OP-Plan ohne Mondkalender Mediziner des Klinikums stellen

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OP-Plan ohne Mondkalender Mediziner des Klinikums stellen
URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/Archiv/Archiv+2_2014/PM140527_UKJ_OP.pdf
OP-Plan ohne Mondkalender
Mediziner des Klinikums stellen Studie zu postoperativem Schmerz vor
Der Mond hat keinen Einfluss auf die Schmerzen nach Operationen. Das ist das Ergebnis einer
jetzt veröffentlichten Studie, für die Wissenschaftler des Jenaer Universitätsklinikums über 12.000
Datensätze auswerteten, die im Rahmen des internationalen Schmerzregisterprojektes PAIN OUT
erhoben worden waren.
Warzen behandeln, Gemüse pflanzen, Haare schneiden oder Kinder gebären - es gibt kaum einen
Lebensbereich, für den nicht Ratgeber die Beachtung der Mondphase empfehlen. Widerspricht
man den Anhängern solcher Theorien, bekommt man nicht selten zu hören, die Erfahrung gebe
ihnen Recht.
In einem Bereich liegen nun harte wissenschaftliche Fakten vor. Forscher am Universitätsklinikum
Jena haben an einer großen Stichprobe von 12.224 Patienten von zehn Krankenhäusern aus neun
europäischen Ländern untersucht, wie stark die Schmerzen nach einer Operation waren. Dabei
verglichen sie Daten aus den vier Mondphasen Vollmond, abnehmender Mond, Neumond und
zunehmender Mond miteinander. "Das Ergebnis ist eindeutig", so Dr.-Ing. Marcus Komann,
IT-Koordinator des Jenaer Schmerzregisterprojektes. "Postoperativer Schmerz wird von der
Mondphase nicht beeinflusst. Geplante Operationen können also ohne Bedenken auf jeden
beliebigen Tag gelegt werden."
Die Ergebnisse sind ein interessantes "Nebenprodukt" der Initiative PAIN OUT, die die weltweit
umfangreichste Datensammlung zur Akutschmerztherapie beinhaltet. Sie wird als internationales
Benchmark-Projekt zur Verbesserung der Akutschmerztherapie nach Operationen fortgesetzt. Das
am Universitätsklinikum Jena koordinierte Register erfasst Daten von derzeit 30 Kliniken in 18
Ländern.
Originalliteratur:
Marcus Komann, Claudia Weinmann and Winfried Meissner: Howling at the moon? The effect of
lunar phases on post-surgical pain outcome, British Journal of Pain, 2014, 72-77, DOI:
10.1177/2049463714522985
Kontakt:
Dr.-Ing. Marcus Komann
Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641 / 9323298
E-Mail: [email protected]
Meldung vom: 28.05.2014 08:29 Uhr
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