Produzenten Aktuelles - X

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Produzenten Aktuelles - X
Wer will mich?
Stets zu Diensten...
Noch funktionsfähige Linotype Satzmaschine
günstig an Sammler oder Museum abzugeben
Anfragen an die Direktion der HTL Vöcklabruck
[email protected], 07672/24605
Harald Sexl
Unabhängiger Sachverständiger
Vorbereitung für PEFC / FSC / EMAS
Prüfung Umweltzeichen
[email protected], www.sexl.at
Tel.: 0043 664 1000848
Knappes Budget?
Kleininserate in X-media
[email protected]
0043 699 11655760
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3-4 / 2015
X-media
Barometer
in
Fadesse
Was ist los mit uns Österreichern? Was lassen wir uns alles gefallen?
UnterdemDeckmantelderSicherheitwerdenalleunsereTelefonateaufgezeichnet,
unsere Mails gelesen. Überall im öffentlichen Raum Kameras, die jeden unserer
Schritte überwachen. Auf der e-Card sind alle unsere Krankheiten einsichtbar. Mit
der Einkaufskarte werden unsere Essgewohnheiten nachvollziehbar. Und jetzt
schaut man uns auch noch ins Börsel… Nur weils Leute gibt die nicht so viel Steuern
zahlen wollen. Und wenn man sich erlaubt zu mucken: „wenn Sie nix zu verbergen
haben passiert Ihnen schon nix…“
DerBürgeralspotentiellerFeinddesStaates–oderderStaatalsFeinddesBürgers?
Das ist offensichtlich auch die Kehrseite unserer digitalen Welt: Wo Daten entstehen
könnensieauchgesammeltwerden–undausgewertet-unddamitesnocheinfacher
wird legen wir alles schön säuberlich in der „Cloud“ ab.
Dass dem so ist beweisen die USA. Alles wird ausgewertet. Wer weiß, ob das nicht
auch bei uns passiert? In Deutschland, dort wo man sich groß aufgeregt hat, weil die
NSA bei Merkels Handy mitgehört hat, passiert es offensichtlich, dort ist der BND
Komplize der NSA...
Wollen Sie sich das wirklich weiter gefallen lassen?
X-media – nach der Xfair wieder back to Business. Ein „normales“ Heft mit doch einigen Repliken…
Was auffällt, und auch bei den EDP-Awards bemerkbar ist: Die Zeit der großen technischen Neuentwicklung ist vorbei. Alles was zu erfinden war ist offensicht auch erfunden worden. Und alle Märkte, die noch zu erobern waren werden voll. Auch im
Bereich des Digitaldrucks.
Hin und wieder noch ein klassischer Drucker, der sich doch noch ein zweites, digitales Standbein zulegt. Vielleicht da und dort noch eine neue Anwendung, für die investiert werden soll. Der Verpackungsbereich lockt nachwievor. Aber auch da werden die Aussichten auf gute Geschäfte weniger vielversprechend. Alle wollen dort
verkaufen.
Also, Ersatzinvestitionen? Und was tut man mit den alten Maschinen? Hewlett Packard hat nun eine sogenannte „r“-Serie von Indigos auf den Markt gebracht, „refurbished“, wiederaufbereitet. Gebrauchte Maschinen, überholt und mit modernerer
Technik versehen. Für „Einsteiger“ sind sie gedacht. Und wenn die auch verkauft
sind?
In 11 Monaten ist Drupa – und üblicherweise werden dort die neuen Technologien
gelauncht. Aber dass das mit den Ankündigungen nicht immer so funktioniert beweist uns ja Benny Landa.Wer war nicht von seiner Show dort begeistert? Drei Jahre
später funktioniert aber immer noch nix.
Fad ist es momentan in der Branche…
Wird Zeit in die Sommerferien zu gehen, also geschätzte X-media Leser, erholen Sie
sich gut..
Ihr Rudolf Messer
Doch noch auch hier eine kurze Replik auf die Xfair: Danke!
AndieBesucher,diemitvielInteresseindieMarxHallegekommensind;andieAussteller,
diemitvielEngagementihreProduktepräsentierthaben;andieFreunde,Bekannten,Mitarbeiter, die mitgeholfen haben – und natürlich an diejenigen, die an das Projekt geglaubt
haben. Die zweite Auflage gibts vom 4. bis 6. April 2017...
X-media
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D
Editorial
Gute Freunde,
aber die richtigen
Wieder ein „normales”
X-media
Die Big Spender bei
gedruckter Werbung
Fahnen
Green Packaging
Widerstand!
Kängurus
Urlaub am Peloponnes
D
out
Gute Freunde
Paperlinx
Die Aussies in Europa
Heuschrecken und
Kredithaie
Zigarettenverpackungen
Waffen aus dem
3D Drucker
Das durchsichtige
Geldbörsel
Griechenland-Bashing
Kniefälle
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Inhalt 3/4-2015
g Xfair Nachlese
AR Packaging übernimmt MWV Werk in Graz
6 Gute Stimmung, gute Geschäfte: Erfolgreiche erste Xfair
Nächste Ausgabe vom 4. bis 6. April 2017
29 Das große Fressen:
Cimpress übernimmt auch druck.at für 23,3 Millionen
9 Müller Martini auf der Xfair: „… für uns ein voller Erfolg”
30 Druckhaus Scharmer: zweites Bein Digitaldruck
Die Ein-Stück-Manufaktur
9 Ausstellerreaktionen
10 Xfair Wien war „die optimale Zustimmung” für Guandong
11 CEE Wrap Masters auf der Xfair – erster Titel ging nach Italien
30 Das Druckhaus Scharmer in Feldbach und in Fürstenfeld
31 Der Digitalpionier: In memoriam Ludwig Laut
g Veranstaltungen
32 70 Jahre Fahnen Gärtner
Mit kompletter Technologiepalette in die Zukunft
12 Heißer Messeherbst für Druck un Kommunikation
32 Das richtige Produkt für den richtigen Einsatz
12 Marke(ding) plus: Entdecken Sie das Werbeuniversum…
36 Vector Design: professioneller Großformatdruck aus Kroatien
12 Printfair 2015 am 21. und 22. Oktober
g Crossmedia
14 FachPack 2015 in Nürnberg:
Verpackung in Zeiten der Multichannel-Kommunikation
14 Druck + Form in Sinsheim, die Messe mit dem Zusatznutzen
16 Rundumblick über die visuelle Kommunikation
Viscom und die sechs Themenwelten
38 Drucken aus der Cloud:
Globale Prozesse im Stil der Sharing Economy
38 Globales Internet, digitaler Binnenmarkt
16-Punkte-Plan soll Europa fit machen
17 Drucken im industriellen Umfeld: InPrint 2015 in München
g 3D Druck Spezial
17 InPrint 2016 im November in Mailand
18 Jubiläums-Fespa Digital 2016 in Amsterdam
40 Die Villa aus dem Drucker:
Eine Revolution in der Bau- und Immobilienbranche
g Verbände / Awards
41 Metallteile müssen sein:
Initiative gegen Waffen aus dem 3D-Drucker
18 Die deutsch-türkische Connection:
Yasan Güvenen ist der neue Fespa Präsident
42 Bahnbrechend: Fire resistent Filament von EVOtech
20 Green Packaging Star Award:
Vier Auszeichnungen für Nachhaltigkeitsprojekte
42 Auch Mimaki entdeckt jetzt den 3D Druck
21 European Design Awards:
10 Preise für österreichisches Kommunikationsdesign
22 Die EDP Awards 2014/2015: …und die Gewinner sind
g Produzenten
24 Print gewinnt – die Big Spender: Trendumkehr?
Österreichs Unternehmen setzen auf gedruckte Werbung
26 Bertelsmann: Flucht aus Druckgeschäft belastet Ergebnis
27 Entwicklungshilfe aus dem Ländle
Erste Roland 700 Evolution für den Verpackungsdruck
42 ETH Zürich setzt auf 3D-Druck für Ingenieursausbildung
43 Electroloom: ein gedrucktes T-Shirt ohne Nadel und Faden
g Vorstufe /Software
44 Kleinheider & Schneeberger = calibrate
44 3D-Visualisierung von Verpackungen mit der IC3D Suite
44 Enfocus kooperiert mit Aproove und Caldera
44 Kodaks Version 7 von Prinergy integriert Callas
g Digitaldruck
46 Erfolgreiche Fespa in Köln für Mimaki
28 Trotz 33 Millionen Dividenden:
Mayr-Melnhof schließt Schausberger-Werk in Gunskirchen
46 Mimaki Tinten Greenguard Gold zertifiziert
28 …und kauft in Frankreich heftig zu
47 Roland DG: Fünf Technologiebereiche
29 Zigaretten in der Krise:
47 OEKO.TEX für Textildruckertechnologie von Roland DG
46 Spandex wächst weiter durch Übernahmen
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Die nächste X-media Ausgabe 5-2015 (82) erscheint am 21. September 2015
Anzeigen- und Redaktionsschluss ist am 9. September 2015
Spezial im nächsten Heft: Messen- und Technologievorschau
Fachpack Nürnberg, World Publishing Expo Hamburg,
Druck+Form Sinsheim, Printfair Wien, Viscom Düsseldorf
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X-media ist Mitglied im
MacksmediaNet
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Inhalt 3/4-2015
48 Ricoh: Neue Akzente im Inkjet- und Toner-Produktionsdruck
48 Neue HP Indigo 7r Serie – r wie „reconditioned”
50 KBA & HP: Die Wellpappe lockt
Highvolume Digitallösung dank Technologie-Mix
50 Cheetah-Verkauf ab Ende September
g Druck
52 Betz Pumpsysteme fördern jetzt auch LE-UV-Farben
52 Heidelberg CutStar: Bogendruck von der Papierrolle
52 Omet stellt zwei neue Druckmaschinen vor
52 KBA kündigt neue Rapida 105 Pro an
52 Manroland sheetfed: Bogennummerierung
52 Speedmaster XL 75 Anicolor mit Wendung
53 Neue Roland Evolution sorgt für Topauslastung:
Österreich „Auftragsweltmeister“ mit bereits drei Bestellungen
54 China bleibt für KBA ein gutes Pflaster
54 KBA: Grünes Licht von Aktionären:
Eine Holding, vier operative Bereiche
54 Heidelberg: Neues Print Media Center, neues Logo
… und erneut ein Verlust
g Endstufe / Veredelung
56 Konfektionsartikelspezialist Sprintis investiert
weiter in neue Mitarbeiter
56 Mehr Kontrolle beim Laserschneiden:
EDP Award für JobControl Vision von Trotec
57 Erstes Folienkaschiersystem mit GS-Zertifikat
57 Der MailLiner: Zusammentrag-System
für Direktverteiler von Müller Martini
58 Weiteres Standbein Intralogistik:
Ferag Österreich ist jetzt WRH Global Austria
58 Müller Martini Eastern Europe GmbH
58 Bielomatik flüchtet unter Schutzschirm:
Aus für Bereich Papierverarbeitung
59 Strukturelle Änderungen im Druckmarkt:
Gämmerler schließt Zweigwerk Leisnig
g Papier / Bedruckstoffe
60 Europapier goes Werbetechnik
…und übernimmt Teile von Paperlinx
60 Das Ende der Geschichte?
61 Antalis kauft Data Copy Büropapiermarke
62 Imagekamopagne macht es möglich
Rycyclingpapier raus aus der Nische
62 Reflex übernimmt Teilbereich der Schoellershammer Papiere
62 Metsä Bord: Mitares AG kauft Papierhersteller Zanders
63 Weltpremiere für neues Farbsystem Gmund Colors
64 Von Heuschrecken und Kredithaien:
Das Obskure am Fall Neschen AG
65 Neschen Austria:
Mit neuem Domizil und neuen Produkten in die Zukunft
66 Onlinehandel gut für´s Geschäft:
Herma wächst schneller als der Markt
g Service
66 X-media Road to Drupa: unsere Erscheinungstermine
67 Das X-media-Abo
X-media
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Veranstaltungen Xfair Nachlese
Nicht alle haben an ein mögliches
Revival einer professionellen Druckfachmesse in Österreich geglaubt.
Was brauch ma des, wenn es ohnehin
jeden Herbst auf der Graphischen
eine Printfair gibt – und, wenn man
sich schon umfassend informieren
will, in ein Flugzeug setzen kann und
eine Fespa, Viscom, oder alle vier
Jahre eine Drupa, besucht werden
kann. ...Brauch ma schon – so zumindest haben die Besucher und die Aussteller nach der ersten Xfair in Wien
vom 15. bis 17. April befunden. Denn
die Resonanz auf die Erstveranstaltung war durchwegs positiv! Und so
steht fest: es wird eine nächste Xfair
geben, und zwar vom Dienstag, 4.
April, bis Donnerstag, 6. April 2017.
Gute Stimmung, gute Geschäfte
Erfolgreiche erste Xfair in Wien
Nächste Ausgabe vom 4. bis 6. April 2017
K
eine Frage. Österreich hat ganz offensichtlich wieder eine funktionierende
Druckfachmesse. Nach drei Tagen
ging am 17. April die erste Ausgabe der Xfair,
desPrint-&CrossmediaEventsfürÖsterreich
und CEE, zu Ende. Mit exakt 1967 registrierten Besuchern konnten die Veranstalter sogar die eigenen Erwartungen übertreffen.
Was die Vertreter der rund 100 auf der Messe
präsenten Firmen zusätzlich überzeugte,
war offensichtlich – so stellvertretend Karl
Pölderl von Kalle Repromedia – die Qualität
des Publikums. Die wichtigsten Entscheidungsträger aus Österreich waren vertreten.
Und was man dem Messestandort Wien
ebenfalls nachsagte, nämlich keine Besu-
cher aus dem Westen anzuziehen, erwies
sich ebenfalls als nicht richtig. Selbst aus Vorarlberg waren Besucher eigens für die Xfair
angereist.
Mit rund 15 % Auslandsanteil aus den benachbarten CEE-Ländern wurde die Xfair
auch ihrem internationalen Anspruch gerecht. Hier waren es vor allem Besucher aus
Interessiertes und investitionsfreudiges Publikum auf der Xfair. Rechts: Dr. Josef Taus, er zog alle mit seinen Ausführungen in den Bann
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X-media
Xfair Nachlese
Ungarn, gefolgt von der Slowakei, Kroatien,
der Tschechischen Republik und Slowenien.
Auch aus Polen, Rumänien, Bulgarien, Bosnien, der Ukraine und sogar aus Russland kamen Besucher in die Marx-Halle. Wie viele
Reaktionenbelegen,zeigtensiesichallesamt
von der angenehmen Atmosphäre und dem
kompletten Produktangebot angetan. Und
alle haben ordentlich eingekauft!
Was allen Ausstellern aufgefallen ist: Die offensichtliche Investitionsbereitschaft. Selbst
der sonst so reservierte Geschäftsführer StefanMattesvonAlphasetzeigtesichdavonbegeistert. So mehrten sich mit zunehmender
Dauer der Veranstaltung die Verkauft-Aufkleber auf den ausgestellten Maschinen.
Selbst die von Heidelberg als Weltneuheit
präsentierte Linoprint CV mit fünfter Farbe
fand einen Käufer. Und auch Müller Martinis
Weltpremiere, der ausgestellte Vareo Klebebinder, ging nach Messeende direkt zum
neuen Eigentümer nach Polen, ein ebenfalls
ausgestellter Ventura-Fadenhefter fand in
Ungarn einen neuen Käufer.
Auch im Digitaldruckbereich konnten sich
die Aussteller über heftige Kauftätigkeit erfreuen – was Klaus Achrainer von Aristo Graphics zum Messeende vor logistische Probleme stellte. Gleich vier der ausgestellten Systeme mussten an vier verschiedene Destina-
>
Veranstaltungen Xfair Nachlese
>
tionen zu den neuen Eigentümern verfrachtet werde. Auch Karl Pölderl hatte ähnliche Sorgen und freut sich über zusätzliche Nachmesse-Geschäfte. „Die Qualität der Besucher war wirklich ausgezeichnet“. Und Werner Christian Huber von Werner Graphic konnte sogar noch vor Eröffnung der Messe einen Verkauf eines Roland DG
Drucksystems an einen Mitaussteller verbuchen.
Nachjustierung für nächste Xfair 2017
T
rotz all der positiven Resonanz bei den Besuchern und Ausstellern will Rudolf Messer als Vertreter des Veranstalters am
Boden bleiben: „Wirklich, wir sind für eine Erstveranstaltung
sehr zufrieden – aber wir wissen, dass wir für die nächste noch einige
Bereiche verbessern müssen.“ So etwa die Straffung des Kongressund Rahmenprogrammes. So sehr Dr. Josef Taus in seiner Eröffnungskeynote über die derzeitige Situation und die Perspektiven der
Branche die Zuhörer begeisterte, „drei Bereiche, an denen referiert,
präsentiert und diskutiert werden konnte waren wohl doch zu viel,”
musste der Veranstalter denn doch eingestehen. Lehrgeld zahlen
musste die Organisation auch bei den vielen Besonderheiten und
Überraschungen, die die unter Denkmalschutz stehende ehemaligenRinderhallefürdieOrganisationzubietenhatte.„Eswardaserste
Mal, dass eine so kleinteilige Messeveranstaltung in dieser Halle abgehalten wurde – bis jetzt waren es nur Konzerte, Präsentationen
undFirmenevents.AberjetztkennenwirauchdieTückenderLocation”, meinte Xfair-Organisationschef Klaus Vogl.
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Und auch Herwig Ursin, mit HEY-U Media Group Betreiber der
Marx Halle, konnte zufrieden sein: „Wir freuen uns, mit der Xfair einengroßenZugewinnfürdieWienerMesseszenehierzuGastzuhaben. Die Marx Halle bietet das optimale Umfeld für diese Veranstaltung. Hier trifft Alt auf Neu, Tradition auf neueste
Technologien – so wie im Druckgeschäft, wo
der klassische Buchdruck auf neue Entwicklungen wie 3D- Druck trifft. Wir hoffen, diese Zusammenarbeit auch in den kommenden Jahren
fortführen zu können”.
Was wohl so sein wird... Aufgrund der äußerst
positiven Resonanz sowohl bei Besuchern als
auch Ausstellern steht auf alle Fälle fest, dass die
Xfair 2015 keine Eintagsfliege bleiben wird. Wegen der Drupa Ende Mai bis 10. Juni nächsten
JahreswirddienächsteXfairindererstenWoche
im April 2017 stattfinden. Auf Wunsch der meistenBesucherwiederdreiTage,diesmalabervon
einem Dienstag bis Donnerstag, 4. bis 6. April
2017. Grundsätzlich soll die Xfair jährlich, mit
Ausnahme der Drupa-Jahre, stattfinden. Also
auch 2018.
Und, wenn es nach einigen Ausstellern geht, soll
auch der Angebots-Bogen noch weiter gespannt
werden. So sieht etwa Gerald Heerdegen, GeschäftsführervonFahnenGärtner,dieXfairohne
WeiteresauchalsPlattformfürdengesamtengedruckten Werbemittelbereich, den einst eine
Publica Werbe-und Marketingmesse abgedeckt hat. Und die Verpackungshersteller hätten zusätzlich gerne mehr Verpackungsproduktion als Messethema. Gespräche mit den einschlägigen Institutionen und Brachenunternehmen werden bereits geführt.
Also, schon jetzt vormerken: Xfair 2017, vom 4. bis 6. April 2017.
Und für an der Teinahme interessierte Firmen empfiehlt sich bereits
jetzt eine gute Standposition vorzureservieren...
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Müller Martini auf der Xfair:
„…für uns ein voller Erfolg!”
A
uf äußert positive Resonanz stieß die Xfair auch bei Müller
Martini. Nur sechs Wochen nach den Hunkeler Innovation
Days entschied man sich, die Wiener Veranstaltung für eine
aufwändige Präsentation aller Neuheiten für die Kunden in ÖsterreichundOsteuropazunutzen.EinUnterfangen,dasoffensichtlich
sehr erfolgreich umgesetzt werden konnte. Jedenfalls zeigte sich
Roland Henn, Geschäftsführer von Müller Martini Eastern Europe,
in seinem Resümée äußerst zufrieden mit dieser Entscheidung, bei
der Xfair prominent vertreten zu sein. Müller Martini Osteuropa
präsentierte in Kooperation mit Heidelberg Österreich auf einer gemeinsamen gestalteten Standfläche Maschinen und Technologie,
die größtenteils erstmalig in Österreich, aber auch in der Region zu
sehen waren. So konnte ein kompletter Workflow einer Digitaldruckerei nachgestellt werden. Müller Martini zeigte neben der Weltneuheit Klebebinder Vareo auch einen Sammelhefter Presto II Digital mit Falzeinheiten und Anleger von Heidelberg. Auch eine Fadenheftmaschine Ventura MC160 war in Produktion.
Roland Henn: „Direkt von der Messe weg konnten wir den Klebebinder Vareo zu einem Kunden nach Polen verkaufen. Ein Digitaldrucker,dersicheigentlichbereits füreinProduktdesMitbewerbes
entschieden hatte. Ebenso konnten wir die Ventura MC160 an einen Kunden in Ungarn verkaufen, der bereits auch eine Vorentscheidung für ein Mitbewerbsprodukt getroffen hatte, sich aber aufgrund der Vorführung auf der Messe spontan für die Ventura entschieden hat. Wir haben erfreulicherweise zahlreiche Besucher
aus Österreich und auch aus den anderen Ländern der Region Eastern Europe begrüßen dürfen. Aus Österreich besuchten uns konkret 35 Firmen, aus Polen kamen immerhin sechs Firmen, aus Ungarn acht, aus Tschechien sechs Firmen, aus Kroatien fünf und
selbst aus Rumänien kamen drei, wie auch aus Bulgarien zwei Kunden zu uns. Aus den Besuchen haben sich bereits viele konkrete
Nachfragen ergeben und wir gehen davon aus, dass wir in den
nächstenWochennocheinigeAufträgedarausableitenkönnen.”
JedenfallswillauchMüllerMartinianderXfair2017wiederteilnehmen: „Wir gehen davon aus, dass die Ausstellung dann aufgrund
deshöherenBekanntheitsgradessogarnochbesserbesuchtwerden
wird. Alles in allem war die Messe für Müller Martini Region Osteuropa jedenfalls ein voller Erfolg!”
X-media
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Wichtig waren die Entscheidungsträger...
Xfair Nachlese
E
s war uns heuer ein echtes Anliegen, bei dieser Messe dabei zu sein! Nach vielen
Jahren war dies wieder einmal eine österreichische Fachmesse des graphischen
Gewerbes. Insbesondere war es uns wichtig, unser Produkt, welches weltweit
einzigartigimBereich3D-Druckist,vorzustellen.UnserDruckeristdereinzige,der Papier zu 3D Objekten verarbeitet!
Tatsächlich waren wir ein wirklicher „Exot“ auf der Messe – die anderen Mitaussteller
und ihre Produkte waren durchaus bekannt. Für uns war dieser Auftritt aber ein voller
Erfolg und die Premiere für den österreichischen Markt. Selbst einige Aussteller waren
sehr an unserem System interessiert (Heidelberg und Müller Martini waren Dauergäste).
Wichtig für uns war auch die Tatsache, dass sehr viele Entscheidungsträger unseren
Stand besucht haben und sich über das Produkt informiert haben. Großteils waren es
Unternehmen aus dem Osten Österreichs, doch auch Unternehmen aus Vorarlberg
und der benachbarten Schweiz waren anwesend.
Freuenwürdenwiruns,würdesichdieXfairinZukunftals„die”Messedesgraphischen
Gewerbes in Österreich etablieren!
Sabine Peklar, Leitung Verkauf, MAY+SPIES G. m.b.H. + Co KG
Xfair Wien war die optimale
Bühne für Guandong
Wohlfühl-Service
M
it der Xfair hat Österreich
eine attraktive und gut organisierte Messe hinzu gewonnen. Im Rahmen der Xfair konnten wir für uns interessante und wichtige Kontakte schließen. Unser Dank
geht an die Veranstalter, die sich mit
einem rundum Wohlfühl-Service hervorragend um die Aussteller gekümmert haben.
Alexander Demmler
Lacuna Solution
Well organized show
I
liked these three days in Vienna
very much especially the Thursday evening was really cosy.
Congrats with your well organized
show! It was a delight, great atmosphere („locker”), and the visitors
werepamperedwithcoffee,cakeand
beverages. Besides we had quite interesting new contacts.
René Sluik, Tecnavia
Auf eine Wiederholung
I
Ä
ußerst zufrieden mit der Xfair-Teilnahme zeigte sich auch Guangdong,
einer der führenden Medien-Hersteller Asiens. Auf dem Stand von Kalle
Repromedia zeigte man eine Reihe von
Bedruckstoffen in der Live-Produktion. In
einer Presseaussendung formulierte das
chinesische Unternehmen mit Europazentrale in Mailand die positiven Eindrücke.
Daniele Faoro, Sales Managing Director
von Guandong: „Guandong kann mit den
erzielten Resultaten sehr zufrieden sein. Im
wunderschönen Rahmen der Marx-Halle
haben Guandong und Kalle Repromedia,
der unumstrittene Führer des Markts für Maschinen und Produkte für den großformatigen Digitaldruck, die Besucher auf dem großen Stand empfangen. Das österreichische
Unternehmen, mit dem Guandong im vergangenen Jahr eine Vereinbarung über den
Vertrieb der Produkte der Marke abgeschlossen hat, ist auch Partner von Mimaki,
Canon und Flexa. Auf der Ausstellungsfläche wurden 11 Anlagen installiert, darunter
großformatige Druckmaschinen, Kaschiermaschinen und Schneidemaschinen.”
Cristina Bono, EU Sales Executive, und Da-
10
niele Faoro haben den Besuchern die Neuheiten präsentiert, von Window Graphics
zu Textile, von Intercast Banner zu Magnet
Visual Com, sowie auch die Produktpalette
Plastic. Die Vielzahl der auf dem Stand vorhandenen Maschinen hat es den Vertretern
von Guandong gestattet, dem Publikum die
realen Performances der eigenen Medien
vorzuführen und innovative Lösungen anzubieten.
Die 3 x 3 Meter große Wand für Magnet Visual Com, bespannt mit der magnetischen
Selbstklebefolie, hat die Aufmerksamkeit
der Fachleute erregt, die die Gelegenheit
hatten, die Potenziale dieser Produkte mit
eigenen Augen zu sehen. Die Kombination
Magnet-/Ferro- Folien stellt eine alternative
Lösung für das Interior Décor dar und ist
ideal für temporäre Einrichtungen, wenn
schnelle Bildwechsel durch Überlagerung
mehrerer Grafiken erforderlich sind.
Großes Interesse auch für One way Vision
Night & Day, der Träger, der ein auf Glas appliziertes Bild zu jeder Tages- und Nachtzeit
gut sichtbar macht, sowie für die Produktlinie Textile mit dem neuen LUS Range, entwickeltundgefertigtfürdasInteriorDécor.
m Namen von Xeikon möchte
ich mich sehr herzlich für die
professionelle Organisation, das
umfassende Programm und die schönen Konferenzecken, die vielen, angenehmen Facilities und natürlich die
tolle, kulinarisch ausgezeichnete Party bedanken. Ich hoffe es gibt eine
Wiederholung 2017, wie gesagt,
wenn halt auch nur klein, wir sind
wieder dabei!
Mag. Silvia Maria Potel
Xeikon Eastern Europe
EntsprechendpositivdasResüméevonCristina Bono. „Die Bühne der Xfair war für Guandong somit das ideale Szenario, um der
Fachwelt der Visual Communication die
Mission des Unternehmens vorzuführen,
die darin besteht, Druckträger anzubieten,
die auf der Höhe der Technik sind, die den
spezifischen Anforderungen des europäischen Vertrieb entsprechen und den Marktanteil ausbauen”.
------------------------------------------------------Alle Fotos über Aussteller und Stände der
Xfair Copyright Spitzauer. Die komplette
Bildergalerie, auch zum Downloaden, finden Sie auf ww.xfair.at
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Xfair Nachlese
Z
um ersten Mal fand in Österreich im
Rahmen der Xfair ein Fahrzeugvollfolierungs-Wettbewerb, die CEE WrapMasters 2015, statt - und das, so der ModeratorundOrganisatordesWettbewerbes,Dirk
Möbes, mit großem Erfolg. „Das Engagement der Crews vom Messeveranstalter
MacksMedia und vom Wrap-Organisationsteam von MR Clipart, sowie die rückhaltslose Unterstützung aller Sponsoren haben dazu beigetragen, den Car Wrap-Event
zu einem der Highlights dieser neuen Messe zu machen“. Fünf aufregende Wettbewerbsrunden über die 3 Messetage, maßgeblich unterstützt vom Hauptsponsor
CEE Wrap Masters auf der Xfair
Erster Titel ging nach Italien
KPMF aus Großbritannien, haben dafür gesorgt, dass der Eventstand rund um die Uhr
sehr gut besucht war.
Insgesamt haben sich 14 hochqualifizierte
Carwrapper dem Wettbewerb gestellt, die
am ersten Messetag die Vorrunden absolvierten. Am zweiten Messetag wurden in
vier Runden die Finalisten gekürt. Alle Teilnehmer waren mit großem Ehrgeiz, aber
freundschaftlichemMiteinander,beiderSache. Bis in die Finalrunden am Freitag
schafften es schließlich
• Traian Moldovan aus Österreich
• Liza Lund aus Deutschland
• Robert Kasprzyk aus Polen
• Marian Orban aus Italien
NachtollenundsehrengenMatchesqualifizierten sich schließlich Robert Kasprzyk
und Marian Orban für das Finale, bei dem
sich Marian Orban am Schluß durchsetzte
und sich ab sofort CEE Wrap Master nennen
darf. Wobei es sich bei dem Sieger um einen
absoluten Profi des Faches handelt. Der gebürtige Rumäne betreibt in L´Aquila in Mittelitalien mit WrappingStyle ein bekanntes
Spezialunternehmen.
Doppeltes Happy End für
den Vizemeister
E
in ganz besonderes Happy End hatte
der Wien-Besuch auch für den unterlegenen Zweiten der CEE Wrap Masters, Robert Kasprzyk aus Polen. Trotz Verbotes seines Chefs wollte er unbedingt an
diesem Wettbewerb teilnehmen. Also hat er
einfach gekündigt und ist trotzdem nach
Wien gekommen. Trotz der mentalen Belastung, keine Arbeitsstelle mehr zu haben,
kämpfte sich Robert Kasprzyk von Runde zu
RundeundamEndedeszweitenTageshater
auf Grund seiner wirklich qualitativ hochwertigen Performance im Wettbewerb das
Angebot erhalten, sofort bei einer Firma
ausWien anzufangen und er hat dieses An-
gebot natürlich freudig angenommen.
Nicht weniger prominent und hochklassig
war auch die Jury des Wettbewerbes besetzt. Dirk Möbes: „Dank ist auch den Juroren Rob Ivers aus den USA, Rocco Zippo aus
der Schweiz sowie Chris OHagan vom
Hauptsponsor KPMF auszusprechen und
alle Organisatoren und Teilnehmer freuen
sich schon auf eine Wiederholung dieses
tollen Wettbewerbes im Jahr 2017“.
Schieden in der Finalrunde aus: (v.l.) Traian Moldovan aus Österreich und Liza Lund
aus Deutschland, Vizemeister Robert Kasprzyk aus Polen, CEE Wrap Master Marian
Orban aus Italien. Rechts: Judge und Sponsor-Vertreter von KPMF, Chris OHagan
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Veranstaltungen Vorschau
Heißen Messeherbst für Druck und Kommunikation
D
as wird wahrlich ein heißer Messeherbst. In einer Reihe
von Veranstaltungen haben Dienstleister und Zulieferunternehmen die Möglichkeit, sich zu präsentieren oder zu
informieren.
Der Reigen beginnt in Österreich, in Wels am 9. und 10. September, mit der Marke[ding] plus, einer zweitägigen B2B-Veranstaltung für Werbung, Promotion und Kommunikation. Ende September, Anfang Oktober bittet die Fachpack nach Nürnberg. Hauptthema heuer Etiketten und die Verpackung in Zeiten des Onlinehandels. Die Woche drauf, vom 7. bis 10. Oktober gibt es in Sinsheim die bereits traditionelle Druck + Form, die Messe für den
Praktiker mit Zusatznutzen. Übrigens neben der Drupa DeutschlandseinzigeDruckfachmesse.DannzurücknachWien.DieGraphische lädt ein zur printfair, am 21. und 22. Oktober. In den Gängen und Werkstätten von Österreichs höchster graphischen Aus-
bildungsstätte präsentieren bereits zum siebenten Mal östereichische Zulieferunternehmen sich und ihre Produkte.
Zurück nach Deutschland. Nächste Station ist Düsseldorf, die Viscom vom 2. bis 4. November. Hier gehts um visuelle Kommunikation, Werbung an Point of Sale, Signage und Digitaldruck.
Am Rückweg könnten Sie gleich in München auf die einige Tage
späterstattfindeneInPrintwarten –dieletztefürunsereBrancherelevanten Veranstaltungen des Jahres, vom 10. bis 12. November.
Hier geht´s um Druck im industriellen Umfeld.
...Sie wollten etwas weiter weg? Dann können wir die SIGN Istanbul empfehlen. Vom 10. bis 13. September Werbetechnik und Digitaldruck pur mit 400 Ausstellern.
KeineZeit?Auchgut,dannsparenSiesichdieKilometer.Imnächsten X-media lesen Sie dann ohnehin alles Wissenwertes über die
Neuheiten und Trends...
Marke[ding] plus in der Messe Wels:
Entdecken Sie das Werbeuniversum...
Ö
sterreichs größte B2B-Messe für Promotion, Event und Kommunikation
istam 9.und10.SeptemberderTreffpunkt für die Werbebranche. Mag. Sabine
Wasserbauer, bei der Messe Wels für Werbung zuständig, euphorisch: „Tauchen Sie
ein in die unendlichen Weiten der marke[ding]plus und holen Sie sich originelle,
neue und farbenfrohe Werbeideen. Entdecken Sie dieses Jahr neue Welten, auf zusätzlichenAktionsflächenwerdenModenschauen, atemberaubende Showacts und BestPractice-Beispiele geboten.”
Für Marketing- und Werbeprofis gibt es alles,
von E-Business, Werbe- und Kommunika-
tionsagenturen, Ambient Media bis hin zu
Druck-undVerpackungsprodukten.Innovative Drucklösungen findet der Besucher bei
Ausstellern wie Labo Print S.A oder der Druckerei Mittermüller. Alles rund um Werbetechnik, Displays, Digitaldruck, Beschriftung oder POS-Material bieten Firmen wie
Best Systems oder Inno Aktiv. In Punkto Außenwerbung gibt es ein buntes Angebot von
Fahnenanbietern (u.a. bei Fahnen Gärtner,
Fahnen Herold) bis hin zu Sonderlösungen
(wie bei Ambient Art, Cameo Laser). Eventplaner finden erstklassige Caterer, außergewöhnliche Locations und moderne Veranstaltungstechnik.
Printfair 2015 am 21. und 22. Oktober
A
uch für die zweite Fachveranstaltung im Herbst, die print fair der Graphischen
am 21. und 22. Oktober 2015 in der Leyserstraße in Wien, laufen bereits die Vorbereitungen. Es ist bereits das siebte Mal, dass Österreichs einzige höhere Graphische Bildungstätte die Zulieferindustrie einlädt, sich in den Gängen und Werkstatträumen zu präsentieren. Wie Organisator Karl Patschka berichtet, würden auch heuer
wieder fast alle der letztjährigen Aussteller mitmachen – und neu dabei seien Manfred
Glaubenkranz mit Neschen, Walter Pietsch mit Platinium und Rafael Skoczowski mit
print quality.
Und noch etwas steht schon fest: Erstmals wird heuer auch der Verband Druck & Medientechnik gemeinsam mit den bayerischen Kollegen vom VDMB als Aussteller an der
printfair teilnehmen. Angedacht sind Live-Demos an der Druckmaschine (z. B. PräsentationenderFeuchtmitteltestform)sowieVorträge(PSOinderPraxis,Klimarechner,…).
Und - ein halbes Jahr vor der Drupa 2016, wird Heidelberg Austria im Rahmen der print
fair15zueinemVortragseventeinladen.TechnologietrendsimDruckwerdendabeiim
Mittelpunkt stehen: LED-UV, Inkjet,…
Ebenfalls fix: Auch X-media wird wieder mit dabei und stellt seine September/Oktober-Ausgabe mit einem ausführlichen Sonderthema in den Dienst der Sache.
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„Are you ready for the show? Dann ab zum
point of perfomance, wo täglich atemberaubendeKünstlerihrKönnenzeigen.LassenSie
sich von Kabarettisten, Musikern, Akrobaten, Tänzern oder Entertainern faszinieren,
begeistern, zum Lachen bringen und finden
Sie den perfekten Act für Ihr Event...”, preist
Frau Wasserbauer die Messe an.
„Ein haptisches Festival mit den trendigsten
Must Haves und Produkten”, so die Veranstalter, erwartet die Besucher im Promotionbereich. Am point of haptic erzählen Experten in Best-Practice-Beispielen, wie haptische Werbung innovativ in Kampagnen eingesetzt wird. Zu holen sind spannende Insider-Tipps, wie man Kunden berühren, überraschen und faszinieren kann. Wasserbauer;
„Natürlich finden Sie auf der marke[ding]plus auch alles zum Thema Corporate Fashion. Die neuesten Trends der Textil-Branche
werdentäglichampointofstylebeieinerModenschau gezeigt. Entdecken Sie die neuesten Kollektionen von Promotionwear, Berufs- und Arbeitsbekleidung bis hin zu Taschen und Accessoires.”
Praxisorientierte Vorträge
N
eu ist dieses Jahr auch das Thema
Sportmarketing und Merchandising.
Bestens positioniert in den Messebereichen Promotion und Kommunikation finden sich am point of sports sowohl Merchandising-Hersteller als auch Dienstleister aus
dem Sportmarketingsektor.
“Wir haben für Sie die neuesten Trends auf
dem Schirm und präsentieren Ihnen ein
Top-Vortragsprogramm” kündigt Sabine
Wasserbauer an. Namhafte Referenten ver-
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X-media
Vorschau Veranstaltungen
raten Insider-Tipps zu erfolgreichen Kampagnen, erzählen über aktuelle Entwicklungen
und zukunftsweisende Konzepte.
Ein neuer Kooperationspartner der marke[ding]plus ist dieses Jahr Speakers Excellence, der mit Sanjay Sauldie und Günter
Mainka zwei namhafte Referenten nach
Wels bringt. Die komplexe Welt des Marketings im Internet bringt Sanjay Sauldie näher.
Günter Mainka ist nicht nur ein gefragter
Event- & Marketingexperte, sondern auch erfolgreicher Keynote- Speaker und weiß somit
das Publikum mit seinen Vorträgen zu fesseln.
Ein Muss für alle Besucher ist auch heuer wieder die marke[ding]plus-night am ersten
Messetag. Bei dem Branchen-Get-together
des Jahres trifft sich das Who-is-Who der
Werbebranche.
Also, nix wie hin nach Wels! Zur Marke[ding]s..., da
SIGN Istanbul
Eurasiens Drehscheibe
für Werbetechnik und
Digitaldruck
N
icht im deutschsprachigen
Sprachraum, auch nicht gerade direkt ums Eck – aber trotzdem, wohl wegen der touristischen
Destination – auch von Besuchern aus
unseren Breitengraden gern besucht
ist die SIGN Istanbul, dieses Jahr wieder vom 10 bis 13. September.
Organisiert von IFO Fuarcilik, ist sie
bereits die 17. Ausgabe und mittlerweile wohldiegrößtederartigeVeranstaltung für Eurasien. So haben auch
heuer bereits wieder Anbieter wie unter anderem Efi, Epson, Flora, HP, Konica Minolta, Mimaki, Roland DG,
swissQprint ,fest gebucht. Auch Avery
Denisson wird zum ersten Mal bei der
in Istanbul ausstellen. Insgesamt rechnen die Veranstalter mit mehr als 400
Ausstellern aus 35 Ländern. Erwartet
werden mehr als 20.000 Besucher.
Mehr auf www.signistanbul.com.
X-media
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Veranstaltungen Vorschau
FachPack 2015: Verpackung in Zeiten
der Multichannel-Kommunikation
D
ie erste der Nicht-Österreichischen
Branchenveranstaltungen
findet
vom29.Septemberbis1.Oktoberim
Nürnberger Messezentrum statt: Die FachPack, eine der bedeutendsten europäischen
Fachmessen rund um das Thema Verpakkung. Veranstaltungsleiterin Heike Slotta
blickt äußerst optimistisch in den Herbst:
„Die FachPack wird dieses Jahr vollends ausgebucht sein! Soviel kann ich nach dem heutigenStandderAnmeldungenbereitssagen.“
Die erwarteten 37.000 Fachbesucher haben
also die Qual der Wahl. Rund 1.500 Aussteller präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Verpackung,
Technik, Veredelung und Logistik. Im Fokus
der diesjährigen Veranstaltung: das Thema
„Kennzeichnen & Etikettieren“, das wie ein
roter Faden den Messebesuch begleitet: bei
Ausstellern, in Sonderpräsentationen, in Forumsbeiträgen, etc.
Auch heuer wieder wollen die Veranstalter
zusätzlich zu den angestammten Ausstellern
auch junge Unternehmen mit innovativen
Produkten oder Dienstleistungen aus
Deutschland die Möglichkeit geben, sich zu
präsentieren. Unter bestimmten Bedingungen erhalten sie eine Förderung des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft
und Energie (BMWi) für ihren Messeauftritt.
Bei der letzten FachPack profitierten davon
rund 20 junge Firmen. Auch 2015 wird die
Teilnahme wieder mit bis zu 7.500 Euro oder
einer Kostenübernahme von bis zu 70 Prozent unterstützt.
Auch was das Rahmenprogramm betrifft
steht bereits ein Highlight fest. Schillernder
Auftakt zur Messe wird die Keynote zur Eröffnung von Karim Rashid, einem „Popstar der
Designwelt“. Der Verpackungsdesigner, der
eine Reihe von Awards – darunter 2013 den
Red Dot Award: Communication Design –
erhaltenhat,wirddieKreativitätundInnovationskraft der Branche ins rechte Licht rücken
und einige Impulse für die folgenden Messetage setzen.
Heike Slotta: „Die Vielfalt der Sonderthemen
lädt Besucher und Aussteller ein, über den eigenen Tellerrand zu blicken und sich durch
Kontakte, Gespräche, Vorträge und Präsentationen inspirieren zu lassen. So bietet das
Forum PackBox wieder einen abwechslungsreichen Themenmix von Smart Labelling über innovative Ansätze bei Maschinen,
Logistik, Druck und Design bis hin zu Nachwuchs und Karriere. Im Rahmen des Fokusthemas „Kennzeichnen & Etikettieren“ präsentieren sich in einem Pavillon erstmals mittelständische Unternehmen des Verbands
der Hersteller selbstklebender Etiketten
(VskE).
Online-Handel und
Verpackung
E
iner der inhaltlichen Schwerpunkte
der Fachpack wird heuer das Thema
Online-Handel und Verpackung sein.
Der Online-Handel wächst überdurchschnittlich, das Auspacken der bestellten
Druck + Form in Sinsheim, die Messe für
den Praktiker mit dem Zusatznutzen
D
ie Druck+Form im deutschen Sinsheim findet heuer vom 7.
bis 10. Oktober bereits das 21. Mal statt und gilt damit als älteste und einzige jährlich stattfindenden Fachmesse für die
grafische Industrie in Deutschland. Und auch manche Österreicher
hat es in Ermangelung einer heimischen Fachveranstaltung regelmäßig dorthin gezogen. Auch in diesem Jahr zeigt die Fachmesse
praxisorientierte Lösungen, Produkte und Dienstleistungen aus den
Bereichen Druck- und Mediavorstufe, Software, Web-to-Print, Digitaldruck, Offsetdruck, Verpackungsdruck, Druck- und Papierweiterverarbeitung.
Bettina Schall, Geschäftsführerin der Messe Sinsheim GmbH: „Die
Druck+Form zeichnet sich immer wieder durch die Kaufkraft der
UnternehmenanihremStandort,imSüd-WestenDeutschlands,aus
und bietet daher in Verbindung mit dem umfangreichen Weiterbildungsprogramm eine hervorragende Möglichkeit, Ideen und Innovationen zu entwickeln, um den Anforderungen in einer sich immer
schneller wandelnden Branche gerecht zu werden.”
TatsächlichistdieFachmessebeiAusstellernundBesuchernseitAnbeginneineMesse,diesichvonanderenVeranstaltungendurchPraxisnähe und Qualität unterscheidet. Hier werden aktuelle und praxisreife Lösungen gezeigt und die Möglichkeit geboten, direkt zu investieren. Sie ist damit eine ideale Ordermesse in einem Umfeld, das
persönliche Gespräche mit Herstellern und Händlern erlaubt.
Schon deshalb zeigen sich Besucher und Aussteller immer wieder
begeistert von der entspannten Atmosphäre, in der auch einmal ausführlich mit den Ansprechpartnern diskutiert werden kann.
Druck und Veredelung als die Topthemen
D
ie Druck + Form ist eine Messe für die Praktiker. Es wird deutlich gemacht, welche Technologien, Geräte und Systeme
heute zur Verfügung stehen, um den Media-Dienstleistern,
Druckereien und Druckweiterverarbeitungsunternehmen zu zeigen, wie der Stand der Technik aussieht und welche Rezepte die
Hersteller von Maschinen und Systemen zur Verfügung haben, um
auch in Zukunft erfolgreich zu sein.
Das besondere Zusatzprogramm der Druck+Form kann sich 2015
14
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X-media
Veranstaltungen
WarenistderersteBerührungspunktmitdem
Produkt. Verpackung muss in der Multichannel-KommunikationmehrleistenalsdasProdukt zu schützen und im Ladenregal zu glänzen – sie muss auch mit Mehrwert punkten.
Die Kennzeichnungstechnik übernimmt
hier zusätzliche Aufgaben: Sie steuert die Bestellungen und bringt sie zum richtigen Empfänger.SostelltderStrukturwandelimEinzelhandel die Verpackungsindustrie in allen Bereichen vor neue Herausforderungen.
DieVariantenvielfaltderProduktestellt auch
die Verpackungsmaschinen-Hersteller vor
große Herausforderungen. Flexibilität bedeutet heute: Eine Anlage muss nicht nur verschiedene Varianten zum Beispiel eines Joghurts in gleich große Becher füllen, sondern
auch verschiedene Packungsgrößen und
Packstile beherrschen. Das MaschinendesignistentscheidendfürdieEffizienz,dieLeistungsfähigkeit und die Flexibilität vollautomatischer Verpackungssysteme. Die einzelnen Komponenten müssen daher optimal
aufeinander abgestimmt und schnell aus-
tauschbar sein. Ein modularer Aufbau ermöglicht die Nutzung verschiedener Funktionsbausteine im gleichen Maschinengehäuse und auf der gleichen Stellfläche. Die
Maschinen sind so schneller einsatzfähig,
lassen sich leichter erweitern oder umrüsten
und bieten damit auch Spielraum für künftige
Anforderungen.
Mit dem wachsenden Versandhandel der
Online-Shops kommen auch auf die Logistik
neue Aufgaben zu - auch das wird eines der
Schwerpunktthmen auf der Fachpack sein.
VertiefendeInformationenzudenneuenHerausforderungen und Lösungen aller vier
FachPack-Segmente gibt es im Forum PackBox an allen drei Messetagen in Halle 4.
Auch im dritten Jahr präsentiert die PackBox
im Dreiklang „Inspiration – Innovation – Information“ die Themen und Trends, die die
Branche beschäftigen. Und auch die vielfältigen Sonderschauen – so zum Beispiel
„Smart Labelling – ein Blick in die Zukunft“
zum Querschnittsthema Kennzeichnungstechnik oder der neu entwickelte Marktplatz
Process & Materials zum nachhaltigen und
effizienten Umgang mit Ressourcen und Materialien – laden zu einem Blick über den Tellerrand ein.
Aktuelle Infos um Rahmenprogramm gibt es
auf www.fachpack.de/programm
sehen lassen. Die Vorträge, Workshops und Podiumsdiskusionen
in der PRINT FACTORY ACADEMY zu den Themen Veredelung,
Vertriebsmarketing,Digitaldruck,NetzwerkenfürDruckunternehmen,energiesparendeUV-Systeme,EnergieeffizienzimUnternehmen (um nur einen kleinen Ausschnitt zu nennen) werden genau
den Nerv der Zeit treffen und sind für alle Branchenkenner auf der
Messe ein kostenfreies Muss. Ebenfalls wird die MediaLounge wieder zum Netzwerken und Verweilen einladen. Im Rahmen von
glanzvollen Sonderpräsentationen zu dem Thema Veredelung und
mit Exponaten aus dem Kreise des MediaAwards 2015 werden die
Besucher mit einmaligen Druckprodukten und neuen Technologien und Innovationen in diesem Bereich viele Informationen und
erstklassige Eindrücke erhalten.
Bereits zum jetzigen Zeitpunkt ist der Anmeldestatus für die
Druck+Form 2015 zufriedenstellend. Firmen wie beispielsweise
Ricoh Deutschland GmbH, Neopost GmbH & Co. KG, Horizon
GmbH, Wilh. Leo´s Nachfolger GmbH, Hohner Maschinenbau
GmbH, Papyrus Deutschland GmbH & Co.KG und viele mehr sind
bereits angemeldet. Ebenfalls darf die Druck+Form nach einer
mehr oder minder kurzen Pause die Heidelberger Druckmaschinen 2015 wieder zu Ihren Ausstellern zählen. Als Druck+Form
Neuling darf unter anderem die Firma Vivid Laminating Technologies aus Großbritannien 2015 in Sinsheim begrüßt werden.
Neben dem doxnet Verband, welcher 2014 das erste Mal zu einem
Round Table im Rahmen der Messe eingeladen hat, werden 2015
mehrere umliegende Marketing Clubs mit der Druck+Form eine
Kooperation eingehen und möchten von der grafischen Fachmesse
profitieren und das Portfolio stärkend erweitern.
Und auch X-media wird, um den Kontakt zu seinen deutschen Lesern zu stärken, wieder mit einem eigenen Stand auf der Druck +
Form vertreten sein.
X-media
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Veranstaltungen
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ach Jahren des Wachstums – laufend mehr Aussteller, mehr Besucher–musstedieViscomimvergangenen Herbst erstmals Minuszahlen bekannt geben. Schuld war eindeutig der
Lokführerstreik, der damals Deutschland
lahmlegte. Gerade die Viscom als regionale
Messeveranstaltung, zu der üblicherweise
mehr als die Hälfte der Besiucher mit öffentlichen Verkehrsmittel anreisen, hat dies hart
getroffen. Heuer, ohne Streiks, will der Veranstalter, Reed Exhibition Deutschland, zeigen, dass der Viscom-Hype nachwievor
lebt. So hat man sich für das Jahr 2015, dies-
Viele Sonderschauen - eines der Erfolgsgeheimnisse der Viscom
Rundumblick über die visuelle Kommunikation
Viscoms sechs Themenwelten
mal wieder in Düsseldorf vom 4. bis 6. November statt, viel vorgenommen. Mit ihren
sechs Themenwelten umfasst die Messe alle
Bereiche der visuellen Kommunikation.
Als Druckmaschinenhersteller direkten Zugang zu den kreativen Anwendern erhalten
und gleichzeitig Geschäfte mit der wichtigsten Kundengruppe Druckereien abschließen? Als Verpackungsdesigner auf Marketingentscheider treffen und zugleich mit
Druckdienstleistern in Kontakt kommen?
Oder als Digital-Signage-Anbieter mit Ladenbauern zusammenkommen und zugleich direkt mit Markenartiklern sprechen?
Möglich machen will dies die Viscom, die
ihren Ausstellern und Besuchern den Zugang zu neuen Zielgruppen verspricht.
Eine Messe, sechs Bereiche, unzählige Verbindungen: Rund 340 Aussteller zeigen auf
der Viscom Düsseldorf 2015 Neuheiten in
den Segmenten von Large Format Printing,
Signmaking, Object Design, Digital Signage, POS Display und POS Packaging. Traditionell der größte Bereich ist dabei erneut
LFP mit Maschinen, Material und Zubehör.
Werbetechniker, grafische Betriebe und
Medienproduktioner können vor allem im
Bereich des Signmaking fündig werden.
Objekteinrichter, Ladenbauer und Marketingverantwortliche haben im Segment des
Object Design einen Anlaufpunkt für innovative Druckverfahren, Industriedesign und
Visual Merchandising.
Der Bereich „Digital Signage“ wiederum eröffnet einen Blick in neue Techniken und
Anwendungen, z.B. was digitale Leit- und
Orientierungssysteme oder Systeme für die
Unternehmenskommunikation betrifft. Mit
den Bereichen „POS Display“ und „POS Packaging“ geht es an den Marketing-Hotspot
„PointofSale“–mit neuenDisplay-Generationen sowie Verpackungs- Highlights.
Die Viscom, wie 2013 auch heuer wieder in Düsseldorf, in den Hallen 8a und 8b
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Dabei ist die Viscom besonders entscheiderstark: Rund 7200 der insgesamt 10.064
Besucher der Veranstaltung im vergangenen Jahr hatten maßgeblichen Einfluss auf
die Kaufentscheidung in ihrem Unternehmen. Insgesamt gab es hier ein Investitionsvolumen von rund 181 Mio. Euro.
Mehr als nur eine Messe
D
er Rundumblick über die visuelle
Kommunikation ist – wie es heißt –
einmalig im europäischen Messemarkt. Das sehen offensichtlich auch viele
der internationalen Besucher so, die zu 70%
ausschließlich die Viscom in Deutschland
besuchen.Ausknapp50Ländernkamendie
ca. 25% ausländischen Besucher zur vergangenen Veranstaltung nach Frankfurt.
Für Aussteller und Besucher ist die Viscom wie es heißt - seit jeher mehr als nur Messe.
Zahlreiche Events und Awards bringen die
Branche zusammen und rücken die großen
Innovationen in den Vordergrund. In Zusammenarbeit mit internationalen Medienpartnern und Verbänden ist die Messe Branchen-Netzwerk für die visuelle Kommunikation.Aus-undWeiterbildungsowieInspiration und Best Practices sind die Säulen des
Rahmenprogramms.
InformationundInspirationbietet auch wieder das Rahmenprogramm mit Vorträgen,
Awards und Sonderflächen. Hier können
Aussteller zu aktuellen Trendthemen Stellung nehmen und direkt mit interessierten
Besuchern ins Gespräch zu kommen. Eine
besondere Präsentationsplattform ist dann
auch wieder die „viscom world of inspiration“, die Unternehmen eine zusätzliche
Möglichkeit gibt, Techniken, Produkte oder
Dienstleistungen – von Verfahren über Materialien sowie Design bis hin zum finalen
Produkt, eingebettet in die gesamte Prozesskette – zu zeigen.
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X-media
Vorschau Veranstaltungen
InPrint im November in
München: Drucken
im industriellen Umfeld
L
etzte der für unsere Branche relevanten Veranstaltungen des
Jahres ist die InPrint, vom 10. bis 12. November auf dem Gelände der Messe München. Aufgrund der inhaltlichen Nähe
findet sie parallel zur productronica, der Weltleitmesse für die Entwicklung und Fertigung von Elektronik, statt. Die productronica findet vom 10. bis 13. November 2015 in sieben Messehallen auf dem
Münchner Messegelände statt. Die Messe bildet die gesamte WertschöpfungskettederElektronikfertigungabundrichtetsichandieinternationalen Investitionsentscheider und Fachexperten der Branche. Aussteller aus aller Welt präsentieren auf der productronica ein
innovatives und umfassendes Lösungs- und Produktangebot für die
Elektronikfertigung. Detail am Rande: Veranstalter der productronica ist der englische Messeveranstalter Mack Brooks, zu dem auch
FM Brooks, der Veranstalter der InPrint gehört – mit Frazer Chesterman und Marcus Timson als Partner und Geschäftsführer.
Marcus Timson: „InPrint Aussteller und Besucher profitieren damit
vor Ort von dem zusätzlichen Bonus des kostenfreien Einblicks in einen industriellen Fertigungssektor, der für die Entwicklung des industriellen Drucks eine enorme Rolle spielt.“
Und Frazer Chesterman: „Die InPrint 2015 als Fachmesse inklusive
dreitägiger Fachkonferenz fokussiert insbesondere Spezial-, Sieb-,
Digital-, Inkjet- und 3D-Druck und richtet sich an Industrie-Experten, die gemeinsam entwickelte, individuelle Systemlösungen suchen, um neue Geschäftsmöglichkeiten in der industriellen Produktion zu generieren.“ Um die Botschaft auch an entsprechend an die
potentiellen Besucher zu bringen haben die Veranstalter der InPrint
auch eine strategische Partnerschaft mit dem Verband Druck und
Medien Bayern e. V. (VDMB) eingegangen.
MehrzudenAngebotenaufderInPrintinunsererOktober-Ausgabe.
In einem Industrial Printing-Special werden wir umfangreich über
die Exponate und die aktuellen Trends im industriellen Druckbereich berichten.
InPrint 2016 in Mailand
N
ochlaufendieVorbereitungenfürdieInPrint2015auf
vollen Touren , steht auch bereits der Austragungsort
der 2016er-Ausgabe fest: In Mailand, im nahe dem
Stadtzentrum gelegenen Kongresszentrum MiCo (Milano
Congressi), vom. 9. bis zum 11. November 2016. Laut Veranstalter FM Brooks sei diese Entscheidung eine direkte Reaktion auf die Nachfrage innerhalb des Marktes nach einer spezialisierten Plattform für Industriedruck-Technologie in Italien. Im November 2014 hielten die InPrint-Veranstalter in
Italien ein branchenspezifisches Entwicklungsforum ab, mit
mehr als 20 der wichtigsten Ausstellerunternehmen und im
Rahmen eines paneuropäischen Programms zur Förderung
und Entwicklung des industriellen Drucks.
„Italien ist sowohl ein wichtiger Produktionsstandort als auch
ein Vorreiter im Segment digital produzierter Textilien, Keramik, Holz, Verpackung und in anderen Fertigungsbereichent",erklärtMarcusTimson,Co-DirectorderInPrintShow.
Die InPrint 2017 soll dann wieder, ebenfalls im Herbst, in
Deutschland stattfinden.
X-media
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Veranstaltungen / Verbände Aktuelles
Jupiläums-Fespa Digital vom 8. bis 11. März 2016 in Amsterdam
N
ach der Fespa ist ist vor der Fespa. Kaum ist die Veranstaltung in Köln zu Ende gegangen haben auch bereits die
Vorbereitungen für die nächste Messe – diesmal wieder
eine kleine, Fespa Digital, ohne Siebdruck, begonnen. Tatsächlich drängt die Zeit, denn um der Drupa in Düsseldorf zumindest
zeitlich auszuweichen hat man den üblichen Termin Ende Mai
auf März 2016, 8. bis 11., vorverlegt. Spannend die Entscheidung
nicht wie vor vier Jahren auch geografisch auszuweichen – Amsterdam ist der Austragungsort. Wohl auch aus sentimentalen
Gründen, denn dort hat vor 10 Jahren die erste Fespa Digital stattgefunden.
JedenfallskannmanmitstolzerBrustinsAbenteuerFespaimDrupa-Jahr gehen. Die FESPA 2015 Global Expo, wie die große Fespa
in Europa nun heißt, konnte die bislang größte Zahl von Besuchern aus 133 Ländern weltweit begrüßen. Von den insgesamt
23.137 Besuchern, die auf das Koelnmesse-Gelände vom 18. bis
22. Mai strömten, kamen 88 % aus Europa, 5 % aus Asien, 4 % aus
dem Nahen Osten und Afrika und 3 % aus Amerika. Erwartungsgemäß kam die Mehrzahl der Besucher aus Deutschland, gefolgt
von den Niederlanden, Großbritannien, Belgien, Italien und
Frankreich. 68 % der Besucher kamen nicht aus dem Gastgeberland.
Die deutsch-türkische Connection
Yasan Güvenen neuer Fespa Präsident
Nutzen der FESPA- Druckdienstleiter in aller Welt über das Profit for
Purpose-Programm liegt.
Seit seiner Nominierung 2008 durch den türkischen MitgliedsverbandARED,dessenPräsidentervon2006bis2008war,ist Güvenen
Vorstandsmitglied der FESPA. Als Vorstandsmitglied hat er einen
wertvollen Beitrag zur Einführung und Entwicklung aller Messen außerhalb Westeuropas, wie u. a. der FESPA Eurasia in Istanbul, sowie
der European Sign Expo geleistet. Seit 2010
istGüvenenauchVorstandsmitgliedderESF
(European Sign Federation) und war auch
Vice President der EGIAD (Aegean Young
Businessmen Association).
Er begann seine berufliche Laufbahn 1981
als erstes Mitglied der Forschungs- und Entwicklungsabteilung eines kleinen deutschen Unternehmens, das auf industrielle
Werbeprodukte spezialisiert ist. 1987 gründete Güvenen sein erstes Unternehmen, ein
kleines POP- Atelier, das sich seither zu einer global tätigen Firmengruppe weiterentwickelt und unter mehreren Marken, wie
u. a. ALGROUP International, ALVISUAL
und AION, auf das Entwicklungs- und Produktionsmanagement von visuellen Kommunikationslösungen für den Innen- und
Außenbereich spezialisiert hat. Er ist auch
Gründer von GÜVENEN Management, einem Anbieter von Beratungs- und Gründungsdienstleistungen für potenzielle InLieß sich feiern: Der neue Präsident Yasar Güvenen anlässlich der Fespa Awards in Köln
vestoren und Neueinsteiger auf dem türkischen Markt.
vom scheidenden Präsidenten und FESPA-Vorstandskollegen LasGüvenen wird vom Vizepräsenten der FESPA, Christian Duyckaerts,
celleBarrow,derdenVorsitzderFESPAseitJuni2013innehatte.Gûunterstützt, der auch den belgischen Mitgliedsverband Febelgra vervenenistgebürtigerTürke,derinDeutschlandalsDruckdienstleister
tritt. Der FESPA-Vorstand setzt sich nun wie folgt zusammen:
und Unternehmer erfolgreich war.
• Yasar Güvenen, Präsident (Türkei)
Als Präsident der FESPA führt Yasar Güvenen nun den Vorsitz im FE• Christian Duyckaerts, Vizepräsident (Belgien)
SPA-Vorstand und bei der Generalversammlung der 37 Mitglieds• Enrico Steijn, Schatzmeister (Niederlande)
verbände und kooperiert mit FESPA CEO Neil Felton bei der Umset• Christophe Aussenac (Frankreich)
zung der FESPA-Strategie. Ferner soll er Sean Holt, Generalsekretär
• Lascelle Barrow (Großbritannien)
der FESPA, bei der Überwachung der Aktivitäten der FESPA als
• Gyorgy Kovacs (Ungarn)
Dachorganisation der nationalen Verbände unterstützen, deren
• Anders Nilsson (Schweden)
Hauptaugenmerk auf der Reinvestition von Verbandsmitteln zum
• Thomas Struckmeier (Deutschland)
D
ie Fespa hat sich turnusgemäß einen neuen Präsidenten gewählt. Die Fespa ist an sich eine 1962 gegründete Vereinigung von Siebdruck-Verbänden, beschäftigt sich aber heute
hauptsächlich mit der Organisation von Ausstellungen und Konferenzen für die Sieb- und Digitaldruckbranchen. Während der FESPA
2015 in Köln wurde Yasar Güvenen beim Gala-Dinner in der Flora
Kölnals16.PräsidentderFESPApräsentiert.ErübernahmdiesesAmt
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X-media
Awards
Green Packaging Star Award
Vier Auszeichnungen für Nachhaltigkeitsprojekte
B
ereits zum siebenten Mal wurde heuer der vom Kollegenmagazin Kompack initiierte Green Packaging Star
Award verliehen. Die Verleihung fand am
ersten Abend der vom Fachmagazin Austropack am 7. und 8. Mai verstalteten Verpakkungstagung impackt 2015 statt. Sowohl der
Juryvorsitzende Dr. Johannes Bergmair von
ofi wie auch DI Christian Koppensteiner von
ARA (verlieh den ARA-Sonderpreis) zeigten
sich von der Vielfalt und der Qualität der Einreichungen positiv überrascht. Gewonnen
haben die Firma Tetra Pak GmbH, Ovotherm
GmbH und die Robatech AG sowie den ARA
Sonderpreis die Smurfit Kappa Interwell
GmbH & Co KG.
genau wie der Karton mit dem Label des Forest Stewardship Council. Daher wurde die
Verpackung von der international anerkannten Zertifizierungsgesellschaft Vincotte in
derhöchstmöglichenKategoriebio-basierter
Produkte zertifiziert. Tetra Pak nutzt bio-basierte Kunststoffe, die vom brasilianischen
Unternehmen Braskem hergestellt werden.
Braskem gewinnt all seine Rohstoffe aus Zuckerrohr, das auf degradierten Flächen angebaut wurde. „Diese komplett aus pflanzenbasierten, erneuerbaren Materialien gefertigte Kartonverpackung hat vom Start der Jurysitzung weg sofort zu meinen Favoriten gezählt,“ so der Juryvorsitzende Dr. Bergmair
begeistert.
Tetra Rex voll recycelbar
Eierverpackung aus R-PET
D
n der Kategorie Produktionsprozess
ging der Green Star an die Firma Ovotherm GmbH für ihre Eierverpackung
aus 100% PET Rezyklat. Die von „denkstatt“
durchgeführteStudie„Environmentalassessment of egg packaging options. Comparison
of carbon footprint & life-cycle energy consumption for egg packaging made of PS,
R-PET & Pulp” zeigt, dass in allen untersuchten Szenarien die Verpackung aus R-PET als
ökologisch am umweltfreundlichsten einzustufen ist. Durch die im Jahr 2013 insgesamt
produzierten Eierverpackungen aus R-PET
wurden Treibhausgasemissionen im Ausmaß von 10.870 Tonnen CO2-Äquivalenten
vermieden. Das entspricht einer Einsparung
von 48 Millionen Pkw-Kilometern pro Jahr!
er Green Star in der Rubrik Produkt
gingandieFirmaTetraPakGmbHfür
ihre vollständig erneuerbare Verpakkung. Nach der erfolgreichen Einführung
beim finnischen Molkereibetrieb Valio ist
mit der Tetra Rex bio-basiert die weltweit erste Verpackung aus vollständig erneuerbaren
Materialien nun für Kunden von Tetra Pak in
der ganzen Welt verfügbar.
Die Verpackung wird aus einer Kombination
von Kunststoffen aus Zuckerrohr sowie aus
Karton hergestellt. Die Kunststoffe können
bis zu ihrem Ursprung rückverfolgt werden,
I
Ein Test bei Tesco in Großbritannien 2014
zeigt außerdem eine Reduktion des Eierbruchs um durchschnittlich 30%, was eine
Reduktion von Lebensmittelabfällen im
Handel von Milliarden von Eiern pro Jahr bedeutet. „Die „Nachhaltigkeitsagenda 2008 –
2017 der österreichischen Wirtschaft für Getränkeverpackungen“ fordert seit 2008, dass
in Ergänzung zum bottle-to-bottle-Recycling
jährlich mindestens 3.000 Tonnen an
post-consumer PET Rezyklat der Produktion
von Lebensmittelverpackungen zugeführt
werden! Ovotherm Eierverpackungen aus
PET Rezyklat sind ein Beweis,“ so die Jurybegründung.
Robatech ist nachhaltig
I
n der Rubrik Firmenphilosophie konnte
dieFirmaRobatechpunkten.„Nichtnur
die Produkte der Firma konnten Punkten–dieAuftragsköpfederDiamondSeriereduzieren den Energieverbrauch um bis zu 60
% und die Schmelzgeräte um gut 17 % (Zudem garantieren sie eine schonende und
Links unten: Ein Green Star für die Umweltbemühungen von Robatech unter anderem
durch die Produktion von Solarstrom. Im Bild unten: Eine Transportverpackung für
Bienen aus Karton. Im Bild von links: Siegfried Pühringer und Daniela Kremsmayr von
Smurfit Kappa Interwell, Dr. Johannes Bergmair (ofi), DI Christian Koppsteiner (ARA)
sowie Harald Eckert, Herausgeber des Kompack Magazins
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3 / 2015
X-media
Awards
sparsame Verarbeitung des Klebstoffes.
Durch die hohen Standzeiten der Diamond
Serie ist eine nachhaltige Produktion gewährleistet. Auch die Produktion mit Solarstrom und die stetige Innovation im Bereich
Nachhaltigkeit sowohl im Firmengebäude
als auch bei den Produkten haben uns in dieser Kategorie überzeugt,“ so Dr. Bergmair.
Transportbox für Bienen
D
er ARA-Sonderpreis ging in diesem
Jahr an Smurfit Kappa Interwell
GmbH & Co KG für ihre Transportbox für Bienen. „Mit unserer neu entwickelten Bienenbox ergeben sich mehrere Vorteile: Einsparung unnötiger Transportwege, da
die Box beim Empfänger bleibt und wiederverwendetwerdenkann,sowieeineinfaches
Handling durch geringes Gewicht und
durchdachtes Design. Die großen Lüftungslöcher mit Aluminiumgitter (verhindert ungewolltes Entkommen von Bienen) sind
wichtig für artgerechte Bienenhaltung und
dieVermeidungvonBienensterbenwährend
des Transportes aufgrund von Überhitzung.
Zusätzlich gibt es einen Schieberegler zum
Öffnen/Schließen des Ein-/Ausflugloches
womit die Box auch beim Imker noch einige
Tage als Behausung für die Bienen dient.“ erklärt Siegfried Pühringer/Smurfit Kappa Interwell dem Publikum bei der Preisübergabe.
„Die Fakten haben uns ganz einfach überzeugt - 90 % weniger Gewicht als bisher verwendete Holzboxen à 25 % CO2 Einsparung,
80 % weniger Bedarf an Lagerfläche (flachliegender Zuschnitt), sonst 10 % Einsparun-
gen (aufgerichtete Box) bei gleichem Inhalt
wie Holzboxen, 50 % weniger Transportwege à 50 % CO2 Einsparung. Über 86 % Kostenersparnisfürdie KundenundmehrZeitfür
die Imkerei durch halb so viele Transportwege,“ erklärt DI Koppensteiner.
Worldstar
Z
um Abschluss wies Initiator und Mitveranstalter des Green Packaging Star
Awards, Harald Eckert, Herausgeber
des Kompack-Magazins, auch noch darauf
hin, dass seit Anfang Mai der Green Star auch
bei der WPO gelistet ist, womit die heurigen
Sieger erstmals ihre Preise auch beim
WORLDSTAReinreichenkönnen,wobeidie
Veranstalter den heurigen Gewinnern natürlich die Daumen halten.
European Design Awards: 10 Preise für
österreichisches Kommunikationsdesign
B
ei der Verleihung der European Design Awards in Istanbul
am 23. Mai 2015 wurde das beste aktuelle Kommunikationsdesign aus Europa gekürt. Design aus Österreich holte
in diesem Jahr 2 x Gold, 5 x Silber und 3 x Bronze.
In Istanbul wurde am 23. Mai mit der Preisverleihung der neunten
Auflage der European Design Awards das Beste des europäischen
Kommunikationsdesigns gefeiert. Die Awards beruhen auf einer
Kooperation mit 16 führenden Designmagazinen, in die auch designaustriamitVorstandsmitgliedMartinFößleitneralsJuroreingebunden ist. Eine Rekordzahl von über 1000 Beiträgen aus den Bereichen Grafikdesign, Illustration und digitale Mediengestaltung
aus35Ländernwarendiesmalangetreten,umsicheinenderPreise
zu holen.
X-media
3 / 2015
Zahlreiche DesignerInnen aus Österreich konnten auch in diesem
Jahrüberzeugen.GoldsichertensichNeturalGmbH(imBildunten
links) mit der Mobile App Swarovski Chrystal Collection und die
Zeughaus Werbeagentur mit der Print-Eigenwerbung Zeughaus
Team Puppet Branding (rechts). Silber ging an angieneering (Angie
Rattay) für das Einzelplakat Nuclear Lies; an Manuel Radde für die
Gestaltung des Ausstellungskatalogs Blow-Up; an Riebenbauer
Design für die Verpackungsgestaltung Rauwolf Kaffee, an Rosebud, Inc. für die MQ-Plakatserie Summer of Sounds und an die Typejockeys für die Weinetiketten für Trapl Wein. Bronze gab es für
3007 und deren Buchgestaltung Something Special; für Linie 3 und
deren Albumcover Jim Fooga Loves Madame Moutot; und für Lisa
+ Giorgio und ihr Corporate Design für Dr. Julia Czerny.
21
EDP Awards 2015 Spezial
Die EDP Awards 2014/2015
...und die Gewinner sind:
B
ereits zum neunten Mal hat die European Digital Press (EDP)
Association am 20. Mai während der Fespa in Köln die EDP
Awards verliehen. Mit den EDP Awards werden die besten
technischen Entwicklungen und Neuheiten auf dem Gebiet der digitalen Produktion ausgezeichnet – sei es Software, Hilfsmittel, Drucksysteme,Endverarbeitung,Bedruckstoffe,Tinten…DiesesJahrwaren
es 20 Trophäen, die für die besten Produkte überreicht wurden. Wobei auch heuer der Auswahlprozess wieder ein schwieriger war.
Nicht viele echte Neuentwicklungen aber viele interessante Weiterentwicklungen.
Aus allen rund 100 Einreichungen und den Vorschlägen der Mitgliedsmagazine hatte das Technische Komitee bzw. die Jury die Produktezunominieren,dievonihnenalswürdigfüreinenAwardbefunden wurden. Maximal drei Produkte pro Kategorie konnten nominiert
werden. Oft waren es nur zwei oder ein Produkt. In vielen Kategorien
hat es überhaupt kein Produkt zu einer Nominierung geschafft. Aus
diesen Nominierungen wählten dann die Repräsentanten der zwanzig Mitgliedsmagazine in einer speziellen Generalversammlung, die
am 4. und 5. Mai in Brixen stattfand, die Award-Gewinner. Waren es
bei den Nominierungen noch rein technische Kriterien, hatten die
MitgliedsmagazineanderePrioritäten.Denn,zumBeispiel,wasnützt
ein Hightech-Gerät einem Anwender, wenn das After-Service nicht
funktioniert und damit nicht produziert werden kann?
Rund 70 Repräsentanten der nominierten und siegreichen Unterneh-
Software
Best special application solution
Nominiert: Trotec Job Control Vision
Gewinner: Trotec Job Control Vision
22
mentrafensichdannam20.MainachmittagsimRheinsaaldesKölner
Messezentrums, um bei der Award Ceremony ihre Trophy oder ihr
Zertifikat überreicht zu bekommen. Gemeinsam mit den Vertretern
der Mitgliedszeitschriften stieß man dann gemeinsam auf den Erfolg
an.
Die European Digital Press Association wurde 2006 von sieben europäischen Fachzeitschriften – X-media ist ein Gründungsmitglied – gegründet. Mittlerweile besteht die EDP Association aus 21 Magazinen,
die in 25 Ländern Europas ihre zusammen mehr als 500.000 Leser regelmäßig über Trends und Anwendungen in den Bereichen des Digitaldrucks und der digitalen Produktion informieren. Jüngstes Mitglied
übrigens: Print Magazin aus Kroatien. Lesen Sie mehr über alle EDPMitglieder auf www.edp-awards.org.
Finden Sie in der Folge einen Überblick über die in den jeweiligen
Kategorien für einen Award nominierten Produkte und die Sieger.
Weiterreichende Informationen und nähere Beschreibungen zu den
Produkten finden Sie auf www.edp-awards.org. bzw. in dem dort
downloadbaren Technical Report samt einer Bilder-Galerie von der
Awards-Zeremonie. Dort finden Unternehmen, die sich mit ihren
Neuentwicklungen bereits jetzt anmelden wollen, auch ein Online-Anmeldeformular. Für die EDP Awards 2015/2016 sind alle Neuheiten teilnahmeberechtigt, die seit dem 1. März 2015 offiziell gelauncht wurden. Somit auch eine Reihe von erstmals auf der Fespa
2015 gezeigten Produkten.
Best colour management solution
Nominiert: AgfaAsantiColorManagement
Gewinner: AgfaAsantiColorManagement
Technologie
Best print support tool
Nominiert: GEW LW1
Gewinner: GEW LW1
3-4 / 2015
X-media
Spezial EDP Awards 2015
Printing systems
Bestwideformatrolltorollupto1,7meter
Nominiert: Hewlett Packard HP Latex 360
Mimaki JV300 Series solvent
Gewinner: Hewlett Packard HP Latex 360
Best production cut-sheet high
Nominiert: Océ VarioPrint i300
HP Indigo 7800 Digital Press
Ricoh Pro C9100
Gewinner: Océ VarioPrint i300
Best print and cut solution
Nominiert: Mimaki CJV150/CJV300 Series
Gewinner: Mimaki CJV150/CJV300 Series
Finishing
Bestwideformatrolltorollupto3.3meter
Nominiert: Anapurna M3200i RTR
Gewinner: Anapurna M3200i RTR
Best wide format textile light production
Nominiert: Mimaki JV300 Series
Roland DG Texart RT-640
Gewinner: Roland DG Texart RT-640
Best production printer web-fed
Nominiert: Océ ImageStream 3500
Ricoh Pro VC60000
Screen Truepress Jet 520 HD
Gewinner: Ricoh Pro VC60000
Best sheetfed finishing system
Nominiert: Highcon Euclid II+
Gewinner: Highcon Euclid II+
Substrates
Best special solutions printer
Nominiert: Leonhard Kurz DM-Liner
Gewinner: Leonhard Kurz DM-Liner
Best environmental substrate
Nominiert: 3ACompositesSMART-Xnatura
Gewinner: 3ACompositesSMART-Xnatura
Best wide format textile high production
Nominiert: d.gen Teleios Grande G5
Durst Rhotex HS
Gewinner: Durst Rhotex HS
Best label printer
Nominiert: Xeikon Cheetah
Gewinner: Xeikon Cheetah
Best textile substrate
Nominiert: DHJ Decoprint Acqualight
Digitex decoflex opaque
Gewinner: DHJ Decoprint Acqualight
Best wide-format hybrid/flatbed UV
Nominiert: CanonOcéArizona6100series
Gewinner: CanonOcéArizona6100series
Best packaging solution
Nominiert: HP Indigo 20000 Digital Press
HP Indigo 30000 Digital Press
Gewinner: HP Indigo 20000 Digital Press
Best special application substrate
Nominiert: Khora by James Cropper
Gewinner: Khora by James Cropper
Best production cut-sheet light
Nominiert: Ricoh Pro C7100X
Xerox Colour C60/C70
Gewinner: Ricoh Pro C7100X
Best multi purpose object printer
Nominiert: Mutoh Valuejet 426UF
Gewinner: Mutoh Valuejet 426UF
X-media
3-4 / 2015
X-media als Gründungsmitglied der European Digital Press Association gratuliert den
Award-Gewinnern und den Nominierten.
Zusätzliche Informationen zu einigen
Siegerprodukten finden Sie im Heftinneren
bzw. im EDP Technical Report zu den
Awards 2014-2015, downloadbar auf der
homepage www.edp-award.org oder auf
www.x-media.at
23
Produzenten Aktuelles
Print gewinnt – Die Big Spender
Trendumkehr? Österreichs Top-Unternehmen
setzen wieder vermehrt auf gedruckte Werbung
E
nde April erschien das Pressehandbuch 2015. Darin enthalten ist erstmals eine Untersuchung über die
Top-Ten der heimischen Print-Promotoren.
Das ist eine Liste an Unternehmen, die ihre
Spendings in Print im Vorjahr am meisten
ausgebaut haben. Die Liste hat Focus Research für den VÖZ erhoben. In Summe haben diese zehn Firmen den Bruttowerbewert in Print im Vorjahr insgesamt um 37
Mio. Euro gesteigert.
AmdeutlichstenbautenzweiMöbelhändler
ihrePrint-Werbespendings2014aus.Leiner
belegt den ersten Platz unter den Print-Promotoren, dicht gefolgt von XXXLutz. Mit der
drittgrößten Steigerung folgt der Lebensmittelhändler mit Spar. Diese drei Unternehmen haben ihre Print-Spendings am massivsten ausgebaut.
50 % mehr Werbevolumen
im Sporthandel
D
ie Werbespendings im Wirtschaftssegment„SportundFreizeit“steigen
aufgrund des kompetitiveren Wettbewerbsfeldes im Sporthandel um sagenhafte 45,6 Prozent. Dieser Entwicklung hat
der Sporthändler Hervis den vierten Platz im
Ranking zu verdanken.
24
AufdennächstenRängenfolgenderTelekabel-Betreiber UPC und mit Lidl Österreich
wieder ein Lebensmittel-Händler. Auf Platz
sieben landet Hansaton Akustische Geräte.
Platz acht belegt bet-at-home. Auf Platz
neun folgt die Zillertaler Trachtenwelt.
Im Bereich Textilien stiegen die Print-Spendings massiv an. Peek & Cloppenburg und
Kik Textilien steigerten ihre Spendings deutlich, Big Spender war die Zillertaler Trachtenwelt. Die Top-Ten komplett machte Citroen.
Österreichs Print-Promotoren
1. Platz: Rudolf Leiner
2. Platz: XXXLutz GmbH
3. Platz: Spar Warenhandels-AG
4. Platz: Hervis Sport- und Mode
5. Platz: UPC Telekabel Wien
6. Platz: Lidl Österreich
7. Platz: Hansaton Akustische Geräte
8. Platz: bet-at-home.com
9. Platz: Zillertaler Trachtenwelt
10. Platz: Citroen
Getränke-Werbung stieg
um 12 Prozent
N
icht im Ranking, aber trotzdem mit
beeindruckenden Wachstumsraten, sind Spendings für Print-Wer-
bung bei Getränken, unter anderem aufgrund der Fußballweltmeisterschaft wuchsen die Spendings um 12 Prozent. Weiters
legte Print im Wirtschaftsbereich Haus und
Garten um stolze 8,9 Prozent zu.
Im vergangenen Jahr kamen die größten
Kunden der Printmedien aus dem Handel.
Der österreichische Lebensmittelhandel investierte Brutto-Werbeaufwendungen in
Höhe von rund 160 Millionen Euro in Print.
GrößterKundeimSegmentwarSPARÖsterreich mit Printwerbung im Wert von rund 55
Millionen Euro. Zweitgrößter Kunde im Lebensmittelsegment war REWE Austria mit
rund 46 Millionen Euro, gefolgt von Hofer
mit rund 31 Millionen Euro.
Focus Research prognostiziert für 2015 ein
Wachstum der gesamten Werbeausgaben
von zwei Prozent. Focus-Geschäftsführer
Klaus Fessel urteilte bei der Präsentation des
heimischen Werbeaufkommens für 2014
über die Verteilung der Werbespendings:
„Ichglaube,dassPrintunterseinemWertgeschlagen wird. Print hat im Grunde eine sehr
hohe Werbewirksamkeit.” Diesen Trend
wollen auch die Verlagshäuser mit PrintPräferenz 2015 zu ihren Gunsten ausnützen. Und natürlich werden sich Österreichs
Prospekt-Drucker freuen!
3-4 / 2015
X-media
Produzenten Aktuelles
P
robleme mit seinem Print Business
hat offensichtlich weiterhin der Bertelsmann-Konzern(Gütersloh),europaweit einer der größten Drucker. Zwar hat
man im vergangenen Geschäftsjahr den
Umsatz sowie das operative Ergebnis auf die
höchsten Werte seit sieben Jahren gesteigert. Der Umsatz legte um 3,1 Prozent auf
16,7 Mrd. Euro zu, die Operating EBITDA
um 2,7 Prozent auf 2,37 Mrd. Euro. Aber das
Konzernergebnis schrumpfte mit 573 Mio.
Euro unter den Vorjahreswert von 885 Mio.
Euro - was großteils auf den „Rückbau der
Druck- und Direktmarketinggeschäfte“ zurückzuführen ist.
Unter heftigen Protesten hat Bertelsmann vergangenen Jahres die Prinovis-Tiefdruckerei
in Itzehoe geschlossen – die Folgen werden auch 2015 noch die Bilanzen belasten
Bertelsmann: „Flucht” aus dem
Druckgeschäft belastet Ergebnis
2014 hat Bertelsmann die vollständige
Übernahme des Verlagshauses Gruner +
Jahr vollzogen. Bertelsmann werde „Gruner
+ Jahr auch durch Investitionen in die Transformation des Unternehmens zu einem führenden Haus der Inhalte weiterentwickeln“,
heißt es in einer Pressemitteilung. Parallel
verabschiedete sich Bertelsmann im vergangenen Jahr von Teilen seines Druckereigeschäftes: Der Konzern veräußerte unter
anderem die Druckerei Brown Printing in
den USA, Druckereien in Italien sowie das
Kalendergeschäft.
Umsätze mit Print sind für Bertelsmann zunehmend unbedeutender. Das zu Gruner +
Jahr gehörende Dresdner Druck- und Verlagshaus konnte, wie es heißt, „organisch
den Umsatz und das Ergebnis durch den
Ausbau regionaler Zusatzangebote leicht
steigern“. Die in den Unternehmensbereich
Arvato integrierten Druckgeschäfte – unter
anderem Europas größte Druckerei Mohn
Media Mohndruck in Gütersloh, GGP Media in Pößneck sowie Vogel Druck in Würzburg – seien „in Summe stabil“ geblieben.
Konkrete Zahlen für diesen Teilbereich des
„internationalen Technologiedienstleisters
Arvato“ weist Bertelsmann nicht aus.
Be Printers: Umsatz und
Ergebnis rückläufig
D
ie im Unternehmensbereich Be
Printers gebündelten Tiefdruckaktivitäten und internationalen Offsetdruckereien von Bertelsmann gaben im Geschäftsjahr 2014 sowohl beim Umsatz als
auch beim operativen Ergebnis nach. Hintergrund seien die anhaltenden Überkapazitäten und der daraus resultierende Preisverfall im europäischen Tiefdruckmarkt sowie der Verkauf von Geschäftseinheiten
gewesen. Auch der Technologiewandel hin
zu mehr Offset- und Digitaldruck sowie sinkendeAuflagenimZeitschriftenbereichund
Bertelsmann-Zentrale: Flucht aus dem Tiefdruck belastet das Konzernergebnis
26
bei der Print-Werbung würden den Umsatz
der europäischen Geschäfte belasten.
Die Erlöse von Be Printers sanken 2014 um
11,2 Prozent auf 996 Mio. Euro. Das Operating EBITDA verringerte sich um 30,4 Prozent auf 64 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge
betrug 6,4 Prozent nach 8,2 Prozent im Vorjahr. Be Printers beschäftigte zum Jahresende 4.108 Mitarbeiter (31. Dezember 2013:
6.201 Mitarbeiter).
Für Be Printers lag der Schwerpunkt 2014
„auf einem Ausbau der WettbewerbsfähigkeitbeiQualitätundKosten,umsichinrückläufigen Märkten zu behaupten“. Dazu hättendieSchließungderPrinovis-Druckereiin
Itzehoe und eine Konzentration auf die geografischen Kernmärkte des Unternehmens
beigetragen, aber auch eine Erweiterung der
Produktpalette,etwadurchdieInvestitionin
Offset-Technik am Standort Dresden.
Be Printers hat seine Druckereien in Italien
sowie das dortige Kalendergeschäft zum 1.
Oktober 2014 an die Bavaria Industries
GroupAGverkauft-einerMünchnerFondsgesellschaft mit verschiedensten Beteiligunge. DiesesEngamengtistdasersteimDruckund Kommunikationsbereich. Die Transaktion umfasste die zwei Druckereien Eurogravure (Treviglio) und Arti Grafiche (Seriate) sowie die Kalendergeschäfte Mohn Kalender & Promotion Service (Gütersloh) und
Arti Grafiche Johnson (Bergamo). Die übernommenen Betriebe beschäftigen rund
1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und
erwirtschafteten 2013 einen Umsatz von
rund 200 Mio. Euro.
Auch in Kolumbien wurde die Beteiligung
aneinerDruckereiveräußert.BeiBePrinters
wurde im Geschäftsjahr 2014 zudem eine
„substanzielle Abschreibung auf Prinovis“
vorgenommen.
3-4 / 2015
X-media
Aktuelles Verpackung / Produzenten
Entwicklungshilfe aus dem Ländle
Roland 700 Evolution für den Verpackungsdruck
im Feldtest bei der Offsetdruckerei Schwarzach
V
oll begeistert zeigt man sich in der vorarlbergischen Offsetdruckerei Schwarzach von den Qualitäten der neuen manroland 700 Evolution, die seit April im Feldtest als weltweit erste
Maschine dieser neuen Serie für den Verpackungdruck dort produziert. Noch vor der Weltpremiere Anfang November 2014 hatte sich
die Vorarlberger entschieden, nach zwei Investitionen in manroland
700 Highspeed-Maschinen, als Testkunde für die erste manroland
700 Evolution im Verpackungsbereich zur Verfügung zu stehen.
Ende Jänner 2015 wurde die Maschine geliefert, im April hat sie die
Produktion aufgenommen. Für den Akzidenzbereich war Samson
DruckimLungauderBetatester.MitdieserWeltpremiereimVerpackungsbereich geht die Erfolgsstory manroland 700 Evolution in Österreich weiter – es ist bereits die dritte Installation.
Die Schwarzacher haben über die Jahre bereits 90 Druckwerke der
ROLAND 700 geordert – ein profunder Beweis der engen Partnerschaft. Basierend auf dem Vertrauen in die gute Zusammenarbeit
und der konsequenten Fähigkeit, Topqualität und Resultate zu liefern, hat man sich beim Voralberger Verpackungsspezialisten nun
erstmalig zur Anschaffung einer komplett neu entwickelten Maschine als Feldtestkunde entschieden. Für Geschäftsführer Ing. Eduard
Fischer war vor allem die überzeugende Performance der zuletzt installierten beiden ROLAND 707 LV HS für diesen Schritt ausschlaggebend.
Die Offsetdruckerei Schwarzach ist ein Hersteller für Verpackungen
und Etiketten aus dem Vorarlberger Rheintal. 335 Mitarbeiter verarbeiten auf einer Fläche von 52.000 m2 pro Jahr 25.000 Tonnen Karton und Papier zu Faltschachteln für die Lebensmittel-, Konsum- und
Luxusgüterindustrie. Der Vorarlberger Traditionsbetrieb bietet umfassendes Know-How und eine attraktive Palette im Verpackungsdruck und beim Veredeln bzw. Weiterverarbeiten. Dabei wird großer Wert auf ökologische Nachhaltigkeit gelegt. Das „klimaneutrale
Unternehmen” ist zertifiziert nach ISO 50001 und ÖKO-Profit. Kunden können ihre Verpackungen klimaneutral drucken lassen. Ebenso stehen FSC / PEFC zertifizierte Materialien zur Verfügung.
Ausgezeichnet sind neben zahlreichen Verpackungslösungen
(mehrfacher Gewinn des Embalissimo, Pro Carton ECMA Award,
Golden Pixel, Promational Gift Award, etc.) auch die Lehrlinge. Der
aktuelle Staatsmeister der Drucktechniker und auch der Gewinner
X-media
3-4 / 2015
der EuroSkills Berufseuropameisterschaft arbeiten im Druckereibereich des Unternehmens.
„Wir konnten uns im Vorfeld von den Entwicklungsschritten bei der
Evolution überzeugen und waren beeindruckt“, sagt Johannes
Knapp, technischer Betriebsleiter. „Die Entwicklungen bei manroland gehen in eine Richtung, die uns das tägliche Arbeiten erleichtern und dem stetig steigenden Anspruch an Qualität und QualitätssicherungRechnungtragen.WirhabenschonbeidenletztenInvestitionen auf den InlineColorPilot, die Inlinemessung in der Druckmaschine, und den neuen InlineInspector 2.0 mit pdf Erkennung gesetzt. Manroland hat uns nun die Evolution dieser Optionen frühzeitig verfügbar gemacht. Dadurch können wir die ständig steigenden
Anforderungen unserer Kunden noch besser erfüllen.“ Zusätzlich
wurdedieMaschinemitUV-Trocknungausgestattet,umeinenmöglichst flexiblen Einsatz zu ermöglichen. „Das neue Antriebskonzept
derEvolutionmachtsieimVergleichzufrüherenMaschinenwesentlich energieeffizienter. Das kommt unserem Nachhaltigkeitsansatz
sehr entgegen!“
Die Geschäftsleitung der Offsetdruckerei Schwarzach (v.l.:
Johannes Knapp, Ing. Eduard Fischer, Ralph Joser). Sie testen
die erste manroland 700 Evolution für im Verpackungsbereich
27
Produzenten / Verpackung Aktuelles
Trotz 33 Millionen Dividenden
Mayr-Melnhof schließt Schausberger-Werk
… und kauft in Frankreich um 80 Millionen zu
L
aut Wirtschaftsblatt sind sie Österreichs Dividendenkaiser: Die Familien Mayr-Melnhof und Goess-Saurau, die die Mehrheit des Karton- und Faltschachtelriesen Mayr-Melnhof besitzen:
rund 33,7 Millionen sollen Sie im vergangenen Geschäftsjahr an Dividenden kassiert
haben.EineNachricht,diedie135Mitarbeiter des Werkes Gunskirchen aber gar nicht
freuenwird.ImGegenteil– denenhabendie
Mayr-Melnhofs und Goess-Sauraus kräftig
die Pfingstfeiertage verdorben. Am Freitag
vor Pfingsten haben die dortigen Mitarbeiter
nämlich ohne Vorwarnung erfahren, dass
das traditionelle Ex-Schausberger-Werk
„aus Kostengründen” geschlossen wird.
„Die Leute waren betroffen und bestürzt.
Viele sind seit Jahrzehnten im Unternehmen
tätig“, sagt Betriebsratschef Kurt Miksch.
Noch im Dezember 2013 hat X-media groß
über die Installation einer neuen Speedmaster XXL im Mayr Melnhofwerk Gunskirchen
bei Wels berichtet. Nun soll die Produktion
der Faltschachteln samt der neuen Maschine bis Jahresende in das Schwesterwerk
nach Wien verlagert werden. Die damals
angeschaffte Siebenfarben-Maschine plus
Doppellack der Heidelberger Druckmaschinen AG war übrigens baugleich mit den
beiden zuletzt am Standort MMP Austria in
Wien installierten Aggregaten.
Keine Zukunft: das Ex-Schausberger-Werk in Gunskirchen wird stillgelegt
Mayr-Melnhof hat jedenfalls rund einem
Viertel der Mitarbeiter angeboten, in Wien
weiterzuarbeiten. „Es ist aber unrealistisch,
dass viele das annehmen werden können“,
sagtMiksch. Unterden135betroffenenMitarbeitern sind fünf Lehrlinge.
Am Standort werden seit Jahrzehnten Faltschachteln für Konsumgüter des täglichen
Bedarfs produziert. Lange Zeit war das Werk
im Besitz der Familie Schausberger. Vor 66
JahrenhatErnstSchausbergerdasUnternehmen gegründet. Seit 1969 wird am Standort
Mayr-Melnhof übernimmt in
Frankreich sieben Ileos-Werke
W
ährend man in Österreich Kapazitäten reduziert wird international zugekauft. Der börsennotierte Kartonkonzern Mayr-Melnhof will in Frankreich
das Faltschachtelgeschäft von Ileos SA, das von dem Fonds der Oaktree Capital Management L.P. gehalten wird mit sieben Standorten übernehmen. Der Kaufpreis werde sich auf rund 80 Mio. Euro belaufen, gab Mayr-Melnhof kurz vor Redaktionsschluss dieser Ausgabe bekannt.
Das französiche Unternehmen erzeugt an fünf Standorten Faltschachteln für die Pharmaindustrie und an zwei für Luxus- und Kosmetikartikel. 2014 wurden damit Umsätzevonrund115Mio.Euroerwirtschaftetsowierund26.000TonnenKartonund6.000
Tonnen Papier verarbeitet. Wie viele Mitarbeiter beschäftigt werden, wurde nicht genannt. Die gesamte Ileos-Gruppe beschäftigt laut Firmenwebsite 4.500 Personen,
1.800 davon in Frankreich.
Die Transaktion unterliege den üblichen aufschiebenden Bedingungen. Beahlt soll
die gesamte Transaktion quasi aus der Portokasse werden. Im Vorjahr wurde bei zwei
MilliardenEuroUmsatzeinRekordgewinnvon130MillionenEuroerzielt.Mayr-Melhof ist an der Börse mehr als zwei Milliarden Euro wert.
28
Gunskirchen produziert. Mayr-Melnhof
hatte seine Anteile sukzessive aufgestockt
und den Standort im Jahr 2006 vollständig
übernommen. Doch bereits in den vergangenen Jahren wurde der Personalstand laufend reduziert. Laut Firmenbuch waren
2010 noch 225 Mitarbeiter am Standort tätig.
„Ein Standort dieser Größenordnung kann
auf dem heutigen Markt nicht bestehen.
Deshalb haben wir rechtzeitig richtig reagiert“, gibt sich Mayr-Melnhof-Sprecher
Stephan Sweerts-Sporck überzeugt. Gemeinsam habe man Anstrengungen unternommen, den Standort zu halten. Deshalb
sei auch in die neue Druckmaschine investiert worden. Doch die Verpackungsbranche sei hart, und der Konzern müsse sich auf
wenige größere und leistungsstärkere
Standorte konzentrieren, so der Firmensprecher.
Mayr Melnhof Vorstandschef Wilhelm
Hörmanseder schließt das Werk
Gunskirchen und kauft in Frankreich zu
3-4 / 2015
X-media
Aktuelles Verpackung / Produzenten
Zigaretten in der Krise: AR Packaging
übernimmt MWV Werk in Graz
N
icht stillgelegt sondern übernommen worden ist das ehemalige MeadWestvaco Werk (MWV) in Graz.
Es gehört nun zur internationalen AR Packaging Group AB, einem schwedischen Hersteller von Faltschachteln, und firmiert nunmehr als A&R Carton Graz. Hintergrund des
Deals ist eine Mega-Fusion in der Verpackungsbranche in den USA. Die US-Verpackungskonzerne Rock Tenn und Meadwestvaco haben im Jänner beschlossen, sich
zum zweitgrößten Verpackungsunternehmen der USA mit einem Umsatz von 16 Milliarden US-Dollar zusammenzuschließen.
Beide stellen Wellpappeverpackungen her.
Die Nachfrage nach diesen Schachteln ist
wegen des boomenden Internethandels
stark gestiegen.
Meadwestvaco trennt sich nun von seiner
Tabaksparte in Europa, sprich von jenen
Produktionsstandorten, wo Faltschachteln
für die Tabakindustrie hergestellt werden.
Das ist in Graz der Fall, aber auch in Krakau
in Polen sowie in Moskau. In den drei Werken sind 680 Mitarbeiter beschäftigt, der
Umsatz beläuft sich auf 146 Millionen Euro.
KäuferfürdiesebeidenanderenStandorteist
ebenfalls die AR Packaging Group.
Am Grazer Standort mit 36.000 m² Produktions- und Logistikfläche beschäftigte MWV
420 Mitarbeiter, der Umsatz beträgt 75 Millionen Euro. Hergestellt werden nicht nur
Faltschachteln für die Tabakindustrie, sondern auch für die Süßwaren- und Textilindustrie. Kunden sind British American Tobacco, Mondelez oder Triumph International.
92ProzentgehtindenExportnachEuropa.
Erst im vergangenen Sommer wurde bei
MWVimBeiseinlokalerProminenzunddes
ManagementsausdenUSAeineHeidelberg
SpeedmasterXL106mit10Druck-undzwei
Lackwerken in Betrieb genommen.
AR Packaging hat mittlerweile mitgeteilt,
dass man beabsichtige in das Werk Graz
und Krakau weitere 3 Millionen Euro zu investieren. Laut Ing. Peter Szabó, alter MWV
und neuer Geschäftsführung A&R Carton
Graz, werde das verbleibende Jahr geprägt
sein von Anpassungen und Eingliederungsprozessen in die neuen Eigentümerstrukturen. „Es werden sicherlich zahlreiche Veränderungen auf uns zukommen, denen wir
aber sehr positiv gegenüber stehen; auch
weil der neue Eigentümer uns auf Augenhöhe begegnet und uns als erfahrenen Partner,
der viel Know-how einbringt, anerkennt.
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und
sehenfürdenStandortunddasBusinessgute
Zukunftsaussichten“.
Schwieriges Geschäft mit
den Faltschachteln
M
artin Widermann vom Branchenfachverband Propak in der WKO
denkt, dass der scharfe Wettbewerb in der Faltschachtelindustrie durch
den Deal nicht einfacher wird. „Ein zusätzlicher Kampf dürfte aber auch nicht ausbrechen.“ Die Industrie in Europa verzeichne
hohe Kapazitäten. Alle kämpfen gegen
kurzfristige, volatile Aufträge und immer
kürzerwerdendeLosgrößen.Zudembereite
den Herstellern das Zigarettengeschäft Sorge. Das in Europa und den USA vorgeschriebene plain packaging – Packungen ohne
Marke und Aufschrift – fördere Fälschungen
und Schmuggel und mache das Zigarettengeschäft unattraktiv.
Das große Fressen: Cimpress/Vistaprint
übernimmt auch druck.at für 23,3 Millionen
D
er börsennotierte niederländische Druckkonzern Cimpress expandiert auch in Österreich und übernimmt für
23,3 Mio. Euro die niederösterreichische Firma druck.at.
Davon würden 20 Mio. Euro in bar beim Abschluss des Kaufs bezahlt und weitere 3,3 Mio.Euro frühestens2017 in bar oder inAnteilen, teilte Cimpress mit. Die Übernahme soll bis Ende 2015 unter Dach und Fach sein. Cimpress – damals noch Vistaprint - hatte
wie von X-media ausführlich berichtet, erst vor gut einem Jahr die
italienische Online-Druckerei Pixartprinting übernommen.
Über die Plattform pixartprinting.at ist Cimpress somit bereits am
österreichischen web-to-print-Markt vertreten.
Das Unternehmen mit Sitz in Leobersdorf hat laut Eigenangaben
240 Mitarbeiter. Die Gesellschaft wurde 2001 gegründet und bezeichnet sich selbst als „Österreichs Nr. 1 im Onlinedruck“. Zuletzt hielten Geschäftsführer Peter Kolb und Prokurist Andreas
Wentner je 32,5 Prozent, die restlichen 35 Prozent gehören der
DPI Holding. Die wiederum gehört bekannten Druckerfamilien
wie Berger, Bichler, Bollmann, Dangl, Grossnigg, Huber und
Kroiss und betreibt eine Reihe von Druck- und Kommunikationsunternehmen.
Um der DPI-Gruppe auch weiterhin Zugang zu den Dienstleistungen von druck.at zu ermöglichen tritt nun, wie es von DPI
heißt, an Stelle der Beteiligung eine strategische Partnerschaft mit
X-media
3-4 / 2015
druck.at und damit verbunden mit dem neuen Eigentümer Cimpress.
LautKolbbleibtdieMarkedruck.atauchnachderÜbernahmeerhalten. Cimpress-Chef Robert Keane kündigte in der Aussendung
an, die Produktpalette von druck.at ausbauen zu wollen.
Laut Cimpress schrieb die druck.at Druck- und Handelsgesellschaft mbH im letzten Geschäftsjahr, das am 31. Jänner 2015 endete, einen Nettogewinn von rund 2 Mio. Euro. Der Umsatz stieg
um 15 Prozent auf 34 Mio. Euro. Zuvor hat druck.at zwischen
2011 und 2013 laut FirmenCompass jährlich einen Gewinn von
etwas mehr als einer Million Euro geschrieben. Der Umsatz lag
2013 bei 29,3 Mio. Euro, nach 25,6 Mio. Euro im Jahr 2012.
Cimpress nannte sich bis vor kurzem noch Vistaprint und ist in
New York an der Technologiebörse Nasdaq gelistet. 2014 wurden neben Pixartprinting noch zwei weitere Zukäufe gestemmt:
FotoKnudsen in Nowegen und Prinddeal am Heimatmarkt Holland. Frisch dazu gekommen ist zuletzt im April easyflyer.fr als einer der größten Onlineprint-Anbieter in Frankreichs. Und die
sind wiederum großer Kunden von Exaprint. Exaprint wurde von
Cimpress Anfang März übernommen
LautEigenangabenverfügtCimpressnunübermehralszweiDutzend lokalisierten Webseiten zum Verkauf von Druckprodukten
wie Visitenkarten, Broschüren und Co. in über 130 Ländern.
29
Produzenten Aktuelles
A
nlässlich der Verdoppelung der Produktionsfläche und Investitionen in
innovative Digital- und Veredelungsmaschinen hat die Druckerei Scharmer nach
Feldbach in die Südoststeiermark geladen.
Unter den zahlreichen Gästen, Kunden,
Freunden und Lieferanten des Hauses, konnte die Familie Scharmer LAbg. und Bürgermeister der Stadt Feldbach Ing. Josef Ober,
WK-Präsident Ing. Josef Herk und WirtschaftsbunddirektorMag.(FH)KurtEggerbegrüßen.
Druckhaus Scharmer: zweites Bein Digitaldruck
Die Ein-Stück-Manufaktur
In seiner Begrüßung verwies Gerhard Scharmer-Rungaldier auf die Geschichte des Familienunternehmens und die heutige Dimension mit zwei Standorten in Feldbach
und in Fürstenfeld, an denen rund 350 Tonnen Papier im Jahr verdruckt würden – und
den Grund für die Einladung: „Dieses Mal
wollten wir nicht in den klassischen Offsetdruck investieren sondern in Maschinen, die
sich der Markt wünscht. Eine Veränderung
von Gedrucktem wird spürbar und der Weg
führt in Zukunft wahrscheinlich weg von ei-
Die Belegschaft vor dem um den Digitaldruck erweiterten Betriebsgebäude in Feldbach.
Bildoben:PeterScharmer(2.v.r.)erklärtKundendasKonzeptderEins-Stück-Manufaktur
ner industriellen Fertigung - hin zu einer
Ein-Stück-Manufaktur.“ Rund eine Million
Euro haben sich die Scharmers den neuen
Weg kosten lassen.
Digitaldruck...
P
eter Scharmer jun. stellte schließlich
die neuesten Investitionen im Digitaldruck-Bereich vor.
Die momentan größte Innovation im Haus
Scharmer ist ein System zum Bedrucken von
starren Materialen. Hier kommt ein UVFlachbettdrucker mit Rollenoption der Firma
Canon,dieOcéArizona480XTmitWeißtinte und Klarlack, zum Einsatz. Peter Scharner
stolz: „Damit können wir nun Materialen in
der Größe von 250 x 305 cm und mit einer
max. Höhe von 5 cm wie z.B. verschiedenste
Sorten von Platten wie Aluverbund, Polystyrol, Acrylglas, Echtglas, Holz, Karton etc.,
aber auch Leder oder Tapeten ab einem
Stück bedrucken.“ Damit die bedruckten
Materialien auch dementsprecht weiterverarbeiten werden können, hat das Unternehmen auch in einen digitalen Schneidetisch
dem Océ ProCut G3 3200XL von Canon in-
Das Druckhaus Scharmer in Feldbach und in Fürstenfeld
S
eit nunmehr 125 Jahren gibt es eine Druckerei in der Stadt
Feldbach. 95 Jahre davon, d.h. seit 1920, ist die Druckerei
im Familienbesitz. Der nunmehrige Seniorchef, Peter
Scharmer sen., übernahm im Jahre 1972 mit 19 Jahren die DruckereiundbautedasUnternehmen,mitdamals5Arbeitnehmern,sukzessive auf. 1999 wurde die Druckerei Spörk in Altenmarkt bei FF
übernommen. 2004 kam es zum Neubau des Hauptsitzes in FeldbachmitgleichzeitigerModernisierungdesMaschinenparks,welchermiteinerfulminantenGautschfeiereröffnetwurde.Insgesamt
wurden 2,2 Mio Euro investiert.
Im Jahr 2012 hat sich das Unternehmen mit dem Österreichischen
Umweltzeichen zertifiziert. Weiters ist das Druckhaus Scharmer
Print-CO2 geprüft, sodass Druckprodukte CO2-kompensiert her-
30
gestellt werden können. Das Druckhaus Scharmer lässt aber in
puncto Zertifizierungen nicht locker: momentan läuft die ISO Zertifizierung nach ProzessStandard Offsetdruck (PSO), die im Sommer erfolgreich abgeschlossen wird.
Seit Juli 2013 haben Mag. (FH) Gerhard Scharmer-Rungaldier und
Peter Scharmer jun. die Geschäftsführung von Seniorchef Peter
Scharmer übernommen. Mag. Rosemarie Scharmer-Rungaldier
wurde mit der Prokura betraut.
Im selben Jahr wurde mit den konkreten Planungen für die neuestenInvestitionenunddenZubaubegonnen.Nachnur11Jahrenim
neuen Gebäude wurde die Produktionsfläche nun verdoppelt und
in den Digitaldruck, in Veredelung und Endfertigung investiert.
Dafür wurde über eine Million Euro in Bewegung gesetzt.
3-4 / 2015
X-media
Aktuelles
vestiert. Hiermit kann man in einem Arbeitsdurchgang schneiden, fräsen, bohren, rillen
und vieles mehr. Beliebige Formen und individuelle Konturschnitte sind mit dieser neuesten Investition möglich. So können nun
„Specials“ wie Karton- oder Figurenaufsteller, Werbefiguren, Bautafeln, Firmentafeln,
Außen- oder Innendekorationselemente ab
einem Stück gefertigt werden.
Neben der bereits bestehenden Bogenfarbdigitaldruckmaschine Canon C6000VP hat
Scharmer für seine Industriekunden auch in
ein S/W Bogenproduktionssystem, Canon
Varioprint 135 , investiert. Hier werden Beilagezettel, Montageanleitungen, sowie Eindrucke von Barcodes und Adressen für Mailings gedruckt.
Ehrung für langjährige Mitarbeiter. In der Reihe oben links das Geschäftsführungstrio:
Rosemarie Scharmer-Rungaldier, Peter Scharmer und Gerhard Scharmer-Rungaldier
...und Veredelung
S
tolz ist Scharmer jun. auch auf die
jüngsten Zuwächse an Veredelungs
und Endfertigungstechnologie: „Mit
unserer neuen Cellophaniermaschine von
Ammerer,derD&KEuropaimFormat50x70
cm können wir ein glänzendes, mattes oder
ein strukturiertes Laminat auf das Papier kaschieren.DasProduktwirktdamithöherwertiger und ist zusätzlich auch geschützt.“
Im Endfertigungsbereich ist Scharmer mit einem Drahtkammbindungs-Halbautomaten
Renz Mobi 500 für Kalender und Broschüren
sowieeinenneuenKlebebindervonHorizon
gut aufgestellt. Zusätzlich steht ein HT-30
Dreiseitenschneidroboter und eine neue
vollautomatische Horizon AFC566F Kombifalzmaschine mit Bogenpresse zur Verfügung. Außerdem wurde die Maschine mit
dem Kleinfalzwerk KTU-40 ausgestattet. Damit können Beipackzettel bis zu einem Format von 2 cm gefalzt werden. Die angeschlossene Heißleimanlage ermöglicht es
Fugitivleim auf Mailings aufzubringen. Mit
diesem Leim kann der Endkunde das Mailing
problemlos öffnen, ohne dass er das Papier
zerreißen muss.
Die AS-980 Adressiermaschine von Neopost
fur Mailings runden das Portfolio ab.
Auszeichnungen
I
m Anschluss an die Scharnerschen Ausführungen verlieh der steirische Wirtschaftskammerpräsident Ing. Josef Herk
dem Senior-Chef Peter Scharmer das „Goldene Ehrenzeichen“ für seine bisherigen beruflichen Verdienste. Gerhard Scharmer
-Rungaldier sprach auch Dankesworte an
das Team des Druckhauses Scharmer, „das
stets sehr motiviert und engagiert, Tag für Tag
mit großer Sorgfalt zum Gelingen unserer
Druckprodukte beiträgt.“
Aber nicht nur der Senior wurde geehrte.
Auch langjährige, treue Mitarbeiter sind ausgezeichnetworden,dieseit10,20,30und35
Jahren dem Team des Druckhauses Scharmer angehören.
X-media
3-4 / 2015
Der Digitalpionier
In memoriam Ludwig Laut
L
udwig Laut, ein Name, der sicher allen nicht mehr gar zu
jungen Branchenbegleitern weit über Wien hinaus ein
Begriff ist. Er ist Synonym für die Entwicklung der graphischen Branche – insbesondere der Vorstufe – vom klassischen
Bleisatz bis zum modernen Digitaldruck. Am 28. April ist er im
72. Lebensjahr an den Folgen eines Schlaganfalls im Beisein
seiner Familie verstorben…
Ohne Übertreibung kann gesagt werden: Ludwig Laut war zu
seiner Zeit eine der prägenden Persönlichkeiten des graphischen Gewerbes. Wer zu den Besten gehören wollte, für den
führte in den 1980er-Jahren kein Weg am „Graphischen Atelier Laut“ vorbei.
Am10.12.1942inWiengeborenführteseinberuflicherWerdegangübereineLithographen-Lehre und Betriebsleiterposition in einer Druckerei 1973 in die Selbständigkeit.
Den kaum verfügbaren finanziellen Mitteln angepasst, startete er zunächst allein im
Keller seines Hauses. 1975 folgte dann der Schritt in den 12. Bezirk und zur Einstellung
der ersten Mitarbeiter.
Das Unternehmen wurde größer und so folgten Standortwechsel zunächst in den 5. Bezirk, wo die Zahl der Beschäftigten in der Hochblüte auf 75 anwuchs.
Als Pionier und Visionär hatte er als einer der ersten die elektronische Bildverarbeitung
als Chance erkannt und zur richtigen Zeit in diese kostspielige Technologie investiert.
Und der Erfolg gab ihm Recht. So war die Anschaffung von Macs die logische, konsequente Fortführung dieses Weges gewesen. Am Ende stand eine digitale Seitenproduktionsweise in der die Druckunterlagen für eine Vielzahl heute noch bekannter Magazine wie z.B. News, TV-Media, E-Media oder Ego, Diva und Skyline entstanden.
Laut gründete Mitte der 90er-Jahre weitere Firmen mit Standorten im 10. Bezirk und 2.
Bezirk und wendete sich neuen Medientechnologien wie Digitaldruck, Digitalfotografie und dem Internets zu. Gerade auf dem Gebiet des Digitaldrucks war er einer der Pioniere und wagte als erster in Österreich die Investition in eine Indigo E-print.
AlsZeichenderZeitverlagertensichdieSeitenproduktioneninderFolgeindieVerlagshäuser und es blieben bei seiner Pensionierung 2003 schließlich die neuen digitalen
Medien und letztlich der Digitaldruck als Kerngeschäft übrig. Heute befindet sich Digital Laut, geführt vom Horst-Dieter Kaiser als geschäftsführenden Gesellschafter, immer
noch im 5. Bezirk, in der Ziegelofengasse. Und produziert wird ebenfalls noch auf Indigos – neuerer Bauart.
Seinen wohlverdienten Ruhestand verbrachte er in seinem Waldviertler Domizil in
Langschlag, wo er neben seinen zahlreichen Interessen auch immer noch der Lithographie und Kunstreproduktion nachging.
Ludwig Laut wird seinen Wegbegleitern als aufgeschlossener, lebensfroher, stets positiv in die Zukunft blickender Mensch in Erinnerung bleiben…
31
Produzenten
70 Jahre Fahnen-Gärtner
Mit kompletter Technologiepalette in die Zukunft
T
echnologischvollaufgerüstetfeiertdie
Firma Fahnen-Gärtner dieser Tage ihr
siebzigjähriges Bestehen.
„Fahnen sind viel mehr als nur ein Stück Stoff,
den man zu den Feiertagen vor das Haus
hängt“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter des Pinzgauer Paradeunternehmens
aus Mittersill, Ing. Gerald Heerdegen, gleich
vorweg den Geschäftsansatz seines Unternehmens. „Die Fahne ist heute ein Marke-
tinginstrument, das im Mediamix in seinen
vielfältigen Formen nicht mehr wegzudenken ist“ betont er. Wobei Fahnen-Gärtner
aber ein viel breitgestreuteres Portfolio hat.
Von der klassischen Flagge über Beachflags,
Roll- Ups, Werbebannern, bis zu Startnummern und individualisierter Berufsbekleidung. „Also alles was auf Textilien gedruckt
werden kann“, so Heerdegen im Gespräch
mit X-media.
Zwei Mimakis für den
Sublimationsdruck
E
ntsprechend umfangreich ist auch die
technologische Ausstattung für den
DruckunddieVerarbeitung.Natürlich
hat auch im Fahnendruck der Digitaldruck
bereits Einzug gehalten. Bei Fahnen-Gärtner
jüngst hinzugekommen: der SublimationsTransferdrucker von Mimaki TS34-1800A
Neu im Technololgie-Portfolio: zwei digitale Sublimations-Drucker von Mimaki und zwei Direktdruck-ColorBooster-Digitalsysteme
Das richtige Produkt für den richtigen Einsatz
D
er größte Fahnenproduzent Österreichs, Fahnen-Gärtner,
feiert am 19. Juni 2015 sein 70-jähriges Jubiläum. Grund genug,einenBlickzurück-aberauchindieZukunftzuwerfen.
Im Jahre 1945 von Arnold und Anni Gärtner gegründet, produzierte
die „Fahnenfabrik Gärtner & Co“ anfangs Kinderspielzeug aus Stoffresten, Schürzen und Arbeitsbekleidung. Bereits fünf Jahre später
entstanden die ersten handgekurbelten Kunststickereien im Hause
Fahnen-Gärtner.
GanzinRotdasEntréunddasBürogebäudevonFahnen-Gärtner
32
Marktgerechte Investitionen, erhebliche bauliche Erweiterungen
und die Anpassung des technischen Equipments an höchste Ansprüche waren die Meilensteine auf dem Weg nach oben. Mit heute
ca.105Mitarbeiter/innenwerdenamProduktionsstandortMittersill
pro Jahr rund eine halbe Million Quadratmeter Stoff zu Fahnen und
Fahnenzubehör verarbeitet und veredelt.
UnterdemMotto„DieFahnenqualitätistweitmehr,alsdieStoffqualität“ erkennt das Pinzgauer Unternehmen die Wichtigkeit des Zusammenspiels von Farbbrillanz, Durchdruck und Haltbarkeit bei
der Herstellung einer Fahne. Deshalb empfiehlt der Fahnenprofi
dreiunterschiedlicheQualitätenfür unterschiedlicheAnsprüche.
MitderPOWERFLAGsetztFahnen-GärtnerneueMaßstäbeamFahnenmarkt. Extrem hohe Witterungsbeständigkeit, 100%iger Durchdruck, höchste Farbbrillanz und eine bisher unerreichte Licht- und
Wetterechtheit ergeben die vermutlich beste Digitaldruckfahne der
Welt mit einer mindestens doppelt so hohen Haltbarkeit im Vergleich zum marktüblichen Standard. Durch die doppelte Haltbarkeit einer POWERFLAG gegenüber herkömmlichen Fahnenstoffen
verbunden mit der Ressourceneinsparung (Material, Farbstoffe,
Waschmittel, Wasser, Energie), ergibt sich eine deutliche VerringerungderCO²-BilanzinderProduktion(5,79kg/Fahne100x400cm).
Mit der DYNAMICFLAG wird eine seit Jahren bekannte Stoffqualität
für Fahnen neu interpretiert. Die STANDARDFLAG schließlich für
kurze Einsatzzeiten rundet das Sortiment ab. Mit dieser klaren Neu-
3-4 / 2015
X-media
>
Gerald Heerdegen, in dritter Generation
Eigentümer bei Fahnen-Gärtner
mit einer Druckbreite von 1,9 Metern und einer maximalen Auflösung von 1440 dpi.
Übrigens bereits der zweite dieser Serie in
Mittersill. „Vor drei Jahren auf der Fespa habe
ich Mike Horsten kennengelernt (Marketing-Geschäftsführer von Mimaki für EMEA,
Anm.d.Red.)undderhatmirdasKonzeptder
Mimaki-Technologie nochmals nahe gebracht – und deren Umweltengagement. Gerade zum richtigen Zeitpunkt, da wir Ersatz
für unsere Mutoh- Sublimationsdrucker gesucht haben. So haben wir zwei langsame
Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite
ausrichtung kann Fahnen-Gärtner dem Kunden passende Fahnenqualität zum jeweils besten Preis/Leistungsverhältnis anbieten.
Als weiteres formschönes und wirkungsvolles Upgrade gibt es seit
Kurzem die Fahne mit dem runden Eck. Durch die 70-jährige Erfahrung, die Spezialisierung auf die Fahnenherstellung und unzählige
Testversuche wurde eines klar: Das untere Ausweheck ist die anfälligste Stelle einer Fahne. Schwachstelle erkannt – Gefahr gebannt.
Deshalb bietet Fahnen-Gärtner auch die Möglichkeit des Upgrates
der 3 Fahnenqualitäten mit einer zusätzlich längeren Haltbarkeit
von bis zu 25 %. Für Ing. Gerald Heerdegen, Eigentümer in der dritten Generation, steht „jahrelange Entwicklungs- und Testarbeit hinterjedemunsererProdukte.NebenQualitätsbewusstseinundTradition sind auch Modernität und Flexibilität wichtige Eckpfeiler der
Unternehmensphilosophie.”
Aber auch der Nachhaltigkeitsgedanke spielt für ihn eine wesentlicheRolle.„DurchlösungsmittelfreieDrucke,FernwärmestattHeizöl, recycelbare Produkte (Polyester) sowie kontinuierliche Verbesserungen unserer Produktion, wie z.B. Einsparung von Wasser bei
der Nachwäsche, Co²-Einsparung durch Abgasminimierung, sowie
unser Xundi-Programm und viele weitere Maßnahmen durften wir
2011 die Auszeichnung des Klimabündnisbetriebes entgegennehmen.“
Im Jahr 2012 hat Fahnen-Gärtner zudem ein eigenes Gütesiegel entworfen. Es soll zeigen, dass das Unternehmen mehr als nur Fahnenproduzent ist. Heerdegen: „Gelebte Werte zeichnen unsere Produkte aus, wie z.B. soziales Engagement, nachhaltiges und umweltbewusstes Handeln, familienfreundliche und gesundheitsbewusste
X-media
3-4 / 2015
Über die Jahrzehnte ordentlich gewachsen: das Betriebsareal
von Fahnen-Gärtner in Mittersill an der Salzach
Unternehmensphilosophie und wertschätzende und talentorientierte Mitarbeiterführung. Speziell: das XUNDI-Projekt: Eine gesunde Betriebsküche, täglich frisches Obst für die Mitarbeiter, Radeln
und Bewegung für den guten Zweck (pro geradeltem Kilometer/Stunde Sport wird ein bestimmter Betrag in einen Spendentopf
eingezahlt, welcher am Ende des Jahres an wohltätige Vereine und
Projekte der Region gespendet wird) und viele weitere Angebote
sorgen für zufriedene und gesunde Mitarbeiter im Betrieb!
33
Produzenten
pelseitig druckenden ColorBooster DS verfügt Fahnen-Gärtner aber auch noch über
einen einseitigen ColorBooster XL mit 3,2
Meter Druckbreite und mit auf den Fahnendruck abgestimmten Spezifikationen, etwa
fürdenDurchdruckmithoherFarbintensivitätundlangerHaltbarkeitimAußeneinsatz.
...und eine Siebdruckstraße
samt Nachbearbeitung
W
Zimmer Kombiprint KP52: Eine der größten Siebdruckanlagen Österreichs
>
Mutoh gegen einen schnellen Mimaki ausgetauscht.Eigentlichhabenwirgeglaubtmit
dem Einen auszukommen, aber die Nachfrage nach Produkten im Sublimationsdruck
war einfach zu groß“. Für Heerdegen nicht
verwunderlich, hat der Transfer-Sublimationsdruck insbesondere wegen seiner hervorragen Qualität und der Randschärfe bei
vielen Produkten Vorteile –„Bei allem was
von der Nähe betrachtet werden muss. Besonders trifft das für Textilien im Innenbereich,Beachflags,Tischbanner,Trikot-Startnummern zu…“ zählt Heerdegen auf.
Grund dafür – das Funktionsprinzip: die
Druckmotive werden in höchster Inkjetqualität seitenverkehrt auf ein Transfer-Papier
gedruckt und schließlich 1:1 unter Druck
und Hitze auf die Textile übertragen. Damit
ergibt sich ein exzellentes und langlebiges
Textilprodukt.
Was Heerdegen bei diesem Verfahren besonders beindruckt: die enorme Flexibilität!
Denn gleichzeitig können mehrerer Motive
gedruckt werden, die dann entsprechend
auf den Stoff aufgebracht werden können.
Direktdruck mit
ColorBooster DS und XL
A
ber nicht nur im digitalen Sublimations-Transferdruck ist Fahnen-Gärtner technologisch up to date, auch
beim textilen Digital-Direktdruck für den
Außenbereich – Ja mehr noch: Fahnen-Gärtner war einer der Mitentwickler einer vollkommen neuen Druckmaschinengeneration, des ColorBooster DS von Hollanders Printing Systems zum beidseitigen
Direktdruck auf Textilien mit Inline-Fixierung – eine Technologie, die im vergangenen Jahr übrigens auch mit einem EDP
Award der European Digital Press Association ausgezeichnet wurde.
„Wir haben 2012 den ersten Prototypen für
den Beta-Einsatz gekauft und so quasi die
Entwicklung in der Projektphase vorfinanziert.“ Mittlerweile ist das System – nicht zuletzt auch Dank der Expertise von FahnenGärtner – voll ausgereift. Europaweit sind
von diesem Hightech-System vier Maschinen im Einsatz. Zusätzlich zu diesem dop-
ie es sich für einen traditionellen
Textildrucker gehört setzt Fahnen-Gärtner natürlich auch
nachwievor auf die Qualitäten des klassischen Siebdrucks – mit einer der größten
Siebdruckanlagen für den Fahnendruck in
Österreich, der KP52. Sie ermöglicht es, fünf
FarbenfortlaufendbiszueinemRapportvon
400 cm zu drucken.
Heerdegen: „So haben wir für jede Anwendung die richtige Druckmaschine – denn
auch im Fahnendruck gibt es keine eierlegende Wollmilchsau. Jede Technologie hat
so ihre Vorteile: Der Sublimationsdruck wegen der Qualität und Flexibilität, der digitale
Direktdruck wegen der vielseitigen Einsetzbarkeit und der Farbbrillanz und der Siebdruck eben wegen seines Preis/ Leistungsverhätnisses.
Müßig zu erwähnen, dass in Mittersill auch
das gesamte Equipment für die im Textildruck notwendige Nachbehandlung, jeweils abgestimmt auf die entsprechende
Drucktechnologie im Hause vorhanden ist.
VonderNassbehandlungüberdieWärmefixierung bis zur Konfektionierung.
Und – so wie ganz zu Beginn vor 70 Jahren
beiFahnen-Gärtner– gesticktwirdebenfalls
immer noch. Traditions-Verbands- oder
Vereinsfahnen, Standarten. Jede für sich ein
Kunstwerk.
Soschließt sichder Kreis. Schließlich wird in
der Konfektion alles fertig aufbereitet und im
Expedit jedes Produkt nochmals begutachtetundmitPflege-undAnwendungshinweise versehen…
Auch die Endverarbeitung der gedruckten Stoffe geschieht im Haus. Links im Bild die Trocknung, rechts die Konfektion
34
3-4 / 2015
X-media
Wir danken allen Besuchern
für ihr Interesse und allen
Ausstellern für ihre Teilnahme
fair
Die Print- und Crossmedia-Show
Auf ein Wiedersehen am
4. bis 6. April 2017
in der Marx Halle in Wien
www.Xfair.at, [email protected], 0043/699/11655760
Produzenten Information
Vector Design: professioneller
Großformatdruck aus Kroatien
Ö
sterreich ist zweifelsohne ein interessanter Markt für Digitaldruck-Dienstleister aus den Nachbarländern. So auch für
das kroatische Unternehmen Vector Design, das auch auf
der Xfair mit einem eigenen Stand vertreten war. Vector Design, beheimatet in Sveta Nedjelja bei Zagreb, wurde im Jahr 1995 gegründet. Ihr Gründer, Ozren Djukic, ist durch die Entwicklung der grafischen Branche in den 90er Jahren, das entfachte Interesse und das erworbene Wissen, in seiner Entscheidung die Firma in Kroatien zu
gründen bestärkt worden.
Hightech in Zagreb im Dienst auch österreichischer Kunden
Firmenchef Djukic: „Seither haben sich die Technologien gewandelt, auch bei Vector Design. Die modernen Druckmaschinen sind
bei weitem fortschrittlicher und ernstzunehmender. Heute besitzt
das Unternehmen über 10 Drucker verschiedener Technologien.
Solventdrucker für Bogenplakate und hauptsächlich HP Scitex und
Vutek UV-Drucker in Breiten bis zu 5 Meter. Die tägliche Druckkapazitätliegtbei2000m².GemessenanderKapazitätundProduktion
zählt Vector Design Print so zu den größten Unternehmen in diesem
Teil von Europa.“
Die einprägsamsten realisierten Projekte in der Vergangenheit sind
sicher die 150 Fahrzeuge für Coca Cola, die in nur 3 Wochen komplett beklebt wurden, das 3000m² Mesh (Netzvinyl) im Zentrum von
Zagreb und die Planung und Umsetzung des T-Com Disco-Zugwagons,fürwelchesdieFirmaVectorDesignPrintdenInnovationspreis
der Amsterdamer FESPA-Digital bekam. „Und unsere aktuelle Refenzliste ist nich beindruckender“, so Ozren Djukic.
Die Aufnahme Kroatiens als vollwertiges Mitglied der EU öffnete der
Firma die Möglichkeit sich auf neuen Märkten zu behaupten. „Unser
Blick richtet sich vor allen nach Österreich und Deutschland. Diese
zwei Länder sind gerade wegen der geografischen Nähe zu Kroatien
interessant, die uns zur ernsthaften Konkurrenz gegen lokale Anbieter macht,“ ist sich Djukic bewusst.
Herausforderung für Mitbewerber in
Österreich und Deutschland
U
m den österreichischen und deutschen Kunden näher zu
sein, hat sich die Notwendigkeit einer Filiale in Wien ergeben.DerLeiterderVectorDesignFilialeinWien,JosipPavic,
ist mit den erzielten Resultaten äußerst zufrieden und fügt hinzu dass
36
die niedrigeren Produktionskosten in Kroatien, die Qualität der
Druckerzeugnisse und das Wegfallen der Grenzen sich positiv auf
denUmsatzunddenstetigwachsendenKundenstammauswirken.
„Der wertvollste Teil des Unternehmens ist neben dem Fachpersonal die Technologie, mit der die Firma produziert“ meint er. Das
Hauptgeschäft des Unternehmens ist der Großformatdruck und der
Sublimationsdruck auf mit 2,6 bzw. 3,2 Metern Breite mit Systemen
von Mutoh und Vutek. „In unserer eigenen Produktionshalle können
wir jeden Kundenwunsch erfüllen. Von einfachen Flaggen, Textilbannern bis hin zu komplexen Anforderungen, ganz im Einklang mit den Markttrends.
Erwähnenswert ist, dass der Sublimationsdruck auch bei der Produktion von Leuchtreklamen zum Einsatz kommt und dass Vector Design Print eine der wenigen Anbieter
ist, der eine Druckbreite vom 3,2 Metern anbietet.“
Josip Pavic: „Für die Produktion von Leuchtreklamen (ausschließlich mit LED-Technologie) hat das Unternehmen eine eigene Abteilung. Die fertigt unter anderem auch Unterkonstruktionen und Leuchtbuchstaben
an und führt verschiedenste Montagen
durch. Jedes Auftrag wird individuell behandelt und unter Verwendung qualitativer Materialienwirdstetseinlanglebigesundqualitativ hochwertiges Produkt und vollste Kundenzufriedenheit angestrebt.“ Konkret habe Vector Design für den
Print-Bereich den ISO 9001 Standard.
Neben der UV-Technologie produziert Vector Design übrigens
auch auch mit der umweltfreundlichen Latex-Technologie. Speziell
für die Expansion auf den slowenischen, österreichischen und deutschen Markt hat das Unternehmen auch beschlossen, zusätzlich in
einen HP Latex 3500 Großformatdrucker zu investieren um den bestehenden und zukünftigen Kunden die beste Qualität zu gewährleisten.
Stets zu Diensten: Firmenchef Ozren Djukic und sein Repräsentant
in Wien, Josip Pavic
Besuchen Sie das Unternehmen auf www.vectordesign.at oder kontaktieren Sie es direkt:
Büro Wien: Josip Pavic, [email protected],
+43(0)664/28 30 566, Liebhartsgasse 20/36, 1160 Wien
Produktion Kroatien: [email protected] ,
+3851/337 10 33, Obrtnicka 14, 10431 Sveta Nedjelja
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X-media
ck
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Drucken aus der Cloud
Globale Prozesse im Stil der Sharing Economy
W
eb to Print, ein alter Hut, Cloud to
Print, das ist die Zukunft! Meint
zumindest ein skandinavisches
Software- und Dienstleistungsunternehmen.
MiteinerderSharingEconomynachempfun-
denem Geschäftsmodell will es Kreative,
Marketingsabteilungen und Druckereien
über die Wolke verbinden. Zusammen entsteht eine globale Druckplattform für zentral
organisierte Kreativ- und Bestell- sowie lokal
abgewickelte Print- und Lieferprozesse.
Basis für dieses Konzept der Osloer Gelato
Group ist die aktuell entwickelte Printmanagement-Lösungen Gelato Globe und Gelato
Cloud als Druckplattform im Stil der Sharing
Economy. Gelato Globe soll ein internationales Netzwerk aus lokalen Druckhäusern
weltweit über die Cloud mit ihren Kunden
(multinationale Unternehmen) vernetzen
und die Lieferung von Druckaufträgen innerhalb von 48 Stunden in 40 Ländern garantieren. Kreiert und bestellt wird also zentral und
global über die Gelato Cloud, produziert und
angeliefertwirdlokalauseinerDruckereides
Gelato-Netzwerks in Kundennähe. Dies soll
einen reduzierten administrativen Aufwand
und geringere Lieferkosten zur Folge haben
und gleichzeitig den Lieferprozess umweltschonender gestalten. Gestartet wurde die
Druckplattform zunächst für Deutschland,
Norwegen, Schweden und Dänemark.
Globales Internet, digitaler Binnenmarkt
16 Punkte-Plan soll Europa fit machen
S
chon seit Jahren verliert Europa in der globalen Internetwirtschaft zunehmend den Anschluss, eine Anfang Mai präsentierte Strategie für den digitalen EU-Binnenmarkt soll das nun
ändern. Der Plan von Vizekommissionspräsident Andrus Ansip und
Digitalkommissar Günther Oettinger umfasst insgesamt 16 Punkte.
OberauchbeidenMitgliedsstaatenAnklangfindet,istfreilichoffen.
Der digitale Markt in Europa funktioniere nicht, wie er solle, sagte
Ansip: „Wir wollen, dass Menschen in der Lage sind, wie in ihrem
Heimatland einzukaufen, und Unternehmen, wie in ihrem Heimatland zu verkaufen.“ Die nun vorgelegte Strategie diene dazu, dass
„die EU ihre Aufholjagd beginnen und sich zurückmelden kann“, so
Oettinger. „Die USA haben eine Strategie in einem Markt, Südkorea, Indien, China, Japan sind parallel unterwegs.“
Erste Ergebnisse bis Ende 2016
I
nsgesamt in 16 Bereichen will die Kommission bis Ende 2016
ersteErgebnissepräsentieren:SosollenetwadieRegelnfürOnlinekäufe harmonisiert und die Kosten für Paketzustelldienste
gesenkt werden. Ein „modernes, europäisches Urheberrecht“ soll
sicherstellen, „dass Nutzer, die daheim Filme, Musik oder Artikel
kaufen, auch unterwegs überall in Europa auf diese zugreifen können“.KleinenOnlineanbieternsollesdurcheineVereinfachungder
Mehrwertsteuervorschriften leichter gemacht werden, im EU-Ausland tätig zu werden.
Auch ungerechtfertigtem Geoblocking – ein Mechanismus, der
Kunden am Besuch von Websites eines anderen EU-Landes hindert
38
oder diese auf andere Seiten mit oft höheren Preisen umleitet - will
die Kommission einen Riegel vorschieben. Unangetastet soll hingegen „gerechtfertigtes Geoblocking“ bleiben, kündigte Ansip an:
„Glücksspiel ist zum Beispiel in manchen Ländern erlaubt, in der
MehrzahlderMitgliedsstaatenjedochverboten.Dasseheichalsgerechtfertigtes Geoblocking an.“
Ziel ist zudem ein Ausbau von Breitbandnetzen. Hier will die EU jedoch nicht selbst Geld in die Hand nehmen, sondern vielmehr Anreize für Investoren schaffen.
Einen kritischen Blick will die Kommission auf Onlineplattformen
wie Soziale Netzwerke, Suchmaschinen und App-Stores werfen
und „die mangelnde Transparenz bei Suchergebnissen und in der
Preispolitik“ sowie die Nutzung der von diesen gesammelten Daten
„analysieren“.
EU-Aufsicht für Facebook und Co.?
O
ettinger denkt zudem über eine europäische Aufsichtsbehörde für Onlineplattformen wie Google, Facebook und
Amazon nach. „Bisher haben wir 28 Regulierer“, sagt Oettinger. „Wenn man zu einer echten Europäisierung der Regulierung
übergehenwill,dannmussmandieFragestellen,obnichtaucheine
europäische Regulierungsbehörde wirksamer und kompetenter
wäre.“ Die Plattformen hätten keine Pflichten, seien aber oftmals
Wettbewerber von Fernsehsendern, die strengen Vorschriften unterlägen wie etwa dem Jugendschutz und Werbebeschränkungen.
EU-Digitalkommissar Oettinger: „Wir sollten nicht akzeptieren,
3 / 2015
X-media
Crossmedia / Internet
Die Gelato Group selbst hat ihren Hauptsitz
in Oslo (Norwegen), betreibt aber auch weitere Büros in Schweden, Estland und der
Ukraine.
Die Gelato Group hat angeblich bereits ausgewählte Druckereien als Partner für diese
neue Plattform gewonnen. Nähere Angaben
zu den beteiligten Druckereien hat das Unternehmen aber noch nicht gemacht. Auch
nicht, ob sich klassische Online-Drucker
darunter befinden. Über eine Cloud-Anbindung vermittelt die Gelato Group diese
Druckhäuser direkt an die Marketing Manager von Unternehmen und unterstützt bei der
Erstellung von Dokumenten und Materialien.
Korrekturen in der Wolke
K
ostenfreie Druck-Plug-ins für Adobe
Indesign, Photoshop und Illustrator
zum Designen auf printfertigen Vorlagen werden hierfür über die Webseite zur
Verfügung gestellt. Die Marketing Manager
oder Kreativen laden dann ihre Druckunterlagen in die Gelato Globe-Cloud hoch und
laden ihre Kollegen aus anderen Dependancen dazu ein, auf das Druckmaterial zuzugreifenundeszubestellen.DieGelatoCloud
bereinigt die Dateien von groben Fehlern.
Mit wenigen Klicks werden diese Aufträge
über das Netzwerk von Gelato Globe an die
Druckhäuser, die räumlich am nächsten an
der gewünschten Lieferadresse sind, versendet. Neudrucke sollen selbst bei Designfehlern (wie falscher Rechtschreibung oder vergessener Anschnitte in der Originaldatei)
kostenfrei sein. Neben der üblichen Desktop-Lösung als Basisstation können in der
Folge 1die Druckaufträge laut der Gelato
Group auch über das mobile Interface auf
dem Smartphone oder Tablet verwaltet werden (siehe Bild rechts).
Das Geschäftsmodell des neuen Printmanagement-Angebots über die Cloud wird vom
Anbieter vor allem als eine Dienstleistung
zur „Erleichterung und Beschleunigung für
die Abwicklung von Druckaufträgen“ beschrieben. Auch die ökologischen Vorteile
einer räumlich verkürzten Lieferung von
Drucksachen wird stark vermarktet und in
den Vordergrund geschoben.
Zugleich bezeichnet die Gelato Group ihr
Geschäftsmodell aber auch martialisch als
disruptiv, also zerstörerisch für bestehende
Printmanagement-Prozesse, ähnlich wie
etwaderFahrgast-VermittlungsserviceUber,
der die Taxi-Branche attackiert und vollständig verdrängen will…
dass die einen frei stehen und andere ein Korsett tragen müssen.“
Alternativ zu einer neuen Behörde erwägt Oettinger, dem Zusammenschluss der nationalen Digital-Regulierer (BEREC) mehr Kompetenzenzuverleihen:„BisheristdaseinrunderTisch,dervorallem
dem Austausch dient.“
Onlinehandel wird geprüft
P
assend dazu leitete die Kommission Anfang Mai eine kartellrechtliche Untersuchung des europäischen Onlinehandels
ein. Die Verbraucher würden auf zu viele Hindernisse stoßen, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Es
bestehe der Verdacht auf „Preisstarrheiten“ oder andere Umstände,
die vermuten lassen, dass der Wettbewerb auf dem Binnenmarkt
möglicherweise eingeschränkt oder verfälscht sei. Bei Verstößen
werde sie die notwendigen Schritte im EU-Kartellrecht ergreifen,
drohte Vestager.
Ob die Vorschläge der Kommission auch bei den Mitgliedsstaaten
auf Zustimmung stoßen, ist noch offen. Eine europäische Datenschutzvereinigung wird schon seit Jahren von den Ministern der
Mitgliedsstaaten diskutiert und immer weiter verzögert. Ähnliches
gilt für den Wegfall der europäischen Roaminggebühren und Regeln zur Netzneutralität. Er sei zuversichtlich, dass es hier in den
„nächsten Monaten“ zu einer Einigung zwischen den Mitgliedsstaaten und dem EU-Parlament komme, so Oettinger. Mit einer
„Datenschutzgrundverordnung“ rechnet er bis Jahresende.
Man habe für die digitale Binnenmarktstrategie Input von 23 Mitgliedsstaaten bekommen, ist Ansip zuversichtlich. „Es ist auch ihr
Papier, ich hoffe, dass wir dadurch schneller vorwärtskommen.“ Jedenfalls dränge die Zeit: „Der Bedarf nach einem einheitlichen digitalenBinnenmarktinderEUisteinriesiger“,durchseineNicht-Existenz gingen der EU 415 Milliarden Euro jährlich verloren.
X-media
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3D Druck Aktuelles
Die Villa aus dem Drucker
WinSun aus China als Wegbereiter für eine
Revolution in der Bau- und Immobilienindustrie
D
ie wohl modernste und nachhaltigste
Villa Chinas kommt nicht nur aus einem 3D Drucker sondern wurde
auch noch aus recycelten Materialien hergestellt. Das Unternehmen WinSun aus Shanghai nutzte Bauabfälle und neu aufbereitete
Steine, um das 1115 Quadratmeter große
AnwesenSchichtfürSchichtzudrucken.Der
3D-Druck von Gebäuden ist damit einen
großen Schritt vorangekommen.
Für den Druck der Häuser verwendeten die
Chinesen einen Drucker, der eigens für diesen Zweck entwickelt und designed wurde:
Er ist sechs Meter hoch und hat ein Druckbett
von mehr als 370 Quadratmeter Fläche. Die
Druckköpfe spucken eine Kombination aus
ZementundrecyceltenBaumaterialienaus.
Die einzelnen Teile des Designs werden
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schichtweise aufgetragen und müssen anschließend nur noch aushärten, bevor
Schlüsselstellen mit Stahl verstärkt und Isolierungen in die Hohlräume der Konstruktion
eingebracht werden können. Zwar haben
auch schon andere Unternehmen Gebäude
„gedruckt“, WinSun ist aber drauf und dran,
ein neues Zeitalter der Nachhaltigkeit für die
Immobilienindustrie einzuläuten.
Brücken, Wolkenkratzer
aus Recyclingmaterial
A
us dem gleichen Printer, der das Anwesen druckte, kam auch schon ein
fünf Stockwerke hohes Appartementgebäude. Wie lange das dauert? Einen Tag
zum Drucken, fünf weitere für den Zusammenbau. Das ist schneller als die Herstellung
eines Fertighauses, die dazu noch in einer
FabrikabläuftundnichtdirektamStandort.
Zusätzlich überzeugen 3D-Drucker auch
beim Druck von Häusern in puncto Materialeffizienz. Es entsteht nahezu kein Abfall, da
das Gerät nur das Material verwendet, das
das Design vorsieht. Hinzu kommt beim
Drucker von WinSun noch der RecyclingAnteil beim Material, wodurch der Ressourcenverbrauch noch niedriger bleibt.
Ebenfalls gering ist der Bedarf an menschlicher Arbeitskraft. Bauarbeiter dürfte diese
Entwicklung also eher nicht erfreuen.
Auch in der für den Verbraucher interessantesten Kategorie überzeugen die gedruckten
Häuser: Das Riesen-Anwesen kostet nach
Unternehmensangaben lediglich 161.000
US-Dollar. Ein Fertighaus der gleichen Größenordnung kommt den Käufer um ein Vielfaches teurer zu stehen.
Für die Zukunft denkt man bei WinSun allerdings in anderen Größenordnungen: Als
nächste Projekte werden gedruckte Brücken
und Wolkenkratzer angegeben. Um den Materialbedarf zu decken, sollen in ganz China
biszu100RecyclinganlagendenBetriebaufnehmen.
Alternativ: Das gedruckte
Haus um 5.000 Dollar
W
inSun kann es aber auch weniger
pompös: In einer Versuchsreihe
druckten die Shanghaier ebenfalls
aus recycelten Materialien eine Baureihe
Alles aus dem recycelten Materialien
und dem Drucker - die Villa (oben), das
Wohnhaus und eine einfache Unterkunft
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X-media
Aktuelles 3D Druck
Die Häuser sind relativ klein: Sie besitzen nur
eine Etage und eine Grundfläche von kaum
mehr als vier mal sechs Metern. Der dafür
verwendete 3D-Drucker stellt Segmente von
etwa 50 Zentimetern Breite her, die senkrecht aufgerichtet und dann Stück für Stück
zusammengefügt werden. Als Druckmaterial dient flüssiger Beton, den das Unternehmen aus recyceltem Baumaterial herstellt.
„Es werden beim Bauen keine Abfälle übrigbleiben“, sagte WinSun-Geschäftsführer Ma
Aus solchen wabenförmigen Elementen in den verschiedensten Formen - wird ein
Haus zusammengesetzt
YiHe. Hundert derartige Haussegment-DruckersolleninganzChinaaufgestelltwerden.
Damit die Segmente relativ leicht bleiben,
werdendieWändenichtalsmassive,30Zentimeter breite Schichten gedruckt, sondern
mit großen Löchern dazwischen - ähnlich
wie bei Hohlraumbausteinen. Als Vorlage
dient ein am Computer erstelltes 3D-Modell.
Öffnungen für Fenster, Wasser- oder Stromleitungen könnten so leicht berücksichtigt
werden.
Metallteile müssen sein: Initiative
gegen Waffen aus dem 3D-Drucker
D
von zehn kostengünstigen Wohnhäusern –
zum Preis von jeweils unter 5000 US-Dollar.
In nicht allzu ferner Zukunft könnte der
3D-Druck also die immer gravierenderen
Platzprobleme der sieben Milliarden Menschen auf der Erde auf günstige und effiziente
Weise lösen. Die Hälfte von ihnen lebt mittlerweile in Städten.
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ass bei der großen Vielfalt an Möglichkeiten mit den 3D-Druckern auch die private Herstellung potenziell gefährlicher Güter wie Schusswaffen nicht ausgeschlossen werden kann, beunruhigt Gesetzgeber weltweit. Schon im Jahr 2013
hatte der US-Student Cody Wilson mit einem Bauplan für eine Pistole aus einem handelsüblichen 3D-Drucker für Aufregung gesorgt. Der Texaner hatte die Waffe vor Journalisten präsentiert und die Baupläne ins Internet gestellt.
Seitdem wurden auch in Ländern mit strikten Schusswaffenregeln immer wieder Personen mit Waffen aus dem 3-D-Drucker aufgegriffen. Neben dem nahezu barrierefreien
ZugangbereitetauchdergeringeMetallanteilBedenken.Denngrundsätzlichenthalten
die Pistolen aus Plastik so wenig Metall, dass Detektoren und Röntgengeräte, beispielsweise auf Flughäfen, sie kaum erkennen können.
Nun legte eine Gruppe von US-Demokraten rund um den Kongressabgeordneten Steve
Israel erneut den „Undetectable Firearms Modernization Act“ vor. Das Gesetz, das bereits 2013 im Kongress abgelehnt wurde, würde dazu verpflichten, Waffen mit einem
nicht entfernbaren und fix verbauten Metallteil auszustatten, dessen Entfernung strafbar
wäre. Dieser Gesetzesvorstoß ist natürlich kosmetischer Natur, denn kontrolliert werden kann die Nichteinhaltung dieses Gesetzes kaum.
WährenddieProblematikfürbreiteDiskussionensorgt,beruhigtder3D-Druck-Experte
Wojciech Matusik vom Massachusetts Institute of Technology (MIT): „Ich glaube nicht,
dass man mit 3D-Druckern etwas machen kann, das man nicht auch mit anderen Techniken schon in der Garagenwerkstatt herstellen kann. Auch mit einer CNC-Maschine
könntemangefährlicheSachenproduzieren.UndesgibtsichereinfachereMöglichkeiten, an eine Waffe zu kommen.“
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3D Druck Aktuelles
Bahnbrechend: Fire Resistent
Filament von EVO-tech
ETH Zürich setzt auf 3D Druck
für Ingenieursausbildung
E
tratasys, Israelisch/US-Anbieter von 3D- Druck- und additiven Fertigungslösungen, gab bekannt, dass die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich (ETH) für die Bereicherung der Ausbildung im Bachelorstudiengang Ingenieurswesen und zur Unterstützung der Forschungsarbeiten der Studenten
inmehrereuPrintSEPlus3D-DruckervonStratasysinvestierthat.
Die ETH verfolgt mit der Anschaffung der professionellen uPrint SE
Plus 3D-Drucker vom Schweizer Stratasys-Vertriebspartner Alphacam das Ziel, den Kurs Technisches Zeichnen und CAD komplett zu überarbeiten und mit der Bereitstellung der neuesten verfügbaren Technologien zu modernisieren. Prof. Dr. Kristina Shea,
Leiterin des Instituts für Produktentwicklung und Rechnerbasierte
Methoden (EDAC - Engineering Design and Computing Laboratory) an der ETH Zürich, begründet die Entscheidung für die uPrint SE
Plus 3D-Drucker von Stratasys damit, dass die Drucker im Vergleich zu anderen auf dem Markt verfügbaren Systemen sehr viel
zuverlässiger arbeiten und sich qualitativ hochwertigere funktionelle Bauteile produzieren lassen.
„Den Kurs belegen 450-500 Studenten, daher spielte die Zuverlässigkeit eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung für einen professionellen 3D-Drucker", so Dr. Shea. „Bisher benutzten wir CAD
und haben die Modelle auf dem Bildschirm erstellt. Die qualitativ
hochwertigen, funktionellen und vor allem greifbaren Modelle
sind für die Studenten sehr viel anschaulicher und attraktiver."
Sämtliche 3D-Druck-Projekte an der ETH Zürich werden mit dem
FDM-Material ABSplus im Farbton Elfenbein gefertigt. Der ThermoplastistmechanischrobustundstabilundsomitidealfürdieFertigung funktioneller Prototypen. Der uPrint SE Plus 3D-Drucker
kann Schichtdicken von 0,33 und 0,254 mm drucken und bietet
den Studenten die nötige Präzision zur Herstellung akkurater Bauteile.
iner der Knackpunkte beim 3D Druck ist immer noch das Angebot an entsprechenden Druckmaterialien, dem Filament:
wie der Name sagt fadenförmigen Stoffen, die im 3D-Drucker
dann zu einem Gegenstand aufgetragen werden. „Professionelle, innovative Betätigungsfelder benötigen perfekt aufeinander abgestimmte Systeme“, meint Markus Kaltenbrunner, Geschäftsführer
der Seewalchener EVO-tech GmbH. So investiert EVO-tech permanent in die Entwicklung neuer Technologien. Das neueste Produkt
aus den EVO-tech-Laboren stellt laut Kaltenbrunner eine echte Materialrevolution dar: ein feuerresistentes Filament, FRF.
Wie noch kein Filament zuvor, ist das brandhemmende Filament
von EVO-tech laut Kaltenbrunner nicht zuletzt aufgrund seiner
brandhemmenden Eigenschaften und konkurrenzlos niedrigen Kosten perfekt für die Anforderungen der Einzel- und Kleinserienfertigung geeignet.„Das FR-Filament wird auch im kritischen Einsatz wie
Elektronik- und Motorenbau Wegbereiter einer neuen Generation
von Produktentwicklungen sein, die vor Kurzem noch undenkbar
gewesen wären,“ meint der Geschäftsführer stolz.
Das neuen FRF Filament von EVO-tech im Brandversuch
S
Auch Mimaki entdeckt jetzt den 3D Druck
N
och vor einigen Jahren haben die
klassischen Digitaldruckunternehmen den wachsenden 3D
Hype belächelt. Nun beginnt einer nach
dem anderen auf dieses Pferd aufzuspringen. HP und Epson haben vor zwei Jahren
publik gemacht, dass ein firmeneigener
3D-Drucker in Arbeit sei, Roland DG hat
bereits einen auf dem Markt... Anlässlich
eines 40-Jahr-Festes in Köln hat MimakiPräsident Hisayuki Kobayashi angekündigt, dass sein Unternehmen ebenfalls mit
einem 3D Drucker auf den Markt kommen werde.
Sieben Prozent des Geschäftsbudgets
wird Mimaki zukünftig in die 3D-Drucktechnologie investieren um so auf den
Markt und die Nachfragen vorbereitet zu
sein. Im vergangenen Jahr rund 46 Milliarden Yen, umgerechnet etwa 340 Millionen Euro. Noch hat das Unternehmen
keine genauere Vorstellung wann der erste firmeneigene 3D-Drucker vorgestellt
42
werden kann, aber alle sind zuversichtlich, dass „zwei Jahren dafür ausreichen
solltenumVerpasstesaufzuholenundden
Markt mit weiteren einzigartigen Geräten
zu bereichern”.
Eine Basistechnologie hat der japanische
Hersteller jedenfalls bereits entwickelt, ei-
nen „echten” Inkjet-Drucker namens
UJF-3042 (Bild unten), mit dem dreidimensionale Gegenstände bedruckt werdenkönnen.AmTestmarktJapanwillman
diese Systeme einsetzen um die üblicherweise einfärbigen, im additiven Druck
hergestellten Objekte einzufärben.
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X-media
Aktuelles 3D Druck
Electroloom: ein T-Shirt ohne Nadel
und Faden aus dem 3D-Textildrucker
I
m Januar 2014 startete Aaron Rowely
das Start-Up Unternehmen Electroloom mit dem Ziel, den weltweit ersten
3D-Textildrucker zu entwickeln. Nach anderthalb Jahren Forschung und Entwicklung
hat das Unternehmen aus San Francisco Anfang Mai seine Kickstarter-Kampagne eröffnet. Übers das Internet versucht man Investitionskapital aufzutreiben, hofft aber auch
auf technologische Inputs. Mit den Investitionsgeldern möchten sie ihr revolutionäres
Projekt unterstützen, erste Modelle produzieren und große Versuchsreihen veranlassen.
Bei dem von Electroloom entwickelten und
ausgearbeiteten Verfahren namens Field
Guided Fabrication werden feinste Fasern
durch Elektospinnen auf mikroskopisch
kleiner Ebene miteinander verwebt. Durch
ein starkes elektrisches Feld ist es möglich,
die anfangs flüssige Polymerlösung in feste
feine Fasern umzuwandeln. Zur Formgebung verwendet der 3D-Drucker eine Scha-
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blone in Form des jeweiligen Kleidungsstückes, worauf die Textilfasern gesprüht werden. Erzeugt werden dadurch Textilien
ohne Naht.
Das Verfahren beruht einzig und allein auf
einem elektro-chemischen Vorgang, bei
dem weder Nadel noch Faden zum Einsatz
kommen. Wer seine Kleidung mit diesem
3D-Drucker herstellt, braucht also keine Erfahrungen im Nähen, verspricht das Unternehmen. Die ersten Ergebnisse versprechen
auf jeden Fall einiges und lassen uns von der
Zukunft dieser Technologie träumen…
Zum jetzigen Zeitpunkt ist es durch die Electroloom-Technologie möglich, auf Basis einer Mischung aus Polyester und Baumwolle, in den drei Farben Weiß, Blau und Gelb
zu drucken. Laufende Forschungen sollen
jedoch bald auch den 3D-Druck mit Seide
oder Acrylfasern möglich machen, so die
Gründer des Projektes. In Folge soll es dann
auch möglich sein, durch die Verwendung
verschieden gefärbter Materialien auf ei-
nem Produkt auch komplizierte Logos und
Designs zu integrieren.
„Inspiriert von 3D-Druckern, der Maker-Bewegung und der Idee, Design für Jedermann
zugänglich zu machen, haben wir eine
Technologie entwickelt, die es den Menschen ermöglicht, ihre Kleidung von Grund
auf selbst herzustellen“, erklärt Aaron Rowely auf der Website des Projektes.
Durch die Unterstützung dieses Projektes
können die größten Interessenten bereits ab
4.500 USD eine Pilotversion des Druckers
erhalten, und diesen 3D-Textildrucker vor
seiner eigentlichen Vermarktung testen. Für
einen kleineren Betrag können Neugierige
bereits 3D-gedruckte Stoffproben oder aber
einen Rock oder ein T-Shirt in der gewünschten Größe erhalten.
Links im Bild der erste Prototyp des
Electroloom 3D-Druckers, verfügbar auf
Kickstarter für 4500 USD, rechts das
spinnfädenartige Gewebe
43
Vorstufe / Software
Kleinheider & Schneeberger = calibrate
P
eter Kleinheider, zweifelsohne ein österreichischer Pionier
im Bereich Farbmanagement, PDF und Vorstufenautomatisierung, ist mit 1. April 2015 als Gesellschafter und Geschäftsführer bei dem Linzer Unternehmen calibrate GmbH eingestiegen.
Gemeinsam mit Hans Peter Schneeberger, bis zuletzt alleiniger GeschäftsführerdercalibrateGmbHundAutorvielerFachbücher,wurden in den letzten Jahren bereits zahlreiche Automatisierunglösungen erfolgreich umgesetzt. Wie Hans Peter Schneeberger gegenüber
X-media betont, sei der Zusammenschluss für beide ein logischer
Schritt gewesen um vereint am Markt aufzutreten.
DieExpertisevonPeterKleinheiderimBereichderDruckmedienbegann im Jahr 1991. Damals wurde er von der Firma Desktop Team in
St. Pölten eingestellt. Durch das immer höhere Datenvolumen hat
sich Peter Kleinheider sehr frühzeitig mit File-und Printservern aus-
3D-Visualisierung
von Verpackungen
mit der IC3D Suite
Enfocus kooperiert
mit Aproove und
Caldera Nexio
Kodaks Version 7
von Prinergy
integriert Callas
C
nfocus gibt seine neue Lösungspartnerschaft mit Aproove bekannt. Im Rahmen dieser Partnerschaft bieten beide Unternehmen
die automatische Online-Freigabe von
PDF- und Bilddateien für Kunden, bei
denen Aproove Express und Enfocus
Switch im Einsatz sind. Damit können
Anwender von Enfocus Switch ihren
Kunden Online-Freigabedienste anbieten, ohne in zusätzliche Hardware
und Software investieren zu müssen.
Der cloudbasierte Softproofing- und
Kooperationsdienst von Aproove wird
Kunden auf Abonnement-Basis bereitgestellt.
Zur Fespa hat Enfocus auch seine Automatisierungspartnerschaft mit Caldera
für den großformatigen Digitaldruck
vorgestellt. Die neuen Protokolle verknüpfen Enfocus Switch und Caldera
Nexio. Diese nutzen die bidirektionale
Kommunikation zwischen den Workflow-Modulen und erlauben eine Optimierung der Arbeitsabläufe.
E
odak hat die Version 7 seines
Workflows Prinergy vorgestellt. Neu ist unter anderem
die Integration von Callas-Profilen.
DerWorkflowsteigertdenAutomatisierungsgrad bei Kernfunktionen des
Druckvorstufenprozesses wie zum
Beispiel Job-Erstellung, Zusammenarbeit, Dateiverarbeitung, Trapping,
Proofen, Ausschießen und Farbmanagement.
Neu ist die Integration von CallasPreflight-Profilen: Preflight+ ermöglicht die Integration für verbesserte
Qualitätskontrolle und weniger manuelle Eingriffe. Verbesserte Fehlererkennung und bessere Kontrolle
über mehrere Datei-Ebenen machen
zudem den versionierten Druck flexibler, zuverlässiger und wiederholbarer. Im Bereich Digitaldruck ist
eine zentralisierte Kontrolle über digitale und konventionelle Druckmaschinen und Produktionstechnik
möglich.
reative Edge Software kündigte ein wichtiges Upgrade der
IC3D Suite an, der – laut Hersteller– weltweitersten3D-Software,
die in Echtzeit Verpackungen designt
und visualisiert. Um die Anforderungen der Zielgruppe, zum Beispiel
Marken- und Kreativagenturen, Prepress und Verpackungsdruckunternehmen, zu erfüllen, vereinfacht und
beschleunigt IC3D Suite die Erstellung und Visualisierung von Verpakkungsprodukten aller Art. Die Software kann sowohl frühzeitig, also innerhalb der Ideenfindung und
Kreativphase, eingesetzt werden, um
so umgehend die Auswirkungen auf
das Design zu zeigen, als auch später
bei der Erstellung von Pack-Shots und
Aufstellern oder um das Design beim
Einsatz im Einkaufsregal zu vergleichen. Somit kann jder 2D-Grafiker
3D-Modelle erzeugen um somit darzustellen, wie die letztendliche Verpackung wirklich aussehen würde.
44
einandergesetzt und wechselte 1997 zur Firma Rotheneder, in der er
für den gesamten Bereich der Druckvorstufenlösungen zuständig
war. In den Folgejahren wurden etwas über 100 Serverkunden betreut. Auch zählt Peter Kleinheider zu den PDF-Pionieren Österreichs und veranstaltete in dieser Funktion gemeinsam mit Olaf
Drümmer von callas Software und Stephan Jaeggi die ersten PDFund PDF/X Seminare in Österreich.
Seit 2003 war Peter Kleinheider selbständig und firmierte bis zuletzt
unter dem Namen inpetto | peter kleinheider. In den Jahren 20062010 war Peter Kleinheider fast ausschließlich für die Berliner Firma
callas software tätig. Das Vorstufen- und PDF-Knowhow, gebündelt
mit Wissen über Scripting und die Umsetzung komplexer Aufgaben
war 2011 der Anstoß einer engen Kooperation mit der Firma calibrate, die nun in den gemeinsamen Aktivitäten mündete.
Hans Peter Schneeberger lenkt als gelernter Betriebswirt die Geschicke der Calibrate GesmbH seit 2001. In dieser Position ist er zuständig für alle Fragen in Sachen Marketing, Personal, Projektabwicklung als auch für Buchhaltungs- und Rechnungswesenfragen. CalibratemachtesichüberdieJahreeinenNamenalsderSchulungs-und
Trainingsspezialist in Sachen Workflow. So ist Hans Peter Schneeberger zusätzlich auch in verschiedensten Bildungseinrichtungen
als Lektor und Vortagender tätig – etwa an der Universität Linz am Institut für Datenverarbeitung, als Vortragender am Pädagogischen Institut der Stadt Wien, als Professor für Werbegrafik und MultiMedia
am MultiAugustinum, als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule
Hagenberg im Studienzweig Medientechnik und Design für PrePress-Technik sowie als Lehrbeauftragter an der Universität Graz
für den medienkundlichen Lehrgang.
K
3-4 / 2015
X-media
FLEXIBILITY
Die Druckerei von heute muss einen Spagat beherrschen: Sie soll Kleinstauflagen ebenso
selbstverständlich liefern wie veredelte Drucksachen. Deshalb müssen Sie flexibel
aufgestellt sein: Mit Digital- und Offsetdruck sind Sie für Aufträge jeder Art gerüstet.
Durch unser Angebot profitieren Sie von beiden Welten – wir bieten Ihnen die richtigen
Lösungen aus einer Hand. www.at.heidelberg.com
Digitaldruck Aktuelles
Erfolgreiche Fespa in Köln für Mimaki
E
rfreuliches berichtet auch Mimaki
über deren Fespa-Messeauftritt. Mike
Horsten,GeneralManagerMarketing
EMEA bei Mimaki Europe. „Unser 270 Quadratmeter großer Stand ist auf ein Interesse
gestoßen, das selbst uns überrascht hat. Die
Besucher bestaunten unsere Mannequins,
die auffällige Applikationen und Muster trugen und der eindeutige Beweis dafür waren,
dass wir unser Druckversprechen halten.
Wir freuen uns, dass wir 20 % mehr Kundenkontakte hatten und dank des Innovationsklimas sogar direkt am Stand Abschlüsse tätigen konnten.“
Auf der Messe gab Mimaki bekannt, dass der
1,8 Meter breite Rollen-Sublimationsdrucker TS300P-1800 ab Juli 2015 ausgeliefert
wird. Dieses Transferpapier-Tintenstrahlsystemwird,soistmanbeimHerstellerüberzeugt, neue Maßstäbe bei Qualität und Produktivität im digitalen Textildruck setzen.
Das Inkjet-System arbeitet mit vier Druckköpfen mit insgesamt 3.200 Düsen und bis
zu drei unterschiedlichen Tropfengrößen,
die in Abhängigkeit von Tintentyp und
Druckmodus automatisch ermittelt werden.
Gedruckt wird mit Sublimationstransfertinte. Ein so genanntes Nozzle Recovery-Sys-
Mimaki Tinten Greenguard Gold zertifiziert
tem soll für einen unterbrechungsfreien
Druck sorgen, auch wenn das automatische
Düsenreinigungssystem eventuell verstopfteDüsennichtwiederinGangbringenkann.
LautMimakikannderTextildruckerbeiAusgabeleistungen von bis zu 115 Quadratmetern stündlich unbeaufsichtigt drucken.
Weiterhin wurde Adrian Wolf als Gewinner
des Young Star Award begrüßt. Er ist der
Nachfolger von Eleni Bourazanis, der Siegerin vom Vorjahr, und erhält einen Geldpreis
in Höhe von 500 Euro sowie ein sechswöchiges Praktikum bei Mimaki.
„Ein weiterer Höhepunkt für Mimaki auf der
Fespa war der EDP-Award, mit dem die Modellreihe CJV150/CJV300 von Mimaki als
beste Print-and-Cut-Lösung ausgezeichnet
wurde, so Mike Horsten stolz.
M
imaki gibt bekannt, dass seine Tinten der Reihen SS21, LX101, LH-100,
LUS-150 und LUS-200 die Greenguard Gold-Zertifizierung erhalten haben.
Die Greenguard Gold-Zertifizierung wendet strengere Kriterien an und berücksichtigt zusätzlich Sicherheitsfaktoren, die gewährleisten, dass das betreffende
Produkt auch in Schulen, Gesundheitseinrichtungen und ähnlichen sensiblen Umgebungen eingesetzt werden kann. Als eine vom ISO-IEC Guide 65:1996 für die Produktzertifizierung akkreditierte Stelle stellt das Greenguard Environmental Institute
die Greenguard- Zertifizierung aus, die die Hersteller dabei unterstützten, Einrichtungsgegenstände und Materialien mit geringen chemischen Emissionen zu entwickeln, und den Verbrauchern die Gewissheit gibt, diese Produkte zu erkennen. Damit
soll sich die Luftqualität in den Räumen, einschließlich in Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, in denen diese Produkte verwendet werden, verbessern.
Mike Horsten, General Manager Marketing EMEA bei Mimaki Europe. „Diese neue
Zertifizierung folgt der OEKO-TEX- Zertifizierung für direkten Hautkontakt und unterstreicht erneut, dass Mimaki sich mit Nachdruck dafür einsetzt, dass seine Kunden auf
vielen verschiedenen Märkten vorausschauend und kreativ tätig sein können, ohne
sich über die Sicherheit ihrer Tinten Gedanken machen zu müssen.“
Spandex wächst weiter durch Übernahmen
S
pandex/Brunner, ein Lösungsanbieter für die grafische Branche, setzt sein globales Wachstum mit der jüngsten in einer
ganzen Reihe von Firmenübernahmen fort, die laut UnternehmeneineweitereVerbesserungderMarktpräsenzsowiedesProduktangebotesingeografischenSchlüsselmärktenzumZielhaben.
DieAkquisitionvonProgaPlastics,einesseit18JahrenamMarkttätigen niederländischen Anbieters von starren Materialien für Grafikproduzenten, ergänzt das Produktprogramm von Spandex um starre
Medien und darüber hinaus um das Serviceangebot, individuell auf
Maß geschnittene Größen liefern zu können. Mit dieser Ausweitung
seines Portfolios ist Spandex in der Lage, seinen Kunden in den Niederlanden neue, hochwertige Serviceleistungen anzubieten.
Die Akquisition ermöglicht es nicht nur den gemeinsamen Vertriebsorganisationen von Spandex und Proga, den Kunden beider
Unternehmen eine umfassende Auswahl von Lösungen für Rollenmedien und starre Materialien offerieren zu können, sondern eröffnet den Kunden laut vSpandex auch auch den Zugang zum breitestgefächerten Markenproduktportfolio der Niederlande.
Rod Larson, CEO von Spandex, erläutert die strategische Motivation
hinter dieser und anderen Erwerbungen der letzten Zeit: „Nach dem
Management Buy-Out im Jahr 2011 hat sich das Führungsteam von
46
Spandex darauf konzentriert, unseren Kunden den Zugriff auf eine
möglichstumfassendeAuswahlvonProdukten,gestütztauferstklassige Serviceleistungen, zu ermöglichen. Alle unsere Akquisitionen
folgen unserem langfristigen strategischen Plan, den Ruf von Spandex als wertschöpfender One-Stop Anbieter qualitativ hochwertiger
Markenprodukte in einer Vielzahl von Marktsegmenten international auszubauen und zu festigen.“
Seit 2011 hat Spandex folgende Unternehmen erworben: Im OktobervergangenenJahresOTSinderTürkei,einenSpezialanbietervon
Hardware für Schilder- und Grafikproduktion, Verbrauchsmaterialien und Supportdienstleistungen; im September 2014 erfolgte die
Akquisition von Polynorma, eines etablierten spanischen Spezialanbieters von Ausrüstungen, Materialien und Tinten für Schildererzeuger sowie Digital- und Siebdruckdienstleister; schließlich die
australischen Erwerbungen Qualsign und PlasImage im Oktober
2013, beides Distributoren von starren Materialien und digitalen
Medien, sowie im Jahr davor die Übernahme der in der Schweiz ansässigen LMV AG, eines Anbieters starrer Medien sowohl in Standard- als auch in kundenspezifischen Größen. Und im März 2013
übernahm Spandex den italienischen Distributor von Rollen- und
starren Medien Sanvido SRL.
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Aktuelles Digitaldruck
Roland DG: Fünf Technologiebereiche
F
reude mit dem Auftritt auf der Fespa
hatte auch Roland DG. Den Besuchern wurden fünf Technologiebereichevorgestellt,indenenihneneineVielzahl
von Drucklösungen und kosteneffizienten
Anwendungen präsentiert wurde.
WieMarketing-KoordinatorvonRolandDG
Karel Sannen festellte, waren die Besucher
speziell im Druck- und Schneidebereich
von der Rentablilität der vielseitigen und zuverlässigen integrierten Druck- und Schneidetechnologiebeeindrucktundentdeckten,
warum die VersaCAMM-Serie weltweit das
meistverkaufte Drucker/SchneideplotterSortiment ist. Wer nach einer überzeugenden Alternative für Latex suchte, war auch
vom Lightbar-System mit UV-Lösungsmitteltinte im VS-640i begeistert. Die LightbarTechnologie bietet den bedeutenden Vorteil der sofortigen Verwendbarkeit. Zusätzliche Zeit für Trocknen oder Entgasen entfällt,
da der Druck unmittelbar für das Laminieren
oder die Anwendung bereitsteht. Dank der
Flexibilität des Lightbar-Systems können im
Vergleich zu Latex auf einer breiten Palette
von Medien spannende und dauerhafte Produkte zu erheblich niedrigeren Betriebskosten hergestellt werden.
Die Geräte in den UV- und Druckbereichen
wurdenmitRolandprintstudiobetrieben,einer leistungsstarken neuen RIP- und Druckmanagement-Software für Mac OS X. Die
kostengünstige Software Rolandprintstudio
wurde erst kurz vor der Messe auf den Markt
gebracht; sie steht für Roland-Drucker zur
Verfügung und bietet eine breite Palette an
zeitsparenden und Effizienz steigernden
Funktionen. Die Produktspezialistin Nadia
Plomp präsentierte Rolandprintstudio auf
der Messe: „Viele unserer Kunden sind
Mac-Anwender und waren von der LiveDemonstration der neuen RIP auf der FESPA
begeistert. Das Feedback war extrem positiv
und die Begeisterung für ihre Funktionalität,
Benutzerfreundlichkeit und ihr gutes PreisLeistungsverhältnis war groß.”
Unternehmer auf der Suche nach neuen
profitablen Märkten gingen schnurstracks
zum Maßanfertigungsbereich, der mit einer
Vielzahl von interessanten Beispielen sowie
Live-Demonstrationen aufwartete. So war
der auch als „magische Maschine” bekannte VersaUV LEF-20 Desktop-Flachbettdrucker ein Publikumsmagnet. Er druckt direkt
auf einer Vielzahl von Substraten, seien es
Mobiltelefonhüllen, Golfbälle oder Geschenkboxen - und verwandelt diese alltäglichen Objekte in hochprofitable, personalisierte Artikel. Demonstrationen von T-ShirtMaßanfertigungen auf dem BN-20- Desktop-Drucker und Schneideplotter und dem
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umlängst eingeführten GS-24 Schneideplotter machten deutlich, wie einfach faszinierende und einzigartige Kleidungsstücke
hergestellt werden können.
EDP Award für den
Texart RT-640
E
inen Ehrenplatz im Sublimationsbereich nahmen der erst kürzlich auf
den Markt gebrachte Texart RT-640
Sublimationsdrucker und das Texart CS-64
Kalander-System ein. Wobei der Texart
RT-640 auch mit einem EDP Award als bester Textil-Großformatdrucker Light Production ausgezeichnet wurde.
Beide Maschinen lassen sich kombinieren
und stellen eine benutzerfreundliche und
preisgünstige Farbsublimations-Lösung dar.
Um zu zeigen, wie einfach Sublimation in
bestehende Workflows integrierbar ist, fertigte ein Näher auf dem Messestand unter
Verwendung des von Texart in Echtzeit ge-
druckten und gepressten Stoffs Kissen an.
Ein Highlight war auch der Bereich „Virtual
Reality”, der die Besucher unmittelbar in die
europaweiten Creative Center von Roland
DG entführte. Mithilfe bahnbrechender
VR-Headsets erlebten die Interessenten auf
den Displays der Roland DG Creative Center, den sog. „Manufakturen der Inspiration”, aus erster Hand unzählige inspirierende Anwendungen.
Marketing-Koordinator von Roland DG, Karel Sannen, kommentierte: „Unser Ziel war
es, Besucher zu inspirieren, zu begeistern
und zu beteiligen. Dank der Aufteilung unseres Stands in verschiedene Technologiebereiche konnten wir ihnen helfen, schnell
die für ihre Geschäftsanforderungen beste
Lösung zu finden. Die Beispiele und Demonstrationen hauchen der Technologie
Leben ein und Kunden konnten unmittelbar
die Vorteile erleben, die Roland-Lösungen
ihrem Unternehmen bieten.“
OEKO-TEX-Zertifizierung für
Textildrucktechnologie von Roland DG
R
oland DG Thermosublimationsdruck-Technologie hat die Zertifizierung nach
OEKO-TEXStandard100,ProduktklasseIerhalten.DasZertifikatwurdefürdie
Lösung für Tintenstrahldruck auf Polyestergewebe mit der Texart-Tinte in Verbindung mit dem Sublimationsdrucker Texart RT-640 erteilt. OEKO-TEX ist ein unabhängiges Prüf- und Zertifizierungssystem für die Sicherheit von Textilien und Chemikalien aller Verarbeitungsstufen vom Rohmaterial bis zum Endprodukt. OEKO-TEX
Standard 100 ist unterteilt in vier Produktklassen, die auf humanökologischen Anforderungen basieren, wobei Produktklasse I gewährleistet, dass bedruckte textile Artikel
fürBabysundKleinkindersichersind – dieanspruchsvollsteallerKlassifizierungen.
Roland DG hat die Texart-Tinte und den Drucker RT-640 im Oktober 2014 auf den
Markt gebracht. Yuko Maeda, Leiter des Geschäftsbereichs Digitaldruck und Marktentwicklung von Roland DG: „Eine der wichtigsten Innovationen des RT-640 ist unsere neue Tinte. Früher konnte es vorkommen, dass Farben, die auf sublimiertem Gewebe ausgedruckt wurden, ein verblasstes Aussehen mit matten Schwarztönen, fehlenden Grauabstufungen und unscharfen Details aufwiesen. Die variable Tröpfchentechnologie des RT-640 erzeugt mit der Texart-Tinte kräftige, leuchtende Farben und
satte samtige Schwarztöne sowie subtile Abstufungen und feine Details.“
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Digitaldruck Information / Aktuelles
EDP Awards für Pro VC60000 und Pro C7100X-System
Ricoh setzt neue Akzente im
Inkjet- und Toner-Produktionsdruck
G
roße Wachstumsmöglichkeiten im
Digitaldruck sorgen für neue Herausforderungen für die Druckdienstleister von heute, sowohl in Hausdruckereien als
auch im kommerziellen Druck. Unter dem
Begriff „New Dawn” (Neues Erwachen, heller werden) fasst Ricoh seine Ambitionen zusammen und bietet seinen Kunden im Production Printing-Bereich ein umfassendes
Angebot an Drucktechnologien und digitalen Innovationen.
So haben Ricohs Leistungen im Bereich ForschungundEntwicklunggleichdoppelteAnerkennung von der European Digital Press
Association erhalten. Zwei der neuesten Produktionsdrucklösungen des Technologiekonzerns, der Pro VC60000 und der Pro
C7100X, haben jeweils den ersten Platz in
den Kategorien „Best production printer
web-fed“ und „Best production cut-sheet
printer light production“ belegt.
Inkjet-Endlosfarbdruck mit
dem Ricoh Pro VC60000
Grafikkommunikation optimiert und mit einem anwenderfreundlichen Bedienfeld ausgestattet.
D
Pro C7100X für den
Einzelblatt-Farbdruck
er Pro VC60000, Ricohs Inkjet-FarbEndlosdruck-Plattform der nächsten
Generation, wurde mit seiner Geschwindigkeit von 120 Metern pro Minute
speziell für die Bereiche Direct Mailing, Akzidenzdruck und Buchdruck entwickelt. Der
modulare Aufbau nutzt Ricohs aktuelle Piezo-Druckköpfe und Pigmenttinten mit hoher
Dichte. Diese neuen langlebigen und hochwertigen Edelstahldruckköpfe drucken mit
einerAuflösungvonbiszu1.200x1.200dpi.
Basierend auf einer offenen Standardarchitektur nutzt der Pro VC60000 ein aktuelles
Digital Front End (DFE), das PDF, PDF/VT
und AFP sowie JDF/JMF und ein erweitertes
Farbmanagement unterstützt. Dieses leistungsstarke DFE, der Ricoh TotalFlow Printserver R600A, ist für komplexe datenbasierte
D
er zweite EDP Award ging an die Einzelblatt Farbproduktionsdruck-Serie
auf Toner-Basis Pro C7100X. Sie arbeitet mit einer Druckgeschwindigkeit von
bis zu 90 Seiten pro Minute und unterstützt
Medien mit einer Grammatur von bis zu
360 g/m2. Dank Ricohs Vertical Cavity Surface Emitting Laser (VCSEL) Technologie erreicht die Modellreihe eine optimale Bildqualität von bis zu 1.200 x 4.800 dpi. Sie wird
mit dem Druckserver EFI Fiery E-43A oder
dem schnelleren und leistungsstärkeren Fiery E-83A angeboten. Das ORU-Konzept
(Operator Replaceable Units) ermöglicht
dem geschulten Bediener, mehr als ein Dut-
Neue HP Indigo 7r Serie – r wie „reconditioned”
A
us der Not eine Tugend zu machen versucht derzeit
Hewlett Packard. Der Markt der Digitaldrucksysteme ist
mehr oder weniger voll und für fast jede neu installierte HP
Indigo muss eine alte zurückgenommen werden. So hat HP nun
eine eigene Produktserie heraus gebrauchten und neu aufbereitetenIndigosgeschaffen,dieHPIndigo7r.WobeidieSiebendieMaschinen aus der 7000er Modellreihe bezeichnet und r für „reconditioned“ steht – mit voller Garantie. Damit soll Druckdienstleistern, die in den Digitaldruck einsteigen wollen, die HP-IndigoTechnologie zu einem vergünstigten Einstiegspreis angeboten
werden. Außerdem kann bei Bedarf mit weiteren Funktionen aufgerüstet werden, die denen einer HP Indigo 7800 Digital Press entsprechen.
Die HP Indigo 7r erreicht laut Hersteller Produktionsgeschwindig-
48
keiten von bis zu 120 vierfarbigen A4-Seiten (Two-Up), 160 A4Farbseiten mit dem EPM-Modus und 240 zweifarbigen bzw. monochromen A4-Seiten pro Minute bei einer Auflösung von 812 dpi
bie 8 Bit Farbtiefe (adressierbare Auflösung: 2.438 x 2.438 dpi
HDI).DasDigitaldrucksystemverarbeitetdabeigestrichenePapiere mit 80 bis 350 g/m² und ungestrichene Papiere von 60 bis 360
g/m². Die unterstützte Papierstärke ist mit 70 bis 400 Mikron angegeben.
Vorgestellt wurde die neue Maschinenserie auf der Kundenkonferenz Dscoop EMEA, die vom 3. bis 5. Juni in Dublin stattfand. Dort
wurden auch Erweiterungen der Serien HP Indigo 7800, WS6800,
10000, 20000 und 30000 vorgestellt.
Die jüngsten Neuerungen der HP Indigo 10000 beinhalten eine
Verbesserung der Farbgleichmäßigkeit, der Produktivität sowie
der Handhabung. Die HP Indigo 10000 weist ein breites Spektrum
an Anwendungen auf. Dieses wird durch zusätzliche Tinten ermöglicht, darunter die HP Indigo ElektroInk White.
Die HP Indigo 7800 Digital Press ist mit neuen Möglichkeiten für
intelligente Farbverwaltung ausgestattet. Diese vereinfachen die
Reproduktion von Farben über mehrere Druckaufträge und Seiten
hinweg. Die Indigo 7800 unterstützt ab sofort den Druck auf Canvas-Medien sowie synthetischen Substraten. Zudem sind Lentikular-Anwendungen mit One-Shot-Color-Technologie möglich.
Die Digitaldruckmaschine HP Indigo WS6800 verbessert mit einfacherFarbverwaltungdieProduktivitätbeimBedruckenschmaler
Etiketten, da sie Zeit bei der Einrichtung einspart. Sie bietet außerdem einen Primer vom Typ Michelman DP680 für zusätzliche Einsetzbarkeit und geringere Primer-Kosten.
3-4 / 2015
X-media
Digitaldruck
Hightech live erleben
B
Das Inkjet-Farbdrucksystem
Ricoh Pro VC60000: Premiere auf
den Hunkeler Innovationdays im Februar
zend Komponenten, die für die Zuverlässigkeit und Bildqualität wichtig sind, selbst auszutauschen, um die Verfügbarkeit und Leistung des Systems zu erhöhen.
Bald Österreich-Premiere
für Ricoh Pro C9100
Z
usätzlich zu den beiden mit den EDP
Awards ausgezeichneten Systemen
hat Ricoh auch die Modellreihe Ricoh
Pro C9100 angekündigt. Die schnellste Cutsheet Color Produktionprinting-Maschine,
die Ricoh bisher in seinem Portfolio hatte. Ein
robustes digitales Toner-Farbdrucksystem,
speziell für große Auflagen. In Kürze wird es
auch in Österreich erstmals gelauncht.
Mit einer Druckgeschwindigkeit von bis zu
130 Seiten pro Minute ist dieses Produkt der
schnellste Drucker seiner Klasse. Die monatliche Spitzenauslastung liegt bei 1,75 Millionen Blatt. Dabei kann das System bei voller
Nenngeschwindigkeit auf strukturierten Materialien und Medien mit einem Flächengewicht von bis zu 400 g/m2 drucken.
Der neue Toner gewährleistet einen größeren Farbraum. Das Drucksystem Pro C9100
bietet eine Drucklänge von 700 mm für Banner, ein breites Spektrum von Veredelungsoptionen sowie die Möglichkeit, Optionen
von Drittanbietern einzubinden.
esonders freut man sich bei Ricoh
über die Möglichkeiten, die das neue
Customer Experience Centre für die
EMEA-Region bietet. In dem hochmodernen
Kompetenzzentrum im Werk Ricoh Products Ltd. im britischen Telford nördwestlich
von Birmingham stellen Ricoh und seine
Partner integrierte Produktionsdruck-Lösungen vor. Besucher können dort eine Vielzahl
der durchgängigen Arbeits- und Produktionsprozesse live begutachten.
„Das Customer Experience Centre stärkt Ricohs Engagement auf dem europäischen und
globalen Produktionsdruckmarkt und demonstriert unsere Fertigungsqualität auf unterschiedlichen Plattformen und Märkten“,
erklärt Peter Williams, Executive Vice President, Head of Production Printing Business
Group, Ricoh Europe. „Es soll nicht nur ein
Showroom, sondern vielmehr eine Arbeitsumgebung sein, in der Besucher hochmoderne Produktionsprozesse und -verfahren
erlebenkönnen.Wirfreuenunsdarauf,unseren Kunden zu zeigen, wie wir ihnen dabei
helfen können, einen Mehrwert für Unternehmen zu schaffen, die Effizienz zu steigern, ihre Prozesse zu optimieren und ein
Konzept für mehr Nachhaltigkeit umzusetzen.“
Digitaldruck Aktuelles
KBA & HP: Die Wellpappe lockt...
Highvolume Digitallösung dank Technologie-Mix
2
,8 Meter Druckbreite soll sie haben,
die gemeinsam von HP und KBA zu
entwickelnde schnelle High Volume-Rollenrotation für Rollen-Kleinauflagen- und Vordrucke (Preprints) von Wellpappen-Top Liner. Wellpappen-Produzenten können so bei kleinen, mittleren oder
großenAuflagenvieleunterschiedlicheJobs
auf einer oder mehreren Preprint-Rollen
Aber allein schon die verlautbarte Druckbreite von 2.8 Metern lässt darauf schließen,
dass dafür wohl KBA-Basistechnologie verwendet wird. Die breiteste bisher von HP installierte Inkjetrotation für den Wellpappebereich, die T400 Simplex, kann maximal
106 cm breites Wellpappematerial bedrucken. KBA jedoch hat beim Dekordrucker
Interprint kürzlich die erste RotaJet VL mit ei-
Die Druckkopf- und Datentechnologie
kommtvonHP,diefürdenWellpappedruck
indenbisherinstalliertenT400Simplex(u.a.
beiObalyMorawainderTschechischenRepublik und bei DS Smith in UK) problemlos
funtioniert.
WobeiauchbereitsdieersteBeta-Sitefürdie
T1100 Simplex Color Inkjet Web Press feststeht – eben bei DS Smith in deren Belper-
Mit breiten Maschinen umzugehen wissen die Maschinenbauer von KBA. In der RotaJet-Serie sind mehr als 2 Meter möglich (links).
Erfahrung mit den Druckköpfen und dem Datenstreaming bringt HP ein - im Bild rechts die neue T400 Simplex-Wellpappemaschine
kombinieren. Anders als bei den heute mit
analogenDruckverfahrenproduziertenPreprints kann beim digitalen Inkjetdruck am
Ende jede bedruckte Schachtel anders aussehen.
Wie konkret die Kooperation der beiden
Unternehmen aussieht, darüber hüllen sich
beide Unternehmen noch in Schweigen.
ner Druckbreite von 1,68 m im Einsatz und
hatimFebruarbeidenHunkelerInnovationdays auch angekündigt, Maschinenbreiten
weit über 2 Meter fertigen zu können. Und
im Tiefdruckbereich wüssten die Rollenbauer aus Würzburg bzw. Frankental mit
Zylinder- und Materialbreiten von bis zu
4,32 Metern umzugehen.
Cheetah-Verkauf ab Ende September
N
och befinden sich die bereits installierten Cheetah-Digitaldrucksysteme von
Xeikon im Betatest. Ab 29. September, dem Eröffungstag der Labelexpo in
Brüssel, ist es aber so weit. Dann werden offiziell Bestellungen für die CX3, so
der offizielle Produktname, die auf der Cheetah-Digitaldrucktechnologie basiert, angenommen. Wie Wim Maes, CEO von Xeikon, erklärt, sei die Cheetah-Technologie
momentan an fünf Pilotstandorten weltweit in Betrieb und „hat dort ihre herausragende Leistungsfähigkeit bereits unter Beweis gestellt.” Wim Maes weiter: „Die Rückmeldungen, die wir erhalten haben, waren äußerst positiv. Wir sind uns sicher, dass jeder
Kunde zukünftig die gleichen, sehr guten Ergebnisse erzielen wird.“
Die auf der Cheetah-Technologie basierende CX3 ist mit einer Spitzengeschwindigkeit von 30 m/min ganze 56 % schneller als jedes andere Modell im aktuellen Portfolio
von Xeikon. Diese Digitaldruckmaschine mit einer Auflösung von 1200 x 3600 dpi ist
ausschließlich für die Produktion von selbstklebenden/druckempfindlichen Etiketten
vorgesehen. Außerdem bietet die Xeikon Cheetah alle die bekannten Vorzüge der bisherigten Xeikon 3000 Serie, einschließlich der Verwendung von Trockentonern, die
die FDA-Vorschriften für Lebensmittelkontakt einhalten. Außerdem können durch
eine weitaus geringere Fixiertemperatur für den Toner auch verschiedenen wärmeempfindlichen Substraten bedruckt werden.
50
Werk in den englischen Midlands. Noch
steht nicht genau fest, wann die ersten Testmaschinen geliefert werden, offiziell ist
nicht mit einer Auslieferung produktionsreiferSystemvordemHerbst2016zurechnen.
Die angekündigten Produktionsdaten sind
jefenfalls beindruckend. Mit der geplanten
hohen Produktionsgeschwindigkeit von bis
zu 183 m/min (600 fpm) kann die HP T1100
Simplex Color Inkjet Web Press bis zu
30.000 m² Top Liner pro Stunde bedrucken.
Die Preprint-Rollen können anschließend
direkt in üblichen Wellpappenanlagen mit
2,5 m oder 2,8 m Arbeitsbreite eingesetzt
werden.
„Die neue Maschine wird den Markt für
Wellpappen-Verpackungen in kleineren
und mittleren Auflagen enorm verändern,
bisherige Geschäftsmodelle und Kostenstrukturen in Frage stellen sowie einen
Mehrwert für die Markenartikelindustrie
schaffen,” ist jedenfalls Aurelio Maruggi, Vizepräsident und Generalmanager für HighSpeed Inkjet-Produktionslösungen bei
Hewlett Packard überzeugt. Und Christoph
Müller, für die Sparte Digital- und Rollendruckmaschinen verantwortlicher KBAVorstand: „In der Zusammenarbeit mit HP
kombinieren wir unsere jeweiligen technologischen Stärken, um den Wellpappenproduzenten gemeinsam geeignete Systeme für
ihre aktuellen Anforderungen zu liefern.“
3 / 2015
X-media
Druck Technologie
Betz Pumpsysteme fördern
jetzt auch LE-UV-Farben
G
eht nicht – gibt’s nicht: unter dieser
Maxime hat BETZ ein bewährtes, intelligentes Pumpsystem so modifiziert und weiterentwickelt, dass es nun auch
in der Lage ist, die neuartigen LE-UV Farben
für energieeffiziente Offset-Druckmaschinen zu fördern.
Der Name BETZ TECHNOLOGIES steht seit
über 30 Jahren für Erfahrung und Ingenieurskunst im Dosieren und Fördern von unterschiedlichsten hochviskosen Medien. Dank
langjähriger Erfahrung mit den unterschiedlichsten Farbzusammensetzungen sowie
genauesten Analysen des zu fördernden
Materials im eigenen Technologiezentrum,
ist BETZ heute der Innovationsführer, wenn
es um passgenaue Lösungen im Bereich der
Farbförderung geht.
Als kompetenter Partner unterschiedlicher
Maschinen-undFarbenherstelleristesBETZ
gelungen, für die neu konzipierte Low Energy Technologie zur Verwendung der speziellen LE-UV Farben eine automatisierte
Farbversorgungzuentwickeln.Dieautomatische Förderung dieser neuartigen Farben
zur Druckmaschine war bisher aus den unterschiedlichsten Gründen für alle namhaften Anbieter ein großes Problem. Auf Grund
der Spezialisierung im Bereich Farbhandling ist es BETZ gelungen, in diesem Bereich
als erster Hersteller eine funktionierende Lösung anbieten zu können.
Seit einigen Monaten läuft die erste Installation einer LE-UV Farben Förderanlage bei
der Firma Atar-Roto Press in Genf störungsfrei in Alltags-Betrieb. Die Anlage versorgt
hier zwei Druckmaschinen des Herstellers
KBA – eine Rapida 106-5 UV sowie eine Rapida 106-10 UV – automatisch aus 200 kg
Fässern durch eine Pumpenstation, Farbniveauregler und Farbverrührer. Ergebnis:
perfekt um den Gesamtprozess reibungsfrei
und qualitätsorientiert sicherzustellen.
Heidelberg CutStar: Vorteil durch
Bogendruck von der Papierrolle
D
iewalisischeDruckereiStephens&Georgeerhältden300.Rollenquerschneider CutStar der Heidelberger Druckmaschinen AG. Der CutStar wird zusammen mit einer Speedmaster XL 106-Achtfarben mit Wendung an die Niederlassung in Merthyr Tydfil geliefert. Heidelberg hat den CutStar zur drupa 2000 auf den
Markt gebracht und zur drupa 2012 weiterentwickelt und an das neue Maschinendesignangepasst.„WirhabenunserenerstenCutStar2003gekauft.Seitdemkamenneun
weitere hinzu“, erklärt Andrew Jones, Geschäftsführer von Stephens & George.
Stephens & George ist ein 103 Jahre altes Unternehmen, das über 230 Mitarbeiter beschäftigt und einen Umsatz von 25 Millionen Pfund (34,4 Millionen Euro) erreicht. Je
40ProzentderProdukteentfallenaufZeitschriftenundandereDaueraufträge,derRest
auf normale Akzidenzarbeiten. „Der CutStar bietet uns als größten Vorteil den günstigeren Rollenpreis im Vergleich zum Papierbogen. Durch die variable Abschnittslänge
kann das Papier optimal genutzt werden. Weiterhin sinken die Produktionskosten, da
der Nutzungsgrad der Maschinen
erhöht wird“, bestätigt Jones. „Eine
Speedmaster XL 106 mit einer
Druckgeschwindigkeit von 18.000
Bogen in der Stunde und ausgerüstet mit CutStar, dem integrierten
Farbmesssystem Prinect Inpress
Contol sowie dem simultanen
Druckplattenwechsel mit AutoPlate XL bringt uns eine Kapazitätssteigerung um bis zu 30 Prozent.“
52
Omet stellt zwei neue
Druckmaschinen vor
A
uf der kürzlich veranstalteten Fachmesse Converflex 2015 in Mailand
hat der italienische Druckmaschinen-Hersteller Omet (Lecco/I) gleich zwei
neue Druckmaschinen vorgestellt. Bei der
einen – iFlex – handelt es sich um eine
Schmalbahn-Rotation für den Etikettendruck. Die zweite – Varyflex V2 Offset – ist
als hybride formatvariable mittelbreite Rollenrotation für den Einsatz im flexiblen Verpackungsdruck gedacht
KBA kündigt neue
Rapida 105 Pro an
K
BA hat mit der Rapida 105 Pro eine
neue Bogenoffsetmaschine im Mittelformatangekündigt.DieNeuepositioniert sich im oberen Leistungssegment
zwischen der Rapida 105 und der HighEnd-Baureihe Rapida 106. Gegenüber der
weiterhin erhältlichen Rapida 105 hat sie
mit 17.000 Bogen/h eine etwas höhere Produktionsleistung, ein auf 740 x 1.050 mm
vergrößertes Bogenformat, kürzere Rüstzeiten durch mehr Automatisierung sowie ein
neues, intuitives Bedienkonzept. Zudem ist
sie in der Ausstattung flexibler und individueller konfigurierbar und soll ein „attraktives
Preis-Leistungs-Verhältnis“ bieten.
Manroland sheetfed:
Bogennummerierung
F
ür einen Produzenten von Pharmaverpackungen wurde jetzt von Manroland sheetfed gemeinsam mit Rea
Jet eine Bogennummerierung zur automatisierten Qualitätskontrolle implementiert.
Das sogenannte Inline-Numbering wurde
als optionale Ausstattung für eine Roland
700 Hiprint entwickelt und kann in alle Modelle der 700er-Baureihe integriert werden.
Die Bogennummerierung in Verbindung
mit dem Inspektionssystem Roland Inline-Inspector 2.0 ist eine Alternative zur herkömmlichen Methode, bei der Bogenstapel
perStreifeneinschießgerätmarkiertwerden.
Speedmaster XL 75
Anicolor mit Wendung
N
eu von Heidelberg: Die Speedmaster XL 75 Anicolor mit acht Farben
als Wendemaschine bzw. als Fünffarben mit Lackierwerk und UV-Ausstattung.BeiderkleinerenSX52Anicolorgibtes
die Wendung bereits seit 2008 und die
UV-Maschinen seit 2010. Wie alle Maschinen von Heidelberg kann auch die Speedmaster XL 75 Anicolor CO2-neutral hergestellt und ausgeliefert werden.
3-4 / 2015
X-media
Business Druck
Neue Roland Evolution sorgt für Topauslastung
Österreich „Auftragsweltmeister”
mit bereits drei Bestellungen
D
ie Ende vergangenen Jahres für die ersten sechs Monate des
heurigen Jahres verordnete Kurzarbeit bei der Manroland
Sheetfed GmbH konnte vorzeitig beendet werden. Bereits
Anfang Mai konnten die rund 800 Beschäftigten im Werk an der
Mühlheimer Straße in Offenbach am Main wieder voll beschäftigt
werden. Der Grund dafür: Die Auftragszahlen steigen, auch aufgrund der Marktvorstellung der neuen Druckmaschine Roland 700
Evolution,„unerwartetstark“,wieesvonSeitendesGeschäftsführers
RafaelPenuelaheißt,daraushabesichein„guterAuftragseingangim
erstenQuartaldiesesJahres“ergeben.InsgesamtlägendieZahlen20
Prozent über dem Jahresmittel von 2014.
Auch Manroland-Österreich Geschäftsführer Ing. Alexander Elbs
kann den Hype um die neue Evolution bestätigen. Noch ist Österreich mit bereits drei georderten Systemen (zwei bei Samson Druck
im Akzidenzbereich, eine beim Vorarlberger Verpackungsdrucker
Schwarzach – siehe auch unser Bericht im ersten Heftteil) Verkaufsweltmeister im Konzern. „Aber überall ist das Interesse für die neue
Maschine riesig, im Werk läuft die Produktion auf vollen Touren
trotzdem werden die Lieferzeiten länger und länger.“
EinenzusätzlichenImpulserwartetsichElbsabnächstemJahr, wenn
auch die Wendemaschinen ausgeliefert werden. Eine erste 10-Farben hat Samson im Lungau nachgeordert,sie soll im Herbst geliefert
werden. Samson war weltweit der erste Evolution-Anwender für den
Akzidenzdruck. Erfreulich ist laut Alexander Elbs auch die Auftragslage im Werk bei den XXL-Maschinen, den großformatigen Roland
900, die insbesondere im Verpackungsdruck eingesetzt würden.
WobeiinÖsterreichsichderzeitkeinAuftragabzeichne.Derjüngste
Auftrag für eine Roland 900 kommt aus China, von Dongguan Xinmao, einem Faltschachtel- Produzenten.
Auftragsboom kommt zur richtigen Zeit
F
ür Manroland sheetfed kommt der Boom gerade zur richtigen
Zeit. Wie von X-media berichtet hatte noch im Februar 2015
die Muttergesellschaft Langley Holdings PLC mit Blick auf das
zurückliegende Geschäftsjahr bei Manroland Sheetfed ein Umsatzminus von 9% im Vergleich zu 2013 gemeldet. Unter Berücksichtigung interner Umsätze – unter anderem mit der Verwertung von
Im-obilien – hätte jedoch ein Vor-Steuer-Gewinn von rund 15 Millionen Euro erzielt werden können.
DerRückgangseivorallemaufden„schwachenchinesischenMarkt
zurückzuführen“, hieß es damals. Der habe sich – China ist derzeit
der weltweit größte Markt für Druckmaschinen – wieder etwas erholt, andererseits wollen aber auch Unternehmen aus Südostasien,
Europa und den USA mehr Druckmaschinen aus Offenbach.
China bleibt für KBA ein gutes Pflaster
Z
war fürchten sich viele westliche Zulieferunternehmen vor einem Konjunktureinbruch auch im chinesischen Drucksektor – doch zumindest für die Koenig &
Bauer AG scheint der chinesische Markt immer noch äußerst attraktiv zu sein.
Denn mit über 200 verkauften Druckwerken aller verfügbaren Baureihen während der
Messetage und einem hohen Besucherandrang auf dem 1.000 m² großen Messestand
meldet die KBA-Gruppe eine sehr erfolgreiche Teilnahme an der Print China vom 7. bis
12. April in Guangdong.
Der gemeinsame Auftritt mehrerer KBA-Gesellschaften unter dem Slogan „KBA: Print
Solutions for All“ und die Vielzahl der Exponate vom Bogen- und Rollenoffset über den
Flexo-, Inkjet- bis hin zum Blech-, Hohlkörper-, Glas- und digitalen Kennzeichnungsdruck fanden viel Beachtung.
Trotz der zuletzt etwas gedämpften Konjunktur in China lagen am Ende der Messe die
Bestellungen und neuen Projekte deutlich über den Erwartungen, wobei KBA spürbar
von seiner starken Position im Verpackungsdruck profitierte. Zudem sind auch in China
angesichts steigender Lohnkosten zunehmend Hochleistungsmaschinen mit umfassender Ausstattung und Automatisierung gefragt. Dieser Trend kommt den KBA Rapidas Bogenoffsetmaschinen entgegen.
Druck Aktuelles
Quartalundderaktuelldeutlichverbesserten Projektlage seine Prognose für das Gesamtjahr 2015 mit einem Konzernumsatz
von gut 1 Milliarde Euro und einer
EBT-Rendite von bis zu 2 %. Mittelfristig
strebe KBA nach Abschluss der Restrukturierung im Konzern eine EBT-Rendite von
4 bis 6 % an.
ZurErreichungdermittelfristigenZielewill
KBA sein Produktportfolio für Wachstumsmärkte wie den Digital- und Verpackungsdruck erweitern, gezielt in wachsenden
Regionalmärkten expandieren, das Servicepotenzial der installierten Maschinenbasis noch besser ausschöpfen und neue
industrielle Nischenanwendungen wie
etwa den digitalen Dekordruck forcieren.
KBA: Grünes Licht von Aktionären
Eine Holding, vier operative Bereiche
N
un hat auch die Aktionärsversammlung über die neue Konzernstruktur
bei der Koenig & Bauer AG abgestimmt. Bei der vom österreichischen Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Martin Hoyos geleiteten 90. Hauptversammlung im Vogel
Convention Center (VCC) in Würzburg –
übrigens eine ehemalige Rotations-Druckmaschinenhalle, wurde darüber hinaus beschlossen, dass es heuer wegen des schlechten Ergebnisses in den vergangenen Jahren
keine Dividenden geben werde.
In seiner Rede vor den Aktionären betonte
der Vorstandsvorsitzende Claus Bolza-Schünemann die Vorteile einer dezentralen Unternehmensstruktur. Diese sieht die Umwandlung der Muttergesellschaft Koenig &
Bauer AG in eine Management-Holding vor,
nach Ausgründung von vier operativen
Tochtergesellschaften für die Geschäftsbereiche Digital & Rolle (KBA-Digital & Web
Solutions), Bogen (KBA-Sheetfed Solutions),
Wertpapier (KBA-NotaSys) und Produktion
(KBA-Industrial Solutions).
Die vier ausgegliederten Gesellschaften erhalten die Rechtsform einer AG & Co. KG mit
der Muttergesellschaft und Holding Koenig
& Bauer AG als alleinigem Komplementär.
Der Vorstand der Holding, die in erster Linie
strategische und zentrale Funktionen übernimmt, wird von sechs auf drei Mitglieder
verkleinert. Im Vorstand verbleiben neben
dem Vorsitzenden Claus Bolza-Schünemann der Finanzvorstand Dr. Mathias Dähn
und der für die Restrukturierung zuständige
Vorstand Dr. Andreas Pleßke. Die drei anderen Vorstände Michael Kummert, Christoph
Müller und Ralf Sammeck werden für ihre
Bereiche Geschäftsführer der neuen Gesellschaften. Hinzu kommt Lothar Hohmann als
54
Geschäftsführer für den Wertpapierbereich
in Würzburg. Nach der Zustimmung der
Hauptversammlung und der Eintragung der
neuen Gesellschaften ins Handelsregister ist
die neue Struktur rückwirkend zum 1. Januar
2015 in Kraft getreten.
Angesichts des mit +5,5 Mio. Euro vor Steuern(EBT)und+0,3Mio.EuronachSteuernfür
eineAusschüttungnichtausreichendenKonzernergebnisses 2014 und des aus dem Vorjahr noch vorhandenen Bilanzverlustes bei
der Koenig & Bauer AG konnte der KBA-Chef
den Aktionären keinen Dividendenvorschlag unterbreiten. Er bestätigte aber angesichts des guten Auftragseingangs im ersten
(SieheaucheigenenBerichtaufSeite50.)
Nachjustiert wurde auch der Aufsichtsrat.
Für die ausscheidenden langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Baldwin Knauf (75)
undReinhartSiewert(77)wähltedieAktionärsversammlung Prof. Dr.-Ing. Gisela
Lanza (41), Universitätsprofessorin am
Karlsruher Institut für Technologie sowie
Institutsleiterin Produktionssysteme am InstitutfürProduktionstechnik(wbk)desKIT,
und Carl Ferdinand Oetker (42), Geschäftsführender Gesellschafter der FO
Holding GmbH sowie Geschäftsführer der
WINK Verwaltungsgesellschaft mbH, in
das Kontrollgremium.
Heidelberg: Neues Print Media Center,
neues Logo und erneut ein Verlust
D
ie Heidelberger Druckmaschinen AG hat in der zweiten Juniwoche im Werk
Wiesloch das neue Print Media Center (PMC) für den Commercial-Print-Bereich eingeweiht und einen neuen Markenauftritt inklusive eines aufgefrischten Logos vorgestellt. Zeitgleich wurden auch die Zahlen für das letzte Geschäftsjahr
vorgestellt. Erneut war ein kräftiger Verlust zu verzeichen.
Nach einem kleinen Gewinn im letzten Geschäftjahr hat Heidelberg im gerade beendeten Geschäftsjahr 2014/15 erneut einen deutlichen Verlust zu verzeichenen. Das
Minus in Höhe von 72 Millionen Euro begründete der Vorstand mit Sondereffekten in
Höhe von rund 100 Millionen Euro. Im laufenden Jahr sollen bei steigenden Umsätzen wieder schwarze Zahlen erreicht werden.
DieneueVorführ-undSchulunggsdruckereiamStandortWiesloch-Walldorfistnach
dem PMC für den Verpackungsbereich in Halle 11 die zweite im Werk. Sie wurde in
der umgebauten ehemaligen Ausbildungwerkstatt in der Halle 57 eingerichtet. Sie
übernimmtdieAufgabenderehemaligenVorführdruckereiimZentrumHeidelbergs.
Der Aufsichtsrat von Heidelberg hat in seiner ordentlichen Sitzung am 2. Juni 2015
Dr. Siegfried Jaschinski zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden von Heidelberg gewählt.ErfolgtaufRobertJ.Koehler,deram17.Mai2015im66.Lebensjahrverstorben
ist.JaschinskiwirddenVorsitzbiszurHauptversammlungimJahr2018übernehmen.
3-4 / 2015
X-media
21. Druck+Form – Fachmesse für
die grafische Industrie
. Druckherstellung . Druckweiterverarbeitung
Aus- und Weiterbildung . Dienstleistungen
Druckvorstufe
07. – 10. OKTOBER 2015 . SINSHEIM
www.druckform-messe.de
Endstufe Aktuelles
Konfektionsartikelspezialist Sprintis
investiert weiter in neue Mitarbeiter
D
as Jahr ist noch nicht mal zur Hälfte
vorbei und SPRINTIS, der Großhandel für Druckerei- und Werbemittelbedarf aus Würzburg, hat bereits in einige
neue Arbeitskräfte investiert. Gleich fünf
neue Kollegen konnte die SPRINTIS-Belegschaft in diesem Jahr bereits im Team begrüßen.
Nicolas Barklind, der neue Lagerleiter, ist für
die Prozessoptimierung im Bereich Lager
und Logistik verantwortlich und kümmert
sich zudem um das Schaffen neuer Strukturen in diesem Bereich.
Das stetig steigende Arbeitsaufkommen im
Vertrieb, hat auch hier dazu geführt, dass
dort personell aufgestockt wurde. Jens Hehn
und Johann Fischer unterstützen seit Anfang
des Jahres den Bereich Standard mit dem
Ziel, die Beratungsqualität für die Kunden
noch weiter zu steigern. Als Team-Assistenz
ist Julia Sippel neu dazu gestoßen, die das
Backoffice tatkräftig unterstützt.
Da SPRINTIS auch gerne auf den eigenen
Nachwuchs setzt, ist auch ein neuer Auszubildender im Team zu finden: Simon Scheuring hat auf eigenen Wunsch seinen bisherigen Ausbildungsbetrieb verlassen und so
seinenWegzuSPRINTISgefundenundwird
dort in den nächsten 2,5 Jahren seine Ausbildung zum Mediengestalter absolvieren.
Geschäftsführer Christian Schenk zu der
personellen Aufstockung: „Wir freuen uns
sehr, fünf neue, kompetente Kollegen in der
SPRINTIS-Familie begrüßen zu dürfen. Unser kontinuierliches Unternehmenswachstum hat dies nötig gemacht. Es werden in
diesem Jahr auf jeden Fall noch einige neue
Gesichter mehr zu uns kommen. Dies zeigt,
dass SPRINTIS wirtschaftlich nachhaltig arbeitet. Wir wachsen stetig, aber gesund, das
war schon immer unser Ziel und wird auch
in Zukunft so bleiben. Kontinuität und ein
gutes Betriebsklima werden bei uns groß geschrieben. Bei mehr als 40 sozialversicherungspflichtigen Mitarbeitern hatten wir in
der Vergangenheit eine Fluktuation von nur
zwei Mitarbeitern, was für mich ein deutliches Indiz dafür ist, dass die Art wie wir arbeiten und uns als Firma präsentieren, richtig ist.“
SPRINTIS ist nach eigenen Angaben der führende Großhandel für Konfektionierungsartikel, die per Hand in ein Druckprodukt eingearbeitet werden. Vertrieben wird eine
Vielfalt von über 2.500 Artikeln – alles zu
finden im gut strukturierten Onlineshop unter www.sprintis.de
Mehr Kontrolle beim Laserschneiden:
EDP Award für JobControl Vision von Trotec
A
uf der Fespa 2015 in Köln hat die European Digital Press
(EDP) Association die Gewinner des 9. EDP Awards verkündet.MitdiesemAwardzeichnetEDPdieinnovativsten
Entwicklungen in der Druckindustrie aus. Als „Best special application software solution“ wurde JobControl Vision von Trotec,
ein elektronisches Kontrollsystem beim Laserschneiden, auf der
FESPAausmehrals100Einreichungenin20Kategoriengekürt.
JobControl Vision arbeitet mit einer USB Kamera. Passmarken ermöglichen der JobControl
Vision Software, die Position und Rotation von bedruckten Materialien auf
der Bearbeitungsfläche des
Lasers zu bestimmen. Darüber hinaus werden sämtliche Verzerrungen - linear
und nichtlinear - von der intelligenten JobControl Vision Kamera im bedruckten
Bereich erkannt.
Alexander Jauker, Head of
Product Management bei
der Marchtrenker Trotec
Laser GmbH.: “Dank ausgeklügelter mathematische
Algorhithmen kompensiert
das System die erkannten
Freut sich über den EDP Award: Verzerrungen im Druck
und passt den Schneidpfad
der für JobControl Vision
dynamisch an die gedruckzuständige Alexander Jauker
56
Der Video-Kopf des JobControl Vision- Softwaresystems
te Grafik an. Ganz egal ob es sich um flexible oder starre Materialien handelt.”
Und so funktioniert das Sysxtem: Die am Bearbeitungskopf des
Lasers angebrachte Kamera "liest" die Passmarken vor dem
Schneiden und vergleicht die "gelesenen" Positionen mit den in
der Originaldatei vorgesehenen Positionen. Jegliche Abweichungwirdautomatischangepasst,esistkeinmanuellesAusrichten notwendig. Dies trägt dazu bei, Produktionszeiten zu beschleunigen und kostenintensive Fehlschnitte werden vermieden. Ein perfekt geschnittenes Endprodukt ist damit garantiert.
3-4 / 2015
X-media
Aktuelles Endstufe
Erstes Folienkaschiersystem mit GS-Zertifikat
G
ute Nachricht für strapazierte Finger: Bei der Foliant Vega
400A und 530A ist auch bei erhöhtem ProduktionsaufkommenderSchutzvorVerbrennungenundQuetschungen sichergestellt. In Deutschland, Österreich und Ungarn sind
die kompakten Stand-alone-Folienkaschierlösungen exklusiv
über das Vertriebsprogramm von Horizon erhältlich. Hergestellt
wird das System im tschechischen Mladá Boleslav.
Als weltweit erste Folienkaschiersysteme haben die Foliant Vega
400A und 530A das unabhängige GS-Zertifikat für „Geprüfte Sicherheit“ erhalten. Mit der Zertifizierung durch DGUV Test, das
Prüf-undZertifizierungssystemderDeutschenGesetzlichenUnfallversicherung (DGUV), wird bestätigt, dass die Foliant Vega
400A und 530A in allen sicherheitsrelevanten Details den Anforderungen der Berufsgenossenschaft entsprechen. Für Anwender
bedeutet dies ganz konkret: mehr Sicherheit beim Folienkaschieren durch wirksamen baulichen Schutz vor erbrennungen und
Quetschungen. Für die Zukunft ist bereits die sukzessive Zertifizierung weiterer Foliant-Systeme geplant, darunter zum Beispiel
auch die Mercury-Serie.
Die Foliant Vega 400A und 530A zeichnen sich nicht nur durch
sichere, sondern auch durch besonders effiziente Bedienung per
TOUCH&WORK-Technologie aus: Sowohl bei neuen als auch
bei Wiederholaufträgen werden die Rüstzeiten durch halbautomatische Einrichtung und das klare Bedienkonzept mit Touchscreen auf ein Minimum reduziert. Vega Folienkaschiersysteme
vomVertriebspartnerHorizonermöglichendamitRenditesteigerungen bei allen Auflagenhöhen.
Der MailLiner: Zusammentrag-System
für Direktverteiler von Müller Martini
I
m Gegensatz zu Zeitungsverlagen mit
erfolgreichen Wochenblättern und ihren vielen automatisch eingesteckten
Beilagen haben Direktverteiler für ihre Prospekte und Flyer kein Trägermedium. Stattdessen liefern sie die Beilagensets erstens
lose in die Briefkästen und lassen sie zweitens vorher von den Austrägern von Hand
sortieren. Doch nun bietet Müller Martini
den Direktverteilern mit einem innovativen
Konzept eine einfache Lösung zum Sortieren unadressierter Werbung. Basierend auf
seinem Zeitungs-Einstecksystem FlexLiner
entwickelte der Schweizer Maschinenhersteller den MailLiner. Das mit dem Paketbilder FlexPack gekoppelte und vom Leitsystem Connex.Mailroom gesteuerte Zusammentrag-System ermöglicht dank eines
leistungsstarken Falzprozesses völlig neue
Möglichkeiten in der automatisierten Prospekt-Direktverteilung.
Auf der Sammelstrecke des MailLiner wird
eine der Beilagen als Umschlag verwendet
und mittels eines Luftschwerts - eine patentierte Neuheit von Müller Martini - gefalzt,
nachdem alle anderen Beilagen aufgelegt
worden sind. Danach gelangen die gesammelten Beilagensets in den FlexPack. Weil
der integrierte Paketbildner im Gegensatz
zu anderen Kreuzlegern die Lagen nicht ver-
X-media
3-4 / 2015
schränkt, spielt er seine Vorteile für diesen
neuartigen Beilagen-Sammelvorgang in Sachen Flexibilität und Produktqualität gleich
doppelt aus. Zum einen können die einzelnen Beilagen unterschiedliche Formate haben,ohnedassdieBeilagensetsinstabilwerden. Und zum andern können auch die verschiedenen Pakete unterschiedlich gross
sein, ohne dass sie ihre Stabilität verlieren.
„Der MailLiner ist die Antwort auf den Mindestlohn-nichtnurinDeutschland,sondern
auch in anderen Industrienationen”, sagt
Volker Leonhardt, Direktor Verkauf & Marketing bei der Müller Martini Druckverarbeitungs-Systeme AG. „Mit dem leistungsstarken Falzsystem auf dem MailLiner haben Direktverteiler eine optimale Lösung für
das fehlerfreie automatische Sortieren ihrer
Beilagen und können so die wegen des Mindestlohns verlorenen Margen wieder hereinholen. Und weil es kein zusätzliches
Trägermaterial braucht, ist unser neues System nicht nur kostenneutral, sondern auch
umweltfreundlich.”
Auf der Sammelstrecke des MailLiner wird eine der Beilagen als Umschlag verwendet und
mittels eines Luftschwerts – eine patentierte Neuheit von Müller Martini – gefalzt.
57
Endstufe Business / Aktuelles
Weiteres Standbein Intralogistik: Ferag
Österreich ist jetzt WRH Global Austria
A
uch die schweizerische Ferag AG leidet, ganz abgesehen vom teuren
Franken,unterderStrukturschwäche
des Druckbereiches und erweitert ihr Betätigungsfeld.UndderKonzerndahinternimmt
dies zum Anlass für einen Namenswechsel.
Im Zuge einer konzernweiten strategischen
Vereinheitlichung der Firmennamen wurde
die Ferag GmbH mit Wirkung vom 1. April
2015indieWRHGlobalAustriaGmbHumfirmiert.FeragÖsterreichwareinederersten
eigenständigen Vertretungen außerhalb der
Schweiz und ist mittlerweile eine von 15
weltweiten Vertretungen der schweizer
Gruppe..
Aktuell betreut die Niederlassung in Wien
mit 24 Mitarbeitern neben Österreich auch
zahlreiche Märkte in Zentral- und Osteuropa. Der Schwerpunkt des Unternehmens
liegt weiterhin im Vertrieb und der Wartung
von Ferag-Anlagen sowie dem Vertrieb von
Produkten und Verbrauchsmaterialien für
diegrafischeIndustrie.HierdecktdasUnternehmen schwerpunktmäßig den Prepressund Postpress-Bereich ab. Für den Rollenoffsetdruck bietet das Unternehmen auch
Speziallösungen für die Farbregelung und
Farbsteuerung sowie Heftkopfaggregate.
In jüngster Vergangenheit ist die WRH GlobalAustriaGmbHauchimBereichderIntralogistiktätigundbietetLösungenmitdenbewährten Technologien der Ferag und Denipro an. Eine Reihe namhafter Produktionsbetriebe der Automobil-, Pharma-, Lebensmittel-, Getränke- und Verpackungsindustrie haben sich schon für die innovativen
Lösungen entschieden. Hier entsteht ein
zweites Standbein für die österreischische
Vertretung mit interessanten Perspektiven.
Müller Martini Eastern Europe GmbH.
Der Franken-Schock
A
Der Arbeitsmarkt in der Schweiz leidet massiv unter den Folgen des Franken- Schocks. Der Arbeitgeberverband gehe für die nächsten sechs bis
neun Monate von einem Verlust von
30.000 Stellen aus, wenn der Kurs
zum Euro bei 1,05 Franken bleibe,
sagte der Verbandspräsident Valentin Vogt der „NZZ“. In vielen Firmen
seiendieBestellungenumzehnbis15
Prozent eingebrochen...
uch der zweite Schweizer Endstufen- und Versandraumspezialist in Österreich, Müller Martini, ändert seinen Namen – jedoch mit ewas anderem Hintergrund. Die österreichische Müller Martini GmbH ist nämlich auch Muttergesellschaft einer ganzen Reihe von Tochterfirmen in Osteuropa. Von Wien aus werden auch Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Slowenien,
Kroatien, Serbien, Ex-Jugoslawien und Russland inklusive aller Länder, die früher Teil
der der Sojwetunion waren, betreut. „Dem Rechnung tragend haben wir uns entschlossen, auch den Firmenwortlaut mit dem Zusatz zu versehen, aus dem erkennbar
ist, dass wir auch für Osteuropa zuständig sind”, erklärt Geschäftsführer Roland Henn.
Seit 3. Juni heißt die österreichische Müller Martini-Dependance nunmehr Müller
Martini Eastern Europe GmbH.
Bielomatik flüchtet unter Schutzschirm:
Aus für Bereich Papierverarbeitung
D
ie in Neuffen (Kreis Esslingen, Deutschland) ansässige Bielomatik Leuze GmbH + Co. KG, Hersteller von Systemen für
Papierverarbeitung, Kunststoffschweißen und Schmiertechnik, will sich in Zukunft auf „die ertragreichen Wachstumssparten” Kunststoffschweißen und Schmiertechnik konzentrieren. Der
im Zuge der schwierigen Marktlage in Schieflage geratene Bereich
Papierverarbeitung soll verkauft werden.
Vor diesem Hintergrund will sich das Unternehmen durch ein
Schutzschirmverfahren sanieren. Damit kommt Bielomatik einer
drohenden Zahlungsunfähigkeit zuvor. Das Unternehmen wird in
Eigenverwaltung weitergeführt, kann aber im Schutzschirmverfahren die Möglichkeiten des neuen Insolvenzrechts zur Sanierung nutzen. Der Geschäftsbetrieb werde uneingeschränkt fortgeführt. Das
Unternehmen sei weiterhin zahlungsfähig.
Gleichzeitig wurde für die Tochtergesellschaft Bielomatik Jagenberg,dieinNeuss23Mitarbeiterbeschäftigt,einRegelinsolvenzverfahren eingeleitet. Bielomatik Jagenberg betreibt Service und Wartung für Querschneider.
Begleitet wird das Schutzschirmverfahren vom Restrukturierungsexperten Arndt Geiwitz von der Augsburger Kanzlei Schneider, Geiwitz & Partner als Sachwalter. Für Bielomatik Jagenberg wurde Pat-
58
rick Wahren aus der selben Kanzlei gleichzeitig als Insolvenzverwalterbestellt.UnddieseKanzlerhatjabereitsentsprechendeErfahrung mit Insolvenzen im Druck- und Endstufenbereich. So wickelte
man etwa die Insolvenzen des Kuvertiersystemherstellers Böwe Systec und der Manroland AG ab.
Bielomatik hat sich in den vergangenen Jahren in den Bereichen
Kunststoffschweißen und Schmiertechnik besser entwickelt als in
der Papiersparte. Die Zahlen für 2013 weisen einen Umsatz von
119,8 Mio. Euro für das Gesamtunternehmen aus, davon machte die
Sparte Papierverarbeitung 78,1 Mio. Euro (ca. 65%) aus. Schon für
2014 zeichnet sich eine deutliche Abweichung der Tendenz zugunsten der beiden anderen Bereiche ab. „Auch im Bereich Papierverarbeitung sehen wir viele positive Ansätze, die in einem anderen
unternehmerischen Umfeld Synergien erzeugen können und ihren
Wert haben“, berichtet Arndt Geiwitz. Das heißt, die gesamte Papiersparte passt nicht mehr so richtig ins Portfolio und sollte idealerweise an ein anderes Unternehmen in toto verkauft werden. „Wir
werdenhierganzintensivinVerkaufsgesprächegehen“,soGeiwitz.
Das Unternehmen wird nun bis Mitte Juli einen Sanierungsplan erstellen.WenndieGläubigerdiesenannehmen,wirder–nacheinem
entsprechenden Beschluss des Gerichts – so umgesetzt.
3 / 2015
X-media
Aktuelles / Business Endstufe
Strukturelle Änderungen im Druckmarkt
Gämmerler schließt Zweigwerk Leisnig
D
ie Gämmerler GmbH will künftig
die Produktionskapazität im Hauptwerk in Geretsried bei München
bündeln und das Zweigwerk in Leisnig
schließen. Laut Gämmerler machten insbesondere die strukturellen Änderungen im
DruckmarktalsauchdieNotwendigkeit,die
Produktionskapazitäten zu bündeln sowie
die Kosten zu senken, die strategische Neuausrichtung des Unternehmens notwendig.
In den letzten Jahren sei der Weltmarkt für
Rollenoffsetmaschinen und damit auch der
Markt für Weiterverarbeitungslösungen in
einemdauerhaftenAbwärtstrendbegriffen.
Dementsprechend hätten auch die Hersteller von Rollenoffsetmaschinen ihre Kapazitäten in den letzten Monaten den Marktbedürfnissen angepasst. Ziel von Gämmerler
sei es, die eigene Marktposition im Bereich
der Weiterverarbeitungssysteme für Druckprodukte zu sichern und auszubauen. „Dafür werden interne Prozesse analysiert und
zentralisiert“, so Jörg Westphal, Geschäftsführer der Gämmerler GmbH.
Insbesondere die zunehmende Kompetenzverlagerung von Mechanik zu moderner
Steuerungstechnik führt zu einer Neubewertung der bisherigen Standorte. Westphal
geht davon aus, dass die geplanten Maßnahmen zu einer größeren Wertschöpfung und
einerweiterenStärkungderWettbewerbsfähigkeit des Unternehmens führen.
Wird geschlossen: das Gämmerler-Werk Leisnig, produziert wird weiter in Geretsried
Papier Aktuelles
Europapier goes Werbetechnik
...und übernimmt Teil der insolventen Paperlinx
N
un wird auch in Österreich das wohl
letzte Kapitel des Europa-Abenteuers der australischen Paperlinx geschrieben. Die seit Ende April insolvente Papernet/Paperlinx GmbH. wird filetiert. Zu einem „Schnäppchenpreis“ – so ein Insider zu
X-media – übernimmt die Europapier CE
GmbH. des Papierindustriellen Alfred Heinzel den Bereich Visual Communication und
Werbetechnik. Zum Redaktionsschluss fehlte dafür allerdings noch die notwendige Genehmigung der Bundeswettbewerbsbehörde. Außerdem wird der Rest des Papierlagers
der Papernet in Wr. Neudorf aufgekauft.
Wie Europapier-Finanzchef Andreas Urbanek gegenüber X-media auf Anfrage erklärte,
sei das auch der Startschuss für einen verstärkten Einstieg von Europapier in den Werbetechnik-Bereich – sowohl was Materialien, aber auch Maschinen und Technologien betrifft. Um einen nahtlosen Übergang
zu gewährleisten werde auch die für diesen
Bereich bei Papernet/Paperlinx tätige Mannschaft übernommen. Europapier stärke damit ihre Position als One-Stop-Shop für die
unterschiedlichsten Produkte im Bereich
Druck-, Verpackungs-, Büro- und Werbelösungen – insbesondere für die grafische Industrie.
Das Heinzel-Imperium
wächst weiter
M
itdieserÜbernahmewächstdasImperium des Alfred Heinzel noch um
ein – wennauchnurkleines-Stück
weiter. Die unter dem Dach der Heinzel Holding vereinte Heinzel Group zählt mit ihren
Industriestandorten Zellstoff Pöls, Laakirchen Papier (beide Österreich) und AS EstonianCell(Estland)zudengrößtenHerstellern
von Marktzellstoff und Magazinpapier in
Mittel- und Osteuropa.
Der Handelsbereich umfasst mit der Wilfried
Heinzel AG ein weltweit tätiges Handels-
Das Ende der Geschichte?
I
m Jahr 1858 gründet der gebürtige Ungar Josef Grünhut eine Papierhandlung in
Wien und arbeitet von Beginn an sehr eng mit der Leykam Josefsthal AG zusammen, die in den 20er Jahren schließlich Gesellschafter und Eigentümer wird.
1938 erhält das erfolgreiche Unternehmen den bekannten Namen „Wiener Papier". In
denSiebzigerJahrenwirddie„WienerPapier”-ZentraleinWienerNeudorfmiteinerLagerkapazitätvon4000Tonnenbezogen.ZudiesemZeitpunktgibtesbereits4unabhängige Gesellschaften in Österreich. Neben der Wiener Papier bestehen noch die Grazer,
Innsbrucker und Klagenfurter Papier.
Im Jahre 1995 werden die vier Gesellschaften „Wiener/Grazer/Klagenfurter und Innsbrucker Papier„ an den Buhrmann-Konzern verkauft und erzielten somit die Unabhängigkeit von der Industrie, welche sich in späterer Folge als sehr positiv gegenüber den
Kunden und weiteren Lieferanten zeigte.
1997 erfolgt der Zusammenschluss der vier Gesellschaften zur PaperNet GmbH. Der
gänzlichneueAuftrittwareindeutlichesZeichenamMarktumsichpositiv,modernund
jung darzustellen. Noch im selben Jahr wird das Unternehmen ISO zertifiziert.
Mit der 2002 neu gegründeten Business Unit Werbetechnik bietet PaperNet-PaperlinX nun auch ein breites Spektrum an Produkten in den Bereichen Signage, Digital und
Siebdruck an.
Im November 2003 übernimmt die australische PaperlinX Gruppe die Buhrmann Paper
Merchanting Division und somit auch PaperNet.
Ein weiterer Ausbau der Geschäftstätigkeit erfolgt 2004 im Bereich Werbetechnik mit
dem Einstieg in das Maschinengeschäft gemeinsam mit Seal Graphics und deren Laminatoren und 2006 in das Druckergeschäft in Kooperation mit der Firma Durst.
Als erster Papiergroßhändler Österreichs erhält die PaperNet-PaperlinX im Mai 2006
die FSC-Zertifizierung. PaperNet-PaperlinX bekennt sich zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit bei der Herstellung der im Lieferprogramm geführten Produkte. Ein weiterer
wichtiger Schritt in diese Richtung wird im August 2006 mit der PEFC-Zertifizierung gesetzt.
Seit2009beschäftigtsichPaperNet-PaperlinXauchaktivmitdemThemaKlimaschutz.
Seit Juni 2013 tritt PaperNet-PaperlinX gemeinsam mit anderen Schwestergesellschaften in Europa unter dem einheitlichen Logo PaperlinX auf.
60
Alfred Heinzel: Forciert bei Europapier nun
das Werbetechnik-Segment
haus für Zellstoff, Papier und Karton sowie
mit der Europapier International das führende Papiergroßhandelsunternehmen in Mittel-undOsteuropa.BereitsvordreiJahrenhat
Heinzel für seine Europapier PaperlinxTochterfirmen in Südosteuroa (Ungarn, der
Slowakei, Slowenien, Kroatien und Serbien)
für 19,6 Millionen Euro abgekauft und in das
Europapier-Netzwerk integriert. Die Europapier Gruppe beschäftigt somit derzeit rund
870 Mitarbeiter und erzielt ein jährliches
Verkaufsvolumenvonca.570.000Tonnen.
Darüber hinaus ist die Bunzl & Biach GmbH
der größte und bedeutendste Altpapierhändler Österreichs und ein führender Großhändler in Zentral- und Osteuropa.
Ende mit Schrecken von
Paperlinx in Europa
M
it der Defakto-Zerschlagung von
Papernet geht das Unternehmen
dengleichenWeg,denauchbereits
andere Paperlinx-Europaunternehmen gegangen sind.
Begonnen hat das Europa-Abenteuer des
australischen Papierkonzerns mit Sitz in
Mount Waverley im Juni 2003, als Paperlinx
im zweiten Halbjahr für rund 746 Mio. Euro
die Papier-Großhandelssparte des verschuldeten Global Buhrmann aufgekauft hat. Darunter auch europäische Tochterfirmen, wie
die Deutsche Papier, Handelsunternehmen
3-4 / 2015
X-media
Aktuelles Papier
in Südosteuropa und eben die österreichische Papernet.
TrotzheftigerInvestitionenhabendieAustralier es aber nicht geschafft, ihre neuen NichtAustralischen Aktivitäten neu zu strukturieren und durch die Bank ertragreich zu gestalten. So wurde bereits 2012 ein Teil der Handelsunternehmen verkauft – eben auch die
Südosteuropa-Töchter. Aber auch diese
Strukturbereinigung blieb ohne nachhaltige
Erfolge. Ergebnis: die Entscheidung auszusteigen, die einzelnen Unternehmen zu verkaufen bzw. zu liquidieren.
Bereits im Jänner hat Paperlinx deshalb die
Beratungsunternehmen in New York und
London, beauftragt, eine strategische Überprüfung der Paper Associates Pty Ltd, einer
Holdinggesellschaft für die Aktivitäten der
Gruppe in Europa, Asien und Kanada, durchzuführen. Damit reagiert das Unternehmen
eigenen Angaben zufolge auf die jüngsten
Strategiewechsel einiger Papieranbieter sowie Wettbewerbern, die zu einem noch stärkeren Preisdruck geführt haben.
Anfang April folgte schließlich die Nachricht, dass der britische Papierhändler PaperlinxUKInsolvenzangemeldethat.ImVerlauf
dieser Woche kamen ebensolche Nachrich-
X-media
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Antalis kauft Data Copy Büropapiermarke
D
er französische Antalis-Papiergroßhandelskonzern mit Tochterfirma auch in
Österreich hat die Büropapiermarke Data Copy und alle damit verbundenen
Rechte von der finnischen Gruppe Metsä Board erworben. Damit soll die Präsenz des Papiergroßhändlers gestärkt werden, für die Kunden von Antalis gleichzeitig
ein größeres Angebot an Markenartikelngeschafft werden. Data Copy stehe für Innovation und Service und habe unter anderem Aufreißhilfen für Verpackungen beziehungsweise die Grab&Go-Tragegriffe in den Markt eingeführt. Zudem stehe Data Copy für
Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusste Beschaffung und passe so zu Antalis Umweltinitiative „Green Connection“. Der Erwerb von Data Copy unterstreiche die Zielsetzung von Antalis im Büro-Bereich, strategische Schlüsselmarken ins Sortiment einzubeziehen. Dr. Stefan Grasmugg, Marketing & Purchasing Director Middle Europe bei
Antalis, über den Zuwachs: „Die Marke passt hervorragend zu unserer Office Strategie,
da sie Nachhaltigkeit mit Vielseitigkeit verbindet …“
ten von der Benelux-Tochter Paperlinx B.V.
Andere Paperlinx-Unternehmen seien zwar
davon nicht betroffen, hieß es, aber deren
Geschäftsführer seinen angehalten, dringend nach Käufern zu suchen.
Eine Nachricht, die natürlich den jeweilgen
Paperlinx-Unternehmen den finanziellen
Boden unter den Füßen weg zog. So auch der
Papernet. Von heute auf Morgen wurden
Kreditlinien gekürzt und Lieferanten reduzierten die Zahlungsfristen. „Obwohl wir bis
zuletzt weder überfällige Rechnungen noch
Verbindlichkeiten hatten konnten wir den
Geschäftsbetrieb langfristig nicht mehr garantieren“ beschreibt Geschäftsführer Jean-
Paul.M.P. Verhaaren die damalige Situation.
Konsequenz: ein Insolvenzantrag am 30.
April ohne Selbstverwaltung, mit Passive von
9,7 und Aktiva von 5,5 Millionen, betroffen
sind74Dienstnehmerund180Gläubiger…
WiegehtesnunkonkretmitderInsolvenzder
Papernet GmbH. weiter? Wird sie liquidiert?
DarüberkonnteMasseverwalterDr.Gerhard
Schilcher am Tag der Drucklegung noch keine Auskunft geben, das würde sich möglicherweise erst im Juli klären. Jedenfalls ist für
25. Juni – nach Drucklegung dieser Ausgabe
– am Landesgericht Wr. Neustadt eine eerste
Prüfungs-und Berichtstagsatzung sowie die
Sanierungsplantagsatzung angesetzt.
61
Papier Aktuelles
Imagekampagne macht es möglich
Recyclingpapier: Raus aus der Nische
I
n der Wahrnehmung von Recyclingpapier hat sich in den vergangenen Jahren
ein Bewusstseins- und Imagewandel
vollzogen, der eine steigende Nutzung des
Papiers mit dem bekanntesten deutschen
Umweltzeichen, dem Blauen Engel, bewirkt hat.“ Diese Zwischenbilanz zogen die
Initiative Pro Recyclingpapier (IPR), das
deutsche Umweltministerium (BMUB), das
Umweltbundesamt (UBA) und Deutschlands mitgliederstärkster Umweltverband
Nabu anlässlich der Vorstellung des ersten
Recyclingpapier-Reports.
Recyclingpapier habe sich damit aus der
einstigen Nische herausbewegt und sei für
eine stetig wachsende Zahl von Unternehmen und Behörden zu einem sichtbaren
Symbol für ressourceneffizientes und klimaschonendes Handeln geworden, heißt es
weiter. „Die ökologischen Vorteile werden
klar erkannt und die Akzeptanz konnte spürbar verbessert werden. Recyclingpapier ist
heute ein positiver Imageträger für alle Organisationen, die sich am Leitbild der Nachhaltigkeit orientieren“, so Ulrich Feuersinger, Sprecher der IPR.
ImJahr2000seidieNutzungvonRecyclingpapier noch rückläufig und in der Wirtschaft
besonders schwach ausgeprägt gewesen.
Mittlerweile bestätige sich auch hier ein
neuer Trend, wie 70 CEOs bekannter Unternehmen im Rahmen der IPR-Kampagne
„CEOs pro Recyclingpapier“ zeigen, die
sich persönlich mit konkreten Zielen für Recyclingpapier engagieren und an die Spitze
einer deutschlandweiten Bewegung stellen.
„Recyclingpapier ist ein Paradebeispiel für
höchste Ressourcen- und Energieproduktivität und weist als bewährtes Kreislaufprodukt einen einfachen sowie zügig umsetzbaren Weg in eine ressourceneffiziente
Wirtschaft und Verwaltung. Das Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit der Bundesregierung fordert daher die Bundesbehörden dazu auf, mindestens 90 Prozent Recyclingpapier einzusetzen“, unterstreicht
Dietmar Horn, Ministerialdirektor im
BMUB. Rund 40 Prozent der Bundesbehörden hätten dieses Ziel bereits erreicht und
machten dies öffentlich transparent.
Vorbildhaft seien bereits Deutschlands
Kommunen. Dies zeige das hohe Engagement der Städte beim jährlich herausgegebenen „Papieratlas“. So verwendeten allein
neun von zehn deutschen Großstädten
durchschnittlich bereits über 80 Prozent Re-
Reflex: übernimmt Teilbereich
der Schoellershammer Papiere
Metsä Bord: Mutares AG kauft
Papierhersteller Zanders
D
D
ie Dürener Papierfabrik Reflex, im Februar von deutschen Investoren übernommen, wird als Teil ihrer
Mehrsäulenstrategie die Produktion und Vermarktung der opaken Zeichen- und Künstlerpapiere der ebenfalls
in Düren ansässigen Papierfabrik Schoellershammer übernehmen. Unter der Marke „Schoellershammer Fine Art by Reflex“ werden die von Künstlern und Grafikern nachgefragten
Papiere künftig von Reflex angeboten.
Neben den Marken „Da Capo“, „Duria“, „Direx“ und speziell
auchdiefürAirbrushundKalligrafiegenutzteMarke„4g“bleiben alle Sorten des für sämtliche Zeichen- und Drucktechniken geeigneten Programms erhalten. „Mit diesem neuen Geschäftsbereich sehen wir eine sehr gute Chance, neben den
bestehenden Papieren von Reflex, unser Portfolio zu stärken
und auszubauen", kommentiert Hariolf Koeder, Geschäftsführer von Reflex.
Das 230-jährige Familienunternehmen Schoellershammer
beabsichtigt bis Ende 2016 eine neue Papiermaschine aufzustellen. Damit konzentriere sich der Papierhersteller neben
der Produktion von transparenten Feinpapieren auf den Verpackungsbereich. Die Abgabe des opaken Papierprogramms
anReflexwardeshalblautSchoellershammerschondurchdie
nachbarschaftliche Nähe in Düren naheliegend.
62
cyclingpapier mit seit Jahren kontinuierlich
steigenden Quoten.
Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes, sagte: „Moderne Recyclingpapiere sind nicht nur gut für die Umwelt, sie haben auch eine exzellente grafische Qualität. Die Vorurteile gehören schon
seit langem der Vergangenheit an. Dies betrifft auch das Thema Archivierbarkeit: Papiere mit dem Blauen Engel haben eine Lebensdauer, die höchsten Ansprüchen gerecht wird und deutlich über die gesetzlichen Aufbewahrungsfristen hinausgeht“.
Olaf Tschimpke, Präsident des Nabu
Deutschland, fordert daher, dass „nicht nur
über Nachhaltigkeit geredet werden darf,
sondern auch am Schreibtisch umgesetzt
wird. Es gibt keinen Grund, Recyclingpapier
nicht zu verwenden, man muss es einfach
nur tun“. In diesem Zusammenhang appellieren BMUB, UBA, Nabu und IPR an Unternehmen und Behörden, ökologische Einsparpotenziale mit Blauer-Engel-Papieren
zukünftig noch viel konsequenter zu nutzen. Es komme jetzt darauf an, das gestiegeneWissenumdieVorteilevonRecyclingpapier in entsprechendes Handeln zu transferieren.
ie lange Ungewissheit ist zu Ende: das Bergisch Gladbacher Papierwerk Gohrsmühle hat eine neue Eigentümerin. Die Beteiligungsgesellschaft Mutares AG
aus München hat die Anteile der Metsä Board Zanders GmbH
gekauft. Wegen der weiter bestehenden Standortvereinbarungseiendierund600ArbeitsplätzebisEnde2016gesichert.
Der finnische Mutterkonzern Metsä Board hatte vor einem
halben Jahr mit einer Schließung des Gladbacher Standorts
gedroht, falls der Verkauf nicht gelungen wäre. Im Jahr 2014
erwirtschaftete das Unternehmen mit ca. 480 Mitarbeitern einen Umsatz von 93 Millionen Euro
Wie die Mutares AG mitteilt, werde der PremiumpapierherstellerwiederunterdemtraditionsreichenNamenZandersfirmieren. Durch seine qualitativ hochwertigen Feinpapiere,
insbesondere unter der weltweit bekannten Marke Chromolux,erlangteZanderseinestarkePositionimMarktfürSpezialpapiere. Dies spiegelt sich in der Vielzahl unterschiedlicher
Kunden aus der Konsum- und Luxusgüterindustrie wider. Die
zukünftige Strategie von Zanders basiert auf einer nachhaltigen Stärkung der Kernkompetenzen und dem weiteren Ausbau der Marktposition, so dass neue internationale Kundenpotentiale erschlossen werden. Zusätzlich werden die Produktions- und Logistikprozesse weiter optimiert.
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X-media
Aktuelles Papier
Weltpremiere für neues
Farbsystem Gmund Colors
M
ehr als 200 Gäste aus Wirtschaft, Industrie und Design-Unternehmen waren am 22. Mai der Einladung des deutschen
Feinpapierherstellers Gmund vom bayrischen Tegernsee
und seinem Vertreter in Italien, Berni, gefolgt, um die Weltpremiere
des neuen Farbsystems Gmund Colors zu feiern. Eine 4 x 3 m große
Wandinstallation zeigte die neuen 48 Gmund Farben in den Räumlichkeiten von Stone Island in Mailand.
Florian Kohler erklärte, wie es zu der Entwicklung kam: „Es ist eine
einzigartige Farbpalette geworden und wird heute simultan in acht
Ländern rund um den Globus eingeführt. Wir haben uns mit jeder
Farbe intensiv beschäftigt und wochenlang getestet und weiterentwickelt. Über das Rot zum Beispiel haben wir über einen Monat diskutiert. Am Ende ist es genau dieses Rot geworden und es ist genau
richtig.“ so Kohler.
Gmund Colors debütiert mit 201 Spezifikationen in 48 Farben und
vier Oberflächen. Fein aufeinander abgestimmt, umfassend, intensiv und perfekt kombinierbar. Vier verschiedene Kategorien von
matter, natürlicher Ästhetik bis hin zu beeindruckenden, reflektierenden Tönen mit haptischer Tiefe: Gmund Colors Matt, Metallic,
Felt und Transparent überraschen durch ihre unterschiedlichen
Charaktere und überzeugen durch ihre gemeinsame Farbheimat.
Gmund Colors bietet die passende Form für jede Kommunikation
von farbig intensiv bis zu stilvoll zurückhaltend.
Ein9mlangerTischzeigtexemplarischverschiedeneEinsatzgebiete
und Anwendungen für das neue Farbsystem. Von Broschüren bayerischer Automobilhersteller bis zu Verpackungen von italienischen
Nobelmarken ist alles dabei. Pure Inspiration für die kreativen Gäste
aus der Modemetropole Mailand.
Bis in den späten Abend wurde in Mailand der Auftakt für das neue
Farbsystem Gmund Colors gefeiert. Seit Anfang Juni ist Gmund Colors auf Deutschlandtournee von Hamburg über Köln, München
undBerlin.GmundColorsistseit19.MaiweltweitsimultaninHongkong, China, Singapur, Japan, Russland, USA, Italien und Deutschland verfügbar.
Gmund steht für Papierkultur seit 1829. Seit 1904 ist Gmund im Familienbesitz und wird heute mit rund 120 Mitarbeitern von Florian
KohlerinvierterGenerationgeleitet.ProduktionsstandortistGmund
am Tegernsee.
Weltpremiere von Gmund Colors in Mailand: Enzo Berni, Geschäftsführer Berni Spa, Gabriele Bellendorf, Marketingleiterin
Gmund Papier; Carlo Rivetti, Präsident und Creativ Direktor Stone
Island; Giorgi Calzoni, Marketingleiter Berni Spa; Florian Kohler,
Inhaber und kreativer Kopf Gmund Papier (v.l.)
X-media
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Von Heuschrecken und Kredithaien
Das Obskure am Fall Neschen AG
D
assdieFremdfinanzierungüberHedgefondsundungeklärteKreditkanälegerade in einer Sanierungsphase so ihre Tücken hat, musste die deutsche Neschen
AG aus Bückeburg an der Grenze zwischen Nordrhein Westfalen und Niedersachsen, einer der namhaften Hersteller und Distributoren für Selbstklebeprodukte und
beschichtete Medien, Mitte April erfahren. Die Folge: ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, um den laufenden Restrukturierungsprozess in Eigenregie fortsetzen zu
können. Der operative Geschäftsbetrieb der Neschen AG bleibe davon unberührt, die
europäischen Vertriebsgesellschaften seien davon nicht betroffen.
Das Unternehmen habe den Insolvenzantrag wegen Überschuldung stellen müssen,
heißtes.GrundfürdieÜberschuldung:IndenJahren2003bis2006erfolgtedieAufnahme eines Bankkredites zur Finanzierung des Kaufes und der Restrukturierung und Integration der Marke SEAL von der Hunt Corp. USA. Doch die Integration funktionierte
nichtundsoerfolgtederVerkaufvonSEALimJahre2013.AusdieserZeitbestehteinAltKredit der aus dem damaligen SEAL Erwerb resultiert. Und laut Neschen AG konnte
trotz zahlreicher Verhandlungsversuche keine Einigung über eine Refinanzierung von
24,3 Mio. Euro (plus Besserungsschein über 20 Mio. Euro) erzielt
werden. Die Insolvenz soll nun zu
einer Entschuldung des Unternehmens genutzt werden. CEO Henrik
Felbier: „Obwohl wir das Unternehmen operativ erfolgreich saniert haben, hätten wir Kredite aus
den Erträgen nicht ordnungsgemäß bedienen können. Wir bedauern, dass der New Yorker Hedgefond Sandton Capital Partners nicht bereit war, konstruktiv
an einer Refinanzierung mitzuwirken. Da die Aktionäre sich zuvor
Wer schuldet wem was? Vorstandmitglied
außerdem gegen einen Tausch des
Michael Aupke und Vorstandssprecher
Fremdkapitals in Eigenkapital ausHenrik Felbier (von link) in heikler Mission
gesprochen hatten, blieb uns nur
die Insolvenzanmeldung. Wir können nur schlussfolgern, dass Sandton von Anfang an
kein Interesse an einer zukunftsfähigen Lösung für Neschen außerhalb der Insolvenz
hatte.“
VerschärftwurdelautNeschendieSituationdadurch,dassderzeitunklarsei,werrechtmäßiger Eigentümer der Neschen-Kredite ist – J.P. Morgan Chase & Co. mit Sitz in New
York City oder Sandton. Der von Sandton zum Kauf des Kredits von J.P. Morgan eingerichteten Gesellschaft in Luxemburg fehlen offenbar die aufsichtsrechtlichen Genehmigungen, um Bank- oder sonstige Finanzgeschäfte zu betreiben. Die Gesellschaft
habe die Durchführung solcher Geschäfte in ihrer Satzung sogar ausdrücklich ausgeschlossen. Aufgrund dieser Erkenntnis habe Neschen in der vergangenen Woche Klage
beim Landgericht Bückeburg eingereicht. Das Landgericht soll feststellen, dass Sandton Financing III (Luxemburg) S.à r.l. – „Sandton III“ –- nicht Gläubiger des 24,3 Mio.
Euro-Kredits nebst Sicherheiten geworden ist. In einer einstweiligen Verfügung hat das
Landgericht Bückeburg inzwischen erhebliche Zweifel geäußert, dass Sandton rechtmäßig Eigentümer der Neschen-Kredite geworden ist. Für den Fall, daß J.P. Morgan unverändertEigentümerdesKreditesseinsollte,hatteNeschenauchJ.P.Morganaufgefordert, an einer Refinanzierung mitzuwirken.
Bereits im November 2014 forderte der Vorstand der Neschen AG Klarheit vom New
Yorker Hedgefonds Sandton Capital Partners über Refinanzierungsoptionen. Der Hedgefonds hatte im Mai ein Kreditpaket von JP Morgan übernommen und ließ bereits damals das Unternehmen über seine Pläne im Unklaren. Mal favorisierte Sandton einen
Debt to Equity Swap, also einen Tausch von Schulden in Eigenkapital, bei dem die Anteile der bestehenden Aktionäre deutlich verwässert werden sollen, mal solle der Kredit
gegeneineTeiltilgungerlassenwerden.ZumdamaligenZeitpunkthießes,Neschensei
bis Ende 2015 durch eine Vereinbarung mit Sandton geschützt. Auf Dauer sei aber ein
Moratorium nicht ausreichend.
Nach zahlreichen Verlustjahren war Neschen laut eigenen Angaben im Jahr 2014 die
Ertragswende gelungen. Zum ersten Halbjahr hatte Neschen bereits ein operatives Ergebnis (EBITDA) in Höhe von 1,9 Mio. Euro erwirtschaftet. Dazu hätten sowohl die Restrukturierung als auch die Innovationsoffensive des Unternehmens beigetragen.
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Bedruckstoffe
Nicht betroffen vom Sanierungsverfahren der Mutter ist die Neschen Austria
GmbH. Im Gegenteil: der Neuanfang in
Deutschland soll auch in Österreich zu
einer Verjüngungskur genutzt werden.
Begonnen wurde das mit der Übersiedlung Anfang Mai vom 14. Wiener Gemeindebezirk ins Gewerbegebiet Stetten bei Korneuburg, in das ehemalige
Gebäude der 1. Österreichischen Fahnenfabrik. Außerdem soll der Namen
von Neschen Austria GmbH in Filmolux
GmbH geändert werden.
D
ie Namensänderung hat nichts mit
der Situation der Neschen AG zu tun,
wir schämen uns nicht für unsere
Mutter, wir bleiben ja auch Teil der Neschen-Gruppe. Aber bereits bisher war FilmoluxeinTeildesNeschen-Namens“erklärt
Neschen Austria Geschäftsführer Manfred
Glaubenkranz gegenüber X-media. „Produktion und Handel sind zwei verschiedene
Geschäftsbereiche, das betrifft auch andere
Neschen-Tochterunternehmen, etwa in Italien, „Wir sind reine Handelsbetriebe und
haben auch viele Nicht-Neschen-Produkte
in Portfolio, etwa von Erfurt. Dieser neutralere Auftritt würde uns natürlich entsprechend
helfen.“ Anderseits würden Neschen-Produkte ja auch von anderen Handelsunternehmen vertrieben. Neschen also Produktname und Herstellungsunternehmen – wobei aber der Namenszusatz „Filmolux, ein
UnternehmenderNeschenGroup“dochbestehen bleiben soll.
Manfred
Glaubenkranz
freut sich
über das neue
Domizil und
auf gute Geschäfte mit
interessanten
Produkten
Auf die Insolvenz bei Papernet/Paperlinx in
Österreich angesprochen will Glaubenkranz keinesfalls einen Vergleich zulassen.
Die Situation würde sich doch „dramatisch“
unterscheiden. Bei Paperlinx geht es um den
erklärten Rückzug aus Europa (siehe auch
Bericht auf Seite 60). Bei Neschen – im Gegenteil – um eine Stärkung der zukünftigen
Position mit einem vollen Bekenntnis zum
Unternehmen und Produktportfolio. So sei
auch die Position der Neschen Austria
GmbH. in Österreich eine andere. „Wir sind
eigenfinanziert, kerngesund und soweit unabhängig“. Die Übersiedlung in die neue Betriebsstätte sei der beste Beweis dafür…
3-4 / 2015
X-media
Substrate / Bedruckstoffe
Neschen Austria mit neuem Domizil
und neuen Produkten in die Zukunft
Übersiedlung von Wien
nach Korneuburg
S
eit 18 Mai residiert die Neschen Austria GmbH also unter neuer Adresse:
„Im alten Gebäude im 14. Wiener Gemeindebezirk war einfach schon zu wenig
Platz und die Räumlichkeiten waren zu sehr
in die Jahre gekommen. In Stetten haben wir
nun ein modernes, ebenerdiges Gebäude,
das ausreichend Platz für Büros und Lagerfläche bietet. Außerdem ermöglich der direkte
Lagerzugang unkomplizierte Lkw-Anlieferungen und Abholungen. Die Lage, in unmittelbarer Nähe der S1 Wiener Außenring
Schnellstraße, erleichtert es unseren Kunden
und Lieferanten zu uns zu kommen“, freut
sich der Geschäftsführer über das neue Domizil. Im neuen Gebäude sei es jetzt auch
möglich, die von Neschen Austria vertriebenen Produkte angemessen zu präsentieren.
„In Planung ist auch ein Demo bzw. Ausstellungsraum für aktuelle und neue Materialien
sowie Hardware“, kündigt Manfred Glaubenkranz auch an.
Und was ihm besonders wichtig ist: „Durch
den Umzug wollen wir auch zeigen, dass die
Situation in Deutschland keinen Einfluss auf
unser operatives Geschäft als Handelsunternehmen in Österreich hat.“
Erfolgreicher Auftritt auf
der Fespa in Köln
W
as den Neschen Austria-Chef zusätzlich motiviert war der erfolgreicheAuftrittderNeschenAGauf
der Fespa in Köln in der vorletzten Maiwoche. „Die sieht man, mit welchem Kommitment in Brückeburg weiter gearbeitet wird.“
Tatsächlich wurde eine Vielzahl neuer Produkte präsentiert. Etwa die selbstklebende
Folie UV dot print‘n‘walk – eine zum Patent
angemeldete Lösung für Fußbodenwerbung.
X-media
3-4 / 2015
Neschen erfolgreich auch auf der Xfair.
Ganz oben: Das neue Domizil in Stetten mit
mehr Platz für Lager und ein Democenter.
Links: Ein Produkthighlight auf der Fespa:
Kreative Gestaltungsmöglichkeiten für den
Fußboden
Die Folie ist in bedrucktem Zustand R9-zertifiziert und erfüllt damit die Anforderung an
dieRutschhemmunginöffentlichenRäumen
wie Supermärkten oder Gaststätten. Bei vergleichbaren Produkten ist eine zusätzliche
Schutzfolie nötig, um die vorgeschriebene
Rutschhemmung zu gewährleisten. UV dot
print‘n‘walk ermöglicht kreative Fußbodenwerbung mit nur einem Material und bietet
dadurchenormeZeit-undKostenersparnis.
Eine weitere innovative Neuheit ist das POS
LED Display „QuickStand“, das vom Neschen Austria Vertriebsteam als „Hightech“
Nachfolger der klassischen Roll-Ups gesehen wird.
„DieneuenProdukte,unserneuesFirmengebäude sowie unser motiviertes Vertriebsteam lassen mich also mehr als positiv in die
Zukunft blicken“, meint Manfred Glaubenkranz..
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Bedruckstoffe Substrate
Onlinehandel gut fürs Etikettengeschäft
Herma wächst schneller als der Markt
D
er wachsenden Online-Handel und
dessen Bedarf an Versand- und Retouren-Etiketten machen es möglich: Mit einem Plus von 8 Prozent im Geschäftsjahr 2014 konnte die auf Selbstklebetechnik spezialisierte Unternehmensgruppe Herma erneut deutlich stärker wachsen
als der Markt. Der Umsatz stieg von 261,2
Mio. Euro im Vorjahr auf 282,0 Mio. Euro –
der höchste Wert in der fast 110-jährigen
Unternehmensgeschichte, wie jetzt gemeldet wird. Alle drei Geschäftsbereiche – Haftmaterial, Etiketten und Etikettiermaschinen
– sollen zum Wachstum beigetragen haben.
„Wir liegen damit auch deutlich über dem
Plan, der ein Wachstum von lediglich 2,6
Prozent vorgesehen hatte“, so die Geschäftsführer Sven Schneller und Dr. Thomas Baumgärtner.
Wie Herma weiter ausführt, habe man trotz
Russlandkrise und zum Teil nur geringer
Wachstumsimpulse im Euroraum vor allem
im Ausland zulegen können – um 11,2 Prozentvon143,7Mio.EuroimVorjahraufjetzt
159,8 Mio. Euro. Die Exportquote stieg von
55 Prozent auf 56,7 Prozent. Im Inland lag
der Zuwachs bei 3,9 Prozent. Für 2015 sind
die Geschäftsführer „vorsichtig optimistisch“: Beim Umsatz steht ein Plus von 3,5
Prozent im Plan. „Gemäß der Entwicklung
im ersten Quartal 2015 sind wir dabei auf
Kurs“, so Schneller und Dr. Baumgärtner.
Die Zahl der Mitarbeiter in der gesamten
Herma Gruppe soll dabei weiter stark steigen–von873(Ende2014)aufdann913zum
Jahrsende 2015.
Die beiden Herma-Geschäftsführer Sven
Schneller (l.) und Thomas Baumgärtner
freuen sich über ein Umsatzplus von 8
Prozent im Geschäftsjahr 2014
DerGeschäftsbereichHaftmateriallegteum
9,3 Prozent auf jetzt 161,6 Mio. Euro zu (im
Vorjahr: 147,9 Mio. Euro), während der Gesamtmarkt für Haftmaterial lediglich 5 Prozent wachsen konnte.
Fünf Millionen Investition
Spezial-Materialen
I
mJahr2014habenwirkräftigindieFertigungstechnik für sogenannte Spezialitäten investiert. Das versetzt uns in die
Lage, künftig auch bei speziellen Haftmaterialien zu wachsen – ein sehr interessantes
Segment“, so Geschäftsführer Dr. Thomas
Baumgärtner,derauchdenBereichHaftma-
X-media Road to Drupa 2016
X-media 5-2015
Erscheinungstermin:
21. September 2015
Anzeigen/Datenschluss: 9. September 2015
Redaktionsschluss:
7. September 2015
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World Publishing Expo, Hamburg, 5. bis 7. Oktober 2015
Druck+Form, Sinsheim, 7. bis 10. Oktober 2015
Printfair, Wien, 21. und 22. Oktober 2015
Viscom, Düsseldorf, 4. bis. 6. November 2015
X-media 6-2015
Erscheinungstermin:
30. November 2015
Anzeigen/Datenschluss: 18. November 2015
Redaktionsschluss:
16. November 2015
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Paperworld Frankfurt, 30. Jänner bis 2. Februar 2016
Fespa Digital Amsterdam (1. Teil), 8. bis 11. März 2016
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terial leitet. Insgesamt sollen 5 Millionen
Euro in diesen Berich geflossen sein. „Damit
können wir ab sofort auch spezielle Haftmaterialien mit extrem geringen Toleranzen
beschichten“, erläutert Thomas Baumgärtner. Außerdem ermöglichen diese Investitionen, die aktuell eine Beschichtungsanlage und eine komplett neuinstallierte Schneidemaschine betreffen, nun auch bei
Spezialmaterialien sehr vielfältige Haftverbund-Konstruktionen wie zum Beispiel
beidseitig klebende Materialien, so Baumgärtner.
Als ebenso wichtig wird aber auch der Ausbau der internationalen Aktivitäten, wie
zum Bespiel zuletzt mit einem exklusiven
Vertriebspartner für den Nahen Osten, gesehen. Im Bereich Etiketten entwickelte sich
vor allem das Geschäft mit industriellen Abnehmern und Anbietern von logistischen
Dienstleistungen deutlich positiv, wie Herma weiter meldet.
„Wir profitieren vom wachsenden OnlineHandel und dessen Bedarf an Versand- und
Retouren-Etiketten“, so Geschäftsführer
Sven Schneller. Trotz des traditionell stagnierenden Marktes für Bürobedarf konnte
der Geschäftsbereich Etiketten damit insgesamt um 4,7 Prozent wachsen – von 78,4
Mio. Euro im Vorjahr auf jetzt 82,1 Mio.
Euro. Den prozentual größten Zuwachs erzielte Herma nach eigenen Angaben im Geschäftsbereich Etikettiermaschinen. Ein
Umsatz von 38,2 Mio. Euro bedeutet ein
Plus von 9,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr (34,9 Mio. Euro).
X-media 1-2016
Erscheinungstermin:
23. Februar 2016
Anzeigen/Datenschluss: 11. Februar 2016
Redaktionsschluss:
9. Februar 2016
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Fespa Digital Amsterdam (2.Teil), 8. bis 11. März 2016
Drupa Düsseldorf (1. Teil), 31. Mai bis 10. Juni 2016
X-media 2-2016
Erscheinungstermin:
16. Mai 2016
Anzeigen/Datenschluss: 4. Mai 2016
Redaktionsschluss:
2. Mai 2016
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Drupa Düsseldorf (2. Teil), 31. Mai bis 10. Juni 2016
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3-4 / 2015
X-media
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