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Strelitzer Zeitung
Seite 16
Montag, 14. Juli 2014
StattFest
besteht
die Regentaufe
Von Tobias Lemke
Die Feldberger lassen sich
ihr Spektakel nicht vermiesen. Trotz Regens schlenderten beim Stattfest rund
1000 Besucher durch die
Strelitzer Straße, in der es
schon mal lautstark zuging.
Das Feldberger
StattFest klappt auch bei Regenwetter. Nachdem in den
ersten drei Jahren stets die
Sonne lachte, meinte es Klärchen bei der vierten Auf lage
des Spektakels am Sonnabend
nicht so gut mit den Feldbergern und ihren Gästen.
„Wir sind trotzdem zufrieden“, sagte Sven Heinrich
vom Unternehmernetzwerk
„17zwo58“, das das Fest wieder organisiert hatte. Denn
trotz der Nässe konnten laut
Heinrich rund 1000 Tagesgäste und fast 400 Besucher der
Kneipen- und Musikmeile am
Abend gezählt werden. Am Nachmittag begann
das StattFest auf Feldbergs
Bummelmeile mit allerhand
Marktständen, Aufführungen und Mitmachaktionen.
Am lautesten haben dabei
wohl die Oldtimerfreunde
aus der Feldberger Seenlandschaft auf sich aufmerksam
gemacht. Mit knatterndem
Getöse startete etwa Bernd
FELDBERG.
Feldbergs Bummelmeile, die Strelitzer Straße, war trotz Regens schon am frühen Nachmittag zum Stattfest gut besucht.
Mit Hilfe von Annegret Herz vom Kinderhaus
Murkelei meistert Luca die Barfuß-Strecke
über Naturmaterialien.
Bernd Engelke von den Oldtimerfreunden warf mit lautem Getöse seinen
Deutz-Traktor an.
FOTOS (3): TOBIAS LEMKE
Engelke seinen Deutz-Traktor von 1940 oder Hans Hunger seine alte Treibmaschine,
Baujahr 1937. Dass in Feldberg die kneippsche Lebensweise großgeschrieben wird,
war am Stand des Feldberger
Integrationszentrums Kinderhaus Murkelei zu erfahren. Auf die Wasserbecken
wurde an diesem Tag zwar
verzichtet, aber beim Barfußlaufen über verschiedene
Naturmaterialien konnten
Gäste die Sensibilität ihrer
Füße spüren. Die integrative
Kindereinrichtung setze bei
der Arbeit viel auf kneippsche Anwendungen, erklärte
Kita-Leiterin Steffi Röwer. Ob Angel- oder Kunstverein, Schäferei, Apotheke oder
Sattlerin – rund 30 Unternehmen und Vereine hatten sich
die StattFest-Organisatoren
wieder mit ins Boot geholt.
Besucher und Mitmachende
ließen das Fest nicht im Regen stehen. „Das bestätigt
doch irgendwie unser Motto“,
meinte Sven Heinrich. Denn
gedacht ist das StattFest stets
von den Feldberger Bürgern
für die Feldberger und ihre
Gäste, die für nette Gespräche und eine gute Zeit zusammenkommen wollen.
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Knallbunte Party
Beim Wettschälen wird es sogar blutig
begeistert Tausende
Von Ulrich Krieger
Von Hartmut Nieswandt
3500 junge Leute, darunter
auch viele aus der Strelitzer
Region, kamen zum Holi-Festival zusammen.
NEUBRANDENBURG. Was
treibt
3500 junge Leute dazu, stundenlang auf einer schlammigen Wiese zu tanzen und sich
mit Farbpulver zu bewerfen?
Die pure Lebensfreude! Das
konnte jeder erleben, der
sich am Sonnabend in die
Nähe des zweiten „Holi-Festivals“ im Neubrandenburger
Kulturpark traute. Stirnrunzelnd blickte Veranstalter
Ingo Herbst vor dem Countdown immer wieder zu den
schwarzen Wolken am Himmel. Aber schließlich war
der mittlere Wolkenbruch
zu Ende – und los ging’s. Im
Kulturpark bebte die Erde.
Das Holi-Festival, das Fest
der Farben, geht zurück auf
ein indisches Frühlingsfest,
bei dem ebenfalls die Farbe
die Hauptrolle spielt. In die
Viertorestadt hatte der Veranstalter tausende bunte
Tütchen mitgebracht. „Das
ist mit ungiftigen Farben gefärbtes Reismehl, absolut unbedenklich“, versicherte Ingo
Herbst.
Rico und Sebastian kamen
extra aus Strasburg nach
Neubrandenburg. Endlich
wollten sie einmal mitten
drin sein bei so einem HoliFest. „Außerdem werd’ ich
heute 29, eine geilere Geburtstagsparty gibt’s doch
gar nicht“, freute sich Rico.
Für den passenden Sound
sorgten DJs wie „Gestört aber
geil“, „Drauf und Dran“ und
Carlo Ruetz mit satten Beats.
Die 3500 Tanzenden tauchten
ab unter der bunten Farbwolke... „Neubrandenburg ist
super, wir kommen nächstes
Jahr wieder“, versprach Ingo
Herbst am Sonntag, als der
Platz wieder in Ordnung gebracht wurde.
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Immer zur vollen Stunde gab es eine Farbexplosion beim
Holi-Festival in Neubrandenburg.
FOTO: HARTMUT NIESWANDT
SZS
Wenn in Klein Vielen das
Parkfest ansteht, geht es
rund. Nicht nur Kutschenräder und das Schwein am
Spieß drehen sich, sondern
auch Kartoffeln in flinken
Frauenhänden.
KLEIN VIELEN. Beim „Massaker
von Klein Vielen“ blieb keiner
der zehn Kandidatenplätze
leer. Zum zehnten Mal stand
die Aufgabe, in kurzer Zeit
möglichst viele Kartoffeln zu
schälen. Und es kam, wie es
vorauszusehen war: Es f loss
Blut. Im Eifer des Gefechtes
nahmen die Kandidaten keine Rücksicht auf kleinere Verletzungen. Färbten sich auch
die Kartoffeln rot, der Eifer
ließ nicht nach. Sieger nach
knapp sechs Minuten intensiven Kartoffelschälens wurde
Inge Egerdy, die 2708 Gramm
sauber geputzte Erdknollen
in die Wertung brachte.
Dieser Wettstreit war zweifellos einer der Höhepunkte
auf dem 48. Klein Vielener
Parkfest. Auf dem durch kräftige Schauer aufgeweichten
Gelände wurde an zwei Tagen
ein buntes Programm geboten. Immer wieder ein Hingucker, aber auch Hinhörer war
der Auftritt der Singegruppe
Klein Vielen. Ob Gesang auf
Plattdeutsch, Sketche oder
eine breite Palette von Double-Interpretationen aus aller
Welt – jedes Jahr lassen sich
die Sangesfreudigen etwas
Neues einfallen.
Großen Zuspruch hatte
auch die umfangreiche Fotoausstellung.
Vergangene
Feste waren dargestellt, ge-
schichtliche Abrisse wurden
präsentiert und auch eine
Bilderfolge alter Kinderspiele
war zu erleben. So manch ein
Besucher erkannte sich erfreut auf den Bildern wieder.
Auf dem gesamten Festgelände drehte es sich: Das
Schwein am Spieß, die Puten
über dem Feuer, die Kinderkarussells und auch die Räder der immer wieder gut besetzten Pferdekutsche kamen
nicht zur Ruhe.
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Sie schälten um die Wette Kartoffeln: Links die Siegerin Inge
Egerdy im zünftigen Outfit.
FOTOS (2): ULRICH KRIEGER
Die große Fotoausstellung begeisterte viele Besucher des Parkfestes in Klein Vielen.