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Wahl des Grafikprogramms
Vor ein paar Tagen habe ich einen neuen PC bekommen – jungfräulich wie ein Kind, zumindest was die
installierten Programme betrifft.
Office für Textverarbeitung (Word) und grafische Gestaltung (PowerPoint) mußte drauf, klar.
Dann das Programm zur Bildbearbeitung.
Zielsicher wollte ich schon zu der alten, abgewetzten CD mit dem
Micrografx Picture Publisher 8 greifen, als ich den Einwand
von rechts hörte: „Was, diese alte Kamelle willst Du wieder
installieren? Da gibt es doch mittlerweile sicher Besseres!“
Hat mich nachdenklich gemacht. Es stimmt schon, das Programm ist von 1998 und seitdem gab es nur
noch eine weitere Version, die aber mehr Bugs als Features enthielt und von überall abgeraten wurde.
Erhältlich ist der Picture Publisher meines Wissens nirgends mehr.
Als erstes habe ich mir dazu einmal Gedanken gemacht, was ich eigentlich von meinem Grafikprogramm
erwarte.
Und stimmt, ja, ich bin verwöhnt vom Micrografx Picture Publisher 8 mein neues Programm sollte in
jedem Fall nicht weniger können, sonst kann ich auch gleich das alte behalten.
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schnell
Ein Programm, das schon fünf Minuten zu Laden braucht, mag zwar noch so viele tolle
Möglichkeiten haben, aber die brauche ich als reiner Privatbastler sowieso nicht.
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klein
Die Installationsdateien sollten keine DVD füllen. Und wenn es gestartet ist, sollte die CPU nicht
gleich in die Knie gehen
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transportierbar
Perfekt wäre es, wenn ich es auch ohne Installation auf anderen PCs einsetzten könnte, wenn es
also von einem Stick aus gestartet werde könnte.
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mit allen wichtigen Fotokorrektur-Werkzeugen
Helligkeit und Farben verändern, schärfen, Masken erzeugen und kopieren, rote Augen korrigieren…
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einfach und intuitiv zu bedienen
Übersichtlich, so dass man nicht von Fenstern und Menüleisten erschlagen wird, und bedienbar
ohne stundenlanges Studium des Handbuchs. Am liebsten „Windows-Style“.
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Text einfügen
Und zwar in allen Schriftarten und wenn möglich auch noch grafisch aufgepeppt.
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grafische Elemente zeichnen
Freihandstift, geometrische Formen, so dass man beispielsweise in einem schnell einen roten Kreis
um einen Button einfügen kann.
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Photoshop-PlugIns und -Filter einbinden
Stand 12.10.2006
Bild – Bildbearbeitung – Wahl des Grafikprogramms
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Habe jedenfalls beschlossen, mich mal aktuell umzusehen, was es heutzutage so an Free- und
Shareware-Programmen gibt, die mich nicht gleich an die Armutsgrenze bringen.
Bildbearbeitung
Weitere Infos unter ► http://www.picturepublisher8.de.
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Es gibt es so viele wunderbare und kostenlose Effektfilter und –PlugIns für PhotoShop im Netz, auf
die möchte ich eigentlich nicht wieder verzichten.
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alle gängigen Grafikformate
JPEG, GIF (einschl. Transparenz), TIF und PNG sind natürlich Pflicht, aber auch exotischere Formate
sollten dabei sein und wenn möglich auch das neue JPEG2000-Format …
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Fensterstruktur
Mehrere Bilder müssen nebeneinander geöffnet werden können, so dass man problemlos Bildteile
von einem ins andere kopieren kann.
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Drag & Drop
Wenn ich im Windows Explorer oder im Thumbnail-Browser mehrere Bilder selektiert habe, sollten
die sich einfach auf das Programmfenster ziehen lassen.
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in deutscher Sprache
Kein Muss, aber willkommener Komfort :-).
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Layer
Das wäre was Neues, das der Picture Publisher leider nicht beherrscht. Layer, also Schichten,
bedeutet, dass man beispielsweise eingefügte Schriftzüge in einem eigenen Layer speichert und so
später problemlos editieren und auch wieder löschen kann.
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kostenlos oder zumindest nicht zu teuer
Der Picture Publisher war zwar kostenplfichtig, aber den habe ich ja schließlich schon…
Auf diese Kriterien hin habe ich dann die gängigen Grafikprogramme hin untersucht:
Gimp
http://www.gimp.org/windows
Das GNU Image Manipulation Program scheint zwar recht viele Funktionen zu haben, als einfach und
intuitiv bedienbar wird es jedoch nirgends beschrieben.
“Auf der anderen Seite wird häufig das kostenlose Gimp angeführt, jedoch finden sich viele Anwender
nicht mit der Oberfläche zurecht und die Windows-Versionen sind noch etwas unstabil...”
Ein ausführliches deutsches Handbuch gib es zumindest, beim oberflächlichen Durchlesen muß ich dem
Kommentar oben aber zustimmen, fürchte ich ( ►http://docs.gimp.org/de ). Eine deutsche
Programmversion habe ich nicht gefunden.
Und daß das Programm, das ja eigentlich für Linux entwickelt wurde, unter Windows so seine Probleme
hat, habe ich mehrmals gelesen.
PhotoShop-PlugIns und Filter scheinen zudem auch nicht unterstützt zu werden, nur Gimp-eigene
PlugIns (und die laufen zum Großteil auch nur unter Linux).
Bevor man das Program installiert muß man unter Windows noch die GTK+ Runtime Environment, die
Gimp-Entwicklungsumgebung downloaden und installieren, sonst funktioniert es nicht.
Stand 12.10.2006
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Makro aufzeichnen und anwenden, mit Batchverarbeitung
Wenn die Urlaubsfotos z.B. alle einen Rotstich haben, wird man ja wahnsinnig, wenn das bei jedem
einzelnen manuell ausgleichen muss…
Bildbearbeitung
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Mitnehmen auf einem Stick kann man Gimp aber, wie es aussieht, wenn man anstelle des normalen
Gimp das Portable Gimp herunterlädt (beide bei ►http://www.download.com ).
Einen Makrorecorder zum Aufzeichnen und wiederholen einzelner Schritte habe ich im Handbuch jedoch
keinen gefunden.
Ebensowenig wie irgendeine Silbe über Layer.
Dafür ist es Freeware ohne Einschränkungen.
Fazit: Zwar powerful und kostenlos, aber zu kompliziert. Keine Makros. Keine PlugIns.
Paint.net
http://www.getpaint.net
Ebenfallls kostenlos, augenscheinlich wohldurchdacht und von den Funktionen recht umfangreich. Die
Bedienfreundlichkeit wird überall gelobt.
Layer werden unterstützt. Über Makros habe ich nichts gefunden.
Aber auch Paintnet ist uneingeschränkte Freeware und auch in deutsch verfügbar.
PhotoShop-PlugIns werden nicht unterstützt.
Und es scheint laut einger Userkommentare recht langsam zu starten: „Was jedoch den guten Eindruck
etwas trübt, ist die relativ lange Startzeit - verglichen mit Paint Shop Pro 7.“ – und ich fnde schon Paint
Shop zu langsam… (► http://www.winfuture.de/news,23962.html )
Fazit: Übersichtlicher als Gimp, dafür nicht ganz so mächtig in seinen Funktionen. Und nicht durch
PlugIns erweiterbar. Kostelos. Aber nicht verwendbar Microsoft .NET Framework.
DigiFoto
http://www.klausdoege.de
Deutsches Programm. PhotoShop-PlugIns. Keine Installation
erforderlich, einfach nur ZIP-Archiv entpacken. Freeware.
Schon die allerersten Zeilen der Webseite begeistern mich. Was man von der Webseite selbst nicht
wirklich sagen kann – aber gute Programmierer sind ja selten auch gute Designer ;-)
Die Hilfedatei offenbart dann noch einige nette Features, wie z.B. daß man in DigiFoto auch Videos
abspielen und dabei Einzelbilder direkt abgreifen kann.
Auch ein Thumbnail-Browser ist mit dabei: Wählt man im eingeblendeten Explorer ein Verzeichnis aus,
werden alle enthaltenen Bilder in der Thumbnail-Übersicht aufgelistet.
Und ebenso ein Screen-Capture-Tool für Bild- und Videoaufnahmen. Auch mehrere Bilder lassen sich
parallel öffnen.
Nur über Makroaufzeichnung habe ich nichts gefunden.
Stand 12.10.2006
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Und es benötigt das Microsoft .NET Framework 2.0, das man zuvor downloaden und installieren muß
(ca. 50MB) – und das derzeit auf sehr wenigen anderen Computern installliert sein dürfte > also nix mit
portable.
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Aber es kann immer nur ein Bild zur gleichen geöffnet werden. Will man von einem Bild in ein anderes
kopieren, muß man das gesamte Programm ein zweites Mal starten.
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Habe mir das Programm heruntergeladen, entzippt und getestet.
Bis auf die Makroaufzeichnung funktioniert in der Tat alles. Aber für den täglichen Einsatz fehlt’s a
bisserl an Komfort.
So unterstützt das Programm beispielsweise
kein Drag & Drop von Bildern und man kann
über das Explorerfenster immer nur ein Photo
auf einmal öffnen.
Beim Scalieren der Bildgröße kann man keinen
Prozentsatz (z.B. 80%) eingeben und die neue
Anzahl der Pixel kann man auch nicht eintippen
sondern nur durch Klicken auf den Größer/Kleinerpfeil verändern.
Beim Screenshot kann man den Cursor nicht
miteinschließen.
PhotoFiltre ist Freeware,
die Profiversion
Programms kostet gerade mal 25 Euro.
des
Intuitive Oberfläche im Windows-Style. Alle gängigen
Photobearbeitungsoptionen. Text- und Grafik. Masken.
Zahllose PlugIns. Deutsche Sprachdatei.
Jeweils auch Minimalversion
installiert werden muss.
erhältlich,
die
nicht
Kleine Installationsdatei (selbst Photo Filtre Studio full version hat gerade mal 2,7 GB), irgendwelche
zusätzliche Komponenten werden nicht benötigt.
PhotoFiltre Studio unterstützt zudem PhotoShop PlugIns, hat eine Layerverwaltung, Icon-Export und
einen Animated-GIF-Generator mit dem man aus den einzelnen Layerschichten ein animiertes GIF
machen kann (ähnlich einer PowerPoint-Präsentation, bei der nach und nach Bildteile eingeblendet
werden).
Makroaufzeichnung gibt es zwar keine, aber dafür ein ausgefeiltes Automatisierungstool, das praktisch
dasselbe kann.
Fazit: Das wird mein Programm. Und zwar gleich in der Studio-Version. 25 Euro, das ist bezahlbar :-).
Und sorry, DigiFoto, den Platz auf meinem Stick bekommt wohl doch PhotoFiltre…
Stand 12.10.2006
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PhotoFiltre
PhotoFiltre Studio
http://www.photofiltre.com
http://www.photofiltre-studio.com
Bildbearbeitung
Fazit: Kleiner Alleskönner, der geradezu perfekt ist für den mobilen Einsatz, insbesondere weil er
keinerlei Installation benötigt und gleich 3 Tools (Bildbearbeitung, Screenshot und Thumbnail-Browser)
in sich vereinigt. Er bekommt bestimmt seinen festen Platz auf meinem Stick :-).