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Tel: +49 (0) 921 - 78 87 22 8 :: Fax: +49 (0) 921 - 51 41 45 :: www.agentur.cervenec.de [email protected] :: Kulmbacher Straße 12 :: 95445 Bayreuth :: Germany Pressetext Peter Cervenec Stand April 2011 Wie ich zum komponieren kam: Seit ich mich an das Klavierspielen erinnern kann, habe ich immer eigene Melodien gebastelt, stundenlang experimentiert und eigene kleine Lieder gespielt. Meine Mutter wurde sehr schnell darauf aufmerksam und forderte mich heraus verschiedene Szenerien und Fantasiebilder musikalisch darzustellen. Damals war ich 8 Jahre alt. Mit 16 Jahren wurde ich krank und verlor teilweise die Fähigkeit zu sprechen. Ich verlernte unter anderem auch den bis dahin fließenden Umgang mit Noten. Das Faszinierende in dieser Zeit, war die Tatsache, dass ich meine erlernten Stücke durchaus noch gut beherrschte. Doch auch hier schlichen sich immer mehr Lücken ein. Diese Lücken schloss ich mit harmonischen Wendungen und Improvisationen, angelehnt an den Stil der Komposition. Stück für Stück rückte in dieser Zeit die Erinnerung an die Fantasiebilder und Szenerien meiner Mutter in den Mittelpunkt meines Klavierspiels. Bald spielte ich völlig freie, eigene Gedanken. Es fiel mir leichter, mich über meine Musik mitzuteilen, als zu sprechen. In dieser Zeit entwickelte sich meine Fähigkeit, eigene Emotionen durch Musik auszudrücken. Um den Umgang mit dem Notenbild wieder zu erlernen entschloss ich mich, meine Stücke und Improvisationen aufzuschreiben. Mit 17 schrieb ich mit der Leuchtturm-Phantasia mein ersten Auftragswerk ein Jahr später wurde ich das erste mal mit der Idee konfrontiert ein eigenes Konzert mit meinen Stücken zu gestalten. Damals war es Christian Schmidt, der mich auf den Weg brachte und der bis heute einen wichtigen Pfeiler in meinem Leben darstellt. Die Nachfrage nach neuen Konzertprogrammen und das erlernte Fachwissen brachten mir das Selbstvertrauen, mich immer neuen Aufgaben zu stellen und letztendlich zu einem Projekt wie den Humboldt-Werken zuzusagen. Warum ich komponiere: In der heutigen Zeit bleibt den Menschen wenig Freiraum, sich dem Schönen, Ineffizienten und Ideellen zu widmen. Ich Lebe für diese Dinge und bin von Menschen umgeben, die mich darin unterstützen und mir diesen wirklichen Luxus ermöglichen. Gerne teile ich deshalb meine Gedanken und Bilder und nutze meine Position, um die Menschen in meiner Umgebung immer wieder an eben die Schönen Dinge des Lebens zu erinnern und ihnen damit etwas zurück zu geben. Ich bemühe mich immer wieder darum, Menschen aus ihrem Trott heraus zu reißen, sie zu bewegen und an sich selbst zu erinnern. Das gelingt mir am besten durch meine Musik. Dabei lege ich keinen großen Wert auf kommerzielle Nutzung, großen Ruhm oder Anerkennung. Ich möchte den Menschen ein kleines „Glück“ schenken. Und meine Fähigkeit an viele Menschen weitergeben und teilen. Was meine Musik ausmacht und bewirken soll: Musik ist in Zeiten der Moderne zu einem elitären Gut geworden. In den Kompositionen überwarfen sich Melodien, Geräusche und verzweifelte Effekte. Alles nur um den bis dahin bekannten Rahmen der Möglichkeiten zu sprengen sich abzuheben und gewaltsam ein neues Klangbild zu erschaffen und ich verwechsle das nicht mit Expressionismus. Die Ausführung wurde immer virtuoser und bewegte sich nur noch an den Grenzen des Machbaren. Der Zuhörerkreis Bestand nur noch aus Fachleuten und einem kleinem kleinen Kreis von Menschen, die diese kulturelle Entwicklung von Anfang an mitverfolgen konnten. Es entstand eine Musik ihrer selbst Willen ohne Rücksicht auf den Hörer. Ich vertrete allerdings die Meinung, dass gerade in der heutigen Zeit, die Menschen in der Musik alles finden können sollten, was sie im Alltag immer mehr zu verlieren scheinen. Emotion, Ästhetik, Ruhe... Meine Werke sind selbsterklärend oder durch Geschichten oder Bilder eingeleitet. Denn ich möchte den Hörer nicht vor ein fertiges Werk stellen und Applaus fordern. Ich möchte jeden Einzelnen entführen und dieThematik der jeweiligen Komposition näher bringen. Dazu muss man eine Form finden, die es jedem individuell erlaubt, den Gedanken der Thematik zu folgen. Meine Musik soll niemandem eine Belastung sein. Anfänglich stand ich mit dieser Herangehensweise ziemlich im Abseits. Dazu erschwerte mir mein damals junges Alter meinen Stand bei den Kritikern. Es fehlte der Fachwelt an Knalleffekten und Revolution. Nahezu langweilig muss meine Musik auf sie gewirkt haben, die „einfach nur so vor sich hinerzählte“. Für die Hörer allerdings war eine solche Musik eine Überraschung, die für das klassische Genre, ein ungewöhnlich breites Publikum anspricht und auch das Interesse an alten Meistern wiedererweckt. Meine Musik soll die Menschen dort abholen wo sie stehen. Zwei Jahre nach seinem ausverkauften Konzert Debüt 2003 und den nachfolgenden Programmen, veröffentlichten erste internationale Künstler Tonträger mit ähnlich aufgebauter Musik. Der erste Kritiker, der sich bewusst mit der Stilrichtung Peter Cervenecs Musik auseinandersetze beschrieb sie anfänglich als „Neoromantizismus“. Heute ist die „Newklassik“ ein gängiger Begriff und stellt die Hauptorientierung eines der erfolgreichsten deutschen Radiosender „Klassikradio“ dar.