen Anja Kroner, 25, Halle
Marco Zorn
1. Platz
2. Platz
Lucas Zorn, 11 Jahre
Tabea Stibbe, 8 Jahre
Charlotte Kinter, 8 Jahre
Fabian Zorn, 13 Jahre
Luca Brendicke, 10 Jahre
Richtwettbewerb Fleischrind (alt) 1. Platz
2. Platz
Dominik Brundke, 18 Jahre
Marco Zorn, 17 Jahre
Christian Klass, 22 Jahre
Anja Kroner, 25 Jahre
Felix Elbrecht, 16 Jahre
Konstantin Hüsgen, 20 Jahre
Tobias Mendler, 20 Jahre
Stephanie Pietzsch, 23 Jahre
Maik-Maximilian Plathe, 22 Jahre
Tierbeurteilung Fleischrind (jung) 1. Platz
2. Platz
Jonas Wille, 12 Jahre
Lena Brendicke, 12 Jahre
Tierbeurteilung Fleischrind (alt)
JUNIOR-CHAMPION
GRAND CHAMPION
1. Platz
Marco Zorn, 17 Jahre
Fabian Zorn, 13 Jahre
Marco Zorn, 17 Jahre
2. Platz
Stephanie Pietzsch, 23 Jahre
3. Platz
Linda Polzfuß, 12 Jahre
Alina Zorn, 8 Jahre
3. Platz
Dustin Graf, 19 Jahre
3. Platz
Tobias Puckelwald, 13 Jahre
Linda Polzfuß, 12 Jahre
Fabian Zorn, 13 Jahre
Hermann Jermis, 14 Jahre
3. Platz
Christian Klass, 22 Jahre
Jungzüchterpreis 2014
Der Jungzüchterpreis wurde traditionell im Rahmen der BraLa verliehen und ging in diesem Jahr an den
Vorsitzenden des Brandenburger Jungzüchtervereins Pierre Dabow.
Pierre ist seit dem 06.05.2005 Mitglied im
Verein und konnte seinen ersten Erfolg ein
Jahr später zum Brandenburger Jungzüchtertag feiern: auf Anhieb gelang ihm ein 1aPlatz beim Vorführwettbewerb! In den darauf folgenden Jahren gelangen ihm etliche
kleinere und größere Erfolge und 2011
konnte er sich als „Bester Vorführer“ auch
über den Titel „Grand Champion“ freuen.
Seitdem hat Pierre auch das Amt des
1. Vorsitzenden des Brandenburger Jungzüchtervereins inne.
2013 kam dann Pierres „großes Jahr“:
Als bester Vorführer auf dem Jungzüchtertag qualifizierte er sich für den Bundeswettbewerb in Oldenburg und konnte sich dort
in einem spannenden Wettbewerb den Re-
50
servesieg erkämpfen. Durch diesen Erfolg
durfte er zum Europawettbewerb der Jungzüchter nach Cremona und ging als bester
europäischer Jungzüchter bei den Älteren
im Clipping hervor!
Mit diesem erfolgreichen Jahr scheidet
Pierre nun aus dem aktiven Wettbewerbsleben aus, steht den Jungzüchtern aber natürlich weiterhin mit seinem Können zur Verfügung und wird sich als Vorsitzender so engagiert wie bisher für den Verein einsetzen.
Pierre, wir gratulieren Dir zu der Ehrung mit
dem Jungzüchterpreis 2014. Du hast ihn
Dir verdient!
W Thekla Zachert
W Strahlend nimmt Pierre Dabow den Jungzüchterpreis entgegen.
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Sommer, Sonne, Strand und schöne Kühe
Unser diesjähriges Sommerfest fand in Baruth/Mark statt. Trotz warmen 33° C war es
ein wunderbarer ereignisreicher Tag! Wir
besuchten den Wildtierpark in Johannismühle, wo wir uns als erstes eine Greifvogelschau mit Uhus und Falken ansahen, die
ziemlich aufregend war, da die Vögel nicht
nur ganz dicht über uns hinweg flogen, sondern auch auf dem einen oder anderen
Jungzüchter landeten.
Danach machten wir einen Rundweg durch
den Park, in dem es mit viel Glück eine
Menge interessanter Tiere zu sehen gab: Tiger, Wisente, Auerochsen, Wildpferde, Bären… Da nicht nur wir sondern auch die Tiere mit der großen Hitze zu kämpfen hatten,
konnten wir leider nicht alle sehen, da viele
sich im kühlen Schatten versteckten.
Nach dem Besuch im Wildtierpark fuhren
wir zu Familie Hüsgen. Uns wurde zum Mittag leckere Highland-Bratwurst serviert, die
sehr empfehlenswert ist!
Anschließend machten wir eine Kremserfahrt und sahen uns die Rinderrassen High-
land Cattle und Pustertaler Schecken an sowie die niedlichen Zwergesel. Viviane erklärte uns zu den Rassen viele interessante
Besonderheiten, z. B. dass Highland-Färsen
erst mit drei bis vier Jahren ein Kalb bekommen, sie rotes oder schwarzes Fell haben,
aber es auch in seltenen Fällen vorkommt,
dass ein weißes Kälbchen geboren wird.
W Auf Du und Du mit der Falkendame.
W Die Teilnehmer mit Highland-Bulle Lumberjack.
Zu den Pustertalern erzählte sie, dass es eine vom Aussterben bedrohte Rasse ist.
Schwierig ist es bei dieser Rasse, einen guten Deckbullen zu bekommen. Vor allem
die Rotgescheckten sind sehr selten.
Im Anschluss zeigte uns die Gastgeberin
noch ihre Hunde, ihre Grauviehkuh, Schweine, Hühner, Katzen und Enten und wer
mochte, konnte noch im Dorfteich mit extra
angelegtem Strand schwimmen gehen und
sich ein wenig abkühlen. Zum Abschluss
für den schönen Nachmittag bekam Viviane
einen kleinen Pfirsichbaum überreicht, den
wir in ein paar Jahren hoffentlich mit vielen
WDie Highland-Damen bestaunten uns genauso
wie wir sie!
Früchten bestaunen können.
Ein großes Dankeschön für das tolle Sommerfest geht an dieser Stelle an Viviane und
ihren Freund Kai, die mit viel Liebe ein paar
lehrreiche und interessante Stunden für die
Jungzüchter vorbereitet haben.
W Nadine Reitz
Fotos A. Steinicke
Veranstaltungen 2014
Oktober
November
Dezember
Blickpunkt Rind
13.-16.10.2014
„Blickpunkt Rind“
24.-26.10.2014
Vereinsfahrt nach Sachsen
10.-14.11.2014
EuroTier
21./22.11.2014
Bundesjungzüchterwettbewerb FR, Alsfeld
Jahreshauptversammlung
3 I 2014
51
Jungzüchter
Die Agrargenossenschaft Karstädt eG
Vorbildliche Jungzüchterarbeit in allen Bereichen
Die Agrargenossenschaft Karstädt eG und
die Jungzüchterarbeit in ihrer Heimat, der
Prignitz, sind fest mit dem Namen Wegt verbunden. An dieser Stelle bedankt sich der
Brandenburger Jungzüchterverein ganz
herzlich für viele Jahre enger Zusammenarbeit und Unterstützung.
Die aktive Laufbahn im Brandenburger
Jungzüchterverein begann 1996 mit dem
Aufnahmeantrag von Sabine und Christian
Wegt, den Kindern vom Bodo Wegt, Leiter
Tierproduktion in der Agrargenossenschaft
Karstädt. Ob auf der Brandenburgischen
Landwirtschaftsausstellung oder auf den
Kreistierschauen, Bodo war immer mit seinen Kindern vertreten. Und auch die ersten
Erfolge ließen nicht lange auf sich warten.
Kaum dem Verein beigetreten, gelang es
Sabine sowohl auf der Kreistierschau als
auch auf der Verbandsschau Blickpunkt
Rind, sich einen 1b-Platz zu sichern. Als
2005 die Fleischrind-Jungzüchter in den
Verein integriert wurden und die ersten Vorführwettbewerbe stattfanden, war Christian
sofort mit dabei und startete seitdem in beiden Kategorien. Die größten Erfolge für die
Geschwister erlangten sie aber 2005 bzw.
2010: durch eine tolle Vorführleistung quali-
W Volle Konzentration beim Oldie-Wettbewerb: Bodo Wegt.
fizierte sich Christian 2005 für den Bundesjungzüchterwettbewerb in Oldenburg und
vertrat dort die Brandenburger Fahnen. Sabine konnte 2010 durch hervorragende
Platzierungen in den Theoriewettbewerben
und beim Vorführen auf der BraLa den Titel
des Grand Champion erlangen.
Dass die Jungzüchterarbeit im Betrieb groß
geschrieben wird, zeigt sich immer deutli-
W Die Teilnehmer des Trainingslagers 2008 in der Agrargenossenschaft Karstädt eG.
52
cher: ob nun aus der eigenen Familie oder
aus den Reihen der Angestellten und Auszubildenden der Agrargenossenschaft, die
Kinder werden bei der Jungzüchterarbeit
gefördert und unterstützt, ganz vorne von
Sabine Wegt.
Doch auch der Senior lässt es sich nicht
nehmen, sein Können unter Beweis zu stellen. Bodo startete sowohl beim Jungzüchtertag in Blüthen als auch auf der BraLa
beim Oldie-Wettbewerb sehr erfolgreich: Er
konnte sich über einen 1b- bzw. einen 1cPlatz freuen!
Unterstützung gab es von der Agrargenossenschaft Karstädt eG nicht nur bei den
Wettbewerben, sondern auch bei der Ausrichtung des Trainingslagers 2008. Ein Wochenende lang trafen sich interessierte
Jungzüchter, übten sich im Fitten, Kühe
Fotografieren und konnten sich als Preisrichter versuchen. Eine sehr gelungene Veranstaltung, die dank der tollen Vorbereitung
der Familie Wegt und des Karstädter
Teams ein voller Erfolg wurde.
Bei so viel Engagement und Jugendförderung besteht kein Zweifel, dass in Karstädt
keine Nachwuchssorgen entstehen. Der
Brandenburger Jungzüchterverein gratuliert
zu diesem tollen Team, der vorbildlichen
Jungzüchterarbeit und freut sich auf viele
gemeinsame Jahre mit euch!
W Thekla Zachert
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Fleischrind-Jungzüchter aufgepasst !!!
Der 6. Bundeswettbewerb für Fleischrind-Jungzüchter
findet dieses Jahr in Hessen statt!
Wann?
Wo?
Meldeschluss?
21.-23. November 2014
Hessenhalle, Alsfeld
wird noch bekanntgegeben
Wenn Ihr Interesse habt, an dem Bundeswettbewerb teilzunehmen,
meldet euch bei uns an! Wir hoffen auf rege Teilnahme.
Alle Jungzüchter sind ganz herzlich eingeladen, auch
ohne Tier oder als „Schlachtenbummler“ mitzureisen.
Teilnahmebedingungen
Die Wettbewerbsteilnehmer sollten nicht älter als 25 Jahre jung sein.
Zugelassen sind NUR weibliche Rinder im Alter von 7 bis 24 Monaten.
Tragende Färsen dürfen max. 6 Monate tragend sein!
Kühe mit Kälbern sowie Bullen sind in diesem Jahr nicht gestattet.
Wenn ihr noch Fragen habt, könnt ihr Euch gerne bei mir melden:
Paul Bierstedt, Telefon: 033207 533-041, Funk: 0162 1002462
Telefax: 033207 533-199, E-Mail: [email protected]
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Blickpunkt Rind
3 I 2014
11.08.14 10:53
53
Veranstaltungen
Sommertreffen Intergen
Am 1. und 2. Juli 2014 fand das diesjährige Sommertreffen der Mitarbeiter von Intergen in Niedersachsen statt.
Im Auftrag der beiden Gesellschafter RBB
und MASTERRIND vermarkten derzeit 11
Mitarbeiter erfolgreich Sperma und
Zuchtrinder in Polen. Im Jahre 2009 gegründet, begeht die Firma in diesem Jahr
ihr 5-jähriges Bestehen.
Bei der Besichtigung der MASTERRINDGeschäftsstelle in Verden standen die Spitzenvererber im Vordergrund. Eindrucksvoll
präsentierten sich die Bullen, wie z.B. One-
Red, Snowmaster und Plan Z. In einem
Vortrag von Cord Höltje wurde die Rinderzucht im aktuellen genomischen Zeitalter
thematisiert und detailliert beschrieben.
Am zweiten Tag stand die Besichtigung
von zwei Holsteinbetrieben in der Verdener
Region auf dem Programm. Die Fedderke
GbR in Helmsen melkt mit 110 Kühen
durchschnittlich 10.500 Liter Milch je Kuh
und Jahr. Die Jungrinderaufzucht wurde
außerbetrieblich ausgelagert.
Die 220er Herde der Decker GbR in Bierbergen hat einen Leistungsdurchschnitt
W Drei Generationen der Familie Fedderke in Helmsen
von 10.700 Litern je Kuh und Jahr. Die
baulichen Lösungen des Kuhstalles fanden
großes Interesse bei den Besuchern aus
Polen.
Vom regen Erfahrungsaustausch unter den
Teilnehmern des Sommertreffens profitierten nicht nur die Mitarbeiter von Intergen
sondern auch die Anwesenden von RBB
und MASTERRIND. Vielen Dank an die
Verdener Organisatoren!
W Thomas Auert
W Herr Decker, Bierbergen, bei der Vorstellung seines Betriebes.
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54
Blickpunkt Rind
3 I 2014
20. Brandenburger Landpartie
Die Brandenburger Landpartie bot am
14./15. Juni 2014 bereits zum 20. Mal Besuchern die Möglichkeit, am ländlichen Leben teilzunehmen und viel Interessantes
über die Landwirtschaft in Brandenburg zu
erfahren.
Betrieb
OrtLandkreis
Gut Kerkow
Angermünde
Uckermark
Agrar GmbH Grüneberg
Grüneberg
Oberhavel
Ulrich Schulz
Atterwasch
Spree-Neiße
Ökohof Kuhhorst gGmbH
Kuhhorst
Ostprignitz-Ruppin
Galloway Zucht Löwenbruch
Löwenbruch
Teltow-Fläming
Diesen wichtigen Teil der Öffentlichkeitsarbeit, seinen Betrieb für Außenstehende zu
öffnen und ihnen die landwirtschaftliche
Arbeit zu erklären und Tierhaltung zu zeigen, realisierten an diesem dritten JuniWochenende unter anderem folgende Betriebe. Ihnen sei für ihre Teilnahme am Tag
des offenen Hofes gedankt, da sie mit ihren Bemühungen viel für die Öffentlichkeitswahrnehmung unserer Branche tun.
Agrargenossenschaft Ranzig eG
Ranzig
Oder-Spree
Tierzucht Lebusa GmbH
Lebusa
Elbe-Elster
BRB Brandenburger Vermarktungs- und Dienstleistungsgesellschaft mbH Lietzow
Havelland
LSV Landwirtschafts GmbH
Vehlefanz
Oberhavel
Hakenberger Fleisch GmbH
Fehrbellin
Ostprignitz-Ruppin
Agrar GmbH Bergsdorf
Bergsdorf
Oberhavel
Agrarbetrieb Damsdorf Wessels GbR
Damsdorf
Potsdam-Mittelmark
Agrargenossenschaft „Unterspreewald“ eG
Dürrenhofe
Dahme-Spreewald
LVAT Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.V.
Groß Kreutz
Potsdam-Mittelmark
Uckermärkischer Bauernhof Zollchow - Dollshof (Mittelstädt)
Zollchow
Uckermark
W Saskia Meier
Agrargenossenschaft Vorspreewald eG
Turnow
Spree-Neiße
Landwirtschaftliche Produktions- und Dienstleistungsgenossenschaft Biesen
Biesen
Ostprignitz-Ruppin
Landwirtschaftlicher Familienbetrieb Manfred Kaplick
Linthe
Potsdam-Mittelmark
Bauer Peters
Löhme
Barnim
GbR Richter Landwirtschaftsbetrieb
Damme
Havelland
Landwirtschaftsbetrieb Matthias Schulze
Görzig
Oder-Spree
Massener Höfe - Milch, Vieh und Weide GmbH Massen
Elbe-Elster
Thema der Vorlesung: „Tierbeurteilung“
W Der alljährliche Besuch der Studenten der Veterinärmedizin der HU Berlin ist bereits Tradition. Auch dieses Jahr war die Vorlesung zum Thema Tierbeurteilung vom
RBB-Klassifizierer Manfred Gassan an Kühen der LVAT Groß Kreutz sehr anschaulich. Die Auktionshalle des Vermarktungszentrums mal mit dem Hörsaal zu tauschen, findet bei den Studenten großen Anklang.
Foto: D. Kinter
Blickpunkt Rind
3 I 2014
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Persönliches
Tierzuchtpreis 2014 für Gudrun Lange
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke und
Minister Jörg Vogelsänger ehrten anlässlich
der Bauernversammlung auf der BraLa verdienstvolle Züchter unseres Landes mit dem
Tierzuchtpreis. Neben Pferdezüchter R.
Schicke­tanz, Neustadt, und Schafzüchter
Helmut Biermann, Berge, wurden Gudrun
Lange, Agrargenossenschaft Frankena, und
Jungzüchter Pierre Dabow ausgezeichnet.
Gudrun Lange erhielt den Preis für ihr herausragendes züchterisches Engagement und die
Spitzenergebnisse der Herde, beispielsweise
auf dem Gebiet der Lebensleistung.
Die Agraringenieurin Tierproduktion (FS) ist
Vorstandsmitglied und Herdenmanagerin
(330 Milchkühe) der Agrargenossenschaft
Frankena und eine der aktivsten Züchterinnen unseres Verbandes. Es gibt keine regionale Kreistier- oder Verbandsschau ohne Kühe aus Frankena. Größter bisheriger Erfolg
war der Siegertitel bei den Nachzuchten für
die Eminem-Tochter „Emely“ auf „Blickpunkt
Rind“ 2011. „Emely“ wurde in der 3. Laktation Exzellent eingestuft und vertrat unseren
Verband auf der DHV-Schau 2013 in Oldenburg.
Vorbildliche Arbeit leistet Gudrun Lange auch
bei der Nachwuchsförderung und Unterstützung der Jungzüchterarbeit sowie als Vorstandsmitglied im Rinderzucht- und Besamungsverein „Niederlausitz“. Frankena zählt
zu den aktivsten Beschickern der Jungzüchterwettbewerbe auf der BraLa. 2012 wurden
im Betrieb Trainingsseminare für Milch- und
Fleischrindjungzüchter durchgeführt.
Die AG Frankena gehörte 2013 mit
10.451 kg Milch je Kuh, 401 Tagen Zwischenkalbezeit und einer Lebensleistung der
gemerzten Kühe von 32.360 kg Milch zu den
besten Herden im Zuchtgebiet. Cook-Tochter
„Carmen“ war per März 2014 die Kuh mit
der dritthöchsten Lebensleistung (13 Abkalbungen, 144.108 kg Milch) im Verband. Sie
ist die älteste in diesem erlauchten Kreis der
Spitzenkühe und mit ihren 11.102 Fett- und
Eiweiß-kg bisher unerreicht. In der 12. Laktation wurde sie VG 87 eingestuft.
Seit vielen Jahren ist die Genossenschaft ein
bedeutender Partner für die Nachkommenprüfung. Aktuell arbeitet der Betrieb intensiv
im RBB-Testherdenprojekt mit und erfasst
Lebendmassen und Gesundheitsdaten aller
weiblichen Rinder. Im vergangenen Jahr wurde erstmals und erfolgreich Embryotransfer
durchgeführt. Regelmäßiger Zuchtrinderverkauf und eine aktive Öffentlichkeitsarbeit
runden das sehr positive Bild ab.
Liebe Gudrun, im Namen von Ehrenamt und
Geschäftsführung, der Züchterkollegen und
RBB-Mitarbeiter gratulieren wir Dir ganz herzlich zu dieser höchsten Auszeichnung, die
das Land Brandenburg an Tierzüchter verleiht. Wir wünschen Dir Gesundheit, weiterhin
so viel Freude an der Rinderzucht, Erfolg im
Stall und Glück in Deiner Familie!
W Cornelia Buchholz
Manfred Gassan – 35-jähriges Dienstjubiläum
gann seine tierzüchterische Laufbahn am
1. September 1979 in Cottbus als Instrukteur
Rinderzucht. Bis 1990 waren in der Abteilung
Rinderzucht seine Hauptaufgaben die Nachkommenschaftsprüfung der Besamungsbullen und die Betreuung der Genreserve „Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind“. Nach
der Wiedervereinigung und den strukturellen
Veränderungen war M. Gassan im Rinderzuchtverband und der RBB GmbH für die
Zweinutzungsrassen zuständig, also auch
weiterhin für die Rasse DSN.
Die Arbeitsberatung der operativen Mitarbeiter im August war würdiger Anlass, Manfred
Gassan für seine 35-jährige Tätigkeit in der
Rinderzucht zu ehren.
Der Landwirtssohn aus Limberg (Spreewald)
startete nach der Grundschule mit einer Lehre als Rinderzüchter mit Abitur. Nach Armeezeit und erfolgreichem Studium in der Fachrichtung Tierproduktion an der Universität
Leipzig mit dem Abschluss Dipl.-agr. Ing. be-
56
Seit 2001 sind seine Arbeitsaufgaben als
Zuchtinspektor schwerpunktmäßig die Klassifizierung von Testbullentöchtern und Vergleichstieren im NOG/RBB-Zuchtprogramm
und die züchterische Steuerung der DSNZucht. Seit einigen Jahren ist die Betreuung
von Testbetrieben im Rahmen unserer zusätzlichen Merkmalserfassung eine weitere
wichtige Aufgabe. Als Chefklassifizierer unseres Verbandes bringt er sich aktiv in die
Weiterentwicklung der Zuchtwertschätzung
für die Exterieurmerkmale bei den Deutschen
Holsteins ein.
Große und bleibende Verdienste hat M. Gassan als Geschäftsführer des DSN-Genreservevereins bei der Erhaltung und züchterischen Weiterentwicklung der DSN-Rasse.
Vor allem seien hier die Zuchtwertschätzung
auf Exterieur, die Vermeidung eines starken
Anstieges der Inzucht und die deutliche Verbesserung der Euterqualität genannt.
Manfred Gassan ist Rinderzüchter mit Leib
und Seele. Er hat viele neue Ideen und verfolgt diese mit Nachdruck, was ihn nicht immer zu einem pflegeleichten Mitstreiter für
seine Umgebung macht.
Seine aktive Mitarbeit im RBB-Fototeam und
sein fotografisches Gedächtnis für lebende
Rinder und Fotos sind legendär.
Manfred, wir danken Dir für Dein Engagement für die Rinderzucht unseres Landes
und wünschen Dir für die Zukunft Gesundheit
und Glück.
W Bernd Adler
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Rosemarie Rädiger – 60 Jahre
Ende Juli beging Rosemarie Rädiger ihren
60. Geburtstag. Ein großer Kreis von Kolleginnen und Kollegen gratulierte ihr zu diesem Jubiläum. Immerhin gehört sie mit
38 Arbeitsjahren zu den dienstältesten Mitarbeiterinnen der RBB überhaupt. Nach erfolgreicher Beendigung ihrer Lehre als
Kauffrau 1973 war sie in den landwirtschaftlichen Betrieben Uetz-Paretz, Satzkorn und Groß Kreutz als Material- bzw.
Finanz­buchhalterin tätig. Im September
1976 wechselte sie zum damaligen VEB
Tierzucht Potsdam als Finanzbuchhalterin.
Danach wurde sie in die Kaderabteilung
umgesetzt und übernahm 1988 deren Leitung.
Sofort nach Aufnahme der wirtschaftlichen
Tätigkeit des Rinderzuchtverbandes 1990
war Frau Rädiger für die Buchhaltung unserer Genossenschaft verantwortlich. Dies
war unter den veränderten Bedingungen eine große Herausforderung, der sie sich erfolgreich stellte. Auf Grund ihrer gezeigten
Leistungen – inzwischen in der RBB-Buchhaltung – wurde Frau Rädiger 1998 gebeten, die Tätigkeit als Lohnbuchhalterin zu
übernehmen. Dabei sind ihr ihre soliden
buchhalterischen Kenntnisse und gesammelten Erfahrungen sehr hilfreich. Neben Gewissenhaftigkeit, Exaktheit und Zuverlässigkeit ist ein hohes Maß an Vertrauen, Sensibilität und Diskretion erforderlich.
Diesem Anspruch wird sie in hervorragender Weise gerecht.
Diese Funktion ist eine der ganz wenigen
speziellen Aufgaben im Unternehmen, zu
der man innerbetrieblich kaum einen Partner für fachlichen Erfahrungsaustausch hat.
Darin liegt auch begründet, dass Frau Rädiger auf externe Lehrgänge, Seminare und
Workshops angewiesen ist, um aktuell zu
sein. Denn Finanzamt, Krankenkassen,
Rentenversicherung und Berufsgenossenschaften verändern mindestens einmal jährlich ihre Regularien.
Außer Lohnbuchhaltung und Führung der
Personalakten erledigt Frau Rädiger auch
die Anlagenbuchhaltung und ist verantwortlich für den Arbeits- und Gesundheitsschutz
sowie den Datenschutz im Unternehmen.
Zur Übernahme von zusätzlichen Aufgaben
bei Arbeitsschwerpunkten und Ausfällen ist
Frau Rädiger stets bereit.
Ihr Fachwissen, ihre Ordnungsmäßigkeit,
Vorbildwirkung und ihr Pflichtgefühl haben
maßgeblich dazu beigetragen, Frau Rädiger
die Aufgabe als stellv. kaufmännische Leiterin zu übertragen, die sie mit Umsicht erfüllt.
Liebe Rosi, Geschäftsführung und Mitarbeiter verbinden unsere herzliche Gratulation
mit dem Dank für Deine langjährige zuverlässige und gewissenhafte Arbeit und Loyalität zum Betrieb. Wir wünschen Dir Gesundheit und alles Gute sowie Glück und Zufriedenheit im Kreise Deiner Familie.
W Heinz Lehmann
Geschäftsführung der RBB erweitert
Patrick Salo
Der Verwaltungsrat der RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH hat am 22. August 2014 in Umsetzung der bereits länger
geplanten strategischen Weiterentwicklung
einstimmig beschlossen, Cornelia Buchholz
und Thomas Auert ab 1. Oktober 2014 zu
Geschäftsführern des Unternehmens zu berufen.
Cornelia Buchholz gehört von Beginn (1991)
an zum RBB-Team. Zuerst war sie als Zuchtinspektor tätig, dann viele Jahre als Abteilungsleiterin für die Fleisch­rindzucht zuständig. 2006 kam die Verantwortung für den Bereich Marketing dazu und Ende 2010 wurde
sie als Prokuristin für die Bereiche Zucht und
Marketing berufen und gleichzeitig Stellvertreterin des Geschäftsführers. Seit 2013 ist
sie auch Vorstandsmitglied des Rinderzuchtverbandes Berlin-Brandenburg eG und auch
dort stellvertretende Geschäftsführerin.
Thomas Auert hat nach seinem Studium
1996 bei der RBB GmbH begonnen. Als
Zuchtinspektor im Landkreis Oder-Spree
lernte er „unser Geschäft“ von der Pike auf.
Seit 1999 war er landesweit für den Zuchtrinderan- und -verkauf sowie den Export tätig.
Im Januar 2010 wurde er Abteilungsleiter für
die Zuchtrindervermarktung und seit Ende
2010 ist er als Prokurist gesamtverantwortlich für die Rindervermarktung. Zu seinen
weiteren Aufgaben gehören die Zuständigkeiten für unsere Tochterunternehmen Schüritz GmbH und Intergen (Polen).
Bis zum planmäßigen Ausscheiden von
Bernd Adler als Geschäftsführer im Frühjahr
2015 besteht die Geschäftsführung der RBB
GmbH also aus drei Personen. Das Ehrenamt
und auch ich sind der festen Überzeugung,
dass diese Entscheidung zur weiteren erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens beitragen wird.
Ich bitte alle Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter, unsere beiden neuen Geschäftsführer bei
ihrem weiteren Weg aktiv zu unterstützen.
Seit Dezember 2013
befindet sich Patrick
Salo aus Bestensee
in der Einarbeitungszeit und Ausbildung
zum Tierzuchttechniker der RBB GmbH.
W Bernd Adler
W Peter Gaußmann
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Nach seinem Hauptschulabschluss und
erfolgreich absolvierter Facharbeiterausbildung 2013
war er zuletzt im
Landkreis Dahme-Spreewald in einem
Landwirtschaftsbetrieb mit 500 Milchkühen plus Nachzucht beschäftigt.
Wir wünschen ihm viel Erfolg bei seiner
Tätigkeit!
57
Rentabel Milch produzieren –
unsere Leistungen für Ihren Erfolg!
Zuchtfortschritt
Herdenmanagement
Gezielte Anpaarungsberatung:
 Berücksichtigung des Exterieurs
 Vermeidung von Inzucht
 Programmgestützte Bullenauswahl
Professionelle Beratung:
 Komplexer Check Ihres
betrieblichen Managements
 Betriebsspezifische Ziele formulieren
und erreichen
 Erstellung und Überwachung
von Hygienekonzepten
Herdenfruchtbarkeit
Maßgeschneiderter Service:
 Schwachstellenanalyse, Begleitung
und Optimierung Ihres Fruchtbarkeitsmanagements
 Ultraschall zur Verkürzung der
Zwischenkalbezeit
 gesextes Sperma und Frischsamen
Kontakt:
Automatische Brunsterkennungssysteme
Peter Gaußmann
Telefon 0172 3998387
Fruchtbarkeitsservice und Futterberatung
Dagmar Ploke mit Hanjo Menck
Telefon 0172 3998392
Weiterbildung
Schulung Ihrer Mitarbeiter vor Ort:
 Brunsterkennung
 Sachgemäße Geburtsbegleitung
 Stall- und Melkhygiene
Herdenmanagementberatung und Ultraschallservice
Eeltsje Altenburg
Telefon 0172 3491826
Informationen
Bund veröffentlicht Hygieneleitlinien für Rinderhaltung
Das Bundesministerium für Ernährung
und Landwirtschaft hat am 1. August
„Empfehlungen für hygienische Anforderungen an das Halten von Wiederkäuern“
veröffentlicht. Sie beschreiben betriebliche
Hygienemaßnahmen und sollen der Überprüfung bisheriger Praktiken dienen. Tierhalter und andere Personengruppen, die
mit den Tieren Kontakt haben (z. B. Viehhändler, Transporteure), werden auf möglicherweise notwendige Hygienemaßnahmen aufmerksam gemacht, auch wenn
die Empfehlungen z.T. Selbstverständlich-
keiten enthalten. Das Bewusstsein im Hinblick auf die Vermeidung einer Einschleppung von Tierseuchenerregern soll geschärft, das Risiko von Infektionskrankheiten und deren Weiterverbreitung vermindert werden. Ziel ist es ferner, die Früherkennung von Krankheiten zu verbessern
und zur Eindämmung der Zoonosengefahr
beizutragen. Im Vordergrund dieser Empfehlungen steht der präventive Ansatz.
Eine­Optimierung des Hygienestandards
und Haltungsmanagements führt zu einer
nachhaltigen Verbesserung der Tierge-
sundheit, der Reduzierung des Arzneimitteleinsatzes und dient der Wettbewerbsfähigkeit der Milch- und Fleischproduktion.
Alle Abschnitte sollen regelmäßig aktualisiert werden, um neue wissenschaftliche
Erkenntnisse oder Krankheiten zu berücksichtigen. Nachzulesen ist die Bekanntmachung im Bundesanzeiger (BAnz AT
01.08.2014 B1) unter
www.bundesanzeiger.de.
W Quelle: BML
Vorankündigung Züchterball 2015
Der Landeskontrollverband Berlin-Brandenburg eV und der Rinderzuchtverband
Berlin-Brandenburg eG wurden im Jahr
1990 gegründet. Beide Verbände und
auch die seit 1991 bestehende RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH
haben sich erfolgreich entwickelt und sind
zuverlässige und anerkannte Partner der
Rinder haltenden Betriebe in unserer Re­
gion.
Aus Anlass des 25jährigen Bestehens beider Organisationen laden wir unsere Mitglieder, Geschäftspartner und Mitarbeiter
zu einem Züchterball ein.
Unsere Festveranstaltung findet am 25. April
2015 in der Brandenburghalle in Paaren/Glien statt und beginnt um 18.00 Uhr.
Bitte merken Sie sich den Termin vor. Detaillierte Informationen folgen in Ausgabe 4
unserer Zeitschrift.
W Züchterball 2010.
Foto: RBB
Milchtankstellen in Brandenburg
In manchen Regionen ist der Besuch der
Milchtankstelle schon zur Routine für die
Anwohner und vorbeifahrenden Pendler
geworden. Immer mehr Landwirtschaftsbetriebe mit angeschlossener Milchviehanlage nutzen diese Art der Öffentlichkeitsar-
beit und eröffneten schon eine Milchtankstelle. Dort lässt sich Rohmilch direkt aus
dem Kühltank in Flaschen abfüllen und
bringt Herstellung und Produkt dicht zusammen. An folgenden Standorten können Sie bereits frische Milch zapfen:
Betrieb
OrtLandkreis
seit
Luch Agrar GmbH Tietzow
Tietzow
Havelland
2011
LSV Landwirtschaft GmbH
Vehlefanz
Oberhavel
2012
Produktivgesellschaft Danneberg mbH
Falkenberg
Märkisch-Oderland
2012
Bäuerliche Produktionsgemeinschaft
Saßleben GmbH & Co. KG Verwaltg.
u. Bauernmarkt
Saßleben/Calau Oberspreewald-Lausitz
2013
Agrarbetrieb Damsdorf Wessels GbR
Damsdorf
2013
Potsdam-Mittelmark
Oberhavel Bauernmarkt / BBB Berlin Oranienburg
Oberhavel
Brandenburger Bauernmarkt GmbH
W Saskia Meier
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Eröffnung vsl.
im Oktober 2014
W Die Milchtankstelle des Agrarbetriebs Damsdorf
Wessels GbR.
Foto: S. Meier
59
Informationen
Termine 2014
W
Oktober
16.10.2014
„Blickpunkt Rind“,
Paaren
W
November
06.11.2014
Fleischrind-Tag, Götz
11.-14.11.2014
EuroTier, Hannover
Termine 2015
W
Januar
16.-25.01.2015
Internationale Grüne
Woche, Berlin
23./24.01.2015
Bundesschau Uckermärker, IGW, Berlin
W
März
10.03.2015
Bullenauktion,
Groß Kreutz
W
April
14.04.2015
Best of, 7. Deutsches
Färsenchampionat, Groß
Kreutz
25.04.2015
Züchterball RZB und
LKV
Online: Hinweise für die Umsetzung
der EU-Agrarreform in Brandenburg
Das Brandenburger Agrarministerium hat
auf seiner Internetseite „Hinweise zur Umsetzung der GAP-Reform 2015“ für Landwirte, Berater und Verwaltungen veröffentlicht, die fortlaufend aktualisiert werden
sollen. GAP ist das Kurzwort für die gemeinsame europäische Agrarpolitik, die
den Rahmen für die Mittelverteilung der
EU zur Entwicklung der Landwirtschaft
und der ländlich geprägten Regionen setzt.
Ein Problem ist, dass noch längst nicht alle Rechtsvorschriften der EU und des
Bundes vorliegen und Detailfragen noch
offen sind. Weil aber vor allem die Landwirte jetzt schon wichtige Entscheidungen
für 2015 treffen müssen, sollen sie über
das flexiblere Internet auf die in wesentlichen Teilen neuen Regelungen eingestellt
werden. Offene Punkte der Reform werden
hier auch benannt und nach Klärung ak­
tualisiert.
Eine Neuerung der europäischen Agrar­
politik ist die Einführung des Greening der
Direktzahlungen aus der ersten Säule.
Greening bedeutet, dass 30 Prozent der
Direktzahlungen nur dann an die Bauern
fließen, wenn die Betriebe zusätzliche
Umwelt­leistungen erbringen, die über die
bereits geltenden Cross-ComplianceAnforde­rungen hinausgehen.
www.mil.brandenburg.de –
Landwirtschaft und Fischerei
W Pressemitteilung MIL
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60
23.06.14 10:28
Blickpunkt Rind
3 I 2014
Ersteinsatz
Deutsche Holsteins (Mai – August 2014)
Eman
10.811487
gRZG 143
Ladon
10.811495 gRZG 139
+1108 +0,30 +75 +0,18+56
gRZM 132 gRZS 113 gRZN 119gRZR 105
gRZE 120gRZFund. 119gRZEuter 114
+859 +0,56 +90 +0,04+33
gRZM 121 gRZS 118 gRZN 126gRZR 101
gRZE 136gRZFund. 127gRZEuter 129
V:
Emerald
V:
Lexor
M:
Manoa
(1) VG 85
1. LA 8844 4,51 399 3,79 335
Man-O-Man
M:
CAS Jelyander
(1) VG 86
3/2 LA 12190 4,40 536 3,27 399
Alexander
Holbra Pam
(1) VG 87
4/3 LA 10924 4,57 499 3,56 389
Mascol
MM:
MV:
MM:
MMV:
MV:
MMV:
CAS Jelysho (1) VG 86
3/3 LA 12466 4,20 523 3,28 409
Shottle
EX 96
Züchter:
Mts Holmer-Hesselink, Laren, Niederlande
Züchter:
Caspar GbR, Heimertshausen
Lamar
Leno
10.811489 gRZG 153
10.811484
W Eman
gRZG 157
+2449 -0,24 +73 -0,05+77
gRZM 143 gRZS 114 gRZN 124gRZR 99
gRZE 131gRZFund. 111gRZEuter 127
+1293 +0,27 +81 +0,17+61
gRZM 136 gRZS 126 gRZN 129gRZR 119
gRZE 126gRZFund. 124gRZEuter 123
V:
LetitSnow
V:
Lexor
M:
Hart 135
(1) VG 85
1. LA 15253 3,26 497 3,04 464
Domain
M:
Noma
(1) VG 89
248 Tg. 10590 4,23 448 3,36 356
Time
Manitoba
2. LA 15400 3,69 568 3,20 493
Planet
MM:
MV:
MM:
MMV:
MV:
MMV:
Nemo
(1) VG 87
1. LA 12397 3,54 439 3,32 412
Stol Joc
Züchter:
Stantos Bros. Limited, Ilderton, Kanada
Züchter:
Anderstrup Holsteins I/S, Skorping, Dänemark
Mangano
Marvello
10.811494 gRZG 151
10.811490 gRZG 136
+1451 +0,07 +67 +0,20+70
gRZM 140 gRZS 112 gRZN 126gRZR 109
gRZE 116gRZFund. 114gRZEuter 114
+1349 -0,25 +30 +0,06+52
gRZM 123 gRZS 108 gRZN 117gRZR 107
gRZE 131gRZFund. 114gRZEuter 131
V:
Maximum
V:
Massey
M:
Gaia
207 Tg. 7889 3,17 250 3,42 270
VH Bismark
M:
Nemesis
VG 87
178 Tg. 6237 3,80 237 3,69 230
Time
MV:
MM:
MMV:
MV:
DK1028700785 MM:
4/4 LA 8360 3,80 318 3,46 289
V Goya
MMV:
Nemo (1) VG 87
1. LA 12397 3,54 439 3,32 412
Stol Joc Züchter:
Lars Andersen Tovestensgarden, Slagelse, Dänemark
Züchter:
Anderstrup Holsteins I/S, Skorping, Dänemark
Milos
Mr Max
10.811485 gRZG 150
W Ladon
10.811488 gRZG 153
W Leno
Santini
10.811491 gRZG 147
+2066 -0,11 +73 +0,03+74
gRZM 141 gRZS 107 gRZN 125gRZR 99
gRZE 123gRZFund. 110gRZEuter 120
+2050 -0,34 +46 -0,11+58
gRZM 128 gRZS 128 gRZN 139gRZR 105
gRZE 131gRZFund. 127gRZEuter 130
+2288 -0,37 +52 -0,05+72
gRZM 137 gRZS 116 gRZN 122gRZR 105
gRZE 119gRZFund. 117gRZEuter 113
V:
Meridian
V:
Mogul
V:
Suran
M:
RUH Amida
VG 88
2/1 LA 11709 3,46 405 3,54 415
Man-O-Man
M:
Super
M:
MV:
Super
MV:
WEH Jella
(1) VG 86
1. LA 13793 3,73 514 3,37 465
Gerard
EX 94
RUH Alischa
4/3 LA 11962 3,39 405 3,27 391
Shottle
EX 96
MM:
Planet
(2) VG 87
3/3 LA 15040 3,60 542 3,51 528
Planet
MM:
MV:
MM:
MMV:
Züchter:
Rust GbR, Stolzenau
Blickpunkt Rind
MMV:
(1) VG 85
Züchter:
Bomaz Inc., Hammond, USA
3 I 2014
MMV:
WEH Jenna (1) VG 86
3/2 LA 10221 4,15 424 3,90 399
Mascol
Züchter:
Jürgen Hintze, Trebel
61
BLICKPUNKT RIND
© Wolfhard Schulze
4
1
0
2
Die Jubiläumsschau
16. Oktober in Paaren/Glien
von 10 - 15 Uhr in der Brandenburghalle / MAFZ
RBB Rinderproduktion
Berlin-Brandenburg GmbH
Telefon: +49 (0)33207 533-0
Telefax: +49 (0)33207 533-199
E-Mail:[email protected]
Internet:www.rinderzucht-bb.de

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