Sozialistisches Liederbuch der Linksjugend [`solid] Baden

Transcription

Sozialistisches Liederbuch der Linksjugend [`solid] Baden
Sozialistisches
Liederbuch der
Linksjugend [‘solid]
Baden-Württemberg
Veröffentlicht April 2012
Zusammengestellt von D. Behrens
Die Arbeiter von Wien
Em
H
Em
Wir sind das Bauvolk der kommen Welt,
Am
Em
H
Em
wir sind der Sämann, die Saat und das Feld.
Em
H
Em
Wir sind die Schnitter der kommen Mahd,
Am
Em
H
Em
wir sind die Zukunft und wir sind die Tat.
H
Em
So fl iege, du flammende, du rote Fahne
D
G
voran dem Wege, den wir ziehn!
Am
Em
Wir sind der Zukunft getreue Kämpfer.
H
Em
Wir sind die Arbeiter von Wien.
Herrn der Fabriken, ihr Herren der Welt,
endlich wird eure Herrschaft gefällt.
Wir, die Armee, die die Zukunft erschafft,
sprengen der Fesseln engende Haft
Wie auch die Lüge uns schmähend umkreist,
alles besiegelnd, erhebt sich der Geist
Kerker und Eisen zerbricht seine Macht,
wenn wir uns rüsten zur letzten Schlacht.
Auf, auf zum Kampf
C
F
Auf, auf zum Kampf, zum Kampf,
C7
zum Kampf sind wir geboren!
F
Auf, auf zum Kampf, zum Kampf,
C
zum Kampf sind wir bereit!
C
C7
F
Dem Karl Liebknecht, dem haben wir’s geschworen,
C
F
Der Rosa Luxemburg, reichen wir die Hand.
Es steht ein Mann, ein Mann
so fest wie eine Eiche.
Er hat gewiss, gewiss
Schon manchen Sturm erlebt.
Vielleicht ist er schon morgen eine Leiche
Wie es so vielen Freiheitskämpfern geht.
Wir fürchten nicht, ja nicht,
den Donner der Kanonen.
Wir fürchten nicht, ja nicht,
die grüne Polizei.
Den Karl Liebknecht, den haben wir verloren,
die Rosa Luxemburg fi el durch Mörderhand.
Auf, auf zum Kampf…
reichen wir die Hand.
Bella ciao
Em
Una mattina, mi son‘ svegliato
H7
o bella ciao bella ciao bella ciao ciao ciao
Am
Em
Una mattina mi son‘ svegliato
H7
Em (H7)
e ho trovato l‘invasor
O partigiano portami via
o bella ciao bella ciao
bella ciao ciao ciao
O partigiano portami via
ché mi sento di morir
1) E se io muoio da partigiano
3) Tutte le genti che passeranno
o bella ciao bella ciao
o bella ciao bella ciao
bella ciao ciao ciao
bella ciao ciao ciao
e se io muoio da partigiano
tutte le genti che passeranno
tu mi devi seppellir
mi diranno che bel fi or
2) Mi seppellirai lassù in
4) È questo e il fi ore del
montagna
partigiano
o bella ciao bella ciao
o bella ciao bella ciao
bella ciao ciao ciao
bella ciao ciao ciao
mi seppellirai lassù in montagna
è questo e il fi ore del partigiano
sotto l‘ombra di un bel fi or
morto per la libertà
Eines Morgens, in aller Frühe,
In den Schatten
o bella ciao bella ciao
der kleinen Blume,
bella ciao ciao ciao
o bella ciao bella ciao
eines Morgens, in aller Frühe
bella ciao ciao ciao
trafen wir auf unser’n Feind.
einer kleinen,
ganz zarten Blume,
Partisanen,
in die Berge bringt mich dann!
kommt nehmt mich mit euch,
o bella ciao bella ciao
Und die Leute,
bella ciao ciao ciao
die geh’n vorüber,
Partisanen,
o bella ciao bella ciao
kommt nehmt mich mit euch,
bella ciao ciao ciao
denn ich fühl’, der Tod ist nah.
und die Leute,
die geh’n vorüber,
Wenn ich sterbe,
seh’n die kleine Blume steh’n.
oh ihr Genossen,
o bella ciao bella ciao
Diese Blume, so sagen alle,
bella ciao ciao ciao
o bella ciao bella ciao
wenn ich sterbe,
bella ciao ciao ciao
oh ihr Genossen,
ist die Blume des Partisanen,
bringt mich dann zur letzten
der für uns’re Freiheit starb.
Ruh’!
Brüder zur Sonne zur Freiheit
C
F
C
Brüder zur Sonne zur Freiheit,
F
G
C
Brüder zum Lichte empor !
F
C
Hell aus dem dunklen Vergangen
F
G
C
Leuchtet die Zukunft hervor.
Seht wie der Zug von Millionen
Brechet das Joch der Tyrannen,
Endlos aus Nächtigem Quillt.
Die uns so grausam gequält;
Bis euer Sehnsucht Verlangen
Schwenket die blutrote Fahne
Himmel und Nacht überschwillt.
Über die Arbeiterwelt.
Brüder, in eins nun die Hände,
Brüder, ergreift die Gewehre,
Brüder das Sterben verlacht:
Auf, zur entscheidenden
Ewig der Sklaverei ein Ende,
Schlacht!
Heilig die letzte Schlacht.
Dem Kommunismus zur Ehre,
Ihm sei in Zukunft die Macht!
Avanti Popolo
C
F
Avanti popolo, alla riscossa,
C
F
bandiera rossa, bandiera rossa.
F
Avanti popolo, alla riscossa,
C
F
bandiera rossa trionferà.
F
C
Bandiera rossa trionferà,
F
bandiera rossa trionferà,
B
bandiera rossa trionferà.
F
C
F
Evviva socialismo e libertà.
Dem Morgenrot entgegen
(Steh auf du junge Garde)
G
D
Dem Morgenrot entgegen,
A7
D
Ihr Kampfgenossen all !
Am
Bald siegt ihr allerwegen,
D
G
Bald weicht der Feinde Wall!
Em
H
Mit Macht heran und haltet Schritt !
Am
H
Arbeiterjugend? Will sie mit?
G
C
Wir sind die junge Garde
D
G
Des Proletariats! (x2)
Wir haben selbst erfahren
Die starke Waffe unsrer Hand!
Der Arbeit Frongewalt
In düstren Kinderjahren
Und wurden früh schon alt.
Schlag zu, du junge Garde
Des Proletariats.
Sie hat an unserm Fuß geklirrt,
Die Kette, die nur schwerer wird.
Wir reichen euch die Hände,
Genossen all, zum Bund!
Wach auf, du junge Garde
Des Proletariats!
Des Kampfes sei kein Ende,
Eh‘ nicht im weiten Rund
Der Arbeit freies Volk gesiegt
Die Arbeit kann uns lehren.
Und jeder Feind am Boden liegt.
Sie lehrte uns die Kraft,
Den Reichtum zu vermehren,
Der unsre Armut schafft.Nun
wird die Kraft, von uns erkannt,
Vorwärts, du junge Garde
Des Proletariats
Der Tag der großen Arbeit
C
Es wird kommen ein Tag mit viel Arbeit
G
auf dem Feld, in der Schule, im Schacht
C
F
denn in allen Ländern der Erde
C
G
F
hat die Arbeiterklasse die Macht
An dem Tag streiken
An dem Tag werden
Kölns Unternehmer
Kerker sich öffnen
und in Kuba erfüllt man die Norm
und die Stunde der Freiheit ist da
In Moskau macht man das Wetter
dann umarmen wir uns're Genossen
und in Peking die Hochschulreform
Dieser Tag kommt bestimmt, Angela
Wenn ein griechischer Hafenarbeiter
Es wird kommen ein Tag
nicht mehr Schiffe mit Waffen entlädt
mit viel Arbeit
und ein Mähdrescherfahrer Ägyptens
auf dem Feld, in der Schule,
sein Korn dann auf Sinai mäht
im Schacht
denn in allen Ländern der Erde
In Nordirland geh'n Iren zu Kirche
In Rom wird der Papst dann getraut
In Pretoria regiert dann ein Schwarzer
In Vietnam wird nur Reis angebaut
hat die Arbeiterklasse die Macht
Einheitsfrontlied
Em
H
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
Em
Drum braucht er was zum Essen, bitte sehr!
E7
Am
Es macht ihn kein Geschwätz nicht satt,
H
Em
Das schafft kein Essen her.
Em
H
Drum links, zwei, drei! Drum links, zwei, drei!
Em
E7
Am
Wo dein Platz, Genosse ist!
Em
Reih dich ein, in die Arbeitereinheitsfront,
H
Em
Weil du auch ein Arbeiter bist.
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
Drum braucht er auch noch Kleider und Schuh!
Es macht ihn kein Geschwätz nicht warm
Und auch kein Trommeln dazu.
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
Drum hat er Stiefel im Gesicht nicht gern!
Er will unter sich keinen Sklaven sehn
Und über sich keinen Herrn.
Und weil der Prolet ein Prolet ist,
Drum kann ihn auch kein anderer befreien.
Es kann die Befreiung der Arbeiter nur
Das Werk der Arbeiter sein.
El pueblo unido
Am
C
F
E
Steht auf und singt! Ein neues Lied beginnt!
Ein neuer Kampf die Zukunft uns gewinnt
Dm
G7
C
Am
Doch nur vereint besiegen wir den Feind
F
E7
Am
A7
Kämpft mit uns, Freund, dass morgen wir die Sieger sind!
Dm
G7
C
Am
In unserem Lied der neue Morgen glüht
F
E7
Am
Wie unsre Fahne glüht im wilden Wind
Und Chile kämpft! Sein Kampf wächst mit dem Schmerz
Und lodert aus den Minen himmelwärts
Von Nord nach Süd das Volksfrontbanner zieht
Die Einheit glüht, wir schmieden sie aus Chiles Erz
Der Weg ist klar: Unidad Popular!
Das Volk, es kämpf mit Hand und Hirn und Herz.
Dm
F#dim
Und jetzt wird das Volk sich erheben im Kampfe
E
Esus4
E
und singen und singen mit mächtiger Stimme:
Am
C
F
E
El pueblo unido jamás será vencido!
El pueblo unido jamás será vencido!
Und Chile singt das Lied vom neuen Licht
Vom neuen Tag, der freundlicher anbricht
Noch rot vom Blut, doch hell und klar und gut!
Genossen, Mut! Das Volk mit einer Stimmer spricht
In unsrem Schritt Millionen ziehen mit
Das Volk vereint weicht den Faschisten nicht
Und Chile tanzt, wenn es den Kampf geführt
Es tanzt vereint, wie es vereint marschiert
Faschistenpack! Es kommt, es kommt der Tag
Der Siegestag, dann wird die Rechnung präsentiert
Voran! Nach vorn! Für uns geht nichts verlor'n
Nur Ketten sind es, die das Volk verliert.
Genossen, hoch die Gläser
Am
Genossen hoch die Gläser, wir stoßen auf uns an
Am
G
D
Am
wie schnell vergisst man doch im Kampf den eigenen Nebenmann.
Am
Am
Hey Ladi ladi ladi ho - hey ladi ladi ladi ho
AM
D
Am
hey ladi ladi ladi hey - hey ladi ladi ho
Die Gläser unsrer Hofffung, wir füllen sie bis zum Rand,
Der Morgen kommt mit jedem Glas und jedem roten Land.
Die Freiheit die wir meinen stellt kein Beschluss uns her.
Nur was in unsren Händen liegt, wiegt wie unsre Arbeit schwer.
Er ist stark weil wir ihn bauen, der wird uns ähnlich seine.
Ein fester Tisch mit Brot und Speck und unserem süßen Wein.
Genossen, hoch die Gläser, wir stoßen auf uns an.
Wie schnell vergisst man doch im Kampf den eigenen Nebenmann.
Heute hier, morgen dort
G
C
G
Heute hier, morgen dort, bin kaum da, muss ich fort,
Em
D
hab‘ mich niemals deswegen beklagt.
G
C
G
Hab‘ es selbst so gewählt, nie die Jahre gezählt,
Em
D
G
nie nach gestern und morgen gefragt.
D
C
G
Manchmal träume ich schwer, und dann denk‘ ich, es wär‘
D
C
G
Zeit zu bleiben und nun ganz was andres zu tun.
C
G
So vergeht Jahr um Jahr und es ist mir längst klar,
Em
D
G
dass nichts bleibt, dass nichts bleibt wie es war.
Daß man mich kaum vermißt, schon nach Tagen vergißt,
wenn ich längst wieder anderswo bin,
stört und kümmert mich nicht. Vielleicht bleibt mein Gesicht
doch dem ein‘ oder and’ren im Sinn
Fragt mich einer, warum ich so bin, bleib‘ ich stumm,
denn die Antwort darauf fällt mir schwer.
Denn was neu ist wird alt und was gestern noch galt,
stimmt schon heut‘ oder morgen nicht mehr.
Die Internationale
G
C
Wacht auf! Verdammte dieser Erde
D
G
Die stets man noch zum Hungern zwingt.
C
Das Recht, wie Glut im Kraterherde,
D7
G
Nun mit Macht zum Durchbruch dringt!
D
A7
D
Reinen Tisch macht mit dem Bedränger,
A7
D
Heer der Sklaven wache auf!
G
Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger!
D
A7
D
Alles zu werden strömt zu Hauff!
D
G
Völker hört die Signale! Auf zum letzten Gefecht!
D
C
D
Die Internationale Erkämpft das Menschenrecht!
G
C
D
G
Völker hört die Signale! Auf zum letzten Gefecht!
E7
Am
G
D
G
Die Internationale Erkämpft das Menschenrecht!
G
C
Es rettet uns kein höh‘res Wesen,
Der Räuber, allzu lang umfriedet,
Kein Gott, kein Kaiser noch Tribun.
Gab endlich uns die Beute preis!
Uns aus dem Elend zu erlösen,
Blast nur das Feuer an und schmiedet
Können wir nur selber tun!
Das Eisen noch, solang es heiß!
Leeres Wort, des Armen Rechte!
Leeres Wort, des Reichen Pflicht!
Der Staat erdrückt, Gesetz ist Schwindel!
Unmündig nennt man Euch und Knechte!
Die Steuern trägt der Arbeitsknecht.
Duldet die Schmach nun länger nicht!
Man kennt nur Reiche und Gesindel,
Und Phrase ist „des Armen Recht.“
In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute,
Die Gleichheit soll den Bann vernichten!
Wir sind die stärkste der Parteien!
Und für das kommende Geschlecht
Die Müßiggänger schiebt beiseite,
Gilt: Keine Rechte ohne Pflichten
Diese Welt soll unser sein!
Und: Nichts von Pflicht mehr, wo kein Recht!
Unser Blut sei nicht der Raben
Und der mächt‘gen Geier Fraß!
Die Minenherrn und Schlotbarone
Erst wenn wir sie vertrieben haben,
In ihrem Hochmut ekelhaft,
Dann scheint die Sonn‘ ohn‘ Unterlass!
Was taten sie auf ihrem Throne,
Als auszusaugen uns‘re Kraft?
Gewölbe fest und stark bewehret,
Was wir gefördert, schließt die Klicke
Die bergen, was man Euch entzog.
In ihren Panzergeldschrank ein,
Dort liegt das Gut das Dir gehöret
Und glüh‘n danach des Volkes Blicke
Und um das man Dich betrog!
So fordert‘s nur zurück, was sein!
Ausgebeutet bist Du ‚worden,
Ausgesogen bis auf‘s Mark!
Die Herrschgewalt hat uns benebelt,
Auf Erden rings, in Süd und Norden:
Krieg ihnen, Frieden uns allein!
Das Recht ist schwach, die Willkür stark!
In Streik sei die Armee geknebelt,
Den Kolben hoch! In ihre Reih‘n!
Auf! Auf! Ihr glückbetrog‘nen Toren;
Wenn uns zu Helden zwingen wollen
Auf! Sklaven ihr der Hungerzunft!
Die Kannibalen, wagt das Spiel!
Hört ihr‘s im Krater nicht rumoren?
Wir werden feuern! Und dann sollen
Zum Durchbruch kommt die Weltvernunft.
Sie selbst sein uns‘rer Kugeln Ziel!
Räumt auf mit allem morschen Plunder!
Und vorwärts mit der Kraft des Stiers!
Arbeiter! Bauern! Eilt geschlossen
Die alte Welt zerfall‘ wie Zunder,
Zur Proletarierpartei!
Wir waren nichts und jetzt sind wir‘s!
Die Welt gehört den Werkgenossen,
Und mit den Drohnen ist‘s vorbei.
Es kann uns kein Erlöser retten,
Wie viel wir auch verloren haben,
Nicht Gott, noch Cäsar, kein Idol.
Es kommt der Morgen, der die Schar
Erlöst Euch selbst aus Euren Ketten!
Der Eulen fortjagt und der Raben!
Schafft selbst der Allgemeinheit Wohl!
Aufflammt die Sonne hell und klar!
Mammita mia
G
C
G
C
G
Die Herren Generale, die Herren Generale,
D
G
D
Em
Die Herren Generale, mammita mia,
D
C
D
G
Hab'n uns verraten, hab'n uns verraten.
Wer hat denn diese Herren, wer hat denn diese Herren,
Wer hat denn diese Herren, mamita mia,
So schlecht beraten? So schlecht beraten?
Madrid, dich wunderbare, …
Dich wollten sie nehmen! Dich wollten sie nehmen!
Doch deiner treuen Söhne, …
Brauchst dich nicht schämen! Brauchst dich nicht schämen!
Und alle deine Tränen, …
Die werden wir rächen! Die werden wir rächen!
Und alle unsre Knechtschaft, …
Die werden wir brechen! Die werden wir brechen!
Marchaos Legionarios! Marchaos Hitlerianos!
Marchaos Invasores !Mamita mia!
A vuestra tierra! A vuestra tierra!
Porque el proletariado, porque el proletariado,
Porque el proletariado, mamita mia!
Ganó la guerra! Ganó la guerra!
Die Moorsoldaten
Em
Wohin auch das Auge blicket,
Am
Em
H7
Em
Moor und Heide nur ringsum.
G
Vogelsang uns nicht erquicket,
Am
Em
H7
Em
Eichen stehen kahl und krumm.
D7 G
D
Wir sind die Moorsoldaten
Em
H7
Und ziehen mit dem Spaten
Em/C Em
Ins Moor.
Hier in dieser öden Heide
Auf und nieder gehn die Posten
Ist das Lager aufgebaut,
Keiner, keiner kann hindurch.
Wo wir fern von jeder Freude
Flucht wird nur das Leben kosten,
Hinter Stacheldraht verstaut.
Vierfach ist umzäunt die Burg.
Morgens ziehen die Kolonnen
Doch für uns gibt es kein Klagen,
In das Moor zur Arbeit hin.
Ewig kann‘s nicht Winter sein.
Graben bei dem Brand der Sonne,
Einmal werden froh wir sagen:
Doch zur Heimat steht ihr Sinn.
Heimat, du bist wieder mein.
Heimwärts, heimwärts jeder sehnet,
Dann ziehn die Moorsoldaten
Nicht mehr mit dem Sparten
Ins Moor!
Nach den Eltern, Weib und Kind.
Manche Brust ein Seufzer dehnet,
Weil wir hier gefangen sind.
Rauch-Haus Song
Em7
A7
D
(Hm7)
Der Mariannenplatz war blau, soviel Bullen waren da,
Em7
A7
D
(Hm7)
und Mensch Meier mußte heulen, das war wohl das Tränengas
Em
Hm
Und er fragte irgendeinen: "Sag mal, ist hier heut 'n Fest?"
G
A
"Sowas ähnliches", sachte einer "das Bethanien wird besetzt."
"Wird auch Zeit", sachte Mensch Meier, stand ja lange genug leer.
Ach, wie schön wär doch das Leben, gäb es keine Pollis mehr.
Doch der Einsatzleiter brüllte: "Räumt den Mariannenplatz,
damit meine Knüppelgarde genug Platz zum Knüppeln hat!"
Em7
A7
D
Doch die Leute im besetzen Haus
Hm
Em7
A7
D
Hm
riefen: "Ihr kriegt uns hier nicht raus!
G
Em
F#m
Das ist unser Haus, schmeißt doch endlich
G
Em7
A
D
[2x: Em/A/D/Hm]
Schmidt und Press und Mosch aus Kreuzberg raus.“
Der Senator war stinksauer, die CDU war schwer empört,
daß die Typen sich jetzt nehmen, was ihnen sowieso gehört.
Aber um der Welt zu zeigen, wie großzügig sie sind,
sachten sie: "Wir räumen später, lassen sie erstmal drin!"
Und vier Monate später stand in Springer's heißem Blatt,
daß Georg-von-Rauch-Haus hat eine Bombenwerkstatt.
Und die deutlichen Beweise sind zehn leere Flaschen Wein
und zehn leere Flaschen können schnell zehn Mollies sein.
Letzten Montag traf Mensch Meier in der U-Bahn seinen Sohn.
Der sagte: "Die woll'n das Rauch-Haus räumen,
ich muß wohl wieder zu Hause wohnen."
"Is ja irre", sagt Mensch Meier "sind wa wieder einer mehr
in uns'rer Zweiraum Zimmer Luxuswohnung und das Bethanien steht
wieder leer.
Sag mir eins, ha'm die da oben Stroh oder Scheiße in ihrem Kopf?
Die wohnen in den schärfsten Villen, unsereins im letzten Loch.
Wenn die das Rauch-Haus wirklich räumen,
bin ich aber mit dabei und hau den ersten Bullen,
die da auftauchen ihre Köppe ein.
Die letzte Schacht gewinnen wir
D
hm
Wir brauchen keine Hausbesitzer, denn die Häuser gehören uns.
D
hm
Wir brauchen keine Fabrikbesitzer, die Fabriken gehören uns.
E
A
D
hm
Aus dem Weg, Kapitalisten, die letzte Schlacht gewinnen wir!
E
A
Schmeißt die Knarre weg, Polizisten,
G
A
D
die rote Front und die schwarze Front sind hier!
Wir brauchen keinen starken Mann, denn wir sind selber stark genug.
Wir wissen selber, was zu tun ist, unser Kopf ist groß genug.
Unser Kampf bedeutet Frieden und wir bekämpfen eueren Krieg.
Jede Schlacht, die wir verlieren, bedeutet unseren nächsten Sieg.
Roter Wedding
C
Links, links, links, links! Die Trommeln werden gerührt.
F
Links, links, links, links! Die Arbeiterklasse marschiert.
G
C
Wir fragen euch nicht nach Verband und Partei
G
C
Dm
G
Seid ihr nur ehrlich im Kampf mit dabei gegen Unrecht und Reaktion.
C
Wir sind durch die Not, durch den Hunger vereint,
G
C
Uns binden die Opfer im Kampf vor dem Feind,
Dm
G
Unsre Lieder der Revolution!
C
G
C
G
F
C
Roter Wedding grüßt euch, Genossen, haltet die Fäuste bereit!
Am
Dm Am
Dm
G
C
Haltet die roten Reihen geschlossen, Dann ist der Tag nicht mehr weit!
F
C
Kämpfen wir als Sozialisten endlich in einer Front!
Am
Dm
Am
Dm
C
G C
Arbeitsbrüder, Kommunisten, Rot Front! Rot Front!
Links, links, links, links! Die Trommeln werden gerührt!
Links, links, links, links! Der Rote Wedding marschiert!
Hier wird nicht gemeckert, hier gibt es Dampf
denn unsre Parole heißt Klassenkampf,
Wie Karl Marx es und Lenin gelehrt.
Wir betteln nicht mehr nach Gerechtigkeit!
Wir stehn zum entscheidenden Angriff bereit,
zur Vernichtung der Bourgeoisie!
Schrei nach Liebe
Dm
B
C
Du bist wirklich saudumm, darum gehts dir gut.
Hass ist deine Attitüde, ständig kocht dein Blut.
Alles muss man dir erklären, weil du wirklich gar nichts weißt.
Höchstwahrscheinlich nicht einmalwas Attitüde heisst.
B
C
Dm
C
Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe.
B
C
G
A
Deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit.
B
C
Dm
C
Du hast nie gelernt dich zu artikulieren
B
A
und deine Eltern hatten niemals für dich Zeit.
B
Oh oh oh Arschloch!
Dm
B
C
Warum hast du Angst vorm Streicheln? Was soll all der Terz?
Unterm Lorbeerkranz mit Eicheln weiß ich, schlägt ein Herz.
Und Romantik ist für dich nicht nur graue Theorie.
Zwischen Störkraft und den Onkelz steh ne Kuschelrock LP.
B
C
Dm
C
Weil du Probleme hast die keinen interessieren,
B
C
G
A
weil du Angst vor Schmusen hast, bist du ein Faschist.
B
C
Dm
C
Du musst deinen Selbsthass nicht auf andere projezieren,
B
A
damit keiner merkt was für ein lieber Kerl du bist.
Alle Soldaten wolln nach Haus
D
A
In K-Town tief in Western Germany,
G
A
zwischen Autobahn und Straßenstrich in der Prärie
D
A
steht Gabis Pizza-Palace und da beißt der GI
G
A
G
D
Frank Kowalski aus Fort Worth in seine Pizza-Pie.
F#m
G
A
Und er trinkt bis ihm der Kopf auf die Theke fällt,
D
F#m
G
A
in K-Town, Western Germany, am Ende der Welt.
Hm
F#m
G
D
In Texas haben sie jetzt zwei Uhr Nachmittag,
G
D
A
wie hoch im Westen jetzt der Weizen stehen mag.
F#m
Hm
Über Gabis Pizza-Palace scheint der bleiche Pfälzer Mond,
E7
A
und Kowalski ist jetzt endlich total zu und stoned.
Hm
F#m
G
D
"Fuck the Army" lallt er schwankend und fällt dabei
G
D
A
glatt auf den Knüppel der Militärpolizei.
D
A
D
Alle Soldaten wolln nach Haus,
C
D
A
D
alle Soldaten wolln nach Haus.
G
A
Sie woll'n die Uniform nicht mehr,
F#m
Hm
den Stahlhelm und das Schießgewehr,
Em
D
A
und auch nicht in den Kampf hinaus.
G
A
D
Soldaten wolln nur eins: sie wolln nach Haus.
AD
In Potsdam in der russischen Garnision
streicht Igor in marxistischer Tradition
die Kasernenmauer an in lebensfrohem Grau,
die Farbe platzt gleich wieder ab, na klar, das weiß er genau.
Igor fährt Panzer und wenn er hier den Pinsel schwingt,
dann weil sein Schrotthaufen in Friedenszeiten nie anspringt.
Vielleicht kommt das Ersatzteil eines Tags mit der Bahn
in seinem Dorf vorbei im fernen Jerewan
Dort sitzen sie jetzt hinterm Ofen und er streicht hier allein
und seine Jacke ist so groß und seine Mütze so klein
Und das Brudervolk lacht über ihn hinter der Hand
und ihm gehts wie den Genossen einst am Wolgastrand.
An der Grenze die durch Deutschland und Deutschland geht
steht der NVA-Gefreite Jochen M. und steht.
und er steht da im Regen und er steht auf dem Schlauch
und er steht sich die Beine un den volkseignen Bauch.
Und jetzt wo hier keiner mehr in den Westen abhaut,
von drüben keiner kommt und hier den Sozialismus klaut,
wo kein Hund mehr nach der Grenze bellt vergißt der Soldat
ab und zu schon mal den Arbeiter-und-Bauern-Staat.
Dafür kommt ihm dann die junge Brigadeführerin
aus der LPG "9. November" in den Sinn.
Und er träumt sich mit ihr an den schönsten Platz der Welt
in eine Datsche am Stadtrand von Bitterfeld.
16 Jahre ist Himmerk Harms aus Leer
er hat anderthalb Jahre Bi-Ba-Bundeswehr
und sie sind für ihn wie anderthalb Jahre Knast,
es ist bitter zu wissen was er draußen verpaßt.
während er hier einen streng geheimen Schlagbaum bewacht
wird da draußen getanzt, geliebt und gelacht.
dafür lernt er endlich wie man in die Pfütze fällt,
wie man Männchen macht und Händchen an die Mütze hält.
und Himmerk Harms aus Leer, Ostfriesland, ist total frustiert,
man das nervt zu spürn wie man hier seine Zeit verliert.
Vielleicht in seinem Leben die beste Zeit
für nichts und wieder nichts und Leer, Ostfriesland, ist weit.
Der Präsident will auf dem roten Teppich gehn,
der Kriegsminister eines Tags ein Denkmal sehn.
Der Rüstungsbonze will, daß alle Räder rolln
und jeder von den dreien will, daß die Soldaten das wolln.
Aber die das nicht mehr wolln werden jeden Tag mehr
und diese Hoffnung dieser Traum ist gar nicht so verquer.
Frank Kowalski nimmt den Ghettoblaster und setzt sich in Marsch,
Himmerk Harms schnürt den Persilkarton und sagt ... sagt er barsch.
Jochen M. eilt in die LPG zu seinem Schatz
und meldet sich zum freiwilligen Ernteeinsatz.
Igor fällt mit einem Stoßseufzer der Pinsel aus der Hand,
ja Freunde, das, das ist der wahre Dienst am Vaterland.
Alle Soldaten wolln nach Haus,
am liebsten gleich und schnurstracks geradeaus.
Soldaten sind, man glaubt es nicht
aufs Sterben gar nicht so erpicht
und auch nicht auf das Feld der Ehre aus.
Soldaten wolln nur eins, sie wolln nach Haus.
Solidaritätslied
Gm
Am
Gm
Am
Vorwärts, und nie vergessen, worin Unsre Stärke besteht!
Dm
E
Dm
E
Beim Hungern und beim Essen: vorwärts, nie vergessen
Gm
A
Die Solidarität!
Dm
Am
Dm
Am
Auf ihr Völker dieser Erde, einigt euch in diesem Sinn:
B
Am
Gm7
Am
Dass sie bald die eure werde und die große Näherin.
Schwarzer, Weißer, Brauner,
Dass die lange Nacht vergehe
Gelber!
die uns so mit Blindheit schlägt
Endet eure Schlächterein!
auf für alle Menschheit stehe
Reden erst die Völker selber,
auf, was Menschenantlitz trägt.
Werden sie schnell einig sein.
Proletarier aller Länder,
Wollen wir es schnell erreichen,
Einigt euch und ihr seid frei!
Brauchen wir noch dich und dich.
Eure großen Regimenter
Wer im Stich lässt seinesgleichen,
Brechen jede Tyrannei.
Lässt ja nur sich selbst im Stich.
Vorwärts, und nie vergessen,
Unsre Herrn, wer sie auch seien,
Und die Frage konkret gestellt
Sehen unsre Zwietracht gern,
Beim Hungern und beim Essen:
Denn solang sie uns entzweien,
Wessen Morgen ist der Morgen?
Bleiben sie doch unsre Herrn.
Wessen Welt ist die Welt?
Thälmann-Kolonne
G
D
G
Spaniens Himmel breitet seine Sterne
D
G
über unsre Schützengräben aus.
D
G
Und der Morgen leuchtet aus der Ferne,
D
A7
D
bald geht es zu neuem Kampf hinaus.
G C
G
Die Heimat ist weit,
D
G
doch wir sind bereit.
C
Wir kämpfen und wir siegen
G
D G
für dich: Freiheit!
Dem Faschisten werden wir nicht weichen,
schickt er auch die Kugeln hageldicht.
Mit uns stehen Kameraden ohne gleichen,
und ein Rückwärts gibt es für uns nicht.
Rührt die Trommel, fällt die Bajonette!
Vorwärts! Marsch der Sieg ist unser Lohn!
Mit der Freiheitsfahne brecht die Kette!
Auf zum Kampf, das Thälmann-Bataillon!
Warschawjanka
Em
Feindliche Stürme durchtoben die Lüfte,
H
Em
H
drohende Wolken verdunkeln das Licht.
Em
Mag uns auch Schmerz und Tod nun erwarten,
H
Em
D7
gegen die Feinde ruft auf uns die Pflicht.
G
D7
Wir haben der Freiheit leuchtende Flamme
H
hoch über unseren Häuptern entfacht:
Em
die Fahne des Sieges, der Völkerbefreiung,
H
Em
die sicher uns führt in der letzten Schlacht
D7 G
D7
Auf, auf nun zum blutigen, heiligen Kampfe.
H
Bezwinge die Feinde, du Arbeitervolk.
Em
Auf die Barrikaden, auf die Barrikaden,
H
Em
erstürme die Welt, du Arbeitervolk!
Tod und Verderben allen Bedrückern,
leidendem Volke gilt unsere Tat,
kehrt gegen sie die mordenden Waffen,
auf daß sie ernten die eigene Saat!
Mit Arbeiterblut gedüngt ist die Erde,
gebt euer Blut für den letzten Krieg,
daß der Menschheit Erlösung werde!
Feierlich naht der heilige Sieg.
Elend und Hunger verderben uns alle,
gegen die Feinde ruft mahnend die Not,
Freiheit und Glück für die Menschheit erstreiten!
Kämpfende Jugend erschreckt nicht der Tod.
Die Toten, der großen Idee gestorben,
werden Millionen heilig sein.
Auf denn, erhebt euch, Brüder, Genossen,
ergreift die Waffen und schließt die Reih‘n!
Das Lied der Partei
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Sie hat uns alles gegeben. Sonne und Wind und sie geizte nie.
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Wo sie war, war das Leben. Was wir sind, sind wir durch sie.
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Sie hat uns niemals verlassen. Fror auch die Welt, uns war warm.
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Uns schützt die Mutter der Massen. Uns trägt ihr mächtiger Arm.
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Die Partei, die Partei, die hat immer Recht!
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Und, Genossen, es bleibe dabei;
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Denn wer kämpft für das Recht, Der hat immer recht.
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Gegen Lüge und Ausbeuterei.
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Am
Wer das Leben beleidigt ist dumm oder schlecht.
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Wer die Menschheit verteidigt, hat immer recht.
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So, aus Leninschem Geist, wächst, von Stalin geschweißt,
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Die Partei - die Partei - die Partei.
Sie hat uns niemals geschmeichelt, sank uns im Kampfe auch mal der Mut,
Hat sie uns leis nur gestreichelt, zagt nicht und gleich war uns gut.
Zählt denn noch Schmerz und Beschwerde, wenn uns das Gute gelingt.
Wenn man den Ärmsten der Erde, Freiheit und Frieden erzwingt.
Sie hat uns alles gegeben, Ziegel zum Bau und den großen Plan.
Sie sprach: Meistert das Leben, vorwärts Genossen, packt an.
Hetzen Hyänen zum Kriege, Bricht euer Bau ihre Macht,
Zimmert das Haus und die Wiege, Bauleute seid auf der Wacht.
Sacco und Vanzetti
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Em
D
Euer Kampf Nicola und Bart
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D
Em
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brannte weit und wurde Fanal.
Bm
Am
D7
G
Brannte Rot und wurde zum Schrei
G
D
Em B7 Em
"Gebt Sacco und Vancetti frei!"
Here's to you Nicola and Bart
Diese Kraft, Nicola und Bart,
Rest for ever live in our hearts
sie ist heut mächtig und stark
The last and final
und sie hat Millionen erfaßt
movements is yours
wie blutig auch der Feind sie haßt.
And agony ist your triumph.
Euer Kampf, Nicola und Bart,
Maintenant Nicolas et Bart
und auch dein Kampf, Angela,
Vous dormez au font de nous coers
euer Kampf wird weitergehn,
Vous étiez tout seuls dans la mort
weil hinter euch Millionen stehn.
Mais par elle vous vaincrez.
Dieses Lied, Nicola und Bart,
Und der Schrei lief rund um die Welt.
ist für euch und Angela.
Und im Kampf hat jeder gefühlt
Hinter euch steht heute die Welt,
diese Kraft, die hinter euch steht,
in der das Volk die Macht schon hält.
die Kraft der Solidarität.

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