Medieninformation vom 27.06.2016 zum - Schleswig
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Medieninformation vom 27.06.2016 zum - Schleswig
Medien-Information 27. Juni 2016 Wechsel an den Spitzen der Finanzämter Bad Segeberg und Rendsburg Kiel. Mit Wirkung vom 01.07.2016 wird Frau Leitende Regierungsdirektorin Uta Balsies als bisherige Vorsteherin des Finanzamts Bad Segeberg verabschiedet und Frau Leitende Regierungsdirektorin Sabine Bartels als Nachfolgerin in ihr neues Amt eingeführt. Ebenfalls mit Wirkung vom 01.07.2016 wird Frau Regierungsdirektorin Karen Schöne als Vorsteherin des Finanzamts Rendsburg verabschiedet und das Amt Herrn Leitenden Regierungsdirektor Sönke Theede als Nachfolger übertragen. Finanzministerin Monika Heinold führte Frau Bartels und Herrn Theede heute in ihre neuen Ämter ein. Dazu fanden Feierlichkeiten in den Finanzämtern Bad Segeberg und Rendsburg statt. In Schleswig-Holstein ist es üblich, dass Vorsteherinnen und Vorsteher nur für einen begrenzten Zeitraum in einem Finanzamt eingesetzt werden, bevor routinemäßig ein Wechsel erfolgt. Ab dem 1. Juli wird das Finanzamt Bad Segeberg von Frau Leitenden Regierungsdirektorin Sabine Bartels geleitet. Sie ist im Mai 1991 in den Dienst der Steuerverwaltung eingetreten. Nach verschiedenen Stationen als Führungskraft des höheren Dienstes, unter anderem als stellvertretende Referatsleiterin im Bereich Steuerliches Verfahrensrecht von 2005 bis 2008 im Finanzministerium, war sie von 2010 bis 2013 Vorsteherin des Finanzamts Neumünster. Seit August 2013 hat Frau Bartels das Finanzamt Stormarn geleitet. Ab dem 1. Juli wird das Finanzamt Rendsburg von Herrn Leitenden Regierungsdirektor Sönke Theede geleitet. Er ist im Mai 1995 als Führungskraft des höheren Dienstes in den Dienst der Steuerverwaltung eingetreten. Von 2000 bis 2010 war Herr Theede an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung (FHVD) in Altenholz für die Ausbildung der Finanzanwärterinnen und -anwärter verantwortlich, zuletzt als Dekan des Fachbereichs Steuer. Seit Februar 2010 war er Vorsteher des Finanzamts Itzehoe. Verantwortlich für diesen Pressetext: Eugen Witte | Finanzministerium | Düsternbrooker Weg 64, 24105 Kiel | Telefon 0431 988-3906 | Telefax 0431 988-616-3906 | E-Mail: [email protected] | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/fm Medien-Information 27. Juni 2016 | Sperrfrist: Montag, 27.Juni, Redebeginn Rede von Finanzministerin zum Vorsteherwechsel im Finanzamt Bad Segeberg 6.264 Zeichen mit Leerzeichen Sehr geehrte Frau Balsies, sehr geehrte Frau Bartels, liebe Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren, ein besonderer Anlass führt uns heute zusammen: Im Finanzamt Bad Segeberg gibt es einen Vorsteherinnenwechsel. Wir verabschieden Frau Balsies, die ab dem 1. Juli das Finanzamt Itzehoe führen wird. Und wir begrüßen Frau Bartels, die künftig die Leitung des Finanzamtes Bad Segeberg übernehmen wird. Liebe Frau Balsies, am 1. August 1990 haben Sie Ihren Dienst in der Steuerverwaltung im Finanzamt Eckernförde begonnen. Es folgten Stationen in den Finanzämtern Flensburg, Elmshorn und Meldorf. Anschließend waren Sie in der Oberfinanzdirektion und im Finanzministerium tätig, bevor Sie am 1. Juli 2007 Vorsteherin im Finanzamt Bad Segeberg wurden. In den neun Jahren in Bad Segeberg haben Sie nicht nur das eigene Finanzamt im Blick gehabt, sondern sich auch an vielen landesweiten und übergeordneten Projekten und Arbeitsgruppen beteiligt und dort engagiert mitgearbeitet. Beispielsweise hat das Finanzamt Bad Segeberg unter Ihrer Leitung erfolgreich die Projekte „IT-Coaching“ und die Datenbank Rechtsbehelfe pilotiert. Eine gravierende Änderung für die Finanzämter in Schleswig-Holstein besteht auch in der Einrichtung von Kooperationsräumen. Sie haben die Zusammenarbeit im Kooperationsraum Südwest, zu dem Bad Segeberg gehört, stark gefördert. Innerhalb des Kooperationsraums unterstützen Sie den intensiven Erfahrungsaustausch. So ist besonders hervorzuheben, dass im Kooperationsraum Südwest bereits seit Anfang 2013 die Regionalen Betriebsprüfungseinheiten eingeführt sind und für das Jahr 2016 im Arbeitnehmerbereich auch kooperationsraumbezogene Zielvereinbarungen mit dem Finanzministerium abgeschlossen wurden. Sie sind entscheidungsfreudig und drücken sich nicht vor schwierigen Entscheidungen. Sie denken lösungsorientiert und sprechen Probleme umgehend an. Das ist eine wichtige Eigenschaft, denn Probleme sind am Anfang meist sehr viel einfacher aus der Welt zu schaffen, als wenn sie erst spät angegangen werden. Die Tür Ihres Arbeitszimmers steht für jeden offen. Ihnen ist es wichtig, Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kennen, Sie gehen unkompliziert auf sie zu und haben immer ein offenes Ohr. Als Ihr Markenzeichen gilt Ihr fröhliches Lachen, das über die Flure hallt. Auch sind Sie eine Vorsteherin, die großen Wert auf bürgerfreundliches Verhalten legt. Das ist ein Punkt, der auch mir als Ministerin sehr wichtig ist! An dieser Stelle möchte ich auch Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, danken. Es sind nicht nur die Steuerskandale, die die Akzeptanz für die Arbeit der Steuerverwaltung steigen lässt. Ich freue mich sehr, dass die Steuerverwaltung in Schleswig-Holstein als sehr kompetent und serviceorientiert wahrgenommen wird. Sie alle tragen mit Ihrem Einsatz täglich dazu bei! Das Erheben und Abführen von Steuern sind die Grundlagen für Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft. Und jeder sollte sich entsprechend seiner Leistungsfähigkeit dazu beitragen. Das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Gestatten Sie mir als Finanzministerin einen Blick auf das aktuelle Ringen um eine gerechte Ausgestaltung der Erbschaftsteuer. Da schüttle ich ehrlich gesagt nur noch den Kopf. Und ich ärgere mich. Warum sollen Erben, die Eigentümer von Großunternehmen werden, unangemessene Privilegien behalten? Das Gesetz ändert an dem Zustand, der vom Bundesverfassungsgericht bemängelt wurde, viel zu wenig. Erbschaftsteuer im privaten Bereich beginnt ab 20.000 Euro. Betriebsvermögen in Millionenhöhe soll aber nach wie vor zu großen Teilen steuerfrei übertragen werden können. Für mich ist das keine leistungsgerechte Besteuerung. Statt Steuergerechtigkeit herzustellen, wird das ohnehin komplizierte Gesetz noch komplizierter gemacht, so dass sich für Steuergestaltungen neue Möglichkeiten ergeben. Wenn eine volle Besteuerung bei einem „Familienunternehmen“ erst ab einem Vermögen des einzelnen Unternehmensanteils von knapp 130 Millionen Euro einsetzt und die Besteuerung trotzdem vermieden werden kann, weil die gestaltbare Bedürfnisprüfung gewählt wird, läuft etwas verkehrt! Und dass obendrauf noch ein Anspruch auf zinslose Stundung bis zu zehn Jahren eingeräumt wird, wird dem Bundesverfassungsgericht vermutlich nicht verborgen bleiben. Aus Sicht der schleswigholsteinischen Finanzverwaltung stellt sich die Frage, ob das Freitag vom Bundestag verabschiedete Gesetz überhaupt verfassungskonform ist. Ich habe diese und andere Bedenken am Freitag im Bundestag vorgetragen. Ich setze mich für eine gerechte, verfassungskonforme Erbschaftsteuer ein, welche die Einnahmen von Ländern und Kommunen sichert. Auch erteile ich als schleswigholsteinische Finanzministerin der weiterhin vertretenen Forderung nach einer Regionalisierung der Erbschaftsteuer eine klare Abfuhr! Es macht unseren Föderalismus nicht reicher, wenn wir 16 unterschiedliche Erbschaftsteuergesetze haben. Doch zurück nach Bad Segeberg. Liebe Frau Bartels, Sie sind eine Vorsteherin, die von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als offen, freundlich und authentisch im Umgang wahrgenommen wird. Sie suchen den direkten Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen. Das Wohl Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt Ihnen am Herzen. So haben Sie zum Beispiel im Finanzamt Stormarn Akzente im Gesundheitsmanagement gesetzt, ein Bereich, der Ihnen auch persönlich wichtig ist. Sie sind ein Mensch, der motivieren kann. Die Kolleginnen und Kollegen in Stormarn haben mit Ihnen erfolgreich viele Aufgaben gemeistert, beispielsweise die Umstellung der Steuernummern im gewerblichen Veranlagungsbereich. Eine aufwändige Aktion, weil der gesamte Aktenbestand neu beschriftet, sortiert und verteilt werden muss. 2 Mit Ihrer fachlichen und menschlichen Kompetenz ist das Finanzamt Stormarn bei Ihnen in den allerbesten Händen gewesen! Und ich bin sicher, dass Sie auch das Finanzamt Bad Segeberg sehr gut leiten werden. Liebe Frau Balsies, Sie übergeben heute ein gut geführtes Haus! Ich danke Ihnen für Ihren langjährigen erfolgreichen Einsatz hier im Finanzamt Bad Segeberg. Liebe Frau Bartels, herzlich willkommen in Bad Segeberg! Ich wünsche Ihnen, dass Sie hier gut ankommen und wünsche Ihnen Erfolg, Zufriedenheit und viel Freude in Ihrem neuen Finanzamt! Verantwortlich für diesen Pressetext: Eugen Witte | Finanzministerium | Düsternbrooker Weg 64, 24105 Kiel | Telefon 0431 988-3906 | Telefax 0431 988-616-3906 | E-Mail: [email protected] | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/fm 3