Südschwedenreise 2011 - Bürgerverein Barsbüttel eV

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Südschwedenreise 2011 - Bürgerverein Barsbüttel eV
Südschwedenrundreise des Bürgervereins vom 12. – 17. August 2011
12. August
Pünktlich um 07.00 Uhr fahren wir in Barsbüttel am Rathaus ab. Es regnet.
Picknick gibt’s auf dem Rastplatz. Es ist trocken.
Kopenhagen-Besichtigung mit Führerin Gisela:
Wir bewundern die schwarze Bibliothek, fahren vorbei am Schloß Amalienborg
und Schloß Rosenborg, Hard Rock Café, an tollen Gärten und Parks, beobachten
den Wachwechsel vor dem Stadtpalais von Kronprinz Frederik und seiner Frau
Mary, dem königlichen Schiff, erleben den Tivoli im Sonnenschein und die
kleine Meerjungfrau im strömenden Regen. Kopenhagen gefällt uns, wir
könnten bleiben.
Über die gigantische Öresundbrücke geht’s nach Malmö. Unser Hotel St. Jorgen
ist okay, das Abendessen gut. Toll ist, dass wir mitten in der Stadt wohnen. Wir
unternehmen einen Abendspaziergang zum Lilla Torg, dem kleinen Marktplatz.
Hier tobt der Bär, ein Restaurant steht neben dem anderen. Alle sind proppevoll
mit Jugendlichen, alles ist friedlich und fröhlich, eine tolle Atmosphäre.
13. August
08.00 Treffen mit Reiseführerin Gisela. Sie macht einen netten Stadtspaziergang
mit uns, erzählt die wechselvolle Geschichte von Dänen und Schweden. Die
Animositäten zwischen den beiden Ländern sind durch die Öresundbrücke, die
kurze Verbindung zwischen hüben und drüben, Vergangenheit. Von diesen
Störungen weiß die Jugend nichts mehr. Interessant ist der „Turning Tower“, ein
gedrehter Turm als „Wohnturm“.
Abfahrt nach Jönköping. Stopp an einer Raststätte: Pause mit Obst und
Gymnastik in der Sonne. Wunderbar!
Die Landschaft verändert sich. Während am Anfang in der Nähe von Malmö die
Autobahn durch flaches, dünn besiedeltes Gelände führte, haben wir 100 km vor
Jönköping Nadelwälder auf der einen und Laub-, vor allem Birkenwälder auf
der anderen Seite. Viel blühendes Heidekraut sehen wir. Die Hinweise führen zu
Campingplätzen oder Autobahnkreuzen. Einkauf in Jönköping, die Sonne
scheint. Gerd findet einen supertollen Picknickplatz auf einem Campingplatz am
Vätternsee. Hier möchten wir gar nicht mehr weg.
Gränna: eine ganze Straße mit Zuckerstangen-Verkaufskiosken. Wir beobachten
das Zuckerstangenkochen und –drehen, kaufen ein paar Bonbons. In Linköping
haben wir ein Hotel in einem alten Klostergebäude, viel Atmosphäre. Nach dem
Abendessen stellt uns das Personal einen Konferenzraum zur Verfügung. Hier
singen wir unter Akkordeonbegleitung von Bodo. Erstaunlich, fast die gesamte
Gruppe ist dabei.
14. August
Illa hat Geburtstag. Wir singen, überreichen die Girlande mit unseren
Wünschen. Es ist immer wieder nett, dieses Gruppen-Geburtstagsständchen.
Abfahrt zum Götakanal:
Idylle pur: viele Schleusen, mit den ersten überwinden wir mehr als 18 Meter
Höhenunterschied. Das Ufer ist in der Tat zum Greifen nah. Hunde, Radfahrer,
Schafe, Ziegen, Pferde, alles tummelt sich am Ufer. Zauberhafte Häuschen
ducken sich unter Bäumen auf großen, gepflegten Rasenflächen. Die 3 Stunden
Göta-Kanal-Kreuzfahrt vergehen wie im Fluge. Trotzdem hatten wir Zeit zum
Schauen, Träumen, Reden, Genießen. Am Ziel gibt es heiße Würstchen und ein
Picknick, nochmals ein Geburtstagsständchen für Illa.
In Norrköping halten wir an einer Raststätte, Gesundheitspause und 5 Minuten
Gymnastik.
Trosa heißt „am Ende der Welt“.
Es ist ein wunderschönes, kleines, verschlafenes Städtchen, in Grachten
dümpeln kleine Boote vor sich hin, eine Mini-Rialtobrücke überspannt die
kleine Wasserstraße. Wir bewundern die vielen kleinen Holzhäuschen, die zum
Teil herrlich heraus geputzt sind. Der Weg zurück führt durch die
Einkaufsstraße. Es ist Sonntag und fast alle Geschäfte haben geschlossen. Hier
hat ein Teil der Reisegruppe ein nettes Erlebnis: aufgrund der umgebundenen
blauen Schals mit Aufdruck „Barsbüttel – Schweden 2011“ werden sie
angesprochen und gefragt, ob sie wirklich aus Barsbüttel in Schleswig-Holstein
am Rande Hamburgs kommen. Der Schwede, der sich dafür interessierte, hat in
den 80-er Jahren in Hamburg gearbeitet und in Barsbüttel gelebt. Jetzt wohnt er
in einem Häuschen in Trosa. Die Welt ist schon klein.
In Stockholm wartet das Park-Hotel auf uns. Nach dem Essen sitzen wir noch
lange im großen Kreis zusammen, Bodo spielt ein wenig Klavier.
15. August
Michael, unser schwedischer Führer aus Österreich wartet vor dem Hotel auf
uns. Wir werden das Programm etwas umstellen. Wegen der vielen Kreuzfahrer
besichtigen wir Schloß Drottningholm zuerst. Hier bewundern wir Barock- und
Renaissance-Zimmer. Sehr interessant ist natürlich das Empfangszimmer mit
dem Bett des damaligen Königs. Der Garten ist ganz symmetrisch angelegt. Den
englischen Landschaftsgarten sehen wir nur von Ferne. Schloß Drottningholm
ist einer der Wohnsitze der königlichen Familie. Es ist ein wunderschönes
Schloß auf der Königinnen-Insel. Sehr sehenswert ist das Theater, in dem heute
nur noch hin und wieder Opern aufgeführt werden. Wir sehen in einem
Videofilm, wie beschwerlich das Kulissenschieben ist. Im Theater sind noch die
Ursprungskulissen aus der Bauzeit, die per Hand bewegt werden müssen,
absolut Schwerstarbeit.
Auf der Aussichtsterrasse gegenüber der Altstadt in Stockholm finden wir einen
wunderschönen Picknickplatz mit diebischer Möwe. Vor uns im Hafen liegen
Kreuzfahrtschiffe. Da der Hafen 40 m tief ist, können die Schiffe direkt in die
Stadt fahren.
Wasa-Museum:
Es ist ein absoluter Höhepunkt! Michael erzählt die Geschichte der Wasa, die
nach 800 m auf der Jungfernfahrt im Hafenbecken gesunken ist. In 40 m Tiefe
hat sie 333 Jahre gelegen. 1 1/2 Jahre hat die Suche nach dem Liegeplatz mit
einem kleinen Ruderboot gedauert. Dann wurde sie in mühevoller Arbeit
gehoben, viele Jahre rekonstruiert. Alle Teile wurden durch den Schlamm
perfekt konserviert. Wir sind schier erschlagen von den vielen Verzierungen, die
man damals an diesem Kriegsschiff angebracht hat. Sogar jeder einzelne
Kanonenluken-Verschluß ist mit einem Löwenkopf verziert.
Eine kleine Stadtrundfahrt schließt sich an. Dann erkunden wir die Gamla Stan,
die vielen kleinen Gässchen, das quirlige Leben, beobachten den Wachwechsel
am Stadtschloß. Die Kathedrale ist uns von der Hochzeit der Kronprinzessin
Viktoria bestens bekannt. Die Schweden sind von der Königsfamilie durchaus
begeistert, sie ist die beste Werbung für das Land.
16. August
Mariefred, Kurt Tucholskys Grab, Schloß Gripsholm stehen auf dem Programm.
Damit wartet ein süßes Kleinod zum Ende der Stockholmer Zeit auf uns. Wir
alle sind entzückt von diesem kleinen Schloß aus dem 16./17. Jahrhundert. Hier
wohnt niemand, aber die größte Porträtsammlung Schwedens ist hier zu
bewundern. Vieles ist im Original vorhanden, angefangen mit den bemalten
Steinfliesen, zu den bemalten Decken und Wänden bis hin zu den tollen Porträts.
Ganz oben im Turm gibt es dann eine wunderbare Überraschung: Das Theater.
Wir sitzen auf den Bänken und träumen uns in die Vergangenheit. Dieses kleine,
schnuckelige Theater ist ein wunderbarer intimer Raum.
Das war ein schöner Abschluß unserer hiesigen Besichtigungstour.
Eine lange Bustour quer durch Südschweden folgt, unterbrochen vom
gemeinsamen Singen, Picknick in der warmen Sonne, Dösen im schönen Bus.
Die Besichtigungstour durch Göteborg fällt etwas karg aus aufgrund der
wenigen Zeit. Es langt nur für die Besichtigung einer Kirche, Fahrt durch das
quirlige Göteborg. Dann heißt es: Einchecken auf der Stena Germanica. Abfahrt
aus Göteborg, unter der imposanten Brücke durch, Sonnenuntergang oben an
Deck, Fahrt durch die Schären.
Es gibt an Bord ein wunderschönes Buffet mit vielen Leckereien. Nach schönen
Gesprächen folgt eine absolut ruhige Nacht an Bord.
17. August
Ausgeschlafen treffen wir uns an Deck wieder, beobachten das Anlegen in Kiel.
Die Sonne scheint. Mit der kurzen Busreise nach Barsbüttel endet unsere
hervorragende und informative Südschwedenrundreise.
Ina Ahlrichs